Oberösterreichs - Landesfischereiverband OÖ
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GZ 04Z035712 M - Verlagspostamt 4020 Linz - P.b.b 44. Jahrgang 1. Ausgabe 2016 Oberösterreichs OÖ. LANDESFISCHEREIVERBAND – DIE INTERESSENSVERTRETUNG DER FISCHEREI Foto: YONHAP / EPA / picturedesk.com Neue App zur Erfassung der Gänsesäger
Kurse Fischereirevierausschuss Naarn-Perg Am 1. Kurstag Zweigeteilter Kurs: mitzunehmende Unterlagen Anmeldeabend am 8. Juni 2016 von 17 bis 19 Uhr 1. Kursteil: 10. Juni 2016 von 15.00 bis 21.00 Uhr • in BLOCKSCHRIFT ausgefülltes und unterschriebenes An- 2. Kursteil: 24. Juni 2016 von 15.00 bis 21.00 Uhr tragsformular • Passfoto (35 mm x 45 mm), nicht älter als 6 Monate Ort: GH zum Einhorn, Fam. Schartmüller, Hauptplatz 5, 4320 Perg • amtlicher Lichtbildausweis Nähere Auskünfte und Anmeldung: • gültiger Meldezettel Karl Schön und Andreas Leonhardsberger, fischerkurs@gmx.net • Euro 115,– Der Preis setzt sich wie folgt zusammen: Unter- weisungsgebühr, Fischerprüfung, Kursunterlagen, Leitfaden Fischereirevierausschuss (Buch) zur Fischkunde und Angelfischerei, Gebühren für das Finanzamt (Stempelgebühr) und Ausstellung der Fischer- Inn-Pram-Kösselbach karte Zweigeteilter Kurs: 1. Kursteil: 12. Juni 2016 von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr Fischereirevierausschuss Enns-Linz 2. Kursteil: 26. Juni 2016 von 8 bis 12 Uhr Zweigeteilter Kurs: Ort: Fischerhaus in 4780 Schärding, Aigerdinger Straße 2 1. Kursteil: 21. Mai 2016 von 8 bis 15 Uhr und Anmeldung und nähere Auskünfte 2. Kursteil: 4. Juni 2016 von 8 bis 15 Uhr Fischerei-Pyrotechnik Günter Winroither, Passauer Straße 15 4780 Schärding, Tel.: +43 7712 44710, Fax: +43 7712 447115 Ort: Union Tennishalle, Dr. H. Schillhuber Weg 2, 4470 Enns pyrofish@inext.at Anmeldung und nähere Auskünfte: Wertgarner 1820 Jagd- und Sporthandels GmbH Fischereirevierausschuss Traun Linz Dr. Rennerstraße 48, 4470 Enns, Tel.: +43 7223 82264, egger.enns@gmail.com oder Zweigeteilter Kurs: Angelsport Loibl, Quellenstraße 3, 4432 Ernsthofen, 1. Kursteil: 19. Juni 2016 von 10 Uhr bis 16 Uhr Tel: +43 676 88086155, egger.enns@gmail.com 2. Kursteil: 3. Juli 2016 von 10 Uhr bis 16 Uhr Fischereirevierausschuss Steyr II Ort: Gasthaus Kreksamer, Lunzerstraße 74, 4030 Linz Nähere Auskünfte und Anmeldung: Zweigeteilter Kurs: Fischerman´s Partner, Tel.: +43 732 603160, Hoppstädter Traun, 1. Kursteil: 21. Mai 2016 von 8 bis 16.30 Uhr und Tel.: +43 7229 73733, Weitgasser, Tel.: +43 664 8588113 2. Kursteil: 11. Juni 2016 von 8 bis 16.30 Uhr Fischereirevierausschuss Freistadt Ort: Gasthaus Wirt im Dorf, Robert Steinbichler, Molln Anmeldung und nähere Auskünfte: Zweigeteilter Kurs: Diethart Weghuber, Tel: +43 7584 3337 oder +43 699 19968983, 1. Kursteil: 25. Juni 2016 von 7.30 bis 17 Uhr und d.weghuber@webspeed.at 2. Kursteil: 9. Juli 2016 von 8 bis 12 Uhr Fischereirevierausschuss Enns-Steyr Ort: Gasthaus Steinerwirt, Schenkenfelden Anmeldung: Zweigeteilter Kurs: Christoph Neulinger, Tel: +43 660 4248533 1. Kursteil: Samstag, 28. Mai 2016 von 9 bis 16 Uhr und alternativ: Martin Pilgerstorfer, m.pilgerstorfer@gmx.net 2. Kursteil: Samstag, 11. Juni 2016 von 9 bis 16 Uhr Fischereirevierausschuss Innbach Ort: Gasthaus Hönigl, 4441 Behamberg Nr. 31 Anmeldung bis 21. Mai 2016 mit Anmeldeformular bei: Zweigeteilter Kurs: Gasthaus Hönigl, Tel: +43 660 7373282, kontakt@gasthaus-hoenigl.at 1. Kursteil: 2. Juli 2016 von 8.00 bis 16.00 Uhr und Jagd und Waffen Wieser, Steyr, Tel: +43 7252 53059, office@waf- 2. Kursteil: 16. Juli 2016 von 8.00 bis 13.00 Uhr fen-wieser.at Franz Stockinger, Tel: +43 676 93 73 001, franz.stockinger@gmx.at Ort: GH Dorfwirt, Saal im 1. Stock, 4075 Breitenaich 32 Weitere Informationen bei: Anmeldung und nähere Auskünfte Roman Blasl (Kursleiter), 4453 Trattenbach, Tel: +43 650 8901000 Alfred Kirnbauer, office@revier-innbach.at 2 Oö Fischer Zeitung
Der Landesfischermeister L E I TA RT I K E L Liebe Fischerfreunde! D ie Wahl zum Landesfischermeister für die kommende Peri- ode 2016 bis 2021 ehrt mich und ich möchte mich bei allen, welche mich unterstützt haben, besonders bedanken. fenden Erhebungen; O bei der kollektiven Aufbe- reitung der Probleme zum Fischotter als Vorleistung 1983 wurde das Oö. Fischereigesetz in seinen heutigen Grund- zum Fischotter-Manage- zügen erlassen und damit der Grundstein für unsere heutige mentplan; Arbeit gelegt. Die Konstituierung, die erste Zusammenkunft des O und im Vorstand bei den „neuen” Landesfischereirates war 1986 – also vor 30 Jahren. vielfältigen und unterschied- lichsten Themen haben wir Die Sorgen der Fischerei haben sich in diesen 30 Jahren grundle- gend verändert. Probleme mit Kormoran, Fischotter und Gänse- immer großes Einvernehmen hergestellt; bei den Beratungen säger waren noch nicht evident. Der Fischreiher war das Feind- wird Konsens gesucht – und durchwegs auch gefunden! bild und die Gewässerverschmutzung stand im Vordergrund. Durch den Bau von Kanälen und Kläranlagen sowie Umweltauf- Diese bewährte verbandsinterne Arbeit möchte ich im Vorstand lagen bei Betrieben sind die Gewässer jetzt sauber. Durch das und in den Arbeitsgruppen in den kommenden 6 Jahren weiter- Auftreten neuer Prädatoren haben sich die Probleme um den führen. Fischreiher relativiert. Große Aufgaben stehen uns bevor: das Oö. Fischereigesetz mit Nun liegen unsere Sorgen im Spannungsfeld zwischen Natur- den notwendigen Verordnungen, die damit zusammenhängen- schutz und Wasserkraft. Mein Anliegen ist, in diesem Span- de Finanzierung der Reviere und auch die notwendigen Verän- nungsfeld vermittelnd mitzuwirken. Gerne bin ich bereit, mit derungen in der Geschäftsstelle mit den Personalfragen werden den zuständigen Stellen in einem konstruktiven Dialog die Pro- uns nachhaltig beschäftigen. bleme und Lösungsansätze zu erörtern. Ich werde mich jedenfalls weiterhin mit aller Energie für die um- Die Fischerei sehe ich als Teil unserer Landeskultur, die es gilt in fangreichen Belange der Fischerei einsetzen. ihrer vielfältigen Art – die Vielfalt der Angelfischerei ebenso wie auch die Netzfischerei – zu erhalten; eine gleichzeitige Weiter- So wünsche ich allen eine erfolgreiche Angelsaison, viele schöne entwickelung darf dazu nicht in Widerspruch stehen. Stunden an unseren Gewässern und In gemeinsamer Teamarbeit haben wir in den vergangenen fünf Petri Heil! Jahren eine gedeihliche Zusammenarbeit bewiesen, Euer O bei der erfolgreichen Umsetzung der Fischerprüfung; Sigi Pilgerstorfer O in der Zusammenarbeit mit den Schutzorganen bei den Infor- Oö. Landesfischermeister mationsveranstaltungen und den nicht immer einfach verlau- Jahresabonnement „Oö. Fischerei” G ü erne nehmen wir Ihre Anmeldung für ein Jahresabonnement entgegen. Sie übermitteln uns per E-Mail (fischerei@ – auch als Geschenk für Fischerfreunde gut geeignet! lfvooe.at) lf Name, Zustelladresse und über- Anmerkung: allen Bewirtschaftern von w weisen den Betrag von € 10,– auf unser Fischwässern und den Fischereischutzor- K Konto IBAN AT26 3400 0001 0267 1972, ganen der Reviere wird die Zeitschrift wie B RZOOAT2L. Wir senden Ihnen dann die BIC bisher kostenlos übermittelt; Vorausset- nächsten n drei Ausgaben unserer Zeitschrift zung ist, dass uns die aktuellen Adressen zu. z Mit der jährlichen Einzahlung dieses von den Fischereirevieren übermittelt wer- Betrages B verlängern Sie das Abonnement den. Oö Fischer Zeitung 3
