Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg

 
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Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg
12/2020

                          Pfarrbrief
                          HERZ JESU
                          NEUGABLONZ

BRAUCHTUM - GLAUBE MIT ALLEN SINNEN | RITUALE IM LEBEN | ENTDECKUNGEN IN
EINEM AUSSERGEWÖHNLICHEN JAHR | UNSERE KRIPPE | GRÜSSE AUS GORAKHPUR
Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg
INHALT
     3   Gedanken des Pfarrers                              21   Feste Feiern: Faschingsauftakt im Pfarrsaal
    4    Ein Bekannter in Neugablonz                       22    Die Krippe in unserer Herz-Jesu-Kirche
     5   Rituale tragen durchs Leben                       23    Frauenbund Herz Jesu e. V
     7   Glauben mit Kontaktbeschränkung                   23    Weltgebetstag der Frauen 2020/2021
    8    Ostern 2020 – Ein ganz neues Erlebnis             24    Brauchtum: Namenstag
    10   Ordnerdienst? Wozu denn das?                      25    ACLI Kaufbeuren e. V. 2020
    11   Brauchtum: Weihwasser                             26    Erstkommunion 2020
    12   Aktuelles aus der Kirchenverwaltung               27    Pfarrjugend: Engagement trotz Schwierigkeiten
    13   Gartenaktion rund um den Kirchturm                28    Sternsingen – Von Kindern für Kinder
    13   Neue Kommunionhelferinnen und Lektorinnen         29    Brauchtum: Haussegen
    14   Pfarrgemeinderat                                  30    Kindergarten Herz Jesu: Was wir tun
    14   Familien: Wie Kinder religiös erzogen werden       31   Aus dem Kindergarten „Zum Guten Hirten“
    15   Öffentlichkeitsarbeit: Unsere Homepage            32    Brauchtum: Fleisch-Frei-Tag
    16   Brauchtum: Tiersegnungen                          33    Statistik: Taufe – Ehe - Verstorben
    16   Kirchenchor in Coronazeiten                       34    Terminvorschau
    17   Grüße aus Gorakhpur                               35    Wir stellen uns vor, Impressum, Kinderrätsel
    18   Handys: Da steckt viel Leid drin                  36    Preisrätsel: Neugablonz rätselt!
    20   Caritas: Weil das Miteinander zählt

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,
zu Beginn der Redaktionsarbeit dieses Pfarrbriefes stand die große Frage im Raum: „Wie füllen wir einen Pfarr-
brief mit Berichten von Ereignissen, die nicht stattgefunden haben?“ Bei genauerem Nachdenken, fand sich je-
doch das ein oder andere Berichtenswerte. Daher setzten wir uns an die Arbeit mit der Option, lieber einen
dünnen, als gar keinen Pfarrbrief herauszubringen.
Zu unserer freudigen Überraschung entstand wieder ein umfangreiches Magazin. Es gibt Einblick in das Leben
unserer Pfarrgemeinde und deren Mitglieder im vergangenen Jahr. Einen großen Anteil daran haben, wie auch
die Jahre zuvor, verschiedene Menschen aus den jeweiligen Gruppen. Ein großes Dankeschön allen, die uns mit
ihren Artikeln unterstützt haben.
Aber auch die bereits im Januar entstandene Idee, ein Rätsel mit Bräuchen zu gestalten, erwies sich als sehr
passend. Zwar muss derzeit unser Brauchtum zu den verschiedenen Festen und Zeiten des Kirchenjahres
                                                 oft anders stattfinden. Dennoch sind es genau diese Rituale, die
                                                 unserem Leben mit eingeschränkten Möglichkeiten Halt geben
                                                 sowie die Feste und Zeiten in unseren Häusern gestalten und
                                                 prägen. Daher ebenso ein Dank allen, die hierzu diesen Pfarr-
                                                 brief mit ihren Gedanken bereichert haben. Mögen diese Im-
                                                 pulse Sie durchs Jahr begleiten und vielleicht auch neue Anre-
                                                 gungen bieten, Ihren Glauben mit allen Sinnen zu leben. Bleiben
                                                 Sie gesund und behütet.
                                                                                Ihr Pfarrbrief - Redaktionsteam:
                                                                         Pfarrer Thomas Hagen, Thomas Glüder,
                                                                                   Oliver Chmiel, Claudia Chmiel
    Ein Pfarrhof-Anwohner

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Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg
GEDANKEN DES PFARRERS
LIEBE LESERINNEN UND LESER UNSERES PFARRBRIEFS,

vor einigen Wochen ist mir der fol-    jemals die Osterliturgie ohne Ge-
gende Text im Whatsapp-Status          meinde vorstellen könne, oder ein
eines befreundeten Pfarrers über       Weihnachtsfest mit Abstand und
den Weg gelaufen. Ein Text, den ich    Voranmeldung, so hätte ich wohl
dann auch auf der Homepage des         laut schallend gelacht. Und doch
Erzbistums Hamburg gefunden            kam bzw. kommt es so.
habe:                                  Die in diesem Text genannten
                                                        Punkte begleiten
                                                        uns momentan
                                                        auf Schritt und        Werdens einer schwan-geren
                                                        Tritt. Sie sind        Frau und ihres Mannes angesichts
                                                          herausfordernd,      überfüllter Unterkünfte in Bet-
                                                        weil     sie    uns    lehem.
                                                        zwingen unsere         Es war auch für mich als Priester
                                                            Gewohnheiten       nicht schön, über all die Wochen
                                                        und unseren Le-        und gerade an den Ostertagen, die
                                                        bensalltag zu än-      unser höchstes Fest sind, ohne
                                                        dern. Sie haben        Gemeinde zu feiern. Und doch habe
                                                        uns auch ge-           ich es gerne gemacht, weil ich ge-
                                                        zwungen         und    spürt habe, dass es in der Pfarrei
                                                        zwingen uns im-
                                                        mer noch, unsere
                                                         Glaubenspraxis
                                                        anzupassen. Wir
                                                        alle stellen fest,
                                                        dass sich da-
                                                        durch die Kern-
                                                        gemeinde in den
                                                        Gottesdiensten
                                                        noch         einmal
                                                        spürbar verklei-
                                                        nert hat. Wir spü-
                                                        ren auch, dass
                                                        das Pfarreileben
                                                        mit all seinen ge-
                                                        selligen      Teilen
                                                        zum Erliegen ge-       Halt und Stabilität gibt. Ich habe
Dieses Jahr 2020 war und ist im-       kommen ist. Und es tut uns allen        von etlichen Personen Rückmel-
mer noch in vielerlei Hinsicht her-    weh, dass wir im Umgang mitei-          dung bekommen, dass sie sich zu-
ausfordernd. Dieser Text bringt        nander auf mehr Distanz, Zurück-        hause, wenn ich in der Kapelle ze-
vieles, wenn auch mit einem Au-        haltung und Disziplin angewiesen        lebriert habe, hingesetzt und ge-
genzwinkern, so doch sehr deut-        sind. Das sind die Punkte, die uns      betet haben und sich so in eine
lich auf den Punkt, was uns im Mo-     schwerfallen und weh tun. Das           geistliche Gebetsgemeinschaft mit
ment begleitet. Unser Berufs-, All-    sind die Punkte, die uns – um ein       mir begeben haben. Es war und ist
tags- und Familienleben hat sich       weihnachtliches Bild zu nehmen –        für mich sehr zeitintensiv, meine
verändert. Es hat sich auch unser      mit hinein nehmen in die äußere         Predigten komplett aufzuschrei-
Leben als Pfarrei verändert. Hätte     Dunkelheit und Nacht der Geburt         ben und online zu stellen, weil ich
mich jemand vergangenes Jahr           Jesu. Vielleicht auch in den            gerne frei predige. Aber es haben
um dieselbe Zeit gefragt, ob ich mir   Schmerz      des      Abgewiesen-       sich unzählige Menschen bedankt,

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Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg
dass sie so auch in dieser Zeit et-                                           und Treibens. Und doch hat diese
was für ihren persönlichen Glau-                                              Nacht mehr Wärme, Liebe und
ben mitnehmen können, das ihnen                                               Licht in unser Leben gebracht, als
sonst fehlen würde.                                                           wir selbst es je allein könnten.
Ich habe für mich persönlich meh-                                             Wenn wir Weihnachten ernst neh-
rere Dinge aus dieser Zeit mitge-                                             men, können wir auch ein wenig
nommen, die jedem von uns und                                                 über all die jetzigen Regeln
auch uns als Pfarrei, hilfreich sein                                          schmunzeln…, nicht weil sie lä-
können:                                                                       cherlich wären, sondern weil sie
• Unser Glaube braucht beides:                                                aus Liebe und Rücksicht den ande-
   persönliches     Gebets-     und                                           ren gegenüber doch einfach
   Glaubensleben daheim und die                                               selbstverständlich sind.
   gemeinsame Feier des Glau-                                                 Damit wünsche ich Ihnen allen,
   bens im Gottesdienst.                                                      auch im Namen meines ganzen
• Ich brauche Nahrung für mein                                                Teams, ein frohes Weihnachtsfest
   geistliches Leben, die ich mir in                                          und ein gutes und vor allem ge-
   guten Büchern, sinnvollen Sen-                                             sundes neues Jahr.
   dungen oder auch in der Pre-                                                                      Ihr Pfarrer
   digt eines Priesters holen kann.
• Ich muss es auch aushalten           Genau das bringt uns wieder zu
   können, nichts zu tun, eigene       Weihnachten und dem oben ge-
   Pläne und Egoismus sein zu          nannten Text. Es war eine un-
   lassen und keinen Aktionismus       scheinbare dunkle Nacht mit ei-                           Thomas Hagen
   aufkommen zu lassen. Es ist         nem kleinen Kind in einem un-
   wertvoll genug, für die anderen     scheinbaren Stall irgendwo am
   zu beten.                           Rand des pulsierenden Lebens

