MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin

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MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin
MBZ
                                      10 2016

Mitteilungsblatt Berliner Zahnärzte

Jede Minute zählt

Notfälle in der Zahnarztpraxis
MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin
NEWORGANICAL® Dental Implant
Planungs- und Fertigungszentrum

               Unser Service für Ihre Zahnarztpraxis
               Das Rübeling+Klar Dentallabor bietet Ihnen den Service, ohne eine eigene
               Implantatplanungssoftware schnell und kostengünstig zu einer Röntgen-
               und in jedem Fall passgenauen Bohrschablone zu kommen. Wir erstellen
               Ihnen die Diagnostikschablone. Sie übermitteln uns lediglich die CT- oder
               DVT-Daten an unser Planungszentrum und wir erstellen einen Implantatpla-
               nungsvorschlag sowie die abgestimmte Bohrschablone für Sie.

               ORGANICAL® Dental Implant
               basiert auf einem patentierten, nahtlos digitalen Workflow unter Nutzung
               einer eigens entwickelten Implantatplanungssoftware, die dem implantie-
               renden Zahnarzt, dem Zahntechniker und letztendlich dem Patienten ein
               Mehr an Prozesssicherheit bietet. Über eine eigens entwickelte DVT-Diag-
               nostikschablone werden alle chirurgisch relevanten Informationen bildge-
               bend erfasst und in die dazugehörige Implantat-Planungssoftware zur wei-
               teren Verarbeitung übertragen.

               Das genauste System am Markt
               Eine einzigartige, softwareseitig implementierte Nullpunktreferenzie-
               rung ermöglicht anschließend die exakte Übertragung aller digital zu frä-
               senden Durchtrittslöcher in der DVT-Diagnostikschablone mit einem Null-
               punkt-gespannten Haltersystem. Eine zeitaufwändige Überlagerung des
               DVT-Datenfiles mit intra-/extraoral erfassten Modelldaten ist im Regelfall
               nicht erforderlich.

               Geprüfte Qualität hoch 5
               Dieses Vorgehen reduziert nachweislich Toleranzen in der Fertigung sowie
               die mittlere Abweichung des Implantatfußes auf ein Minimum. Die abschlie-
               ßende Vermessung der finalisierten Implantat-Bohrschablone mit einem ka-
               librierten Prüftisch garantiert die lagegenaue Position der Bohrhülsen.

               Möchten Sie darüber hinaus die Organical® Dental Implant Planungssoftware
               nutzen, können Sie diese bei uns erwerben. Wir beraten Sie gern. Unsere
               Spezialisten ZTM Daniel Ellmann und ZTM Jörg Weiß stehen Ihnen per Mail
               unter daniel.ellmann@ruebeling-klar.de oder joerg.weiss@ruebeling-klar.de
               zur Verfügung.

       Rübeling + Klar Dental-Labor GmbH
       Ruwersteig 43 | 12681 Berlin
       info@ruebeling-klar.de| www.ruebeling-klar.de | Tel: +49 (0)30-54 99 34-0
MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin
Aus der Redaktion

                                                                               10

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Hand aufs Herz: Wissen Sie genau, was zu tun ist, wenn in Ih-
rer Praxis ein Patient einen Herzinfarkt oder eine allergische Re-
                                                                      •  Das Ergebnis der Wahl zum Abgeordnetenhaus analysiert
                                                                      Dr. Michael Dreyer in seinem Leitartikel auf Seite 6 und fragt, was
aktion erleidet? Weiß Ihr Praxisteam, wie es sich in medizinischen    die Zahnärzte von der neuen Landesregierung erwarten dürfen.
Notfallsituationen verhalten soll? Würde ein Notfallpatient opti-     Die erfreulicherweise gestiegene Wahlbeteiligung sollte Ansporn
mal versorgt, bis der Rettungswagen eintrifft?                        sein, sich auch bei der Wahl der Delegiertenversammlung zu en-
                                                                      gagieren, denn die Zusammenarbeit mit dem amtierenden Senat
Die Statistik zeigt, dass die Anzahl an Notfällen in der Zahnarzt-    hat gezeigt: Die Körperschaften können etwas bewegen.
praxis zunimmt, was nicht zuletzt mit der immer älter werdenden
und zu multimorbiden Erkrankungen neigenden Bevölkerung zu-
sammenhängt. Tritt ein Notfall schließlich ein, stellt es den Zahn-
                                                                      •dieDie Vorbereitungen zum Berliner Zahnärztetag 2017 treten in
                                                                           heiße Phase. Er findet diesmal am 20. und 21. Januar 2017
arzt sowie das gesamte Praxisteam vor eine immense Herausfor-         wieder im Estrel Convention Center in Neukölln statt. Die wis-
derung, da die notfallmedizinische Behandlung eben nicht zur          senschaftliche Leitung haben die Brüder Dres. Tröltzsch über-
alltäglichen Behandlungsroutine gehört.                               nommen, beide Allgemein- und Zahnmediziner. Ab Seite 24
                                                                      finden Sie das Programm zum Thema „Medizin und Zahnme-
Die größte Fehlerquelle bei Notfällen sei die Aufregung, heißt        dizin“ sowie Informationen zum Fortbildungskongress für das
es. Auf Notfälle muss man seelisch und organisatorisch gut vor-       Praxisteam.
bereitet sein. Notfallkoffer und -medikamente müssen immer
griffbereit sein, jeder in der Praxis muss wissen, wo sie zu fin-
den sind.
                                                                      •  Der Zahnarzt als Arbeitgeber war das vielbeachtete Thema
                                                                      der Dienstagabend-Fortbildung der Zahnärztekammer Berlin im
                                                                      September. Der Referent des Abends fasst in diesem und dem
Seit nunmehr zehn Jahren bietet die Kassenzahnärztliche Vereini-      nächsten MBZ die arbeitsrechtlichen Grundlagen zusammen.
gung Berlin hierzu eine Fortbildung an, bei der die Referenten Dr.    Diesmal stehen Stellenanzeige, Vorstellungsgespräch und die
Peter Kircher und Dr. Bernd Möhrke Zahnärzte und Praxisteam           Gestaltung von Arbeitsverträgen im Mittelpunkt. Lesen Sie seinen
auf den Notfall in ihrer Praxis vorbereiten. Mehr als 2.800 Teil-     Artikel ab Seite 36.
nehmer haben die beliebte Fortbildung bereits besucht.
                                                                      Eine anregende Lektüre wünscht
Die Referenten fassen für das MBZ das Wichtigste im Überblick
zusammen. Unser Titelthema ab Seite 10.                               Vanessa Hönighaus

                                                                                                                       MBZ 10 2016          3
MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin
Inhalt
     Foto: ZÄK

                                                                                                                                                          Foto: zm/sf
                                                                                                           21

                                                                                                            Zahnmedizin
                                                                                                            Delegation zahnärztlicher Leistungen          20
                                                                                                            Familiensportfest im Olympiapark              20
                           17                                                                               Dienstagabend-Fortbildung
                                                                                                              der Zahnärztekammer                         21
                                                                                                              Neue Fachkollegen                           21
                                                                                                              Tag der offenen Tür im
                                                                                                              Bundesgesundheitsministerium                22
                                                                                                              Programm des Berliner Zahnärztetages 2017   24
                           A
                            us der Redaktion                                       3                         DMS V: Mundgesundheitsverhalten             26
                                                                                                              Programm des Herbstsymposiums               28
                           L
                            eitartikel                                             6                         Fortbildungen der KZV                       29
                                                                                                              Kursangebot des Philipp-Pfaff-Instituts     30
                           M
                            eldungen                                               8                         Intraligamentäre Anästhesie                 32

                           T
                            hema
                           Notfälle in der Zahnarztpraxis                         10                       GOZ &         BEMA
                                                                                                            Prüfung zahnärztlicher Liquidationen          34
                           B
                            eruf & Politik                                                                 Vergütungsvereinbarung bei
                           Netzwerktreffen Junge Zahnärzte                         17                       Schmerzbehandlung                             35

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4   MBZ 10 2016
MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin
Inhalt
Foto: ZÄK/axentis

                                                                                                                                   Foto: fotolia/ZÄK
                    36

                    R
                     echt                                                   38
                    Vererben und Erben                          35
                    Der Zahnarzt als Arbeitgeber, Teil 1        36
                    Haftung wegen unvollständiger Aufklärung    37

                                                                             Panorama
                    P
                     raxis & Team                                           Seniorenfahrt 2016                                  47
                    Zahnärztinnen und Zahnärzte                              Neu in der Leihbücherei                             48
                    für die Berufsschule gesucht                38

