Prekarität als Narrativ und Narration - Prof. Dr. Roswitha Böhm 3. Sitzung am 26.4.2018 - Bildungsportal Sachsen

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Prekarität als Narrativ und Narration - Prof. Dr. Roswitha Böhm 3. Sitzung am 26.4.2018 - Bildungsportal Sachsen
Prof. Dr. Roswitha Böhm
Prekarität als Narrativ und Narration

              3. Sitzung am 26.4.2018
Literarhistorische und narratologische Einführung
    „Écrire le travail“ in der Gegenwartsliteratur
                Narration und Narrativ
Prekarität als Narrativ und Narration - Prof. Dr. Roswitha Böhm 3. Sitzung am 26.4.2018 - Bildungsportal Sachsen
Gliederung

I. Rückblick und Zusammenfassung: Zum Konzept der
   Prekarität
II. Ein literarhistorischer Vorgänger: Les Employés von
    Honoré de Balzac
III. Ästhetische Kritik am Primat ökonomischen
    Denkens
IV. Zu den Begriffen Narration und Narrativ
Prekarität als Narrativ und Narration - Prof. Dr. Roswitha Böhm 3. Sitzung am 26.4.2018 - Bildungsportal Sachsen
I. Rückblick und Zusammenfassung: Zum
           Konzept der Prekarität
Prekarität als Narrativ und Narration - Prof. Dr. Roswitha Böhm 3. Sitzung am 26.4.2018 - Bildungsportal Sachsen
Prekarität
„Als prekär kann ein Erwerbsverhältnis bezeichnet werden,
wenn die Beschäftigten aufgrund ihrer Tätigkeit deutlich unter
ein Einkommens-, Schutz- und soziales Integrationsniveau
sinken, das in der Gegenwartsgesellschaft als Standard definiert
und mehrheitlich anerkannt wird. Und prekär ist Erwerbsarbeit
auch, sofern sie subjektiv mit Sinnverlusten, Anerkennungs-
defiziten und Planungsunsicherheit in einem Ausmaß
verbunden ist, das gesellschaftliche Standards deutlich
zuungunsten der Beschäftigten korrigiert. Nach dieser Definition
ist Prekarität nicht identisch mit vollständiger Ausgrenzung aus
dem Erwerbssystem, absoluter Armut, totaler sozialer Isolation
und erzwungener politischer Apathie. Vielmehr handelt es sich
um eine relationale Kategorie, deren Aussagekraft wesentlich
von der Definition gesellschaftlicher Normalstandards
abhängt.“ (Brinkmann u.a. 2006: 17)
Prekarität
→ Rückkehr sozialer Verunsicherung
→ Ansteigen der Existenzängste
→ Infragestellung der gesellschaftlichen Kohäsion

„Indem sie die Zukunft überhaupt im Ungewissen lässt,
   verwehrt sie den Betroffenen gleichzeitig jede rationale
   Vorwegnahme der Zukunft und vor allen Dingen jenes
   Mindestmaß an Hoffnung und Glauben an die Zukunft,
   das für eine vor allem kollektive Auflehnung gegen eine
   noch so unerträgliche Gegenwart notwendig ist.“ (Pierre
  Bourdieu 1998: 97)
Soziologisch relevante Dimensionen von
              Prekarisierung
• das Arbeitsverhältnis
• die materiellen Lebensbedingungen
• der Generationenzusammenhang
• Abwertung und Disqualifizierung
• die sozialen Bindungen
• der Verlust verlässlicher Orientierungen in Lebensentwurf und
Lebensplanung
• der Verlust kollektiver Identitäten und des symbolischen Kapitals
• Entwurzelungen, Lebens- und Statusveränderungen durch
Migration bzw. geographische Mobilität
(Schultheis/Herold 2009 : o.P.)
Vie ordinaire, vie précaire

