Petersberger Gespräche - Persönliche Einladung
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Pete rsb e rger G espräche® Persö nl ic he E inl adung Neu den ken. E nt sc heiden. Anders m ac hen. Warum ein Wechsel der Perspek tive für uns überlebenswichtig ist .
22 2022 2022 nach einer mehrjährigen, pandemiebedingten Pause und pünktlich zum Herbstanfang laden die Petersberger Gespräche® erneut zum interdisziplinären Dialog zwischen Top-Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie ein. Auch in diesem Jahr finden die Petersberger Gespräche® in der Villa Hammerschmidt mitten in Bonn statt. Der geschichtsträchtige Zweitamts- und Zweitwohnsitz des Bundespräsidenten wurde uns vom Bundespräsidialamt der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung gestellt, wofür wir hier nochmals unseren Dank aussprechen möchten. Als historischer Bau bietet er einen spannenden Kontrapunkt zu unseren Themen, die nach vorne blicken und sich mit der Gestaltung der Zukunft beschäftigen. An diesen besonderen Ort lade ich Sie und Ihre Begleitung herzlich zu den 14. Petersberger Gesprächen® am 17. September 2022 ein. Durch unser musikalisch und künstlerisch geprägtes Begleit- und Rahmenprogramm ist unser Kongress dafür wie geschaffen, nicht nur ein anregendes, sondern auch ein genussvolles Wochenende als Paar zu erleben. Unser diesjähriges Leitthema ist eine Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen und die Erfahrungen von Brüchen, denen sich Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gegenübersehen. Vor allem geht es uns um die Frage, welches „Anders-Machen“ sich daraus ergibt, wenn wir die vertrauten Prozesse, Dinge oder Ansätze aus einem neuen Blickwinkel betrachten. Inmitten von Ungewissheit und angesichts von Komplexität Entscheidungen zu treffen, ist schon alles andere als einfach. Dies aber unter ganz neuen Vorzeichen zu tun, ist mutig. Auf unsere Begegnung und auf viele andere spannende Sichten und Perspektiv- wechsel in unseren Diskussionen und Vorträgen freue ich mich sehr. Falls Sie und Ihre Begleitung es einrichten können gern schon am Vorabend der Petersberger Gespräche® beim gemeinsamen Dinner und dem Konzert am 16. September. Herzliche Grüße Ihr STEPHAN HUTHMACHER Vorstandsvorsitzender der Comma Soft AG
Neu denken. Entscheiden. Anders machen. Warum ein Wechsel der Perspektive 2022 2022 für uns überlebenswichtig ist. Als vor vielen Jahren die Chaostheorie aufkam, wurde zur Veranschaulichung nicht-linearer Ket- tenreaktionen gerne das Beispiel des Schmetterlings in Afrika angeführt, dessen Flügelschlag zur Entstehung von Tornados im mittleren Westen der USA führen konnte. Die Parallelen zu den heute als komplex und chaotisch empfundenen Zuständen sind mehr als nur zufällig. Es war zum Beispiel nur ein einziges havariertes Containerschiff in einer der weltweit am meisten befahre- nen Wasserstraßen, das für unvorhergesehene Kettenreaktionen, chaotische Zustände, Liefer- engpässe sowie Produktionsstopps in vielen Industriezweigen und bei zahlreichen Unternehmen sorgte. Sich häufende Extremwetter-Ereignisse in vielen Teilen der Erde verwandeln Märkte und ganze Wirtschaften in Asche und Schlamm – und Umsatzprognosen sowie Geschäftsstrategien in Makulatur. Nicht zuletzt ist der Krieg in der Ukraine in seinen nicht-linearen Konsequenzen kaum abzuschätzen. Nicht geopolitisch, nicht energiepolitisch oder ökonomisch und auch nicht in seinen Auswirkungen auf die globale Ernährungssituation. Allein diese Beispiele zeigen: Ein „Weiter so“ ist keine Option mehr! Nicht von ungefähr bestimmt der Begriff „Zeitenwende“ seit Monaten die Diskussion; auch fand das diesjährige Weltwirt- schaftsforum unter dem Motto „Geschichte am Wendepunkt“ statt. In vielen Bereichen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft geht es um einen neuen Bedeu- tungsrahmen für das Vertraute. Um einen neuen Blickwinkel, unter dem wir unser bisheriges Tun betrachten. Dem Neu-Denken folgt das Anders-Entscheiden – und diesem ein anderes, der aktuellen Situation angepasstes Handeln. Dies geschieht zum Beispiel, wenn Unternehmen ihre bisherige Praxis radikal unter der Pers- pektive der digitalen Transformation betrachten. Wenn sie in diesem komplexen und mit vielen Unsicherheiten behafteten Prozess ihre Geschäfte auf eine neue Stufe heben und zu datenge- triebenen Unternehmen werden. Das kann auch bedeuten: Wertschöpfung mit und durch den Einsatz von smarten Technologien wie Big Data, Internet of Things, Künstlicher Intelligenz oder digitalen Ökosystemen erzielen. Um eine Art zukunftsorientiertes Reframing handelt es sich auch, wenn in Forschungseinrich- tungen völlig neue Wege begangen werden und Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen zum Beispiel in der Batterieforschung bisher nicht gestellte Fragen stellen – und so zu vorher undenkbaren, revolutionären Lösungen gelangen.
