Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt

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Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt
D 6402 F
Bezirksverband der GEW · 60313 Frankfurt · Bleichstraße 38a                                                                                          Postvertriebsstück · Gebühr bezahlt

FLZ Nr.2-2021
Jahrgang 42
Juni 2021

ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH

                                                                                                         Personalratswahlen in
                                                                                                          schwierigen Zeiten
                                                                                            Zuallererst das Wichtigste: Wir danken allen Wahlvorständen, die unter hohem per-
                                                                                            sönlichen Einsatz ermöglicht haben, dass die Personalratswahlen stattfinden konnten!
                                                                                                 Wir danken auch allen Wählerinnen und Wählern, die uns ihre Stimme gegeben
                                                                                            haben, sodass die GEW deutliche Gewinnerin der Personalratswahlen geworden ist.
                                                                                                 Hier freut uns auch, dass die GEW in allen 15 hessischen Gesamtpersonalräten an
                                                                                            den Staatlichen Schulämtern die Mehrheit erhalten hat.
                                                                                                 Wir gratulieren auch allen örtlichen Personalräten, die jetzt gewählt worden sind.
                                                                                            Dies bedeutet aber auch, Verantwortung für die weitere Arbeit der Personalräte zu haben.
                                                                                            Wir wollen diese gerne annehmen und uns in diesem Zusammenhang auch weiterhin
                                                                                            gemeinsam mit den örtlichen Personalräten dafür einsetzen, die Situation für die Beschäf-
                                                                                            tigten an den Frankfurter Bildungseinrichtungen zu verbessern.
                                                                                                 Auch in der kommenden Amtsperiode wollen wir als Gewerkschaft die Personalräte
                                                                                            bei ihrer Arbeit vor Ort unterstützen. Deshalb wollen wir zusätzlich zu den Personal-
                                                                                            räteschulungen auch noch andere Angebote entwickeln und erproben. Falls ihr Ideen
                                                                                            habt, lasst sie uns wissen.
                                                                                                 Wenn es nicht gelungen ist, vor Ort einen Personalrat zu wählen, unterstützen wir
                                                                                            gerne dabei, eine nachträgliche Wahl zu organisieren.
                                                                                                 In diesem Sinne: Auf gute Zusammenarbeit!                             Laura Preusker
                                                                                                                                                                  Sebastian Guttmann

     GEW gewinnt Personalratswahlen an
        Frankfurter Schulen deutlich!
Im Bereich der Schulen setzte sich die GEW erneut mit großer Mehrheit durch. Bei der Wahl
für den Gesamtpersonalrat wurden bei den Beamtinnen und Beamten 75,45% (-2,95%),
bei den Angestellten 75,94% (-2,78%) erzielt. Somit stellt die GEW 17 von 23 Gesamt-
personalratsmitgliedern.
    Die Ergebnisse für den Hauptpersonalrat waren niedriger, dennoch war auch hier die
GEW in Frankfurt deutlich die stärkste Kraft (Beamtinnen und Beamte 67,07%, Angestell-
te 65,46%). Hessenweit erzielte die GEW bei den Hauptpersonalratswahlen 61,1% bei
den Beamtinnen und Beamten und 63,3% bei den Angestellten. Unter den 14 gewählten
GEW-Mitgliedern des Hauptpersonalrats sind drei Frankfurter Kandidatinnen, auch die
erste Nachrückerin ist eine Frankfurter Kandidatin.
    Die Wahlen an den Schulen fanden unter schwierigen Bedingungen statt. Neben den
Einrichtungsschließungen aufgrund der „Bundesnotbremse“ fanden an den Gymnasialen
Oberstufen zeitgleich Abiturprüfungen statt, und auch die Post funktionierte nicht so zu-
verlässig wie sonst. Insofern ist auch die Wahlbeteiligung von knapp über 60% zwar nie-
drig, aber durchaus nachvollziehbar. Es ist dem großem Engagement der ehrenamtlichen
Wahlvorstände zu verdanken, dass die Wahlen überhaupt stattfinden konnten.
    Auch in anderen Bildungseinrichtungen fanden Personalratswahlen statt, bei denen die
GEW angetreten ist. Informationen zu den Personalratswahlen an den städtischen Kinder-
tagesstätten finden sich in dieser FLZ auf Seite 11, über die Wahlen an den Hochschulen
kann man sich auf www.gew-hessen.de informieren.
Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt
SEITE 2                                                                          Neue Koalition in Frankfurt                                                                         FLZ Nr. 2 / 21

Forderungen der GEW an die zukünftige Stadtregierung
Für eine Schulpolitik im Sinne der Schulen
Aus Sicht der GEW müssen alle            Planungsabläufen auch zusätzliches          Nach wie vor erhalten wir vie-       (Raumluftfilter, ausreichend Was-     Aus diesem Grund ist auch die Ad-
Chancen, die sich bieten, um die         Personal (beispielsweise beim ABI)      le Beschwerden aus Schulen, die in       seranschlüsse, …).                    ministration und technische Unter-
Situation an Schulen und auch an         und die Sicherstellung ausreichen-      Passivhausbauweise errichtet wur-             Auch beim Essen gibt es viel     stützung durch geeignetes zusätzli-
anderen Bildungseinrichtungen zu         der finanzieller Mittel.                den. Es ist dringend notwendig,          zu verbessern. Ausgewogenheit bei     ches Personal, das schnell vor Ort
verbessern, genutzt werden. Dafür            Abstimmungsprozesse müssen          diese ernst zu nehmen und Neu-           der Ernährung und die Berücksich-     ist, zu gewährleisten. Im Idealfall
braucht es nicht nur gute Konzep-        weiter verbessert, der Aktionsplan      bauten zukünftig so zu gestalten,        tigung der Regionalität lassen sich   wäre das eine Person pro Schule.
te und Ideen, sondern auch eine          Schule weiter fortgeschrieben und       dass sowohl Energieeffizienz als         nach unserer Auffassung am bes-
gesicherte Finanzierung. Es geht         ausgeweitet werden, sodass der be-      auch gutes Arbeiten/Lernen in die-       ten im Rahmen einer Rekommu-
uns hier um die generelle Ausrich-       stehende Sanierungsstau abgebaut        sen möglich ist.                         nalisierung der Essensversorgung      5. Zusätzliches Personal
tung der Frankfurter Bildungspo-         werden kann.                                                                     erreichen. Denn anstatt in kom-       ist notwendig –
litik, weshalb wir weitgehend auf                                                                                         plexen Ausschreibungen Biostan-
                                                                                                                                                                Gute Arbeit ist wichtig
die Schilderung von Einzelbeispie-       2. Neubau von Schulen                   3. Verbesserung und                      dards, Regionalität und Tariftreue
len verzichten.                                                                  Nachhaltigkeit bei Essen                 erreichen zu wollen, kann dies die    Die oben beschriebenen Maßnah-
                                         Beim Neubau von Schulgebäuden                                                    Stadt auch selbst in die Hand neh-    men sind auch mit einem Mehr an
                                                                                 und Hygiene
Forderungen der GEW                      (und auch bei „provisorischen“ Un-                                               men und dann auf genau diese Kri-     städtischem Personal verbunden –
                                         terbringungen) soll darauf geachtet     Gerade in der Pandemie hat sich          terien achten.                        wir glauben, dass sich das lohnt.
an die zukünftige Stadt-                 werden, dass grundlegende Bedin-        gezeigt, wie wichtig eine konstant                                             Derzeit gibt es viele Aufgaben an
regierung – für eine                     gungen für gelingenden Unterricht/      arbeitende Reinigung ist. Die Er-        4. Digitalisierung                    Schulen, die teilweise outgesourct
Schulpolitik im Sinne                    gelingendes Lernen, berücksichtigt      fahrungen mit Präsenzputzkräften                                               sind (Essen, Reinigung) oder neben-
der Schulen                              werden. Damit ist eine angemes-         sind hier durchweg positiv. Wir for-     Sowohl die IT-Ausstattung als auch    bei von anderen mitgemacht wer-
                                         sene Beteiligung der Schulgemein-       dern, diese nicht nur beizubehal-        die Internetanbindung von Schulen     den (IT-Support durch Lehrkräf-
Aus Sicht der GEW müssen alle            de gemeint, aber auch eine ausrei-      ten, sondern kontinuierlich auszu-       müssen deutlich und vor allem un-     te) oder nur verzögert stattfinden
Chancen, die sich bieten, um die         chende Zahl und Größe von Räu-          weiten. Arbeits- und Gesundheits-        verzüglich, unter Beachtung von Si-   (Ausschreibungen, Sanierungspla-
Situation an Schulen und auch an         men. Hierbei geht es nicht nur um       schutz muss in allen Bildungsein-        cherheit und Datenschutz, verbes-     nung). Insgesamt führt dies zu einer
anderen Bildungseinrichtungen zu         Klassen- und Differenzierungsräu-       richtungen vorrangig gestaltet wer-      sert werden. Dabei muss auf die       Verschlechterung der Qualität von
verbessern, genutzt werden. Dafür        me, sondern auch um Ruhe-/Pau-          den! Hierfür müssen neben der Rei-       praktische Umsetzung vor Ort ge-      Bildungseinrichtungen. Dies gilt es
braucht es nicht nur gute Konzep-        senräume sowie auch angemesse-          nigung auch weitere grundlegende         achtet werden. Was nützen Gerä-       zu beheben. Es würde nicht nur die
te und Ideen, sondern auch eine          ne Arbeitsplätze für das Personal.      Bedingungen geschaffen werden            te, wenn sie nicht einsetzbar sind?   Arbeitsbelastung vermindern, son-
gesicherte Finanzierung. Es geht                                                                                                                                dern auch an einigen Stellen prekä-
uns hier um die generelle Ausrich-                                                                                                                              re Beschäftigungsverhältnisse durch
tung der Frankfurter Bildungspo-                                                                                                                                bessere ersetzen.
litik, weshalb wir weitgehend auf                                                                                                                                   Da sich auch viele Schulen in
die Schilderung von Einzelbeispie-
len verzichten.
                                           Für eine progressive Mehrheit                                                                                        Frankfurt besonderen sozialen He-
                                                                                                                                                                rausforderungen stellen müssen,
                                           Frankfurt ist eine Stadt, in der viele Herausforderungen gelöst werden müssen. Verkehrswende, Energie-               halten wir eine Ausweitung der Ju-
1. Sanierungsstau abbauen                  einsparung, bezahlbare Mieten und der immer noch bestehende Sanierungsstau in den Bildungseinrichtungen              gendhilfetätigkeit an den Schulen
                                           sind Problemfelder, die dringend bearbeitet und gelöst werden müssen. Hierfür braucht es gute Konzepte,              für unumgänglich.
Viele Schulen befinden sich in ei-         eine politische Mehrheit, die deren Umsetzung mitträgt und, wenn man die Dimension der anzugehenden
nem schlechten baulichen Zustand.                                                                                                                               6. Notwendigkeit der
                                           Projekte bedenkt, auch eine dauerhaft gesicherte und ausreichende Finanzierung.
Stand 2014 wurde ein Sanierungs-
stau von circa eine Milliarde Euro
                                                Mit einer CDU, die laut ihrem Wahlprogramm eine Senkung der Gewerbesteuer anstrebt, sowie beispiels-            Finanzierung
geschätzt. Durch verschiedene Maß-         weise in den Bereichen „bezahlbarer Wohnraum“ und Verkehr eher für den Erhalt des Bestehenden eintritt               Um die beschriebenen, inhaltlich
nahmen wurde zwar der weitere              als für eine Lösung der Probleme, wird dies aus Sicht des GEW-Bezirksverbands Frankfurt nicht möglich sein.          sinnvollen Maßnahmen umzuset-
Anstieg wahrscheinlich gebremst,               Es ist Zeit für einen Aufbruch in Frankfurt! Es gibt die Möglichkeit zu Koalitionen, die diesen inhaltlichen     zen wird Geld benötigt. Seit Jahr-
aber der Trend eben nicht umge-            Aufbruch ermöglichen. Dafür braucht es natürlich den Mut und den Willen, die von den Wählern herbeige-               zehnten ist der Bildungsbereich in
kehrt. Insofern ist davon auszu-           führten Möglichkeiten für eine solche Koalition zu nutzen. Wir hoffen, im Sinne einer guten Politik für Frank-       dieser Hinsicht unterversorgt. Dies
gehen, dass es sich inzwischen um          furt, dass beides vorhanden ist.                                                                                     zu ändern, ist eine große Herausfor-
eine noch höhere Summe handelt.                                                                         Laura Preusker und Sebastian Guttmann                   derung für jede zukünftige Stadt-
     Die Sanierungen müssen deut-                                               Pressemitteilung des Vorsitzendenteams zu möglichen Koalitionen                 regierung. Klar ist jedenfalls, dass
lich schneller gehen (in manchen Fäl-                                                               nach der Kommunalwahl vom 26. März 2021                     man hier mit Einsparungen nicht
len dauert es schon über 20 Jahre!!!);                                                                                                                          weiterkommt, sondern zusätzliches
hierfür braucht es neben schnelleren                                                                                                                            Geld benötigt wird. Wir haben uns
                                                                                                                                                                immer dafür ausgesprochen, die
                                                                                                                                                                Gewerbesteuerkürzung seit 2007