EIN BEKANNTER IN NEUGABLONZ: PATER JACKSON
                                             DIE VERBINDUNG ZWISCHEN KERALA, ROM UND NEUGABLONZ

                                              als persönlicher Gast bei ei-   herkommt, Rom, wo er studiert
                                              nem Mitglied unserer Ge-        und Neugablonz, wo er wieder 5
                                              meinde wohnen zu können.        Wochen als Priester gewirkt hat.
                                              Dabei ging es um mehr, als      Wir würden uns freuen, wenn es
                                              seine      ausgezeichneten      im nächsten Sommer ein Wieder-
                                              Deutschkenntnisse weiter        sehen in Neugablonz gibt.
                                              zu vervollkommnen oder
                                              sehr gutes Essen zu genie-                         Thomas Glüder
                                              ßen. Wir wiederum
                                              schätzten seine Of-
Wie letztes Jahr kam Pater             fenheit, seine positive Le-
Jackson Johnson wieder für 5 Wo-       benseinstellung und sein In-
chen als Urlaubsvertretung für         teresse an Menschen – es
Pfarrer Thomas Hagen aus Rom           gab viele persönliche Kon-
nach Neugablonz.                       takte mit interessanten Ge-
Dieses Jahr kam er schon als Be-       sprächen.
kannter und viele freuten sich, ihn    Es ist eine spannende Ver-
wieder in unserer Gemeinde be-         bindung dreier sehr unter-
grüßen zu können. Pater Johnson        schiedlicher Orte: Kerala in
schätzte das Angebot sehr, wieder      Südindien, wo Pater Johnson

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Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg
RITUALE TRAGEN UNS DURCHS LEBEN
EIN GASTBEITRAG DES THEOLOGEN PIERRE STUTZ ÜBER UNTERBRECHUNGEN IM ALLTAG

Im preisgekrönten Film und Publi-      SCHÖNES UND SCHWERES, LE-              sein vor aller Leistung ist heute in
kumshit "La La Land" (2016) von        BEN UND STERBEN GEHÖREN ZU-            einer Welt, in der wir dauernd on-
Damien Chazelle lässt sich ganz        SAMMEN                                 line sein sollten, nicht mehr
am Anfang eine kraftvolle Szene                                               selbstverständlich. Immer mehr
                                       Was ist ein Ritual? "Es ist das, was
entdecken: Unzählige Menschen                                                 Menschen, schon Kinder und Ju-
                                       einen Tag vom anderen unter-
bleiben auf der Autobahn in einem                                             gendliche, werden krank an einer
                                       scheidet, eine Stunde von den an-
Stau stecken. Horror! Dann steigt                                             Lebenseinstellung, in der alles im-
                                       deren Stunden", lässt Antoine de
eine junge Frau aus ihrem Auto                                                mer schneller und machbarer sein
                                       Saint-Exupéry den Fuchs zum
und beginnt zu tanzen. Mit ihrer                                              soll.
                                       kleinen Prinzen sa-
ansteckenden Lebensfreude ge-
                                       gen. Darum "muss es
lingt es ihr, immer mehr Menschen
                                       feste Bräuche ge-
aus ihrem Blockiertsein herauszu-
                                       ben". In allen Kultu-
locken. Schlussendlich tanzen
                                       ren findet man bei
Hunderte auf ihren Autos herum.
                                       den großen Ereignis-
Toll! Völlig verrückt und unrealis-
                                       sen im Leben wie bei
tisch!?
                                       Geburt, Schul- und
MITTEN IM ALLTAG AUS DEM               Berufsanfang,      Er-
HAMSTERRAD BEFREIEN                    wachsenwerden,
                                       Heirat, Geburtstage,
Ich brauche solche Kinobilder, die
                                       Rhythmus der Jah-
meine Vorstellungen verrücken
                                       reszeiten, Rentenbe-
und mir aufzeigen, dass ich immer
                                       ginn, Krankheit und                                  © Hans, Pixabay.com
viel mehr bin, als ich im Moment
                                       Sterben sogenannte                     IM RHYTHMUS DES RUHENS ER-
wahrnehme. Ich habe die Möglich-
                                       Übergangsriten, in denen Men-          WACHSEN NEUE KRAFT UND
keit, mich auch in unangenehmen
                                       schen verinnerlichen können, dass      KREATIVITÄT
Alltagssituationen herausholen zu
                                       Schönes und Schweres, Leben und
lassen aus der Ecke des Ärgers                                                Schöpferisch und in seinem Ele-
                                       Sterben zueinander gehören. Dazu
und der Verkrampfungen. Solche                                                ment zu sein, gehört wesentlich zu
                                       gehört auch die Aufteilung von Ar-
Kinofilmbilder tun mir unendlich                                              unserem Leben. Zur Kreativität
                                       beits- und Ruhetagen, eine Sonn-
gut. Ich schaue sie mir immer wie-                                            gehört jedoch immer auch die Zeit
                                       tagskultur, die uns regelmäßig er-
der an, DVD sei Dank! Ich bringe                                              der Brachzeit. Bäume sind mir seit
                                       innert, miteinander eine gute Ba-
sie gerne in Verbindung mit der                                               Kindesbeinen spirituelle Begleiter,
                                       lance im Leben einzuüben.
Kraft der Rituale, die uns mitten im                                          weil sie mich zu einem gesunden
                                       Rituale sind für mich keine magi-
Alltag aus dem Hamsterrad be-                                                 Rhythmus locken. Bäume erhalten
                                       schen Akte und fremdbestim-
freien können.                                                                keine Sinnkrise, wenn sie im
                                       mende Pflichtübungen, sondern
                                       Befreiungsmomente, in denen ich        Herbst ihre Blätter verlieren! Sie
                                                   mich dankbar erin-         vertrauen sich dem Rhythmus des
                                                   nere, dass Gott all un-    Ruhens an, damit sie im Frühjahr
                                                   seren Ritualen mit sei-    voller Lebenskraft und bezau-
                                                   ner Gnade zuvor-           bernder Kreativität wieder mit ih-
                                                   kommt. Diesen Ge-          rer Grünkraft da sind. Rituale ho-
                                                   schenkcharakter des        len uns hinein in diesen großen
                                                   Lebens können wir nie      Kreis des Lebens, damit wir nicht
                                                   genug feiern, wenn wir     immer produktiv sein müssen,
                                                   auch gut mit uns           sondern in "wachsenden Ringen"
                                                   selbst sein möchten        (Rainer Maria Rilke) ein Leben lang
                                                   und Lebensfreude und       reifen und wachsen dürfen. Zupa-
                                                   Mitgefühl mit anderen      cken und Geschehenlassen heißen
    © Christine Limmer In: Pfarrbriefservice.de    teilen. Gesegnet zu        die beiden zentralen Grund-

