Schweden: Tödlicher Sonderweg - Eike

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Schweden: Tödlicher Sonderweg - Eike
Schweden: Tödlicher Sonderweg

          Was die Schweden bei „Corona“ alles falsch gemacht haben

SZ [1] (stark gekürzt):
Der Schutz der Alten war Schweden beim Kampf gegen das Virus wichtig – ist
aber nicht gelungen. Die Zahl der Opfer ist hoch, wirklich verantwortlich
fühlt sich niemand.
Tödlicher Sonderweg
Als Schweden sich aufmachte auf seinen Sonderweg in der Corona-Krise, da gab
es ein Versprechen an die Alten im Lande: Man werde eine Mauer um sie bauen.
Allen war klar: In einer Gesellschaft, die beim Abstandhalten auf
Freiwilligkeit setzte statt auf Verbote, mussten die Risikogruppen besonders
geschützt werden.
Der Schutz der Alten wurde zu einer zentralen Säule des schwedischen Kurses
erklärt. Und spätestens kurz vor Ostern war klar: Dieser Teil der Strategie
war „katastrophal gescheitert“, wie das Boulevardblatt Aftonbladet schrieb,
sonst ein treuer Befürworter der schwedischen Linie.
Schweden zählt am Montag mit 3256 Coronatoten mehr als drei Mal so viele
Todesfälle durch Covid-19 wie seine Nachbarn Dänemark (529), Finnland (271)
und Norwegen (219) zusammen. Und Statistiken des Nationalen Amtes für
Gesundheit und Soziales von letzter Woche zeigen, dass weit mehr als die
Hälfte der Todesfälle gezählt wurden in Alten- und Pflegeheimen und unter
Menschen, die zu Hause von Pflegediensten betreut wurden … Keiner habe
gewusst, wie schlimm es um den Zustand der Altenpflege im Lande bestellt
gewesen sei …

Nun kommt eine lange Litanei, wie die Regierung in Schweden bei den Alten und
Altenheimen versagt hat. Diese endet:
… Wirklich verantwortlich dafür, wie das Virus unter den Alten in den Heimen
gewütet hat, scheint sich aber im Moment niemand zu fühlen …
Der Journalist Björn Hygstedt sprach im selben Sender von seiner Wut.
Hygstedts 92-jähriger Vater hatte sich in einem Altersheim mit Corona
infiziert und war gestorben, ohne einen Angehörigen an seiner Seite. Hygstedt
hatte einen viel gelesenen Text über den Tod seines Vaters geschrieben. Und
er ist sich sicher: Es ist die Schuld der Behörden. „Ihr Versagen hat so
viele Leben gekostet.“

Es klingt gut, wenn Journalisten sich sicher sind, genau die „Schlimmen“ zu
identifizieren und dazu Ursachen benennen zu können.
Den Autor wundert nur: Im Landkreis Fürth und Fürth Stadt waren praktisch
alle (mit ganz, ganz wenigen „Ausreißern“) Corona-Verstorbenen aus
Altersheimen und Pflegeeinrichtungen. In anderen Landkreisen soll es nicht
viel anders gewesen sein.

Wenn jedoch nur der „Schwedische Weg“ so erkennbar falsch war, muss sich das
in den Zahlen zeigen.
Anbei eine Nachschau.
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Sterbedaten

Anmerkung: Die verwendeten Sterbedaten hat der Autor am 12.05. von den
Amtsstellen der Länder geladen. Da nur Deutschland Tagesauflösung bietet,
sind leider alle Grafiken in Wochenauflösung. Wie man an den Bildern 4/5
sieht, geht dadurch leider einiges an Information verloren.

                                  Schweden

Anbei die Grafik der Rohdaten, Anzahl Verstorbener seit Anfang 2020

Bild 1 Schweden Sterbedaten 2020. Beachten: Für die Altersgruppe bis 64
gilt die rechte Y-Achse. Grafik vom Autor erstellt

                                   Schweiz

Anbei die Grafik der Rohdaten, Anzahl Verstorbener seit Anfang 2020
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Bild 2 Schweiz Sterbedaten 2020. Beachten: Für die Altersgruppe bis 64
gilt die rechte Y-Achse. Grafik vom Autor erstellt

                                 Deutschland

Anbei die Grafik der Rohdaten, Anzahl Verstorbener seit Anfang 2020

Bild 3 Deutschland Sterbedaten 2020. Beachten: Für die Altersgruppe bis
64 gilt die rechte Y-Achse. Grafik vom Autor erstellt

In der Grafik zu Deutschland sieht man in der Gesamt-Sterbekurve fast kein
„Corona“, deshalb eine „Dehnung“:
Schweden: Tödlicher Sonderweg - Eike
Bild 4 Deutschland Sterbedaten 2020. Grafik vom Autor erstellt

Man sollte Deutschland wegen des flachen „Coronaverlaufs“ jedoch nicht
übertrieben loben. Bei uns im Land sterben die Menschen weniger stark an
einer solchen Pandemie, dafür verstärkt in häufigeren Grippejahren.

Detailliertes zu solchen Verläufen von Deutschland findet sich im
vorhergehenden Artikel:
[2] EIKE: Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel? Ergänzung

Bild 5 Deutschland Sterbedaten 1016 – 2020 in Wochenauflösung. Grafik
vom Autor erstellt
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Bild 6 [2] Daten von Bild 4 in Tagesauflösung und „gedehnt“. Grafik vom
Autor erstellt

                 Vergleich Schweden, Schweiz und Deutschland

Ein solcher Vergleich bietet sich an. Schweden nahm seinen Sonderweg und die
Schweiz ist sehr restriktiv vorgegangen, also eher mit dem Vorgehen von
Deutschland vergleichbar:
[3] FAZ 09.05.2020: Corona in der Schweiz : Musterland in der Krise
In der Schweiz führt die Regierung per Notrecht durch die Corona-Pandemie.
Für die eidgenössische Demokratie ist das eine besondere Herausforderung.
Kritiker reden gar von einer „Diktatur“.
… „Wir erleben eine Krise, wie es sie in der Geschichte der Schweiz seit dem
Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat.“

Als Referenz dient also die Schweiz. Um die Werte direkt vergleichen zu
können, wurden die Zahlen von Deutschland Deutschland und Schweden auf die
Einwohnerzahl der Schweiz „herabgerechnet“.

Ist es nicht erschreckend, dass ausgerechnet das Hochtechnologieland
Deutschland – dessen Führerin ob ihres „Corona-Managements“ überall in den
höchsten Tönen gelobt wird – weil es nach anfänglicher Verharmlosung dann
besonders restriktiv vorgegangen ist -, die höchsten relativen Sterbezahlen
ausweist?

