Ratswahlen - Verband Thurgauer Landwirtschaft
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«Bauern den Rücken freihalten» Die Landwirte müssen vom Image des Prügelknaben loskommen Urs Martin kandidiert für den Regierungsrat. Er zählt seit 12 Jahren zu den wichtigen Stimmen im Grossen Rat. Dabei hat er viel Gespür für die Anliegen der Bauern. Was nützt den Bauern ein Regierungsrat, der aus einer internationalen Spitalgruppe kommt? URS MARTIN. Meine per- sönliche Beziehung. Ich habe in meiner Jugend auf Landwirtschaftsbetrieben in Biessenhofen, Kesswil, Küm- KLARE ANSAGE. Urs Martin kennt die Bedürfnisse der mertshausen und Bissegg Landwirte seit seiner Jugendzeit. gearbeitet. Politisch setze ich mich schon lange für weniger tionsvertreter gelernt, wo den Respekt vor der grossen Bürokratie ein, auch in der ihr Schuh drückt. Die Politik Leistung der Bauern nach Landwirtschaft! wird in erster Linie in Bern allen Seiten verbessern und gemacht. Und umgesetzt ihnen den Rücken freihalten, Die Probleme der Bauern wird sie in den Kantonen. damit sie das tun können, sitzen etwas tiefer … Ich kenne beide Seiten und was sie am besten können: … das stimmt. In meiner weiss, wo die Chancen und Gesunde Lebensmittel pro- Zeit in Bern habe ich am die Grenzen der Politik lie- duzieren. Dies stellen aller- Tisch der bäuerlichen Frak- gen. dings die bevorstehenden, landwirtschaftsfeindlichen Und wo liegen die Volksinitiativen unnötig in Gradlinige Politik Probleme? Frage. ZUR PERSON. Urs Martin (41) Die Bauern sind in der Dieses Wissen, meine Er- lebt mit seiner Frau und zwei öffentlichen Wahrnehmung fahrung und meine guten Be- Kindern in Romanshorn. am Morgen beim Melken ziehungen kann ich hier im Er leitet heute den Bereich die «Bio-Helden», tagsüber Thurgau, aber auch in Bern Public Affairs einer Privatkli- beim Düngen die «Umwelt- einbringen. Ich schätze zum nikgruppe. Zuvor wirkte er sünder» und am Abend die Beispiel meine langjährige als Sekretär der SVP-Bun- «Büro-Tiger», die stunden- persönliche Freundschaft deshausfraktion in Bern. Urs lang Formulare ausfüllen mit Bundesrat Guy Parmelin Martin erwarb an der Uni- und neue Reglemente studie- sehr. versität St. Gallen das Lizen- ren müssen. Grundsätzlich tiat der Staatswissenschaften müssen wir das Ansehen und (lic. rer. publ. HSG). Ein Beitrag des Wahlteams Urs Martin l www.ursmartin.ch 52904 URS MARTIN l TG-Bauer 126 mm x 198 mm.indd 1 18.02.2020 22:50:56 2
INHALT UND EDITORIAL Inhalt Nr. 8 vom 21. Februar 2020 Editorial Impressum10 Am 15. März können wir in den VTL-Kommissionen verschiedenen Bezirken die Ver- Einladung zum Informationsaustausch 10 treter/innen in den Kantonsrat für Aus unserem Leserkreis 11 die nächsten vier Jahre wählen. Der Verband Thurgauer Landwirt- Ernährungswirtschaft schaft VTL unterstützt dabei seine Plastik ist nur die Spitze des Eisbergs 15 kandidierenden Mitglieder und Obstbau weitere landwirtschaftsnahe Kandidaten/-innen. Obstbauern stehen vor grossen Herausforderungen16 Ich freue mich sehr über die vielen Kandidaten/-innen Für die Landfrauen mit einer Verbindung zur Landwirtschaft. Vielen Neue Zusammenarbeit unter bewährten Partnern 17 Dank für Eure Bereitschaft, Euch für die Allgemein- Kanton Thurgau heit einzusetzen. Auf praktisch allen Listen finden Deklaration der Betriebsstrukturdaten 18 sich engagierte Kandidaten, die ihre Meinung mit «Beitrag für emissionsmindernde Ausbringverfahren»18 Überzeugung vertreten. Eine Meinung, die vom Le- Aktueller Pflanzenschutz ben in der Thurgauer Landwirtschaft entscheidend Aktueller Pflanzenschutz19 geprägt wurde. Gefreut habe ich mich auch über das Neues Pflanzengesundheitsrecht in Kraft 21 Bestreben vieler Kandidaten/-innen, dass sie sicher auch im «Thurgauer Bauer» erwähnt werden. Auch Milchproduktion dies zeigt mir die Wichtigkeit unseres Berufsstandes. Tiefste Milchproduktion seit der Kontingentierung 22 Man identifiziert sich gerne mit der Landwirtschaft Politik im Thurgau. Sie ist Begegnungsort, Arbeitsplatz, ist Botschaft zur Vorlage Agrarpolitik 22+ 24 Familie und Kinderhort und gibt uns Halt. Wir dürfen Kantonsratswahlen 2020 stolz sein, dass wir in diesem Umfeld leben. Ich bin Grossratswahlen 2020 26 mir sicher: Mit dieser Einstellung finden wir die ent- Bäuerliche Kandidatinnen und Kandidaten 27 sprechende Unterstützung auch nach den Wahlen! Management Liebe Leserinnen und Leser, ich rufe Sie auf, Ihre Die Agrisano feiert ihr 150 000stes Mitglied 41 Stimmen den Kandidaten/-innen mit Bezug zur Landwirtschaft zu geben. Nehmen Sie beim Ausfül- Familienleben len der Wahlunterlagen diesen «Thurgauer Bauer» Rindsgeschnetzeltes mit Pilzen 43 zu Hilfe, die Kandidaten finden Sie ab Seite 27. Es Schweinsgeschnetzeltes mit Curry und Äpfeln 43 liegt auch an uns, mitzubestimmen, wer die Interes- Kinderecke und Auflösung sowie Gewinner Rätsel 44 sen der Thurgauer Bevölkerung für die nächsten vier Rätseln und gewinnen 45 Jahre im kantonalen Parlament vertritt. Organisationen berichten 46 Veranstaltungen und Kurse 52 Urban Dörig, Diessenhofen Agenda62 Vorstand VTL Kursagenda63 Marktplatz 64 Titelbild: Schöne Stimmung im Hudelmoos (Michael Reubi, landwirtschaft.ch) 3
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Die Nr. 1 für unsere nachhaltige 52348 Land- und Ernährungswirtschaft 1 3 4 6 2 5 7 1 Paul W ir th 2 P e te , r Schw 3 M a rk (B e zi rk e iz e r u s B e rn W e in fe 5 Ade e r, 4 B ld e n ) lh e id enno (B e zi rk J ä c k le S c h il d A rb o n , 6 S te knech fa n F ä t, r ) s s le r ta d le d ra S g e n ) 7 San WAHLEN (B e z ir k K re u z li n 15. MÄRZ 2020 Arbeitsgruppe Landwirtschaft Winterzeit = 52772 Oldtimer-Zeit Ferguson TE-A; Ferguson TE-F; MF 35; MF 135; MF 148; MF 240; MF 235; MF 560; MF 50-B alle Traktoren zum Restaurieren Tel. 079 438 00 68 51085 52301 Schwäbische- Alb-Heu, Stroh Neu Liege- boxenstroh Neu R. u. B. Stengel D-72469 Messstetten www.stengelagrar.de Tel. 0049-1712349378 0049-1705450442 52486 9