                                                                                                                5
Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg
haltungen eines spirituellen We-     Rhythmus des Lebens, der sich        EINE GESUNDE SPIRITUALITÄT
ges. Darin eröffnen sich uns Spu-    durch Tag und Nacht, Leichtigkeit    ZWISCHEN GEBORGENHEIT UND
ren zum Glück.                       und Schwere, Erholung und Ar-        FREIHEIT
                                     beit, Lachen und Weinen, Span-       Ein Ritual ist für mich, mir regel-
INNEHALTEN UND IN DEN EIGE-
                                     nung und Entspannung, Leben          mäßig und bewusst einen Ort des
NEN, TRAGENDEN RHYTHMUS
                                     und Sterben ausdrückt. In einer      Innehaltens, des Aufatmens zu
EINSTIMMEN
                                     Welt, in der die Geschäfte 7 Tage    schaffen, an dem ich tief ein- und
Während einer Vortragsreise in       pro Woche und 24 Stunden pro         ausatme, mich lockere. Ein Ritual
Südtirol bin ich im Herbst 2003 in   Tag offen sein sollten, können wir   ist der Moment, in dem ich mir
Brixen dem letzten Buch von          diesen lebensfördernden Rhyth-       wiederhole, was ich schon weiß.
Dorothee Sölle (1929- 2003) be-      mus nicht mehr voraussetzen.         Training für ein achtsames Leben,
gegnet, das sie nicht mehr zu        Als neue Freiheit wird uns diese     damit ich mich nicht durch das Le-
Ende schreiben konnte. Was für       subtile Versklavung vorgegau-        ben peitschen lasse, sondern mich
ein bewegender Moment; ich er-       kelt. Sie entfremdet uns von uns     der Kraft des Augenblicks anver-
innere mich, wie wenn es gestern     selbst, von unseren Mitmen-          traue. Ein kraftvoller Moment der
gewesen wäre. Ich öffne zufällig     schen, von unserem Verwurzelt-       Erinnerung, dass das Wesentliche
ihr Buch "Mystik des Todes" und      sein in der Schöpfung, vom Ge-       im Leben nicht machbar ist. Mein
entdecke auf der Seite 74 drei       schenk des Lebensatem Gottes.        Beitrag genügt, es kommt auch auf
Sätze, die ich nicht auswendig       Wir können uns den Tag hindurch      mich an und hängt nie von mir al-
lernen muss, weil sie seither in     unterbrechen, tief durchatmen,       leine ab. Ein Ritual ist die Einla-
meinem Herzen sind. Die enga-        damit unser Alltag bunter und        dung, Erde und Himmel miteinan-
gierte Theologin und Friedens-       menschlicher wird. Neben der le-     der zu verbinden, indem ich meine
kämpferin aus Hamburg schreibt:      bensnotwendenden Pflege von          Einmaligkeit dankbar spüre und
"Wir brauchen eine neue Spiritu-     gemeinschaftlichen Ritualen er-      zugleich erfahre, dass ich Teil ei-
alität, die den Rhythmus des Le-     mutige ich besonders zu kleinen      nes größeren Ganzen bin. Ein hei-
bens kennt und akzeptiert. Wir       Ritualen im Alltag, Atempausen       lender Moment, der mich ins Ur-
können uns selbst unterbrechen,      für die Seele, die uns in Verbin-    vertrauen hineinholt, immer mehr
um diesen Rhythmus wahrzuneh-        dung bringen mit unserer inne-       zu sein als Erfolg und Scheitern,
men und uns in ihn einzustimmen.     ren, göttlichen Quelle.              Gesundheit       und      Krankheit,
Er ist vor uns da und nach uns                                            Schwere und Leichtigkeit, Lachen
                                     ALLTAGSRITUALE HOLEN DIE
da."                                                                      und Weinen.
                                     LEBENSENERGIE ZURÜCK IN
In wenigen Worten gelingt es ihr                                          Ein Ritual ist ein spiritueller Mo-
                                     DEN KÖRPER
zu umschreiben, wie sich eine                                             ment, in dem Raum und Zeit wie
spirituelle Kultur entfalten kann,   Unsere Quelle wartet schon im-       aufgehoben erscheinen. Ich bin
in der ein gesunder Lebens- und      mer auf uns und lädt uns ein, re-    voll da und ganz weg, komme in
Arbeitsrhythmus möglich wird.        gelmäßig daran zu denken, dass       Berührung mit Gott, der Quelle al-
Ich spreche nicht von einer          in jeder und jedem von uns ein       len Lebens, erfahrbar in Bezie-
"neuen" Spiritualität, sondern von   heiliger Ruheort ist, in dem wir     hung, in Schöpfung und Kosmos.
der uraltbiblischen Sabbatkultur,    Vertrauen schöpfen können. Wir       Ein Moment des Aufatmens, weil
wie sie schon auf der ersten Seite   haben viel mehr Möglichkeiten        die Seele, das Lebendige in uns,
der Bibel aufscheint. Sie erinnert   als wir meinen, um kleine Ni-        aufatmen kann und wir alle Le-
uns an den lebensnotwendigen         schen der Stille zu schaffen, uns    benserfahrungen       zurückbinden
                                                zu sammeln und zu         können an den Urgrund aller
                                                entspannen. Wir ha-       Liebe, das Göttliche in allem. Na-
                                                ben immer schon           türlich können Rituale zu einer
                                                eine innere Beglei-       entleerten Gewohnheit, einem
                                                tung, unseren Atem,       angstbesetzten       Automatismus
                                                der unsere Lebendig-      führen. Sie können in einer politi-
                                                keit nur stärken kann,    schen Situation missbraucht wer-
                                                wenn wir ihn fließen      den, um andere Menschen auszu-
                                                lassen.                   grenzen. Eine kritische Haltung
                   © congerdesign, Pixabay.com                            gehört    zu     einer    gesunden

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Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg
Spiritualität, die von Zustimmung     eines Rituals eine befreiende Ent-       Pierre Stutz ist ein Schweizer
und Unterscheidung, Nähe und          lastung sein. Zudem bestätigt uns        katholischer Theologe und Au-
Distanz, Geborgenheit und Freiheit    die Hirnforschung in großer Klar-        tor. Er widmet sich unter ande-
lebt.                                 heit, dass Verkrampfungsmecha-           rem Themen wie Achtsamkeit
                                          nismen (Schulter hoch, Bauch         und innerer Versöhnung. Sein
                                          rein, Füße weg vom Boden) im
                                                                               Buch "50 Rituale für die Seele"
                                                                               ist im Herder Verlag erschie-
                                          Körper als unbewusste Re-
                                                                               nen.
                                          flexe gespeichert sind. Sie las-
                                          sen sich nur lösen durch ein
                                          beharrlich liebevolles Üben.
                                          Eine verbissene Lebensgrund-
                                          haltung lockert sich erst nach
                                          etwa 1000-mal Üben. Deshalb
                                          ermutige ich als spiritueller
                                          Begleiter dazu, sich regelmä-
              © Shad0vfall, Pixabay.com

AUCH DIE GESELLSCHAFT
                                          ßig kleine Oasen des Innehal-
                                      tens zu schaffen, die uns guttun
                                                                                GLAUBE MIT
BRAUCHT WIEDER IHRE BALANCE           und auch zum Wohle der ganzen
                                      Gemeinschaft sind. Bei einem in-
                                                                               ALLEN SINNEN
In unserer Welt mit ihrer Überfülle                                           BELIEBTE BRÄUCHE UND RITUALE
                                      ternationalen Zahnärztekongress
von Möglichkeiten (die ich nicht                                              IN ALLTAG UND KIRCHENJAHR
                                      wurde mit Besorgnis aufgezeigt,
missen möchte), wird unsere Le-
                                      dass immer mehr Kinder nachts
bensqualität gefördert, wenn wir                                              Wir haben Sie darum gebeten, uns
                                      mit den Zähnen knirschen. Ein auf-
uralte Lebensweisheiten, wie das                                              einen Brauch oder ein Ritual zu
                                      wühlendes Spiegelbild einer Ge-
gesunde Maß, einüben und uns als                                              nennen, welches Ihnen besonders
                                      sellschaft, die ihre Balance verlo-
Lebenshilfe aneignen. Rituale le-                                             viel bedeutet. Herzlichen Dank al-
                                      ren hat. Darum lohnt sich, auch
ben von der Kraft der Wiederho-                                               len, die sich daran beteiligt haben.
                                      unseren Kindern und Enkeln zu-
lung, die jedoch nicht gegen das                                              Die Ergebnisse finden Sie immer
                                      liebe, die Kraft der Rituale wieder
Spontane, Kreative, Spielerische                                              wieder eingestreut in diesem
                                      zu entdecken und zu entfalten.
ausgespielt werden darf. In einer                                             Pfarrbrief.
Welt, in der wir immer mehr gelebt      © Pierre Stutz, www.pierrestutz.ch
werden, kann die Regelmäßigkeit                   Auf: www.katholisch.de

GLAUBEN MIT KONTAKTBESCHRÄNKUNG
INTENSIVE ERFAHRUNGEN AUF NEUEN WEGEN

Wie viele traf es auch mich im          aus unserer Weihnachtskrippe.         DIE NÄHE UND DAS GESPRÄCH
März am Ende doch unerwartet:           Wichtig war mir auch ein täglich      ZUM ALLERHÖCHSTEN SUCHEN
keine Kontakte, keine Gottes-           gleichbleibendes Ritual: Erst ganz
dienste, Ende ungewiss .... uns al-     ankommen, in Ruhe eine Kerze an-      Eine halbe Stunde lang wollte ich
len fehlte plötzlich viel ... aber es   zünden, Verneigung und Bekreuzi-      die Konzentration ausschließlich
gab auch sehr viel Raum für             gung. Ich sang das Lied „Agios o      auf das Gespräch mit Gott richten,
Neues…                                  Theos“ und betete ein Vaterunser.     der Geist sollte nicht abschweifen.
                                        Ein Buch „Exerzitien für den Alltag   Kein Geheimnis, dass dies gar
EIN GLEICHBLEIBENDES RITUAL
                                        – Gott, wenn Du bist, zeige dich      nicht so einfach ist, der Kopf ist
Nachdem mich mehrere Versuche           mir“ gab mir für jeden Tag ein        einfach zu voll, aber kurz ab-
mit Online-Gottesdiensten inner-        Thema vor, begleitet von Texten,      schweifen ist nichts Verwerfliches.
lich nicht berührten, begann ich        Bilder und Gebeten. Ich brachte       Mit den Tagen wurde es besser
mit täglichen, morgendlichen Ex-        immer Zeit, Ruhe und den tiefen       und es war schön zu spüren, dass
erzitien. Ich bereitete mir einen ru-   Wunsch mit, dem Allerhöchsten         auch Gott mich sucht. Das Gefühl
higen schönen Platz vor, auf dem        nah zu sein.                          war intensiv, beruhigend und
Tisch nur eine Kerze und die Maria                                            manchmal auch etwas be-