Vollversammlung Vollversammlung des Oö. Landesfischereirates 2016 Neuwahl des Vorstandes für die Periode 2016–2021 Text und Fotos Dr. Michael Plakolb Am 9. April 2016 fand in den Festräumen der Oö. Landwirtschafts- kammer die diesjährige Vollversammlung des Oö. Landesfischereira- tes statt. Da die Funktionsperiode im Landesfischereirat 6 Jahre dauert, stand heuer wieder die Wahl an. Gewählt wurde der Vorstand durch die 48 Mitglieder des Landesfi- schereirates. Obmann Sieg- Bild oben vlnr: Hofrat Dr. Helmut fried Pilgerstorfer stellt sich Dr. Christian Pust vom Fische- für die Ausstellung der Fi- Mülleder, LFM Siegfried Pilgerstor- mit seinem bewährten Team reiverein SV Chemie und Reg. scherkarte – 83 Unterweisun- fer, Josef Gottfried, Peter Jilka, den Herausforderungen der Rat Peter Jilka vom Oö. Lan- gen mit abschließenden Fi- Dr. Christian Pust und neuen Periode! Von 44 abge- desfischereiverein. scherprüfungen abgehalten, DI Josef Rathgeb gebenen Stimmen wurde der 2.603 Jungfischer haben die Bild unten: LFM Siegfried Wahlvorschlag mit einem ho- Erfolgreiches Fischerprüfung abgelegt. Trotz Pilgerstorfer hen Vertrauensvotum von 88 % Geschäftsjahr Rückgang der Gebur- bestätigt. tenzahlen (1975 bis Siegfried Pilgerstorfer refe- 2015 minus 40 %) ist Neue Mitglieder im rierte in seinem Bericht der die Zahl der Jungfi- Landesfischereirat Geschäftsstelle über ein sehr scher gleichbleibend. erfolgreiches Jahr 2015. Im Tolle Erfolge werden Drei neue Mitglieder hieß der vergangenen Jahr wurden vom vor allem in der Ju- Landesfischermeister im Lan- Oö. Landesfischereiverband gendarbeit und in den desfischereirat herzlich will- 3.220 neue amtliche Fischer- neuen Medien ver- kommen: Josef Gottfried vom karten ausgegeben. Insgesamt zeichnet. Homepage Fischereirevier Ache-Altheim, wurden – als Voraussetzung und App haben sich Die Mitglieder des Landesfischereirates wählten den Vorstand für die Periode 2016–2021. 4 Oö Fischer Zeitung
Aktuelles besonders gut entwickelt. Im Vorjahr waren 145.500 Zu- griffe mit 616.300 eingesehe- nen Seiten auf der Homepage zu verzeichnen. Der Verband beteiligte sich auch bei zahl- reichen wissenschaftlichen Projekten. Unvermindert hart ging und geht auch der Kampf gegen die fischfressenden Prädatoren, Otter, Kormoran Landesrat Max Hiegelsberger: und Gänsesäger weiter. Aktuelle Themen „Fischotter-Managementplan” – Der Oö. Landesfischereiver- band mit seinen Mitgliedern ein Projekt mit Vorbildwirkung wird sich auch im heurigen Jahr aktiv und vehement für die Fischerei in unserem Bun- „Die zunehmende Ver- die weitere Vorgehensweise als wichtiger Partner, ebenso desland einsetzen. Im Herbst mehrung des Fisch- der Öffentlichkeit präsentiert. die Unterstützung bei Fisch- dieses Jahres werden die kon- otters und anderer „Um zweifelsfrei beurteilen bestandserhebungen, um ent- kreten Vorschläge zur No- Prädatoren stellt die zu können, welche weiteren sprechende Basisdaten zu er- vellierung des Oö. Fische- oberösterreichischen Schritte zu setzen sind, hat halten”, so der Landesrat. reigesetzes dem Land OÖ Fischer vor große Pro- man sich nun darauf verstän- übergeben. Beraten wird der- bleme”, erklärt Landes- digt, wissenschaftlich fundier- Umfangreiche zeit über: rat Max Hiegelsberger. te Daten zum Fischotter erhe- Fördermaßnahmen X Fischerprüfung digital er- ben zu lassen”, berichtet der möglichen Landesrat. Im September soll Als Alternativlösung bei der X Fischereischutzorgane zur Fortbildung verpflichten X Regelungen für Angler mit „E inst gute Fischgrün- de weisen häufig quasi keinen Bestand mehr damit begonnen werden, die Untersuchungen werden ein Jahr dauern. Abwehr fischfressender Tier- arten bietet das Land Förde- rungen an – beispielsweise Handicap im Gesetz veran- auf.” Um den Schutz des Ot- zur Errichtung von Zäunen als kern ters zu gewährleisten und Fundierte Analyse Teichschutz. „Darüber hinaus X Angeln an Teichanlagen gleichzeitig die Interessen der werden jährlich bis zu 100.000 praxisorientiert lösen Bewirtschafter sicherzustel- „Da von der Thematik verschie- Euro an Fördermitteln zur Ver- X Ausbildung für Bewirt- len, hat Oberösterreich einen denste Interessen betroffen fügung gestellt”, berichtet Hie- schafter von Fischgewäs- eigenen Managementplan sind, braucht es eine fundier- gelsberger. sern verbessern erarbeitet. „Ein Projekt mit te und umfangreiche Analyse”, X Grundlage für digitale Li- Vorbildwirkung”, betont Hie- betont Hiegelsberger. Mögli- Im Wesentlichen handelt es zenzausgabe schaffen gelsberger. che Anhaltspunkte liefern ver- sich um einen Beitrag zu wis- X Zentrale Einhebung der Li- gleichbare Maßnahmen in an- senschaftlichen Untersuchun- zenzgebühr (Zahlschein Der Fischotter ist streng ge- deren Bundesländern. gen im Interesse der Fische- statt Lizenzbuch) schützt, eine Entnahme ist rei, Schutzmaßnahmen gegen nur in seltenen Ausnahmefäl- „Besonders wertvoll ist auch fischfressende Tierarten, Ver- Grundsätzlich ist der Verband len vorgesehen. Vor rund ei- die sehr engagierte Mitarbeit besserungen von Fischwäs- auch zur Übernahme weiterer nem Jahr wurde daher der im der Vertreter des Oö. Landes- sern und Programmen zur behördlicher Aufgaben be- Zusammenwirken aller Sta- fischereiverbandes und der Erhaltung seltener Arten. In reit (Fischereischutzorgane, keholder erstellte Manage- ARGE Fisch(otter) im Projekt- besonderen Situationen wer- Pachtverträge, …). mentplan – österreichweit team unter Einbindung der Ös- den vom Land auch Besatz- einzigartig – als Grundlage für terreichischen Bundesforste maßnahmen gefördert. Oö Fischer Zeitung 5
