Redaktionsbüro Comic - Willibald nimmt - Wilhelmsburger InselRundblick
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ILHELMSBURGER NSEL UNDBLICK Herausgeber: Wilhelmsburger InselRundblick e. V. • Von Vielen für Alle • 14. Jahrgang / Ausgabe Juni/Juli 2008 Hilfe! -Einbruch Comic in unser Willibald nimmt Wiedereröffnung Am der 21. und 22. Juni ist erstmal Urlaub Redaktionsbüro wieder Spreehafenfest/ival Honigfabrik
Seite 2 INHALT/EDITORIAL Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 Liebe Leserinnen und Leser, liebe KollegInnen, Aus dem Inhalt lieber Urlaubsrückkehrer, Titel: Spreehafenfest, Fest der Kul- turen S. 3 diesmal sitze ich nicht nachts hier an der Vollendung unserer Zeitung, son- dern am nächsten Vormittag. Trotz Apfelstücken, zwei Sorten Tee, Brötchen Aktuell: IBA und migrantische Un- mit Bärlauchpesto, Kaffeepause und abendlicher Käseplatte haben Marianne ternehmen im Dialog S. 4 und ich gestern Nacht um 23.30 h die Segel gestrichen - die Druckerei macht Fahrradsternfahrt S. 5 schließlich auch keine Nachtschicht, also, warum soll das Werk nicht bei Tages- Thema: Lärmforum S. 6 licht vollendet werden? Da sieht man ja vielleicht auch mehr … Kultur: Zwei Ausstellungen in der Diese Ausgabe ist nun der letzte WIR, der unter meiner Vertretungschefre- Honigfabrik S. 10 daktion herauskommt; beim nächsten Mal ist Axel Trappe wieder da und wird das Staffelholz übernehmen, sich in das neue Layout einarbeiten (Rückkehr- Blütenportraits im Museum Elbinsel voraussetzung!) und uns erholt und urlaubsgelaunt in die zweite Jahreshälfte Wilhelmsburg S. 11 begleiten. Axel, ich freu mich auf Dich und bin gespannt, was Du zu unseren Kinder und Jugendliche: Vorlesen Neuerungen sagen wirst. (Motto: Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäu- auf Albanisch mit VESKUL S. 12 se auf den Tischen …) Brief aus der Provence: Von Men- Die Stimmung hier in der Restredaktion war trotz Einbruch und anderer Ka- schen und (S)Tieren S. 13 tastrophen gut - und vor allem arbeitsam. Neue Herausforderungen wecken Kitas/Schulen: 20 Jahre Kiddies immer auch neue Kräfte, das habe ich bei meinen KollegInnen und mir selbst Oase S. 14 in den letzten Monaten bemerkt. Eine gute Erfahrung. Gerda, Jürgen, Marianne - Ihr wart großartig! Ich hoffe, dass wir Alle etwas von der neuen Power und Veranstaltungen: Das große Elb- Aufmerksamkeit in die Zukunft mitnehmen werden. insel Open-Air-Festival S. 22 Tja, liebe Leserinnen und Leser, ganz besonders hoffe ich natürlich, das die Leserbriefe: Spannende Gedanken letzten Ausgaben Ihnen gefallen haben, und dass mein strenges Textregiment unserer Leser S. 23 Sie nicht allzu sehr frustriert hat. Doch ich kann dazu nur sagen: Kürze - Wür- Wer kennt‘s? S. 24 ze, und die Sprache ist für den Menschen da, nicht umgekehrt. Versuchen Sie‘s mal - macht schon beim Schreiben klarer im Kopf. Also dann, auf in den Sommer - wie immer mit dem Wilhelmsburger Insel- Rundblick in der Tasche ... und Fernweh im Herzen! Ihre/Eure Sigrun Clausen Willi meint: Hoffen und Harren macht manchen zum Narren. • Fachberatung vor Ort Buschwerder Winkel 7, 21107 HH Snackkarte für den kleinen und großen Hunger ab 1,30 € Tel.: 040 / 753 52 56 Räume für Familien– und Betriebsfeiern! Fax: 040 / 752 13 89
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 TITEL Seite 3 Fest der Kulturen auf dem Feiern! Spreehafenfestival und Spreehafenfest am Pots- Stübenplatz damer und Berliner Ufer. (PM) Wir, die AIW, die Bürgerinitia- tive ausländische Arbeitnehmer, der Liebe Leserinnen und Leser des WIR, Türkische Elternbund und die Insel- wir vom Verein Zukunft Elbinseln e.V. als Veranstalter möchten Sie ganz lichtspiele laden herzlich ein zum dies- herzlich einladen, mit uns am Sonnabend das Reggae Festival und am Sonntag jährigen Fest der Kulturen am 22. das Spreehafenfest mit Attraktionen für die ganze Familie zu genießen. Juni auf dem Stübenplatz. Wie in den Das große Tor am Zollzaun wird wieder geöffnet! Sie haben damit die seltene vergangenen Jahren erwartet Sie ab Gelegehheit, auf kurzem Wege das einmalige Ambiente am Spreehafenufer zu 11 bis ca. 19 h ein buntes Programm. erreichen: Vom Stübenplatz sind es gerade mal 300 m. Nur die kleine Treppe Vereine, Einrichtungen und Initiativen am Ernst-August-Kanal hoch und die Hafenrandstraße über einen gesicherten der verschiedenen Kulturen unserer Übergang überqueren. Einen zweiten Zugang durch den Zaun gibt es am östli- Elbinsel werden sich mit ihren Stän- chen Ende der Harburger Chaussee - unweit der S-Bahn Veddel. den, mit kulinarischen Delikatessen Natürlich halten wir uns an die Lärmvorschriften. Aber die kreative „Unruhe“ und einem Musikprogramm auf der an diesem Wochenende soll dazu beitragen, Ihre Ruhe, Ihre fantastische Aus- Bühne präsentieren. Ein nichtgewerb- sicht und Ihre Wohnqualität in den angrenzenden Wohngebieten langfristig zu licher Flohmarkt und ein Spielbereich erhalten und zu verbessern. Denn ginge es nach den Plänen der Handelskam- für Kinder und Jugendliche werden mer, wäre es mit der Ruhe und der freien Sicht im nördlichen Reiherstiegviertel ebenfalls dazu gehören. bald vorbei. Die Handelskammer möchte eine Teilzuschüttung des Spreehafens In diesem Jahr wollen wir das Fest für einen „Logistikhafen Ost“ und drängt weiterhin auf die zügige Realisierung mit einem Fahrradkorso einleiten. Wil- der Hafenquerspange, einer sechsspurigen Autobahn in Hochlage vor „Ihrer helmsburg als „Weltquartier“ soll auch Nase“ - quer über den Spreehafen. „Fahrradstadt“ werden! Große und Bei der Politik setzt diesbezüglich mittlerweile ein Umdenken ein. Die Potenti- kleine, junge und alte Fahrradfahrer ale des Spreehafens und der Wohnqualität im Wilhelmsburger Westen werden sind eingeladen, sich mit ihrem Fahr- zunehmend erkannt. Das ist der beharrlichen Arbeit zahlreicher Initiativen aus rad zu beteiligen. Treffpunkt ist um Wilhelmsburg und auf der Veddel, aber nicht zuletzt auch der Signalwirkung 11 h am S-Bahnhof Wilhelmsburg. durch die jährlichen Spreehafenfeste zu verdanken. Von dort geht es in einer Rundfahrt Mit unseren Festen im Spreehafen wollen wir erreichen, dass der überholte zum Stübenplatz. Wer kann und will, Zollzaun geöffnet wird und die Anwohner die Spreehafenpromenade für sich möge sein Fahrrad einfallsreich ges- nutzen können. Außerdem protestieren wir damit gegen die Autobahnpläne. talten. Den Ablauf entnehmen Sie bitte den Programmplänen. Für ein reichhaltiges Das Festprogramm beginnt mit der Kinderprogramm am Sonntag sorgen wieder die Falkenflitzer. Essen und Trin- Darbietung des „Salon Orchester Cafe ken wie immer zu familienfreundlichen Preisen. Diesmal auch mit afrikanischen Royal“. Um 12 h wird Bezirksamtslei- und griechischen Spezialitäten. Auf der Promenade erwarten Sie mehrere neue ter Markus Schreiber sein Grußwort Stände mit Informationen und Mitmachaktionen rund um die Themen Wasser, sprechen. Und dann geht’s weiter auf Flutschutz und Verkehr. der Bühne - zum Beispiel mit der Gruppe „Buewi“ vom Bürgerhaus Wil- helmsburg und Musik- und Folklore- Wir sehen uns im Spreehafen! gruppen verschiedener Nationalitäten. Manuel Humburg für den Vorstand von Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg e.V. