Nah!reisen - Ablinger Garber
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nah!reisen DAS REISEMAGAZIN FÜR SPIEGEL-LESER SOMMER 2020 Die ganze Stadt ist Bühne 100 Jahre Salzburger Festspiele als Anlass für eine besondere Kulturreise Wandern Radfahren Genuss Stadt & Kultur Wie man sich Bike & Hike mit Kulinarik und Ludwigsburg auf sein Essen selbst Elektromotor Wein im Weltkultur- dem Sprung zur erwandert liegt voll im Trend erbe Wachau Kulturmetropole
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EDITORIAL Liebe Leser, Kultur und Glamour ergeben eine prickelnde Mischung, die seit nunmehr hundert Jahren ein besonderes Publikum zu den Salzburger Festspielen lockt. In Mein HOCH unserer Titelgeschichte „Die ganze Stadt ist Bühne“ beleuchten wir die Historie der Festspiele und den Charme der Mozartstadt. Das Gute liegt so nah: Salzburg ist selbst für den Stammgast immer wieder überraschend. Überraschend sind hoffentlich auch die anderen Themen dieser Ausgabe von nah!reisen: So liegt „Foraging“ – die Nahrungssuche in der freien Natur – gerade GEFÜHL voll im Trend. Unser Autor Günter Kast erwandert sich sein Menü in Vorarlberg unter fachkundiger Anleitung gleich selbst. Und wer damit noch nicht genug hat, der kann bei Baiersbronn im Schwarzwald auch gleich im Wald zelten. E-Mountainbikes liegen ebenfalls momentan gerade voll im Trend, Berg- sportler benutzen sie zu kombinierten Bike-&-Hike-Touren – wie in Seefeld in Tirol. Der österreichische Autor Thomas Brezina hingegen hat in China mehr Jugendbücher verkauft als J. K. Rowling – und gestaltet nicht nur virtuelle FERIENREGION Abenteuerwelten. Wie man Kinder wieder für Bewegung in der Natur begeistern TUX-FINKENBERG kann, erzählt er im Interview. Nicht nur zur Freude von Naturliebhabern werfen wir einen Blick in die Genussregion Wachau, in ihre Küchen, Keller und Backstuben. Und auch hier gibt es ein rundes Jubiläum zu feiern: Seit 20 Jahren ist die kleine Region an der Donau UNESCO-Weltkulturerbe. Zu guter Letzt widmen wir uns der Kultur – und zwar mit einem Special zu Dresden und einem Ausblick auf die sommerlichen Events, die nicht jeder kennt – mit einem Fokus auf das neugestaltete Ludwigsburger Schlossfestival.[ ] Viel Vergnügen mit dieser Ausgabe von nah!reisen wünschen Ihnen Walter Garber Christian Eder Herausgeber Redaktionsleiter P. S.: Das nächste nah!reisen erscheint im September 2020. 100 Jahre Salzburger Festspiele Geboren in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg haben sich die Salzburger Festspiele zu einem Kulturereignis von Weltformat gemausert. Zu verdanken haben sie das auch ihrem Schauplatz, der nicht zu unrecht „Mozartstadt“ heißt. Foto: Tourismus Salzburg GmbH/Günter Breitegger Impressum: Verlag Ablinger & Garber GmbH, Medienturm, 6060 Hall in Tirol, Österreich, Tel. +43 5223 513-0 Herausgeber Walter Garber Redaktion Christian Eder (Leitung), Günter Kast, Frieder Pfeiffer, Gloria Staud, Nadia Weiss www.tux.at Projektkoordination Karin Ablinger-Hauser (Leitung), Monika Schlögl Konzeption Dietmar Suchalla Gestaltung/Produktion Christian Frey, Franziska Lener, Kathrin Marcher Anzeigen Tasso Astl, Gerald Daum, Edmund Deck, Walter Garber (verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen), Klaus Grabherr, Priska Junker, Thomas Lindtner, Alexandra Ryba (alle Ablinger Garber). Emanuel Garber, Matthias Häussler, Astrid Kröll, Silvia Moser, Claudia Schwarz (alle Garber Advertising). Günter Dankwart, Bastian Nissen (alle Spiegel Media) Druck Stark Druck, Pforzheim Hinweis zur Genderformulierung: Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde entweder die männliche oder die weibliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern gewählt. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. Frauen und Männer mögen sich von den Inhalten gleichermaßen angesprochen fühlen. www.AblingerGarber.com SOMMER 2020 nah!reisen Promotion-Magazin von Ablinger Garber 3 TVB_Tux-Finkenberg_Inserat_Spiegel_Mein_Hochgefühl_58x237mm_Sommer_2020.indd 11.02.20 07:52
INHALT FOTO: SALZBURGER FESTSPIELE/MATTHIAS HORN 100 Jahre Salzburger Festspiele machen die Stadt zur Bühne S. 6 FOTO: OLYMPIAREGION SEEFELD FOTO: FX PICHLER Auch am Berg geht der Trend zum E-Bike S. 24 Das Weltkulturerbe Wachau Schritt für Schritt zum Menü: Foraging verspricht Weingenuss S. 32 im Großen Walsertal S. 14 Inhalt TITELSTORY 16 Klein-Kanada im Schwarzwald Auf sechs Lagerplätzen rund um Baiersbronn darf 6 Die ganze Stadt ist Bühne man ganz offiziell im Wald zelten – für gestresste und Die Salzburger Festspiele bieten den Besuchern zum der Natur entfremdete Städter ist das eine ziemlich hundertjährigen Jubiläum einige Programm-Highlights - spannende Sache aka „Mikro-Abenteuer“. weit über die Sommermonate hinaus. 22 Wander-Tipps 10 Glücklich, nicht stolz Gipfelsiege, Kletterabenteuer, Weitwanderungen Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler und und Genusswege - in den Alpen wird das Gehen zum Intendant Markus Hinterhäuser im Gespräch. besonderen Erlebnis. SALZBURG RADFAHREN 12 Zauberhafte Gärten 24 Gipfel-Stromer statt Gipfel-Stürmer Im Frühling blüht Salzburg auf. Immer mehr Bergsportler satteln auf E-Mountainbikes Impressionen von Barock bis modern. um – und erweitern so ihren Aktionsradius bei kombi- nierten Bike-&-Hike-Touren. Ob es den Kritikern gefällt WANDERN oder nicht: Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten. 14 Von der Hand in den Mund 27 Radfahr-Tipps „Foraging“ – das Kochen mit Zutaten, die man Ob mit reiner Muskelkraft oder mit elektro- selbst in Wald und Flur gesammelt hat, liegt voll im Trend. motorischer Unterstützung: Biken hat sich neben In Vorarlberg kann man sein Menü selbst erwandern. dem Wandern als alpine Sportart etabliert. 4 Promotion-Magazin von Ablinger Garber nah!reisen SOMMER 2020
