Schickeria, Stars und Sternchen - in Bayern
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Ing ol s t ad t . Eic h s t ät t . P f af fenhofen . Neu burg . Sc hro benhau sen . L and k rei se Schickeria, Stars und Sternchen Klatschikone Michael Graeter exklusiv für Wir! unterwegs Mega-Debatte um Heilig-Geist-Spital Verantwortliche in der Kritik - die ganze Wahrheit Tragödie sorgt für großes Aufsehen Tod einer 17-Jährigen im 18. Jahrhundert gibt Rätsel auf. Schutzgebühr 4,80 € Februar 2017
Wenn die Auswahl an Lebensmitteln so groß ist wie bei uns, dann macht Essen einfach nur Spaß und eine bewusste Ernährung wird zum Klacks. Damit es noch leichter wird, stehen Ihnen unsere Mitarbeiter bei Fragen zu ausgewogener Ernährung mit Rat und Tat zur Seite. Unsere speziell geschulten Ernährungsexperten beraten Sie im Markt, telefonisch und online. Mehr zum Thema „Bewusste Ernährung“ auf edeka.de/issso
r ö ß te s se e g Di ikums m e Publ r Region l d l i f e in de a n Wi A f r ic c h a u n d e rs So ta d t, r o ls d e Ing latz an ße a u B se - Fe s tp rs tra e h n e Mes e iz Dr A p r il Unterfrankenschau Schweinfurt h n - .- 9 . 1 regionale WoMesse Flor 25.09. bis 03.10.2010 ian-G en eyer Eingang ng Ausstellungsleitung: -Stra Entrance ße 18 17 tu 2 eis Die se für Volksfestplatz N.N. stl en 97421 Schweinfurt Gesu 16 Di Tel. 0 97 21 / 8 80 86 ndh tz eit & Well pla s 15 N. 9 Fax 0 97 21 / 8 87 78 st ne e 1 ss N. fe Haushalt ft lks Hauswirtscha M z e Vo n 22 Am - 14 t o g a Haushalt N. 0 Energie & Umwelt 2 u e N. A ow di ilie 13 Haushalt Sh Fambayerische 21 N. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12 N. Haushalt Bauen&Wohnen Bauen&Wohnen Eingang Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Entrance 1 1 Handwerk 11 Handwerk Landkreis, Partnerstädte Haushalt Tierhalle l Mitte tellung nline.de - ec Stadt, FH N.N. e s s n esse Auss .mibaEingang -o l l Ausstellungsleitung 588 We M John F. Kennedy-Ring www 841 1Entrance Tel. 0 3 e ng e .d llu .d en te en S + uss ung EN l U EN r-a el o@ nd ) 1 8 E nd -au 4 inf .sa 41 5 8 A SS ne sst G M sa ner 5 1 Te on olst e 8 N bH ww ax ( 41 t w 08 ) 1 lef (08 ad lef g ß U Te 3 In Stra m LL rG TE 05 er ne 85 hen nd S ut Sa Be
Seite 5 Editorial Verehrte Leserinnen und Leser, Freunde der Liebe! In der Branche schlugen die Meldungen ein, als würden die Donnergötter einprügeln. Zwar munkelte man seit Jahren, der reichlich beerbte Enkel von DK-Herausgeberlegende Wilhelm Reissmüller würde seinen Verlag verkaufen wollen, aber ur- plötzlich ohne Anlauf?! Da entgleisten sogar die Gesichtszüge der machtbewussten Hoheiten des DONAUKURIER. Die hungrige Verlagsgruppe der Passauer Neuen Presse schluckt die Ingolstädter Tageszeitung mit all ihren Lokalausgaben – und die Anteile an Funk und Fernsehen gleich mit! Und wenn es kommt, dann knüppeldick: Die Mediengruppe Landshuter Zeitung/Straubinger Tagblatt, zu der auch die Münchner Abend- zeitung gehört, übernimmt die espresso Mediengruppe, die das Anzeigenblatt Blickpunkt, das Monatsmagazin espresso und die Zeitschrift Bayerns Bestes herausgibt. BAM! Anders als andere geben wir unseren Verlag nicht in fremde Hände und bleiben dem Standort und damit unserer Heimat treu – auch wenn wir in anderen Umständen sind. Denn dieses Magazin bekommt ein Geschwisterchen (siehe unten). Sie dürfen gespannt sein! Freuen Sie sich nun auf gute Unterhaltung mit bestem Lese- stoff und exklusiven Bildern! Ihr / euer Gustl Vogl Täglich in bester Gesellschaft Wo auch immer ein Michael Graeter auftritt, so ganz aus und Star-Reporter Graeter inspirierte ihn zur Figur des den Augen will man ihn nicht verlieren. Wird man von Baby Schimmerlos. Die Klatsch-Satire „Kir Royal“ be- ihm beobachtet, bastelt er daraus eine Story? Hat er viel- geisterte ein Millionenpublikum. Michael Graeter, heute leicht sogar einen Fotografen im Schlepptau? Oder – viel über 70, wusste alles, schrieb aber nur die Hälfte. Das schlimmer – er zeigt keinerlei Interesse oder kennt einen verschaffte ihm Respekt und auch gute Quellen, die er gar nicht. Das Leben von Promis kann schon hart sein. bis heute hat. Eine lebende Legende liefert von nun an Längst ist er, über den wir sprechen, selbst eine Person monatlich hier in diesem Magazin seine Kolumne „Täglich der Zeitgeschichte, wie man im Fachjargon sagt. Michael in bester Gesellschaft“ ab, die beste Unterhaltung ver- Graeter ist Star-Schnüffler, Klatschreporter, Vollprofi. spricht. Graeter übernimmt außerdem den Lokalteil der Einst gaben sich in seinem Münchner Café Extrablatt neuen Wir! in München, die ab Frühsommer in monat- A-Promis die Klinke in der Hand. In ist, wer drin ist. lichem Rhythmus in der Landeshauptstadt erscheint. Will- Kult-Regisseur Helmut Dietl war Stammgast. Promi-Wirt kommen im Team, „Baby Schimmerlos“! wiriningolstadt.de
Von links nach rechts: Eckart Witzigmann, Palina Rojinski, Gloria Fürstin von Thurn und Taxis, Lauren Francis Inhalt 05 Editorial 34 Kolumne: Täglich in bester Gesellschaft 07 Aktuelles 38 Bayerischer Filmpreis 09Klinikum-Affäre 42 Deutscher Filmball Thema beim Neujahrsempfang 46 Schanzer Nacht 14 Tierheim Ingolstadt In Geldnot 48 Falco – Das Musical 18 Fanny von Ickstatt 50 Eckart Witzigmann als Chefjuror in Vietnam 26Hitzige Debatte um Heilig-Geist-Spital Ingolstadt 54 Echte Typen: Lauren Francis Impressum Wir sind ein freies und unabhängiges Print- und Onlinemagazin WIR! in Bayern, Tränktorstr. 10, 85049 Ingolstadt, Tel. 0841 993496-00, Fax 0841 993496-02, info@wiriningolstadt.de Herausgeber Maria Bentz-Arens, Stephan Arens V.i.s.d.P. Stephan Arens Redaktionsleitung Gustl Vogl redaktion Michael Graeter, Stephan Arens, Hans Fegert Marketing Andreas Hüttinger Maria Stephan Arens kreative leitung Maria Bentz-Arens Bentz-Arens grafik Helmut Sendldorfer Fotografie Stephan Arens, Maria Bentz-Arens, Gustl Vogl, C-J Bentz, Markus Banai Titelbild ultramarinfoto/istock – Gestaltung: Gregor Floßmann DRUCK creo Druck & Medienservice GmbH VERTEILUNG Prospektverteilung Bauer Nächste Ausgabe Mitte März 2017 Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder der Herausgeber wieder.
