Nachhaltigkeit - forum-pfarrblatt.ch

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30. APRIL BIS 13. MAI

                                                                                 9 2022

Nachhaltigkeit
 Interview Die Katholische Kirche Zürich steht in der Pflicht

 Von Solarpanels auf Kirchdächern bis Insektenhotels im Pfarrgarten.
 Was hat der Synodalrat mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie erreicht?
 Wir haben bei Bereichsleiterin Susanne Brauer nachgefragt.
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EDITORIAL

                                                                      ONLINE+         Web

Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Krieg
der Bilder.                                                           ARTE-Klassiker

                                                                      «Corpus Christi»
Seit der Erfindung der Fotografie hat sich unsere Wahrnehmung         Ostern, der Lieblingsjünger,
stark verändert. Während wir Zeichnungen und Texte ganz               das Evangelium nach Johan-
selbstverständlich als interpretierendes Werk wahrnehmen,             nes – es sind die grossen
halten wir Fotos ebenso selbstverständlich für ein direktes           Themen des Neuen Testa-
Abbild der Realität und machen uns deshalb kaum Gedanken              ments, um die sich die 12-tei-
über ihren Entstehungsprozess.                                        lige Dok-Serie dreht. Exegese-
                                                                      professoren, auf Bibel und
Die Fotografie hat deshalb Manipulation, Fälschung und                Literaturwissenschaft spezi-
Propaganda nicht etwa erschwert, sondern massiv erleichtert.          alisierte Theologen, kommen
Nicht zuletzt deshalb, weil wir Fotos im Affekt immer für             ausführlich zu ihrer For-
«echt» halten. Wenn wir sie kritisch hinterfragen wollen, müssen      schung zu Wort, wie in einer
wir ganz bewusst unseren Kopf einsetzen, der all das in Frage         Vorlesung.
stellt, was uns auf den ersten Blick als so real erscheint.
                                                                      Als die Serie 1997 erstmals
Wir müssen uns Fragen stellen wie: Wer hat dieses Foto                ausgestrahlt wird, schreibt sie
gemacht? – In welchem Kontext ist es entstanden? – Welche             Fernsehgeschichte. Sie ist
Absicht verfolgen jene, die es verbreiten? – Wir müssen               ein kritischer Blick auf die bi-
sogar uns selbst misstrauen, denn nichts macht uns so leicht-         blischen Geschichten, die
gläubig wie ein Foto, das genau das zeigt, wovon wir ohnehin          lange als unantastbar galten.
schon überzeugt sind.                                                 Heute gedreht, würden
                                                                      auch Professorinnen zu Wort
Jedes Foto ist eine Inszenierung, die damit beginnt, dass man         kommen – und die Rede­
einen Bildausschnitt wählt. Und mit jedem Foto wird eine              beiträge wären wohl deutlich
Absicht verfolgt, die damit beginnt, dass man das Foto macht.         kürzer. Themen und Inhalte
Das gilt auch für Fotos der Ukrainer, denen meine Sympathie           sind allerdings weitgehend
gehört. Und es gilt auch für Fotos, die mich tief in der Magengrube   zeitlos. Ein spannender Aus-
treffen. Kein Foto ist imstande, mir die «Wahrheit» zu zeigen.        flug in die Welt der neutesta-
Wahrnehmung bleibt ein komplexer Prozess, für den es keine            mentlichen Bibelwissen-
Abkürzungen gibt, auch nicht durch ein Foto, das mir vor-             schaft, der sich weiterhin
gaukelt, ich könne damit die Realität auf einen Blick erfassen.       lohnt.

Ich selbst habe meinen Bilderkonsum zum Ukrainekrieg
drastisch eingeschränkt. Ich informiere mich mit dem Lesen            www.arte.tv
von Berichten und dem Hören von Nachrichten. Ich bin des-
halb nicht weniger von der Unmenschlichkeit des Krieges
überzeugt und erschrocken über die Hölle, die sich hier auftut.

                                                                                     forum 9 2022    2
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INHALT

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                                                                                                                                                                   Foto: Christoph Wider
SCHWERPUNKT

Kirche in der Pflicht
Der Synodalrat hat für die Legis­
latur 2019–2023 «Nachhaltigkeit»
zum Ziel erklärt. Was wurde
bislang erreicht? Wir haben bei
der zuständigen Bereichsleiterin
Susanne Brauer nachgefragt.

GLAUBEN HEUTE
                                          25                                                                           BERICHT 
                                                                                                                       Synodesitzung vom 7. April
                                                                                                                       Starkes Zeichen für Menschlichkeit
                                                                                                                                                             7

                                                                                                          26
                                                                                                                                                             8
   « Gott hat uns                                                                                                      KOLUMNE 
                                                                                                                       Bericht aus Jerusalem
   mit Verstand                                                                REPORTAGE
                                                                                                                       Dramatische Auswirkungen
   ausgestattet, um die                                                        Unter die Haut erzählt
                                                                                                                       des Krieges

   Ressourcen der                                                              Ein Bibeltext, nicht einfach vorgele-
                                                                                                                       AUS DEN PFARREIEN             9–24
                                                                               sen, sondern frei erzählt. Den Unter-
   Erde vernünftig zu
                                                                               schied erlebt, wer an einem Erzähl-
   nutzen, so dass                                                             anlass von «BibelErz» dabei ist.        HINTERGRUND                        28
   auch nächste                                                                                                        Abstimmung zur Organspende
                                                                                                                       Bischöfe gegen Widerspruchslösung
                                                       Foto: Christoph Wider

   Generationen auf
   unserem Planeten                                                                                                    BOUTIQUE                           29
   leben können.»                                                                                                      Anno Domini
                                                                                                                       Das Christentum wird Reichskirche
   Die Spitalseelsorgerin Claudia Gabriel
   in ihrer Kolumne «Mehr bringt mehr»                                                                                 Schaufenster: Film
                                                                                                                       Auf die Welt kommen: «Hebammen»

                                                                                                                       HINTERGRUND                        30
                                                                                                                       Abstimmung zu Frontex
                                                                                                                       Kirchenleute engagieren sich

                                                                                                                       AGENDA                             31
                                                                                                                       SCHLUSSTAKT                        32
                                                                                                                       Leben in Beziehung
                                                                                                                       Männliche Gewissensbisse

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 19. April 2022

Titel: Insektenhotel

Foto: Alamy

                                                                                                                                               forum 9 2022    3
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SCHWERPUNKT

Viele kleine Schritte auf
ein grosses Ziel hin
Der Synodalrat hat «Nachhaltigkeit» zum Ziel für die Legislatur
2019–2023 erklärt. Was wurde bislang erreicht? Wir haben bei der
zuständigen Bereichsleiterin Susanne Brauer nachgefragt.

                                                                    Zum Einstieg die Grundsatzfrage: Weshalb geht
                                                                    Nachhaltigkeit die Kirchen etwas an?
                                                                    Weil wir der Schöpfung Sorge tragen sollen. Dazu
                                                                    gehört auch das Klima, denn starke Veränderun-
                                                                    gen wie in der aktuellen Klimakrise haben Aus-
                                                                    wirkungen auf Pflanzen, Tiere und Menschen.
                                                                    Dabei werden die Menschen in verschiedenen
                                                                    Regionen der Welt nicht gleich betroffen. Was wir
                                                                    hier schon schrecklich finden – die Sturmschä-
                                                                    den und Überschwemmungen –, das bekommen
                                                                    Menschen in armen Ländern noch viel härter zu
                                                                    spüren. Nachhaltig zu leben, ist deshalb auch ein
                                                                    Ausdruck der Geschwisterlichkeit. Und schliess-
                                                                    lich: Die Kirche besitzt viele grosse Gebäude. Die
                                                                    müssen beheizt werden. Rund 50 % des gesam­
                                                                    ten Ausstosses von Treibhausgasen kommen aus
                                                                    dem Gebäude- und Energiebereich. Ganz prak-
                                                                    tisch gesagt: Wenn die Kirchgemeinden hier an-
                                                                    setzen, können sie viel bewirken.

                                                                    Wo kann die Kirche sonst noch ansetzen?
                                                                    Ein weiterer bedeutender Bereich ist das Ge-
                                                                    meindeleben. Unter dem Dach der Kirche kom-
                                                                    men viele Menschen zusammen. Sie feiern
                                                                    Messen, treffen sich zu Seniorennachmittagen,
                                                                    essen gemeinsam. Da gibt es viele Möglichkei-
                                                                    ten zur Nachhaltigkeit. An der ökumenischen
                                                                    Tagung «Essen bewegt!» wurden konkrete Bei-
                                                                    spiele aufgezeigt, wie man Foodwaste vermei-
                                                                    den oder für soziale Zwecke nutzen kann. Be-
                                                                    rechnungen zeigen, dass wir unseren CO2-Ver-
                                                                    brauch um bis zu einem Drittel senken können,
                                                                    wenn wir bewusster essen. Wichtige Fragen
                                                                    sind dabei: Was essen wir? Woher kommen die
                                                                    Nahrungsmittel? Vielen ist zudem nicht be-
                                                                    wusst, dass die Herstellung von Fleisch und
                                            Foto: Christoph Wider

                                                                    Milch sehr viel CO2 produziert.

                                                                    Welche Überlegungen gibt es zur Mobilität?
                                                                    Wie wir uns innerhalb der Gemeinde fortbewe-
                                                                    gen, ist von Bedeutung. Fahren wir mit dem ÖV
                                                                    oder fahren alle einzeln mit dem Auto zur Mes-
                                                                    se? Wie organisieren wir unsere Ausflüge? Pil-
                                                                    gern oder fliegen wir nach Rom? Die Kirche
                                                                    möchte ein Ort sein, an dem wir darüber nach-

                                                                                                     forum 9 2022    4
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denken können, was uns wichtig ist und wie wir       lität, Kooperation und Partnerschaften, Konsum,
zusammenleben wollen. Die Kirche kann ge-            Abfall, Mobilität, Finanzen und Biodiversität.
sellschaftlich einen bedeutenden Beitrag leis-       Der Gebäudebereich ist dabei am wichtigsten,
ten, wenn sie glaubhaft Werte wie Achtung, Re-       weil hier am meisten CO2-Ausstoss vermieden
spekt, Bewahrung der Schöpfung, einen scho-          werden kann. Es geht deshalb darum, die beste-
nenden Umgang mit unseren Ressourcen und             henden Gebäude so zu sanieren, dass sie ener-
Genügsamkeit vertritt.                               gieeffizienter werden.