Fishing Festival Messe Wels Neuer Besucherrekord beim Fishing Festival Fishing Festival 2016; Quelle: Messe Wels Der Stör und die Traun standen heuer beim großen Infostand des Oö. Landesfischereiverbandes im Fokus Michael Plakolb Ö sterreichs Anglermesse Nummer 1 verzeichnete vom 6. – 7. Februar 2016 in aus der Szene standen mit wertvollen Tipps und Tricks beratend zur Seite. Die erst- Wels einen neuen Besucher- klassigen Würfe der Experten rekord. 14.100 Petrijünger am Flyfishing Pool sowie viele strömten in die Messehalle interessante Vorträge auf der und informierten sich über ak- Messebühne begeisterten das tuelle Trends und richtungs- Messepublikum. erlebt; Quelle: Messe Wels weisende Materialneuheiten. Fischveredelung hautnah Natürlich konnten auch viele Buntes Programm für Angelgeräte-Schnäppchen Groß und Klein onellen Ausstellungsschwer- ren Traun”. Am großen Infor- erbeutet werden. Etliche Live- punkten hat sich der Verband mationsstand wurde keinem Vorführungen am Flyfishing Als regionaler Vertreter der heuer zweier aktueller Themen langweilig. Rund um die Uhr Pool oder dem Vorführbecken heimischen Fischer war der angenommen: Des Störs, der erwartete die Besucher an bei- boten ein besonderes Flair. Oö. Landesfischereiverband sich als Angelfisch größter Be- den Messetagen ein abwechs- Erstmalig war auch Profi- natürlich auch heuer wie- liebtheit erfreut, aber als Spei- lungsreiches Programm. Heu- Anglerin und TV-Moderatorin der sehr repräsentativ bei der sefisch eher im Verborgenen er anwesend war auch der Babs Kijewski in Wels. Sie und Anglermesse vertreten. Ne- liegt und des hohen Revitali- Österreichische Fischerei- viele andere bekannte Stars ben den vielen schon traditi- sierungspotentials der „Unte- verband mit Geschäftsführer 6 Oö Fischer Zeitung
Neue App Schmankerl vom Stö r; Quelle: Michael Pla kolb App zur Erfassung der Gänsesäger Grundlage für künftige Diskussionen! Dr. Michael Plakolb D err Oö. Landesfischerei- erband Erfassungu rband hat ei verband ung vonn Pr eine neeA pp zzur pp App Prädatoren in ur Wer kann die App benu be nutzen nutz tzen? en benutzen?n? Oberösterreich sterreieiich e ch in Auftrag g ge ge- Prinzipiell Prin Pr inzi in zipi zi piel pi elll is el istt di diese ies ese e Ap App öffent- geben. Er Erster rster SchwSchwerpunkt wer erpuunk nkt lich zugänglich. A uch uc Auch h is istt die Er- des praktischen a schen Eins aktis Einsatzes nsat ns atze at zes der ze fassung von Prädator Prädatoren oren or en o hne ohne Smartphone-App p ne-App ffür phon ürr iOS und weiteres weit teress möglich. Die Über Üb Übertra- be trtra- Android d wi wird ird die EErfassung rffassung von gung guung der der Daten Daten an den Fisc Fische- che e- Gänsesägern säge säg ern se sein sein. n. Von April reiverband reiv re i errbaband zur statistisch statistischen hen n 2016 b is Juli 2 bis 017 werden die 2017 Weiterverarbeitung We eiti erve era r rb beie tung ist alle aller- er- Daten derd Gän Gänsesäger nses esäg ger ((Anzahl, Anza An zahl za hl,, hl dings diing ngss nu nurr veriverifizierten rifi ri fizi fizier zi erte er ten te n User Usern errn Aufenthalt, th Bewegung) haltt, Bewewegung) e we erfasst. errfa fass sst. st möglich. mö m öglglic ich. h. DDie ie eA Anwender nwen nw endedeer werde werden en Damit wer w rden die werden ie Grundlag Grundlagengen vorab vom OÖ OÖLFV ÖLF FV ge g geprüft, prüft, m mitit für die kükün künftigen nftige en DDiskussionen iskussio onen Username und Pass Passwort swort ve ver- er-- mit dem mN Naturschutz aturscchut erhoben. u z erho oben. sehen und – mit weiteren weiiteren Da we Da-a- Alle interessierten te eresssierten Fi F Fischer scher wer- sc ten wie voller Name und unnd An- An- den zurr Mithilfe Mitthilfe eingeladen. einge ge elade d n. de schrift – sicher abgespeichert. abges espe spe peic ich chert. Erst dann ist dies dieserser er UUser s r in der se Erfassungszeiträume a assunngs g zeiträume e App Ap p füfürr di die Üb die bererttr tragung der Übertragung e Bruts er in der tssai a so s n 20 Brutsaison 016 2016 Daten Da D ate ten fr ffreigeschaltet. rei eige igescschahaltltet. t DiDies e er- r- möglicht mögl mö glic gl ht ssichere icht ic iche ichere he re u und nd vverifizier- erif er ifiz if fiz iziier- Es werden rden d S Schwerpunkte h kt bei b i tte Übertragung Üb t von ffundierten di t der Zählung ähl d der Gä Gänsesäger ä Daten. D t gestellt. Q Begehung im Zeitraum Wie funktioniert 10. – 20. Mai die App im Detail? Q Begehung im Zeitraum 10. – 20. Juli Die Menüführung ist selbster- klärend und mit intuitiven Be- Profi-Anglerin und TV-Moderatorin Babs Kijewski; Um eine hohe Qualität der Da- zeichnungen und Funktionen Quelle: Messe Wels ten zu gewährleisten wird er- versehen. ACHTUNG: Da die sucht, pro Sichtung nur einen App automatisch die GPS-Da- Datensatz zu übermitteln. ten empfängt und speichert, DI Manuel Hinterhofer, der für zu den einzelnen Störar- muss die Erfassung am Ort Informationen über die Gren- ten preis. Auf die Bedeutung Wo und wie finde ich die App? der Sichtung angelegt wer- zen Oberösterreichs hinaus des Störs als schmackhaf- Die App kann im Google Play den. Sichtungen, die zu einem zur Verfügung stand. Auch ten Speisefisch wurde ge- Store für Android und im App späteren Zeitpunkt an einem die kleinen Gäste kamen nicht zielt hingewiesen und beim Store für iOS mit dem Suchbe- anderen Ort erfasst werden, zu kurz. Für sie gab es neben Schaukochen des Oö Landes- griff „lfvoö” gefunden werden. führen zu widersprüchlichen der Bastelecke auch ein span- fischereiverbandes dessen Die App ist bezeichnet als „LF- GPS-Daten, die nicht plausibel nendes Suchrätsel mit kleinen schmackhafte Zubereitung VOÖ intern”. und daher unbrauchbar sind. Sachpreisen. live demonstriert. Die Besu- cher konnten auch hilfreiche Schmankerl vom Stör Ratschläge zum grätenfreien Filetieren von Hechten, zum Beim Schwerpunkt „Stör” gab Häuten von Barschen so- der Verband mit speziellen wie viele neue Kochideen mit Schautafeln den Besuchern nach Hause nehmen. interessante Informationen Oö Fischer Zeitung 7