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Seite 9 THEISINGER IMMOBILIEN INGOLSTADT Immobilien erfolgreich verkaufen – Nutzen Sie unsere langjährige Kompetenz! www.theisinger-immobilien.de • Tel. 0841 99 39 08 88 ANZEIGE Ein Neujahrsempfang überschattet von einer Affäre Peter Eitelhuber und Sepp Misslbeck, Stephan Kurzeder Ein Schneller Blick aufs Handy: Gerhard Bonschab (Herrnbräu) (Stadtapotheke) und Anästhesie- OB Christian Lösel und Chef Prof. Dr. Gunther Lenz Bürgermeister Albert Witmann Wir!-Herausgeber Maria Bentz- Dr. Andreas Tiete kam Duo SPINK Klinikum-Geschäfts- Arens und Stephan Arens mit trotz Viruserkrankung führer Alexander Alt-OB Peter Schnell (nicht Norovirus). Er ist neuer Zugsbradl ärztlicher Leiter des Klinikums Eine Fressmeile – Qualität 1A – war der finale „Tagesord- – ein gut vorbereiteter und souveräner Auftritt des neu- nungspunkt“ eines mit Spannung erwarteten Abends. Der en Geschäftsführers. Der 50-jährige versprach zudem eine Neujahrsempfang des Klinikums Ingolstadt wurde zwar zügige und gründliche Aufklärung der Vorfälle in der „Kli- nicht zum Medienspektakel, aber dennoch hatten Vertreter nikum-Affäre“. Im Zuge dessen müssten allein 500.000 der Presse und jeder einzelne Besucher die „Klinikum-Af- Mails von der Staatsanwaltschaft gesichtet und analysiert färe“ um Heribert Fastenmeier im Kopf. OB und Aufsichts- werden. Die Ermittlungen sollen sich bis 2019 ziehen. An ratsvorsitzender Christian Lösel leitete am Rednerpult den so einem Abend darf ein Ausblick auf 2017 nicht fehlen, Abend ein, Klinikum-Chef Alexander Zugsbradl, Nachfol- das durch die weitere Generalsanierung des Klinikums be- ger von Fastenmeier, bilanzierte und gab Einblicke in das stimmt sein wird. Ein besonderer Dank galt den Mitarbei- vergangene Geschäftsjahr anhand von Zahlen und Fakten tern des zweitgrößten Arbeitgebers in der Region. wiriningolstadt.de
Fotokunst aus dem Hause Hauser Mensch, das ist doch der Typ von der Tageszeitung. Jo- hannes Hauser, seit einigen Jahren gut gebuchter Fotograf und Redakteur für das kürzlich an die Verlagsgruppe der Passauer Neue Presse verkaufte Medienhaus, kann aber deutlich mehr, als schnell mal auf Termin zu flitzen und am Ende des Tages vor Redaktionsschluss abzuliefern. Der 42-jährige Fotokünstler verfolgt zum Beispiel seit 2015 sein Projekt „nach oben“. Der Name ist Motiv. Mehr als 60 Bilder sind seither auf drei Kontinenten entstanden. Hauser konnte den Kunstbeirat des Deutschen Bundesta- Johannes Hauser ges überzeugen. Als erster und einziger Fotograf bekam er die Erlaubnis, im Plenarsaal des Reichstages in Berlin zu arbeiten. Für gewöhnlich sind Fotos nur von der Pressetri- büne erlaubt. Hausers Aufnahme aus dem Plenarsaal wird zusammen mit seinen Fotografien aus dem ehemaligen Plenarsaal in Bonn und der Paulskirche in Frankfurt als Triptychon für die Kunstsammlung des Deutschen Bundes- tages angekauft und damit Teil dessen Artothek. Derzeit stellt Johannes Hauser Fotografien mit Motiven aus Ingol- stadt im Neuen Rathaus aus. Der Lichtbildner beschäftigt Allianz Arena Reichstag sich seit mehr als 20 Jahren mit Fotokunst. Gesundheit in besten Händen Beste Weißbier-Spezialitäten kommen aus Ingolstadt! Ausgezeichnet bei den WORLD BEER AWARDS GERMANY GOLD WHEAT BEER BAVARIAN HEFEWEISS und GOLDENER DLG PREIS 2017! Gesunde Kommune – Gesundheit für Ihre Bürger Die Gesundheitskasse fördert kommunale Präventionsprojekte in Bayern. Unter www.aok.de/bayern/gesundekommune finden Sie Informationen zu den Fördermöglichkeiten. Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne. Herrliches Herrnbräu Gesundheit in besten Händen www.aok.de/bayern
Seite 11 UTZ UTZ UTZ Mehr als 5000 Menschen aus Deutschland, Österreich und aus den USA, der schon für die Kardashians in einer TV- Fotos: C-jay Bentz der Schweiz strömten Mitte Januar zum größten Indoor-Fes- Serie aufgelegen musste. Pardon! Durfte! tival Süddeutschlands. Auf acht Areas feierten Techno-Be- Winterbeats füllte die Saturn Arena Ingolstadt, und wird es geisterte mit rund 60 DJs und Künstlern aus Deutschland, auch 2018 wieder tun – am 20. Januar. Dieser Event wird Holland und Russland. Den weitesten Weg hatte DJ Twist veranstaltet von Daniel Melegi (Megazin). VORR S2Ä0TZ1 E7 FÜ SPORT? ABNEHMEN? Pilates TRX Faszien Training Ernährungsberatung Yoga Qi Gong Stoffwechseldiät >>> SO einfach ist das! SPEZIELL FÜR MÄNNER: Waschbrettbauch- Armkraft nach der Pilates-Methode oder TRX Montag bis Freitag 10.00-13.00 Uhr und 15.00-20.00 Uhr Kleine Gruppen – große Wirkung • Personal Training! wiriningolstadt.de Bahnhofstraße 3 • 85051 Ingolstadt • Telefon (0841) 99 37 78 58 • www.pilates-schaps.de