                                                                                                                 7
Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg
schämend – Gott war immer da,                                                 ausgedehnt. Ich entschied mich für
und das für mich! Es war für mich                                             das Buch „Der Sonnengesang –
eine tiefe Erfahrung, meine Suche                                             Exerzitien im Alltag mit Franz und
nach Gott in ganz unterschiedli-                                              Clara von Assisi“ für die weitere
chen Gebeten und Gedanken zu er-                                              Begleitung. Der Sonnengesang bot
leben und dabei auch zu erkennen,                                             sich mir an, schätze ich doch den
dass ich durch mehrmalige Wie-                                                Klostergarten in Kaufbeuren sehr
derholung eines Gebetes ganz                                                  für meine Suche nach dem Aller-
verschiedene Stimmungen spüren                                                höchsten und bin deshalb oft dort.
konnte, auch wenn mein Verstand                                               Sehr bewegt haben mich einige
mir bei der Suche oft im Weg war.                                             Texte von Clara von Assisi, einer
Ein Vaterunser, ein Lied aus dem                                              Weggefährtin des heiligen Fran-
Gotteslob, Bekreuzigung und Ver-                                              ziskus. Mit einem davon möchte in
neigung beendeten nach etwas                                                  großer Dankbarkeit für diese in-
mehr als einer halben Stunde                                                  tensive Erfahrung schließen:
meine Exerzitien. Ich löschte die
Kerze und notierte kurz meine Ge-
                                       EIN EINZIGARTIGES OSTERFEST –             STELLE DEINE GEDANKEN
danken in ein kleines Buch.
                                       ABER TROTZDEM NICHT ALLEIN!            VOR DEN SPIEGEL DER EWIGKEIT
                                       In der Karwoche sang ich Lieder
                                                                                   STELLE DEINE SEELE
                                       aus dem Gotteslob und bereitete
                                                                                      IN DEN GLANZ
                                       mich mit den passenden Themen
                                                                                 DER HERRLICHKEIT GOTTES
                                       auf Ostern vor. Ganz besonders
                                       habe ich am Osterfest die Nähe
                                                                                    STELLE DEIN HERZ
                                       zum auferstandenen Jesus mit
                                                                                      VOR DAS BILD
                                       meinen Gebeten und Gedanken ge-
                                                                                  DER WESENHEIT GOTTES
    TISCHGEBET                         sucht. Ich fühlte mich trotz der
                                       Einzigartigkeit des diesjährigen
Vor jedem Essen beten wir ge-                                                      LASSE DICH IM GEBET
                                       Osterfestes nicht allein. Trotzdem
meinsam und reichen uns danach                                                 VERWANDELN UND UMFORMEN
                                       habe ich die gemeinsamen Feiern
zum Segen die Hände. Damit wird                                               IN DAS ABBILD SEINER GOTTHEIT
                                       mit unserer Gemeinde sehr ver-
die Tischgemeinschaft zusätzlich       misst.                                        Aus: Der Sonnengesang. Exerzitien
betont. Wir beten auch mit Gästen,     Nachdem ich die tägliche, inten-        im Alltag mit Franz und Clara von Assisi,
egal ob sie Christen oder Moslems      sive Nähe zum Allerhöchsten                          Topos Taschenbücher, S. 94
sind oder nicht an Gott glauben.       schätzen gelernt hatte, habe die
                                       Exerzitien auf insgesamt 9 Wochen
                                                                                                    Thomas Glüder

OSTERN 2020 – EIN GANZ NEUES ERLEBNIS
Ein Osterfest, dass nicht in der       Erfahrung hatten wir bereits mit       ESSEN WIE ZUR ZEIT JESU
Dunkelheit beginnt und mit dem         der Feier der Gottesdienste als
Weg nach Hause in den frühen           Online-Gemeinde im „Mini-Dom“          So feierten wir bereits Gründon-
Morgenstunden seine erste Etappe       mit Bischof Bertram. Doch der          nerstag Abend in einer ganz neuen
nimmt? Das konnten weder wir           fand erst um 10 Uhr statt. Erste Er-   Weise. Entsprechend einer Idee
uns, noch unsere Tochter sich          fahrungen hatten wir auch, den         der Ehe- und Familienseelsorge
richtig vorstellen. So war Kreativi-   Gottesdienst selbst zu gestalten       bereiteten wir für das Abendessen
tät gefragt, denn die Osternacht       mit den Texten der Leseordnung         ausschließlich Speisen zu, wie sie
2020 würde für uns, wie für viele      und eigenen Impulsen und Gedan-        es zur Zeit Jesu vermutlich gege-
andere auch, nicht im gewohnten        ken. Das war eher die Form, die        ben hatte: Oliven, Gemüse, Ziegen-
Rahmen stattfinden. Ein bisschen       unserer Tochter zusagte.               käse und Fisch. Das alles blieb

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Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg
vorerst in der Küche. Am Tisch be-     In diesem Sinne setzen wir im Wei-     „Surrexit dominus vere“ – Wahr-
fanden sich aber das selbstgeba-       tergehen gemeinsam das Loblied         haft auferstanden ist der Herr –
ckene Fladenbrot, Wasser und           fort, mit allem, was uns an Ge-        Halleluja!
Wein. So vorbereitet, begannen wir     schaffenem und Dankenswertem
mit einem gemeinsamen Wortgot-         in den Sinn kam. Auch die nachfol-
tesdienst an unserem Esstisch.         genden Lesungen ließen uns wei-
Dabei segneten wir das Brot und        ter nachdenken über Gott und sein
begannen einen kleinen Teil davon      Handeln für uns.

                                       IN VERBINDUNG ZUM GOTTES-
                                       DIENST IN DER KIRCHE

                                       Bald hörten wir die Glocken der
                                       Kirche: Das Gloria wurde gesun-
                                       gen in der Osternacht, die zwar
                                       ohne uns, aber für uns gefeiert
                                       wurde. Unser Gloria folgte wenig
                                       später in der Kapelle am Reifträ-
zu essen. Kein letztes Abendmahl       gerweg. Bei mittlerweile gutem
und keine Eucharistiefeier, aber       Tageslicht hörten wir die Botschaft
eine sehr intensive Weise mitei-                                              HEIMWÄRTS ZUM OSTERFRÜH-
                                       der Auferstehung. Diese Worte lie-
nander Glauben und Leben zu tei-                                              STÜCK
                                       ßen uns überlegen, wie wir im All-
len.                                   tag diese Botschaft vorleben und
                                                                              Wie an Ostern gewohnt, gingen wir
                                       davon berichten könnten. Das Be-
OSTERNACHT TO GO                                                              erfüllt nach Hause in Erwartung
                                       sondere daran war, wie sich auch
                                                                              des Osterfrühstücks. Aber auch
                                       unsere Tochter an den Gedanken
Davon ermutigt, bereiteten wir un-                                            mit einem ambivalenten Gefühl:
                                       beteiligte, obwohl Gespräche über
sere Osternacht 2020 vor – eine                                               Etwas Wichtiges, die Osternacht
                                       den Glauben mit den Eltern für
Osternacht unterwegs. Denn Be-                                                mit der Gemeinde, hat gefehlt. An-
                                       Teenager eher eine Herausforde-
wegen im Freien mit dem eigenen                                               dererseits haben wir gemeinsam
                                       rung sind. Mit dem Glaubensbe-
Hausstand war ja zum Glück er-                                                einen ganz besonderen Ostermor-
                                       kenntnis und einem Lobpreisgebet
laubt. Unser Weg startete pünkt-                                              gen erlebt, den wir so wahrschein-
lich um 5 Uhr am Waldrand. Die                                                lich und auch hoffentlich kein
letzte Straßenlaterne lag hinter                                              zweites Mal erleben werden.
uns. Wir standen im Dunklen. Dort
segneten wir unsere Osterkerze                                                       Claudia und Jürgen Chmiel
und zündeten sie an. So gingen wir
ein Stück weiter bis zu unserer
ersten Station. Mit Aussicht auf ei-
nen knappen roten Streifen am
Horizont, der den nahen Morgen
ankündigte, hörten wir das Schöp-
fungslied der Bibel. Dieser Text
entstand, um das Volk Israel in der    gelangten wir zum Gedenkstein
Not des Exils wieder zu Gott zu        der Waldbühne. Die Sonne tauchte
führen, weil er sich jeden Tag in      über den Bäumen auf und wir seg-           KIRCHLICHE
der Schöpfung zeigt. Das konnten       neten einen Hefezopf und die Eier,
auch wir in den frühen Morgen-         die wir bis hierher mitgetragen            FEIERTAGE
stunden besonders erspüren: im         hatten. Nicht mehr weit war unser      Das sind für mich christliche Bräu-
einsetzenden Gesang der Vögel, in      Ziel: die Kirche. Die Osternacht war   che bzw. Rituale: Ostern, Weih-
der frischen Luft, dem Sonnenauf-      zu Ende. Die Kirche wurde aufge-       nachten, Pfingsten uns alle ande-
gang und allem, was uns täglich an     sperrt und wir beendeten auch un-      ren kirchlichen Feiertage.
Lebensgrundlage geschenkt wird.        seren Gottesdienst mit dem Kanon

