Redaktionsbüro Comic - Willibald nimmt - Wilhelmsburger InselRundblick

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ILHELMSBURGER
                                          NSEL                     UNDBLICK
Herausgeber: Wilhelmsburger InselRundblick e. V. • Von Vielen für Alle • 14. Jahrgang / Ausgabe Juni/Juli 2008

 Hilfe! -Einbruch
Comic               in unser
          Willibald nimmt                                    Wiedereröffnung
                                                            Am                  der
                                                               21. und 22. Juni ist
erstmal   Urlaub
 Redaktionsbüro                                             wieder Spreehafenfest/ival
                                                             Honigfabrik
Seite 2                                           INHALT/EDITORIAL                      Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008

 Liebe Leserinnen und Leser, liebe KollegInnen,                                   Aus dem Inhalt
 lieber Urlaubsrückkehrer,
                                                                                  Titel: Spreehafenfest, Fest der Kul-
                                                                                  turen                           S. 3
   diesmal sitze ich nicht nachts hier an der Vollendung unserer Zeitung, son-
dern am nächsten Vormittag. Trotz Apfelstücken, zwei Sorten Tee, Brötchen         Aktuell: IBA und migrantische Un-
mit Bärlauchpesto, Kaffeepause und abendlicher Käseplatte haben Marianne          ternehmen im Dialog          S. 4
und ich gestern Nacht um 23.30 h die Segel gestrichen - die Druckerei macht       Fahrradsternfahrt                  S. 5
schließlich auch keine Nachtschicht, also, warum soll das Werk nicht bei Tages-   Thema: Lärmforum                   S. 6
licht vollendet werden? Da sieht man ja vielleicht auch mehr …
                                                                                  Kultur: Zwei Ausstellungen in der
   Diese Ausgabe ist nun der letzte WIR, der unter meiner Vertretungschefre-
                                                                                  Honigfabrik                 S. 10
daktion herauskommt; beim nächsten Mal ist Axel Trappe wieder da und wird
das Staffelholz übernehmen, sich in das neue Layout einarbeiten (Rückkehr-        Blütenportraits im Museum Elbinsel
voraussetzung!) und uns erholt und urlaubsgelaunt in die zweite Jahreshälfte      Wilhelmsburg                S. 11
begleiten. Axel, ich freu mich auf Dich und bin gespannt, was Du zu unseren       Kinder und Jugendliche: Vorlesen
Neuerungen sagen wirst. (Motto: Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäu-       auf Albanisch mit VESKUL   S. 12
se auf den Tischen …)                                                             Brief aus der Provence: Von Men-
   Die Stimmung hier in der Restredaktion war trotz Einbruch und anderer Ka-      schen und (S)Tieren        S. 13
tastrophen gut - und vor allem arbeitsam. Neue Herausforderungen wecken
                                                                                  Kitas/Schulen: 20 Jahre Kiddies
immer auch neue Kräfte, das habe ich bei meinen KollegInnen und mir selbst
                                                                                  Oase                     S. 14
in den letzten Monaten bemerkt. Eine gute Erfahrung. Gerda, Jürgen, Marianne
- Ihr wart großartig! Ich hoffe, dass wir Alle etwas von der neuen Power und      Veranstaltungen: Das große Elb-
Aufmerksamkeit in die Zukunft mitnehmen werden.                                   insel Open-Air-Festival  S. 22
   Tja, liebe Leserinnen und Leser, ganz besonders hoffe ich natürlich, das die   Leserbriefe: Spannende Gedanken
letzten Ausgaben Ihnen gefallen haben, und dass mein strenges Textregiment        unserer Leser             S. 23
Sie nicht allzu sehr frustriert hat. Doch ich kann dazu nur sagen: Kürze - Wür-   Wer kennt‘s?                      S. 24
ze, und die Sprache ist für den Menschen da, nicht umgekehrt. Versuchen Sie‘s
mal - macht schon beim Schreiben klarer im Kopf.
   Also dann, auf in den Sommer - wie immer mit dem Wilhelmsburger Insel-
Rundblick in der Tasche ... und Fernweh im Herzen!
 Ihre/Eure Sigrun Clausen

                            Willi meint:
                            Hoffen und Harren macht
                            manchen zum Narren.

                                                                                    •   Fachberatung vor Ort
                                                                                    Buschwerder Winkel 7, 21107 HH
      Snackkarte für den kleinen und großen Hunger ab 1,30 €                        Tel.: 040 / 753 52       56
          Räume für Familien– und Betriebsfeiern!                                   Fax: 040 / 752 13 89
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008                       TITEL                                                      Seite 3

Fest der Kulturen auf dem                  Feiern! Spreehafenfestival und Spreehafenfest am Pots-
Stübenplatz                                damer und Berliner Ufer.
   (PM) Wir, die AIW, die Bürgerinitia-
tive ausländische Arbeitnehmer, der        Liebe Leserinnen und Leser des WIR,
Türkische Elternbund und die Insel-          wir vom Verein Zukunft Elbinseln e.V. als Veranstalter möchten Sie ganz
lichtspiele laden herzlich ein zum dies-   herzlich einladen, mit uns am Sonnabend das Reggae Festival und am Sonntag
jährigen Fest der Kulturen am 22.          das Spreehafenfest mit Attraktionen für die ganze Familie zu genießen.
Juni auf dem Stübenplatz. Wie in den         Das große Tor am Zollzaun wird wieder geöffnet! Sie haben damit die seltene
vergangenen Jahren erwartet Sie ab         Gelegehheit, auf kurzem Wege das einmalige Ambiente am Spreehafenufer zu
11 bis ca. 19 h ein buntes Programm.       erreichen: Vom Stübenplatz sind es gerade mal 300 m. Nur die kleine Treppe
Vereine, Einrichtungen und Initiativen     am Ernst-August-Kanal hoch und die Hafenrandstraße über einen gesicherten
der verschiedenen Kulturen unserer         Übergang überqueren. Einen zweiten Zugang durch den Zaun gibt es am östli-
Elbinsel werden sich mit ihren Stän-       chen Ende der Harburger Chaussee - unweit der S-Bahn Veddel.
den, mit kulinarischen Delikatessen          Natürlich halten wir uns an die Lärmvorschriften. Aber die kreative „Unruhe“
und einem Musikprogramm auf der            an diesem Wochenende soll dazu beitragen, Ihre Ruhe, Ihre fantastische Aus-
Bühne präsentieren. Ein nichtgewerb-       sicht und Ihre Wohnqualität in den angrenzenden Wohngebieten langfristig zu
licher Flohmarkt und ein Spielbereich      erhalten und zu verbessern. Denn ginge es nach den Plänen der Handelskam-
für Kinder und Jugendliche werden          mer, wäre es mit der Ruhe und der freien Sicht im nördlichen Reiherstiegviertel
ebenfalls dazu gehören.                    bald vorbei. Die Handelskammer möchte eine Teilzuschüttung des Spreehafens
   In diesem Jahr wollen wir das Fest      für einen „Logistikhafen Ost“ und drängt weiterhin auf die zügige Realisierung
mit einem Fahrradkorso einleiten. Wil-     der Hafenquerspange, einer sechsspurigen Autobahn in Hochlage vor „Ihrer
helmsburg als „Weltquartier“ soll auch     Nase“ - quer über den Spreehafen.
„Fahrradstadt“ werden! Große und             Bei der Politik setzt diesbezüglich mittlerweile ein Umdenken ein. Die Potenti-
kleine, junge und alte Fahrradfahrer       ale des Spreehafens und der Wohnqualität im Wilhelmsburger Westen werden
sind eingeladen, sich mit ihrem Fahr-      zunehmend erkannt. Das ist der beharrlichen Arbeit zahlreicher Initiativen aus
rad zu beteiligen. Treffpunkt ist um       Wilhelmsburg und auf der Veddel, aber nicht zuletzt auch der Signalwirkung
11 h am S-Bahnhof Wilhelmsburg.            durch die jährlichen Spreehafenfeste zu verdanken.
Von dort geht es in einer Rundfahrt          Mit unseren Festen im Spreehafen wollen wir erreichen, dass der überholte
zum Stübenplatz. Wer kann und will,        Zollzaun geöffnet wird und die Anwohner die Spreehafenpromenade für sich
möge sein Fahrrad einfallsreich ges-       nutzen können. Außerdem protestieren wir damit gegen die Autobahnpläne.
talten.                                      Den Ablauf entnehmen Sie bitte den Programmplänen. Für ein reichhaltiges
   Das Festprogramm beginnt mit der        Kinderprogramm am Sonntag sorgen wieder die Falkenflitzer. Essen und Trin-
Darbietung des „Salon Orchester Cafe       ken wie immer zu familienfreundlichen Preisen. Diesmal auch mit afrikanischen
Royal“. Um 12 h wird Bezirksamtslei-       und griechischen Spezialitäten. Auf der Promenade erwarten Sie mehrere neue
ter Markus Schreiber sein Grußwort         Stände mit Informationen und Mitmachaktionen rund um die Themen Wasser,
sprechen. Und dann geht’s weiter auf       Flutschutz und Verkehr.
der Bühne - zum Beispiel mit der
Gruppe „Buewi“ vom Bürgerhaus Wil-
helmsburg und Musik- und Folklore-         Wir sehen uns im Spreehafen!
gruppen verschiedener Nationalitäten.      Manuel Humburg für den Vorstand von Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg e.V.
   Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Seite 4                                                            AKTUELL                                 Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008

