Petersberger Gespräche - Persönliche Einladung

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Petersberger Gespräche - Persönliche Einladung
Pete rsb e rger G espräche®
          Persö nl ic he E inl adung

     Neu den ken.
           E nt sc heiden.
       Anders m ac hen.
              Warum ein Wechsel der Perspek tive
                       für uns überlebenswichtig ist .
Petersberger Gespräche - Persönliche Einladung
Bild © Michael Sondermann/Bundesstadt Bonn, Bundesregierung/Ute Grabowsky, Engelbert Reineke
Petersberger Gespräche - Persönliche Einladung
22   2022                          2022
            nach einer mehrjährigen, pandemiebedingten Pause und pünktlich zum Herbstanfang
            laden die Petersberger Gespräche® erneut zum interdisziplinären Dialog zwischen
            Top-Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie ein.

            Auch in diesem Jahr finden die Petersberger Gespräche® in der Villa Hammerschmidt
            mitten in Bonn statt. Der geschichtsträchtige Zweitamts- und Zweitwohnsitz
            des Bundespräsidenten wurde uns vom Bundespräsidialamt der Bundesrepublik
            Deutschland zur Verfügung gestellt, wofür wir hier nochmals unseren Dank
            aussprechen möchten. Als historischer Bau bietet er einen spannenden Kontrapunkt
            zu unseren Themen, die nach vorne blicken und sich mit der Gestaltung der Zukunft
            beschäftigen.

            An diesen besonderen Ort lade ich Sie und Ihre Begleitung herzlich zu den
            14. Petersberger Gesprächen® am 17. September 2022 ein.

            Durch unser musikalisch und künstlerisch geprägtes Begleit- und Rahmenprogramm
            ist unser Kongress dafür wie geschaffen, nicht nur ein anregendes, sondern auch ein
            genussvolles Wochenende als Paar zu erleben.

            Unser diesjähriges Leitthema ist eine Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen
            und die Erfahrungen von Brüchen, denen sich Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
            gegenübersehen. Vor allem geht es uns um die Frage, welches „Anders-Machen“ sich
            daraus ergibt, wenn wir die vertrauten Prozesse, Dinge oder Ansätze aus einem neuen
            Blickwinkel betrachten. Inmitten von Ungewissheit und angesichts von Komplexität
            Entscheidungen zu treffen, ist schon alles andere als einfach. Dies aber unter ganz
            neuen Vorzeichen zu tun, ist mutig.

            Auf unsere Begegnung und auf viele andere spannende Sichten und Perspektiv-
            wechsel in unseren Diskussionen und Vorträgen freue ich mich sehr. Falls Sie und
            Ihre Begleitung es einrichten können gern schon am Vorabend der Petersberger
            Gespräche® beim gemeinsamen Dinner und dem Konzert am 16. September.

            Herzliche Grüße
            Ihr

            STEPHAN HUTHMACHER
            Vorstandsvorsitzender der Comma Soft AG
Petersberger Gespräche - Persönliche Einladung
Neu denken. Entscheiden. Anders machen.
       Warum ein Wechsel der Perspektive
2022           2022
       für uns überlebenswichtig ist.

       Als vor vielen Jahren die Chaostheorie aufkam, wurde zur Veranschaulichung nicht-linearer Ket-
       tenreaktionen gerne das Beispiel des Schmetterlings in Afrika angeführt, dessen Flügelschlag
       zur Entstehung von Tornados im mittleren Westen der USA führen konnte. Die Parallelen zu den
       heute als komplex und chaotisch empfundenen Zuständen sind mehr als nur zufällig. Es war zum
       Beispiel nur ein einziges havariertes Containerschiff in einer der weltweit am meisten befahre-
       nen Wasserstraßen, das für unvorhergesehene Kettenreaktionen, chaotische Zustände, Liefer-
       engpässe sowie Produktionsstopps in vielen Industriezweigen und bei zahlreichen Unternehmen
       sorgte.

       Sich häufende Extremwetter-Ereignisse in vielen Teilen der Erde verwandeln Märkte und ganze
       Wirtschaften in Asche und Schlamm – und Umsatzprognosen sowie Geschäftsstrategien in
       Makulatur. Nicht zuletzt ist der Krieg in der Ukraine in seinen nicht-linearen Konsequenzen kaum
       abzuschätzen. Nicht geopolitisch, nicht energiepolitisch oder ökonomisch und auch nicht in
       seinen Auswirkungen auf die globale Ernährungssituation.

       Allein diese Beispiele zeigen: Ein „Weiter so“ ist keine Option mehr! Nicht von ungefähr bestimmt
       der Begriff „Zeitenwende“ seit Monaten die Diskussion; auch fand das diesjährige Weltwirt-
       schaftsforum unter dem Motto „Geschichte am Wendepunkt“ statt.

       In vielen Bereichen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft geht es um einen neuen Bedeu-
       tungsrahmen für das Vertraute. Um einen neuen Blickwinkel, unter dem wir unser bisheriges
       Tun betrachten. Dem Neu-Denken folgt das Anders-Entscheiden – und diesem ein anderes, der
       aktuellen Situation angepasstes Handeln.

       Dies geschieht zum Beispiel, wenn Unternehmen ihre bisherige Praxis radikal unter der Pers-
       pektive der digitalen Transformation betrachten. Wenn sie in diesem komplexen und mit vielen
       Unsicherheiten behafteten Prozess ihre Geschäfte auf eine neue Stufe heben und zu datenge-
       triebenen Unternehmen werden. Das kann auch bedeuten: Wertschöpfung mit und durch den
       Einsatz von smarten Technologien wie Big Data, Internet of Things, Künstlicher Intelligenz oder
       digitalen Ökosystemen erzielen.

