NEUE AUFBEREITUNGS-ANLAGE IN BETRIEB - Juni 2020 - Klinik St ...
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Juni 2020 NEUE AUFBEREITUNGS- ANLAGE IN BETRIEB Geschichten aus COVID 19 90 Jahre Krankenhaus dem Krankenhaus So erleben wir die Pandemie Was für ein (Jubiläums-)Jahr
2 IN T E RN
Inhalt
Aus Medizin und Pflege
Hygiene und Patientensicherheit in neuer Dimension 9 – 11
Aus der Dienstgemeinschaft
Geschichtensammler – Im Traumberuf seit 44 Jahren 4–6
Seit dem Start unseres Herzensjob – Herzensangelegenheit: Tag der Pflege 7
Festjahres im vergange- Hospitalität 2.0 8
nen Juni schmückten Was für ein (Jubiläums-)Jahr! 12 – 15
die intern historische Euschtach, Euschtach ... 16
Titelbilder. Anzeige – Lächeln ist glücklicherweise ansteckend 17
COVID 19 – So erleben wir die Pandemie 18 – 21
Zum Abschluss dieser
Genuss zwischen zwei Scheiben 22 – 23
Reihe zeigt die intern ein
Menschen für Menschen 24 – 25
Bild des ersten Bauteams
Aufs Blatt gebracht 26 – 27
(ca. 1929). Ziel von Archi-
Haben Sie mitgezählt? Auslosung Ostergewinnspiel 28
tekt Prof. Boßlet (3.v.r.)
war es ein modernes,
zukunftsfähiges Kranken-
haus zu erbauen. Das ist
ihm gelungen.
Das Krankenhaus Barm-
herzige Brüder Regens-
burg galt damals als eines
der modernsten Kranken-
häuser seiner Zeit.
Die intern ist die Zeitung für
die Mitarbeiter der Standorte
Prüfeninger Straße und Klinik
St. Hedwig des Krankenhauses
Barmherzige Brüder Regens-
burg, des Paul Gerhardt Hauses,
der BBSG in Regensburg und
der MVZ GmbH Regensburg.
I NTER N 3
Impressum
31. JAHRGANG
AUSGABE
Juni 2020
HERAUSGEBER
Krankenhaus Barmherzige Brüder GmbH
Prüfeninger Straße 86
93049 Regensburg
VERANTWORTLICH I. S. d. P.
Sabine Beiser (Geschäftsführerin)
spannende und herausfordernde Zeiten Ich hoffe, dass es uns gelingen wird,
REDAKTION
liegen hinter uns. Spannende und her- das Beste aus der Krise mit in die Bianca Dotzer, Christina Döllinger,
ausfordernde Zeiten liegen vor uns. Hät- „Normalität“ zu nehmen, z. B. die hohe Julia Gergovich, Carola Kupfer,
Franziska Schiegl, Stephanie Tschautscher
te jemand uns Ende 2019 erzählt, wie Gelassenheit gegenüber beständiger
Veränderungen, die Wertschätzung für TITELBILD
sich die ersten Monate des Jahres 2020 Archiv Provinzialat
gesundheitspolitisch, gesellschaftlich die vielen kleinen Dinge des Alltags, Barmherzige Brüder München
und auch beruflich entwickeln würden, das über alle Berufsgruppen hinweg BILDER
hätten wir vermutlich erhebliche Zweifel bestehende Wir-Gefühl und das aktive Archiv Provinzialat Barmherzige Brüder
München (1, 2, 4, 6, 15, 16), © alDente (14),
an dessen geistiger Gesundheit geäu- Bewusstsein, dass Gesundheit auch K. Altmann (26), Adobe Stock – © Maksim
ßert (natürlich in der gebotenen Form!). für uns, die wir tagtäglich für die Ge- Kostenko (23), S. Beiser (26), B. Dotzer
(7, 8, 12, 14, 15), C. Doellinger (24, 25),
sundheit anderer arbeiten, ein hohes
J. Gergovich (9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 17,
Auch retrospektiv ist kaum zu fassen, und schützenswertes Gut ist. Achten 26, 27), Dr. P. Gröger (27), iStock – © Oney-
was da geschehen ist. Noch schwerer Sie auf sich und Ihre Gesundheit! why (28), U. Kleineidam (5), KreBeKi (25),
T. Lehner (25), Frt. S. Schorer (8), T. Smirnova
zu fassen ist allerdings fast die aktuelle (7), S. Stiedler (3), E. Stürz (26), S. Tschaut-
Entwarnung-aber-noch-auf-Alles-vorbe- In dem Spannungsfeld zwischen aus- scher (12, 13, 14, 15, 22, 24, 25, 27, 28),
Werbeagentur Huckleberryking (23)
reitet-sein-Phase. Nach dem hohen En- laufender Krisensituation und wieder-
gagement, der unglaublichen Flexibilität, aufkeimender Normalität stehen auch DRUCK
Marquardt,
der ständigen Aktionsbereitschaft, ist es die Artikel dieser Ausgabe der intern. Prinzenweg 11a, 93047 Regensburg
schwer, zur Normalität zurückzukehren, Einerseits reflektieren wir nochmals AUFLAGE
zumal dies gefühlt in einigen Berei- gemeinsam über einige Aspekte der 2385 Stück
erscheint zehn Mal jährlich
chen mit einer unglaublichen Dynamik letzten Monate, z. B. die Statements aus
geschieht und an anderer Stelle viel zu der Dienstgemeinschaft (S. 18) oder der Redaktionsschluss für die 07/20-Ausgabe:
1. Juni 2020.
langsam. Überblick über die vielen Sachspenden, Redaktionsschluss ist immer der erste
die wir erhalten haben (S. 24). Auf der Wochentag des Monats vor Erscheinen
der Ausgabe.
Ich persönlich bin sehr dankbar, dass anderen Seite widmen wir uns dem All-
ich die letzten Monate als Teil unserer tag unserer Dienstgemeinschaft, der fa- KONTAKT MARKETING UND
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Dienstgemeinschaft erleben durfte. Ich cettenreich wie immer, viel Neues bringt, Tel. 0941 369-1091
finde, es ist uns gemeinsam sehr gut wie z. B. die trotz allem fertiggestellte Texte und druckfähiges Bildmaterial bitte an:
pressestelle@barmherzige-regensburg.de
gelungen, uns der Herausforderung neue AEMP (S. 9) aber auch unser (von
zu stellen. Wir haben unsere Patienten Reisewarnungen nicht betroffenes) HINWEISE
Jeder Autor ist für die Inhalte seines Artikels
weiterhin hervorragend versorgt, unsere Insektenhotel (S. 8). selbst verantwortlich. Die Redaktion behält
Häuser mit einem unglaublichen Tempo sich vor, eingereichte Texte stilistisch zu
überarbeiten und zu kürzen. Aus Gründen
auf Krisenmodus umgestellt, vernünftige Viel Freude beim Lesen! der besseren Lesbarkeit der Texte wird
und faire Lösungen für alle anstehenden bei Personennennung auf die ausführliche
Schreibweise „-er und -innen“ verzichtet.
Fragen gefunden. Ich danke Ihnen von Für das Geschäftsführer-Kollegium Generell werden stattdessen die Begriffe
Herzen für das Miteinander der letzten Ihre stets in der kürzeren Schreibweise (z. B. Mit-
arbeiter) verwendet. Dies versteht sich als
Wochen und Monate, für die unzähligen Synonym für Personen jeden Geschlechts,
und unglaublichen Beiträge, die jeder die damit selbstverständlich gleichberechtigt
angesprochen werden. Die Redaktion macht
geleistet hat. Danke, dass Sie Teil unse- darauf aufmerksam, dass die „intern“ und
die „misericordia“ im Internet veröffentlicht
rer Dienstgemeinschaft sind! werden. Dadurch können sämtliche Inhalte
durch Suchmaschinen aufgefunden und der
breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht
werden.
