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30. APRIL BIS 13. MAI 9 2022 Nachhaltigkeit Interview Die Katholische Kirche Zürich steht in der Pflicht Von Solarpanels auf Kirchdächern bis Insektenhotels im Pfarrgarten. Was hat der Synodalrat mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie erreicht? Wir haben bei Bereichsleiterin Susanne Brauer nachgefragt.
EDITORIAL ONLINE+ Web Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Krieg der Bilder. ARTE-Klassiker «Corpus Christi» Seit der Erfindung der Fotografie hat sich unsere Wahrnehmung Ostern, der Lieblingsjünger, stark verändert. Während wir Zeichnungen und Texte ganz das Evangelium nach Johan- selbstverständlich als interpretierendes Werk wahrnehmen, nes – es sind die grossen halten wir Fotos ebenso selbstverständlich für ein direktes Themen des Neuen Testa- Abbild der Realität und machen uns deshalb kaum Gedanken ments, um die sich die 12-tei- über ihren Entstehungsprozess. lige Dok-Serie dreht. Exegese- professoren, auf Bibel und Die Fotografie hat deshalb Manipulation, Fälschung und Literaturwissenschaft spezi- Propaganda nicht etwa erschwert, sondern massiv erleichtert. alisierte Theologen, kommen Nicht zuletzt deshalb, weil wir Fotos im Affekt immer für ausführlich zu ihrer For- «echt» halten. Wenn wir sie kritisch hinterfragen wollen, müssen schung zu Wort, wie in einer wir ganz bewusst unseren Kopf einsetzen, der all das in Frage Vorlesung. stellt, was uns auf den ersten Blick als so real erscheint. Als die Serie 1997 erstmals Wir müssen uns Fragen stellen wie: Wer hat dieses Foto ausgestrahlt wird, schreibt sie gemacht? – In welchem Kontext ist es entstanden? – Welche Fernsehgeschichte. Sie ist Absicht verfolgen jene, die es verbreiten? – Wir müssen ein kritischer Blick auf die bi- sogar uns selbst misstrauen, denn nichts macht uns so leicht- blischen Geschichten, die gläubig wie ein Foto, das genau das zeigt, wovon wir ohnehin lange als unantastbar galten. schon überzeugt sind. Heute gedreht, würden auch Professorinnen zu Wort Jedes Foto ist eine Inszenierung, die damit beginnt, dass man kommen – und die Rede einen Bildausschnitt wählt. Und mit jedem Foto wird eine beiträge wären wohl deutlich Absicht verfolgt, die damit beginnt, dass man das Foto macht. kürzer. Themen und Inhalte Das gilt auch für Fotos der Ukrainer, denen meine Sympathie sind allerdings weitgehend gehört. Und es gilt auch für Fotos, die mich tief in der Magengrube zeitlos. Ein spannender Aus- treffen. Kein Foto ist imstande, mir die «Wahrheit» zu zeigen. flug in die Welt der neutesta- Wahrnehmung bleibt ein komplexer Prozess, für den es keine mentlichen Bibelwissen- Abkürzungen gibt, auch nicht durch ein Foto, das mir vor- schaft, der sich weiterhin gaukelt, ich könne damit die Realität auf einen Blick erfassen. lohnt. Ich selbst habe meinen Bilderkonsum zum Ukrainekrieg drastisch eingeschränkt. Ich informiere mich mit dem Lesen www.arte.tv von Berichten und dem Hören von Nachrichten. Ich bin des- halb nicht weniger von der Unmenschlichkeit des Krieges überzeugt und erschrocken über die Hölle, die sich hier auftut. forum 9 2022 2
INHALT 4 Foto: Christoph Wider SCHWERPUNKT Kirche in der Pflicht Der Synodalrat hat für die Legis latur 2019–2023 «Nachhaltigkeit» zum Ziel erklärt. Was wurde bislang erreicht? Wir haben bei der zuständigen Bereichsleiterin Susanne Brauer nachgefragt. GLAUBEN HEUTE 25 BERICHT Synodesitzung vom 7. April Starkes Zeichen für Menschlichkeit 7 26 8 « Gott hat uns KOLUMNE Bericht aus Jerusalem mit Verstand REPORTAGE Dramatische Auswirkungen ausgestattet, um die Unter die Haut erzählt des Krieges Ressourcen der Ein Bibeltext, nicht einfach vorgele- AUS DEN PFARREIEN 9–24 sen, sondern frei erzählt. Den Unter- Erde vernünftig zu schied erlebt, wer an einem Erzähl- nutzen, so dass anlass von «BibelErz» dabei ist. HINTERGRUND 28 auch nächste Abstimmung zur Organspende Bischöfe gegen Widerspruchslösung Foto: Christoph Wider Generationen auf unserem Planeten BOUTIQUE 29 leben können.» Anno Domini Das Christentum wird Reichskirche Die Spitalseelsorgerin Claudia Gabriel in ihrer Kolumne «Mehr bringt mehr» Schaufenster: Film Auf die Welt kommen: «Hebammen» HINTERGRUND 30 Abstimmung zu Frontex Kirchenleute engagieren sich AGENDA 31 SCHLUSSTAKT 32 Leben in Beziehung Männliche Gewissensbisse Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 19. April 2022 Titel: Insektenhotel Foto: Alamy forum 9 2022 3
SCHWERPUNKT Viele kleine Schritte auf ein grosses Ziel hin Der Synodalrat hat «Nachhaltigkeit» zum Ziel für die Legislatur 2019–2023 erklärt. Was wurde bislang erreicht? Wir haben bei der zuständigen Bereichsleiterin Susanne Brauer nachgefragt. Zum Einstieg die Grundsatzfrage: Weshalb geht Nachhaltigkeit die Kirchen etwas an? Weil wir der Schöpfung Sorge tragen sollen. Dazu gehört auch das Klima, denn starke Veränderun- gen wie in der aktuellen Klimakrise haben Aus- wirkungen auf Pflanzen, Tiere und Menschen. Dabei werden die Menschen in verschiedenen Regionen der Welt nicht gleich betroffen. Was wir hier schon schrecklich finden – die Sturmschä- den und Überschwemmungen –, das bekommen Menschen in armen Ländern noch viel härter zu spüren. Nachhaltig zu leben, ist deshalb auch ein Ausdruck der Geschwisterlichkeit. Und schliess- lich: Die Kirche besitzt viele grosse Gebäude. Die müssen beheizt werden. Rund 50 % des gesam ten Ausstosses von Treibhausgasen kommen aus dem Gebäude- und Energiebereich. Ganz prak- tisch gesagt: Wenn die Kirchgemeinden hier an- setzen, können sie viel bewirken. Wo kann die Kirche sonst noch ansetzen? Ein weiterer bedeutender Bereich ist das Ge- meindeleben. Unter dem Dach der Kirche kom- men viele Menschen zusammen. Sie feiern Messen, treffen sich zu Seniorennachmittagen, essen gemeinsam. Da gibt es viele Möglichkei- ten zur Nachhaltigkeit. An der ökumenischen Tagung «Essen bewegt!» wurden konkrete Bei- spiele aufgezeigt, wie man Foodwaste vermei- den oder für soziale Zwecke nutzen kann. Be- rechnungen zeigen, dass wir unseren CO2-Ver- brauch um bis zu einem Drittel senken können, wenn wir bewusster essen. Wichtige Fragen sind dabei: Was essen wir? Woher kommen die Nahrungsmittel? Vielen ist zudem nicht be- wusst, dass die Herstellung von Fleisch und Foto: Christoph Wider Milch sehr viel CO2 produziert. Welche Überlegungen gibt es zur Mobilität? Wie wir uns innerhalb der Gemeinde fortbewe- gen, ist von Bedeutung. Fahren wir mit dem ÖV oder fahren alle einzeln mit dem Auto zur Mes- se? Wie organisieren wir unsere Ausflüge? Pil- gern oder fliegen wir nach Rom? Die Kirche möchte ein Ort sein, an dem wir darüber nach- forum 9 2022 4