ANZEIGEN Last minute zur Traumfigur MIT MEDCONTURA ZU EINEM GESÜNDEREN LEBEN Der Sommer ist da, aber mit der Bikinifigur hat es bisher noch nicht ganz geklappt? Ein Glück, dass medcontura an der Nürnberger Straße 58 in Ingolstadt auch noch in letzter Minute Erfolg verspricht. Daniel Ottillinger und Tanja Eichiner zeigen Ihnen eine erfolgversprechende Alternative zur gezielten Gewichtsreduktion, ohne sich irgendwelchen, am Ende häufig frustrierenden, Däten auszuliefern. Fett weg mit Ultraschall – Lipolyse Das Geheimnis heißt Ultraschall-Lipolyse mit dem LipoJet. Darunter versteht man den Einsatz von medizinisch niederfrequentem Ultraschall an Problemzo- nen und Cellulite. Durch den daraus entstehenden Kavitationseffekt (Bläschen- bildung) werden Fettzellen schonend geöffnet und dabei zerstört. Anschließend TESTBE- wird das gelöste Fett vom Körper auf natürliche Weise verstoffwechselt. HANDLUNG: 99,- € Lipologie statt Chirurgie Wireless EMS-Training Ultraschall kann Fettzellen zerstören! mit Easy-Motion-Skin Der LipoJet arbeitet als medizinisch Keine Kabel – kein Wasser zertifiziertes Gerät mit gebündelten Ultraschall Keine Verträge! 10er und 20er Karten Sanfte Behandlung ohne Operation Nur individuelles Personal Training Behandlung von Bauch, Hüfte, Beinen, Qualität statt Quantität Po, Cellulite, Rücken, Armen, Gesicht, Doppelkinn Muskelaufbau und Gewebestraffung In nur 20 Minuten bis zu 600-800 Kalorien Ein weiterer Schwerpunkt, auf dem die Geschäftsidee ba- siert, ist die Weltneuheit von Easy Motion Skin, das soge- nannte Wireless-EMS-Training. Darunter versteht man eine kabellose Elektro-Muskel-Stimulation, die mit elektrischen Impulsen alle Muskelgruppen und die dazwischen oder tie- fer liegenden Muskeln anregt. Damit werden die Muskeln in PROB E- nur 20 Minuten vergleichbar intensiv trainiert wie in einem TR AINING vierstündigen Krafttraining. Durch die elektrische Stimula- 19,- € tion werden die Muskeln gekräftigt, Bindegewebe gestrafft und der Stoffwechsel aktiviert, wodurch wiederum der Ab- transport des gelösten Fettes beschleunigt wird. Die Erkenntnis aus beidem: EMS und Ultraschall in Kom- bination ermöglicht einen schnelleren Muskelaufbau und gezielten Abbau von Problemzonen und Cellulite. Mit einer Berufserfahrung von über sechs Jahren mit Ultra- Fettabbau Körperhaltung verbessern schall-Lipolyse und als Personal-Trainer sowie zwei Jahre in Muskelaufbau Muskelverspannungen lösen der Sporttherapie im Reha-Zentrum Ingolstadt hält Daniel Körperformung Straffung des Bindegewebes Ottillinger mit Tanja Eichiner seit dem 12. Rückenschmerzen Anregung des Stoffwechsels März 2016, im ARA-Office-Center in lindern/vorbeugen Kraftausdauer erhöhen der Nürnberger Straße 58 ein ganz spezielles Angebot bereit. Zu den Dienstleistungen gehören: Ultraschall-Lipolyse, Wireless- EMS-Training, Personal Training, Ernährungsberatung, Firmenfitness. Foto: Raffalt Telefon (08 41) 79 42 28 87 • www.medcontura.de oder unter Facebook www.facebook.com/medcontura
Seite 13 Mega erfolgreich mit LifePark Max im Westpark und im Donau City Center: Volker Beitler und Markus Halbeis nd of t he Year E Partyyy Zum Jahresende DER Kracher: die legendä- re „END OF THE YEAR PARTY“ der „Hot- Body“-Schmiede LifePark Max. Die Fitnes- sstudio-Chefs Volker und Markus luden am zweiten Weihnachtsfeiertag ins Ingolstädter Mega-Hotel „The Classic Oldtimer“ ein. ANZEIGE Iliosakralgelenk – Das Fundament der Wirbelsäule Behandlung von Fehlstellungen und Rückenschmerzen durch Osteopathie Bei Beschwerden im unteren Teil des Rückens befindet sich das Schmerzzentrum in der Mehrzahl der Fälle im Bereich des Iliosakralgelenks (ISG). Dieses kaum bewegliche Gelenk ist die Verbindung zwischen der Wirbelsäule und der Hüfte und im Alltag sehr starken Kräften ausgesetzt. Beim einfa- chen Gehen entwickelt sich durch Hebelwirkungen auf die Gelenkflächen ein Druck von bis zu 300kg/cm2. Bei Sprün- gen, Stürzen oder unbeabsichtigten Bewegungen, zum Bei- spiel das „ins Leere Treten“ am Ende einer Treppe, erhöht sich der Druck um ein Vielfaches des normalen Wertes. Diese Belastung kann eine Verschiebung und eine Blockade des ISGs auslösen. Das wiederum führt zu schmerzhaften nehmen häufig weiter zu. Die Ursache der Beschwerden Veränderungen der gesamten Statik des Körpers, angefan- wird damit nicht behoben. gen von Beinlängenunterschieden bis hin zu Problemen an Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, eine Fehl- der Halswirbelsäule. stellung des ISGs zu erkennen und in eine gesunde Nor- Die herkömmliche Therapie besteht allzu oft nur in einer malstellung zurückzuführen. Gleichzeitig werden hierdurch Behandlung mit schmerz- und entzündungshemmenden entstandene Muskelverspannungen durch manuelle Tech- Mitteln sowie einer „Zementierung“ der Fehlstellung mit niken gelöst. Der Körper kann sich in wiedergefundener orthopädischen Hilfsmitteln, wie Schuheinlagen. Auf die- Balance ausgleichen und aufrichten. Einschränkungen und se Weise wird das verkeilte Gelenk in seiner Fehlstellung Schmerzen im Alltag oder beim Sport sollen so effektiv fixiert und die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen und nachhaltig beseitigt werden. e l ra Fre ler • m n ber tor 1 • n ol tadt • Telefon (08 41) 79 41 8 2 • nfo fre ler.de • www. fre ler.de wiriningolstadt.de
Ingolstädter Tierheim Hilfe zum Helfen ist immer herzlich willkommen Bilder und Text: Stephan Arens
Seite 15 Wir sprechen mit Michael Krüper, dem stellvertretenden möglich, eine Dachsanierung muss wegen fehlender Mittel Vorsitzenden des Tierschutzvereins Ingolstadt e.V., zustän- aber erst mal vertagt werden. dig für Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring, über die ver- antwortungsvolle Arbeit, die im Ingolstädter Tierheim trotz Ein weiteres großes Problem ist die defekte Heizung. Nur zum Teil schwieriger Bedingungen von den Verantwortlichen wenige Heizkörper im Kleintierhaus funktionieren. Beim und ihren Mitarbeitern mit großem Einsatz geleistet wird. Rest behilft man sich mit Radiatoren, was die Stromkos- ten in die Höhe schnellen lässt. Für jeden Hund und jede Wer das Anwesen in der Alfred-Brehm-Straße im Ingol- Katze muss eine Decke oder ein Handtuch vorhanden sein, städter Gewerbegebiet besucht, vermutet