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Seite 4 AKTUELL Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 Was bringt die IBA? Rund fünfzig migrantische Unternehmer diskutierten mit Uli Hellweg. nur 40 % ihres Einkommens wurde darauf hingewiesen, dass bei auf der Insel aus. Das müs- der SAGA Wilhelmsburger Unterneh- se mehr werden. Uli Hell- men kaum eine Chance hätten. Kleine weg wies auf die Aktion mit Unternehmen könnten im Weltquartier den Zukunftsfenstern hin (s. beschäftigt werden. Hier würden auch Seite 7). Es solle aber nicht kleine Werkstätten geschaffen. bei dieser einen Aktion blei- Hellweg zählte weitere Projekte der ben. IBA auf: Die „Bildungsoffensive“, die Das Leben für die Wilhelms- mit den Schulen und Häusern der Ju- burgerInnen solle aber nicht gend und auch der Wirtschaft zusam- unbezahlbar werden. Die men Sprachförderung und bessere Gefahr, dass die Mieten zu Schulabschlüsse bringen solle. hoch stiegen, sei durch den Außerdem ist ein spezielles Förder- Bemühten sich, alle Fragen der migrantischen Unterneh- hohen Anteil von SAGA- und programm für Unternehmen geplant, merInnen zu beantworten: Uli Hellweg, IBA, Filiz Demirel Genossenschaftswohnungen die Jugendliche aus Wilhelmsburg be- und Ertan Çelik, Unternehmer ohne Grenzen. Foto: (MG) nicht zu befürchten. Höhere schäftigen. In einem Medienzentrum Wertschöpfung soll durch lernen Jugendliche neue Medien ken- (MG) Uli Hellweg freute sich über neue Einwohner und die Behördenmit- nen. Job Coaches werden Ansprech- diese Veranstaltung, auf der mit den arbeiter kommen. partner für die Jugend. Das geplante migrantischen UnternehmerInnen dis- Den Zeitplan der IBA stellte Hellweg Tor zur Welt bietet auch Räumlichkei- kutiert werden konnte. Die Veranstal- folgendermaßen dar: 2007 bis 2009 ten für Eltern mit Kinderbetreuung. tung war auf Initiative des Vereins Wettbewerbsphase, 2010 bis 2012 Auf die Frage nach Nachteilen wäh- „Unternehmer ohne Grenzen“ zustande Realisierungsphase, 2013 Abschluss- rend der Sanierungsphase am Berta- gekommen und Uli Hellweg hoffte, dass präsentation. Kröger-Platz wies Uli Hellweg auf den es nicht bei der einen Veranstaltung In der Diskussion im Bürgerhaus ging Sanierungsträger am Berta-Kröger- bleibe. Er fragte sich, welche neue es dann z. B. um Beschäftigungsmög- Platz neben den Ausstellungsräumen Form der Bürgerbeteiligung entwickelt lichkeiten bei den Abschlusspräsentati- der IBA als unmittelbaren Ansprech- werden müsste, um die migrantische onen im Jahre 2013. Sei zum Beispiel partner hin. Bevölkerung mehr zu beteiligen. Bei für die Internationale Gartenschau Auf mögliche Risiken angesprochen, einigen Projekten, zum Beispiel im bereits ein Auftrag an eine System- führte Uli Hellweg aus, dass das Weltquartier, habe es geklappt. Alle gastronomie vergeben, oder hätten Hauptrisiko der IBA der Verlust des müssten ein Gefühl dafür entwickeln, auch Wilhelmsburger Betriebe eine politischen Konsens‘ sei. Im Vertei- dass die IBA für ihre Familien und für Chance? Uli Hellweg wies darauf hin, lungskampf um die Mittel könne es ihre Betriebe etwas bringe. Er erläuter- dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, vielleicht einigen Parteien zu teuer te die Geschichte der Internationalen dies mit Heiner Baumgarten von der werden. Bauausstellungen seit 1901. Immer igs GmbH zu besprechen. Wie könnten Zum Schluss wies er darauf hin, dass hätten die IBAs mehr gebracht als nur die Handwerker und Bauunternehmer neue Ideen sehr willkommen seien. neue Bauten. Er lud dazu ein, sich die von den Internationalen Ausstellungen Sie müssten zu ein oder zwei der IBA- Ausstellung am Berta-Kröger-Platz an- profitieren? Uli Hellweg schlug vor, Themen passen und die IBA-Kriterien zusehen. dass sich kleine Unternehmen zusam- müssten beachtet werden: Innovativ, Es werde neue Wohnungen geben, men tun sollten und z. B. mit der SA- zukunftsweisend, IBA-würdig. Die Idee die Umweltbehörde mit 1800 Mitarbei- GA Gespräche führen. Die IBA selbst müsste Effekte für den Stadtteil ha- tern solle auf der Insel gebaut werden. baue nicht, sondern gebaut würde ben, darstellbar sein und interessant Z. Zt. gäben die WilhelmsburgerInnen durch Investoren und Behörden. Es für Leute von außen. Der Insel–S teuerberater Wolfgang Schwitalla Finanz-, Lohn- & Gehaltsbuchhaltung Jahresabschlüsse & Steuererklärungen Steuer- & Wirtschaftsberatung Vermögensverwaltung Treuhandtätigkeiten Testamentsvollstreckung Spaldingstraße 210, 20097 Hamburg Tel.: 040/ 23 78 100, www.stb-schwitalla.de
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 AKTUELL Seite 5 Mehr Fahrräder + weniger Autos = lebenswerte Stadt Kampnagel meets Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ruft zur Teilnahme an der diesjährigen Fahr- radsternfahrt in Hamburg auf. Wilhelmsburg – Wie keiten, Musik und Informationsstän- können die Elbinseln zur den empfangen werden. Kreativ-Werkstatt werden? Frau Senatorin Anja Hajduk hat ihre Teilnahme bereits bestätigt. (PM) Welche Perspektiven eröffnet Die Organisatoren der Fahrradstern- die Zusammenführung von Künstlern fahrt fordern eine nachhaltige, um- und Kulturschaffenden mit Menschen weltgerechte und damit klimaschüt- ohne Arbeit, migrantischen Gruppen zende Verkehrspolitik. Dazu Uwe Jan- oder Beschäftigungsinitiativen? Diese cke, stellvertretender Landesvorsitzen- Fragestellungen stehen im Zentrum der des ADFC Hamburg: „Zeigen wir des IBA-Labors „Kreative Ökonomien“, dem Hamburger Senat, dass wir mit das die IBA Hamburg GmbH gemein- (PM) Am bundesweiten Aktionstag seiner Verkehrs- und Umweltpolitik sam mit ihrem Partner Kampnagel In- „Mobil ohne Auto“ veranstaltet das nicht einverstanden sind! Das Fahrrad ternationale Kulturfabrik am 16. und Hamburger Mobil-ohne-Auto-Bündnis muss endlich als gleichberechtigtes 17. Juni 2008 auf Kampnagel veran- (MoA-Bündnis) eine Sternfahrt mit Verkehrsmittel anerkannt werden!" Die staltet. Dies sind die Themen: über 60 Startpunkten in allen Stadttei- Startpunkte können den Plakaten an • IMPULSFÖRDERUNG – Impulse zur len Hamburgs sowie weiteren Start- U- und S-Bahnhöfen entnommen wer- Initiierung kreativer Ökonomien punkten in Schleswig-Holstein und den. • EXISTENZGRÜNDUNG – Rahmen- Niedersachsen. Um 11 h geht‘s am Weitere Informationen: bedingungen für kreative Ökonomien S-Bahnhof Wilhelmsburg los. Die www.fahrradsternfahrt.info • BESCHÄFTIGUNG – Beschäfti- zentrale Abschlussveranstaltung be- Zu den Routen: gungspotenziale kreativer Ökonomien ginnt um 13.30 Uhr auf der Moorwei- Sternfahrt-Info-Telefon: 23 99 42 65. • STADTENTWICKLUNG – Nachhaltige de, wo die RadlerInnen auf dem Routenplan als pdf: hamburg.adfc.de/ Stadtentwicklung durch kreative Öko- „Ökomarkt“ mit kulinarischen Köstlich- veranstaltungen/fahrradsternfahrt nomien? Information und Beratung im Deichhaus Vogelhüttendeich 55 Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat von 16.00 bis 18.00 Uhr 17. Juni, 1. und 15. Juli, 5. August, 19. August
