Pro Christliches Medienmagazin 5/2005

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Pro Christliches Medienmagazin 5/2005
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Christliches Medienmagazin                 5/2005

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        Alle Fakten und Hintergründe zum Film.
Pro Christliches Medienmagazin 5/2005
Geschenketipps für Pro-Leser
                                                                            Stephan Volke
                                                                            Wie ein Fest vom Himmel                   Francine Rivers
                                                                            Ein Weihnachtsbuch                        Der geheimnisvolle Schuhkarton
                                                                            Jahrzehntelanger Kommerziali-             Mit Illustrationen von Linda Graves
                                                                            sierung und Verkitschung zum              An einem bewölkten Herbsttag tritt der
                                                                            Trotz ist Weihnachten immer noch          kleine Timmy O´Neil ins Leben von Mary
                                                                            ein ganz besonderes Fest. Jedes           und David Holmes. Seine neuen Eltern
                                                                            Jahr neu vermag es Menschen zu            wundern sich bald über den Schuhkarton,
                                                                            berühren – wie ein Fest vom Him-          den Timmy überall mitnimmt, in den er
                                                                            mel eben.                                 aber niemanden schauen lässt. Was hat es
                                                                            Bild-Text-Band, 40 Seiten, davon 18       mit dieser geheimnisvollen Schachtel auf
                                                                            Farbbildseiten, gebunden, 17,5 x 16       sich?
                                                                            cm, € 7.95                                Ein wundervolles Weihnachtbuch für
                                                                            Best.-Nr. 05 705                          Kinder – liebevoll illustriert und mit geistlichem Tiefgang. 32 Seiten, gebunden,
                                                                            ISBN 3-501-05705-9
                                                                                                                      € 9.95
                                                                                                                      Best.-Nr. 06 120             ISBN 3-501-01519-4

                                                             lage
                                              5. Auf                                                                                              Waltraud Neunert
                                                                                                                                                  Ein Engel
                                                                                                                                                  in der Fremde
                                                                                                                                                  Zwölf Weihnachts-
                                                                                                                                                  geschichten
                                                                                                                                                  Neue Geschichten
                                                                                                                                                  von und für Leute
                                                                                                                                                  von heute.
                                                                                                                                                  Ob in »Ein Engel in
                                                                                Weihnachten – mehr als ein Fest                                   der Fremde«, »Kein
                                                                                48 Seiten, mit Farbfotos, gebunden, Format 15 x 10,5              Anspruch auf Weih-
                                                                                cm, € 5.50                                                        nachtslieder« oder
                                                                                Weihnachten – mehr als ein Fest. Mehr als die paar                »Nachtwanderung
                                                                                Tage auf dem Kalender.                                            am Heiligen Abend« – immer wird auf sensible
                                                                                Bestell.-Nr. 05 931        ISBN 3-501-05931-0                     Weise und zuweilen auch mit feinem Humor das
                                                                                                                                                  zeitlos aktuelle Weihnachtsthema variiert.
                                                                                                                                                  Großdruck-Taschenbuch, 112 Seiten, kartoniert,
                                                                                                                                                  11 x 18 cm, € 5.95
Groß ist die Freude – Weihnachtswünsche                                                                                                           Best.-Nr. 77 872    ISBN 3-501-05538-2
Wer Peter Hahne kennt weiß, dass es bei seinen
Weihnachtswünschen um mehr als um Gefühle geht.
48 Seiten, viele Farbfotos, gebunden, Format 21,5 x
21,5 cm, € 10.95
                                                                                                                   Bärbel Wilde
                                                                                                                   Danke – Worte               Peter-Hahne-Kalender
Bestell-Nr. 05 810               ISBN 3-501-05810-1                                                                für 366 Tage
                                                                                                                   400 Seiten, davon
                                                                                                                   29 Bildseiten,
                                                Die Johnny-Cash-Biografie

                                                                                                                   gebunden, mit
                                                                                                                   Lesebändchen,
                                                                                                                   8 x 10 cm, € 9.95
                                                                                                                   Bestell-Nr. 02 335
                                                                                                                   ISBN 3-501-02335-9
                                                                                Für jeden Tag des Jahres ein prägnant formulierter
                                                                                Ausspruch der bekannten Pfarrerin und Autorin Bärbel
                                                                                Wilde, dazu jeweils ein passendes Bibelwort – der täg-
                                                                                liche geistliche Impuls.
                                                                                                                               Bärbel Wilde

Steve Turner
Ein Mann namens Cash
Die autorisierte Biografie                                                                                                                    32 384                                  ISBN 3-501-32384-0
Mit einem Vorwort von Kris Kristofferson                                        32 495                   ISBN 3-501-32505-3
Best.-Nr. 05 490                                                                                                                              Peter Hahne – Mut machende Nachrichten
ISBN 3-501-01510-0
                                                                                Bärbel Wilde – Danke für 2006                                 Ein ausdrucksstarker Farbfotokalender mit Texten von Peter
388 Seiten, dazu 32 Seiten Bildteil, gebun-                                     Ausgewählte Hochglanz-Farbaufnahmen und Texte                 Hahne.
den, mit Schutzumschlag, 13,8 x 20,8 cm,                                        von Bärbel Wilde. Ein Geschenk zum Jahresanfang,              12 Monatsblätter, Größe 33,5 x 43 cm, Spiralbindung, zum
€ 22.–                                                                          mit dem Sie »danke« sagen können.                             Hängen, € 10.90*
                                                                                Format 20 x 17,2 cm, 12 Blätter plus Titelbild,
Johnny Cash – Pop-Country-Legende und                                           Spiralbindung, € 7.–*
Christ!                                                                                                                                                                   * = unverbindliche Preisempfehlung

Verlag Johannis                    77922 Lahr · Tel.: 07821/581-81 Fax: 07821/581-26
                       www.johannis-verlag.de · E-Mail: info@johannis-druckerei.de
Pro Christliches Medienmagazin 5/2005
Editorial                                                                     Inhalt

                          Liebe Leser,

                        wir haben als Christlicher Medienverbund KEP eine Aufgabe und
                                                                                                  Inhaltsverzeichnis
                                                                                                  Titelthema
                        einen Wunsch: mehr Evangelium in die Medien zu bringen. Dafür
                                                                                                  Journalismus und Glaube - das passt!                   4
                        treten wir seit vielen Jahren ein. Viele Gespräche führen wir im          Wie kommt Gott in die Medien?                          5
                        Hintergrund, ohne groß darüber zu berichten. Das wollen wir auch          Trotz Medien den Glauben finden                        7
                        weiter so halten. Nur in dieser Ausgabe machen wir eine Ausnah-           „Narnia“ Spezial
                        me.                                                                       Die Welt von Narnia erobert die Kinos                 10
                                                                                                  C. S. Lewis - Er schuf Narnia                         12
                        Denn erstmals haben wir - gemeinsam mit Kollegen aus Berliner
                                                                                                  Sie bringen Narnia auf die Leinwand                   14
                        Redaktionen - eine Tagung unseres Netzwerkes „publicon - Chris-           Kommentar: Die Passion Aslans                         15
ten im Journalismus“ veranstaltet. Mehr als 50 Kolleginnen und Kollegen waren nach Kas-           Kommentar
sel in die Räume der Finanzberatungsgesellschaft Plansecur gekommen. Gemeinsam ha-                Hilfe, faule Schwärmer!                               16
ben wir darüber nachgedacht, wie Gott häufiger als bisher in die Zeitung, ins Fernsehen, in       Impulse
Magazine und Radio kommen kann.                                                                   B. Richter: Gott sei Dank!                            17
                                                                                                  Gesellschaft
Viele Teilnehmer haben mir nach der Tagung geschrieben, wie wertvoll für sie die Ge-              Vorsicht, Christen im Weißen Haus!                    18
spräche und Begegnungen waren. Denn Christen, die in den Medien arbeiten, benötigen               Pädagogik
                                                                                                  Die subtilen Methoden der Werbung                     20
nicht nur den fachlichen Austausch, sondern gerade auch das Wissen, einander zu kennen            Kindern Werbung erklären                              22
und zu unterstützen. Unsere Vereinigung „publicon - Christen im Journalismus“ hat genau           Fragebogen
dieses Ziel.                                                                                      Julia Stone, Deutsche Welle TV                        23
                                                                                                  Journalismus
In dieser pro-Ausgabe veröffentlichen wir drei Beiträge von Referenten der Tagung, die            Christliche Medien-Akademie                           24
zum Teil ernüchternde Einblicke, aber auch ermutigende Ausblicke geben. Doch sie wa-              Musik
ren nicht die einzigen, die unsere Tagung bereichert haben: ganz besonders möchte ich an          Aktuelle Produktionen                                 26
dieser Stelle auch Friedhelm Loh (Haiger) danken, der als erfolgreicher Unternehmer und           Bücher
                                                                                                  Rezensionen der Redaktion                             27
engagierter Christ in einem Interview mit ZDF-Redakteur Thorsten Alsleben (Berlin) einen
                                                                                                  Meldungen
Einblick in sein Handeln als Unternehmer und Christ gegeben hat.                                  Medien und Wertebildung                               28
                                                                                                  Medienkonsum nimmt weiter zu                          28
                                                                                                  KEP-Medienpreis 2005
                                                                                                  „Goldener Kompass“: Alle Preisträger,
                                                                                                  alle Hintergründe                                     29
                                                                                                  Meldungen
                                                                                                  Aufruf zu Mord an Islamexperten                       30