La précarité expose une vie ordinaire à l’épreuve de la
disqualification, à la vacuité de son statut social et à la
méconnaissance de son humanité. Elle entérine un déclassement
par la mise en avant d’un stigmate produit par un attribut particulier
– pénibilité du travail, flexibilité du travail, absence de travail.
(Guillaume Le Blanc 2007 : 113)
Die Prekarität setzt ein gewöhnliches Leben der Probe der
Disqualifizierung aus, der Leerstelle seines gesellschaftlichen
Status und der Aberkennung seines Menschseins. Sie verstetigt
eine solche Deklassierung durch die Zurschaustellung eines durch
spezifische Kennzeichen hervorgerufenen Stigmas – Härte der
Arbeit, Flexibilität der Arbeit, Abwesenheit von Arbeit.
Vie ordinaire, vie précaire

Unterschied zwischen
• ‚natürlicher‘ Prekarität → Endlichkeit der menschlichen Existenz
• sozialer Prekarität → nichts ‘Naturgegebenes’, sondern Skandal
→ Zustand der ‘Unsichtbarkeit’, ‘integrierte Ausgeschlossene’
→ kein Protest, sondern Bemühen um Rückeroberung des
früheren sozialen Status
→ Zwischenbereich, Grenzsituation zwischen ‚Drinnen‘ und
‚Draußen‘, Entre-deux
II. Ein literarhistorischer Vorgänger: Les
      Employés von Honoré de Balzac
Honoré de Balzac, Les Employés
„Le surnuméraire est à l‘Administration
ce que l‘enfant de chœur est à l‘Église,
ce que l‘enfant de troupe est au
Régiment, ce que le rat est au Théâtre:
quelque chose de naïf, de candide, un
être aveuglé par les illusions. […] Or, il
a foi en l‘Administration, le
surnuméraire! Il ne la suppose pas
froide, atroce, dure comme elle est“.
(Balzac 1836/1956: 96)
Der Überzählige verhält sich zur
Verwaltung wie der Chorknabe zur
Kirche, das Kind der Truppe zum
Regiment, die ‚Ratte‘ zum Theater:
etwas Naives, Unschuldiges, ein von
seinen Illusionen verblendetes Wesen.
[…] Er glaubt also an die Verwaltung,
der Überzählige! Er denkt sie sich nicht
kalt, grausam, hart, wie sie in Wirklich-
keit ist.
Honoré de Balzac, Les Employés

                  „il [i.e. le surnuméraire] entend
                  parler des passe-droits par des
                  employés qui les expliquent; il
                  découvre les intrigues des
                  Bureaux; il voit les moyens
                  exceptionnels par lesquels les
                  supérieurs sont parvenus
                  […].“ (Balzac 1836/1956: 98)
                  „er [d.h. der Überzählige] hört die
                  Angestellten, die diese erklären,
                  von den Zugangsberechtigungen
                  sprechen; er entdeckt die Intrigen
                  der Büros; er erkennt die
                  außergewöhnlichen Mittel, mit
                  Hilfe derer die Vorgesetzten ihr
                  Ziel erreicht haben […].“
Honoré de Balzac, Les Employés
• 1.-14. Juli 1837: erste Publikation in La Presse unter dem Titel
Une femme supérieure
• 1844: spätere Ausgabe im 11. Band von La Comédie humaine (=
3. Band der „Scènes de la vie parisienne“)
• Protagonisten: Xavier und Célestine Rabourdin; Isidore und
Élisabeth Baudoyer
• weitere Romane: La Maison Nucingen und Histoire de la
grandeur et de la décadence de César Birotteau (1838)
III. Ästhetische Kritik am Primat
      ökonomischen Denkens
Wider das Primat ökonomischen Denkens
                Im Mittelpunkt des literarischen Interesses:
                • Technisch hochgerüstete Dienstleistungs-
                   branche mit qualifizierten Mitarbeitern
                •  Prekäre Arbeitswelten der Minijobs,
                   Überbrückungstätigkeiten oder
                   Aktivierungsmaßnahmen
                Einige Autoren:
                • Ernst-Wilhelm Händler, Dirk Kurbjuweit, Rainer
                   Merkel, Moritz Rinke, Kathrin Röggla
                • Florence Aubenas, Thierry Beinstingel,
                   François Bon, Fatou Diome, Emmanuelle
                   Heidsieck, Michel Houellebecq, Dany
                   Laferrière, Yves Pagès, Shumona Sinha, Anne
                   Weber
                • Pablo Gutiérrez, Laura Meradi, Rosa Montero,
                   Elvira Navarro, Isaac Rosa
Literarische Repräsentationen
             ökonomischer Prozesse