INHALT FOTO: GÜNTER KAST FOTO: RAFAEL KROETZ/KOLORIERUNG: DANIEL WIESMANN Dresden überzeugt mit Kultur und Natur S. 42 FOTO: DDPIX.DE Thomas Brezina lädt zu Familienabenteuern am Berg S. 28 FOTO: ANDREAS KIRSCHNER Ludwigsburg will sich am Festivalmarkt etablieren S. 36 GROSS & KLEIN 40 Stadt- & Kultur-Tipps Zu Stein gewordene Geschichte und moderne 28 Jede Wanderung wird zum Abenteuer Der österreichische Autor Thomas Brezina hat mit den Architektur, Theater und Musik, große Abenteuerbergen ein Outdoor-Erlebnis für Kinder initiiert. Jubiläen und Festivals - mit dem Frühling kommt 31 Groß & Klein-Tipps eine besondere Zeit, um Kunst und Historie, Städte So macht Familienurlaub richtig Spaß. und stille Plätze (neu) zu entdecken. 42 Dresden Elbland begeistert nicht nur Kulturfans GENUSS Nicht nur mit der Gemäldegalerie 32 Genuss in der Wachau im Osten Österreichs Alte Meister legt die Stadt einen gewichtigen Das Weltkulturerbe Wachau ist eine der bekanntesten Schwerpunkt auf die Kunstszene. Genussregionen Europas mit einzigartigen Weinen. 34 Genuss-Tipps REISENOTIZEN Kulinarische Highlights zwischen Alpen und Nordsee. 46 Stiller Genießer STADT & KULTUR Der Genuss ist ein wesentliches Grundbedürfnis 36 Bayreuth, Salzburg, Ludwigsburg des Menschen. Die Befriedigung dessen scheint Das Ludwigsburger Schlossfestival will in diesem zumeist über materielle Sättigung und oberflächliche Jahr eine neue Ära einläuten und sich im umkämpften Unterhaltung möglich. Unser Gastautor Mirco Hitzigrath Festivalmarkt weiter etablieren. will aber einen anderen Weg gehen. SOMMER 2020 nah!reisen Promotion-Magazin von Ablinger Garber 5
KOLUMNENTITEL TITELSTORY Die ganze Stadt ist Bühne Seit nunmehr hundert Jahren zieht die Mozartstadt mit den Salzburger Festspielen alljährlich ein ganz besonderes Publikum in den Bann. Atmosphärisch ist der Geist der Festspiele weit über die Sommermonate hinaus spürbar. von Nadia Weiss 6 Promotion-Magazin von Ablinger Garber nah!reisen SOMMER 2020
TITELSTORY Während der Salzburger Festspiele verwandelt sich der sogenannte Festspielbezirk in das schönste Pausenfoyer der Welt. I Im Zentrum Europas, umgeben von einer idyllischen Landschaft, befindet sich eine mittelgroße Stadt, die alljährlich zum Na- bel der Kulturwelt wird. Schauspiel und Musik, Kultur und Glamour geben in den Sommermonaten den Ton an. Vom Dom- platz hört man in der Dämmerstunde die „Jedermann“-Rufe über die Festungsmau- ern hallen, Damen und Herren in großer Abendgarderobe verwandeln den Platz vor dem großen Festspielhaus zum schönsten Pausenfoyer der Welt, Operndiven setzen sich neben ihre Fans an einen Restaurant- tisch, Schauspielstars radeln in vollem Kos- tüm durch die engen Gassen, und viele, viele Zaungäste und Statisten lassen sich vom Zau- ber dieser Festspielsinfonie einfangen und für die Auseinandersetzung mit ihr begeis- tern. Diese Melodie zieht sich durch das gan- ze Stadtbild, alle Gesellschaftsschichten und schließlich durch das gesamte Jahr. Salzburg ohne Festspiele? Kaum denkbar. Zwei Grö- ßen, die sich in ständiger Kommunikation miteinander befinden und dadurch in kon- stanter Verwandlung ihren ursprünglichen Charakter bewahrt haben. Friedensprojekt im Herzen Europas Von allem „das Höchste“ war die Maxime, der sich die Gründerväter der Salzburger Festspiele, Max Reinhard, Hugo von Hof- mannsthal und Richard Strauss, vor mehr als hundert Jahren verschrieben haben. Ein Theatermann aus Berlin, ein Dichter und ein Komponist aus Wien, die in ihrem Metier un- umstritten als genial gelten, bündelten ihren Geist, ihre Energie und ihre Kreativität für ein einzigartiges „Friedensprojekt“ der Küns- te, das dem verbliebenen Österreich nach den Schrecken des Ersten Weltkrieges auf der Suche nach einer neuen Identität stüt- zen sollte. „Das Salzburger Land ist das Herz vom Herzen Europas. Es liegt zwischen der Schweiz und den slawischen Ländern, halb- wegs zwischen dem nördlichen Deutschland und dem lombardischen Italien; es liegt in der Mitte zwischen Süd und Nord, zwischen Berg und Ebene, zwischen dem Heroischen und dem Idyllischen; es liegt als Bauwerk FOTO: TOURISMUS SALZBURG GMBH zwischen dem Städtischen, dem Uralten und dem Neuzeitlichen, dem barocken Fürstli- chen und dem lieblich ewig Bäuerlichen: Mozart ist der genaue Ausdruck von alledem. Das mittlere Europa hat keinen schöneren » SOMMER 2020 nah!reisen Promotion-Magazin von Ablinger Garber 7
TITELSTORY Kulturgenuss unter dem Sternenhimmel: Oper gibt es auch Open Air für alle. Raum, und hier musste Mozart geboren wer- den“, hielt Hugo von Hofmannsthal 1919 schwärmerisch in der Schrift „Die Salzburger Festspiele“ fest. Hoffnung und Aufbruch Geboren wurde der Gedanke eines sommer- lichen Festspiels bereits in den von Mangel geprägten Kriegsjahren. 1917, im Grün- dungsjahr der Salzburger Festspielhaus-Ge- meinde, ist der Erste Weltkrieg noch nicht entschieden und der künftige Weg Europas völlig unklar. Revolutionen und Umstürze, Verzweiflung und Hoffnung prägen das Stim- mungsbild. Menschen hungern, Menschen sehnen sich nach Frieden. In dieser Situation denkt Max Reinhardt an eine bessere Zeit. In „einer von der Landschaft bevorzugten Stadt“, wie es für ihn Salzburg ist, „abseits vom städtischen Alltagsgetriebe“ sollen „die TOURISMUS SALZBURG, FOTO: BREITEGGER GÜNTER Menschen in den sommerlichen Ruhetagen, befreit von ihren Sorgen und Mühen, gerne hinpilgern“. Denn: Kunst sei „nicht nur ein Luxusmittel für die Reichen und Saturierten, sondern ein Lebensmittel für die Bedürfti- gen“. Es wundert wenig, dass sein Einsatz unter den herrschenden Umständen nicht unmittelbar von Erfolg gekrönt war. 1919 erwarb Reinhard das Schloss Leopoldskron und hielt sich in der Folge jeden Sommer in konnten. Der Gegensatz zwischen Avantgarde Spielbetriebes als Signal des Aufbruchs. „Je- Salzburg auf. Er konzipierte mit Hugo von und Tradition, Reich und Arm, liberalem und dermann“ und Mozart blieben, während zahl- Hofmannsthal die Festspiele und erklärte die konservativem Publikum überzeugte – und reiche Uraufführungen in Schauspiel, Oper ganze Stadt zur Bühne. Die Premiere von Hof- polarisierte. Die Nationalsozialisten erho- und Konzert alljährlich Progression verhießen mannsthals Neufassung des mittelalterlichen ben in den 1930er Jahren den Besuch der und verheißen. Ein Gegensatz, der durch die Mysterienspiels „Jedermann. Das Spiel vom Festspiele durch die 1000-Mark-Sperre zum Jahrzehnte für schöpferische Spannung und Sterben des reichen Mannes“ am 22. August oppositionellen Akt. Später nutzten sie die Gesprächsstoff gesorgt hat. Wären manche 1920 markiert den Beginn der Salzburger Festspielbühne für ihre Propaganda. Sofort Skandale in einer anderen Stadt als Salzburg Festspiele, die sich von Beginn an eines star- nach Ende des Zweiten Weltkrieges veran- möglich gewesen? Kann Kunst ohne Gegen- ken Besucherstromes aus aller Welt erfreuen lassten die Alliierten die Wiederaufnahme