Fischkrankheiten Eine Gefahr für den Fischbestand: Proliferative Nierenkrankheit (PKD) DI Klaus Berg Die Proliferative Nierenkrankheit (Proliferati- ve Kidney Disease) kurz PKD genannt, stellt eine akut verlaufende Parasitose vor allem bei Salmo- niden dar, die wassertemperaturabhängig schwe- re Verluste hervorrufen kann. Betroffen können Vertreter der Arten Bach- und Regenbogenforelle, Bach- und Seesaibling, Äsche und auch gelegent- lich Hecht sein. PKD D ie klinischen Symptome treten ab Wassertempe- raturen um 12°C auf. Erhöhte für Fische infektiöse Sporen gebildet werden. Moostier- chen sind vielzellige Tiere, die Fischverluste treten aber nur Kolonien bilden und ihre Nah- dann ein, wenn die Wasser- rung mit Tentakeln aus dem temperatur für 2 – 3 Wochen Wasser filtern. Im Süßwasser über 15°C liegt. sind etwa 20 Arten bekannt. Das Auftreten der Krankheit ist somit saisonal, begin- Nach der Infektion des Fi- nend im Sommer mit stei- sches findet eine Vermeh- gesund genden Wassertemperaturen rung des Parasiten vorwie- bis zum Herbst. Stresssitu- gend in der Niere statt. Foto: Regenbogenforelle mit und ohne PKD; © Klinische Abteilung für ationen für Fische wie zum Fischmedizin, Veterinärmedizinische Universität Wien Beispiel schlechte Wasser- Ausbreitung der qualität begünstigen den Infektionskrankheit Krankheitsausbruch. stark vergrößerte Niere und ten seuchenfreien Betrie- Die Angaben zur Sterblich- Infektiöse Stadien aus Moos- auch Milz auf. Die Niere ist von ben durchführen keitsrate schwanken zwi- tierchen werden über die Kie- unterschiedlicher Farbe, häu- O Vor dem Kauf von Be- schen 10% bis 15%, wobei in men aufgenommen und über fig durchsetzt von gräulichen satzfischen ein Attest der Ausnahmefällen diese bis zu das Blut zu den inneren Or- Bezirken und hat ein knotiges Fischzuchtanstalt verlan- 90% betragen kann. ganen transportiert. Betrof- Aussehen (siehe Foto). gen, das Auskunft über Möglicherweise steht PKD fen werden vor allem Jung- den PKD-Befall gibt in Zusammenhang mit dem fische aber auch ältere Tiere Bekämpfung O Aufzucht von Jungfischen Rückgang der Bachforellen- bei Erstkontakt. Überlebende in PKD-freier Umgebung Populationen in vielen euro- Fische scheinen gegen eine Die Bekämpfung beschränkt O Kein Besatz mit Fischen päischen Flüssen. Reinfektion zumindest teil- sich auf seuchenhygienische aus Gewässern mit PKD weise geschützt zu sein. Maßnahmen, eine wirksame Erreger Therapie oder Prophylaxe gibt Gefahr für Krankheitszeichen es nicht. den Menschen Der Erreger der PKD wird dem Stamm der Myxozoa zuge- Äußere Symptome der befal- Besatzempfehlungen Es gibt keine Hinweise einer ordnet, welche parasitische lenen Fische sind Teilnahms- Übertragung auf den Men- Organismen darstellen, und losigkeit bzw. fehlendes O Fische von Betrieben kau- schen. Alle bekannten Pa- trägt den Namen Tetracapsu- Fluchtverhalten, Dunkelfär- fen, die selber züchten rasiten aus der Gruppe der loides bryosalmonae. Neben bung, Glotzaugen, Schwel- O Besatzfische von Betrie- Myxozoa parasitieren in Wir- Fischen beinhaltet der Para- lung des Bauches und blutar- ben vermeiden, die selber bellosen und in wechselwar- siten-Zyklus auch einen wir- me Kiemen (siehe Foto). zukaufen men Wirbeltieren, hauptsäch- bellosen Wirt, nämlich Moos- Beim Öffnen der Bauchhöhle O Besatzmaßnahmen nur lich in Fischen, nicht jedoch in tierchen (Bryozoen), in denen betroffener Fische fällt eine mit Tieren aus anerkann- Menschen. 8 Oö Fischer Zeitung
Artenschutz OÖ. Artenschutzmaßnahmen: Landesweites Schutzprojekt für seltene Amphibien Michael Strauch Amt der Oö. Landesregierung Abteilung Naturschutz mische Kleinfischarten, wie Schlammpeitzger, Karausche, Bitterlinge und andere. Lebensräume schaffen! Während das oberösterreichi- sche Kleinfisch-Schutzprojekt schon seit Jahren erfolgreich läuft, hoffen wir, dass es mit Hilfe der Angelfischer und Fi- schereiberechtigten auch ge- lingt, den Amphibienschutz Neben Fischen stellen auch Amphibien eine wichtige Artengruppe unserer heimischen Ge- wässer dar. Viele dieser Frosch- und Lurcharten sind jedoch vom Aussterben bedroht, weshalb das Land Oö./Abteilung Naturschutz Arten- schutzmaßnahmen durchführt. I nsbesondere infolge Fluss- regulierung und Kraft- werksbauten, unter denen statt, in denen es noch Vor- kommen der genannten Am- phibienarten gibt, das ist vor in Oberösterreich voranzu- auch die Fischfauna stark zu allem in den Augebieten der reiliche Bewirtschaftung nicht treiben. Zu allererst bedeutet leiden hat, können sich klei- Donauniederung der Fall. erfolgen sollte bzw. diese Ge- dies, im Rahmen der fische- nere Stillgewässer nicht mehr wässer für die Fischereiwirt- reilichen Nutzungen auf Le- von selbst regenerieren: sie Fischarten in schaft aufgrund der geringen bensräume von Amphibien verlanden. Um wenigstens die Konkurrenz zu Größe und Tiefe von vornher- und anderen seltenen Tier- am stärksten vom Ausster- den Amphibien ein nicht geeignet sind. und Pflanzenarten zu achten. ben bedrohten Amphibienar- Fischereiausübungsberech- Das heißt, ten zu retten (es handelt sich Leider treten manche fischer- tigte werden jedenfalls im Röhricht und Wildnis nicht dabei um Kleiner Teichfrosch, eilich interessante Fischarten Rahmen der erforderlichen betreten, abmähen oder Wechselkröte, Knoblauchkröte, in Konkurrenz zu den Amphi- wasserrechtlichen Bewilli- niedertrampeln, Laubfrosch, Rotbauchunke und bien. Die Gewässer werden gungen in die Vorhaben ein- sich am Wasser immer ru- Kammmolch), sollen daher in daher grundsätzlich so ange- gebunden. hig verhalten, den kommenden Jahren neue legt, dass sie für die gefähr- Von der Anlage und Wie- kein offenes Feuer machen, Stillgewässer geschaffen bzw. deten Amphibien optima- derherstellung kleiner Still- jeglichen Abfall mit nach wiederhergestellt werden. Sol- le Lebensraumbedingungen gewässer in den großen Hause nehmen, che Maßnahmen finden ins- aufweisen. Das bedeutet un- Augebieten profitieren un- kleine Tümpel nicht fischer- besondere in jenen Gebieten ter anderem, dass eine fische- ter anderem auch einhei- eilich nutzen Oö Fischer Zeitung 9
Bindeanleitung Fliegen selber binden: Buck Caddis – nicht nur im Monat Mai erfolgversprechend Hermann Polanschütz Grizzly-Hahnensattel Grizzly-Hechel D ie Buck Caddies wird auch als Rehhaar-Sedge (deutsch: Köcherfliege) bezeichnet und ist wohl die bekannteste Universal-Trockenfliege. Außerdem Knotenbinder ist sie einfach zu binden. Je nach Hakengröße (12 – 18) imitiert sie, durch ihre etwas zerzauste Erscheinung, eine der vielen Köcherfliegenarten, aber auch andere Spulenhalter Dubbing Insekten, die eben aus ihrem Larvenstadium schlüp- mit Bindeseide fein gelb fen oder bereits geschlüpft sind. beige Bild 1: Grundwicklung und Grizzly-Hechel einbinden Bild 2: Dubbing auf den Bindefaden drehen Bild 3: Einen schlanken Körper bis kurz vor das Ha- kenöhr winden Bild 4: Hechel nach vorne winden und mit dem Bin- defaden fixieren Trockenfliegen- haken halblang Bild 5: Ein Rehhaarbüschel, die Spitzen auf glei- che Länge bringen und vorne einbinden. Die stumpfen Enden auf ca. 2-3 mm zurück- Fliegenbindeschere schneiden. Mit dem Bindefaden ein Köpfchen formen, abbinden und mit Fliegenlack sichern. Rehhaar natur Bild 6: Die fertige Buck Caddis 1 2 3 4 5 6 10 Oö Fischer Zeitung