       Um eine Art zukunftsorientiertes Reframing handelt es sich auch, wenn in Forschungseinrich-
       tungen völlig neue Wege begangen werden und Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen
       zum Beispiel in der Batterieforschung bisher nicht gestellte Fragen stellen – und so zu vorher
       undenkbaren, revolutionären Lösungen gelangen.
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Mobilfunknetze sind etwas, von dem wir gewohnt sind, dass sie einen immer größe-
ren Datendurchsatz ermöglichen und von Generation zu Generation immer schneller
werden. Doch beim 6G-Netz wird das Mobilfunknetz selbst neu gedacht und in seinen
Grundfunktionen erweitert. In einer Weise, die man in ihren Auswirkungen auf die Wirt-
schaft wie auch auf unser Leben als revolutionär bezeichnen kann.

Bis vor einigen Jahrzehnten war die Raumfahrt nur staatlichen und wissenschaftlichen
Institutionen vorbehalten. Seit knapp 20 Jahren entwickelt sie sich als private Raum-
fahrt zu einem Big Player der ganz eigenen Art. Zwei Fragen von vielen: Welche Lösun-
gen für unsere irdischen Herausforderungen liegen oben im Weltall? Ist interplanetare
Menschheit Spinnerei, ein Traum – oder doch denkbare Möglichkeit?

Auch in Forschung und Wissenschaft herrschen eingefahrene Denk-Loipen, deren
spiegelbildliche Entsprechungen die Denk-Verbote sind. Vor allem die Pandemie
 hat uns gezeigt, wie unterschiedlich die gleichen Fakten von mehreren
Wissenschaftler:innen beurteilt werden und wie aus ergebnisoffenem Diskurs ein
medial ausgetragener Dissens werden kann. Was bleibt, ist eine verunsicherte Öffent-
lichkeit. Wie hier der richtige Umgang mit solchen Filterblasen und mit dem medialen
Hang zur Negativität aussehen kann, zeigt nicht zuletzt die neurowissenschaftliche
Forschung.

Kein Unternehmen kommt um die Frage herum, welche Voraussetzungen es intern
schaffen muss, damit neue Blickwinkel und neue Perspektiven überhaupt gelingen
können. Wie es eine innovationsfördernde Unternehmens- und Fehlerkultur entwickeln
sowie Vertrauen aufbauen kann. Denn ganz gleich, ob als Denken, Entscheiden oder
Tun – ausschlaggebend für das Neue ist, was in den Köpfen der Mitarbeiter und des        Stephan Huthmacher
Managements passiert.

Ein weiter Bogen an Themen, neuen Blickwinkeln und Perspektivwechseln. Die
Petersberger Gespräche® werden auch in diesem Jahr alles dafür tun, um einen
offenen Diskurs unter allen Teilnehmer:innen zu ermöglichen. Ein wichtiges Ziel
unseres Kongresses wäre erreicht, wenn aus dem Dialog und den Diskussionen neue
Sichtweisen entstehen, die zum Neu-Denken und zum Anders-Handeln in der unter-
nehmerischen Praxis führen.
Petersberger Gespräche - Persönliche Einladung
2022                  2022
                                  Agenda 2022 2022

       Vorabendprogramm                                      Hauptprogramm
       Freitag, 16.09. 2022                                  Samstag, 17. 09. 2022
       17:00 Empfang                                         08:30 Empfang
             Hotel Königshof                                       Villa Hammerschmidt
             Terrasse Rheinsaal
                                                             09:00 Begrüßung & Eröffnung
       17:30 Dinner                                                Stephan Huthmacher
                                                                   Vorstandsvorsitzender der Comma Soft AG
       18:50 Konzerteinführung
             Steven Walter (Intendant des Beethovenfestes)           Einführung & Moderation
                                                                     Prof. Dr. Dr.-Ing. h. c. Heinz-Otto Peitgen
       19:30 Auftaktkonzert
                                                              09:25 Keynote-Vorträge
             Kadesha: Beethoven
             Universität Bonn, Aula                                  Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis
                                                                     6G-Mobilfunk – Europas Chance?
             Aurora Orchestra
             Jonian Ilias Kadesha – Violine & Leitung         10:00 Prof. Dr. Maximilian Fichtner
                                                                    Entwicklung nachhaltiger Batterien:
                                                                    Neue Forschung. Neue Materialien.
                                                                    Neue Speicherkonzepte

                                                              10:30 Q&A

                                                              10:50 Kaffeepause

                                                              11:20 Prof. Dr. Maren Urner
                                                                    Ohne Gehirn(e) geht es nicht: Was wir von den
                                                                    Neurowissenschaften lernen müssen

                                                              11:50 Q&A

                                                              12:00 Mittagessen

                                                              13:30 Dr. Hans Koenigsmann
                                                                    Neue Wege in der Raumfahrt –
                                                                    neue Wege für die Menschheit?
Petersberger Gespräche - Persönliche Einladung
Begleitprogramm*
                                                        Samstag, 17. 09. 2022
      Marco Fuchs                                        08:30 Empfang
      Raumfahrt als Partner von Wissenschaft und               Villa Hammerschmidt
      Politik: Warum der Blick aus dem All für das
      Verständnis des Systems Erde unverzichtbar wird    09:15 Abfahrt