4 IN T E RN
Im Traumberuf seit 44 Jahren
„Ich werde meinen Dienst in den Räumen beenden, wo ich ihn begonnen habe“, so fasst Uwe Kleineidam,
Pflegedienstleitung am Regensburger Krankenhaus, seinen Werdegang zusammen. Doch Stillstand kennt
der mittlerweile 61-Jährige trotzdem nicht. Seit 44 Jahren arbeitet er in der Pflege. In dem Maße, wie sich
der Bereich seither gewandelt hat, entwickelte sich auch Uwe Kleineidam weiter. Eines aber blieb:
Die Leidenschaft für seinen Beruf.
I NTER N 5
Mitte der 1980er bewirbt PFLEGE WEITER GEDACHT
er sich schließlich bei den
Barmherzigen Brüdern in Doch es ist nicht nur die Zeit neuer
Regensburg und erklärt Behandlungsmethoden. Auch er selbst
auf die Frage, in welchem entwickelt sich weiter. Nach einer
Bereich er denn tätig sein Stationsleiterausbildung wird Uwe
wolle: „Am liebsten da, wo Kleineidam 1990 gefragt, ob er die
ich mich am wenigsten pflegerische Leitung des OP-Bereichs
auskenne.“ übernehmen möchte. „Mit zittrigen Kni-
en aber mit großem Gottvertrauen sagte
EIN PARADIGMEN- ich zu, ohne genau zu wissen, worauf
WECHSEL UND ich mich da einlasse“, erinnert er sich.
SEINE FOLGEN
Tatsächlich beginnt eine anstrengende
Gesagt, getan. Seinen Zeit. Als „Jungspund“ und Neuling im
ersten Lehrmeister in der OP muss er sich bei seinen langgedien-
Notfallaufnahme findet er ten und erfahrenen Mitarbeitern den
in Frater Faustin, der – ge- Respekt Schritt für Schritt und über
prägt durch die Kriegsjahre „learning by doing“ erarbeiten. Der alte
– den jungen Pflegern ne- OP-Bereich mit damals drei Sälen wird
ben dem perfekten Gipsen in dieser Zeit in mehreren Schritten
vor allem eines beibringt: durch Neubauten ersetzt und erweitert.
den sparsamen Umgang „Die großen baulichen Veränderungen
mit Ressourcen. Frater im Laufe der Jahrzehnte führen mir
Faustins Grundregel lässt die Erfolgsgeschichte dieses Hauses
Hat viele Entwicklungen hautnah miterlebt: sich wie folgt zusammen- im wahrsten Wortsinn vor Augen,“ so
Uwe Kleineidam, seit 44 Jahren in der Pflege, fassen: minimaler Materi- Kleineidam. Gleichzeitig sind sie ein Bild
36 Jahre davon im Krankenhaus Barmherzige alverbrauch für maximales für die tiefgreifenden Veränderungen,
Brüder Regensburg Ergebnis. die hinter den neuen Fassaden stattfin-
den: Techniken, wie die Laparoskopie,
Elastische Binden werden die heute zum Standard gehören, sind
Uwe Kleineidam ist ein bekanntes gewaschen und mehrfach damals revolutionär und fordern das
Gesicht in den Gängen des Kranken- verwendet, eine Zellstoffschneidema- gesamte OP-Personal heraus.
hauses. Kein Wunder, seit 36 Jahren schine sorgt dafür, dass kein Millimeter
arbeitet er nun für die Barmherzigen vergeudet wird. Sieben Jahre bleibt der
Brüder. Sein jetziger Arbeitsplatz befin- junge Mann in der Notfallaufnahme, drei „Bei der Entwicklung des passenden
det sich – zufällig – genau dort, wo er Jahre davon als pflegerische Leitung. OP-Instrumentariums arbeiteten wir
1984 als Mitarbeiter angefangen hat: mit führenden Firmen aus der Medizin-
in der damaligen Notfallaufnahme und Hautnah erlebt er einen Paradigmen- technik zusammen und konnten unsere
chirurgischen Ambulanz. Dem voran- wechsel in der Unfallchirurgie mit: praktische Erfahrung direkt einbringen.
gegangen war eine Krankenpflegeaus- „Lange Zeit galt die Lehrmeinung, dass Das ist ein tolles Gefühl, so am Puls der
bildung am Nervenkrankenhaus des man Knochenbrüche ruhig stellen muss. Zeit zu sein“, betont Kleineidam.
Bezirks Oberpfalz in Regensburg, der Eingipsen und Gipsbett waren unser
heutigen medbo. Bei der Bundeswehr täglich Brot. Ich erinnere mich noch ge-
lässt er sich weiter zum Anästhesiepfle- nau, als der damalige Chefarzt Profes- Im Zuge der zunehmenden medizini-
ger ausbilden. sor Neugebauer an einem Tag alle Pati- schen Spezialisierung steigen auch die
enten mit Frakturen zur Neubewertung fachlichen Anforderungen. Entspre-
der Therapie sehen wollte und dann chend wird die Fort- und Weiterbildung
reihenweise Operationen anordnete. in diesen Jahren ein zentrales Thema in
Im OP zu Hause. Viele Jahre hatte der Pflege. Der umtriebige Kleineidam
Uwe Kleineidam die pflegerische Wir alle wussten gar nicht so recht, hält Vorträge, bildet junge Kollegen aus
Leitung im OP inne. Die mit Hand- wie uns geschieht. Statt langer Im- und baut mit Herrn Althammer, dem
fernbedienung höhenverstellbaren mobilisierung setzte man nun auf damaligen Schulleiter der Intensiv- und
OP-Tische entsprachen damals eine zügige Operation und möglichst Anästhesie-Weiterbildung, die zweijähri-
dem modernsten Standard. rasche Mobilisierung der Patienten.“ ge OP-Schule im Krankenhaus auf.
6 IN T E RN
„Früher waren die Berufsstände im
Krankenhaus stark hierarchisch geprägt.
Heute begegnen wir uns zunehmend
auf Augenhöhe und verstehen uns als
EIN Behandlungsteam.“
Die Menschlichkeit, die ist es auch,
was ihn so lange bei den Barmherzigen
Brüdern gehalten hat: „Es macht mich
froh und auch ein bisschen stolz, dass
wir als ordensgeführtes Haus trotz der
notwendigen Wirtschaftlichkeit den
Menschen – Patient wie Mitarbeiter –
immer in den Vordergrund stellen.“
IN SICH SELBST STOLZ SEIN
Einen Stolz im positiven Sinne, das
wünscht sich Uwe Kleineidam auch
für den Berufsstand Pflege: „Unser
Lehrmeister: Frater Faustin vermittelte den neuen Mitarbeitern wie der perfekte Gips zu Beruf ist ein schöner Beruf. Nicht immer
sitzen hat. Hier mit einem Kollegen von Uwe Kleineidam. einfach, aber wir dürfen und müssen
‚stolz in uns sein‘, auf das, was wir
täglich leisten, auf das, was wir können
Auch mit den zunehmend an Bedeutung Jena ein. „Als ich in den ersten Wochen
und auf das, was wir lernen.“
gewinnenden Themen EDV und Qua- in den Hörsaal gekommen bin, haben
litätsmanagement setzt er sich ausei- meine Kommilitonen immer gedacht,
Dass er lebenslang lernen durfte, dafür
nander und resümiert: „Heute gehört da kommt der Dozent“, erinnert sich
ist er dem Haus dankbar: „Ich konnte
die Evaluation der eigenen Arbeit durch Kleineidam schmunzelnd. Mit 53 Jahren
diese unglaubliche Entwicklung dieses
Externe wie selbstverständlich mit dazu. entspricht er vielleicht nicht dem Bild
Hauses ein Stück weit mitgestalten.
Doch die ersten Zertifizierungen waren eines typischen Studenten, beweist
Das Haus ist über die Jahre zu einer
für uns etwas wirklich Großes: anstren- aber eindrucksvoll, welche Perspektiven
zweiten Heimat für mich geworden.“
gend, aufregend, aber stets erfolgreich.“ der Beruf bietet.