Allerdings auch das überrascht: In Deutschland sterben ganz allgemein schon
viel mehr Einwohner als in den andren, beiden Ländern.

Es braucht gar keine Pandemie, um in Deutschland Werte auszuweisen, die in
anderen Ländern nur bei einer Pandemie auftreten (wie es bei Grippe aussieht,
zeigt Bild 6).
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Bild 7 2020, Sterbedaten der drei Länder, auf die Einwohnerzahl der
Schweiz hochgerechnet. Grafik vom Autor erstellt

Schon die wenigen Datengrafiken zeigen allerdings, dass sich die drei Länder
nicht einfach direkt vergleichen lassen.

Um den „Fall“ Schweden zu (er)klären, ist es besser, zuerst Schweden nur mit
der Schweiz zu vergleichen.

                         Vergleich Schweden, Schweiz

Im folgenden Bild sind wieder die Daten von Schweden auf die der Schweiz
normiert. Man sieht, dass die Schweiz allgemein etwas weniger Mortalität
ausweist.
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Bild 8 2020 Sterbedaten Schweiz/Schweden. Daten Schweden auf die Schweiz
normiert. Grafik vom Autor erstellt

Nimmt man an, dass der geringe Unterschied nicht coronabedingt ist, rechnet
man den Wert „Schweden“ auf gleichen „Standardverlauf“ bis zum Beginn des
eindeutiger Corona-bedingten Anstiegs hoch und hat damit eine wohl brauchbare
Näherung des Mortalitätsunterschiedes beider „Coronaverfahren“.

Und mit diesem Verlauf stellt sich die Frage, ob der „Schwedische Weg“
wirklich so schlecht und „undenkbar“ ist, wie in unsere Politik und Medien
berichten.

Bild 9 2020 Sterbedaten Schweiz/Schweden. Daten Schweden auf die
Schweden: Tödlicher Sonderweg - Eike
Anfangs-Verlaufsdaten der Schweiz normiert. Grafik vom Autor erstellt

       Vergleich Schweden, Schweiz und Deutschland nach Altersgruppen

Gerade diese Vergleiche zeigen, dass nicht die Anderen, sondern Deutschland
„Hausaufgaben“ machen müsste.

Bild 10 Altersgruppe 65 und älter. 2020 Sterbedaten Deutschland,
Schweiz, Schweden. Auf die Einwohnerzahl CH hochgerechnet. Grafik vom
Autor erstellt

Der Vergleich der mobilen und von Corona wenig betroffenen Altersgruppe weist
den „Schwedischen Weg“ als den richtigen aus.
Trotz wenig Abschottung sind diese in Schweden am wenigsten verstorben. Also
kommt es darauf an – und reicht aus -, vor allem die Risikogruppe der
Betagten zu schützen, genau wie es B. Palmer aus Tübingen auch auffiel.
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Bild 11 Altersgruppe 0-64. 2020 Sterbedaten Deutschland, Schweiz,
Schweden. Auf die Einwohnerzahl CH hochgerechnet. Grafik vom Autor
erstellt

             Das Problem ist nicht wirklich (nur) die Pandemie …

Wenn man den SZ-Artikel liest, könnte man meinen, „Altenheimprobleme“ gäbe es
nur in Schweden. Dabei scheint zumindest das geschilderte Hauptproblem der
Virenübertragung in solche Heime mit Hoch-Risikogruppen genau so auch in
Deutschland vorzuliegen.
nordbayern.de, 20.04.2020: Corona-Todesfälle in Fürth: Vor allem Awo-Häuser
betroffen
„Zufall und Pech“: Fürther Heimleiter sieht keine strukturellen
Zusammenhänge
… 67 Menschen sind in Stadt und Landkreis Fürth nach einer Corona-
Infektion gestorben. Auffällig: Fast alle bewohnten Senioren- und
Pflegeheime der Arbeiterwohlfahrt (Awo).

Deshalb muss man nicht nur „die Schweden“ (wie es die SZ macht), sondern
genau so auch Deutschlands politische Führung fragen, ob sie überhaupt Ahnung
von einer effektiven Pandemielösung hat.

– Deutschland hat nach diesem Ländervergleich auch ohne Pandemie und Grippe
hohe Mortalitätswerte
– allem Augenschein nach lässt sich eine Pandemie dieser Art durch geeignete
Abschottung der wirklich Gefährdeten weit effektiver und billiger lösen, als
mit den aktuellen Global-Hauruck-Verfahren. Boris Palmer lässt dazu grüßen.
– Es müsste auch möglich sein, die technischen Mittel bereitzustellen, dass
solche Abschottungen der Risiko-Altersgruppe dann nicht zu den geschehenen,
sozialen Kontaktproblemen führen. Geeignete Kommunikationsmittel sind
bestimmt billiger, als jedes Mal eine gesamte Volkswirtschaft zu ruinieren
und dann wieder retten zu müssen, wie es derzeit versucht wird.
Schweden: Tödlicher Sonderweg - Eike
– und es muss die Frage erlaubt sein, mit welcher Begründung bei einer
Grippewelle viel, viel mehr Personen als während einer Pandemie sterben
„dürfen“, ohne dass es die politische Führung bisher auch nur entfernt
“aufregt“ (siehe dazu Bild 6)

Allerdings sind unsere Regierung und auch die Medien bei Weitem nicht
untätig. Auf „allen Kanälen“ wird nun gegen die Corona-
„Verschwörungstäter*innen“ gekämpft. Fachpersonen, welche Maßnahmen und deren
Effektivität, oder gar die Gefährlichkeitsdarstellungen des Virus in Frage
stellen, werden zunehmend öffentlich an den Pranger gestellt.
Beispielhaft die Lokalzeitung des Autors, welche fast auf einer ganzen Seite
darstellte, dass es Ärzten und einem Mikrobiologie-Professor nicht ansteht,
die Kenntnisse und Maßnahmen unserer Politik, den Behörden und der beratenden
Wissenschaftler wie auch der Vereinten Nationen zu kritisieren. Denn diese
hätten klare und wahre Fakten und die richtigen, wissenschaftlichen
Erkenntnissen, auf welche ihre Entscheidungen fundiert aufbauen.
Auf die Idee, der Bevölkerung wirklich aussagekräftige Datendarstellungen als
Argumentationshilfen zu liefern, kommen sie nicht (zumindest gelang es dem
Autor bisher nicht, solche zu finden).

Ordentliche Untertanen wissen beispielsweise, dass es alleine auf fundierten,
wissenschaftlichen Pandemie-Erkenntnissen beruht, in Bayern bald Biergärten
(mit Einschränkungen) öffnen zu dürfen, aber nur bis 20 Uhr. Diese Uhrzeit
muss ein wesentlicher Schlüssel zur weiteren Pandemieverhinderung sein.