Was bringt die IBA?
Rund fünfzig migrantische Unternehmer diskutierten mit Uli Hellweg.
                                                                 nur 40 % ihres Einkommens          wurde darauf hingewiesen, dass bei
                                                                 auf der Insel aus. Das müs-        der SAGA Wilhelmsburger Unterneh-
                                                                 se mehr werden. Uli Hell-          men kaum eine Chance hätten. Kleine
                                                                 weg wies auf die Aktion mit        Unternehmen könnten im Weltquartier
                                                                 den Zukunftsfenstern hin (s.       beschäftigt werden. Hier würden auch
                                                                 Seite 7). Es solle aber nicht      kleine Werkstätten geschaffen.
                                                                 bei dieser einen Aktion blei-        Hellweg zählte weitere Projekte der
                                                                 ben.                               IBA auf: Die „Bildungsoffensive“, die
                                                                 Das Leben für die Wilhelms-        mit den Schulen und Häusern der Ju-
                                                                 burgerInnen solle aber nicht       gend und auch der Wirtschaft zusam-
                                                                 unbezahlbar werden. Die            men Sprachförderung und bessere
                                                                 Gefahr, dass die Mieten zu         Schulabschlüsse bringen solle.
                                                                 hoch stiegen, sei durch den          Außerdem ist ein spezielles Förder-
 Bemühten sich, alle Fragen der migrantischen Unterneh- hohen Anteil von SAGA- und                  programm für Unternehmen geplant,
 merInnen zu beantworten: Uli Hellweg, IBA, Filiz Demirel        Genossenschaftswohnungen           die Jugendliche aus Wilhelmsburg be-
 und Ertan Çelik, Unternehmer ohne Grenzen. Foto: (MG) nicht zu befürchten. Höhere                  schäftigen. In einem Medienzentrum
                                                                 Wertschöpfung soll durch           lernen Jugendliche neue Medien ken-
  (MG) Uli Hellweg freute sich über neue Einwohner und die Behördenmit-                             nen. Job Coaches werden Ansprech-
diese Veranstaltung, auf der mit den arbeiter kommen.                                               partner für die Jugend. Das geplante
migrantischen UnternehmerInnen dis-                  Den Zeitplan der IBA stellte Hellweg           Tor zur Welt bietet auch Räumlichkei-
kutiert werden konnte. Die Veranstal- folgendermaßen dar: 2007 bis 2009                             ten für Eltern mit Kinderbetreuung.
tung war auf Initiative des Vereins Wettbewerbsphase, 2010 bis 2012                                   Auf die Frage nach Nachteilen wäh-
„Unternehmer ohne Grenzen“ zustande Realisierungsphase, 2013 Abschluss-                             rend der Sanierungsphase am Berta-
gekommen und Uli Hellweg hoffte, dass präsentation.                                                 Kröger-Platz wies Uli Hellweg auf den
es nicht bei der einen Veranstaltung                 In der Diskussion im Bürgerhaus ging           Sanierungsträger am Berta-Kröger-
bleibe. Er fragte sich, welche neue               es   dann z. B. um Beschäftigungsmög-             Platz neben den Ausstellungsräumen
Form der Bürgerbeteiligung entwickelt             lichkeiten    bei den Abschlusspräsentati-        der IBA als unmittelbaren Ansprech-
werden müsste, um die migrantische                onen    im  Jahre   2013. Sei zum Beispiel        partner hin.
Bevölkerung mehr zu beteiligen. Bei               für    die    Internationale    Gartenschau         Auf mögliche Risiken angesprochen,
einigen Projekten, zum Beispiel im                bereits    ein   Auftrag   an  eine  System-      führte Uli Hellweg aus, dass das
Weltquartier, habe es geklappt. Alle              gastronomie        vergeben,    oder  hätten      Hauptrisiko der IBA der Verlust des
müssten ein Gefühl dafür entwickeln,              auch     Wilhelmsburger       Betriebe   eine     politischen Konsens‘ sei. Im Vertei-
dass die IBA für ihre Familien und für            Chance?     Uli  Hellweg    wies  darauf hin,     lungskampf um die Mittel könne es
ihre Betriebe etwas bringe. Er erläuter-          dass    jetzt   der  richtige Zeitpunkt   sei,    vielleicht einigen Parteien zu teuer
te die Geschichte der Internationalen             dies   mit   Heiner    Baumgarten    von  der     werden.
Bauausstellungen seit 1901. Immer                 igs  GmbH     zu  besprechen.   Wie  könnten        Zum Schluss wies er darauf hin, dass
hätten die IBAs mehr gebracht als nur die Handwerker und Bauunternehmer                             neue Ideen sehr willkommen seien.
neue Bauten. Er lud dazu ein, sich die von den Internationalen Ausstellungen                        Sie müssten zu ein oder zwei der IBA-
Ausstellung am Berta-Kröger-Platz an- profitieren? Uli Hellweg schlug vor,                          Themen passen und die IBA-Kriterien
zusehen.                                          dass sich kleine Unternehmen zusam-               müssten beachtet werden: Innovativ,
  Es werde neue Wohnungen geben, men tun sollten und z. B. mit der SA-                              zukunftsweisend, IBA-würdig. Die Idee
die Umweltbehörde mit 1800 Mitarbei- GA Gespräche führen. Die IBA selbst                            müsste Effekte für den Stadtteil ha-
tern solle auf der Insel gebaut werden. baue nicht, sondern gebaut würde                            ben, darstellbar sein und interessant
Z. Zt. gäben die WilhelmsburgerInnen durch Investoren und Behörden. Es                              für Leute von außen.

                                                                               Der Insel–S teuerberater
                                                                                          Wolfgang Schwitalla
                                                                           Finanz-, Lohn- & Gehaltsbuchhaltung Jahresabschlüsse & Steuererklärungen
                                                                           Steuer- & Wirtschaftsberatung       Vermögensverwaltung
                                                                           Treuhandtätigkeiten                  Testamentsvollstreckung

                                                                                     Spaldingstraße 210, 20097 Hamburg
                                                                                  Tel.: 040/ 23 78 100, www.stb-schwitalla.de
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008                      AKTUELL                                                        Seite 5

Mehr Fahrräder + weniger Autos = lebenswerte Stadt                                         Kampnagel meets
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ruft zur Teilnahme an der diesjährigen Fahr-
radsternfahrt in Hamburg auf.
                                                                                           Wilhelmsburg – Wie
                                             keiten, Musik und Informationsstän-
                                                                                           können die Elbinseln zur
                                             den empfangen werden.                         Kreativ-Werkstatt werden?
                                               Frau Senatorin Anja Hajduk hat
                                             ihre Teilnahme bereits bestätigt.               (PM) Welche Perspektiven eröffnet
                                               Die Organisatoren der Fahrradstern-         die Zusammenführung von Künstlern
                                             fahrt fordern eine nachhaltige, um-           und Kulturschaffenden mit Menschen
                                             weltgerechte und damit klimaschüt-            ohne Arbeit, migrantischen Gruppen
                                             zende Verkehrspolitik. Dazu Uwe Jan-          oder Beschäftigungsinitiativen? Diese
                                             cke, stellvertretender Landesvorsitzen-       Fragestellungen stehen im Zentrum
                                             der des ADFC Hamburg: „Zeigen wir             des IBA-Labors „Kreative Ökonomien“,
                                             dem Hamburger Senat, dass wir mit             das die IBA Hamburg GmbH gemein-
  (PM) Am bundesweiten Aktionstag            seiner Verkehrs- und Umweltpolitik            sam mit ihrem Partner Kampnagel In-
„Mobil ohne Auto“ veranstaltet das           nicht einverstanden sind! Das Fahrrad         ternationale Kulturfabrik am 16. und
Hamburger Mobil-ohne-Auto-Bündnis            muss endlich als gleichberechtigtes           17. Juni 2008 auf Kampnagel veran-
(MoA-Bündnis) eine Sternfahrt mit            Verkehrsmittel anerkannt werden!" Die         staltet. Dies sind die Themen:
über 60 Startpunkten in allen Stadttei-      Startpunkte können den Plakaten an              • IMPULSFÖRDERUNG – Impulse zur
len Hamburgs sowie weiteren Start-           U- und S-Bahnhöfen entnommen wer-             Initiierung kreativer Ökonomien
punkten in Schleswig-Holstein und            den.                                            • EXISTENZGRÜNDUNG – Rahmen-
Niedersachsen. Um 11 h geht‘s am             Weitere Informationen:                        bedingungen für kreative Ökonomien
S-Bahnhof Wilhelmsburg los. Die              www.fahrradsternfahrt.info                      • BESCHÄFTIGUNG – Beschäfti-
zentrale Abschlussveranstaltung be-          Zu den Routen:                                gungspotenziale kreativer Ökonomien
ginnt um 13.30 Uhr auf der Moorwei-             Sternfahrt-Info-Telefon: 23 99 42 65.      • STADTENTWICKLUNG – Nachhaltige
de, wo die RadlerInnen auf dem                  Routenplan als pdf: hamburg.adfc.de/       Stadtentwicklung durch kreative Öko-
„Ökomarkt“ mit kulinarischen Köstlich-       veranstaltungen/fahrradsternfahrt             nomien?