Die Pflege wird also immer weiter
Vielleicht ist es also doch kein Zufall,
gedacht. MENSCHLICHKEIT ALS MAXIME
dass sein heutiges Büro in den alten
Räumen der chirurgischen Ambulanz
EIN JUNGGEBLIEBENER STUDENT Die Themen Führung, Personalverant-
liegt: Uwe Kleineidams Werdegang
wortung, Recruiting, Aus- und Weiter-
zeigt die Vielgestaltigkeit und die Ent-
20 Jahre lang arbeitet Uwe Kleineidam bildung rücken fortan noch mehr als
wicklungsmöglichkeiten in der Pflege.
direkt am und mit Patienten. 2011 bisher in seinen Fokus. Im Laufe seiner
kommt die Pflegedirektion auf ihn zu Berufslaufbahn wird Uwe Kleineidam
Getragen hat ihn über die Jahre eine
und bietet ihm eine Stelle in der Pflege- vielen Mitarbeitenden ein Vorgesetzter.
hohe Motivation und Leidenschaft für
dienstleitung an: „Ich bin ganz ehrlich,
seinen Beruf … und für die Patienten
der Abschied vom OP fiel mir schwer. Doch er versteht sich dabei immer als
und Mitarbeiter, die er auf seinem Weg
Partner: „Zuhören, das ist mir wichtig.
getroffen hat.
Denn nur wenn ich weiß, was mein
Aber ich dachte mir ‚Uwe, da Gegenüber wirklich bewegt, dann kann
kannst du wieder was lernen‘.“ ich ihm auch helfen Probleme zu lösen“,
Franziska Schiegl
davon ist Kleineidam überzeugt.
Er nimmt die neue Aufgabe an und Deshalb freut er sich besonders über
schreibt sich gleichzeitig für ein Stu- eine Haltung, die sich über die Jahr-
dium der Pflegewissenschaft / Pflege- zehnte leise aber unaufhaltsam im
management an der Fachhochschule Krankenhausbetrieb durchsetzt:
I NTER N 7
Ein Dank, der von Herzen kommt.
Eine „Mini-Ausstellung“ zum Tag der Pflege gab in den Eingangshallen
Auskunft über die Pflege, den Ordensgründer Johannes von Gott und
die Begründerin der modernen Krankenpflege Florence Nightingale.
Herzensjob – Täglich das Beste für die Patienten geben:
Herzensangelegenheit Das ist eine La-Ola-Welle wert.
Was Florence Nightingale vor 200 Jahren begann machen heute tausende Menschen in Deutsch-
land: professionelle Krankenpflege. Und Sie machen es als #Herzensjob. Daneben pflegt eine
große Anzahl an Personen ihre pflegebedürftigen Angehörigen zu Hause: die sogenannte Laienpflege.
Beiden Gruppen haben wir am Tag der Pflege für ihr tägliches Engagement und ihren Einsatz gedankt.
Die Pflege von Kranken und Verletzten FLORENCE NIGHTINGALE
ist so alt wie die Menschheit selbst.
Auch heute ist die Unterstützung, Be- feierte am 12. Mai 2020 ihren 200.
treuung, Fürsorge und Hilfestellung Teil Geburtstag. Sie ist die Begründerin der
der Pflege im häuslichen Umfeld. Die modernen Pflege: Der Patient wird in
tägliche Versorgung von pflegebedürf- seiner Ganzheitlichkeit gesehen und
tigen Angehörigen, auch von pflegebe- gepflegt. Die Durchführung der Pflege JOHANNES VON GOTT
dürftigen Kindern, wird als Laienpflege wird dokumentiert, geplant und in ihrer
bezeichnet. Die professionelle Pflege Wirksamkeit evaluiert. Florence Nightin- (* 1495, 1550), Gründer des Ordens der
als Ausbildungsberuf pflegt Patienten gale triagiert Kranke, sie führt wichtige Barmherzigen Brüder, gilt als wichti-
in organisierter Form gestützt auf wis- Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen ger Wegbereiter für die professionelle
senschaftliche Erkenntnisse. Kranken- ein und gründet eine Pflegeschule in Pflege. Unter dem Motto „Das Herz
beobachtung und die Ableitung von England. Das Zitat von Florence Night- befehle“ holt er Kranke von der Straße
pflegerischen Maßnahmen sowie die ingale „Wenn man mit Flügeln geboren und pflegt sie in einem von ihm erbau-
fachgerechte Durchführung von medizi- wird, sollte man alles dazu tun, sie zum ten Krankenhaus. Es gibt Stationen für
nischen Handlungen ziehen die Grenze Fliegen zu benutzen“ trifft heute noch Frauen und Männer. Psychisch Kranke
zwischen der Laienpflege und professi- auf professionell Pflegende und Laien- und Findelkinder werden betreut.
onellen Pflege. pflegende zu.
Denn: Pflege ist ein #herzensjob und
Gerhard Harrer eine #herzensangelegenheit.
8 IN T E RN
Hospitalität 2.0
Zugegeben – Meistens werden sie erst gar nicht beachtet und wenn dann als lästig
empfunden: Insekten. Dabei leisten sie einen wertvollen Beitrag für unsere Natur.
Der Orden der Barmherzigen Brüder heißt sie seit April am Krankenhaus in Regens-
burg mit fünf bezugsfertigen Insektenhotels willkommen.
Durch die zunehmende Urbanisierung Wir wünschen den Hotels, dass bald
reduziert sich der natürliche Lebens- alle „Zimmer“ belegt sind und wir es Wer wohnt wo?
raum für Insekten immer mehr. Umso wieder summen und brummen hören.
wichtiger ist es, ihnen Zufluchts-, Nist- Wespen und Wildbienen bevorzu-
und Überwinterungsmöglichkeiten Wer Interesse bekommen hat auch für gen zum Beispiel Schilf, Bambus
anzubieten. Der Orden der Barmherzi- sich privat ein Insektenhotel anzuschaf- oder angebohrtes Hartholz. Für
gen Brüder hat deshalb fünf Insekten- fen, kann dies zum Beispiel über den Marienkäfer, Ohrwürmer und
hotels auf dem Krankenhausgelände Onlineshop der Barmherzigen Brüder in Florfliegen darf es Stroh oder Laub
in Regensburg aufgestellt. Er leistet Gremsdorf beziehen. Mehr Infos unter: sein und Schmetterlinge fühlen
somit einen Beitrag für den Natur- https://www.barmherzige-shop.de sich zwischen dünnen Ästen wohl.
und Bestandsschutz. Der Begriff der (Quelle: https://www.gartenjournal.
Hospitalität wird so auch auf die net/insektenhotel-ausstattung)
Natur übertragen. Bianca Dotzer
1 2 3
4 5
Unsere fünf Standorte
1 Facharztzentrum
2 Kleines Insektenhotel im
Patientengarten
3 Großes Insektenhotel im
Patientengarten
4 Haupteingang
5 Brüdergarten
I NTER N 9 Hygiene und Patientensicherheit in neuer Dimension Die neue Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte AEMP garantiert auf 800 Quadratmetern Fläche höchste Sicherheit und zertifizierte Qualität bei der Reinigung und Aufbereitung von medizinischen Instrumenten und OP-Bestecken. Ein Rundgang mit Abteilungsleiter Michael Harrer macht klar, worauf es hier ankommt. Ortstermin bei den Barmherzigen siert. Das schafft verlässliche Sicherheit Brüdern in Regensburg. Es geht ins für die Patienten, aber auch für das Gartengeschoss in eine Abteilung, die behandelnde Medizin- und Pflegeper Michael Harrer selbst gerne als „Black- sonal. Basis ist ein umfassendes Quali- box“ bezeichnet. Denn die AEMP ist tätsmanagementsystem, nach dem eine kleine Welt für sich – abgeschottet, alle Häuser im Verbund arbeiten. sicher und hochmodern. Viele Mitarbei- tende waren hier noch nie. Dabei trägt EIN WASCHSALON die AEMP einen großen Teil zum her- DER BESONDEREN ART ausragenden Ruf der Barmherzigen bei: Hier werden alle eingesetzten medizi- „Der OP ist natürlich unser größter nischen Instrumente und OP-Bestecke Kunde“, erklärt Harrer zu Beginn des auf dem höchsten Qualitätsstandard Rundgangs im Reinigungs- und Desin- gereinigt, wiederaufbereitet und sterili- fektionsbereich. Hier kommen alle
10 IN T E RN
„Jedes noch so kleine
Detail an den gereinigten
Instrumenten wird – so
weit möglich – geprüft
und buchstäblich unter
die Lupe genommen,
um potenzielle Fehler
zu finden.“
Michael Harrer,
Abteilungsleiter AEMP
kontaminierten Instrumente und OP-
Bestecke an, zum OP führt ein
direkter Aufzug. Das Personal arbei-
tet mit Schutzausrüstung. Zunächst
wandert alles auf Transportwägen in
große Reinigungs- und Desinfektions- Wasch- und Spülmaschinen. Sie sind Seite aus den RDGs geholt. Schutzaus-
geräte. Grob verschmutztes Material von zwei Seiten zu öffnen und werden rüstung ist hier nicht mehr nötig, die Ar-
wird zunächst manuell vorgereinigt mit speziellen Ladeträgern bestückt, auf beit ist „sauber“ und der Zugang nur für
und so von Fetten, Blut oder anderen denen jedes Instrument einen passen- Mitarbeitende dieser Abteilung erlaubt.