des position zu ihrer höchsten Form auflaufen? Zeitkapsel der Impressionen FOTO: SALZBURGER FESTSPIELE, MATTHIAS HORN Das Salzburger Lebensgefühl zeigt: Im be- schaulich-überschaulichen Rahmen einer 100.000-Einwohner-Stadt gelingt eine Ver- dichtung der Lebensrealitäten, die konst- ruktiv auf das Miteinander einwirkt. Das ganze Jahr arbeiten 230 Menschen in Voll- zeitjobs für die Festspiele, im Sommer steigt die Anzahl auf mehr als das Zehnfache. Sie alle sind mit dem Alltag der Stadt veran- kert und bestimmen ihren Pulsschlag mit. Für den Gast ist dies als seltene Mischung von Hochkultur, Handwerk und Lebensart spürbar. Wo sonst klingen klassische Arien durch die Gassen und wissen Taxifahrer bestens über die Premieren der Saison Be- scheid? Klappern die Hufe der Fiaker über die Pflastersteine, und können selbst Kaf- Tobias Moretti in der Rolle des „Jedermann“ mit „Buhlschaft“ Valery Tscheplanowa (2019) feehäuser darauf verweisen, bereits den klei- 8 Promotion-Magazin von Ablinger Garber nah!reisen SOMMER 2020
TITELSTORY nen Wolfgang Amadeus mit süßem Gebäck Bereich der klassischen Musik als sakrosankt im kulturellen Jahreszyklus. Sie sind Teil der versorgt zu haben? So findet sich der Besu- galten. Mit der Gründung der Osterfestspiele „Begeisterungsgemeinschaft“, ein Begriff, der cher bisweilen scheinbar in einer Zeitkapsel 1967 schuf er sich seinen eigenen Kosmos in von Philosoph Bacon Brock in einer Rede in wieder, die Bilder, Geräusche und Düfte aus Salzburg, 1973 folgten die Pfingstfestspiele. Salzburg geprägt wurde. Eine Begeisterungsge- vielen Jahrhunderten konservieren konnte. Finanziell und organisatorisch sind sie unab- meinschaft, die sich an vielen Orten der Stadt Die Kunst, diese besondere Atmosphäre für hängig von den Salzburger Festspielen. Alle bemerkbar macht und ihre Spuren hinterlässt. ein breites Publikum zu bewahren, gelingt. drei Festspiele gemeinsam wurden jedoch mit Dadurch, dass Leben in Salzburg von den Fest- ihren drei künstlerischen Verantwortlichen spielen durchdrungen ist, verlässt auch der Begeisterung multiplizieren Christian Thielemann, Cecilia Bartoli und Zaungast und Durchreisende den Ort nicht „Die Message so breit wie möglich zu streu- Markus Hinterhäuser zu fixen Bestandteilen unberührt. Die ganze Stadt ist Bühne. en“ war auch die Maxime jenes Mannes, der die Stadt und die Festspiele bis heute wesent- Festspiele für alle FOTO: ARCHIV SALZBURGER FESTSPIELE, PHOTO ELLINGER lich geprägt hat: Der Dirigent und gebürtige Einen umfassenden Eindruck davon ver- Salzburger Herbert von Karajan bestimmte spricht die Salzburger Jubiläumsausstellung von 1956 bis 1960 als künstlerischer Leiter 2020. Unter dem Titel „Großes Welttheater und in der Folge bis 1988 als Direktoriums- – 100 Jahre Salzburger Festspiele“ ermöglicht mitglied den Kurs der Festspiele wesentlich die Ausstellung von 25. April bis 31. Oktober mit. Polarisierend aufgrund seiner Karriere besondere Blicke auf das weltweit bedeutends- im NS-Regime, unumstritten sein Streben te Festival für klassische Musik und darstel- nach dem „perfekten Klang“: Mit Akribie lende Kunst. Die Ausstellung beschreibt das trieb er technische Entwicklungen voran Werden und die Bedeutung der Festspiele. Sie und hinterließ mehr als 2000 Tonträger, 150 vermittelt Höhepunkte, Krisen und Verände- Filme und tausende Fotos. Heute wird sein rungen. Sie widmet sich ihren Künstlerinnen Vermächtnis vom in Salzburg ansässigen Her- und Künstlern und erzählt von Menschen, bert-von-Karajan-Zentrum verwaltet. Dem die die Festspiele prägten und ermöglichten. Besucher eröffnet sich ein Gesamtblick auf In Kooperation mit dem Salzburg Museum, das Werk: Mit der Kombination von Sehen das bereits mit dem „Stillen Nacht“-Jubilä- und Hören, der technischen Bearbeitung der „Von allem das Höchste“ war die umsjahr Erfahrung bei großen Ausstellungs- Aufnahmen und der Verbindung von Kunst Maxime der Gründer Max Reinhardt und projekten gesammelt hat, werden 1800 Qua- und Kommerz überwand er Schranken, die im Hugo von Hofmannsthal. dratmeter Gesamtfläche bespielt. Keine » SOMMER 2020 nah!reisen Promotion-Magazin von Ablinger Garber 9
TITELSTORY Glücklich, nicht stolz Nabelschau, sondern Spiegel der gesamtstäd- tischen Entwicklung: Die Festspiele haben als Impulsgeber die Kulturlandschaft der Stadt vorangetrieben und sind heute Partner diver- Hundert Jahre Salzburger Festspiele sollen die Besucher ser Institutionen. In diesem Sinne spielt die Interaktion mit den Besuchern eine wesent- nicht unberührt lassen. Präsidentin Helga Rabl-Stadler und Intendant liche Rolle im Konzept. Unter anderem gibt Markus Hinterhäuser laden zu Spiel und Reflexion ein. es in der Kunsthalle während der gesamten FOTO: CAMERA SUSPICTA / SUSI BERGER Ausstellungsdauer eine Bühne, auf der Men- schen der „Begeisterungsgemeinschaft“ zu Wort kommen sollen. Im Fokus steht die junge Generation, der ein umfassendes Kin- der- und Jugendprogramm angeboten wird. Wer also 2020 nach Salzburg reist, kann hundert Jahre nach Gründung der weltbe- rühmten Festspiele sie noch immer als Reise in die Zukunft erleben. Die Vision eines „Frie- densprojektes“ der Künste, wie es Max Rein- hard 1917 formulierte, ist notwendig geblie- ben. Vom felsigen Mönchsberg überblickt man den Festspielbezirk, der über die Jahrzehnte um Spielstätten reicher wurde. Großes Fest spielhaus, Felsenreitschule und Haus für Mo- zart fassen täglich mehrere Tausend Besucher. Auf dem Domplatz erklingen jedes Jahr aufs Intendant Markus Hinterhäuser und Präsidentin Helga Rabl-Stadler Neue bei 14 Vorstellungen des „Jedermann“ die „Jedermann“-Rufe, ein Stück, das nicht für Salzburg geschrieben wurde, aber wohl nur Das Gespräch führte Nadia Weiss ser, auch er ein Verfechter des Nahbaren, wegen Salzburg derart berühmt wurde. Mehr vor allem in Kombination mit Anspruch T als 240 000 Eintrittskarten werden pro Saison osca“ und „Jedermann“ ausver- und Können. „Die Menschen wollen auf für Oper, Schauspiel und Konzert aufgelegt. kauft, der Ansturm auf Programm kluge und intelligente Weise gefordert Die Preisspanne liegt zwischen fünf und 445 und Rahmenprogramm allgemein werden“, ist sein Erfahrungswert mit dem Euro. Rund 50 Prozent der Karten liegen je- weitaus größer als erhofft. Im Jubilä- Salzburger Publikum, dessen Wissen und doch im unteren Preissegment zwischen fünf umsjahr könnte man bei den Salzburger Aufmerksamkeit auch für die Künstler und 105 Euro. Jedermann und jederfrau und Festspielen in Jubelstimmung verfallen. Ansporn zu höchstem Einsatz sei. Daher auch jedem Kind sollte es möglich sein, in die Doch: „Die Auslastungszahlen sind fühlen sie sich bei den Festspielen Gemeinschaft der Begeisterten einzutreten. nicht alles, wir sind vielmehr glücklich, ernst genommen und genießen die Manchmal genügt ein magischer Moment, dass die Qualität unseres Programmes Intimität, die sich durch den zwischen um sein ganzes Leben zu verändern – und dem Statement der Gründer entspricht: Dom und Spielstätten eingezirkelten sei es auch nur durch die Macht der Fantasie. Oper, Schauspiel, Konzert, von allem das Festspielbezirk ergibt. Salzburg lädt die Das ist der Beginn einer langen Reise, die nie Höchste. Ob Shakespeare, Gluck oder Welt ein, und die Welt kommt gerne. aufhört. Das Gute liegt so nah. [] Nono, die Qualität muss stimmen.