Rotkreuz - Erste Hilfe im Wettbewerb In Wiesloch, Dundalk, Biberach: DRK Baden-Württemberg
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rotkreuz Deutsches Rotes Kreuz aktiv Landesverband Baden-Württemberg e.V. Ausgabe 2-2012 In Wiesloch, Dundalk, Biberach: Erste Hilfe im Wettbewerb rotkreuz-aktiv 2/2012 1
Editorial Liebe Rotkreuzkameradinnen, liebe Rotkreuzkameraden, das vielfältige ehrenamtliche Engagement ist das Kennzeichen des Roten Kreuzes. Gerade die Vielfalt macht Rotkreuzarbeit so lebendig. Erst vor kurzem präsentierte sich lebendiges Ehrenamt in sympathischer Weise beim Feldkochwettbewerb in Biberach und auch beim Landesentscheid der Bereitschaften in Wiesloch. Beide Veranstaltungen waren hervorragend organisiert, zeigten den Willen zur Leistung und strahlten eine fröhliche Kameradschaft aus. Dass die Gruppe aus Dr Dr.. Lorenz Menz, Lorenz Maulbronn auch beim Europäischen Wettbewerb „FACE“ den vierten Rang erreichte, Präsident ist ein großartiges Ergebnis, auf das die ganze Rotkreuzfamilie stolz sein kann. Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Bereitschaften künftig daran beteiligen. Das ist die beste Werbung für unsere gemeinsame Sache. Freilich gibt es auch Dinge, die schwer fallen und wenig erfreulich sind. Dazu gehörte im Juli der Beschluss des Präsidiums, das DRK-Haus Adelheidstift zum Jahresende zu schließen. Lange haben wir uns bemüht, dieser segensreichen Einrichtung Zukunft zu geben. Das Präsidium war selber vor Ort, um sich ein Bild zu verschaffen. Zahllose Gespräche mit den Beteiligten, mit Kostenträgern und Institutionen haben stattgefun- den in der Hoffnung, die Schließung vermeiden zu können. Aber es gab keinen Weg, der einen wirtschaftlich vertretbaren Betrieb des Kurhauses auf Dauer ermöglicht hätte. Ich möchte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Adelheidstifts für ihren großen Einsatz danken. Ihr Beitrag hat es mit möglich gemacht, dass der Betrieb trotz beachtlicher Defizite immer wieder weitergeführt werden konnte. Ich möchte allen Kameradinnen und Kameraden danken, dass sie sich mit Zeit und Kraft im Ehrenamt enga- gieren, um eine menschliche Gesellschaft zu sichern. Es ist unsere Aufgabe im Roten Kreuz, die realen Nöte der Menschen zu sehen und die jeweils aktuellen Herausforderungen anzunehmen. Ich wünsche Ihnen allen eine erholsame Sommerzeit. Ich wünsche Ihnen, dass Sie neue Kraft für die Rotkreuz- arbeit tanken können. Mit freundlichen Grüßen INHALT Erste-Hilfe-Meisterschaften Landesschule aktuell Wettbewerbe landesweit, Neues zur Helfergrundausbildung 13 national und international 4 Aufgabe des Monats Neue strategische Ziele Volkswandertag: Ein Wanderer mit Atem- Weiterentwicklung des DRK von 2011 bis 2020 6 und Kreislaufstillstand ist zu versorgen 14 Jubiläum 2013: 150 Jahre Rotes Kreuz DRK-Seniorenreisen Veranstaltungen des DRK-Bundesverbandes Die Festtage und den Jahreswechsel in und auf Landesebene 7 Bad Waldsee und Bad Füssing genießen 17 Kurklinik Adelheidstift Jubiläumsvorträge der Bergwacht Das Mutter-Kind-Kurheim in Kirchberg an der Jagst Veranstaltungen mit den wird zum 31. Dezember 2012 geschlossen 9 Extremkletterern und -bergsteigern Heinz Zak und Robert Jasper 19 Bündnis für gute Pflege Der Zusammenschluss der Wohlfahrtsverbände Bundesfreiwilligendienst tritt für bessere Bedingungen in der Pflege ein 11 Jahresbilanz: 2.500 Teilnehmer in Deutschland 25 rotkreuz-aktiv 2/2012 3
Foto: Bechtle Erste-Hilfe-Meisterschaften Beim Landesentscheid der Be- Gruppen einen anstrengenden Par- Bundeswettbewerb reitschaften am 30. Juni in Wies- cours hinter sich: In der Wieslocher Am 15. September wird in Biber- loch lag „Ravensburg I“ mit 1.168 Innenstadt und auf dem Gelände ach der Bundeswettbewerb der Be- Punkten nur zehn Punkte vor den des Psychiatrischen Zentrums reitschaften ausgetragen. Wer ge- Zweitplatzierten aus Epfenbach Nordbaden hatten die zwölf Wett- winnt, dessen Landesverband ist im Rhein-Neckar-Kreis, die den bewerbsgruppen und zwei Gast- im Folgejahr Gastgeber. So will es Sonderpreis für menschliche Zu- gruppen neun anspruchsvolle Auf- die ungeschriebene Regel dieses wendung gewonnen haben. gaben zu meistern, die den Teams Wettbewerbes. alles abverlangten: Neben zwei Und weil die Gruppe um die Brü- Das Gewinnerteam aus Ravens- Theorieprüfungen galt es Brand- der Haalboom aus Maulbonn nun burg hat sich damit für den Bundes- wunden, Messerstiche, einen schon zum dritten Mal erfolgreich wettbewerb im September in Bibe- Atemstillstand und eine verwirrte waren, ist nun der Landesverband rach qualifiziert. und orientierungslose Person zu nach 2004 (Maulbronn) und 2007 Bereits früh morgens, als sich die versorgen. Hinzu kamen Theorie- (Meersburg) erneut Ausrichter des Gruppen beim Meldekopf im Ott- und Einzelaufgaben. Bundesentscheides. Diesmal wird heinrich-Gymnasium anmeldeten, war es sommerlich heiß. Der Orts- verein Wiesloch, der in diesem Jahr Siegerliste des Erste-Hilfe-Wettbewerbes in Wiesloch: sein 125-jähriges Jubiläum feiert, hatte jedoch alles bestens organi- 1. Ravensburg I, DRK-Kreisverband (KV) Ravensburg siert: genügend Verpflegung, lecke- 2. Epfenbach, KV Rhein-Neckar/Heidelberg res Catering, einen gutfunktionie- 3. Esslingen-Schurwald, KV Esslingen renden Shuttle-Service - und für 4. Mergelstetten, KV Heidenheim alle Fälle sogar einen Rettungswa- 5. Salemertal, KV Bodenseekreis gen bereit gestellt. Insgesamt wa- 6. Ravensburg II, KV Ravensburg ren auch in diesem Jahr wieder 7. Weilheim, KV Nürtingen-Kirchheim rund 300 Teilnehmer, Helfer und Or- 8. Neuburgweier, KV Karlsruhe ganisatoren am Gelingen des Lan- 9. Linsenhofen, KV Nürtingen-Kirchheim desentscheides beteiligt. 9. Ernsbach-Forchtenberg-Sindringen, KV Hohenlohekreis Als gegen 19.00 Uhr die Sieger in 11. Pfullendorf, KV Bodenseekreis der Aula des Ottheinrich-Gymnasi- 12. Ochsenhausen, KV Biberach ums umjubelt wurden, hatten die 4 rotkreuz-aktiv 2/2012