14:40 Q&A                                                       Beethoven-Haus Bonn
                                                                Eine stilvolle und unvergessliche Umrahmung
15:00 Kaffeepause                                               unseres Besuchs im Beethoven-Haus bietet ein
                                                                Konzert auf dem historischen Hammerflügel
15:30 Angelika Bachmann                                         (1824) im Musikzimmer des Museums, bei dem
      Agile Unternehmenskultur als Brückenschlag                wir die Klang-Ideale der Beethovenzeit hautnah
      zu neuen Denkrahmen und innovativen                       erleben können
      Handlungsoptionen
                                                         13:00 Mittagessen
16:00 Q&A
                                                         14:30 Max Ernst Museum & Schloss Augustusburg
16:10 Kaffeepause
                                                         18:00 Empfang Villa Hammerschmidt
16:30 Gesprächsrunden                                          Dinner
                                                               Abschlusskonzert (Doppelkonzert)
18:00 Empfang

18:30 Dinner

20:30 Abschlusskonzert (Doppelkonzert)

      Angelika Bachmann & Friends

      Kadri Voorand

                                                        *Dieses Programm richtet sich an alle Begleitpersonen der
                                                        Teilnehmer:innen der Petersberger Gespräche®.
Prof. Dr. Dr.-Ing. h. c.
                                                    Heinz-Otto Peitgen
022                                     2022           2022
                                                    Moderator

                                                    Die Petersberger Gespräche® haben inzwischen Tradition und
                                                    stehen für ein innovatives, grenzüberschreitendes Veranstaltungs-
                                                    format. Dazu tragen nicht nur die Referent:innen und die enga-
                                                    gierten Teilnehmer:innen bei, sondern auch die besondere Art der
                                                    Moderation, wie sie Professor Heinz-Otto Peitgen führt. Wir freuen
                                                    uns sehr darüber, dass sich Prof. Peitgen auch in diesem Jahr be-
                                                    reit erklärt hat, die Hauptmoderation zu übernehmen und unsere
                                                    Veranstaltung in seiner authentischen, facettenreichen und souve-
                                                    ränen Art zu leiten.

                                                    Prof. Dr. Dr.-Ing. h.c. Heinz-Otto Peitgen ist Mathematiker. Er hat von 1977
                                                    bis 2012 an Universitäten in den USA (University of California, Florida Atlan-
                                                    tic University) und Deutschland (Universität Bremen) gelehrt. Seine Bücher
                                                    über Chaostheorie und Fraktale Geometrie sind weltweite Bestseller. In
                                                    den letzten Jahrzehnten seiner wissenschaftlichen Karriere widmete er sich
                                                    der angewandten medizinischen Forschung. Besondere Schwerpunkte
                                                    waren Früherkennung und umfassende Diagnose von Brustkrebs sowie die
                                                    Verbesserung der onkologischen Leberchirurgie. Im Jahr 1995 gründete
                                                    er hierfür ein unabhängiges Forschungszentrum, das 2008 als Fraunhofer
                                                    MEVIS in die Fraunhofer Gesellschaft aufgenommen wurde. Er ist Mitglied
                                                    der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Im Jahr 1997 gründete er
      Prof. Dr. Dr.-Ing. h. c. Heinz-Otto Peitgen   ein Software-Unternehmen, das er 2007 unter dem Namen MeVis Medical
                                                    Solutions AG an die Frankfurter Börse brachte. Im Jahr 2006 wurde er mit
                                                    dem Deutschen Gründerpreis in der Kategorie Visionär ausgezeichnet.
                                                    Seine besondere Liebe gilt der Musik. György Ligeti widmete ihm seine
                                                    17. Klavieretüde.
Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis
6G-Mobilfunk – Europas Chance?
5G, die fünfte Mobilfunk-Generation, wird aktuell landesweit ausgerollt. Hiermit wird nicht nur
die Kapazität und Abdeckung verbessert. Der Innovationssprung mit 5G ist eine Funk-Plattform
für die Realisierung von Funksteuerung kollaborativer Robotik und kabelloser virtueller und
augmentierter Realität – das Taktile Internet. Z. Zt. entstehen spannende neue Möglichkeiten in
der industriellen Produktion, im Verkehr, am Bau, in der Krankenversorgung und im Agrarbereich –
alles neue Anwendungen im professionellen Umfeld. Mit 6G wird die breite Gesellschaft, der
Endverbrauchende, von den Innovationen des Taktilen Internets profitieren. Neue Anwendungen
der persönlichen mobilen Robotik und der virtuellen Realität werden unser Leben ähnlich
revolutionieren, wie es die Einführung des Smartphones getan hat.

Welche Chancen und Herausforderungen stehen der Gesellschaft und der Wirtschaft Europas
bevor? Was ist die europäische Stellung innerhalb des internationalen kompetitiven Umfelds?
Können wir unseren demokratischen gesellschaftlichen Anspruch fortführen, um neue Chancen
für Europa zu erkennen, und was müssen wir tun, um diese auch zu nutzen?

Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis promovierte bei H.     auf dem Gebiet der drahtlosen Übertragung und
Meyr an der RWTH Aachen. Nach einem Postdoc          des Chip-Designs und koordiniert z. B. das 5GLab
bei IBM Research in San Jose, kam er zum TCSI in     Germany, hat 18 Startups ausgegründet und ist
Berkeley (USA). Seit 1994 leitet er den Vodafone-    Mitglied von 2 deutschen Akademien: Nationale
Stiftungslehrstuhl an der TU Dresden und seit        Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ und
2018 zusätzlich auch das Barkhausen-Institut. 2019   Akademie der Technikwissenschaften „acatech“.
wurde er in den Senat der DFG gewählt. Er forscht
Prof. Dr. Maximilian Fichtner
Die Entwicklung nachhaltiger Batterien:
Neue Forschung. Neue Materialien.
Neue Speicherkonzepte.
Die Entwicklung von Batterien, insbesondere für portable und für automobile Anwendungen, folgte jah-
relang einer klaren Stoßrichtung: Die Batterien sollen mehr Energie auf kleinem Raum speichern können,
sie sollen schnell aufladbar, sicher, langlebig und kostengünstig sein. Nachdem die Speicherkapazität
der Lithium-Ionenbatterie (LIB) seit ihrer Kommerzialisierung 1991 um den Faktor vier gesteigert werden
konnte und der Preis um den Faktor 18 sank, kommt es in neuerer Zeit zu einem Paradigmenwechsel bei
den verwendeten Speichermaterialien. So werden die oben genannten Ziele gerade erweitert um die
Forderung nach Systemen mit einer nachhaltigen Zusammensetzung. Dabei spielt eine Rolle, dass bis
zum Jahre 2030 eine Verzehnfachung der Batterieproduktion erwartet bzw. angestrebt wird und dass
bei einigen Rohstoffen wie Kobalt oder Lithium Engpässe befürchtet werden. Soll die Technik auf längere
Sicht erfolgreich sein, muss die Aufgabe in Zukunft auf der Basis häufig vorkommender und ungiftiger
Rohstoffe gemeistert werden, die gleichzeitig in der Lage sind, die oben genannten Ziele zu erreichen
und so die Performance zu erhöhen. In diesem Zusammenhang hat sich in neuerer Zeit ein äußerst
fruchtbares Zusammenspiel von Chemie und Engineering ergeben, welches es mittlerweile erlaubt, leis-
tungsfähige Speicher, z. B. für E-Autos, auch mit bereits bekannten nachhaltigen Materialien zu verbauen.
Ein neues Innendesign der Batterie erlaubt es heute, die Materialpalette dafür deutlich zu erweitern.
Doch die Zeit drängt. Für völlig neu zu entwickelnde Materialien werden deshalb in einigen Ländern erste
KI-gesteuerte Anlagen zur beschleunigten Materialentwicklung aufgebaut – unter anderem in Ulm, wo
gerade eine weltweit einzigartige, KI-gesteuerte autonome Robotik ihre Arbeit aufnimmt.

Prof. Dr. Maximilian Fichtner ist Chemiker und Direktor       Ulm-Karlsruhe). Er ist Sprecher des DFG-Exzellenzclusters
am Helmholtz-Institut Ulm (HIU) für Elektrochemische          “Energiespeicherung jenseits von Lithium (POLiS)“ und
Energiespeicherung, Professor für Festkörperchemie            Teil des Kernteams eines neuen europäischen Flaggschiffs
an der Universität Ulm und Leiter der Abteilung               zur Batterieforschung namens “BATTERY2030+”. Weiterhin
”Energiespeichersysteme ” am Institut für Nano-               ist er Mitglied des BMBF-Beirates Batterieforschung
technologie des Karlsruher Instituts für Technologie.         Deutschland.
In der Vergangenheit leitete er eine Arbeitsgruppe zur        Seine Forschungsschwerpunkte sind Rohstoff- und
Entwicklung von künstlichen Kraftstoffen und wechselte        Nachhaltigkeitsfragen, neue Prinzipien der Energie-
danach zur Wasserstofftechnologie. In dieser Zeit vertrat     speicherung und die Herstellung und Untersuchung
er die Bundesrepublik bei der Internationalen Energie-        der dafür benötigten Materialien. Fichtner ist Autor und
Agentur (IEA) im Bereich Wasserstoffspeicherung.              Co-Autor von ca. 450 Veröffentlichungen, Konferenz- und
Fichtner ist Initiator und Sprecher einer der international   Buchbeiträgen, 20 Patentanmeldungen und Herausgeber
größten F&E-Plattformen im Batteriebereich namens             eines Buchs zu Magnesiumbatterien.
CELEST (Center for Electrochemical Energy Storage
Prof. Dr. Maren Urner
Ohne Gehirn(e) geht es nicht: Was wir von den
Neurowissenschaften lernen müssen

Die Krisen überschlagen sich – kamen sie vor wenigen Jahren gefühlt noch nacheinander,
fordern sie die Menschheit mittlerweile parallel heraus: Corona, Ukraine und Klima fordern
uns im Sekundentakt via Smartphone und Co heraus. So fühlen sich zahlreiche Menschen im
Kleinen und Großen ständig getrieben und chronisch überfordert. Die kurzfristig orientierten
Bewältigungsstrategien reichen von Ignoranz über Resignation bis hin zur Leugnung.
Als Neurowissenschaftlerin ist Maren Urner davon überzeugt: Wir müssen unser Denken
grundlegend ändern, um aus diesem Katz-und-Maus-Spiel herauszukommen und den
menschengemachten Krisen unserer Zeit besser begegnen zu können. Denn: Alles beginnt
in unserem Kopf. Das gilt für die private Ebene genauso wie für die ökonomische oder
gesellschaftliche. Maren Urner entlarvt die herrschenden Denkmuster als trügerische
Beruhigungsmittel gegen zukunftsweisende Entscheidungen und eine tragfähige Politik.
Dem alten „statischen Denken“ setzt die Professorin für Medienpsychologie basierend auf
den neuesten Erkenntnissen der Psychologie und den Neurowissenschaften ihr Konzept des
„dynamischen Denkens“ entgegen. Was es dafür braucht? Vor allem Neugier und Mut – zwei
grundlegend menschliche Fähigkeiten.