Seite 6 AKTUELL Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 2. Lärmforum der BSU Neoliberale Stadtpolitik als Jörg v. Prondzinski. Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat im Ursache von Mieterhöhun- Rahmen der EU-Umgebungslärmrichtline am 6. Juni ein Lärmforum abgehalten. Teilgenommen haben Menschen aus Verwaltung, lärmbezüglichen Berufen und gen und Vertreibung? Initiativen, zumindest soweit letztere von dem Termin erfahren hatten. Es soll- Neuer Arbeitskreis in Wilhelmsburg. Erste ten Beiträge zur Lärmminderungsplanung erarbeitet werden. Die Richtlinie sieht Veranstaltung am 30. Juni 2008, 19.30 h, im Saal der Bürgerinitiative für ausländische eine wirksame Mitwirkung der Öffentlichkeit vor. Es gab 3 Arbeitsgruppen: Stra- Arbeitnehmer, Rudolfstrasse 5. ßen-, Bahn- und Fluglärm. Eine mehrfach geforderte AG zu Event- und Freizeit- lärm wurde aus formalen Gründen abgelehnt. Ebenso gab es keine AG zu Ha- A. Grünwald. Seit Herbst letzten Jah- fen- und Industrielärm. res trifft sich unsere Gruppe als ein loser Die Ergebnisse der AGs waren im wesentlichen Benennung von Betroffenhei- Kreis bewegter Menschen, um sich mit ten und Vorschläge zur Lärmminderung. Interessant für Wilhelmsburg ist, dass den in unserem Stadtteil stattfindenden der Stadtteil zunächst als Maßnahmengebiet vorgesehen war, aber auf den Kar- und geplanten Veränderungen zu be- ten, die am 1. Lärmforum vom 25. April vorgestellt wurden, wieder herausgefal- schäftigen sowie eigene Handlungsmög- len war. Die beteiligten BSU-Mitarbeiter konnten dafür keine schlüssige Begrün- lichkeiten daraus abzuleiten. Neben eini- dung liefern, so dass der Verdacht bleibt, dies sei auf Druck der lärmmachen- gen immer Anwesenden, sind wir ein den Instanzen geschehen. Darunter könnte auch die IBA sein, die hier bekannt- halboffenes Treffen, immer wieder also lich dauerhafte Open-Air-Eventflächen einrichten möchte. Lärmschutz für die auch durch wechselnde Interessierte Wohnbevölkerung war bislang nicht ihr Thema. Im Gegenteil: Die AnwohnerIn- unterstützt. neninitiative „Max. 60 dB“, die sich um Minderung von Verkehrs-, Hafen- und Das Ziel unseres Arbeitskreises besteht Eventlärm bemüht, erhielt vom Lärmkontor (ein Ingenieurbüro, dem auch der darin, unsere Gedanken zur Aufwertung „Lärmpapst“ Popp angehört) eine Absage. Grund: Das Lärmkontor hat den Auf- und Umstrukturierung des Stadtteils zu trag von der IBA, sich um Lärmschutz der künftigen BesucherInnen von Garten- prüfen, sie zu konkretisieren, uns dabei schau und IBA zu kümmern. Eine Kooperation mit einer AnwohnerInnen-Ini, so Wissen auch im Detail zu erarbeiten. die Befürchtung, könnte als auftraggeberwidrig angesehen werden. Dazu gehören: die Beschäftigung mit Zurück zum Lärmforum: Der Freizeit- und Eventlärm wurde immerhin auf ei- den durch die IBA und die IGS angelau- nem Moderationskärtchen als ungelöstes Problem festgehalten. Auf einem an- fenen Veränderungsprozessen; der Ver- deren Kärtchen wurde die besondere Belastung Wilhelmsburgs festgehalten: gleich mit ähnlich laufenden Entwicklun- - Verkehrslärm von Reichsstraße, Bahn und Autobahn und zunehmende LKW- gen in anderen Stadtteilen; der Abgleich Fahrten einerseits in den Wohngebieten und andererseits zu Nacht- und Wo- mit Vorhaben, die sich aus den Hafen- chenendzeiten entwicklungsplänen ergeben. Was ha- - Hafenlärm durch Containerkloppereien, allgemeinen Hafenbetrieb und Hilfs- ben die Entwicklungen in Wilhelmsburg diesel der Schiffe (zu ihrer Stromversorgung während der Liegezeit) mit der Senats-Konzeption von der - neu hinzukommender Eventlärm „wachsenden Stadt“, was mit neolibera- - und Fluglärm durch das Wasserflugzeug und Probeflüge der DASA: Wenn len Stadtentwicklungsstrategien zu tun? Flugzeuge so richtig laut werden, testet Airbus mal wieder eine „Ratte“, was Wo liegen da die Gefahren? Wie können eine Art Nottriebwerk ist, das, einmal in Betrieb gesetzt, bis zur Landung nicht wir uns gegen Mietsteigerungen weh- wieder eingefahren werden kann. (Wobei zu erfahren war, dass es rechtliche ren? So lauten einige weitere Fragestel- Lärm-Begrenzungsmöglichkeiten für Flugzeugbesitzer nicht gebe.) lungen, die wir in unserer Gruppe disku- In einer 2. Aktionsphase sollen nun in den Bezirken örtlich-konkrete Lärmmin- tieren. Dazu laden wir interessierte Wil- derungsplanungen gemacht werden, wofür die BSU sogar etwas Geld gibt. Bis helmsburgerinnen und Wilhelmsburger dahin können wir warten, weiter auf die Probleme aufmerksam machen, Lösun- herzlich zur Mitarbeit ein. gen einfordern oder sogar Vorschläge dazu machen. Beispielsweise bei Herrn Für unsere erste öffentliche Veranstal- Dr. Schacht in der BSU, der von sich aus die besondere Problemlage Wilhelms- tung am Montag, den 30. Juni, haben burgs herausgestellt hat: Auf dem Lärm-Pegelstand, der sich mit dem Erschei- wir den Berliner Stadtsoziologen Dr. nen dieses Hefts überschneidet, wird das Thema weiter bewegt. Andrej Holm eingeladen. Er berichtet Nächstes Treffen der örtlichen Lärmgruppe „Max. 60 dB“: 17.6., 19 h Bürgerhaus. uns von Erfahrungen, wie sie bei ähnli- Eine Selbstdarstellung der Gruppe wird noch erfolgen. chen Aufwertungsprozessen im Berliner Vorschläge für 2. Aktionsphase an: Uwe Schacht BSU Stadtteil Prenzlauer Berg gewonnen 428 40-2412; uwe.schacht@bsu.hamburg.de. werden konnten. Unter dem Motto „Wir bleiben alle“ wehrten sich die Bewohner dieses Stadtteils gegen soziale Verdrän- • Trockenlegung nasser Kellerwände + Hausfassaden gung und Mietsteigerungen. Auf der • Ausbau von Kellerräumen + Dachgeschossen Veranstaltung wollen wir diskutieren, • • Wintergärten + Terrassenverglasungen Carportanlagen + Pflasterungen + Terrassenanlagen KHB - Tel.: 753 36 54 - mit Rat + Tat zur Stelle, wenn gewünscht. ! was davon vielleicht auch auf Wilhelms- burg zu übertragen wäre. Näheres zu unserer Gruppe: http://wilhelmsburg.blog.de 0176-54730581.