Biberach der Schauplatz des Ge- Foto: Bechtle schehens sein. Die Vorfreude ist groß, auch bei Dieter Schumann, dem Organisationschef der Wettbe- werbe im DRK-Landesverband Ba- den-Württemberg: „Wir werden wir in diesem Jahr alles daran setzen, ein guter Gastgeber für den Bun- deswettbewerb zu sein.“ Ein Erste-Hilfe-Wettbewerb fand 1959 zum ersten Mal in Baden- Württemberg statt. Insgesamt wa- ren die Gruppen aus Baden-Würt- temberg 13 Mal Bundessieger (zu- letzt 2011 die Gruppe Maulbronn) und einmal „Europameister“ (1990, Brandwunden und Rauchvergiftung: zwei Szenarien beim Landesentscheid. Sinsheim). FACE in Irland An den diesjährigen Europäischen Erste-Hilfe-Meisterschaften FACE 2012 (First Aid Convention in Europe) am 7. Juli in Dundalk/Irland nahmen 22 europäische Rotkreuzgesell- schaften teil. Die Gruppen mussten in einem Erste-Hilfe-Parcours in der Praxis beweisen, wie gut sie aus- gebildet sind und wie schnell sie hel- fen können. Foto: DRK Maulbronn Der Wettbewerb in Dundalk, rund 80 Kilometer nördlich von Dublin unmittelbar an der nordirischen Grenze fand erst nach zehn Stun- den Hochspannung sein Ende. In dem beschaulichen Ort mit rund Internationaler Wettbewerb: Maulbronner bewährten sich. 31.000 Einwohnern mussten die teil- Foto: DRK Maulbronn nehmenden Teams 24 Wettbewerbs- stationen absolvieren. An den Start gingen Freiwillige des Roten Kreuzes aus fast ganz Europa. Das Deutsche Rote Kreuz wurde vom Ortsverein Maulbronn, dem Bundessieger 2011, vertreten. Die Gruppe aus Maulbronn wurde am Ende Vierter. Der Sieg ging an Italien. Aber gewonnen haben die Maulbronner Rotkreuzler dann doch noch: Die Sonderwertung des Irischen Jugendrotkreuzes, bei dem Wissen der Wettbewerbsgruppen über Irland, die Internationale Rot- kreuz- und Rothalbmondbewegung und das Leistungsvermögen in Ge- schicklichkeits- und Sportaufgaben gefragt waren. Udo Bangerter Eine besondere Aufgabe in Dundalk: die Versorgung der Geiselnehmer. rotkreuz-aktiv 2/2012 5
Neue Ziele umsetzen In Kreisversammlungen begegnet den Delegierten derzeit eine Auswirkung der bundesweiten Strategie 2010plus - und zwar dann, wenn eine neue Satzung für den Kreisverband zur Abstimmung steht. Ein Ziel die- ser Strategie ist es, mit veränderten Strukturen eine bessere Steuerung des DRK zu ermöglichen und die Koordinationsfähigkeit im föderalen Roten Kreuz zu stärken. Die wesentlichsten Neuerungen sind: Benennung von Weltkernauf- gaben, Änderung des Territorialitätsprinzips, ein neues, auswählbares hauptamtliches Vorstandsmodell, „Verbandsgeschäftsführung Bund“ und „Verbandsgeschäftsführung Land“ als neue Organe des Verban- des sowie die Ergänzung der Ordnungsmaßnahmen. Mit einer inten- siven kritisch-konstruktiven Begleitung des Strategie- und Satzungs- prozesses hat der DRK-Landesverband erreicht, dass in den neuen Satzungen für die Mitgliedsverbände ein hohes Maß an Wahlfreiheit (z. B. beim Vorstandsmodell) erhalten blieb. Soweit die formale Seite. Nun geht es um den Inhalt. Hier liegt nun ein Papier „Strategische Weiterentwicklung des DRK 2011 bis 2020“ vor. Darin werden die Leistungen und Angebote des Roten Kreuzes unter drei Zielkomplexe gegliedert: • Wir stärken den Bevölkerungsschutz und bewahren die Umwelt. • Wir helfen, ein sozial gesichertes und gesundes Leben zu ermög- lichen. • Wir unterstützen eine Kultur der Gewaltlosigkeit und des Friedens. Ausgehend von diesem Eckpunktepapier sollen nun strategische Ziele und die zugehörigen Maßnahmenpläne erarbeitet werden. Aus Sicht des Landesverbandes sind jedoch die bisherigen Hinweise und Hand- lungsoptionen oft allzu allgemein gehalten, sowohl im Hinblick auf Maßnahmen als auch auf die Wichtigkeit einzelner Punkte, wie z. B. bei der Ausweisung neuer Hauptaufgabenfelder. Da muss es sehr viel konkreter werden. Desweiteren droht eine Ausweitung von Bürokratie und eine damit verbundene Verschwendung von Ressourcen. Schließlich müssen die jeweiligen föderalen Zuständigkeiten bei den einzelnen Handlungsfeldern beachtet werden. Jedoch dürfen andauernde Strategieberatungen nicht verhindern, dass dringende operative Ent- scheidungen verzögert werden. Dazu gehört insbesondere die Auswei- sung von weiteren Hauptaufgabenfeldern, wie z. B. die Gewinnung von Fördermitgliedern. Parallel zur Strategie 2010 plus hat sich der DRK-Landesverband Ba- den-Württemberg für sein Verbandsgebiet eigene mittelfristige stra- tegische Ziele gesetzt und diese durch den Landesausschuss am 3. Dezember 2011 verabschiedet. 1. Ausbau des Ehrenamtes 2. Ausbau der Schularbeit 3. Gewinnung von Fördermitgliedern 4. Stärkung der Rolle des Landesverbandes als Dienstleister 5. Ausbau interkulturelle Öffnung Foto: Bangerter 6. Stärkung der Lobbyrolle und verbandspolitisch stärker in Erschei- nung treten 7. Stärkung Frühwarnsystem 6 rotkreuz-aktiv 2/2012
150 Jahre Rotes Kreuz Am 31. Oktober 2013 wird das hen des Roten Kreuzes repräsen- nale Feierlichkeiten wurden regio- Deutsche Rote Kreuz in der Lieder- tativ, unterhaltsam oder informativ nalisierte Aktionen entwickelt, für halle in Stuttgart sein großes Jubi- in den Regionen begehen können. jede liegen detaillierte Handlungs- läum feiern. Denn in Stuttgart wur- Jeweils ein Repräsentant der besten leitfäden, Anschreiben für mög- de vor dann 150 Jahren die erste drei Einsendungen erhält eine Einla- liche Kooperationspartner sowie Rotkreuzgesellschaft außerhalb der Timing- und Ablaufempfehlungen Schweiz gegründet: der „Württem- bereit. Die Aktionen im Einzelnen: Mit einem Zugang zur bergische Sanitätsverein“. Auf Initi- • „Kinder-Spendenlauf“: Spiele- ative von Henry Dunant hatte weni- Wissensbörse lassen sich risch Spenden sammeln und ein ge Wochen zuvor in Genf die erste viele Informationen zum schöner Anlass, um positiv über Genfer Konferenz stattgefunden, die Jubiläum und insbeson- das Jubiläum zu berichten. Keimzelle der heute weltumspan- dere auch zu den regiona- • „Empfang im Rathaus“ - z. B. für nenden Rotkreuzbewegung mit 188 len Jubiläumsaktionen eine Ehrung der besonderen Art für Nationalen Rotkreuz- und Rothalb- auf der Jubiläumsseite Mitarbeiter, Ehrenamtliche oder mondgesellschaften. des Bundesverbandes Mitglieder im Jubiläumsjahr. Mittlerweile konkretisieren sich die herunterladen: • „Tag der offenen Tür“: Die Chan- Planungen und eine ganze Reihe www.drk-intern.de/ ce, neue Kontakte zu knüpfen und von Projekten sind auf einem gu- marketingforen/ für das Rote Kreuz uns eine Ange- ten Weg: Wie bereits erwähnt, wird forum-150-jahre-rk bote zu werben. Ende Oktober die zentrale Feier mit • Bäcker-Kooperation: Backen mit dem Bundespräsidenten als Haupt- einem regionalen Bäcker - z. B. den redner in Stuttgart stattfinden. dung nach Berlin. Die Gewinner er- größten Kuchen der Region. Rund herum wird eine Vielzahl von halten einen Zuschuss zur Realisie- • „Helferfest des Roten Kreuzes“: Aktivitäten unter dem Motto „150 rung ihrer Veranstaltung in Höhe von Mischung aus Unterhaltung und In- Jahre Aus Liebe zum Menschen“ 3.000, 2.000 oder 1.000 Euro. formation. Feiern zusammen mit stehen: Dazu gehören weitere, auch 2. Die ausgearbeiteten Vorschläge Mitarbeitern, Ehrenamtlichen und dezentrale Jubiläumsveranstaltun- für regionale Jubiläumsaktionen vor besonderen Gästen. gen, ein Jubiläumsbuch, das im Ort: Als Unterstützung für regio- Udo Bangerter Herbst 2013 erscheinen soll, Me- dienkooperationen mit dem ZDF, BILD und FAZ, ein Benefiz-Länder- spiel der Frauen-Fußball-National- mannschaft und natürlich eine gro- ße Auswahl von Werbemitteln. Auf Landesebene wird es am 21. Sep- tember 2013 ein großes Helferfest in Tübingen geben und auch das neue Landesmuseum wird im Herbst 2013 eröffnet. Für die Kreisverbände sind zwei Elemente interessant: 1. Der ausgeschriebene Jubiläums- wettbewerb: Hier können alle Kreis- verbände mitmachen und ihre Ideen für Jubiläumsprojekte noch bis zum 31. August 2012 an den Bundesverband einreichen. Eine Jury kürt die kreativste ausgearbei- tete Veranstaltungsidee oder das beste Veranstaltungskonzept, mit denen wir das 150-jährige Beste- rotkreuz-aktiv 2/2012 7