                                                                    Information und Beratung
                                                                                    im Deichhaus
                                                                               Vogelhüttendeich 55

                                                                   Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat
                                                                        von 16.00 bis 18.00 Uhr

                                                               17. Juni, 1. und 15. Juli, 5. August, 19. August
Seite 6                                                             AKTUELL                Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008

2. Lärmforum der BSU                                                               Neoliberale Stadtpolitik als
  Jörg v. Prondzinski. Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat im          Ursache von Mieterhöhun-
Rahmen der EU-Umgebungslärmrichtline am 6. Juni ein Lärmforum abgehalten.
Teilgenommen haben Menschen aus Verwaltung, lärmbezüglichen Berufen und
                                                                                   gen und Vertreibung?
Initiativen, zumindest soweit letztere von dem Termin erfahren hatten. Es soll-    Neuer Arbeitskreis in Wilhelmsburg. Erste
ten Beiträge zur Lärmminderungsplanung erarbeitet werden. Die Richtlinie sieht     Veranstaltung am 30. Juni 2008, 19.30 h, im
                                                                                   Saal der Bürgerinitiative für ausländische
eine wirksame Mitwirkung der Öffentlichkeit vor. Es gab 3 Arbeitsgruppen: Stra-
                                                                                   Arbeitnehmer, Rudolfstrasse 5.
ßen-, Bahn- und Fluglärm. Eine mehrfach geforderte AG zu Event- und Freizeit-
lärm wurde aus formalen Gründen abgelehnt. Ebenso gab es keine AG zu Ha-              A. Grünwald. Seit Herbst letzten Jah-
fen- und Industrielärm.                                                            res trifft sich unsere Gruppe als ein loser
   Die Ergebnisse der AGs waren im wesentlichen Benennung von Betroffenhei-        Kreis bewegter Menschen, um sich mit
ten und Vorschläge zur Lärmminderung. Interessant für Wilhelmsburg ist, dass       den in unserem Stadtteil stattfindenden
der Stadtteil zunächst als Maßnahmengebiet vorgesehen war, aber auf den Kar-       und geplanten Veränderungen zu be-
ten, die am 1. Lärmforum vom 25. April vorgestellt wurden, wieder herausgefal-     schäftigen sowie eigene Handlungsmög-
len war. Die beteiligten BSU-Mitarbeiter konnten dafür keine schlüssige Begrün-    lichkeiten daraus abzuleiten. Neben eini-
dung liefern, so dass der Verdacht bleibt, dies sei auf Druck der lärmmachen-      gen immer Anwesenden, sind wir ein
den Instanzen geschehen. Darunter könnte auch die IBA sein, die hier bekannt-      halboffenes Treffen, immer wieder also
lich dauerhafte Open-Air-Eventflächen einrichten möchte. Lärmschutz für die        auch durch wechselnde Interessierte
Wohnbevölkerung war bislang nicht ihr Thema. Im Gegenteil: Die AnwohnerIn-         unterstützt.
neninitiative „Max. 60 dB“, die sich um Minderung von Verkehrs-, Hafen- und           Das Ziel unseres Arbeitskreises besteht
Eventlärm bemüht, erhielt vom Lärmkontor (ein Ingenieurbüro, dem auch der          darin, unsere Gedanken zur Aufwertung
„Lärmpapst“ Popp angehört) eine Absage. Grund: Das Lärmkontor hat den Auf-         und Umstrukturierung des Stadtteils zu
trag von der IBA, sich um Lärmschutz der künftigen BesucherInnen von Garten-       prüfen, sie zu konkretisieren, uns dabei
schau und IBA zu kümmern. Eine Kooperation mit einer AnwohnerInnen-Ini, so         Wissen auch im Detail zu erarbeiten.
die Befürchtung, könnte als auftraggeberwidrig angesehen werden.                   Dazu gehören: die Beschäftigung mit
   Zurück zum Lärmforum: Der Freizeit- und Eventlärm wurde immerhin auf ei-        den durch die IBA und die IGS angelau-
nem Moderationskärtchen als ungelöstes Problem festgehalten. Auf einem an-         fenen Veränderungsprozessen; der Ver-
deren Kärtchen wurde die besondere Belastung Wilhelmsburgs festgehalten:           gleich mit ähnlich laufenden Entwicklun-
   - Verkehrslärm von Reichsstraße, Bahn und Autobahn und zunehmende LKW-          gen in anderen Stadtteilen; der Abgleich
Fahrten einerseits in den Wohngebieten und andererseits zu Nacht- und Wo-          mit Vorhaben, die sich aus den Hafen-
chenendzeiten                                                                      entwicklungsplänen ergeben. Was ha-
   - Hafenlärm durch Containerkloppereien, allgemeinen Hafenbetrieb und Hilfs-     ben die Entwicklungen in Wilhelmsburg
diesel der Schiffe (zu ihrer Stromversorgung während der Liegezeit)                mit der Senats-Konzeption von der
   - neu hinzukommender Eventlärm                                                  „wachsenden Stadt“, was mit neolibera-
   - und Fluglärm durch das Wasserflugzeug und Probeflüge der DASA: Wenn           len Stadtentwicklungsstrategien zu tun?
Flugzeuge so richtig laut werden, testet Airbus mal wieder eine „Ratte“, was       Wo liegen da die Gefahren? Wie können
eine Art Nottriebwerk ist, das, einmal in Betrieb gesetzt, bis zur Landung nicht   wir uns gegen Mietsteigerungen weh-
wieder eingefahren werden kann. (Wobei zu erfahren war, dass es rechtliche         ren? So lauten einige weitere Fragestel-
Lärm-Begrenzungsmöglichkeiten für Flugzeugbesitzer nicht gebe.)                    lungen, die wir in unserer Gruppe disku-
   In einer 2. Aktionsphase sollen nun in den Bezirken örtlich-konkrete Lärmmin-   tieren. Dazu laden wir interessierte Wil-
derungsplanungen gemacht werden, wofür die BSU sogar etwas Geld gibt. Bis          helmsburgerinnen und Wilhelmsburger
dahin können wir warten, weiter auf die Probleme aufmerksam machen, Lösun-         herzlich zur Mitarbeit ein.
gen einfordern oder sogar Vorschläge dazu machen. Beispielsweise bei Herrn            Für unsere erste öffentliche Veranstal-
Dr. Schacht in der BSU, der von sich aus die besondere Problemlage Wilhelms-       tung am Montag, den 30. Juni, haben
burgs herausgestellt hat: Auf dem Lärm-Pegelstand, der sich mit dem Erschei-       wir den Berliner Stadtsoziologen Dr.
nen dieses Hefts überschneidet, wird das Thema weiter bewegt.                      Andrej Holm eingeladen. Er berichtet
Nächstes Treffen der örtlichen Lärmgruppe „Max. 60 dB“: 17.6., 19 h Bürgerhaus.    uns von Erfahrungen, wie sie bei ähnli-
Eine Selbstdarstellung der Gruppe wird noch erfolgen.                              chen Aufwertungsprozessen im Berliner
Vorschläge für 2. Aktionsphase an: Uwe Schacht BSU                                 Stadtteil Prenzlauer Berg gewonnen
   428 40-2412; uwe.schacht@bsu.hamburg.de.                                        werden konnten. Unter dem Motto „Wir
                                                                                   bleiben alle“ wehrten sich die Bewohner
                                                                                   dieses Stadtteils gegen soziale Verdrän-
          •   Trockenlegung nasser Kellerwände + Hausfassaden                      gung und Mietsteigerungen. Auf der
          •   Ausbau von Kellerräumen + Dachgeschossen                             Veranstaltung wollen wir diskutieren,
          •
          •
              Wintergärten + Terrassenverglasungen
              Carportanlagen + Pflasterungen + Terrassenanlagen

              KHB - Tel.: 753 36 54
           - mit Rat + Tat zur Stelle, wenn gewünscht.
                                                                         !         was davon vielleicht auch auf Wilhelms-
                                                                                   burg zu übertragen wäre.
                                                                                   Näheres zu unserer Gruppe:
                                                                                     http://wilhelmsburg.blog.de
                                                                                      0176-54730581.
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008                       AKTUELL                                                         Seite 7

 Zukunftsfenster im Reiherstiegviertel - „Was bringt die IBA?“
 Projekt von Unternehmer ohne Grenzen e.V. (UoG) und IBA versucht, UnternehmerInnen in Stadtentwicklungsprozesse einzubinden.