Mobilfunknetze sind etwas, von dem wir gewohnt sind, dass sie einen immer größe- ren Datendurchsatz ermöglichen und von Generation zu Generation immer schneller werden. Doch beim 6G-Netz wird das Mobilfunknetz selbst neu gedacht und in seinen Grundfunktionen erweitert. In einer Weise, die man in ihren Auswirkungen auf die Wirt- schaft wie auch auf unser Leben als revolutionär bezeichnen kann. Bis vor einigen Jahrzehnten war die Raumfahrt nur staatlichen und wissenschaftlichen Institutionen vorbehalten. Seit knapp 20 Jahren entwickelt sie sich als private Raum- fahrt zu einem Big Player der ganz eigenen Art. Zwei Fragen von vielen: Welche Lösun- gen für unsere irdischen Herausforderungen liegen oben im Weltall? Ist interplanetare Menschheit Spinnerei, ein Traum – oder doch denkbare Möglichkeit? Auch in Forschung und Wissenschaft herrschen eingefahrene Denk-Loipen, deren spiegelbildliche Entsprechungen die Denk-Verbote sind. Vor allem die Pandemie hat uns gezeigt, wie unterschiedlich die gleichen Fakten von mehreren Wissenschaftler:innen beurteilt werden und wie aus ergebnisoffenem Diskurs ein medial ausgetragener Dissens werden kann. Was bleibt, ist eine verunsicherte Öffent- lichkeit. Wie hier der richtige Umgang mit solchen Filterblasen und mit dem medialen Hang zur Negativität aussehen kann, zeigt nicht zuletzt die neurowissenschaftliche Forschung. Kein Unternehmen kommt um die Frage herum, welche Voraussetzungen es intern schaffen muss, damit neue Blickwinkel und neue Perspektiven überhaupt gelingen können. Wie es eine innovationsfördernde Unternehmens- und Fehlerkultur entwickeln sowie Vertrauen aufbauen kann. Denn ganz gleich, ob als Denken, Entscheiden oder Tun – ausschlaggebend für das Neue ist, was in den Köpfen der Mitarbeiter und des Stephan Huthmacher Managements passiert. Ein weiter Bogen an Themen, neuen Blickwinkeln und Perspektivwechseln. Die Petersberger Gespräche® werden auch in diesem Jahr alles dafür tun, um einen offenen Diskurs unter allen Teilnehmer:innen zu ermöglichen. Ein wichtiges Ziel unseres Kongresses wäre erreicht, wenn aus dem Dialog und den Diskussionen neue Sichtweisen entstehen, die zum Neu-Denken und zum Anders-Handeln in der unter- nehmerischen Praxis führen.
2022 2022 Agenda 2022 2022 Vorabendprogramm Hauptprogramm Freitag, 16.09. 2022 Samstag, 17. 09. 2022 17:00 Empfang 08:30 Empfang Hotel Königshof Villa Hammerschmidt Terrasse Rheinsaal 09:00 Begrüßung & Eröffnung 17:30 Dinner Stephan Huthmacher Vorstandsvorsitzender der Comma Soft AG 18:50 Konzerteinführung Steven Walter (Intendant des Beethovenfestes) Einführung & Moderation Prof. Dr. Dr.-Ing. h. c. Heinz-Otto Peitgen 19:30 Auftaktkonzert 09:25 Keynote-Vorträge Kadesha: Beethoven Universität Bonn, Aula Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis 6G-Mobilfunk – Europas Chance? Aurora Orchestra Jonian Ilias Kadesha – Violine & Leitung 10:00 Prof. Dr. Maximilian Fichtner Entwicklung nachhaltiger Batterien: Neue Forschung. Neue Materialien. Neue Speicherkonzepte 10:30 Q&A 10:50 Kaffeepause 11:20 Prof. Dr. Maren Urner Ohne Gehirn(e) geht es nicht: Was wir von den Neurowissenschaften lernen müssen 11:50 Q&A 12:00 Mittagessen 13:30 Dr. Hans Koenigsmann Neue Wege in der Raumfahrt – neue Wege für die Menschheit?
Begleitprogramm* Samstag, 17. 09. 2022 Marco Fuchs 08:30 Empfang Raumfahrt als Partner von Wissenschaft und Villa Hammerschmidt Politik: Warum der Blick aus dem All für das Verständnis des Systems Erde unverzichtbar wird 09:15 Abfahrt 14:40 Q&A Beethoven-Haus Bonn Eine stilvolle und unvergessliche Umrahmung 15:00 Kaffeepause unseres Besuchs im Beethoven-Haus bietet ein Konzert auf dem historischen Hammerflügel 15:30 Angelika Bachmann (1824) im Musikzimmer des Museums, bei dem Agile Unternehmenskultur als Brückenschlag wir die Klang-Ideale der Beethovenzeit hautnah zu neuen Denkrahmen und innovativen erleben können Handlungsoptionen 13:00 Mittagessen 16:00 Q&A 14:30 Max Ernst Museum & Schloss Augustusburg 16:10 Kaffeepause 18:00 Empfang Villa Hammerschmidt 16:30 Gesprächsrunden Dinner Abschlusskonzert (Doppelkonzert) 18:00 Empfang 18:30 Dinner 20:30 Abschlusskonzert (Doppelkonzert) Angelika Bachmann & Friends Kadri Voorand *Dieses Programm richtet sich an alle Begleitpersonen der Teilnehmer:innen der Petersberger Gespräche®.