VTL-KOMMISSIONEN Die Kommission Pflanzenbau VTL lädt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Umwelt TG zum Informationsaustausch ein. Montag, 24. Februar 2020, 13.15 Uhr, Restaurant Seelust, Egnach Programm der Nachmittagsveranstaltungen: 13.15 Uhr, Begrüssung / Einleitung Urs Dietiker, Präsident Kommission Pflanzenbau 1. Gewässerschutzkontrolle auf Ihrem Betrieb: Worum geht es? Irene Purtschert, Abteilungsleiterin, Amt für Umwelt 2. PSM: Gefahrenquellen und Eintragspfade in Gewässer Florian Sandrini, Leiter Pflanzenbau und Umwelt, BBZ Arenenberg 3. Grundkontrolle Gewässerschutz: 13 Kontrollpunkte Manuel Tille und Victor Haag, Amt für Umwelt 4. Risikobasiertes Kontrollsystem Lorenz Escher, Leiter Kontrollstelle KOL, Landwirtschaftsamt 5. Fragerunde / Abschluss Urs Dietiker, Präsident Kommission Pflanzenbau 16.00 Uhr, Ende der Veranstaltung Impressum: Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf) Redaktion: Daniel Thür (dt) Johanna Wüthrich Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher Institutionen und Organisationen. (früher «Der Ostschweizerische Landwirt») 167. Jahrgang. Redaktionsschluss: Freitag vor nächster Ausgabe. Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft. Verlag: Galledia Fachmedien Frauenfeld AG Erscheint wöchentlich. Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld Anzeigenberater: Peter Frehner Redaktionsadresse: T 058 344 94 83 Verband Thurgauer Landwirtschaft thurgauerbauer@galledia.ch Industriestrasse 9 Anzeigenschluss: Dienstag, 12.00 Uhr. 8570 Weinfelden T 071 626 28 88 Abonnemente: F 071 626 28 89 T 058 344 95 33, abo.tgbauer@galledia.ch thurgauer.bauer@vtgl.ch Jahresabonnement inkl. MWST CHF 94.– www.vtgl.ch Halbjahresabonnement inkl. MWST CHF 52.– 10
AUS UNSEREM LESERKREIS Urs Schär wieder in den Grossen Rat Im Gemeinderat Langrickenbach und im Vorstand umweltrelevanten und sozialen Aufgaben. Dabei des Verbands Thurgauer Landwirtschaft durfte ich kommt ihm zugute, dass er als landwirtschaftlicher viele Jahre mit Urs Schär zusammenarbeiten. In bei- Unternehmer und verantwortungsvoller Familienva- den Gremien amtet er als umsichtiger und zuverläs- ter auch im Alltag mit beiden Beinen auf dem Boden siger Ressortchef. steht. Sein Engagement kommt seit einigen Jahren auch Ich wähle darum aus Überzeugung Urs Schär auf der dem Grossen Rat zugute. Als aktiver Meisterlandwirt Liste 9 wieder in den Grossen Rat. beschränkt er sich dort nicht nur auf landwirtschaft liche Themen, sondern beschäftigt sich auch mit Markus Hausammann, Langrickenbach Darum wähle ich Schönholzer Vor seiner Wahl in die Regierung hat Walter Schönhol- seinem Einsatz wurde es möglich, dass V-Zug das letz- zer zehn Jahre die Gemeinde Kradolf-Schönenberg te Schweizer Kühlschrankwerk nicht ins Ausland ver- erfolgreich geführt. Dabei ist er ist als Projektentwick- legt, sondern in Sulgen baut und REKA ein Feriendorf ler und Macher aufgefallen. Stichworte dafür sind eine in Kreuzlingen realisiert. Walter Schönholzer führt, für den Thurgau einzigartige gemeindeübergreifende entscheidet, vernetzt, bringt wichtige Dossiers ins Ziel Ortsplanung mit Sulgen, ein gemeinsamer Werkhof und hat Visionen für den Thurgau – darum wähle ich oder die Bewältigung der Überschwemmungskata wieder Walter Schönholzer in die Regierung. strophe vom Juni 2015. Als Regierungsrat trieb Walter Schönholzer Projekte wie die Swiss Future Farm, den Andreas Opprecht, Gemeindepräsident und Bahnausbau oder die digitale Verwaltung voran. Dank Kantonsrat, Sulgen Gut vernetzt und zielorientiert Isabelle Altwegg ist es gewohnt, als dipl. Finanzpla- setzt. Durch ihre berufliche und politische Vernet- nungsexpertin Verantwortung zu übernehmen. Sie zung sowie ihre Gabe, strategisch zu denken und zu möchte sich auch in der kommenden Legislatur im handeln, wird sie unsere Region und unseren Bezirk Grossen Rat für einen gesunden Finanzhaushalt und wieder engagiert vertreten. Wählen auch Sie am mehr Eigenverantwortung einsetzen. Sie ist eine jun- 15. März Isabelle Altwegg mit Liste 9 der SVP wieder ge Politikerin, die engagiert, zielstrebig und lösungs- in den Grossen Rat. orientiert für ihre Ideen und Überzeugungen kämpft und sich fraktionsübergreifend für Lösungen ein- Brigitte Schönholzer, Bäuerin, Sulgen Pascal Schmid wieder in den Grossen Rat «Konsequent, gradlinig und lösungsorientiert für ei- nisse verfügt. Erfolgreich war auch seine Motion für nen lebenswerten Thurgau». Das ist der Wahlspruch, eine Denkmalpflege mit mehr Augenmass. Auch bei mit dem Bezirksgerichtspräsident Pascal Schmid für der Initiative für das Öffentlichkeitsprinzip hat er an eine Wiederwahl in den Kantonsrat kandidiert. Dass vorderster Front dafür gekämpft, dass das wenig bür- dies nicht nur leere Phrasen sind, hat er in den ver- gerfreundliche Geheimhaltungsprinzip endlich ab- gangenen vier Jahren deutlich bewiesen. Dank sei- geschafft wird. Ich bin überzeugt von Pascal Schmid, nem Antrag verfügt der Thurgau über das schweiz- er ist der Richtige. weit beste Bürgerrechtsgesetz. Seither wird nur noch eingebürgert, wer über vernünftige Deutschkennt- Uschi Neusch, 8572 Berg 11