                                                                             Kalender
                    A
                     mtliches                                               Termine der Fraktionen September 2016               58
                    Sachverständigenwahl der ZÄK Berlin         38           Zahnärztetage                                       58
                    Bekanntmachungen zur Wahl der
                    Delegiertenversammlung der ZÄK Berlin       39           Ansprechpartner                                    57
                    Daten an die Zahnärztekammer                44
                    Sitzungstermine des Zulassungsausschusses   44           Impressum                                          56
                    Bewerbung als KZV-Gutachter                 46
                    Vertreterversammlung der KZV Berlin         46           Rubrik-Anzeigen                                    50

                                                                                                                               Anzeige

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                     Praxisverkauf                                                               Burkhardt
                                                                                                  Burkhardt Otto
                                                                                                              Otto
                         Praxiswertermittlung
                     Praxiswertermittlung                                                      Olaf Steingräber
                         Kauf-
                     Kauf-  undund  Mietvertragsabwicklung
                                  Mietvertragsabwicklung
                                                                                                 Olaf Steingräber
                         Vermittlung von Kaufinteressenten                                     Volker Schorling
                     Vermittlung von Kaufinteressenten
                         Unterstützung bei Vertrags-
                     Unterstützung bei Vertrags-
                          Arztsitzausschreibungen
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                       Niederlassungsberatung
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                        Praxiskooperation                                                     medizinische
                                                                                    Giesebrechtstraße        Berufe
                                                                                                      6 • 10629      oHG
                                                                                                                Berlin
                     Praxiskooperation
                       Job-Sharing Partnerschaften                                  Giesebrechtstraße     6 • 213
                                                                                       Tel.: 213 90 95 • Fax:  10629  Berlin
                                                                                                                   94 94
                     Job-Sharing Partnerschaften
                         MVZ-Konzepte                                                  Tel.:  213 90
                                                                                             E-mail:    95 • Fax: 213 94 94
                                                                                                     info@fab-invest.de
                     MVZ-Konzepte                                                             E-mail: info@fab-invest.de

                                                                                                                 MBZ 10 2016                           5
MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin
Leitartikel

    Warum eigentlich wählen?

    Wir können etwas bewegen

    W             arum eigentlich wählen? Haben sich das die 33,1 Pro-
                  zent Nichtwähler bei der Abgeordnetenhauswahl ge-
                  fragt oder welche Gründe hatten diese Berliner, nicht zur
    Wahlurne zu gehen? Mit 66,9 Prozent Wahlbeteiligung haben die Ber-
    liner diesmal gezeigt, dass sie wieder mehr Interesse am Schicksal
                                                                                  Interessant werden bundesweite Gesetzgebungen für die An-
                                                                                  forderungen speziell an die Berliner Zahnärzte sein. Wie flexibel
                                                                                  wird sich die Berliner Politik zeigen, um auch unbequeme Ber-
                                                                                  liner Lösungen zu finden – zum Wohle der Patienten und – ich
                                                                                  benutze hier ausdrücklich ein Unwort für uns Zahnärzte – zum
    ihrer Stadt haben als mit 60,2 Prozent bei der letzten Wahl 2011.             Wohle der „Leistungserbringer“? Viele Fragen betreffen Berlin,
                                                                                  noch mehr die Bundespolitik und darüber hinaus Europa.
    Und das Wahlergebnis? Sehr heterogen. Die Koalition aus SPD
    und CDU wurde abgewählt. Schon vor der Wahl war klar, dass                    Und wie sieht es bei uns selbst aus? Warum haben wir Zahn-
    die nächste Koalition mindestens drei Partner haben wird. Nach                ärzte bei Körperschaftswahlen nur eine Beteiligung unter 50
    der Wahl und den ersten Sondierungsgesprächen klären sich die                 Prozent? Warum eigentlich wählen? Die Frage stellen vielleicht
    Fronten: Die Grünen haben Rot-Schwarz-Grün kategorisch aus-                   auch Sie sich als Kollege mit Blick auf die Wahl der Delegierten
    geschlossen, die FDP eine unerfüllbare Forderung gestellt. So                 der Zahnärztekammer Berlin. Eine – und zugleich die wichtigs-
    läuft alles auf Rot-Rot-Grün hinaus. Warten wir ab, welche Über-              te – Antwort möchte ich Ihnen geben: Die Körperschaften kön-
    raschungen die Koalitionsverhandlungen noch bieten. Zahlenmä-                 nen etwas bewegen.
    ßig würde auch die AfD mitreden können; hier gibt es aber bis
    jetzt keine Angebote der anderen Parteien zur Zusammenarbeit.        Wir finden Gehör bei Politik und Behörden – wenn auch nicht
    Doch aus den Bezirken hört man erste Überlegungen dazu.              immer vollumfänglich. Wir sind die Fachleute, die wirklich be-
                                                                                                   urteilen können, was notwendig ist,
                                                                                                   und entwickeln Ideen für fachgerech-
                                    Foto: ZÄK / Titze

                                                                                                   te Umsetzungen. Sie kommen also
                                                        Wir werden gemeinsame Ziele an, wenn auch oft erst nach sehr lan-
                                                                                                   gen Gesprächen und Verhandlungen.
                                                         definieren und trefflich über Manche Ursprungsidee ist verfälscht,
                                                        den richtigen Weg diskutieren. da sich die Umfeldbedingungen im-
                                                                                                   mer schneller ändern. Doch wir kön-
                                                                                                   nen etwas bewegen.

                                          Berlin als Stadt mit vielfältigen       Und Sie können Ihren Teil dazu beitragen. Wählen Sie bei der
                                          Lebensentwürfen hat entspre-            Kammerwahl vom 17.11. bis 01.12.! Legitimieren Sie Ihre stan-
                                          chend vielschichtige Fragen:            despolitischen Vertreter durch eine hohe Wahlbeteiligung! Die
                                          Das Thema Gesundheit ist nur            Wahlvorschläge der Berliner berufspolitischen Verbände finden
                                          eines davon und die Zahnmedi-           Sie ab Seite 40.
    Dr. Michael Dreyer, Vizepräsident der zin ist dabei nur ein kleiner Teil
    Zahnärztekammer Berlin
                                          des Ganzen. In der großen Ko-           Kennedys Ausspruch „Ich bin ein Berliner“ hat sich bei der Ab-
                                          alition trafen wir auf Ansprech-        geordnetenhauswahl in der höheren Wahlbeteiligung der Berli-
    partner, namentlich den Gesundheitssenator und seine Staatsse-                ner gespiegelt. Seien Sie ein Berliner Zahnarzt! Identifizieren Sie
    kretärin, mit offenen Ohren. Nicht zuletzt, weil beide Körperschaften,        sich mit Ihren Kolleginnen und Kollegen in unserer Stadt! Wäh-
    Kammer und KZV, viele konstruktive und sozial verträgliche Vorschläge         len Sie Ihre Delegierten für Ihre Zahnärztekammer Berlin, denn:
    an den Senat gerrichtet haben, wurden diese auch umgesetzt.                   Wir sind für Sie da!

    Wer auch immer künftig das Gesundheits-Ressort besetzt – was kön-             Ihr
    nen wir vom neuen Senat erwarten? Einen kurzen Einblick in die ge-
    sundheitspolitischen Vorstellungen der Berliner Parteien konnten Sie
    im letzten MBZ lesen. Selbstgänger wie Prävention, aber auch Attrak-
    tivitätssteigerung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes für Mitarbei-
    ter, stehen in fast jedem Parteiprogramm. Insofern sollte es uns nicht
    schwerfallen, auch mit den neuen Akteuren ins Gespräch zu kom-
    men. Wir werden gemeinsame Ziele definieren und trefflich über den
    richtigen Weg diskutieren.                                                    Michael Dreyer

6   MBZ 10 2016
MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin
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MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin
Meldungen

    Das BHZ bittet um Ihre Mithilfe                                        Herzliche Einladung

    Zahnärzte gesucht                                                      Welcome Day
                                                                           für Neumitglieder
    I   n der Praxis für Obdachlose
        am Ostbahnhof sucht das