Prof. Dr. Dr.-Ing. h. c. Heinz-Otto Peitgen 022 2022 2022 Moderator Die Petersberger Gespräche® haben inzwischen Tradition und stehen für ein innovatives, grenzüberschreitendes Veranstaltungs- format. Dazu tragen nicht nur die Referent:innen und die enga- gierten Teilnehmer:innen bei, sondern auch die besondere Art der Moderation, wie sie Professor Heinz-Otto Peitgen führt. Wir freuen uns sehr darüber, dass sich Prof. Peitgen auch in diesem Jahr be- reit erklärt hat, die Hauptmoderation zu übernehmen und unsere Veranstaltung in seiner authentischen, facettenreichen und souve- ränen Art zu leiten. Prof. Dr. Dr.-Ing. h.c. Heinz-Otto Peitgen ist Mathematiker. Er hat von 1977 bis 2012 an Universitäten in den USA (University of California, Florida Atlan- tic University) und Deutschland (Universität Bremen) gelehrt. Seine Bücher über Chaostheorie und Fraktale Geometrie sind weltweite Bestseller. In den letzten Jahrzehnten seiner wissenschaftlichen Karriere widmete er sich der angewandten medizinischen Forschung. Besondere Schwerpunkte waren Früherkennung und umfassende Diagnose von Brustkrebs sowie die Verbesserung der onkologischen Leberchirurgie. Im Jahr 1995 gründete er hierfür ein unabhängiges Forschungszentrum, das 2008 als Fraunhofer MEVIS in die Fraunhofer Gesellschaft aufgenommen wurde. Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Im Jahr 1997 gründete er Prof. Dr. Dr.-Ing. h. c. Heinz-Otto Peitgen ein Software-Unternehmen, das er 2007 unter dem Namen MeVis Medical Solutions AG an die Frankfurter Börse brachte. Im Jahr 2006 wurde er mit dem Deutschen Gründerpreis in der Kategorie Visionär ausgezeichnet. Seine besondere Liebe gilt der Musik. György Ligeti widmete ihm seine 17. Klavieretüde.
Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis 6G-Mobilfunk – Europas Chance? 5G, die fünfte Mobilfunk-Generation, wird aktuell landesweit ausgerollt. Hiermit wird nicht nur die Kapazität und Abdeckung verbessert. Der Innovationssprung mit 5G ist eine Funk-Plattform für die Realisierung von Funksteuerung kollaborativer Robotik und kabelloser virtueller und augmentierter Realität – das Taktile Internet. Z. Zt. entstehen spannende neue Möglichkeiten in der industriellen Produktion, im Verkehr, am Bau, in der Krankenversorgung und im Agrarbereich – alles neue Anwendungen im professionellen Umfeld. Mit 6G wird die breite Gesellschaft, der Endverbrauchende, von den Innovationen des Taktilen Internets profitieren. Neue Anwendungen der persönlichen mobilen Robotik und der virtuellen Realität werden unser Leben ähnlich revolutionieren, wie es die Einführung des Smartphones getan hat. Welche Chancen und Herausforderungen stehen der Gesellschaft und der Wirtschaft Europas bevor? Was ist die europäische Stellung innerhalb des internationalen kompetitiven Umfelds? Können wir unseren demokratischen gesellschaftlichen Anspruch fortführen, um neue Chancen für Europa zu erkennen, und was müssen wir tun, um diese auch zu nutzen? Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis promovierte bei H. auf dem Gebiet der drahtlosen Übertragung und Meyr an der RWTH Aachen. Nach einem Postdoc des Chip-Designs und koordiniert z. B. das 5GLab bei IBM Research in San Jose, kam er zum TCSI in Germany, hat 18 Startups ausgegründet und ist Berkeley (USA). Seit 1994 leitet er den Vodafone- Mitglied von 2 deutschen Akademien: Nationale Stiftungslehrstuhl an der TU Dresden und seit Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ und 2018 zusätzlich auch das Barkhausen-Institut. 2019 Akademie der Technikwissenschaften „acatech“. wurde er in den Senat der DFG gewählt. Er forscht
Prof. Dr. Maximilian Fichtner Die Entwicklung nachhaltiger Batterien: Neue Forschung. Neue Materialien. Neue Speicherkonzepte. Die Entwicklung von Batterien, insbesondere für portable und für automobile Anwendungen, folgte jah- relang einer klaren Stoßrichtung: Die Batterien sollen mehr Energie auf kleinem Raum speichern können, sie sollen schnell aufladbar, sicher, langlebig und kostengünstig sein. Nachdem die Speicherkapazität der Lithium-Ionenbatterie (LIB) seit ihrer Kommerzialisierung 1991 um den Faktor vier gesteigert werden konnte und der Preis um den Faktor 18 sank, kommt es in neuerer Zeit zu einem Paradigmenwechsel bei den verwendeten Speichermaterialien. So werden die oben genannten Ziele gerade erweitert um die Forderung nach Systemen mit einer nachhaltigen Zusammensetzung. Dabei spielt eine Rolle, dass bis zum Jahre 2030 eine