AUS UNSEREM LESERKREIS Urs Martin, ein Mann mit Weitsicht Urs Martin kennt den Thurgau und den Politbe- als sehr dossiersicher. Als Familienvater, Kadermit- trieb bestens. Seit 12 Jahren engagiert er sich in arbeiter in einer international tätigen Firma und als allen Bereichen im Kantonsrat. Als Volksvertreter gewandter Politiker ist er die richtige Person. Die hinterfragt er Abläufe und will wissen, wie die SVP Thurgau ist erfreut, dass Urs Martin sich zur finanziellen Mittel eingesetzt werden. Mit seinen Verfügung stellt, und empfiehlt ihn mit seinem Erfahrungen aus der Tätigkeit in der Bundeshaus- ausgezeichneten Profil zur Wahl. fraktion und dem Netzwerk bis zu den höchsten Setzen auch Sie ein Zeichen und unterstützen Sie Amtsträgern ist er die ideale Person für das frei Urs Martin zusammen mit Monika Knill bei den werdende Regierungsamt. Regierungsratswahlen. Urs Martin ist lösungsorientiert, sprachgewandt Herzlichen Dank. und hat eine sehr schnelle Auffassungsgabe. Auch in der Kantonsverfassung und in den Rechtsbü- Ruedi Zbinden, Kantonsrat, Mettlen, Präsident der chern weiss er, wo man Antworten findet, er gilt SVP Thurgau Engagiert für christliche Werte, Hans Trachsel in den Kantonsrat Wir kennen Hans Trachsel als langjährigen Freund Glauben praktiziert er auf eine unaufdringliche, sym- und kommunikativen Schnelldenker. Er hat Lei- pathische und gute Art. Schön, wenn es in unserer tungserfahrung in der christlichen Gemeinde und in globalisierten «Multikulti»-Welt noch Politiker wie der Politik und ist zudem ein treuer Familienvater. Er Hans Trachsel gibt, die sich auf christliche Werte beru- trägt Verantwortung als Produktionsleiter einer fen und dazu stehen. Dass unser Thurgau mit Hans Grosskäserei und kennt die Realität des Geschäftsle- Trachsel hoffentlich bald einen Kantonsrat mehr hat, bens. Ihm sind die Herausforderungen der heutigen der unsere Werte vertritt, ist ein guter Grund, seinen Betriebswirtschaft bekannt. Namen zweimal auf den Wahlzettel zu schreiben. Egal, was er macht: Er tut es mit vollem Einsatz und vertraut bei allem, was er macht, auf Gott. Seinen Doris und Hans Keller, Schocherswil Der Thurgauer Wald braucht Ihre Stimme! Dank dem strikten Waldgesetz aus dem Jahr 1876 anderseits muss der Wald aber auch gepflegt haben wir im Kanton TG noch 20 000 ha Wald. Die werden, damit dieser seine vielfältigen Funktionen Bäume auf dieser Waldfläche entziehen der Luft erfüllen kann. Eine nachhaltige Waldpflege ver jährlich 200 000 t CO2 und bilden 144 000 t Sauer- ursacht jedoch Kosten, die entweder durch den stoff. Damit können mehr als 400 000 Personen Markt über kostendeckende Holzpreise oder atmen, viel mehr als wir im Kanton Einwohner ha- durch Abgeltungen vergütet werden müssen. Der ben. Zudem filtert diese Waldfläche jährlich 1 Mio. t Thurgauer Wald braucht deshalb Politiker/innen, Russ und Staub aus der Luft. Eine enorme Leistung, die sich noch mehr für das Klima und damit die Sie bestimmt schätzen! für den Wald einsetzen. Wählen Sie deshalb Leider sind viele Bäume und damit diese enormen mutige Leute, die sich ausdrücklich dazu beken- Leistungen und viele weitere Waldfunktionen in- nen! folge des Klimawandels unter enormem Druck. Wir sind zum Handeln verpflichtet! Einerseits muss Josef Grob, Präsident WaldThurgau, es uns gelingen, die CO2-Konzentration zu senken, Bischofszell 12
AUS UNSEREM LESERKREIS Walter Schönholzer hat viel erledigt und noch vieles vor Regierungsrat Schönholzer hat als Chef des Departe- An den verbesserten Zugsverbindungen haben nicht ments für Inneres und Volkswirtschaft ein breites Spek- nur die Leute entlang der Seelinie Freude. Viel be- trum an Aufgaben. Er hat er die Herausforderungen wirkt hat auch die «Umstiegsprämie E-Mobilität»: Im mit Freude angepackt und gemeistert. Mit dem gelun- Thurgau machen die E-Autos 7,4 % der Neuzulassun- genen Standortmarketing «Leben statt Pendeln» be- gen aus. Das ist der Spitzenplatz in der Schweiz. wies er auch sein Interesse an den Regionen am Rande Ich bin überzeugt, dass sich Regierungsrat Schönhol- des Kantons. Er pflegt einen so regelmässigen wie zer auch künftig sehr zum Wohle der Thurgauerinnen konstruktiven und persönlichen Kontakt mit Unterneh- und Thurgauer einsetzen wird. Ich kann ihn im vollsten men, Verbänden oder Organisationen und setzte sich Vertrauen zur Wiederwahl am 15. März empfehlen. in den vergangenen vier Jahren dafür ein, dass die Zahl der Unternehmen im Thurgau wieder angestiegen ist. Walter Sommer, Diessenhofen Petra Kuhn – für die Thurgauer Bauernfamilien Seit 2016 setzt sich Petra Kuhn (Bezirk Kreuzlingen) re Herausforderungen nur zu gut und setzt sich dafür im Grossen Rat für uns Landwirte ein und kämpft für ein, dass wir weiterhin gesunde regionale Nahrungs- gute Rahmenbedingungen. Sei es bei der Raumpla- mittel für unsere Bevölkerung produzieren können. nung, für die Ausbildung unseres Nachwuchses oder Unterstützen auch Sie Petra Kuhn und bestätigen Sie zu speziellen Themen wie der näher rückenden damit ihr Engagement im Thurgauer Grossen Rat. Schweinegrippe. Als ehemalige langjährige Mitarbeite- rin des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft und Se- Ralph Gilg, Präsident Thurgauer Obstverband, kretärin des Thurgauer Obstverbandes kennt sie unse- Fruthwilen Urs Martin in den Regierungsrat! Urs Martin ist ein verlässlicher, gradliniger und aus- nicht nur Freunde geschaffen, wie kürzlich ein Le- dauernder Politiker, der sich mit Herzblut, Dossier- serbrief gezeigt hat. Aber er hat stets Mut bewiesen festigkeit und Engagement für unseren schönen und seine wichtigste Aufgabe als Kantonsrat wahr- Kanton einsetzt. Als Kantonsrat hat er den Finger genommen: der Regierung und der Verwaltung auf auf einige wunde Punkte gelegt, so zum Beispiel die Finger zu schauen. Auf Urs Martin können Sie beim Neubau des Kunstmuseums, bei der Staats- sich verlassen! Er wird den Regierungsrat optimal anwaltschaft und generell bei fehlender Transpa- ergänzen. renz der Behörden. Hartnäckig, unerschrocken und mit einem klaren Ziel vor Augen. Damit hat er sich Pascal Schmid, Kantonsrat SVP, Weinfelden Walter Schönholzer wieder in den Regierungsrat! Zum Erreichen der festgesetzten Klimaziele braucht der Vorlage zu tun. Wir Thurgauer können stolz sein, es die konsequente Haltung und Unterstützung der in Sachen Förderung der erneuerbaren Energie in Politik. Dabei müssen die vom Regierungsrat ausge- der Schweiz den ersten Platz zu belegen. Um diese arbeiteten Vorlagen auch mehrheitsfähig sein. Die Erfolgsgeschichte weiterhin zu sichern, brauchen wir Anpassung des Energienutzungsgesetzes unter Fe- Walter Schönholzer im Regierungsrat. derführung von Regierungsrat Schönholzer wurde im Grossen Rat einstimmig angenommen. Dieser Pierre Honegger, Architekt, alt Präsident Energie- Erfolg hat mit der Vorbereitung und der Vermittlung fachleute TG, 8535 Herdern 13