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 AKTUELL Seite 7 Zukunftsfenster im Reiherstiegviertel - „Was bringt die IBA?“ Projekt von Unternehmer ohne Grenzen e.V. (UoG) und IBA versucht, UnternehmerInnen in Stadtentwicklungsprozesse einzubinden. (MG) UoG hatte die Idee, die IBA Gute Stimmung bei der half bei der Umsetzung: Zukunfts- Vorstellung der Zukunfts- Schaufenster mit persönlichen State- fenster vor dem italieni- ments der LadenbesitzerInnen. schen Bistro „Don Mat- Schaufenstergestalterin Martina Bunk teo“ in der Veringstraße: sprach zunächst mit vielen Ladenbesit- Kazim Abace, Geschäfts- zerInnen im Reiherstiegviertel. Für die führer von Unternehmer erste Staffel fanden sich dann acht Un- ohne Grenzen, und Uli Hellweg von der IBA im ternehmerInnen bereit, IBA-Plakate Kreise der Geschäftsleu- und sich selbst in ihrem Schaufenster te. Vorn rechts: Schau- zu präsentieren. Dafür gestaltete Marti- fenstergestalterin Martina na Bunk sehr schöne Schaufenster und Bunk. .Foto: (MG) gab den Besitzern professionelle Tipps für die Zukunft. Dies sind die beteiligten Unternehmen: Reisebüro Subasi, Frisör Acar, Ötz-Gazantep, Eisen-Jens, Der Mode- bazar, Elbinsel Wohn– & Gewerbeimmobilien, Optiker Kranaster. Schauen Sie sich die Schaufenster an! Harriet Schneider Wilhelm-Strauß-Weg 10 Tel.: 040/7541111 Fax: 040/75492016 www.apotheke-wilhelmsburg.de Neu: ▪ Prüfung der Verträglich keit Ihrer Arzneimittel ▪ Jahresabrechnung für Krankenkasse und Finanzamt ▪ Blutuntersuchungen
Seite 8 STREETTALK Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 Foto-Aktion mit einem Uralt-Peterwagen, gend teilnehmen, hinterlassen an den Ge- Tanzdarbietungen vom Feinsten, tolle rätschaften natürlich ihre Spuren, die nun Musikgruppen, farbenfrohe Folkloregrup- durch die Spenden beseitigt werden kön- pen mit südländischem Flair und natürlich nen. mit einem Wetter, wie aus dem Bilder- buch. Dazu gab es leckere Waffeln von der Kid- dies - Oase, Köstlichkeiten von der AWO, dem Elternbund und vom Pädagogischen Mittagstisch. Hier kam wirklich keiner zu kurz und kein Magen musste knurren. Ca. 2500 Kinder und ihre Familien hat- ten den Tag über einen riesigen Spaß und gestalteten durch ihr Mitwirken das Fest zu einem einmaligen Event. Ob Hüpfburg oder Rollbahn, ob Bühne mit ihrem tollen und bunten Programm, oder die vielen leckeren Essenstände, überall bildeten sich lange Schlangen. Und als um 19.00 Uhr Schluss war mit Die Seite für uns Lustig, wollte eigentlich niemand wirk- lich gehen. Florian Peters von der Deutschen Bank Als dann noch dank der fleißigen Helfer Hamburg (rechts im Bild) übergab erst des Elternbundes um 21.30 Uhr alles einen 500 Euro Scheck an Dr. Arnold Internationales Kinderfest war „piko-bello-sauber“ war, wurde uns allen Alscher vom Integrationsverein, danach ein großer Erfolg! klar, dass dieses Fest unbedingt wieder- ließ er es sich nicht nehmen, an der Hüpf- holt werden muss! burg auszuhelfen. Wilhelmsburg hat ja nun eine Menge zu Anerkennung bekamen wir nicht nur von Die Deutsche Bank unterstützt das ehren- bieten, im und rund um das Haus der Ju- unserem Bezirksamtsleiter, Herrn Markus amtliche Engagement ihrer Mitarbeiter, gend! Schreiber, der natürlich das Fest eröffnete die sich außerhalb ihrer Arbeitszeit bei Ein Highlight in diesem Jahr war mit Si- und sich sogleich auch als ein Wilhelms- einem gemeinnützigen Projektpartner cherheit das diesjährige internationale burger fühlte, Anerkennung gab es auch engagieren. Kinderfest. von den anwesenden Politikern. Selbst Eine richtig schöne Idee! Internationaler, als auf dem riesigen Herr Loose von der SAGA, der ja nun Peters: „Der Verein zur Förderung der Schulgelände der Schule Rotenhäuser wahrlich viele Feste begleitet und unter- Integration fördert Gemeinsamkeiten zwi- Damm, ging es ja nun wirklich nicht stützt hatte, zeigte sich äußerst angetan. schen deutschen und ausländischen Mit- mehr. Dank der unzähligen Helfer vom Als I-Tüpfelchen können natürlich auch bürgern. Respektvoller Umgang miteinan- Haus der Jugend, von der Schule Roten- die großzügigen Spenden der Deutschen der und gewaltfreie Lösungen werden häuser Damm, vom Spielhaus, der AWO, Bank und der Hamburger Volksbank be- praxisnah, zum Beispiel in Kinderbewe- dem Pädagogischen Mittagstisch, dem zeichnet werden, die jeweils einen nam- gungsprojekten, erprobt und gelebt. Das Türkischen Elternbund, der Wilhelmsbur- haften Betrag auf das Konto des „Vereins gefällt mir. “ ger Polizei, von den Inselkindern, der zur Förderung der Integration in HH Wil- Vielen Dank auch an die Polizei mit ih- Trampolingruppe vom TCW und vielen helmsburg“ überwiesen hatten. rem Käfer (Peterwagen), der doch wirk- anderen Organisationen und Vereinen war Dieses Geld wird, ohne jegliche Abzüge, lich für Aufsehen sorgte. Jeder, ob jung es wahrhaft ein Fest der Superlative. in dringend benötigte Sportgeräte für die oder alt, konnte so einmal für einen Au- Tolle Ritterspiele, wie im Mittelalter, Si- Kinderarbeit angelegt. Ca. 450 Kinder, genblick Polizeibeamter in einem Groß- cherheitstraining im Straßenverkehr, eine die am Sportprogramm im Haus der Ju- stadtrevier sein und dieses auch mit einem Fahndungsfoto beweisen. Das Allerschönste jedoch, alle Teilneh- mer versprachen: „im nächsten Jahr sind wir wieder alle dabei“!!! … wird von BesucherInnen aus Wilhelmsburger Kinder– und Jugendeinrichtungen gestaltet: JuZ Kirchdorf-Süd, 750 90 71 HdJ Wilhelmsburg, 753 25 92 Redaktionelle Verantwortung: Susann Ramelow, Uli Gomolzig