Verzehnfachung der Batterieproduktion erwartet bzw. angestrebt wird und dass bei einigen Rohstoffen wie Kobalt oder Lithium Engpässe befürchtet werden. Soll die Technik auf längere Sicht erfolgreich sein, muss die Aufgabe in Zukunft auf der Basis häufig vorkommender und ungiftiger Rohstoffe gemeistert werden, die gleichzeitig in der Lage sind, die oben genannten Ziele zu erreichen und so die Performance zu erhöhen. In diesem Zusammenhang hat sich in neuerer Zeit ein äußerst fruchtbares Zusammenspiel von Chemie und Engineering ergeben, welches es mittlerweile erlaubt, leis- tungsfähige Speicher, z. B. für E-Autos, auch mit bereits bekannten nachhaltigen Materialien zu verbauen. Ein neues Innendesign der Batterie erlaubt es heute, die Materialpalette dafür deutlich zu erweitern. Doch die Zeit drängt. Für völlig neu zu entwickelnde Materialien werden deshalb in einigen Ländern erste KI-gesteuerte Anlagen zur beschleunigten Materialentwicklung aufgebaut – unter anderem in Ulm, wo gerade eine weltweit einzigartige, KI-gesteuerte autonome Robotik ihre Arbeit aufnimmt. Prof. Dr. Maximilian Fichtner ist Chemiker und Direktor Ulm-Karlsruhe). Er ist Sprecher des DFG-Exzellenzclusters am Helmholtz-Institut Ulm (HIU) für Elektrochemische “Energiespeicherung jenseits von Lithium (POLiS)“ und Energiespeicherung, Professor für Festkörperchemie Teil des Kernteams eines neuen europäischen Flaggschiffs an der Universität Ulm und Leiter der Abteilung zur Batterieforschung namens “BATTERY2030+”. Weiterhin ”Energiespeichersysteme ” am Institut für Nano- ist er Mitglied des BMBF-Beirates Batterieforschung technologie des Karlsruher Instituts für Technologie. Deutschland. In der Vergangenheit leitete er eine Arbeitsgruppe zur Seine Forschungsschwerpunkte sind Rohstoff- und Entwicklung von künstlichen Kraftstoffen und wechselte Nachhaltigkeitsfragen, neue Prinzipien der Energie- danach zur Wasserstofftechnologie. In dieser Zeit vertrat speicherung und die Herstellung und Untersuchung er die Bundesrepublik bei der Internationalen Energie- der dafür benötigten Materialien. Fichtner ist Autor und Agentur (IEA) im Bereich Wasserstoffspeicherung. Co-Autor von ca. 450 Veröffentlichungen, Konferenz- und Fichtner ist Initiator und Sprecher einer der international Buchbeiträgen, 20 Patentanmeldungen und Herausgeber größten F&E-Plattformen im Batteriebereich namens eines Buchs zu Magnesiumbatterien. CELEST (Center for Electrochemical Energy Storage
Prof. Dr. Maren Urner Ohne Gehirn(e) geht es nicht: Was wir von den Neurowissenschaften lernen müssen Die Krisen überschlagen sich – kamen sie vor wenigen Jahren gefühlt noch nacheinander, fordern sie die Menschheit mittlerweile parallel heraus: Corona, Ukraine und Klima fordern uns im Sekundentakt via Smartphone und Co heraus. So fühlen sich zahlreiche Menschen im Kleinen und Großen ständig getrieben und chronisch überfordert. Die kurzfristig orientierten Bewältigungsstrategien reichen von Ignoranz über Resignation bis hin zur Leugnung. Als Neurowissenschaftlerin ist Maren Urner davon überzeugt: Wir müssen unser Denken grundlegend ändern, um aus diesem Katz-und-Maus-Spiel herauszukommen und den menschengemachten Krisen unserer Zeit besser begegnen zu können. Denn: Alles beginnt in unserem Kopf. Das gilt für die private Ebene genauso wie für die ökonomische oder gesellschaftliche. Maren Urner entlarvt die herrschenden Denkmuster als trügerische Beruhigungsmittel gegen zukunftsweisende Entscheidungen und eine tragfähige Politik. Dem alten „statischen Denken“ setzt die Professorin für Medienpsychologie basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Psychologie und den Neurowissenschaften ihr Konzept des „dynamischen Denkens“ entgegen. Was es dafür braucht? Vor allem Neugier und Mut – zwei grundlegend menschliche Fähigkeiten. Prof. Dr. Maren Urner ist Neurowissenschaftlerin werbefreie Online-Magazin „Perspective Daily“ und Professorin für Medienpsychologie an der für Konstruktiven Journalismus mit. Sie leitete die HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Redaktion bis März 2019 als Chefredakteurin und Wirtschaft in Köln. Sie studierte Kognitions- und war Geschäftsführerin. Ihre beiden Bücher „Schluss Neurowissenschaften, u. a. an der McGill University mit dem täglichen Weltuntergang“ (Droemer 2019) in Montreal, und wurde am University College und „Raus aus der ewigen Dauerkrise“ (Droemer London promoviert. 2016 gründete sie das erste 2021) sind SPIEGEL-Bestseller.