  (MG) UoG hatte die Idee, die IBA                                                     Gute Stimmung bei der
half bei der Umsetzung: Zukunfts-                                                      Vorstellung der Zukunfts-
Schaufenster mit persönlichen State-                                                   fenster vor dem italieni-
ments der LadenbesitzerInnen.                                                          schen Bistro „Don Mat-
  Schaufenstergestalterin Martina Bunk                                                 teo“ in der Veringstraße:
sprach zunächst mit vielen Ladenbesit-                                                 Kazim Abace, Geschäfts-
zerInnen im Reiherstiegviertel. Für die                                                führer von Unternehmer
erste Staffel fanden sich dann acht Un-                                                ohne Grenzen, und Uli
                                                                                       Hellweg von der IBA im
ternehmerInnen bereit, IBA-Plakate
                                                                                       Kreise der Geschäftsleu-
und sich selbst in ihrem Schaufenster
                                                                                       te. Vorn rechts: Schau-
zu präsentieren. Dafür gestaltete Marti-                                               fenstergestalterin Martina
na Bunk sehr schöne Schaufenster und                                                   Bunk.        .Foto: (MG)
gab den Besitzern professionelle Tipps
für die Zukunft.
Dies sind die beteiligten Unternehmen: Reisebüro Subasi, Frisör Acar, Ötz-Gazantep, Eisen-Jens, Der Mode-
bazar, Elbinsel Wohn– & Gewerbeimmobilien, Optiker Kranaster. Schauen Sie sich die Schaufenster an!

                                                                                                Harriet Schneider
                                                                                             Wilhelm-Strauß-Weg 10
                                                                                                Tel.: 040/7541111
                                                                                               Fax: 040/75492016
                                                                                           www.apotheke-wilhelmsburg.de
                                                                                              Neu: ▪ Prüfung der Verträglich
                                                                                                     keit Ihrer Arzneimittel
                                                                                                   ▪ Jahresabrechnung für
                                                                                                     Krankenkasse und
                                                                                                     Finanzamt
                                                                                                   ▪ Blutuntersuchungen
Seite 8                                                      STREETTALK                           Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008

                                              Foto-Aktion mit einem Uralt-Peterwagen,       gend teilnehmen, hinterlassen an den Ge-
                                              Tanzdarbietungen vom Feinsten, tolle          rätschaften natürlich ihre Spuren, die nun
                                              Musikgruppen, farbenfrohe Folkloregrup-       durch die Spenden beseitigt werden kön-
                                              pen mit südländischem Flair und natürlich     nen.
                                              mit einem Wetter, wie aus dem Bilder-
                                              buch.
                                              Dazu gab es leckere Waffeln von der Kid-
                                              dies - Oase, Köstlichkeiten von der AWO,
                                              dem Elternbund und vom Pädagogischen
                                              Mittagstisch. Hier kam wirklich keiner zu
                                              kurz und kein Magen musste knurren.
                                              Ca. 2500 Kinder und ihre Familien hat-
                                              ten den Tag über einen riesigen Spaß
                                              und gestalteten durch ihr Mitwirken das
                                              Fest zu einem einmaligen Event.
                                              Ob Hüpfburg oder Rollbahn, ob Bühne
                                              mit ihrem tollen und bunten Programm,
                                              oder die vielen leckeren Essenstände,
                                              überall bildeten sich lange Schlangen.
                                              Und als um 19.00 Uhr Schluss war mit
          Die Seite für uns                   Lustig, wollte eigentlich niemand wirk-
                                              lich gehen.                                   Florian Peters von der Deutschen Bank
                                              Als dann noch dank der fleißigen Helfer       Hamburg (rechts im Bild) übergab erst
                                              des Elternbundes um 21.30 Uhr alles           einen 500 Euro Scheck an Dr. Arnold
Internationales Kinderfest war                „piko-bello-sauber“ war, wurde uns allen      Alscher vom Integrationsverein, danach
      ein großer Erfolg!                      klar, dass dieses Fest unbedingt wieder-      ließ er es sich nicht nehmen, an der Hüpf-
                                              holt werden muss!                             burg auszuhelfen.
Wilhelmsburg hat ja nun eine Menge zu         Anerkennung bekamen wir nicht nur von         Die Deutsche Bank unterstützt das ehren-
bieten, im und rund um das Haus der Ju-       unserem Bezirksamtsleiter, Herrn Markus       amtliche Engagement ihrer Mitarbeiter,
gend!                                         Schreiber, der natürlich das Fest eröffnete   die sich außerhalb ihrer Arbeitszeit bei
Ein Highlight in diesem Jahr war mit Si-      und sich sogleich auch als ein Wilhelms-      einem gemeinnützigen Projektpartner
cherheit das diesjährige internationale       burger fühlte, Anerkennung gab es auch        engagieren.
Kinderfest.                                   von den anwesenden Politikern. Selbst         Eine richtig schöne Idee!
Internationaler, als auf dem riesigen         Herr Loose von der SAGA, der ja nun           Peters: „Der Verein zur Förderung der
Schulgelände der Schule Rotenhäuser           wahrlich viele Feste begleitet und unter-     Integration fördert Gemeinsamkeiten zwi-
Damm, ging es ja nun wirklich nicht           stützt hatte, zeigte sich äußerst angetan.    schen deutschen und ausländischen Mit-
mehr. Dank der unzähligen Helfer vom          Als I-Tüpfelchen können natürlich auch        bürgern. Respektvoller Umgang miteinan-
Haus der Jugend, von der Schule Roten-        die großzügigen Spenden der Deutschen         der und gewaltfreie Lösungen werden
häuser Damm, vom Spielhaus, der AWO,          Bank und der Hamburger Volksbank be-          praxisnah, zum Beispiel in Kinderbewe-
dem Pädagogischen Mittagstisch, dem           zeichnet werden, die jeweils einen nam-       gungsprojekten, erprobt und gelebt. Das
Türkischen Elternbund, der Wilhelmsbur-       haften Betrag auf das Konto des „Vereins      gefällt mir. “
ger Polizei, von den Inselkindern, der        zur Förderung der Integration in HH Wil-      Vielen Dank auch an die Polizei mit ih-
Trampolingruppe vom TCW und vielen            helmsburg“ überwiesen hatten.                 rem Käfer (Peterwagen), der doch wirk-
anderen Organisationen und Vereinen war       Dieses Geld wird, ohne jegliche Abzüge,       lich für Aufsehen sorgte. Jeder, ob jung
es wahrhaft ein Fest der Superlative.         in dringend benötigte Sportgeräte für die     oder alt, konnte so einmal für einen Au-
Tolle Ritterspiele, wie im Mittelalter, Si-   Kinderarbeit angelegt. Ca. 450 Kinder,        genblick Polizeibeamter in einem Groß-
cherheitstraining im Straßenverkehr, eine     die am Sportprogramm im Haus der Ju-          stadtrevier sein und dieses auch mit einem
                                                                                            Fahndungsfoto beweisen.
                                                                                            Das Allerschönste jedoch, alle Teilneh-
                                                                                            mer versprachen: „im nächsten Jahr sind
                                                                                            wir wieder alle dabei“!!!

                                                                                                           … wird von BesucherInnen
                                                                                                          aus Wilhelmsburger Kinder–
                                                                                                          und Jugendeinrichtungen
                                                                                                          gestaltet:
                                                                                                        JuZ Kirchdorf-Süd,   750 90 71
                                                                                                        HdJ Wilhelmsburg,    753 25 92
                                                                                                        Redaktionelle Verantwortung:
                                                                                                        Susann Ramelow, Uli Gomolzig
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008                          KULTUR                                                           Seite 9

Stadt, Land … Schluss?
Wie sieht die Stadt im Klimawandel aus? Plakate für den Fahrradweg zwischen Wilhelmsburg und St. Pauli gesucht. Auftakt des
diesjährigen Elbinsel Sommers der IBA. Motto: Natur l Kultur.