Zwischenbrittelmaß Das Zwischenbrittelmaß – Lösung für die Vergrößerung der Bestände? DI Klaus Berg Zwischenbrittelmaß, Entnahmefenster oder Maßnahme der Fischertrag destfangmaß. Wenn die ra- auch Küchenfenster genannt – die Möglichkeit zahlenmäßig maximiert wird. scher wachsenden und somit bzw. Handhabe dieser Bewirtschaftungsmaß- Der Grund liegt darin, dass der größeren Fische häufiger ent- nahme ist in Oberösterreich explizit nicht gere- Schutz der Großtiere die Pro- nommen werden als langsa- gelt und obliegt dem jeweiligen Bewirtschafter. duktivität des Bestands trotz mer wachsende, kleinere Indi- abnehmender Bestandsgrö- viduen, wird dadurch indirekt A n dieser Stelle seien ei- nige Gedanken und auch Fakten zu dieser Bewirt- schaftungsform erlaubt, die in Abhängigkeit des Gewäs- sers, der jeweiligen Fisch- art und vor allem des Befi- schungsdrucks Erfolge zur Vergrößerung der Bestände bewirken können. Das Zwischenbrittelmaß ist keine neue Erfindung und zahlreiche Bewirtschafter praktizieren diese Form der Hege zur Etablierung einzel- ner Arten schon viele Jah- re mit Erfolg. Der Sinn dieser Regelung wird oftmals sehr kontrovers diskutiert und fin- det unter den Anglern ähnlich viel Diskussionsstoff wie die tierung von Jungfischen eine ßen erhält. Das bedeutet mit- langsameres Wachstum oder Themen „Catch and Release” sehr wichtige Rolle spielen. tel- bis langfristig weniger ent- früheres Erreichen der Fort- oder „Put and Take”. nommenen Biomasse, aber pflanzungsfähigkeit gefördert, Die derzeit am Häufigsten Schonung mehr Fänge. Das gilt für viele wodurch insgesamt die Fische durchgeführte fischereiliche großer Fische Arten wie auch zum Beispiel kleinwüchsiger bleiben. Wer- Bewirtschaftungsform gegen für Bachforellen, Hecht oder den große Fische von einer den Rückgang der Fischbe- Ein internationales Forscher- Zander. Entnahme geschützt, wird we- stände ist die Schonung klei- team belegte nun wissen- Obwohl im Vergleich zum Min- niger selektiert und dieser Ef- ner Fische und sogenannter schaftlich, dass eine verstärk- destmaß bei der sogenannten fekt abgeschwächt. Erstlaicher durch ein verord- te Schonung der großen Fische Küchenfensterregel mehr Fi- Ob und wann die Einfüh- netes Mindestfangmaß. Viele für die Qualität der Fische- sche geschont werden, zahlt rung eines Entnahmefens- Bewirtschafter erhöhen aber rei sinnvoll ist. Die Wissen- sich die Schonung der großen ters sinnvoll ist, sollte für jede auch das gesetzliche Min- schaftler schlagen vor, übliche Tiere trotzdem aus, da mehr Art und jeden Gewässertyp im destmaß mit dem Ziel die Be- Mindestmaßregelungen zu „Portionsfische” heranwach- Einzelfall beurteilt werden. stände zu stützen oder füh- überdenken und vor allem bei sen können. Es liegt an den Bewirtschaf- ren ein Zwischenbrittelmaß hohem Befischungsdruck ein Ein weiterer wesentlicher As- tern zu entscheiden, ob die ein. Dieses schont die beson- Entnahmefenster einzuführen. pekt liegt auch in einer unge- ökonomisch und ökologisch ders großen Fische vor ei- Mithilfe von mathematischen wollten evolutionären Ent- überzeugenden Empfehlun- ner Entnahme, da die großen Modellen wurde nachgewie- wicklung durch die gängige gen auch in die Tat umgesetzt Mutterfische für die Rekru- sen, dass bei einer derartigen Bewirtschaftung mittels Min- werden. Oö Fischer Zeitung 11
Nasenprojekt Geschätzte 300–500 Näslingeier Nasenprojekt Enns: Hohes Potential an Laichmöglichkeiten Mag. Klaus Dirnberger Die Enns, einer der Seitenbäche können in man- tere Beeinträchtigung stel- Enns seinen Beitrag mit ei- wichtigsten Donauzu- chen Bereichen aber auch len die beiden Sohlrampen nem Näslingsprojekt leisten. bringer in Österreich, einzelne strömungsliebende und der fehlende Kies inner- wurde für die Energie- Arten Restbestände aufrecht halb der Restwasserstrecke Näslingprojekt: gewinnung im Unter- erhalten. dar. In den nächsten beiden Schonende und Mittellauf in eine Jahren werden seitens der nahezu geschlossene Ennskraft AG Fischaufstiege Laichgewinnung! Ennskraft AG Staukette verwandelt. errichtet errichtet, die einen Fischzug von der Donau bis in den Be- Die Idee für ein Näslingpro- Fischaufstiege reich Steyr ermöglichen sol- jektes ging auf Schilderungen I n den großen Stauen, die im Gegensatz zur Donau keine längeren Stauwur- Der Unterlauf der Enns, vor allem bis zur Ausleitung beim len. Zusätzlich sollen 2016 im Bereich des Staues des KW Thurnsdorf mehrere morpho- im Frühjahr 2014 zurück, als von intakten Näslingzügen weiter oben an der Enns in zelbereiche mit annähernd Wehr Thurnstorf und in ei- logische Verbesserungsmaß- der Region Großraming be- Fließgewässercharakter mehr nigen Gewässerabschnitten nahmen umgesetzt werden, richtet wurde. aufweisen, kann ein dem Leit- unterhalb von Steyr, bietet die eine Verbesserung des bild entsprechender Fischbe- für die aus der Donau ein- Habitatangebotes auch für Fischermeister Wolfgang stand nicht mehr hergestellt wandernden Fische ein hohes rheophile Fische bewirken Hauer hatte ein Konzept für werden. Aus diesem Grund Potential an Laichmöglich- werden. die völlig schonende Gewin- muss die fischereiliche Be- keiten und Jungfischlebens- nung des Laichs. Er war sich wirtschaftung auf die infolge räumen. Leider kann dieses Ziel des Fischereivereines sicher, dass er den bereits entstandenen Lebensräume Potential nicht genutzt wer- Enns ist der Erhalt und die befruchteten Laich vorsich- abgestimmt werden, was in den, da die Restwasserstre- Stärkung leitbildgerechter tig aus dem Bach entnehmen der Praxis eine gemischte Be- cke infolge der bisher nicht Fischpopulationen. Nachdem könne ohne einen einzigen wirtschaftung (Salmoniden fischpassierbaren Kraftwerke seitens der Ennskraft AG nun Fisch fangen und abstreifen und anspruchslose Arten) unterhalb von Steyr von den wichtige abiotische Verbes- zu müssen und dabei poten- nach sich zieht. Insbesonde- laichwilligen Fischen nicht er- serungsmaßnahmen gesetzt tiell zu beschädigen oder das re durch eine Anbindung der reicht werden kann. Eine wei- werden, möchte auch der FV Laichgeschehen zu stören. 12 Oö Fischer Zeitung