Dr. Hans Koenigsmann Die Renaissance der Raumfahrt? Anfang 2002 wurde in Kalifornien eine Firma gegründet, die die “Entwicklung der Menschheit in eine interplanetare Spezies” zur Mission hatte. Dieses Ziel erschien für eine gerade gegründete Firma unerreichbar, zumal das erste Projekt – eine Rakete mit 21 m Länge, 1.8 m Durchmesser und dem Namen Falcon 1 – bescheidene Nutzlasten versprach. Diese Firma war SpaceX, kurz für Space Exploration Technologies. Im Mai 2002 fing Hans Koenigsmann dort als vierter technischer Mitarbeiter an – zur rechten Zeit um, die frühe Entwicklung dieser mittlerweile bemerkenswert erfolgreichen Firma von Anfang an mitzuerleben und auch mitzubestimmen. SpaceX ging bewusst andere Wege, um anders zu werden – anders als die traditionellen Raumfahrtfirmen. In den ersten Jahren lernte die Firma, was wirklich hinter der Raumfahrt steckt. Falcon 1 hatte hinter- einander 3 Fehlschläge, bis 2008 endlich die Umlaufbahn erreicht wurde. Danach beschleunigten sich die Erfolge von SpaceX. Die wesentlich größeren Launcher Falcon 9 und Falcon Heavy folgten, dann die Wiedereintrittskapsel Dragon, die an die Internationale Raumstation andockt. Die Landung und die Wiederverwendbarkeit der ersten Stufe von Falcon 9 wurden entwickelt, und Falcon 9 und Crew Dragon führten Missionen mit Astronauten und sogar privaten Astronauten aus. Weitere Entwicklungen, die ebenfalls diskutiert werden sollten, sind Starlink (globales Internet) und Starship. Der Erfolg von SpaceX wird auf 2 Ebenen diskutiert – wie funktioniert diese Firma, die nach nur 20 Jahren den Markt dominiert? Und: wohin geht die (Raum-) Fahrt, warum macht die interplanetare Menschheit Sinn, und wann ist es so weit? Der Vortrag wird versuchen, die Zusammenhänge zwischen den Methoden, den Ergebnissen und den Möglichkeiten zu erklären. Dr. Hans Koenigsmann, geboren 1963 in Berlin, studierte und unterstützte die ersten Starts als Chief Launch Luft- und Raumfahrt an der TU Berlin. Nach dem Studium Engineer. Anschließend wechselte er in diese operative wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZARM, dem Rolle für Falcon 9 und Dragon und wurde Vice President of Zentrum für Angewandte Raumfahrt und Microgravitation Flight Reliability (ehemals Mission Assurance). Sein Team an der Universität Bremen. Dort entwickelte er System- und er waren dafür verantwortlich, dass die Missionen komponenten für den Kleinsatelliten Bremsat, der in erfolgreich waren; im Falle von Anomalien waren diese zu Zusammenarbeit zwischen dem ZARM und der Firma OHB lösen. Die Rückführung der gewonnenen Erkenntnisse entwickelt wurde. Nach der Doktorarbeit zog er nach Los (Lessons Learned), die Vermeidung von Missionsausfällen Angeles (USA) und arbeitete dort von 1996 bis 2002 bei und die Verbesserung von Produktion und Betrieb hatten Microcosm. Anfang 2002 wechselte Hans Koenigsmann oberste Priorität für ihn. zu SpaceX, anfangs als Vizepräsident für Avionics. Avionics Im September 2021 beendete er seine Karriere bei SpaceX umfasst die Elektronik, Software, Flugkontrolle, und und berät seitdem verschiedene Organisationen und Flugsicherheit. Er entwarf das Avioniksystem der Falcon 1 Firmen.