                                                                                                  Impressum
                                                                                                  Herausgeber:
                                                                                                  Christlicher Medienverbund KEP e.V.
                                                                                                  Postfach 1869
                                                                                                  35528 Wetzlar
Mehr als 50 Teilnehmer: die erste Tagung des Netzwerkes „publicon - Christen im Journalismus“     Telefon (0 64 41) 9 15 1 51 | Telefax (0 64 41) 9 15 1 57

                                                                                                  Vorsitzende      Margarete Kupsch-Loh
                                                                                                  Geschäftsführer Wolfgang Baake
                                 Friedhelm                                       Stellte sich     pro-Redaktion Andreas Dippel (Leitung), Elisabeth
                                 Loh (re.), Vor-                                 den Fragen                        Hausen, Christiane Leuckhardt,
                                 standsvor-                                      der Teil-                         Ellen Nieswiodek-Martin,
                                                                                                                   Egmond Prill, Norbert Schäfer,
                                 sitzender der                                   nehmer: Dr.                       Jörn Schumacher
                                 Friedhelm                                       Nicolaus Fest,   E-Mail Redaktion pro@kep.de,
                                 Loh Group,                                      Chefredakti-                      editor@israelnetz.com
                                 Thorsten Als-                                   on der „Bild“-   Anzeigen         Christoph Görlach
                                 leben (ZDF)                                     Zeitung                           Telefon (0 64 41) 9 15 1 67
                                                                                                                   Telefax (0 64 41) 9 15 1 57
                                                                                                                   E-Mail anzeigen@kep.de
                                                                                                  Internet         www.kep.de,
Sehr herzlich danke ich auch Ihnen, liebe Leser, für Ihre Unterstützung und Ihr großes In-                         www.medienmagazin-pro.de,
teresse an unserer Arbeit! In dieser pro finden Sie erneut viele interessante Beiträge zu ak-                      www.israelnetz.com,
                                                                                                                   www.cma-medienakademie.de,
tuellen Themen: besonders die Artikel zum Kinofilm „Der König von Narnia“ empfehle ich                             www.the-good-news.org
Ihnen sehr! Bestellen Sie gerne weitere Exemplare der pro zum Verteilen in Ihrer Gemeinde         Newsletter       kep@kep.de, info@israelnetz.com
                                                                                                  Satz/Layout      Christlicher Medienverbund KEP
oder im Bekanntenkreis! Wir freuen uns auf Ihre Resonanz!                                         Druck            dierichs Druck+Media GmbH, Kassel
                                                                                                  Bankverbindung Volksbank Wetzlar-Weilburg eG
                                                                                                                   Kto.-Nr. 101 31 81, BLZ 515 602 31
Herzlichst, Ihr                                                                                                    Schweiz: Zürcher Kantonalbank
                                                                                                                   Konto 1127-0026.151
                                                                                                                   Bankenclearing-Nr. 700
                                                                                                  Dauerbeihefter der israelreport (8 Seiten)
                                                                                                  Titelbild        Redaktion/Buena Vista
                                                                                                  pro-Abonnenten-Verwaltung:
                                                                                                  Anja Günther, Telefon (0 64 41) 9 15 -1 51, Fax -157,
Wolfgang Baake                                                                                    abo@medienmagazin-pro.de

                                                        Christliches Medienmagazin pro
5|2005                                                                                                                                                        3
Pro Christliches Medienmagazin 5/2005
Titelthema

Vom Herzen und Verstand

Journalismus und Glaube - das passt!
Berichte über Gott und die Christen in den Medien unterzubringen, ist immer schwer. Dennoch: Chancen
gibt es genug - wir müssen sie nur nutzen.
    Markus Spieker                             und öffentliche Vorgänge und hinter-           Denn leicht ist es nicht, Journalismus
                                               lassen durch ihre Veröffentlichungen         und Glaube in Einklang zu bringen. Das

D    as Alltagsgeschäft eines Journalis-
     ten ist häufig bizarr. Wir berichten
in einer schnelllebigen Zeit über Ereig-
                                               öffentlich sichtbare Spuren. Journalis-
                                               ten haben Einblicke und Informationen,
                                               die andere nicht haben. Damit müssen
                                                                                            wird insbesondere in Begegnungen und
                                                                                            Diskussionen mit Kollegen deutlich, die
                                                                                            mit Bibel, Gott und Glaube herzlich we-
nisse, die, kaum veröffentlicht, schon         Berichterstatter verantwortlich umge-        nig anfangen können. Da ist etwa ein
vergessen sind. Vieles wird oberfläch-         hen. Durch ihre Berichterstattung ha-        Kollege davon überzeugt, dass im Alten
                                                                 ben Journalisten da-       Testament nun einmal viel zu viele Wi-
                                                                 her zwangsläufig die       dersprüche enthalten sind, als dass diese
                                                                 Möglichkeit, Themen        Texte für glaubwürdige Quellen herhal-
                                                                 zu setzen, über die        ten können.
                                                                 Menschen       diskutie-     Doch genau das ist es, was Journalis-
                                                                 ren. Christen im Jour-     ten besonders schätzen: gute und zuver-
                                                                 nalismus sollten mehr      lässige Quellen. Wenn wir Christen in
                                                                 denn je nicht nur pro-     solchen Gesprächen keine eigene Über-
                                                                 fessionell über Themen     zeugung und Gegenargumente vor-
                                                                 aus Politik und Gesell-    bringen können, fällt das Thema Glau-
                                                                 schaft berichten, son-     ben für die Kollegen und Mitmenschen
                                                                 dern auch so genannte      schlicht durch. Journalisten wollen Ge-
„Der Spiegel“ über die Situation der Kirchen                     „Randthemen“ in das        wissheit, wollen sich ihrer Sache, ihrer
                                                                 öffentliche Bewusst-       Berichte sicher sein. Das ist auch wichtig
licher, auch die Berichterstattung über        sein zu bringen.                             und richtig. Doch der Glaube ist nicht
Politik und Gesellschaft. Journalisten           Dabei ist die Chance sehr hoch, Gott in    nur sichere Erkenntnis, Glaube ist mehr,
jagen sich in der Hektik des Alltagsge-        die Medien zu bringen. Denn selten war       ist eine Überzeugung, Vertrauen.
schäftes häufig selbst: „Jeder Bericht er-     die Offenheit von Menschen für Wer-            Das muss Journalisten erst einmal
zwingt den nächsten. Immer gibt es ein         tethemen so groß wie heute. Menschen         klar gemacht werden: die christliche
Thema, immer ist jemand am Zug. Nur            suchen wieder nach Grenzen, Offenba-         Wahrheit kann nicht auf einen Zwei-
so und nicht anders kann es weiterge-          rung, Leitlinien.                            spalter eingestampft werden. „Das Herz
hen“, konstatiert etwa die „Süddeutsche          Dennoch haben es Berichte über Gott        hat Gründe, von denen der Verstand
Zeitung“ – und hat dabei die Bericht-          und die Christen in den meisten Me-          nichts weiß.“ Dieser Satz des Philo-
erstattung über den erst kürzlich gelau-       dien schwer. In den Hauptnachrichten         sophen Blaise Pascal ist für Journalisten
fenen Machtpoker zwischen Union und            wird über andere Themen berichtet. Da-       noch schwerer nachvollziehbar als für
SPD im Blick, der ganz Berlin in Atem          bei fällt meist nicht nur die Kirche un-     Menschen aus anderen Berufsgruppen.
gehalten hat.                                  ter den Tisch, sondern auch aus christ-      Wenn sich Christen mehr Berichte über
  In diesem schnelllebigen Geschäft mit        licher Sicht relevante Themen wie Gen-       Gott in den Medien wünschen, muss ih-
seinen eigenen Gesetzen Berichte über          forschung oder die Hospizbewegung. Im        nen die Hürde bewusst sein, die diese in
Gott und den Glauben unterzubringen,           Alltagsgeschäft bleiben dann Berichte        den säkularen Medien zu nehmen ha-
ist mehr als schwierig. Dennoch dürfen         über die Farbe der Krawatte von Politi-      ben. Umso dankbarer sollten wir über
wir die Chancen nicht ungenutzt las-           kern oder angebliche Liebschaften zwi-       die vielen kleinen Schritte und Berichte
sen, als Christen im Journalismus nach         schen prominenten Meinungsmachern.           sein. Denn obwohl der Glaube mehr in
unseren Möglichkeiten für Gott einzu-          Aus christlicher Sicht wichtige Themen       den Herzen als mit dem Verstand be-
treten. Professionalität, Verantwortung        finden dann meist nur in den Spätaus-        greifbar ist, hat Gott in den Medien sei-
und Glaubensüberzeugung sind dabei             gaben der Nachrichten Platz, wenn so-        ne Chancen.
die Grundprinzipien, die gerade christli-      wieso kaum einer mehr den Fernseher                           Dr. Markus Spieker ist Korrespon-
che Journalisten auszeichnen sollten.          laufen hat. Das sind Gesetzmäßigkeiten                        dent des Mitteldeutschen Rund-
  „Suchet der Stadt Bestes.“ Dieser Auf-       in den Medien, die auf lange Sicht nicht                      funks (MDR) im ARD-Hauptstadt-
trag gilt für alle Christen, zumal Poli-       zu ändern sind. Umso wichtiger sind die                       studio Berlin und Autor zahl-
                                                                                                             reicher Bücher. Zuletzt erschienen:
tiker, aber insbesondere auch für Jour-        christlichen Medien, die für Christen re-
                                                                                                             „50 christliche RomanKlassiker“,
nalisten. Berichterstatter haben eine be-      levante Themen aufgreifen und einer                           „50 christliche FilmKlassiker“, „50
sondere Verantwortung für die Gesell-          großen Leser-, Zuschauer- oder Hörer-        christliche MusikKlassiker“ (mit Dr. Hartmut Spie-
schaft. Sie informieren über politische        schaft berichten.                            secke), alle im Hänssler-Verlag.