• Le réel disloqué: dislocation du sujet et du lien social,
  discours lui-même pulvérisé (Viart 22008: 217)
Das zerfallene, deplatzierte Reale: Auflösung/Vertreibung von
  Subjekt und sozialer Bindung, ‚pulverisierte Redeweise‘
• L‘empreinte du social dans le roman (Collomb 2005: 7)
Der Abdruck/Einfluss des Sozialen im Roman
Literarische Repräsentationen
             ökonomischer Prozesse
• Chacun est indissociablement constitué des manières
  de vivre et de sentir, des modes de pensée, des
  façons de se tenir et de se porter, par les pressions
  continues, les conditionnements imposés par les
  conditions matérielles d’existence, les sourdes
  injonctions de la violence inerte des structures
  économiques et sociales. (Baudelot 2004: 166)
• Ein jeder wird in Bezug auf seine Lebensart und Gefühlswelt,
  seine Denkweisen, seine Art zu sein und seine
  Verhaltensweisen unauflöslich durch die ständigen Zwänge, die
  den materiellen Lebensbedingungen geschuldete
  Konditionierung, die tauben Befehle der trägen Gewalt
  ökonomischer und gesellschaftlicher Strukturen bestimmt.
Corinne Maier

    • Bonjour paresse. De l‘art et de
      la nécessité d‘en faire le moins
      possible en entreprise (2004)
    • Die Entdeckung der Faulheit.
      Von der Kunst bei der Arbeit
      möglichst wenig zu tun (dt.
      2006)
    • Paul Lafargue, Le Droit à la
      paresse (1880)
    • Françoise Sagan, Bonjour
      tristesse (1954)
Corinne Maier
langue de bois: „le niveau zéro du langage, celui où les
   mots ne veulent plus rien dire“ (Maier 2005: 24)
„der Nullpunkt der Sprache, an dem die Wörter nichts mehr bedeuten“

une langue „qui a divorcé d‘avec la pensée“ (Maier 2005: 24)
eine Sprache, „die sich vom Denken losgesagt hat“

→ Verkomplizierungen, Sinnentstellungen,
 Nichteinhalten der Grammatikregeln
→ Verwendung von Akronymen
Corinne Maier

„Elle [la langue] ne cherche ni à convaincre, ni à prouver, ni à
séduire, mais livre des évidences de façon uniforme en
excluant les jugements de valeur. Le but? Vous faire
obéir.“ (Maier 2005: 30)
Diese Sprache sucht weder zu überzeugen, noch (etwas) zu beweisen,
noch zu begeistern, sondern liefert einförmig gestaltete Platitüden, die sich
einer wertenden Beurteilung entziehen. Das Ziel? Sie zum Gehorsam zu
bringen.

→ Sprachkritik als konstitutiver Bestandteil der
literarischen Auseinandersetzung mit prekären
Arbeitswelten
„Écrire le travail“
• Thematisierung sozialer Konfliktlagen der
   postindustriellen französischen Gesellschaft
• Fokussierung der kulturellen und symbolischen
   Implikationen einer veränderten Arbeitswelt
• Unterschiede in der ästhetischen Umsetzung des
   Themas