Fotos: DRK Fachklinik Adelheidstift wird zum Ende des Jahres geschlossen Am 19. Juli war es die Aufgabe ten Kindern. Nach einem Brand fizit akzeptiert. In den vergangenen von Landesgeschäftsführer Hans 1998 wurde das Haus zuletzt im zehn Jahren lag der durchschnittli- Heinz, die Belegschaft der Mut- Zuge der Wiederaufbaumaßnah- che Fehlbetrag bei über 300.000 ter-Kind-Kurklinik in Kirchberg/ men renoviert. Euro jährlich. Jagst in einer Betriebsversamm- Dem Schließungsbeschluss vor- Ausdrücklich würdigte das Präsidi- lung von der Entscheidung des ausgegangen waren jahrelange in- um das Engagement der Beleg- Präsidiums vom Vorabend zu tensive Beratungen und Bemühun- schaft in den vergangenen Jahren, unterrichten, das Haus zum Jah- gen um einen wirtschaftlichen Be- um den Weiterbetrieb des Adel- resende zu schließen. „Die Ein- trieb des Hauses inklusive der Prü- heidstifts zu ermöglichen und dank- richtung erfüllt nicht mehr die fung eines neuen Betriebsmodells, te auch den Belegschaftsvertretern Voraussetzungen für eine zeitge- eines möglichen Neubaus und der für die stets vertrauensvolle Koo- mäße Versorgung der Kurgäste,“ Suche nach einem Investor. peration im gemeinsamen Interes- so Heinz vor den Mitarbeitern. Doch nun stehen dringend notwen- se eines Weiterbetriebes. Es sei Mit einer teilweise denkmalge- dige Umbaumaßnahmen an, um dem gesamten Präsidium bewusst, schützten Bausubstanz genügt weiterhin Kuren anbieten zu dürfen. dass der Beschluss zur Schließung das Haus den aktuellen gesetzli- Aber eine Renovierung oder Moder- für die 35 Mitarbeiterinnen und Mit- chen und fachlichen Anforderun- nisierung des Hauses ist aufgrund arbeiter, die viele Jahre gute Arbeit gen an eine Kureinrichtung nicht des schlechten baulichen Zustan- geleistet haben eine Enttäuschung mehr. Ein Weiterbetrieb war des und der zugleich geringen Bet- ist,“ so der Präsident des DRK- zuletzt nicht mehr zu verantwor- tenkapazität nicht möglich. Auch Landesverbandes Baden-Württem- ten - schon gar nicht angesichts ein Neubau kommt nicht in Frage: berg, Dr. Lorenz Menz. Die 2012 der Ansprüche des Roten Kreu- Ein Investor oder Zuschussgeber ist noch angebotenen Kuren im Adel- zes an ein professionelles Niveau nicht in Sicht, der Landesverband heidstift werden wie geplant durch- und an eine Betreuung mit hoher allein kann den nötigen zweistelli- geführt. Qualität. gen Millionenbetrag für die Bauin- Nachdem der Beschluss zur Schlie- vestition nicht aufbringen. ßung des Adelheidstifts in Kirch- Das Haus ist seit 1956 in Besitz des „Die Entscheidung zur Schließung berg bekannt geworden war, fass- DRK-Landesverbandes Baden- war alles andere als leicht. Und wir te Olaf Starke, seit zwei Jahren Ein- Württemberg, nachdem es 100 haben es so lange versucht, wie nur richtungsleiter des Adelheidstifts, Jahre als städtisches Krankenhaus möglich. Aber ein Weiterbetrieb ist die Situation zusammen: „Alle Sei- von Kirchberg gedient hatte. In den mittlerweile nicht mehr zu verant- ten haben viel investiert, zuerst na- ersten Jahren als Kindererholungs- worten,“ so Präsident Dr. Lorenz türlich die Mitarbeiter mit ihrem gro- heim genutzt, erhielt das Adelheid- Menz. Die Schließung habe schon ßen Engagement für das Haus. stift nach der Anerkennung durch seit Jahren im Raume gestanden. Man darf aber auch nicht verges- das Müttergenesungswerk 1972 In Anbetracht des wertvollen Ange- sen, dass sich das Rote Kreuz die- seine heutige Bestimmung: ein botes für die Kurgäste mit behin- se Einrichtung über Jahre geleistet Mutter-Kind-Kurheim für Mütter derten Kindern habe man jedoch hat. Die Schließung tut uns weh, mit geistig und mehrfach behinder- jahrelang ein hohes operatives De- keine Frage.“ Udo Bangerter rotkreuz-aktiv 2/2012 9
Altenhilfepreis Bewerbungsfrist läuft Selbstständigkeit und Selbstver- antwortung im Alter unterstützen: Mit dem Altenhilfepreis des DRK, der alle zwei Jahre vergeben wird, sollen wieder vorbildliche Projekte ausgezeichnet werden. Für 2013 lautet das Thema „Ehrenamt und Foto: fotolia Hauptamt im Quartier - Soziale Räume im Alter gestalten“. Gesucht werden erfolgreich abge- schlossene Projekte, die das sozi- Bündnis für gute Pflege ale und räumliche Umfeld für ältere Menschen vorbildlich gestalten und gemeinwesenorientierte Angebote Gemeinsam eintreten für bessere Leistungen im Quartier schaffen. Einsende- schluss ist der 19. Oktober 2012. Das DRK ist dem „Bündnis werden zu Hause versorgt. Angehö- rige kommen dabei schnell an die Durch bürgerschaftliches und ge- für gute Pflege“ beigetre- Belastungsgrenze. Deshalb müssen nerationsübergreifendes Engage- ten. Dieser Zusammen- ment, verbunden mit professionel- die Bedingungen auch für pflegen- schluss der großen Wohl- ler Unterstützung, sollen diese Pro- de Angehörige verbessert werden. fahrts- und Sozialverbände Im „Bündnis für gute Pflege“ enga- jekte eine bedarfsgerechte Versor- will Missstände in der Pfle- gieren sich Sozial- und Wohlfahrts- gungsstruktur entwickelt haben, mit ge nicht länger hinnehmen verbände, Berufsverbände, Ge- einer engen Kooperation zwischen und gemeinsam für besse- werkschaften, Selbsthilfeorganisa- Wohlfahrtspflege, Kommune, Woh- tionen sowie Verbrauchervertretun- nungsunternehmen und lokalen In- re Perspektiven eintreten. gen für bessere Leistungen, mehr itiativen. Ebenfalls sollen sie die in- DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters Unterstützung für Angehörige, bes- terkulturelle Wirklichkeit vor Ort sagt: „Engpässe in der Pflege sind sere Lohn- und Arbeitsbedingun- durch die Einbindung von Men- längst Realität - und sie werden gen und eine gerechte Finanzie- schen mit Migrationshintergrund be- schlimmer, wenn wir nichts tun. Die rung. Mit dem Deutschen Roten rücksichtigen. Lohn- und Arbeitsbedingungen in Kreuz sind auch Caritas und Dia- Die Ausschreibung wendet sich an der Pflege müssen sich dringend konie dem Bündnis beigetreten. alle gemeinnützigen Vereine, Ein- verbessern. Wir brauchen mehr Weitere Informationen unter: richtungen, Dienste, Stiftungen, Se- Nachwuchs in der Pflege - insbe- www.buendnis-fuer-gute-pflege.de niorenbüros, Ehrenamts- und Frei- sondere auch mehr Männer. Und willigenagenturen, Seniorenorgani- pflegende Angehörige brauchen Das Deutsche Rote Kreuz betreibt sationen, Kirchengemeinden, Kom- viel bessere Entlastungsstrukturen 56 Krankenhäuser - davon 29 in munen und andere gemeinnützige und Angebote zur Vereinbarung von Trägerschaft des Verbandes der Träger der deutschen Altenhilfe. Beruf und Pflege. Um hier voran zu Schwesternschaften, 29 Pflege- Das Preisgeld von insgesamt kommen, braucht die Pflege eine schulen der Schwesternschaften 20.000 Euro wird auf drei Preisträ- starke Lobby.