                                                                           A
        Berliner Hilfswerk Zahn-
    medizin (BHZ) eine Zahnärztin                                                    uch in diesem Jahr lädt die Zahnärztekammer Ber-
    bzw. einen Zahnarzt, die/der ei-                                                 lin ihre Neumitglieder zum Welcome Day. An dem
    nen Vormittag in der Woche                                                       Abend stellen wir das Angebot der Kammer vor und
    ehrenamtlich behandelt. Ap-                                            geben Gelegenheit zum fachlich-kollegialen Austausch, um den
    probation und Aktualisierung der                                       frisch examinierten Zahnärzten oder Neu-Berlinern den Berufs-
    Fachkunde im Strahlenschutz sind                                       einstieg zu erleichtern.
    Voraussetzung. Bei Interesse bitte mel-
    den Sie sich bitte bei Christian.Bolstorff@t-online.de                 Am Dienstag, 11. Oktober 2016, öffnet die Zahnärztekam-
                                                                           mer Berlin exklusiv die Abguss-Sammlung Antiker Plastik am
    Außerdem suchen wir für die Praxis für Obdachlose am Ostbahnhof        Schloss Charlottenburg. Ab 20:00 Uhr freuen sich der Vor-
    eine Zahnärztin bzw. einen Zahnarzt, die/der an 2 oder 3 Vormit-       stand und die Geschäftsführung der Zahnärztekammer Berlin
    tagen in der Woche im Rahmen einer geringfügigen Beschäf-              bei einem Flying-Buffet mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
    tigung behandelt. Approbation und Aktualisierung der Fachkunde         Darüber hinaus gibt der Kurator Prof. Dr. Lorenz Winkler-Hora-
    im Strahlenschutz sind Voraussetzung. Bei Interesse bewerben Sie       cek eine kleine exklusive Führung durch die Sammlung. Bitte
    sich bitte beim Träger der Praxis: GEBEWO pro, z. Hd. Herr Weickel,    haben Sie Verständnis, dass nur Neumitglieder an der Veran-
    bewerbung@gebewo.de                                                    staltung teilnehmen können.
    Weitere Informationen zu den Stellen können Sie in der Praxis für
    Obdachlose/Zahnarztpraxis erhalten: Telefon 030 - 29047541             Ihre Zahnärztekammer Berlin

    BHZ

    In eigener Sache                                                      S3-Leitlinie Periimplantitis
    Neues Corporate Design                                                Therapie auf

    S       eit September präsentiert sich die KZV Berlin in einem
            neuen Gewand. Hierzu zählen sowohl ein neues Logo
                                                                          welthöchstem Niveau

                                                                          E
            als auch ein neues Corporate Design. Um die große Zahl
    an Briefvorlagen, Präsentationen, Formularen etc. anzupassen,                   rstmals ist nach den Regularien der Arbeitsgemeinschaft
    wird es eine gewisse Zeit dauern. In dieser Übergangsphase                      der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften
    wird es vorkommen,                                                              eine S3-Leitlinie zur Therapie periimplantärer Infektionen
    dass Sie Schreiben so-                                                (periimplantäre Mukositis und Periimplantitis) entwickelt worden.
    wohl im alten als auch                                                Federführend durch die Deutsche Gesellschaft für Implantolo-
    im neuen Design er-                                                   gie und die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kiefer-
    halten. Aber in bei-                                                  heilkunde wurde in Zusammenarbeit mit 14 weiteren beteiligten
    den Fällen können Sie                                                 Fachgesellschaften und Institutionen eine breit konsentierte, evi-
    sicher sein: Wo KZV                                                   denzbasierte Orientierungshilfe vorgelegt, die die klinische Wirk-
    Berlin draufsteht, ist                                                samkeit adjuvanter oder alternativer Maßnahmen im Vergleich zu
    auch KZV Berlin drin.                                                 konventionellen nichtchirurgischen und chirurgischen Therapie-
    Vielen Dank für Ihr                                                   verfahren bewertet.
    Verständnis.                                                          Die Leitlinie finden Sie online unter www.dginet.de/web/dgi/leitlinien

    Ihre KZV Berlin                                                       DGZMK

8   MBZ 10 2016
MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin
Echt abgefahren!
                                                                                                                                  minilu.de zeigt, wie cleveres
                                                                                                                                  Dentalshopping heute geht:
                                                                                                                                  • Super Sonderangebote
                                                                                                                                  • Individuelle Favoritenliste
                                                                                                                                  • Intelligente Suche
                                                                                                                                  • 24 Stunden Lieferzeit

                                                                                                                    .000
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                                                                                                                   artikel
                                                                                                            Marken
                                                                                                                     is und
                                                                                                            für Prax
                                                                                                                 Labor

    Werde meine Freundin!

VDV_minilu.0288.Anz_MBZ_180x127.indd 1                                                                                                                                             01.09.16 14:42

                 eie
       i s i onfr un ge n
                                                  EA-B: 49,0-50,0 kWh/(m²a), Fernwärme, Bj. 2015, EEK A-B

     v
p ro u s w o h n
       nt
Ei g e

                                                                                                              Trendanlage Mikro-Apartments: Die Wohnraumnachfrage
                                                                                                              in Berlin steigt – bei Studenten, Pendlern und Touristen
                                                                                                              sind kleine Wohneinheiten besonders begehrt. Als Teil eines
                                                                                                              karreeförmigen Wohnneubaus in der Durlacher Straße 5 ent-
                                                                                                              steht direkt am Volkspark Wilmersdorf eine Apartmentanlage
                                                                                                              mit 207 möblierten 1-Zimmer Apartments. Ideal für Kapital-
                                                                                                              anleger: kompakte Wohnflächen von 19 bis 49 m² inkl. Dusch-
                                                                                                              bad, Küche, hochwertiger Einrichtung in drei Ausstattungs-
                                                                                                              linien und größtenteils mit Balkon oder Dachterrasse.
                                           ERZIELBARE
                                            RENDITE
                                         ca.   5–6%*                                                          RENDITESTARKE KAPITALANLAGE
                                                                                                                 207 Mikro-Apartments zur Kapitalanlage
                                                                                                                 19 bis 49 m² Wohnfläche
                                                                                                                 Vollmöbliert und hochwertig ausgestattet mit
                                                                                                                 Küche und Duschbad
                                                                                                                 Direkt am Volkspark Wilmersdorf

                                                                                                              * Rendite-Beispiel: Apartment (A023) 23,37 m² Wfl.; inkl. Möblierung und
                                                                                                                Vermietungsservice 96.150,00 €, Mieterwartung monatlich: 490 €

 www.parksuites-berlin.com ·                                                                                                    030.88 92 172 300
MBZ Notfälle in der Zahnarztpraxis - Jede Minute zählt - KZV Berlin
Thema

     Prävention, Erkennen, therapeutische Erstmaßnahmen durch das Praxisteam

     Notfälle in der Zahnarztpraxis

     D          as zahnärztliche Notfallmanage-
                ment hat vermehrt Eingang in
                die Fachliteratur und in unse-
     re Fortbildungsveranstaltungen gefunden.
     Wie oft aber ein akuter und unter Umstän-
     den sogar vital bedrohlicher Notfall in der
     Zahnarztpraxis vorkommt, lässt sich nicht
     genau sagen. Aktuellen Publikationen zu-
     folge steigen die Fallzahlen. Ein möglicher
     Grund: Unsere Patienten werden immer
     älter und die Multimorbidität nimmt zu.