AUS UNSEREM LESERKREIS Peter Merk in den Grossen Rat Vor mehreren Jahren schon habe ich Peter Merk in Um die Fundamente unserer erfolgreichen und frei- landwirtschaftlichen Belangen sowie der Gemüse- heitlichen Gesellschaftsordnung zu schützen und zu produktion als zuverlässigen Geschäftspartner ken- stärken, setzt sich Peter Merk für eine Sicherheits nen und schätzen gelernt. politik ein, welche unsere Freiheiten mit wirksamen Die Schwerpunkte von Peter Merk liegen im respekt- Rahmenbedingungen schützt. vollen Umgang mit der Natur, der Landschaft und den Im Wissen um die Verlässlichkeit setze ich Peter Ressourcen sowie einer zukunftsorientierten Energie- Merk 2× mit Überzeugung auf meine Liste. politik, die unsere Bevölkerung und Wirtschaft mit sauberer und kostengünstiger Energie versorgt. Marc Böhler, Betriebsinhaber salat.ch Hohes Pflichtbewusstsein Der beruflich als Unternehmer tätige Gottfried gegen die Aufblähung der grassierenden Bürokra- Möckli stellt sich erneut einer Wahl in den Grossen tie. Zudem kämpft er für eine freie Schweiz mit Rat des Kantons Thurgau. Während den vergange- traditionellen Werten. Vor wenigen Wochen konn- nen Jahren hat er sich für die Interessen der Allge- te ich den Medien entnehmen, dass Göpf Möckli meinheit eingesetzt, diese zielorientiert, mutig so- während der zu Ende gehenden Legislatur bei wie engagiert vertreten. Gottfried Möckli ist ein sämtlichen Sitzungen im Grossen Rat kein einziges Urgestein aus Basadingen. Er kennt den unteren Mal gefehlt hat – Kompliment! Solch pflichtbe- Kantonsteil wie seine eigene Westentasche und ist wusste Politiker verdienen eine überzeugende hier fest verankert. Seine politischen Zielsetzungen Wiederwahl. sind seit Jahren die Existenzsicherung eines gesun- den Gewerbes sowie der unermüdliche Kampf Kurt Streil-Marti, Diessenhofen Pascal Schmid gehört 2× auf Ihre Liste! Pascal Schmid hat sich im Grossen Rat erfolgreich für auf Landeigentümer bei Gewässerrevitalisierungen die Anliegen von Gewerbe, Wirtschaft und Landwirt- eingesetzt. Sein konsequenter Einsatz für unsere Si- schaft eingesetzt und gegen unnötige Vorschriften cherheit, seine gewerbefreundliche Haltung und sein und Bürokratie gekämpft. Seine politischen Vorstösse Respekt gegenüber den Menschen in unserem schö- haben Hand und Fuss, er kann dafür Mehrheiten ge- nen Kanton verleihen ihm die nötige Bodenhaftung winnen. Dank ihm wird im Thurgau nur noch einge- und das Gespür, Wünschbares vom Notwendigen zu bürgert, wer über vernünftige Deutschkenntnisse ver- unterscheiden. Er gehört 2× auf jede Liste! fügt. Er hat sich erfolgreich für eine Denkmalpflege mit mehr Augenmass und für mehr Rücksichtnahme Romeo Vetter, Märwil 14
ERNÄHRUNGSWIRTSCHAFT Der Megatrend Neo-Ökologie formiert sich Plastik ist nur die Spitze des Eisbergs Kaum ein Wort beeinflusste uns im Jahr 2019 so stark wie «Klimawandel». Es hat die Strategien von Unternehmen, aber auch von Städten und ganzen Ländern verändert. Zudem hat sich mit «Neo-Ökologie» ein Megatrend daraus formiert, der unseren gesamten Alltag betrifft und unsere (Konsum-)Entscheidungen beeinflusst. Denn «Neo-Ökologie» bedeutet strikte Nachhaltigkeit und Effizienz in allen Lebensbereichen. Text und Bilder: Dr. Frank Burose, Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft Die beiden Organisatoren des 45 % des Food Wastes in der Schweiz durch Privat- Ostschweizer Food Forum, Agro haushalte verursacht. «Warum aber wegwerfen, was Marketing Thurgau AG und Kom- ein anderer geniessen könnte?», so die rhetorische petenznetzwerk Ernährungswirt- Frage von Jana Huwyler. schaft, sehen hinter dem Begriff den gesellschaftlichen Wande- lungsprozess zu einem strikt res- sourcenschonenden, nachhalti- gen Wirtschaften – begleitet mit den Fragen: Ist das der richtige Weg? Welche Strategien zur Umsetzung gibt es? Und was heisst «Neo-Ökolo- gie» für die Ernährungswirtschaft? Am 8. Ostschweizer Food Forum analysieren Top- Referierende, wann Regionalität das «A» und «O» für die Umwelt ist, welche Erwartungen die Generation Greta hat, und warum manche Gemüse in Plastik eingeschweisst sind und andere nicht. U.a. Fachleute «Neo-Ökologie»: Plastik ist nur die Spitze des Eisbergs. von Migros, fenaco, Schweizerisches Konsumenten- forum kf, myblueplanet, Madame Frigo, Universität Maria Bystricky, Diplom-Agrarbiologin bei Agroscope Konstanz, Agroscope und ZHAW Wädenswil erläu- und Erstautorin einer Studie, in der Schweizer Land- tern und diskutieren, was für sie «Neo-Ökologie» wirtschaftsprodukte mit Importen verglichen wurden, bedeutet oder wie es in ihrem Unternehmen umge- sagt: «Die Landwirtschaft hat einen hohen Anteil an setzt wird. den Umweltwirkungen von Nahrungsmitteln. Stell- Mit Uli Burchardt aus Konstanz ist der Oberbürger- schrauben zur Verbesserung gibt es sowohl auf Pro- meister zu Gast, der als Erster in einer deutschen duzenten- als auch auf Konsumentenseite.» Die Teil- Stadt den Klimanotstand ausgerufen hat. nehmenden des 8. Ostschweizer Food Forum Jana Huwyler präsentiert, wie sie bei Madame Frigo können gespannt sein, welche Stellschrauben Maria dem Thema Food Waste mit einem öffentlichen Bystricky vorstellt und wie sich die anderen Referie- Kühlschrank begegnen. Schliesslich werden aktuell renden zum Thema Neo-Ökologie positionieren. Ostschweizer Food Forum – etablierter Branchentreff Die Ostschweiz ist eine tragende Säule der Schweizer Ernährungswirtschaft. Dabei spielt historisch der hohe Anteil landwirtschaftlicher Betriebe eine grosse Rolle. Heute operieren teils – in enger Kooperation mit Erzeugern, teils eher unabhängig davon – einige Grossunternehmen sowie eine Fülle von mittelgros- sen und kleineren Herstellern in dieser Region. Bereits seit 2013 trifft sich die Ernährungsbranche am Food Forum zu Wissensvermittlung, Diskussion, Austausch und Netzwerken. www.foodforum.ch 15