biologischen Stoffen befreit. Die RDGs, den Halter hat. Bei 90 °C wird dann Erfahrung und ein gutes Auge sind hier
wie die Reinigungs- und Desinfektions- thermisch desinfiziert. die wichtigsten Voraussetzungen, die
geräte hier genannt werden, sehen aus man mitbringen muss. „Ohne hochspe-
wie eine gigantische Kombination aus Doch nicht jedes Gerät verträgt die zialisierte Fachkunde funktioniert das
hohen Temperaturen: Flexible Endo- nicht“, weiß Harrer. „Jedes noch so klei-
skope würden einen solchen Wasch- ne Detail an den gereinigten Instrumen-
gang nicht überleben. Sie kommen ten wird – so weit möglich – geprüft und
Wichtige Detailarbeit:
in spezielle Reiniger, die bei maximal buchstäblich unter die Lupe genommen,
Warten und Instand- 60 °C und unter Zugabe von speziellem um potenzielle Fehler zu finden.“
Reinigungs- und Desinfektionsmittel
setzen Tatsächlich wird an den Prüftischen mit
alle Kanäle gründlich säubern. Dieser
Was viele nicht wissen: In der Vorgang wird permanent elektronisch großen Lupenleuchten und Mikroskopen
AEMP werden die gereinigten In- überwacht. Bei Fehlern erscheint so- gearbeitet, übersehen wird hier nichts.
strumente auch gewartet und ge- fort eine Warnmeldung. Erst wenn die Reinigung für gut befun-
pflegt! Konkret bedeutet das: Nach den wurde, werden die Instrumente,
jedem Einsatz wird ein Instrument Heißwasser allein reicht nicht aus, um Geräte und OP-Siebe freigegeben und
auf Funktionalität überprüft, geölt zu reinigen und zu desinfizieren. „Natür- dürfen verpackt werden. Das Packen
oder sogar in Reparatur zu den lich kommt auch Chemie zum Einsatz“, erfolgt nach digitalen Packlisten stan-
Herstellern der Instrumente ge- erläutert Harrer. „Doch wir verwenden dardisiert in Containern, Weichverpa-
geben. Ist es nach einem Einsatz hauptsächlich Produkte ohne Gefahren- ckungen oder Folientüten.
dauerhaft beschädigt, wird es hier stoffe. Denn Umweltschutz ist auch hier
ersetzt. Ein großes „Ersatzteilla- ein Thema.“ Ganz ohne geht es aber OHNE BARCODES
ger“ sorgt dafür, dass OP-Siebe nicht, um überall Sicherheit zu garan- GEHT HIER GAR NICHTS!
oder andere Nutzungseinheiten tieren.
immer vollständig bestückt sind. Hinter den vielen Kontrollmechanismen
Dazu trägt auch die enge Kom- HIGH-TECH UND AUGENMASS der AEMP steht ein hochspezialisiertes
munikation mit dem OP bei, da IN KOMBINATION IT-System: Jedes OP-Set, jedes einzeln
Mängel oder fehlende Teile auch zu erfassende Instrument, das über die
auf Zuruf ersetzt werden können. Die gereinigten und desinfizierten Ins- Reinigungsstufe in die Abteilung kommt,
trumente werden nun von der anderen erhält einen eigenen Barcode.I NTER N 11
Über diese Nummer kann das Instru- systems – und Grundvoraussetzung Und dass die Arbeit hier wirklich Spaß
ment auf dem Weg durch die verschie- für die regelmäßige Zertifizierung nach macht, ist weder zu überhören, noch zu
denen Stationen jederzeit verfolgt wer- (ISO 13485:2016). Der TÜV Rheinland übersehen: Beim Rundgang läuft Musik
den. Große Monitore dokumentieren die zertifiziert und überprüft die Abläufe im Hintergrund, die Stimmung ist bei
jeweiligen Arbeitsschritte und markieren in der Abteilung. Das Zertifikat um- aller Ernsthaftigkeit locker und hinter
gut sichtbar und über Warntöne Störun- fasst sogar die Instrumente mit dem Masken und unter Haarnetzen blitzen
gen. So können Fehler ausgemerzt und höchsten Risiko bei der Aufbereitung, vergnügte Augen hervor.
erfolgreiche Arbeitsschritte freigegeben die sogenannten kritisch-C-Produkte.
werden. Diese Instrumente haben noch höhere
Anforderungen an die Aufbereitung und Carola Kupfer
FÜR ALLE FÄLLE: an die Qualifikation des Personals.
LÜCKENLOSE DOKUMENTATION
FARBINDIKATOREN SICHERN
Die IT-gestützte Arbeit erfüllt gleichzeitig DIE STERILISATION
die Anforderungen an eine lückenlose
Dokumentationspflicht. „Patienten- Sind die gereinigten, desinfizierten
bezogene Daten müssen wir bis zu und geprüften Instrumente vollständig
30 Jahre dokumentieren können“, so gepackt, erhalten sie spezielle Aufdru-
Harrer. „Im Zweifelsfall müssen wir zum cke, ehe es weiter zur Sterilisation geht.
Beispiel nachweisen können, dass ein Neben dem Barcode befinden sich da-
Instrument beim Einsatz im OP absolut rauf das Haltbarkeitsdatum, die ID des
einwandfrei und steril war. Das kön- Packers und ein rosa Farbindikator.
nen wir über die Datenketten unserer
IT-Dokumentation – und zwar ohne Er wird für die anschließende Sterili-
Ausnahme.“ sation benötigt, da er sich nur nach
erfolgreicher Behandlung braun bzw.
Solche Hygienepässe werden tatsäch- grün verfärbt: OP-Besteck und andere
lich relativ häufig angefordert, erläutert Instrumente werden bei 134 °C dampf-
Harrer. Vor allem nach einer Sepsis sterilisiert, empfindliche Geräte wie
suchen Patienten über rechtlichen Endoskope im Niedrigtemperaturver-
Beistand nach potenziellen Fehlern fahren Formaldehyd-sterilisiert. Am
im Krankenhaus. Da in solchen Fällen Ende müssen alle restlichen Bakterien
immer die Umkehrhaftung besteht tot und Viren inaktiv sein – nach engen
(also das Krankenhaus nachweisen rechtlichen Vorgaben und RKI-Richt-
muss, dass kein Fehler begangen linien. Daten und Fakten
wurde), ist die lückenlose Dokumenta-
In der AEMP arbeiten derzeit
tion in der AEMP immens wichtig. HOCHSPEZIALISIERTE MITARBEITEN-
35 Mitarbeitende. Sie bearbeiten
DE ALS ERFOLGSFAKTOR
täglich ca. 200 OP-Bestecke und
Einmal abgesehen davon ist diese
20 Endoskope. Auch Leihsiebe
Art der Dokumentation wesentlicher Keine Frage: Die Arbeit in der AEMP ist
werden hier behandelt.
Bestandteil des Qualitätsmanagement- hochspezialisiert und anspruchsvoll.