Prof. Dr. Maren Urner ist Neurowissenschaftlerin      werbefreie Online-Magazin „Perspective Daily“
und Professorin für Medienpsychologie an der          für Konstruktiven Journalismus mit. Sie leitete die
HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und         Redaktion bis März 2019 als Chefredakteurin und
Wirtschaft in Köln. Sie studierte Kognitions- und     war Geschäftsführerin. Ihre beiden Bücher „Schluss
Neurowissenschaften, u. a. an der McGill University   mit dem täglichen Weltuntergang“ (Droemer 2019)
in Montreal, und wurde am University College          und „Raus aus der ewigen Dauerkrise“ (Droemer
London promoviert. 2016 gründete sie das erste        2021) sind SPIEGEL-Bestseller.
Dr. Hans Koenigsmann
Die Renaissance der Raumfahrt?
Anfang 2002 wurde in Kalifornien eine Firma gegründet, die die “Entwicklung der Menschheit in eine
interplanetare Spezies” zur Mission hatte. Dieses Ziel erschien für eine gerade gegründete Firma
unerreichbar, zumal das erste Projekt – eine Rakete mit 21 m Länge, 1.8 m Durchmesser und dem Namen
Falcon 1 – bescheidene Nutzlasten versprach. Diese Firma war SpaceX, kurz für Space Exploration
Technologies.

Im Mai 2002 fing Hans Koenigsmann dort als vierter technischer Mitarbeiter an – zur rechten Zeit um, die
frühe Entwicklung dieser mittlerweile bemerkenswert erfolgreichen Firma von Anfang an mitzuerleben
und auch mitzubestimmen. SpaceX ging bewusst andere Wege, um anders zu werden – anders als die
traditionellen Raumfahrtfirmen.

In den ersten Jahren lernte die Firma, was wirklich hinter der Raumfahrt steckt. Falcon 1 hatte hinter-
einander 3 Fehlschläge, bis 2008 endlich die Umlaufbahn erreicht wurde. Danach beschleunigten sich
die Erfolge von SpaceX. Die wesentlich größeren Launcher Falcon 9 und Falcon Heavy folgten, dann
die Wiedereintrittskapsel Dragon, die an die Internationale Raumstation andockt. Die Landung und die
Wiederverwendbarkeit der ersten Stufe von Falcon 9 wurden entwickelt, und Falcon 9 und Crew Dragon
führten Missionen mit Astronauten und sogar privaten Astronauten aus. Weitere Entwicklungen, die
ebenfalls diskutiert werden sollten, sind Starlink (globales Internet) und Starship. Der Erfolg von SpaceX
wird auf 2 Ebenen diskutiert – wie funktioniert diese Firma, die nach nur 20 Jahren den Markt dominiert?
Und: wohin geht die (Raum-) Fahrt, warum macht die interplanetare Menschheit Sinn, und wann ist es so
weit? Der Vortrag wird versuchen, die Zusammenhänge zwischen den Methoden, den Ergebnissen und
den Möglichkeiten zu erklären.

Dr. Hans Koenigsmann, geboren 1963 in Berlin, studierte       und unterstützte die ersten Starts als Chief Launch
Luft- und Raumfahrt an der TU Berlin. Nach dem Studium        Engineer. Anschließend wechselte er in diese operative
wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZARM, dem          Rolle für Falcon 9 und Dragon und wurde Vice President of
Zentrum für Angewandte Raumfahrt und Microgravitation         Flight Reliability (ehemals Mission Assurance). Sein Team
an der Universität Bremen. Dort entwickelte er System-        und er waren dafür verantwortlich, dass die Missionen
komponenten für den Kleinsatelliten Bremsat, der in           erfolgreich waren; im Falle von Anomalien waren diese zu
Zusammenarbeit zwischen dem ZARM und der Firma OHB            lösen. Die Rückführung der gewonnenen Erkenntnisse
entwickelt wurde. Nach der Doktorarbeit zog er nach Los       (Lessons Learned), die Vermeidung von Missionsausfällen
Angeles (USA) und arbeitete dort von 1996 bis 2002 bei        und die Verbesserung von Produktion und Betrieb hatten
Microcosm. Anfang 2002 wechselte Hans Koenigsmann             oberste Priorität für ihn.
zu SpaceX, anfangs als Vizepräsident für Avionics. Avionics   Im September 2021 beendete er seine Karriere bei SpaceX
umfasst die Elektronik, Software, Flugkontrolle, und          und berät seitdem verschiedene Organisationen und
Flugsicherheit. Er entwarf das Avioniksystem der Falcon 1     Firmen.
Marco Fuchs
Raumfahrt als Partner von Wissenschaft und Politik:
Warum der Blick aus dem All für das Verständnis
des Systems Erde unverzichtbar wird
Erdbeobachtungsmissionen in der Raumfahrt haben – egal, ob sie der militärischen Aufklärung, der
Küstenüberwachung oder der Messung von Kohlendioxid in der Atmosphäre dienen – eines immer
gemeinsam: Sie ermöglichen einen unvoreingenommenen Blick von oben. Wenn die Menschheit
mit Satelliten aus großer Höhe auf den Planeten schaut, verschafft sie sich eindeutige Fakten.
Unsere Kultur basiert schlussendlich auf Erkenntnis, auf Empirie. Man gesteht sich ein, dass man
nicht alles weiß, dass Beobachtung noch weitere Erkenntnis bringt und dass diese Erkenntnis
dann möglicherweise das Verhalten verändert. Mit der neuesten Technologie satellitenbasierter
Erdbeobachtung lassen sich diese Veränderungen heute präzise messen und verfolgen. Das
ermöglicht es Wissenschaftler:innen, die Folgen unserer Handlungen auf der Erde besser
einschätzen zu können und damit der Politik Empfehlungen zu liefern, Gegenmaßnahmen zu
ergreifen. Dieses faktenbasierte Verständnis des Systems Erde kann die Entscheidung über Wohl
und Wehe unserer Zivilisation maßgeblich beeinflussen.