                                                              plätzen und Industriegebäuden, durch das der Güterverkehr
                                                              werktags donnert, wirkt stadtlandschaftlich wie eine Wüste. Ein
                                                              urbanes Niemandland, das mit Ideen gefüllt werden kann.
                                                              In ihrem Buch „Learning von Las Vegas“ beschreiben die Archi-
                                                              tekten Venturi, Brown und Izenour die Aufmerksamkeitspolitik,
                                                              mit der in der Wüste Nevadas der berühmte „Strip“ belebt wird,
                                                              der durch Las Vegas führt: Plakatwälder, Lichterzeichen und Sig-
                                                              nalarchitektur weisen den Weg durch die Kommerz- und Kasino-
                                                              welt.
                                                              „Von Las Vegas lernen“ heißt nicht, die Kommerz- und Kasino-
                                                              welt zu kopieren, sondern die Strategien der Aufmerksamkeits-
                                                              politik aufzugreifen und für eine Belebung des „Strip“ zwischen
                                                              Vogelhüttendeich und Landungsbrücken zu nutzen. Der Plakat-
                                                              parcours will dabei nicht nur den Weg zwischen Wilhelmsburg
                                                              und St. Pauli beleben, sondern auch ein Zeichen für eine nach-
                                                              haltige Fahrradtrasse setzen, die auch gebaut werden soll.
  (PM) Ein hamburgweiter Plakat-                 Der Plakataufruf gehört zum Programm des diesjährigen Elbinsel Sommers,
Aufruf! Zum Elbinsel Sommer 2008              der unter dem Motto „Kultur | Natur“ läuft und sich mit der Stadt im Klimawan-
sind alle HamburgerInnen nördlich             del beschäftigt. Damit stellt sich die Frage, was wir eigentlich unter Natur ver-
und südlich der Elbe eingeladen, Pla-         stehen und inwiefern Natur im Gegensatz zur städtischen Kultur steht. Als Auf-
katentwürfe zu den Themen „Stadt              takt wird der Elbinsel Sommer Kultur | Natur am Samstag, den 16. August, mit
im Klimawandel“ und „Was ist Na-              der Eröffnung des Fahrradplakatparcours beginnen. Alle Beteiligten, Freunde
tur?“ einzureichen. Fotos oder Colla-         und Verwandte radeln zwischen Wilhelmsburg und St. Pauli, um ihr Plakat-
gen, Zeichnungen oder Comics, Ge-             kunst-Werk zu entdecken und die Plakate der Anderen zu begutachten. Eigent-
dichte oder...                                lich ist für diese zentrale Strecke schon lange ein Fahrradweg geplant, Gelder
  Alle Entwürfe werden als große Pla-         für eine neue Fahrradbrücke sind bereitgestellt...
kate auf der Strecke zwischen Wil-
                                              Plakatwettbewerb:
helmsburg und St. Pauli aufgestellt:          Wer: Alle Hamburger können Plakat-Künstler werden. Jedes eingereichte Werk wird aus-
Es entsteht ein neuer bilder- und             gestellt: einfache Zeichnungen, Collagen, Comics, Fotos etc. Format: hoch oder quer, A4
symbolreicher Fahrradweg!                     bis A2, Papier oder digital, siehe Website-Info.
  Wilhelmsburg ist eine Insel, weil die       Wann: Der Plakatparcours wird am Samstag, 16. August, eröffnet. Er bildet den Auftakt
Elbe südlich und nördlich das Land            des Elbinsel Sommers der IBA Hamburg. Die Plakate bleiben während der ganzen Veran-
umfließt. Sein Insel-Charakter ergibt         staltungszeit bis zum 14. September stehen.
sich aber auch dadurch, dass das              Bedingung: Jedes Plakat-Kunstwerk hat einen erkennbaren Autor und ist mindestens mit
industrielle Hafengebiet im Norden            dem eigenem Namen versehen.
den Stadtteil vom Hamburger Zent-             Einsendeschluss: 30. Juni 2008
rum abschneidet. Dieses Areal von             Adresse: Kultur | Natur Elbinsel Sommer 2008, Fährstraße 69, 21107 Hamburg
Docklandschaften, Containerlager-             Info: www.kultur-natur.net

                                  Freitag und Sonnabend ist
                                     kulinarische Aktion:
                                  Von der Frikadelle bis zum
                                         Rinderfilet!

                             Große Bierauswahl:
                             Astra, Jever-Fun, Duckstein ...
    Wir sind für Sie da:
    Montag bis Freitag ab 16.00 Uhr, Sa. + So. ab 18.00 Uhr
Seite 10                                                      KULTUR                         Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008

 „Begegnungen und StattLandschaften“                                                 „Ab- und noch da…“
 Ausstellung von Maren Fiebig im Café Pause in der Honigfabrik Wilhelmsburg          Stadtteilidentität und Lebensgeist aus Ham-
 noch bis zum 30. Juli.                                                              burg in Collagen von Friederike Lydia Ah-
                                                                                     rens. Ausstellung noch bis zum 6.8. in der
                                                  (PM) Mit dem Schwerpunkt           Honigfabrik.
                                                  „Begegnung“ werden unter-            M. Markert. Sie reißt Plakate ab und
                                                  schiedliche Arbeiten der           klebt sie neu zusammen – aus den
                                                  Künstlerin Maren Fiebig im         Stadtteilen St. Pauli, Schanze, Karo-
                                                  Café Pause ausgestellt.            viertel, Ottensen und Eimsbüttel. Mit
                                                  Dr. Ulrike Ritter: „Die Werke      ihren Collagen bis zu zehn Metern Län-
                                                  der in Hamburg lebenden            ge fängt sie den vielschichtigen Le-
                                                  Künstlerin in Öl, Acryl, Pastell   bensgeist der Stadtteile ein.
                                                  oder Mischtechnik sind in Stil       Das Angebot hier ist bunt und infor-
                                                  und Thema realistisch, häufig      mativ: Musikveranstaltungen aller Art,
                                                  zeigt sie Menschen in alltägli-    vom „Hafenklang“ bis „Pudelclub“, An-
                                                  chen Situationen, Kinder, Ob-      kündigungen von Demos und politi-
                                                  dachlose und Bettler, Portraits    schen Versammlungen, Angebote für
                                                  von Freunden, "Gestalten".         Singles, Schwule und Lesben, Meditati-
                                                  Auch im zeichnerischen Stil        onskurse und Partnersuchende, WG-
                                                  greift sie gekonnt den deut-       Tausch und Billigwohnträumer, Künst-
                                                  schen, sozialkritischen Expres-    ler, die ihre eigene Galerie an Mauer-
                                                  sionismus auf und setzt Erfah-     wänden, auf Türen, in Toreinfahrten,
 rung und malerische Technik sehr persönlich und mitfühlend um.“ Einer der           auf Telefonschaltkästen, Verkehrsschil-
 Schwerpunkte der Arbeit liegt im Bereich „Bettler und Begegnungen“. So wird         dern und Ampelmasten installieren –
 ein Thema zum Gegenstand der Betrachtung, gemacht, bei dem ein genaues              oft ohne ihre Namen zu nennen –
 Hinschauen eine Begegnung mit der Schattenseite sozialer Realität bedeutet.         doch beim näheren Hinschauen ist ihre
   Dr. Böhner-Fery, Galerist: „In Maren Fiebigs Leben gibt es keine Trennung         Handschrift klar erkennbar.
 von Kunst und Leben. Sowohl in ihrem Alltag als auch in ihrem Werk engagiert          Friederike Lydia Ahrens holt die
 sich die Künstlerin. Maren Fiebig engagiert sich gegen Armut und Not und da-        „Street Art“ aus dem öffentlichen
 mit für den Menschen, der auch im Zentrum ihres Werkes steht, der Mensch            Raum in den privaten oder auch dahin,
 und seine Umgebung. … Das konkrete Engagement braucht eine realistische             wo man sie gar nicht kennt … wie z.B.
 Bildersprache, eine Bildersprache, die den Betrachter aber nicht schockt, son-      in Wilhelmsburg oder Blankenese.
 dern ihn auf behutsame Art und Weise auf die Schattenseiten unseres Daseins         Öffnungszeiten:
 aufmerksam zu machen trachtet.“                                                     dienstags bis freitags 10 bis 16 h,
   Unter dem Thema „StattLandschaften“ werden vor allem Hafenansichten               Ausstellungsraum 2. OG
 präsentiert und solche, die den Ort bezeichnen, in welchem zu verarbeitende         Honigfabrik
 Begegnung stattfindet, nämlich jene Stadtteile am und im Hamburger Hafen,
 in welchen Armut, soziale Konflikte und lebendige Kommunikation eine große
 Rolle spielen, wie insbesondere St. Pauli und Wilhelmsburg.
 Wir freuen uns über Ihren Besuch.