denken können, was uns wichtig ist und wie wir lität, Kooperation und Partnerschaften, Konsum, zusammenleben wollen. Die Kirche kann ge- Abfall, Mobilität, Finanzen und Biodiversität. sellschaftlich einen bedeutenden Beitrag leis- Der Gebäudebereich ist dabei am wichtigsten, ten, wenn sie glaubhaft Werte wie Achtung, Re- weil hier am meisten CO2-Ausstoss vermieden spekt, Bewahrung der Schöpfung, einen scho- werden kann. Es geht deshalb darum, die beste- nenden Umgang mit unseren Ressourcen und henden Gebäude so zu sanieren, dass sie ener- Genügsamkeit vertritt. gieeffizienter werden. Wenn das alles so wichtig ist, weshalb wurde Welche Rolle spielt in diesem Prozess «Nachhaltigkeit» erst 2019 zum Legislaturziel? Kevin Ischi als Projektleiter? Es gibt schon lange Initiativen der Schweizer Er soll sicherstellen, dass die Kirchgemeinden die Landeskirchen, die sich für den Schutz der Nachhaltigkeitsstrategie und die Vorgaben des Schöpfung einsetzen, beispielsweise den Ver- Baubeitragsreglements kennen, damit sie uns ein «oeku Kirchen für die Umwelt». Vertreter frühzeitig einbeziehen, wenn sie Renovationen der Kirchen sind zudem seit deren Gründung planen. Die Verantwortlichen in den Gemeinden Teil der Klima-Allianz Schweiz. Das Thema hat erfahren, wo sie Unterstützung erhalten können, dann mit den päpstlichen Schreiben «Laudato wenn sie eine Veranstaltung oder ein Projekt pla- si» und «Fratelli tutti», mit den Klimakonferen- nen, das mit Nachhaltigkeit zu tun hat. zen und mit «Fridays for Future» nochmals neu- Zudem wird Kevin Ischi die Kirchgemeinden en Aufschwung bekommen. Die Dringlichkeit bei Erhebungen unterstützen, beispielsweise da- ist uns noch bewusster geworden. Der Moment, rüber, wie viele schädliche Emissionen sie beim in dem die Erderwärmung so gross sein wird, Heizen oder durch Autofahrten erzeugen. Die dass wir sie nicht mehr stoppen können, ist in Kirche im Kanton Zürich bietet allen Gemeinden Sichtweite gerückt. Wenn wir das Klimaziel, eine Treibhausgasbilanzierung durch die Firma eine maximale Erderwärmung von 1,5 Grad, South Pole an. Damit kann jede Kirchgemeinde nicht erreichen, wird die Schöpfung einen irre- sehen, wie sich ihr CO2-Ausstoss verändert – und parablen Schaden davontragen. hoffentlich verringert. Für die Gemeinden, die hier mitmachen, wird es Prämien geben. In welchen Punkten wurde das Legislaturziel bislang umgesetzt? Zur Nachhaltigkeitsstrategie gehört auch Erstens in der Nachhaltigkeitsstrategie. Es war die Kommunikation. Weshalb wird diese ein grosser Schritt, dass diese nun vom Synodal- speziell betont? rat im Einvernehmen mit dem Generalvikar ver- Sie ist wichtig, um die Gemeinden zu motivie- abschiedet wurde. Zweitens hat die Körper- ren. Die Kirchgemeinden im Kanton Zürich ge- schaft Gelder und Personal zur Verfügung ge- niessen eine grosse Autonomie. Die Synode stellt, um diese auch umzusetzen. Die katholische kann ihnen nicht vorschreiben, wie sie sanieren Kirche im Kanton Zürich hat eine neue Projekt- müssen, oder sie zu einer Treibhausgasbilanzie- leitungsstelle für Nachhaltigkeit eingerichtet. In rung zwingen. Man muss sie von der guten Sa- Zukunft können sich Kirchgemeinden mit allen che überzeugen. Umso wichtiger sind Erfolgs- Anliegen im Bereich Nachhaltigkeit an den Pro- geschichten von Kirchgemeinden, die zum Bei- jektleiter Kevin Ischi wenden. Drittens wird ak- spiel Solarpanels auf ihr Dach gesetzt haben. Es tuell das Baubeitragsreglement überarbeitet. Es soll einen Erfahrungsaustausch zwischen den legt fest, wofür Kirchgemeinden Gelder von der Gemeinden geben. Auch das kann die Kirche Körperschaft erhalten, wenn sie Gebäude reno- auf kantonaler Ebene leisten. vieren. In Zukunft sollen vor allem ökologische Sanierungen belohnt werden. Das alles wurde Und wie soll das persönliche Engagement auf kantonaler Ebene erreicht. Aber auch ein- konkret gefördert werden? zelne Kirchgemeinden sind teilweise schon sehr Die Körperschaft will verschiedene Projekte weit. Manche wurden mit dem «Grünen Güggel» von Freiwilligen unterstützen. Es kann sich zum ausgezeichnet. Dafür muss die Kirchgemeinde Beispiel um Initiativen für mehr Biodiversität einen Zertifizierungsprozess durchmachen und handeln. Biodiversität wird auch das Thema der sich als nachhaltig erweisen. nächsten ökumenischen Impulsveranstaltung sein. Gemeinden bestehen nicht nur aus Ge- In welchen Bereichen setzt die Nachhaltigkeits- bäuden, sondern auch aus Flächen. Wie können strategie an? wir Flächen so gestalten, dass sich möglichst Sie besteht aus zehn Bereichen, in denen die viele verschiedene Tiere und Pflanzen darin Kirche wirksam werden möchte: Energie, Kom- wohlfühlen? Eine Gemeinde könnte beispiels- munikation, Engagement, Schöpfungsspiritua- weise eine ehemalige Asphaltfläche zu einer forum 9 2022 5
SCHWERPUNKT Foto: Kath. Pfarrei St. Josef Affoltern am Albis/zvg Luftaufnahme des katholischen Pfarrei- zentrums in Affoltern Grünfläche mit verschiedenen einheimischen Es ist wichtig, dass die Gemeindemitglieder er- am Albis. Blumen, Bäumen und Sträuchern umbauen. fahren, wie sie selbst wirksam sind und werden können. Wenn wir die Latte zu hoch hängen, Wie steht die Körperschaft zum Umweltzertifikat kann uns das überfordern. Um das zu vermei- «Grüner Güggel»? den, gehen wir einen Weg der kleinen Schritte Natürlich fördert die katholische Kirche im und feiern auch kleine Erfolgserlebnisse. In den Kanton Zürich auch den «Grünen Güggel». Wer Kirchgemeinden sind viele Freiwillige aktiv. Es mitmacht, bekommt dafür Geld von der Körper- soll Spass machen, sich zu engagieren, und es schaft. Bei den drei Handlungsfeldern Energie, soll auch mit Lust und Genuss verbunden sein. Kommunikation und Engagement kann die Am besten geschieht dies in Gemeinschaft. kantonale Kirche am besten unterstützen. Auf die übrigen Bereiche haben die Pfarreien und Was können Einzelne zum Erfolg der Nachhaltig- die Gemeindemitglieder den grössten Einfluss. keitsstrategie beitragen? Es wäre toll, wenn möglichst viele Menschen das Welche Hürden gibt es bei der Umsetzung Thema in die Kirchgemeinde tragen könnten Bislang haben fünf der Nachhaltigkeitsstrategie? und sich dort in Gruppen über die Frage austau- Kirchgemeinden im Die grösste Herausforderung ist die föderale schen: «Was können wir als Kirchgemeinde Kanton Zürich das Struktur der Kirche. Der Erfolg der Nachhaltig- tun?» Wenn daraus eine Veranstaltung zum Zertifikat «Grüner keitsstrategie steht und fällt mit den einzelnen Thema Nachhaltigkeit werden soll oder man ein Güggel» erhalten: Kirchgemeinden. Gleichzeitig liegt im Födera- grösseres Projekt durchführen möchte, dazu Uster, Embrachertal, lismus auch eine Chance. Die einzelnen Ge- aber die finanziellen Mittel oder das Know-how Bülach, Dübendorf- Fällanden-Schwerzen- meinden können kreativ werden. fehlen, dann kann man sich an uns wenden. bach, Pfungen www.oeku.ch/ Im Vorwort der Nachhaltigkeitsstrategie Gespräch Miriam Bastian freie Mitarbeiterin umweltpraxis/ schreiben Sie, die Kirche möchte Vorbild sein. gruener-gueggel Müssten die vorgeschlagenen Massnahmen www.zhkath.ch/kirche-aktuell/ nicht ehrgeiziger sein? gesellschaft-politik/kirche-und-nachhaltigkeit forum 9 2022 6