                                                                                                               Fotos: KZV Berlin
     Zwischenfälle treten plötzlich
     und unerwartet auf

     Allgemeinmedizinische Zwischenfälle treten
                                                        Die Referenten der beliebten Fortbildungsveranstaltung Für den Ernstfall vorbereitet sein: praktische Übun-
     zumeist ganz plötzlich auf, und sie müssen         der KZV Berlin: Dr. Bernd Möhrke und Dr. Peter Kircher gen unter kompetenter Anleitung der Referenten
     nicht zwangsläufig in einem unmittelbaren
     kausalen Zusammenhang mit der zahnärzt-
     lichen Behandlung stehen. Daher stellt ihr Auftreten hohe Anforderun-           Fremdkörperaspiration verhindern
     gen an das betroffene Praxisteam. Eine entsprechende Vorbereitung
     durch theoretisch-praktische Übungen erleichtert und verbessert die             Das Risiko einer Fremdkörperaspiration (z. B. WK-Instrumente,
     Einleitung der nun notwendigen Erstmaßnahmen erheblich. Sie sorgt               Implantatteile) und die dadurch bedingten Komplikationsmög-
     somit – trotz aller vorhandener Aufregung und Hektik – für eine ad-             lichkeiten lassen sich durch Sicherungsmaßnahmen und entspre-
     äquate Erstversorgung des betroffenen Patienten. Zwischenfälle lassen           chende Lagerung des Patienten erheblich reduzieren.
     sich naturgemäß nicht hunderprozentig vermeiden, aber selbstver-
     ständlich gehört die Prävention solcher Stresssituationen mit zur wich-         Trotzdem können Notfallsituationen ad hoc auftreten.
     tigsten Aufgabe des gesamten Teams (siehe Qualitätsmanagement).
                                                                                     Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen können Notfallsituationen ad hoc
     Wichtige Allgemeinanamnese                                                      auftreten. Das Erkennen einiger typischer Symptome und die The-
                                                                                     rapie im Sinne einer Erstversorgung sind daher sehr wichtig und
     Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang eine sorgfältige und                    erfüllen auch die gegenüber unseren Patienten bestehende Sorg-
     umfassende Allgemeinanamnese. Dazu gehört die Kenntnis der                      faltspflicht.
     eventuellen Erkrankungen des Patienten und die aktuelle Patien-
     tenmedikation sowie deren Dokumentation; in unklaren Fällen                     Welche Zwischenfälle treten in unseren Praxen häufig
     ggfs. auch das ärztliche Konsil.                                                bzw. selten auf und welche sind vital bedrohlich?
     Die jährliche, bisweilen sogar halbjährliche Aktualisierung der
     Anamnesebögen ist wichtig und obligat.                                          Vago-vasale Synkope
     CAVE: Bei bestimmten Systemen der elektronischen Karteiführung                  In Umfragen finden sich Kreislaufdysregulationen, insbesondere die
     wird die Anamnese bei wiederholtem Öffnen der Datei nicht mehr                  vago-vasale Synkope, an erster Stelle. Entsprechende Gegenmaß-
     automatisch eingeblendet bzw. gerne überschlagen.                               nahmen wie Horizontallagerung und kalte Kompressen dürften al-
                                                                                     len geläufig sein. Kommt es jedoch im weiteren Verlauf der Synkope
     Anästhesierte Patienten niemals alleine lassen!                                 zu einer ausgeprägten Bewusstseinsstörung des Patienten, gilt die
                                                                                     besondere Aufmerksamkeit dem Freimachen/Freihalten der Atem-
     Weitere wichtige Präventionsmaßnahme: Kreislauflabile Patien-                   wege, um weitere Komplikationen wie die Verlegung der Atemwege
     ten und Personen nach erfolgter Lokalanästhesie sollten in der                  durch den Verlust des Tonus der Zungen- und Gesichts-Hals-Musku-
     Wartephase nicht alleine im Behandlungszimmer bleiben.                          latur zu verhindern (Überstrecken des Kopfes/Esmarch-Handgriff).

10   MBZ 10 2016
Thema

     Häufigste Ursache für eine
    Verlegung der Atemwege ist
   bei einem koma­tösen Patienten

                                                                                                                                  Fotos: Kircher/Möhrke
     (vagovasale Reaktion) der
   Verlust des Tonus der Zungen-
   und Gesichts-Hals-Muskulatur.
                                                                  Überstrecken des Kopfes/Esmarch-Handgriff

Stoffwechselstörungen oder Stoffwechselentgleisungen
Eine häufig vorkommende Erkrankung ist der Diabetes. Zu den gar nicht so seltenen Vorkommnissen bei dieser Patientengruppe ge-
hören Stoffwechselstörungen bzw. -entgleisungen. Eine sich spontan entwickelnde Hypoglykämie bei Diabetikern kann in den meisten
Fällen durch entsprechend schnelle Intervention in der Praxis behoben werden. Dazu ist aber die Kenntnis von Anamnese und Sym-
ptomatik ausschlaggebend und äußerst wichtig. Eine präventive Maßnahme ist u. U. schon das Vermeiden überlanger Wartezeiten für
entsprechend anamnestisch erfasste Patienten (Rezeption!).

                                                          Hypoglykämie

                  Coma hypoglycaemicum                                                 Coma hypoglycaemicum

                          Definition:                               Symptome                                  Therapie

  Absinken des Blutzuckerspiegels auf so niedrige Werte, dass       Anamnestischer Hinweis:         Würfelzucker
    der Energiebedarf des Gehirns nicht mehr gedeckt wird.          behandelte Zuckerkrankheit      Traubenzucker
                                                                    Vorzeichen: Kopfschmerzen,      Obstsaft/Cola
       Klinische Symptome i. d. R. bei Blutzuckerwerten             Unruhe, Müdigkeit, Übelkeit
                        < 40 mg/dl                                  Heißhunger                      ggf. Glukoselsg. 40 %
                                                                    Zittern, Schwitzen, Herzklopfen 20 – 50 ml i. v.
     Gefahr von bleibenden hirnorganischen Schädigungen!            Allgemeiner Befund:
                                                                    Haut feucht, schwitzig		ggf. Notarzt
                                                                    Tachycardie, Hyperreflexie,
                                                                    pathologische Reflexe
                                                                    Krampfanfälle möglich

  Bei unklaren Bewusstseinsstörungen immer an eine hypoglykämische
  Situation denken! Cave! Verwechslungen mit übermäßigem Alkoholge-
            nuss oder apoplektischem Geschehen sind möglich.

                                                                                                                         MBZ 10 2016                      11
Thema

     Hypertensiver Notfall, Apoplex und ACS
     Seltene, dafür aber ernste Komplikationen sind der hypertensive Notfall sowie der akute Schlaganfall (Apoplex).
     Zu den kardial bedingten kritischen Situationen zählt vorrangig das akute Coronarsyndrom (ACS), z. B. massiver Angina-pectoris-Anfall –
     akuter Herzinfarkt.

     Achtung: akut vitale Gefährdung für den Patienten!
     Daher: sofortige Alarmierung von Rettungsdienst/Notarzt!

                                                                Jede Minute zählt.

     Bis zum Eintreffen des Rettungsteams ist die permanente Überwachung der Vitalfunktionen bzw. des Allgemeinzustandes des Patienten
     unerlässlich. Im Falle einer rapiden Verschlechterung ist mit den ggfs. dann notwendig werdenden Reanimationsmaßnahmen (CPR) zu
     beginnen. Diese sind bis zum Eintreffen der Retter kontinuierlich durchzuführen.

                          Apoplektischer Insult                                                                                                           Empfehlung der deutschen
                                                                                                                                                                Schlaganfallhilfe
       Symptome                          Therapie

       Flüchtige sensible,               Lagerung wenn möglich                                                                                     Bei Auftreten folgender Warnsymptome:
       motorische oder                   aufrecht
       aphasische Störungen              Sauerstoffgabe                                                                                                   Gefühl der Lähmung/Taubheit
       Sensible oder motorische          Bei hypertonen                                                                                                           Sehstörungen
       Mono- bzw. Hemiparesen            Blutdruckwerten
                                                                                                                                                       Störungen in Sprache oder Verstehen
       Kurzfristiger Visusverlust        (> 200 mm Hg systolisch)
       Kurzfristige Bewusstseins-        Nitrolingual® Spray                                                                                             Schwindel mit Gangunsicherheit
       störung bis hin zum tiefen        Klinikeinweisung/Notarzt                                                                                            Extremer Kopfschmerz
       Koma
       Plötzliches Hinfallen(drop
       attack)                           Merke: time is brain!                                                                                                      Tel. 112

                                                      Akutes Coronarsyndrom (ACS)
                                                                       Abb.: Sönke Müller, „Notfallmanagement in der Zahnarztpraxis“,

                          Angina-pectoris-Anfall                                                                                                                   Herzinfarkt

       Symptome                          Therapie
                                                                                                                                        Symptome                            Therapie

       Plötzlich                         Pat. aufrecht lagern
                                                                                                                                        Starke Schmerzen                    Halbflache Lagerung
       auftretendes                      1–2 Sprühstöße
                                                                                                                                        retrosternal                        Sauerstoff
                                                                       3. Auflage, Spitta Verlag 2016

       Beklemmungsgefühl                 Nitrolingual® Spray
       Retrosternalschmerz               sublingual                                                                                     Vernichtungsgefühl                  Nitrolingual® Spray
       (bis in den linken Arm            Sauerstoff
                                                                                                                                        Dyspnoe                             NOTARZT
       ausstrahlend)
                                         NOTARZT!                                                                                       Motorische Unruhe                   VERSTÄNDIGEN
       D. D. HERZINFARKT!                                                                                                                                                   Tel. 112

12   MBZ 10 2016
Thema

Allergische Reaktion durch Antibiotika-Therapie

Allergie

Allergische Erscheinungsformen möglich
Manifester allergischer Schock extrem selten

Allergische Erscheinungsformen können in der Zahnarztpraxis durchaus auftreten. Glücklicherweise ist der manifeste allergische Schock
extrem selten. Er gehört zu den bedrohlichsten Vorkommnissen und bedingt die sofortige medikamentöse Therapie bereits durch den
Zahnarzt!
Zu den Auslösern einer Allergie gehören u. a. Medikamente, latexhaltige Produkte und Nahrungsmittel. Auch hier ist die Prävention durch
eine präzise Anamnese erforderlich. Die Stadien des anaphylaktischen Geschehens und das therapeutische Vorgehen in der Praxis zei-
gen die folgenden Schemata:

                      Anaphylaktische Reaktionen                                            Anaphylaktische Reaktionen

   Schweregrad/Symptome                    Therapie                         Schweregrad/Symptome            Therapie