“ sowie 500 Altenheime mit rund ger verteilt. Der Altenhilfepreis des Nach Einschätzung des Deutschen 32.000 Plätzen, 500 ambulante DRK 2013 wird den Preisträgern auf Roten Kreuzes müssen bis 2050 Pflegedienste und fast ebenso vie- einer Festveranstaltung im Rahmen rund 800.000 zusätzliche Pflege- le Hausnotrufdienste. Für pflegen- eines bundesweiten Fachkongres- kräfte eingestellt werden, um dem de Angehörige bietet es entlasten- ses der DRK-Altenhilfe vom 23. bis Bedarf gerecht zu werden. Schon de ehrenamtliche Dienste und 25. April 2013 in Berlin überreicht. heute gibt es in der Pflege einen er- Kursprogramme an. Details und Ausschreibungsunter- heblichen Fachkräftemangel. Rund Weitere Informationen unter: lagen unter: 70 Prozent der Pflegebedürftigen www.drk.de/angebote/senioren.drk www.altenhilfepreisdesdrk.de rotkreuz-aktiv 2/2012 11
Landesschule aktuell Michael Schwab nützlich für die Qualifizierungen von nicht zu nahe zu treten. Die Video- verabschiedet Lehrkräften in der Erwachsenenbil- fallarbeit bietet den Vorteil, dass Ana- Zum 1. Mai wurde Michael Schwab dung sein kann. Dazu stellt die Uni- lysen ohne zwischenmenschliche verabschiedet. Geschäftsführer versität Tübingen viele unterschied- Prozesse kritisch-konstruktiv geleis- Alfred Schulz begrüßte dazu viele liche Videoaufzeichnungen von Un- tet werden können. Kollegen und Freunde. In einer hu- terrichtungen aus dem Themen- morvollen Laudatio nahm Schullei- spektrum des Roten Kreuzes on- ter Rico Kuhnke Bezug auf die Sta- line zur Verfügung. Im Rahmen der Helfergrundausbildung tionen eines langen und intensiven Qualifizierung von neuen Lehrkräf- Seit Anfang 2012 ist die neue bun- „Rotkreuzlebens“. ten im Seminar EgUg werden die- deseinheitliche Helfergrundausbil- In der Erwachsenenbildung begann se Videos eingespielt und von den dung (HGA) im DRK-Landesver- Schwab 1979 als Lehrbeauftragter Lehrgangsteilnehmern online ana- band Baden-Württemberg verbind- für den DRK-Bundesverband. Ver- lysiert. Und das zweimal, zu Beginn lich für alle Fachdiensthelfer der Be- antwortlich für einen Teilbereich des und zum Ende des Seminars. Der reitschaften eingeführt worden. DRK-Landesverbandes Baden- Mehrwert einer solchen Fallstudie Diese Helfergrundausbildung be- Württemberg trug er maßgeblich liegt darin begründet, dass bislang steht aus vier Modulen: Einsatz, zur Weiterentwicklung verschiede- erweiterte Erste Hilfe, Betreuungs- ner Ausbildungsprogramme bei. In dienst, Technik und Sicherheit. seiner Funktion als Schulleiter von Alle Unterlagen sind über die DRK- 2008 bis 2010 prägte er das Bil- Service GmbH zu beziehen. Für je- dungsangebot, 2008 übernahm er des Modul ist eine Unterrichtszeit ebenfalls die Position des stellver- von mind. 8 x 55 Minuten (acht Un- Foto: Landesschule tretenden Geschäftsführers. terrichtsstunden) vorgegeben. Alle Auf nationaler Ebene wird er vie- Helfer, die am 31. Dezember 2011 len Wettbewerbsteilnehmern als bereits eine Fachdienstausbildung der kreative Kopf bei der Entwick- abgeschlossen haben, gelten als lung schwieriger Aufgaben in Erin- ausgebildete Fachdiensthelfer. nerung bleiben. International war ausschließlich Unterrichtssimula- Zur Anerkennung des Helferstatus Michael Schwab als gefragter Ex- tionen der Lehrgangsteilnehmer zur muss die HGA komplett abge- perte bei zahllosen Auslandsein- Analyse der Unterrichtsqualität her- schlossen sein, zur Anerkennung sätzen unterwegs - z. B. 2004 an- angezogen werden können. Die des Fachdiensthelferstatus sind lässlich der Tsunamikatastrophe auf Teilnehmer sind dabei aufgefordert, eine Fachdienstausbildung sowie den Malediven. die Unterrichtssimulationen kolle- mindestens die ergänzenden HGA- gial-konstruktiv zu analysieren und Module notwendig. Ein eigenverant- lernen selbst durch die kritische wortlicher Einsatz eines Fachdienst- Beobachtung des Unterrichtsbei- helfers ist vorher nicht möglich. Studie Videofallarbeit spiels und ziehen Rückschlüsse für Für die HGA wurde eine Ausbil- Die Teilnehmerinnen und Teilneh- die eigene Unterrichtsgestaltung. dungsordnung (AO) erstellt, die auf mer des Lehrganges „Erwachse- Dabei kann immer wieder festgestellt Beschluss des Präsidiums und nengerechte Unterrichtsgestaltung werden, dass eine kollegiale Rück- Präsidialrats im März 2012 in Kraft (EgUg)“ an der DRK-Landesschule meldung zu der simulierten Unter- getreten ist. waren im März 2012 als Probanden richtssequenz oft sehr subjektiv und Bei Fragen wenden Sie sich bitte an für eine Studie des Lehrstuhls Er- beeinflusst von gruppendynami- Wolfgang Schmidt, Tel. (0 74 45) wachsenenbildung/Weiterbildung schen Prozessen sind. Die Teilneh- 85 12-610 oder w.schmidt@drk-ls.de der Universität Tübingen beteiligt. mer trauen sich oft nicht, konsequent und Andre Lindner, Tel. (0 74 45) Mit Hilfe dieser Studie wird unter- und offen zu analysieren, um der Kol- 85 12-624 oder a.lindner@drk-ls.de sucht, ob und wie Videofallarbeit legin oder dem Kollegen im Seminar Ute Rother rotkreuz-aktiv 2/2012 13