                                                   Christliches Medienmagazin pro
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Pro Christliches Medienmagazin 5/2005
Titelthema

Analyse

Wie kommt Gott in die Medien?
Heutzutage grenzt es an ein Wunder, wenn Gott in der Zeitung steht, oder, besser gesagt: wenn in den
Medien über Kirche und christliche Themen berichtet wird. Eine Analyse der deutschen Medien-Berich-
terstattung über Christen, Kirche und Glauben ist ernüchternd - und dennoch hoffnungsvoll.

 Wolfgang Stock

O    bwohl in Deutschland sonntags
     fast sechsmal mehr Menschen in
die Kirche gehen (ca. 5,1 Mio.) als in
Fußballstadien (ca. 0,7 Mio.), finden wir
montags in den Zeitungen nur Sportbe-
richte. Auch unter Berücksichtigung der
Fernsehzuschauer und Rundfunkhörer
bleiben die Gläubigen in der Mehrheit
– aber ein Bericht über die fünf Millio-
nen Kirchgänger oder eine gute Predigt
hat Seltenheitswert.
  Für Medienfachleute ist das im Dop-
pelsinn des Wortes „unmöglich“:
Wie kann es sein, dass Millionen-Er-
eignisse praktisch nie Beachtung fin-
                                            Großartige Ausnahme: „Bild“ über den Gottesdienst zur Einweihung der Frauenkirche in Dresden
den? Was machen die Christen, was
machen die Journalisten falsch, wenn        Doch wir Gebildeten sagen gerne: „Ne-            digen Ressort dafür zu sensibilisieren,
umgekehrt 100 Anti-Kernkraft-Demon-         ben einem barbusigen Foto zählt das              dass Zehntausende Menschen kommen,
stranen in Gorleben in die Nachrichten      nicht!“ Ich bin mir allerdings gar nicht         um Gottes Wort hören. Ich wähnte
des öffentlich-rechtlichen Fernsehens       sicher, ob wir mit dieser pharisäer-             mich sogar schon erfolgreich – doch
kommen - dagegen aber 3.000 Chris-          haften Beurteilung Recht haben. Gott             in letzter Minute gab es etwas angeb-
ten beim „Spring“-Festival oder 10.000      freut sich eher über eine Bibelstelle in         lich Spannenderes, das dann die „ver-
Teilnehmer auf einem „Willow Creek“-        einer millionenfach gelesenen Boule-             mischte“ Seite der „Welt am Sonntag“
Kongress vergeblich auf die Fern-           vard-Zeitung als darüber, dass Qua-              füllte. Dann war „ProChrist“ vorbei -
sehteams warten?                            litätszeitungen oft auf beides verzich-          ohne, dass unsere Leser hätten darüber
                                            ten – insbesondere auf die Bibelzitate           lesen können. Doch das hat kaum je-
Was schief läuft                            und eine angemessene Berichterstat-              mand gemerkt, weil die anderen Me-
                                            tung über Millionen Gläubige.                    dien auch nicht darüber berichtet ha-
  Berichte über Glaube und Kirchen in                                                        ben… Dennoch wurde mir schlagartig
den rund 40 meinungsbildenden Zei-          Journalisten sind Chronisten                     bewusst, dass wir Journalisten hier un-
tungen, Magazinen und Fernsehsen-                                                            sere Chronistenpflicht verletzt hatten.
dern in Deutschland sind insgesamt            Gott kann nur in die Zeitung kom-                Ich habe fast zwei Jahrzehnte jour-
so selten, dass sie kaum noch messbar       men, wenn Journalisten ihn in die Zei-           nalistisch gearbeitet: bei der „Frank-
sind: rund ein Prozent der Sen-dezeit in    tung setzen. Daran schließt sich die             furter Allgemeinen Zeitung“, im Ver-
den Fernsehnachrichten ist mit kirchli-     selbstkritische Frage für christliche            lag Gruner und Jahr, der zum Bertels-
chen oder Glaubensthemen besetzt,           Journalisten an: Was habe ich denn in            mann-Konzern gehört, beim Nach-
belegen Untersuchungen des „Medien          den letzten Tagen, Monaten und Jahren            richtenmagazin „Focus“ (Burda) und
Tenor“. Und in den Printmedien sieht es     unternommen, um Gott in die Zeitung              bei der „Welt am Sonntag“ (Springer).
ähnlich düster aus. Zum Vergleich: Der      zu bringen? Mir selbst sind die Augen            In den publizistischen Grundsätzen,
Radsport kommt in den Fernsehnach-          2003 bei „ProChrist“ aufgegangen: Da-            die dort galten und gelten, findet sich
richten doppelt so oft vor (Abendnach-      mals war ich Politikchef der „Welt am            nichts über Gott und wenig über un-
richten 2001 bis 2003). Ist also der Rad-   Sonntag“ und in meiner Heimatge-                 sere christlich-abendländische Kultur.
sport doppelt so wichtig wie der christ-    meinde aktiv an den Vorbereitungen               Natürlich gibt es noch andere große
liche Glaube und die Kirchen?               beteiligt. Mein naheliegendes Ziel war           Verlage in Deutschland. Doch auch
  Die große Ausnahme ist die „Bild“-        es daher, „ProChrist“ in „meine“ Zei-            diese treten eher nicht als christliche
Zeitung, in der die Bibel, der Papst und    tung zu bringen. Ich habe also ver-              Verlage hervor. Im Gegenteil: Ein guter
kirchliche Themen öfters vorkommen.         sucht, meine Kollegen in dem zustän-             Kollege aus dem Rheinland ist jüngst

                                                 Christliches Medienmagazin pro
5|2005                                                                                                                                     5
Pro Christliches Medienmagazin 5/2005
Titelthema