Entsprechend gut ausgebildet sind hier Michael Harrer hat 2015 die
alle Mitarbeitenden. Oft kommen sie als Leitung der Abteilung übernom-
Quereinsteiger aus anderen Abteilun- men und das neue QM-System
gen oder externen Firmen und haben erfolgreich eingeführt. Nach dem
zusätzliche Fachkundeprüfungen oder Audit ist vor dem Audit lautet seine
Sachkundeprüfungen für Endoskopie Devise und er arbeitet mit seinem
abgelegt. „Bei uns arbeiten vor allem Team permanent an der Qualitäts-
Quereinsteiger aus anderen, fachfrem- sicherung.
den Berufsgruppen“, so Harrer. Sie alle
Seit Ende 2017 ist die AEMP direkt
verbindet Verantwortungsbewusstsein,
der Geschäftsführung unterstellt.
Sorgfalt, Liebe zum Detail und ein gutes
Damit erfüllt sie auch die rechtlich
Auge. Damit das auf Dauer auch so
geforderte fachliche Weisungsun-
bleibt, gibt es monatliche Pflichtschu-
abhängigkeit.
lungen und einen Jahresschulungsplan.12 IN T E RN
IN UNSERER BILDSTRECKE BLICKEN WIR NOCHMAL AUF DIE SCHÖNEN
MOMENTE ZURÜCK UND GEBEN EINBLICKE HINTER DIE KULISSEN.
Im Fest-
gottesdienst
wurde den
letzten 90
Jahren und dem
Erbauer unseres
Krankenhauses
2019
gedacht.
Für das Jubiläumsjahr
wurde die Kantine liebe
voll geschmückt. Die Deko
wurde beim Jubiläumsfest
am 19. Juni 2019 auch
gleich für Erinnerungs-
fotos genutzt.I NTER N 13
Was für ein (Jubiläums-)Jahr!
Beisammen sein, Feiern, Erinnern, toriumsfortbildung haben wir uns auf Und das seit 90 Jahren mit allen
Erzählen … Das Jubiläumsjahr hat die Spuren von Eustachius Kugler Höhen und Tiefen, die das Leben,
uns viele schöne Momente bereitet: begeben, dessen Seligsprechung die Geschichte für uns bereithält.
da war das Jubiläumsfest, das groß- sich am 4. Oktober zum 10. Mal jährte.
artige Sommerfest mit Liveband und Das wurde natürlich ebenfalls gebüh- Und so endet unser Jubiläumsjahr
vielen weiteren Schmankerln, die Aus- rend gefeiert. Ein weiteres besonderes leider nicht wie eigentlich geplant mit
stellung „Das Herz befehle!“, die mit Herzensprojekt war unser Image-Film, einem großen Tag der offenen Tür,
ihren historischen Bildern zum Erinnern der zeigt worauf es ankommt: den Men- sondern mit Corona. Ein weiterer
und Erkunden einlädt, die Chronik schen. Der Einsatz für die Menschen Meilenstein in unserer Geschichte,
„Das Gute sehen!“, die die Geschich- eint uns in unserer Dienstgemeinschaft. der sicherlich ein dickes Kapitel in
te unseres Hauses darstellt. Auch in Genau das zeigt sich auch jetzt, in Zei- unserer nächsten Chronik einnehmen
den Sozialen Medien haben wir beim ten von Corona, wo die Welt Kopf steht. wird.
#throwbackthursday historische Bilder
gezeigt. Bei der Wallfahrt und der Direk- Wir sind für die Menschen da. Julia Gergovich
Das Sommerfest im Juli 2019 stand ganz unter dem Motto
„Wir sind 90 Jahre“. Besonderes Highlight war neben dem
Gottesdienst im Festzelt mit Kinderchor sicherlich auch die
Live-Band „Erwin und die Heckflossen“, die bis spät am Abend
zum Tanzen und feiern einlud. Dieses Jahr kann zum ersten
Mal unser Sommerfest nicht stattfinden. Umso lieber erinnern
wir uns an das letzte Fest zurück und freuen uns auf die Zeiten,
wenn es wieder möglich ist.
Die Fotowand machte es beim Sommerfest möglich, in ein
historisches Bild zu schlüpfen.14 IN T E RN
FORTSETZUNG
BILDSTRECKE
Die Wallfahrt im
September 2019 und die Unter dem Leitgedanken
Direktoriumsfortbildung „Das Herz befehle!“
im November 2019 standen (Johannes von Gott,
unter dem Motto „Auf den Ordensgründer der
Spuren von Eustachius Barmherzigen Brüder)
Kugler“. Dabei wurden entstand die Jubiläums
Stationen aus dem Leben ausstellung mit histori
des Erbauers unseres schen Bildern aus den
Krankenhauses besucht. letzten 90 Jahren. Die
Bilder zeigen, dass dieser
Leitgedanke von Beginn
an gelebt wird.
2020
Ein weiteres Herzensprojekt war die
Produktion unseres Image-Films. Die
Premiere wurde im Garbo Kino und
in den Kino Kapseln am Johannes
von Gott Tag gefeiert. Als Jubiläums
geschenk erhielten alle Mitarbeiten-
den einen Kino-Gutschein als Danke-
schön für ihren Einsatz gemäß dem
Leitgedanken „Das Herz befehle!“.
Diese wurden für die rund 3.500 Mit-
arbeitenden in Handarbeit eingetütet.I NTER N 15
Das Ausstellungs-Booklet fasst die
Geschichte unseres Krankenhauses
zusammen und erzählt die Geschichte
einer Zeitzeugin, die von Eustachius
Kugler zu Zeiten des Zweiten Welt-
krieges Butterbrote bekommen hat.
Exemplare sind noch gegen Spende
an das Missionsprojekt erhältlich,
marketing@barmherzige-regensburg.de
„Schön, dass Sie da sind!“
So wurden die Mitarbeiten-
den und Gäste am 4. Okto-
ber zu den Feierlichkeiten
zum 10-jährigen Jubiläum
der Seligsprechung von
Eustachius Kugler begrüßt.
Zu diesem Anlass wurde
die Jubiläumsausstellung
eröffnet und die Chronik
„Das Gute sehen!“ vorge-
stellt. Die Chronik ist über
das Priorat erhältlich.
#throwbackthursday TOP-3-Ranking
Bei Facebook und Instagram haben wir regelmäßig
Einblicke in unsere Historie gegeben. Das Ranking zeigt:
die Luftrettung, der OP mit dem Vater von Oberarzt
Dr. Andreas Proske sowie der erste Kiosk in einem
deutschen Krankenhaus waren die beliebtesten Beiträge.16 IN T E RN
Euschtach,
Euschtach …
Fällt der Name Frater Eustachius Kugler, denken viele von
uns spontan an seine Seligsprechung 2009 und daran, dass
er als Provinzial verantwortlich für den Bau unseres Kranken-
hauses zeichnete, kurzum: an einen Menschen, der in mehrer-
lei Hinsicht außergewöhnlich war und Außergewöhnliches
geleistet hat.
Hermann Köstlbacher, Jahrgang 1951, aus Regensburg
hingegen antwortet auf die Frage, was er mit dem Ordens-
mann verbindet: „Mei, der hat bei uns ganz normal mit
dazu g’hört.“ Frater Eustachius Kugler ist nämlich der
Onkel seines Großvaters. Und so nimmt der kleine
Hermann ihn in erster Linie als Familienangehörigen
wahr: „Wir haben eine große Verwandtschaft, in den
1950er Jahren haben wir uns oft gegenseitig besucht.
Das Portraitbild des 'Euschtach', wie er bei uns in
der Familie genannt wurde, war in jedem Haushalt
zu finden. Bei uns daheim hatte die Mutter das
Bild auf der Anrichte im Wohnzimmer, bei
anderen war er im Flur oder im Schlafzimmer
'untergebracht'.“
Dass Frater Eustachius Kugler aber etwas ganz
Besonderes war, war ihm schon als kleiner Junge
instinktiv klar. „Hast den Euschtach schon an-
gerufen?“, hieß es in seiner Familie, wenn
irgendetwas nicht so lief wie geplant. Seiner
Mutter entfuhr dann schon mal ein „Euschtach,
Euschtach, was hast Du Dir denn da wieder
gedacht“ oder ein „Euschtach, Euschtach,
des hätt’s etz aber net braucht“.