                                                                                      17 a
                                                                                                                   756 62 923
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008                              KULTUR                                                  Seite 11

Lesewoche 2007                          Blütenportraits im Museum Elbinsel Wilhelmsburg
                                        Noch bis zum 20. Juli zeigt das Museum Fotografien des Fotokünstlers Jürgen Drygas.
gewinnt Kulturpreis
                                                                                           (PM) Der Liebreiz der Pflanzen liegt in
                                                                                         der Farbe? Blüten sind nur schön, wenn
                                                                                         sie bunt sind? Weit gefehlt. Feine Farb-
                                                                                         nuancen, zarte Abstufungen, knallige
                                                                                         Farbfeuerwerke sprechen zweifellos un-
                                                                                         sere Sinne an – aber sind nicht alles.
                                                                                           Wenn wir genauer Acht geben, entde-
                                                                                         cken wir die zweite Schönheit in den
                                                                                         Formen und Strukturen der Blüten -
                                                                                         auch in schwarz-weiß. Als neues Stilele-
                                                                                         ment entdecken wir nun in Jürgen Dry-
                                                                                         gas Fotografien eine Fortführung seiner
                                                                                         schwarz-weißen Arbeiten zu farbigen
                                                                                         Blütenportraits. Jede dieser Aufnahmen
                                                                                         entwickelt so einen eigenen sinnlichen
                                                                                         Reiz, der einen ungewohnten Nahblick
                                                                                         auf Blüten wirft, auf Blütenportraits,
               (PM)        Herzlichen                                                    auch im direkten Vergleich beider Stil-
               Glückwunsch!                                                              elemente.
               Die 4. Wilhelmsburger       In seinen Blütenportraits lässt der promovierte Biologe Fotografenhandwerk
               Lesewoche hat beim        und Naturwissenschaft zusammenfließen und entwickelt eine eigene Sehweise
               diesjährigen Wettbe-      und Ästhetik, die uns die Pflanzen in einem anderen Licht sehen lässt. Prof. Dr.
               werb "Kinder zum O-       Lili Fischer von der Kunstakademie Münster, mit der Jürgen Drygas schon lange
               lymp" der Kulturstif-     im fotografischen Bereich zusammen arbeitet, sieht eine Linie von der Malerei
               tung der Länder in        der Frühromantik Philipp Otto Runges über die Fotografien von Karl Blosfeld bis
               Berlin in der Sparte      zu seinen Arbeiten.
               Literatur den „Preis      Ausstellung:
 für altersübergreifende Projekte"       Noch bis 20. Juli immer sonntags von 14 bis 17 h,
 gewonnen. Die Preisverleihung fin-      Museum Elbinsel Wilhelmsburg, Kirchdorfer Straße 163.
 det im Herbst in Berlin statt.          Der Eintritt ist frei, wir bitten jedoch um eine Spende für das Museum.
 Die Lesewoche 2007 war ein Projekt
 des Forum Bildung Wilhelmsburg
 (FBW) mit dem Bürgerhaus, Kitas
 und Schulen. Sie wurde von vielen        Wer seine Insel liebt, der forscht - Artikel gesucht!
 LehrerInnen, ErzieherInnen und             sic. Für seine neue Ausgabe der Zeitschrift „Die Insel“ sucht das Museum
 Bücherbegeisterten aus Wilhelms-         Elbinsel Wilhelmsburg wieder Artikel, die sich mit Geschichte und Gegenwart
 burg gestaltet.                          des Stadtteils und des näheren Kulturraums befassen. Redaktionsschluss ist
                                          Ende Juli!
                                          Bitte melden bei:
                                          Sigrun Clausen,   411 67 438,
                                             sic@schreibstube.biz
Seite 12                                   KINDER UND JUGENDLICHE                             Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008

Sommertour ins Land der
                                            Bilderbücher auf Albanisch!
tausend Inseln                                               A. Wolf. Seit Ende Mai werden in der Bücherhalle Wilhelms-
NAJU bietet Jugendfreizeit nach Finnland
und Schweden an                                              burg im Vogelhüttendeich einmal in der Woche Kinderbücher
  (PM) Die Naturschutzjugend (NAJU)                          in albanischer Sprache vorgelesen. Der Verein für Sprache
Hamburg bietet vom 1. bis 17. August                         und Kultur, VESKU e.V., möchte auf diese Weise den vielen
2008 eine Sommerfreizeit ins finnische                       albanischen Kindern im Stadtteil einen lebendigen Zugang
und schwedische Schärenmeer an.                              zum Lesen in ihrer Muttersprache verschaffen. Beim ersten
Hierzu lädt die NAJU junge Menschen         Termin hörten sechs Kinder gespannt das Buch „Duke ecur neper Xhungel“ -
ab 15 Jahren mit Interesse an der Na-       „Walking through the jungle“ (es gibt nur Albanisch-Englische Bücher).
tur herzlich ein.                             Die zweisprachigen Bilderbücher hat die Zentralbibliothek am Hühnerpos-
  „Auf dem Programm stehen der Be-          ten für das Projekt leihweise zur Verfügung gestellt, sie können in der Bü-
such und die Erkundung des finni-           cherhalle Wilhelmsburg ausgeliehen werden. Vesku möchte damit auch die
schen Schärenmeer-Nationalparks mit         wenigen hier erhältlichen Kinderbücher in albanischer Sprache bekannter
seinen über 8000 Inseln und Klippen         machen. Die Veranstaltungsreihe läuft bis zu den Sommerferien. Vesku
und des schwedischen Angsö-                 plant, auch in anderen Sprachen Vorleseprojekte zu initiieren.
Nationalparks“, sagt Carolina Bödecker      Albanische Lesestunde:
vom Leitungsteam der Tour. „Mit et-         Freitags 16 h, der Eintritt ist frei. Bücherhalle Wilhelmsburg, Vogelhüttendeich 45.
was Glück können wir See- und Fisch-
adler, sowie Ringel- und Kegelrobbe         Mit der BUNDjugend in die Lüneburger Heide
beobachten.“ Neben den Naturerkun-            (PM) Bis zu 20 Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren werden vier Tage
dungen werden die Teilnehmer auch          lang nach Hösseringen in die Lüneburger Heide fahren und sich dort auf ganz
die Hauptstädte Helsinki und Stock-        besondere Weise mit Umweltthemen beschäftigen. Umrahmt von sportlichen
holm besichtigen. „Die Reise erfolgt       Aktionen, Ausflügen und Workshops werden die TeilnehmerInnen einen eige-
umweltfreundlich mit Fähre und Zug“,       nen Klimaschutzfilm drehen, als Handwerker für das „Mutterschiff ERDE“ tätig
erklärt das NAJU-Mitglied.                 sein oder im Kochstudio Kreatives zubereiten - natürlich aus Biozutaten und
  Die Übernachtung findet in Zelten        ohne Gentechnik. Die Unterkunft in Hösseringen liegt abenteuerlich und idyl-
statt, für die Versorgung sind ökologi-    lisch auf einem 3 Hektar großen Gelände mitten im Wald. Die Jugendlichen
sche Lebensmittel mit dabei. Der Teil-     wohnen in unmittelbarer Nähe eines so genannten Mohawk-Walks, einem
nahmebeitrag für diese naturkundli-        Niedrigseilgarten, der natürlich ebenfalls auf dem Programm steht. Also, Ter-
che, abenteuerliche Reise beträgt          min reservieren und eine Menge Spaß mit Gleichaltrigen erleben!
529,- Euro bzw. 509,- Euro für NAJU-        Teen-Aktions-Camp: 19. bis 22. August, Gebühr: 80 EUR. Weitere Informationen,
Mitglieder. Weitere Infos gibt es auf      Treffpunkt und Termin für Infoabend bei Anmeldung:
www.NAJU-Hamburg.de.                           460 34 32 oder BUNDjugend.Hamburg@bundnet

       JÜRGEN WALCZAK LL. M.
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008        BRIEFE AUS DER PROVENCE                                                    Seite 13

Brief aus der Provence (3. und letzter):                                                                         ...
                                                                                                         om Chef
Von Menschen und (S)Tieren ...                                                                  P   ost v