                                                                            III. Anaphylaktischer           III. Suprarenin®: i. m. in
   I. Hautreaktionen                       I. Medikation/Injektion          Schock Bronchospasmus           den m. vastus lateralis
   Urtikaria, Erythem,                     sofort beenden,                  Akute Lebensgefahr!             (seitl. Oberschenkel)
   Unruhe, Juckreiz                        Sauerstoffgabe                                                   Sauerstoffgabe.
                                           Antihistaminikagabe              Spontaner Übergang zu
                                                                            einem                                  NOTARZT
   II. Tachycardie,                        II. Bei Kreislaufbeteiligung
                                                                            IV. Atemstillstand und          IV. Cardio- pulmonale
   Blutdruckabfall, Atemnot,               (Blutdruckabfall) ist ggf. die
                                                                            Herz- Kreislaufstillstand       Reanimation
   Gastrointestinale                       i.m. Gabe von Adrenalin          möglich                         (C-A-B Maßnahmen )
   Beschwerden (Erbrechen,                 indiziert.
   Übelkeit etc.)                          Notarzt verständigen                                             NOTARZT – Tel. 112

                                                                                                                         MBZ 10 2016      13
Thema

     Verschlechtert sich der Gesundheitszustand des Patienten trotz der Erstmaßnahmen durch den Zahnarzt so rapide, dass das Stadium IV
     der Reaktionsskala erreicht wird, ist die Vornahme von CPR-Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen überlebenswichtig. Das
     Procedere verdeutlicht die sogenannte Notfallcheckliste. Sie soll gewährleisten, dass trotz aller Hektik und Aufregung die notwendigen
     Handgriffe planvoll ablaufen.

                             Notfallcheckliste
                                                                                                   Vitalfunktionen
       1. Bewusstsein                    Ansprechbar
                                         Bewusstlos

       2. Atmung                         Atembewegungen
                                         Atemstörung Zyanose                  Bewusstsein 		                                   Atmung
                                         Atemstillstand Zyanose

       3. Herzfunktionen                 Pulsveränderungen
                                         (Radialis-Carotis)
                                         Hautblässe-Hautkälte                                         Kreislauf
                                         Herzstillstand-Pupillen-
                                         reaktion

     Der Atemkontrolle kommt hierbei besondere Bedeutung zu. Eine massive Störung oder ein Sistieren der Atmung erfordert die sofortige
     cardio-pulmonale Reanimation (CPR).

                           Cave: Schnappatmung                                                    Schnappatmung

       Schnappatmung bezeichnet eine schwere                                         Die Schnappatmung bedarf der sofortigen
       lebensbedrohliche Atemstörung, die oft
                                                                                                    Behandlung.
       dem Atemstillstand vorausgeht.

       Kennzeichen:         inzelne schnappende
                           e                                                                          Tel.: 112
                           Atemzüge, zwischen denen
                           lange Pausen liegen                                                 Atemwege freimachen

       Typisch:
                                                                                         sofortige Reanimationsmaßnahmen
                        •	relativ gut erkennbare Atemzüge
                           bei zumeist geöffneten Mund
                        • reduzierte Atemfrequenz                                                     - C-A-B –
                        • zyanotische Hautfarbe
                        • Zurückfallen der Zunge                                            wenn möglich Sauerstoffgabe

14   MBZ 10 2016
Thema

                         Atemstillstand                                          Symptome des akuten Kreislaufstillstandes

  Symptome                          Therapie                             Pulslosigkeit                     sofort

                                                                         Bewusstlosigkeit                  0–12 sec.
  Fehlende Atemgeräusche            Atemwege freimachen
  Fehlende Atemexkursion            Künstliche Beatmung
                                                                         Atemstillstand                    30–60 sec.
  Zyanose                           Sauerstoffzufuhr
                                           4–6 l/Min                     Weite reaktionslose Pupillen      2–3 min.
  CAVE ! Nach einigen
  Minuten ( 3–10)                   Notarzt verständigen                 Krämpfe oder Verlust des Muskeltonus
                                    Tel: 112
  Kreislaufstillstand!                                                                   CPR-Maßnahmen – Notarzt 112

                    C – A – B Maßnahmen                                           Reanimation durch 1 oder (2) Personen

                                                                         Rhythmus                          30 mal Herzmassage
                                                                                                           ggf. 2 mal Beatmung*
          •   C: Circulation wiederherstellen
          •   A: Atemwege freimachen                                     Frequenz                          Herzmassage 100/min.
          •   B: Beatmen                                                                                   ggf. Beatmung* 3/min.

                                                                         Gem. Empfehlung ERC /AHA von 10/2015

Reanimation: Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Circulation stehen an erster Stelle.

* Gemäß den derzeitigen gültigen ERC/GRC Richtlinien (Stand 10/2015) steht die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der
Circulation absolut im Vordergrund der lebenserhaltenden Erstmaßnahmen.

Notfallausrüstung

Eine gesetzliche Verpflichtung zur Bereitstellung eines Notfallkoffers besteht nicht.
Allerdings empfiehlt es sich aus organisatorischen Gründen einen festen Behälter mit der vorhandenen Ausrüstung zu versehen und an
einer für das gesamte Praxisteam schnell zu erreichenden Stelle zu platzieren.

Denn: Bei Notfallsituationen in der Zahnarztpraxis kann – wie gezeigt – das Praxisteam in einigen Fällen bereits in der Anfangsphase der
auftretenden Symptome mit einfachen Mitteln bzw. Maßnahmen dem Patienten helfen. Dies gilt z. B. in einer hypoglykämischen Situati-
on, in der dem bewusstseinsklaren Patienten durch Gabe von Traubenzucker geholfen werden kann.
Patienten, die an einem chronischen Asthma bronchiale erkrankt sind, ihr Asthmaspray aber nicht bei sich führen, kann im Falle eines aku-
ten Asthmaanfalles durch Vorhalten eines entsprechenden Medikaments seitens der Praxis Erleichterung verschafft werden.
Die beiden aufgeführten Beispiele sowie vital gefährdende Komplikationen wie das akute Coronarsyndrom oder der Bronchospasmus
bei der anaphylaktischen Reaktion III. Grades lassen es geraten erscheinen, eine Notfallausrüstung überschaubaren Umfangs vorzuhalten
(siehe Qualitätsmanagement).

                                                                                                                        MBZ 10 2016         15
Thema

     Wir stellen daher eine Minimalausstattung von Notfallmedikamenten vor, die jede Kollegin und jeder Kollege entsprechend ihrer/seiner Kenntnisse
     und Erfahrung jederzeit erweitern kann. Jeder Praxisinhaber ist für den Umfang und die Anwendung seiner Notfallausrüstung selbst verantwortlich.
     Unsere Empfehlung bezüglich der medikamentösen Ausstattung:

      Präparate                                       Indikation                                   Dosierung
      Suprarenin 1:1000
                  ®
                                                      Anaphylaktischer Schock                      0,5 ml i.m. (Erwachsene)
      Amp. à 1ml                                      Stadium III                                  0,3 ml i.m. (Jugendliche ab 12 Jahren)
      H 1 Antagonist                                  Anaphylaktische Reaktion                     20 – 40 Tropfen
      Fenistil® Tropfen                               Stadium I
      Nitrolingual®                                   Angina-pectoris-Anfall                       2 – 3 Hübe
      Nitrolingual® Spray                             Hypertensiver Notfall                        1 – (2) Hübe
      Antiasthmatika                                  Asthma-bronchiale-Anfall                     1 – 3 Hübe
      Broncholytika                                   Allergischer Asthmaanfall
      Berotec® Spray
      Salbutamol® Spray
      Glucose                                         Hypoglykämie                                 3 – 4 Stück per os bei ansprechbaren
      Traubenzucker z. B. Dextro-Energy 		  ®
                                                                                                   Patienten!
      Sauerstoff O2                                   Hypoxie                                      Bei kleinen O2 Flaschen: 4 ltr. pro min.
      		(vorgegeben)

     Unabhängig von der Aufbewahrungsform sowie der Bestückung mit Notfallmedikamenten und Ausrüstungsgegenständen (z. B. Beatmungs­-
     ­ eutel, Guedeltubi, Blutdruckmessgerät, Pulsoxymeter) sind regelmäßige Teambesprechungen und praktische Anwendungsübungen für
     b
     das gesamte Praxisteam wichtig.
     Der Aufbewahrungsort des Notfallequipments muss allen Praxismit­
                                                                                                           Notfallkoffer
     arbeitern bekannt sein. Die Ausrüstung sollte sich deshalb immer an der
     vorbestimmten Stelle befinden. Ein gutes Praxismanagement und die                                     Aufgaben des Teams:
     im Artikel beschriebenen präventiven Maßnahmen sind wichtig, können
     aber dennoch das Auftreten ernsthafter Zwischenfälle nicht hundertpro-                                Wo steht der Koffer?
     zentig verhindern – aber wie im täglichen Leben gilt auch hier:
                                                                                                           Was ist im Koffer?
                      Gut vorbereitet sein ist alles.
                                                                                                                      Wie funktionieren die
                                                                                                                      Geräte im Koffer?
     Dr. Peter Kircher | Dr. Bernd Möhrke                                                                             (Regelmäßige Übungen!)