KURZNACHRICHTEN FORUM IM FORUM Synodenbericht Starkes Zeichen für Menschlichkeit Das Parlament der Katholischen Kirche im Kanton Zürich spricht Nothilfe für die Ukraine, zusätzliche Auslandhilfe und die Subventionsbeiträge für die Hochschulgemeinde aki, Caritas Zürich und das forum. «Ich bin sprachlos angesichts des Kreuz (SRK) und der Stiftung Jesuiten ökologische Aspekte berücksichtige, menschlichen Leids», mit diesen Wor- weltweit je einen Betrag in der Höhe die Schulen gut unterwegs seien und ten und einer Schweigeminute eröffne- von 150 000 Franken als Nothilfe für die Albertus-Magnus-Stiftung mit der te Synodenpräsident Felix Caduff die Menschen in der Ukraine zu überweisen. Aufstockung des Gebäudes für die Zu- Sitzung vom 7. April in Winterthur. Das Der Synodalrat hatte vor einigen Wo- kunft grosse Flexibilität ermögliche. erste Geschäft, Nothilfe von 450 000 chen bereits eine Spende von 100 000 Mit grossen Mehrheiten sicherte die Franken für die Menschen in der Ukra- Franken an Caritas Schweiz für die Not- Synode den drei Subventionsempfän- ine, war unbestritten, gab aber trotz- hilfe in der Ukraine geleistet. Daher be- gern – der Hochschulgemeinde aki (des- dem viel zu reden. Synodale Hans Pe- willigte die Synode per Nachtragskredit sen Haus sich gerade im Umbau befin- ter Staub erinnerte an die 1,5 Millionen weitere 200 000 Franken für Ausland det), Caritas Zürich und dem forum – die Flüchtlinge aus Syrien im Libanon und hilfe, um auch für weitere Flüchtlings- entsprechenden Beträge für die Jahre forderte auch für sie Unterstützung. gruppen und andere Nöte in der Welt 2023 bis 2026 zu. Es sind dies jährlich Synodale René Däschler beantragte, ei- Hilfe leisten zu können. Synodalrat 515 000 Franken für das aki, 2,5 Millio- nen Beitrag direkt an die Fachstelle Peter Brunner bedankte sich bei der nen Franken für Caritas Zürich und 3,2 Flüchtlinge der Caritas Zürich zu über- Synode für dieses «deutliche Zeichen Millionen Franken für das «forum – weisen. Diese Fachstelle berät und un- für Menschlichkeit». Pfarrblatt der Katholischen Kirche im terstützt alle katholischen Kirchge- Kanton Zürich». Mit der ins Auge ge- meinden im Kanton Zürich und liefert Subventionsbeiträge gesprochen fassten hybriden Zukunftsstrategie sei aktuell die neuesten Informationen Unbestritten waren die folgenden Ge- das forum auf dem richtigen Weg, be- rund um die Nothilfe für die Ukraine. schäfte. Die Synodalen beschlossen, tonte Synodale Hanspeter Stalder. Das Beide Anträge fanden Verständnis und dem Verein Freie Katholische Schulen Print-Produkt bleibe wichtigster Teil wurden diskutiert. Schlussendlich folg- Zürich für die Jahre 2022 und 2023 je dieser Strategie, parallel werde das On- te die Synode aber mit 83 Stimmen bei eine Million Franken an die Gesamt line-Angebot mit neu durchdachten zwei Enthaltungen dem Antrag des erneuerung des Schulhauses Wiedikon Gefässen erweitert. Synodalrates und beschloss, Caritas zu leisten. Synodalrat Tobias Grimba- bl/pd Schweiz, dem Schweizerischen Roten cher unterstrich, dass der Umbau auch forum 6/2021 «Einsatz für den Frieden» Wie verhält sich die rus- 19. MÄRZ BIS 1. APRIL 6 2022 einer Petition wird Patriarch Kyrill aufgefor- sisch-orthodoxe Kirche in dert, Metropolit Onufrij von der ukrainisch- Sie haben etwas in diesem Bruderkrieg? Der orthodoxen Kirche (es gibt drei verschiedene unserem Heft gelesen, Nachrichtendienst Östli- orthodoxe Kirchen in der Ukraine) zu erhören zu dem Sie Stellung che Kirchen berichtet, und den Aggressor Russland beim Namen zu nehmen wollen? dass rund 200 Priester nennen. Wie Onufrij solle auch Kyrill den rus- Schreiben Sie uns! und Diakone der rus- sischen Präsidenten Putin auffordern, das Einsatz für den Frieden sisch-orthodoxen Kirche Schwerpunkt Krieg in der Ukraine «kriminelle, militärische Eindringen in den Grundsätzlich werden Auch die Kirchen engagieren sich vielfältig: Unter in einem offenen Brief souveränen Staat Ukraine zu beenden». Die nur Zuschriften anderem Pfarrer Ivan Machuzhak. Er organisiert von Zürich aus Hilfe für seine Landsleute. eine sofortige Waffenruhe in der Ukraine ge- Petition wurde von rund 450 Personen unter- veröffentlicht, die sich fordert haben. «Mit Blick auf die gottgegebene zeichnet. Ich glaube, dass die fehlende Einheit, direkt auf den Inhalt Freiheit des Menschen erklären die Geistli- ja das Gegeneinander der Christen und Kir- des forums beziehen. chen, das ukrainische Volk müsse seine Wahl chen letztlich die Ursache von all dem ist, was selbst treffen, nicht im Visier von Waffen und wir erleben. Die Redaktion ohne Druck des Westens oder des Ostens.» In Robert Greisser Rüschli forum 9 2022 7