Wenn das alles so wichtig ist, weshalb wurde         Welche Rolle spielt in diesem Prozess
«Nachhaltigkeit» erst 2019 zum Legislaturziel?       Kevin Ischi als Projektleiter?
Es gibt schon lange Initiativen der Schweizer        Er soll sicherstellen, dass die Kirchgemeinden die
Landeskirchen, die sich für den Schutz der           Nachhaltigkeitsstrategie und die Vorgaben des
Schöpfung einsetzen, beispielsweise den Ver­-        Baubeitragsreglements kennen, damit sie uns
ein «oeku Kirchen für die Umwelt». Vertreter         frühzeitig einbeziehen, wenn sie Renovationen
der Kirchen sind zudem seit deren Gründung           planen. Die Verantwortlichen in den Gemeinden
Teil der Klima-Allianz Schweiz. Das Thema hat        erfahren, wo sie Unterstützung erhalten können,
dann mit den päpstlichen Schreiben «Laudato          wenn sie eine Veranstaltung oder ein Projekt pla-
si» und «Fratelli tutti», mit den Klimakonferen-     nen, das mit Nachhaltigkeit zu tun hat.
zen und mit «Fridays for Future» nochmals neu-           Zudem wird Kevin Ischi die Kirchgemeinden
en Aufschwung bekommen. Die Dringlichkeit            bei Erhebungen unterstützen, beispielsweise da-
ist uns noch bewusster geworden. Der Moment,         rüber, wie viele schädliche Emissionen sie beim
in dem die Erderwärmung so gross sein wird,          Heizen oder durch Autofahrten erzeugen. Die
dass wir sie nicht mehr stoppen können, ist in       Kirche im Kanton Zürich bietet allen Gemeinden
Sichtweite gerückt. Wenn wir das Klimaziel,          eine Treibhausgasbilanzierung durch die Firma
eine maximale Erderwärmung von 1,5 Grad,             South Pole an. Damit kann jede Kirchgemeinde
nicht erreichen, wird die Schöpfung einen irre-      sehen, wie sich ihr CO2-Ausstoss verändert – und
parablen Schaden davontragen.                        hoffentlich verringert. Für die Gemeinden, die
                                                     hier mitmachen, wird es Prämien geben.
In welchen Punkten wurde das Legislaturziel
bislang umgesetzt?                                   Zur Nachhaltigkeitsstrategie gehört auch
Erstens in der Nachhaltigkeitsstrategie. Es war      die Kommunikation. Weshalb wird diese
ein grosser Schritt, dass diese nun vom Synodal-     speziell betont?
rat im Einvernehmen mit dem Generalvikar ver-        Sie ist wichtig, um die Gemeinden zu motivie-
abschiedet wurde. Zweitens hat die Körper-           ren. Die Kirchgemeinden im Kanton Zürich ge-
schaft Gelder und Personal zur Verfügung ge-         niessen eine grosse Autonomie. Die Synode
stellt, um diese auch umzusetzen. Die katholische    kann ihnen nicht vorschreiben, wie sie sanieren
Kirche im Kanton Zürich hat eine neue Projekt-       müssen, oder sie zu einer Treibhausgasbilanzie-
leitungsstelle für Nachhaltigkeit eingerichtet. In   rung zwingen. Man muss sie von der guten Sa-
Zukunft können sich Kirchgemeinden mit allen         che überzeugen. Umso wichtiger sind Erfolgs-
Anliegen im Bereich Nachhaltigkeit an den Pro-       geschichten von Kirchgemeinden, die zum Bei-
jektleiter Kevin Ischi wenden. Drittens wird ak-     spiel Solarpanels auf ihr Dach gesetzt haben. Es
tuell das Baubeitragsreglement überarbeitet. Es      soll einen Erfahrungsaustausch zwischen den
legt fest, wofür Kirchgemeinden Gelder von der       Gemeinden geben. Auch das kann die Kirche
Körperschaft erhalten, wenn sie Gebäude reno-        auf kantonaler Ebene leisten.
vieren. In Zukunft sollen vor allem ökologische
Sanierungen belohnt werden. Das alles wurde          Und wie soll das persönliche Engagement
auf kantonaler Ebene erreicht. Aber auch ein-        konkret gefördert werden?
zelne Kirchgemeinden sind teilweise schon sehr       Die Körperschaft will verschiedene Projekte
weit. Manche wurden mit dem «Grünen Güggel»          von Freiwilligen unterstützen. Es kann sich zum
ausgezeichnet. Dafür muss die Kirchgemeinde          Beispiel um Initiativen für mehr Biodiversität
einen Zertifizierungsprozess durchmachen und         handeln. Biodiversität wird auch das Thema der
sich als nachhaltig erweisen.                        nächsten ökumenischen Impulsveranstaltung
                                                     sein. Gemeinden bestehen nicht nur aus Ge-
In welchen Bereichen setzt die Nachhaltigkeits-      bäuden, sondern auch aus Flächen. Wie können
strategie an?                                        wir Flächen so gestalten, dass sich möglichst
Sie besteht aus zehn Bereichen, in denen die         viele verschiedene Tiere und Pflanzen darin
Kirche wirksam werden möchte: Energie, Kom-          wohlfühlen? Eine Gemeinde könnte beispiels-
munikation, Engagement, Schöpfungsspiritua-          weise eine ehemalige Asphaltfläche zu einer

                                                                                                          forum 9 2022    5
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SCHWERPUNKT

                                                                                                                                      Foto: Kath. Pfarrei St. Josef Affoltern am Albis/zvg
Luftaufnahme des
katholischen Pfarrei-
zentrums in Affoltern   Grünfläche mit verschiedenen einheimischen         Es ist wichtig, dass die Gemeindemitglieder er-
am Albis.               Blumen, Bäumen und Sträuchern umbauen.             fahren, wie sie selbst wirksam sind und werden
                                                                           können. Wenn wir die Latte zu hoch hängen,
                        Wie steht die Körperschaft zum Umweltzertifikat    kann uns das überfordern. Um das zu vermei-
                        «Grüner Güggel»?                                   den, gehen wir einen Weg der kleinen Schritte
                        Natürlich fördert die katholische Kirche im        und feiern auch kleine Erfolgserlebnisse. In den
                        Kanton Zürich auch den «Grünen Güggel». Wer        Kirchgemeinden sind viele Freiwillige aktiv. Es
                        mitmacht, bekommt dafür Geld von der Körper-       soll Spass machen, sich zu engagieren, und es
                        schaft. Bei den drei Handlungsfeldern Energie,     soll auch mit Lust und Genuss verbunden sein.
                        Kommunikation und Engagement kann die              Am besten geschieht dies in Gemeinschaft.
                        kantonale Kirche am besten unterstützen. Auf
                        die übrigen Bereiche haben die Pfarreien und       Was können Einzelne zum Erfolg der Nachhaltig-
                        die Gemeindemitglieder den grössten Einfluss.      keitsstrategie beitragen?
                                                                           Es wäre toll, wenn möglichst viele Menschen das
                        Welche Hürden gibt es bei der Umsetzung            Thema in die Kirchgemeinde tragen könnten
 Bislang haben fünf     der Nachhaltigkeitsstrategie?                      und sich dort in Gruppen über die Frage austau-
 Kirchgemeinden im      Die grösste Herausforderung ist die föderale       schen: «Was können wir als Kirchgemeinde
 Kanton Zürich das      Struktur der Kirche. Der Erfolg der Nachhaltig-    tun?» Wenn daraus eine Veranstaltung zum
 Zertifikat «Grüner
                        keitsstrategie steht und fällt mit den einzelnen   Thema Nachhaltigkeit werden soll oder man ein
 Güggel» erhalten:
                        Kirchgemeinden. Gleichzeitig liegt im Födera-      grösseres Projekt durchführen möchte, dazu
 Uster, Embrachertal,
                        lismus auch eine Chance. Die einzelnen Ge-         aber die finanziellen Mittel oder das Know-how
 Bülach, Dübendorf-
 Fällanden-Schwerzen-
                        meinden können kreativ werden.                     fehlen, dann kann man sich an uns wenden.
 bach, Pfungen
 www.oeku.ch/           Im Vorwort der Nachhaltigkeitsstrategie                         Gespräch Miriam Bastian freie Mitarbeiterin

 umweltpraxis/          schreiben Sie, die Kirche möchte Vorbild sein.
 gruener-gueggel        Müssten die vorgeschlagenen Massnahmen             www.zhkath.ch/kirche-aktuell/
                        nicht ehrgeiziger sein?                            gesellschaft-politik/kirche-und-nachhaltigkeit

                                                                                                               forum 9 2022    6
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KURZNACHRICHTEN
 FORUM IM FORUM