mit der offiziellen Begründung, er                                                                bestimmtes Maß an Aufmerksam-
sei „zu christlich“, als Chefredak-                                                               keit erregen, um wahrgenommen
teur gefeuert worden.                                                                             zu werden und auf Dauer in den
  Mit anderen Worten: selbst                                                                      Medien präsent zu bleiben. Und
wenn es christliche Journalisten in                                                               dazu müsste sich einiges ändern!
Deutschland gibt, berichten, redi-                                                                Denn wir Christen und die Kirch-
gieren und schreiben sie in einem                                                                 en machen aus der Sicht von Wer-
Arbeitsumfeld, das sie zumindest                                                                  be-Profis vieles falsch. Weder ha-
nicht ermutigt, auch nur im klei-                                                                 ben wir eine bekannte „Marke“ mit
nen Kreis über Jesus zu sprechen,                                                                 einem entsprechenden, eingängi-
geschweige denn, ihn in die Zei-                                                                  gen Slogan, noch reden wir inten-
tung zu setzen.                       „Bild“-Zeitung nach der Wahl von Papst Benedikt XVI.
                                                                                                  siv von den vielen guten Dingen,
  Allerdings gibt es eine positive                                                                die wir in Diakonie, Bildung und
Entwicklung, die seit etwa fünf Jahren        Entscheidung von „Bild“-Chefredak-             Gesellschaft tun. Selbst evangelische
zu beobachten ist und die sich langsam        teur Kai Diekmann, der ein gläubiger           Großereignisse (vom Kirchentag abge-
Bahn bricht. Christen, die im Journa-         Katholik ist. Er zeigt, dass das angeb-        sehen) verpuffen in der Öffentlichkeit.
lismus arbeiten, treffen sich beispiels-      lich „schwierige“ und „sperrige“ Thema           Außerdem fehlen den evangelischen
weise in Berlin oder Hamburg re-              Glauben sogar ein kommerzieller Erfolg         Christen medienwirksame Köpfe. Da-
gelmäßig, christliche Journalisten tref-      sein kann – siehe die “Volksbibel”.            bei haben wir „vorzeigbare“ Bischöfe,
fen sich auf dem „publicon“-Kongress.           Um so skandalöser ist das Versagen           doch meist sind wir zu bescheiden. In
Das ist ermutigend. Denn ich bin davon        des öffentlich-rechtlichen Fernsehens          der Öffentlichkeit wird die evange-
überzeugt, dass der Missionsbefehl nur        und Rundfunks, die nicht nur eine Ver-         lische Kirche daher viel eher mit „Pfar-
erfüllt werden kann, wenn wir Journa-         pflichtung zur „Grundversorgung“ ha-           rer“ Fliege als mit Bischof Huber in
listen das Unsrige dazu beitragen: Dass       ben, sondern ihre Themenwahl zudem             Verbindung gebracht – ein absolutes
Gott und unser Glaube an ihn in die           nicht von kommerziellen Gründen ab-            PR-Desaster. Wenn es den Papst nicht
Medien kommt, indem wir Journalisten          hängig machen dürften. Denn mit un-            gäbe, wäre das mediale Erscheinungs-
ihn in die Zeitung und das Fernsehen          seren Rundfunkgebühren finanzieren             bild der Kirchen in Deutschland trost-
bringen.                                      wir die öffentlich-rechtlichen Anstalten       los.
  Die „Bild“-Zeitung ist ein Beispiel         dafür, dass sie die Werte und die Viel-          Und: die Kirchen verlassen sich meist
dafür, wie wichtig einzelne Persön-           falt unserer Gesellschaft aufgreifen und       darauf, dass die Pressearbeit von einem
lichkeiten dabei sind: Wenn Deutsch-          darüber berichten. Doch tun sie es?            Pfarrer noch im zweiten Nebenamt
lands größtes Boulevardblatt häufig             Wir wissen aus Umfragen, dass etwa           erledigt werden kann. Doch es müssen
über den Glauben oder die Kirchen             zehn Prozent aller Bundesbürger vor            Profis ran, auch wenn das sehr teuer
berichtet, geht das nicht unbedingt auf       dem Essen beten. Wenn der öffentlich-          werden mag.
einen Wunsch des Springer-Verlages            rechtliche Rundfunk ein getreues Abbild          Ja, wir Christen müssen deutlicher
zurück. Es ist vielmehr die persönliche       der Wirklichkeit in unserer Gesellschaft       als bisher Flagge zeigen. Wir Christen
                                              vermitteln wollte, müssten daher im            müssen lauter werden, uns beschweren,
                                              Durchschnitt in allen Vorabendserien,          dass Gott in der Zeitung nicht vor-
                                              Krimis, in den Fernsehfilmen und Serien        kommt – und lobende Leserbriefe sch-
                                              zehn Prozent der Schauspieler zumind-          reiben, wenn er vorkommt. Beides be-
                                              est vor dem Essen die Hände zum Gebet          wirkt viel in Redaktionen!
                                              falten. Zehn Prozent der Schauspieler!           Der streitbare Fuldaer Bischof Dyba
                                              Jeder weiß: dies ist nicht annähernd der       sagte einmal: „Wir müssen dazu kom-
                                              Fall. Die vergleichsweise riesige „Min-        men, dass die Menschen sagen: ‚Das
                                              derheit“ der gläubigen Bevölkerung             können wir den Christen nicht zu-
                                              Deutschlands wird also konsequent aus-         muten!‘“ Davon müssen wir uns inspi-
                                              geblendet. Das ist Manipulation.               rieren lassen: Journalisten und Mei-
                                                                                             nungsmacher, auch wenn sie nicht
                                                Aufmerksamkeit erregen                       gläubig sind, müssen erkennen: Wenn
                                                                                             sonntags fünf Millionen Deutsche in
                                                  Haben wir Christen den Kampf um            die Kirche gehen, dann gehören mehr
                                                mediale Aufmerksamkeit schon ver-            christliche Themen in die Medien!
                                                loren? Nein. Denn es gibt sie ja noch,
                                                die Gläubigen. Und nach den Grund-
                                                                                                          Professor Dr. Wolfgang Stock
                                                prinzipien des Journalismus müsste
                                                                                                          ist Kommunikationsberater und
                                                es dann darüber auch etwas Berich-                        lehrt Journalistik an der Univer-
„Welt am Sonntag“ (oben) über die „Pro
Christ“-Aktion „Die kleinste Kirche der Welt“   tenswertes geben, was zu veröffentli-                     sität Gießen und der Gustav-Sie-
und die „Heilbronner Stimme“ über den           chen die Chronistenpflicht verlangt.                      werth-Akademie.
„Willow Creek“-Kongress in Stuttgart              Aber dazu müssen wir Christen ein

                                                    Christliches Medienmagazin pro
6                                                                                                                                 5|2005
Pro Christliches Medienmagazin 5/2005
Titelthema

Gesellschaft

Trotz Medien den Glauben finden
Wir leben in einer völlig überreizten Welt. Auch die Medien müssen immer wieder neue Höhepunkte
setzten - sie buhlen um Aufmerksamkeit. Da fällt es schwer, Menschen mit dem Glauben zu erreichen.

 Dan Peter                                    Menschen Probleme mit dem Glauben.                  nicht einmal mehr erkennen. Auch die
                                              Denn wir leben in einer völlig über-                Medien müssen immer wieder neue Hö-

„I    ch glaube, hilf meinem Unglau-
      ben.“ Dieses eigenartige Bekennt-
nis aus dem Markusevangelium (9,24)
                                              reizten Welt. Lebensmitteltechnologen
                                              legen zum Beispiel fest, wie eine Erd-
                                                                                                  hepunkte setzen, um Aufmerksamkeit
                                                                                                  zu erreichen, greifen damit aber tief in
                                                                                                  die Wertesysteme, in Rollenverhalten,
kennzeichnet auch unsere Gesellschaft.                                                            ja sogar in die Grundstruktur unserer
Denn entgegen aller Verlautbarungen             Mediale Welt und Wirk-                            Gesellschaft ein. Sie schaffen neue Vor-
ist unsere Welt nicht im Säkularismus           lichkeit durchdringen                             stellungen von der Wirklichkeit, auch
gefangen, sondern zutiefst und unheil-          und verschränken sich                             von Gott und verändern letztlich un-
bar religiös. Die Frage ist nur, welcher                                                          sere Welt.
religiösen Linie die Menschen folgen            in einem pseudo-re-                                 Gerade Fernsehen erzieht zur schnel-
und wie sich Menschen, die ihren In-            ligösen Sinn.                                     len und oberflächlichen Wahrnehmung,
dividualismus ausleben, noch einem                                                                verändert das Zeitempfinden. Mediale
„Glaubenssystem“ oder einer Instituti-                                                            Welt und Wirklichkeit durchdringen
on anschließen können, und nicht zu-          beere schmeckt. Kinder, die mit künstli-            und verschränken sich in einem pseu-
letzt, ob dieser Glaube dann ihr Leben        chen Aromen groß geworden sind, zie-                do-religösen Sinn. Man kann fast schon
ausmacht und trägt.                           hen diese nachweislich den natürlichen              von einer medialen Transzendenz spre-
  Zutiefst religiös, trotzdem haben viele     vor. Sie können das Originalaroma                   chen. Nicht nur dass viele Medien abs-

                                                                                                                                               Anzeige

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                                                   Christliches Medienmagazin pro
5|2005                                                                                                                                               7
Pro Christliches Medienmagazin 5/2005
Titelthema

truse religiöse Vorstellungen, oft sogar              diese in den meisten Fällen weit über
Aberglauben verbreiten, sie selbst be-                dem, was unsereins am Ende des Mo-
friedigen sinnliche und substituieren                 nats überwiesen bekommt. Dieses per-
religiöse Bedürfnisse. Dabei „überfüt-                manente nach oben Schauen schafft
tern“ sie den Einzelnen und verderben                 Unzufriedenheit. Unter welchem Druck
häufig nachhaltig den „Geschmack“ für                 steht wohl ein allein stehender Hartz
das Wirkliche und Wahre.                              IV-Empfänger, der sich eigentlich kein
  Hollywood-Schönheiten oder Top-                     Handy und keinen DSL-Anschluss leis-
Models samt perfektem Styling geben                   ten dürfte, der aber ohne diese Kommu-
medial das Frauen-Ideal vor. Was in                   nikations-„Selbstverständlichkeiten“
den Medien oft digital retuschiert und                kaum mehr am normalen gesellschaft-
optimiert wird, muss im wahren Leben                  lichen Leben teilnehmen kann? Vielen
zunehmend medizinisch gelöst werden.                  Menschen fällt es zunehmend schwer,
Auch Männer müssen sich mit ihren                     mit den Ansprüchen zu leben, die im
dynamischen,       waschbrettbauchigen                von Medien geprägten Alltag an sie ge-
und einfühlsamen Vorbildern messen.                   stellt werden.
Diese Spirale schraubt sich immer wei-                   Wenn Medien mit ihren „Idealbil-
ter nach oben. Wenn in den Medien                     dern“ unsere normale Welt transzen-
Gehälter genannt werden, dann liegen                  dieren und neue überreizte Realitäten
                                                                  schaffen, wo bleibt dann           Aus der Programmzeitschrift „Hörzu“
                                                                  der echte Mensch, mit sei-
                                                                  nen Fragen, seinen Sehn-       deren wirklich aussprechen lassen und
                                                                  süchten, seinen Frustratio-    zugehört? Das ist noch nicht Glau-
                                                                  nen, seinem Unvermögen?        be, aber eine Schärfung der Sinne, ein
                                                                  Dieser Mensch, für den Je-     möglicher Zugang zum Wahren oder
                                                                  sus Christus auf die Erde      Wesentlichen des Lebens. Ruhe ist oft-
                                                                  gekommen ist und für den       mals eine Voraussetzung, um Gott neu
                                                                  er gestorben ist?              hören oder finden zu können.
                                                                    Gerade in der Medienge-        Nicht selten sind es aber dramatische
                                                                  sellschaft brauchen Frau-      Ereignisse im Leben, die eine „allgemei-
                                                                  en, Männer und vor allem       ne Religiosität“ auf das Wesentliche hin
                                                                  Kinder regelmäßig Medi-        führen. In der Bibelgeschichte, aus der
                                                                  enruhe und eine Konzent-       ich das Bekenntnis zitiert habe, geht es
                                                                  ration auf das Wesentliche     um einen Mann, der nicht mehr wei-
                                                                  und Eigentliche des Le-        ter weiß. Wegen seines kranken Sohnes
                                                                  bens. Darauf müssen Chris-     ist er völlig verzweifelt. Er stellt alles
                                                                  ten – auch in den Medien       andere zurück, blendet sich aus, kon-
                                                                  – hinweisen. Gegen Fernse-     zentriert sich nur noch auf eines: Wenn
                                                                  hen hilft nur Nahesein. Je-    ihm Menschen nicht weiterhelfen kön-
                                                                  sus hat sich Zeit genommen     nen, wie kann er Hoffnung und Glaube,
                                                                  für den Einzelnen und ge-      wie kann er zu Gott finden? Da trifft
                                                                  nau hingeschaut. Deshalb:      er auf Jesus und erkennt bei ihm die
                                                                  Immer wieder Pause von         Gegenwart Gottes. Er will glauben und
„Stern“: Interview mit dem Chirurgen und Christ Benja-            der Überflutung der Sinne,     fühlt sich doch hilflos, denn Glaube
min Carson, der die siamesischen Zwillinge Lea und Tabea
operierte                                                         stattdessen zwischendurch      und göttliche Hilfe entziehen sich der
                                                                  Stille, Mineralwasser oder     Machbarkeit.
                                                                  mal eine Stunde sich nur
    publicon       Christen im Journalismus
                                                                  mit einem kurzen Bibelwort,
                                                                  mal einen Tag sich nur mit
                                                                                                 Nicht immer Macher sein wollen