Wenigstens wird es in Frankfurt nicht langweilig….                                                                                                              zurückzunehmen, wodurch wieder
                                                                                                                                                                mehr finanzielle Spielräume entste-
                                                                                                                                                                hen würden. Allein die Senkung
Kommentar zum Koalitionsvertrag für Frankfurt am Main                                                                                                           des Gewerbesteuerhebesatzes hat
                                                                                                                                                                die Stadt seit 2007 bis 2019 fast
Gemessen an unseren während              auch die avisierten 150 Millio-         nur zu 60 Prozent genutzt. Was           fast 17 Jahre dauern, bis die Pro-    zwei Milliarden Euro an Einnah-
der Koalitionsverhandlungen for-         nen Euro pro Jahr immer noch            wiederum an nicht besetzten Pla-         bleme abgearbeitet wären.             men gekostet. In den Jahren 2018
mulierten Forderungen ist der            zu wenig, um den Sanierungs-            nungsstellen liegt.                           Von daher ist es nicht zu ver-   und 2019 bewegte sich die Gewer-
Koalitionsvertrag kein Grund,            stau zu beenden.                            Und wenn die Zahlen stim-            stehen, dass statt über eine Rück-    besteuer um die zwei Milliarden-
den Kopf hängen zu lassen.                   Im vorletzten Jahr 2019 wa-         men, die Bildungsdezernentin             nahme der Verminderung des Ge-        Marke. Das machte für die beiden
    So sind das zügige und ent-          ren es nach Angaben des Dezer-          Weber im September 2020 veröf-           werbesteuerhebesatzes von 2007        Jahre einen Einnahmeverzicht in
schiedene Angehen von Schulsa-           nenten Schneider, CDU immerhin          fentlicht hat, dass 2,5 Milliarden       nachzudenken, sogar die Prüfung       Höhe einer Viertelmilliarde für die
nierungen und schnelleres Errich-        160 Millionen Euro. Und selbst          Euro für Neubau und Sanierung            einer weiteren Senkung vereinbart     Stadt aus. Von diesem Verzicht al-
ten neuer Schulen ein zentraler          damit wurden die zur Verfügung          der Schulen benötigt werden,             wurde – wohl aus Rücksicht auf        lein in 2018/19 hätte man 26 Schu-
Teil im bildungspolitischen Teil.        stehenden Mittel, die bis dahin         dann würde es mit den im Koali-          die FDP.                              len sanieren oder sechs neue Schu-
Und auch die Neuzuschneidung             ungenutzt aufgelaufen waren,            tionsvertrag festgelegten Mitteln             Und dann lehnte der Partei-      len bauen oder über 3.000 Erziehe-
der Dezernate, durch die Bildung                                                                                          tag der FDP die Vorlage für den       rInnen einstellen können.
und Bauen (hier insbesondere                                                                                              Koalitionsvertrag ab. Egal wie             Zur Erinnerung: Die Gewer-
des ABI) in eine Hand kommen,                                                                                             man das bewerten möchte, so bie-      besteuer ist eine Gewinnsteuer und
kann hier hilfreich sein.                                                                                                 tet dies doch auch für die ande-      wird nur von denen gezahlt, die Ge-
    An vielen Stellen könnte es                                                                                           ren Koalitionsparteien eine neue      winne ausweisen!
eine Beschleunigung brauchen,                                                                                             Chance – mit anderen Partnern
schon lange warten viele Schu-                                                                                            wäre ja durchaus eine andere Fi-                    Laura Preusker und
len auf notwendige Sanierungen                                                                                            nanzplanung möglich.                               Sebastian Guttmann
– beispielsweise die Ernst-Reuter-                                                                                             Man muss es nur wollen...
Schule II. Allein erscheinen uns                                                                                                        Sebastian Guttmann          Pressemitteilung 8. Mai 2021
Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt
FLZ Nr. 2 / 21                                                                                           Hessen                                                                                               SEITE 3