Marco Fuchs, Jahrgang 1962, studierte                   Die OHB SE ist Deutschlands erstes börsennotiertes
Rechtswissenschaften in Berlin und Hamburg.             Raumfahrt- und Technologieunternehmen, bei
Nach der Referendarzeit war er als Rechtsanwalt         dem rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in Hamburg tätig. Anschließend absolvierte er ein       beschäftigt sind.
Masterstudium (LLM) an der New York University.         Marco Fuchs ist seit 2008 Honorarkonsul der Republik
Nach der Zulassung als Attorney-at-Law arbeitete er     Italien im Land Bremen. Im Bundesverband der
für die amerikanische Anwaltskanzlei Jones Day in       Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie BDLI e. V.
New York und später in Frankfurt. 1995 kehrte Herr      bekleidet er seit 2015 das Amt des Schatzmeisters
Fuchs nach Bremen zurück. Zunächst war er bei dem       und seit 2017 das des Vizepräsidenten für Raumfahrt.
von seinen Eltern gegründeten Familienunternehmen       Seit 2019 ist er Mitglied des Wissenschaftsrates der
OHB System GmbH als Prokurist tätig, seit 2011 ist er   Bundesregierung.
Vorstandsvorsitzender der OHB System AG.
Seit November 2000 ist er Vorstandsvorsitzender
der OHB SE, der Holding-Gesellschaft der Gruppe.
Bild © GABO
Angelika Bachmann
Agile Unternehmenskultur als Brückenschlag zu neuen
Denkrahmen und innovativen Handlungsoptionen

Mehr denn je sind Unternehmen mit immer komplexeren und brüchiger werdenden Kontexten
konfrontiert. Gleichzeitig sehen viele Unternehmen auch die enormen Chancen, die durch die
digitale Transformation entstehen. Angesichts dessen stellen sich viele Führungskräfte die Frage:
Wie schaffen wir den Brückenschlag von einer mechanistischen Organisationsstruktur hin zu einer
Unternehmenskultur, die anpassungsfähige Strukturen und Praktiken hervorbringt? Angelika
Bachmann greift mit der Unternehmenskultur einen Managementaspekt heraus, der erfolgreich als
Koordinationsmechanismus eingesetzt werden kann, um neue Denkrahmen, Perspektivenwechsel
und mutige Entscheidungen zu ermöglichen. Eine Herausforderung ist dabei das Management der
Komplexität, die aus den formellen und informellen Interaktionen aller Unternehmensakteurinnen
und -akteure entsteht. Kann und sollte man dabei die individuellen Mindsets der Mitarbeitenden und
Führungskräfte (wie) verändern? Anhand anschaulicher Beispiele aus ihrer Coachingpraxis gibt sie
Impulse, wie Unternehmen ihre Organisation durch die Einführung einer agilen Unternehmenskultur
weiterentwickeln, für sich neue Ressourcen erschließen und ihre Selbstorganisationsfähigkeit und
Resilienz steigern können. Nicht zuletzt, wie sich eine Fehler-, Vertrauens- und Innovationskultur
nachhaltig gestalten und leben lässt.

Angelika Bachmann ist erfolgreiche Coachin,                    für ihre weltweite ehrenamtliche Arbeit mit Kindern.
Unternehmerin und Musikerin. Sie ist Expertin für              Sie ist seit 2015 Ehren-Alster-Schleusenwärterin – eine
Organisations-Transformation und agilen Kulturwandel.          Auszeichnung für bislang 38 Hamburger:innen, die sich als
Sie ist Systemische Business Coachin, Scrum Master,            Botschafter:innen für Hamburg verdient gemacht haben,
und arbeitet als Psychologin in der Stress- und Burnout-       u. a. wurden auch Siegfried Lenz und Uwe Seeler damit
Prävention. Sie ist Dozentin für agile Organisations-          geehrt.
Transformation und für Kommunikation an der Ruprecht-          Angelika Bachmann ist künstlerische Leiterin von „The
Karls-Universität Heidelberg und an der Hochschule             Young ClassX”, einer Musik-Initiative, die sie 2007
Fresenius in Hamburg.                                          zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der otto group
Angelika Bachmann ist Gründungsgesellschafterin und            Alexander Birken entwickelte, und dessen Schirmherren
1. Geige des 2002 formierten weltweit auftretenden             Prof. Dr. Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Ensembles „Salut Salon“. 2016 erhielt sie den ECHO Klassik     der otto group, und Dr. Peter Tschentscher, Erster
und ab 2023 wird sie mit ihrem neuen Quartett „Salut           Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg sind.
Classique“ international gastieren. Im Alter von vier Jahren   Seit 2003 ist sie Botschafterin der Kindernothilfe und
gab sie erste Konzerte, mit fünf begann sie zu komponieren,    arbeitet ehrenamtlich u. a. in Nordkorea, Ruanda und im
aufgrund ihrer musikalischen Sonderbegabung wurde sie          Westjordanland. 2020 gründete sie gemeinsam mit dem
vom Hamburger Senat vom Schulunterricht befreit, ab            Rapper Samy Deluxe die Initiative „Salut Deluxe“.
dem siebten Lebensjahr trat sie als Solistin mit namhaften     Angelika Bachmann studierte in Hamburg Philosophie,
Orchestern auf und gewann zahlreiche Erste Bundespreise        Germanistik, Pädagogik und Musik; ihren Master absolvierte
bei „Jugend musiziert”. Angelika Bachmanns eigene Werke        sie in Psychologie. Sie promoviert zurzeit im Fach Soziologie
wurden im Verlag Breitkopf & Härtel veröffentlicht.            zum Thema „Interventionen im Jugendstrafvollzug”.
2011 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz als Anerkennung
16.09.2022 | 19:30 Uhr