                                                                  einem einzigen Menschen          Damit ist er aber bei der zentralen
   Die Vereinigung „publicon - Christen im Journalismus“
                                                                  beschäftigen. Wann haben       Aussage des christlichen Glaubens an-
   wurde im Jahr 2004 gegründet und ist dem Christlichen
   Medienverbund KEP angegliedert. „publicon“ will die Ge-        Sie zum letzten Mal eine       gelangt. Die meisten Menschen sind es
   meinschaft im Gebet und im Gespräch stärken, Kontakte          ganze Viertelstunde in das     gewohnt, Macher zu sein, Dinge anzu-
   pflegen, Themen von gemeinsamem Interesse aus Me-              Gesicht, in die Augen Ih-      packen, selbstständig zu denken und
   diensicht besprechen, zur Wahrung der Ethik im Journa-         res Partners oder Kindes ge-   zu handeln. Dieses Machertum kommt
   lismus ermutigen oder Themenabende organisieren und
                                                                  schaut, die Gedanken des       manchmal sogar sehr christlich da-
   dazu einladen.
                                                                  andern erspürt, die Schön-     her. Bis hinein in die Gemeinden und
   Weitere Informationen: www.publicon.org.                       heit der Falten und des We-    Gottesdienste haben sich viele daran
                                                                  sens erkannt oder den an-      gewöhnt, etwas selbst in die Hand zu

                                                      Christliches Medienmagazin pro
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Pro Christliches Medienmagazin 5/2005
Titelthema

                                                           eine tragfähige Ausrichtung schenken                                        Gott füllt, und mit denen er auch das
                                                           würde.                                                                      Umfeld positiv verändert.
                                                             Ich bin absolut kein Gegner von Re-                                         „Ich glaube. Hilf meinem Unglauben.“
                                                           formen. Entwicklungen sollen ange-                                          Als der verzweifelte Vater einsieht, dass
                                                           stoßen werden, Gemeinden müssen                                             er aus eigener Kraft nicht weiterkommt,
                                                           sich verändern. Dabei darf man aber                                         dass er zwar glauben will, aber an sein
                                                           nicht den Blick auf Gott verlieren, der                                     Unvermögen stößt, sich anlehnen, selbst
                                                           allein alles schenken kann und viel-                                        im Glauben sich auf Jesus stützen muss,
                                                           leicht schon längst etwas Heilsames                                         passiert etwas: Jesus greift ein. Ich er-
                                                           angestoßen hat. Nur er kann in der                                          kenne in diesem Bekenntnis, wie jemand
                                                           Tiefe etwas bewegen, nicht wir. Denn                                        seine eigenen religiösen Vorstellungen,
                                                           der Glaube ist ein Geschenk, ein Ent-                                       seine persönlichen Lösungen und An-
                                                           gegenkommen Gottes – im wahrsten                                            strengungen lässt, jeglicher Macher-Ein-
                                                           Sinne des Wortes. Im Gegensatz zu                                           stellung absagt und sich Jesus ausliefert:
                                                           den Medien, die ihre Idealbilder, Ver-                                      „Ich kann nicht mehr und ich kann es
                                                           haltensweisen oder Möglichkeiten in                                         nicht. Beschenke du mich, Herr, verän-
                                                           fragwürdiger Weise mit der Realität                                         dere mich.“ Das ist christlicher Glaube.
                                                           verschmelzen, deren Glücksverspre-                                          Wer einen so „hilflosen“ Glauben wagt,
                                                           chen aber nur Frustrationen verursa-                                        findet ein tragfähiges Fundament und
                                                           chen, hat Gott unsere Welt mit seinem                                       „schmeckt“ das wahre Leben.
                                                           Sohn und seiner heilsamen Gegenwart
nehmen und zu „machen“. Wie viele                          transzendiert. Mehr noch: Er hat sich                                                                      Kirchenrat Dan Peter (Stutt-
                                                                                                                                                                      gart) ist Referatsleiter für Pu-
Christen und wie viele Gemeinden er-                       selbst inkarniert, ganz ins menschliche                                                                    blizistik und Gemeinde im
liegen dann schnell einem frommen                          Leben hinein begeben. Jesus Christus                                                                       Oberkirchenrat der Evangeli-
Aktionismus, „überreizen“ sich und an-                     hat hier gelebt, gewirkt, gezeigt, was                                                                     schen Landeskirche in Würt-
dere. Statt sie zu steigern, mindern sie                   Gott aus einem Leben machen will,                                                                          temberg. Er beschäftigt sich
dabei die echte Gotteserfahrung, die                       immer wieder demonstriert, dass es die                                                                     seit vielen Jahren mit Medien
                                                                                                                                                                      und Öffentlichkeitsarbeit.
ihrem Leben einen tiefen Frieden und                       leeren und bittenden Hände sind, die

                                                                                                                                                                                                            Anzeigen

 Das „Institut für Islamfragen“
 der Deutschen Evangelischen Allianz (IfI)
 Warum?
 · Der Islam: eine enorme Herausforderung für Kirche, Gesellschaft und Staat
 · In Deutschland: etwa 3,2 Mio. Muslime, in ganz Europa 20 Mio.
 · Die Probleme sind groß: im Schul- und Bildungsbereich, bei der Sprache,
   bei der Integration, im politischen Bereich und beim Zusammenleben
 · Viele Muslime besinnen sich neu auf den Islam. In Städten bilden sich Ghettos
 · Auch Gemeinden und Kirchen haben die „Herausforderung Islam“ noch
   viel zu wenig erkannt
 Wozu?
 Das „Institut für Islamfragen“ wurde 1999 gegründet mit dem Ziel:
 · einer sachlich fundierten Beschäftigung mit dem Thema Islam
 · einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Anspruch des Islam als Religion,
   politischem System und Gesellschaftsordnung
 · der Information aus christlicher Perspektive
 Wodurch?

                                                                                        Gute
 · Die Herausgabe der Zeitschrift „Christlicher Glaube und Islam“ (dt./engl.)
   Probeheft anfordern unter: IfI, Postfach 7427, 53074 Bonn
   oder: Fax 0228/9650389 | christine.schirrmacher@islaminstitut.de
 · Eine Webseite mit Artikeln zum Islam und aktuellen Meldungen aus
   arabischen und türkischen Quellen: www.islaminstitut.de
 · Durch Vorträge und Seminare bei kirchlichen wie säkularen Institutionen
                                                                                        Nachrichten
 Wie?                                                                                   Wir haben sie!                                             Die christliche Medien-Alternative
 Die ehrenamtliche Arbeit des „IfI“ existiert ausschließlich durch Spenden                                                                         www.erf.de
 seiner Freunde und Förderer.
 Konto-Nr. 400 33 81, BLZ 500 605 00, Evangel. Kreditgenossenschaft Kassel,                               Ja, bitte schicken Sie mir ein kostenloses Infopaket!
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                                                                                       Coupon

 oder über: idea Stiftung, Konto-Nr. 11 881 00, BLZ 500 921 00,                                          --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
                                                                                                         Vorname, Name                                           Geburtsdatum, Beruf
 Spar- u. Kreditbank, Bad Homburg, Verwendungszweck: Islaminstitut
 1. Vorsitzender des IfI ist Dr. h. c.Horst Marquardt
                                                                                             pro 10/05

                                                                                                         --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 2. Vorsitzender: KR i. R. Albrecht Hauser                                                               Straße, Nr.                                             PLZ, Ort
                                                                                                         Bitte einsenden an: Evangeliums-Rundfunk, 35573 Wetzlar