OBSTBAU Fruchtwelt Bodensee Obstbauern stehen vor grossen Herausforderungen Die 9. Fachmesse «Fruchtwelt Bodensee» in Biobetrieben, der zurzeit rund 14 Prozent beträgt. Friedrichshafen war der internationale Treff- Zudem wird davon ausgegangen, dass in abseh punkt für Obstbauern, Landwirte und Bren- barer Zeit Glyphosat verboten wird. «Wir haben ner aus ganz Europa. bei den Herbiziden keine Alternative», sagte Gisela Brand vom biologischen Pflanzenschutzmittelher- Text und Bilder: Thomas Güntert steller Biocontrol Andermatt. Schweizer Produkte waren gefragt Heinrich Gubler aus Hörhausen war einer der 19 Aussteller, die aus der Schweiz kamen. Seit zehn Jahren betreibt der Thurgauer in Hörhausen eine Nuss-Baumschule, die mit 322 Sorten europaweit die grösste Sortenvielfalt aufweist. Er erklärte, dass die frostempfindliche Nuss erst vor zehn Jahren eine landwirtschaftliche Kultur geworden ist, weil es in der Vergangenheit alle zehn Jahre vier Frostjahre gab. Seit 2009 wurden in der Schweiz 300 Hektaren Nüsse angebaut, wovon etwa die Hälfte gewerblich Die 9. Fachmesse Fruchtwelt Bodensee stand ganz bewirtschaftet werden. «Wenn wir es gut machen, im Zeichen des Apfels. kann die Regionalität künftig mehr Bedeutung haben, als das Biosiegel», sagte Gubler. Damien Die alle zwei Jahre stattfindende Internationale Fach- Tschopp stellte am Stand der Forschungsanstalt Ag- messe für Erwerbsobstbau, Destillation und Agrar- roscope die schnelle Resistenzzüchtung vor, bei der technik ist mit einer Ausstellungsfläche von 28 000 m², alte Sorten mit resistentem genetischen Potenzial 384 Ausstellern und über 16 000 Besuchern eine der mit neuen Qualitätsäpfeln gekreuzt werden. Ein bedeutendsten Plattformen für den landwirtschaftli- Schweizer Dauerbrenner waren die Felco-Garten- chen Bereich. Die Fruchtmesse Bodensee ist eine und -Astscheren, die von einer deutschen Firma ver- Kombination von einem vielfältigem Produkteange- trieben wurden. Aus Romanshorn kam die Firma bot und wissenschaftlich fundierten Vorträgen. Waldis, die sich auf Wetterschutz und Bewässerun- gen spezialisierte. Zudem waren Schweizer Betriebe Harte Zeiten für die Obstbauern Im Rahmen der Fachmesse fanden auch die 39. Bo- densee-Obstbautage statt, bei denen es zahlreiche Fachvorträge und Diskussionen gab. Der Klimawan- del mit den zunehmenden Wetterextremen fordert ein Umdenken im Obstbau und es werden auch immer wieder neue Schädlinge eingeschleppt. Die Marmorierte Baumwanze verursacht zunehmende Schäden im Obstbau, im Rebberg ist die Kirsch essigfliege da und die gefürchtete Rebzikade steht bereits in den Startlöchern. Zudem fordert die Ba- den-Württembergische Landesregierung mit der Umsetzung des Eckpunktepapiers bis 2030 die Verkaufsautomaten entwickeln sich zunehmend zur Reduzierung von 40 bis 50 Prozent der Pestizide kosteneinsparenden Alternative und Ergänzung und gleichzeitig eine Verdoppelung des Anteils an zum Hofladen. 16
OBSTBAU in den Bereichen Pflanzenschutz, Schädlingsbe- doch aufgrund der Entwicklungen in der Produktions- kämpfung, Forschung und Baumschulen vertreten. technik, Kulturführung sowie durch die wirtschaftli- chen Rahmenbedingungen. Hohe Investitionskosten Ein Viertel der deutschen Äpfel wächst am durch die Einführung vom Mindestlohn, steigende Bodensee Arbeitskosten, sowie rückläufige Verfügbarkeit von Auf der deutschen Bodenseeseite wurden im letzten Arbeitskräften erfordern neue, optimierte Kultur Jahr rund 250 000 Tonnen der deutschen Apfelpro- techniken mit frühem Ertragseintritt und baldiger Ka- duktion geerntet, die insgesamt 950 000 Tonnen pitalwiedergewinnung. Der maschinelle Baumschnitt beträgt. Im zweitgrössten Apfelanbaugebiet Deutsch- bekommt bei steigender Betriebsgrösse und höheren lands lag die Ernte 2019 rund 14 % unter dem Re- Arbeitskosten zunehmende Bedeutung. Konkurrenz- kordjahr 2018. Nach den zwei schlechten Frostjah- ländern wie beispielsweise Polen mit einer Jahres ren 2016 und 2017 und einem ertragsreichen Jahr produktion von rund einer Million Tonnen Äpfel be- mit sehr schlechten Marktpreisen lag der Apfelpreis gegnen die Obstbauern vom Bodensee mit einer im Einzelhandel im Dezember 2019 wieder um hohen Qualität und der CA-Lagerung (Controlled 12 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Intensität Atmosphere), wodurch der Einzelhandel ganzjährig der Bewirtschaftung im Obstbau verändert sich je- beliefert werden kann. FÜR DIE LANDFRAUEN Die besten Landfrauen-Rezepte gibt es jetzt auf www.swissmilk.ch Neue Zusammenarbeit unter bewährten Partnern Swissmilk übernimmt in diesem Jahr 100 Rezepte des Schweizerischen Bäuerinnen- und Land- frauenverbandes (SBLV) in das grösste Online-Rezeptbuch der Schweiz. Ein erster Teil von 35 Re- zepten ist Anfang Februar aufgeschaltet worden. Text: Schweizer Milchproduzenten (SMP) und Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) Walliser Roggenbrot, Blumenkohlgratin mit Schin- gänzen das grösste Online-Kochbuch der Schweiz ken, Apfel-Quittenkompott, roher Randensalat: Das (über 8000 Rezepte) von Swissmilk und sorgen für sind nur vier der 35 Rezepte, welche seit Anfang Fe- mehr Visibilität für die kulinarischen Kenntnisse der