Nasenprojekt Karl Salcher, der Obmann des Wir wollen durch die Kontinu- Fischereivereins Grossraming ität einen Beitrag zur Wieder- und der Revierobmann Markus herstellung einer Alterspyra- Leimer gaben das Einverständ- mide/Bestandsstruktur der nis für die Entnahme, wenn die Näslinge machen. fischschonende Durchführung gewährleistet wäre. Es wurde Derzeit haben wir zirka vereinbart, dass rund 5 Liter 400.000 Näslinge zur Erbrü- Laich entnommen werden dür- tung in Scharfling/Kreuzstein. fen, was einen Bruterfolg von Ende April 2016 bekamen wir ca. 200.000 Jungfischen führ- die Brütlinge zum Besatz und Mehr als 1.000 Jungfische auf einer Donau-Schotterbank te, die in die Enns, Donau und sie wurden wieder an den in Enns (Stefan Ploberger) im Herbst 2015. Kristeinerbach eingebracht Stellen, wie im letzten Jahr be- wurden. setzt. Auch 2016 Außerdem werden wir wieder wird das Projekt zirka zehn Prozent weiter vor- strecken lassen und im Herbst fortgesetzt besetzen, damit durch die Aufteilung und unterschiedli- Das Projekt wird heuer in noch chen Größen die Chancen für etwas größerem Rahmen das Aufkommen besser sind. fortgeführt. EEin Ei ineeerr de derr neu neeue ueenn Tr TTra ran ansp an spoort sp r tb tbe bbeh ehälte eh ehäällte terr de dess FV Enns wird vom Ob Dirnberger (Mitte) eingew Obmann Klaus eiht, Vater und Sohn Plober ger helfen tatkräftig mit. Einer der letzten größeren Näslingaufstiege in Oberösterreich, April 2016 Oö Fischer Zeitung 13
Besatzmaßnahmen Besatz mit Cypriniden bringt nicht immer Erfolg! E s liegen nur wenige Fall- beispiele vor, dass Be- satz mit Cypriniden einen Am Beispiel der Nase kön- nen zwei groß angelegte Be- satzprojekte in Gewässern setzt, die erfolgversprechend waren. Andere Faktoren wie den. Bis heute wurden davon messbaren, nachhaltigen Er- angeführt werden, in denen z. B. die Prädatoren haben nur wenige Einzeltiere wie- folg im Sinne der Etablierung diese Fischart ursprünglich hier zum Fehlschlag geführt der gefangen, ein nennens- oder Stärkung von Beständen massenhaft vorgekommen und nicht Strukturarmut, die werter Bestand konnte auch gebracht hätte. Die Gründe und seit einigen Jahrzehnten flussauf von Wels bis Stadl- dort nicht gegründet werden. dafür können vielfältig sein. ausgestorben ist. Zur Wie- Paura nicht die schlechteste In beiden Fällen sind die ver- Neben einer ungeeigneten deransiedelung in der Unte- ist! Ohne Initialbesatz wird bliebenen Defizite des Le- Qualität der Besatzfische ren Traun wurden 2006–2009 man eine verschwundene bensraums (Strukturarmut, wird in vielen Fällen dafür etwa 340.000 Nasen besetzt. Fischart nicht wieder in den Staue, Wanderhindernis- Ausschlag gebend sein, dass Im Zuge von sehr umfangrei- Mittellauf eines Gewässers se, an der Salzach zusätzlich die Lebensraumverhältnisse chen Bestandserhebungen in bringen. Zu warten bis viel- Schwall und Stauraumspü- im Gewässer nach wie vor den darauf folgenden Jahren leicht der Weg für Nasen aus lungen etc.) für den Misser- zu stark beeinträchtigt sind. konnte aber in der Traun keine der Donau bis nach Stadl- folg verantwortlich zu ma- Dann verschwinden Besatz- einzige Nase wieder gefangen Paura wieder frei wird, das chen. Wenn also sogar so fische entweder sehr rasch werden, es wurden lediglich dauert noch länger ... Sehr groß angelegte Projekte kei- oder sie können sich nicht zwei Einzelnachweise in Ne- ähnliche Ergebnisse liegen nen Erfolg bringen, so wird fortpflanzen und sterben bengewässern bekannt. aus der Mittleren Salzach vor, das in noch viel stärkerem nach einer Generation wieder In der Traun wurden juveni- wo seit den 1990er-Jahren Ausmaß für Besatzprojekte aus. len Nasen in Abschnitte be- tausende Nasen besetzt wur- kleinerer Vereine zutreffen! Revitalisierungsmaßnahmen können bemerkenswerte Erfolge bringen! S chon in wenigen Jahren werden die großen und mittleren Flüsse in Österreich fischarten wie die Nase deut- liche Verbesserungen. Es gibt schon eine Reihe von Beispie- eine Reihe erfolgreicher Bei- spiele vorgezeigt haben, können durch Akquirierung von Förde- rungen (bis zu 90% Förderquote) auch große Strukturmaßnah- men umgesetzt werden! durch die Umsetzung eines len, welchen durchschlagenden Teilaspektes der „Wasserrah- Erfolg Revitalisierungsmaß- menrichtlinie” für stromauf nahmen bringen können. Sogar Die Renaissance der Nase gerichtete Wanderungen von Fischen wieder durchgängig in großen Flüssen wie der Do- nau konnte die langfristig rück- am Beispiel der Wachau sein. Liegen Strecken mit ge- läufige Entwicklung von Fisch- eignetem Lebensraum vor, so beständen umgekehrt werden Der Nasenbestand in der Wachau war seit den 1980er-Jahren können diese also natürlicher- (siehe Fallbeispiel Wachau). dramatisch zurückgegangen. Vor Umsetzung von Struktur- weise durch Fischarten aus Lebensraum verbessernde maßnahmen waren Jungfische nur mehr in geringen Dichten den Unterläufen wiederbesie- Maßnahmen müssen nicht nachweisbar, und mangels an Nachwuchs brach der Bestand delt werden, ohne dass Besatz notwendigerweise teuer sein. großer Nasen zusammen. Seit der Jahrtausendwende wurden notwendig ist. Kleinere Maßnahmen, wie die umfangreiche Revitalisierungen umgesetzt (Kiesbänke, Inseln, Daher ist der Fokus auf die Schüttung von Kieslaichplät- durchströmte Nebenarme und angebundene Altarme). Auf Herstellung geeigneter Le- zen, das Versenken von Laich- diesen Strukturen können Nasen in großer Zahl nachgewiesen bensräume zu setzen. Werden hilfen oder Totholz, die An- werden, von Larven bis hin zu Adultfischen. Elektrobefischun- Strukturmaßnahmen fachge- bindung oder Entlandung von gen mit vergleichbaren Methoden vor und nach Umsetzung recht umgesetzt, so wirken sie Altarmen etc. können auch für dieser Maßnahmen belegen heute ein starkes Nasenaufkom- langfristig und bringen für eine Fischereivereine machbar und men und einen idealen Bestandsaufbau – es wurde also tat- Vielzahl von Arten und beson- sehr wirksam sein! Wie Fi- sächlich eine Trendumkehr erreicht! ders für ehemalige Massen- schereiorganisationen durch 14 Oö Fischer Zeitung
Fischküche Aus der Nicht immer ist gut gemeint „gut”! Fischküche 1. Die Förderung von „Beifischen” durch Besatz ist zwar meist sehr gut gemeint und ökolo- Spieß vom Stör gisch motiviert. Gut gemeint kann aber das Gegenteil von gut sein! Und nicht immer gilt: auf Tomaten – „Hilft es nicht, so schadet es wenigstens nicht”. Rosmaringemüse 2. Bei Arten, bei denen nicht ein unmittelbares, dringendes fischereiwirtschaftliches Erforder- Fotoquelle: digi Dall Fotografie nis besteht, sollte von Besatzmaßnahmen generell Abstand genommen werden! Zeit und Geld für Besatzmaßnahmen mit solchen Arten sind in der Regel schlecht investiert, es über- wiegen die genannten Probleme und Risiken. 3. Wird trotzdem Besatz durchgeführt, so muss jedenfalls geeignetes, standortheimisches Material verwendet werden. Dies betrifft im besonderen Maße derzeit noch unverfälscht erhaltene Bestände. Der „Besatzfischhandel” ist derzeit kaum in der Lage, solches Besatz- material bereit zu stellen. 