                              Auftaktkonzert
                       2022         2022
                              Petersberger Gespräche®

                              Kadesha:
                              Beethoven
                              Aurora Orchestra
                              Jonian Ilias Kadesha – Violine & Leitung

                              Ludwig van Beethoven
                              Violinsonate op. 47 »Kreutzersonate«, Fassung für Violine und
                              Streichorchester
                              Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges
                              Violinkonzert Nr. 10
                              Grażyna Bacewicz
                              Konzert für Streichorchester

                                                                                                                Bild © Linke Seite: Kaupo Kikkas | Rechte Seite: Mark Allan
                              Der Ausnahmegeiger Jonian Ilias Kadesha präsentiert die ursprünglich für den
                              britischen Geiger George Bridgetower komponierte »Kreutzersonate« in einer
                              Bearbeitung für Violine solo mit Streichorchester. Sie wird gerahmt vom mitrei-
                              ßenden »Konzert für Streichorchester« der polnischen Komponistin Grażyna
                              Bacewicz sowie der selten zu hörenden Musik von Joseph de Bologne. Der
                              Sohn einer Sklavin, geboren in der Karibik, war Geigenvirtuose, Komponist und
                              Dirigent – und Athlet und Fechter während der Französischen Revolution.

                              Das Aurora Orchestra verbindet dank seines einzigartigen kreativen Ansatzes
                              Konzerte auf Weltniveau mit kühnen Innovationen in Programmgestaltung und
                              Aufführungspraxis. Seit seiner Gründung 2005 hat es sich unter der Leitung
                              von Chefdirigent Nicholas Collon als eines von Europas führenden Kammer-
Jonian Ilias Kadesha          orchestern etablieren können. Ausgezeichnet wurde es unter anderem mit
                              so bedeutenden Preisen wie drei Royal Philharmonic Society Music Awards,
                              einem ECHO Klassik und einem Classical:NEXT Innovation Award.
17.09.2022 | 20:30 Uhr | Doppelkonzert

       Abschlusskonzert
2022        2022
       Petersberger Gespräche®

       Kadri Voorand
       Kadri Voorand – Gesang, Klavier
       Mihkel Mälgand – Bass

       Kadri Voorand ist mit traditioneller estnischer Musik aufgewachsen. In
       frühester Kindheit spielte sie Geige im Volksensemble ihrer Mutter, mit
       fünf Jahren begann sie eine klassische Klavierausbildung und mit sechs
       schrieb sie erste eigene Lieder. Als Jugendliche gründete sie eine A-Capella-
       Band, für die sie auch komponierte und arrangierte. Sie absolvierte ihr
       Musikstudium an der estnischen Musik- und Theaterakademie, sowie an der
       Königlichen Musikakademie in Stockholm. 2010 wirkte Voorand in New York
       bei Aufnahmen von Anthony Branker & Ascent mit. In den folgenden Jahren
       arbeitete sie unter anderem mit Tanel Ruben, dem Tormis Quartet und mit
       dem Ensemble Tõnu Kaljuste/Tõnu Kõrvits/Anja Lechner. Im Jahr 2012 war sie
       als Solistin des EBU European Jazz Orchestra auf Europatournee.

       Kadri Voorand hat bereits zahlreiche Auszeichnungen gewonnen, darunter
       2017 den Estonian Music Award als beste weibliche Künstlerin für das
       beste Jazzalbum. Sie wurde vom estnischen Präsidenten zur „Jungen
       Kulturpersönlichkeit des Jahres“ ernannt und unterrichtete als jüngste
       Dozentin an der estnischen Musik-und Theaterakademie. Sie tourte
       international u. a. in China, Ungarn, Polen, Italien, der Schweiz, Usbekistan,
       Finnland, Schweden und Großbritannien.

       In ihrem dritten Album „In Duo with Mihkel Mälgand“, das im Februar 2020
       veröffentlicht wurde, entwirft Voorand voller Leidenschaft ein Klanggemälde
       im Großformat und betont all ihre Qualitäten als ausdrucksstarke,
       energetische Sängerin mit einem eigenen, originellen und humorvollen Stil.

                                                                                        Bild © Anu Hammer
       Ihr enormes Spektrum reicht von akustischem Folk-Pop über R&B und Elektro
       bis zu Vokaljazz und lautmalerischer Improvisation.