Synodenbericht

Starkes Zeichen für Menschlichkeit
Das Parlament der Katholischen Kirche im Kanton Zürich spricht Nothilfe
für die Ukraine, zusätzliche Auslandhilfe und die Subventionsbeiträge für die
Hochschulgemeinde aki, Caritas Zürich und das forum.
«Ich bin sprachlos angesichts des                                               Kreuz (SRK) und der Stiftung Jesuiten        ökologische Aspekte berücksichtige,
menschlichen Leids», mit diesen Wor-                                            weltweit je einen Betrag in der Höhe         die Schulen gut unterwegs seien und
ten und einer Schweigeminute eröffne-                                           von 150 000 Franken als Nothilfe für         die Albertus-Magnus-Stiftung mit der
te Synodenpräsident Felix Caduff die                                            Menschen in der Ukraine zu überweisen.       Aufstockung des Gebäudes für die Zu-
Sitzung vom 7. April in Winterthur. Das                                         Der Synodalrat hatte vor einigen Wo-         kunft grosse Flexibilität ermögliche.
erste Geschäft, Nothilfe von 450 000                                            chen bereits eine Spende von 100 000             Mit grossen Mehrheiten sicherte die
Franken für die Menschen in der Ukra-                                           Franken an Caritas Schweiz für die Not-      Synode den drei Subventionsempfän-
ine, war unbestritten, gab aber trotz-                                          hilfe in der Ukraine geleistet. Daher be-    gern – der Hochschulgemeinde aki (des-
dem viel zu reden. Synodale Hans Pe-                                            willigte die Synode per Nachtragskredit      sen Haus sich gerade im Umbau befin-
ter Staub erinnerte an die 1,5 Millionen                                        weitere 200 000 Franken für Ausland­         det), Caritas Zürich und dem forum – die
Flüchtlinge aus Syrien im Libanon und                                           hilfe, um auch für weitere Flüchtlings-      entsprechenden Beträge für die Jahre
forderte auch für sie Unterstützung.                                            gruppen und andere Nöte in der Welt          2023 bis 2026 zu. Es sind dies jährlich
Synodale René Däschler beantragte, ei-                                          Hilfe leisten zu können. Synodalrat          515  000 Franken für das aki, 2,5 Millio-
nen Beitrag direkt an die Fachstelle                                            Peter Brunner bedankte sich bei der          nen Franken für Caritas Zürich und 3,2
Flüchtlinge der Caritas Zürich zu über-                                         Synode für dieses «deutliche Zeichen         Millionen Franken für das «forum –
weisen. Diese Fachstelle berät und un-                                          für Menschlichkeit».                         Pfarrblatt der Katholischen Kirche im
terstützt alle katholischen Kirchge-                                                                                         Kanton Zürich». Mit der ins Auge ge-
meinden im Kanton Zürich und liefert                                            Subventionsbeiträge gesprochen               fassten hybriden Zukunftsstrategie sei
aktuell die neuesten Informationen                                              Unbestritten waren die folgenden Ge-         das forum auf dem richtigen Weg, be-
rund um die Nothilfe für die Ukraine.                                           schäfte. Die Synodalen beschlossen,          tonte Synodale Hanspeter Stalder. Das
Beide Anträge fanden Verständnis und                                            dem Verein Freie Katholische Schulen         Print-Produkt bleibe wichtigster Teil
wurden diskutiert. Schlussendlich folg-                                         Zürich für die Jahre 2022 und 2023 je        dieser Strategie, parallel werde das On-
te die Synode aber mit 83 Stimmen bei                                           eine Million Franken an die Gesamt­          line-Angebot mit neu durchdachten
zwei Enthaltungen dem Antrag des                                                erneuerung des Schulhauses Wiedikon          Gefässen erweitert. 
Synodalrates und beschloss, Caritas                                             zu leisten. Synodalrat Tobias Grimba-                                            bl/pd

Schweiz, dem Schweizerischen Roten                                              cher unterstrich, dass der Umbau auch

  forum 6/2021

  «Einsatz für den Frieden»
                           Wie verhält sich die rus-    19. MÄRZ BIS 1. APRIL

                                                                  6 2022                einer Petition wird Patriarch Kyrill aufgefor-
                           sisch-orthodoxe Kirche in                                    dert, Metropolit Onufrij von der ukrainisch-           Sie haben etwas in
                           diesem Bruderkrieg? Der                                      orthodoxen Kirche (es gibt drei verschiedene           unserem Heft gelesen,
                           Nachrichtendienst Östli-                                     orthodoxe Kirchen in der Ukraine) zu erhören           zu dem Sie Stellung
                           che Kirchen berichtet,                                       und den Aggressor Russland beim Namen zu               nehmen wollen?
                           dass rund 200 Priester                                       nennen. Wie Onufrij solle auch Kyrill den rus-
                                                                                                                                               Schreiben Sie uns!
                           und Diakone der rus-                                         sischen Präsidenten Putin auffordern, das
   Einsatz für den Frieden
                           sisch-orthodoxen Kirche
   Schwerpunkt Krieg in der Ukraine                                                     «kriminelle, militärische Eindringen in den            Grundsätzlich werden
   Auch die Kirchen engagieren sich vielfältig: Unter

                           in einem offenen Brief                                       souveränen Staat Ukraine zu beenden». Die              nur Zuschriften
   anderem Pfarrer Ivan Machuzhak. Er organisiert von
   Zürich aus Hilfe für seine Landsleute.

  eine sofortige Waffenruhe in der Ukraine ge-                                          Petition wurde von rund 450 Personen unter-            veröffentlicht, die sich
  fordert haben. «Mit Blick auf die gottgegebene                                        zeichnet. Ich glaube, dass die fehlende Einheit,       direkt auf den Inhalt
  Freiheit des Menschen erklären die Geistli-                                           ja das Gegeneinander der Christen und Kir-             des forums beziehen.
  chen, das ukrainische Volk müsse seine Wahl                                           chen letztlich die Ursache von all dem ist, was
  selbst treffen, nicht im Visier von Waffen und                                        wir erleben.                                           Die Redaktion

  ohne Druck des Westens oder des Ostens.» In                                                                       Robert Greisser Rüschli

                                                                                                                                                      forum 9 2022    7
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KOLUMNE

                                                                                                                                  aus alem
                                                                                                                                  Jerus
Bericht aus Jerusalem

Dramatische Auswirkungen des Krieges
                                                                                                                  en, zwischen den Grossmächten China,
                                                                                                                  Russland und den USA könnte es zu ei-
                                                                                                                  nem strategischen Wettbewerb kommen.
                                                                                                                      Und da ist der Iran, der nicht nur in
                                                                                                                  Nahost als massive Bedrohung ange­
                                                                                                                  sehen wird. Der Ukrainekrieg jedoch
                                                                                                                  lenkt die Aufmerksamkeit gewaltig von
                                                                                                                  dieser Front ab. Eine mögliche Neuauf-
                                                                                                                  lage des Atomabkommens mit dem Iran
                                                                                                                  wird nicht zuletzt durch Russland aus-
                                                                                                                  gebremst, ganz im Sinne israelischer
                                                                                                                  Interessen. Die Kooperation mit Russ-
                                                                                                                  land ist für Israel auch mit Blick auf Sy-

                                                                                          Foto: Andrea Krogmann
                                                                                                                  rien wichtig, will Israel Waffenlieferun-
                                                                                                                  gen zwischen Iran, Syrien und dem Li-
                                                                                                                  banon stoppen. Entsprechend schwer
                                                                                                                  tut sich Israel, sich ähnlich eindeutig
                                                                                                                  zwischen Russland und der Ukraine zu
Religionsführer rufen am 22. März in Jerusalem vor der russischen Kathedrale zu einem                             positionieren, wie es der Westen getan
Ende des Blutvergiessens in der Ukraine auf.                                                                      hat. Die Vermittlerrolle, auf die das klei-
                                                                                                                  ne Land mit guten Beziehungen zu bei-
Die Welt schaut auf Kiew und Moskau. Der      auf Syrien, wo Russland bereits über                                den Konfliktparteien setzte, blieb bis-
konfliktreiche Nahe Osten ist auf einmal      einen Stützpunkt und Truppen verfügt.                               her ohne nennenswerten Erfolg.
eine Randnotiz des Weltgeschehens. Da-        Entsprechend wenig verwunderlich war                                    In der Negev-Wüste kamen Ende
bei haben sich längst die Mahner zu           die klare Positionierung des Landes auf                             März die Aussenminister der Vereinigten
Wort gemeldet, die vor dramatischen           russische Seite – zu viel hat Präsident                             Arabischen Emirate, Bahrains, Marok-
Auswirkungen des Ukrainekriegs auf            Baschar al-Assad Putin zu verdanken.                                kos und Ägyptens mit Israels Aussenmi-
Nahost warnen.                                Sollten sich russische Berichte über sy-                            nister Jair Lapid und US-Aussenminis-
    Da sind die ohnehin fragilen Länder       rische und irakische Milizionäre an sei-                            ter Tony Blinken zusammen. Auch hier
der Region Nahost-Nordafrika (MENA),          ner Seite bewahrheiten, wäre dies «eine                             waren Ukraine und Iran die dominie-
deren Nahrungsmittelsicherheit schon          unerwünschte Eskalation» und ein Hi-                                renden Themen. Zusammen gegen den
vor der russischen Invasion der Ukraine       neinziehen des Nahen Ostens in den                                  Iran, lautete dabei die einende Position
gefährdet und deren Bevölkerungen             Krieg, warnte der Lateinische Patriarch                             der arabischen Teilnehmer und Israels.
vom Hunger bedroht waren. Weite Teile         von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista                              Sie könnte einen Paradigmenwechsel
des Getreides importieren die MENA-           Pizzaballa, unlängst in einem Interview                             andeuten mit ungewohnten nahöstli-
Länder aus Russland und der Ukraine.          mit «TV 2000».                                                      chen Allianzen nicht nur gegen den Iran,
Bereits jetzt sind die Preissteigerungen          Da ist der machtpolitische Status                               sondern auch gegen die USA. Das Atom-
spürbar. In Ländern wie Libanon, Syrien       quo der Region, der laut Experten durch                             abkommen, das die USA als bislang
und Jemen treffen sie auf Menschen, die       den Krieg im Osten erschüttert werden                               wichtigster Verbündeter Israels retten
vielfach unterhalb der Armutsgrenze le-       könnte. Player wie Saudi-Arabien, die                               will: Den anderen Gipfelteilnehmern ist
ben. Ägypten stabilisiert durch Subven-       Türkei und Katar könnten versuchen,                                 es ein Dorn im Auge.
tionen und Preisdeckelungen den Brot-         ihren Einfluss in der Region auszubau-                                                          Andrea Krogmann

preis – und mit ihm die Lage im Land.
Teureres Brot könnte im Land am Nil
für Unruhen sorgen: Schon im Arabi-
                                                                    Andrea Krogmann
schen Frühling forderten die Ägypter
                                                                    (*1977) ist seit 2004 als Journalistin tätig. Von der Schweiz aus
auf dem Tahrir-Platz «Brot, Freiheit,
                                                                    verschlug es die Theologin 2010 nach Jerusalem, von wo sie
Menschenrechte».
                                                                    als Korrespondentin der Katholischen Nachrichten-Agentur in
    Da ist die Angst, die etwa der für das
                                                                    Text und Bild über den Nahen Osten berichtet. Privat ist sie
US-Nahostkommando zuständige Mili-                                  meistens in Laufschuhen anzutreffen. Sie berichtet für das
tär Erik Kurilla äusserte: Der Krieg                                forum in einer persönlichen Kolumne über den Orient.
könnte auf Nahost übergreifen, etwa