      Weiterführende Literatur                                                                                        Wie alt ist der Inhalt?
      Ein umfangreiches Handbuch zum „Notfall in der Zahnarzt­
                                                                                                                      Wer ist für die Wartung
      praxis“ hat die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg                                                         verantwortlich? (z. B.
      veröffentlicht. Dieses finden Sie online unter                                                                  Batteriekontrolle)
      www.lzk-bw.de/PHB/PHB-CD/QM/Notfall.doc
      Der Notfall in der Zahnarztpraxis – auch Thema in unserer Leih-                                                 Wer ist für die Kontrolle der
      bücherei auf Seite 48.                                                                                          Verfallsdaten zuständig?

16   MBZ 10 2016
Beruf & Politik

Netzwerktreffen Junge Zahnärzte

Chancen und Perspektiven
für junge Zahnärzte

                                                                                                                                             Fotos: ZÄK Berlin
T         rotz hochsommerlicher Temperaturen und einer Fuß-
          ballübertragung trafen sich rund 45 junge Zahnärztinnen
          und Zahnärzte am 13. September 2016 zum 5. Netz-
werktreffen der Zahnärztekammer Berlin in der „Apotheken Bar“
am Mariannenplatz in Kreuzberg. Mit dabei waren wieder eini-
                                                                       den in der Woche, ich habe gar keine Zeit für Kinder“, sagte eine
                                                                       junge angestellte Zahnärztin. „Wenn ich jetzt eine Praxis aufmachen
                                                                       oder übernehmen würde, wäre ich jahrelang zeitlich noch unflexib-
                                                                       ler“, meinte eine andere Kollegin. Tendenzen, die auch Dr. Schmie-
                                                                       del bestätigte: „Nicht nur aufgrund der zunehmenden Feminisierung
ge Stammgäste: „Für mich sind diese Netzwerktreffen immer ein          unseres Berufsstandes ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
schöner Anlass, nach einem langen Arbeitstag mal in einen ande-        ein wichtiges Zukunftsthema.“ Auch der starke Zuwachs angestell-
ren Bezirk zu fahren, eine neue Bar kennenzulernen und mich mit        ter Zahnärzte sei nicht nur an diesem Abend festzustellen, sondern
Kollegen auszutauschen“, so eine Teilnehmerin.                         spiegle sich in den bundesweiten Statistiken.

Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin,          Torben Bruhn, Leiter Selbstständige Heilberufe, und Florian
Vizepräsident Dr. Michael Dreyer und Vorstandsmitglied Juliane         Huwe, Berater Selbstständige Heilberufe der Deutschen Apo-
von Hoyningen-Huene begrüßten als Gastgeber den Nachwuchs              theker- und Ärztebank (apoBank), unterstützten die Teilneh-
und gaben in vielen ausführlichen Gesprächen den einen oder            mer in finanziellen Fragen rund um Praxisgründung, -übernah-
anderen Tipp. „Junge Zahnärzte haben in Berlin zurzeit hervor-         me oder -suche. Da ein Großteil der niedergelassenen Zahnärzte
ragende Chancen“, machte Dr. Schmiedel in seiner Ansprache             in Deutschland Kunden der apoBank seien, verfüge man über
seinen jungen Kollegen Mut. „Das Durchschnittsalter der nieder-        eine hohe und aussagekräftige Datenmenge. „Dadurch können
gelassenen Berliner Zahnärzte ist 56 Jahre. Das heißt: Hier ent-       wir den Kunden eine gute Orientierung bieten und ihnen für ihre
steht trotz der hohen Zahnarztdichte in unserer Stadt in ein paar      individuelle berufliche Planung aktuelle Durchschnittswerte des
Jahren eine Lücke. Wir haben schon jetzt einen Käufermarkt für         Marktes weitergeben“, erklärte Florian Huwe.
Zahnarztpraxen.“
                                                                       Aber nicht nur Trends und Statistiken sollten junge Zahnärzte be-
Wie an dem Abend von einigen Seiten zu hören war, bevorzugen           schäftigen: „Haben Sie Spaß, bilden Sie untereinander Netzwer-
dennoch viele der anwesenden „Netzwerker“ ein Angestelltenver-         ke“, gab Dr. Schmiedel den Teilnehmern mit auf den Weg. Das
hältnis. Dies liege vor allem an der finanziellen Sicherheit und an    nächste Netzwerktreffen findet voraussichtlich im Frühjahr 2017
der Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auf die viel   statt. Nähere Informationen dazu finden Sie rechtzeitig im MBZ.
Wert gelegt wird. Das Thema beschäftigt viele junge Zahnärztinnen
nicht nur an diesem Abend: „Ich arbeite momentan über 40 Stun-         Kornelia Kostetzko

                                                                                                                        MBZ 10 2016                              17
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       Veranstaltungskalender für Zahnärzte
                und Zahntechniker

                                                                        04.11.2016
                     Oktober 2016                                       Berlin: KFO-Privatabrechnung – das volle Programm
                                                                        www.kfo-management.de

04. – 07.10.2016
                                                                        04. – 05.11.2016
Berlin: Fortbildung zur KFO-Praxismanagerin (1. Woche)
www.kfo-management.de                                                   Jena: Hartgewebe, Weichgewebe und Alveolenmanagement
                                                                        unter implantologischen Gesichtspunkten
                                                                        Preis: € 440,- | Dr. Hans-Ulrich Reuter | Dr. Alexander Volkmann
07.10.2016                                                              Anmeldung: bianca.alilovic@geistlich.de

Workshop Praxisübernahme für Gründer und Abgeber
in Zusammenarbeit mit dem Philipp-Pfaff-Institut, 14 bis 19 Uhr         05.11.2016
Anmeldung unter E-Mail: katrin.scharein@unicredit.de
                                                                        Berlin: Sind autologe Transplantate noch notwendig?
                                                                        Preis: € 325,- | Dr. Holger Janssen
                                                                        Anmeldung: bianca.alilovic@geistlich.de

                  November 2016                                         05.11.2016

                                                                        Berlin: Ein Tag für die Mundgesundheit; Wolfgang Boer, Sabine
                                                                        Sassenberg-Steels, Prof. Auschill;
02.11.2016                                                              www.heraeus-kulzer.de/zahnarztfortbildungen

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09.11.2016

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18 bis 21 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: katrin.scharein@unicredit

                                                                      02.12.2016
16.11.2016
                                                                      Berlin: „Moderne Kompositrestaurationen – State of the Art
Cottbus: Last oder Nutzen? …und was hat Qualitätsmanagement           2016“; Prof. Dr. Roland Frankenberger;
mit Abrechnung zu tun?                                                www.heraeus-kulzer.de/zahnarztfortbildungen
Mehr Gewinn durch Organisation und Transparenz in der
Abrechnung zahnärztlicher Leistungen; Karina Müller;
www.heraeus-kulzer.de/zahnarztfortbildungen                           03.12.2016

                                                                      Zwickau: Das Blockaugmentat für laterale Kieferkammaugmen-
23.11.2016                                                            tationen – bisherige Behandlungskonzepte und zukünftige Mög-
                                                                      lichkeiten; Prof. Dr. Frank Schwarz| Dr. Andreas Hentschel| Jan
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Prof. Dr. med. dent. Ralf Rößler;
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                                                                        030/869 839 44
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Zahnmedizin

     Positionspapier der BZÄK

     Delegation zahnärztlicher Leistungen

     D          er Vorstand der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) hat
                sich auf seiner Klausurtagung im Juni in Magdeburg in-
                tensiv mit dem Themenfeld der Delegation befasst. In
     die Untersuchung des zukünftigen Bedarfs an Dentalhygienikern
     (DH) in Deutschland und der weiteren Entwicklung der Aufgaben
                                                                                             Dieses Positionspapier ist ein erster Baustein eines ganzen Maß-
                                                                                             nahmenbündels zur berufspolitischen Aufarbeitung der Delega-
                                                                                             tion. Darunter: die Novellierung der über 15 Jahre alten Ausbil-
                                                                                             dungsverordnung für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA),
                                                                                             die stärkere Verankerung der Grundsätze der Delegation in der
     des nichtzahnärztlichen Fachpersonals bezog der Vorstand die Ent-                       Muster-Berufsordnung der BZÄK sowie in den Berufsordnungen
     wicklung in anderen Ländern mit ein, um auch aus diesen Erfah-                          der Länder und eine Überarbeitung des Delegationsrahmens der
     rungen und Erkenntnissen Lösungswege abzuleiten. Der Vorstand                           BZÄK mit dem Ziel, die Rechtssicherheit der Zahnärzte zu erhö-
     beleuchtete zudem die rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen der                         hen. Jedweden Substitutionsbestrebungen wurde nochmals eine
     Delegation. Im Ergebnis der Beratungen beschloss er „Empfehlun-                         klare Absage erteilt.
     gen und Feststellungen zur Positionsbestimmung des Vorstandes
     der BZÄK zur Stärkung der Attraktivität des Berufsbildes der ZFA“.                      BZÄK

     Präventionsaktion der Zahnärztekammer

     Familiensportfest im Olympiapark

     S       port, Spiel und Gesundheit – unter diesem Motto stand
             auch das siebte „Familiensportfest im Olympiapark Berlin“,
             bei dem mehr als hundert Angebote zum Anschauen und
     Mitmachen die Besucher in ihren Bann zogen. Die Veranstalter
     zeigten sich sehr zufrieden, dass trotz der hohen Temperaturen so
     viele Menschen gekommen waren.

