Pressedossier - Gstaad Menuhin Festival
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INHALT Wien 04 Gstaad Menuhin Festival & Academy feiert dieses Jahr Wien 07 Programm «Wien» 17.7. – 6.9.2020 11 Gstaad Academy 15 Gstaad Festival Orchestra (GFO) 19 Gstaad Digital Festival 20 Gstaad Discovery – Musikvermittlung 21 Christoph Müller ein beflügelnder Geist für Gstaad 23 Das Gstaad Menuhin Festival auf einen Blick 24 Geschichte von Gstaad Menuhin Festival & Academy 25 Lord Menuhin und das Gstaad Menuhin Festival & Academy 26 Menuhin’s Heritage Artists 31 Veranstaltungsorte 32 Anreise nach Gstaad 33 Destination Gstaad 34 Ermitage Wellness- & Spa-Hotel 35 Edmond de Rothschild 36 Kontakt Pressedienst 38 3 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
WIEN – WELTHAUPTSTADT DER MUSIK? © Raphael Faux Wenn die ganze Welt im Jahr 2020 den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven feiert, steht auch die Stadt seines Wirkens, der Ort, in dem er ausgebildet, inspiriert und animiert wurde durch Vorbilder und durch Konzert- eindrücke, wo er gefördert wurde durch Mäzene und im Jahre 1827 verstarb, im Fokus: Wien. Wenn die ganze Welt im Jahr 2020 den 250. Geburtstag von Lud- wig van Beethoven feiert, steht auch die Stadt seines Wirkens, der Ort, in dem er ausgebildet, inspiriert und animiert wurde durch Vorbilder und durch Konzerteindrücke, wo er gefördert wurde durch Mäzene und im Jahre 1827 verstarb, im Fokus: Wien. Die seit dem Barock bestehende und nachweisbare Verbindung von Wien mit hochstehender Musikkultur bezog sich jedoch vor- erst weitgehend auf die höfische, adelige Gesellschaft und erst ab dem Biedermeier auch auf den bürgerlichen Musikkonsum. Christoph Müller, Artistic Director Heute verdankt die Stadt ihren Ruf einem weltweit einzigartigen Musikangebot in allen Genres und Gattungen. Der Kulturtouris- mus floriert in Wien wie nirgendwo sonst. Die Stadt gilt vielen Um sich ein Bild machen zu können, welche stimulierende At- Grossstädten weltweit als Vorbild dafür, wie Musikgeschichte und mosphäre im Wien dieser Jahre des Aufbruchs geherrscht haben Gegenwart wirksam miteinander verbunden und vermarktet muss, soll eine Tagebuchnotiz des Sängers Michael Kelly zeigen, werden können. der einem Hauskonzert in Wien bei den Engländern Anna Celina Storace und ihrem Bruder Stephen Storace im Jahre 1784 bei- Dass die Stadt Wien im Laufe der Epochen zur Welthauptstadt wohnte und berichtet: der Musik aufstieg, als die sie heute nicht nur in Hochglanzma- gazinen der Tourismusindustrie angepriesen wird, sondern auch Storace gab einen Quartett-Abend für seine Freunde. in unseren Tagen diesen Ruf durch ihr einzigartig reiches, viel- Die Spieler waren akzeptabel; nicht einer von ihnen war fältiges und hochkarätiges Musikangebot täglich unter Beweis überragend, aber es war ein wenig Wissenschaft unter stellt, haben wir der Musik- und Kulturpflege der Habsburger im ihnen, welche, wage ich zu sagen, offensichtlich sein 17. und 18. Jahrhundert zu verdanken. Die Habsburger beherrsch- wird, wenn ich ihre Namen nenne: ten weite Teile Europas und verstanden sich auch als kulturelles Die erste Violine: Haydn die zweite Violine: Baron Dittersdorf Zentrum der Welt. Die Musik diente ihnen als Machtdemonstra- das Violoncello: Vanhal die Viola: Mozart tion und als Mittel der Repräsentation des glanzvollen Kaiserhofs Ich war dort, und ein grösseres Vergnügen, oder ein in Wien. Während andere europäische Höfe eher auf Architek- bemerkenswerteres, kann man sich nicht vorstellen. tur als Ausdruck der Macht setzten (Versailles!), investierten die Habsburger früh in die Ausdruckskraft der Musik. Sie holten viele Zwar berichtet Kelly nicht, was die vier Musiker gespielt haben, Komponisten nach Wien und finanzierten deren Lebensunter- aber es ist davon auszugehen, dass sie Ausschnitte aus eigenen halt sowie deren Orchester und Kapellen. Einige Mitglieder der Werken zum Besten gaben. Wie muss ein solcher Austausch auf königlichen Familie betätigten sich gar selbst als Musiker: Kaiserin die vier kreativen Köpfe gewirkt haben! War dieser Abend viel- Maria Theresia etwa als Sängerin bei Hofe, oder Kaiser Joseph II., leicht ein Schlüsselmoment für die Initialisierung der Epoche der der ein engagierter Cellist und Kammermusiker war. Vom kaiser- Wiener Klassik? Wie muss die Begegnung für Haydn gewirkt ha- lichen Hof in den 1750-er bis 70-er Jahren angestellte oder häufig ben, der schon drei Jahre vorher gegenüber Vater Leopold Mo- mit Aufträgen versehene Komponisten wie Johann Joseph Fux, zart äusserte: «Ich sage ihnen vor Gott, als ein ehrlicher Mann, Georg Christoph Wagenseil, Johann Baptist Vanhal oder Mat- ihr Sohn ist der grösste Componist, den ich von Person und den thias Georg Monn bildeten denn auch den Stil der «Frühen Wie- Nahmen nach kenne: er hat Geschmack, und über das die grösste ner Klassik» heran. An der Wiener Hofoper, dem Opernhaus des Compositionswissenschaft» (Haydn 1781 an Leopold Mozart). Kaiserhauses und der Vorgängerin der heutigen Wiener Staats- oper, wirkten seit den 1760-er Jahren Komponisten wie Gluck Mozart, endlich von den Salzburger Fesseln befreit, lebte seit und Salieri, aber auch Mozart. Einen besonderen Erfolg hatte zu dem Jahr 1781 bereits als freischaffender Komponist in Wien, dieser Zeit die Opera buffa, die mit ihrem Witz und Esprit auch musste sich aber um Aufträge bemühen. Dennoch waren die auf die Instrumentalmusik, besonders des bereits reifen Haydn Wiener Jahre die wohl ergiebigsten und glücklichsten Jahre des und des ab 1782 für die Hofoper komponierenden Mozarts einen Genies. 1782 heiratete er Konstanze Weber. Im selben Jahr kam nicht zu unterschätzenden Einfluss ausübte. das von Joseph II. in Auftrag gegebene Singspiel Die Entführung aus dem Serail an der Wiener Hofoper zur Uraufführung. In den Etwa mit dem Beginn der Wiener Klassik fällt die 1771 erfolgte folgenden Wiener Jahren schuf Mozart die grossen Klavierkonzer- Gründung der Tonkünstler-Sozietät zusammen, die in Wien erst- te, die Messen, die späten Sinfonien, Streichquartette, die Kleine mals «öffentliche» Konzerte veranstaltete, die jedoch in erster Nachtmusik und vor allem den Da-Ponte-Opern-Zyklus mit Nozze Linie von der aristokratischen und gehobenen bürgerlichen Ge- di Figaro, Così fan tutte und Don Giovanni, sowie 1791 das Requiem sellschaft Wiens besucht wurden. und Die Zauberflöte. 4 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