KOLUMNE aus alem Jerus Bericht aus Jerusalem Dramatische Auswirkungen des Krieges en, zwischen den Grossmächten China, Russland und den USA könnte es zu ei- nem strategischen Wettbewerb kommen. Und da ist der Iran, der nicht nur in Nahost als massive Bedrohung ange sehen wird. Der Ukrainekrieg jedoch lenkt die Aufmerksamkeit gewaltig von dieser Front ab. Eine mögliche Neuauf- lage des Atomabkommens mit dem Iran wird nicht zuletzt durch Russland aus- gebremst, ganz im Sinne israelischer Interessen. Die Kooperation mit Russ- land ist für Israel auch mit Blick auf Sy- Foto: Andrea Krogmann rien wichtig, will Israel Waffenlieferun- gen zwischen Iran, Syrien und dem Li- banon stoppen. Entsprechend schwer tut sich Israel, sich ähnlich eindeutig zwischen Russland und der Ukraine zu Religionsführer rufen am 22. März in Jerusalem vor der russischen Kathedrale zu einem positionieren, wie es der Westen getan Ende des Blutvergiessens in der Ukraine auf. hat. Die Vermittlerrolle, auf die das klei- ne Land mit guten Beziehungen zu bei- Die Welt schaut auf Kiew und Moskau. Der auf Syrien, wo Russland bereits über den Konfliktparteien setzte, blieb bis- konfliktreiche Nahe Osten ist auf einmal einen Stützpunkt und Truppen verfügt. her ohne nennenswerten Erfolg. eine Randnotiz des Weltgeschehens. Da- Entsprechend wenig verwunderlich war In der Negev-Wüste kamen Ende bei haben sich längst die Mahner zu die klare Positionierung des Landes auf März die Aussenminister der Vereinigten Wort gemeldet, die vor dramatischen russische Seite – zu viel hat Präsident Arabischen Emirate, Bahrains, Marok- Auswirkungen des Ukrainekriegs auf Baschar al-Assad Putin zu verdanken. kos und Ägyptens mit Israels Aussenmi- Nahost warnen. Sollten sich russische Berichte über sy- nister Jair Lapid und US-Aussenminis- Da sind die ohnehin fragilen Länder rische und irakische Milizionäre an sei- ter Tony Blinken zusammen. Auch hier der Region Nahost-Nordafrika (MENA), ner Seite bewahrheiten, wäre dies «eine waren Ukraine und Iran die dominie- deren Nahrungsmittelsicherheit schon unerwünschte Eskalation» und ein Hi- renden Themen. Zusammen gegen den vor der russischen Invasion der Ukraine neinziehen des Nahen Ostens in den Iran, lautete dabei die einende Position gefährdet und deren Bevölkerungen Krieg, warnte der Lateinische Patriarch der arabischen Teilnehmer und Israels. vom Hunger bedroht waren. Weite Teile von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Sie könnte einen Paradigmenwechsel des Getreides importieren die MENA- Pizzaballa, unlängst in einem Interview andeuten mit ungewohnten nahöstli- Länder aus Russland und der Ukraine. mit «TV 2000». chen Allianzen nicht nur gegen den Iran, Bereits jetzt sind die Preissteigerungen Da ist der machtpolitische Status sondern auch gegen die USA. Das Atom- spürbar. In Ländern wie Libanon, Syrien quo der Region, der laut Experten durch abkommen, das die USA als bislang und Jemen treffen sie auf Menschen, die den Krieg im Osten erschüttert werden wichtigster Verbündeter Israels retten vielfach unterhalb der Armutsgrenze le- könnte. Player wie Saudi-Arabien, die will: Den anderen Gipfelteilnehmern ist ben. Ägypten stabilisiert durch Subven- Türkei und Katar könnten versuchen, es ein Dorn im Auge. tionen und Preisdeckelungen den Brot- ihren Einfluss in der Region auszubau- Andrea Krogmann preis – und mit ihm die Lage im Land. Teureres Brot könnte im Land am Nil für Unruhen sorgen: Schon im Arabi- Andrea Krogmann schen Frühling forderten die Ägypter (*1977) ist seit 2004 als Journalistin tätig. Von der Schweiz aus auf dem Tahrir-Platz «Brot, Freiheit, verschlug es die Theologin 2010 nach Jerusalem, von wo sie Menschenrechte». als Korrespondentin der Katholischen Nachrichten-Agentur in Da ist die Angst, die etwa der für das Text und Bild über den Nahen Osten berichtet. Privat ist sie US-Nahostkommando zuständige Mili- meistens in Laufschuhen anzutreffen. Sie berichtet für das tär Erik Kurilla äusserte: Der Krieg forum in einer persönlichen Kolumne über den Orient. könnte auf Nahost übergreifen, etwa forum 9 2022 8
GLAUBEN HEUTE Glaubens-Perspektiven ➜ Überall Krise Kaleidoskop ➜ Zusammen leben? – Ethik & Ökologie (Beitrag 1 von 5) Illustration: Nadja Hoffmann Illustration: Nadja Hoffmann Manche ziehen sich in solchen Krisen- situationen zurück, sie reden kaum bis gar nicht über die Belastungen. Manche finden dann Worte für ihre Krise, wenn sie für sich selbst Klarheit haben und ent- schieden sind. Andere wiederum brau- chen Menschen, mit denen sie reden können, sie kämpfen, sie wehren sich und bin ich überzeugt, dass viele kleine ringen mit den Veränderungen. Wieder Schritte zu grösseren Schritten führen andere Menschen fühlen sich gelähmt können. Weniger Fleischkonsum, wann immerwerden möglich starr aufsund können Fliegen undsich Auto- nicht mit der fahren Veränderung verzichten, auseinandersetzen. bewusstes Einkaufs- Die Verhaltensmöglichkeiten verhalten, Wasser sparen, Recycling … sind vielfältig mit es gibt so denen sich Menschen viele Möglichkeiten, in Krisen zu im Alltag zur Umkehr beizutragen. Auf den Kon- gibt es stabilisieren versuchen. Leider sum auch bezogenbehindernde orientiere und ich schädigende mich am Va- Mehr bringt mehr Wende-Zeiten fordern Bewegung Grundsatz rianten Was aber «Weniger hatist daszualles ist mehr». im «Krisenprogramm». mit meinem wissen, Wichtig Glau- Verhal- dass diese ben zu tun? Ich glaube tensweisen fest daran, – ob hilfreich oder dass mühsam – EinSpaziergang Ein Ohne Spaziergang Vorwarnung, der derTöss mitten entlang Töss im an einem entlang Leben anund – ei- Was mir säuberlich sen an diesem drapiert über längere warmen Früh- zwei«Wende-Zei- Zeiten, Gott leere Bier- einen unsere zu tun? Welt gut geschaffen Ich glaube Versuch hat fest daran, darstellen, und dass mit sehr Gott belas- sonnigen Märzsonntag: Überall entdecke lingstag zu denken gibt: Seit über einem sie uns Menschen zur Freude schenkt. nem sonnigen dann die Märzsonntag. Diagnose.Alles dreht sich, Überall Panik büchsen. ten» müsstenDieses Sinnbild Im sie heissen. fürpsycholo- Gedank- tenden unsere Situationen Welt gut geschaffen umzugehen. hat und sie ich Schlüsselblumen, Primeln, Veilchen Monat hat es in der Schweiz nicht mehr Er hat uns mit Verstand ausgestattet, um entdecke kommt auf, ichzugleich Schlüsselblumen, scheint die Primeln, Welt still enlosigkeit gischen Sinnbleibt in meinem sprechen wir von Gedächt- einer uns Menschen zur Freude schenkt. Er und Buschwindröschen, die ersten Blät- geregnet, und die Natur lechzt regel- die Ressourcen der Erde vernünftig zu Veilchen zu stehen. undOder Buschwindröschen, auch: Schon länger istdas die nis haften. Krise, wenn wir in Umbruchsituationen In hatKrisen uns mit sindVerstand wir gezwungen,ausgestattet, um uns einer ter an den Bäumen, Bienen summen, recht nach Wasser. Und das bereits im nutzen, so dass auch nächste Generati- erste Laubleer, Beziehung an emotions- den Bäumen, Bienen und kontakt- Was mir und an diesem warmen Frühling- Veränderungsprozessen die Ressourcen stecken, Veränderung zu der Erdedie stellen, vernünftig wir (meist)zu Vögel zwitschern – und die Sonne wärmt März, nicht erst im Hochsommer. Ich onen auf unserem Planeten leben kön- summen, arm, nur Vögel Diskussionenzwitschern und Körper und