                                                                  Die Gesundheitsmei-
                                                                  le bot den vielen Inter-
                                                                  essenten reichlich Gele-
                                                                  genheit, sich ausgiebig    Dr. Helmut Kesler (2. v. r.) und Dr. Michael Dreyer (r.) erklären schon den Kleins-
                                                                  über Ernährungs-, Be-      ten, wie beim Sport die Zähne zu schützen sind.

                                                                  wegungs- und Präven-
                                                                  tionsmöglichkeiten zu      sundheitsmeile reichten von Kraft-, Koordinations- und Ausdauer-
                                                                  informieren. Auch die      übungen über Angebote zum Thema „Bewegung und Ernährung“
                                              Fotos: LAG Berlin

                                                                  Zahnärztekammer Berlin     bis hin zum Kariestunnel der Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur
                                                                  präsentierte sich wieder   Verhütung von Zahnerkrankungen (LAG).
                                                                  mit der Präventionsak-
                                                                  tion „Sport und Zähne“     Das Familiensportfest als Berlins größte sport- und freizeitorientierte
     Unter den 35.000 Besuchern war auch                          und der „Bakterienab-      Veranstaltung bietet eine hervorrragende Plattform, um Kinder und
     Berlins Regierender Bürgermeister, Michael                   wehranlage“ der Zahn-      Jugendliche über Zahngesundheit zu informieren, die sonst eher
     Müller, der sich besonders lobend über das
     Engagement der LAG und der Zahnärzte-                        ärztekammer Berlin.        nichts mit dem Thema Zahn- und Mundschutz anfangen können.
     kammer Berlin äußerte.

                                              Kinder und Jugendliche                         Unser besonderer Dank gilt in diesem Jahr den Sponsoren und
     konnten ihr Geschick beweisen und mit der „Kariesabwehrkeule“                           Unterstützern, ohne die wir diese Aktion nicht hätten realisieren
     (Baseballschläger) möglichst viele böse Kariesbakterien (Softbälle)                     können: die Zahntechniker-Innung Berlin/Brandenburg, „Aktion
     vor einem großen Mund abwehren. Champions, die möglichst vie-                           Zahnfreundlich e. V.“, Gerl-Dental, LAG und Dreve.
     le „Bakterien“ abgewehrt hatten, durften sich zur Belohnung eine
     gut gefüllte Tüte mit Zahnpasta, Zahnbürsten und zahnfreundli-                          Helmut Kesler
     chen Süßigkeiten abholen. Andere Mitmach-Angebote auf der Ge-                           Projektleiter „Sport und Zähne“

20   MBZ 10 2016
Zahnmedizin

Zahnärztekammer Berlin

Dienstagabend-Fortbildung

Die Zahnärztekammer bietet Kolleginnen und Kollegen aus Berlin kostenlos Vorträge zu aktuellen Themen der Zahnheilkunde an.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Termin:     04. Oktober 2016                                        Zeit:               20.00 c.t. bis ca. 21.45 Uhr
Thema:	Vom Angestellten zum Chef über Nacht
            Erfahrungen mit der Praxisübernahme                     Veranstaltungsort: Charité – Universitätsmedizin Berlin
Referentin: ZÄ Barbara Elsholtz                                                         Campus Benjamin Franklin
                                                                                        Hörsaal 1, Aßmannshauser Straße 4–6
Termin:             01. November 2016                                                   14197 Berlin (Schmargendorf)
Thema:              Prärestaurative Kieferorthopädie
Referent:           Prof. Dr. Paul-Georg Jost-Brinkmann             Fahrverbindungen:
                                                                    U-Bahn:	U3 Heidelberger Platz
Moderation:         ZÄ Juliane von Hoyningen-Huene                           oder Rüdesheimer Platz
                                                                    S-Bahn:	S41/42, S45/46/47 Heidelberger Platz
CME-Bewertung: je 2 Fortbildungspunkte                              Bus:     101    Hanauer Straße
                                                                             249 Heidelberger Platz
                                                                             186 Rüdesheimer Platz

Fachzahnarztprüfungen Sommer 2016

Neue Fachkollegen
Nach bestandener Fachzahnarztprüfung überreichte
der Vorstand der Zahnärztekammer Berlin am 07. Sep-
tember 2016 den Absolventen ihre Urkunden zur An-
erkennung der Gebietsbezeichnung.
Die Prüfung zur Anerkennung der Gebietsbezeich-
nung „Kieferorthopädie“ wurde am 22. Juni 2016, die
Prüfungen zur Anerkennung der Gebietsbezeichnung
„Oralchirurgie“ wurden am 29. Juni 2016 absolviert.

Nach erfolgreich abgeschlossener Weiterbildung und
                                                                                                                                   Foto: ZÄK Berlin

Fachgesprächen mit den jeweiligen Prüfungsaus­
schüssen der Zahnärztekammer Berlin erhielten fol-
gende Kolleginnen und Kollegen die Fachzahnarzt­
anerkennung:

Kieferorthopädie: ZÄ Maike Holm (3. v. l.), Oralchirurgie: ZA       Die Zahnärztekammer Berlin wünscht allen Absolventen weiter-
Christian Goy, Dr. Michael Grundig (l.), Dr. Anne Schreckenber-     hin viel Erfolg auf ihrem beruflichen Weg.
ger (2. v. l.), Christine Valenzuela Gomez (3. v. r.) und ZA Eyke
Schütte (r.). Vorstandsmitglied ZÄ Juliane von Hoyningen-Huene      ZÄ Juliane von Hoyningen-Huene
(2. v. r.) gratulierte herzlich.

                                                                                                                   MBZ 10 2016                        21
Zahnmedizin

     Tag der offenen Tür

     Die LAG Berlin
     im Bundesgesundheitsministerium

     A         m 27. und 28. August 2016
               fand der jährliche Tag der of-
               fenen Tür im Bundesministeri-
     um für Gesundheit in Berlin-Mitte statt.
     Über 6.000 Besucherinnen und Besu-
                                                           Fotos: zm/sf

     cher konnten ein umfangreiches Pro-
     gramm rund um die Themen Gesund-
     heit, Pflege und Prävention erleben.
     Auch die Landesarbeitsgemeinschaft
     Berlin zur Verhütung von Zahnerkran-
     kungen (Gruppenprophylaxe) e. V. (LAG
     Berlin) war wieder mit dabei, um zu den
     Themen rund um die Mund- und Zahn-
     gesundheit zu informieren.

                                                           Von links: Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Kroko, Andreas Dietze, Geschäftsführer der LAG Berlin,
                                                           Dr. Michael Dreyer, stellvertretender Vorsitzender der LAG Berlin, und Bundesgesundheitsminister
                                                           Hermann Gröhe. Der Hausherr ließ es sich nicht nehmen, an Kroko zu demonstrieren, wie wichtig es ist,
                                                           dass Eltern bei ihren Kindern die Zähne nachputzen.

     Mitarbeiterinnen der LAG Berlin freuten sich, an      Unter dem Titel „Frühkindliche Karies:
     ihrem Stand den Vizepräsidenten der Bundes-
     zahnärztekammer, Prof. Dr. Dietmar Oesterreich,
                                                           zentrale Inhalte der Gruppenprophyla-
     begrüßen zu dürfen.                                   xe für unter 3-jährige Kinder“ hat die DAJ
                                                           Empfehlungen zur Prävention frühkindli-
                                                           cher Karies veröffentlicht, die die bishe-
                                                           rigen Empfehlungen aus dem Jahr 2012
                                                           um kindheitswissenschaftliche Aspekte
                                                           erweitern und aktualisieren.