Haydn gilt zwar als «Erfinder» der Sinfonie in der klassischen vier- verfasste, nachdem auch diese ohne den erhofften Erfolg geblie- sätzigen Form und des Streichquartetts, gleichzeitig aber auch ben war. Dennoch folgten nun, ab 1802 bis 1812, die ergiebigsten als Wegbereiter der Romantik. Dass Haydn nicht nur ein genialer, Jahre, in welchen er alleine sechs seiner neun Sinfonien schuf, unendlich kreativer und sinnlicher Tonsetzer war, sondern auch seine erste Fassung des Fidelio schrieb, die Klavierkonzerte Nr. 3, ein Vermittler, Förderer und Türöffner – heute würde man sagen, 4 und 5, das Tripelkonzert, die Chorfantasie sowie die «mittleren» ein Netzwerker – zeigt alleine seine Kontaktpflege zum Hause Streichquartette. Die zunehmende Taubheit (ab 1818 sind so- Mozart und zum jungen Beethoven. Haydn, im Spätbarock 1732 genannte «Konversationshefte» nachweisbar), unglückliche Ver- geboren und in der Frühromantik 1809 gestorben, deckte eine liebtheit (die er im Brief an eine «unsterbliche Geliebte» äusserte) beeindruckende Zeitspanne zwischen drei Epochen ab. Sein Ein- und materielle Sorgen führten zu einer tiefen Krise, aus welcher fluss auf die Genies der Klassik und Romantik und überhaupt das er sich nur schleppend erholte. In diesen schweren Jahren ent- gesamte Wiener Musikleben des 18. Jahrhunderts scheint un- standen vorwiegend kammermusikalische Meisterwerke wie ermesslich. Rund 40 Kilometer ausserhalb der Musikhauptstadt die Hammerklavier-Sonate oder die beiden späten Cellosonaten. Wien, am Hofe Esterhazy in Eisenstadt, lebte und arbeitete Haydn Die Missa solemnis war 1820 ursprünglich von seinem Schüler seit 1761 bis in die 90-er Jahre in Diensten des Fürsten Paul II. An- und Mäzen Erzherzog Rudolph in Auftrag gegeben worden. ton Esterházy und definierte in der Abgeschiedenheit die Musik Beethoven hat das Werk aber erst 1822/23 fertig gestellt und des 18. Jahrhunderts neu. Vor allem aber schaffte es Haydn, Re- sich von jeglicher Vorgabe des Auftraggebers gelöst. Gleichzeitig spekt, Reputation und Anerkennung aller Musiker der kommen- arbeitete er an den Diabelli-Variationen und hebelte auch hier den Generationen zu gewinnen und zum wohl bekanntesten die Vorgabe der Variationen durch ausufernde Kreativität und In- Komponisten der Zeit zu werden. spiration aus. Zudem vervollständigte er die letzten drei Klavier- sonaten. Ein letztes Aufbäumen seiner schöpferischen Kraft in Ein junger 22-jähriger Pianist aus Bonn kreuzte im Jahre 1792 den Jahren 1824 bis 1827 führte zum Entstehen einer Gruppe den Lebensweg des grossen Meisters: Im Juli 1792 luden Bonner von fünf Streichquartetten, die im Quartett op. 135 gipfelte, dem Musiker den durchreisenden Haydn (auf der ersten London-Reise) letzten Werk Beethovens, das er vollständig niederschrieb und zu einem Frühstück in die Godesberger Redoute ein und brach- wo er fern jeglicher Streichquartett-Konventionen nur noch abzu- ten ihn mit Beethoven zusammen. Haydn erkennt sofort das heben scheint von dieser Welt in Transzendenz ähnliche Zustände. Genie des jungen Beethoven und lädt ihn nach Wien ein, um bei ihm zu studieren. Der bei der Begegnung ebenfalls anwesende Beethovens Musik stand für den Wandel der Zeit in Europa, die Kurfürst von Köln, Maximilian Franz, ist bereit, die bereits flies- Befreiung des Individuums und des menschlichen Geistes. Mit senden Fördergelder an Beethoven vorläufig weiter zu bezahlen, seinen Schlüsselwerken leitete er in Wien die Epoche der Roman- auch wenn dieser fortan in Wien wirkt. tik ein, deren Wirkung rasch auch auf andere europäische Zentren überging. Die «Befreiungsoper» Fidelio und die Missa solemnis, Haydn führt den jungen Beethoven in den Jahren 1792 bis 1795 sowie die Sinfonien Nr. 5 («Das Schicksal pocht an die Tür»), Nr. 6 in das Wiener Musikleben ein, er vermittelt ihn zu Mäzenen («Pastorale») und Nr. 7 – allesamt zentrale Werke der Festivalaus- und Förderern wie Baron Gottfried van Swieten oder Fürst Karl gabe 2020 – definieren Gattungen und Formen revolutionär neu. Lichnowsky, veranstaltet Konzerte, bei denen Beethoven als Pianist auftrat und Werke in sogenannten «Akademien» präsen- In der Oper Fidelio sah Beethoven die Möglichkeit, die gegen tierte. Der grosse Meister war sogar besorgt, dass das junge Genie jede Tyrannei gerichteten Prinzipien der politischen Freiheit, der Beethoven nicht genügend Geld zum Leben hatte, wobei Haydn Gerechtigkeit und der Brüderlichkeit durch die Rettung eines un- wohl selbst noch einige Taler als Leihgaben hinzufügte. schuldigen Helden aus höchster Not zum Ausdruck zu bringen. Bei der Missa solemnis ist deutlich zu spüren, dass sie nicht mehr Beethoven vereinte in seinem frühen Werk Einflüsse von Haydn und für die Kirche geschrieben worden ist. Es ist ein sehr persönliches Mozart, wie es auch sein Gönner Graf Ferdinand Ernst Gabriel von Credo des Komponisten in Messe-Form, die losgelöst von jeder Waldstein in einem Zitat an ihn formulierte: «Durch ununterbro- Form noch heute ein utopisches Werk zu sein scheint. Nirgends chenen Fleiss erhalten Sie: Mozarts Geist aus Haydns Händen.» kehrt das Genie seine Persönlichkeit, seine Lebenssicht, sein Leiden so nach aussen wie in diesem Werk. Nun ist Beethoven in Wien definitiv angekommen. Er kompo- nierte in den ersten zehn Wiener Jahren, 1792 bis 1802, alleine Während Beethoven aufgrund seiner Taubheit in den 1820-er 20 der 32 Klaviersonaten, zahlreiche Kammermusikwerke, seine Jahren in Wien eher zurückgezogen lebte, hatte Franz Schubert ersten beiden Klavierkonzerte und Sinfonien. Sein wachsender in den sogenannten «Schubertiaden» eine Aufführungsform Erfolg als Pianist und Komponist wurde von einer schwerwiegen- gefunden, welche in privatem Kreis, geschützt vom Metternich- den Beeinträchtigung überschattet: Etwa um 1798 zeigten sich schen Polizeistaat mit dessen Zensur, seine Kammermusik und erste Symptome jenes Gehörleidens, das schliesslich zur Taubheit die Liedwerke zur Aufführung brachte. In diesen Privatkonzerten führen sollte. bei Schobers, Sonnleithners, Bruchmanns und anderen wurden unter anderem die Lieder uraufgeführt, die danach im Zyklus Die Beethovens Gehörleiden stellte nicht nur eine ernste Bedrohung Winterreise veröffentlicht wurden. seiner Laufbahn als Musiker dar, es beeinträchtigte auch seinen gesellschaftlichen Umgang. Die Krankheit stürzte Beethoven in Schuberts Wirken spielte sich abseits des in Wien aufkommen- eine schwere persönliche Krise, die ihn zeitweilig sogar an Selbst- den Biedermeiers ab (nach 1815 und dem Wiener Kongress). mord denken liess. Beethoven offenbarte seinen Seelenzustand Das aufkommende Bürgertum pflegte zwar die Hausmusik, im sogenannten «Heiligenstädter Testament», einem Schrift- aber Schuberts Kompositionskunst liess sich nicht in dieses eng- stück, das er im Oktober 1802 am Ende einer Kur in Heiligenstadt bürgerliche Korsett zwängen. Ähnlich wie Beethoven in den 5 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