                             Zurück zum Ursprung

Der zweite Artikel des Autors zum Thema Corona hieß nicht zufällig: Wird
„Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel?
Angemerkt wurde darin, dass die Coronapandemie bezüglich des
Regierungshandelns eine vorgezogene Zeitraffer-Reise des Klimawandels ist.
Begründung: Im Blindflug mit aktionistischen Maßnahmen ohne Rücksicht auf
Kosten keinen Lösungsweg finden, die sich beim genaueren Betrachten unter
Weglassen der Hysterie durch einfache, billige(re) Maßnahmen jedoch
erschließen.

Gemeint ist damit: Egal wie sich das Klima seit Urzeiten laufend verändert.
Es ist viel billiger und effektiver, die Bevölkerung direkt vor
Wetterunbilden zu schützen, als zu meinen, das Klima – und damit das Wetter –
mittels CO2-Maßnahmen signifikant – und auch immer in die richtige Richtung –
lenken zu können.

Damit widerspricht der Autor allerdings dem berühmten „Stern-Report“, unsere
Regierung beratende Wissenschaftler*innen und besonders schlimm: auch noch
unserer Kanzlerin und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Frau von
der Leyen.

So etwas kann sich nur ein Rentner leisten. Obwohl, gerade ist zu lesen, dass
denen wegen Corona vielleicht dieses Jahr die geplante Rentenerhöhung
gestrichen wird, sozusagen als neuer Pflichtbeitrag für „gerettete
Lebenszeit“.
Quellen

[1] Süddeutsche Zeitung 12.05.2020: Coronavirus in Schweden: Tödlicher
Sonderweg

[2] EIKE: Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel? Ergänzung

[3] FAZ 09.05.2020: Corona in der Schweiz : Musterland in der Krise

Studie aus dem BMI Teil 5: Das ganze
Dokument

Der »Anlagenband zum „Auswertungsbericht“ vom 7. Mai 2020« des Referenten K.
enthält auch eine Beschreibung der Aufgaben des Referats KM 4, Schutz
kritischer Infrastrukturen. Wir geben diese wieder, um zu zeigen, dass seine
Studie nicht anders entstanden ist als in Ausübung der Aufgaben seines
Referates, in dessen Hierarchie er an zweiter Stelle stand (Hervorhebungen
durch Referent K.).

AUFGABENBESCHREIBUNG

Das Referat KM 4 befasst sich mit dem Schutz Kritischer Infrastrukturen als
einem besonderen Teilgebiet des Bevölkerungsschutzes. Hierbei geht es um den
Schutz von Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das
staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig
wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen
Sicherheit oder andere dramatische Folgeneintreten würden. Gefährdet sind
Kritische Infrastrukturennicht nur durch terroristische Anschläge, sondern
auch durch Naturkatastrophen, besonders schwere Unfälle, IT-Angriffe sowie
technisches und/oder menschliches Versagen. Da die Mehrzahl der für unsere
Gesellschaft als kritisch zu betrachtenden Infrastrukturen im Besitz privater
Betreiber ist, arbeiten Staat und Wirtschaft Hand in Hand, um den
wirkungsvollen Schutz dieser Anlagen, Einrichtungen und Systeme
sicherzustellen.

Referat KM 4 ist im BMI für übergreifende Themen und Anliegen im Zusammenhang
mit dem Schutz Kritischer Infrastrukturen zuständig. Zu seinen
Aufgabengebieten gehören insbesondere:

    Aufbau eigener Bewertungskompetenz zum Schutz Kritischer Infrastrukturen
    und daraus entwickelte Initiativensowie Stellungnahmen in
    Beteiligungsverfahren…..

Weiterlesen bei TE hier
Hier das Dokument mit geschwärzten Namen und sonst. Personaldaten.BMI Bericht
Referatsleitung KM 4 Corona

Weiterführende links hier

EU steht vor existenzieller Krise
zwischen Green New Deal und Überleben

…

Bild im Original: Von der Leyen: „Green Deal wird unser ,Motor der
Erholung‘ sein“.

Vorige Woche haben die nationalen Regierungschefs der EU ein Interims-
Abkommen zustande gebracht hinsichtlich einer wirtschaftlichen Erholung in
Gestalt eines Notfallfonds von etwa 581 Millionen Dollar, welchen die am
stärksten betroffenen Länder für Soforthilfen in Anspruch nehmen können.

Aber das Hickhack darüber, wie den ökonomischen Auswirkungen der Pandemie am
besten begegnet werden kann, ist alles andere als vorüber, und in den
insgesamt 2 Billionen Dollar umfassenden Nothilfefonds, über welche die EU-
Führer vorige Woche verhandelt hatten, sind die Budgetkosten der EU selbst
für die nächsten sieben Jahre enthalten.

Analysten zufolge hat man sich tatsächlich bis jetzt neben dem Notfallfonds
noch auf keine endgültigen Zahlen einigen können. Die Mitgliedsstaaten waren
ob des Geldes schon vor dem Auftauchen des Coronavirus‘ zerstritten, und
immer wieder kam es zu scharfen Wortwechseln zwischen ihnen vor dem
Hintergrund des finanziellen Verlustes für die Gemeinschaft durch den Wegfall
des UK-Beitrages zur EU.

Das Notfall-Rettungspaket kam nach einem unguten Gezänk und Warnungen des
italienischen Premierministers Giuseppe Conte, dass das EU-Projekt selbst in
Gefahr war, falls die wohlhabenderen nördlichen Mitgliedsstaaten nicht
schnell ihren ärmeren südlichen Nachbarn unter die Arme greifen. Ungelöst
blieb auch die Frage, ob man die Hilfen aus dem Notfallfonds an Länder wie
Italien und Spanien in Form von Darlehen zahlt, welche zurückgezahlt werden
müssen, oder in Form von Zuwendungen, bei denen das nicht der Fall ist.

…

Nur im Original: Der italienische Premierminister erklärt seine Pläne vor dem
italienischen Parlament in Rom am 21. April 2020.

Ein weiteres Schlüsselthema ist die Frage, ob die Länder der Eurozone ihre
Schulden eventuell ausgleichen müssen, indem sie gemeinsame, so genannte
„Corona-Bonds“ ausgeben, um die Gesundheitskosten aufzufangen und einen
tiefen ökonomischen Einschnitt abzuschwächen – ein Einschnitt, der es gut und
gern mit der Großen Depression vor fast einem Jahrhundert aufnehmen kann.