                                                                                                                                           forum 9 2022    8
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GLAUBEN HEUTE

                               Glaubens-Perspektiven ➜ Überall Krise
                                                    Kaleidoskop ➜ Zusammen leben? – Ethik & Ökologie (Beitrag 1 von 5)
Illustration: Nadja Hoffmann
                     Illustration: Nadja Hoffmann

                                                                                                                                                     Manche ziehen sich in solchen Krisen-
                                                                                                                                                     situationen zurück, sie reden kaum bis
                                                                                                                                                     gar nicht über die Belastungen. Manche
                                                                                                                                                     finden dann Worte für ihre Krise, wenn
                                                                                                                                                     sie für sich selbst Klarheit haben und ent-
                                                                                                                                                     schieden sind. Andere wiederum brau-
                                                                                                                                                     chen Menschen, mit denen sie reden
                                                                                                                                                     können, sie kämpfen, sie wehren sich und
                                                                                                                                                bin ich überzeugt, dass viele kleine
                                                                                                                                                     ringen mit den Veränderungen. Wieder
                                                                                                                                                Schritte zu grösseren Schritten führen
                                                                                                                                                     andere Menschen fühlen sich gelähmt
                                                                                                                                                können. Weniger Fleischkonsum, wann
                                                                                                                                                immerwerden
                                                                                                                                                        möglich starr
                                                                                                                                                                    aufsund    können
                                                                                                                                                                          Fliegen     undsich
                                                                                                                                                                                            Auto- nicht mit
                                                                                                                                                     der
                                                                                                                                                fahren    Veränderung
                                                                                                                                                        verzichten,          auseinandersetzen.
                                                                                                                                                                       bewusstes       Einkaufs-         Die
                                                                                                                                                     Verhaltensmöglichkeiten
                                                                                                                                                verhalten, Wasser sparen, Recycling …     sind    vielfältig
                                                                                                                                                     mit
                                                                                                                                                es gibt so denen     sich Menschen
                                                                                                                                                           viele Möglichkeiten,             in Krisen zu
                                                                                                                                                                                        im Alltag
                                                                                                                                                zur Umkehr beizutragen. Auf den Kon- gibt es
                                                                                                                                                     stabilisieren      versuchen.        Leider
                                                                                                                                                sum auch
                                                                                                                                                      bezogenbehindernde
                                                                                                                                                                  orientiere und  ich schädigende
                                                                                                                                                                                       mich am           Va-