Frater Eustachius Kugler, dem neben den
Charaktereigenschaften Bescheidenheit,
Demut und Weitblick auch Humor zuge-
schrieben wird, hätte diese Art der Anrufung
sicher nicht gestört. Zeigt der Blick des
kleinen Hermann doch vor allem eins: Der
Selige war und ist ein Menschenfreund.
Franziska Schiegl
Ein Ordensmann mit Augen, die lächeln.
Dieses Portrait von Frater Eustachius Kugler ist
für Hermann Köstlbacher ein Stück Kindheit.I NTER N
LÄCHELN IST
GLÜCKLICHERWEISE
ANSTECKEND.
DAS GIBT KRAFT. TROTZ
AUSNAHMEZUSTAND, ISOLATION,
UNSICHERHEIT UND SORGEN.
Gerade in schweren Zeiten halten wir zusammen. Wir wissen, was wir jetzt
leisten müssen, um unserer Gesellschaft zu helfen. Und wir freuen uns über
die große Solidarität und Unterstützung.
Wir danken all unseren Mitarbeitenden in allen Bereichen für ihren unermüdlichen
Einsatz und den Zusammenhalt. Man merkt es ist ein #herzensjob.
Willst du auch Teil eines großen Ganzen werden?
www.barmherzige-regensburg.de/ausbildung18
IN T E RN
„
Wir sind alle zerbrechlich,
alle gleich,
alle wertvoll.
Generalprior Jesús EtayoI NTER N 19
COVID 19 – So erleben wir die Pandemie
Jeden Tag erreichen uns über die Medien neue Informationen zur COVID-Pandemie. Immer im Fokus
dabei, das Gesundheitswesen. Zweifelsohne hat die Wertschätzung gegenüber den systemrelevanten
Berufen dadurch zugenommen. Auch die Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft bringt dies zum
Ausdruck. Wie aber erleben die Mitarbeitenden des Krankenhauses die Situation, die sich ständig
verändernden Anforderungen? Wir haben vor Ort nachgefragt und ein paar Stimmen eingefangen.
AUSZUBILDENDE DER PFLEGEFACHSCHULE
BARMHERZIGE BRÜDER REGENSBURG
„Es macht Spaß mit den neuen digitalen Formaten
DR. CHRISTOF KUNDEL,
zu lernen. Wir lernen mit Videos, Selbsttests,
LEITENDER OBERARZT DER KLINIK FÜR PNEUMOLOGIE
arbeiten in virtuelle Gruppen oder lernen mit
UND KONSERVATIVE INTENSIVMEDIZIN
einem Lernquiz. Man könnte das
Programm auch sicherlich neben
„Es war wahrlich keine einfache Aufgabe, vor die sich die Klinik für
dem Regulärunterricht nutzen,
Pneumologie durch die Corona-Pandemie gestellt sah: Mit dem
wenn die Krise einmal vorbei ist.
Team auf Wanderschaft zu gehen, um gemeinsam mit den Pflege-
Also zusätzlich für die Examens-
kräften der Station 10 und der halben Mannschaft des Notfallzen-
JULIA W.,
vorbereitung. Ich find‘s super!“
trums den Grundstock für einen Covidbereich zu bilden und hier
aus dem Nichts eine funktionierende Einheit zu erschaffen. Aber
diese herausfordernde Aufbauarbeit ließ sowohl Pflegepersonal
wie auch Ärzte der unterschiedlichsten Abteilungen zusammen-
wachsen und sehr effizient zum Wohl der rasch zunehmenden
Patienten handeln.
„Mit dem Beginn der Corona Pandemie wurden spezielle Un- Auch manche Startschwierigkeiten, wie
tersuchungsräume für Kinder mit Corona oder Verdachtsfälle beispielsweise unzureichende Testkapa-
im Notfallzentrum eingerichtet. Ein entscheidender Moment zitäten zur Diagnosesicherung oder die
war, als einige Mitarbeiter mit Corona infiziert waren und das Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben
Notfallzentrum über 500 Corona-Tests durchführen musste. mit Besuchsverboten taten der Motivation
Das war eine sehr große Herausforderung, die uns als Team je- und der guten Stimmung auf den Statio-
doch so richtig zusammengeschweißt hat. Sie hat uns gezeigt, nen kaum Abbruch. Das Resümee dieser
wie groß die Kollegialität untereinander ist.“ Etappe stimmt positiv: Gemeinsam werden
wir auch weitere Krisen stemmen!“
ELKE FISCHER,
STATIONSLEITUNG KUNO
NOTFALLZENTRUM20 IN T E RN
UND SARAH SCHENK, STELLVERTRETENDE STATIONSLEITUNG R10
„Vor der Corona-Pandemie war die Station 10 eine plastisch-
chirurgische Station, nun sind wir seit Mitte März eine Isolierstation
für Coronapatienten. Für uns hat sich der Arbeitsalltag dadurch
komplett verändert. Wir mussten uns auf eine völlig unbekannte RUTH WAGNER,
Situation einstellen und jeder Tag bringt etwas LEITUNG PSYCHOLOGISCHER DIENST
Neues mit sich. Trotzdem läuft alles sehr gut.
MARTIN VOLLATH, STATIONSLEITUNG R10
„Für den Psychologischen Dienst hat sich einiges
seit der Corona-Pandemie verändert. Wir haben uns überlegt,
Die Mitarbeiter von Station 3 sind mit uns zu-
wie wir in dieser schwierigen Zeit bestmöglich unterstützen
sammengeführt worden und wir sind sehr schnell
können und völlig neue Tätigkeitsfelder entwickelt. So sind
zu einem harmonischen, professionellen und
neue Projekte, wie beispielsweise der Entspannungs-Kanal 36
motivierten Team zusammengewachsen. Durch
oder das Projekt (IM)PULS, entstanden, mit dem Ziel, Patienten
die gute Zusammenarbeit mit der Hygiene und
in der Krisenzeit Impulse zu geben, um Kraft zu sammeln. Au-
die Updates durch Lagebesprechungen sowie
ßerdem sind vermehrt auch Mitarbeitende mit all ihren Nöten
Tagespost können wir die Corona-Pandemie
rund um Corona auf uns zugekommen, weshalb wir eine Hot-
sehr gut bewältigen.“
line extra für Mitarbeitende in persönlichen Krisen und wichtige
Homepageinfos erstellt haben.
Durch unsere tägliche Präsenz auf den Coronastationen sind
wir viel mehr in das pflegerische Team eingebunden als vorher
und haben so viel über Stationsabläufe gelernt. Als Auswirkung
des Besuchsverbots sind die Gespräche mit den Patienten auf
allen Stationen sowohl zeitlich als auch inhaltlich intensiver ge-
worden. Die einzelnen Unterteams des Psychologischen Diens-
tes sehen sich zwar weniger, der Zusammenhalt dort ist aber
eher noch gewachsen. Wir hoffen, dass all
DIE MITARBEITERVERTRETUNG (MAV) NUTZTE VON diese schönen Entwicklungen auch nach
ANFANG AN DIE MÖGLICHKEIT THEMEN EINZU- der Krise Bestand haben.“
BRINGEN UND MITZUGESTALTEN. SEIT MITTE MÄRZ
GAB ES TÄGLICHE TREFFEN MIT DER GESCHÄFTS-
FÜHRUNG, PERSONALLEITER UND MAV. GEMEINSAM
WURDE AN MITARBEITERORIENTIERTEN LÖSUNGEN
GEARBEITET. IM ANSCHLUSS TRAF SICH DER EIGENS
GEGRÜNDETE AUSSCHUSS DER MAV, UM ZEITNAH AUF
DIE ANFORDERUNGEN REAGIEREN ZU KÖNNEN.
UNSER RESPEKT GILT ZUM EINEN ALLEN KOLLEGINNEN
UND KOLLEGEN, DIE SICH DEN HERAUSFORDERUNGEN
IN DER DIREKTEN PATIENTENVERSORGUNG STELLEN
UND ZUM ANDEREN ALL JENEN KOLLEGINNEN UND
KOLLEGEN, WELCHE VERSUCHEN, DEM ENORMEN
BÜROKRATISCHEN AUFWAND HERR ZU WERDEN.
GEMEINSAM – MIT DEM ENGAGEMENT VON JEDEM
EINZELNEN – WERDEN WIR DIE KRISE BEWÄLTIGEN.