Während sich der Streit ums Geld hinter den Kulissen fortsetzt, ist der Euro-
Skeptizismus, welcher vor der Pandemie immer weiter abzuebben schien, wieder
im Steigen begriffen. Befeuert wird dieser Vorgang durch das Murren der
europäischen Südländer über etwas, das sie als fehlende Solidarität durch
reichere Nationen ansehen – wobei sie sich an die Schuldenkrise erinnern, zu
der es nach dem finanziellen Zusammenbruch im Jahre 2008 gekommen war,
welcher die EU beinahe zerrissen hätte. Die Pandemie reißt die Wunden jener
Krise wieder auf, war es doch damals ebenfalls zu einer scharfen Trennlinie
zwischen Nord und Süd gekommen.

„Die Coronavirus-Pandemie kann sehr gut der ultimative Lackmus-Test sein für
den Erhalt der EU als Gemeinschaft auf der Grundlage von Solidarität und von
gemeinsamen Werten“, sagt Stefan Lehne von Carnegie Europe, einer in Brüssel
ansässigen Denkfabrik. In einem Kommentar schrieb er: „Der Mentalität von
allen, nur an sich selbst zu denken – was eine große Versuchung angesichts
der Krise ist – muss begegnet werden mit einer Verstärkung der Kooperation
und gemeinsamem Beistand der Mitgliedsstaaten untereinander. Anderenfalls
gerät die EU in höchste Gefahr!“

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/eu-between-green-deal-and-survival/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Wird „Corona“ eine Blaupause für den
Klimawandel? Ergänzung

Doch nun hat das Statistische Bundesamt herausbekommen, dass die
  Daten der letzten Märzwoche coronabedingt „sterblicher“ waren

Die Behörden von NRW – dem Bundesland mit den zweithöchsten Corona-Fallzahlen
Deutschlands – meldeten, dass die Mortalitätszahlen keine erhöhte Morbidität
ausweisen:
[11] Landesbetrieb NRW Statistik: Pressemitteilung 28. April 2020 … Nach
vorläufigen Informationen starben im März 2020 in Nordrhein-Westfalen etwa
18.800 Menschen … liegt die Zahl der Gestorbenen damit voraussichtlich
niedriger als im März 2019 (damals: 19.100). Hinweise auf eine durch die
COVID- 19-Pandemie erhöhte Sterblichkeit sind aus diesen Daten für März 2020
nicht abzulesen …
Bild 1 [10] Bundesländer, Zahlen Corona-Infizierter und daran
Verstorbener
Doch kurz danach kam das Statistische Bundesamt zum gegenteiligen Schluss,
nachdem es die Daten der nachfolgenden Woche analysiert hatte:
[7] Statistisches Bundesamt: Seit der letzten Märzwoche liegen die
tagesgenauen Zahlen allerdings tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre
2016 bis 2019. Da die Grippewelle 2020 seit Mitte März als beendet gilt, ist
es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang
mit der Corona-Pandemie stehen. Normalerweise gehen die Sterbefallzahlen zu
dieser Jahreszeit tendenziell zurück ...
Eine Grafik weist das Geschehen aus:
Bild 2.1 [7] Grafik des Statistischen Bundesamtes mit den Coronazahlen
der letzten Märzwoche. Schwarze Umhüllung des Zeitraumes „seit der
letzten Märzwoche“ vom Autor zugefügt

       Hinweis: Das Problem der laufenden Aktualisierungen

Bei Abschluss des Artikels veröffentlichte das Statistische Bundesamt die um
eine Woche weiter geführte Datentabelle (Meldedatum 08.05.). Dieser Artikel
bezieht sich trotzdem vor allem im Text weiterhin auf die vorhergehende
Darstellung des Amtes zu „Corona“ mit dem damaligen Datumsbereich der Zahlen.

An geeigneten Stellen sind Angaben allerdings mit den um eine Woche längeren
Daten ergänzt oder ausgeführt. An der Angabe des Meldedatums 08.05. sind
diese nachträglichen Aktualisierungen erkennbar.

Bild 2.2 [7] Neue Grafik des Statistischen Bundesamtes mit den
Coronazahlen, Meldedatum 08.05.

         Warum ist eine Woche „Statistik“ so entscheidend?

Anmerkung: Zu dieser Darstellung des Statistischen Bundesamtes kam bereits
eine kritische Bewertung von einem anderen Autor auf EIKE:
[8] EIKE 06.05.2020: Keine staatstragende Statistik?
… Das ermöglichte es dem Bundesamt, in einer Pressemitteilung wie folgt einen
angeblichen Zusammenhang zwischen Sterbefallzahlen und Corona unter
Bezugnahme auf nur eine einzige Woche herzustellen:
„Auch im März 2020 mit insgesamt mindestens 85.900 Sterbefällen ist bei einer
monatsweisen Betrachtung kein auffälliger Anstieg der Sterbefallzahlen im
Vergleich zu den Vorjahren erkennbar. Seit der letzten Märzwoche liegen die
tagesgenauen Zahlen allerdings tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre
2016 bis 2019. Da die Grippewelle 2020 seit März als beendet gilt, ist es
naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang mit
der Corona-Pandemie stehen.“
Tatsächlich liegen die Sterbefallzahlen für die Woche vom 30.03. bis
05.04.2020 zwar leicht über den Vorjahreszahlen. Aber es ist unseriös, aus
den Zahlen von nur einer Woche Rückschlüsse auf einen Corona-Zusammenhang zu
ziehen. Es gibt stets, wie man bereits an den oben aufgeführten Zahlen sehen
kann, erhebliche Schwankungen in den Fallzahlen, sowohl wöchentlich als auch
monatlich und jährlich.

In diesem Artikel – meint der Autor –, ist die Perfidität des Statistischen
Bundesamtes, welche mit hoher Vermutung von irgendwoher die „Anregung“ bekam,
doch bitte (endlich) einen Beleg für den politisch angeordneten Zusammenbruch
der Wirtschaft und Vorbereitung zum Staatsbankrot zu liefern (rein
persönliche Ansicht des Autors, die durch keine Hintergrundinformation oder
Studie belegt ist) noch nicht ausreichend deutlich und anschaulich
herausgearbeitet. Deshalb anbei eine vertiefende Darstellung.

             Die Aussage des Statistischen Bundesamtes

Eigentlich war das Thema „Corona“ für den Autor mit dem vorhergehenden
Artikel abgehakt. Doch ab und zu fragt sich der Autor, ob er (als Rentner)
nun doch „veraltet“, weil er einfachste Zahlen und Grafiken nicht mehr
versteht, oder doch nur wieder ein Beleg vorliegt, wie Institutionen – denen
unser Bundespräsidentenversuch so etwas wie „generelle, unbezweifelbare
Wahrheit“ zuspricht [16] F. W. Steinmeier: „Fakten sind Fakten, wenn sie von
der dpa gemeldet werden“-, wieder gegen offensichtliche Daten eine
(politisch) gewünschte Gefälligkeitsaussage getätigt haben …

Um es zu (er-)klären, bleibt die Mühe nicht erspart, die Daten unter dem
speziellen Gesichtspunkt der besagten, letzten Märzwoche nochmals anzusehen.
Was dabei herauskommt, anbei.