                               Mehr bringt mehr
                               Wende-Zeiten fordern Bewegung
                                                                                                                                                Grundsatz
                                                                                                                                                     rianten
                                                                                                                                                    Was
                                                                                                                                                     aber
                                                                                                                                                             «Weniger
                                                                                                                                                         hatist
                                                                                                                                                              daszualles
                                                                                                                                                                          ist mehr».
                                                                                                                                                                im «Krisenprogramm».
                                                                                                                                                                          mit meinem
                                                                                                                                                                       wissen,
                                                                                                                                                                                                    Wichtig
                                                                                                                                                                                            Glau- Verhal-
                                                                                                                                                                                   dass diese
                                                                                                                                                ben zu  tun? Ich glaube
                                                                                                                                                     tensweisen               fest daran,
                                                                                                                                                                     – ob hilfreich      oder dass
                                                                                                                                                                                                mühsam –
                                EinSpaziergang
                               Ein
                               Ohne Spaziergang
                                     Vorwarnung,     der
                                                       derTöss
                                                        mitten entlang
                                                            Töss im      an einem
                                                                   entlang
                                                                     Leben    anund
                                                                              –   ei-          Was   mir
                                                                                             säuberlich
                                                                                             sen          an  diesem
                                                                                                             drapiert
                                                                                                  über längere           warmen      Früh-
                                                                                                                          zwei«Wende-Zei-
                                                                                                                      Zeiten,                   Gott
                                                                                                                                  leere Bier- einen  unsere
                                                                                                                                                      zu tun? Welt   gut geschaffen
                                                                                                                                                                Ich glaube
                                                                                                                                                             Versuch                      hat
                                                                                                                                                                                 fest daran,
                                                                                                                                                                         darstellen,           und
                                                                                                                                                                                                 dass
                                                                                                                                                                                          mit sehr      Gott
                                                                                                                                                                                                      belas-
                                sonnigen Märzsonntag: Überall entdecke                    lingstag zu denken gibt: Seit über einem sie uns Menschen zur Freude schenkt.
                               nem    sonnigen
                               dann die                Märzsonntag.
                                           Diagnose.Alles       dreht sich, Überall
                                                                              Panik          büchsen.
                                                                                             ten»  müsstenDieses    Sinnbild Im
                                                                                                               sie heissen.      fürpsycholo-
                                                                                                                                      Gedank- tenden  unsere Situationen
                                                                                                                                                               Welt gut geschaffen
                                                                                                                                                                                 umzugehen.    hat und sie
                                ich Schlüsselblumen, Primeln, Veilchen                    Monat hat es in der Schweiz nicht mehr Er hat uns mit Verstand ausgestattet, um
                               entdecke
                               kommt auf,   ichzugleich
                                                 Schlüsselblumen,
                                                            scheint die Primeln,
                                                                          Welt still         enlosigkeit
                                                                                             gischen    Sinnbleibt    in meinem
                                                                                                                sprechen      wir von Gedächt-
                                                                                                                                           einer uns Menschen zur Freude schenkt. Er
                                und Buschwindröschen, die ersten Blät-                    geregnet, und die Natur lechzt regel- die Ressourcen der Erde vernünftig zu
                               Veilchen
                               zu stehen. undOder Buschwindröschen,
                                                    auch: Schon länger istdas     die        nis haften.
                                                                                             Krise,  wenn wir in Umbruchsituationen In                hatKrisen
                                                                                                                                                           uns mit sindVerstand
                                                                                                                                                                         wir gezwungen,ausgestattet,     um
                                                                                                                                                                                                 uns einer
                                ter an den Bäumen, Bienen summen,                         recht nach Wasser. Und das bereits im nutzen, so dass auch nächste Generati-
                               erste   Laubleer,
                               Beziehung         an emotions-
                                                       den Bäumen,          Bienen
                                                                    und kontakt-             Was mir
                                                                                             und         an diesem warmen Frühling-
                                                                                                    Veränderungsprozessen                             die Ressourcen
                                                                                                                                       stecken, Veränderung              zu der    Erdedie
                                                                                                                                                                             stellen,      vernünftig
                                                                                                                                                                                               wir (meist)zu
                                Vögel zwitschern – und die Sonne wärmt                    März, nicht erst im Hochsommer. Ich onen auf unserem Planeten leben kön-
                               summen,
                               arm,  nur      Vögel
                                             Diskussionenzwitschern
                                                                 und
                                Körper und Herz. Grosse Dankbarkeit       und
                                                                       manchmal   die        stag
                                                                                             die wirzu  denken
                                                                                                      nicht  oder  gibt:
                                                                                                                    kaum   Seit   über
                                                                                                                            steuern       einem
                                                                                                                                       können,        nutzen,
                                                                                                                                                     nicht       so
                                                                                                                                                             selbst   dass
                                                                                                                                                                      gewählt
                                                                                          sehe Felder, die bewässert werden müs- nen. Aber das erfordert den Einsatz von     auch     nächste
                                                                                                                                                                                   haben.    Umso  Genera-
                                                                                                                                                                                                      wich-
                               Sonne
                               ein
                                wallt   wärmt
                                   Streit
                                       in  mir     Körper
                                             verbindet
                                                 auf überdie  und
                                                             dieses Herz.
                                                               beiden.      Grosse
                                                                          Bis  einer
                                                                     alljährliche            Monat
                                                                                             wenn
                                                                                          sen,  damit hat
                                                                                                     wir   es
                                                                                                         uns
                                                                                                       die    in  der   Schweiz
                                                                                                               ohnmächtig
                                                                                                            Saat  überhaupt     und nicht
                                                                                                                                      der mehr
                                                                                                                                aufgehen   Situ-      tionen
                                                                                                                                                     tiger
                                                                                                                                                uns allen,  istnoch
                                                                                                                                                            und es,
                                                                                                                                                                  wir  auf unserem
                                                                                                                                                                     gerade
                                                                                                                                                                       dürfen  dann        Planeten
                                                                                                                                                                                           Bewegungleb-
                                                                                                                                                                                 dieseinProble-           zu
                               Dankbarkeit
                               von   beiden      wallt   in  mir
                                                  auszusprechen  auf
                                Wunder der Schöpfung. Es scheint, dassüber
                                                                        wagt:dieses
                                                                                 Ich         geregnet,
                                                                                             ation        und   die
                                                                                                     ausgeliefert     Natur
                                                                                                                      fühlen, lechzt
                                                                                                                                wenn    regelre-
                                                                                                                                         wir mit      en können.
                                                                                                                                                     bleiben,     sichAber
                                                                                          kann. Erste Waldbrände in verschiede- me nicht der Politik allein überlassen,   mitdies    erfordert
                                                                                                                                                                                 dieser            den
                                                                                                                                                                                           Veränderung  Ein-
                               alljährliche
                               kann             Wunder
                                      nicht mehr,
                                die Lebewesen                der nicht
                                                       ich Natur
                                                      der   mag   Schöpfung.
                                                                           trauri-Es
                                                                    allenmehr.            nenchtKantonen
                                                                                                   nach gewohnten
                                                                                             unseren      Wasser.      Und
                                                                                                             beschäftigen     das   bereitsund
                                                                                                                           Verhaltens-
                                                                                                                               die Feuer-      im     satzmüssen
                                                                                                                                                           von unsselbst
                                                                                                                                                                       allen,an
                                                                                                                                                     auseinanderzusetzen
                                                                                                                                                sondern                          und   wir dürfen
                                                                                                                                                                                      und
                                                                                                                                                                                    vielen   die       diese
                                                                                                                                                                                              klei-Realität
                               scheint,    dass dieder
                                gen Umständen           Lebewesen
                                                           Welt trotzenderundNatur
                                                                               vor           März,Dienicht    erst im Hochsommer.
                                                                                             Verarbeitungsmustern
                                                                                          wehr.       Klimaerwärmung        nicht
                                                                                                                             ist einmehr      Ich
                                                                                                                                      Fakt,wei-       Probleme
                                                                                                                                                     anzunehmen.
                                                                                                                                                nen Orten           nicht
                                                                                                                                                            mit anpacken In der
                                                                                                                                                                             der
                                                                                                                                                                               nachPolitik    alleinTradi-
                                                                                                                                                                                    christlichen
                                                                                                                                                                                       dem Mot-        über-
                               allen
                               Derzeit traurigen
                                Lebenskraft       vielUmständen
                                          ist so sprühen.von Der    Krieg
                                                              «Krise»    der
                                                                         die   Welt
                                                                            inRede:
                                                                               der        densehe
                                                                                                wirFelder,
                                                                                                     unserem
                                                                                             terkommen.      die  bewässert
                                                                                                              EsLebensstil      werden
                                                                                                                  braucht verdanken.
                                                                                                                              Kraft,   diemüs-
                                                                                                                                            Ver-      lassen,
                                                                                                                                                to «Mehr
                                                                                                                                                     tion      sondern
                                                                                                                                                           bringt
                                                                                                                                                            wird     diesemüssen
                                                                                                                                                                    mehr».    Bewegung   selbst   an vielen
                                                                                                                                                                                                «Umkehr»
                                Ukraine,
                               trotzen       die vor
                                           und
                               Beziehungskrise    Covid-Pandemie
                                                        Lebenskraft
                                                        und             und
                                                              Umweltkrise     per-
                                                                          sprühen.
                                                                                und       Weil
                                                                                             sen,wir Menschen
                                                                                                   damit
                                                                                             änderung      die    über
                                                                                                               Saat
                                                                                                           wirklich      unsere
                                                                                                                       überhaupt
                                                                                                                        zu       Verhält-    und Ich
                                                                                                                                      aufgehen
                                                                                                                            realisieren                 muss mich
                                                                                                                                                      kleinen
                                                                                                                                                     genannt:      Ichan
                                                                                                                                                                 Orten     der anpacken
                                                                                                                                                                          mit
                                                                                                                                                                         ändere  eigenen     Nasenach dem
                                                                                                                                                                                     die Richtung,       ich
                                sönlich
                               Der          belastende
                                    Krieg in der
                               Coronakrise                  Dinge
                                                  undUkraine,       scheinen
                                                                  die Covidpan-
                                                         Wirtschaftskrise        in
                                                                                und       nisse  leben  und  die  Ressourcen
                                                                                             kann. Erste Waldbrände
                                                                                             anzunehmen,         es braucht      der  Erde
                                                                                                                               in verschiede-   nehmen.
                                                                                                                                   Mut, neue verändere     Warum
                                                                                                                                                      Motto «Mehr      habe
                                                                                                                                                                        bringt
                                                                                                                                                                     mich,      ich   an   jenem
                                                                                                                                                                                   mehr».ich mich be-
                                                                                                                                                                             während
                                dieser
                               demie     Idylle
                               Glaubenskrise      meilenweit
                                        und persönlich          weg.
                                                              belastende
                                                    und psychische            Dinge–
                                                                           Krisen         ausbeuten,
                                                                                             Schritte   leidet
                                                                                             nen Kantonen      die
                                                                                                        zu wagen    Natur.  Letztlich
                                                                                                                 beschäftigen
                                                                                                                       – und        diesä-
                                                                                                                                meist     Feuer-
                                                                                                                                         wissen schönen
                                                                                                                                                      Ich Märzsonntag
                                                                                                                                                     wege.muss             andie
                                                                                                                                                                   michErfahrung
                                                                                                                                                              Meiner           der beiden
                                                                                                                                                                                      eigenenBier-
                                                                                                                                                                                          nach    Nase
                                                                                                                                                                                                  ist dasne-
                                                                                                                                                                                                          in
                                    Schaue
                               scheinen        ich genauer,   bekommt      das pa-        gen   wir  damit  an  unserem      eigenen    Ast     büchsen   auf  der   Feuerstelle      nicht   mit-
                               fast zu viel,in    dieser
                                              denke          Idylle meilenweit
                                                       ich. «Krisis»   ist ein Wort          wehr.
                                                                                             wir     Die Klimaerwärmung
                                                                                                  auch:   Wir haben gar keine      ist ein  Fakt, Krisen
                                                                                                                                         andere       hmen. Warum
                                                                                                                                                                zentral,habe nicht ichzu anverstummen
                                                                                                                                                                                             jenem schö-
                                radiesische Bild bald Risse. Im Gebüsch                   und werden es büssen. Sehen wir das genommen und in den nächsten Abfall-
                               weg.
                               aus dem Altgriechischen und meint «Ent-                       den wir
                                                                                             Wahl.   Inunserem
                                                                                                        diesem Sinn Lebensstil
                                                                                                                          haben verdanken.
                                                                                                                                   vermutlich nicht   nen zu Märzsonntag
                                                                                                                                                                  vereinzeln, nicht die beiden         Bier-
                                                                                                                                                                                            zu erstarren
                                liegt immer wieder Abfall, und an einer                   ein, bevor es definitiv zu spät sein wird, kübel entsorgt? Hier wäre mehr tat-
                               Schaue
                               scheidung, ichentscheidende
                                                aber genauer, Wendung».
                                                                   bekommt das     In        Weilvon
                                                                                             alle    wiruns
                                                                                                          Menschen        über erlebt.
                                                                                                             bereits Krisen       unsere Ver- Sondern:büchsen auf  mich der
                                                                                                                                                                          zu Feuerstelle
                                                                                                                                                                               bewegen. nicht mit-
                                Feuerstelle finden wir nicht nur erkaltete                und können wir diesen verhängnisvol- sächlich mehr gewesen!
                               paradiesische
                               der Medizin ist Bild   «Krise» bald     Risse. Im
                                                                 die sensibelste,            hältnisse leben und die Ressourcen der genommen und in den nächsten
                                Asche, sondern obendrauf säuberlich                       len Prozess überhaupt noch stoppen?
                               Gebüsch
                               gefährlichsteliegt leere
                                drapiert zweiPhase
                                                   immer  in wieder    Abfall,
                                                             einem Krankheits-
                                                           Bierbüchsen.
                                                                                und
                                                                           Dieses
                                                                                             Erde
                                                                                             Um     ausbeuten,
                                                                                               Ich Krisen
                                                                                                    will mich
                                                                                                                    leidet
                                                                                                             zu nicht
                                                                                                                 bewältigen  die Natur.
                                                                                                                                  gibt esLetz-
                                                                                                                         als «Moralapo-      drei Abfallkübel entsorgt?                Hier wäre mehr
                                                                                                                                                                                    Claudia Gabriel
                               an  einer
                               verlauf,  der Feuerstelle
                                               entscheidende  finden     wir
                                                                   Wendepunkt.
                                Sinnbild für Gedankenlosigkeit bleibt in       nicht         tlich  sägen
                                                                                             zentrale       wir
                                                                                                        Muster:  damit
                                                                                                                   «Kampf»an  unserem
                                                                                                                                und
                                                                                          stelin» aufspielen, denn auch ich genies­        eige-
                                                                                                                                       «Flucht»       tatsächlich     mehr
                                                                                                                                                                     Helga    gewesen!
                                                                                                                                                                            Kohler-Spiegel    Professorin für
                                                                                                                                                        Seelsorgerin am Kantonsspital Winterthur
                               nur  erkaltete
                                meinem            Asche,haften.
                                            Gedächtnis      sondern obendrauf                nen
                                                                                          seund
                                                                                              dieseAst
                                                                                                    Weltund
                                                                                                          undwerden
                                                                                                  «Erstarrung»,ihren      es büssen.
                                                                                                                     imLuxus.
                                                                                                                         Englischen
                                                                                                                                Und doch  Sehen
                                                                                                                                        heissen              Human- und                        xxxxxxxxxxxxx
                                                                                                                                                                           Bildungswissenschaften
                                                                                                                                                                       und im Alterszentrum Oberi      an der
                               Schön wäre es, wenn es nur ein Wende-                         sie «fight or flight or freeze». Vermut-                                                              xxxxxxxxxx
                                                                                                                                                                   Pädagogischen Hochschule Vorarlberg
                               Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri-                        lich kennen wir alle Elemente davon:                                     Psychotherapeutin und Supervisorin

                                                    im echten Leben

                                Kopf
                               im    Die Enzyklika
                                  echten  Leben «Laudato sì» von     Herz Die Natur bietet jetzt im Frühling Hand Ökologie betrifft unser ganzes
                                Papst Franziskus aus dem Jahr 2015   Staunenswertes im Überfluss. Spazie-    Leben, und wir können überall dazu
                                ist eine eindrückliche Mahnung für   ren Sie mit offenen Sinnen durch den    beitragen, die Natur zu schonen nach
                               Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende-    Herz Wenn ich im Gebet Worte suche         Hand Ich lade Sie ein, sich manchmal
                                eine Ökologie aus dem Glauben.       Wald und nehmen Sie Farben, Düfte       dem Grundsatz «Weniger ist mehr».
                               punkte» in meinem Leben denke:          für das, was ich erlebe, was mir Freude    bewusst in der eigenen Wohnung
                                                                     und Geräusche bewusst als Geschenk
                               Wie bin ich umgegangen in diesen Wen-   und Kummer macht, dann ist das             oder bei einer Besprechung an einen
                                                                     Gottes wahr.
                               dezeiten? Was war für mich heraus-                           Prävention für Krisen: So werde ich nicht                 «anderen» Platz zu setzen. Erlauben
                               fordernd und belastend? Was war für                          verstummen und nicht erstarren, sondern                   Sie sich ein wenig Bewegung
                                                                                                                                                                      forum 9 2022   und
                                                                                                                                                                                      25 neue
                               mich hilfreich?                                              beweglich bleiben.                                        Perspektiven.
Nachhaltigkeit - forum-pfarrblatt.ch
Erzählen – bis unter die Haut
Ein Bibeltext, nicht einfach vorgelesen, sondern frei erzählt. Den Unterschied
erlebt, wer an einem Erzählanlass von «BibelErz» dabei ist. Zu Besuch bei
«Ester – ein persisches Märchen».