Herz. Grosse Dankbarkeit und manchmal die stag die wirzu denken nicht oder gibt: kaum Seit über steuern einem können, nutzen, nicht so selbst dass gewählt sehe Felder, die bewässert werden müs- nen. Aber das erfordert den Einsatz von auch nächste haben. Umso Genera- wich- Sonne ein wallt wärmt Streit in mir Körper verbindet auf überdie und dieses Herz. beiden. Grosse Bis einer alljährliche Monat wenn sen, damit hat wir es uns die in der Schweiz ohnmächtig Saat überhaupt und nicht der mehr aufgehen Situ- tionen tiger uns allen, istnoch und es, wir auf unserem gerade dürfen dann Planeten Bewegungleb- dieseinProble- zu Dankbarkeit von beiden wallt in mir auszusprechen auf Wunder der Schöpfung. Es scheint, dassüber wagt:dieses Ich geregnet, ation und die ausgeliefert Natur fühlen, lechzt wenn regelre- wir mit en können. bleiben, sichAber kann. Erste Waldbrände in verschiede- me nicht der Politik allein überlassen, mitdies erfordert dieser den Veränderung Ein- alljährliche kann Wunder nicht mehr, die Lebewesen der nicht ich Natur der mag Schöpfung. trauri-Es allenmehr. nenchtKantonen nach gewohnten unseren Wasser. Und beschäftigen das bereitsund Verhaltens- die Feuer- im satzmüssen von unsselbst allen,an auseinanderzusetzen sondern und wir dürfen und vielen die diese klei-Realität scheint, dass dieder gen Umständen Lebewesen Welt trotzenderundNatur vor März,Dienicht erst im Hochsommer. Verarbeitungsmustern wehr. Klimaerwärmung nicht ist einmehr Ich Fakt,wei- Probleme anzunehmen. nen Orten nicht mit anpacken In der der nachPolitik alleinTradi- christlichen dem Mot- über- allen Derzeit traurigen Lebenskraft vielUmständen ist so sprühen.von Der Krieg «Krise» der die Welt inRede: der densehe wirFelder, unserem terkommen. die bewässert EsLebensstil werden braucht verdanken. Kraft, diemüs- Ver- lassen, to «Mehr tion sondern bringt wird diesemüssen mehr». Bewegung selbst an vielen «Umkehr» Ukraine, trotzen die vor und Beziehungskrise Covid-Pandemie Lebenskraft und und Umweltkrise per- sprühen. und Weil sen,wir Menschen damit änderung die über Saat wirklich unsere überhaupt zu Verhält- und Ich aufgehen realisieren muss mich kleinen genannt: Ichan Orten der anpacken mit ändere eigenen Nasenach dem die Richtung, ich sönlich Der belastende Krieg in der Coronakrise Dinge undUkraine, scheinen die Covidpan- Wirtschaftskrise in und nisse leben und die Ressourcen kann. Erste Waldbrände anzunehmen, es braucht der Erde in verschiede- nehmen. Mut, neue verändere Warum Motto «Mehr habe bringt mich, ich an jenem mehr».ich mich be- während dieser demie Idylle Glaubenskrise meilenweit und persönlich weg. belastende und psychische Dinge– Krisen ausbeuten, Schritte leidet nen Kantonen die zu wagen Natur. Letztlich beschäftigen – und diesä- meist Feuer- wissen schönen Ich Märzsonntag wege.muss andie michErfahrung Meiner der beiden eigenenBier- nach Nase ist dasne- in Schaue scheinen ich genauer, bekommt das pa- gen wir damit an unserem eigenen Ast büchsen auf der Feuerstelle nicht mit- fast zu viel,in dieser denke Idylle meilenweit ich. «Krisis» ist ein Wort wehr. wir Die Klimaerwärmung auch: Wir haben gar keine ist ein Fakt, Krisen andere hmen. Warum zentral,habe nicht ichzu anverstummen jenem schö- radiesische Bild bald Risse. Im Gebüsch und werden es büssen. Sehen wir das genommen und in den nächsten Abfall- weg. aus dem Altgriechischen und meint «Ent- den wir Wahl. Inunserem diesem Sinn Lebensstil haben verdanken. vermutlich nicht nen zu Märzsonntag vereinzeln, nicht die beiden Bier- zu erstarren liegt immer wieder Abfall, und an einer ein, bevor es definitiv zu spät sein wird, kübel entsorgt? Hier wäre mehr tat- Schaue scheidung, ichentscheidende aber genauer, Wendung». bekommt das In Weilvon alle wiruns Menschen über erlebt. bereits Krisen unsere Ver- Sondern:büchsen auf mich der zu Feuerstelle bewegen. nicht mit- Feuerstelle finden wir nicht nur erkaltete und können wir diesen verhängnisvol- sächlich mehr gewesen! paradiesische der Medizin ist Bild «Krise» bald Risse. Im die sensibelste, hältnisse leben und die Ressourcen der genommen und in den nächsten Asche, sondern obendrauf säuberlich len Prozess überhaupt noch stoppen? Gebüsch gefährlichsteliegt leere drapiert zweiPhase immer in wieder Abfall, einem Krankheits- Bierbüchsen. und Dieses Erde Um ausbeuten, Ich Krisen will mich leidet zu nicht bewältigen die Natur. gibt esLetz- als «Moralapo- drei Abfallkübel entsorgt? Hier wäre mehr Claudia Gabriel an einer verlauf, der Feuerstelle entscheidende finden wir Wendepunkt. Sinnbild für Gedankenlosigkeit bleibt in nicht tlich sägen zentrale wir Muster: damit «Kampf»an unserem und stelin» aufspielen, denn auch ich genies eige- «Flucht» tatsächlich mehr Helga gewesen! Kohler-Spiegel Professorin für Seelsorgerin am Kantonsspital Winterthur nur erkaltete meinem Asche,haften. Gedächtnis sondern obendrauf nen seund dieseAst Weltund undwerden «Erstarrung»,ihren es büssen. imLuxus. Englischen Und doch Sehen heissen Human- und xxxxxxxxxxxxx Bildungswissenschaften und im Alterszentrum Oberi an der Schön wäre es, wenn es nur ein Wende- sie «fight or flight or freeze». Vermut- xxxxxxxxxx Pädagogischen Hochschule Vorarlberg Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri- lich kennen wir alle Elemente davon: Psychotherapeutin und Supervisorin im echten Leben Kopf im Die Enzyklika echten Leben «Laudato sì» von Herz Die Natur bietet jetzt im Frühling Hand Ökologie betrifft unser ganzes Papst Franziskus aus dem Jahr 2015 Staunenswertes im Überfluss. Spazie- Leben, und wir können überall dazu ist eine eindrückliche Mahnung für ren Sie mit offenen Sinnen durch den beitragen, die Natur zu schonen nach Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende- Herz Wenn ich im Gebet Worte suche Hand Ich lade Sie ein, sich manchmal eine Ökologie aus dem Glauben. Wald und nehmen Sie Farben, Düfte dem Grundsatz «Weniger ist mehr». punkte» in meinem Leben denke: für das, was ich erlebe, was mir Freude bewusst in der eigenen Wohnung und Geräusche bewusst als Geschenk Wie bin ich umgegangen in diesen Wen- und Kummer macht, dann ist das oder bei einer Besprechung an einen Gottes wahr. dezeiten? Was war für mich heraus- Prävention für Krisen: So werde ich nicht «anderen» Platz zu setzen. Erlauben fordernd und belastend? Was war für verstummen und nicht erstarren, sondern Sie sich ein wenig Bewegung forum 9 2022 und 25 neue mich hilfreich? beweglich bleiben. Perspektiven.