                     Wiederholung vom Teil 1      [9]
Zur schnellen Übersicht Grafiken aus der vorhergehenden Rezension [9].

Zuerst die Mortalitätsverläufe für die erhöht coronagefährdeten Personen ab
65 Jahren:
Bild 2 Deutschland, Personen ab 65. Verlauf der absoluten Sterbezahlen
vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot.
Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert (damit stimmen nur
die Zahlen für 2020 genau). Grafik vom Autor anhand der Daten des
Statistischen Bundesamtes erstellt

Und die Mortalitätsverläufe der ganz besonders coronagefährdeten Personen ab
80 Jahren:

Bild 3 Deutschland, Personen ab 80. Verlauf der absoluten Sterbezahlen
vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot.
Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert (damit stimmen nur
die Zahlen für 2020 genau). Grafik vom Autor anhand der Daten des
Statistischen Bundesamtes erstellt

In beiden Verläufen sieht man geradezu demonstrativ, wie bereits eine
„kleine“ Grippewelle wie 2017 (im Zeitraum Februar) eine höhere und
eine ganz große Grippewelle wie 2018 (also bereits im Folgejahr) eine
mehr als wesentlich höhere Mortalität zur Folge haben, als die aktuell
als besonders todbringend beschriebene Pandemie.
Gerade noch zur richtigen Zeit wurde die „Coronamortalität“
                            gefunden

Nochmals die Kernaussage des Statistischen Bundesamtes:
[7] Statistisches Bundesamt: Seit der letzten Märzwoche liegen die
tagesgenauen Zahlen allerdings tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre
2016 bis 2019. Da die Grippewelle 2020 seit Mitte März als beendet gilt, ist
es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang
mit der Corona-Pandemie stehen. Normalerweise gehen die Sterbefallzahlen zu
dieser Jahreszeit tendenziell zurück.
Wie schon in [8] angemerkt, stellt sich die Frage: Mit welchem Hintergrund
ist alleine die letzte Märzwoche so wichtig, dass sich daraus eine Aussage zu
Corona ableiten lässt und es sich lohnt, sie zu verkünden?

Man will es nicht glauben, aber nur so lässt es sich erklären:
In den gesamten Zahlen seit Beginn der Pandemie zeigt ausschließlich diese
ominöse, letzte Märzwoche so etwas wie eine höhere – als „normale“ –
Mortalität. Und das lässt einen Schluss zu:
Um überhaupt für diese Pandemie noch irgendwie eine „höhere“ Mortalität
„ausweisen“ zu können (um die politischen Maßnahmen doch noch als „sinnvoll“
darzustellen), musste das Amt ganz schnell – bevor der (kleine) Effekt
vielleicht „verschwunden“ ist – eine entsprechende Pressemitteilung
publizieren (rein persönliche Meinung des Autors, durch keine
Hintergrundinformation oder Studie erhärtet).

                            Daten zu „Corona“

Man kann dem Robert-Koch-Institut vieles vorwerfen. Aber auf gar keinen Fall,
es würde sich auch nur im Ansatz Mühe machen, für den Bürger umfassendes
Datenmaterial zur „schlimmsten Krise seit dem Ende des zweiten Weltkriegs“
bereitzustellen.

Außer wenigen Meldungen und Übersichtsbildern findet sich nichts, mit dem es
möglich wäre, etwas tiefer gehende Analysen durchzuführen – die auf der RKI-
Homepage fast vollständig fehlen.
Manche scheinen es zumindest zu bemerken:
[17] RP ONLINE, 07.05.2020: Die Geheimnisse der Corona-Zahlen
… Verdopplungszahl, Reproduktionszahl und Co.: Fast jede Woche steht eine
andere Kennzahl zur Corona-Pandemie im Mittelpunkt und wird eifrig diskutiert
…

Mit Sicherheit sind solche Hintergrundinformationen unseren politischen
Entscheidungsträgern und Abgeordneten vorbehalten. Wie sonst könnten diese
sonst ihre mutvollen Einschränkungen und Geldausgaben vertreten?

Richtig durchgängig scheint es damit allerdings nicht zu sein. Anscheinend
gibt es auch Politiker, die ebenfalls (wie der Autor) keinen Zugang zu
sinnvoller und wenigstens im Ansatz aussagekräftiger Information finden und
im Alleingang nach Abhilfe suchen, wohl weil ihnen (wenigen) daran gelegen
ist, wenigstens im Nachhinein ein Gefühl zu bekommen, warum sie vorher alles
entschieden wie eine Hammelherde mitgetragen haben:
[15] RP Online, 6. Mai 2020: Stadt Düsseldorf plant Corona-Test mit 1000
Bürgern
… Um einer Dunkelziffer von an Covid-19-Erkrankten sowie an bereits Genesenen
auf die Spur zu kommen, plant die Stadt auf Wunsch von OB Thomas Geisel eine
Kooperation mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD).
Dabei ist die Testung einer repräsentativen Stichprobe von 1.000
Düsseldorfern auf das Vorliegen von Antikörpern gegen das Coronavirus
vorgesehen, die eine Beurteilung der Zahl von abgelaufenen Infektionen
ermöglicht. Die Verfahren und Kapazitäten zur Testung einer großen Zahl von
Proben stehen am UKD nun zur Verfügung und die Details der Studienplanung
werden zur Zeit mit dem Gesundheitsamt abgestimmt.
„Wie die vor wenigen Tagen veröffentlichte Studie aus der Region Heinsberg
zeigt, gibt es offenbar eine erhebliche Dunkelziffer, die ihre Ursache auch
darin hat, dass viele Infektionen mit lediglich schwachen oder überhaupt
keinen Krankheitssymptome ablaufen. Insofern kann eine derartige
repräsentative Untersuchung auch Aufschlüsse darüber geben, wie gefährlich
das Virus wirklich ist“, erklärt Geisel …

Dass dazu die wohl kleinstmögliche Probenanzahl – ist das überhaupt eine
aussagekräftige Stichprobe? – genommen wird, ist den hohen Kosten geschuldet.
Muss man verstehen. Nach den fast unendlich vielen Milliarden Coronaausgaben
ist für so Unwichtiges, wie Daten zur Fragestellung, warum und ob es
überhaupt sinnvoll gemacht wurde und wird, schlichtweg kein Geld mehr übrig:
[15] RP Online: … Für dieses aufwändige Vorhaben werden Gesundheitsamt und
UKD jetzt gemeinsam die Vorbereitungen treffen.