AUFGABE DES MONATS Volkswandertag Lage: Ansagen zu 7: Sichere Überprüfung der Vital- Sie haben mit Ihrer Gruppe Sanitäts- Keine. funktionen. dienst bei einem Volkswandertag. 2. Betroffener zu 8: Ein Helfer beginnt sofort mit Von einem Streckenposten des Ver- der Herzdruckmassage (Druck- (Angehörige des Betroffenen) anstalters werden Sie über Funk zu bereich, Druckfrequenz und Druck- Erregungszustand. einem Notfall gerufen. Bei Ihrem Ein- tiefe beachten); in der Anfangsphase treffen stellen Sie fest, dass bereits Notfalldarstellung bis zur ersten Defibrillation kann die ein Ersthelfer bei einem am Boden Blasses Gesicht, heftige Atmung, Herzdruckmassage (ohne Beat- liegenden Wanderer Erste-Hilfe- aufgeregtes Verhalten. mung) ununterbrochen durchgeführt Maßnahmen durchführt. Verhalten werden. Auftrag: Bei Übungsbeginn klagt die betrof- zu 9: Ein Helfer bereitet sofort den fene Person auf Anfrage über AED zum Einsatz vor (Einschalten, Leisten Sie mit dem verfügbaren Schwindelgefühl und beginnt zu tau- Elektroden kleben), der Beatmungs- Material die erforderliche Erste Hil- meln. Der Mime geht auf ein ggf. be- beutel und die Absaugpumpe kön- fe. Melden Sie die Lage an die ruhigendes Gespräch ein, der Erre- nen bereitgestellt werden. Rettungsleitstelle und versorgen gungszustand geht dabei zurück. zu 10: Beachten der Sprachanwei- bzw. betreuen Sie die Betroffenen sungen, deutlicher Warnhinweis! bis zur Übergabe an den Rettungs- Ansagen Sofortige Weiterführung der Herz- dienst. Puls 96/Minute, schwach tastbar, re- druckmassage nach der Defibril- Verfügbares Material: gelmäßig. lation. Ihre Sanitätsumhängetaschen RR-Werte des Mimen übernehmen. zu 11: Sprachanweisungen beach- 4 Wolldecken Hinweise zur Beobachtung und ten, Rhythmus 30:2, Helferwechsel 1 AED Bewertung in der Analysepause durchführen. 1 Sanitätskoffer/-rucksack nach Allgemein zu 12: Im Verlauf der Wiederbele- DIN 13 155 bung muss Sauerstoff an den Beat- zu 1: Erkennen der Situation. mungsbeutel (Sauerstoff-Reservoir) Anweisungen an Schiedsrichter zu 2: Sinnvolle Einteilung der Helfer, angeschlossen werden. und Notfalldarstellung halbsitzende Lagerung. zu 3: Frühzeitige Rückmeldung nach 2. Betroffener Gesamtsituation Lagefeststellung. Ein Wanderer ist beim Volkswan- zu 13: Puls- und Blutdruckkontrolle. zu 4: Ruhige, zielgerichtete Vor- dertag plötzlich gestürzt. Ein hinzu- zu 14: Behutsames Wegführen oder gehensweise - Handlungskompe- gekommener Ersthelfer kümmert Verhinderung des Sichtkontaktes. tenz - Führung. sich um ihn. Ein Angehöriger ist um zu 15: Hinsetzen. den Betroffenen besorgt. (HLW-Mo- 1. Betroffener zu 16: Einflussnahme auf die Atem- dell mit entsprechender Beklei- zu 5: Eingreifen muss frühzeitig be- frequenz, Aufforderung langsam zu dung). ginnen. Setzt das Erkennen der nicht atmen. 1. Betroffener ausreichenden Reanimation des zu 17: Beruhigendes Gespräch, Ersthelfers voraus. Körperkontakt, Zuwendung, Trost. Atem-Kreislaufstillstand. zu 6: Taktvolle, jedoch auch gezielte Kein leeres „Geschwätz“. Anspre- Notfalldarstellung Aufforderung an den Ersthelfer, die chen mit Namen. Erklärung der -------- Maßnahme zu unterbrechen. Evtl. Ein- Maßnahmen. Verhalten bezug des Helfers in weitere Maßnah- zu 18: Schutz vor dem Auskühlen, Ein Ersthelfer kniet neben einem men, z. B. Wärmeerhaltung. Wärmeerhaltung. HLW-Modell und führt eine insuffi- ziente Reanimation durch. (Rhyth- Die Beobachtung erfolgt unter Berücksichtigung von fünf Wertungsstufen: mus 5:1, die Druckmassagen wer- den auf der Oberbekleidung durch- UOOO zeitnah, zügig, handlungssicher, Patientenorientiert geführt, der Druckpunkt wird nicht ☺UOO leichte Zeitverzögerung, kleine Handlungsunsicherheit jedes Mal aufs Neue bestimmt. Die ☺OUO ausreichende Leistung Beatmung erfolgt korrekt). ☺OOU deutlich verspätet, fehlerhaft ☺OOOU schädigend, fehlend, keine Patientenorientierung 14 rotkreuz-aktiv 2/2012
Beobachtung und Bewertung Bewertung Beobachtungen Hilfeleistung allgemein 1. Lageerkundung und -feststellung ☺OOO 2. Sinnvolle Einteilung der Helfer ☺OOO 3. Rückmeldung an Leitstelle ☺OOO 4. Zusammenarbeit ☺OOO Hilfeleistung 1. Betroffener 5. Eingreifen in die Ersthelfer-Maßnahme ☺OOO 6. Umgang mit dem Ersthelfer ☺OOO 7. Vitalfunktionskontrolle ☺OOO 8. Durchführung der HLW ☺OOO 9. AED und weitere Geräte bereitstellen ☺OOO 10. Defibrillation ☺OOO 11. Ablauf der HLW mit AED ☺OOO 12. Sauerstoffgabe ☺OOO Hilfeleistung 2. Betroffener 13. Beurteilung der Kreislaufsituation ☺OOO 14. Entfernen von der Notfallstelle ☺OOO 15. Lagerung ☺OOO 16. Maßnahmen gegen die Hyperventilation ☺OOO 17. Betreuung ☺OOO 18. Wärmeerhalt ☺OOO Anzeigen STUCK - PUTZ - FARBE Gerüstbau • Wärmedämmsysteme • Trockenausbau Altbaurenovierung • Innendekorarbeiten • Fassadenanstriche Salinenstr. 34 • 74177 Bad Friedrichshall Telefon 0 71 36 / 95 51-0 • Fax 0 71 36 / 95 51-10 Seit 41 Jahren Ihr Partner, wenn's um ÖLTANKS geht rotkreuz-aktiv 2/2012 15
Ausbildungsangebote Bildungsangebote der DRK-Landeschule 27.08.-31.08.2012 RSA 12-12 Ausbildung zum Rettungssanitäter Voraussetzungen • Abgeschlossene Ausbildung zum Rettungshelfer • 160 Stunden Klinikpraktikum • 160 Stunden Rettungswachenpraktikum Zielgruppe • Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der Rettungsdienstorganisationen 07.09.-09.09.2012 EH 12-21 Erste Hilfe - kinderleicht! Ausbildungskräfte im EH-Programm sind für die erwachsenengerechte Vermittlung von Themen der Ersten Hilfe qualifiziert. Diese Kenntnisse und Erfahrungen lassen sich aber in keiner Weise auf die Arbeit mit Kindern übertragen. Für die kindgerechte Heranführung an Themen der Ersten Hilfe braucht es eine gänzlich andere Methodik: Je nach Alter und Reifegrad des Kindes müssen geeignete Erste-Hilfe-Themen aus- gewählt werden, andere Methoden und andere Medien kommen zum Einsatz. Die Einweisungsveranstaltung führt interessierte Ausbildungskräfte in vorliegende Bil- dungskonzepte ein und bereitet sie sehr praxisorientiert auf die Arbeit in Kinder- gruppen vor. Voraussetzungen • Idealerweise bringen die Ausbildungskräfte Erfahrungen oder Talent im Umgang mit Kindern mit. Zielgruppe • Ausbildungskräfte im EH-Programm. 28.09.-30.09. & 12.10.-14.10.2012 PSNV 12-02 Grundlehrgang Krisenintervention - W Grundlehrgang ochenendlehr Wochenendlehrgang ochenendlehrgang Kurzdarstellung • Orientierung, Selbstverständnis und Grundhaltung der Inhalte • Kommunikation und Intervention in Krisensituationen • Die Hilfe der Kirchen: Religion und Riten • Die Begegnung mit dem Tod • Psychologisches und psychiatrisches Grundlagenwissen • Rechtsgrundlagen • Hilfe zur Selbsthilfe: Entspannungstechniken • Grundlagen der psychosozialen Unterstützung Zielgruppe • Mitarbeiter von Notfallnachsorgegruppen bzw. Kriseninterventionsdienste 19.10.-21.10. & 09.11.-11.11.2012 V 12-02 Lehrgang für Feldköche - W Lehrgang ochenendlehr Wochenendlehrgang ochenendlehrgang Kurzdarstellung • Grundregeln für den Ablauf eines Verpflegungseinsatzes der Inhalte • Gesetzliche Bestimmungen • Umgang mit stationären und mobilen Küchen • Beschaffung und Lagerung von Lebensmitteln • Erstellen von Speiseplänen und Mengenberechnungen • Vorbereitung von Lebensmitteln für den Kocheinsatz • Durchführung einer Einsatzübung Zielgruppe • HelferInnen, die für eine Tätigkeit als Verpflegungshelfer/Feldkoch vorgesehen sind Das umfassende und stets aktualisierte Seminarpr ogramm der DRK-Landesschule kann Seminarprogramm wie bisher auf der Homepage unter www .drk-ls.de eingesehen wer www.drk-ls.de den. werden. 16 rotkreuz-aktiv 2/2012