schon von außen, damit die „Bewohner“ nicht auf dem nackten Boden lie- dass die örtlichen Gegebenheiten, freundlich ausgedrückt, gen. Decken und Tücher müssen natürlich in regelmäßigen überhaupt nicht mehr zeitgemäß sind. Dieser Eindruck be- Abständen gewaschen werden, was zum nächsten Problem stätigt sich leider, wenn man das Gelände, vor allem aber führt – von den vorhandenen drei Waschmaschinen arbeitet die Gebäude betritt. Es gibt ein Hunde-, ein Katzen- und nur noch eine halbwegs. Also muss man sich auch hier ein Kleintierhaus. Vieles ist dringend sanierungsbedürftig, behelfen und wäscht die Sachen eben teilweise privat. Eine anderes funktioniert von vorneherein gleich überhaupt professionelle Industriewaschmaschine wäre eigentlich die nicht. Das stellt das Team der Mitarbeiter vor ganz erheb- Lösung, aber, man ahnt es schon, dazu fehlen leider die liche Probleme. Mittel. Die Liste der Probleme ließe sich fortsetzen. Zum Beispiel ein undichtes Dach: es regnet herein und Umso mehr nötigt uns die Leistung des Tierheim-Teams das führt nicht nur zu Nässe im Raum, sondern auch zu höchsten Respekt ab. Drei Festangestellte, fünf Aushilfen Problemen mit der Elektrik, wenn die Deckenlampen etwas und einige ehrenamtliche Helfer sind fast rund um die Uhr abbekommen haben. Bei der Elektrizität war zwar Abhilfe im Einsatz, um das Wohl der aufgenommenen Tiere zu ge- DIE NEUE ART, GEPÄCK EINZUCHECKEN Theresienstraße 34 | 85049 Ingolstadt Telefon: (08 41) 14 28 73 40 Öffnungszeiten: Mo-Sa 9.30-18.00 Uhr www.gepaeckausgabe-in.de www.facebook.de/gepaeckausgabe
Kleintierunterbringung Tierärztlicher Behandlungsraum währleisten. Obwohl die Mitglieder des Teams ständig mit Man sagt also auch nicht nein, wenn die Polizei mit einem großen und kleinen Widrigkeiten zu kämpfen haben und in einer total verwahrlosten Wohnung sichergestellten Wurf Arbeiten erledigen müssen, die eigentlich nicht vorgesehen von acht Chihuahua-Welpen plus Muttertier auf der Mat- sind, fehlt es den Tieren im Rahmen der Möglichkeiten an te steht. Die brauchen spezielles Welpen-Futter, müssen nichts. Eine wirklich beeindruckende Leistung – gelebter tierärztlich untersucht und für drei Wochen in Quarantäne Tierschutz! gesteckt werden, wobei spezielle hygienische Vorschriften zu beachten sind. Wurmkuren müssen auch durchgeführt Hier muss man wirklich mit dem Herzen dabei sein: Nicht werden. Kosten, mit denen man nicht gerechnet hat und nur die mit der Pflege verbundene harte Arbeit fordert ih- die woanders eingespart werden müssen. ren Tribut, nein, auch seelisch muss man belastbar sein, weil man leider auch mit viel Unerfreulichem konfrontiert Selbstverständlich nimmt man auch untergewichtige Igel wird. Da gibt es bemitleidenswerte Hunde, die über Jahre zum Überwintern auf. Konsequenz: Da die Kerlchen einen und Jahrzehnte nicht zu vermitteln sind, da gibt es kranke gesunden Appetit haben, reicht ziemlich schnell das Kat- Katzen, die trotz größter Anstrengung elendig verenden. Mit zenfutter nicht mehr. jedem Tier ist ein Schicksal verbunden. Misshandelte, ver- letzte, kranke und ausgesetzte Tiere bedürfen nicht nur der Natürlich sollen die Tierheimbewohner nicht dauerhaft medizinischen und der körperlichen Pflege, sie müssen nach im Heim verbleiben, sie sollen wieder ein neues Zuhause ihren Traumatisierungen wieder Vertrauen zum Menschen finden und in gute Hände abgegeben werden. Die Verant- fassen können. Auch hier leistet das Team Großartiges. wortlichen geben die in Not geratenen Tiere natürlich nicht wahllos heraus, sondern prüfen erst, ob der Bewerber von Man könnte zum Wohle der Tiere noch einiges mehr tun seiner Persönlichkeit und seinen Wohnverhältnissen her und verbessern, wenn das Budget es nur hergäbe. Nur um auch geeignet und sich der Verantwortung bewusst ist, die den absolut notwendigen Minimalbetrieb aufrechterhalten er für das Tier übernimmt. Das Verantwortungsgefühl ge- zu können, werden im Jahr rund 230.000 Euro benötigt. genüber Tieren ist leider häufig nicht sehr ausgeprägt. Das Mitarbeiterlöhne, Ausgaben für Futter, tierärztliche Behand- stellt man im Tierheim immer wieder fest, wenn im März lungen, Reparaturen und Fahrzeugkosten und einiges mehr oder April die lebendigen Weihnachtsgeschenke zurückge- addieren sich zu dieser Summe. Finanziert wird sie durch geben werden, mit denen man dann doch überfordert war. einen Jahresbeitrag von 30,- Euro bei 1200 Mitgliedern, Wenn auch der Bestand an „Tierheiminsassen“ immer sehr durch einen Beitrag der Stadt, der in etwa die Tierarztkos- hoch ist, so darf man sich auch über die respektablen ten deckt, und durch Geld- und Futterspenden. Wie gesagt, Vermittlungszahlen freuen: 2016 konnten 69 Hunde, 243 damit ist nur das absolut Notwendige gedeckt. Katzen und 327 Kleintiere durch Vermittlung des Tierheim- Teams ein neues Zuhause finden – ein schöner Erfolg! Aber man kommt schnell in finanzielle Nöte, da man je- des Tier annimmt. Bei Fundtieren ist man dazu per Vertrag Man kann sich also vorstellen, welchem Stress die Mitar- mit der Stadt verpflichtet. Aber auch bei allen anderen beiter ausgesetzt sind, in ihrem Bemühen, das Bestmögli- Tieren ist es eine schlichte Selbstverständlichkeit für den che für die Tiere zu erreichen. Dass sie dabei nicht immer Tierschutzverein, weil anderenfalls der Urgedanke des Tier- mit einem Lächeln unterwegs sind, sollte man ihnen nach- schutzes verloren ginge. sehen, statt sich darüber zu beschweren.