Aktionsprogramm für die                                                                                                                editorial
hessische GEW 2021 – 2024                                                                                                               Diese Ausgabe reflektiert not-
                                                                                                                                        gedrungen immer noch die
                                                                                                                                        Corona-Bedingungen von Bil-
                                                                                                                                                                               Ob Frankfurt für die Bundes-
                                                                                                                                                                               tagswahlen durch die Bildung
                                                                                                                                                                               einer Grün-geführten Koalition
                                                                                                                                        dung und Gewerkschaft, so im           mit SPD, FDP und VOLT Vor-
Der GEW-Bezirksverband Frank-                ten stehenden Beschluss gefasst.–            2. Wachsende Defizite in der                  Hauptpersonalratsteil oder als         reiter ist, wird sich zeigen. Im-
furt sieht gegenwärtig den größten           Die Auswirkungen der Corona-                 Lehrereinstellung müssen                      Nachbetrachtung und Blick nach         merhin haben sich die Grünen in
Handlungsbedarf auf den folgen-              Krise müssen einbezogen werden,              dringend angegangen werden:                   vorne in dem Beitrag von Chris-        Frankfurt statt der Linkspartei
den Gebieten:                                und die neu gewählten Personalräte                                                         tine Rensing-Grüter, illustriert       für die FDP entschieden, obwohl
                                             benötigen über Schulungen entspre-           Wenn die Politik so weitergeht, ha-           von Jessica Peters. Besonders be-      die politischen Schnittmengen der
1. Offensive Schritte gegen die              chende Instrumente, mit denen sie            ben wir immer weniger Lehrer und              troffen hat es auch die Personal-      Wahlprogramme mit der Linken
massive Mehrarbeit / Umsetzung               sich an den Bildungseinrichtungen            können Klassenteilungen, inklusi-             ratswahlen. Geschlossene bzw.          größer waren. Deshalb wurde ja
der Ergebnisse der Arbeitszeit-              für die Interessen der KollegInnen           ve LehrerInnen-Teams und Arbeits-             teilgeöffnete Schulen und die          zunächst auch in dieser Konstel-
und -belastungsstudie                        einsetzen können.                            zeitreduzierung schon allein deshalb          Doppelbelastung der Lehrkräfte,        lation verhandelt.
                                                 Auch gilt es, Äußerungen wie             nicht durchsetzen. Das Problem ist            aber auch die besondere Situa-              Wie mit einer Partei, die
Dazu hat der Landesvorstand am               der des Chefs der Bundesärztekam-            nicht neu. Bereits im August 2019             tion in Kitas und Hochschulen          sich Privatisierung und Steuer-
29. Oktober 2020 bereits den un-             mer entgegenzutreten.*                       hat die GEW-Hessen in einer Pres-             sind kein guter Nährboden für          senkung verschrieben hat, die
                                                                                          sekonferenz Alarm geschlagen. Das             eine aktive Wahlbeteiligung.           gesellschaftlichen, sozialen, bil-
                                                                                          HKM musste dazu gezwungen wer-                Und was bei Parlamentswahlen           dungspolitischen und umwelt-
 Arbeitszeit- und -belastungsstudie zum Gegenstand von                                    den, das Problem überhaupt zuzu-              längst Usus ist, nämlich Brief-        politischen Vorhaben gestemmt
 Verhandlungen machen                                                                     geben. Warum? Das Desinteresse                wahlen, sucht man beim Kultus-         werden sollen, bleibt im Nebel.
 Die Landesvorsitzenden werden versuchen, mit der Landesregierung in einen Dialog         der herrschenden Politik ist kras-            ministerium vergeblich. Was            Die aus unserer Sicht wichtigs-
 über den Umgang mit den Ergebnissen der Studie zu treten und sich hier für die           ser, als die Öffentlichkeit annimmt!          die Ergebnisse angeht, kann die        ten Aspekte haben wir darge-
 Erreichung der Ziele einsetzen.                                                          Politik behilft sich mit Notlösun-            GEW zufrieden sein, mit der            stellt und kommentiert.
    Dazu fordert der Landesvorstand die Einsetzung einer Expert*innenkommis-              gen (massenweise StudentInnen als             Einschränkung des gewerkschaft-             Interessant ist auch, dass
 sion nach niedersächsischem Vorbild zur Auswertung der Arbeitszeitstudie und             Hilfslehrer, GymnasiallehrerInnen             lichen Engagements dagegen             auf internationaler Ebene die
 zur Erarbeitung von weitergehenden Empfehlungen an die Landesregierung und               an Grundschulen u.ä.). Selbst ein             nicht.                                 Versuche weitergehen, den So-
 den Landtag.                                                                             Mangel an Grundschullehrkräf-                      Insofern ist es auch wichtig,     zialstaat weiter abzubauen,
                                                                                          ten führt nicht zu einer besseren             den Faden mit der Arbeitszeit-         hier in Gestalt der Rentenpläne.
 Kurzfristige Ziele sind dabei:                                                           Bezahlung.                                    und -belastungsstudie wieder           Hier würde sich für eine pro-
 Das Arbeitszeit-Soll der hessischen Lehrkräfte liegt um durchschnittlich eine Zeit-           Die GEW muss diese Ver-                  aufzunehmen, wozu die Frank-           europäische Partei wie VOLT
 stunde pro Woche über dem der Lehrkräfte im Bundesdurchschnitt und deutlich              nachlässigung nachhaltig in die               furter GEW der Landesdelegier-         Gelegenheit bieten, den EU-
 über dem OECD-Durchschnitt. Das Arbeitszeit-Soll der hessischen Lehrkräfte ist an        Öffentlichkeit tragen und zusam-              tenversammlung im Herbst ein           Plänen Widerstand entgegen-
 die tarifliche Wochenarbeitszeit anzupassen (Rückkehr zur 40-Stunden-Woche).             men mit den LehrerInnenausbil-                Aktionsprogramm vorschlägt,            zusetzen. Zu hören ist davon
 Daraus ergibt sich für alle Lehrkräfte bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres eine      dungssektoren der Hochschulen                 das die Schwerpunkte benennt.          bisher nichts.
 Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung um 0,5 Pflichtstunden.                          zügig Konzepte für eine Behebung
                                                                                          des Notstands ausarbeiten. Auch
 1. Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung nach Vollendung des 65.Lebensjahrs           Reformüberlegungen in Richtung                 Deshalb haben wir auf der            haltlich mehr Einfluss in den Bil-
    um zwei Deputatstunden in der Systematik von § 9 der Pflichtstundenverordnung.        ein-phasige Ausbildung gehören             LVo-Klausur in Fulda 2020 bereits        dungseinrichtungen zu gewinnen.
 2. Keine neuen Aufgaben ohne Abschätzung der Folgen und ohne verbindliche Re-            dazu, ebenso unsere Überlegungen           unsere 500-Millionen-Forderung                Die GEW muss beide Stränge
    gelungen zur Entlastung in Zeit.                                                      für eine inklusive LehrerInnenaus-         um die Forderung nach einem              bearbeiten. Der Handlungsbedarf
 3. Angemessene Entlastung zur Korrektur der Abschlussarbeiten und Prüfungen.             bildung.                                   Sondervermögen Bildungsinfras-           ist sehr groß, aber hier haben wir
 4. Zuweisung einer Entlastungsstunde für Klassenleitungstätigkeit (pro Klasse).                                                     truktur in Höhe von 5 Milliarden         zum Glück nicht wenige KollegIn-
 5. Die Studie bestätigt die überproportionale zeitliche Belastung von Teilzeitbe-        3. Bildungsfinanzierung –                  Euro erweitert. Wir müssen jetzt         nen, die daran bereits arbeiten.
    schäftigten. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 16. Juli 2015 muss          500-Millionen-Programm                     darauf achten, dass aus dem da-
    auch vom Land Hessen umgesetzt werden: Danach muss eine überproportionale             und mehr                                   nach geschaffenen Sondermögen            6. Zufriedenstellende Ausstat-
    Heranziehung zu außerunterrichtlichen Dienstpflichten durch eine Reduzierung                                                     des Landes entsprechende Mittel          tung der Bildungseinrichtungen
    der anteiligen Pflichtstundenzahl ausgeglichen werden.                                Wer denkt, dass Geld keine Rol-            bereitgestellt werden.                   nach pädagogischen und
 6. Die Arbeitszeitstudie belegt eine deutliche Überschreitung der Sollarbeitszeit ins-   le spielt, weil das Land Hessen im                                                  inklusiven Erfordernissen/
    besondere bei den Lehrkräften, die in überdurchschnittlichem Umfang außerun-          Juli ein kreditfinanziertes „Sonder-       4. Politische Bildung
                                                                                                                                                                              Rekommunalisierung
    terrichtliche Aufgaben bzw. Funktionsaufgaben übernehmen. Dies muss durch             vermögen“ von 12 Milliarden Euro           Die war immer schon an den Rand
    eine deutliche Erhöhung des Schuldeputats ausgeglichen werden. Dies wurde             bis 2023 (mit 30-jähriger Tilgung)         gedrängt. Dies hat die letzte größere    Nicht erst Corona, sondern viele
    von der Landesregierung mehrfach angekündigt, aber nie umgesetzt. Über die            beschlossen hat, irrt.                     GEW-Veranstaltung von 2016 ge-           Aktionen von Schülervertretungen
    Höhe und den Modus muss gesondert diskutiert werden.                                       Denn vorrangig wird die private       zeigt. Jetzt ist der Platz und die       („Goldene Klobürste“ in FFM) und
 7. Keine Anordnung von Mehrarbeit, solange Kolleg*innen nicht normenkonform              Wirtschaft mit 1,2 Mrd, Euro be-           Aufmerksamkeit noch geringer ge-         Elterninitiativen vorher haben die
    nachgewiesen werden kann, dass sie dadurch nicht über die maximale Arbeits-           dacht. Und das Bildungswesen soll          worden, obwohl wir sie noch drin-        Defizite der kommunalen Investiti-
    zeit von 48 Stunden nach Arbeitszeitgesetz kommen.                                    möglichst wenig kosten.                    gender brauchen, weil die Wider-         onen im Bildungsbereich (von der
 8. Verpflichtende transparente Dokumentation der Unterrichtsverpflichtung, des                Hier haben wir aber schon gute        sprüche zunehmen.                        Hygiene über die Essensbetreuung
    Unterrichtseinsatzes, der Bilanzierung und des Ausgleichs nach § 17 Abs.4 der         Vorarbeit geleistet, und mit dem                Hier haben GEW und Personal-        zum Ganztag) enthüllt. Die päda-
    Dienstordnung durch die Schulleitung zu Beginn jeden Schulhalbjahrs.                  500-Millionen-Programm oder auch           räte die Aufgabe, entsprechend den       gogischen Konzepte und ihre bau-
                                                                                          unseren Forderungen zur kommu-             bereits bestehenden Forderungen          lichen Voraussetzungen liegen auf
 Mittelfristige Ziele:                                                                    nalen Infrastruktur gute Grundla-          tätig zu werden. Es wäre aber auch       dem Tisch; sie erfordern aber einen
 1. Die in der Arbeitszeitstudie nachgewiesene hohe Zahl von Lehrkräften aller Schul-     gen, werden aber gegenwärtig über-         hilfreich, wenn die gesellschaftlichen   gemeinwirtschaftlichen Ansatz mit
    formen, die Mehrarbeit gegenüber der aktuellen Sollarbeitszeit leisten, begrün-       rollt, ja überwältigt von einer Ka-        Anliegen der GEW selbst bei der          finanzieller Absicherung.
    det eine weitere Reduzierung der Pflichtstundenzahl für alle Lehrämter um ei-         tastrophenpolitik und damit ein-           Verteidigung der öffentlichen Güter
    ne weitere Pflichtstunde.                                                             hergehend von einer Verschuldung-          Eingang in die politische Bildung in     7. Thematische Arbeits-
 2. Unterstützung von Schulen mit besonderen Herausforderungen durch Erhöhung             spolitik, die aber nicht das finanziert,   den Bildungseinrichtungen fänden,        konferenzen
    von Sozialindex, UBUS, verstärkte Sprachförderungsangebote, u. ä.                     was wir gern hätten, sondern in den        also die genuine politische gewerk-
 3. Ausreichende Ausstattung der Schulträger, um Schulen von Verwaltungstätig-            traditionellen Gleisen bleibt, wie die     schaftliche Arbeit im politischen Un-    Für alle diese Bereiche soll die GEW
    keiten und IT-Support zu entlasten.                                                   Unterstützung von Lufthansa zeigt.         terricht reflektiert würde.              Arbeitskonferenzen einrichten bzw.
                                                                                               Und wir wissen nicht, wie                                                      fortführen, an denen Fachleute und
 Langfristige Ziele:                                                                      eng die Fesseln danach angezogen           5. IT-Bereich/Digitalisierung            interessierte KollegInnen mitarbei-
 1. Schrittweise Reduzierung der Klassengrößen auf maximal 20 Schüler*innen               werden.                                    Hier haben wir es mit zwei sich          ten können.
 2. Senkung der Unterrichtsverpflichtung auf 20 Pflichtstunden für alle Lehrkräfte             Dazu kommt, dass die Um-              scheinbar widersprechenden Struk-                 Bezirksverband Frankfurt
 3. Erhöhung der Schulsozialarbeit an Schulen mit besonderer Herausforderungen            verteilungspolitik es schwer hat,          turen und Politiken zu tun:
                                                                                          überhaupt im Mainstream Fuß zu                 Auf der einen Seite hinkt die
                                                                                                                                                                              * Montgomery, Chef der Bundesärzte-
 Diese Aufstellung ist nicht abschließend und bedarf einer ständigen Überprüfung          fassen. Und das in einer Situation,        Schule in der Regel weit hinter dem      kammer, wurde in den hr-1-Nachrichten
 und gegebenenfalls Erweiterung. Es gibt darüber hinaus noch weitere Forderungen,         wo es eigentlich leicht sein müsste,       technischen gesellschaftlich vorfind-    zitiert, dass Lehrer auch mal Doppelschich-
 deren dringend notwendige Umsetzung durch die Studie weitere Argumente be-               die Frage laut und deutlich zu stel-       baren Durchschnittsstandard hin-         ten einlegen sollten, das Pflegepersonal in
 kommen hat. Diese betreffen aber einzelne Schulformen wie beispielsweise: A13 für        len: Wer zahlt für die Krise?              terher – sowohl in Bezug auf die         den Krankenhäusern müsse das ja auch.
 Grundschullehrkräfte oder mit Stundenentlastung hinterlegte Koordinationszeiten.              Dies müssen wir intelligent im        IT-Ausstattung als auch auf die          (Originalmeldung bei dpa 17.11.20)
                                                                                                                                                                              Das erinnert fatal an den berüchtigten Aus-
 Fach- und Personengruppen können weiter überlegen, was sich aus den Ergebnis-            Bewusstsein unserer Mitglieder, den        Wartung und auf die IT-Sicherheit!
                                                                                                                                                                              spruch von Altkanzler Schröder von den
 sen für ihre Bereiche ergibt.                                                            Beschäftigten des öffentlichen Diens-          Auf der anderen Seite ist die        Lehrkräften als ‚faulen Säcken‘. – Schrö-
                        Beschluss des Landesvorstands vom 29. Oktober 2020                tes und der Gesamtgesellschaft ver-        Lobby der IT -und Bildungsun-            der konnten wir erfolgreich kontern, bei
                                                                                          ankern.                                    ternehmen unterwegs, um auch in-         Montgomery sollte dies auch möglich sein.
Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt
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Bericht aus dem Bildungs- und Integrationsausschuss
                                            auch alle anderen, die sich beruf-
      Letzte Sitzung am                     lich einem solchen Risiko ausset-
                                            zen müssen, im Schnellverfahren
      22. Februar 2021                      geimpft?! Nein?!
                                                Soviel zum Thema Gleichbe-
Seit Beginn der Corona-Pandemie             handlung.
haben wir – das Team für Kom-
munale Angelegenheiten – den Bil-           Und noch etwas: Neben anderen
dungsausschuss an verschiedenen             Ausschuss-Sitzungen wurde die ur-
Orten in Frankfurt besucht u. a. im         sprünglich für den 18. Januar 2021
Plenarsaal des Römers, im Domi-             vorgesehene Sitzung des Ausschus-
nikanerkloster und am 22. Febru-            ses für Bildung und Integration we-
ar 2021 im Großen Saal des Zoo-             gen der Corona-Maßnahmen nicht
gesellschaftshauses. In allen diesen        durchgeführt. Stattdessen wurden
Räumlichkeiten konnten meterlan-            Beschlüsse zu Anträgen und Berich-
ge Abstände gehalten werden, und            ten im Januar 2021 lediglich im
an einigen Orten wurden sogar die           Haupt- und Finanzausschuss und in
Mikrofone nach jedem Beitrag von            der Stadtverordnetenversammlung
einer Hilfskraft desinfiziert. Mitun-       vorgenommen. Die GEW hatte die-
ter fühlten wir uns wie Zuschauer in        ses Verfahren als undemokratisch
einem Theaterstück, weil es so gar          und wenig transparent ktitisiert.
nichts mehr mit unserer Arbeitsrea-
lität an Schulen, Kindergärten und          Doch zurück zum Ausschuss. Da
Kitas zu tun hatte.                         es sich um den letzten Bildungs-
      Was hat sich für uns seit Beginn      ausschuss der Wahlperiode han-
der Corona-Pandemie in Sachen Ar-           delt, geht es inhaltlich zum Großteil
beitsschutz getan? Stimmt ja: Lüf-          um Danksagungen und die Verab-
ten, Abstand halten, Händewaschen           schiedung von Stadtverordneten,
(sofern dies in den verschiedenen           die dem Gremium in der nächsten
Einrichtungen überhaupt möglich             Wahlperiode nicht mehr angehö-
ist). Inzwischen haben Kolleginnen          ren werden.                              Möglichkeiten hätten sich zerschla-        Meisterschule? Das würde sie gerne      se immer noch nicht an das WLan
und Kollegen an Grund- und För-                                                      gen. Eine neue Möglichkeit in einem        wissen. Ein Raum stehe zur Verfü-       angeschlossen seien. Es bedürfe ei-
derschulen zumindest angekündig-            In der Bürgerinnen- und Bürgerrun-       Wohnhaus habe sich aufgetan. Im            gung. Frau Weber gibt ihr Recht und     ner schnellen Umsetzung. Von den
te Impftermine. Alle anderen Kolle-         de wird geäußert, dass der Stadt-        März soll es dort einen Termin ge-         bietet einen Termin zur Besichtigung    Computern in den Schulen könnten
ginnen und Kollegen, die ebenfalls          teil Unterliederbach gut mit Krip-       ben. Dort könnten dann nach den            vor Ort an, obwohl das Stadtschul-      die Videokonferenzen bisher nicht
vor Ort im Einsatz sind, sind ex-           pen und Kindergärten versorgt sei,       Sommerferien neue Hortplätze ent-          amt Einwände hat. H10 ermöglicht        gemacht werden.
plizit vom Impfen ausgenommen.              es mit Hortplätzen aber mau aus-         stehen.                                    immerhin den Realschulabschluss
      Nun wird, eine Woche vor den          sehe. Zwei Drittel der Eltern stün-          Frau Rathke, Schulleiterin der         außerhalb der Realschule. Ein El-       Frau Weber berichtet zum Stand WLan
Kommunalwahlen, eine weitere gro-           den ohne Hortplatz da, in der Schu-      Meisterschule in Frankfurt/Sind-           ternbrief der Schule wird von einer     an Frankfurter Schulen (s.a. auch das
ße Öffnung der Schulen angekün-             le sei vor lauter Containern kaum        lingen moniert, dass sie bereits im        Mutter an Frau Weber übergeben.         Handout zum Thema).
digt, konträr zu allem, was im pri-         noch Schulhof übrig. Bildungsde-         vergangenen Jahr einen Antrag auf               Frau Hartenstein nimmt zum             Der Ausbau stützt sich auf
vaten Bereich mit zwei Haushal-             zernentin Weber antwortet, sie hät-      eine H10 Klasse gestellt habe und          Thema „Wlan an Frankfurter Schu-        vier Säulen, den Digitalpakt, An-
ten erlaubt ist. Sicher werden jetzt        ten schon einiges geprüft, aber die      dieses Jahr der Antrag erneut abge-        len“ unter Tagesordnungspunkt 4.18      nex I Laptops für Schulen, Annex II
                                                                                     lehnt wurde. Sie plädiert für kleine       Stellung.                               Support für Systemadministration
                                                                                     Systeme, die die Schüler benötigen.             Eine Mutter merkt an, dass         (Geld für zehn Stellen, die möglichst
                                                                                     Was spricht gegen eine H10 an der          auch fünf Schulen in der Testpha-       schnell besetzt werden sollen), An-