                                                                                                               9
Pfarrbrief HERZ JESU NEUGABLONZ - Bistum Augsburg
ORDNERDIENST? WOZU DENN DAS?
Aufgrund der Coronapandemie          Ordner am Hauptein-
durften im Frühjahr dieses Jahres    gang. Waren sie bereits
keine Gottesdienste mehr stattfin-   telefonisch im Pfarr-
den. Sogar an Ostern war der Got-    büro angemeldet, war
tesdienst nicht erlaubt, und viele   es einfach, denn so hat-
von uns erlebten die Heilige Messe   ten diese bereits vorge-
in dieser Zeit vor dem Fernseher     merkte Sitzplätze mit
oder online im Internet.             Nummern. Doch der ein
Nach langem Warten durften wir       oder andere kam auch
Anfang Mai wieder einen Gottes-      unangemeldet.       Dann
dienst mit Maske in unserer Herz-    musste erstmal der
Jesu Kirche besuchen. Aber vor-      Name aufgeschrieben
her musste alles organisiert und     und ein Sitzplatz gefun-
besprochen werden. Einiges hat       den werden, der dem Gottes-            und Handgesten wurden die Got-
sich seitdem in unserer Kirche       dienstbesucher gefiel und noch         tesdienstbesucher aus den jewei-
                                                nicht besetzt war. Nun      ligen Bänken, abwechselnd links
                                                kamen die beiden weite-     und rechts, von zwei Ordnern aus
                                                ren Ordner zum Zug. Sie     ihren Bänken gebeten. Wir staun-
                                                begleiteten die Gottes-     ten über uns selbst, wie gut auch
                                                dienstbesucher zu Ihren     dies geklappt hat.
                                                Plätzen. Dies war am        Eine besondere Herausforderung
                                                Anfang nicht so leicht,     waren dann noch unsere Erstkom-
                                                denn wir Ordner und         munionfeiern verteilt auf drei
                                                Ordnerinnen mussten         Sonntage im Juli. Da es mehr Per-
                                                uns auch erstmal orien-     sonen als sonst waren, brauchten
                                                tieren, welche Sitznum-     wir mehr Ordner. Aber mit guter
                                                mern auf welcher Seite      Vorbereitung von Claudia Chmiel
                                                sind. Aber wir haben es     haben auch diese Feiern gut ge-
verändert: Wegweiser führen uns      immer geschafft, dass jeder auf        klappt und wir konnten sagen: Al-
zum Haupteingang der Kirche,         dem richtigen Platz saß. Ach ja, wir   les war gut organisiert und wir als
Richtungspfeile zeigen uns den       mussten natürlich auch darauf          Ordner und Ordnerinnen haben al-
Weg in der Kirche, Sitzplätze ha-    achten, dass jeder seine Maske         les richtiggemacht.
ben plötzlich Nummern, Klebebän-     richtig aufhat.
der sperren manche Kirchen-          Für uns Ordner war es leicht einen
bänke.                               Sitzplatz zu bekommen, denn ein
                                     zusätzlicher Stuhl mit dem Wort
ABER WIE KOMMEN DAMIT DIE            „Ordner“ war ja für uns zurechtge-
GOTTESDIENSTBESUCHER ZU-             stellt. So hatten wir wenigstens
RECHT?                               keine Mühe unseren eigenen Platz
                                     zu finden.
Wir brauchten Ordner und Ordne-
rinnen, um den Gottesdienstbesu-     WAREN DAS ALLE AUFGABEN
chern diese Neuerungen zu zeigen     DES ORDNERDIENSTES?
bzw. ihnen zu helfen, damit zu-
rechtzukommen. Ordner und Ord-       Erstmal ja! Aber an Christi Him-
nerinnen waren schnell gefunden                                             HAT SICH SEITDEM ETWAS VER-
                                     melfahrt durfte man dann zum
und dann konnte es losgehen. Ent-                                           ÄNDERT?
                                     ersten Mal wieder zur Kommunion
lang an Baustellenkegeln mit ge-     gehen. Würden wir auch das als
nügend Abstand, kamen die Got-                                              Nein, beim Ordnerdienst ist alles
                                     Ordner schaffen, dass alles rei-
tesdienstbesucher zum ersten                                                gleichgeblieben. Wir sind in-
                                     bungslos verläuft? Mit Kopfnicken

10
zwischen ein eingespieltes Team.        läuft weiterhin durch
Jeder weiß, was er zu tun hat           die    Ordnerdienste
(Wegweiser und Baustellenkegel          reibungslos.
aufstellen, Listen aus der Sakristei    Nun bedanken wir
holen, Desinfektionsständer her-        uns bei allen Gottes-
holen…) und wir können uns aufei-       dienstbesuchern,
nander verlassen. Auch die Got-         dass diese bisher alle
tesdienstbesucher wissen natür-         Regeln akzeptiert ha-
lich inzwischen gut Bescheid und        ben! Ich denke, wir
machen es uns leicht. Den richti-       Ordner werden wohl
gen Sitzplatz findet fast jeder jetzt   noch länger in der
schon alleine. Schade eigentlich,       Kirche zu finden sein.
wir hätten sie gerne weiterhin be-      Aber wir machen diesen Dienst ja      ganz einfach zum Gottesdienst
gleitet. Auch die Kommunion ver -       gerne, er gehört momentan             dazu.
                                                                                                 Claudia Ullmann

Wir schließen uns dem Dank an die Gottesdienstbesucher an, die durch ihr Verständnis und Entgegenkommen
die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen unterstützen.
Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle aber auch allen, die sich nun bereits seit mehreren Monaten als
Ordner zur Verfügung stellen. Sie alle sind eine wichtige Voraussetzung, dass momentan überhaupt öffentliche
Gottesdienste gefeiert werden können. Herzlichen Dank!

                                                          Claudia und Jürgen Chmiel, Organisation Ordnerdienst

  WEIHWASSER
  Der Griff ins Weihwasserbecken am Eingang der           Kirchenschiff. Doch welche Bedeutung kommt dem
  Kirche ist uns vertraut. Doch auch wenn die Weih-       Weihwasser zu? Zunächst: Wir machen mit Weih-
  wasserbecken infolge von Corona im Moment leer          wasser das Kreuzzeichen und erinnern uns dabei
  sind, so kann ich mir trotzdem aus der Kirche Weih-     daran, dass wir Getaufte und damit Kinder Gottes
  wasser holen, um damit den Weihwasserkessel zu-         sind. Wir erneuern unsere Taufe und sagen: Ja, ich
  hause zu füllen. In Herz Jesu ist das vorne rechts im   will diesen meinen Lebensweg mit Gott gehen.
                                                          Ein zweiter Punkt: Gerade am Morgen, wenn ich das
                                                          Haus verlasse, aber auch abends nehme ich Weih-
                                                          wasser und bitte um den Segen und den Schutz Got-
                                                          tes: für mich, aber auch für meine Familie, für Men-
                                                          schen, die es gerade schwer haben, für Menschen,
                                                          denen ich begegne (oder begegnet bin) und für die
                                                          Verstorbenen. Da genügt ein kurzes Gebet: Guter
                                                          Gott, segne mich, segne...
                                                          Und zuletzt: Schön ist, wenn wir dies gegenseitig
                                                          tun, wenn wir uns gegenseitig segnen: die Ehepart-
                                                          ner untereinander, die Eltern die Kinder, aber auch
                                                          die Kinder die Eltern – das ist ein deutliches Zeichen
                                                          unseres Christseins.
  © karrenbrock.de / pixelio.de                                                                 Katharina Weiß

                                                                                                                   11
AKTUELLES AUS DER KIRCHENVERWALTUNG
Auch für die Kirchenverwaltung        Trotz aller Bemühungen der Stadt      erledigt. Vieles davon ist nicht of-
hieß es wegen Corona erst mal:        fehlen weiterhin ca. 100 Kinder-      fensichtlich und für eine Vertre-
„Pause“. Aber auch wenn keine         gartenplätze. Der Kindergarten in     tungssituation auch nicht selbst-
Sitzungen stattfinden durften und     der Proschwitzer Straße ist der       verständlich. Dafür ganz herzli-
vieles verschoben werden musste,      Einzige mit freien Flächen in der     chen Dank!
sind Dinge organisiert, geplant o-    unmittelbaren Umgebung. Daher
der umgesetzt worden.                 kam die Stadtverwaltung auf uns       KIRCHGELD – „VERGELT‘S GOTT“
                                      zu, ob auch hier eine Erweiterung     Dieses Jahr wurde der Spenden-
PFARRBÜRO IM NEUEN GEWAND
                                      möglich wäre. Die Vorplanungen        aufruf für das Kirchgeld und die
Die geplanten großen Umbaumaß-        dazu laufen derzeit. Ein notwendi-    Sozialstation erstmalig am Patro-
nahmen im Pfarrhaus und der           ger Stadtratsbeschluss steht noch     zinium verteilt. Trotz Corona-Maß-
Mesnerwohnung konnten immer           aus.                                  nahmen und des damit verbunde-
noch nicht angegangen werden.                                               nen relativ geringen Kirchenbe-
                                      PERSONELLES
Die notwendigen Voruntersuchun-                                             suchs, konnten zahlreiche Spen-
gen zum Renovierungsbedarf aller      Da unser Mesner seit Mitte des        den entgegengenommen werden.
Gebäude waren aufgrund der            Jahres im Krankenstand war,           Allen, die Ihr Kirchgeld für 2020,
Coronasituation leider nicht mög-     wurde die Stelle zur Krankheits-      evtl. auch mit einer Spende ver-
lich. Als Folge davon, wurde von      vertretung        ausgeschrieben,     bunden, bereits überwiesen haben
Augsburg vorgeschlagen, das vor-      ebenso eine Teilzeitstelle für        an dieser Stelle ein herzliches
handene Pfarrbüro als Über-           Hausmeistertätigkeiten im Pfarr-      „Vergelt‘s Gott“.
gangslösung zu modernisieren.         heim. Wir sind derzeit gespannt       Angesichts der vielfältigen und oft
Diese Maßnahme ist inzwischen         auf die eingehenden Bewerbun-         unvorhergesehenen Ausgaben der
abgeschlossen und die Pfarrsek-       gen. Unser Mesner ist wieder ge-      Kirchenstiftung freuen wir uns
retärinnen können in frisch reno-     nesen. Wir freuen uns, dass er sei-   auch weiterhin über jede Spende.
vierten und neu eingerichteten        nen Dienst nun wieder, zunächst in    Ich danke Ihnen schon jetzt für
Räumen ihrer Arbeit nachgehen.        Wiedereingliederung, verrichten       Ihre Unterstützung!
Die notwendigen Umbau- und            kann. So können wir uns in der
Ausstattungskosten wurden voll-       Kirchenverwaltung auf die Haus-                           Jürgen Chmiel
ständig vom Bistum übernommen.        meisterstelle konzentrieren.                              Kirchenpfleger