                                                   schon auf, ihr Hund ist ja       ger als bei anderen Sportarten. Der
                                                   auch dabei...                    Stier verlässt fast immer unbescha-
                                                   Nun aber zu anderen, etwas       det den Platz; war er sehr tempera-
                                                   größeren und kräftigeren         mentvoll und hat womöglich nach
                                                   Tieren (und ob!): Jetzt ist      der festgelegten Zeit fast alle seine
                                                   Hochsaison der Courses           Cocarden behalten, wird er – sozu-
                                                   Taurin, Courses Camarguai-       sagen als Sieger nach Punkten –
                                                   ses und Concours des Ma-         vom Publikum mit Beifall verab-
                                                   nades . Im Deutschen             schiedet, steht ein wenig gut aufge-
                                                    gebrauchen wir für sie          legter Bulle schon nach einigen Mi-
                                                    fälschlicherweise auch das      nuten brüllend vor dem Ausgang,
                                                    Wort Stier“kampf“. Diesen       gibt’s Buh-Rufe!
                                                    ungleichen „Kampf“ von            Zu einem richtig zünftigen Course
                                                    Hörnern gegen Lanzen und        Taurin gehört auch, dass die Stiere
                                                    Degen mit blutigem Ende         am Mittag vor dem Wettkampf in
  (at) Da wir mit unserem Hund hier        gibt es allerdings leider hier auch,     einem „Abrevado“ durch das Dorf
in der Provence sind, beobachten wir       bei den „Corridas“ in den großen         getrieben werden. Da können sich
natürlich mehr als andere, wie es hier     Arenen in Nîmes, Arles usw..             dann alle Mutigen einmal versu-
so mit Tieren steht. Ergebnis: Eben-         Die provencalische Form - ich nen-     chen. Allerdings haben die Stiere
falls meistens mit etwas mehr Gelas-       ne sie mal „Stierwettkampf“ - aber       hierbei meist eine Polsterung auf
senheit. Die Hundehysterie anderer         gibt es meines Wissens nirgendwo         den Hörnern, damit es bei blauen
Länder z. B., gibt es offensichtlich       sonst auf der Welt. Ja, es ist ein       Flecken bleibt!
nicht, und „Hundesauslauffläche“           wirklicher Wettkampf, der sich fast        Alle Freunde des grässlichen spa-
habe ich vergeblich versucht, den          an jedem Wochenende in den klei-         nischen Stierkampfs sollten einmal
Freunden im Hundeclub, wo wir re-          nen und auch großen Arenen zwi-          eine dieser Veranstaltungen besu-
gelmäßig zum Hundesport hingehen,          schen Stier und den Raseteurs ab-        chen, bei denen in den großen Are-
zu übersetzen oder zu beschreiben.         spielt, die versuchen müssen, dem        nen mit vielen tausend Zuschauern
  Und es gibt viele Hunde; eine Frau       Tier die sehr, sehr kleinen Cocarden     eine ebenso grandiose Stimmung
sagte uns: Wenn jemand hier in der         abzureißen, die ihm um die Hörner,       und Atmosphäre herrscht, wie bei
Gegend ein Haus baut, dann zieht er        um die Ohren und – am wertvolls-         einem Bundesligaspiel!
erst einmal eine 2 m-Mauer ums             ten! – zwischen die Hörner gefloch-        So, liebe Leserinnen und Leser,
Grundstück, als zweites kommt ein          ten sind. Meistens hilft bei der wil-    dies war der letzte Brief aus der
Hund darauf, dann wird das Haus            den Jagd durch den Sand der Arena        Provence; wenn der nächste Insel-
gebaut. Und Gassi gehen ist hier –         letztlich nur ein rasanter Sprung        Rundblick erscheint, sitze ich wieder
zumindest in den Wohngegenden -            über die Barriere – der allerdings oft   im Zeitungsbüro. Vielleicht gibt’s
wörtlich zu nehmen: Abends und             unter Johlen des Publikums auch          dann noch einmal einen kleinen
morgens wird der Hund einfach raus         dem Stier gelingt. Blut fließt hier      Rückblick.
auf die Straße gelassen; die Autofah-      nicht, und zu Verletzungen – der           À bientôt! Auf Wiedersehen in Wil-
rer aus der Nachbarschaft passen           Menschen - kommt es nicht häufi-         helmsburg! Axel Trappe
Seite 14                                                     KITAS/SCHULEN                             Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008

 20 Jahre Kiddies Oase im Reiherstiegviertel
 Die Kindertagesstätte begeht mit Festen, Kulturveranstaltungen und traumhaften Aktionen zwei Wochen lang ihren Geburtstag.

                                                     Uns war immer wichtig, eine vertrauensvolle, unterstützende und offene
                                                   Atmosphäre in unserem Haus zu leben und den Kindern die bestmöglichen
                                                   Bildungschancen von Anfang an zu ermöglichen. Die Resonanz von Eltern
                                                   wie auch die unterschiedlichsten Entwicklungswege unserer Kinder zeigen,
                                                   dass wir in den letzten 20 Jahren gemeinsame wertvolle Arbeit geleistet
                                                   haben und das möchten wir in diesem Jahr im Rahmen zweier Festwochen
                                                   vom 28. 06. 2008 - 12. 07. 2008 mit vielen Gästen feiern.
                                                     Samstag, 28. 6., Sommer-Kinder-Spaß 2008 im Sanitaspark
                                                   14.30—18 h: In diesem Jahr mit Ehemaligentreffen, Kaffeegarten, Losver-
  Jutta Morgenroth/Antje Berter-                   kauf, Clown Hubertus, Ponyreiten, Schminken, Stockbrotbacken im Tipi,
mann. Im Jahre 1988 legte der da-                  Autoscooter und vielen weiteren Angeboten für Große und Kleine, Auftritt
malige Erste Bürgermeister Klaus von               der Trampolin– und Judogruppe, Kinderkonzert mit der Liedermacherin
Dohnanyi den Grundstein für unsere                 Birte Reuver. Festausklang mit „Bluesmen Boogie“.
Kita in der Sanitasstraße 11. Er unter-              Dienstag, 1. 7., Kita Kiddies Oase/Halle, 14 - 16 h: Vernissage des
zeichnete die Grundsteinurkunde mit                Kunstprojektes „Träume und Phantasien“ der Elementarkinder unter Lei-
folgenden Worten:“Mit diesem Bau                   tung der Kunstpädagogin Bianca Kaminski.
hat Wilhelmsburg wieder einen Schritt                Donnerstag, 3. 7., Kita Kiddies Oase/Vorplatz, ab 11 h: Start der
voran auf das Ziel getan, diesen Ort               199 Luftballons mit 199 Träumen und Fantasien unserer Kinder in den Him-
so lebens– und liebenswert werden zu               mel. Präsentation der „Wolkenschlösser“, ein Kunstprojekt unter der Lei-
lassen, wie ihn die Menschen hier                  tung des Künstlers Werner Schaarmann mit unseren Vorschulkindern. Der
auch verdienen.“ Seit nunmehr 20                   ehemalige Bürgermeister Claus von Dohnanyi wird die Präsentation eröff-
Jahren fühlen wir uns seinen Worten                nen.
verpflichtet, waren und sind ein anre-               Samstag, 5. 7., Sanitaspark, 16 - 19 h: offenes Grillpicknick bei schö-
gender Bildungsort für viele Kinder                nem Wetter, jeder bringt etwas mit. Organisation: Elternbeirat Kita.
dieses Stadtteils und eine Be-                       Dienstag, 8. 7. Kita Kiddies Oase, 14.30 - 16 h: Präsentation unse-
gegnungs– und Kommunikationsstätte                 res Hausprojektes „Träume und Phantasien“ für Eltern, Freunde und Be-
für Eltern und Nachbarschaft.                      kannte.
  Am 18. Juli 1988 öffnete unsere Kita               Donnerstag, 10. 7., Sanitaspark ab 14 h: offenes Singen mit Kin-
ihre Pforten für 160 Kinder von der                dern, Eltern und allen sangesfreudigen Wilhelmsburgern.
Krippe bis zum Schulkind. Vom heuti-                 Samstag, 12. 7., Honigfabrik/Veranstaltungsraum, 14.30 - 15.30
gen Kolleginnen-Team sind fünf Kolle-              h: Musiktheater „Was macht ´ne Fee auf Madagaskar? Einlass ab 14 h.
ginnen von Anfang an dabei und nicht               Eine Aufführung unserer Kinder unter künstlerischer Leitung von Birgit Ha-
selten kommt es vor, dass ehemalige                mann.
Kinder heute als Praktikantinnen bei                 Wir freuen uns auf diese Festwochen und möchten alle interessierten Wil-
uns arbeiten oder als Eltern ihre Kin-             helmsburgerinnen und Wilhelmsburger einladen, uns bei einer dieser Ver-
der bei uns anmelden.                              anstaltungen zu besuchen. Bis dahin!