letzten Lebensjahren schuf Schubert eine eigene musikalische Dass die Komponisten des 19. Jahrhunderts sich in Wien aber Dimension, die nur noch äusserlich in herkömmlichen Bahnen auch inspirieren liessen vom eigentlichen «Wiener Lied», den fol- verlief, künstlerisch jedoch der Zeit entrückt schien. kloristischen Liedern, die auf Strassen, in Kneipen, Salons gesun- gen wurden, zeigte sich vor allem im Operetten-Werk von Franz Im Biedermeier-Zeitalter wandte sich das neue Bürgertum zu- Lehár und Johann Strauss (Sohn) oder Robert Stolz: Draussen in nehmend den behaglichen Genussfreuden zu. Man besuchte Sievering von Johann Strauss Sohn, Ich bin ein Wienerkind von Konzerte, hielt sich in Salons und Kaffeehäusern auf, begann sich Franz Lehár oder Im Prater blüh'n wieder die Bäume von Robert für die Natur im Prater und dem Wienerwald zu interessieren. Die Stolz. Das Lied. Eine Wiener Kunstform? Wiener Komponisten, im Jahr 1812 gegründete Gesellschaft der Musikfreunde begann, die in den Secessions-Jahren um 1900 Lieder vertonten und selbst Konzerte zu veranstalten, zuerst in einem Saal an den Tuch- Brüche zwischen den Epochen vorauszusehen schienen, führten lauben, später im 1870 eröffneten Wiener Musikverein. 1842 wur- das Genre weiter, unter anderem Alexander von Zemlinsky mit den die Wiener Philharmoniker gegründet. Die Wiener Staatsoper seinen Walzergesängen, Arnold Schönberg mit den Cabaret Songs wurde 1868 eröffnet und war die Nachfolgeinstitution der kaiser- oder später zwischen den Kriegen Erich Wolfgang Korngold mit lichen Hofoper. Später, Anfang des 20. Jahrhunderts, bauten die seinem Sonett für Wien oder Erich Zeisl mit den Brettl-Liedern. Wiener das Wiener Konzerthaus, das neben dem Musikverein bis Viele davon wirken doppelbödig, augenzwinkernd, tragisch und heute das Hauptveranstaltungshaus klassischer Konzerte in Wien auch humoristisch. ist. Der Wiener Concertverein wurde 1900 gegründet und später in die Wiener Symphoniker umbenannt. Die Wiener Sängerknaben Überhaupt: Der Wiener Humor und dieser für Nicht-Wiener schliesslich bestanden zwar seit 1498 als kaiserliche Hofsänger- schwer verständliche Schmäh: Während wir unter «Schmäh» eine knaben (Hofcapell-Singknaben), wurden dann in der Form der Form von Beschimpfung verstehen, gilt er in Wien als «Charme», heutigen Sängerknaben im Jahr 1924 gegründet. als Umgangsform – der Schmäh gilt aber auch als hintergrün- dig, indirekt und voller versteckter Anspielungen, oft auch als Der Biedermeier war auch die Zeit des Walzers mit der Hochburg schwarzer Humor. Warum sollen wir genau Tauben vergiften im Wien. Er entstand aus dem meist im Freien getanzten Ländler. Zu Park lustig finden? Georg Kreisler beantwortet uns mit seinem den Tanzveranstaltungen strömten die Massen, war hier doch Lied zwar die Frage nicht, führt uns aber in das Reich dieser Zwei- ausgelassene Fröhlichkeit erlaubt. Es waren Inseln der Glückselig- deutigkeit ein. keit für die im strengen Metternichschen Überwachungsstaat gefangenen Wiener Bürger. Komponisten und Kapellmeister Das heute oft abgegriffene Klischee des goldenen k. u. k. - Images wurden teilweise gefeiert wie Stars, allen voran Johann Strauss (königlich-kaiserlich) und seiner zum Kitsch verkommenen Walzer- Vater und Joseph Lanner. Industrie, inklusive Sissi-Idylle, wird Wien als Musikwelthauptstadt nicht gerecht. Es ist das goldene Zeitalter der Wiener Klassik mit Der Wiener Walzer war in seiner Geschichte Ausdruck gehemmter Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert, dem Biedermeier und politischer Umbruchsstimmungen und wurde beispielsweise als seinen Initiativen und Gründungen des damaligen Bürgertums «Marseillaise des Herzens» (Eduard Hanslick) bezeichnet, er solle von noch heute führenden Institutionen wie dem Wiener Musik- «Wien die Revolution erspart [haben]», während Johann Strauss verein und den Philharmonikern, sowie den Titanen im späten selbst «Napoléon Autrichien» (Heinrich Laube) genannt wurde. 19. Jahrhundert wie Bruckner, Brahms und Mahler. Diesen ist zu Der auch als Walzerkönig bezeichnete Johann Strauss Sohn ist verdanken, was Wien bis heute als Musikmetropole darstellt. bis heute das Gesicht der Operette und des Walzers, alljährlich zelebriert im Neujahrskonzert, das aus dem Wiener Musikverein In über 65 Konzerten in der Zeit vom 17. Juli bis zum 6. Sept. 2020 gesendet und von Millionen von Menschen verfolgt wird. laden wir Sie ein, diesen musikalischen Pfaden Wiens durch die Jahrhunderte zu folgen. Musikalische Brüche dieser bereits im 19. Jahrhundert zur reinen Unterhaltungsindustrie verebbten Konzerttätigkeit waren vor- Wir heissen Sie herzlich willkommen zur 64. Ausgabe Gstaad auszusehen. Schon Anton Bruckner und Gustav Mahler spreng- Menuhin Festival & Academy! ten die romantische Vorstellung von Sinfonie dermassen, dass sie in Wien kaum das breite Publikum erreichen konnten. Was aber die Vertreter der «Neuen Wiener Schule» um Arnold Schönberg und seine Schüler Alban Berg und Anton Webern zu Beginn der 20-er Jahre des 20. Jahrhunderts auftischten, war eine radikale Neudeutung der Tonkunst, in dem durch die Zwölftontechnik Musik eher konstruiert als komponiert wurde. Trotz dieser besonders für das Musikpublikum radikal erscheinen- Christoph Müller, Artistic Director den Neuerung sah sich die Wiener Schule in einer Traditionslinie von den Komponisten der Wiener Klassik über Johannes Brahms bis Gustav Mahler. 6 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