DRK-Seniorenreisen Weihnachten in geselliger Runde feiern Genießen Sie die Festtage und den Jahreswechsel Bad Füssing in netter Gesellschaft und in einem herrlichen Ur- Bad Füssing ist eines der berühmtesten Kurbäder laubsort zugleich. Die DRK-Reisebegleitung kümmert Europas und liegt in der herrlichen Landschaft Nieder- sich um Geselligkeit, Freude und Wohlbefinden. Freu- bayerns. Hier können Sie bei kleinen Spaziergängen en Sie sich auf feierliche Stunden und gemeinsame in der schönen Naturlandschaft die frische Winterluft Ausflüge. Anmeldungen über die DRK-Landesge- genießen. Drei Thermalbäder laden zum Entspannen schäftsstelle, Sabine Jedlitschky, Tel. (07 11) 55 05- im schwefelhaltigen Thermalwasser mit außergewöhn- 150, oder über Ihren DRK-Kreisverband. licher Heilkraft ein. Kurhotel Füssinger Hof Bad Waldsee Das Kurhotel Füssinger Hof liegt in ruhiger Lage, di- In einer hügeligen Landschaft mit vielen Kirchen und rekt im Ortskern von Bad Füssing. Das neu renovierte Kapellen, eingebettet zwischen zwei Seen, liegt der Hotel bietet eine moderne Therapieabteilung für An- Kneippkurort Bad Waldsee. Genießen Sie hier den wendungen wie Massagen, Gymnastik und Wärme- Nachmittag in einem schönen Café in der mittelalter- packungen. Außerdem gibt es einen Fitness- und lichen Altstadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdig- Gymnastik- sowie einen Aufenthaltsraum. Alle Zim- keiten und entspannen Sie sich im Thermalwasser der mer und öffentlichen Bereiche des Hotels sind über Waldsee-Therme. einen Aufzug erreichbar. Die Zimmer sind mit Dusche/ Kurparkhotel Bad Waldsee WC, Kühlschrank, Durchwahltelefon, Satelliten-Fern- Das Kurparkhotel Bad Waldsee liegt nur wenige Schrit- sehen und Radio ausgestattet. te entfernt vom Gesundheitszentrum Waldsee-Ther- Leistungen: me. Das Stadtzentrum ist in zehn Gehminuten oder • Rund um die Uhr DRK-Reisebegleitung mit dem Stadtbus erreichbar. Fango, Massagen und • An- und Abreise mit dem Reisebus medizinische Bäder werden im Hotel angeboten. Alle • 14 Übernachtungen mit Halbpension (Frühstücksbuffet, Zimmer und öffentlichen Bereiche des Hotels sind über Abendessen inkl. Tischgetränke zu den Speisen) einen Aufzug erreichbar. Die Zimmer sind mit Dusche/ • Festliches Weihnachtsprogramm am Heiligen Abend WC, Farbfernseher und Telefon ausgestattet. mit Christkindl-Aperitif und traditionellem bayri- Leistungen: schem Buffet am Abend • Rund um die Uhr DRK-Reisebegleitung • Entenessen am 1. Weihnachtsfeiertag und festliche • An- und Abreise mit dem Reisebus Spezialitäten vom Buffet am 2. Weihnachtsfeiertag • 10 Übernachtungen mit Vollpension (Frühstücks- • Silvesterfeier mit Live-Musik und Tanz buffet, Mittagessen, 4-Gang-Abendessen) • Neujahrsbrunch • Festliche Weihnachtsmenüs musikalisch umrahmt • Bustransfer in Bad Füssing und zur Johannisbad- • Silvesterfeier mit Live-Musik, Sektempfang, ausge- Therme suchtes 5-Gänge-Silvestermenü, Mitternachtsbuffet • Kurtaxe • 1x kostenfreier Eintritt in die Waldsee-Therme Termin: 23.12.2012 - 6.1.2013 • Kurtaxe Preis p. P.: Einzelzimmer: 1.359 Euro, Termin: 23.12. 2012 - 2.1.2013 Doppelzimmer: 1.299 Euro Preis p. P.: 1.249 Euro im Einzel- oder Doppelzimmer Frühbucherrabatt: 25 Euro bei Buchung bis 15.9.2012 Frühbucherrabatt: 25 Euro bei Buchung bis 15.9.2012 Fotos: fotolia rotkreuz-aktiv 2/2012 17
„Zak, Jasper und Air Zermatt“ Jubiläumsvorträge der Bergwacht in Aalen, Wiesensteig und im Stuttgarter Rathaus Foto: Heinz Zack Senkrechte Abenteuer Feuerland: Bergsteigen dent der IKAR, Dani Aufden- mit Heinz Zak am Ende der Welt blatten und Richard Lehner, 17. Oktober 2012 25. Oktober 2012 beide ausgezeichnet u. a. mit Stadthalle Aalen, 20.00 Uhr Residenzschloss dem „Heroism Award“, dem Wiesensteig, 20.00 Uhr Oscar der Luftfahrt für ihre Der weltbekannte Extr em- spektakuläre Rettung in rund kletterer und Bergfotograf Heinz Dem bekannten deutschen Ex- 7.000 Meter Höhe, und Bruno Zak nimmt uns mit auf atembe- trembergsteiger Robert Jasper Jelk, der legendäre Rettungs- raubende Abenteuer im Kar- gelang die schnellste Bestei- chef von Zermatt, berichten wendel bis hin zu den entle- gung des bekannten Berges über ihre Arbeit in und um Zer- gensten Klettergebieten der Cerro Torre in Patagonien. Ein matt, aber auch über die Pers- Welt, beispielsweise zu den stei- spannender Bericht mit vielen pektiven der Luftrettung in den len Wänden am Halleranger. Bildern. hohen Bergen der Welt. Zwei Kurzfilme zeigen außer- Robert Jasper hat mehr als 100 Die Zermatter Bergrettungs- dem die beiden Weltklasse- der schwierigsten Routen in den pioniere entwickeln und verfei- Kletterer Angi Eiter und Adam Nordwänden der Alpen solo nern laufend Rettungstech- Ondra in Aktion. Auch erzählt durchstiegen, einige davon als niken, die dank dem Zusam- Heinz Zak über seine abenteu- Erstbegehungen. Heute führen menspiel von Helicopter-Crew erlichen Reisen in die Sahara seine Expeditionen in die entle- und Bergrettern zu höchster Ef- und in den Tschad. Mit Wolf- gensten Gebiete der Welt. fizienz gelangen. gang Güllich kletterte er in den Die besten Bergretter 1980ern in China und Südame- der Welt: Air Zermatt rika. Wunderschöne Bilder do- Ausführliche Infos über das kumentieren diese Kletterreisen. und Bruno Jelk Jubiläum und die Veranstal- In Utah filmte und fotografierte 14. November 2012 tung sowie die Möglichkeit Heinz Zak den amerikanischen Rathaus Stuttgart, 19.30 Uhr Karten online im Vorverkauf Spitzenkletterer Meason Early in Beat Perren, Gründer der Air zu erwerben gibt es unter den roten Sandsteinwänden Zermatt; Gerold Biner, Chefpi- www.75Jahre.Bergwacht- von Moab. lot der Air Zermatt und Präsi- Wuerttemberg.de rotkreuz-aktiv 2/2012 19
Interview mit Raimund Wimmer, Botschafter der Bergwacht Württemberg, beim 6. „Alpine Peace Cros- sing“ (APC) und „Krimmler Friedensdialog“. Herr Wimmer, was ist und wie ent- stand der APC? 2007 jährte sich zum 60. Mal die Flucht von rund 5.000 Juden über den Krimmler Tauern nach Italien. Dies war Anlass für den Wiener Dr. Ernst Löschner zusammen mit engagierten Österreichern einen Marsch auf der damals begange- nen Route zu organisieren. Seither Marsch über den Tauern findet dieser Marsch jährlich statt satz zu berichten und an der Frie- Welche Eindrücke haben Sie vom und ist allen Flüchtlingen auf der denswanderung teilzunehmen. Ich Friedensmarsch mitgenommen? Der Marsch von 18 Kilometer mit ei- Welt gewidmet. Dies kommt vor al- wurde beauftragt, die Bergwacht in nem Aufstieg von ca. 1.011 und ei- lem in dem ebenfalls gegründeten Krimml zu vertreten. Ich konnte vie- nem Abstieg von 1.068 Höhenme- „Krimmler Friedensdialog“ zum le Erfahrungen aus dem Einsatz in tern war sehr bewegend. 