• Zuordnung teils zur littérature déconcertante (=
   ‚beunruhigenden‘ Literatur), teils zur littérature
   concertante (‚sich in den Verhältnissen einrichtenden‘
   Literatur) → Kategorisierung nach Dominique Viart
   (22008: 7-15)
„Écrire le travail“
1) Récits de la classe ouvrière et de la desindustrialisation;
   récits de filiation ouvrière
→ Erzähltexte, die zumeist dokumentarische, fiktionale und
  (auto-)biographische Elemente kombinieren, um die in
  ökonomisch-gesellschaftliche Kontexte eingebetteten eigenen
  Lebensumstände bzw. die eines (meist familiär) nahestehenden
  Mitglieds der Arbeiterschicht nachzuzeichnen
Bsp.: Robert Piccamiglio: Chronique des années d‘usine (1999); Aurélie
   Filipetti: Les Derniers jours de la classe ouvrière (2003); François Bon:
   Daewoo (2004); Franck Magloire: Ouvrière (2008); Martine Sonnet:
   Atelier 62 (2008); Sylvain Rossignol: Notre usine est un roman (2009)
„Écrire le travail“
2) Romans de bureau, romans de l‘entreprise
→ Chronotopos der Erzählungen: das Unternehmen; Beobach-
  tungen über topologische und soziologische Besonderheiten
  des Bürolebens (Einrichtung, Arbeitsumfeld, kollegiale Rituale,
  Markierung und Durchsetzung von Machthierarchien,
  Inklusions- und Exklusionsmechanismen etc.) mit einer Breite
  der Erzählweisen und -perspektiven vom distanziert-ethno-
  graphischen Blick bis zur affizierten Innensicht
Bsp.: François Salvaing: La Boîte (1998); François Emmanuel: La
   Question humaine (2000); Frédéric Beigbeder: 99 francs (2000);
   Corinne Maier: Bonjour paresse. De l‘art et de la nécessité d‘en faire le
   moins possible en entreprise (2004); Anne Weber: Cendres & Métaux
   (2006), Chers Oiseaux (2006); Delphine de Vigan: Les Heures
   souterraines (2009); Élisabeth Filhol: La Centrale (2010); Nathalie
   Kuperman: Nous étions des êtres vivants (2010)
„Écrire le travail“
3) Récits de la précarité
→ Texte unterschiedlicher generischer Zugehörigkeit, die prekäre
  Lebens- und Arbeitswelten (Zeit- und Leiharbeitsverhältnisse,
  Tätigkeit in Dienstleistungsbranchen, Akkumulation von
  Minijobs, unterqualifizierte Beschäftigung Hochqualifizierter etc.)
  explizit ins Zentrum ihres narrativen Interesses rücken.
Bsp.: Yves Pagès: Petites natures mortes au travail (2000); Fatou Diome: La
   Préférence nationale (2001); Thierry Beinstingel: CV roman (2007); Fabienne
   Swiatley: Gagner sa vie (2006); Elsa Fayner: Et pourtant je me suis levée tôt…
   Une immersion dans le quotidien des travailleurs précaires (2008); Florence
   Aubenas: Le Quai de Ouistreham (2010); Marion Bergeron: 183 jours dans la
   barbarie ordinaire. En CDD chez Pôle Emploi (2010); Élise Fontenaille: Ma vie
   précaire (2012); Sébastien Marnier/Élise Griffon: Salaire net et monde de
   brutes. Chronique ordinaire du travail temporaire (2013); Mustapha Belhocine:
   Précaire! Nouvelles édifiantes de Mustapha Belhocine qui raconte ici ses
   aventures picaresques de petit soldat réfractaire de l‘armée de réserve du
   capital, en apprenti sociologue consignant son quotidien pour survivre à la vieille
   exploitation moderne (2016)
IV. Zu den Begriffen Narration und Narrativ
Zur Funktion des Erzählens
„Die Erzählung schert sich nicht um gute oder schlechte Literatur: sie ist
   international, transhistorisch, transkulturell, und damit einfach da, so
   wie das Leben.” (Barthes 1966: 102)