«WIEN» Die Gastspiele in den grossen Musikhauptstädten Europas werden in den luftigen Höhen von Gstaad fortgesetzt: Nach rauschenden Auftritten in Paris wendet sich das Gstaad Menuhin Festival im Sommer 2020 nun dem Osten zu und begibt sich nach Wien, Hauptstadt des Walzers, aber auch Tempel der Klassik und Wirkungsstätte von Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms, Mahler, Schönberg… Kurz gesagt in eine Stadt, die Musik atmet. Es war ein Herzenswunsch von Artistic Director Christoph Müller, das grossartige musikalische Erbe dieser Stadt in all seinen Facetten zu zelebrieren, von den am Kaiserhof so geliebten italienischen Perlen des Barock über modernere Schöpfungen und den unverwechselbaren Wiener «Schmäh» bis hin zu den grossen Meistern, allen voran Beethoven, an dem anlässlich seines diesjährigen 250. Geburtstags natürlich niemand vorbeikommt und dem mehr als zwanzig Konzerte zum Teil oder vollständig gewidmet sind. © Gregor Hohenberg Gstaad Menuhin Festival & Academy 2020 bietet … • Ein Staraufgebot: Der Tenor Jonas Kaufmann (mit einem Gastauftritt in «Fidelio» unter musikalischer Leitung von Jaap van Zweden), die «Hohepriester des Barock» René Jacobs (der sich an zwei aufeinanderfolgenden Abenden voller Energie der «Missa solemnis» von Beethoven widmet) und Christophe Rousset (der seine Talens Lyriques durch Mozarts «Zauberflöte» dirigiert), der Countertenor Philippe Jaroussky (in Begleitung von l‘Arpeggiata), die Pianistin Yuja Wang (für ein musikali- sches Wiedersehen mit dem Violinisten Leonidas Kavakos), der Schauspieler Klaus Maria Brandauer (für eine Lesung mit Texten von Beethoven und Wagner im Dialog mit Sebastian Knauer am Klavier), der Violonist Renaud Capuçon (mit den viel zu selten gespielten Romanzen von Beethoven und Sylvain Cambreling am Pult) und nicht zu vergessen die von Mitsuko Uchida neu interpretierten «Diabelli-Variationen», das Gesamt- werk der Sonaten und Partiten für Solovioline von Bach dar- geboten von Isabelle Faust und die Rückkehr von Sir Antonio Pappano an der Spitze seiner Accademia Nazionale di Santa Cecilia aus Rom mit der Siebten von Beethoven. Jonas Kaufmann © Justin Pumfrey © Simon Fowler Mitsuko Uchida Philippe Jaroussky 7 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
• Zwei Opern in konzertanter Aufführung: «Fidelio» von Beethoven (mit dem GFO, Jaap van Zweden und Jonas Kaufmann in der Rolle des Florestan) und Mozarts «Zauberflöte» (stilvoll auf historischen Instrumenten von Christoph Rousset und seinen Talens Lyriques intoniert, mit Sandrine Piau in der Rolle der Pamina) • «Artist in Residence»: Klarinettist Andreas Ottensamer wird mit der Violinistin Patricia Kopatchinskaja, der Violon- cellistin Sol Gabetta, den Pianisten Dejan Lazić und Sebastian Knauer, dem Sänger Bela Koreny (verpassen Sie nicht die viel- versprechende «Late Night» im Le Grand Bellevue Gstaad!), den weltbekannten Wiener Sängerknaben sowie den jungen Nach- wuchsdirigenten der Gstaad Conducting Academy ein ausser- gewöhnliches Programm auf die Bühne bringen. • Hochkarätige Recitals in den prachtvollen Kirchen der Re- gion, dargeboten von den Liedinterpreten Elsa Dreisig, Brigitte Geller und Daniel Behle, den Pianisten András Schiff, Grigory Sokolov, Christian Zacharias, Alexander Melnikov und Jeremy Menuhin, den Violinistinnen Patricia Kopatchinskaja und Chris- tel Lee sowie ihrem Kollegen Daniel Hope – dazu dem Cuarteto Casals sowie dem Chiaroscuro, Carmina und Hagen Quartett. • Sinfoniekonzerte im Festival-Zelt Gstaad. Es erklingen: Seong- Jin Cho im Klavierkonzert Nr. 2 von Rachmaninow an der Seite von Jaap van Zweden und seinem Gstaad Festival Orchestra; Daniel Lozakovich, Edgar Moreau und Sergei Babayan in Begleitung von Vasily Petrenko und dem Londoner Royal Philharmonic Orchestra mit Beethovens Tripelkonzert; der Pianist Jan Lisiecki und Sir Antonio Pappano am Dirigentenpult mit dem Klavierkonzert Nr. 2 von Chopin; Romana Amerling, Alfred Eschwé und seinem Wiener Johann Strauss Orchester in einer Wiener Operettengala. • Das Gstaad Festival Orchestra: Das Sinfonieorchester des Gstaad Menuhin Festival wird ab 2020 wieder unter der Leitung Andreas Ottensamer von Jaap van Zweden spielen, der seit der Saison 2018/2019 als Music Director bei der renommierten New York Philharmonic grosse Erfolge feiert. Das Gstaad Festival Orchestra gibt Gast- © Julia Wesely spiele in ganz Europa und leistet als «Instrument» der Gstaad Conducting Academy, drei Wochen lang einen wesentlichen Beitrag zur einzigartigen Dirigentenschmiede (die ebenfalls von Jaap van Zweden geleitet wird, neben Prof. Johannes Schlaefli): www.gstaadfestivalorchestra.com © Lukas Beck Sol Gabetta Wiener Sängerknaben 8 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
Aber auch … • Ein musikalischer Streifzug durch den Barock mit dem Trompeter Gábor Boldoczki (mit einem Solokonzert auf der Empore der neuen Orgel in der Kirche Saint-Nicolas de Rou- gemont), dem Blockflötisten Maurice Steger (der in Begleitung des Ensembles Il Pomo d'Oro den Wiener «Sturm und Drang» wieder aufleben lässt) oder auch dem Cembalisten Jean Ron- deau (in einem musikalischen Tête-à-Tête mit Clementi, Fux und Beethoven). • Eine Plattform für junge Solisten: Zu erleben sind die sechs «Matinées des Jeunes Etoiles», die samstags in der Kapelle Gstaad stattfinden, mit Solisten der International Menuhin Mu- sic Academy (in diesem Jahr zum ersten Mal mit ihrem neuen künstlerischen Leiter Renaud Capuçon), hochbegabten jungen Musikern der Menuhin School in London und Preisträgern der Stiftung Kiefer-Hablitzel | Göhner • Musikalische Erlebnisse abseits des Gewohnten: «Alpen- ländische Blasmusik neu definiert» mit dem Ensemble Feder- spiel; die Rückkehr der norwegischen Trompeterin Tine Helseth mit ihrem zu 100 Prozent weiblichen Blechbläserensemble tenThing; eine Reise von Wien nach Rio de Janeiro mit dem Star unter den Mandolinisten, Avi Avital, und der Akkordeonistin Ksenja Sidorova; die «Philharmonix» mit einer musikalischen Soirée, bei der sie den unsterblichen Wiener Walzer mit der Musik von – man glaube es kaum – Queen (!) verschmelzen; die © Paolo Roversi grosse Breakdance-Show zu den Klängen von Mozart, die im Festival-Zelt Gstaad von Christoph Hagel und der DDC (steht Renaud Capuçon für: Dancefloor Destruction Crew) auf die Bühne gebracht wird. © Molina Visuals © Marco Borggreve Patricia Kopatchinskaja Maurice Steger 9 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
© Harald Hoffmann Und nicht zuletzt … • Ein Angebot an Lehrveranstaltungen, das ständig an Bedeutung gewinnt (Orchesterleitung, Klavier, Streicher, Gesang, Baroque Academy / Orchesterwochen für Jugend- liche und Amateure), bietet es doch eine Fülle von Meister- kursen mit Professoren wie Jaap van Zweden, Sir András Schiff (der in diesem Jahr gemeinsam mit dem Bariton Robert Holl eine Meisterklasse zu Schubert-Liedern für Sänger und Pia- nisten anbietet), Rainer Schmidt, Ettore Causa, Ivan Monighetti, Silvana Bazzoni Bartoli oder Maurice Steger, aber auch öffentli- che Konzerte zur blauen Stunde: «L'Heure Bleue – Concert for All»: www.gstaadacademy.ch • Eine breite Palette von Angeboten zur Musikvermittlung für Kinder und Familien unter der Bezeichnung «Gstaad Discovery»: spielerische Einführungen, Sonderkonzerte, Treffen mit Künstlern, Besuche hinter den Kulissen… • Die Streaming-Plattform «Gstaad Digital Festival», die es Musikfreunden ermöglicht, die schönsten Momente des Festivals das ganze Jahr über (noch einmal) zu erleben, das Ganze gewürzt mit Interviews, Kritiken und einem faszinieren- den Blick hinter die Kulissen Seong-Jin Cho © Fabio Lovino - Contrasto Antonio Pappano 10 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