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 KULTUR Seite 9 Stadt, Land … Schluss? Wie sieht die Stadt im Klimawandel aus? Plakate für den Fahrradweg zwischen Wilhelmsburg und St. Pauli gesucht. Auftakt des diesjährigen Elbinsel Sommers der IBA. Motto: Natur l Kultur. plätzen und Industriegebäuden, durch das der Güterverkehr werktags donnert, wirkt stadtlandschaftlich wie eine Wüste. Ein urbanes Niemandland, das mit Ideen gefüllt werden kann. In ihrem Buch „Learning von Las Vegas“ beschreiben die Archi- tekten Venturi, Brown und Izenour die Aufmerksamkeitspolitik, mit der in der Wüste Nevadas der berühmte „Strip“ belebt wird, der durch Las Vegas führt: Plakatwälder, Lichterzeichen und Sig- nalarchitektur weisen den Weg durch die Kommerz- und Kasino- welt. „Von Las Vegas lernen“ heißt nicht, die Kommerz- und Kasino- welt zu kopieren, sondern die Strategien der Aufmerksamkeits- politik aufzugreifen und für eine Belebung des „Strip“ zwischen Vogelhüttendeich und Landungsbrücken zu nutzen. Der Plakat- parcours will dabei nicht nur den Weg zwischen Wilhelmsburg und St. Pauli beleben, sondern auch ein Zeichen für eine nach- haltige Fahrradtrasse setzen, die auch gebaut werden soll. (PM) Ein hamburgweiter Plakat- Der Plakataufruf gehört zum Programm des diesjährigen Elbinsel Sommers, Aufruf! Zum Elbinsel Sommer 2008 der unter dem Motto „Kultur | Natur“ läuft und sich mit der Stadt im Klimawan- sind alle HamburgerInnen nördlich del beschäftigt. Damit stellt sich die Frage, was wir eigentlich unter Natur ver- und südlich der Elbe eingeladen, Pla- stehen und inwiefern Natur im Gegensatz zur städtischen Kultur steht. Als Auf- katentwürfe zu den Themen „Stadt takt wird der Elbinsel Sommer Kultur | Natur am Samstag, den 16. August, mit im Klimawandel“ und „Was ist Na- der Eröffnung des Fahrradplakatparcours beginnen. Alle Beteiligten, Freunde tur?“ einzureichen. Fotos oder Colla- und Verwandte radeln zwischen Wilhelmsburg und St. Pauli, um ihr Plakat- gen, Zeichnungen oder Comics, Ge- kunst-Werk zu entdecken und die Plakate der Anderen zu begutachten. Eigent- dichte oder... lich ist für diese zentrale Strecke schon lange ein Fahrradweg geplant, Gelder Alle Entwürfe werden als große Pla- für eine neue Fahrradbrücke sind bereitgestellt... kate auf der Strecke zwischen Wil- Plakatwettbewerb: helmsburg und St. Pauli aufgestellt: Wer: Alle Hamburger können Plakat-Künstler werden. Jedes eingereichte Werk wird aus- Es entsteht ein neuer bilder- und gestellt: einfache Zeichnungen, Collagen, Comics, Fotos etc. Format: hoch oder quer, A4 symbolreicher Fahrradweg! bis A2, Papier oder digital, siehe Website-Info. Wilhelmsburg ist eine Insel, weil die Wann: Der Plakatparcours wird am Samstag, 16. August, eröffnet. Er bildet den Auftakt Elbe südlich und nördlich das Land des Elbinsel Sommers der IBA Hamburg. Die Plakate bleiben während der ganzen Veran- umfließt. Sein Insel-Charakter ergibt staltungszeit bis zum 14. September stehen. sich aber auch dadurch, dass das Bedingung: Jedes Plakat-Kunstwerk hat einen erkennbaren Autor und ist mindestens mit industrielle Hafengebiet im Norden dem eigenem Namen versehen. den Stadtteil vom Hamburger Zent- Einsendeschluss: 30. Juni 2008 rum abschneidet. Dieses Areal von Adresse: Kultur | Natur Elbinsel Sommer 2008, Fährstraße 69, 21107 Hamburg Docklandschaften, Containerlager- Info: www.kultur-natur.net Freitag und Sonnabend ist kulinarische Aktion: Von der Frikadelle bis zum Rinderfilet! Große Bierauswahl: Astra, Jever-Fun, Duckstein ... Wir sind für Sie da: Montag bis Freitag ab 16.00 Uhr, Sa. + So. ab 18.00 Uhr
Seite 10 KULTUR Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 „Begegnungen und StattLandschaften“ „Ab- und noch da…“ Ausstellung von Maren Fiebig im Café Pause in der Honigfabrik Wilhelmsburg Stadtteilidentität und Lebensgeist aus Ham- noch bis zum 30. Juli. burg in Collagen von Friederike Lydia Ah- rens. Ausstellung noch bis zum 6.8. in der (PM) Mit dem Schwerpunkt Honigfabrik. „Begegnung“ werden unter- M. Markert. Sie reißt Plakate ab und schiedliche Arbeiten der klebt sie neu zusammen – aus den Künstlerin Maren Fiebig im Stadtteilen St. Pauli, Schanze, Karo- Café Pause ausgestellt. viertel, Ottensen und Eimsbüttel. Mit Dr. Ulrike Ritter: „Die Werke ihren Collagen bis zu zehn Metern Län- der in Hamburg lebenden ge fängt sie den vielschichtigen Le- Künstlerin in Öl, Acryl, Pastell bensgeist der Stadtteile ein. oder Mischtechnik sind in Stil Das Angebot hier ist bunt und infor- und Thema realistisch, häufig mativ: Musikveranstaltungen aller Art, zeigt sie Menschen in alltägli- vom „Hafenklang“ bis „Pudelclub“, An- chen Situationen, Kinder, Ob- kündigungen von Demos und politi- dachlose und Bettler, Portraits schen Versammlungen, Angebote für von Freunden, "Gestalten". Singles, Schwule und Lesben, Meditati- Auch im zeichnerischen Stil onskurse und Partnersuchende, WG- greift sie gekonnt den deut- Tausch und Billigwohnträumer, Künst- schen, sozialkritischen Expres- ler, die ihre eigene Galerie an Mauer- sionismus auf und setzt Erfah- wänden, auf Türen, in Toreinfahrten, rung und malerische Technik sehr persönlich und mitfühlend um.“ Einer der auf Telefonschaltkästen, Verkehrsschil- Schwerpunkte der Arbeit liegt im Bereich „Bettler und Begegnungen“. So wird dern und Ampelmasten installieren – ein Thema zum Gegenstand der Betrachtung, gemacht, bei dem ein genaues oft ohne ihre Namen zu nennen – Hinschauen eine Begegnung mit der Schattenseite sozialer Realität bedeutet. doch beim näheren Hinschauen ist ihre Dr. Böhner-Fery, Galerist: „In Maren Fiebigs Leben gibt es keine Trennung Handschrift klar erkennbar. von Kunst und Leben. Sowohl in ihrem Alltag als auch in ihrem Werk engagiert Friederike Lydia Ahrens holt die sich die Künstlerin. Maren Fiebig engagiert sich gegen Armut und Not und da- „Street Art“ aus dem öffentlichen mit für den Menschen, der auch im Zentrum ihres Werkes steht, der Mensch Raum in den privaten oder auch dahin, und seine Umgebung. … Das konkrete Engagement braucht eine realistische wo man sie gar nicht kennt … wie z.B. Bildersprache, eine Bildersprache, die den Betrachter aber nicht schockt, son- in Wilhelmsburg oder Blankenese. dern ihn auf behutsame Art und Weise auf die Schattenseiten unseres Daseins Öffnungszeiten: aufmerksam zu machen trachtet.“ dienstags bis freitags 10 bis 16 h, Unter dem Thema „StattLandschaften“ werden vor allem Hafenansichten Ausstellungsraum 2. OG präsentiert und solche, die den Ort bezeichnen, in welchem zu verarbeitende Honigfabrik Begegnung stattfindet, nämlich jene Stadtteile am und im Hamburger Hafen, in welchen Armut, soziale Konflikte und lebendige Kommunikation eine große Rolle spielen, wie insbesondere St. Pauli und Wilhelmsburg. Wir freuen uns über Ihren Besuch. 17 a 756 62 923