Seite 17 Die sechs Vorstände des Ingolstädter Tierschutzvereins und Hund Gassi. Da würde ich mir schon ein größeres Enga- die Mitarbeiter des Tierheims leisten zum Wohle der Tiere gement seitens der Stadt wünschen. Bei so einer reichen eine ganz hervorragende Arbeit und die gilt es zu unter- Stadt wäre ein Tierheim, das dem zeitgemäßen Anspruch stützen. an artgerechte Haltung und Pflege eher entspräche, doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Auch würde ich mich a w n c t c c ael r er an über mehr freiwillige Helfer zur Entlastung des Personals erbe erun en und lfen f r d e ukunft sehr freuen, weil wir hier oft an der Grenze der Belastbar- keit arbeiten. Und natürlich sind wir immer dankbar für „Der Tierschutzverein ist kein einfacher Verein. Jeder will Sach- und Geldspenden.“ das aus seiner Sicht Beste für die Tiere. Da kommt es immer wieder zu Querelen und Machtspielchen. Das muss Wir wünschen diesen Plänen viel Erfolg, damit auch in aufhören, alle müssen ab sofort an einem Strang ziehen! Zukunft heimatlos gewordenen Tieren kompetent und mit Ich sehe den Verein auch als Unternehmen mit einem Hingabe geholfen werden kann. Sie können sich gerne wei- Jahresumsatz von 230.000 Euro. Das muss aus unter- ter informieren unter www.tierschutzverein-ingolstadt.de. nehmerischer Sicht auch so geführt werden. Zwar gibt es Firmen, die uns unterstützen und denen wir sehr dankbar sind, aber es fehlen noch Hauptsponsoren. Zurzeit arbei- te ich daher an einem neuen Sponsoring-Konzept, einem T er c ut ere n n ol tadt komplett neuen Unterstützungskonzept, das den Namen IBAN: DE05 7215 0000 0000 0013 13 „Tierheim-Engel“ tragen wird. Die Ingolstädter lieben ihr BIC: BYLADEM1ING Tierheim. Viele besuchen es immer wieder, schauen es Sparkasse Ingolstadt Eichstätt sich an, bringen Futterspenden vorbei oder führen einen Unser Leasingbeispiel: BMW X1 sDrive 18d Modell Advantage DIE SCHÖNSTE FORM VON ABENTEUER. EZ 01/2017, 10km, Schwarz uni, 17“LM-Rad Doppelspeiche 385, PDC hinten, Klimaautomatik, Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion, Navigation, Sitzheizung, Lordosenstütze, Innenspiegel autom. abblendend, u.v.m. Fahrzeugpreis: 27.282,32 EUR Laufleistung: 10.000 km UPE des Herstellers: 36.170,00 EUR Nettodarlehensbetrag: 27.282,32 EUR Anzahlung: 0,00 EUR Sollzinssatz p. a.*: 4,25 % Laufzeit: 36 Monate Effektiver Jahreszins: 4,33 % Gesamtbetrag: 10.044,00 EUR Mtl. Rate: 279,00 EUR Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 4,9, außerorts 3,7, kombiniert 4,1, Co2-Emissionen kombiniert: 109, Energieeffizienzklasse: A. Ein Angebot der BMW Bank GmbH, Stand 01/2017. Fahrzeug ausgestattet mit Schalt- getriebe. zzgl. 760,00 EUR für Transport. Wir vermitteln Leasingverträge an die BMW Bank GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München und andere Partner. Alle Preise verstehen sich inkl. 19% MwSt. Abbildung zeigt Sonderausstattung. *gebunden für die gesamte Vertragslaufzeit Ingolstädter Autohaus GmbH Manchinger Straße 110 85053 Ingolstadt Tel. 0841 / 96605-0 ingolstadt@hwgruppe.de Abb. zeigt Sonderausstattung www.hwgruppe.de Autohaus Hofmann Ndl. d. Ing. Autohaus GmbH Otto-Hahn-Str. 2 85276 Pfaffenhofen Tel: 08441 / 8950-0 pfaffenhofen@hwgruppe.de
Die Gedenktafel am Ickstatt-Haus Die tragische Liebes- romanze der Fanny von Ickstatt Text: Hans Fegert Fotos: Privatarchiv
Seite 19 In der Ludwigstraße 5 befindet sich eines der großartigsten statt-Palais“ getraut. Peter, der Bräutigam, war trotz seiner barocken Sehenswürdigkeiten Ingolstadts. An der Fassade 22 Jahre bereits Professor an der „Hohen Schule“ und dieses sogenannten „Ickstatthauses“, auch „Salaman- die 17-jährige Braut Fanny war durch ihre Schönheit und derhaus“ genannt, weist eine Gedenktafel an den dama- Bildung in der ganzen Stadt bekannt. Auf den Tag genau ligen Erbauer Prof. Dr. Johann Adam Freiherr von Ickstatt neun Monate nach der Hochzeit, am 11. Mai 1767, gebar hin. Der Rechtswissenschaftler gehörte zu den herausra- Fanny ihr erstes Kind. Sie wurde wie auch die Mutter auf gendsten Persönlichkeiten der Ingolstädter Stadt- und Uni- den Namen Maria Franziska getauft, jedoch ebenfalls von versitätsgeschichte. Von 1749-1776 lenkte er als Direktor allen „Fanny“ genannt. Und im zweiten Ehejahr folgte auch die Geschicke der Hohen Schule in Ingolstadt. Was der das zweite Mädchen, mit dem Namen Maria Magdalena. Tafeltext jedoch nicht offenbart, in diesem Haus erblickte Das dritte Kind, diesesmal ein „Stammhalter“, kam im da- 1765 auch seine Großnichte Fanny das Licht der Welt, rauffolgenden Jahr zur Welt, er verstarb bereits im zarten deren innige Liebesgeschichte in einer wahren Tragödie Alter von nur drei Monaten. Doch dem war nicht genug, endete. im Mai 1771 verstarb nach einer schweren Krankheit auch Fanny von Ickstatts Ehegatte im Alter von 28 Jahren. Die Mitte des 18. Jahrhunderts war Ingolstadt eine kleine, von junge Witwe war noch keine 22 Jahre alt und die Töchter einer Stadtmauer umgebenen Provinzstadt – fast noch waren vier und zweieinhalb. Der alte Adam Freiherr von mittelalterlich. Wären da nicht die Universität und die Ickstatt, seit 1765 Staatsrechtler und Berater am Mün- Festung, sie allein brachten fremde Menschen in die Stadt. Das Leben im etwa 8000 Einwohner zählenden Ingolstadt Das Ickstatthaus in der Ingolstädter wurde überwiegend von Professoren, einigen wenigen LudwigstraSSe um 1900 Adelsfamilien, vielen Studenten und Soldaten bestimmt. Der Benediktinermönch Johann Pezzl brachte dies 1784 in seiner „Reisebeschreibung durch das obere Deutschland“ auf einen Nenner: „Der Hauptfehler besteht darin, dass die Universität in Ingolstadt ist. Der Ort ist klein, arm, nicht sehr gesund; ist ohne Hof, ohne Noblesse, ohne Theater, sogar ohne Buchhandlung…“. Um bei den Adeligen und Offizieren für eine gewisse Abwechslung zu sorgen, arran- gierte der Stadtkommandant mehrmals im Jahr Bälle und Konzertveranstaltungen. Dem gemeinen Bürgertum, oder gar Handwerkern und Bauern blieb der Zugang in jene Kreise jedoch grundsätzlich verwehrt. Johann Adam Freiherr von Ickstatt kam im Jahre 1747 als Professor und Universitätsdirektor in diese „wahrlich trostlose“ Stadt. Bereits zwei Jahre später erwarb er in der Schlossgasse (heute Ludwigstraße) das sog. „Crol- lolanza-Haus“ und baute es schon damals ziemlich aufse- henerregend in die heutige barocke Form um. Zugleich war es in jener Zeit mit fünf Etagen das höchste Haus in der Stadt und hat noch heute die mächtigste Barockfassade Süddeutschlands. Neben mehreren Familienmitgliedern, die mittlerweile in das große prächtige „Palais“ eingezogen waren, nahm der Professor auch das Patenkind seiner Frau, die 1849 geborene Maria Franziska von Weinbach zu sich, er gab ihr den Kosenamen „Fanny“. Da Adam keine eigenen Kinder hatte, holte er 1764 auch seinen 21-jährigen Neffen, Peter Freiherr zu Ickstatt, zu sich, um diesen als seinen legitimen Nachfolger und Erben vorzu- bereiten. Der Onkel bestimmte auch, dass der Neffe Peter seine Großnichte Fanny heiraten sollte. Bereits im August 1766 wurde das junge Paar in der Hauskapelle des „Ick- wiriningolstadt.de