PROGRAMM «WIEN» 17.7. – 6.9.2020 Konzertzyklen K AMMERMUSIKFEST Di 21.7 19.30 Uhr, Kirche Vers-l'Eglise So 26.7 18.00 Uhr, Kirche Saanen ORCHESTER / OPER / CHOR VON LOBKOWITZ BIS BEETHOVEN PUR II – TODAY’S MUSIC RASUMOWSKI – BEETHOVEN 250 BEETHOVEN 250 MUSIKEXTRA / DISCOVERY Cuarteto Casals; Beethoven: Streichquartette Sol Gabetta, Violoncello GSTA AD ACADEMY – MEISTERKURSE op. 14, op. 18 Nr. 1 und op. 59 Nr. 2 «Rasumowski» Alexander Melnikov, Hammerklavier L’HEURE BLEUE – CONCERT FOR ALL CHF 80/60/40 Mi 22.7 19.30 Uhr, Kirche Saanen JENSEITS VON BIEDERMEIER – SCHUBERTS «LIEBLICHE SINFONIE» © Julia Wesely JULI Gabriela Montero, Klavier; Kammerorchester Basel Heinz Holliger, Leitung Fr 17.7 19.30 Uhr, Kirche Saanen Schubert: Ouvertüre im italienischen Stil, Beethoven: Cellosonaten Nr. 1, 3 & 5, 12 Variationen ERÖFFNUNGSKONZERT – Sinfonie Nr. 5; Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 KV 466; über ein Thema aus dem Oratorium «Judas MISSA SOLEMNIS Improvisation Session mit Gabriela Montero Maccabäus» von Händel CHF 125/105/65/40 Brigitte Christensen, Sopran; Sophie Harmsen, CHF 160/135/95/40 Mezzosopran Steve Davislim, Tenor; Johannes Mo 27.7 19.30 Uhr, Kirche Saanen Weisser, Bass; RIAS Kammerchor Berlin; Do 23.7 19.30 Uhr, Kirche Lauenen MUSIK UND INNERE EMIGRATION Freiburger Barockorchester René Jacobs, Leitung LICHT UND SCHATTEN – Leonidas Kavakos, Violine; Yuja Wang, Klavier Beethoven: «Missa solemnis» CHF 160/135/95/40 BEETHOVEN 250 Chiaroscuro Quartett – Menuhin's Heritage Artist Sa 18.7 10.30 Uhr, Kapelle Gstaad Werke von Purcell, Haydn und Beethoven MATINÉE DES JEUNES ÉTOILES I (Streichquartett Nr. 13 op. 130) CHF 80/60/40 © Norbert Kniat Julia Hagen, Violoncello; Aaron Pilsan, Klavier Werke von Mendelssohn, Brahms und Fr 24.7 19.30 Uhr, Kirche Zweisimmen Schostakowitsch CHF 30 BEETHOVEN PUR I – Bach: Sonate für Violine solo Nr. 1 BEETHOVEN 250 Schostakowitsch: Violinsonate Sa 18.7 19.30 Uhr, Kirche Saanen Sol Gabetta, Violoncello Busoni: Violinsonate Nr. 1 CHF 160/135/95/40 MISSA SOLEMNIS – BEETHOVEN 250 Alexander Melnikov, Hammerklavier Brigitte Christensen, Sopran; Sophie Harmsen, Beethoven: Cellosonaten Nr. 2 & 4, 12 Variationen Di 28.7 19.30 Uhr, Kirche Zweisimmen Mezzosopran; Steve Davislim, Tenor; über «Ein Mädchen oder Weibchen», 7 Variationen BEETHOVEN IN SKANDINAVIEN – Johannes Weisser, Bass; RIAS Kammerchor Berlin; über «Bei Männern, welche Liebe fühlen» aus BEETHOVEN 250 Freiburger Barockorchester; René Jacobs, Leitung Mozarts Oper «Die Zauberfl öte» CHF 125/105/65 tenThing – 10 Blechbläserinnen aus Norwegen Tine Helseth, Trompete & Leitung Sa 25.7 10.30 Uhr, Kapelle Gstaad Werke von Grieg (Holberg Suite), Piazzolla, Händel MATINÉE DES JEUNES ÉTOILES II (Water Music Suite Nr. 2), Tveitt, Copland, Beethoven, Nathan Mierdl, Violine – Gershwin, Bizet (Carmen Suite), und Iconic Pop 2. Preis Menuhin Violin Competition Senior 2018 (Genf) Tunes von The Beatles, Abba, The Beach Boys … Akane Matsumura, Klavier CHF 125/105/65 © Molina Visuals Werke von Mozart, Beethoven und Richard Strauss CHF 30 Mi 29.7 17.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad Beethoven: «Missa solemnis» CHF 160/135/95/40 GSTAAD CONDUCTING ACADEMY – Sa 25.7 19.30 Uhr, Kirche Saanen ABSCHLUSSKONZERT I So 19.7 18.00 Uhr, Kirche Saanen BERNSTEIN MEETS BEETHOVEN – Gstaad Festival Chamber Orchestra HIMMELMUSIK BEETHOVEN 250 Dirigenten der Gstaad Conducting Academy Céline Scheen, Sopran; Philippe Jaroussky, Zürcher Kammerorchester; Daniel Hope, Violine & Leitung Werke von Beethoven, Haydn und Mozart Countertenor; L'Arpeggiata; Christina Pluhar, Freier Eintritt mit Kollekte Theorbe & Leitung Werke von Theile, J. Ch. Bach, Bütner, Ritter, Mi 29.7 19.30 Uhr, Kirche Lenk Schütz, Erlebach, Tunder, Ahle, Bertali und ANDREAS OTTENSAMER I – J. S. Bach CHF 125/105/65/40 WIEN FÜR ANFÄNGER © Tibor Bozi Andreas Ottensamer, Klarinette Mo 20.7 19.30 Uhr, Kirche Zweisimmen Beethoven: Streichquartett Nr. 14 op. 131 Menuhin's Heritage Artist – Artist in Residence 2020 «WIEN, ACH WIEN» (Streicherfassung von Bernstein); Bernstein: West Patricia Kopatchinskaja, Violine; Pablo Mendes, Horn; Federspiel (Österreich) – Side Story Suite (arr. von Paul Bateman); Gershwin: Joonas Ahonen, Klavier; Bela Koreny, Klavier & Gesang Alpenländische Blasmusik neu definiert CHF 80/60/40 A Suite of Songs (arr. von Paul Bateman) Werke von Schönberg («Pierrot lunaire»), Berg, CHF 160/135/95/40 Webern und Koreny CHF 80/60/40 11 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
Do 30.7 19.30 Uhr, Kirche Saanen So 2.8 18.00 Uhr, Kirche Saanen Mi 5.8 19.30 Uhr, Kirche Saanen ANDREAS OTTENSAMER II – ANDREAS OTTENSAMER V – DIE DREI LETZTEN KLAVIERSONATEN – WIENER SÄNGERKNABEN GRAN TRIO BEETHOVEN 250 Wiener Sängerknaben; Andreas Ottensamer, Andreas Ottensamer, Klarinette Sir András Schiff, Klavier Klarinette Sol Gabetta, Violoncello; Dejan Lazić, Klavier Beethoven: Klaviersonaten Nr. 30, 31 & 32 Beethoven: «Gran Trio»; Brahms: Klarinettentrio op. 109, 110 & 111 CHF 160/135/95/40 CHF 125/105/65/40 Do 6.8 19.30 Uhr, Kirche Rougemont Mo 3.8 19.30 Uhr, Kirche Boltigen BAROCKE FESTMUSIK VON WIEN NACH RIO DE JANEIRO Gábor Boldoczki, Trompete; Iveta Apkalna, Orgel – Ksenja Sidorova, Akkordeon; Avi Avital, Mandoline an der neuen Orgel der St. Nikolaus Kirche Rougemont © Lukas Beck Werke von Mozart, Kreisler, Rachmaninow, Werke von Müthel, Loeillet, Bach, Friedman, Vivaldi, Strawinsky, de Falla, Villa-Lobos und Budashkin Händel und Philip Glass CHF 80/60/40 Programm wird später bekanntgegeben. CHF 80/60/40 CHF 125/105/65/40 Fr 7.8 19.30 Uhr, Kirche Saanen Mo 3.8 19.30 Uhr, Kirche Lauenen EINE SCHUBERTIADE BEI Do 30.7 ca. 22.00 Uhr, Bar Hotel Le Grand Bellevue GSTAAD STRING ACADEMY – DEN SCHOBERS LATE NIGHT – ABSCHLUSSKONZERT II Sir András Schiff, Klavier; Robert Holl, Bariton ANDREAS OTTENSAMER III – KAMMERMUSIKKONZERT Studenten aus dem Schubert-Interpretationskurs «TAUBEN VERGIFTEN IM PARK» Rainer Schmidt, Violine; Ettore Causa, Viola für Pianisten und Sänger; Streichensemble Ethel Merhaut, Gesang; Ivan Monighetti, Violoncello Schubert: Lieder und Chorwerke CHF 125/105/65/40 Andreas Ottensamer, Klarinette; Teilnehmer der Gstaad String Academy Bela Koreny, Klavier; Lieder und Geschichten CHF 80/60/40 Sa 8.8 10.30 Uhr, Kapelle Gstaad Freier Eintritt MATINÉE DES JEUNES ÉTOILES III Di 4.8 17.30 Uhr, Hotel Landhaus Saanen Pallavi Mahidhara, Klavier – Studentin des Nachwuchs- Fr 31.7 19.30 Uhr, Kirche