                                                                 Christliches Medienmagazin pro
5|2005                                                                                                                                                                                                                9
Film

L
           ucy steht zitternd in dem        Dass dieses Land Narnia heißt, weiß       1950 und 1956 wurde die Fantasy-Rei-
           dunklen Kleiderschrank. Um      Lucy zu dem Zeitpunkt noch nicht.          he über 85 Millionen mal verkauft und
           sie herum hängen Jacken         Narnia ist eine Art Märchenwelt: hier      in über 30 Sprachen übersetzt.
           und Mäntel. Sie sind weich      können die Tiere sprechen, es ist eine       Die vier Geschwister Peter, Susan,
           und warm und riechen nach       Welt voller Fabelwesen, in der Faune,      Edmund und Lucy werden in Narnia
Leder. Draußen hört sie Peters Stimme      Zwerge, Einhörner, Zentauren und           „Adamssöhne“ und „Evastöchter“ ge-
– sie spielen Verstecken. Lucy drückt      Werwölfe leben.                            nannt. Sie erleben den Kampf zwischen
sich tiefer in die Mäntel hinein. Plötz-                                              Gut und Böse und die letzte Schlacht
lich berührt sie etwas Stachliges - es     „Narnia“-Chroniken: 85 Millio-             zwischen dem Löwen Aslan und der
fühlt sich an wie Tannenzweige. Vor-       nen verkaufte Exemplare                    weißen Hexe Jadis hautnah mit. Wie
sichtig tastet sie nach der Rückwand                                                  kaum ein anderes literarisches Erzähl-
des Schranks, aber ihre Hände grei-          „Die Chroniken von Narnia“, ein          werk vermittelt „Der König von Narnia“
fen ins Leere. Stattdessen rieselt etwas   siebenbändiges Werk des britischen         Kindern und Erwachsenen die zentrale
Kaltes auf sie herab. „Schneeflocken“      Schriftstellers und Literaturwissen-       Aussage des Neuen Testaments.
murmelt Lucy verblüfft. Sie geht einige    schaftlers Clive Staples Lewis, werden       Denn in die Geschichte hat Clive
Schritte vorwärts und steht mitten auf     von vielen als einer der fantasiereichs-   Staples Lewis, Professor für Literatur
einer verschneiten Waldlichtung. Vor       ten Klassiker der Literatur angesehen.     des Mittelalters und der Renaissance
ihr steht eine Laterne.                    Seit ihrer Veröffentlichung zwischen       und Autor zahlreicher christlicher Bü-

Die Welt von Narnia erobert die Kinos
Bislang waren es eher klägliche Versuche, eines der erfolgreichsten und gleichzeitig christlichsten aller
Romane zu verfilmen: C. S. Lewis „Der König von Narnia“. Ein Filmteam hat das Kinderbuch jetzt ähnlich
aufwendig fürs Kino verfilmt wie einst den „Herrn der Ringe“ von Lewis‘ Freund J. R. R. Tolkien.
 Ellen Nieswiodek-Martin

                                               Christliches Medienmagazin pro
10                                                                                                                   5|2005
Film

cher, die Botschaft der Bibel hineinge-     drew Adamson gewinnen können. Die-        Es ist nicht das erste Mal, dass die
legt. Die Hauptfigur ist der Löwe As-       ser wurde für seinen Animationsfilm       „Narnia“-Bücher verfilmt wurden. Be-
lan. Er erschuf in dem ersten Band          „Shrek“ mit einem Oscar ausgezeich-       reits im Jahr 1967 zeigte das Britische
„Das Wunder von Narnia“ die Welt und        net. Für Adamson bestand die Her-         Fernsehen eine Schwarz-Weiß-Verfil-
stirbt in „Der König von Narnia“ einen      ausforderung bei der „Narnia“-Verfil-     mung von „The Lion, the Witch and the
stellvertretenden Tod. Er opfert sich für   mung hauptsächlich darin, einen Film      Wardrobe“ („Der Löwe, die Hexe und
Edmund, um diesen aus dem Bann der          mit lebenden Figuren und animier-         der Kleiderschrank“). Im Jahr 1979 er-
Hexe zu befreien. Aslan erklärt das den     ten Fabelwesen zu drehen. Vier Kin-       schien der Zeichentrickfilm für Kinder,
Kindern nach seiner Auferstehung so:        der, 200 Statisten und über 60 com-       der sich eng an das Original anlehnte.
„Wenn sich einer, der nichts verbro-        puteranimierte Fabelwesen musste der      1988 produzierte die BBC „The Lion, the
chen hat, freiwillig für einen Schuldi-     Regisseur bändigen, um seine Vision       Witch and the Wardrobe“ als sechstei-
gen opfert, dann bricht der Steintisch      der Buchvorlage auf die Leinwand zu       lige Fernsehserie mit jeweils 30-minü-
entzwei und der Tod weicht zurück.“         bringen.                                  tigen Episoden.
Am Ende des Buches siegt Aslan ge-            Unterstützt wird der Regisseur da-
meinsam mit seinen Getreuen in einer        bei von Richard Taylor, dem Gründer
großen Schlacht über das Böse.              und Special Effects-Experten der neu-    Gresham zumindest macht aus sei-
  Vor mehr als drei Jahren begannen         seeländischen Firma „Weta“. Richard      ner Position keinen Hehl: „Jack (C. S.
die Dreharbeiten und Produktion für         Taylor wurde für seine Mitarbeit bei     Lewis) war durchdrungen von seinem
die Neu-Verfilmung des Buches. Das          der Trilogie „Herr der Ringe“ bereits    Glauben, aber er wollte mit ‚Narnia‘
Filmteam und Hunderte Experten für          mit vier Oscars ausgezeichnet.           kein christliches Buch schreiben“.
Computeranimationen und Spezial-                                                       Der 60-Jährige gibt zu, dass es ihm
effekte arbeiteten an der Verfilmung        Stiefsohn von C. S: Lewis: „Was          schwer fiel, darüber zu urteilen, ob
des Kinderbuches. Sechs Monate lang         hätte ihm gefallen?“                     sein Stiefvater einverstanden wäre
dauerten die Dreharbeiten im Süden                                                   mit der Art, wie seine Ideen umgesetzt
Neuseelands, in der Tschechischen Re-         Co-Produzent des Films ist Douglas     werden. „Es ist für mich oft schwer,
publik und in London. Bis kurz vor          Gresham, einer der beiden Stiefsöh-      darüber zu entscheiden, was ihm ge-
der Premiere in London arbeiteten die       ne von C. S. Lewis. Gresham ist vie-     fallen hätte. Ich versuche, mich an
Filmexperten hinter verschlossenen          len bekannt als Autor des Buches         ihn und an meine Mutter zu erinnern
Türen und unter strenger Geheimhal-         „Lented Land“. Darin beschreibt er       und an alles, was er mich gelehrt hat.
tung fieberhaft an den letzten Details.     die Geschichte seiner Mutter und sei-    Ich denke auch an die Bedürfnisse der
  „Die Chroniken von Narnia - der Kö-       nes Stiefvaters. Das Buch wurde un-      Menschen weltweit... Ich bete sehr viel
nig von Narnia“ ist eine Co-Produk-         ter dem Titel „Shadowlands“ verfilmt.    über diese Entscheidungen.“
tion der Walt Disney Produktion und         Als „Narnia“-Experte und Co-Produ-         Und so vertrat er auch in Diskussi-
Walden Media. Es handelt sich um            zent wachte Gresham darüber, dass        onen mit dem Filmteam die Meinung,
eines der größten Projekte, die jemals      die Botschaft des Films möglichst mit    dass jede zu weite Entfernung von der
von beiden Firmen verwirklicht wur-         den Absichten seines Stiefvaters über-   Originalbotschaft der Aussage dem
den. Als Regisseur haben Disney und         einstimmt. Doch darüber sind sich die    Film nur schade. Die „Narnia“-Fans
Walden Media den Neuseeländer An-           Experten und „Narnia“-Fans uneins.       werden es ihm danken.

                                                                                        Fotos aus dem Film „Der König von Narnia“: Buena Vista

                                                Christliches Medienmagazin pro
5|2005                                                                                                                                    11
Bücher

Porträt

C. S. Lewis – Der Mann, der Narnia schuf
Er ist einer der größten Schriftsteller - und der erfolgreichste christliche Buchautor allemal.