Das Statistische Bundesamt hat ja bereits alles recherchiert und
                 die wichtigste Erkenntnis       erfunden
Mancher mag sich erinnern, was dieses Amt kurz zuvor noch meldete: ZDF heute
09.04.2020
Statistisches Bundesamt: … Für eine Übersterblichkeit mit auffälligen
Abweichungen nach oben in den Monaten Januar bis März 2020 haben wir aktuell
keine Hinweise …
Doch nun, in der letzten Aprilwoche hat es den Beweis gefunden.

Nun eine kleine Nachschau, ob die Aussage des Statistischen Bundesamtes den
(oder welchen) Daten entspricht.

Dazu findet der Autor weder auf der RKI-Homepage noch sonst wo Verlaufsdaten
mit allen notwendigen Details zu Corona.
Bild 4 Fallzahlen Quelle: Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard

Bild 5 Fallzahlen mit anderem Bezug (als in Bild 4). Quelle: Robert
Koch-Institut: COVID-19-Dashboard

Was global anscheinend nicht möglich – oder nicht erwünscht – ist, findet
sich ab und an bei Hinterlegungen von Bundesländern, wenn auch stark
komprimiert, nur auszugsweise und eher selten.
Bild 6 [11] Für NRW, Gestorbene nach Sterbemonat
Global muss man sich mit Darstellungen wie der folgenden begnügen:

Bild 7 Erkrankungs- und Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus
(COVID-19) in Deutschland seit Januar 2020 (kumuliert). Screenshot des
Autors Link

Auf der Homepage des Bayerischen Gesundheitsministeriums (dem Bundesland mit
den höchsten Fallzahlen Deutschlands) findet der Autor beispielsweise
überhaupt keine Hintergrund-Daten, anhand deren sich Auswertungen machen
ließen, oder anhand deren sich die Aussage des Statistischen Bundesamtes
verifizieren lässt.
Dabei nimmt die Bayerische Gesundheitsministerin Corona wirklich ernst. Unter
„Maßnahmen“ erfährt der Bürger einen Bußgeldkatalog und auch sonst enorm
Wichtiges (kleiner Auszug):
Bild 8 Screenshot von der Homepage des Bayerischen
Gesundheitsministeriums

                          Die letzte Märzwoche

Nun zur Sichtung, was in der letzten Märzwoche bei „Corona“ geschah.

Nochmals das Bild (Wiederholung Bild 2) mit welchem das Statistische
Bundesamt belegt, dass Corona zu einer „erhöhten Mortalität“ führt:

Bild 8.1 [7] Grafik des Statistischen Bundesamtes mit den Coronazahlen
der letzten Märzwoche. Schwarze Umhüllung des Zeitraumes „seit der
letzten Märzwoche“ vom Autor zugefügt
Bild 8.2 Detailgrafik mit den um eine Woche längeren Daten, Stand 08.05.
Grafik vom Autor erstellt

Nun ist das eine Gesamtsicht. Da „Corona“ jedoch Risikogruppen „kennt“, wäre
eine unter Berücksichtigung dieser wohl genauer und aussagekräftiger. Deshalb
eine solche anbei.

                     Die hoch-Risikogruppe ab 80 Jahren

Im folgenden Bild sieht man die Verläufe der absoluten Werte dieser Hoch-
Risikogruppe im Detail. Ab dem 31.03. übertrifft die Mortalität des Jahres
2020 erstmals die eines der vorhergehenden vier Jahre, nachdem die (schwere)
Grippewelle im Jahr 2018 wie saisonal üblich, fast ausgeklungen war.

Bild 9 Deutschland, Personen ab 80 Jahren. Verlauf der absoluten
Sterbezahlen vom 01.01. bis 12.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“
2020 in Rot. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen
Bundesamtes erstellt

Bezogen auf den Jahresanfang sind von allen ab 80-jährigen im aktuellen,
besonders schlimmen Corona-Pandemiejahr immer noch erheblich weniger als in
schlimmeren Grippejahren verstorben.
Bild 10 Verstorbene ab 80 und mehr Jahren seit dem 01.01. im Vergleich
mit dem Jahr 2020

                     Die Risikogruppe von 60 – 79 Jahren

Diese Altersklasse gilt immer noch als Risikogruppe.

Die Grafik dazu zeigt Erstaunliches. Seit dem 1.1.2020 ist nur an
einem einzigen Tag die Anzahl Verstorbener höher als in den (als
Vergleich) vier Jahren zuvor.
An diesem einen Tag, dem 31.03. waren es von dieser Altersgruppe 17
Personen (ca. 2 %) mehr.

Bild 11 Deutschland, Personen von 60 bis 79 Jahren. Verlauf der
absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 12.04., Jahre 2016 – 2020. Das
„Coronajahr“ 2020 in Rot. Grafik vom Autor anhand der Daten des
Statistischen Bundesamtes erstellt
Bild 12 Verstorbene der Altersgruppe 60 – 79 Jahre seit dem 01.01. im
Vergleich mit dem Jahr 2020

Rein nach den Zahlen muss man jedoch ableiten, dass das aktuelle
Coronajahr dieser Altersgruppe eher „gut“ getan hat.

             Die Bevölkerungsgruppe bis zum Alter von 59 Jahren

Sogar in dieser großen Gruppe finden sich drei Tage, an denen das aktuelle
Pandemiejahr eine höhere Anzahl Verstorbener ausweist. Allerdings zwei zu
einem Zeitpunkt, als man „Corona“ nur vom Hörensagen im fernen China kannte
und noch offiziell weitere zwei Monate lang das „Verkünden von Corona-
Maßnahmen“ als Fake News anprangerte, gegen die das Volk angehen solle:

Bild 13 Informationspolitik zu Corona noch am 14. März

Während der Pandemie gibt es eine Überschreitung am 08.04. Und an diesem Tag
war es genau ein Verstorbener mehr als im Jahr 2016:

Bild 14 Deutschland, Personen bis 59 Jahren (einschl.). Verlauf der
absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das
„Coronajahr“ 2020 in Rot. Grafik vom Autor anhand der Daten des
Statistischen Bundesamtes erstellt

Ansonsten kann sich diese Altersgruppe „dank“ Corona? im Vergleich einer
erfreulich niedrigen Mortalitätsrate erfreuen. In keinem der Vergleichsjahre
starben bisher weniger als zur Zeit der extrem schlimmen Pandemie:

Bild 15 Verstorbene bis zum Alter von 59 Jahren seit dem 01.01.