4. Initiale Besatzmaßnahmen mit seltenen oder ausgestorbenen Arten, Kleinfischen etc. kön- nen in begründeten Einzelfällen sinnvoll sein, bedürften aber jedenfalls einer fundierten wissenschaftlichen Betreuung. Zutaten für 4 Personen: 5. Zur Stützung der heimischen Fischbestände sollten Zeit und Geld für die Forcierung von 800g Störfilet ursachenorientierten Maßnahmen gebündelt werden! Lebensraum verbessernde Maß- 2 mittelgroße Zwiebeln nahmen haben sich insbesondere für Cypriniden wie der Nase als effektiv und nachhaltig Butterschmalz wirksam erwiesen. Salz, Zitronensaft, Zitronenschale Liegen geeignete Gewässerstrukturen vor, so kommen Arten wie die Nasen natürlicherweise in großer Zahl auf! 200g Cocktailtomaten 200g Stangensellerie 200g Gelbe Paprika 290g kleine Kartoffel mit Schale gekocht Revier Untere Traun-Wels Olivenöl, Knoblauch, Salz, Chili, Rosmarin, Tomaten- essig Maiandacht in der 250g Sauerrahm Fischerkapelle! 100g Bechamel Dille, Petersilie Für den Spieß die Störfilet und den Zwiebel in Stücke schneiden. Abwechselnd Direkt neben der Traun, tet, die heuer am 31. Mai, pelle 15 Jahre alt und aus die- den Fisch und die Zwiebel im Gemeindegebiet von um 19 Uhr stattfindet und sem Grund wurde eine eige- auf einen Spieß aufzie- Marchtrenk, befindet von der Pastoralassistentin ne Briefmarke und dazu eine hen. Die Spieße in Butter- sich die Fischerkapelle, Mag.a Christine Rosska zele- eigene Postkarte aufgelegt. schmalz braten. die dem Patron der Fi- briert wird. Die musikalische Das Fischereirevier Untere scher, dem Hl. Apostel Gestaltung übernimmt der Traun-Wels besitzt eine ei- Das gewaschene Gemüse Petrus geweiht ist. Kirchenchor der Stadtpfarre gene Revier-Fahne, die bei ebenfalls in Stücke schnei- Marchtrenk unter der Leitung Maiandachten, Begräbnissen den. In Olivenöl gut anbra- D ie Kapelle wurde im Jahre 1998/99 errichtet. Erbaut wurde sie von Alfred von Frau Birgit Peböck. Im Anschluß an die Maian- dacht werden die Gäste vom von Mitgliedern, Prozession- en und in der Fischermesse in Fischlham, bekannt durch die ten, mit den Gewürzen und den Kräutern abschme- cken. Kurz vor den Anrich- Bierecker und Franz Aste- Fischereirevier Untere Traun Fischerkanzel, zum Einsatz ten mit einem Schuss To- cker unter dem damaligen Re- Wels zu einem Imbiß mit kommt. matenessig ablöschen. vierobmann Prok. Ferdinand Schmalzbrot und gespritzten Die Kapelle und die Fahne zei- Krieger. 1999 wurde die Kapel- Most gebeten, wozu der An- gen das Bildnis des Patrons Dazu serviert man le eingeweiht. gelsportverein Marchtrenk der Fischer, Sankt Petrus, Weißbrot und kalten Traditionell wird jedes Jahr einlädt. vom dem sich der Fischer- Kräuterdip. eine Maiandacht veranstal- Im Jahr 2014 wurde die Ka- gruß „Petri Heil” ableitet. Oö Fischer Zeitung 15
Aktuelles Johann Doppelbauer: neuer Direktor in Scharfling Anfang März 2016 hat DI Johann Doppelbauer die Leitung des Bundesamtes für Wasserwirtschaft (BAW) und des Instituts für Gewässerökologie, Fi- schereibiologie und Seenkunde (IGF) in Scharfling übernommen. DI Doppelbauer tritt somit die Nachfolge von Hofrat Dr. Al- bert Jagsch an, welcher als langjähriger Leiter des IGF Ende 2013 in den Ruhestand getreten ist und zugleich folgt er Dr. Martha Sirnon als Direktor des BAW nach. Bei einer Presse- konferenz in Linz am 11. März wurde von Bundesminister Andrä Rupprechter und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer die Ver- legung des Bundesamts und die Ernennung von DI Johann Dop- pelbauer zum neuen Direktor bekannt gegeben. LH Dr. Pühringer, BAW-Direktor DI Doppelbauer, BM Rupprechter, Foto: Land OÖ I Kauder Europaschutzgebiet „Mond- und Attersee” Exkursionstermin der Gebietsbetreuung für 2016: Donnerstag, 19. Mai 2016, 14 Uhr – Seelaubenlaichzug Ersatztermin bei Schlechtwetter: Freitag, 25. Mai 2016, 14 Uhr Bei eventuellen Rückfragen wenden Sie sich bitte an DI Clemens Treffpunkt: öffentl. Parkplatz in Unterach/Attersee direkt an der Gumpinger oder Dr. Michael Schauer, Technisches Büro für Ge- Seeache. Die Teilnahme ist kostenlos. wässerökologie, Gabelsbergerstrasse 7, ,4600 Wels, Um Anmeldung unter gebietsbetreuung@blattfisch.at oder unter Tel.: 07242/211592, gebietsbetreuung@blattfisch.at der Tel. Nr. 07242/21 15 92 wird gebeten. Neuer Obmann des Aschacher Museumsvereins D ie Generalversammlung des Aschacher Mueumsvereins hat am 15. April 2016 Christian Erlinger einstimmig zu neu- en Obmann gewählt. Zu Obmann-Stellvertretern wurden Armin Das Schopper- und Fischereimuseum Aschach ist vom 22. Mai bis 26. Oktober geöffnet. Nähere Auskünfte: Tel. +43 664 479 7704. Bernauer und Eva Lindinger gewählt. Auf Antrag des neuen Ob- Die Eintrittspreise bleiben unverändert bis auf eine kleine Erhö- mannes wurde sodann beschlossen, den scheidenden Obmann hung für Erwachsene: H. Eggerstorfer dank seiner Verdienste um den Museumsverein, bisher € 2.50, neu € 3.– den er acht Jahre erfolgreich geleitet hat, zum Ehrenobmann zu Familie ohne Familienkarte bisher € 4.– neu € 5.–. ernennen. 16 Oö Fischer Zeitung
Rechtliches Rechtssicherheit und Anerkennung für Fischereischutzorgane! Genau strukturierte Zu- griffe in fremdes Jagd- oder tiger ist es, durch Weiter- Anzeigenformular wird bei ständigkeit der „POLIZEI- Fischereirecht) sowie Über- bildung den rechtlichen und Schulungen ausgegeben bzw. NEU” erfordert mehr prüfung der Personaldaten; persönlichen Anforderungen kann auch beim Verband an- Aufmerksamkeit beim sie ist auch zuständig, wenn gerecht zu werden. gefordert werden. Einschreiten durch die FSO bei Amtshandlungen in Fischereischutzorgane Bedrängnis oder Schwierig- Praxisorientiertes Die gute Zusammenarbeit (FSO). keiten geraten. Anzeigeformular mit den Behörden und kom- petente Bearbeitung der Fälle D ie FSO als sind Organe der Bezirksverwaltungs- behörden und für die Ein- Bei Polizei-Amtshandlungen werden immer wieder FSO angefordert, die ergänzend Die Schutzorgane des Oö. Landesfischereiverbandes haben gemeinsam mit Ver- verleihen den Schutzorganen zunehmend Rechtssicherheit und Anerkennung ihrer Tätig- haltung der Bestimmungen zu den polizeilichen Ermitt- waltungsbehörden ein praxis- keit. nach dem Oö. Fischereige- lungen die Kontrolle nach orientiertes Anzeigenformu- setz zuständig und haben dem Oö. Fischereigesetz vor- lar ausgearbeitet. Mit wenig Gut ausgebildete, aktive und auch Erhebungen nach dem zunehmen haben, um Erhe- Aufwand und ohne elektro- gesetzlich korrekt agieren- Oö. Fischereigesetz durchzu- bungsberichte und Anzeigen nische Hilfsmittel können die de Schutzorgane fördern das führen. direkt an die Verwaltungs- im Oö. Fischereigesetz auf- Ansehen der Angelfischerei behörden zu verfassen. Man scheinenden „schwerwiegen- innerhalb der Angler, den Fi- Die Zuständigkeit der Polizei kann diese Änderungen den Übertretungen” einfach schereibehörden und auch in erstreckt sich im Wesentli- zur selbständigen Tätigkeit an die zuständigen Behörden der Öffentlichkeit. Das be- chen auf die Ermittlungen für durchaus als Aufwertung der weitergegeben werden. Die- stärkt uns den eingeschlage- die Justizbehörden (z. B. Ein- FSO begrüßen. Umso wich- ses neue Erhebungs- bzw. nen Weg fortzusetzen. 