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 KULTUR Seite 11 Lesewoche 2007 Blütenportraits im Museum Elbinsel Wilhelmsburg Noch bis zum 20. Juli zeigt das Museum Fotografien des Fotokünstlers Jürgen Drygas. gewinnt Kulturpreis (PM) Der Liebreiz der Pflanzen liegt in der Farbe? Blüten sind nur schön, wenn sie bunt sind? Weit gefehlt. Feine Farb- nuancen, zarte Abstufungen, knallige Farbfeuerwerke sprechen zweifellos un- sere Sinne an – aber sind nicht alles. Wenn wir genauer Acht geben, entde- cken wir die zweite Schönheit in den Formen und Strukturen der Blüten - auch in schwarz-weiß. Als neues Stilele- ment entdecken wir nun in Jürgen Dry- gas Fotografien eine Fortführung seiner schwarz-weißen Arbeiten zu farbigen Blütenportraits. Jede dieser Aufnahmen entwickelt so einen eigenen sinnlichen Reiz, der einen ungewohnten Nahblick auf Blüten wirft, auf Blütenportraits, (PM) Herzlichen auch im direkten Vergleich beider Stil- Glückwunsch! elemente. Die 4. Wilhelmsburger In seinen Blütenportraits lässt der promovierte Biologe Fotografenhandwerk Lesewoche hat beim und Naturwissenschaft zusammenfließen und entwickelt eine eigene Sehweise diesjährigen Wettbe- und Ästhetik, die uns die Pflanzen in einem anderen Licht sehen lässt. Prof. Dr. werb "Kinder zum O- Lili Fischer von der Kunstakademie Münster, mit der Jürgen Drygas schon lange lymp" der Kulturstif- im fotografischen Bereich zusammen arbeitet, sieht eine Linie von der Malerei tung der Länder in der Frühromantik Philipp Otto Runges über die Fotografien von Karl Blosfeld bis Berlin in der Sparte zu seinen Arbeiten. Literatur den „Preis Ausstellung: für altersübergreifende Projekte" Noch bis 20. Juli immer sonntags von 14 bis 17 h, gewonnen. Die Preisverleihung fin- Museum Elbinsel Wilhelmsburg, Kirchdorfer Straße 163. det im Herbst in Berlin statt. Der Eintritt ist frei, wir bitten jedoch um eine Spende für das Museum. Die Lesewoche 2007 war ein Projekt des Forum Bildung Wilhelmsburg (FBW) mit dem Bürgerhaus, Kitas und Schulen. Sie wurde von vielen Wer seine Insel liebt, der forscht - Artikel gesucht! LehrerInnen, ErzieherInnen und sic. Für seine neue Ausgabe der Zeitschrift „Die Insel“ sucht das Museum Bücherbegeisterten aus Wilhelms- Elbinsel Wilhelmsburg wieder Artikel, die sich mit Geschichte und Gegenwart burg gestaltet. des Stadtteils und des näheren Kulturraums befassen. Redaktionsschluss ist Ende Juli! Bitte melden bei: Sigrun Clausen, 411 67 438, sic@schreibstube.biz
Seite 12 KINDER UND JUGENDLICHE Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 Sommertour ins Land der Bilderbücher auf Albanisch! tausend Inseln A. Wolf. Seit Ende Mai werden in der Bücherhalle Wilhelms- NAJU bietet Jugendfreizeit nach Finnland und Schweden an burg im Vogelhüttendeich einmal in der Woche Kinderbücher (PM) Die Naturschutzjugend (NAJU) in albanischer Sprache vorgelesen. Der Verein für Sprache Hamburg bietet vom 1. bis 17. August und Kultur, VESKU e.V., möchte auf diese Weise den vielen 2008 eine Sommerfreizeit ins finnische albanischen Kindern im Stadtteil einen lebendigen Zugang und schwedische Schärenmeer an. zum Lesen in ihrer Muttersprache verschaffen. Beim ersten Hierzu lädt die NAJU junge Menschen Termin hörten sechs Kinder gespannt das Buch „Duke ecur neper Xhungel“ - ab 15 Jahren mit Interesse an der Na- „Walking through the jungle“ (es gibt nur Albanisch-Englische Bücher). tur herzlich ein. Die zweisprachigen Bilderbücher hat die Zentralbibliothek am Hühnerpos- „Auf dem Programm stehen der Be- ten für das Projekt leihweise zur Verfügung gestellt, sie können in der Bü- such und die Erkundung des finni- cherhalle Wilhelmsburg ausgeliehen werden. Vesku möchte damit auch die schen Schärenmeer-Nationalparks mit wenigen hier erhältlichen Kinderbücher in albanischer Sprache bekannter seinen über 8000 Inseln und Klippen machen. Die Veranstaltungsreihe läuft bis zu den Sommerferien. Vesku und des schwedischen Angsö- plant, auch in anderen Sprachen Vorleseprojekte zu initiieren. Nationalparks“, sagt Carolina Bödecker Albanische Lesestunde: vom Leitungsteam der Tour. „Mit et- Freitags 16 h, der Eintritt ist frei. Bücherhalle Wilhelmsburg, Vogelhüttendeich 45. was Glück können wir See- und Fisch- adler, sowie Ringel- und Kegelrobbe Mit der BUNDjugend in die Lüneburger Heide beobachten.“ Neben den Naturerkun- (PM) Bis zu 20 Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren werden vier Tage dungen werden die Teilnehmer auch lang nach Hösseringen in die Lüneburger Heide fahren und sich dort auf ganz die Hauptstädte Helsinki und Stock- besondere Weise mit Umweltthemen beschäftigen. Umrahmt von sportlichen holm besichtigen. „Die Reise erfolgt Aktionen, Ausflügen und Workshops werden die TeilnehmerInnen einen eige- umweltfreundlich mit Fähre und Zug“, nen Klimaschutzfilm drehen, als Handwerker für das „Mutterschiff ERDE“ tätig erklärt das NAJU-Mitglied. sein oder im Kochstudio Kreatives zubereiten - natürlich aus Biozutaten und Die Übernachtung findet in Zelten ohne Gentechnik. Die Unterkunft in Hösseringen liegt abenteuerlich und idyl- statt, für die Versorgung sind ökologi- lisch auf einem 3 Hektar großen Gelände mitten im Wald. Die Jugendlichen sche Lebensmittel mit dabei. Der Teil- wohnen in unmittelbarer Nähe eines so genannten Mohawk-Walks, einem nahmebeitrag für diese naturkundli- Niedrigseilgarten, der natürlich ebenfalls auf dem Programm steht. Also, Ter- che, abenteuerliche Reise beträgt min reservieren und eine Menge Spaß mit Gleichaltrigen erleben! 529,- Euro bzw. 509,- Euro für NAJU- Teen-Aktions-Camp: 19. bis 22. August, Gebühr: 80 EUR. Weitere Informationen, Mitglieder. Weitere Infos gibt es auf Treffpunkt und Termin für Infoabend bei Anmeldung: www.NAJU-Hamburg.de. 460 34 32 oder BUNDjugend.Hamburg@bundnet JÜRGEN WALCZAK LL. M.