Erzählen – bis unter die Haut Ein Bibeltext, nicht einfach vorgelesen, sondern frei erzählt. Den Unterschied erlebt, wer an einem Erzählanlass von «BibelErz» dabei ist. Zu Besuch bei «Ester – ein persisches Märchen». Man könnte eine Stecknadel fallen hören, so und die Heilpädagogin sind Erzählerinnen, die still ist es in der Kirche Heilig Geist in Zürich- es sich zur Mission gemacht haben, biblischen Höngg. Es ist dunkel. Plötzlich leuchtet eine Geschichten und Märchen neues Leben einzu- Kerze auf, eine Stimme erklingt, begleitet wird hauchen. Sie sind davon überzeugt, dass die Bi- sie von Harfenmusik. Und die Vorführung nimmt bel nahbarer und verständlicher wird, wenn die ihren Lauf. Geschichten frei und persönlich erzählt werden. Es ist die Geschichte der persischen Königin Dazu haben sie den Verein «BibelErz» gegrün- Ester. Sie bewahrt das jüdische Volk – ihr Volk – det. «Erz» ist eine Abkürzung für «Erzählen», durch ihren Mut vor dem Hass des Königs, der verweist aber auch auf das Gestein, das aus der das Volk ausrotten will. Damit ist der Grundstein Tiefe der Erde an die Oberfläche geholt wird, für ein wichtiges jüdisches Fest gelegt: «Purim», manchmal wertvoll, manchmal taub. an dem Jüdinnen und Juden bis heute Esters Tat gedenken. Das Buch Ester aus dem Alten Testa- Die Welt von Ester im Hier und Jetzt ment birgt reiche Schätze, die Moni Egger, Kat- In der Kirche werden die Zuhörerinnen und Zu- ja Wissmiller und Marie-Theres Rogger mit der hörer nach und nach auf eine Reise mitgenom- Welt teilen möchten. Die beiden Theologinnen men: in das alte persische Reich, in dem die Jü- forum 9 2022 26
Für die drei Erzählerinnen wird auch das Er- zählen selbst zu einem Erlebnis. «Es ist nicht nur ein kognitiver Akt: Der Atem, die Bewegung und die Körperhaltung machen das Erzählen für uns physisch spürbar und wir schlüpfen in die Haut der Beteiligten. Es ist eine Art des Erlebens, das mir verstehen hilft und mich erleben lässt, dass ich Teil eines grösseren Ganzen bin.» Eine antike Geschichte für die aktuelle Zeit Warum gerade das biblische Buch Ester als Er- zählung? Dafür gibt es mehrere Gründe, sagt Moni Egger. Kollegin Katja Wissmiller hatte eine Weiterbildung zu diesem Buch besucht, gerade rund um den Zeitpunkt, zu dem Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt wurde. Den Erzählerinnen wurden da die erschreckenden Parallelen dieses Buches zum politischen Geschehen deutlich: «Ein Herrscher, der sich selbst überschätzt, und damit ein ganzes Volk ins Unglück stürzen könn- te: Das kann einem auf der einen Seite Angst machen, andererseits kann es auch entlasten, Foto: Christoph Wider dass dies offenbar schon immer zum Lauf der Welt gehört hat.» Auch die politische Situation in der Ukraine lässt die jahrtausendealte Ge- schichte aktueller denn je erscheinen. Motivati- on genug für die Erzählerinnen, sie in ihr Reper- toire aufzunehmen. Moni Egger sagt: «Ester ruft din Ester die Menschen in ihren Bann zieht und ihr Volk zum gemeinsamen Fasten und Beten mit dem treuen Hofbeamten und Verwandten auf. Die Friedensgebete aktuell erinnern mich Mordechai gegen die Intrigen von Grosswesir daran und sind ein ähnlicher Versuch, friedlich Haman kämpft. Nicht nur die Figuren bekom- mit dem Hass und der Gewalt umzugehen.» men Stimme und Gestalt, auch der Kontext mit seinen subtilen Feinheiten wird wie fliessend Ewelina Bajor freie Mitarbeiterin vermittelt. Da heisst es nicht nur: «Sie liefen um- her und klagten» – der Satz wird untermalt mit immer schneller und kürzer werdenden Harfen- Verein «BibelErz» tönen. So wird förmlich hörbar, wie die Figuren Aus der gemeinsamen Begeisterung, die biblischen umhereilen und den Klageruf über das ganze Erzählungen lebendig werden zu lassen, gründeten Reich ausbreiten. Der Klageruf erklingt dabei die drei Erzählerinnen im Jahr 2018 den Verein auf Hebräisch, natürlich im Originallaut. «Das «BibelErz». Neben Geschichten-Anlässen gehören Erzählen lebt vom Moment», sagt Moni Egger. auch Workshops zum Programm, zum Beispiel Weil es eben viel mehr sei, als bloss einen Text ein Grundkurs im Bibelerzählen. wiederzugeben, darum könne man Stimmungen und Charaktere gleichermassen verstehen, selbst Kommende Projekte von «BibelErz»: in einer fremden Sprache. Priska_Lydia_Phoebe.com Geschichten wichtiger Frauen zur Zeit Wie das möglich sei? Im Unterschied zum des Urchristentums rein vorgelesenen Text existiere praktisch keine Sonntag, 12. Juni, in Luzern Barriere zwischen den Erzählerinnen und dem Sonntag, 2. Oktober, in Zürich Publikum. Auch Mimik und Gestik – Elemente, die beim Vorlesen fehlten – helfen, ins Gesche- Weitere Informationen und Reservation unter: hen einzutauchen. Sie lassen die Charaktere wie www.bibelerz.ch/geschichten real vor einem stehen. forum 9 2022 27
HINTERGRUND Bischöfe gegen Widerspruchslösung Am 15. Mai wird in einer Volksabstimmung entschieden, ob jede verstorbene Person grundsätzlich zum Organspender oder zur Organspenderin wird. Es geht um den Wechsel von der Zustimmungs- zur Widerspruchsregel. weil sie «einen Akt inniger Nächsten- liebe und Solidarität darstellt». Jedoch müsse ein Mensch frei und nach umfassender Aufklärung ausdrück- lich einer Organspende zustimmen kön- nen. Laut der Bioethik-Kommission ha- ben sich alle Ethikkommissionen gegen die neue Widerspruchsregelung ausge- sprochen, weil mit dem Verzicht auf eine ausdrückliche Zustimmung die Persön- lichkeitsrechte der Betroffenen beein- trächtigt würden. Zudem bezweifelt die bischöfliche Kommission, dass die Widerspruchs regelung zu mehr Organspenden führe. Beispiele der Nachbarländer und welt- weit hätten gezeigt, dass sich ein Wech- Foto: Alamy sel von der Zustimmungs- zur Wider- spruchsregelung negativ auf die Spen- derate auswirken könne, zitiert die bischöfliche Kommission die Nationale Die Vorlage, über die am 15. Mai abge- nem Referendum wollen sie die Ände- Ethikkommission (NEK). stimmt wird, ist ein indirekter Gegen- rung des Transplantationsgesetzes ver- vorschlag zur Volksinitiative «Organ- hindern. Das überparteiliche Komitee Katholischer Frauenbund uneins spende fördern – Leben retten». Neu hält es für ethisch fragwürdig, auf eine Auch der Schweizerische Katholische soll, wer eine Organspende nach dem ausdrückliche Zustimmung der Betrof- Frauenbund (SKF) befürwortet die Or- Tod ablehnt, dies zu Lebzeiten aus- fenen zu verzichten. «Schweigen heisst ganspende grundsätzlich. Doch sein drücklich so festlegen. Bundesrat und nicht Zustimmung», argumentieren sie. Vorstand hat sich nicht auf eine gemein- Parlament wollen so die Chancen von Die Widerspruchsregelung verletze das same Haltung zur erweiterten Wider- Patientinnen und Patienten erhöhen, Grundrecht der körperlichen Unver- spruchsregel einigen können. Er ver- ein Organ zu erhalten. Mit