 Michael Klingelhöfer                        lor. Von 1914 bis 1917 erhielt er dann         über Geschichte, Mythos und die Wahr-
                                             Privatunterricht, nach erfolgreicher Sti-      heit des Evangeliums. Ab dem nächsten

I  ch bin groß, dick, ziemlich kahl, habe
   ein rotes Gesicht, ein Doppelkinn,
schwarze Haare, eine tiefe Stimme und
                                             pendiatsprüfung begann er 1917 sein
                                             Studium. Beim Ausbruch des 1. Welt-
                                             krieges wurde Lewis Soldat der bri-
                                                                                            Tag glaubte er, „dass Jesus Christus der
                                                                                            Sohn Gottes sei“.
                                                                                              Unmittelbar nach seiner Bekehrung
trage beim Lesen eine Brille.“               tischen Armee. 1919 setzte er sein Stu-        begann Lewis mit der Arbeit an „Flucht
  So beschrieb sich C. S. Lewis - of-        dium fort. Nach erfolgreichem Ab-              aus Puritanien“, einer allegorischen
fensichtlich auf deren Nachfrage - in        schluss erhielt er schon mit 27 Jahren         „Verteidigung von Christentum, Ver-
einem Antwortbrief an eine fünfte            einen größeren Lehrauftrag für eng-            stand und Romantik“, wie es im Un-
Klasse, die ihm wie zahllose andere Le-      lische Sprache am ehrwürdigen Magda-           tertitel hieß. In Anlehnung an Bunyans
ser und Bewunderer im Mai 1954 ge-           len College. Im gleichen Jahr, 1925, be-       „Die Pilgerreise“ schildert er seinen
schrieben hatte. Sicherlich nicht sein       gegnete Lewis dem brillanten Professor         Weg zum christlichen Glauben. In sei-
Erscheinungsbild, sondern seine                                                                  ner Autobiografie „Überrascht von
Bücher haben ihm Weltruhm ein-                                                                   Freude“ schreibt er: „Seit meiner
gebracht. Lewis’ sieben Narnia-Ge-                                                               Bekehrung zum Christentum schien
schichten sind heute – über 40 Jah-                                                              mir der beste und vermutlich ein-
re nach seinem Tod – die bekanntes-                                                              zige Dienst für meine nichtgläu-
ten und meistgelesenen seiner über                                                               bigen Mitmenschen der zu sein, den
40 Bücher. Noch immer gehen jedes                                                                Glauben, der fast allen Christen zu
Jahr rund sechs Millionen Exemp-                                                                 allen Zeiten gemeinsam war, zu er-
lare über den Ladentisch. Sie sind                                                               läutern und zu verteidigen.“ Wegen
für sein Denken und seine Vorstel-                                                               seiner ungewöhnlichen Gabe, auch
lungskraft ebenso charakteristisch                                                               verwickelte Dinge verständlich zu
wie seine Science-Fiction-Roma-                                                                  machen, wird er auch der „Apostel
ne, seine literaturkritischen Werke                                                              der Skeptiker“ genannt.
und seine populären theologischen                                                                  Wohl bereits zu diesem Zeitpunkt
Schriften wie „Dienstanweisungen                                                                 beschloss Lewis, sämtliche Ein-
an einen Unterteufel“ und „Pardon,                                                               künfte aus Büchern christlichen In-
ich bin Christ“.                                                                                 halts missionarischen und wohltä-
  Clive Staples Lewis wurde am 29.                                                               tigen Zwecken zukommen zu las-
November 1898 in Belfast, Nord-                                                                  sen. Daran hielt er sich sein Leben
Irland, als zweiter Sohn eines An-                                                               lang, was bedeutet, dass er insge-
                                                                                            Foto: epd

walts und einer Pastorentochter und                                                              samt etwa zwei Drittel seiner ge-
studierten Mathematikerin geboren.                                                               samten Einkünfte als Spenden ver-
Bereits im Alter von vier Jahren C. S. Lewis: „Apostel der Skeptiker“ und „Narnia“-Schöpfer      teilt haben muss.
verkündete Clive eines Tages: „Ich                                                                 1933 bezeichnete den Anfang der
heiße Jacksie!“ - und war von diesem      für Angelsächsisch J. R. R. Tolkien („Der         Zusammentreffen eines Freundeskreises
Augenblick an nicht zu bewegen, auf       Herr der Ringe“). Die beiden Männer               Lewis’, der sich „Inklings“ (etwa: „Tin-
einen anderen Namen zu hören. Un-         waren sich von Anfang an sympathisch              tenkleckser“) nannte. Für die nächsten
ter diesem Namen – allmählich über        und wurden lebenslange Freunde.                   16 Jahre bis 1949 trafen sie sich zwei-
„Jacks“ auf „Jack“ verkürzt – kannten       Tolkien, ein überzeugter Katholik –             mal wöchentlich in Lewis’ Raum im
ihn von nun an nicht nur seine Ange-      mit brillantem Witz und scharfem In-              Magdalen College und in einem Hin-
hörigen, sondern sein Leben lang alle     tellekt ausgestattet –, drängte Lewis             terzimmer in dem Pub „The Eagle and
seine Freunde.                            letztlich so in die Enge, dass er sich            Child“ („Bird and Baby“), später, bis
  Am Geburtstag seines Vaters, dem 23.    bis zum Sommer 1929 zumindest zum                 zu Lewis Tod, im „Lamb and Flag“. Zu
August 1908, starb Lewis’ geliebte Mut-   Theismus, einem grundsätzlichen Glau-             den Mitgliedern gehörten neben Lewis
ter an Krebs. Dies bedeutete das Ende     ben an Gott, durchzuringen vermochte.             und seinem Bruder unter anderen Tol-
der Kindheit des „prosaischen Glücks“     Zwei Jahre später wurde Lewis Christ:             kien, Hugo Dyson, Charles Williams
für den Neunjährigen. Er wurde in un-     Eines Abends im September 1931 hat-               und Owen Barnfield. Man las sich aus
barmherzige Internate geschickt, wo er    te er eine lange Diskussion mit seinen            seinen aktuellen Arbeiten vor und saß
schließlich seinen Kinderglauben ver-     Freunden Tolkien und Hugo Dyson                   darüber zu Gericht, wobei mit Lob für

                                                  Christliches Medienmagazin pro
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Gesellschaft

gute Arbeit, aber auch mit Schelte für       die er in seinem sechzehnjährigen Klos-     sung aufgaben. An dieser Stelle wurde
schlechte nicht gespart wurde.               terleben gelesen habe. Freilich war sich    Lewis sich klar, dass er Joy nun auch
  Eines Tages – wohl etwa im Jahr            Lewis der großartigen evangelistischen      kirchlich heiraten wollte. Am Vormittag
1936 – sagte Lewis zu seinem Freund          Möglichkeiten, die in solchen Büchern       des 21. März wurden beide am Kran-
Tolkien: „Tollers, es gibt zu wenig von      liegen, sehr wohl bewusst. An die zu        kenbett im Oxforder Wingfield Hospital
dem, was uns an Geschichten gefällt.         Beginn bereits erwähnten Fünftklässler      getraut. Obwohl die Ärzte für Joy alle
Ich fürchte, wir werden selber ein paar      schrieb er: „Ich habe mir nicht gesagt:     Hoffnungen aufgegeben hatten, erholte
schreiben müssen.“ Das unmittelbare          Stellen wir durch einen Löwen in Nar-       sie sich auf wunderbare Weise und lebte
Ergebnis war bei Tolkien „Der klei-          nia Jesus dar, wie er wirklich in unserer   noch drei Jahre. Das Ende kam am 13.
ne Hobbit“ und bei Lewis der 1938 er-        Welt ist; sondern ich habe gesagt: Neh-     Juli 1960. Der Verlust seiner Frau er-
schienene Science-Fiction Roman „Jen-        men wir an, es gäbe ein Land wie Nar-       schütterte Lewis zutiefst.
seits des schweigenden Sterns“, der ers-     nia und der Sohn Gottes würde, wie er         Im Juni 1961, elf Monate nach Joys
te Teil der „Perelandra“-Trilogie.           in unserer Welt zu einem Menschen ge-       Tod, begann sich auch Lewis’ Gesund-
  Diese Geschichten entsprangen                                                                  heitszustand zu verschlechtern.
nicht einer moralischen oder di-                                                                 Am Abend des 21.11.1963 be-
daktischen Absicht, sondern dem             „Seit meiner Bekehrung zum                           antwortete er einen Brief eines
„Sehen von Bildern“: Schon seit             Christentum schien mir der                           seiner jugendlichen Bewunderer:
seinem sechzehneten Lebensjahr                                                                   „…danke, dass Du mir schreibst,
hatte er in seiner Vorstellung das
                                            beste und vermutlich einzige                         dass Du meine Bücher magst; so
Bild eines Fauns, der mit aufge-            Dienst für meine nichtgläu-                          etwas hört ein Autor immer gern.
spanntem Schirm und mit Pa-                 bigen Mitmenschen der zu                             Es ist schon komisch, dass alle
keten beladen in einem ver-                                                                      Kinder, die mir geschrieben ha-
schneiten Wald steht. Unter an-
                                            sein, den Glauben, der fast                          ben, sofort erkennen, wer Aslan
derem aus diesem Bild entstand              allen Christen zu allen Zeiten                       ist, die Erwachsenen aber nie!“
der erste Band der berühmten                gemeinsam war, zu erläutern                            Als er den Brief beendet hatte,
„Narnia“-Erzählungen („Der Kö-                                                                   ging er zu Bett. Er sollte nichts
nig von Narnia“).
                                            und zu verteidigen.“ C. S. Lewis                     mehr schreiben. Am Freitag, dem
  Das Buch war um Weihnach-                                                                      22. November 1963, gegen halb
ten 1948 zum größten Teil ab-                                                                    sechs starb C. S. Lewis – am sel-
geschlossen, und sobald Lewis konnte,        worden ist, dort zu einem Löwen, und        ben Tag wurde in Dallas Präsident Ken-
gab er es seinem Freund Tolkien zum          stellen wir uns vor, was dann passie-       nedy ermordet, und in Kalifornien starb
Lesen. Lewis selbst hatte Tolkiens Ar-       ren würde.“                                 der Schriftsteller Aldous Huxley („Schö-
beiten immer sehr aufmerksam zuge-             Zu seinen Lesern hielt C.S. Lewis re-     ne neue Welt“). Aus diesem Grund zog
hört und ihm meistens zugestimmt. Es         gen Kontakt. Unter den zahllosen Brie-      der Tod eines der größten Schriftsteller
ist darum verständlich, dass er von Tol-     fen, die er von Bewunderern und Rat-        Englands weniger Aufmerksamkeit auf
kien wieder eine ähnliche Reaktion er-       suchenden aus aller Welt erhielt, fand      sich, als es wohl sonst der Fall gewe-
wartete, doch: Tolkiens Kritik war ver-      sich auch ein besonders amüsant und         sen wäre. Eine Woche später wäre er
nichtend. Er sagte, das Buch sei nicht       geschliffen geschriebener Brief, den er     65 Jahre alt geworden. Er war in „As-
nur ein völliger Reinfall, wahrscheinlich    im Januar 1950 erhielt. Die Absenderin      lans Land“ angekommen – wie er jenen
sei daran auch nichts zu verbessern. Es      war eine Amerikanerin jüdischer Her-        Fünftklässlern schrieb:
enthalte zu viele verschiedene Mythen        kunft namens Joy Gresham, geb. David-         „Die einzige Möglichkeit für uns, in
und Ideen in einer einzigen Geschichte.      man. Im September 1952 trafen sie zum       Aslans Land zu gelangen ist durch den
Die Kritik des verehrten Freundes ver-       ersten Mal zusammen. Offensichtlich         Tod, soviel ich weiß; vielleicht dürfen
letzte Lewis enorm. Nur den positiven        waren sie sich auf Anhieb sympathisch,      manche besonders guten Menschen
Reaktionen und der Begeisterung ande-        denn Lewis lud sie ein, Weihnachten in      schon vorher einen winzigen Blick hin-
rer Freunde ist es zu verdanken, dass        seinem Haus, „The Kilns“, zu verbrin-       einwerfen.“
uns dieser Klassiker erhalten blieb. Der     gen. 1953 zog sie mit ihren beiden Söh-
besondere Charme der Bücher sprach           nen David und Douglas nach England,                                                     Anzeige
sich schnell herum und strafte schließ-      am 23. April 1955 heiratete Lewis Joy
lich alle schlechten Kritiken Lügen. Von
1950 an erschien jährlich einer der sie-
                                             standesamtlich im Oxforder Standesamt
                                             – rein formell, um Joys Ausweisung aus        ]komm[
                                                                                              Katalog 2006
ben Bände.                                   England zu vermeiden.
  Die „Narnia“-Erzählungen sind so             Im Oktober 1955 wurde jedoch bei
voll von biblischen Symbolen und bi-         Joy Krebs in fortgeschrittenem Sta-          Werbemittel für Gemeinde & Diakonie
blischen Themen wie Versuchung, Er-          dium festgestellt. Die Entdeckung ih-         Karten · Geschenke · Plakate · Bücher · CD's
                                                                                           Spirituelle Objekte · Aufkleber · Spiele · etc
lösung,     Bekehrung,      Auferstehung     rer schweren Krankheit verstärkte Le-
und endzeitliche Verführung, dass ein        wis’ Zuneigung zu ihr schlagartig. Der             Katalog gratis:
Mönch einmal äußerte, sie seien mit die      nächste Schritt kam, als die Ärzte im
                                                                                          Fax: 069 - 580 98-159 · erichter@gep.de
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                                                 Christliches Medienmagazin pro
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Hintergrund