PLANUNGEN FÜR DIE KINDER-
GÄRTEN
                                      Ein herzlicher Dank gilt unseren
                                      beiden        Mesnervertretungen
                                                                            KIRCHGELD
                                      Inge Neumann und Toni Wittmer.        Das Kirchgeld beträgt jährlich
Die Planungen für die Erweiterung
                                      Beide haben in der Krankheitsver-     1,50 € für jedes Gemeindemitglied
und Modernisierung des Kinder-
                                      tretung nicht nur den „Betrieb“ in    über 18 Jahren und einem monat-
gartens Guter Hirte sind derzeit in
                                      der Kirche aufrechterhalten, son-     lichen Einkommen von mehr als
Arbeit, sodass die Bauarbeiten im
                                      dern darüber hinaus zahlreiche        150 €. Dieses Geld verbleibt für
neuen Jahr beginnen können.
                                      Aufgaben in und um die Kirche         den Unterhalt der kirchlichen Ein-
                                                                            richtungen in unserer Pfarrei.
                                                                            Angesichts der vielfältigen und oft
                                                                            unvorhergesehenen Ausgaben der
                                                                            Kirchenstiftung freuen wir uns
                                                                            über eine großzügige Aufstockung
                                                                            des     Kirchgeldes    mit    einer
                                                                            SPENDE:

                                                                            KONTO DER KIRCHENSTIFTUNG:
                                                                            IBAN DE96 7345 0000 0000 2888 29
                                                                            Verwendungszweck: Kirchgeld

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GARTENAKTION RUND UM DEN KIRCHTURM
                                                 blieb also nichts anderes   reiniger gearbeitet sowie auf- und
                                                 übrig, als sich der aus-    abgeladen. Und so konnten in
                                                 ufernden Natur anzuneh-     sechs Tagen und vielen weiteren
                                                 men. So musste das Un-      Einzelstunden die Außenanlagen
                                                 kraut entlang der Kirche    wieder in einen recht ansehnlichen
                                                 entfernt, der Rasen ge-     Zustand versetzt werden. Das
                                                 mäht, die Hecken ge-        Grundstück der Kirche ist also für
                                                 schnitten, das Moos vom     die Winterzeit gerüstet.
                                                 Garagendach und aus         Vielen herzlichen Dank, den zahl-
                                                 dem Pflaster gekratzt,      reichen ehrenamtlichen Helfern,
                                                 das Laub zusammenge-        die unsere Mesnervertretung bei
                                                 recht und die Beete von     ihrer Arbeit unterstützt haben. Und
                                                 wucherndem        Unkraut   natürlich auch den Mesnervertre-
Wie viel Arbeit so eine Kirche mit    befreit werden. Danach mussten         tungen für ihre Arbeit während der
ihren Außenanlagen macht, sieht       viele Anhänger voll Gartenabfällen     Abwesenheit unseres Mesners.
man erst dann, wenn sie mal nicht     weggefahren werden. Eine Auf-          Vielen Dank, dass man sich auf all
erledigt werden kann. Und so war      gabe, die für wenige Hände sehr        diese meist unsichtbaren guten
es diesen Sommer. Und warum?          viel Zeit benötigt hätten.             Geister verlassen kann.
Ausnahmsweise nicht wegen                                                    Wer auf diese Weise oder auch
Corona: Unser Mesner fiel für län-    ZAHLREICHE HELFER FÜR VIEL-            sonst irgendwie in unserer Pfarrei
gere Zeit gesundheitsbedingt aus.     FÄLTIGE ARBEITEN                       mithelfen oder -arbeiten möchte,
Trotz des engagierten Einsatzes                                              kann sich gerne im Pfarrbüro mel-
seiner beiden Vertretungen wuchs      Und wie so oft, wenn Hilfe ge-         den. Für die vielen verschiedenen
das Gras, die Büsche und Hecken       braucht wurde, fanden sich einige      Talente gibt es immer wieder un-
immer weiter und je länger das        Helfer für die zahlreichen Arbeiten    terschiedliche Aufgaben, die eine
Jahr dauerte, wurden auch die         ein. Es wurde gekehrt, gehackt,        Pfarrei am Leben erhalten.
Blätterhaufen immer höher. Es         geschaufelt, mit dem Hochdruck-
                                                                                                 Jürgen Chmiel

NEUE KOMMUNIONHELFERINNEN UND LEKTORINNEN
In jedem Gottesdienst steht das       tätig. Im Gottes-
ganze Volk vor Gott, um ihm zu        dienst am 2. August
danken und ihn zu bitten. Davon       konnten           sie
zeugen die verschiedenen Dienste,     schließlich    ihren
die bei jeder Feier zusammenwir-      ersten Dienst tun
ken: der Priester, die Ministranten   und ihre Beauftra-
und Ministrantinnen, die Musiker      gung hierfür entge-
und Musikerinnen, die Mitbetenden     gennehmen.
und Mitfeiernden und eben auch        Ich wünsche den
Lektoren und Kommunionhelfer.         beiden Gottes Se-
Es freut mich sehr, dass sich be-     gen und viel Freude
reits Anfang des Jahres Ellen         für diese wichtige
Stärk und Claudia Ullmann auf den     Aufgabe.                               mitzuwirken. Auch das ist ein ent-
Weg gemacht haben, um die Aus-        Ebenso lade ich Sie, liebe Gottes-     scheidender und wertvoller Anteil
bildung für den Kommunionhelfer-      dienstbesucher, immer wieder ein,      an jedem Gottesdienst.
dienst zu machen. Ebenso sind sie     durch ihr aktives Mitbeten und Mit-
als Lektorinnen im Gottesdienst       singen an unseren Gottesdiensten                  Pfarrer Thomas Hagen

                                                                                                              13
PFARRGEMEINDERAT:
„Nur im Miteinander wird es gut“ -    Zukunftspläne, ohne Ahnung, wel-        IN ZEITEN DER TRAUER AUF GOTT
So lautet die Überschrift einer       che Veränderungen auf uns zu-           VERTRAUEN - IN ZEITEN DER
Auslegung zu 1 Kor 3,9-17 für den     kommen würden. Auch die Pla-            FREUDE IHN LOBEN
28. Januar 2020 in „Mit der Bibel     nungen einer Kreuzwegandacht
                                                                              Die schwere Krankheit und der
durch das Jahr, ökumenische Bi-       und des Abendlobs vor Ostern ent-
                                                                              Tod unseres Hundes brachten ei-
belauslegungen 2020“, erschienen      hielten noch keinerlei Frage nach
                                                                              nen weiteren tiefen Einschnitt in
im Kreuz Verlag. Die spätere Be-      dem „ob,“ sondern nur nach dem
                                                                              diese Zeit und stärkten zusätz-
deutung dieser Worte konnte ich       „wie“.
                                                                              lich mein Vertrauen zu Gott. Ich
zum Zeitpunkt des ersten bestä-
                                      IM LOCKDOWN, MEHR ZEIT FÜR              begann wieder, den Rosenkranz
tigten Covid-19-Falls in Deutsch-
                                      DIE FAMILIE                             zu beten, gedachte oft meiner
land noch nicht erahnen. In der
                                                                              verstorbenen Familienmitglieder
Pfarrgemeinderatssitzung,     eine    Der nachfolgende Lockdown im
                                                                              und vertraute auf Gott, dass er
Woche später, reflektierten wir die   Frühjahr bremste nicht nur die
                                                                              alles wieder zum Guten wenden
Halbzeit unserer Amtsperiode. Wir     Wirtschaft aus, sondern auch die
                                                                              werde. Allmählich kamen im
schauten auf die zurückgelegte        Arbeit mit und in der Gemeinde.
                                                                              Sommer die Lockerungen und
Wegstrecke und besprachen die         Unsere öffentlichen Gottesdienste
                                                                              unser Leben nahm langsam wie-
                                      fielen aus, all unsere Planungen
                                                                              der Fahrt auf. Die Schulen öffne-
                                      hatten plötzlich keine Basis mehr.
                                                                              ten wieder, es durften Familien-
                                      Neben dem Verlust vieler vertrau-
                                                                              feiern stattfinden und wir konn-
                                      ter Dinge tauchten plötzlich aber
                                                                              ten wieder gemeinsam Gottes-
                                      auch positive Seiten auf. So rückte
                                                                              dienste feiern. Das gibt mir Zu-
                                      die Familie nun in den Mittelpunkt.
                                                                              versicht für die kommende Zeit,
                                      Plötzlich hatten wir wieder Zeit,
     ORGELMUSIK                       um im Kreis der Familie Spiel-
                                                                              wir können wieder gemeinsam
                                                                              Gott danken und loben, denn nur
                                      abende durchzuführen und viele
      UND GEBET                       andere schöne Dinge gemeinsam
                                                                              im Miteinander wird alles gut.

Hier finde ich mein seelisches        zu erleben. Nur im Miteinander
                                                                                                Gerd Glaubitz
Gleichgewicht                         wird es gut - wir haben es selbst
                                                                                 Pfarrgemeinderatsvorsitzende
                                      erfahren.