                Man könnte eine Stecknadel fallen hören, so          und die Heilpädagogin sind Erzählerinnen, die
                still ist es in der Kirche Heilig Geist in Zürich-   es sich zur Mission gemacht haben, biblischen
                Höngg. Es ist dunkel. Plötzlich leuchtet eine        Geschichten und Märchen neues Leben einzu-
                Kerze auf, eine Stimme erklingt, begleitet wird      hauchen. Sie sind davon überzeugt, dass die Bi-
                sie von Harfenmusik. Und die Vorführung nimmt        bel nahbarer und verständlicher wird, wenn die
                ihren Lauf.                                          Geschichten frei und persönlich erzählt werden.
                    Es ist die Geschichte der persischen Königin     Dazu haben sie den Verein «BibelErz» gegrün-
                Ester. Sie bewahrt das jüdische Volk – ihr Volk –    det. «Erz» ist eine Abkürzung für «Erzählen»,
                durch ihren Mut vor dem Hass des Königs, der         verweist aber auch auf das Gestein, das aus der
                das Volk ausrotten will. Damit ist der Grundstein    Tiefe der Erde an die Oberfläche geholt wird,
                für ein wichtiges jüdisches Fest gelegt: «Purim»,    manchmal wertvoll, manchmal taub.
                an dem Jüdinnen und Juden bis heute Esters Tat
                gedenken. Das Buch Ester aus dem Alten Testa-        Die Welt von Ester im Hier und Jetzt
                ment birgt reiche Schätze, die Moni Egger, Kat-      In der Kirche werden die Zuhörerinnen und Zu-
                ja Wissmiller und Marie-Theres Rogger mit der        hörer nach und nach auf eine Reise mitgenom-
                Welt teilen möchten. Die beiden Theologinnen         men: in das alte persische Reich, in dem die Jü-

                                                                                                   forum 9 2022    26
Für die drei Erzählerinnen wird auch das Er-
                                                                              zählen selbst zu einem Erlebnis. «Es ist nicht nur
                                                                              ein kognitiver Akt: Der Atem, die Bewegung und
                                                                              die Körperhaltung machen das Erzählen für uns
                                                                              physisch spürbar und wir schlüpfen in die Haut
                                                                              der Beteiligten. Es ist eine Art des Erlebens, das
                                                                              mir verstehen hilft und mich erleben lässt, dass
                                                                              ich Teil eines grösseren Ganzen bin.»

                                                                              Eine antike Geschichte für die aktuelle Zeit
                                                                              Warum gerade das biblische Buch Ester als Er-
                                                                              zählung? Dafür gibt es mehrere Gründe, sagt
                                                                              Moni Egger. Kollegin Katja Wissmiller hatte eine
                                                                              Weiterbildung zu diesem Buch besucht, gerade
                                                                              rund um den Zeitpunkt, zu dem Donald Trump
                                                                              zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von
                                                                              Amerika gewählt wurde. Den Erzählerinnen
                                                                              wurden da die erschreckenden Parallelen dieses
                                                                              Buches zum politischen Geschehen deutlich:
                                                                              «Ein Herrscher, der sich selbst überschätzt, und
                                                                              damit ein ganzes Volk ins Unglück stürzen könn-
                                                                              te: Das kann einem auf der einen Seite Angst
                                                                              machen, andererseits kann es auch entlasten,
                                                      Foto: Christoph Wider

                                                                              dass dies offenbar schon immer zum Lauf der
                                                                              Welt gehört hat.» Auch die politische Situation
                                                                              in der Ukraine lässt die jahrtausendealte Ge-
                                                                              schichte aktueller denn je erscheinen. Motivati-
                                                                              on genug für die Erzählerinnen, sie in ihr Reper-
                                                                              toire aufzunehmen. Moni Egger sagt: «Ester ruft
din Ester die Menschen in ihren Bann zieht und                                ihr Volk zum gemeinsamen Fasten und Beten
mit dem treuen Hofbeamten und Verwandten                                      auf. Die Friedensgebete aktuell erinnern mich
Mordechai gegen die Intrigen von Grosswesir                                   daran und sind ein ähnlicher Versuch, friedlich
Haman kämpft. Nicht nur die Figuren bekom-                                    mit dem Hass und der Gewalt umzugehen.»
men Stimme und Gestalt, auch der Kontext mit
seinen subtilen Feinheiten wird wie fliessend                                                         Ewelina Bajor freie Mitarbeiterin

vermittelt. Da heisst es nicht nur: «Sie liefen um-
her und klagten» – der Satz wird untermalt mit
immer schneller und kürzer werdenden Harfen-
                                                                               Verein «BibelErz»
tönen. So wird förmlich hörbar, wie die Figuren
                                                                               Aus der gemeinsamen Begeisterung, die biblischen
umhereilen und den Klageruf über das ganze                                     Erzählungen lebendig werden zu lassen, gründeten
Reich ausbreiten. Der Klageruf erklingt dabei                                  die drei Erzählerinnen im Jahr 2018 den Verein
auf Hebräisch, natürlich im Originallaut. «Das                                 «BibelErz». Neben Geschichten-Anlässen gehören
Erzählen lebt vom Moment», sagt Moni Egger.                                    auch Workshops zum Programm, zum Beispiel
Weil es eben viel mehr sei, als bloss einen Text                               ein Grundkurs im Bibelerzählen.
wiederzugeben, darum könne man Stimmungen
und Charaktere gleichermassen verstehen, selbst                                Kommende Projekte von «BibelErz»:
in einer fremden Sprache.                                                      Priska_Lydia_Phoebe.com
                                                                               Geschichten wichtiger Frauen zur Zeit
    Wie das möglich sei? Im Unterschied zum
                                                                               des Urchristentums
rein vorgelesenen Text existiere praktisch keine
                                                                               Sonntag, 12. Juni, in Luzern
Barriere zwischen den Erzählerinnen und dem
                                                                               Sonntag, 2. Oktober, in Zürich
Publikum. Auch Mimik und Gestik – Elemente,
die beim Vorlesen fehlten – helfen, ins Gesche-                                Weitere Informationen und Reservation unter:
hen einzutauchen. Sie lassen die Charaktere wie                                www.bibelerz.ch/geschichten
real vor einem stehen.

                                                                                                                                          forum 9 2022    27
HINTERGRUND

Bischöfe gegen Widerspruchslösung
Am 15. Mai wird in einer Volksabstimmung entschieden, ob jede verstorbene
Person grundsätzlich zum Organspender oder zur Organspenderin wird. Es geht
um den Wechsel von der Zustimmungs- zur Widerspruchsregel.

                                                                                                 weil sie «einen Akt inniger Nächsten-
                                                                                                 liebe und Solidarität darstellt».
                                                                                                     Jedoch müsse ein Mensch frei und
                                                                                                 nach umfassender Aufklärung ausdrück-
                                                                                                 lich einer Organspende zustimmen kön-
                                                                                                 nen. Laut der Bioethik-Kommission ha-
                                                                                                 ben sich alle Ethikkommissionen gegen
                                                                                                 die neue Widerspruchsregelung ausge-
                                                                                                 sprochen, weil mit dem Verzicht auf eine
                                                                                                 ausdrückliche Zustimmung die Persön-
                                                                                                 lichkeitsrechte der Betroffenen beein-
                                                                                                 trächtigt würden.
                                                                                                     Zudem bezweifelt die bischöfliche
                                                                                                 Kommission, dass die Widerspruchs­
                                                                                                 regelung zu mehr Organspenden führe.
                                                                                                 Beispiele der Nachbarländer und welt-
                                                                                                 weit hätten gezeigt, dass sich ein Wech-
                                                                                   Foto: Alamy
                                                                                                 sel von der Zustimmungs- zur Wider-
                                                                                                 spruchsregelung negativ auf die Spen-
                                                                                                 derate auswirken könne, zitiert die
                                                                                                 bischöfliche Kommission die Nationale
Die Vorlage, über die am 15. Mai abge-      nem Referendum wollen sie die Ände-                  Ethikkommission (NEK).
stimmt wird, ist ein indirekter Gegen-      rung des Transplantationsgesetzes ver-
vorschlag zur Volksinitiative «Organ-       hindern. Das überparteiliche Komitee                 Katholischer Frauenbund uneins
spende fördern – Leben retten». Neu         hält es für ethisch fragwürdig, auf eine             Auch der Schweizerische Katholische
soll, wer eine Organspende nach dem         ausdrückliche Zustimmung der Betrof-                 Frauenbund (SKF) befürwortet die Or-
Tod ablehnt, dies zu Lebzeiten aus-         fenen zu verzichten. «Schweigen heisst               ganspende grundsätzlich. Doch sein
drücklich so festlegen. Bundesrat und       nicht Zustimmung», argumentieren sie.                Vorstand hat sich nicht auf eine gemein-
Parlament wollen so die Chancen von         Die Widerspruchsregelung verletze das                same Haltung zur erweiterten Wider-
Patientinnen und Patienten erhöhen,         Grundrecht der körperlichen Unver-                   spruchsregel einigen können. Er ver-
ein Organ zu erhalten. Mit der Wider-       sehrtheit. Sie halten es zudem für un-               zichtet deshalb auf eine Parole.
spruchslösung soll die Spenderate er-       realistisch, alle Menschen im Land aus-                  Der SKF befürchtet zum einen, die
höht werden – das erhoffen sich zumin-      reichend zu informieren.                             erweiterte Widerspruchslösung könne
dest die Befürworterinnen und Befür-            Im Referendumskomitee sind auch                  zu einem Druck auf die Angehörigen
worter von der Gesetzesänderung.            Katholikinnen und Katholiken: Der Lu-                führen. Zum anderen zweifelt er daran,
    Allerdings gibt es einen Unterschied    zerner Ethikprofessor Peter G. Kirch-                dass es möglich sei, alle Menschen in
zur Volksinitiative: Hat ein Verstorbener   schläger, der Theologe Niklaus Herzog,               der Schweiz über die Möglichkeit des
seinen Willen zu Lebzeiten nicht kundge-    ehemaliger Geschäftsführer der Ethik-                Widerspruchs zu informieren.
tan, sollen nächste Angehörige nach des-    kommission des Kantons Zürich, und
sen mutmasslichem Willen gefragt wer-       der Pfarrer von Unteriberg SZ, Roland                                     Barbara Ludwig kath.ch