                               Gesamtübersicht

Wenn man sich nicht auf einzelne Tage versteift, sondern den Gesamtzeitraum
„Corona“ betrachtet, stellt man fest, dass es für keine Altersklasse –
inclusive der Höchstbetagten mit 95 und darüber – Jahr(e) gibt, in denen die
Anzahl Verstorbener nicht schon höher lag.

Ein Beleg, wie variabel die Natur in normalen Jahren und wie hoch bei bisher
als „Standard“ behandelten – von keinen besonderen Maßnahmen „begleiteten“ –
Grippejahren mit der Sterblichkeit umgeht.
Bild 16 Verstorbene im Zeitraum 1.1. bis 12.4 jeden Jahres. Datenquelle:
Statistisches Bundesamt

Da kann man richtig Angst bekommen, wenn man daran denkt, es kommen wieder
Grippejahre und der Virus hat eine neue Nummer – und unsere Regierungen
bekämpfen das als unzulässige Abweichung mit allen (Finanz-)Mitteln, so wie
das Klima.

 Damit ist belegt: GRÜN-Palmer hatte mit seiner Aussage zum (Un-)Sinn vieler
                       Coronamaßnahmen mehr als recht

Mit den Gruppenmortalitäten lassen sich makabre „Statistiken“ rechnen und
Aufgaben an Ethikräte und Kirchenvertreter stellen.

Denn wer wirklich Lebensjahre retten wollte, dürfte eben nicht wie angeblich
„christlich geboten“ vorwiegend für die Hoch-Risikogruppe der ab 80jährigen
entscheiden und diese Entscheidungen auf die gesamte Bevölkerung umsetzen,
sondern müsste das Gesamtbild im Auge behalten und altersgerecht, sinnvoll
optimieren, wie es Boris Palmer formulierte.

Zur Erinnerung. Was sagte B. Palmer im Wesentlichen: Wegen der wenigen,
wirklich signifikant betroffenen, sehr alten Personen ist es nicht zu
rechtfertigen, den viel, viel größeren Bevölkerungsteil der nicht bis minimal
Betroffenen so stark einzuschränken und dazu auch noch das gesamte
Volkwirtschaftssystem und die Finanzen zu ruinieren. Das lässt sich mit viel,
viel weniger Einschränkungen und Aufwand besser und sicherer lösen.

Dass dies stimmt, ist mit den vorher berechneten Zahlen eindeutig belegt.
Rein nach den Mortalitätswerten hat die Bevölkerungsgruppe der bis 79-
jährigen (und noch darüber hinaus) von Corona teils sogar enorm „profitiert“,
denn deren absolute Anzahl „vorzeitig Vestorbener“ im Jahr 2020 ist mit
Abstand niedriger als in anderen Jahren und damit die „gewonnenen“
Lebensjahre um Größenordnungen höher, als es die Gruppe der ab 80jährigen
„verloren“ hat.

Das ist rechnerischer Fakt. Und so lange dem keine widersprechenden
Kausalitäten, sondern nur ideologische und allerchristliche Bibelmeinungen
entgegengesetzt werden, mit eine wichtige Entscheidungsgrundlage.

Allerdings hat Palmer seine eigene Überzeugung nicht durchgestanden und sich
dann distanziert. Es ist eben einfach ein vollkommenes Unding, Ideologie mit
Fakten Paroli bieten zu wollen. Das funktioniert auch bei der Kirche nicht,
warum soll es dann bei ökokirchlichen gelingen?

Im Kern belegen die Details auch die aktuelle Heuchelei. Als das Virus im
fernen China wütete, interessierte es niemanden im Westen, auch nicht die
WHO. Erst als in Italien das Militär medienwirksam Särge transportierte (war
das vielleicht bewusst inszeniert?) bekamen die Politiker einen Schreck und
leiteten extreme Maßnahmen ein.
In früheren Jahren, als die Sterblichkeit durch Grippe viel. viel höher war,
hat es keinen Politiker interessiert. Da fehlten einfach die schrecklichen
„Sargbilder“ zur Entrüstungs-Aktivierung. Dabei lagen die Opfer damals auch
in den Kliniken – allerdings wegen Überfüllung in den Gangbetten.

(Weiterhin) nichts zu tun, wäre mit Sicherheit falsch gewesen. Ob die
Übertreibung aber gerechtfertigt war und ist, darf man anhand der Zahlen
bezweifeln. Mit bewusst auf Risikogruppen und Orte gezielten Maßnahmen wäre
eine Eindämmung sicher viel, viel effektiver gelungen.

            Institutionen, welche „die Wahrheit“ gepachtet haben

Über das Statistische Bundesamt, lässt sich nur sagen, dass deren Darstellung
keinen Anflug von „Erkenntnisvermittlung“ als Ziel hatte und haben. Gleiches
gilt auch für das Robert-Koch-Institut. Eher ist es Desinformation durch
Weglassen, um von der sich im Detail vollkommen anders darstellenden
Datensituation abzulenken.

Unseren Politikern muss man vorwerfen, dass sie gar nicht aufgrund einer
Faktenlage entschieden haben, sondern wie eine wildgewordene Hammelherde der
„großen Vorsitzenden“ buchstäblich blind gefolgt sind nur den Ehrgeiz hatten,
sich durch möglichst noch härtere Maßnahmen vor ihren Landesbürgern als
Retter zu überbieten.

Wie und was Fachpersonen oder zumindest Entscheider wissen und beachten
sollten, ist nachzulesen:
[13] The EUROPEAN 16.04.2020: COVID-19 – eine schonungslose Zwischenbilanz
[14] Achgut, 07.05.2020: Bericht zur Coronalage 07.05.2020
Achgut, 07.05.2020: Ein brisanter Brief an Dr. Braun

Bis hierher durchgelesen? Und gar eine eigene Meinung gebildet? Dann sind Sie
             rääächts! Denn ein ordentlicher Bürger liest solche
                      Verschwörungsdarstellungen nicht

Wer heutzutage unserer unfehlbaren Führerin nicht bedingungs- und bedenkenlos
zujubelt, kann nur eine räääächte Meinung vertreten:
ScienceFiles, May 6, 2020: Das tägliche Quentchen Antisemitismus-
Verschwörungs-Theorie