Saanen GSTAAD STRING ACADEMY – förderprogrammes «Building Bridges» von Sir András Schiff ANDREAS OTTENSAMER IV – ABSCHLUSSKONZERT III Werke von Debussy, Clara Schumann und Brahms WIEN 1789 – BEETHOVEN 250 – Abschlusskonzert Meisterkurse von Rainer Schmidt CHF 30 GSTAAD FESTIVAL ORCHESTRA I (Violine), Ettore Causa (Viola) und Ivan Monighetti Sebastian Knauer, Klavier (Violoncello) Freier Eintritt mit Kollekte Sa 8.8 19.30 Uhr, Kirche Zweisimmen Andreas Ottensamer, Klarinette MUSIK & LITERATUR – Gstaad Festival Chamber Orchestra Di 4.8 19.30 Uhr, Kirche Saanen HEILIGENSTADT 1802 MOZART OPERNGALA Klaus Maria Brandauer, Lesung Elsa Dreisig, Sopran; Kammerorchester Basel Sebastian Knauer, Klavier Riccardo Minasi, Leitung Dirigenten der Gstaad Conducting Academy Haydn: Sinfonie Nr. 92 «Oxford»; Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2; Stamitz: Klarinettenkonzert Nr. 7; Mozart: Sinfonie Nr. 41 «Jupiter» CHF 125/105/65/40 © Simon Fowler AUGUST © Nik Hunger Mozart: Arien der Frauenfiguren aus der Opern Sa 1.8 17.30 Uhr, Kapelle Gstaad «Don Giovanni», «Le nozze di Figaro» und «Die Beethoven: Klaviersonaten Nr. 5, 14 («Mondschein- GSTAAD STRING ACADEMY – Zauberfl öte» Ouvertüren zu den Opern «Die Zauber- sonate») und 17; Bagatellen op. 126 (Auszüge) ABSCHLUSSKONZERT I fl öte», «Don Giovanni» und «Idomeneo» Lesung aus dem «Heiligenstätter Testament» von Abschlusskonzert Meisterkurse von Rainer Schmidt Sinfonie Nr. 35 «Haffner» CHF 160/135/95/40 Beethoven und der «Pilgerfahrt zu Beethoven» von (Violine), Ettore Causa (Viola) und Ivan Monighetti Wagner – in deutscher Sprache CHF 125/105/65 (Violoncello) Freier Eintritt mit Kollekte Mi 5.8 17.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad GSTAAD CONDUCTING ACADEMY – So 9.8 11.00 Uhr, Alp Züneweid, Lauenen So 2.8 11.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad ABSCHLUSSKONZERT II ALPKONZERT – «… SOLLST STETS GSTAAD FESTIVAL AMATEUR Gstaad Festival Orchestra DIE STADT MEINER TRÄUME» ORCHESTRA – ABSCHLUSSKONZERT Dirigenten der Gstaad Conducting Academy Bläser und Perkussionisten des GFO Gstaad Festival Amateur Orchestra; Werke von Tschaikowsky, Brahms, von Weber, Inkl. Bus, Konzert, Lunch (Catering Hotel Bernerhof) Kevin Griffi ths, Leitung Sibelius und Debussy Bustransfer: 10.00 Uhr ab Parkplatz Geltenhorn Bruckner: Sinfonie Nr. 7 Freier Eintritt mit Kollekte Freier Eintritt mit Kollekte (Lauenen) und zurück ca.15.00 Uhr CHF 140 12 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
So 9.8 11.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad Fr 14.8 19.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad So 16.8 18.00 Uhr, Kirche Saanen GSTAAD FESTIVAL YOUTH FIDELIO – BEETHOVEN 250 MENUHIN & FRITZ KREISLER ORCHESTRA – ABSCHLUSSKONZERT GSTAAD FESTIVAL ORCHESTRA II IMMA – Menuhin Academy Soloists Gstaad Festival Youth Orchestra; Anja Kampe, Sopran (Leonore); Jonas Kaufmann, Renaud Capuçon, Violine & Leitung Matthias Kuhn, Leitung Tenor (Florestan); Matthias Winckhler, Werke von Schubert, Mahler (Auszüge aus der Bassbariton (Don Fernando); Falk Struckmann, 2. Sinfonie) und Schönberg Freier Eintritt mit Kollekte Bariton (Don Pizarro); Andreas Bauer Kanabas, Bass (Rocco); Christina Landshamer, Sopran (Marzelline); So 9.8 18.00 Uhr, Kirche Saanen Patrick Grahl, Tenor (Jaquino); Peter Simonischek, WIENER «STURM UND DRANG» Sprecher Philharmonic Choir Brünn/Brno; Gstaad Maurice Steger, Blockfl öte; Christoph Croisé, Festival Orchestra; Jaap van Zweden, Leitung Violoncello Il Pomo d'Oro (Barockorchester) Werke von Wagenseil, C.P.E. Bach, Monza, Heberle (Concertino für Blockfl öte), Haydn (Cellokonzert C-Dur) und Mozart («Eine kleine Nachtmusik») © Gregor Hohenberg CHF 125/105/65/40 © Paolo Roversi Mo 10.8 19.30 Uhr, Kirche Saanen Beethoven: «Fidelio», Oper in 2 Akten – RECITAL GRIGORY SOKOLOV konzertante Aufführung CHF 220/160/135/95/65 Mozart: Divertimento B-Dur KV 137 Grigory Sokolov, Klavier Kreisler: «Schön Rosmarin», «Liebesfreud»,«Liebesleid» … Sa 15.8 10.30 Uhr, Kapelle Gstaad Schubert: Streichquartett Nr. 14 «Der Tod und das MATINÉE DES JEUNES ÉTOILES IV Mädchen» (Streicherfassung) CHF 125/105/65/40 Yesong Sophie Lee, Violine – Gewinnerin Menuhin Violin Competition Junior 2016 (London) Di 18.8 19.30 Uhr, Kirche Lenk Akane Matsumura, Klavier WIENER-WALZER-SELIGKEIT Werke von Schubert (Sonatina Nr. 1), Poulenc PHILHARMONIX – The Vienna Berlin Music Club (Sonate), Grantham und Brahms (Sonate Nr. 3) Daniel Ottensamer, Klarinette; Noah Bendix- CHF 30 Balgley, Violine; Sebastian Gürtler, Violine; Thilo Fechner, Viola; Stephan Koncz, Violoncello; Sa 15.8 19.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad Ödön Rácz, Kontrabass; Christoph Traxler, Klavier FATUM | SCHICKSAL Werke von J. Strauss II, Brahms, Kreisler, Koncz, GSTAAD FESTIVAL ORCHESTRA III Gürtler und … Queen! CHF 80/60/40 © Mary Slepkova Seong-Jin Cho, Klavier; Gstaad Festival Orchestra Jaap van Zweden, Leitung Mi 19.8 19.30 Uhr, Kirche Gsteig Programm wird später bekanntgegeben. INSPIRATION MOZART – CHF 160/135/95/40 BEETHOVEN 250 Menuhin Festival Piano Quartet Di 11.8 17.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad Klavierquartette von Mozart, Beethoven und GSTAAD CONDUCTING ACADEMY – Schumann CHF 80/60/40 ABSCHLUSSKONZERT III © Bert Hulselmans Gstaad Festival Orchestra Fr 21.8 19.30 Uhr, Kirche Saanen Dirigenten der Gstaad Conducting Academy PASTORALE IDYLLE – Auszüge aus Beethovens «Fidelio» Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2; Tschaikowsky: BEETHOVEN 250 Verleihung des Neeme Järvi Prize 2020 Sinfonie Nr. 4 «Fatum» CHF 160/135/95/65 Renaud Capuçon, Violine; Kammerorchester Basel Freier Eintritt mit Kollekte Sylvain Cambreling, Leitung So 16.8 10.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad Beethoven: Violinromanzen Nr. 1 & 2, Mi 12.8 19.30 Uhr, Kirche Lauenen JUBILÄUMS-MATINEEKONZERT Sinfonie Nr. 6 «Pastorale» SONETT FÜR WIEN 50 Jahre Musikschule Saanenland-Obersimmental (MSSO) Georg Friedrich Haas: «Was mir Beethoven erzählt», Brigitte Geller, Sopran; Manuel Lange, Klavier Orchestra degli Amici; Michael Bach, Leitung Doppelkonzert für Violine, Kontraforte und Orchester Werke von Zemlinsky, Korngold («Sonett für Wien»), Werke von Brahms, Mascagni und Dv̌orák (Auftragswerk Gstaad Menuhin Festival 2020 – Koproduktion Mahler, Zeisl, Ullmann und Schönberg CHF 80/60/40 (Sinfonie Nr. 9 «Aus der Neuen Welt») mit dem Beethovenfest Bonn, dem Konzerthaus Berlin und Kein Vorverkauf – Freier Eintritt mit Kollekte dem Kammerorchester Basel) Do 13.8 19.30 Uhr, Kirche Rougemont CHF 160/135/95/40 JEREMY MENUHIN & FRIENDS So 16.8 14.00 Uhr, Kirche Saanen Jeremy Menuhin, Klavier & Komposition JODLERMESSE Sa 22.8 10.30 Uhr, Kapelle Gstaad Mookie Menuhin, Klavier; Carmina Quartett Jodlerchörli Geuensee; Oberländerchörli Interlaken MATINÉE DES JEUNES ÉTOILES V Jeremy Menuhin: Suite im barocken Stil für 2 Klavie- Wolfgang Sieber, Orgel & Komponist der Orgelwerke Chiara Opalio, Klavier – Studentin des Nachwuchsförder- re, Streichquartett in 5 Sätzen (Uraufführung) Marie Theres von Gunten, Leitung & Komponistin programmes «Building Bridges» von Sir András Schiff Lutoslawski: Paganini Variationen der Jodellieder; Marianne Aegerter, Sprecherin & Werke von Beethoven, C.P.E. Bach und Brahms Schostakowitsch: Klavierquintett CHF 80/60/40 Liturgin Freier Eintritt mit Kollekte CHF 30 13 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