EHE UND FAMILIE:
WIE KINDER RELIGIÖS ERZOGEN WERDEN
UMFRAGEAKTION IN DEN KINDERGÄRTEN „HERZ JESU“ UND „GUTER HIRTE“.

Im Frühjahr dieses Jahrs startete     hung heute in Familien hat und
der Sachausschuss Ehe und Fami-       welchen Beitrag sie sich von uns
lie eine Umfrage in den beiden Kin-   als Pfarrei hierfür erbitten. Mit den
dergärten der Pfarrei. Unser An-      Ergebnissen wollen wir unsere re-
liegen war es, zu erfahren, wel-      ligionspädagogische Arbeit näher
chen Stellenwert religiöse Erzie-     in den Blick nehmen, um zu über-
                                      legen, welche Angebote Familien
                                      in unserer Pfarrei von Nutzen sind:
                                      Brauchen sie Unterstützung bei                        © Michael Bogedain
                                      religiösen Fragen oder haben die                  In: Pfarrbriefservice.de
                                      Eltern Anregungen und Wünsche,          die Eltern der Kinder mit einer
                                      wie wir kirchliche Angebote in Zu-      christlichen Konfession. Wir wa-
                                      kunft gestalten können?                 ren positiv überrascht, dass die
                                      Wir verteilten die Fragebögen an        Beteiligung der Eltern so hoch

14
war. Viele Fragen wurden nicht
nur mit „ja“ oder „nein“ beantwor-            DETAILLIERTEN
                                       DIE FRAGEN UND
tet, sondern es waren einige kon-
krete Wünsche und Anregungen           ERGEBNISSE AUF UNSERER
dabei.
Die Auswertung der Bögen zeigte
                                       HOMEPAGE UNTER DEM MENÜPUNKT
uns, dass Glaube und Religion den      „AKTUELLES“:
Familien sehr wichtig sind. Sie        WWW.BISTUM-AUGSBURG.DE/HERZ.JESU.NEUGABLONZ
nutzen zum Teil die Angebote un-
serer Pfarrei und sehen es als ihre   nach Bedarf, im persönlichen Um-      (Siehe S. 34) finden Familien je-
Aufgabe, ihren Kindern den christ-    feld bzw. über das Internet.          doch jeden Monat eine neue Kin-
lichen Glauben weiter zu geben.       Die momentanen Corona-Maßnah-         derseite auf der Homepage der
Einige sind an konkreter Unter-       men sowie die Mitarbeitersituation    Pfarrei. Sie unterstützt und beglei-
stützung, wie Kinder- oder Fami-      der Pfarrei schränken derzeit lei-    tet mit Anregungen, Kindergebe-
lientage oder Hinweise auf Veran-     der die Möglichkeiten stark ein,      ten, Spielen und Mitmachaktionen
staltungen interessiert. Gern in-     Aktionen vor Ort für Familien an-     die Kinder und ihre Eltern nicht nur
formieren sich viele über religiöse   zubieten.                             in diesen schwierigen Zeiten.
Fragestellungen selbständig und       Mit der KINDER.ONLINE.KIRCHE                                  Ellen Stärk

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: UNSERE HOMEPAGE
MIT DEM SMARTPHONE ODER PC NUR EINEN KLICK VON IHNEN ENTFERNT!

                                      wie für Kinder. Daneben gibt es       selbstverständlich kein persönli-
                                      Berichte zu vergangenen Aktivitä-     ches Gespräch, aber eine erste
                                      ten, auch wenn diese gerade in        Orientierung mit Kontaktdaten ei-
                                      deutlich reduzierter Anzahl oder      ner Ansprechperson hilft oft schon
                                      gar nicht mehr stattfinden.           ein gutes Stück weiter.
                                      Eine wichtige Hilfe kann die Seite    Auf der Seite PFARREI finden Sie
                                      WAS TUN, WENN… sein. Hier finden      Daten zur Geschichte unserer
                                      Sie Antworten zu vielen Fragen        schönen Kirche und unserer Ge-
                                      rund um Ihr Leben in unserer Ge-      meinde. Und natürlich Fotos aus
Seit Monaten unterliegen unsere       meinde. Ein erster Ratgeber zu        alten und neuen Tagen…
Kontakte vielen Einschränkungen.      Themen wie Taufe, Erstkommu-
Beim Aufruf unserer Homepage          nion, Firmung, Heirat, Kranken-                           Thomas Glüder
gibt es das nicht. Mit einem Klick    kommunion, Krankensalbung, Kir-
finden Sie hier unsere Gottes-        cheneintritt, Trauer, Beichte und
dienst-Termine, unter KONTAKT         natürlich auch zur Mitarbeit in un-
Ansprechpartner und auch Veran-       serer Pfarrei. Angebotene weiter-
staltungstermine. Die Seite AKTU-     führende Links können Ihre Inter-
ELLES beinhaltet interessante         netsuche deutlich verkürzen.
Beiträge für Erwachsene ebenso        Der Besuch der Homepage ersetzt

 SCHAUEN SIE EINFACH MAL REIN AUF DIE
                                                                                 TAIZÉGEBET
 HOMEPAGE DER PFARREI                                                       Das gemeinsame Singen der schö-
                                                                            nen Lieder bei Kerzenschein ent-
 AUCH STÖBERN OHNE DIREKTES
                                                                            spannt und stärkt zugleich. Und die
 ZIEL KANN SICH LOHNEN.                                                     nette, ökumenische Gemeinschaft
                                                                            tut sehr gut.
 WWW.BISTUM-AUGSBURG.DE/HERZ.JESU.NEUGABLONZ

                                                                                                              15
TIERSEGNUNGEN
 „Ich will dem Menschen eine Hilfe machen“ lesen wir      Mitgeschöpfe, denen Gleichheit mit allen anderen
 in der Bibel, als Gott die Tiere erschuf (Gen 2). Aber   Geschöpfen zukommt. Sein Sonnengesang macht
 wir hören auch vom Auftrag Gottes, über die Tiere zu     das deutlich: „Gelobt seist du, mein Herr, für
 walten (Gen 1,26.28). Gemeint ist damit ein fürsorg-     Schwester Mond, Wasser, Erde…, Bruder Sonne,
 liches Handeln gegenüber allem. Es geht also um          Wind und Feuer.“ Sie alle sind miteinander verbun-
 Verantwortung. Sie soll zum Ausdruck kommen,             den und dienen, das Leben zu erhalten.
 wenn wir um den Segen Gottes für Tiere bitten, die       So bringen wir mit Tiersegnungen unseren Dank
 uns besonders am Herzen liegen.                          über die Schönheit der Schöpfung und der Bitte um
 Viele Tiere leben mit uns und sind uns treue Freunde     deren Bewahrung zum Ausdruck. Durch den Segen
 und Gefährten. Den Landwirten dienen sie dem Le-         sollen unsere Tiere vor Gefahren bewahrt bleiben,
 bensunterhalt. So erstaunt es nicht, dass es meh-        uns Nutzen und Freude bringen sowie helfen, die
 rere Heilige gibt, die als Schutzpatrone von Tieren      Größe und Liebe Gottes zu erkennen.
 angerufen werden, z. B. der Hl. Silvester für Hau-       Am 4. Oktober fand nun zum 2. Mal eine Tiersegnung
 stiere oder der Hl. Wendelin für Nutztiere.              in Herz Jesu statt. Bei schönem Wetter versammel-
 Tiersegnungen sind seit dem 17. Jahrhundert be-          ten sich an die 20 Tierhalter mit ihren Tieren zur
 kannt, vor allem für Nutztiere. Ihr Wohl bestimmt        Segnung auf der Wiese bei der Kapelle. Alle waren
 über die Existenz der Halter. Zu Beginn des 19. Jahr-    bester Laune und die Tiere meist entspannt und neu-
 hunderts erwachte das Bewusstsein für den Tier-          gierig. Es wurde zusammen gesungen und gebetet,
 schutz. Er hatte die Einführung des Welttierschutz-      dann wurden die Tiere gesegnet. Es waren vorwie-
 tages am 4. Oktober zur Folge, dem Gedenktag des         gend Hunde, ein paar Katzen, Hasen und eine Taube,
 Hl. Franziskus von Assisi.                               stellvertretend für die ganze Zucht. Es kam auch
 Der Hl. Franziskus ist kein Schutzpatron einer be-       eine Halterin, die ihre Vögel zwar nicht mitbringen
 stimmten Tierart. Jedoch macht sein achtsamer Um-        konnte, ihnen aber den Segen für zuhause holen
 gang mit der Schöpfung seinen Gedenktag am 4. Ok-        wollte. Nächstes Jahr soll die Segnung wieder statt-
 tober zu einem geeigneten Tag für Tiersegnungen.         finden - zum Fest des Hl. Franz von Assisi.
 Der Hl. Franziskus betrachtete alles Geschaffene als                  Pfarrer Thomas Hagen/Claudia Chmiel

KIRCHENCHOR IN CORONAZEITEN
Nach langer Karenzzeit ohne fest-      empfangen. Durch seine freundli-      stehende Weihnachtsfest wieder
angestellten Kirchenmusiker hat-       che und ausgeglichene Art fand er     aufgenommen.
ten wir am 1. November 2019 unse-      schnell Zuspruch in unserer Chor-     Im Zusammenhang mit dem pan-
ren neuen hauptamtlichen Chor-         gemeinschaft und so wurden unter      demiebedingten Shutdown im
leiter, Herrn Hubert Kroma, mit        seiner Leitung auch die regelmäßi-    März 2020 musste leider auch das
Motivation und voller Vorfreude        gen Chorproben für das bevor-         gemeinsame Singen eingestellt