                                                                        ■  Wann kümmert sich die Stadt endlich um die Grundschule Europa-    im Riederwald während des Baus der Autobahn ermöglichen |
                                                                        viertel? | Bericht des Magistrats vom 28.08.2020, B 387 | Zwi-       Bericht des Magistrats vom 11.01.2021, B 3
                                                                        schenbescheid des Magistrats vom 15.01.2021                          ■ Bildungs- und Erziehungsbericht für Frankfurt erstellen | Be-
                                                                        ■   Die Gebäude der Ernst-Reuter-Schulen (ERS) im Bestand sanieren   richt des Magistrats vom 11.01.2021, B 1
                                                                        Bericht des Magistrats vom 28.08.2020, B 427 | Zwischenbe-           Schulzentrum der Nordweststadt | Bericht des Magistrats vom
                                                                        scheid des Magistrats vom 21.01.2021                                 18.12.2020, B 688
                                                                                                                                             ■ Digitale Bildung an Frankfurter Schulen | Bericht des Magis-
                                                                                                                                             trats vom 18.12.2020, B 672
                                                                        Zugestimmt wird:
                                                                                                                                             ■ Lehre aus Corona ziehen: Kindern und Jugendlichen das
                                                                        ■ der Erweiterung des Bestandsgebäudes um eine Gruppe für            Recht auf Bildung gewährleisten | Bericht des Magistrats vom
              Anlage: Behandlung der Anträge                            Kinder unter drei Jahren und Neuorganisation der bestehenden         04.12.2020 | B 644
                                                                        Räumlichkeiten des Kinderzentrums Am Lindenbaum | (KiZ 86)           ■ Öffnung der Schulen und Kindertagesstätten zum Stadtteil |
                            und Drucksachen                             hier: Mehrbedarf | Vortrag des Magistrats vom 15.01.2021, M 5        Bericht des Magistrats vom 04.12.2020, B 640
                                                                        ■ dem Pilotprojekt: Entwicklung von temporären Lösungen              ■ Container forever? | Zukunft der IGS 15 (Höchst) | Bericht
  Unerledigte Drucksachen:                                              zur Abdeckung von Schulsportbedarfen | Vortrag des Magist-           des Magistrats vom 13.11.2020, B 601
                                                                        rats vom 22.01.2021, M 17                                            ■ Realisierung der zusätzlichen Grundschule in der Gotenstra-
  Corona-Pandemie – Einsatz von Luftfilteranlagen in Schulen Anfrage    ■ der Fortschreibung des Personalbemessungssystems in städti-        ße in Unterliederbach schnellstmöglich vorantreiben | Bericht
  der AfD vom 21.10.2020, A 783 | Es dient zur Kenntnis, dass           schen Kinderzentren für Kinder unter drei Jahren | Vortrag des       des Magistrats vom 04.12.2020, B 637
  der Magistrat zwischenzeitlich einen Bericht (B 63) vorgelegt hat.    Magistrats vom 01.02.2021, M 21
                                                                        ■ der Anregung des OBR 10 vom 12.01.2021, OA 654 zur Au-
                                                                        gust-Jaspert-Schule                                                  Abgelehnt wird:
  Der Magistrat wird aufgefordert, die folgenden Berichte spätestens
  in einem Monat vorzulegen:                                                                                                                 ■ Es wird Zeit: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
                                                                                                                                             (auch) auf Ebene der Ortsbeiräte | Anregung des OBR 12 vom
  ■   Standortfrage Johanna-Tesch-Schule Anfrage der FDP vom            Zurückgestellt werden:
                                                                                                                                             15.01.2021, OA 658
  06.10.2020, A 772                                                     ■ Kinderfreundliche Stadt: Zukunftsorientierte Planung der
  ■ „Antirassismusstelle“ Anfrage der AfD vom 14.10.2020, A 775         Betreuung der Kinder unter drei Jahren | Bericht des Magist-
  ■ Stärkung von Kooperationsmöglichkeiten Frankfurter Schulen mit      rats vom 12.02.2021, B 67 und die Anregung des OBR 3 vom
  außerschulischen Mentoring- und Förderprogrammen | Bericht des        18.02.2021 hierzu, OA 678                                            ■ Die Vorlage K 235 (Einheitliches Gütesiegel für Deutschkur-
  Magistrats vom 10.08.2018, B 257 Zwischenbescheide des Ma-            ■ Pilotprojekt zur Einrichtung einer 16- oder 24-Stunden-Öff-        se) wird im vereinfachten Verfahren erledigt.
  gistrats vom 25.04.2019, 16.09.2019, 04.12.2019, 20.04.2020,          nung für Alleinerziehende und Eltern, die im Schichtdienst ar-       ■ Der Antrag der FDP vom 05.10.2020, NR 1288 | „Digitali-
  24.08.2020 und 16.12.2020                                             beiten, Bericht des Magistrats vom 22.01.2021, B 29                  sierung: Frankfurter Schulen mehr Eigenverantwortung über-
  ■ WLAN an allen Frankfurter Schulen Bericht des Magistrats
                                                                                                                                             tragen“ wurde auf den Haupt- und Finanzausschuss delegiert.
  vom 24.01.2020, B 23 Zwischenbescheide des Magistrats vom
  18.06.2020, 24.08.2020 und 26.11.2020                                 Zur Kenntnis genommen werden:                                        ■ Der Antrag der FRAKTION vom 13.03.2019, NR 786 (Kin-
  ■ Wie geht es weiter mit der Schwarzburgschule? | Bericht des Ma-     ■ Sorgfaltspflicht des Landes Hessen: Mit Lüftungsanlage und         der- und Jugendparlament) wurde auf den Haupt- und Finanz-
  gistrats vom 29.05.2020, B 253                                        Schallschutzfenstern einen Schulbetrieb in der Pestalozzischule      ausschuss delegiert.
Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt
FLZ Nr. 2 / 21                                                                                                                                                                      SEITE 5