“ Stolz Doch: „Die Festspiele sind keine Wolke wolle sie darauf nicht sein, so Rabl-Stad- der Reichen und Schönen mehr, die im Alle Details zum Jubiläum: www.sf100.at ler, es sei vielmehr ein Privileg, in diesem Sommer ein paar Wochen abregnet“, so einzigartigen Festspiel-Biotop mit seiner Rabl-Stadler. Aus mehr als 80 Ländern FOTO: SCHAFFLER gewachsenen „Begeisterungsgemein- reisen die Besucher an, und sie bleiben schaft“ Dinge vorantreiben zu dürfen. Ein im Schnitt sechs Tage in der Stadt, das Herzensanliegen ist ihr, den Nachwuchs Vielfache eines „normalen“ Städte an Begeisterten zu fördern: „Wir wollen reisenden. „Wer Salzburg kennt, bei unser Geld in kein Feuerwerk zum dem haben es andere Städte schwer“, Jubiläum investieren, sondern in ein zitiert die Präsidentin Hans Weigel. Wer Feuerwerk der Ideen für unser Kinder- heuer nach Salzburg kommt, wird nicht und Jugendprogramm jung & jede*r.“ unberührt vom Jubiläumsjahr abreisen. Gemeinsam mit Intendant Markus Aber: „Wir wollen behutsam transpor- Hinterhäuser tourt sie im Zuge der tieren, was hundert Jahre Festspiele Programmpräsentation durch drei für uns bedeuten. Es geht um Fragen Kontinente. Die „Road Show“, wie es der Gesellschaft, der Politik, der Kunst, die Präsidentin salopp formuliert, sei und vor allem sollen sie ein Appell zum ungeheuer wichtig für den Zuspruch. Nachdenken sein“, betont Hinterhäuser. „Nur durch Nahbarkeit wird man „Beim Festspiel tritt man aus dem Alltag unersetzlich“, ist sie überzeugt. Ein heraus, lässt sich auf das Spiel ein und anstrengender Job, den sie seit 25 Jahren reflektiert. Die Kunstwerke geben uns die Streben nach Perfektion: Herbert von Karajan mit Freude ausübt. An ihrer Seite in den Möglichkeit zum Nachdenken. Sie sind prägte über die Jahrzehnte die Festspiele. vergangenen Jahren Markus Hinterhäu- die Mikroskope unserer Existenz.“ [] 10 Promotion-Magazin von Ablinger Garber nah!reisen SOMMER 2020
TITELSTORY FOTO: WWW.CAFE-BAZAR.AT FOTO: VICO CHAMLA FOTO: SALZBURGER FESTSPIELE Cornelius Obonya wurde plötzlich „Jedermann“, Grigori Sokolov zum Pianisten, der den Naturgewalten trotzt, und das „Bazar“ bleibt wie eh und je Treffpunkt für alle. Heiter bis turbulentes Jahrhundert Während der sogenannten „fünften Jahreszeit“ in Salzburg blühen Anekdoten, Kuriositäten und Extravaganzen ganz nahe am Pfad der Hochkultur. von Nadia Weiss S eit hundert Jahren verbreiten die le als identitätsstiftende und verbindende jenem Moment kam Cornelius Obonya zur Salzburger Festspiele für mehrere Veranstaltung jedenfalls bei ihren Anhän- Tür herein. Man habe zusammen gegessen Wochen im Jahr ein ganz besonde- gern ein durchschlagender Erfolg. Nicht von und geredet. „Als Cornelius wieder weg war, res Flair. Die Temperatur verändert ungefähr erbat sich Kato Jolesch im Jahre fragten mich die beiden, warum eigentlich sich: meteorologisch in Richtung Hochsom- 1966 von Friedrich Torberg für ihren ersten nicht er der neue Jedermann wird“, erzählte mer und atmosphärisch zum Schmelzpunkt Besuch Österreichs nach der Flucht vor den Bechtolf später. der Hochkultur und Gesellschaft. Socie- Nationalsozialisten und der Emigration nach Ein Job, der seit hundert Jahren Schau- ty-Treffpunkt waren sie von Beginn an. So Chile Karten für die Salzburger Festspiele. spielgrößen an ihre Grenzen bringt. Ob bei merkte der scharfzüngige Schriftsteller An- Apropos Übersee: Unlängst wurde Fest- drückender Hitze oder kühlen Temperatu- ton Kuh im Jahre 1928 an: „Die Salzburger spiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler bei der ren treibt er das Spiel um Leben und Sterben Festspiele sind der Umweg – das Bazar ist Präsentationsgala im Big Apple von einem des reichen Mannes am Domplatz voran. der Zweck.“ Gemeint war damit das „Café hingerissenen Besucher gefragt, wie sie auf So soll Peter Simonischek an heißen Tagen Bazar“ an der Salzach, das bis heute Hotspot die Idee gekommen sei, die Festspiele zu pro Vorstellung vier Liter Wasser getrunken der Haute Volée und Haute Culture geblie- gründen. „Ich hoffe, dass er 2020 weiß, wir haben. Eine Kleinigkeit, wenn man daran ben ist. Wenig andere Institutionen können feiern hundert Jahre Salzburger Festspiele denkt, welche Probleme durch andere Wet- mehr Künstler und Kunstliebhaber zu ihren und nicht den hundertsten Geburtstag der terextreme eintreten können. 1,4 Millionen Stammgästen zählen. Präsidentin“, resümierte sie trocken. Liter Wasser prasselten im Jahr 2018 auf das Dach des im Jahre 1960 gebauten Großen Grenzenlos begeistert Elementare Herausforderungen Festspielhauses und in der Folge aufgrund Prinzipiell ist der durchschnittliche Festspiel- Immerhin ist es in Salzburg auch möglich, eines Lecks kurz vor der Pause auch auf die gast Stammgast. Er hat das Festival bereits ein Lokal als bekannter Schauspieler zu betre- Köpfe der Besucher eines Konzerts des Pia- 18 Mal besucht, reist dazu extra an, bleibt ten und als Jedermann wieder zu verlassen. nisten Grigori Sokolov. Er spielte unbeirrt im Schnitt sechs Tage und sieht sich in die- So geschehen im Jahr 2012. Schauspielchef das gerade begonnene Stück zu Ende. In ser Zeit mindestens vier Vorstellungen an. Sven-Eric Bechtolf saß mit den Regisseuren der Pause wurden die Gäste versorgt, das Die Besucher kommen aus 80 unterschied- Brian Mertes und Julian Crouch in einem Loch gestopft, die nassen Stühle getrock- lichen Ländern, allen Kontinenten und Restaurant und ging mögliche Namen für net, und der zweite Teil konnte ungestört Altersschichten. Somit waren die Festspie- die Besetzung des Jedermanns durch. Eben in fortgesetzt werden. [] SOMMER 2020 nah!reisen Promotion-Magazin von Ablinger Garber 11