Sa 22.8 19.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad Fr 28.8 19.30 Uhr, Kirche Saanen SEPTEMBER SINFONISCHE RARITÄTEN – VIVALDIS TOD IN WIEN BEETHOVEN 250 Patricia Kopatchinskaja, Violine Mi 2.9 18.30 Uhr (Teil 1) | 20.30 Uhr (Teil 2), Daniel Lozakovich, Violine; Edgar Moreau, Violoncello Il Giardino Armonico (Barockorchester) Kirche Zweisimmen Sergei Babayan, Klavier; Zürcher Sing-Akademie Giovanni Antonini, Blockfl öte & Leitung BACH SOLO Royal Philharmonic Orchestra (London) Konzerte von Vivaldi und Werke von Francesconi, Isabelle Faust, Violine; Bach: 6 Sonaten und Vasily Petrenko, Leitung Scelsi, Cattaneo und Sollima CHF 160/135/95/40 Partiten für Violine solo CHF 125/105/65 Sa 29.8 10.30 Uhr, Kapelle Gstaad Fr 4.9 19.30 Uhr, Kirche Rougemont MATINÉE DES JEUNES ÉTOILES VI GRADUS AD PARNASSUM – Elena Nefedova, Klavier –Studentin des Nachwuchs- BEETHOVEN 250 förderprogrammes «Building Bridges» von Sir András Schiff Jean Rondeau, Cembalo – Menuhin's Heritage Artist Werke von Marcello/Bach, Skrjabin, Franck und Werke von Clementi, Fux, Haydn, Mozart, de Falla CHF 30 Beethoven und Debussy CHF 80/60/40 © Lev Efi mov Sa 29.8 17.30 Uhr, Kichgemeindehaus Gstaad Sa 5.9 11.30 Uhr, Kapelle Gstaad Beethoven: Tripelkonzert, Chorfantasie, Sinfonie Nr. 5 GSTAAD VOCAL ACADEMY – MATINÉE DES JEUNES ÉTOILES VI – CHF 160/135/95/65 ABSCHLUSSKONZERT KIEFER HABLITZEL | GÖHNER PREIS- Abschlusskonzert Meisterkurs Silvana Bazzoni Bartoli TRÄGER-KONZERT So 23.8 11.00 / 14.00 Uhr, Dorfplatz Saanen Freier Eintritt mit Kollekte Dominic Chamot, Klavier [2 Aufführungen – bei schlechtem Wetter: Werke von Janácek, Liszt und Prokofjew Hotel Landhaus Saanen] Sa 29.8 19.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad (Sonate Nr. 8) CHF 30 «HAYDN HAUT AUF DIE PAUKE» – DIE ZAUBERFLÖTE KINDER- UND FAMILIENKONZERT Sandrine Piau, Sopran (Pamina); Sebastian Kohlhepp, Sa 5.9 17.30 Uhr, Kirche Rougemont Kinder und Jugendliche aus den Kantonen Bern Tenor (Tamino); Josie Devos, Sopran (Königin der Nacht); GSTAAD BAROQUE ACADEMY – und Basel Simon Shibambu, Bassbariton (Sarastro); Nicholas Mulroy, ABSCHLUSSKONZERT Alex Wäber, Projektleitung; Pumpernickel Company, Tenor (Monostatos); Sophie Junker, Sopran (Erste Dame); Abschlusskonzert Meisterkurs Maurice Steger künstlerische Leitung; Norbert Steinwarz, Marie-Claude Chappuis, Mezzosopran (Zweite Dame); Eva (Blockfl öte) Choreografie; Thaïs Sandra Martinez Fraga, Zaïcik, Mezzosopran (Dritte Dame); Daniela Skorka, Freier Eintritt mit Kollekte Choreografie; Vincent & Olivier Membrez, Musik Sopran (Papagena); Georg Nigl, Bariton (Papageno); Überkantonales Musik- und Tanzvermittlungsprojekt Christian Immler, Sprecher; Ensemble Vocal de Lausanne; Sa 5.9 19.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad Freier Eintritt Les Talens Lyriques; Christophe Rousset, Leitung APOTHEOSE DES TANZES – BEETHOVEN 250 So 23.8 18.00 Uhr, Festival-Zelt Gstaad Jan Lisiecki, Klavier; Orchestra dell'Accademia BREAKIN' MOZART – Nazionale di Santa Cecilia (Rom); KLASSIK MEETS BREAKDANCE Sir Antonio Pappano, Leitung DDC Dancefloor Destruction Crew, Tanz & Choreografie © Ignacio Barrios Christoph Hagel, Regie & Klavier Ausschnitte aus Werken Mozarts, dazu Live-Breakdance CHF 80/40 Mozart: «Die Zauberfl öte», Singspiel in 2 Akten – halbszenische Aufführung CHF 220/160/135/95/65 Di 25.8 19.30 Uhr, Temple de Château-d'Œx DER JUNGE BEETHOVEN IN WIEN – So 30.8 18.00 Uhr, Kirche Saanen BEETHOVEN 250 DIABELLI-VARIATIONEN – Christian Zacharias, Klavier BEETHOVEN 250 © Musacchio & Lanniello Solo-Bläser des Gstaad Festival Orchestra Mitsuko Uchida, Klavier Beethoven: Klaviersonaten Nr. 1 & 2, Quintette für Beethoven: Bagatellen op. 126, Diabelli-Variationen Klavier und Bläser CHF 80/60/40 Mozart: Klaviersonate Nr. 15 KV 533/494 CHF 160/135/95/40 Beethoven: Ouvertüre zu «König Stephan», Sinfonie Nr. 7 Mi 26.8 19.30 Uhr, Kirche Rougemont Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 CHF 160/135/95/65 SPÄTE STREICHQUARTETTE – Mo 31.8 19.30 Uhr, Kapelle Gstaad BEETHOVEN 250 «DEM ERZHERZOG GEWIDMET» – So 6.9 18.00 Uhr, Festival-Zelt Gstaad Hagen Quartett (Salzburg) BEETHOVEN 250 DER EPILOG – Beethoven: Streichquartette Nr. 14 & 15 op. 131 & 132 Christel Lee, Violine – Menuhin's Heritage Artist WIENER OPERETTENGALA CHF 80/60/40 Jonathan Roozeman, Violoncello; Yekwon Sunwoo, Romana Amerling, Sopran; Dovlet Nurgeldiyev, Tenor Klavier Wiener Johann Strauss Orchester; Do 27.8 19.30 Uhr, Kirche Lauenen Haydn: Klaviertrio Nr. 43 Hob. XV:27; Martin Alfred Eschwé, Leitung «ICH LIEBE DICH SO WIE DU MICH» – Wettstein: «Die Magie des Tinnitus», Klaviertrio Johann Strauss II, Lehár: Walzer, Polkas, Märsche BEETHOVEN 250 Nr. 3 (Uraufführung – Auftragswerk Gstaad Menuhin und Opernouvertüren; Arien aus Operetten von Daniel Behle, Tenor; Jan Schultsz, Hammerklavier Festival 2020); Beethoven: Klaviertrio Nr. 2 Léhar, Kálmán, Oscar Straus, Zeller und Sieczynski Lieder von Beethoven CHF 80/60/40 «dem Erzherzog gewidmet» CHF 80/40 («Wien, du Stadt meiner Träume») CHF 160/135/95/65 14 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