chener Hof im Dienst seines Gönners des Kurfürsten Max Im Winter 1783/84 reiste Franziska mit ihren beiden III. Joseph, holte die junge Witwe mit ihren Kindern zu sich Töchtern Fanny und Magda für mehrere Wochen zur alten in die Residenzstadt. Die beiden Kinder, Fanny und ihre Patentante nach Ingolstadt. Vermutlich wollte sie sich in Schwester Magda, verbrachten im damals 38.000 Ein- der Provinz nach einem geeigneten wohlhabenden Schwie- wohner zählenden München eine ungetrübte, stets wohlbe- gersohn umsehen. In der Residenzstadt München gab es hütete, aber glückliche Kindheit und Jugend. Die Mutter zu viele konkurrierende adelige Mädchen im heiratsfähigen Fanny dagegen, – um Verwechslungen mit der Tochter zu Alter. In Ingolstadt dagegen konnten einige wenige ältere vermeiden, ab jetzt mit ihrem Taufnamen Franziska ge- Adelsfamilien mit einem entsprechenden gut situierten nannt – genoss die Münchener Zeit auf ihre Art, bevor sie Filius aufwarten, wie die Aretins, Hegnenbergs oder die nach dem Willen des alten Professors wieder standesge- Lerchenfelds. Notfalls ließe sich immer noch auf geadelte recht unter die Haube musste. Doch es lief nicht so wie Familien aus dem Bürgertum oder der Professorenschaft es sich der alte Oheim vorgestellt hatte. Seine Ziehtochter zurückgreifen. Franziska, die nun 24-jährige Witwe war im Oktober 1773 bereits im achten Monat schwanger, sie ehelichte daraufhin Die Patentante und Professorenwitwe, Maria Magdalena den Kindsvater und zwei Jahre jüngeren, noch nicht exa- Freiin von Ickstatt, bewohnte seit dem Tode ihres Gatten minierten Juristen Gallus von Heppenstein. Der „Schande“ Adam von Ickstatt die erste Etage im „Ickstatt-Palais“ völlig wegen fand die Hochzeit nicht in München, sondern im alleine. Das Erdgeschoss war dem Hauspersonal vorbe- tief provinziellen Ingolstadt statt. Sechs Wochen später halten und der 2. Stock ausschließlich für Gäste bestimmt. erblickte ein Mädchen das Licht der Welt, sie bekam den Die dritte Etage hatte ein Professor gemietet, in der Namen Maria Sabina. Nebenbei bemerkt: die Kleine wurde Vierten logierten von je her gut betuchte Studenten und später Ludwig Thomas Schwiegermutter. im 5. Stock befand sich ein riesiger Tanzsaal. Nachdem sich in Windeseile herumgesprochen hatte, dass die junge Die älteste Tochter Fanny war im heranwachsenden Alter Ickstatt-Großnichte Fanny in der Stadt verweilt, wurde bereits hochbegabt, sie dichtete, forschte, komponierte, sie nun regelmäßig in das Haus des Stadtkommandanten sang meisterlich und spielte vorzüglich Klavier. Bewun- Graf Friedrich von Pappenheim zu Bällen und Konzerten dernd bescheinigten Zeitgenossen „ihr lockicht Haar, eingeladen. Wer hier eingeladen war konnte sich überaus schöne Gestalt, hervorragende Erziehung und sprühenden glücklich schätzen, denn er gehörte uneingeschränkt zur Geist“. Das Interesse an hochdramatischen Begebenheiten elitären Ingolstädter Gesellschaft. An einem dieser Abende waren bei ihr ebenfalls sehr ausgeprägt. So war sie im Alter gab Fanny ihre Kunst am Klavier mit Gesang zum Besten. von neun Jahren von „Maria von Barbant“, der unglück- Laut Programm wurde ihr ein junger eleganter Mann als lichen Gemahlin Ludwigs des Strengen, so fasziniert, dass Klavierbegleiter zugeteilt. Eigentlich noch im „pubertären sie ein Trauerspiel darüber verfasste („Ludwig der Bayer“ Alter“, entflammte in der 17-jährigen Fanny plötzlich eine 1776). „unsterbliche Liebe“ zu dem acht Jahre älteren Franz von Vincenti „Lieutnant vom zweybrückischem Regiment, das zu Im August 1776 erlag Prof. Johann Adam Freiherr von Ick- Ingolstadt liegt“. Auch er verliebte sich Hals über Kopf in statt im Alter von 74 Jahren während eines dienstlichen Fanny. Noch war es eine friedliche Romanze, man schrieb Aufenthaltes gegen 14.30 Uhr in Waldsassen einem Herz- sich heimlich Briefe und vereinbarte heimliche „Tête-à- infarkt., was für die Adelsfamilie – insbesondere für Fanny, Têtes“. In den letzten Februartagen des Jahres 1784 wurde einen herben Verlust bedeutete. Er wurde im Kloster Wald- Ingolstadt von einer schweren Donau-Überschwemmung sassen beigesetzt. heimgesucht. Aus diesem Grunde reiste Fanny wieder nach München zurück. Vincenti hielt es in Ingolstadt ohne sein Mit zunehmendem Alter wurde Fanny ihrer 17 Jahre älteren angebetetes „Fräulein Franze“ nicht mehr aus, weshalb er Mutter nicht nur aufgrund der Namensgleichheit, auch umgehend Urlaub nahm und ihr nachreiste. In der Resi- charakterlich immer ähnlicher – man hatte den Eindruck, denzstadt trafen sich die beiden in aller Heimlichkeit so Mutter und Tochter seien Geschwister. Deshalb war Fran- oft es nur möglich war. Fanny wendete sich immer mehr ziska von Heppenstein zu ihrer ältesten Tochter Fanny, was von der Mutter ab und fühlte sich nur noch zu ihrem Franz deren Erziehung betraf, auch besonders streng – sie sollte hingezogen. Im Juli 1784 schrieb Fanny an Vincenti: „Im später eine glänzende Zukunft haben und nicht wie sie Julius 1784: – Konnte dich heut nicht sehen, Lieber V., selbst „am Hungertuche nagend“ (!) unglücklich verheiratet musste mit meiner Mutter und einigen Frauen spazieren sein. Und in der Tat, Fanny entsprach zunächst auch in gehen…komm morgen ins Konzert, ich sitze linker Hand jeder Hinsicht den mütterlichen Erwartungen. beim F.v.G. Ein Blick der Liebe sage dir, wie sehr ich dir bin – deine Fanny“.