bruar neu im Online-Kochbuch von Swissmilk er- Bäuerinnen und Landfrauen aus der ganzen scheinen. Schweiz. Der erste Teil mit 35 feinen Gerichten ist Schweizer Milchproduzenten (SMP) und Schweizeri- seit Anfang Februar online. scher Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) Die Rezepte wurden neu fotografiert, damit sie dem sind bewährte Partner – unter anderem beim jähr- Stil der Swissmilk-Plattform entsprechen. Präsentiert lich stattfindenden Tag der Pausenmilch. Beide Ver- werden sie zudem mit Porträt und Namen einer bände haben sich zum Ziel gesetzt, eine regionale Landfrau, die das Rezept empfiehlt. Ergänzt werden und saisonale Ernährung zu fördern, die stark auf die Vorschläge durch passende Tipps und Tricks. Es landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Schweiz handelt sich um Rezepte aus der ganzen Schweiz, setzt. In diesem Bereich haben sich SMP und SBLV der Fokus bei dieser ersten Serie liegt bei Rezepten, nun zu einer Zusammenarbeit entschlossen. die im Winter (z. B. Vanille-Vermicellekuchen) und Frühling (z. B. Rhabarber-Birnenkonfitüre) Saison Ergänzung für das grösste Online-Kochbuch haben. Die Rezepte umfassen das gesamte Spek der Schweiz trum: von süss bis salzig, von Suppe über Frühstück Drei Tranchen mit insgesamt vorerst 100 Rezepten bis zum Hauptgericht. Es wird gekocht, es wird ge- von Schweizer Bäuerinnen und Landfrauen werden backen, selbst Limonade und Punsch werden zube- auf www.swissmilk.ch/rezepte aufgeschaltet. Sie er- reitet. 17
KANTON THURGAU Erinnerung Deklaration der Betriebsstrukturdaten bis am 3. März 2020 Die Betriebsstrukturdatenerhebung mit der genügend Zeit für die Erfassung der Obstsorten im integrierten Flächenerfassung im geografi- LAGIS ein. Alle Bewirtschafter wurden bereits schrift- schen Informationssystem LAGIS läuft bis am lich durch das Landwirtschaftsamt informiert. 3. März 2020. Mit der Datenerhebung sind Gern erinnern wir Sie daran, die Datenerhebung erstmals auch die Obstsorten von Obstanla- fristgerecht bis am 3. März 2020 abzuschliessen und gen im LAGIS zu erfassen. für das Landwirtschaftsamt freizugeben. Die Daten- erhebung bildet unter anderem die Grundlage für Text: Landwirtschaftsamt Kanton Thurgau den Erhalt der Direktzahlungen. Personen, die Flächen bewirtschaften und / oder Tiere Unterstützung halten, deklarieren die Angaben in der Kantonalen Bei fachlichen Fragen hilft die zuständige Gemeinde Datenerhebung auf agate.ch. Rechnen Sie als Bewirt- stelle für Landwirtschaft oder das Landwirtschafts schafterin oder Bewirtschafter von Obstanlagen bitte amt (Datenerhebung: 058 345 57 00) gern weiter. Wiederaufnahme «Beitrag für emissionsmindernde Ausbringverfahren» Das Direktzahlungsprogramm «Beitrag für emissionsmindernde Ausbringverfahren» (Schlepp- schlaucheinsatz) ist 2019 eigentlich ausgelaufen. Die im November 2019 eingereichte Motion 19.4392 der Finanzkommission verlangte eine Verlängerung des Beitrags für emissionsmindern- de Ausbringverfahren nach Artikel 77 der Direktzahlungsverordnung (DZV) für die Jahre 2020 und 2021. Der Bundesrat hat entschieden, diese Motion anzunehmen. Die Verordnungsänderung wurde am 12. Februar 2020 beschlossen und ist nun in Kraft. Text: Landwirtschaftsamt Kanton Thurgau Weiteres Vorgehen für Betriebsleiterinnen dung wünschen, so brauchen Sie nichts weiter zu und Betriebsleiter unternehmen. 1. Anmeldestatus Bitte beachten Sie, dass eine Programmanmeldung Überprüfen Sie den Anmeldestatus Ihres Betriebes Kontrollkosten von CHF 20.– pro Beitragsjahr auslöst. in der Kantonalen Datenerhebung unter Programm Informationen zu den Anforderungen und Beiträgen anmeldungen Ressourceneffizienz. Für sämtliche finden Sie in der Datenerhebung unter Programm Betriebe wurde der Status vom Beitragsjahr 2019 anmeldung Ressourceneffizienz und auf der übernommen. Webseite des Landwirtschaftsamtes. 2. Neuanmeldungen und Abmeldungen 3. Erfassung der Güllegaben Betriebe, die sich neu anmelden, oder das Pro- Erfassen Sie die Güllegaben vom Zeitraum 1. Sep- gramm abmelden wollen, melden sich bis am tember 2019 bis 31. August 2020 bis spätestens am 10. Mai 2020 beim Landwirtschaftsamt unter der 31. August 2020 in der Kantonalen Datenerhebung. Telefonnummer 058 345 57 00 oder per E-Mail an Benötigt werden folgende Angaben: Art des Verfah- datenerhebung.landwirtschaftsamt@tg.ch. Falls Ihr rens, Einsatzdatum, Menge in Kubikmeter und die Betrieb bereits abgemeldet ist und Sie keine Anmel- gegüllte Fläche in Aren. 18
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ Aktueller Pflanzenschutz Text und Bilder: Florian Sandrini, Pflanzenschutz- • eines Schadens im Vorjahr, dienst, BBZ Arenenberg • einer bewässerten Kultur im Vorjahr, • eines Kartoffelanbaus als Folgekultur von Kunst- Raps und Naturwiesen sowie BFF im Ackerbau oder Die Temperaturen zu Wochenbeginn waren zuerst • aufgrund des Anbaus von Lagerkartoffeln mit mild bei bis zu 12 °C. Einen wirklichen Einflug von Ernte ab September Rapsstängelrüsslern konnten wir noch nicht feststel- zu einer Deklassierung der Kartoffelernte führen len. Lediglich vereinzelt zählten wir wenige Exempla- könnten. Gegen Drahtwürmer ist der Einsatz von re von Rapsstängelrüsslern und Kohltriebrüsslern. Ephosin-Granulat mit Sonderbewilligung erlaubt. Da Aufgrund der Wettervorhersage für den weiteren der Einsatz «vorbeugend» erfolgt und an mehrere Wochenverlauf rechnen wir auch diese Woche nicht Kriterien gebunden ist, muss für die Sonderbewilli- mehr mit einem effektiven Einflug. Bei der nächsten gung ein schriftlicher Antrag gestellt werden. Das Warm- und Schönwetterperiode muss man aber da- Formular ist auf der Webseite des BBZ Arenenberg mit rechnen. Es empfiehlt sich, die Felder mit Gelb- unter der Rubrik: Beratung Pflanzenschutz fallen zu überwachen. Dazu platziert