BETTINA BECK, VORSITZENDE MAV UND
MARIO STARK, STV. VORSITZENDER MAVI NTER N 21
TANJA ZEITLER, STATIONSLEITUNG „DIE LETZTEN WOCHEN WAREN SEHR INTENSIV UND AUF-
KONSERVATIVE INTENSIVSTATION- REGEND. NORMALERWEISE BESCHÄFTIGE ICH MICH MIT
UND WACHSTATION
DEM PROJEKT ZUR EINFÜHRUNG DER ELEKTRONISCHEN
„Für konservative Intensiv- Kommunikation und Infor- PATIENTENAKTE UND HABE MEINEN ARBEITSPLATZ IN DER
und Wachstation hat sich mation, die immer wieder der PRÜFENINGER STRASSE. DURCH DIE CORONA-PANDEMIE
im Zuge von Corona einiges Situation angepasst wurde, DURFTE ICH ALLERDINGS VORÜBERGEHEND IN DIE
verändert. Die Bettenzahl haben geholfen, die Situation KUNO KLINIK ST. HEDWIG UMZIEHEN UND BEI DER
wurde auf 32 erhöht und mit dem nötigen Respekt – PLANUNG ZUR ERWEITERUNG DER INTENSIVKA-
jeder Bettplatz wurde mit ohne Panik und Hysterie – zu
PAZITÄTEN UNTERSTÜTZEN – EIN VÖLLIG NEUES
einem Beatmungsgerät aus- meistern. Die Zusammen-
EPA-PROJEKT ORGANISATIONSENTWICKLUNG
THEMA AN EINEM ANDEREN STANDORT. DADURCH
gestattet. Daraus ergab sich arbeit mit unseren Kollegen
natürlich, dass die Planstellen aus dem normalstationären HABE ICH VIEL NEUES GELERNT, VIELE NEUE EIN-
angepasst werden mussten. Bereich und den Kollegen BLICKE ERHALTEN UND VIELE TOLLE KOLLEGEN
Zur Unterstützung wurden aus der Anästhesiepflege EINES ANDEREN STANDORTES KENNENGELERNT.
Mitarbeiter aus dem nor- hat uns alle sehr bereichert.
malstationären Bereich und Keiner denkt in ICH, DU und
DIE LETZTEN WOCHEN HABEN MIR DEUTLICH
UND PATIENTENSICHERHEIT
aus der Anästhesiepflege in IHR, sondern es wird als EIN
GEZEIGT, WAS WIR DURCH (STANDORTÜBERGREI-
den Intensivbereich geholt. TEAM gedacht. Wir arbeiten
CONSTANZE EDINGER,
Der ärztliche Bereich erhält Hand in Hand, man spürt eine FENDE) ZUSAMMENARBEIT UND ZUSAMMENHALT
ebenfalls Unterstützung aus positive Dynamik, Vertrauen GEMEINSAM SCHAFFEN KÖNNEN. RÜCKBLICKEND
dem Bereich Anästhesie. Am und gegenseitigen Respekt. HABEN FÜR MICH SOWOHL DER EINSATZ JEDES
Anfang war es doch etwas Es wird uns allen nachhaltig EINZELNEN ALS AUCH DAS BEDINGUNGSLOSE MIT-
schwierig, die Balance zwi- in Erinnerung bleiben.“ EINANDER ENTSCHEIDEND DAZU BEIGETRAGEN,
schen Angst vor der Pande-
DASS WIR DEN ANFORDERUNGEN DIESER KRISEN-
mie und Aufklärung zu finden.
SITUATION SO GUT GERECHT WERDEN KONNTEN.“
Wir haben alle zwangsläufig
in den Medien die Bilder
aus den anderen Ländern
„Mit den Vorschriften, die die Corona-Pandemie mit sich ge-
gesehen.
bracht hat, standen wir vor einigen Herausforderungen. Wir
mussten den Speiseplan auf zwei Essen reduzieren, damit
Dadurch, dass im Haus die
wir die Küchenmannschaft in zwei Schichten teilen konnten.
Kommunikation aber von
Den Mitarbeiterspeisesaal mussten wir auf TO GO umrüsten
Anfang an sehr gut lief, wuss- „An der Berufsfachschule für
und dabei immer wieder das Hygienekonzept im Hinterkopf
te jeder was wann, wie, wo Pflege bei den Barmherzigen
haben. Während dieser Umstellung hat sich das WIR-Gefühl
geplant war und umgesetzt Brüdern Regensburg haben wir
und der Team-Gedanke innerhalb der Küche sehr gestärkt.
wurde. Klare und eindeutige auf die Regelungen durch Corona
Zusätzlich haben wir ehrenamtliche Unterstützung vom Team
Anton Schmaus vom Storstad und Team Georg Schröppel vom frühzeitig reagiert. Wir haben
Rosarium erhalten, wodurch viele Kontakte geknüpft wurden. unsere Unterrichtskonzepte den
Im Allgemeinen kann man sagen: Obwohl wir Abstand halten neuen Begebenheiten angepasst
mussten, sind wir uns näher gekommen.“ und innerhalb kürzester Zeit die
vorhandene Medienkompetenz
BENJAMIN PFAB, der Lehrenden erweitert. Der Un-
LEITER DER ZENTRALKÜCHE terricht wurde zum Schutz der Auszubildenden größtenteils
digitalisiert, Präsenzunterricht fand nur unter strengen Auf-
lagen statt. Dieser neue virtuelle Schulalltag lief seit Anfang
April über verschiedene digitale Plattformen und Formate.
Die persönliche Verbindung zwischen Lehrern und Auszubil-
denden blieb trotz der vielen Veränderungen: So hatten alle
Schüler jederzeit einen Ansprechpartner per Telefon oder
E-Mail. Außerdem wurde die Extremsituation regelmäßig ge-
meinsam mit schulpsychologischer Unterstützung reflektiert,
MARION LAUPENMÜHLEN-SCHEMM, die jungen Menschen wurden nicht allein gelassen. Auch
SCHULLEITERIN DER PFLEGEFACHSCHULE Bewerbungen für die Ausbildung waren weiterhin möglich
BARMHERZIGE BRÜDER REGENSBURG und Vorstellungsgespräche fanden per Video Call statt.“22 IN T E RN
Genuss zwischen zwei Scheiben
Ende April bekamen wir neben Anton Schmaus zusätzliche Unterstützung in der Küche:
Rosarium-Chefkoch Georg Schröppel bereitete zusammen mit seinem Team von Montag bis Freitag
das Abendessen für unsere Mitarbeiter aus der Spätschicht zu. Für unsere Mitarbeiterzeitung hat
Schröppel über diese Erfahrung, sein Engagement und seinen Bezug speziell zur Klinik St. Hedwig
gesprochen – und uns sogar ein Rezept zum Nachkochen zur Verfügung gestellt!
intern: Warum speziell bei den Sandwich, ein asiatisch angehauchtes
Barmherzigen Brüdern? Gericht und einen Salat angeboten
haben.
Schröppel: Nun manchmal bekommt
man im Leben die Möglichkeit etwas intern: Gab es für Sie spezielle Heraus-
zurückzugeben, was einem gegeben forderungen und wenn ja, welche?
wurde. Das Leben meiner Frau. Letztes
Jahr wurde meine Frau mit inneren Blu- Schröppel: Ja, die gab es. Da wir im
tungen in die Hedwigklink eingeliefert. Rosarium eine sehr kleine Küche haben,
Durch eine kurzfristige Notoperation mussten wir uns erstmal an die größere
konnten die Ärzte ihr Leben retten. Ich Küche gewöhnen (schmunzelt).
glaube, dass ich sagen darf, dass ich
und meine Tochter, die ebenfalls in der
Hedwigsklinik geboren wurde, unsere
Leben lang den Barmherzigen Brüdern
und der Hedwigsklinik dafür dankbar
sein werden, dass wir unsere geliebte
„beste Mama der Welt“ noch bei uns
haben dürfen.
intern: Wie groß war Ihr Team und
wie sah der Speiseplan aus?
Chefkoch Georg Schröppel bei der Arbeit.