8. Auflage des Folders Der Oö. Landesfischerei- Fische in Oö. Gewässern verband als Servicestelle Rechtliche und fachliche Beratung im Verband W enn Sie Fragen zum Fischereirecht, zur Bewirtschaftung oder allgemein zur Fischerei haben, wenden Sie sich an unsere Geschäftsstelle. Gerne nehmen wir Ihre Anfragen ent- gegen und erteilen unter Einbindung unserer Fachleute ent- sprechende Auskünfte. Ihr Ansprechpartner: D er Folder mit rd. 40 Fischen in Oö. Gewässern wurde in den vergangenen Jahren bereits 75.000-mal ausgegeben. Die 8. Auflage dieses Folders liegt druckfrisch vor und kann in LFM Siegfried Pilgerstorfer. Linz, Stelzhamerstraße 2/2, der Geschäftsstelle angefordert werden (fischerei@lfvooe.at), Tel. 0732/650507-0, fischerei@lfvooe.at. die Zusendung erfolgt kostenlos. Oö Fischer Zeitung 17
Revitalisierung Ökologisches Schmuckstück inmitten der Landeshauptstadt Linz Dr. Michael Plakolb Im Juli 2015 wurde die auf, das mitten durch die Sied- Erinnerung nachempfinden nau, allen voran Obmann a.D. Revitalisierung des Ma- lung führt. Ältere Mitbewoh- können. Ab und zu floss je- Werner Rainer auf ein „Re- gerbaches in Linz-Klein- ner berichteten mir, dass vor doch auch in den vergangenen vival Magerbach”. Im Febru- münchen erfolgreich ab- mehr als 30 Jahren der Mager- Jahren Wasser im Bach, dann ar 2015 war es dann endlich geschlossen. bach dem Bau des Kraftwerks wenn durch Traunhochwässer so weit, als auf Grundlage ei- Kleinmünchen zum Opfer fiel. der Grundwasserspiegel be- nes Gemeinderatsbeschlus- Für alteingesessene Klein- drohlich hoch anstieg. Dieses ses der Tiefbau Linz beauf- K aum einer weiß, dass es in Linz-Kleinmünchen eine Wohngegend gibt, die eine Art münchner/Traunauer wurde mit dem Verlust des Mager- bachs im Sinne eines stän- Phänomen durfte ich selbst mehrmals beobachten. tragt wurde, die komplette Insel darstellt. Es handelt sich dig führenden Gerinnes ein Zukunftsweisende 2 dabei um die Traunausied- ökologisches Kleinod zerstört Investition für die Natur lung, die zwischen zwei Flüs- in dem sich viele Fische und und Bevölkerung sen, der Traun und dem Ober- Wassertiere wohlfühlten. Sie wasserkanal des Kraftwerkes schwärmten mir vor, welche Seit über 20 Jahren dräng- Kleinmünchen (vormals Jau- kapitalen Bachforellen und te der Siedlerverein Trau- ckerbach), eingebettet liegt. Äschen hinter den Steinen auf Mit meiner Familie lebe ich Beute lauerten. Sprichwört- seit 13 Jahren in dieser wun- lich von den Terrassen ihrer derschönen lebenswerten schmucken Einfamilienhäuser Gegend, die einen sehr länd- aus konnten sie diese täglich lichen Charakter aufweist. Als beobachten. Jeder, der schon leidenschaftlicher Angler fiel einmal in einem trockenen mir sofort das ausgetrockne- Fluss- oder Bachbett stand, te Bachbett des Magerbaches mag wohl diese wehmütige 3 1 18 Oö Fischer Zeitung
Revitalisierung 5 4 Revitalisierung durchzuführen talisierung die Einsetzung ei- 6 und zu beaufsichtigen. In nur ner biologischen Bauaufsicht. sechs Monaten Bauzeit wur- Hierfür wurde das Techni- de der Magerbach wieder in sche Büro für Gewässeröko- strukturelle Bedingungen zu rung der Gesamtsituation mit ein funktionstüchtiges, stän- logie „blattfisch e. U.” aus schaffen und somit für vie- sich bringt. Vor allem konn- dig Wasser führendes Gerin- Wels beauftragt. Grundsätz- le Gewässerbewohner ge- ten wir mit der Revitalisie- ne verwandelt. Die Arbeiten lich lässt sich der revitalisier- eignete Lebensräume zu in- rung auch einen dringenden erstrecken sich von der Holz- te Magerbach entsprechend itiieren. Nach Meinung der Wunsch der Bevölkerung er- brücke über den Oberwasser- der Planung in vier Abschnit- biologischen Bauaufsicht ist füllen”, zeigt sich die Linzer kanal auf Höhe der Kleingar- te unterteilen. Die Anbin- das Gerinne im Magerbach Umweltreferentin Mag.a Eva tenanlage Auwiesen bis zum dung des Magerbaches an fischpassierbar und stellt vor Schobesberger über dieses Auslauf unterhalb des Kraft- das Unterwasser erfolgt mit allem für Kleinfische und Ju- beeindruckende Renaturie- werkes Kleinmünchen. Ins- einem Schlitzpass. Anschlie- gendstadien von Gewässer- rungsprojekt sehr zufrieden. gesamt sind das rund 1.450 ßend wurde ein naturnahes organismen einen wertvollen Die Investitionskosten belie- Meter, wobei 1.100 Meter Gerinne innerhalb des Sied- Lebensraum dar. Schon nach fen sich auf 1,7 Mio Euro. Bachbett bereits bestanden, lungsraumes geschaffen, zu nur wenigen Wochen, als jedoch für eine dauerhaf- dessen Strukturierung Wur- erstmalig der gesamte Bach Fotos: te Wasserführung ertüchtigt zelstöcke und Wasserbau- geflutet wurde, konnten die 1. Kraftwerk Kleinmünchen; werden mussten. Im oberen steine eingebracht worden Fischereiberechtigten zahl- Bereich war der Bachlauf auf sind. Flussauf der Siedlung reiche Jungfische beobach- 2. Der Untergrund musste abge- rund 350 Metern komplett neu konnte der Magerbach auf- ten, die sie sehr zukunftsfroh dichtet werden; zu trassieren und nach ökolo- grund des großen Platzan- stimmten. Ein Freund von gischen Gesichtspunkten her- gebotes in einen pendelnden mir, der einen Garten direkt 3. Der Bach fließt nun wieder zur zustellen. Zudem wurde zu Verlauf gebracht werden, be- am Magerbach besitzt, beob- Freude der Bewohner durch die Beginn und am Ende des Ma- vor er in einen Beckenpass achtete im Herbst schon eine Traunausiedlung; gerbaches je eine Fischauf- übergeht. Der Anschluss zum massige Äsche und einige Fo- 4. Der neue Fischaufstieg; stiegshilfe errichtet. Die Was- Oberwasser erfolgt über ein rellen. serdotation erfolgt über den Dotationsbauwerk. Kenn- 5. Im oberen Bereich war der Kraftwerkskanal der LINZ AG. zeichnend für das Gerinne im „Generell wurde das gesam- Bachlauf auf rund 350 Metern Siedlungsraum sind die ein- te Gerinne mit ingenieurbio- komplett neu zu trassieren; Schaffung eines geschränkten Platzverhält- logischen Maßnahmen na- wertvollen nisse. Durch den Einbau von turnah gestaltet, was eine 6. Fischaufstieg Lebensraums Wurzelstöcken, Belebungs- landschaftsästhetische Auf- steinen und kleinen Schot- wertung der Traunausiedlung Quellen: Die wasserrechtliche Bewilli- terbänken wurde versucht, sowie eine gewässer- und fi- Fotos 1, 3, 6 – M. Plakolb; gung erforderte für die Revi- unterschiedliche gewässer- schereiökologische Verbesse- Fotos 2, 3, 5 – S. Auer, blattfisch Oö Fischer Zeitung 19
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