SALZBURG Lustgärten und Stadtwanderweg Zwischen üppiger Botanik und prachtvoller Architektur kann man in Salzburg Naturerlebnis mit Kulturgenuss verbinden. von Nadia Weiss Fülle an Möglichkeiten. Urbanität und Na- FOTOS: TSG TOURISMUS SALZBURG GMBH turverbundenheit passen wunderbar unter einen Wanderhut. Flanieren im Barockgarten Doch nicht nur die Salzburger Stadtberge verheißen einen anregenden Ausflug in die Botanik. Sehr beliebt seit jeher ist bei bewegungshungrigen Gästen ein Besuch der zahlreichen Gartenanlagen. Allein das Schloss Mirabell verbucht mittlerweile rund sechs Millionen Besucher pro Jahr. Der Park mit dem „Zwergerlgarten“ und der barocken Struktur wurde unter anderem durch den Film „Sound of Music“ weltberühmt. Um die Besucherströme weiterhin in einer per- fekt gepflegten Anlage begrüßen zu können, werden heuer intensive Wegesanierungen in Angriff genommen. „Wir werden aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen aber auch eine Bewässerung einbauen“, erklärt Gartenamtsleiter Christian Stadler. Pflanzen wie Stiefmütterchen können mitt- lerweile bereits im Herbst ausgesetzt werden und blühen daher bereits sehr früh im Jahr. Das Farbkonzept der Bepflanzung ist heuer bunt angelegt, mit einem Schwerpunkt auf Rosatönen bei den größeren Flächen. Ober- gärtner Peter Ebner hält dafür zehntausen- Auf den Stadtwanderwegen bekommt man Schritt für Schritt ein beeindruckendes Bild der Stadt. de Eisbegonien bereit. Im Barockgarten setzt man auf die gleiche Bepflanzung wie bereits im 18. Jahrhundert. Löwenmaul, Thymian, R und eineinhalb Stunden ist man haber, dem Augustiner Bräu. Diese „Stadt- Kapuzinerkresse, Salbei und Rosmarin sind unterwegs, Ruhepausen und Fo- wanderungen“ entsprechen einem neuen nicht nur widerstandsfähig, sondern ver- tostopps nicht eingerechnet. Die Reisetrend: lieber im eigenen Tempo die strömen besonders in den Morgenstunden Tour führt vom Wohnhaus des „Stil- Umgebung entdecken statt beim Power-Si- einen betörend-erfrischenden Duft. Wirklich le Nacht“-Autors Joseph Mohr im Zentrum ghtseeing den Überblick verlieren. Salzburg raffinierte Lustgärten sind schließlich auf alle der Stadt über einen schönen Spazierweg bietet dem Besucher in dieser Hinsicht eine Sinne ausgerichtet. an Franziski-Schlössl und Kapuzinerkloster vorbei zur ehemaligen Villa des berühmten Ein Ziel für vier Jahreszeiten Stefan Zweigs bis hin zum Sebastiani-Fried- Der Frühling bietet sich als bevorzugte Rei- hof. Oder man wählt alternativ einen Rund- sezeit zum Lustwandeln und Stadtwandern gang zum Stift Nonnberg, weiter zum ro- an. Aber auch abseits der Wonnemonate mantischen „Krautwächterhäuschen“, am bietet die Natur auf der Bühne Salzburg ein Almkanal entlang zur Festung Hohensalz- prachtvolles Schauspiel dar. Sei es im bunten berg – dem Wahrzeichen der Stadt, um un- Herbstkleid oder unter der weißen Schnee- weit davon die buddhistische Stupa, die seit decke des Winters. [] 2011 auf dem Mönchsberg thront, zu sehen. Nach dem Museum der Moderne und der Kirche Mülln (mit Gnadenmadonna) pilgert Stadtoase: Im Mirabellgarten man schlussendlich zum Gral der Bierlieb- genießt man barocke Pflanzenpracht. 12 Promotion-Magazin von Ablinger Garber nah!reisen SOMMER 2020
SALZBURG ANZEIGE FOTO: ©WERBEFOTOGRAFIE GRUBER MICHAEL, EISRIESENWELT GESMBH GUT GERÜSTET IN DIE EISRIESENWELT Anfahrt: Vom Markt Werfen über Eisriesen- weltstraße zum Besucher- und Informati- Feine Eisgespinste wie „Friggas Schleier“ (links), mächtige Eisblöcke und onszentrum, anschließend rund 20-minütige Eisseen säumen den Weg durch die Eisriesenwelt. Wanderung zur Wimmerhütte, Auffahrt mit der Seilbahn oder rund 90-minütiger Gehweg zum Dr.-Oedl-Haus, von dort nochmals 20-minüti- ge Wanderung zum Eingang der Eisriesenwelt Faszination Eis Temperatur in der Eishöhle: Meist unter 0 °C Ausrüstung:festesSchuhwerk,Winterbekleidung Dauer der Führung: 75 Minuten (nur mit Führung begehbar, Karten sind im Besucherzentrum erhältlich) In eine magische Welt unter Tag entführt die Eisriesenwelt in Höhenunterschied: 134 Höhenmeter über Werfen bei Salzburg. Im über 40 Kilometer langen Höhlensystem der zahlreiche Stufen und Wege erschlossen größten Eishöhle der Welt, die seit 100 Jahren erschlossen ist, Öffnungszeiten: Täglich von Mai bis Oktober wachsen laufend Eisformationen nach. G eheimnisvoll glitzert das gefrore- führt es in ein Höhlensystem mit insgesamt deckte. Auf Treppen und befestigten Wegen ne Wasser in unerwarteter Farben- gut 42 Kilometer Länge, mit riesigen Hallen, geht es durch ein Geflecht von Eishöhlen, vielfalt auf: blau-grünlich, dann Gängen und Labyrinthen, von denen der die Namen aus der nordischen Mythologie wieder rötlich, oft blendend weiß. Anfangsbereich begehbar ist. Die 75-minü- wie Hymirburg, Niflheim oder Odinsaal 20 000 Quadratmeter Bodeneis türmen sich tige Tour beginnt mit einem Überraschungs- tragen. Die Tour führt entlang an Eisfäl- bis zu 20 Meter hoch auf, glasklare Eiszap- effekt: Wenn die plötzlich wegen des Höh- len, Kolken, dem Großen Eiswall mit einer fen hängen von den Decken, vom Boden lenwindes erloschenen Karbidlampen – um Breite von über 40 Metern und 20 Meter wachsen gigantische Eistürme in die Höhe, eine möglichst naturbelassene Erscheinung Höhe, Eisbergen, Baumeisbildung, wo die unterschiedlichste Eisformationen regen die zu bewahren, wird auf elektrisches Licht Eiszapfen wie Äste von Tannenzweigen aus Fantasie an. Wer in die eisverkleideten Gän- verzichtet – wieder entzündet werden, steht der Eiswand herauswachsen, oder „Friggas ge der Eisriesenwelt in Werfen eindringt, man auf dem ersten Eissee und blickt bereits Schleier“, einem zarten Eisgebilde, das von schreitet durch eine magische Welt im Berg. auf schillernde Eiskaskaden. Die Eisformatio- hinten beleuchtet smaragdgrün schimmert. Seit genau hundert Jahren ist ein Teil des nen im gesamten Höhlengeflecht verändern Am Ende des erschlossenen Höhlenteiles ständig im Wandel begriffenen Naturphä- sich ständig: Durch den Kamineffekt, der im treten die Wanderer in den 70 Meter lan- nomens für Besucher zugänglich. Nur 40 Ki- Winter kalte Luftmassen ins Höhleninnere