nex III (Laptops für Lehrkräfte),        tisch motivierten Attentat ermor-
Betreuung vor Ort: dringend die
Aufstockung der Deputatstunden,
                                         det wurden. In diesem Zusammen-
                                         hang informiert sie über den aktu-
                                                                                 Digitalisierung an Frankfurter Schulen
damit die IT-Beauftragten der Schu-      ellen Sachstand bei der Umsetzung
len das leisten können. Dass die IT-     des Aktionsplans zur Bekämpfung
Beauftragten allein keine ausrei-        von Rassismus und Rechtsextremis-
chende Lösung seien, wüssten alle.       mus. Darüber hinaus teilt sie mit,
                                                                                                                                                 Annex III
Es brauche schon noch mehr Un-
terstützung. 340 Laptops wurden
                                         dass die Städte Frankfurt am Main
                                         und Hanau ein „Memorandum über
                                                                                     Investitionen in die                                        4,8 Mio
nachbestellt und es läuft die Um-
verteilung. 1000 LTI Sticks wurden
                                         die Kooperation unserer Zentren
                                         für Vielfalt und zivilgesellschaftli-
                                                                                     digitale Infrastruktur                               Annex II
                                                                                                                                          5,5 Mio
bestellt und werden an die Schüler
verteilt, für diese Laptops wird es
                                         ches Engagement“ unter dem Be-
                                         treff „Wir stehen zusammen.“ ver-
                                                                                     2020 – 2024
einen technischen Support geben,         fasst haben.                                                                                                          DigitalPakt
die Geräte der Schüler können dann                                                                                                         Annex I               Schule
vom Stadtschulamt aus gewartet           ■ Informationen zur Umsetzung
                                                                                                                                            7 Mio                50 Mio
werden; die Firma webnet kann be-        der Beschlüsse der Hessischen Lan-
auftragt werden, die neuen Laptops       desregierung in Bezug auf Corona,
bei den Schülern zu Hause einzu-         nach denen ab dem 22. Februar
richten. Das kann über das Schul-        die Klassen 1 bis 6 im Wechselun-
budget finanziert werden.                terricht beschult werden, der Dis-

                                                                                 1. DigitalPakt Schule                                ●2020 von 20.000 auf 29.000 Endgeräte
                                                                                 — Im Rahmen des „DigitalPakt Schule“ stehen der          Mehrung um 45%
                                                                                 Stadt Frankfurt rund 50 Millionen Euro zur Ver-      ●2021 von 29.000 Geräten auf 35.000 Geräte
                                                                                 fügung.                                                  Mehrung um insges. über 75 % auf Basis 2020.
                                                                                 — Infrastrukturprojekt für den Zeitraum 2019
                                                                                 bis 2024                                             — Zusätzlich zu den Laptops wurden 1.000 LTE-
                                                                                 — Verfahrensprozess: Schulen reichen über das        Sticks für Schüler:innen im Distanzunterricht ohne
                                                                                 Stadtschulamt Anträge ein  Staatliches Schul-       Internetzugang bestellt und teilweise verteilt.
                                                                                 amt muss die Anträge genehmigen  Nach Ge-           — Derzeit besteht auch die Möglichkeit ein Kon-
                                                                                 nehmigung können Mittel bei der WI-Bank bean-        tingent an LTE-Sticks bzw. Routern für Lehrkräfte
                                                                                 tragt werden.                                        bereitzustellen.