der Wider- sehrtheit. Sie halten es zudem für un- zichtet deshalb auf eine Parole. spruchslösung soll die Spenderate er- realistisch, alle Menschen im Land aus- Der SKF befürchtet zum einen, die höht werden – das erhoffen sich zumin- reichend zu informieren. erweiterte Widerspruchslösung könne dest die Befürworterinnen und Befür- Im Referendumskomitee sind auch zu einem Druck auf die Angehörigen worter von der Gesetzesänderung. Katholikinnen und Katholiken: Der Lu- führen. Zum anderen zweifelt er daran, Allerdings gibt es einen Unterschied zerner Ethikprofessor Peter G. Kirch- dass es möglich sei, alle Menschen in zur Volksinitiative: Hat ein Verstorbener schläger, der Theologe Niklaus Herzog, der Schweiz über die Möglichkeit des seinen Willen zu Lebzeiten nicht kundge- ehemaliger Geschäftsführer der Ethik- Widerspruchs zu informieren. tan, sollen nächste Angehörige nach des- kommission des Kantons Zürich, und sen mutmasslichem Willen gefragt wer- der Pfarrer von Unteriberg SZ, Roland Barbara Ludwig kath.ch den. Sind keine Angehörigen erreichbar Graf, Mitglied der Bioethik-Kommission und ist der Wille der verstorbenen Person der Schweizer Bischofskonferenz (SBK). In der Ausgabe 5/2022 haben wir aus nirgends festgehalten, dürfen keine Or- Sicht der Betroffenen verschiedene gane entnommen werden. Die neue Re- … und Gegner Aspekte der Organspende beleuchtet. Ergänzend dazu haben zwei Fachleute gelung wird deshalb auch als «erweiterte Auch die SBK-Kommission hat sich fachliche Fragen zum Thema beantwortet. Widerspruchslösung» bezeichnet. positioniert: Sie empfiehlt, am 15. Mai ein Nein in die Urne zu legen. In ihrer www.forum-pfarrblatt.ch Katholische Befürworter … Stellungnahme vom 23. März stellte sie → Archiv Den Gegnerinnen und Gegnern eines jedoch klar, dass die katholische Kirche → Ausgabe 5 Wechsels geht auch das zu weit. Mit ei- die Organspende im Grundsatz bejaht, forum 9 2022 28
BOUTIQUE 31 3 Anno Domini ➜ 313 Das Christentum wird Reichskirche Weshalb sich der römische Kaiser Kons- tantin der Grosse, geboren zwischen 270 und 288, dem Christentum annäherte, ist nicht vollständig geklärt. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Mischung aus persönlicher Überzeugung und politi- schem Kalkül. Klar ist, dass die 313 erlassene Mai- länder Erklärung, unterzeichnet von den römischen Kaisern Konstantin und Lici- nius, aus dem Christentum nach Jahr- bens taufen. Seine Söhne liess er aller- damit. Theodosius I. – Kaiser von 379 bis zehnten der Verfolgung eine im Römi- dings christlich erziehen. Und bis zu sei- 395 – machte das Christentum schliess- schen Reich fortan geduldete Religion nem Tod 337 förderte Konstantin das lich zur Reichskirche. Damit wurde das machte. Das Jahr 313 wird deshalb auch Christentum mit rechtlichen Privilegien Christentum im ganzen römischen Impe- als Konstantinische Wende bezeichnet. und steuerlichen Vorteilen. rium durchgesetzt. Welches Leid es be- Ob Konstantin selbst im engeren Diesen Kurs führten auch seine deutete, verfolgt zu werden, war offenbar Sinn ein Christ war, ist umstritten. Er Nachfolger fort. Lediglich sein Neffe Ju- längst vergessen: Nun wurde zunehmend ging nicht gegen traditionelle Kulte vor lian, Kaiser von 361 bis 363, versuchte das Druck und Zwang auf Nichtchristen und und liess sich erst am Ende seines Le- Rad zurückzudrehen, scheiterte jedoch Häretiker ausgeübt. bit Schaufenster ➜ Film Auf Sendung Auf die Welt kommen Erderwärmung stoppen – aber wie? Kann Technik die Erderwärmung bremsen? Welchen Nutzen und wel- che Gefahren hat das «Geoenginee- ring»? Diskussion mit dem Klimaex- perten Reto Knutti. Do, 28. April – 21.05 – SRF 1 Foto:hebammenfilm.ch Mythos Nostradamus Ob als Pestarzt oder als Astrologe am königlichen Hof Frankreichs, schon zu Lebzeiten machte sich Nostradamus einen Namen. Doch Ruhig, diskret, gleichzeitig warm und nahe kommen. Alle diese verschiedenen Wege was hat er wirklich gesehen, als er an den Menschen gibt dieser Film Einblick zum neuen Leben begleitet Leila Kühni in die Sterne blickte? in die Arbeit von Hebammen, die durch ruhig, berührend und ohne zu werten. Ihr So, 1. Mai – 10.00 – SRF 1 Schwangerschaft, Geburt und Wochen- Film kommt deshalb ganz ohne Kom- bett begleiten. Für die Hausgeburtsheb- mentar aus, die Bilder und Gespräche Wer glaubt an die Kraft der Sterne? amme aus dem Berner Oberland gelin- zwischen den Hebammen, den Frauen Astrologie gibt es wohl schon so gen Schwangerschaft und Geburt am und Paaren sprechen für sich. bl lange, wie Menschen in die Sterne besten, wenn sie möglichst nicht ein- schauen. Bis heute ziehen Menschen greift – aber die werdende Mutter stärkt «Hebammen» daraus Schlüsse auf ihr Leben. und unterstützt. Die Beleghebamme be- Schweiz 2022. Regie: Leila Kühni. Produk- So, 8. Mai – 8.30 – SRF 2 Kultur treut Paare von der Schwangerschaft bis tion: Einhornfilm. Premiere: 5.5., 18.00 Uhr, zum Wochenbett, geht aber mit ihnen Kino Kosmos ZH: anschl. Gespräch mit Röm.-kath. Gottesdienst zur Geburt ins Spital. Die meisten Heb- Hebammen. So, 15.5., 12.00 Uhr, Kosmos: Aus Gossau SG ammen sehen jedoch die Frauen erst anschl. Gespräch mit der Regisseurin. So, 8. Mai – 10.00 – SRF 1 dann, wenn sie mit Wehen ins Spital www.hebammenfilm.ch forum 9 2022 29
HINTERGRUND Bündnis gegen Frontex-Ausbau Die Schweizer Bischofskonferenz und die Landeskirchen halten sich mit Äusserungen zum Frontex-Ausbau zurück. Einzelne Kirchenleute engagieren sich jedoch im Abstimmungskampf gegen die Vorlage. Am 15. Mai stimmen die Schweizerin- «Die Flüchtenden warten dort ver- «Sans-Papiers», die sich für Menschen nen und Schweizer über mehr Geld für geblich auf die Möglichkeit, nach Kroati- ohne Aufenthaltsgenehmigung einsetzt. die Grenzschutzagentur Frontex ab. en und somit in die EU einreisen zu kön- In ihrer täglichen Arbeit ist sie mit den Diesen Ausbau will ein Referendum nen», sagt Christian Walti. Um die Gren- Schicksalen vieler Flüchtenden kon- verhindern. Zu den Unterstützerinnen ze zu passieren, hausten sie in den frontiert. und Unterstützern gehört das Bündnis angrenzenden Wäldern in Zelten, in ver- Die restriktive europäische Flücht- «Kirchen gegen Frontex-Ausbau» – ein lassenen Hütten ohne Wasser und Strom. lingspolitik verursache grosse mensch- loser Zusammenschluss von verschie- Sobald sie kroatischen Boden betre- liche Tragödien, sagt Nicola Neider Am- denen Kirchenleuten. ten, würden sie von den dortigen Be- mann. Anstatt Menschen auszusperren Die Schweizer Bischofskonferenz hörden aufgegriffen und zurückge- und deren Tod zu riskieren, sollte Geld dagegen hält sich beim Thema Frontex- schickt. In der Fachsprache «Push- in die Errichtung humanitärer Korrido- Ausbau zurück. Es liege nicht in ihrer backs» genannt. Laut EU-Recht sind re investiert werden. Durch