gen und 25 Meter breiten beeindruckenden lometer von Salzburg entfernt lockten diese transportiert, speichert das Gestein die Kälte Eispalast. Hier auf dem riesigen Eissee, der „Eis-Festspiele der Natur“ im Tennengebir- bis ins Frühjahr. Setzt die Schneeschmelze größten ebenen Bodenvereisung der Eisrie- ge, die dieses Jahr ebenso wie die Salzburger ein, sickert Wasser durch Spalten und Risse senwelt, trainierten in den 1930er Jahren Festspiele 100-Jahre-Jubiläum feiern, bereits im Felsen in die Höhle und gefriert, wodurch Eiskunstläufer für die Olympischen Spiele gut acht Millionen Menschen an. die Eisdecke laufend nachwächst. im Paarlauf. Als großes Finale wartet auf die Besucher beim Ausgang ein atemberauben- Eisige Metamorphosen Durch Eisberge und Baumeis der Ausblick auf die schneebedeckten Gipfel Schon das Eingangstor zu der größten Eis- Die Besucher folgen zunächst den Spuren der Hohen Tauern. [] höhle der Welt präsentiert sich beeindru- des Alpinisten und Naturforschers Anton ckend: 18 Meter breit und 20 Meter hoch von Posselt-Csorich, der die Höhle 1879 ent- www.eisriesenwelt.at SOMMER 2020 nah!reisen Promotion-Magazin von Ablinger Garber 13
WANDERN Von der Hand in den Mund „Foraging“ – das Kochen mit Zutaten, die man selbst in Wald und Flur gesammelt hat, liegt voll im Trend. Bei Hilde Sperger im Großen Walsertal kann man sein Menü selbst erwandern. von Günter Kast Selbstgesammelte Steinpilze sollen ein Höhepunkt des Menüs werden. Am gefragtesten sind junge und feste S chauen wir mal, was morgen Abend eine exotische Strömung des Islam, wie Hilde hier etwas an den Haken. Für mich hat Hilde auf deinem Teller landen wird!“ Ich lachend anmerkt. Sufi ist das, was im Kessel Option zwei reserviert, die anspruchsvollere weiß nicht so recht, wie ich diesen übrig bleibt, wenn der junge Käse längst im Variante: richtiges Fliegenfischen in einem Satz von Hilde Sperger verstehen Reifen unter der Presse liegt. Ludwig verfüt- Wildfluss. Wir fahren nach Buchboden, ei- soll. Klingt das aufmunternd, bedrohlich, tert den Sufi an die Schweine. Doch Hilde nige Kilometer unterhalb des Faschinajochs. neugierig? Gar nach einem Tag Heilfasten? hat den Sufi für sich, für die Menschen wie- Hier hole ich meine Tagesfischerkarte ab, Die Chefin zweier Hotels im Großen Wal- derentdeckt. „Du kennst doch Ricotta, den 31 Euro wandern über die Theke. Okay, nie- sertal in Vorarlberg hat mir gerade folgende du im Supermarkt kaufst. Nichts anderes ist mand hat mir versprochen, dass mein Menü Idee präsentiert: Ich soll morgen beim Früh- Sufi, nur besser, frischer. Und daraus machen stück nicht etwa auf die Halbpensionskarte wir heute Abend eine Vorspeise mit aroma- schauen und bequem mein Wunschmenü tischen Kräutern und Wiesenblumen.“ Bald für den Abend ankreuzen. Nein, ich soll schon liegen Blutwurz, Hornklee, Brennnes- mein Mehr-Gänge-Dinner selbst pflücken, sel, Spitzwegerich, Breitwegerich, Guter Hein- erwandern, fangen, suchen. Das, so meint rich, Frauenmantel sowie Weißer und Roter sie, könne nicht schaden in Zeiten, in denen Süßklee in unserem Weidenkörbchen. Für manche Kinder ein Gänseblümchen nicht den Vorspeisen-Sufi, aber auch für den Salat, mehr von einem Enzian unterscheiden zum Verzieren der Speisen, für Kräutertees. können, und kaum noch jemand weiß, wie Kräutertee? Das ist jetzt nicht gerade das Produkte naturnah erzeugt werden oder wo Getränk, das mir einfällt, wenn ich an ein stil- man sie im Wald und auf der Wiese findet. volles Abendessen denke. Hilde schwärmt von frischem Quellwasser mit Walderdbeer- Senner Ludwig Hartmann bei der Arbeit. Sufi und Kräutertee Aroma, von Bergtee aus Pfefferminze, Thymi- Am nächsten Morgen scheucht mich Hilde an, Salbei und Kleiner Braunelle. Mal sehen, zeitig aus den Federn. Sie ist „bewaffnet“ vielleicht können wir uns auf einen Grünen mit Barfußschuhen, Wanderkleidung und Veltliner einigen – ist ja auch ein reines Natur- schrecklich guter Laune. Ich stolpere ihr produkt, nur eben nicht selbst „erlegt“. mit noch kleinen Augen hinterher, hinauf Apropos „erlegt“: „Wir brauchen Forellen, zur Staffelalpe, wo der Senner Ludwig Hart- dein Hauptgericht“, erklärt Hilde. Ihren Gäs- mann schon seit Stunden am heißen Kessel ten bietet sie zwei Varianten an. Option eins: werkelt, um Bergkäse herzustellen. Wir ha- Anfänger angeln die Regenbogenforellen ben es jedoch auf etwas anderes abgesehen: und Saiblinge in den hoteleigenen Fischtei- auf Sufi, wie die Walser sagen. Das ist ein chen. Die Flossenträger tummeln sich dort Selbstgefangene Forellen soll es Nebenprodukt der Käserei, und nicht etwa auf engstem Raum, auch Kinder bekommen als Hauptgericht geben. 14 Promotion-Magazin von Ablinger Garber nah!reisen SOMMER 2020
WANDERN unvorsichtige Forelle darauf herein. Ich fühle FOTOS: GÜNTER KAST mich wie Brad Pitt in Robert Redfords Flie- INFO genfischer-Epos „Aus der Mitte entspringt ein Alpenregion Bludenz Tourismus GmbH Fluss“. Für uns ist es ein Spiel, für den Fisch www.alpenregion.at das Todesurteil. Er wird mich heute Abend Damüls-Faschina Tourismus satt machen und mit Proteinen versorgen. www.damuels.at Alpenresort Walsertal Blutreizker und Perlpilze www.alpenresort-walsertal.at „Was möchtest du als Beilage?“, frägt mich Hilde. Sie schlägt einen Salat aus jungem Löwenzahn und „Spinat“ aus gedünsteten Haiattacken? Wir flüchten uns in den Wald, Brennnesseln vor. „Wächst gleich hier auf zu den Pilzen, hoffentlich. der Wiese um die Ecke“, schiebt sie nach. Es läuft besser als erwartet. Anfangs sind „Passt“, sage ich, und dann „Autsch!“ Die wir noch dankbar für Blutreizker, Hexen- Brennnesseln heißen nicht umsonst so, aber röhrlinge, Perlpilze und Reifpilze. Letztere mein Menü macht sichtbare Fortschritte. nennt Hilde politisch herrlich inkorrekt Beim Rückweg aus dem Tal des Lutzbachs „Zigeuner“. Doch bald schon „ernten“ wir sammeln wir noch Früchte: Heidelbeeren, nur noch die edelsten unter den Schwam- Preiselbeeren, Himbeeren, Brombeeren. Es merln: Steinpilze und Pfifferlinge. Wir stei- fällt auf, wie klein die Früchte sind im Ver- gern uns fast in eine Art Rausch hinein. Der gleich zu den überzüchteten Plantagen-Bee- Jäger- und Sammlertrieb wird übermäch- ren – und um wie viel süßer sie schmecken. tig. Wir vergessen Raum und Zeit – und das „Aufhören mit dem Naschen“, ermahnt Gewitter, dessen Donnergrollen uns daran mich Hilde. „Die sind für den Nachtisch.