                                                                                 — Die ersten Anträge wurden bereits am 14. August    Support des Sofortausstattungsprogrammes
                                                                                 2020 an das staatliche Schulamt zur Freigabe ge-     — Alle 9340 Laptops werden seit dem 15. Februar
                                                                                 sendet:                                              sukzessive in den Support des Stadtschulamtes über-
Christina Avellini und Ingeborg Ulrich
                                                                                     ●Präsentationstechnik: 3,8 Millionen Euro       führt.
     WLan: dieses Jahr werden 100        tanzunterricht für die Jahrgangs-           ●Mobile Endgeräte: 2,5 Millionen Euro           — Dadurch wird eine vollständige Fernwartung
Schulen mit WLan ausgestattet und        stufen ab Klasse 7 (Ausnahme: Ab-           ●WLAN: 4,7 Millionen Euro                       gewährleistet, sodass wir auch im Rahmen des Dis-
im darauffolgenden Jahr die rest-        schlussklassen) fortgesetzt wird und        ●Ca. 11 Millionen aus dem Digitalpakt bereits   tanzunterrichts Hilfe und Wartung gewährleisten
lichen Schulen. Die ersten Schulen       die Kindertagesbetreuung zeitlich             abgerufen                                      können.
sind die Elisabethenschule, die Phi-     wieder im Regelbetrieb unter Pan-                                                            — Schulen, die keine IT-Beauftragten haben, kön-
lipp Holzmann Schule, die Schule         demiebedingungen für alle Kinder        — Die nächsten Anträge werden Ende Februar           nen die Erstinstallation der Laptops über die Fa.
am Mainbogen und eine weitere.           mit eingeschränkten Betreuungs-         eingereicht.                                         Rednet beauftragen. Das Schulbudget wird am Jah-
Die Schulen wurden darüber infor-        zeiten geöffnet wird. Sie verkün-       — Priorisiert ist die Umsetzung von WLAN – die       resende ausgeglichen.
miert, wann die Installation bei ih-     det in diesem Zusammenhang, dass        Hardware für alle 100 Schulen ist bereits bestellt
nen losgeht.                             ab Mittwoch, dem 24. Februar, in        und Montage- sowie Dienstleistungsverträge ab-
     Es gebe weiterhin großen Ab-        Frankfurt auch eine Notbetreuung        geschlossen.
                                                                                                                                      3. WLAN
stimmungsbedarf mit dem Land in          am Nachmittag ermöglicht wird.          — Damit geht eine komplette Neuordnung der           — Beschluss der STVV zur Ausstattung Frankfur-
Bezug auf die Laptops für Lehrer:                                                schulischen IT einher: Allein an mobilen Endge-      ter Schulen mit WLAN: 02.07.2020.
wer soll den Support leisten?            ■ Zwei virtuelle Sprechstunden für      räten werden in den nächsten Jahren 19.000 neue      — Geschwindigkeit der WLAN-Ausstattung wur-
     Das Medienzentrum stellt Fort-      Erzieherinnen und Erzieher wurden       Endgeräte bestellt.                                  de seitdem verdreifacht. Von 30 Schulen im Jahr
bildungen zur Verfügung. Alle wei-       von der Dezernentin angeboten.                                                               auf 100 Schulen im Jahr 2021. Alle anderen Schu-
terführenden Schulen wurden ange-                                                — Was wird über den Digitalpakt beschafft?           len werden im Jahr 2022 ausgestattet.
rufen und mit den IT-Beauftragten        ■  Mit dem Gesamtkonzept für               ● Mobile Endgeräte (Notebooks, Convertib-        — WLAN-Access-Points für 100 Schulen sind be-
gesprochen; ein Großteil der Wün-        ganztägig arbeitende Grundschu-               les, iPads)                                    reits bestellt.
sche wurde schon erfüllt.                len hat sich die Stadt Frankfurt das       ● Präsentationstechnik (Whiteboards, Smart-      — Montage- und Dienstleistungsverträge sind be-
     Herr von Wangenheim, FDP,           Ziel gesetzt, die strukturellen Vo-           boards, Beamer)                                reits abgeschlossen.
hätte gerne eine Liste mit den Ter-      raussetzungen für den Rechtsan-            ●WLAN                                            — Pro Quartal werden 25 – 30 Schulen ausgestattet.
minen, wann welche Schulen aus-          spruch auf ganztägige Betreuung            ●Arbeitsgeräte                                   — Alle Schulen wurden per Schreiben an die Schul-
gestattet werden. Frau Weber ver-        von Grundschulkindern ab 2025                                                                leitungen informiert, in welchem Zeitraum sie WLAN
spricht die Liste.                       zu schaffen. Dafür werden ganztä-       Support der schulischen IT                           erhalten – Planungssicherheit.
                                         gige Angebote der Stadt Frankfurt       — Für die Administration des zusätzlichen IT-
Textorschule und Valentin Sänger         quantitativ ausgebaut und qualita-      Equipments sind Landesmittel i.H.v. 10 Stellen an-   Support der WLAN-Infrastruktur
Schule starten mit dem neuen Kon-        tiv weiterentwickelt. Mit der Pilo-     gekündigt – derzeit gibt es jedoch noch keinen Be-   4 Stellen für das WLAN-Rollout im HH 2020 ein-
zept in den Ganztag. Frau Weber          tierung beginnt zum Schulhalbjahr       schluss des HKM.                                     gestellt à davon drei Stellen besetzt und eine im Be-
hofft auf gute Erfahrung.                2021 an der Valentin-Senger-Schule      — Zur bestmöglichen Vorbereitung ist bereits eine    setzungsverfahren.
     Sprache ist der Schlüssel zur       und an der Textorschule eine wei-       AG zwischen StSA und POA eingerichtet.               Zusätzlich gibt es drei Stellen für den Support der
Welt. Sprachexperten mit Fachkon-        tere Stufe des Gesamtkonzepts.          — Der 1st Level-Support muss aufgrund einer Ver-     Berufsschulen, die mittlerweile ebenfalls besetzt sind.
gress : rassismuskritische Sprache,                                              einbarung des Landes Hessen aus dem Jahr 2001
etc. richten sich an pädagogische        ■ Das Frankfurter Kinderbüro feiert     von den IT-Beauftragten wahrgenommen werden.
Fachkräfte wie man Sprachförde-          in diesem Jahr sein 30-jähriges Ju-     Der 2nd und 3rd Level-Support ist bereits über den
                                                                                                                                      4. Annex II (5,5 Millionen Euro)
rung neu aufstellen kann, Kinder-        biläum. Frau Weber weist auf einen      Digitalpakt ausgeschrieben.                          — Support für Systemadministration
büro feiert 30. Geburtstag. Das          Filmbeitrag hin, der ab Freitag, dem                                                         (Befindet sich derzeit in Abstimmung zwischen dem
Kinderbüro hat einen Film gedreht,       26. Februar, auf der Homepage htt-                                                           Land und den kommunalen Spitzenverbänden)
der ab Freitag online gehen wird.        ps://kinderbuero-frankfurt.de zu se-
                                                                                 2. Sofortausstattungsprogramm
                                         hen ist und Stationen des Kinderbü-     — Im Rahmen des Annex I stehen ca. 7 Millionen
Weiterhin berichtet Frau Weber zu        ros der letzten Jahre betrachtet.       Euro zur Verfügung
                                                                                                                                      5. Annex III (4,8 Millionen Euro)
folgenden Themen:                                                                — Alle 165 Frankfurter Schulen sind mit insgesamt    — In Erwartung der Förderrichtlinie und der Aus-
                                                      Ingeborg Ulrich und        9.340 Laptops ausgestattet                           führungsbestimmungen des Landes Hessen.
■ Jahrestag des Anschlags in Ha-                        Christina Avellini,                                                           Große Uneinigkeit zwischen Kommunen und Land
nau, bei dem am 19. Februar 2020                 teilweise unter Bezug auf       — Endgerätezuwachs durch Digitalpakt und So-         – Stellungnahme des Hessischen Städtetags, bzgl.
neun Menschen bei einem rassis-                  das Protokoll der Sitzung       fortausstattungsprogramm:                            noch zu klärender Punkte.
Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt
SEITE 6                                                                                                                                               FLZ Nr. 2 / 21

          Kollateralschäden
           Seit letzter Woche darf ich meine      Als ich nach der Stunde Aufgaben                                              Gruppe aus Togo gemeinsam eine
           Schülerinnen und Schüler wieder        für die kommende Woche an die
                                                                                          „digital“                             Plattform zum Thema Francopho-
           unterrichten; im Dezember habe         Tafel schreibe, fragen sie, bis wann    Eins der am häufigsten gebrauch-      nie erstellt. Das waren Highlights
           ich sie zum letzten Mal gesehen. Es    sie die hochladen sollen. Ich schaffe   ten Wörter in diesen Zeiten ist das   im Präsenzunterricht, wunderbare
           war erst mal nur die halbe Gruppe      es kaum, ihnen zu vermitteln, dass      Wort „digital“.                       Erholungsstunden zwischen Tafel
           meiner 9. Klasse, die ich wiederge-    das vorbei ist, dass wir ab jetzt ih-                                         und Lehrbüchern. Und sie fanden im
           sehen habe, trotzdem freuten wir       re Aufgaben wieder zusammen be-         Klar, auf den digitalgestützten Un-   schuleigenen Computerraum statt.
           uns alle. Nach der Pause waren sie     sprechen.                               terricht können wir nicht mehr ver-   Die Schülerinnen und Schüler sa-
           zu spät gekommen, nach und nach                                                zichten.                              ßen zu zweit oder dritt an funktio-
           trudelten sie ein. Bücher und Ar-      Über vier Monate haben sie digi-                                              nierenden (wenn auch alten) Com-
           beitsmaterial hatten sie nur verein-   tal gearbeitet, haben von mir Auf-      Schon vor Jahren habe ich einen E-    putern, das Wörterbuch daneben
           zelt mit. Nun müssen sie resoziali-    gaben gesendet bekommen und die         Mail-Austausch mit einer franzö-      und hatten ihren Spaß am Formu-
           siert werden. Sie müssen wieder ler-   Ausarbeitungen hochgeladen; die-        sischsprachigen Klasse aus Loth-      lieren ihrer Mails, am Betrachten
           nen am Morgen rechtzeitig aufzu-       se wurden dann von mir korrigiert;      ringen durchgeführt und mit einer     der Fotos aus Lothringen oder To-
           stehen, um pünktlich zu kommen         die Korrekturen konnten sie online                                            go, verbunden mit Beiträgen zum
           und ihr Material vollständig dabei     abrufen. Ein bis zweimal pro Wo-                                              Thema der Plattform in holprigem
           haben. Lang ist es her.                che sahen wir uns bei den Video-                                              Französisch.
                                                  konferenzen.
                                                                                                                                Beim Distanzunterricht fehlt dieser
                                                                                                                                gemeinschaftliche Aspekt.

                                                                                                                                Die Kinder arbeiten allein zu Hause
                                                                                                                                an guten oder schlechten Geräten,
                                                                                                                                wenn sie überhaupt eins haben. Sie
                                                                                                                                lernen die französische Grammatik
                                                                                                                                und Informationen über die Franco-
                                                                                                                                phonie ganz allein. Bei den Video-
                                                                                                                                konferenzen gibt es die Möglichkeit
                                                                                                                                die Sprache endlich mal wieder zu
                                                                                                                                sprechen, aber pro Lerngruppe blie-
                                                                                                                                ben bei mir monatelang regelmäßig
                                                                                                                                ca. 8 Schülerinnen und Schüler weg:
                                                                                                                                Vielleicht brauchten die Eltern die
                                                                                                                                Geräte in ihrem Home-Office oder
                                                                                                                                sie hatten von ihrer Schule Geräte
                                                                                                                                bekommen, konnten sie aber nicht
                                                                                                                                bedienen oder trauten sich nicht in
                                                                                                                                die Konferenzen.