Marco Fuchs Raumfahrt als Partner von Wissenschaft und Politik: Warum der Blick aus dem All für das Verständnis des Systems Erde unverzichtbar wird Erdbeobachtungsmissionen in der Raumfahrt haben – egal, ob sie der militärischen Aufklärung, der Küstenüberwachung oder der Messung von Kohlendioxid in der Atmosphäre dienen – eines immer gemeinsam: Sie ermöglichen einen unvoreingenommenen Blick von oben. Wenn die Menschheit mit Satelliten aus großer Höhe auf den Planeten schaut, verschafft sie sich eindeutige Fakten. Unsere Kultur basiert schlussendlich auf Erkenntnis, auf Empirie. Man gesteht sich ein, dass man nicht alles weiß, dass Beobachtung noch weitere Erkenntnis bringt und dass diese Erkenntnis dann möglicherweise das Verhalten verändert. Mit der neuesten Technologie satellitenbasierter Erdbeobachtung lassen sich diese Veränderungen heute präzise messen und verfolgen. Das ermöglicht es Wissenschaftler:innen, die Folgen unserer Handlungen auf der Erde besser einschätzen zu können und damit der Politik Empfehlungen zu liefern, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieses faktenbasierte Verständnis des Systems Erde kann die Entscheidung über Wohl und Wehe unserer Zivilisation maßgeblich beeinflussen. Marco Fuchs, Jahrgang 1962, studierte Die OHB SE ist Deutschlands erstes börsennotiertes Rechtswissenschaften in Berlin und Hamburg. Raumfahrt- und Technologieunternehmen, bei Nach der Referendarzeit war er als Rechtsanwalt dem rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hamburg tätig. Anschließend absolvierte er ein beschäftigt sind. Masterstudium (LLM) an der New York University. Marco Fuchs ist seit 2008 Honorarkonsul der Republik Nach der Zulassung als Attorney-at-Law arbeitete er Italien im Land Bremen. Im Bundesverband der für die amerikanische Anwaltskanzlei Jones Day in Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie BDLI e. V. New York und später in Frankfurt. 1995 kehrte Herr bekleidet er seit 2015 das Amt des Schatzmeisters Fuchs nach Bremen zurück. Zunächst war er bei dem und seit 2017 das des Vizepräsidenten für Raumfahrt. von seinen Eltern gegründeten Familienunternehmen Seit 2019 ist er Mitglied des Wissenschaftsrates der OHB System GmbH als Prokurist tätig, seit 2011 ist er Bundesregierung. Vorstandsvorsitzender der OHB System AG. Seit November 2000 ist er Vorstandsvorsitzender der OHB SE, der Holding-Gesellschaft der Gruppe.
Bild © GABO
Angelika Bachmann Agile Unternehmenskultur als Brückenschlag zu neuen Denkrahmen und innovativen Handlungsoptionen Mehr denn je sind Unternehmen mit immer komplexeren und brüchiger werdenden Kontexten konfrontiert. Gleichzeitig sehen viele Unternehmen auch die enormen Chancen, die durch die digitale Transformation entstehen. Angesichts dessen stellen sich viele Führungskräfte die Frage: Wie schaffen wir den Brückenschlag von einer mechanistischen Organisationsstruktur hin zu einer Unternehmenskultur, die anpassungsfähige Strukturen und Praktiken hervorbringt? Angelika Bachmann greift mit der Unternehmenskultur einen Managementaspekt heraus, der erfolgreich als Koordinationsmechanismus eingesetzt werden kann, um neue Denkrahmen, Perspektivenwechsel und mutige Entscheidungen zu ermöglichen. Eine Herausforderung ist dabei das Management der Komplexität, die aus den formellen und informellen Interaktionen aller Unternehmensakteurinnen und -akteure entsteht. Kann und sollte man dabei die individuellen Mindsets der Mitarbeitenden und Führungskräfte (wie) verändern? Anhand anschaulicher Beispiele aus ihrer Coachingpraxis gibt sie Impulse, wie Unternehmen ihre Organisation durch die Einführung einer agilen Unternehmenskultur weiterentwickeln, für sich neue Ressourcen erschließen und ihre Selbstorganisationsfähigkeit und Resilienz steigern können. Nicht zuletzt, wie sich eine Fehler-, Vertrauens- und Innovationskultur nachhaltig gestalten und leben lässt. Angelika Bachmann ist erfolgreiche Coachin, für ihre weltweite ehrenamtliche Arbeit mit Kindern. Unternehmerin und Musikerin. Sie ist Expertin für Sie ist seit 2015 Ehren-Alster-Schleusenwärterin – eine Organisations-Transformation und agilen Kulturwandel. Auszeichnung für bislang 38 Hamburger:innen, die sich als Sie ist Systemische Business Coachin, Scrum Master, Botschafter:innen für Hamburg verdient gemacht haben, und arbeitet als Psychologin in der Stress- und Burnout- u. a. wurden auch Siegfried Lenz und Uwe Seeler damit Prävention. Sie ist Dozentin für agile Organisations- geehrt. Transformation und für Kommunikation an der Ruprecht- Angelika Bachmann ist künstlerische Leiterin von „The Karls-Universität Heidelberg und an der Hochschule Young ClassX”, einer Musik-Initiative, die sie 2007 Fresenius in Hamburg. zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der otto group Angelika Bachmann ist Gründungsgesellschafterin und Alexander Birken entwickelte, und dessen Schirmherren 1. Geige des 2002 formierten weltweit auftretenden Prof. Dr. Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrats Ensembles „Salut Salon“. 2016 erhielt sie den ECHO Klassik der otto group, und Dr. Peter Tschentscher, Erster und ab 2023 wird sie mit ihrem neuen Quartett „Salut Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg sind. Classique“ international gastieren. Im Alter von vier Jahren Seit 2003 ist sie Botschafterin der Kindernothilfe und gab sie erste Konzerte, mit fünf begann sie zu komponieren, arbeitet ehrenamtlich u. a. in Nordkorea, Ruanda und im aufgrund ihrer musikalischen Sonderbegabung wurde sie Westjordanland. 2020 gründete sie gemeinsam mit dem vom Hamburger Senat vom Schulunterricht befreit, ab Rapper Samy Deluxe die Initiative „Salut Deluxe“. dem siebten Lebensjahr trat sie als Solistin mit namhaften Angelika Bachmann studierte in Hamburg Philosophie, Orchestern auf und gewann zahlreiche Erste Bundespreise Germanistik, Pädagogik und Musik; ihren Master absolvierte bei „Jugend musiziert”. Angelika Bachmanns eigene Werke sie in Psychologie. Sie promoviert zurzeit im Fach Soziologie wurden im Verlag Breitkopf & Härtel veröffentlicht. zum Thema „Interventionen im Jugendstrafvollzug”. 2011 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz als Anerkennung
16.09.2022 | 19:30 Uhr Auftaktkonzert 2022 2022 Petersberger Gespräche® Kadesha: Beethoven Aurora Orchestra Jonian Ilias Kadesha – Violine & Leitung Ludwig van Beethoven Violinsonate op. 47 »Kreutzersonate«, Fassung für Violine und Streichorchester Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges Violinkonzert Nr. 10 Grażyna Bacewicz Konzert für Streichorchester Bild © Linke Seite: Kaupo Kikkas | Rechte Seite: Mark Allan Der Ausnahmegeiger Jonian Ilias Kadesha präsentiert die ursprünglich für den britischen Geiger George Bridgetower komponierte »Kreutzersonate« in einer Bearbeitung für Violine solo mit Streichorchester. Sie wird gerahmt vom mitrei- ßenden »Konzert für Streichorchester« der polnischen Komponistin Grażyna Bacewicz sowie der selten zu hörenden Musik von Joseph de Bologne. Der Sohn einer Sklavin, geboren in der Karibik, war Geigenvirtuose, Komponist und Dirigent – und Athlet und Fechter während der Französischen Revolution. Das Aurora Orchestra verbindet dank seines einzigartigen kreativen Ansatzes Konzerte auf Weltniveau mit kühnen Innovationen in Programmgestaltung und Aufführungspraxis. Seit seiner Gründung 2005 hat es sich unter der Leitung von Chefdirigent Nicholas Collon als eines von Europas führenden Kammer- Jonian Ilias Kadesha orchestern etablieren können. Ausgezeichnet wurde es unter anderem mit so bedeutenden Preisen wie drei Royal Philharmonic Society Music Awards, einem ECHO Klassik und einem Classical:NEXT Innovation Award.
17.09.2022 | 20:30 Uhr | Doppelkonzert Abschlusskonzert 2022 2022 Petersberger Gespräche® Kadri Voorand Kadri Voorand – Gesang, Klavier Mihkel Mälgand – Bass Kadri Voorand ist mit traditioneller estnischer Musik aufgewachsen. In frühester Kindheit spielte sie Geige im Volksensemble ihrer Mutter, mit fünf Jahren begann sie eine klassische Klavierausbildung und mit sechs schrieb sie erste eigene Lieder. Als Jugendliche gründete sie eine A-Capella- Band, für die sie auch komponierte und arrangierte. Sie absolvierte ihr Musikstudium an der estnischen Musik- und Theaterakademie, sowie an der Königlichen Musikakademie in Stockholm. 2010 wirkte Voorand in New York bei Aufnahmen von Anthony Branker & Ascent mit. In den folgenden Jahren arbeitete sie unter anderem mit Tanel Ruben, dem Tormis Quartet und mit dem Ensemble Tõnu Kaljuste/Tõnu Kõrvits/Anja Lechner. Im Jahr 2012 war sie als Solistin des EBU European Jazz Orchestra auf Europatournee. Kadri Voorand hat bereits zahlreiche Auszeichnungen gewonnen, darunter 2017 den Estonian Music Award als beste weibliche Künstlerin für das beste Jazzalbum. Sie wurde vom estnischen Präsidenten zur „Jungen Kulturpersönlichkeit des Jahres“ ernannt und unterrichtete als jüngste Dozentin an der estnischen Musik-und Theaterakademie. Sie tourte international u. a. in China, Ungarn, Polen, Italien, der Schweiz, Usbekistan, Finnland, Schweden und Großbritannien. In ihrem dritten Album „In Duo with Mihkel Mälgand“, das im Februar 2020 veröffentlicht wurde, entwirft Voorand voller Leidenschaft ein Klanggemälde im Großformat und betont all ihre Qualitäten als ausdrucksstarke, energetische Sängerin mit einem eigenen, originellen und humorvollen Stil. Bild © Anu Hammer Ihr enormes Spektrum reicht von akustischem Folk-Pop über R&B und Elektro bis zu Vokaljazz und lautmalerischer Improvisation. Mihkel Mälgand, ein gefragter Bassist, spielte bereits mit Nils Landgren, Dave Liebman und Kurt Elling. Im vergangenen Jahr gewann er den dänischen Jazz Award.