“ erinnert, dass wir jetzt schleunigst Richtung „Wie sieht’s mit Pilzen aus?“, will ich von ihr Hotel stapfen sollten. wissen. „Schlecht“, sagt sie, „viel zu trocken war der Sommer. Aber vielleicht haben wir Sig und Waldbeeren Glück.“ Mit Glück allein, so viel weiß ich, Nach der Sauna schwebe ich tiefenentspannt Pilze, die noch nicht von Würmern befallen sind. findet niemand Pilze. Man muss schon die in den Speisesaal. Nie hätte ich gedacht, dass richtigen Plätze kennen. Plätze, die man selbst es so glücklich macht, sein Menü selbst aus der unter Folter niemandem verraten würde. Hil- Natur zu holen. Ja, ich habe Vorurteile abge- günstiger sein wird als ein Abendessen von de nimmt mich trotzdem mit. „Bloß nicht baut: Ich verstehe die Walser „Kräuterhexen“, der Karte. Dafür genieße ich das Privileg, weitererzählen“, warnt sie. Zuerst müssen wir zu denen auch die Hilde ein bisschen gehört, ganz legal Bachforellen aus dem Lutzbach unter einem Weidezaun hindurchschlüpfen. jetzt besser. Von wegen esoterisch – ausgespro- ziehen zu dürfen. Jetzt müssen nur noch die Auf der Wiese werden wir sogleich von den chen bodenständig geht es bei denen zu! Und Fische mitspielen. Rindviechern entdeckt, die sich in unsere das Menü, es schmeckt vorzüglich: zuerst der Der Beginn ist harzig. Ich wechsle die Flie- Richtung aufmachen – eher galoppierend cremige Sufi mit den Bergkräutern, garniert ge, binde jetzt ein Muster ans Vorfach, das als trabend. Weiß Hilde, dass jedes Jahr mehr mit Wiesenblumen; dann ein Saiblingsnockerl eine Eintagsfliege imitiert. Prompt fällt eine Menschen bei Kuhangriffen sterben als bei mit frittiertem Wiesensalbei, gefolgt von ei- nem Pilz-Potpourri: der Blutreizker gebacken, Steinpilze und Pfifferlinge in Butter gedünstet, mit Bergkräutern verfeinert. Dazu gibt’s ein kleines Nest Tagliatelle – natürlich nicht selbst „erlegt“, wir wollen ja nicht päpstlicher sein als der Papst. Zur Erfrischung zwischendurch gibt es ein Sorbet aus Alpenrosenblüten-Sirup, garniert mit getrockneten Alpenrosenblüten, aufgegossen mit Cava Rosé. Der Hauptgang ist ein Gedicht: Salat aus Spitzwegerich und Löwenzahn, die Forelle aus dem Salzmantel kommt mit Brennnessel-Spinat. Das Dessert behält noch eine besondere Überraschung be- reit: Ludwig, der Senner von der Staffelalpe, hat „Sig“ vorbeigebracht: Die stundenlang ver- rührten Molkereste heißen im benachbarten Bregenzerwald auch Wälder Schokolade und waren in schlechten Zeiten tatsächlich ein Er- satz für Naschwerk. Hildes Küchenteam macht daraus eine Art Parfait, das mit frischen Wald- beeren einen wunderbaren Nachtisch ergibt. Keine Frage: Das frühe Aufstehen, die vie- len Stunden in der freien Natur haben sich Hilde Sperger arbeitet lieber draußen als drinnen - und hilft ihren Gästen gelohnt. Alles schmeckt wunderbar frisch deshalb gerne dabei, ihr Menü selbst zu erwandern. und köstlich – auch der Grüne Veltliner. [ ] SOMMER 2020 nah!reisen Promotion-Magazin von Ablinger Garber 15
WANDERN Klein-Kanada bisschen Ordnung muss sein – ist ja immer noch Deutschland! Sechs solcher identisch ausgestatteter im Schwarzwald Lagerplätze gibt es rund um Baiersbronn, drei davon (Bösellach, Seibelseckle und Erd- beerloch) liegen sogar im Nationalpark, was hierzulande einzigartig ist. Ähnlich „wilde“ In sechs Lagerplätzen rund um Baiersbronn darf man ganz Zeltplätze existieren nur noch in der Pfalz. offiziell im Wald zelten – für gestresste und der Natur entfremdete Städter Die Gruppe will erst einmal nachsehen, wie ist das eine ziemlich spannende Sache aka „Mikro-Abenteuer“. es um die Wasserstelle steht. Die befindet sich nicht direkt im Camp, es gibt jedoch eine Ta- fel, die den Weg zur Quelle weist. Vorsichtige von Günter Kast Geister werden das Wasser zusätzlich abko- chen. Jaja, die Wanderer sind in den Camps auf sich gestellt, ein bisschen zumindest. Müs- FOTOS: GÜNTER KAST sen die Bürokollegen ja nicht wissen, dass es für größere Malheure eine Notfallnummer gibt und Hinweise, wo sich der nächste Stand- ort mit Handyempfang befindet. Für zehn Euro im Waldhotel Die Wanderer packen nach dem Wasserholen ihre Rucksäcke aus, groß wie die Schultüten eines Riesen. Zelt, Schlafsack und Isomatte, Kocher, Topf und Gaskartusche, Wechselkla- motten, Mütze und Regenjacke, Stirnlampe, Erste-Hilfe-Set, Wanderkarte und Taschen- messer, Tüten-Suppen, Brot und Obst, Müs- liriegel und Schokolade kommen da zum Vorschein. Hier im Wald, noch dazu selbst hergeschleppt, sind es wahre Schätze. Der Rucksack spuckt aus, was Mensch zu brau- Die Zelte stehen, die Schlafsäcke sind ausgerollt, auf dem Kocher chen glaubt, wenn er für ein Wochenende dampft Wasser. Und was tut man jetzt, so ganz ohne Smartphone? in die echte Natur aufbricht. Die Camps passen zum Zeitgeist wie ein gut eingelaufener Wanderstiefel zum Fuß. M anchmal muss etwas verschwin- Hummeln, der in den Ästen rauschende Wind. Für zwei Tage mal kein Sklave des Smartpho- den, damit man merkt, dass es Vom Parkplatz Kniebis geht es zunächst nes zu sein und für zehn Euro im Waldhotel gestört hat. Jetzt ist er weg, ver- zum Ellbachsee. Auch der sagt nichts, liegt schlafen – das scheint viele anzusprechen. stummt – der Lärm von Men- einfach nur still da. Er spricht nicht zu den Auch die Wanderer, die an diesem Abend schen, Autos und Motorrädern. Andere Wanderern mit ihren prallen Rucksäcken, am Camp Gutellbach ankommen, entspan- Geräusche sind indes noch da und lassen die der blauen Raute und dem Logo des nen sich jetzt, da das Feuer flackert und die sich plötzlich sogar viel intensiver wahr- Seensteigs folgen, bis sie auf ein Schild mit Zelte fest verankert sind. Die dampfenden nehmen: zwitschernde Vögel, brummende dem Versprechen „Abenteuerpfad“ treffen. Alutassen fest umklammernd, sitzen sie um Orkan Lothar hatte hier den Wald komplett die Flammen. Um ihr Tüten-Menü aufzupep- gerodet. Die Natur wurde sich selbst über- pen, haben sie Pilze gesammelt. Den Geruch lassen – und später ein Pfad angelegt. Der des Moosbodens gelobt. Das Flattergeräusch TREKKING-CAMPS SCHWARZWALD ist inzwischen so zugewachsen, dass er ei- der Fledermäuse. Den Mond, die Milchstraße. Buchung über die Website des Naturparks nem Dschungel-Trail gleicht. Doch es wird Die Einfachheit des Lebens. Nach dem Mahl Schwarzwald Mitte/Nord von Anfang Mai noch abenteuerlicher: Ohne die Leitplanken blättern