Seite 21 Fannys Mutter nahm diese „pubertierenden“ Verände- glücksfall sofort eine unerfüllte Liebesgeschichte. Da Fanny rungen zunächst noch gelassen auf, schließlich musste der ihren Leutnant nicht lieben durfte, stürzte sie sich in die junge Leutnant auch irgendwann wieder in seine Kaserne Tiefe um einem „enthaltsamen“ Klosterleben zu entrinnen. nach Ingolstadt zurück und dann hätte sich dieses Problem Des „Pöbels böse Zungen“ behaupteten sogar, dass Fannys sicherlich von selbst gelöst. Doch dem war bei Leibe nicht gut aussehende Mutter den Geliebten ihrer Tochter verführt so. Fanny reiste nun öfter „zur Patentante“ nach Ingolstadt und ihr Bett mit dem jungen Leutnant geteilt haben soll. und im Gegenzug war jetzt Franz häufig in München zu Besuch. Schließlich ließ er sich sogar in das kurfürstliche Fannys Mutter, Franziska von Heppenstein, war sichtlich Leibregiment nach München versetzen. Nun wollten die entsetzt und kämpfte um den guten Ruf ihrer Tochter: beiden sogar den Bund der „heiligen Ehe“ eingehen. Der „… Am Tag des Unglücks habe Fanny mittags mit treff- junge Leutnant war zwar aus gutem Hause, jedoch ein lichem Appetit gegessen, sie wollte noch am Nachmittag „Habenichts“, deshalb meldete sich nun Fannys Mutter ihre Maske für einen Karnevalsball fertigmachen. Das zu Wort und wollte diese Romanze, die ihr auf gar keinen Mädchen sei zwar manches Mal etwas schwierig gewesen, Fall standesgemäß schien, mit allen Mitteln beenden, was jedoch lebensmüde war sie nicht. Sie ist sicherlich auf der am Freitag, den 14. Januar 1785 schließlich zur Tragödie Dachtraufe ausgerutscht. Unsinnige Pfuscher brandmarken führte: Fanny als Selbstmörderin und mich als Tyrannin ...“. Franz von Vincenti war von Fannys Tod regelrecht geschockt, er An jenem kalten Wintertag gegen 14 Uhr ging Fanny zu- weinte nur noch bitterlich. Andeutungen über einen mög- sammen mit dem Stubenmädchen Theres zur Münchener lichen Selbstmord oder einen Abschiedsbrief hatte auch er Frauenkirche. Um die Stadt einmal von oben bewundern nicht. Er war jedoch fest davon überzeugt, dass es sich um zu können, überredeten die beiden den Mesner, mit ihnen einen tragischen Unfall gehandelt haben muss. Denn Vin- auf den Nordturm zu steigen. Fanny sprang „heiter und centi wollte sich zuvor noch mit Fanny an der Frauenkirche munter“ die 600 Stufen hinauf, die 17-jährige war neu- treffen, doch er hatte sich verspätet. Um nachzusehen, ob gierig auf die Turmuhr. Oben angekommen, öffnete der der Geliebte inzwischen eingetroffen sei, könnte sich Fanny Mesner das große Tor zur Uhr. Fanny witzelte über die zu weit aus dem Turmfenster hinausgelehnt haben, wobei Höhenangst, trat an die Kante und bestaunte die Stadt sie dann das Gleichgewicht verlor und abstürzte. aus der Vogelperspektive – vor ihr ging es 60 Meter in die Tiefe. Der Mesner ging dann mit den beiden begeisterten Da die „Geistlichkeit“ von einem Selbstmord ausging, Mädchen weiter zur Türmerstube hinauf. Fanny turnte in musste für die von Fannys Mutter gewünschte kirchliche der Stube des 98,7 Meter hohen Nordturmes vergnügt Bestattung der Freisinger Bischof erst seine Erlaubnis er- umher und der Mesner wollte den beiden die große Feu- teilen. Der Bischof antwortete postwendend am nächsten erfahne zeigen. Just in dem Moment, als er zusammen mit Tag: „ ... wegen der vom dortigen Stiftsthurme herabgefal- dem Stubenmädchen die Fahne aufrollte, ließ Fanny ihre lenen Baronesse – wird zur Resolution hiermit gnädigst an- Schnupftabakdose zu Boden fallen. Im selben Moment gefügt, dass ihr den entseelten Körper christkatholischem folgte ein markerschütternder dumpfer Schrei. Der Mesner gebrauch nach zur Erde bestättigen solltet…“. Fanny von und Theres drehten sich erschrocken um und sahen Fanny Ickstatt wurde daraufhin unter größter Anteilnahme auf gerade noch aus dem Turmfenster fallen. Ihr Körper wurde dem 1789 aufgelassenen „Salvatorfriedhof“ in München auf das Kirchendach geschleudert, prallte dort ab, zertrüm- beigesetzt. merte das Dach des Kirchenanbaues und blieb schließlich leblos auf der Straße liegen. Ob es ein Unglück oder Selbstmord war, ließ sich nie klären. Tatsache ist jedoch, im Jahre 1774 schrieb Die Nachricht von der Tragödie verbreitete sich wie ein Wolfgang von Goethe seinen Briefroman „Die Leiden des Lauffeuer. Das unter einem schweren Schock stehende jungen Werther“, der in dieser Zeit in ganz Deutschland Stubenmädchen Theres überbrachte jene Schreckensbot- eine wahre „Wertheriade“ auslöste. Nach dem Vorbild der schaft ihrer „gnädigen Herrschaft“. Fannys Mutter, Frau Romanfigur beendeten immer wieder junge Menschen ihren von Heppenstein, schrie völlig entsetzt: „Jesus, meine Liebesschmerz in der Wahl des Freitodes. Auch Fanny Fanny kam gewiss unter einen Getreyd-Wagen, um Gottes hatte den „Werther“ mit großer Begeisterung gelesen und Willen – wo ist Fanny“. Stammelnd erzählte das Stuben- Goethe kannte den Fall Ickstatt. Als er im darauffolgenden mädchen den schrecklichen Vorgang. Fannys Mutter war Jahr zu Beginn seiner „Italienischen Reise“ in München dem Wahnsinn nahe, doch weinen konnte sie erst am übernachtete, bestieg er den Turm und schrieb danach an nächsten Tag. Der Stadtklatsch in München und Ingolstadt, Charlotte von Stein: „Ich stieg auf den Turm, von dem sich ja sogar im ganzen Land, machte aus dem tragischen Un- das Fräulein herabstürzte…“ wiriningolstadt.de
Das Ingolstädter Der Ludwigsbrunnen auf dem damaligen Gouvernementsplatz Seit 700 Jahren im Dienste der Bedürftigen
Seite 23 Heilig-Geist-Spital Text: Stephan Arens Fotos: Hans Fegert, Stadtarchiv Ursprünglich stand der Brunnen mit der Statue Ludwig des lung des Spitals ist nicht eindeutig nachzuvollziehen. Im Bayern, die jetzt den Paradeplatz ziert, auf dem heutigen 14. Jahrhundert bestand es offenbar lediglich aus einem Rathausplatz. Dabei zeigte die Schwertspitze des großen eingeschossigen Gebäude mit einer oberen Stube. Teil des Wohltäters Ingolstadts auf die von ihm ins Leben gerufene Komplexes war auch die Spitalkirche, deren Bau laut ei- Institution, die über die Jahrhunderte hinweg zahllosen ar- ner Ablassurkunde erst 1350 begonnen haben dürfte. Von men, alten und kranken Ingolstädter Bürgern Wohnung und mehreren oberen Räumen des Spitals ist dann ab dem 15. Versorgung bot. Jahrhundert die Rede. Der Platzbedarf war groß und wuchs ständig. Denn nicht nur die „Dürftigen“, also unverschul- König Ludwig stiftete das Heilig-Geist-Spital am 25. Juli det in Not geratene Bürger fanden Aufnahme, sondern nun 1319 und übereignete ihm sozusagen als Grundaustattung auch die sogenannten „Pfründner“, also Wohlhabende, die das stattliche Gut Hundsberg (heute Spitalhof) mit den sich „einkauften“, indem sie dem Spital ein Legat erteilten, zugehörigen Äckern, Wiesen, Weiden und Waldanteilen, so das in der Regel aus Gütern, Höfen oder sonstigem Land- dass sich das Spital selbst versorgen konnte. Von Anfang besitz bestand. an stellte er es unter den Schutz und die Verwaltung des