GSTAAD ACADEMY Die Übertragung von Wissen und Erfahrung von einer Generation zur anderen war zeitlebens eine Mission des grossen Musikers und Humanisten Yehudi Menuhin, welcher das Gstaad Menuhin Festival im Jahre 1957 gründete. In seinem Andenken und Geiste geben wir der Gstaad Academy konzerten kommen dann die erarbeiteten Werke zur Aufführung. seit 2008 ein neues Profil indem wir nach und nach ein umfassen- Somit kann man die spannende Entwicklung der jungen Talente des Academy-Programm aufsetzen: innerhalb eines kurzen Zeitraumes unmittelbar erleben. Unter dem Dach der Gstaad Academy fasst Gstaad Menuhin Festival Für alle öffentlichen Teile der Gstaad Academy gilt: & Academy alle Meisterkurse zusammen, die sich an junge professio- freier Eintritt mit Kollekte; kein Vorverkauf. nelle Musiker richten, sowie die Amateurorchester-Kurse, die sich an jugendliche und erwachsene Amateurmusiker wenden. Ausgewählte Lektionen und Abschlusskonzerte der Gstaad Academy werden zudem regelmässig live auf der Website Den professionellen KursteinehmerInnen bieten wir dabei mass- «Gstaad Digital Festival» per Live-Stream übertragen: geschneiderte Meisterkurse und prominente Auftrittsmöglich- www.gstaaddigitalfestival.ch keiten, sowie die Plattform eines international führenden Musik- festivals an, das neben den Meisterkursen täglich hochkarätige Ausschnitte der Live-Streams aus verschiedensten Academies Konzerte präsentiert. sind dort dauerhaft online als Clip verfügbar. Den jungen, wie auch den älteren und ambitionierten Amateu- Die Erlebnisse am Gstaad Menuhin Festival sind unverwechsel- ren garantieren wir ein Gesamterlebnis, das von praktizierter bar, denn sie sind geprägt von der zauberhaften Umgebung des Musizierfreude über neue Hör- und Spielerfahrungen bis hin zu schweizerischen Saanenlandes - einer der schönsten Voralpen- spektakulären Konzertabenden reicht. Regionen überhaupt. Alle unsere Kurse stehen unter der Leitung renommierter Musik- Rundum verfolgt das Gstaad Menuhin Festival mit der Gstaad persönlichkeiten, die sich die Musse und Zeit nehmen, ihre Kennt- Academy das Ziel, im Geiste mit dem Festival-Gründer Lord nisse weiterzugeben. Yehudi Menuhin verbunden zu sein, der während 40 Jahren neben seinen arrivierten Künstlerfreunden wie Benjamin Britten, Für das Publikum bedeuten die öffentlichen Teile der Gstaad Aca- Peter Pears oder Maurice Gendron auch stets seine StudentInnen demy die ideale Gelegenheit, junge Musiker und deren Mentoren und besonders förderungswürdige junge MusikerInnen nach live bei der künstlerischen Arbeit zu erleben. In den Abschluss- Gstaad einlud, um mit ihnen zu arbeiten und zu musizieren. GSTAAD CONDUCTING ACADEMY © Bert Hulselmans Die Gstaad Conducting Academy bietet jungen und vielver- sprechenden Dirigenten die in Europa einzigartige Gelegenheit, drei Wochen lang mit einem hoch professionellen Orchester, dem Gstaad Festival Orchestra, sowie weltweit anerkannten Dirigenten-Persönlichkeiten zusammenzuarbeiten. Nachdem im Sommer 2019 der Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra, Manfred Honeck die Gesamtleitung der Gstaad Conducting Academy und des Gstaad Festival Orchestra innehatte, wird die 7. Ausgabe im Sommer 2020 erneut durch den Dirigenten Jaap van Zweden übernommen. Van Zweden - seit der Saison 2018/2019 Musikdirektor von New York Philharmonic – hat die Gstaad Conducting Academy als Leiter bereits in den Jahren 2017 und 2018 massgeblich geprägt. Durch das Gstaad Festival Orchestra, welches als Orchestra in Re- sidence für die Gstaad Conducting Academy zur Verfügung steht, bietet sich den Teilnehmern/Innen die Möglichkeit, mit einem hoch professionellen Orchester zusammen zu arbeiten und bei Proben und Konzerten musikalische Erfahrungen zu sammeln. Jaap van Zweden, Professor der Gstaad Conducting Academy Der Ablauf der Gstaad Conducting Academy lässt sich in drei Teile gliedern. Der zweite Teil (2. - 5. August) – geleitet von Johannes Schlaefli – widmet sich neben grossen sinfonischen Werken von Tschai- Der erste Teil (25. - 31. Juli) befasst sich mit einem Repertoire für kowski (4. Sinfonie) und Dvořák (8. Sinfonie) auch Werken von Kammerorchester und Solisten (u.a. Mozart Sinfonie Nr. 41, Haydn Debussy (Prélude à l'Après-midi d'un faune), Brahms (Ungarische Sinfonie Nr. 92 und Beethoven Klavierkonzert Nr. 2). Tänze Nr. 4-6) und Sibelius (Valse triste). 15 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
Im dritten Teil (7. – 11. August) wird Jaap van Zweden mit den Professoren analysiert und für ein detailliertes Feedback ver- Teilnehmenden schliesslich erstmalig an Opern-Repertoire arbei- wendet. Das Videomaterial wird den Teilnehmenden zur Verfü- ten – mit Auszügen der einzigen Oper von Beethoven: Fidelio. gung gestellt, sodass sie sich selbstkritisch betrachten können. Durch diese Aufteilung wird ein wesentlicher Teil unterschied- In diesem Jahr wird bereits zum sechsten Mal der Neeme Järvi lichen Repertoires abgedeckt. Die Studenten haben so auch die Prize an einen oder mehrere Teilnehmer der Gstaad Conduc- Gelegenheit, verschieden grosse Besetzungen zu dirigieren. ting Academy vergeben. Der/Die Gewinner/Innen des Preises werden in der Saison 2021/22 eingeladen, Dirigate bei verschie- Alle Proben (der Unterricht) werden für die Studenten auf Video denen Schweizer Berufsorchestern zu übernehmen, u.a. das aufgezeichnet. Die Filmaufnahmen werden zusammen mit den Kammerorchester Basel und das Sinfonieorchester Basel. GSTAAD PIANO ACADEMY © Peter Fischli Sir András Schiff und Robert Holl gestalten in der 8. Ausgabe der Gstaad Piano Academy einen Schubert-Interpretationskurs der Extra-Klasse. Die teilnehmenden Pianisten und Lieder-Duos wer- den täglich bis zu fünf Stunden öffentlich von den beiden Pro- fessoren unterrichtet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Werk von Franz Schubert. Der Meisterkurs ist öffentlich. Die Gstaad Piano Academy gipfelt in einem Konzert in der Kir- che Saanen (7.8.2020, 19.30 Uhr, Kirche Saanen) einer «Schubertia- de» unter Mitwirkung der Professoren. Für den Meisterkurs von Sir András Schiff und Robert Holl werden bis zu vier PianistInnen und drei Lieder-Duos ausgewählt. Sir András Schiff, Professor der Gstaad Piano Academy GSTAAD STRING ACADEMY Vom 25. Juli – 5. August findet zum achten Mal die Gstaad Das grosse Kammermusikkonzert der String Academy, bei dem String Academy statt. Etwa sieben Violin- und jeweils fünf Vio- Studenten gemeinsam mit ihren Professoren auftreten werden, la- und Cellostudenten aus aller Welt werden unter der kompe- findet dieses Jahr am 3. August um 19.30 Uhr in der Kirche Laue- tenten Anleitung der Professoren Rainer Schmidt (Violine), Et- nen statt. tore Causa (Viola) und Ivan Monighetti (Violoncello) an ihrer Technik und Interpretation feilen. Das Ziel der String Academy Des Weiteren haben die Studenten der String Academy die ist die Verbesserung des Könnens der Studenten auf dem eige- Möglichkeit ihr Können an einem der Konzerte am 1. August nen Instrument, aber auch der Austausch mit anderen Musikern, (Kapelle Gstaad) und am 4. August (Hotel Landhaus Saanen) zu vor allem in der Kammermusik. beweisen. © Theresa Pewal Konzert der Gstaad String Academy 16 / 40 – GSTAAD MENUHIN FESTIVAL & ACADEMY
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