„Kulturanthropologisch besehen stellt das literarische Erzählen eine
   Ausdifferenzierung, den Sonderfall einer generellen Praxis dar, die sich
   ubiquitär in allen Bereichen des gesellschaftlichen und kulturellen
   Lebens wiederfindet. Zweifelsohne sind es Erzählungen, die
   kollektiven, nationalen Gedächtnissen zugrundeliegen und Politiken der
   Identität bzw. Differenz konstituieren. Kulturen sind immer auch als
   Erzählgemeinschaften anzusehen, die sich gerade im Hinblick auf ihr
   narratives Reservoir unterscheiden. Das gilt für die Mythen
   traditioneller Gemeinschaften ebenso wie für die modernen großen
   Erzählungen.“ (Müller-Funk 22008: 14)
Narration
Drei Dimensionen:
• das in einem bestimmten Kontext zwischen einer Erzählerin bzw.
   einem Erzähler und einem oder mehreren Rezi-pienten
   stattfindende Erzählen als Sprachhandlung
• den sich aus Figuren, Schauplätzen und Ereignissen zu einer
   Geschichte fügenden Erzählinhalt
• die Gestaltungsweise von Erzählungen
Narration

• Todorov (1966): Differenzierung zwischen histoire und discours,
   → Unterscheidung zwischen Erzählinhalt (was wird erzählt?)
   und Erzählweise (wie wird erzählt?)
• Genette (1972): Ersetzung des discours-Begriffs durch das
   Begriffspaar récit (den „texte narratif“) und narration (den „acte
   narratif producteur, ibd.: 72).
Narration

• Deskription: statisch, Zuschreibungen bestimmter Eigenschaften
   an Objekte, Personen oder Situationen, Entfalten einer
   synchronen wie räumlichen Ordnung
• Argumentation: statisch, auf Überzeugung ausgerichtet,
   deduktives oder induktives Vorgehen
• Narration: temporal, Veränderungen (von Zuständen oder
   Situationen), Repräsentation zeitlich strukturierter
   Ereignissequenzen
Plot
• Hayden White (1973)
→ Grundmotiv einer Geschichte, das über die bloße
  (chronologische oder episodische) Aneinanderreihung von
  Handlungen oder Geschehnissen hinausgeht und diese
  vielmehr aufeinander bezieht oder auseinander hervorgehen
  lässt

E.M. Forster: „'The king died and then the queen died' is a story.
  'The king died and then the queen died of Grief' is a plot.“
Das Narrative
→ Kein ausschließlich literarisches Phänomen, sondern ein
  kognitives Schema
→ die Darstellung „wenigstens von Rudimenten einer vorstell- und
  miterlebbaren Welt, in der mindestens zwei verschiedene
  Handlungen oder Zustände auf dieselben anthropomorphen
  Gestalten zentriert sind und durch mehr als bloße Chronologie
  miteinander in einem potentiell sinnvollen, aber nicht
  notwendigen Zusammenhang stehen.“ (Wolf 2002: 51)
Narrativ
Der Terminus des Narrativs geht von der narrativen Konstruktion
  des (pluralen) Symbolsystems Kultur aus und fragt nach Erzähl-
  und Identitätsmustern von Individuen und Erzählgemein-
  schaften (cf. Müller-Funk 2008)

Entstehung des Begriffs:
cf. Jean-François Lyotard, La Condition postmoderne (1979)
→ das Ende der „méta-récits“ (engl. „meta-narratives“)