                                                                                                                                Tobi, ein fitter Französisch-Schüler
                                                                                                                                aus der 8. Klasse, war bei jeder Kon-
                                                                                                                                ferenz dabei und meldete sich tapfer.
                                                                                                                                Während seiner Beiträge schrien im
                                                                                                                                Hintergrund pausenlos seine klei-
                                                                                                                                nen Geschwister, auf die er nebenbei
                                                                                                                                noch aufpasste. Souverän stand er
                                                                                                                                zu seiner häuslichen Situation. Die
                                                                                                                                kleine Luzie hatte von der Schu-
                                                                                                                                le ein Gerät bekommen und wagte
                                                                                                                                sich immerhin in die Konferenzen,
                                                                                                                                um zuzuhören. Die Eltern hatten
                                                                                                                                beschrieben, dass ihr schlecht wür-
                                                                                                                                de, wenn man sie anspreche. Trotz-
                                                                                                                                dem blieb sie fleißig bei der Stange,
                                                                                                                                machte ihre Aufgaben und hörte zu,
                                                                                                                                monatelang.

                                                                                                                                Wenn ich sie
                                                                                                                                ansprach, loggten sie
                                                                                                                                sich sofort aus
                                                                                                                                Von vielen Schülern hörte und sah
                                                                                                                                ich überhaupt nichts; wenn sie in die
                                                                                                                                Videokonferenzen kamen und ich
                                                                                                                                sie ansprach, loggten sie sich sofort
                                                                                                                                aus. Rücksprachen mit Eltern oder
                                                                                                                                Schülern halfen mehr oder weniger.
                                                                                                                                Ein Schüler sagte mir: Ich brauche
                                                                                                                                eben einen Lehrer.

                                                                                                                                Und nicht nur das: Er braucht auch
                                                                                                                                seine Freunde, das schulische Um-
                                                                                                                                feld und sein Arbeitsmaterial auf
                                                                                                                                einem eigenen Arbeitsplatz.
Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt
FLZ Nr. 2 / 21                                                                                                                                                         SEITE 7

Beim digitalen Unterricht darf der      che ich Kurzvideos zur Erklärung
Mensch nicht fehlen.                    auf französisch für die stärkeren
                                        Schüler … und keinen von ihnen
Als Lehrerin hinter dem Gerät habe      habe ich wirklich im Blick: Ist er
ich eine sehr wichtige Funktion. Ich    oder sie gerade über- oder unter-
bin nicht nur dafür da, den franzö-     fordert? Muss ich kurzfristig um-
sischen Imperativ oder Subjonctif       disponieren? Spielen sie nebenher
zu erklären. Ich bin auch da, um        am Handy? Sind sie überhaupt da
zuzuhören, wenn Schüler Angst be-       oder haben sie sich nur in den Un-
kommen, dass sie den Lockdown           terricht eingeloggt und sind dann
mit dem Homeschooling und der           woanders hingegangen?
Lage zu Hause nicht schaffen kön-
nen. Mit Tobi konnte ich seine Si-      Ich überlasse hier die Mädchen und
tuation in einem digitalen „Einzel-     Jungen zu einem Teil sich selbst, ob-
raum“ besprechen, aber ich habe         wohl ich doch da bin; anders geht
in meinen Gruppen auch das The-         es nicht; eine absurde Situation.
ma „Corona“ generell besprochen
und die Kinder erzählen lassen, was
das für sie bedeutete, wie es ihnen     „Ihren Unterricht
dabei ging.                             sehe ich mir immer
Aber auch wir als Lehrer/-innen müs-
                                        gerne an“
sen eine solche Situation hinbekom-
men. Noch kurz vor Weihnachten          Und auch ich bleibe zu Hause im-
fiel eine gute Bekannte von mir mor-    mer Mensch. Längst habe ich mich
gens vor dem Home-Office plötz-         daran gewöhnt, dass eine Mama
lich tot um, Lungenembolie, erst        lieb zu mir sagt: „Ihren Unterricht
56 Jahre alt. Noch eben hatte sie       sehe ich mir immer gerne an. Nur
ein fröhliches „Guten Morgen“ in        das mit den Possessivpronomen ha-
die kollegiale Runde gepostet. Der      be ich noch nicht verstanden und
Arzt, der die Obduktion vorgenom-       Millie auch nicht.“
men hatte, sagte, dass die Lungen-
embolie neuerdings als ernste Folge     Mein Lieblingsthema: der Daten-
von langen Phasen im Home-Office        schutz. Ob die liebenswerte Mama
gelte. Meine Bekannte ernährte sich     verstanden hat, dass auch andere
gesund, trank genug … aber hatte        interessierte Zuschauer ihre Mil-
einen Job bei einer Versicherung ge-    lie im Unterricht ansehen können?
wissenhaft über neun Monate ausge-
übt und abends an ihrem Computer        Bei mir klingelt zwischendurch der
noch eine Weiterbildung gemacht.        Paketbote, bellen die Hunde bei
                                        Gelegenheit oder jemand meldet
Was bedeutet das für die Lehrerin-      sich telefonisch. Zum Glück habe
nen und Lehrer? Saßen wir nicht         ich ja ein separates Arbeitszimmer,
auch monatelang Tag und Nacht bei       aber manchem Kollegen, mancher
den Korrekturen der eingereichten       Kollegin geht es sicher auch so wie
Aufgaben am Computer, planten           Tobi: Ihr Kleinkind spielt im Hin-
den Unterricht schriftlich und stell-   tergrund, weil der Kindergarten
ten ihn ins Netz? Nahmen wir nicht      zu ist. Hoffentlich braucht es seine
an Gesamtkonferenzen, Dienstbe-         Eltern 45 Minuten lang mal nicht.
sprechungen und Fachkonferenzen         Eine Zumutung nicht nur für das
online teil? Trafen wir uns nicht mit   Kleinkind.
guten Kolleg/-innen im digitalen
Lehrerzimmer, um mal zu reden?          Ich fürchte um die Schülerinnen und
                                        Schüler und um uns selbst, unseren
Trotz neuer Erkenntnisse werden         Bildungsauftrag und unsere Kräfte.
uns noch keine Thrombosestrümp-         Technisch bekommen wir das hin,
fe vom Arbeitgeber gestellt, stehen     aber wo bleiben unsere Strukturen,
uns keine verpflichtenden Fitnes-       der Abstand zum Beruf? Wo kön-
seinheiten (auch zur Entfettung)        nen wir uns vom stressigen Dasein
zum Nachturnen online zur Ver-          als Distanzlehrer erholen?
fügung, verbunden mit einer Ent-
lastungsstunde.                         Wir sind wenigstens erwachsen und
                                        können Strategien für uns finden,
Der gesamte Job hat sich mehr als       aber für die Kinder ist über Monate
je zuvor ins Privatleben verlagert.     etwas weggebrochen – die Kindheit,
Da vergesse ich oft die Pausen und      wie sie zu sein hat: mit Freunden,
arbeite bis in die Nacht, ohne dass     Sport und Spiel, Familienfeiern, mit
mir das groß auffällt. Ein Lehrbuch     der Schule und ihren Lehrern. Mit
kalkuliert immer den Lehrer mit         Eltern, die ihren Beruf ausüben und
ein, der Bilder und Tabellen mit den    sich um die Kinder kümmern, wenn
Schülern klärt, der die Aussprache      sie nach Hause kommen, mit Groß-
schult und vieles andere mehr. Vie-     eltern, Onkel und Tante. Mit der
les muss zusätzlich den Schülern        Möglichkeit, draußen spielen zu ge-
in kindgerechter Sprache erläutert      hen ohne mit den kleinen Geschwis-                                                                                  Fotos: Jessica Peters
werden; ich muss Audiodateien für       tern Hausaufgaben zu machen oder
die Aussprache von Vokabeln erstel-     während der eigenen Videokonfe-                                              Jetzt wird es Zeit für ein bisschen
len und Scans von Grammatiksei-         renzen auf sie aufzupassen, weil        Klatschen                            Anerkennung für uns alle und be-
ten mitsenden, die das Gebiet ge-       es die alten Strukturen nicht mehr      vom Balkon                           sonders für uns Lehrerinnen und
nauer erklären als das Lehrbuch.        gibt. Diese haben sich für die Kin-                                          Lehrer: Klatschen vom Balkon wäre
                                        der verschoben; in manchen Fällen       Aber nun ist endlich der lange       wirklich gut, aber vielleicht könnte
Wenn ich nicht zur Wiederholung         haben sie die Rollen der Erwachse-      Lockdown überstanden und die         es für uns ja auch endlich Laptops
kurz (schriftlich) kläre, was noch      nen übernommen anstatt unter de-        Schule findet wieder in der Schule   geben, nur mal als Idee, falls eine
mal ein Adverb ist, kann ich das        ren Schutz zu stehen. – Wie werden      statt; mit den Tests und Impfungen   vierte Welle kommt. Und natürlich
auch in Französisch nicht neu ein-      sie sich entwickeln, was wird aus       kehrt nach und nach die Norma-       Thrombosestrümpfe.
führen; ein schwächerer Schüler         ihnen werden? Zurückdrehen lässt        lität zurück. Die Kinder sind wie-
wäre damit überfordert. Dazu su-        sich nichts mehr.                       der Kinder.                                  Christine Rensing-Grüter
Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt
SEITE 8                                                                                                                                                                                     FLZ Nr. 2 / 21