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 BRIEFE AUS DER PROVENCE Seite 13 Brief aus der Provence (3. und letzter): ... om Chef Von Menschen und (S)Tieren ... P ost v schon auf, ihr Hund ist ja ger als bei anderen Sportarten. Der auch dabei... Stier verlässt fast immer unbescha- Nun aber zu anderen, etwas det den Platz; war er sehr tempera- größeren und kräftigeren mentvoll und hat womöglich nach Tieren (und ob!): Jetzt ist der festgelegten Zeit fast alle seine Hochsaison der Courses Cocarden behalten, wird er – sozu- Taurin, Courses Camarguai- sagen als Sieger nach Punkten – ses und Concours des Ma- vom Publikum mit Beifall verab- nades . Im Deutschen schiedet, steht ein wenig gut aufge- gebrauchen wir für sie legter Bulle schon nach einigen Mi- fälschlicherweise auch das nuten brüllend vor dem Ausgang, Wort Stier“kampf“. Diesen gibt’s Buh-Rufe! ungleichen „Kampf“ von Zu einem richtig zünftigen Course Hörnern gegen Lanzen und Taurin gehört auch, dass die Stiere Degen mit blutigem Ende am Mittag vor dem Wettkampf in (at) Da wir mit unserem Hund hier gibt es allerdings leider hier auch, einem „Abrevado“ durch das Dorf in der Provence sind, beobachten wir bei den „Corridas“ in den großen getrieben werden. Da können sich natürlich mehr als andere, wie es hier Arenen in Nîmes, Arles usw.. dann alle Mutigen einmal versu- so mit Tieren steht. Ergebnis: Eben- Die provencalische Form - ich nen- chen. Allerdings haben die Stiere falls meistens mit etwas mehr Gelas- ne sie mal „Stierwettkampf“ - aber hierbei meist eine Polsterung auf senheit. Die Hundehysterie anderer gibt es meines Wissens nirgendwo den Hörnern, damit es bei blauen Länder z. B., gibt es offensichtlich sonst auf der Welt. Ja, es ist ein Flecken bleibt! nicht, und „Hundesauslauffläche“ wirklicher Wettkampf, der sich fast Alle Freunde des grässlichen spa- habe ich vergeblich versucht, den an jedem Wochenende in den klei- nischen Stierkampfs sollten einmal Freunden im Hundeclub, wo wir re- nen und auch großen Arenen zwi- eine dieser Veranstaltungen besu- gelmäßig zum Hundesport hingehen, schen Stier und den Raseteurs ab- chen, bei denen in den großen Are- zu übersetzen oder zu beschreiben. spielt, die versuchen müssen, dem nen mit vielen tausend Zuschauern Und es gibt viele Hunde; eine Frau Tier die sehr, sehr kleinen Cocarden eine ebenso grandiose Stimmung sagte uns: Wenn jemand hier in der abzureißen, die ihm um die Hörner, und Atmosphäre herrscht, wie bei Gegend ein Haus baut, dann zieht er um die Ohren und – am wertvolls- einem Bundesligaspiel! erst einmal eine 2 m-Mauer ums ten! – zwischen die Hörner gefloch- So, liebe Leserinnen und Leser, Grundstück, als zweites kommt ein ten sind. Meistens hilft bei der wil- dies war der letzte Brief aus der Hund darauf, dann wird das Haus den Jagd durch den Sand der Arena Provence; wenn der nächste Insel- gebaut. Und Gassi gehen ist hier – letztlich nur ein rasanter Sprung Rundblick erscheint, sitze ich wieder zumindest in den Wohngegenden - über die Barriere – der allerdings oft im Zeitungsbüro. Vielleicht gibt’s wörtlich zu nehmen: Abends und unter Johlen des Publikums auch dann noch einmal einen kleinen morgens wird der Hund einfach raus dem Stier gelingt. Blut fließt hier Rückblick. auf die Straße gelassen; die Autofah- nicht, und zu Verletzungen – der À bientôt! Auf Wiedersehen in Wil- rer aus der Nachbarschaft passen Menschen - kommt es nicht häufi- helmsburg! Axel Trappe
Seite 14 KITAS/SCHULEN Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 20 Jahre Kiddies Oase im Reiherstiegviertel Die Kindertagesstätte begeht mit Festen, Kulturveranstaltungen und traumhaften Aktionen zwei Wochen lang ihren Geburtstag. Uns war immer wichtig, eine vertrauensvolle, unterstützende und offene Atmosphäre in unserem Haus zu leben und den Kindern die bestmöglichen Bildungschancen von Anfang an zu ermöglichen. Die Resonanz von Eltern wie auch die unterschiedlichsten Entwicklungswege unserer Kinder zeigen, dass wir in den letzten 20 Jahren gemeinsame wertvolle Arbeit geleistet haben und das möchten wir in diesem Jahr im Rahmen zweier Festwochen vom 28. 06. 2008 - 12. 07. 2008 mit vielen Gästen feiern. Samstag, 28. 6., Sommer-Kinder-Spaß 2008 im Sanitaspark 14.30—18 h: In diesem Jahr mit Ehemaligentreffen, Kaffeegarten, Losver- Jutta Morgenroth/Antje Berter- kauf, Clown Hubertus, Ponyreiten, Schminken, Stockbrotbacken im Tipi, mann. Im Jahre 1988 legte der da- Autoscooter und vielen weiteren Angeboten für Große und Kleine, Auftritt malige Erste Bürgermeister Klaus von der Trampolin– und Judogruppe, Kinderkonzert mit der Liedermacherin Dohnanyi den Grundstein für unsere Birte Reuver. Festausklang mit „Bluesmen Boogie“. Kita in der Sanitasstraße 11. Er unter- Dienstag, 1. 7., Kita Kiddies Oase/Halle, 14 - 16 h: Vernissage des zeichnete die Grundsteinurkunde mit Kunstprojektes „Träume und Phantasien“ der Elementarkinder unter Lei- folgenden Worten:“Mit diesem Bau tung der Kunstpädagogin Bianca Kaminski. hat Wilhelmsburg wieder einen Schritt Donnerstag, 3. 7., Kita Kiddies Oase/Vorplatz, ab 11 h: Start der voran auf das Ziel getan, diesen Ort 199 Luftballons mit 199 Träumen und Fantasien unserer Kinder in den Him- so lebens– und liebenswert werden zu mel. Präsentation der „Wolkenschlösser“, ein Kunstprojekt unter der Lei- lassen, wie ihn die Menschen hier tung des Künstlers Werner Schaarmann mit unseren Vorschulkindern. Der auch verdienen.“ Seit nunmehr 20 ehemalige Bürgermeister Claus von Dohnanyi wird die Präsentation eröff- Jahren fühlen wir uns seinen Worten nen. verpflichtet, waren und sind ein anre- Samstag, 5. 7., Sanitaspark, 16 - 19 h: offenes Grillpicknick bei schö- gender Bildungsort für viele Kinder nem Wetter, jeder bringt etwas mit. Organisation: Elternbeirat Kita. dieses Stadtteils und eine Be- Dienstag, 8. 7. Kita Kiddies Oase, 14.30 - 16 h: Präsentation unse- gegnungs– und Kommunikationsstätte res Hausprojektes „Träume und Phantasien“ für Eltern, Freunde und Be- für Eltern und Nachbarschaft. kannte. Am 18. Juli 1988 öffnete unsere Kita Donnerstag, 10. 7., Sanitaspark ab 14 h: offenes Singen mit Kin- ihre Pforten für 160 Kinder von der dern, Eltern und allen sangesfreudigen Wilhelmsburgern. Krippe bis zum Schulkind. Vom heuti- Samstag, 12. 7., Honigfabrik/Veranstaltungsraum, 14.30 - 15.30 gen Kolleginnen-Team sind fünf Kolle- h: Musiktheater „Was macht ´ne Fee auf Madagaskar? Einlass ab 14 h. ginnen von Anfang an dabei und nicht Eine Aufführung unserer Kinder unter künstlerischer Leitung von Birgit Ha- selten kommt es vor, dass ehemalige mann. Kinder heute als Praktikantinnen bei Wir freuen uns auf diese Festwochen und möchten alle interessierten Wil- uns arbeiten oder als Eltern ihre Kin- helmsburgerinnen und Wilhelmsburger einladen, uns bei einer dieser Ver- der bei uns anmelden. anstaltungen zu besuchen. Bis dahin! ANZEIGE Mit Farbe und Sportivität startet Kenny S. in den Sommer 2008 Frische und Klarheit sind die wesentlichen Merkmale der Frühjahrskollektion, deren wichtigste Botschaft „Farbe!“ heißt. Angesagt ist ein sehr fruchtiger Rotton „Hibiskus“, der ganz lässig mit einem verwaschenen „Farn“ kombiniert wird. Diese Kombination besticht besonders durch eine Sportivität, die durch das neue Rot eine überraschend feminine Seite zeigt. Daneben stehen die Trendfarben der Saison: „Lila“ und „Cyclam“. Sie verbinden sich – vor allem zu Bluejeans, Schwarz- und Grautönen – zu einem extrem modischen Farbbild. Zum Frühjahrstart finden Sie außerdem viele Musterungen, Ringel und Karos, Shirts mit Applikationen und raffi- nierten Druckplatzierungen, lässige Strickteile und eine Fülle an neuen Sweatja- cken. All dies ist untereinander und miteinander frei kombinierbar. So entsteht ein urbaner Casual-Mix, der sich durch eine völlig unkomplizierte Tragbarkeit auszeich- Wilhelmsburger Einkaufszentrum Tel: 040 - 75492288 net. Die schlanke und cleane Hose steht im Mittelpunkt der Outfits. Sie wird mit langen Strickjacken, neuen Blusenformen und vielen Pullunder-Lösungen im Laye- ring-Look getragen. Wichtig ist eine aufs Wesentliche reduzierte Aussage des Looks, denn die neue Silhouette gepaart mit den neuen Farben ist das Trendthema der modischen Kundin. Natürlich erhalten Sie alle Artikel von Gr. 34 bis Gr. 48 wie gewohnt in herausragender Qualität und Passform. Lassen Sie sich verführen von den vielen neuen Ideen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei US Jeansmode!
Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 SCHULEN Seite 15 Bonifatiusschule: Schulpatenschaft besiegelt Geo-Tag der Artenvielfalt Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden übernahm die Patenschaft. Mini-Workshop im Landesinstitut für Lehrerfortbildung. (PM) Die Vereinbarung wurde mit einem Treffen zwischen Heidi Tillmanns und Schulleiter Erhard Porten in der Bonifatiusschule besiegelt. Hauptziel der Patenschaft ist es, den Absolventen eine noch bessere berufliche Perspektive bieten zu können. Die im Jahre 1893 gegründete ehemalige Gemeindeschule befindet sich heute in der freien Trägerschaft des Katholischen Schulverban- des und hat sich in besonderem Maße der Hauptschulpädagogik und Berufs- orientierung verschrieben. „Die Patenschaft ist für uns das I-Tüpfelchen unse- rer Arbeit der vergangenen Jahre“, erklärt Schulleiter Porten. Beim Wettbe- werb des Deutschen Hauptschulpreises schnitt die Bonifatiusschule zuletzt als zweitbeste Hauptschule Hamburgs ab. Außerdem wurde ihr das Gütesiegel für vorbildliche Berufsorientierung verliehen. Diesen erfolgreichen Weg wollen die Wilhelmsburger jetzt mit Unterstützung des Wirtschaftsvereins fortsetzen. Dem Wirtschaftsverein gehören mehr als 200 Unternehmen mit zusammen K. Kohl/KiWi. Am 23. Mai gestalte- etwa 40.000 Beschäftigen im Süderelberaum an. ten Schülerinnen und Schüler des Unternehmerin Heidi Tillmanns (Hans E.H. Puhst Grundstücksverwaltung) Gymnasiums Kirchdorf Wilhelmsburg leitet als Beiratsmitglied den „Arbeitskreis Wilhelmsburg“ des Wirtschaftsver- (KiWi) im Rahmen des Informations- eins und bemüht sich seit langem um engere Kontakte zwischen der regiona- tages über „Nachhaltige Entwicklung“ len Wirtschaft und den örtlichen Schulen: „Unser Unternehmen wurde 1956 in am Landesinstitut einen Workshop Wilhelmsburg gegründet. Ich fühle mich daher der Elbinsel eng verbunden, zum Geo-Tag der Artenvielfalt. kenne die Strukturen und Probleme des Stadtteils“, sagt sie. Die Schülerinnen Shabnam, Swantje, Die Patenschaft mit der Bonifatiusschule (rund 700 Schüler und 40 Lehrer) Alina und Natascha aus dem 10. Jahr- ist zunächst auf drei Jahre angelegt. „Im Vordergrund werden die Vermittlung gang und Sarah und Sadina aus dem von Praktikums- und Ausbildungsplätzen stehen, außerdem Betriebsführungen 9. Jahrgang informierten interessierte und ein enger Dialog zwischen Firmen und unserer Schule“, berichtet Porten. Besucher des Geo-Tages. Danach „Ganz aktuell wollen wir auch versuchen, den Schulabgängern dieses Som- wurden verschiedene Arten in mers, die noch keine Zusage haben, einen Ausbildungsplatz anbieten zu kön- „Wasserproben“ unter dem Mikroskop nen“, ergänzt Heidi Tillmanns. entdeckt.
Seite 18 VERSCHIEDENES Wilhelmsburger InselRundblick 6/2008 Gemeindehaus St. Raphael wieder für alle erreichbar Graffiti: Erster Veddeler (MG) Nach zwei Jahren Planung und Reparaturarbeiten konnten nun die Streetart-Wettbewerb reparierte und renovierte Rampe und Treppe am Gemeindehaus St. Ra- (PM) Am 21. Juni findet im Park am phael in der Jungnickelstraße eingeweiht worden. Alle haben mitgeholfen, Spielehaus Katenweide/Veddeler Brü- die Kosten von 16.000 Euro aufzubringen. Es gab Sachspenden, der Hand- ckenstraße nachmittags der Wettbe- arbeitskreis und die Stöbestube gaben Verkaufserlöse dazu. Den Rest werb zum 1. Veddeler Streetartpreis von 3.000 Euro bewilligte dann noch die HASPA. statt. Die Vorjury hat fünf Kandidaten Das Geld ist gut angelegt, denn das Gemeindehaus wird fleißig genutzt ausgewählt, die vor Ort ihren Wettbe- von Senioren– und Frauenkreisen, der Kindergottesdienst findet dort statt werbsbeitrag an die Wand sprühen. und mehrere Wilhelmsburger Chöre proben hier. Und an allen Veranstal- Der Sieger wird abends um 18.00 Uhr tungen können nun wieder problemlos Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte in der Sporthalle an der Katenweide teilnehmen. Kinderwagen und –karren können ebenfalls mit ins Haus ge- gekürt. Außerdem wird ein Publikums- nommen werden. preis verliehen. Anschließend startet das Hipp-Hopp- Festival in der Sporthalle mit BONES, ILLY IDOL, VEDDEL STREETZ und an- deren. Pastorin Kristina Wiele-Wohlfahrt von der Kirchengemeinde Kirchdorf freut sich über die erneuerte Treppe und Rampe beim Gemeindehaus in der Jungnickelstraße und dankt Kai Köster von der HASPA-Filiale Neuenfelder Straße für die großzügige Spende. Foto: MG Neue Pflegedienstleitung bei der Diakonie Wilhelmsburg Seit April 2008 ist Carsten Schrötter Pflegedienstleiter. Der Elbinsel ist Carsten Schrötter chen Stadtteil mit guter Pflege ver- schon immer verbunden: Hier gebo- sorgt werden. Wir möchten für die ren und zur Schule gegangen, absol- Menschen auf der Elbinsel da sein“, vierte er seine Ausbildung zum Kran- sagt Schrötter. kenpfleger im Wilhelmsburger Kran- Auch in seiner Freizeit mag es kenhaus. 2001 wechselte er zur Dia- Schrötter eher etwas rau. Bei Büroar- konie Wilhelmsburg als Einsatzleiter. beiten hört er gern Musik: „Ich mag „Für mich ist die Diakonie schon im- die etwas härtere Ecke – Rock, Metal, mer eine Institution öffentlicher Ge- Crossover – besonders die alten Hel- sundheitspflege im Stadtteil. Wir verfü- den, wie ACDC.“ gen über qualifizierte Mitarbeiter, eine effiziente Organisationsstruktur und Nebenbei fährt er noch regelmäßig ein ausgezeichnetes Qualitätsmanagement“, so Schrötter. Rennrad und ist mit seiner Altherren- Nach einem kurzen Ausflug zu einem Pflegedienst auf St. Pauli kehrte er Mannschaft gerade Bezirksliga-Meister 2008 als Pflegedienstleitung nach Wilhelmsburg zurück – seiner Elbinsel geworden. Für sein musisches Hobby bleibt er eben verbunden: „Ich mag einfach den Schlag Menschen hier. Bass-Spielen findet der HSV-Fan aller- Hier kann ich reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Man lebt hier gut dings nur noch wenig Zeit: „Hier gibt zusammen – mir ist wichtig, dass auch Menschen in einem sozial schwa- es einfach viel zu tun!“
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