• grundlegende Form des Weltzugangs
• Sinnstiftung
• Gemeinschaftsbildung
Quellen / Weiterführende Literatur
Barthes, Roland (1966), „Einführung in die strukturale Analyse von Erzählungen“, in:
   ders., Das semiologische Abenteuer, Frankfurt a.M., S. 102-143.
Baudelot, Christian (2004), „‚Briser des solitudes…’. Les dimensions psychologiques,
   morales et corporelles des rapports de classe chez Pierre Bourdieu et Annie Ernaux“,
   in: Thumerel, Fabrice (Hg.), Annie Ernaux, une œuvre de l’entre-deux, Arras, S.
   165-176.
Böhm, Roswitha; Kovacshazy, Cécile (Hg.) (2015) , Précarité. Littérature et cinéma de la
   crise au XXIe siècle, Tübingen.
Bourdieu, Pierre (1998), „Prekarität ist überall“, in: ders. (Hg.), Gegenfeuer.
   Wortmeldungen im Dienste des Widerstandes gegen die neoliberale Invasion,
   Konstanz, S. 96-102.
Brinkmann, Ulrich u.a. (2006), Prekäre Arbeit. Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und
    subjektive Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse, Bonn.
Bude, Heinz; Willisch, Andreas (2008), Exklusion. Die Debatte über die ‘Überflüssigen’,
   Frankfurt a.M.
Castel, Robert; Dörre, Klaus (Hg.) (2009), Prekarität, Abstieg, Ausgrenzung. Die soziale
   Frage am Beginn des 21. Jahrhunderts, Frankfurt a.M.; New York.
Quellen / Weiterführende Literatur
Collomb, Michel (2005), „Introduction“, in: ders. (Hg.), L’Empreinte du social dans le
    roman depuis 1980, Montpellier, S. 7-12.
Genette, Gérard (1972), „Discours du récit. Essai de méthode“, in: ders., Figures III,
   Paris, S.65-282.
Kraemer, Klaus (2008), „Ist Prekarität überall?“, in: Claudio Altenhain u.a. (Hg.), Von
   ‚Neuer Unterschicht‘ und Prekariat. Gesellschaftliche Verhältnisse u. Kategorien
   im Umbruch. Kritische Perspektiven auf aktuelle Debatten, Bielefeld: transcript,
   S. 139-150.
Le Blanc, Guillaume (2007), Vies ordinaires, vies précaires, Paris.
Lindner, Rolf; Musner, Lutz (Hg.) (2008), Unterschicht. Kulturwissenschaftliche
    Erkundungen der ‚Armen’ in Geschichte und Gegenwart, Freiburg; Berlin; Wien.
Lyotard, Jean François (1979), La Condition postmoderne, Paris: Seuil.
Maier, Corinne (22005), Bonjour paresse. De l‘art et de la nécessité d‘en faire le
   moins possible en entreprise, Paris.
Müller-Funk, Wolfgang (22008), Die Kultur und ihre Narrative. Eine Einführung,
   Wien/New York.
Quellen / Weiterführende Literatur
Schultheis, Franz; Herold, Stefan (2009), Précarité und Prekarität: Zur Thematisierung
   der sozialen Frage des 21. Jahrhunderts im deutsch-französischen Vergleich, St.
   Gallen [SCALA Discussion Paper N° 10].
Todorov, Tzvetan (1966), „Les catégories du récit littéraire“, in: Communications 8, S.
   125-151.
Viart, Dominique (22008), „Une nouvelle ère littéraire?“, in: ders.; Vercier, Bruno (Hg.),
    La Littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris, S. 7-15.
Viart, Dominique (22008), „Écrire le réel“, in: ders.; Vercier, Bruno (Hg.), La Littérature
    française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris, S. 213-234.
White, Hayden (1973), Metahistory. The Historical Imagination in Nineteenth-Century
   Europe, Baltimore.
White, Hayden (1978), Tropics of Discourse. Essays in Cultural Criticism, Baltimore.
White, Hayden (1987), The Content of the Form. Narrative Discourse and Historical
   Representation, Baltimore.
Wolf, Werner (2002), „Das Problem der Narrativität in Literatur, Bildender Kunst und
   Musik. Ein Beitrag zu einer intermedialen Erzähltheorie“, in: Nünning, Ansgar;
   Nünning, Vera (Hg.), Erzähltheorie transgenerisch, intermedial, interdisziplinär, Trier,
   S. 23-104.
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