man eine Kle- Drahtwurmbekämpfung… aufgeschaltet. Das For- befalle oder eine Fangschale mit dem unteren Rand mular muss spätestens zwei Wochen vor der Pflan- über den Rapspflanzen. Die Fallen geben Auskunft zung an das BBZ Arenenberg gesendet werden. Bitte über die Stärke und den Zeitpunkt des Einfluges. beachten Sie, dass Ephosin-Granulat eine Ausver- Nach dem Einflug beginnt ein 10 bis 14 Tage langer kaufsfrist bis 28.05.2020 und eine Aufbrauchfrist bis Reifungsfrass. Danach legt der Stängelrüssler die Eier 28.05.2021 hat. im Stängel ab. «Pflanzenschutzmittel im Feldbau» 2020 Ephosin-Granulat gegen Drahtwurm aktualisiert Mit den länger werdenden Tagen beginnen die Vor- In der 120 Seiten starken Broschüre werden alle in bereitungen für die kommenden Pflegemassnah- der Schweiz im Feldbau bewilligten Pflanzenschutz- men. Beim Kartoffelanbau gilt es vorbeugend zu mittel (Stand Ende Januar 2020) auf Tabellen darge- überlegen, ob Drahtwürmer aufgrund: stellt. Jedes Mittel ist zusätzlich mit einem kurzen Gelbfallen geben Auskunft über Zeitpunkt und Stärke des Einflugs. (Bilder: HB) 19
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ Text näher beschrieben. Fachstellen Pflanzenschutz Dem Autorenteam vom BBZ Arenenberg, dem Strick- Damit erhält der Landwirt Datenblätter Ackerbau hof und der Liebegg war es auch heuer ein Anliegen, Informationen über die 2020 Pflanzenschutzmittel Pflanzenschutzmittel 1.0.1 mit diesem Heft ein Hilfsmittel für die landwirtschaft- Wirkungsweise und aktu- im Feldbau liche Produktion zu schaffen, das zum einen eine elle Anwendungshinwei- gute Übersicht über die Einsatzmöglichkeiten der se. Die Bewilligungsände- Mittel zeigt und zum anderen die Einschränkungen rungen sind nachgeführt kompakt darstellt. Wir hoffen, dem Landwirt ist es und auch neue Produkte damit möglich, die jeweils beste Mittelwahl zu treffen. konnten aufgenommen werden. P94041_Pflanzenschutz_001_070.indd 1 05.02.20 17:49 Bezug der Broschüre Bisherige Abonnenten sind auf unserer Versandliste IP-Suisse gesondert gekennzeichnet registriert und haben die Broschüre in diesen Tagen Einige bewilligte Mittel sind in den Produktions- erhalten. Landwirte aus dem Kanton Thurgau erhal- richtlinien von IP-Suisse verboten, andere zuge ten eine Broschüre gratis. lassen. Um die Übersicht zu erleichtern, kenn- Wer die Broschüre neu erhalten oder zusätzli- zeichnete man in ausgewählten Kulturen che Exemplare bestellen möchte, wendet sich an: Methoden und Produkte, die in der IP-Suisse-Pro- BBZ Arenenberg, Sekretariat, Arenenberg 8, 8268 Sa- duktion zugelassen sind, mit und solche, die lenstein (Tel. 058 345 85 00), oder iris.diliso@tg.ch. nicht zugelassen sind, mit . Der Landwirt soll Zusätzliche Exemplare kosten Fr. 6.–/Stück (inkl. Porto). damit einen schnellen Überblick über die Zu lassungen in der IP-Suisse-Produktion erhalten. Neben IP-Suisse sind Anwendungseinschränkun- gen in Karstgebieten neu gesondert mit einem «K» gekennzeichnet. P94041_Pflanzenschutz_071_093.indd 71 Stauden-Abbrennmittel Kartoffeln Unkräuter Bemerkungen Varianten der Krautvernichtung: Wirkstoffe Mittel PSA Aufwand Saatkartoffeln: Schlegeln + Chemisch (1–2×) SPe 3 (A): in Punkten SPe 3 (D): in Metern Krautfäule-Sporen oder nur Chemisch (2–3×) Einjährige Gräser Menge Kosten Speisekartoffeln: nur Chemisch (1–2×) Formulierung Breitblättrige Text Nr. K … Wirkung auf Ausbringen pro ha Fr./ha Anmischen oder Schlegeln + Chemisch (1×) Quecken IPS Migros-Kanal: nur thermisch/mechanisch Firma IPS : Wahlweise Option A oder B Stauden-Abbrennmittel Carfentrazone-ethyl 3 Spotlight EO Sy 1l 122.– d – – – langsam einsetzende Wirkung. Braucht viel Licht, daher am Plus Morgen oder mind. 5 h vor Sonnenuntergang anwenden. Firebird EC Om -/1 P 1,0 l + 69.– d – – – Üppige Stauden vorgängig Schlegeln oder 2 Behandlungen. 16 Pyraflufen-ethyl + Fireoil 2 l Fireoil Firebird Plus EC Om 20/2 P 2 l 92.– d – – – Mind. 2 Behandlungen bei Saatkartoffeln. Diquat 5 Diquat IPS SL Sc, Si 3,6–4,8 l 38–91.– d s – – Reglone IPS SL Ba, Sy 2–4,8 l 46–111.– schnelle Wirkung, bei Trockenheit oder Nässe Behandlung St, LG splitten. Barala IPS SL Om 2–4,8 l 32–76.– Pelargonsäure 12 Natrel EC St 16 l 286.– d s – – sehr schnelle Wirkung, morgens auf trockene Pflanzen an einem sonnigen Tag anwenden. Max. 32 l/ha. Kombiniert mit mech. Krautvernichtung. Einsatzstrategien: Speisekartoffeln: Industriekartoffeln**: 1. Diquat 1-1,5 l/ha 1. Diquat 2,0 l/ha abreifende Stauden: 1 mal Diquat 2–4,8 l/ha – (nach 4–6 Tagen) 2. Spotlight Plus* 1,0 l/ha 2. Natrel 16,0 l/ha grüne Stauden 1. Diquat 2,5 l/ha 1. Diquat 2,0 l/ha (nach 4–6 Tagen) 2. Spotlight Plus* 1,0 l/ha 2. Natrel 16,0 l/ha Saatkartoffeln: 1. Schlegeln + Diquat 2,5 l/ha 1. Schlegeln + Natrel 16,0 l/ha oder 1. Diquat 2,5 l/ha – (nach 7–10 Tagen) 2. Spotlight Plus* 1,0 l/ha 2. Natrel 16,0 l/ha (nach 4–6 Tagen) 2. Diquat 2,0 l/ha – oder 1. Diquat 2,5 l/ha – oder 1. Schlegeln 1. Schlegeln 2. Spotlight Plus* 1,0 l/ha – (nach 4–6 Tagen) 2. Diquat 2,5 l/ha 2. Natrel 16,0 l/ha evtl.3. Spotlight Plus* 1,0 l/ha – Abbrennmittel haben keine sporenabtötende Wirkung. Nach Bedarf kann ein Kontaktfungizid Kartoffeln beigemischt werden (z. B. Mapro, Ranman Top usw.). IPS Option A: Unkrautbekämpfung ohne Herbizide, dafür Sikkation chemisch (ohne Diquat). * Auch möglich: Firebird + Fireoil oder Firebird Plus Option B: Sikkation mechanisch/thermisch, dafür gegen Unkraut alle bewilligten Herbi- 05.02.20 17:26 ** Bei Trockenheit am Morgen früh behandeln, untere Dosierung zide bis Bestandesschluss (DC 40) möglich. 71 IPS In IP-Suisse zum Abbrennen verboten Mehr als persönliche Schutzausrüstung (PSA) nötig, siehe Text. Zur Illustration hier ein Auszug aus der Broschüre. 20