sie im Gästebuch. „Mama schleft mit bis Ende Oktober. Hier gibt es auch Ausrüs- der Logos und Markierungen muss sich die kleina Schwesta“, hat da eine mittelgroße tungstipps und Wandervorschläge. Feuer ist Gruppe auf einem kaum erkennbaren Weg- Schwester hingekritzelt. [] nur an den vorgesehenen Stellen erlaubt. Bei lein zum Trekking-Camp Gutellbach vortas- den drei Camps im Nationalpark darf kein Holz gesammelt werden, es liegt jedoch Brennholz ten. Es liegt versteckt mitten im Wald. Bei der bereit. Jedes Camp darf nur eine Nacht genutzt Pfadfinderei helfen eine Wegbeschreibung werden. Weitere Infos: und GPS-Daten für die „letzte Meile“, die www.baiersbronn.de/de-de/natur/ man bei der Anmeldung erhält. wandern/trekking-camp Die Trekker dürfen hier ganz offiziell wild https://naturparkschwarzwald.de/ campen, was sonst im deutschen Wald ver- aktiv_unterwegs/trekking/ Ein ähnliches Konzept gibt es inzwischen im boten ist. Naja, so ganz wild ist es dann doch Steigerwald: www.trekkingerlebnis.de – In nicht. Im Camp Gutellbach gibt es drei mar- zehn Camps stehen Feuerstelle, Toilette und kierte Zeltplätze, eine Feuerstelle und ein Lagerplatz zur Verfügung. Klohäuschen mit Zahlenschloss, dessen Code Man könnte zum Beispiel Holz hacken - man ebenfalls bei der Reservierung erhält. Ein Feuermachen ist nämlich erlaubt. 16 Promotion-Magazin von Ablinger Garber nah!reisen SOMMER 2020
WANDERN ANZEIGE Traumhaftes Wanderparadies Achensee Passionierte Wanderer und Bergfexe kommen in Tirols Sport & Vital Park Achensee voll auf ihre Kosten. FOTOS: ACHENSEE TOURISMUS ANGEBOTE Ein Highlight für alle – Atoll Achensee Das Atoll Achensee am Südostufer in Maurach, Die Kombination von Bergabenteuern und Badespaß macht den Achensee zum beliebten Ferienziel. eine multifunktionale Freizeitanlage, die mit riesigem Wasser- und Sauna-Areal, Sport- angeboten und einem Family-Eldorado punktet. 5 00 Kilometer gepflegte und markier- fordernden Touren inklusive Gipfelsieg. Tipp: Achensee Erlebniscard te Wanderwege, von sanft flach bis Für die ersten Höhenmeter bieten sich die Mit der Achensee Erlebniscard um 74 Euro für hin zu anspruchsvoll auf 2457 Me- Rofanseilbahn und Karwendel-Bergbahn als Erwachsene und 37 Euro für Kinder (ab 7 Jahren) können Highlights wie Achenseeschifffahrt und tern, führen durch eine traumhafte Aufstiegshilfe an und ermöglichen so auch -bahn, Museen und Bergbahnen innerhalb einer und vielfältige Naturkulisse. Die Kombina- gemütlichere Wanderungen mit Panorama- Woche, so oft man will, besucht werden. tion zwischen Berg und See begeistert die blick auf den Achensee. Wanderer am Achensee jedes Mal aufs Neue. Rofanrunde - Weitwandern Abwechslungsreich und einzigartig am Achensee Das Angebot für Naturfreunde und Bewe- Die Umgebung rund um den Achensee ist gungsliebhaber reicht von flachen Wegen mit den schroffen Felsen, unberührten Alm- über Familientouren bis hin zu heraus- wiesen, urigen Almen und anspruchsvollen Wanderungen wie geschaffen für eine Mehr- tagestour. Quer durch das Rofangebirge wan- dern, auf urigen Hütten übernachten und an idyllischen Plätzen, wie dem Ziereiner See, eine Pause einlegen, das alles erlebt man auf der Rofanrunde. Auf ca. 30 Kilometer und in vier Etappen erkundet man bei dieser Mehr- tagestour die Brandenberger Alpen. Entspannen und abkühlen kann man sich nach den anstrengenden Wanderungen im Atoll Achensee. [] www.achensee.com Achensee Tourismus, Achenseestraße 63 A-6212 Maurach am Achensee/Tirol Tel. +43 595300-0, info@achensee.com SOMMER 2020 nah!reisen Promotion-Magazin von Ablinger Garber 17
WANDERN ANZEIGE FOTO: ANDI FRANK EVENTS – 10. Juni: Nik P – Konzert in Fügen – 24. bis 26. Juli: Zellberg Buam Alpenparty – 13. bis 16. August: Juzi OpenAir – 12., 19., 26. September und 3. Oktober: Almabtriebe in der Region – 18. September: Herbstfest der Original Zillertaler – wöchentliches Kinderprogramm im Sommer HIGHLIGHTS Vielfalt Bergerlebnis: In Fügen-Kaltenbach wird der Sommerurlaub zum Abenteuer. – 1400 Kilometer Wanderwege – 1200 Kilometer Bikewege – 1300 Quadratmeter Kletter- und Boulderfläche im Kletterzentrum Zillertal Schauplatz Zillertal: – Freizeitzentrum Kabooom – Zillertaler Höhenstraße Schönste Outdoor-Bühne der Alpen Ein Sommerurlaub in der Ferienregion Fügen-Kaltenbach eröffnet von Mai bis Oktober ein facettenreiches Naturschauspiel. Die blühende Berglandschaft lädt zum Erkunden ein und bietet abwechslungsreichen Sommerspaß für die ganze Familie. B ekannt für seine Vielfalt und beliebt Mountainbike-Trails und familiengerechte lädt die Erlebnistherme Zillertal in Fügen zu weit über die Landesgrenzen hinaus: Radtouren ins unvergleichliche Bergerleb- Action und Entspannung ein – so kommt Das Zillertal lädt zum Wandern, nis. Tierische Unterhaltung wartet bei der jeder auf seine Kosten. Klettern und Spielen ein – egal, ob Höhenstraße. Im Murmelland können Alpa- klein oder groß, Aktivzeit oder Entspan- kas, Murmeltiere und weitere Bergbewohner Abenteuer Spieljoch nung. Zahlreiche Wanderwege, alpine Aus- hautnah erlebt werden. Wasserspielpark, Barfuß-Weg und Kinder- flugshighlights und Events begeistern die klettergarten: Am Erlebnisberg Spieljoch hat ganze Familie. Abtauchen im Zillertal Langeweile keine Chance. Hoch hinaus kom- Die ersehnte Abkühlung darf im Sommer men Abenteurer mit dem Flying Fox und im Ein Tag auf dem Rad nicht fehlen. Darum sorgen Freibäder und Hochseilgarten – hier ist Weitblick garantiert. Vom Zillertalradweg bis zur Höhenstraße: Badeseen für Erfrischung und Erholung. Und Auf rund 30 Touren fahren die Gäste über wenn das Kaiserwetter auf sich warten lässt, Golffreude im Tal Der anspruchsvolle 18-Loch-Golfplatz mit FOTO: ©PAUL SEVERN FOTO: ANDI FRANK Par 71 in Uderns liegt eingebettet in die Ber- ge und lässt Golferherzen höherschlagen. Auf perfekten Platzverhältnissen und ein- zigartigen Spielbahnen kann hier die Treff- sicherheit unter Beweis gestellt werden. Ob Berg oder Tal, das Zillertal bietet ein buntes Urlaubsprogramm für Groß und Klein. [ ] www.best-of-zillertal.at Tourismusverband Erste Ferienregion im Zillertal, Hauptstraße 54 Abenteuer – der Hochseilgarten am Spieljoch Golf-Tipp: der 18-Loch-Platz in Uderns A-6263 Fügen, Tel. +43 5288 62262, info@best-of-zillertal.at 18 Promotion-Magazin von Ablinger Garber nah!reisen SOMMER 2020
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