den. Sind keine Angehörigen erreichbar      Graf, Mitglied der Bioethik-Kommission
und ist der Wille der verstorbenen Person   der Schweizer Bischofskonferenz (SBK).                In der Ausgabe 5/2022 haben wir aus
nirgends festgehalten, dürfen keine Or-                                                           Sicht der Betroffenen verschiedene
gane entnommen werden. Die neue Re-         … und Gegner                                          Aspekte der Organspende beleuchtet.
                                                                                                  Ergänzend dazu haben zwei Fachleute
gelung wird deshalb auch als «erweiterte    Auch die SBK-Kommission hat sich
                                                                                                  fachliche Fragen zum Thema beantwortet.
Widerspruchslösung» bezeichnet.             positioniert: Sie empfiehlt, am 15. Mai
                                            ein Nein in die Urne zu legen. In ihrer               www.forum-pfarrblatt.ch
Katholische Befürworter …                   Stellungnahme vom 23. März stellte sie                → Archiv
Den Gegnerinnen und Gegnern eines           jedoch klar, dass die katholische Kirche              → Ausgabe 5
Wechsels geht auch das zu weit. Mit ei-     die Organspende im Grundsatz bejaht,

                                                                                                                        forum 9 2022    28
BOUTIQUE

                                             31 3
Anno Domini ➜ 313

Das Christentum
wird Reichskirche
Weshalb sich der römische Kaiser Kons-
tantin der Grosse, geboren zwischen 270
und 288, dem Christentum annäherte, ist
nicht vollständig geklärt. Wahrscheinlich
handelte es sich um eine Mischung aus
persönlicher Überzeugung und politi-
schem Kalkül.
    Klar ist, dass die 313 erlassene Mai-
länder Erklärung, unterzeichnet von den
römischen Kaisern Konstantin und Lici-
nius, aus dem Christentum nach Jahr-         bens taufen. Seine Söhne liess er aller-                               damit. Theodosius I. – Kaiser von 379 bis
zehnten der Verfolgung eine im Römi-         dings christlich erziehen. Und bis zu sei-                             395 – machte das Christentum schliess-
schen Reich fortan geduldete Religion        nem Tod 337 förderte Konstantin das                                    lich zur Reichskirche. Damit wurde das
machte. Das Jahr 313 wird deshalb auch       Christentum mit rechtlichen Privilegien                                Christentum im ganzen römischen Impe-
als Konstantinische Wende bezeichnet.        und steuerlichen Vorteilen.                                            rium durchgesetzt. Welches Leid es be-
    Ob Konstantin selbst im engeren              Diesen Kurs führten auch seine                                     deutete, verfolgt zu werden, war offenbar
Sinn ein Christ war, ist umstritten. Er      Nachfolger fort. Lediglich sein Neffe Ju-                              längst vergessen: Nun wurde zunehmend
ging nicht gegen traditionelle Kulte vor     lian, Kaiser von 361 bis 363, versuchte das                            Druck und Zwang auf Nichtchristen und
und liess sich erst am Ende seines Le-       Rad zurückzudrehen, scheiterte jedoch                                  Häretiker ausgeübt.                   bit

Schaufenster ➜ Film                                                                                                     Auf Sendung

Auf die Welt kommen                                                                                                     Erderwärmung stoppen – aber wie?
                                                                                                                        Kann Technik die Erderwärmung
                                                                                                                        bremsen? Welchen Nutzen und wel-
                                                                                                                        che Gefahren hat das «Geoenginee-
                                                                                                                        ring»? Diskussion mit dem Klimaex-
                                                                                                                        perten Reto Knutti.
                                                                                                                            Do, 28. April – 21.05 – SRF 1
                                                                                             Foto:hebammenfilm.ch

                                                                                                                        Mythos Nostradamus
                                                                                                                        Ob als Pestarzt oder als Astrologe
                                                                                                                        am königlichen Hof Frankreichs,
                                                                                                                        schon zu Lebzeiten machte sich
                                                                                                                        Nostradamus einen Namen. Doch
Ruhig, diskret, gleichzeitig warm und nahe   kommen. Alle diese verschiedenen Wege                                      was hat er wirklich gesehen, als er
an den Menschen gibt dieser Film Einblick    zum neuen Leben begleitet Leila Kühni                                      in die Sterne blickte?
in die Arbeit von Hebammen, die durch        ruhig, berührend und ohne zu werten. Ihr                                       So, 1. Mai – 10.00 – SRF 1
Schwangerschaft, Geburt und Wochen-          Film kommt deshalb ganz ohne Kom-
bett begleiten. Für die Hausgeburtsheb-      mentar aus, die Bilder und Gespräche                                       Wer glaubt an die Kraft der Sterne?
amme aus dem Berner Oberland gelin-          zwischen den Hebammen, den Frauen                                          Astrologie gibt es wohl schon so
gen Schwangerschaft und Geburt am            und Paaren sprechen für sich.             bl                              lange, wie Menschen in die Sterne
besten, wenn sie möglichst nicht ein-        			                                                                        schauen. Bis heute ziehen Menschen
greift – aber die werdende Mutter stärkt     «Hebammen»                                                                 daraus Schlüsse auf ihr Leben.
und unterstützt. Die Beleghebamme be-        Schweiz 2022. Regie: Leila Kühni. Produk-                                       So, 8. Mai – 8.30 – SRF 2 Kultur
treut Paare von der Schwangerschaft bis      tion: Einhornfilm. Premiere: 5.5., 18.00 Uhr,
zum Wochenbett, geht aber mit ihnen          Kino Kosmos ZH: anschl. Gespräch mit                                       Röm.-kath. Gottesdienst
zur Geburt ins Spital. Die meisten Heb-      Hebammen. So, 15.5., 12.00 Uhr, Kosmos:                                    Aus Gossau SG
ammen sehen jedoch die Frauen erst           anschl. Gespräch mit der Regisseurin.                                          So, 8. Mai – 10.00 – SRF 1
dann, wenn sie mit Wehen ins Spital          www.hebammenfilm.ch

                                                                                                                                             forum 9 2022    29
HINTERGRUND

Bündnis gegen Frontex-Ausbau
Die Schweizer Bischofskonferenz und die Landeskirchen halten sich mit
Äusserungen zum Frontex-Ausbau zurück. Einzelne Kirchenleute engagieren
sich jedoch im Abstimmungskampf gegen die Vorlage.

Am 15. Mai stimmen die Schweizerin-              «Die Flüchtenden warten dort ver-               «Sans-Papiers», die sich für Menschen
nen und Schweizer über mehr Geld für         geblich auf die Möglichkeit, nach Kroati-           ohne Aufenthaltsgenehmigung einsetzt.
die Grenzschutzagentur Frontex ab.           en und somit in die EU einreisen zu kön-            In ihrer täglichen Arbeit ist sie mit den
Diesen Ausbau will ein Referendum            nen», sagt Christian Walti. Um die Gren-            Schicksalen vieler Flüchtenden kon-
verhindern. Zu den Unterstützerinnen         ze zu passieren, hausten sie in den                 frontiert.
und Unterstützern gehört das Bündnis         angrenzenden Wäldern in Zelten, in ver-                 Die restriktive europäische Flücht-
«Kirchen gegen Frontex-Ausbau» – ein         lassenen Hütten ohne Wasser und Strom.              lingspolitik verursache grosse mensch-
loser Zusammenschluss von verschie-              Sobald sie kroatischen Boden betre-             liche Tragödien, sagt Nicola Neider Am-
denen Kirchenleuten.                         ten, würden sie von den dortigen Be-                mann. Anstatt Menschen auszusperren
    Die Schweizer Bischofskonferenz          hörden aufgegriffen und zurückge-                   und deren Tod zu riskieren, sollte Geld
dagegen hält sich beim Thema Frontex-        schickt. In der Fachsprache «Push-                  in die Errichtung humanitärer Korrido-
Ausbau zurück. Es liege nicht in ihrer       backs» genannt. Laut EU-Recht sind                  re investiert werden. Durch diese könn-
Kompetenz, den Ausbau des Frontex-           «Pushbacks» illegal, denn die Flüchten-             ten Flüchtende auch in der Schweiz auf-
Engagements zu beurteilen, sagt Wolf-        den haben das Recht, in Kroatien einen              genommen werden. Von den Bischöfen
gang Bürgstein, Generalsekretär von          Asylantrag zu stellen, sobald sie EU-               wünscht sich die Seelsorgerin ein klares
«Justitia et Pax».                           Boden betreten haben.                               Votum gegen die Menschenrechtsver-
    Der Bundesrat und das Parlament              «Wir haben keine Flüchtenden ge-                letzungen an den Grenzen Europas.
unterstützen den Ausbau und argumen-         troffen, die noch keinen Pushback er-
tieren damit, dass sonst der offene          lebt hatten», sagt Christian Walti über                                    Eva Meienberg kath.ch