Rates von Ingolstadt und versah es mit Ausnahmerechten: Dokumentierte Zustiftungen aus dem 15. und 16. Jahrhun- Der erste Spitalverwalter und alle seine Nachfolger wurden dert belegen, dass das Heilig-Geist-Spital 20 bis 30 Höfe mit dem Recht ausgestattet, das Spital gegenüber den Be- und Güter in Mailing, Mehring, Etting, Kasing, Lenting, hörden zu vertreten und zudem wurde der Spitalverwaltung Demling, Hagau, Oberstimm, Mühlhausen und anderen Or- die niedere Gerichtsbarkeit zugestanden, nur Raub, Mord ten besaß. Die Erträgnisse aus all diesen Liegenschaften und Diebstahl blieben dem Richter vorbehalten. machten das Spital so wohlhabend, dass über Jahrhun- derte für ein gutes Auskommen und damit für das Wohl Der Bau des Spitals wird wohl 1330 begonnen haben, der Dürftigen und Pfründner gesorgt war. Darüber hinaus da Ludwig am 1. Oktober dieses Jahres dem Pfleger des gab es auch Zuflüsse in Form von Ablassbriefen, die von Spitals, Berthold der Wetsteter, den Auftrag erteilte, „das Eichstätter Bischöfen für Hilfe und Spenden zugunsten Spital zu Ingolstadt zu bauen und zu zimmern, wie er es des Spitals Ende des 15. Jahrhunderts ausgestellt worden für gut halte.“ Demnach hatte man sich bis dahin gebäude- waren. Auch hatte der König verfügt, dass das Spital sich mäßig wohl mit Provisorien beholfen. Die bauliche Entwick- wöchentlich zwei Fuder Holz aus dem Weicheringer Forst wiriningolstadt.de
Das Spital auf dem Sandtnermodel 1945 Nach dem Bombenangriff holen durfte, wodurch in sehr großzügiger Weise für unent- weil „Manns und Weibspersonen in der Dürftigen Stube“ behrliches Brenn- und Baumaterial gesorgt war. ein gemeinsames Leben führten. Dabei waren die Betten wohl an den Längsseiten des Saales aufgestellt gewesen. Wer Aufnahme fand, bestimmte alleine der Rat der Stadt Weiterhin standen in dem Raum Truhen und Bänke, auf und der entschied zunehmend nach wirtschaftlichen Ge- denen man das Essen aber nicht einnehmen durfte, son- sichtspunkten. Das dürfte der Intention des Stifters wohl dern nur gemeinsam am Tisch. Über die Einhaltung der stark widersprochen haben, war doch in der Stiftungsur- Regeln, die das auf zwei Räume (also Stube und Kirche) kunde nur von den Dürftigen, also den Armen die Rede, die beschränkte gemeinsame Leben überhaupt ermöglichte, sich der „Samnung“, also der Gemeinschaft der Dürftigen wachten der Stubenmeister und die Stubenmeisterin. Zum unterworfen hatten. Die Dürftigen wurden zu Arbeiten im Tagesablauf gehörte in dieser vom christlichen Glauben Spital und auf den Liegeschaften herangezogen, hatten sich geprägten Zeit auch der Gottesdienst und das Gebet. im großen Gemeinschaftsraum, der „Stube“ aufzuhalten Die Hausordnung verpflichtete zum täglichen Besuch des und zu schlafen (wohl nicht immer in einem Bett, sondern Gottesdienstes, zum Tischgebet und zu einer festgestzten auch auf Strohlagern) und werden auch bei der Verkösti- Anzahl von Vaterunser und Ave Maria für das Seelenheil gung benachteiligt gewesen sein. Anders die Pfründner. Sie der Wohltäter des Spitals. besaßen häufig eine eigene Kammer, waren bei der Verkös- tigung bevorzugt und wurden zu Arbeiten, wenn überhaupt, Nach vielfältigen Klagen über zu wenig Platz dokumentiert nur bedingt herangezogen. Schließlich hatten sie sich nicht das Sandnermodell von 1572 einen dreistöckigen Bau. Zu nur einen Platz, sondern auch Privilegien erkauft. jener Zeit konnten im Spital etwa 100 Personen Aufnahme finden. Aber trotz dieser Unterschiede bildeten die Bewohner des Spitals eine Gemeinschaft, und führten ein gemeinsames Aus Spitalrechnungen der Jahre 1734, 1737 und 1740 Leben, das einer klaren Hausordnung unterworfen war: wissen wir, dass in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Zu jeder Jahreszeit hatte man um 8 Uhr abends schlafen drei große Bauvorhaben durchgeführt wurden, die jeweils zu gehen und morgens beim Gebetläuten aufzustehen. umfangreiche Maurer- und Zimmererarbeiten umfassten. Zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung hatte man Welche Objekte im Einzelnen in Angriff genommen worden nachts in und bei seinem Bett zu bleiben, wohl auch, waren, lässt sich nicht mehr verbindlich klären, allerdings
Seite 25 1952: Das Spital nach dem Wiederaufbau wurden alle Bauschäden beseitigt und Dachdeckerarbeiten die Übergabe der Leitung des Spitals an die Barmherzigen hatten dabei einen erheblichen Anteil. Schwestern des Ordens des Hl. Vincenz von Paul im Jahre 1845. Die Schwestern „führten die Hauswirtschaft und üb- Die wirtschaftliche Lage war im Laufe der Jahrhunderte ten die Hauspolizei aus“. Alle Bewohner unterstanden ihren nicht immer rosig. So wurde erstmal 1627 die schlechte Befehlen und waren ihnen unbedingten Gehorsam schul- „Hauswirtschaft“ durch Kurfürst Maximilian getadelt und dig. Das segensreiche Wirken der Schwestern dauerte bis zu einer „besseren Ökonomie“ gemahnt. Zu Beginn des 1995. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte mit dem Einzug der 18. Jahrhunderts wurden zwei kurfürstliche Kommissionäre modernen Altenplege eine Trennung der Verantwortlichkei- bestellt, um einen weiteren wirtschaftlichen Niedergang zu ten in Pflege und Verwaltung, es wurde dem von der Stadt verhindern. Es scheint nicht viel genutzt zu haben, denn bestellten Verwalter die Pflegedienstleitung unterstellt. 1788 missfiel Kurfürst Karl Theodor der Verfall der from- men Stiftung. In der Folge wurde der gesamte Spitalhof zur 1945 versank das Heilig-Geist-Spital bei einem Bom- Sanierung der Finanzen verkauft. benangriff in Schutt und Asche. 1950 begann man mit dem Wiederaufbau. 1952 konnte das nun fünfgeschossige Aber im Laufe der Zeit traten wohl andere, massive Proble- Gebäude eingeweiht werden und bot 220 alten Menschen me auf. So scheinen um 1830 die Verhältnisse im Spital Platz. So stattlich es auch wirkte, so konnte es den Anfor- einen absoluten Tiefstand erreicht zu haben. Zwar stand derungen der 70er Jahre letzlich nicht mehr entsprechen. noch immer das stattliche Gebäude, war aber zu zwei Drit- 1977 wurde daher das derzeitige Altenheim in der Fecht- teln nicht belegt, die große Pfründnerstube und die Küche gasse, großzügig nach einem Ideenwettbewerb realisiert, entbehrten jeglicher Einrichtung. So nahm Stadtkommissar seiner Bestimmung übergeben. Hier verbringen bis zu 188 Gerstner 1836 kein Blatt vor den Mund und prangerte die alte Menschen nun ihren Lebensabend. Das freigewordene vielen Missstände in deutlicher Form an. Da sah sich der ehemalige Altenheim wurde restauriert und wird seither als Rat der Stadt zur Abhilfe genötigt und setzte großzügige technisches Rathaus genutzt. Neu- und Umbaumaßnahmen in Gang, die 1847 mit der Restaurierung der Kirche endeten. Es bleibt zu wünschen, dass die Stiftung König Ludwigs des Bayern auch in Zukunft noch lange in seinem Sinne Entscheidend für die Lösung der personellen Probleme war zum Wohle der Ingolstädter Bürger wirken kann. wiriningolstadt.de
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