                                                           Im Zentrum der DAJ-Empfehlungen stehen
                                                           dabei Kernbotschaften zur Mundgesundheit                 Wie wichtig ein gewinnendes Lächeln mit gesunden
                                                           der Kleinsten für die Bezugspersonen wie                 Zähnen ist und dass Zähneputzen auch Spaß macht,
                                                                                                                    demonstrierten auch Spielerinnen der Deutschen
                                                           Eltern und Kita-Erzieher/-innen.                         Frauen-Handball-Nationalmannschaft.

                                                           Bundesminister Hermann Gröhe betonte
                                                           die Notwendigkeit des Nachputzens der                    am motorischen Geschick fehlt und an der
     Prof. Dr. Dietmar Oesterreich nutzte seinen Besuch,   Zähne durch die Eltern. Dies sollte nicht                Motivation zur gründlichen Mundpflege.
     um in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der
     Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpfle-     nur bei sehr kleinen Kindern erfolgen, son-              Denn: Gesund beginnt im Mund!
     ge e. V. (DAJ) der Parlamentarischen Staatssekretä-   dern es ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder
     rin Annette Widmann-Mauz die erweiterten
     DAJ-Empfeh­lungen zur Prävention frühkindlicher
                                                           noch bis ins Schulalter bei der Zahnpfle-                Andreas Dietze
     Karies zu überreichen.                                ge unterstützen, da es manchmal noch                     LAG Berlin

22   MBZ 10 2016
Augen ins Boot: Sie erledigen Ihr Kerngeschäft,
KORREKTURABZUG
  wir Ihre Steuern und Finanzen.

Kunde:             Q4Med
Heft:              Berliner Zahnärzteblatt 10/ 2016
                                                                                                                                               Niederlassung Berlin
Format:            180 x 65 mm                                                                                                                 Kurfürstendamm 57
                                                                                                                                               10707 Berlin
                                                                                                                                               Tel 030 31990469-0 / Fax -9
                                                                                                                                               kanzlei.kudamm@guizetti.de
                                                                                                                                               www.guizetti.de

 ALLES UNTER EINEM DACH                                    Ihre neue Perspektive ab dem II. Quartal 2018 im Ärztehaus Mahlsdorf
 Unmittelbar neben dem neuen Supermarkt „Edeka“ und direkt an der Straßenbahnhaltestelle der Tram 62
 entsteht auf dem Gelände der Hönower Straße 16 in Berlin-Mahlsdorf ein Ärztehaus.
 Ihre Vorteile:
 • Einzug in ein modernes Ärztehaus mit bis zu sieben Arztpraxen
 • ausreichend Parkplätze am Objekt
 • attraktive Praxisflächen 80 bis 150 m2 (individuelle Klimatisierung)
 • gemeinsame Nutzung eines Gemeinschafts- und Seminarraumes
 Eine flexible Mietvertragsgestaltung ist möglich. Erste Flächen sind bereits an Kollegen der Fachrichtungen Dermatologie und Orthopädie sowie an eine Apotheke vermietet.
 Weitere Interessenten sind FÄ/FA für Gynäkologie, Neurologie und Allgemeinmedizin.
 Angrenzend an das Ärztehaus werden in den nächsten zwei Jahren weitere Häuser zur Tagespflege bzw. zum
 Betreuten Wohnen und eine Kita errichtet. In den Erdgeschossen dieser Häuser sind weitere Arztpraxen geplant.                  Telefon: 030 28527800
 Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.                                                     E-Mail: info@q4med.de

                           BKM
                           Steuerberatungsgesellschaft mbH

                                       unabhängiges 3D-Röntgeninstitut                                                    ...
 cossel@predent.de

                                                                                                                                                                 keine Behandlung

                                                                                                                                                                 keine Abwerbung
  www.predent.de
  T 030 2345 7980
  Reinhardtstr. 29

                                                                                                                                                                   nur Diagnostik
                                                                                                                                                                   Seit 15 Jahren
   Dr. von Cossel

                                                                                                  Chronischer Kopf-/Gesichtsschmerz
    10117 Berlin

                                                                                                     Parodontaldiagnostik
                                                                                                                                                                          ~

                                                                                                                                                                          ~

                                                                                                            Kiefergelenkdiagnostik
                                           stetig wachsende Erfahrung                                                     ...
Workshop
     3 Punkte

    Kongress
    13 Punkte

in Kooperation mit:

       31. BERLINER ZAHNÄRZTETAG
                                                                  SAMSTAG, 21. JANUAR 2017
MEDIZIN & ZAHNMEDIZIN                                             MEDIZINISCHE KRANKHEITSBILDER UND IHRE
20. und 21. Januar 2017,                                          AUSWIRKUNGEN AUF DIE ZAHNMEDIZIN
                                                                  09:00 Zahnmedizinische Versorgung
Estrel Convention Center Berlin                                          Auswirkungen auf Allgemeingesundheit und
Wissenschaftliche Leitung: Dr. Dr. Markus Tröltzsch                      Lebenserwartung des Patienten
                                                                         Prof. Dr. R. Bürgers
und Dr. Dr. Matthias Tröltzsch
                                                                  09:30 Integrative Medizin:
                                                                         Möglichkeiten und Grenzen in der Zahnmedizin
                                                                         Dr. K.-R. Wiebelitz
                                                                  10:00 Osteoporosetherapie und zahnärztliche
                                                                         Behandlung
    FREITAG, 20. JANUAR 2017                                             Prof. Dr. M. Amling
                                                                  10:30 Zahnärztliche Schlafmedizin:
   09:00 – 12:00 Best of Management for Dentists                         Unterkiefer-Protrusionsschienen – Hilfsmittel
            T. Malik                                                     zur Schnarcher-Behandlung oder mehr?
            weitere Workshops in Vorbereitung                            Dr. A. Meyer
   13:00 Begrüßung                                                11:30 Die neuen Antikoagulanzien –
            Dr. W. Schmiedel, Dr. J.-P. Husemann, J. W. Wolters          Lieber Blutungen stillen als Embolien riskieren
   ORALE MEDIZIN                                                         Dr. Dr. P. Kauffmann
   13:30 Update Mundschleimhauterkrankungen                       11:50 Das veränderte Keimspektrum unserer Patienten
         Prof. Dr. Dr. T. E. Reichert                                    Konsequenzen für die Antibiose
   14:00 Gingivawucherungen                                              Prof. Dr. Dr. F. J. Kramer
         PD Dr. B. Dannewitz                                      12:15 Die klassischen Krankheitssymptome:
   14:30 Prinzipien des Diagnostischen Vorgehens bei der                 Einführung in die Blickdiagnostik
         Untersuchung der Mundhöhle                                      PD Dr. M. Angstwurm
         Prof. Dr. M. Bornstein                                   12:35 Der diagnostische Blick
   15:00 Erkrankungen der Mundhöhle:                                     Quiz mit TED-Befragung des Publikums.
         Hätten Sie‘s gewusst? Diagnostisches Quiz mit                   Hätten Sie‘s gewusst?
         TED-Befragung des Publikums                                     PD Dr. M. Angstwurm
         Prof. Dr. Dr. T. E. Reichert, Prof. Dr. M. Bornstein     NOTFÄLLE IN DER ZAHNARZTPRAXIS
   MEDIZIN FÜR ZAHNARZT UND TEAM                                  14:00 Gefährliche Komplikationen zahnärztlicher
   16:00 Einsatz von Apps und Smart-Devices zur                         Maßnahmen (Blutungen, Nervverletzungen,
           allgemeinen Krankheitsprävention –                           Dislokationen, Frakturen)
           Sinnvoll und effizient?                                        Prof. Dr. G. H. Nentwig
           Dr. N. Schuelper                                       14:30 Medizinische Notfälle in der Zahnarztpraxis
   16:30 Der Rücken – Das Hauptproblem des Zahnarztes                   Prof. Dr. S. G. Russo
           Vorbeugung, Training, Behandlung                       15:45 Notfallausstattung und Notfallmanagement
           Dr. M. Pumberger                                             Prof. Dr. K. Schwerdtfeger
   17:00 Die wichtigsten Tumorerkrankungen                        16:15 Notfälle und Komplikationen in der Praxis –
           Prävention und Früherkennung                                 Quiz mit TED-Befragung des Publikums.
           PD Dr. K. Hohloch                                            Hätten Sie richtig gehandelt?
   17:30 Verleihung der Ewald-Harndt-Medaille                           Prof. Dr. S. G. Russo, Dr. K. Schwerdtfeger
   anschließend Get-together                                      16:45 Verabschiedung
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