17.09.2022 | 20:30 Uhr | Doppelkonzert Abschlusskonzert 2022 2022 Petersberger Gespräche® Angelika Bachmann & Friends Angelika Bachmann – Geige Heike Schuch – Cello Olga Shkrygunova – Klavier Angelika Bachmann spielt mit ihren beiden Freundinnen von Salut Salon ein paar ihrer Lieblingsstücke – von Bach bis Piazzolla. Bild © Axel Martens
17.09.2022 | 09:15 – 17:30 Uhr 2022 2022 Begleitprogramm Beethoven-Haus Bonn Exklusivprogramm zwischen Schatzkammer und Konzert Das Beethoven-Haus gehört zu den historischen Orten mit der größten Anziehungskraft in Bonn. Seit seiner Gründung im Jahr 1889 widmet es sich der Pflege der Musik und des Andenkens des berühmtesten Sohnes der Stadt. Sein Kern ist das Geburtshaus Ludwig van Beethovens in der Bonngasse 20. Flankiert wird das Beethoven-Haus durch ein ganzes Gebäude-Ensemble mit Kammermusiksaal, Bibliothek und Sammlung, wodurch es zu einem Begegnungsort für Musikfreunde wie Fachleute aus aller Welt geworden ist. An diesem besonderen Ort bekommen wir zwei Führungen durch das Museum in kleinen, überschaubaren Gruppen. Sie finden jeweils im Wechsel mit einem Vortrag der Kustodin Frau Dr. Julia Ronge über ausgewählte Exponate der Schatzkammer statt. „Schatzkammer“ darf wörtlich genommen werden, denn eigens für uns werden kostbare Originalpartituren Ludwig van Beethovens gezeigt – wahre Schätze also, deren Anblick üblicherweise Fachleuten und Wissenschaftlern vorbehalten ist. Als ein weiteres Highlight und unvergessliche Umrahmung unseres Besuches im Beethoven-Haus erwartet uns gegen 12.00 Uhr ein kleines Konzert. Bilder © Beethoven-Haus Bonn | David Ertl Ausgewählte Pianist:innen spielen für uns Kompositionen Beethovens im Musikzimmer des Museums. Das seltene Instrument, auf dem sie Beethoven zum Erklingen bringen, ist ein historischer, 1824 erbauter Hammerflügel des zu seiner Zeit prägendsten Wiener Klavierbauers Conrad Graf. Ursprünglich eine Leihgabe an den Komponisten, ging der Hammerflügel schließlich in Beethovens Besitz über, sodass dieses Instrument heute zu den kostbarsten Exponaten des Museums gehört. Wir hoffen, dass dieser Teil unseres Begleitprogramms für uns mehr als nur ein Besuch eines der am meisten besuchten Musikmuseen der Welt sein wird. Vielmehr soll er eine lebendige und sinnlich erfahrbare Begegnung mit dem Künstler und Menschen Ludwig van Beethoven selbst sein.
17.09.2022 | 09:15 – 17:30 Uhr 2022 2022 Begleitprogramm Max Ernst Museum Schloss Augustusburg UNESCO Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust, Horst Gummersbach | Michael Runkel Das Max Ernst Museum in Brühl, der Geburtsstadt des Künstlers, erlaubt einen repräsentativen Überblick über das vielfältige Schaffen des international bekannten Künstlers Max Ernst (1891-1976). Wir werden uns im Rahmen eines dialogischen Rundgangs mit seiner Vita, vor allem aber mit den Schwerpunkten seines Œuvres auseinandersetzen und dabei sowohl zentrale Bilder © Im Uhrzeigersinn von oben: Max Ernst Museum Brühl des LVR, Andrea Dingeldein | Gestaltungsmerkmale seines bildhauerischen wie seines malerischen, zeichnerischen und druckgraphischen Wirkens kennenlernen. Dabei werden Hauptwerke wie die monumentale Bronzeplastik Capricorn neben seinen legendären 36 Geburtstagsbildern (den sogenannten D-Paintings) für seine Ehefrau, die amerikanische Künstlerin Dorothea Tanning, im Fokus unserer gemeinsamen Betrachtung stehen. Nur einen Steinwurf vom Max Ernst Museum entfernt liegt einer der schönsten Schlossbauten Deutschlands. Nicht umsonst wurde das Schloss Augustusburg 1984 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Beauftragt von Kurfürst Clemens August entstand hier unter der Leitung des Hofbaumeisters François de Cuvilliés ab 1728 ein einzigartiges Gesamtkunstwerk des deutschen Rokokos. Architektonischer Höhepunkt ist das weltberühmte Prunktreppenhaus von Balthasar Neumann. Gerahmt wird das imposante Ensemble von einer idyllischen Gartenlandschaft, die französische und englische Einflüsse des 18. und 19. Jahrhunderts malerisch verbindet und zum Spaziergang einlädt. Kein Wunder, dass sich schon Max Ernst hier inspirieren ließ.
Comma Soft AG Pützchens Chaussee 202–204a 53229 Bonn Tel. + 49 228 97 70-159 (Frau Hoffmann) www.petersberger-gespraeche.de
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