Schröppel: Mein Team bestand aus
meinem Küchenchef Herrn Huber und
intern: Herr Schröppel, wie sind Sie meinen fünf Lehrlingen. Natürlich haben
auf die Idee gekommen, in Zeiten von wir versucht, den Speiseplan abwechs-
Corona für die Krankenhausmitarbeiter lungsreich und gesund zu gestalten. Ich intern: Wie hat Ihnen die Arbeit
zu kochen? nenne es mal unter anderem: „Genuss hier gefallen?
zwischen zwei Scheiben“. Das heißt,
Schröppel: Eigentlich war es mehr oder dass wir jeden Tag ein frischgemachtes Schröppel: Ich kann mich nur den
weniger Zufall. Mein Telefon hat geklin- Worten meines Teams anschließen:
gelt und das Krankenhaus Barmherzige Wir wurden von allen so herzlich auf
Brüder war am Telefon. Kurzer Hand Über Georg Schröppel genommen, als ob wir schon immer
wurde ich von Seiten des Krankenhau- zum Team gehören würden.
ses gefragt ob ich nicht Lust hätte die Bereits während seiner Zeit als
Verpflegung mit Herr Schmaus zu über- Executive Chef im Hotel Mandarin Jeden Tag aufs Neue haben wir uns
nehmen. Ich nenne es mal frech „Team Oriental in Kuala Lumpur hat er gefreut, leckere Gerichte kochen zu
Deluxe“. So kam es dazu, dass Anton unter anderem in dem „Public Foot können und nebenbei so viele nette
Schmaus vom Restaurant Storstad mit Print Programm“ einmal im Monat Mitarbeiter treffen zu dürfen.
seinem Team die Mittagsverpflegung für Straßenkinder und Obdachlose
und mein Team vom Rosarium die gekocht. Für Schröppel immer
Abendverpflegung übernahmen. noch eine sehr bewegende Sache. Stephanie TschautscherI NTER N 23
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!Menschen für Menschen
In unserer neuen Reihe zeigen wir, wie sich Menschen für Menschen einsetzen.
Knapp 3.500 Liter – diese enorme Menge an Getränken schenkte Coca-Cola den Verbundkrankenhäusern der Barmherzigen
Brüder und sorgte damit für eine kostenlose Erfrischung für die Mitarbeitenden. Gebietsverkaufsleiter von Coca-Cola, Michael
Mederer, ist glücklich darüber, dass die Getränkespende so positiv angenommen wurde. „Wir freuen uns, dass wir die Barmherzigen
Brüder damit unterstützen und unseren Beitrag leisten konnten“, so Mederer. Wir sind begeistert von dieser großzügigen Spende
und freuen uns sehr über die Erfrischungsgetränke! DANKE!
Das Modeunternehmen MAC Jeans hat seine Nähkapazitäten seit mehreren Wochen auf die Herstellung von wiederverwendbaren
Mund-Nasen-Schutz umgestellt und insgesamt 5.000 Masken an unser Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg mit der Klinik
St. Hedwig gespendet. Einen Teil der 5.000 Masken teilen wir an unsere Mitarbeiterschaft aus, die restlichen der gespendeten Mas-
ken können die stationären und ambulanten Patienten der KUNO Klinik St. Hedwig gegen eine Spende erwerben. Der Erlös geht an
die Stiftung Kinder-Universitätsklinik für Ostbayern (KUNO). Der Geschäftsführerin Eveline Schönleber war diese Spende ein großes
Anliegen. „Wir müssen in dieser Zeit alle zusammenhalten und hoffen, mit der Spende die Kliniken ein wenig unterstützen zu kön-
nen. Das komplette Krankenhauspersonal leistet tagtäglich Großartiges.“ Wir sind sehr dankbar für diesen Einsatz und die groß-
zügige Spende! DANKE!Autorin: Stephanie Tschautscher
Tausend Dank an Ferrero für die gigantische Süßigkeitenspende, die uns im Mai erreicht hat. Zehn große Paletten, vollgepackt
mit beliebten Süßigkeiten wie Ferrero Küsschen, Yoghurette, Giotto und Überraschungseier wurden an unseren Standort an der
Prüfeninger Straße geliefert. Ruck zuck füllte der Geruch der Leckereien den kompletten Gang der Geschäftsführung, wo die
Süßigkeitenwägen bis zu ihrer Verteilung zwischengelagert wurden und der ein oder andere konnte schon erahnen, was sich
hinter den Türen verbarg. Umso größer war die Freude, als die Mitarbeitenden dann in den Büros und auf Stationen mit den
beliebten Naschereien überrascht wurden.
Da die seit vielen Jahren beliebte „Teddyklinik“ aufgrund der Covid-
19-Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden konnte, überlegte sich die
Stiftung KreBeKi (Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in
Bayern) kurzerhand eine tolle Alternative. Sie schickte Dr. Teddy über
das Internet direkt zu den Kindern nach Hause. In einer Mitmach-
Show am 15. Mai mit prominenten Gästen wie Bauchredner Sebastian
Reich, Donikkl und Ingrid Hofer aus Vorarlberg wurde den Kindern
unter anderem erklärt, was passiert, wenn ihr Kuscheltier krank wird
und ins Krankenhaus muss. Am gleichen Tag veranstaltete KreBeKi
außerdem über Facebook ein Benefizkonzert, bei dem gemeinsam
Spenden für Corona-Schutzausrüstung und den Mitmach-Chat für
Kinder und Jugendliche im Krankenhaus gesammelt wurden.
Diese tollen selbstgenähten Masken Vielen Dank an die Vertreter der Ein großer Dank gilt der KIEFEL
wurden als anonyme Spende in der Vautron Rechenzentrum AG, die GmbH für ihre hilfreiche Spende
Klinik St. Hedwig abgegeben. uns mit einer kreativen und tollen von sogenannten Face Shields,
Spende überrascht haben. Ihre die umgehend im OP eingesetzt
Die Masken wurden an der Klinik
Spende – Maskenhalter, die die werden konnten.
St. Hedwig ausgegeben. Der Erlös
Ohren entlasten – wurden mit
ging direkt an die KUNO Stiftung.
einem 3D Drucker hergestellt.26 IN T E RN
barmherzigebrueder_regensburg
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
Aufs Blatt gebracht
Ausgewählte Beiträge aus unseren
Sozialen Medien im Überblick
barmherzigebrueder_regensburg
Krankenhaus Barmherzige Brüder und Klinik St. Hedwig
barmherzigebrueder_regensburg #homeschooling
NEUER VIRTUELLER SCHULALLTAG
Unsere Berufsfachschule für Pflege ist wegen der
Corona-Pandemie in die virtuelle Welt abgetaucht
und die Ausbildung zum Herzensjob geht dank
Homeschooling über verschiedene digitale Platt-
formen und Formate weiter.
Dasselbe gilt für das Bewerbungsverfahren.
Mehr Online:
barmherzigebrueder_regensburg
Klinik St. Hedwig
barmherzigebrueder_regensburg #protecteachother
ZEIG MASKE ... UND EIN LÄCHELN!
Ab 27. April galt auch im privaten Bereich Masken-
pflicht. Unsere Profis, die schon vor Corona Tag für
Tag Masken tragen, zeigen unseren Social Media
Abonnenten: Lächeln geht auch mit Maske!
Mehr Online:
barmherzigebrueder_regensburg #Muttertag
FÜR ALLE MAMAS!
Es gibt schönere Vorstellungen, als den Muttertag
im Krankenhaus zu verbringen. Daher haben am
Muttertag alle Mamas auf unseren Stationen der
Klinik St. Hedwig eine kleine Überraschung von
@Barmherzige.Herzlich.Willkommen
uns bekommen.
@barmherzigebrueder_regensburg Verteilt wurden weiße Rosen, Naschereien und unser
@gute_pflege_macht_schule neues Herzensprojekt IM(PULS). Auf den kleinen
Karten zum Mitnehmen stehen kurze Impulse – seien
@BBRegensburg es motivierende Sprüche, Geschichten oder kleine
Übungen – mit denen man in dieser ungewissen Zeit
und darüber hinaus Ruhe, Entspannung und Kraft
sammeln kann.
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