                                                                                                                                      ANZEIGE
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                                                            Sommer 2008
                                                            Frische und Klarheit sind die wesentlichen Merkmale der Frühjahrskollektion, deren
                                                            wichtigste Botschaft „Farbe!“ heißt. Angesagt ist ein sehr fruchtiger Rotton
                                                            „Hibiskus“, der ganz lässig mit einem verwaschenen „Farn“ kombiniert wird. Diese
                                                            Kombination besticht besonders durch eine Sportivität, die durch das neue Rot eine
                                                            überraschend feminine Seite zeigt. Daneben stehen die Trendfarben der Saison:
                                                            „Lila“ und „Cyclam“. Sie verbinden sich – vor allem zu Bluejeans, Schwarz- und
                                                            Grautönen – zu einem extrem modischen Farbbild. Zum Frühjahrstart finden Sie
                                                            außerdem viele Musterungen, Ringel und Karos, Shirts mit Applikationen und raffi-
                                                            nierten Druckplatzierungen, lässige Strickteile und eine Fülle an neuen Sweatja-
                                                            cken. All dies ist untereinander und miteinander frei kombinierbar. So entsteht ein
                                                            urbaner Casual-Mix, der sich durch eine völlig unkomplizierte Tragbarkeit auszeich-
     Wilhelmsburger Einkaufszentrum Tel: 040 - 75492288     net. Die schlanke und cleane Hose steht im Mittelpunkt der Outfits. Sie wird mit
                                                            langen Strickjacken, neuen Blusenformen und vielen Pullunder-Lösungen im Laye-
                                                          ring-Look getragen. Wichtig ist eine aufs Wesentliche reduzierte Aussage des Looks,
denn die neue Silhouette gepaart mit den neuen Farben ist das Trendthema der modischen Kundin. Natürlich erhalten Sie alle Artikel von Gr. 34
bis Gr. 48 wie gewohnt in herausragender Qualität und Passform. Lassen Sie sich verführen von den vielen neuen Ideen. Wir freuen uns auf
Ihren Besuch bei US Jeansmode!
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008                      SCHULEN                                                 Seite 15

 Bonifatiusschule: Schulpatenschaft besiegelt                                     Geo-Tag der Artenvielfalt
 Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden übernahm die Patenschaft.              Mini-Workshop im Landesinstitut
                                                                                  für Lehrerfortbildung.
   (PM) Die Vereinbarung wurde mit einem Treffen zwischen Heidi Tillmanns
 und Schulleiter Erhard Porten in der Bonifatiusschule besiegelt. Hauptziel der
 Patenschaft ist es, den Absolventen eine noch bessere berufliche Perspektive
 bieten zu können. Die im Jahre 1893 gegründete ehemalige Gemeindeschule
 befindet sich heute in der freien Trägerschaft des Katholischen Schulverban-
 des und hat sich in besonderem Maße der Hauptschulpädagogik und Berufs-
 orientierung verschrieben. „Die Patenschaft ist für uns das I-Tüpfelchen unse-
 rer Arbeit der vergangenen Jahre“, erklärt Schulleiter Porten. Beim Wettbe-
 werb des Deutschen Hauptschulpreises schnitt die Bonifatiusschule zuletzt als
 zweitbeste Hauptschule Hamburgs ab. Außerdem wurde ihr das Gütesiegel für
 vorbildliche Berufsorientierung verliehen. Diesen erfolgreichen Weg wollen die
 Wilhelmsburger jetzt mit Unterstützung des Wirtschaftsvereins fortsetzen.
 Dem Wirtschaftsverein gehören mehr als 200 Unternehmen mit zusammen                K. Kohl/KiWi. Am 23. Mai gestalte-
 etwa 40.000 Beschäftigen im Süderelberaum an.                                    ten Schülerinnen und Schüler des
   Unternehmerin Heidi Tillmanns (Hans E.H. Puhst Grundstücksverwaltung)          Gymnasiums Kirchdorf Wilhelmsburg
 leitet als Beiratsmitglied den „Arbeitskreis Wilhelmsburg“ des Wirtschaftsver-   (KiWi) im Rahmen des Informations-
 eins und bemüht sich seit langem um engere Kontakte zwischen der regiona-        tages über „Nachhaltige Entwicklung“
 len Wirtschaft und den örtlichen Schulen: „Unser Unternehmen wurde 1956 in       am Landesinstitut einen Workshop
 Wilhelmsburg gegründet. Ich fühle mich daher der Elbinsel eng verbunden,         zum Geo-Tag der Artenvielfalt.
 kenne die Strukturen und Probleme des Stadtteils“, sagt sie.                       Die Schülerinnen Shabnam, Swantje,
   Die Patenschaft mit der Bonifatiusschule (rund 700 Schüler und 40 Lehrer)      Alina und Natascha aus dem 10. Jahr-
 ist zunächst auf drei Jahre angelegt. „Im Vordergrund werden die Vermittlung     gang und Sarah und Sadina aus dem
 von Praktikums- und Ausbildungsplätzen stehen, außerdem Betriebsführungen        9. Jahrgang informierten interessierte
 und ein enger Dialog zwischen Firmen und unserer Schule“, berichtet Porten.      Besucher des Geo-Tages. Danach
 „Ganz aktuell wollen wir auch versuchen, den Schulabgängern dieses Som-          wurden verschiedene Arten in
 mers, die noch keine Zusage haben, einen Ausbildungsplatz anbieten zu kön-       „Wasserproben“ unter dem Mikroskop
 nen“, ergänzt Heidi Tillmanns.                                                   entdeckt.
Seite 18                                                      VERSCHIEDENES                  Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008

 Gemeindehaus St. Raphael wieder für alle erreichbar                                 Graffiti: Erster Veddeler
   (MG) Nach zwei Jahren Planung und Reparaturarbeiten konnten nun die               Streetart-Wettbewerb
 reparierte und renovierte Rampe und Treppe am Gemeindehaus St. Ra-                    (PM) Am 21. Juni findet im Park am
 phael in der Jungnickelstraße eingeweiht worden. Alle haben mitgeholfen,            Spielehaus Katenweide/Veddeler Brü-
 die Kosten von 16.000 Euro aufzubringen. Es gab Sachspenden, der Hand-              ckenstraße nachmittags der Wettbe-
 arbeitskreis und die Stöbestube gaben Verkaufserlöse dazu. Den Rest                 werb zum 1. Veddeler Streetartpreis
 von 3.000 Euro bewilligte dann noch die HASPA.                                      statt. Die Vorjury hat fünf Kandidaten
   Das Geld ist gut angelegt, denn das Gemeindehaus wird fleißig genutzt             ausgewählt, die vor Ort ihren Wettbe-
 von Senioren– und Frauenkreisen, der Kindergottesdienst findet dort statt           werbsbeitrag an die Wand sprühen.
 und mehrere Wilhelmsburger Chöre proben hier. Und an allen Veranstal-                 Der Sieger wird abends um 18.00 Uhr
 tungen können nun wieder problemlos Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte               in der Sporthalle an der Katenweide
 teilnehmen. Kinderwagen und –karren können ebenfalls mit ins Haus ge-               gekürt. Außerdem wird ein Publikums-
 nommen werden.                                                                      preis verliehen.
                                                                                       Anschließend startet das Hipp-Hopp-
                                                                                     Festival in der Sporthalle mit BONES,
                                                                                     ILLY IDOL, VEDDEL STREETZ und an-
                                                                                     deren.

  Pastorin Kristina Wiele-Wohlfahrt von der Kirchengemeinde Kirchdorf freut sich
  über die erneuerte Treppe und Rampe beim Gemeindehaus in der Jungnickelstraße
  und dankt Kai Köster von der HASPA-Filiale Neuenfelder Straße für die großzügige
  Spende.                                                                 Foto: MG

  Neue Pflegedienstleitung bei der Diakonie Wilhelmsburg
  Seit April 2008 ist Carsten Schrötter Pflegedienstleiter.
                                         Der Elbinsel ist Carsten Schrötter          chen Stadtteil mit guter Pflege ver-
                                         schon immer verbunden: Hier gebo-           sorgt werden. Wir möchten für die
                                         ren und zur Schule gegangen, absol-         Menschen auf der Elbinsel da sein“,
                                         vierte er seine Ausbildung zum Kran-        sagt Schrötter.
                                         kenpfleger im Wilhelmsburger Kran-            Auch in seiner Freizeit mag es
                                         kenhaus. 2001 wechselte er zur Dia-         Schrötter eher etwas rau. Bei Büroar-
                                         konie Wilhelmsburg als Einsatzleiter.       beiten hört er gern Musik: „Ich mag
                                         „Für mich ist die Diakonie schon im-        die etwas härtere Ecke – Rock, Metal,
                                         mer eine Institution öffentlicher Ge-       Crossover – besonders die alten Hel-
                                       sundheitspflege im Stadtteil. Wir verfü-      den, wie ACDC.“
 gen über qualifizierte Mitarbeiter, eine effiziente Organisationsstruktur und         Nebenbei fährt er noch regelmäßig
 ein ausgezeichnetes Qualitätsmanagement“, so Schrötter.                             Rennrad und ist mit seiner Altherren-
   Nach einem kurzen Ausflug zu einem Pflegedienst auf St. Pauli kehrte er           Mannschaft gerade Bezirksliga-Meister
 2008 als Pflegedienstleitung nach Wilhelmsburg zurück – seiner Elbinsel             geworden. Für sein musisches Hobby
 bleibt er eben verbunden: „Ich mag einfach den Schlag Menschen hier.                Bass-Spielen findet der HSV-Fan aller-
 Hier kann ich reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Man lebt hier gut          dings nur noch wenig Zeit: „Hier gibt
 zusammen – mir ist wichtig, dass auch Menschen in einem sozial schwa-               es einfach viel zu tun!“
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