168 Frau- Ausdruck, der jedes Jahr Flücht- der Kurdenhilfe einbringen. en und Männer, darunter auch 19 lingsschicksale in den Fokus rückt. Wie war die Resonanz auf Ihren Flüchtlinge aus Tibet, China, Afgha- Dieses Jahr standen die tibetischen Bericht? Flüchtlinge im Mittelpunkt. nistan, Russland, Georgien, Tsche- Beim Friedensdialog in der vollbe- tschenien, Syrien, Senegal, Guinea- Und weshalb waren Sie für die setzten Turnhalle der Krimmler Bissau und Gambia wurden am Bergwacht dabei? Volksschule konnte ich kurz über Krimmler Tauernhaus vom Enkel der Am Rande einer Veranstaltung im den Einsatz der Bergwacht berich- legendären Liesl Geisler-Scharfetter, Mai dieses Jahres entstand der ten. Dieser Bericht hat vor allem der Wirtin des Krimmler Tauern- Kontakt zu APC. Ich berichtete über durch die Bilder, die ich vom Ein- hauses und damaligen Helferin der das Engagement der Bergwacht satz zeigen konnte, einen tiefen Flüchtlinge, verabschiedet. Württemberg im Jahre 1991 im Eindruck bei den Besuchern hinter- Bei einer Rast an der Windbachalm Rahmen der „Operation Kurden- lassen. Im Zentrum standen natür- berichteten die Flüchtlinge über ihre hilfe“. Ca. 2,5 Millionen Menschen lich die Interviews, Berichte und ein Schicksale. Auch der 99-jährige waren seinerzeit auf der Flucht aus Film über die tibetischen Flüchtlinge. Marko Feingold, ehemaliger Mitar- dem Irak in die Kurdengebiete im Der Leiter des Tibetzentrums Öster- beiter der jüdischen Fluchthilfe- Iran, Irak und der Türkei. Daraufhin reich, Lama Geshe Tenzin Dhargye, organisation BRICHA und Überle- sprach der APC die Bitte, aus beim berichtete über die Situation der Ti- bender von vier Konzentrationsla- Friedensdialog über unseren Ein- beter in ihrem eigenen Land. gern, sprach zu den Teilnehmern. An Fotos: Wimmer unserem Ziel in Kasern im Arntal hatten wir neun Stunden Marsch hinter uns. Auf der Passhöhe (2.633 Meter) wurden Gebetsfahnen ge- spannt und eine Tibetflagge gehisst. Viele der Flüchtlinge, deren Asyl- begehren noch nicht positiv ent- schieden ist, mussten am Krimmler Tauern, der Staatsgrenze zu Italien, aus rechtlichen Gründen umkehren. Die restlichen Wanderer stiegen bei sengender Hitze ins Südtiroler Ahrntal ab. Infos und geschichtliche Hintergrün- de: www.alpinepeacecrossing.org rotkreuz-aktiv 2/2012 21
Interkulturelle Kompetenzen Schulungen in den Kreisverbänden len Kompetenzen an. In den Schu- für August, Oktober, November und lungen, die mit Hilfe von Engeline Dezember geplant. Bei Rückfragen Kramer, einer externen Trainerin, zu den genauen Terminen und Ver- durchgeführt werden, haben so- anstaltungsorten können Sie sich wohl haupt- als auch ehrenamtliche gerne an Nathalie Wollmann in der DRK-Mitglieder die Möglichkeit, DRK-Landesgeschäftsstelle, Tel. sich dem Thema der Interkulturel- (07 11) 55 05-151, wenden. len Öffnung zu öffnen, sensibler im Interkulturelle Öffnung ist für einen Umgang mit Migrantinnen und Mig- weltoffenen und internationalen ranten zu werden, Unsicherheiten Verband ein wichtiges Thema. Das zu beseitigen und gemeinsame Lö- Rote Kreuz möchte Menschen al- sungen für ein selbstverständliches ler Nationalitäten aufnehmen und in Miteinander zu finden. In der Schu- der Verbandsstruktur eine gelebte lung wird der Fokus auf die The- Vielfalt widerspiegeln. Es will Men- menkomplexe Einführung in die In- schen mit Migrationshintergrund in Foto: DRK terkulturelle Öffnung, Interkulturel- alle unsere DRK-Angebote mit ein- le Kommunikation und die Bearbei- beziehen und sie als gleichberech- tung von interkulturellen Konflikten tigte Mitglieder beachten und re- Um sich dem Thema der Interkul- gerichtet. Die Themen werden spektieren. Wir möchten sowohl turellen Öffnung in all seinen Facet- durch eine Bandbreite an Metho- intern, als auch extern signalisieren, ten anzunähern, bietet der DRK- den wie beispielsweise Rollenspiele dass wir unsere Grundsätze leben Landesverband Baden-Württem- unterstützt. Erste Schulungen im und Menschen unabhängig von Re- berg seinen Kreisverbänden in die- März und April 2012 sind sehr er- ligion oder Herkunft bei uns herz- sem und nächsten Jahr Schulun- folgreich verlaufen. Weitere Schu- lich willkommen sind. gen zum Erwerb von interkulturel- lungstermine in diesem Jahr sind Natalie Wollmann Friedenstisch in Stuttgart Treffpunkt zur Lösung von Konflikten Anlässlich der Feierlichkeiten zum des Konflikts gelten sollen: Foto: Schad 100. Todestag von Henry Dunant im Freiwilligkeit, Respekt, Of- Jahre 2010 hat der „Verein Dunant- fenheit, Zuhören, Verbind- Jahr 2010 plus“ zusammen mit dem lichkeit und Umsetzung. Henry-Dunant-Museum in Heiden Deshalb ist der rot-weiße einen Friedenstisch entworfen. Friedenstisch in Form ei- Gleichzeitig wurde in Anlehnung an nes Roten Kreuzes vom die Genfer Konventionen eine „Hei- Künstler H. R. Fricker als dener Konvention“ entwickelt. Ihre „Tisch für private Frie- Bedeutung ist vielschichtig: Haben densgespräche“ bezeich- die Genfer Konventionen universa- net worden. In das interaktive Kunst- rer wurde dem DRK Lustenau in len Charakter und richten sich an werk ist die „Heidener Konvention“ Vorarlberg geschenkt. Der vierte alle Menschen und Staaten, so ist eingelassen. Tisch steht nun in Stuttgart. Im Au- es die Absicht der Heidener Kon- Nur vier Exemplare wurden ange- ßenbereich des neuen Senioren- vention, eine Botschaft zur Konflikt- fertigt. Ein Tisch blieb in Heiden und zentrums in Bad Cannstatt lädt der bewältigung auf der persönlichen ist gegenüber dem Henry-Dunant- Friedenstisch und Friedensgesprä- Ebene zu vermitteln. Die neue Kon- Denkmal platziert. Der zweite Tisch chen zur Beilegung zwischen- vention beschreibt die Grundsätze, fand seinen Platz in Berlin beim menschlicher Konflikte ein. die zur Erörterung und Lösung je- DRK-Generalsekretariat. Ein weite- Christian Schad rotkreuz-aktiv 2/2012 23