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ Neues Pflanzengesundheitsrecht in Kraft Massive Auswirkungen auf die Schweiz Seit Anfang Jahr ist in der Schweiz das neue Pflanzengesundheitsrecht in Kraft. Damit wird der Schutz vor besonders gefährlichen Schadorganismen verstärkt und es gelten strengere Vorschrif- ten sowie verstärkte Präventionsmethoden. Text und Bild: Roland Müller Im Rahmen einer Fachtagung der Fachstelle Rebbau Konsequenzen der Anpassungen SH–TG–ZH in Uesslingen (TG) stellte Simon Blaser Mit Blick auf das Pflanzenpasssystem sind zahlreiche vom Pflanzenschutzdienst der Agroscope das neue Änderungen erfolgt. Alle zum Anpflanzen bestimm- Pflanzengesundheitsrecht vor, welches seit Anfang ten Pflanzen und Pflanzenteile sind pflanzenpass- 2020 in Kraft ist. Dafür wurde die bisherige Pflan- pflichtig geworden. Dieser muss neu an jede Han- zenschutzverordnung einer Totalrevision unterzo- delseinheit angebracht werden. Im standardisierten gen und an das EU-Pflanzengesundheitsrecht ange- Pflanzenpass müssen, nebst dem Wappen der passt. «Die Ausweitung der Pflanzenpasspflicht und Schweiz, der botanische Name, die Zulassungsnum- Anpassung des Systems und Formates des Pflan- mer des Betriebes, der Rückverfolgbarkeitscode und zenpasses führt zu einer Erweiterung auf sämtliche das Ursprungsland aufgeführt und entsprechend den zum Anpflanzen bestimmten Pflanzen», führte Vorgaben angeordnet sein. Blaser aus. Damit wurde das System und Format Um zugleich die Schadorganismen unter Kontrolle zu harmonisiert und eine bessere Rückverfolgbarkeit haben, erfolgt eine landesweite Gebietsüberwachung ermöglicht. Anderseits werden aber die Anforderun- und die Erarbeitung von spezifischen Notfallplänen, gen an die Einfuhr aus Drittländern ausserhalb der welche ein effizientes Management im Befallsereignis EU erhöht. So ist entsprechend die Einfuhr von le- gewährleisten. Entsprechend wird auch das Pflanzen- bendem Pflanzmaterial nur noch mit einem Pflan- passsystem ab 2020 angepasst, was beachtliche Kon- zengesundheitszeugnis möglich und es gilt gar ein sequenzen hat. So besteht eine Zulassungspflicht für Einfuhrverbot für Waren mit einem erhöhten phy- Betriebe, die bisher nicht geregelte Pflanzen wie tosanitären Risiko. Ebenso ist eine neue Regulation Buchsbaum oder Rosen an gewerbliche Abnehmer von besonders gefährlichen Schadorganismen er- verkauften. Entsprechend müssen auch betriebsinter- folgt, indem diese in verschiedene Quarantänekate- ne Systeme und Abläufe angepasst werden. Neu kann gorien eingeteilt werden. «Besonders gefährliche der Pflanzenpass nicht mehr mit einem Lieferanten- Organismen werden priorisiert und intensiv über- dokument kombiniert werden. «Damit wird eine ver- wacht. Zugleich sind spezifische Notfallpläne als besserte Rückverfolgbarkeit der Ware im Fall eines Hilfestellung für das Befall-Management zu erstel- Befalls mit einem besonders gefährlichen Schadorga- len», führte Blaser weiter aus. nismus möglich», so Blasers abschliessendes Fazit. Quarantäneorganismen neu regulieren Ab 2020 sind prioritär Schadorganismen bezüglich den Quarantäneorganismen neu reguliert worden. Bei den Bakterien sind es Arten, welche Ringfäule und Braunfäule verursachen können. Bei den Insek- ten stehen der Asiatische Moschusbockkäfer, der Melonen-Thrips sowie die Orientalische Fruchtfliege und bei den Pilzen der Kartoffelkrebs auf der Liste. Betreffend den Weinbau sind es zusätzlich das Feu- erbakterium, der Japankäfer und bei den Phytoplas- Simon Blaser vom Pflanzenschutzdienst men die Goldgelbe Vergilbung (Flavescence dorée). der Agroscope. 21
MILCHPRODUKTION Tiefste Milchproduktion seit der Kontingentierung Die Milchproduktion in der Schweiz war letztes Jahr so tief wie seit 2007 nicht mehr. Damals regelte der Bund noch die Milchmenge. Ein Grund ist der Strukturwandel. Positiv wirkt sich die Situation auf dem Markt aus. Text und Bilder: Jonas Ingold, LID 2019 war die Milchproduktion so tief wie letztmals einer Produktion von über 300 000 Kilo Milch pro 2007. Damals existierte noch die Milchkontingentie- Jahr gibt es mehr Produzentinnen und Produzenten. rung, der Bund steuerte die Milchmenge. Genau Neben diesen eher langfristigen Gründen haben 3 399 217 Tonnen Milch produzierten die Milch kurzfristig die trockenen Sommer dazu geführt, dass bäuerinnen und -bauern im vergangenen Jahr laut weniger oder schlechteres Futter vorhanden war und Zahlen der TSM Treuhand. Das sind etwas mehr als die Produzentinnen und Produzenten deshalb Kühe 55 000 Tonnen oder 1,6 Prozent weniger als 2018. abgegeben haben. Die Anzahl Milchkühe lag letztes «Der Ursprung der tiefen Produktion liegt wohl im Jahr denn auch auf einem Rekordtief. Der Rückgang Strukturwandel», sagt Reto Burkhardt, Sprecher der konnte jahrelang mit besserer Genetik und mehr Schweizer Milchproduzenten (SMP). Vor allem bei Milchleistung aufgefangen werden. Das geschehe der Molkereimilch führten der hohe Arbeitsaufwand, nun vermutlich nicht mehr, sagt Burkhardt. Keine ein ungenügender Milchpreis und damit ein deutlich Option für die Schweizer Milchbäuerinnen und -bau- zu tiefer Arbeitsverdienst dazu, dass Milchbäuerin- ern ist es, eine höhere Produktion durch mehr teures nen und -bauern die Produktion aufgäben. Auch die Kraftfutter zu erreichen. «Das passt nicht zur Schwei- Ungewissheit bezüglich der künftigen politischen zer Milchwirtschaft», sagt Burkhardt. und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führe zu Unsicherheit, so Burkhardt. Stabiler Markt 520 Milchbetriebe hörten 2019 auf. Es sind zumeist Aufgrund guter Absatzzahlen und der tieferen Milch- kleinere Betriebe, welche die Produktion aufgeben. menge war die Marktsituation letztes Jahr grundsätz- Andere werden grösser: In allen Grössenklassen mit lich stabil. «Es gab keine C-Milch», sagt Burkhardt. 22
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