16
werden. Ab September konnte die      Nun bleibt zu hoffen, dass in dieser
regelmäßige Probenarbeit unter       schwierigen Zeit der Einschrän-
strengen Auflagen der Diözese        kungen unser Kirchenchor beste-
wieder stattfinden. Leider mussten   hen bleibt und unsere Stimmen
wir ab Allerheiligen auf Anordnung   nicht völlig einrosten, damit wir
der Diözese erneut pausieren.        dann voller Schwung und Begeis-
                                     terung erneut starten können.            GEBETSSTUNDE
                                                                                   AM GRÜNDONNERSTAG
                                                         Gernot Wenzel
                                                                             Diese Zeit ist mir wichtig, da ich
                                                                             mich daran erinnere, als ich am
                                     TERMIN:
                                                                             Sterbebett meines Mannes ge-
                                     Chorprobe:
                                                                             wacht habe.
                                     Mittwochs, 19.45 Uhr, Annasaal

MISSION – ENTWICKLUNG - FRIEDEN
GRÜSSE AUS GORAKHPUR

Wie Sie sicher aus den Medien        „Liebe Missions-
wissen, hatte die Corona-Pande-      freunde in Neu-
mie in Indien katastrophale Aus-     gablonz, herzli-
maße angenommen und hat auch         che Grüße aus
jetzt ihren Schrecken noch nicht     Gorakhpur! Si-
verloren.                            cherlich wartet
In seinem Brief vom 2. Septem-       Ihr schon lange
ber 2020, den wir sogleich an die    auf eine Nach-
Freunde der Indien-Mission ver-      richt von mir, und
teilt haben, berichtet uns Bischof   ich hoffe, es geht
Thomas, unter welch schwieri-        Euch gut und Ihr
gen Bedingungen er versucht,         seid alle gesund.
                                                                     Obdachlosenheim für alleinstehende Männer
den Menschen in seiner Diözese       Jeden          Tag
                                                                           "Karunalay" Hospiz der Barmherzigkeit
mit notwendigsten Maßnahmen          schließe ich Euch,
beizustehen und ihnen mit klei-      Eure Anliegen, Eure Familien und          absolvieren. Aber persönlich geht
nen Zeichen Hoffnung und Trost       die ganze Pfarrgemeinde in mein           es mir gut. Überall ist eine enorme
in dieser unterschätzen, gefähr-     Gebet ein und danke Gott für Eure         Hilflosigkeit spürbar, weil viele
lichen Lage zu geben. Seine da-      treue Verbundenheit und Unterstüt-        Menschen die Schutzmaßnahmen
mals angegebenen Zahlen hatten       zung für unsere Missionsarbeit.           gar nicht verstehen oder akzeptie-
sich in der Zwischenzeit um ein                                                ren wollen. Meistens sind äußer-
                                     LOCKDOWN UND HILFLOSIGKEIT                lich keine Symptome zu erkennen
Vielfaches erhöht.
                                     AUCH IN INDIEN                            und viele stecken sich gegenseitig
                                     Die Corona-Pandemie ist in Indien         an. Auch fünf unserer Priester und

           500                       rasant angestiegen. Offiziell haben       sechs Ordensschwestern sind er-
 TÄGLICH                WARME        wir jetzt 3,5 Millionen Infizierte. Die   krankt. Sie werden in unserem
                                     Regierung hat einen absoluten             Fatima-Krankenhaus behandelt,
 MAHLZEITEN                          Lockdown verhängt. Wir dürfen             wo sich im Moment 50 Corona-Pa-
                                                                               tienten befinden. Außer der Not-
 AUS DEM BISCHOFHAUS                 nicht außer Haus, und ich kann
                                     meine regelmäßigen Besuche in             aufnahme sind alle anderen Stati-
                                     den      Missionsstationen        nicht   onen geschlossen.

                                                                                                                17
ONLINE-UNTERRICHT UND TIEF-            von unseren Freunden in Deutsch-      noch zwanzig Monate. Diese rest-
GREIFENDE AUSWIRKUNGEN                 land, der Schweiz oder in Frank-      liche Zeit wird wegen der Pande-
                                       reich empfangen haben. Unsere         mie sicher sehr schwierig und un-
Wie überall im Land sind seit Ende
                                       Waisenkinder und die Behinderten      vorhersehbar. Ob dann eine Reise
März alle Schulen und Kirchen ge-
                                       werden alle regelmäßig auf            noch möglich sein wird, liegt in
schlossen. Die Schüler erhalten
                                       Corona getestet und sind zum          Gottes Hand. Ich setze mein gan-
Online-Unterricht. Doch viele El-
                                       Glück bis jetzt von der Krankheit     zes Vertrauen auf ihn und hoffe
tern wollen das Schulgeld nicht
                                                            verschont ge-    darauf. Im Augenblick ist die Situ-
                                                            blieben.         ation in unserem Land trostlos.

 3,5 MILLIONEN
                                                            Leider    ver-   Wir versuchen in die tiefe Ver-
                                                            langsamte sich   zweiflung der Menschen ein wenig
                                                            wegen Corona     Licht zu bringen und die Güte,
                                                            die Verwirkli-   Liebe und Barmherzigkeit Gottes
 CORONA-INFIZIERTE     IM SEPTEMBER                         chung unserer    weiter zu schenken. Er segne und
                                                            geplanten Pro-   beschütze Euch, er halte Euch ge-
bezahlen, besonders auf dem            jekte. So wurde die Fertigstellung    sund und bleibe alle Zeit bei Euch!
Land, wo die Internet- und Tele-       des Heims für die älteren kranken     Für Eure große Unterstützung und
fonverbindungen schlecht sind          Obdachlosen „Karunalay“ (Hospiz       Hilfe danken wir sehr herzlich und
oder die Leute gar keine Computer      der Barmherzigkeit) unterbro-         sagen jedem einzelnen Helfer ein
oder Smartphones besitzen. Wir         chen, weil die Bauarbeiter wegen      aufrichtiges Vergelt’s Gott.
versuchen angestrengt, die Leute       des Corona-Ausbruchs wegge-           Euer im Herrn, Bischof Thomas
zu motivieren und so weit wie          gangen waren. Jetzt allmählich
möglich das Schulgeld einzusam-        macht der Bau wieder kleine Fort-     Wir freuen uns sehr über die spon-
meln. Da unsere Schulen aber pri-      schritte. Durch die Pandemie erlei-   tane Hilfsbereitschaft und großzü-
vat sind, erhalten wir keinerlei Un-   den wir in allen sozialen und pas-    gige Unterstützung für Bischof
terstützung vom Staat. Die Lehrer      toralen Bereichen schwerwie-          Thomas in dieser einschneidenden
sind voll beschäftigt, um die On-      gende Rückschläge. Aus Angst vor      Notlage in der ganzen Welt. Bisher
line-Dienste zu leisten, aber wir      der Krankheit sind heuer nur fünf     sind 12.050 Euro an Spenden ein-
können ihnen nur noch fünfzig          junge Priesterkandidaten in unser     gegangen, die wir an die Diözese
Prozent ihres Gehalts bezahlen.        „Kleines Seminar“ eingetreten und     Gorakhpur direkt überweisen
Viele Menschen haben ihre Arbeit       bleiben lieber zu Hause in Kerala.    konnten.
verloren und leben regelrecht auf      Schon im April wollten wir zwei       Für dieses Zeichen echter Solida-
der Straße. Wir verteilen täglich      neue Grundschulen in ländlichen       rität und tiefer Barmherzigkeit
ungefähr 500 warme Mahlzeiten,         Gegenden eröffnen, wo bereits         danken wir allen Freunden der In-
die im Bischofshaus zubereitet         Missionsstationen existieren und      dien-Mission von ganzem Herzen.
werden,      dazu    selbstgenähte     Patres arbeiten, um dort die Ent-     Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit,
Mundschutzmasken und unsere            wicklung im Bildungsbereich wei-      beste Gesundheit und grüßen Sie
Sozialarbeiter klären die Leute        ter zu fördern.                       herzlich. Ihr Team vom Missions-
über die Gefahren des Virus auf. So                                          kreis.
versuchen wir den Hunger, die          AUSBLICK IN EINE UNSICHERE
                                                                                                      Uta Preis
Verzweiflung und die größten Nöte      ZUKUNFT
der Menschen ein wenig zu lin-         Liebe Freunde,
dern.                                  sehr gerne wäre
KARITATIVE ARBEIT GEHT WEITER          ich auch in die-    SPENDEN FÜR DIE PROJEKTE VON
                                       sem Jahr nach
Alle unsere eigenen karitativen        Deutschland ge-     BISCHOF THOMAS BITTE AN:
Dienste - das Waisenhaus, die Kin-     kommen.             SPARKASSE KAUFBEUREN
derheime, die Einrichtungen für        Bis zum Ende        IBAN DE07 7345 0000 0000 8007 48
Behinderte, usw. - führen wir wei-     meiner Dienst-      Kath. Pfarrkirchenstiftung Hlgst. Herz Jesu
ter und finanzieren sie mit den auf-   zeit als Bischof    Verwendungszweck: Spende für Bischof Thomas
gesparten Spendengeldern, die wir      bleiben mir nur

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