Jahresbilanz mit Licht und Schatten Bundesfreiwilligendienst in Deutschland Am Weltrotkreuztag, dem 8. Mai, Foto: DRK-Kreisverband Böblingen legte das Deutsche Rote Kreuz erstmals eine Statistik zum neuen Bundesfreiwilligendienst (BFD) im DRK vor. Anders als im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) engagieren sich im BFD mehr Männer als Frauen. Obwohl der BFD für alle Alters- gruppen offen steht, dominiert die Gruppe der unter 27-Jährigen, von denen jeder Zweite ein Abitur in der Tasche hat. An die Bundesregie- rung appellierte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters, die Freiwilligen- dienste den freien Trägern zu überlassen und nicht mit ihnen in Konkurrenz zu treten. Dr. Seiters sagte vor der Bundes- pressekonferenz: „Der Bundesfrei- willigendienst hat einen Achtungs- erfolg hingelegt. Wir könnten 5.000 Plätze besetzen - also etwa dop- wohl damit zu erklären, dass der dungsabschlüsse sind gut vertre- pelt so viele, wie vorhanden. Das BFD in den Augen vieler junger Men- ten (37 Prozent). Der Anteil der ist aber derzeit nicht möglich, weil schen in der Tradition des Zivil- Hauptschulabgänger hingegen ist der Bund nicht die notwendigen fi- dienstes steht. Bei den Altersgrup- gering (16 Prozent). Das deckt sich nanziellen Mittel zur Verfügung pen sind die unter 27-Jährigen deut- mit anderen Studien des DRK. Sie stellt.“ Dr. Seiters appellierte an den lich in der Mehrheit (80 Prozent). Die haben gezeigt, dass diejenigen, die Bundestag, wenigstens für 2013 optimistisch in die Zukunft blicken, den Weg frei zu machen für eine In den Einsatzstellen des eher zu einem gesellschaftlichen Aufstockung der Bundesmittel. DRK-Landesverbandes Engagement bereit sind - im Ver- Von bundesweit 35.000 BFD-Plät- Baden-Württemberg sind gleich zu den Menschen, die sich zen hat sich das Bundesamt für um ihre eigene Existenz sorgen. momentan 149 Freiwillige Familie und zivilgesellschaftliche Die attraktivsten Einsatzbereiche im beschäftigt. 47 davon sind Aufgaben (BafZA) über 12.000 BFD beim DRK sind Krankentrans- Frauen. 34 Bundesfrei- selbst gesichert. Dabei spielt die port und Notfallrettung (19 Prozent) willige sind über 27 Jahre. Bundesbehörde nach Ansicht des sowie der Einsatz in Kliniken und DRK eine unglückliche Doppelrol- Krankenhäusern (19 Pr ozent). le. „Das BafZa ist für die Anerken- mittlere Altersgruppe (28 bis 59 Jah- Ebenfalls begehrt sind Plätze in Al- nung der BFD-Stellen zuständig re) ist mit 16 Prozent repräsentiert. tenpflegeheimen und Sozialstatio- und es ist gleichzeitig Anbieter von Einen sehr geringen Anteil haben die nen (16 Prozent). Es folgt eine gro- BFD-Stellen. Das ist eine klare In- über 60-Jährigen (drei Prozent). ße Bandbreite weiterer Einsatzfel- teressenskollision zum Nachteil der Ebenfalls einen geringen Anteil ha- der: Behinderteneinrichtungen, Ki- freien Verbände. Wir sind der Mei- ben Menschen mit Migrationshin- tas, Schulen, Fahrdienste, Menü- nung: Der Staat soll die Freiwilligen- tergrund (drei Prozent). Beiden bringdienste, Blutspendedienste dienste den freien Trägern überlas- Gruppen will das DRK in Zukunft und viele andere. sen, die können es besser,“ sagte mehr als bisher passende Angebo- Seit Aussetzung des Zivildienstes Präsident Dr. Seiters. te für ein Engagement machen. hat das DRK zusätzlich 2.500 Stel- Die Statistik im Überblick: Von rund Die Hälfte der Teilnehmer haben len im BFD aufgebaut. Hinzu kom- 2.500 Teilnehmern insgesamt sind Fachhochschulreife oder Abitur (47 men noch rund 300 Einsatzplätze rund 60 Prozent männlich. Das ist Prozent). Auch die mittleren Bil- im Ausland. drk rotkreuz-aktiv 2/2012 25
Förderverein für Museum gegründet Das Landesmuseum in Geislingen wird im Herbst 2013 eröffnet. Bereits jetzt hat sich ein Förderverein für das Museum gegründet. Über 30 Mitglieder erklärten sich im DRK-Gemein- schaftshaus an der Eyb am 30. April 2012 bereit, den Betrieb des geplanten Rotkreuzlandesmuseums ide- ell und finanziell zu unterstützen. Das überraschte und freute nicht zuletzt den Präsidenten des DRK- Landesverbandes Baden-Württemberg, Dr. Lorenz Menz, der nach Geislingen gekommen war. „Das Landesmuseum ist mehr als die Summe von einzel- nen Sammlungen. Sie ist eine Neuschöpfung, ein Mei- lenstein in der Rotkreuzarbeit, der einen positiven Geist des Zusammenhalts signalisiert,“ sagte er in seinem Grußwort. „In einer Zeit, in der der Blick oft nur nach vorne gerichtet wird, ist ein Museum ein geradezu un- DRK ist dabei erlässliches Bollwerk gegen Geschichtslosigkeit,“ lob- te er das Projekt. Eine schöne Begleiterscheinung sei, Ein gesellschaftliches Thema, das auch für Messe- dass die für Herbst 2013 geplante Eröffnung mit dem gesellschaften zunehmend an Relevanz gewinnt, 150-jährigen Bestehen des DRK-Landesverbandes zu- ist die wachsende Bevölkerungsgruppe ab 50. Die- sammenfällt. se Generation bleibt länger aktiv und hat den Zum Vorsitzenden des Vereins wurde der Geislinger Wunsch, das Leben ab 50 mit all seinen Facetten Stadt- und Kreisrat Peter Maichle gewählt, seine Stell- zu genießen. Die Messe DIE BESTEN JAHRE vom vertreter sind Jens Currle, stellvertretender Vorsitzen- 19. bis 20. November 2012 in Stuttgart bietet für der des Ortsvereins Geislingen und Michael Steindorf- diese Zielgruppe die Gelegenheit, mit renommier- ner, Justiziar des DRK-Landesverbandes Baden-Würt- ten und fachkundigen Partnern diesen neuen Le- temberg, Schatzmeister ist Andreas Haupt, Schrift- bensabschnitt selbst in die Hand zu nehmen und führerin Anna Staudinger. Die Beisitzer sind Sabrina zu gestalten. Bucher, Ralf Currle, Hartmut Gruber, Peter-Jürgen Als einer der Partner der Messe wird das Deutsche Rote Kummer, Raimund Matosic, Klaus Meissner, Gerhard Kreuz Baden-Württemberg für informative und inter- Schönle und Achim Weinberger. aktive Programmpunkte sorgen. Ehrenamtliches Enga- Wer Mitglied im Förderverein des Rotkreuzlandes- gement gewinnt zunehmend an Bedeutung. Oft möch- museums werden will, kann eine Beitrittserklärung ten Menschen ab 50 ihre neu gewonnene Zeit nach beim DRK-Ortsverein Geislingen und in der DRK- Ende der Berufstätigkeit für ein ehrenamtliches Engage- Kreisgeschäftsstelle in Göppingen anfordern. E-Mail: ment nutzen und sich erneut in das gesellschaftliche info@drk-goeppingen.de rka Leben einbringen. Der „Marktplatz Ehrenamt“, der auf der Messe eine zentrale Stellung einnimmt, bietet den Besuchern die unverbindliche Möglichkeit, sich über ein ehrenamtliches Engagement zu informieren. Impressum: Der DRK-Landesverband Baden-Württemberg wird Herausgeber: unter anderem seine Bewegungsprogramme und die DRK-Landesverband Baden-Württemberg e.V. betreuten Reiseangebote für Senioren vorstellen. Badstraße 41, 70372 Stuttgart Tel. (07 11) 55 05-136, -101, E-mail: u.klug@drk-bw.de Weitere Partner der Messe sind der Landessenioren- Redaktion: rat Baden-Württemberg e.V., die Diözese Rottenburg- Udo Bangerter (verantwortlich) Ulrike Klug Stuttgart, die Freiwilligenagentur Stuttgart, der Layout und Anzeigen: Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V., die INFOdienst GmbH, Im Weilig 2, 76275 Ettlingen LAGES Landesarbeitsgemeinschaft evangelischer Se- Druck: medialogik GmbH, 76187 Karlsruhe niorinnen und Senioren und der Schwäbische Turner- rotkreuz-aktiv erscheint vierteljährlich. bund. Weitere Informationen unter: www.beste-jahre- Der Redaktionsschluss für rotkreuz-aktiv, Ausgabe 3/12 ist am 3. September 2012. stuttgart.de 26 rotkreuz-aktiv 2/2012
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