Schengen-Raum in Gefahr sei. Auch Or-        seine Erfahrungen in Bosnien. Die
ganisationen, die die Schweizer Flücht-      Menschen würden an den EU-Aussen-
lingspolitik sonst kritisch sehen wie        grenzen ohne Perspektive hingehalten:                Im ökumenischen Bündnis «Kirchen
«Operation Libero», unterstützen den         «Wie soll ein junger Afghane zurück                  gegen Frontex-Ausbau» engagieren sich
Schweizer Frontex-Ausbau, um Schen-          nach Hause gehen in Turnschuhen und                  unter anderem der Jesuit Christoph
gen nicht zu gefährden.                      ohne Geld?»                                          Albrecht, der Seelsorger Chika Uzor, der
    Kritischer fallen manche Voten von           Auch die katholische Theologin                   Luzerner Pfarreileiter Herbert Gut, die
                                                                                                  Berner Theologin Andrea Meier, die refor-
der kirchlichen Basis aus. Christian Walti   Nicola Neider Ammann unterstützt das
                                                                                                  mierte Pfarrerin Catherine McMillan,
ist Pfarrer in der reformierten Kirchge-     Anti-Frontex-Bündnis. Sie leitet den
                                                                                                  Anne-Catherine Reymond von Sant’Egidio
meinde Frieden in Bern. Im März ist er       Bereich Migration und Integration der
                                                                                                  und der Priester Mussie Zerai Yosief
nach Bihac in Bosnien gereist und hat        katholischen Kirche in Luzern und en-                («Father Moses»).
dort das Flüchtlingslager Lipa besucht.      gagiert sich im Vorstand der Plattform

INSERATE

   KLEIN - PADUA
   Die Wallfahrtskirche                                                                      idp
  St. Antonius in Egg ZH
                                                                                                               www.telebibel.ch
       Wallfahrtstag
     jeweils Dienstag
                                                                    ➜ als PDF zum Download                   Nächste Inserateschlüsse:
  Pilgermesse 15.00 Uhr
                                                                    ➜ frei zugängliches Archiv
  Nebenan Pilgergasthof                                                                                      ➜ 2. Mai (Nr. 10)
                                                                    ➜	zusätzlich mit Bildern und Tönen
       St. Antonius                                                 ➜ 96 Pfarreiseiten mit                   ➜ 16. Mai (Nr. 11)
                                                                       komfortabler Suchfunktion             ➜ 30. Mai (Nr. 12)
 www.antoniuskirche-egg.ch
                                   Das forum im Netz                www.forum-pfarrblatt.ch                  forum@c-media.ch

                                                                                                                         forum 9 2022    30
30. APRIL BIS 13. MAI

                                                                                                      Weitere Veranstaltungen
                                                                                                      «Verwandelt in das, was               Achtsamkeit – Ruhe –
                                                                                                      wir lieben»                           Bewegung
                                                                                                      In der Reihe «Knacknüsse!»            Die Maiandacht für Frauen
                                                                                                      laden wir ein, schwer ver-            und Frauengemeinschaften
                                                                                                      ständlichen Begriffen auf den         führt in die Kapelle Bruder

                                                                    Foto: Wikipedia / Ziko van Dijk
                                                                                                      Grund zu gehen und mit Tra-           Klaus in Wädenswil-Au. Mit
                                                                                                      ditionen beladene Glaubens-           einem Spaziergang rund um
                                                                                                      themen (neu) für sich zu ent-         die Halbinsel lassen wir da-
                                                                                                      decken. Dieses Mal geht es            nach den Frühlingsabend im
                                                                                                      um Brot teilen, Eucharistie           ungezwungenen Beisammen-
                                                                                                      feiern und Leib Christi sein.         sein ausklingen.
                                                                                                      4. Mai, 19.30 Uhr                     11. Mai, 17.00–19.00 Uhr
Vortrag: In Reichweite des Heiligen                                                                   Pfarrei Johannes XXIII., Greifen-     Katholischer Frauenbund Zürich,
                                                                                                      see, 044 940 89 57                    044 368 55 66
Der in Berlin lehrende Soziologe und Sozialphilosoph Hans                                                                                   Leitung: Amanda Ehrler
                                                                                                      Ort: Limi, Im Städtli 7, Greifensee
Joas beschreibt das Verhältnis zwischen Wissenschaft und
                                                                                                      Referent: Gemeindeleiter Bern-        Treffpunkt: Kapelle Bruder
Glaube nicht als Gegnerschaft. Im Gespräch mit ihm werfen                                                                                   Klaus auf der Halbinsel Au,
                                                                                                      hard Lenfers Grünenfelder, Zug
wir Schlaglichter auf die Strahlkraft des Heiligen in verschie-                                                                             Wädenswil
                                                                                                      Eintritt frei
denen Facetten. Auf der Spur des Unverfügbaren entdecken                                                                                    Kosten: Kollekte
wir Sinnpotentiale, welche bei der Orientierung in einer kom-                                         www.pfarrei-greifensee.ch
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plexen Welt neue Horizonte eröffnen.                                                                                                        www.frauenbund-zh.ch
12. Mai, 18.30–20.00 Uhr                                                                              Ein Weg in die Stille
Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, Zürich, 043 336 70 30                                         und Präsenz
                                                                                                                                            Politischer
Kosten: Fr. 30.– / Anmeldung bis 9. Mai                                                               Die Stille und die Praxis lie-        Abendgottesdienst
www.paulusakademie.ch                                                                                 bender Achtsamkeit sind die
                                                                                                      Grundelemente der Kontem-             «Menschen und Recht im
                                                                                                      plation im Sitzen und Gehen.          Asylverfahren» mit Giancarlo
Gottesdienst                        Führung                                                           Sie werden ergänzt durch ent-         Zarotti von der Rechtsbera-
                                                                                                      spannende, aufbauende Kör-            tungsstelle AsyLex.
                                                                                                      perübungen, durch Vortrag             13. Mai, 18.30 Uhr
                                                                                                      und die Möglichkeit zum Ein-          St.-Anna-Kapelle,
                                                                                                      zelgespräch.                          St. Annagasse 11, Zürich
                                                                                                                                            www.politischegottesdienste.ch
                                                                                                      7. Mai, 10.00–16.30 Uhr
                                                                                                      Zentrum christliche Spiritualität,
                                                                                                      Werdstr. 53, Zürich,
                                                                                                      043 317 90 27
                                                                                                      Leitung: Marianna Alonso              Mehr Agenda im Netz
                                                                                                      und Heidi Hürlimann,
                                                                                                      Kontemplationslehrerinnen             Auf dieser Seite hat nur eine
Segensfeier für alle                Jüdische Friedhöfe                                                Kosten: Fr. 50.– bis 70.–             kleine Auswahl an Veranstal-
Liebe ist ein Segen. Men-           Was «erzählen» jüdische                                           Anmeldung erwünscht                   tungen Platz. Mehr zu über-
schen, die sich lieben, wer-        Friedhöfe von den jüdischen                                       www.zentrum-spiritualitaet.ch         pfarreilichen Angeboten fin-
den in einer festlich gestal-       Gemeinden und der jüdischen                                                                             den Sie in der Rubrik «Agen-
teten Feier gesegnet. Es sind       Geschichte? – Wie geht das                                                                              da» auf unserer Web­site.
                                                                                                      Menschenrechte
alle willkommen, denn wir           Judentum mit Tod und Trauer                                                                             → Veranstaltungskalender
feiern die Vielfalt der ver-        um? – Die Führung mit Ralph                                       Der Albaniclub Winterthur lädt           der katholischen Kirche in
schiedenen Lebensentwürfe           Weingarten durch die Fried-                                       zu einem Vortrag von Peter
                                                                                                                                               Zürich und Winterthur
und Liebesgeschichten und           höfe «Unterer» und «Oberer                                        Kirchschläger, Professor für
bitten um Gottes Segen. Men-        Friesenberg» gibt anschauli-                                      Theologische Ethik an der             → Regelmässige Gottes-
schen bekommen den Segen            che Antworten auf diese Fra-                                      Universität Luzern, ein. Er             dienste, kirchliche Veran-
für ihre Beziehungen, den           gen und führt auch an die                                         stellt sich in seinem Referat           staltungen und Gebete im
Gott ihnen schenken will –          Grabstätten bekannter Per-                                        der provokativen Frage «Men-            Kanton Zürich
ganz ohne Heimlichkeit. In der      sönlichkeiten.                                                    schenrechte und Universali-
Kapelle können sich Paare                                                                             tät – ein Widerspruch?»               www.forum-pfarrblatt.ch/
zudem einen persönlichen            12. Mai, 14.00–16.30 Uhr                                                                                agenda
                                                                                                      9. Mai, 19.30 Uhr
Segen zusprechen lassen.            ZIID, Zürich, 044 341 18 20
                                                                                                      Pfarreiheim St. Peter und Paul,
                                    Treffpunkt an der Haltestelle
10. Mai, 19.00 Uhr                                                                                    052 269 03 70
                                    Friesenberg, Zürich
Kirche St. Peter und Paul, Zürich                                                                     Eintritt frei
                                    Kosten: Fr. 35.– bis 50.–
Keine Anmeldung nötig               Anmeldung bis 9. Mai                                              www.kath-winterthur.ch/
                                                                                                      kirchgemeinde/albaniclub
www.kircheurban.ch                  www.ziid.ch

                                                                                                                                                        forum
                                                                                                                                                        forum22 2017    31
                                                                                                                                                              9 2022   
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