       Mihkel Mälgand, ein gefragter Bassist, spielte bereits mit Nils Landgren, Dave
       Liebman und Kurt Elling. Im vergangenen Jahr gewann er den dänischen Jazz
       Award.
17.09.2022 | 20:30 Uhr | Doppelkonzert

       Abschlusskonzert
2022        2022
       Petersberger Gespräche®

       Angelika Bachmann & Friends
       Angelika Bachmann – Geige
       Heike Schuch – Cello
       Olga Shkrygunova – Klavier

       Angelika Bachmann spielt mit ihren beiden Freundinnen von Salut Salon ein
       paar ihrer Lieblingsstücke – von Bach bis Piazzolla.

                                                                                   Bild © Axel Martens
17.09.2022 | 09:15 – 17:30 Uhr
2022                  2022
       Begleitprogramm

       Beethoven-Haus Bonn
       Exklusivprogramm zwischen
       Schatzkammer und Konzert

       Das Beethoven-Haus gehört zu den historischen Orten mit der größten
       Anziehungskraft in Bonn. Seit seiner Gründung im Jahr 1889 widmet es sich
       der Pflege der Musik und des Andenkens des berühmtesten Sohnes der Stadt.
       Sein Kern ist das Geburtshaus Ludwig van Beethovens in der Bonngasse 20.
       Flankiert wird das Beethoven-Haus durch ein ganzes Gebäude-Ensemble
       mit Kammermusiksaal, Bibliothek und Sammlung, wodurch es zu einem
       Begegnungsort für Musikfreunde wie Fachleute aus aller Welt geworden ist.

       An diesem besonderen Ort bekommen wir zwei Führungen durch das Museum
       in kleinen, überschaubaren Gruppen. Sie finden jeweils im Wechsel mit einem
       Vortrag der Kustodin Frau Dr. Julia Ronge über ausgewählte Exponate der
       Schatzkammer statt. „Schatzkammer“ darf wörtlich genommen werden, denn
       eigens für uns werden kostbare Originalpartituren Ludwig van Beethovens
       gezeigt – wahre Schätze also, deren Anblick üblicherweise Fachleuten und
       Wissenschaftlern vorbehalten ist.

       Als ein weiteres Highlight und unvergessliche Umrahmung unseres Besuches
       im Beethoven-Haus erwartet uns gegen 12.00 Uhr ein kleines Konzert.

                                                                                     Bilder © Beethoven-Haus Bonn | David Ertl
       Ausgewählte Pianist:innen spielen für uns Kompositionen Beethovens im
       Musikzimmer des Museums. Das seltene Instrument, auf dem sie Beethoven
       zum Erklingen bringen, ist ein historischer, 1824 erbauter Hammerflügel des
       zu seiner Zeit prägendsten Wiener Klavierbauers Conrad Graf. Ursprünglich
       eine Leihgabe an den Komponisten, ging der Hammerflügel schließlich in
       Beethovens Besitz über, sodass dieses Instrument heute zu den kostbarsten
       Exponaten des Museums gehört.

       Wir hoffen, dass dieser Teil unseres Begleitprogramms für uns mehr als nur
       ein Besuch eines der am meisten besuchten Musikmuseen der Welt sein wird.
       Vielmehr soll er eine lebendige und sinnlich erfahrbare Begegnung mit dem
       Künstler und Menschen Ludwig van Beethoven selbst sein.
17.09.2022 | 09:15 – 17:30 Uhr
2022                  2022
       Begleitprogramm

       Max Ernst Museum
       Schloss Augustusburg

                                                                                      UNESCO Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust, Horst Gummersbach | Michael Runkel
       Das Max Ernst Museum in Brühl, der Geburtsstadt des Künstlers, erlaubt einen
       repräsentativen Überblick über das vielfältige Schaffen des international
       bekannten Künstlers Max Ernst (1891-1976). Wir werden uns im Rahmen
       eines dialogischen Rundgangs mit seiner Vita, vor allem aber mit den
       Schwerpunkten seines Œuvres auseinandersetzen und dabei sowohl zentrale

                                                                                      Bilder © Im Uhrzeigersinn von oben: Max Ernst Museum Brühl des LVR, Andrea Dingeldein |
       Gestaltungsmerkmale seines bildhauerischen wie seines malerischen,
       zeichnerischen und druckgraphischen Wirkens kennenlernen. Dabei werden
       Hauptwerke wie die monumentale Bronzeplastik Capricorn neben seinen
       legendären 36 Geburtstagsbildern (den sogenannten D-Paintings) für seine
       Ehefrau, die amerikanische Künstlerin Dorothea Tanning, im Fokus unserer
       gemeinsamen Betrachtung stehen.

       Nur einen Steinwurf vom Max Ernst Museum entfernt liegt einer der schönsten
       Schlossbauten Deutschlands. Nicht umsonst wurde das Schloss Augustusburg
       1984 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Beauftragt von Kurfürst
       Clemens August entstand hier unter der Leitung des Hofbaumeisters
       François de Cuvilliés ab 1728 ein einzigartiges Gesamtkunstwerk des
       deutschen Rokokos. Architektonischer Höhepunkt ist das weltberühmte
       Prunktreppenhaus von Balthasar Neumann. Gerahmt wird das imposante
       Ensemble von einer idyllischen Gartenlandschaft, die französische und
       englische Einflüsse des 18. und 19. Jahrhunderts malerisch verbindet und zum
       Spaziergang einlädt. Kein Wunder, dass sich schon Max Ernst hier inspirieren
       ließ.
Comma Soft AG
Pützchens Chaussee 202–204a
53229 Bonn
Tel. + 49 228 97 70-159 (Frau Hoffmann)
www.petersberger-gespraeche.de
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