Porträts

Sie bringen „Narnia“ auf die Leinwand
                  A    ls Regisseur ist der am 1. Dezember 1966 im neuseeländischen Auckland geborene Andrew
                       Adamson schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr. Bei verschiedenen Filmen, darunter
                  „Batman Forever“, war Andrew Adamson für „Visual Effects“ verantwortlich. Sein Debüt als Re-
                  gisseur hatte er im Jahr 2001 mit „Shrek“, einem der erfolgreichsten computeranimierten Kino-
                  filme. Er wurde ebenso ein Erfolg wie sein Nachfolger „Shrek 2“.
Andrew Adamson

                     Adamsons Eltern waren Missionare in Papua-Neuguinea. Mit acht Jahren las Adamson zum ers-
                  ten Mal „Der König von Narnia“. Dabei stellte er sich nach eigenen Angaben alles sehr lebendig
                  vor. Deshalb verfilmt er jetzt auch „nicht das Buch, sondern meine Erinnerung daran“. Auf die
                  Frage, wohin er gehen würde, wenn er einen Wandschrank wie im „Narnia“-Film hätte, antwortete
                  der Neuseeländer in einem Interview: „Nach Narnia natürlich - aber auch sonst überall hin. Ich liebe die
                  Vorstellung, an neue Orte zu gelangen... Ich glaube, das ist eine der Freuden der Filmemacherei, in der
                  Lage zu sein, Welten seiner Fantasie zu besuchen.“
                     Warum wurde der Christ für die Regie dieses Filmes ausgewählt? „Adamson weiß besser als irgendein
                  anderer, wie man Magie auf dem Bildschirm schafft und eine Geschichte erzählt, die das Herz eines Publi-
                  kums berührt“, so der Vorstandsvorsitzende der Firma Walden Media, Cary Granat. (Elisabeth Hausen)

                               E  r kam 1939 im US-Bundesstaat Kansas auf die Welt. In den 60er Jahren erbte er die Ölfirma
                                  seines Vaters, die ihn zum Milliardär machte. Zudem besitzt Philip Anschutz eine Film Group,
                              zwei Zeitungen sowie mehrere Sportvereine und Stadien. Er lebt heute in Denver (US-Bundesstaat

                                                                                                                                       Philip Anschutz
                              Colorado). Die Medien meidet der engagierte Christ: seit 1974 hat er kein Interview mehr gegeben.
                              Das Magazin „Fortune“ bezeichnete ihn einst als „den reichsten Amerikaner, von dem man nie-
                              mals gehört hat“.
                                Die Anschutz Film Group hat zwei Produktionsfirmen, die ausschließlich familienfreundliche
                              Filme ohne Sex und Gewalt drehen. „Meine Freunde denken, ich sei ein Kandidat für eine Gehirn-
                              operation“, sagte er einmal. „Meine Konkurrenten denken, ich sei naiv oder dumm oder beides.
                       Aber wissen Sie was? Es macht mir nichts aus. Wenn wir ein paar Filme machen können, die einen posi-
                       tiven Einfluss auf das Leben der Leute und auf unsere Kultur haben, reicht mir das aus.“ Das erhofft sich
                       Anschutz auch vom neuen „Narnia“-Film.                                                 (Elisabeth Hausen)

                  „I    ch weiß, dass Jack nicht angetan war vom Film als Medium der Kommunikation...“. Das sagt
                        einer, der es wirklich wissen muss: Douglas Gresham, der „Jack“ - Clive Staples Lewis - per-
                  sönlich kannte. Wie Lewis wohl reagieren würde, wenn er wüsste, dass sein Buch „Der König von
                  Narnia“ als Film in die Kinos kommt? Gresham, der Co-Produzent des Films, setze all „seine Fähig-
                  keiten, sein Wissen, seine Erfahrungen sowie all seine Erinnerungen von Jack und seiner Mutter
                  und alles, was sie ihn lehrten“ ein, um diesen Film so gut wie möglich zu drehen. Douglas Gresham
                  ist ein Stiefsohn von C. S. Lewis. Er war bei den Dreharbeiten dabei und achtete darauf, die „lite-
                  rarische Einheit“ der Bücher zu „wahren“, denn seines Wissens nach würde Jack es wollen, „die Einheit eines je-
                  den Buches zu schützen“ und die „Botschaft, die jedes der Bücher zu überbringen beabsichtigt, zu wahren“. Da es
Douglas Gresham

                  schwierig sei, eine Erzählung in eine Handlung zu übersetzen, wird es nach Greshams Angaben im Film durchaus
                  Abweichungen vom Buch geben. „Ich denke und hoffe, dass wir ihm mehr Wert hinzugefügt haben, als wir ihm
                  genommen haben. Jedoch spüre ich als ein narnianischer Purist, dass jede Änderung des ursprünglichen Buches
                  schlecht ist“, sagt Gresham.
                    Gresham bekennt sich wie sein Stiefvater zu seinem christlichen Glauben. Seine Mutter, Helen Joy Gresham, die
                  aus einem jüdischen Elternhaus stammte, war Atheistin, bis sie sich durch Lewis` Schriften zum Christentum be-
                  kehrte. Sein Bruder David Gresham hingegen wurde Rabbiner in Israel. Douglas Gresham ist verheiratet und hat
                  fünf Kinder im Alter von 14 bis 30 Jahren. Er lebt mit seiner Ehefrau in Irland. Die Dreharbeiten mit dem Regis-
                  seur Andrew Adamson und der Filmcrew zu „Chroniken von Narnia“ bezeichnete Gresham als eine „sehr erfreu-
                  liche Zeit“, die von einer „Atmosphäre der Freundschaft und der Gutherzigkeit“ gekennzeichnet war. Alles sei „ein
                  bisschen wie ein Aufenthalt in Narnia während des Goldenen Zeitalters“ gewesen.           (Christiane Leuckhardt)

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