diese könn- Kompetenz, den Ausbau des Frontex- «Pushbacks» illegal, denn die Flüchten- ten Flüchtende auch in der Schweiz auf- Engagements zu beurteilen, sagt Wolf- den haben das Recht, in Kroatien einen genommen werden. Von den Bischöfen gang Bürgstein, Generalsekretär von Asylantrag zu stellen, sobald sie EU- wünscht sich die Seelsorgerin ein klares «Justitia et Pax». Boden betreten haben. Votum gegen die Menschenrechtsver- Der Bundesrat und das Parlament «Wir haben keine Flüchtenden ge- letzungen an den Grenzen Europas. unterstützen den Ausbau und argumen- troffen, die noch keinen Pushback er- tieren damit, dass sonst der offene lebt hatten», sagt Christian Walti über Eva Meienberg kath.ch Schengen-Raum in Gefahr sei. Auch Or- seine Erfahrungen in Bosnien. Die ganisationen, die die Schweizer Flücht- Menschen würden an den EU-Aussen- lingspolitik sonst kritisch sehen wie grenzen ohne Perspektive hingehalten: Im ökumenischen Bündnis «Kirchen «Operation Libero», unterstützen den «Wie soll ein junger Afghane zurück gegen Frontex-Ausbau» engagieren sich Schweizer Frontex-Ausbau, um Schen- nach Hause gehen in Turnschuhen und unter anderem der Jesuit Christoph gen nicht zu gefährden. ohne Geld?» Albrecht, der Seelsorger Chika Uzor, der Kritischer fallen manche Voten von Auch die katholische Theologin Luzerner Pfarreileiter Herbert Gut, die Berner Theologin Andrea Meier, die refor- der kirchlichen Basis aus. Christian Walti Nicola Neider Ammann unterstützt das mierte Pfarrerin Catherine McMillan, ist Pfarrer in der reformierten Kirchge- Anti-Frontex-Bündnis. Sie leitet den Anne-Catherine Reymond von Sant’Egidio meinde Frieden in Bern. Im März ist er Bereich Migration und Integration der und der Priester Mussie Zerai Yosief nach Bihac in Bosnien gereist und hat katholischen Kirche in Luzern und en- («Father Moses»). dort das Flüchtlingslager Lipa besucht. gagiert sich im Vorstand der Plattform INSERATE KLEIN - PADUA Die Wallfahrtskirche idp St. Antonius in Egg ZH www.telebibel.ch Wallfahrtstag jeweils Dienstag ➜ als PDF zum Download Nächste Inserateschlüsse: Pilgermesse 15.00 Uhr ➜ frei zugängliches Archiv Nebenan Pilgergasthof ➜ 2. Mai (Nr. 10) ➜ zusätzlich mit Bildern und Tönen St. Antonius ➜ 96 Pfarreiseiten mit ➜ 16. Mai (Nr. 11) komfortabler Suchfunktion ➜ 30. Mai (Nr. 12) www.antoniuskirche-egg.ch Das forum im Netz www.forum-pfarrblatt.ch forum@c-media.ch forum 9 2022 30
30. APRIL BIS 13. MAI Weitere Veranstaltungen «Verwandelt in das, was Achtsamkeit – Ruhe – wir lieben» Bewegung In der Reihe «Knacknüsse!» Die Maiandacht für Frauen laden wir ein, schwer ver- und Frauengemeinschaften ständlichen Begriffen auf den führt in die Kapelle Bruder Foto: Wikipedia / Ziko van Dijk Grund zu gehen und mit Tra- Klaus in Wädenswil-Au. Mit ditionen beladene Glaubens- einem Spaziergang rund um themen (neu) für sich zu ent- die Halbinsel lassen wir da- decken. Dieses Mal geht es nach den Frühlingsabend im um Brot teilen, Eucharistie ungezwungenen Beisammen- feiern und Leib Christi sein. sein ausklingen. 4. Mai, 19.30 Uhr 11. Mai, 17.00–19.00 Uhr Vortrag: In Reichweite des Heiligen Pfarrei Johannes XXIII., Greifen- Katholischer Frauenbund Zürich, see, 044 940 89 57 044 368 55 66 Der in Berlin lehrende Soziologe und Sozialphilosoph Hans Leitung: Amanda Ehrler Ort: Limi, Im Städtli 7, Greifensee Joas beschreibt das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Referent: Gemeindeleiter Bern- Treffpunkt: Kapelle Bruder Glaube nicht als Gegnerschaft. Im Gespräch mit ihm werfen Klaus auf der Halbinsel Au, hard Lenfers Grünenfelder, Zug wir Schlaglichter auf die Strahlkraft des Heiligen in verschie- Wädenswil Eintritt frei denen Facetten. Auf der Spur des Unverfügbaren entdecken Kosten: Kollekte wir Sinnpotentiale, welche bei der Orientierung in einer kom- www.pfarrei-greifensee.ch Anmeldung bis 25. April plexen Welt neue Horizonte eröffnen. www.frauenbund-zh.ch 12. Mai, 18.30–20.00 Uhr Ein Weg in die Stille Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, Zürich, 043 336 70 30 und Präsenz Politischer Kosten: Fr. 30.– / Anmeldung bis 9. Mai Die Stille und die Praxis lie- Abendgottesdienst www.paulusakademie.ch bender Achtsamkeit sind die Grundelemente der Kontem- «Menschen und Recht im plation im Sitzen und Gehen. Asylverfahren» mit Giancarlo Gottesdienst Führung Sie werden ergänzt durch ent- Zarotti von der Rechtsbera- spannende, aufbauende Kör- tungsstelle AsyLex. perübungen, durch Vortrag 13. Mai, 18.30 Uhr und die Möglichkeit zum Ein- St.-Anna-Kapelle, zelgespräch. St. Annagasse 11, Zürich www.politischegottesdienste.ch 7. Mai, 10.00–16.30 Uhr Zentrum christliche Spiritualität, Werdstr. 53, Zürich, 043 317 90 27 Leitung: Marianna Alonso Mehr Agenda im Netz und Heidi Hürlimann, Kontemplationslehrerinnen Auf dieser Seite hat nur eine Segensfeier für alle Jüdische Friedhöfe Kosten: Fr. 50.– bis 70.– kleine Auswahl an Veranstal- Liebe ist ein Segen. Men- Was «erzählen» jüdische Anmeldung erwünscht tungen Platz. Mehr zu über- schen, die sich lieben, wer- Friedhöfe von den jüdischen www.zentrum-spiritualitaet.ch pfarreilichen Angeboten fin- den in einer festlich gestal- Gemeinden und der jüdischen den Sie in der Rubrik «Agen- teten Feier gesegnet. Es sind Geschichte? – Wie geht das da» auf unserer Website. Menschenrechte alle willkommen, denn wir Judentum mit Tod und Trauer → Veranstaltungskalender feiern die Vielfalt der ver- um? – Die Führung mit Ralph Der Albaniclub Winterthur lädt der katholischen Kirche in schiedenen Lebensentwürfe Weingarten durch die Fried- zu einem Vortrag von Peter Zürich und Winterthur und Liebesgeschichten und höfe «Unterer» und «Oberer Kirchschläger, Professor für bitten um Gottes Segen. Men- Friesenberg» gibt anschauli- Theologische Ethik an der → Regelmässige Gottes- schen bekommen den Segen che Antworten auf diese Fra- Universität Luzern, ein. Er dienste, kirchliche Veran- für ihre Beziehungen, den gen und führt auch an die stellt sich in seinem Referat staltungen und Gebete im Gott ihnen schenken will – Grabstätten bekannter Per- der provokativen Frage «Men- Kanton Zürich ganz ohne Heimlichkeit. In der sönlichkeiten. schenrechte und Universali- Kapelle können sich Paare tät – ein Widerspruch?» www.forum-pfarrblatt.ch/ zudem einen persönlichen 12. Mai, 14.00–16.30 Uhr agenda 9. Mai, 19.30 Uhr Segen zusprechen lassen. ZIID, Zürich, 044 341 18 20 Pfarreiheim St. Peter und Paul, Treffpunkt an der Haltestelle 10. Mai, 19.00 Uhr 052 269 03 70 Friesenberg, Zürich Kirche St. Peter und Paul, Zürich Eintritt frei Kosten: Fr. 35.– bis 50.– Keine Anmeldung nötig Anmeldung bis 9. Mai www.kath-winterthur.ch/ kirchgemeinde/albaniclub www.kircheurban.ch www.ziid.ch forum forum22 2017 31 9 2022
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