                                                                                                                                 Nachrichten aus dem
      Demokratisch –                                                                                                              Gesamtpersonalrat
                     Kompetent –                                                  Streitbar                        Nach der Personalratswahl fand am             Endgeräte und vieles mehr werden
                                                                                                                   19. Mai 2021 die konstituierende              wir weiter verfolgen.
                                                                                                                   Sitzung des Gesamtpersonalrats der
                                                                                                                   Lehrerinnen und Lehrer statt. 17              Auch in diesem Jahr werden wir
                                                                                                                   von 23 Plätzen gingen an die GEW              uns dafür einsetzen, dass möglichst
                                                                                                                   (siehe Aufstellung GEW-Mitglieder             viele befristet Beschäftigte die Som-
                                                                                                                   im GPRLL). Meike Bär und Sebas-               merferien bezahlt bekommen. Dies
                                                                                                                   tian Guttmann wurden erneut zum               ist leider nicht immer in allen Fäl-
                                                                                                                   Vorsitzendenteam gewählt.                     len möglich, wir unterstützen hier
                                                                                                                        Wie auch schon zuvor sehen wir           aber gerne, wenn sich die Kollegin-
                                                                                                                   eine wichtige Aufgabe darin, die ört-         nen und Kollegen an uns wenden.
                                                                                                                   lichen Personalräte immer wieder zu
                                                                                                                   informieren und bei Bedarf auch zu            Nicht nur beim Gesamtpersonal-
                                                                                                                   beraten und unterstützen, damit sie           rat, sondern auch auf der Ebene
                                                                                                                   auch an den Schulen die Interessen            der Dezernentinnen und Dezernen-
                                                                                                                   der Kolleginnen und Kollegen best-            ten im Staatlichen Schulamt gibt es
                                                                                                                   möglich vertreten können.                     personelle Veränderungen: Im Ge-
                                                                                                                                                                 schäftsbereich I (Grundschulen) hat
                                                                                                                   Ein weiteres wichtiges Thema sind             Herr Zimmermann seit März die
                                                                                                                   der Arbeits- und Gesundheitsschutz            Nachfolge von Frau Wiemann an-
                                                                                                                   an den Frankfurter Schulen, der               getreten, die in den Ruhestand ge-
                                                                                                                   auch weit über den Bereich Coro-              gangen ist. Im Geschäftsbereich III
                  WIR DANKEN
                       ANK   FÜR EUER VERTRAUEN !                                                                  na(maßnahmen) / Hygiene hinaus-               (Gesamt-, Haupt-, und Realschu-
                                                                                                                   geht. Wir werden weiter in Sitzun-            len) ist Frau Caspers-Naujoks neu
                                                                                                                   gen und Gremien, insbesondere im              hinzugekommen, im Geschäftsbe-
                                                                                                                   Arbeitsschutzausschuss darauf hin-            reich IV Herr Messner.
                                                                                                                   wirken, dass Probleme nicht igno-
  GEW-Mitglieder im Gesamtpersonalrat der Lehrerinnen und Lehrer                                                   riert sondern bearbeitet werden.              Leider findet die erste Gemeinsame
                                                                                                                   Hier sind wir auch besonders auf              Sitzung mit der Amtsleitung des
  Name                             Schule                                   e-Mail Adresse                         Rückmeldungen aus den Schulen                 Staatlichen Schulamts, für die sich
                                                                                                                   angewiesen.                                   einige Nachfragen aufgestaut haben,
                                                                                                                                                                 erst nach Redaktionsschluss statt.
  Christina Avellini               Adornogymnasium                          christina. avellini@gew-frankfurt.de
                                                                                                                   Auch andere Themen, wie beispiels-            Insofern werden weitere Informa-
  Meike Bär                        Friedrich-Dessauer-Gymnasium             meike.baer@gew-frankfurt.de            weise die Umsetzung der dienstli-             tionen erst in der nächsten FLZ zu
  Lea Brückner                     Berkersheimer Grundschule                lea.brueckner@gew-frankfurt.de         chen Mailadresse und dienstliche              finden sein.
  Heidi Franciszczok               Elsa-Brändström-Schule                   heidi.franciszczok@gew-frankfurt.de
  Bine Friedrich                   Panoramaschule                           bine.friedrich@gew-frankfurt.de                                         VORANKÜNDIGUNG
  Daniel Gnida                     Friedrich-Dessauer-Gymnasium             daniel.gnida@gew-frankfurt.de
  Enis Gülegen                     Philipp-Holzmann-Schule                  enis.guelegen@gew-frankfurt.de
                                                                                                                   Teamarbeit: ein Instrument indirekter Steuerung oder
  Sebastian Guttmann               BFZ Frankfurt-West                       sebastian.guttmann@gew-frankfurt.de              Chance zur Selbstorganisation?
  Susanne Hüttig                   Stauffenbergschule                       susanne.huettig@gew-frankfurt.de       Ein neuer workshop mit Stephan Siemens [Experte für Arbeitspsychologie + Burnout-
  Dirk Kretschmer                  Max-Beckmann-Schule                      dirk.kretschmer@gew-frankfurt.de             Prävention, Köln] am Montag, 1. November 2021 im DGB-Haus Frankfurt
  Heide Krodel-Johne               Viktor-Frankl-Schule                     heide.krodel-johne@gew-frankfurt.de        der auch die veränderten Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie
                                                                                                                                                  mit einbeziehen wird.
  Zahreen Mahmood                  Walter-Kolb-Schule                       zahreen.mahmood@gew-frankfurt.de
  Frauke Matthes                   Bergiusschule                                                                   Wir, die Kolleginnen und Kollegen, werden in Teams organisiert, die dann über Anfor-
                                                                            frauke.matthes@gew-frankfurt.de
                                                                                                                   derungen der sogenannten „Umwelt“ unter Druck gesetzt werden. In diesem Rahmen
  Laura Preusker                   Münzenbergerschule                       laura.preusker@gew-frankfurt.de
                                                                                                                   verteilen wir als Gruppe gemeinsam diesen Druck – um den „Gruppendruck“ verstärkt
  Ingeborg Ulrich                  Schule am Ried                           ingeborg.ulrich@gew-frankfurt.de       – aufeinander als Individuen. Das geschieht im Wesentlichen unbewusst, d. h. die so
  Katja Weber                      Ernst-Reuter-Schule II                   katja.weber@gew-frankfurt.de           angelegten Prozesse organisieren sich „von selbst“ (erste Bedeutung von Selbstor-
  Henrich Zorko                    Ernst-Reuter-Schule II                   henrich.zorko@gew-frankfurt.de         ganisation). Auf diese Weise werden unsere Beziehungen bei der Arbeit belastet, was
                                                                                                                   zu emotionaler Erschöpfung und über die Jahre zu Burnout führt. Diese Tendenz wird
                                                                                                                   durch die Corona-Krise noch verstärkt.
                                                                                                                      Sich diese Prozesse bewusst zu machen, setzt voraus, dass wir uns mit unseren Be-
  Gesamtpersonalratsbüro                 gesamtpersonalrat@kultus.hessen.de oder 069-38989185                      ziehungen bei der Arbeit auseinandersetzen mit dem Ziel
                                                                                                                   ● uns vor einem unbewusst sich entwickelnden Burnout zu schützen.
                                         Stuttgarter Straße 18 –24, 60329 Frankfurt
                                                                                                                   ● uns Solidarität zu erarbeiten, durch die wir uns gemeinsam gegen die indirekte Steu-
                                                                                                                      erung wehren können
                                                                                                                   ● unsere gemeinsame Arbeit mehr und mehr selbst zu organisieren (zweite – der ers-
                                                                                                                      ten entgegengesetzte – Bedeutung von Selbstorganisation).
  Zuständigkeiten                                                                                                  Wir werden in der nächsten FLZ das Konzept noch genauer vorstellen.
                                                                                                                   Für Aufnahme i. d. Informationsverteiler bitte Mail an: thomas.sachs@gew-frankfurt.de
  Vorsitzendenteam                       Meike Bär und Sebastian Guttmann                                                                         Arbeitsgruppe „Gegen die Ökonomisierung der Bildung“

  Arbeits- und Gesundheitsschutz         Meike Bär und Heide Krodel-Johne                                          Impressum                   info@gew-frankfurt.de

                                                                                                                   FLZ vorm. Frankfurter Lehrerzeitung          Satz & Layout
                                                                                                                   Herausgeber                                  Karin Dienst, Christian Häussler
                                                                                                                   Bezirksverband Frankfurt a. M. der Gewerk-   Druck ORD - Oberhessische Rollen-Druck
  Fragen von Tarifbeschäftigten          Bine Friedrich und Heide Krodel-Johne                                     schaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im   GmbH
                                                                                                                   DGB, Bleichstr. 38a, 60313 Frankfurt,
                                                                                                                                                                Auflage ca. 5000
                                                                                                                   Tel.: 069 – 29 18 18, Fax: 069 – 29 18 19
                                                                                                                   E-mail: info@gew-frankfurt.de                Erscheinungsweise 4 bis 5 mal jährlich
  Beratung bei länderübergreifenden und hessenweiten Versetzungen                                                  Bürozeiten Geschäftsstelle des               Fotos wenn nicht anders angegeben: FLZ
                                                                                                                   Bezirksverbandes:                            Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag
  Berufliche Schulen:                    Susanne Hüttig                                                            dienstags und mittwochs 13 bis 17 Uh         abgegolten.
                                                                                                                   donnerstags 14 bis 18 Uhr
  Grundschulen:                          Heidi Franciszczok und Laura Preusker                                                                                  Redaktioneller Hinweis: Die Redaktion freut
                                                                                                                   Vorsitzende
  Gesamtschulen:                                                                                                                                                sich über Zuschriften – möglichst als unforma-
                                         Katja Weber                                                               Sebastian Guttmann, Laura Preusker
                                                                                                                                                                tierte Word-Datei. Namentlich gekennzeichne-
  Gymnasien:                             Christina Avellini                                                        FLZ-Team Christine Rensing-Grüter,           te Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung
                                                                                                                   Jessica Peters, Herbert Storn                der Redaktion wieder. Sie behält sich das
  Haupt- und Realschulen:                Katja Weber
                                                                                                                   Rechtsberatung Heide Krodel-Johne,           Recht der Kürzung vor.
  Sonderpädagogik:                       Sebastian Guttmann                                                        Daniel Gnida, Thomas Sachs                   Wir danken allen Karikaturisten, Fotografen
                                                                                                                   montags 15.30 –17.30 Uhr,                    und Autoren der Bild- und Textmaterialien für
                                                                                                                   Tel.: 069 – 13 37 78 71, in den Ferien       die freundliche Überlassung.
                                                                                                                   findet keine Rechtsberatung statt.           Redaktionsschluss Nr. 3-2021: siehe homepage
Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt Personalratswahlen in schwierigen Zeiten - ZEITUNG FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN IM SOZIAL-, ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSBEREICH - GEW Frankfurt
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