Auch die Lokalzeitung des Autors (Ableger der Nordbayerischen Nachrichten)
sah sich veranlasst, darüber mit einer ganzen Seite zu „informieren“.
Zur „Einstimmung“ eine halbe Seite „Im REICH der Verschwörungstheorien“,
Untertitel: „Die Schutzmaske soll uns alle erniedrigen“: RECHTSEXTREME nutzen
die Ängste der Bevölkerung und schüren Hetze in Chatrooms
Dann eine halbe Seite Interview mit einem herausragenden Kämpfer gegen alles
was rääächts ist, die seitdem der Kampf gegen das Dritte Reich vom Staat
subventioniert wird und man dafür auch Ehrenpreise bekommt wie Pilze aus dem
Boden schießen und den damals (unter den Augen, teils mit offener
Unterstützung der „Intelligenz“, Industriebosse, Kirchen und vor allem bis zu
allerletzt der gesamten Justiz) Verfolgten und Umgekommenen zu zeigen, wie
sie den Kampf „ordentlich“, „professionell“ und bestimmt erfolgreich“ geführt
hätten, so sie damals bereits geboren gewesen wären …

Erkennbar zeigte das Interview, dass es Blockwarte die jede andere Meinung
konsequent verfolgen und bedenkenlos „ans Messer“ liefern, damals wie heute
gibt und Redakteur*innen es auch heute nicht bemerken (wollen).
Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten am 30. April 2020: „Es blühen
die Mythen von der Gefahr der Maske“, Untertitel: „Extreme Rechte verbinden
sich mit Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern und leugnen die Pandemie,
sagt Experte ROBERT ANDREASCH im Interview“
Der Autor schrieb dazu ein längeres Mail an die Redaktion. Der Zeitung muss
man zugutehalten, dass sie danach einen Auszug der entrüsteten Leserbriefe
veröffentlichte. Alle! hätte der Autor auch schreiben können.

Quellen

[1] Tagesschau vom 17.04.2020: Das Problem mit der Sterblichkeitsrate

[2] Eike 21. April 2020: Corona und die Genauigkeit von Statistik

[3] Deutschlandfunk 01. Mai 2020: Coronavirus Übersterblichkeit – Wie tödlich
ist das Coronavirus wirklich?

[4] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Eine Klinik im
Ausnahmezustand

[5] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Mehr Klarheit
bei der Dunkelziffer

[6] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Wer hat schon
Antikörper im Blut

[7] Statistisches Bundesamt: Sterbefälle und Lebenserwartung Sonderauswertung
zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020

[8] EIKE 06.05.2020: Keine staatstragende Statistik?

[9] EIKE: Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel?

[10] DER SPIEGEL 28.04.2020: Corona-Pandemie NRW meldet keine erhöhte
Sterblichkeit

[11] Landesbetrieb IT. NRW Statistik und IT-Dienstleistungen.
Pressemitteilungen Dienstag, 28. April 2020 Keine erhöhte Sterblichkeit im
März 2020 in Nordrhein-Westfalen

[12] Frankfurter Allgemeine 06.05.2020: Zahlen zum Coronavirus : Die Pandemie
im Überblick

[13] The EUROPEAN 16.04.2020: COVID-19 – eine schonungslose Zwischenbilanz

[14] Achgut, 07.05.2020: Bericht zur Coronalage 07.05.2020

[15] RP Online, 6. Mai 2020: Stadt Düsseldorf plant Corona-Test mit 1000
Bürgern

[16] SZ 31. August 2019, Nr. 202: Artikel: „Abseits des Rampenlichts“, über
das 70Jahre dpa Jubiläum

[17] RP ONLINE, 07.05.2020: Die Geheimnisse der Corona-Zahlen

[16] Mercur.de 08.05.2020: Corona-Zahlen: Infizierte und Todesfälle aktuell
in Deutschland, USA, Italien und weltweit

Wird „Corona“ eine Blaupause für den
Klimawandel?

 Dabei stellt sich die Frage: Auf welchen Zahlen basieren diese
                   politischen Entscheidungen

In der Tagesschau vom 17.04. wurde mit inhaltsschweren Worten und der
Erklärung, dass wenigstens manche Länder, wie zum Beispiel die Schweiz, schon
mehr Zahlen zu Corona veröffentlichen, sowie einer drastisch deutlichen
Grafik gezeigt, wie stark die Pandemie die Mortalität in die Höhe treibt und
sicherlich noch kein Ende davon erreicht ist.

Eine eindringliche Warnung an das Deutsche Volk, die schlimmen, aber
unbedingt erforderlichen Maßnahmen ihrer Führerin – und deren Landesfürsten –
einzuhalten, da sie aufgrund solcher Grafiken mit Sicherheit erforderlich
sind:
[1] Tagesschau vom 17.04.2020: Das Problem mit der Sterblichkeitsrate
Anomalie in Schweizer Statistik
All dies zeigt, dass es aktuell noch sehr schwierig zu schätzen ist, wie
viele Covid-19-Erkrankte sterben. Manche Länder – wie etwa die Schweiz –
veröffentlichen jedoch regelmäßig Zahlen aller Todesfälle. Und hier zeigt
sich, dass dort seit Mitte März mehr Menschen gestorben sind als in der
selben Zeit der Vorjahre.
Auffällig ist der Unterschied vor allem bei den Über-65-Jährigen. In der
Woche bis zum 5. April starben in dieser Altersgruppe in der Schweiz mehr als
1650 Menschen. Laut der offiziellen Statistik waren dies etwa 500 mehr, als
zu erwarten gewesen sind.

Bild 1 [1] Corona-Sterblichkeit in der Schweiz
Und auch der Deutschlandfunk gab dazu Information an die Bürger. Man gab
darin sogar zu, dass man eigentlich nichts weiß, dieses Nichtwissen jedoch
von „ Kritikern und Aktivisten missbraucht werde“. Man hat zwar keine
belastbaren Zahlen, aber die „Übersterblichkeit steige“.
[3] Deutschlandfunk 01. Mai 2020: Coronavirus Übersterblichkeit – Wie tödlich
ist das Coronavirus wirklich?
Wie viele Menschen sterben am Coronavirus? Statistiken zur sogenannten
Übersterblichkeit können helfen, diese Frage zu beantworten. Doch auch dabei
gibt es Probleme – die zum Teil von Kritikern und Aktivisten missbraucht
werden.
Ende April sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler: „Wir
gehen eigentlich davon aus, dass mehr Menschen an dem Virus gestorben sind,
als eigentlich gemeldet.“ Belastbare Zahlen gebe es dafür noch nicht, aber
man beobachte, dass die Übersterblichkeit steige ...Experten hoffen nun,
durch Daten zur Übersterblichkeit ein genaueres Bild der Covid-19-
Todesfallzahl zu bekommen …

So, wie es kein Ereignis mehr gibt, an dem der schlimme Klimawandel nicht
seine bösen Finger im Spiel hat, geschieht in Deutschland nichts mehr, an dem
nicht auch das böse Räääächts partizipiert. Und dieses Rääächts macht es ganz
perfide, indem es „Zahlen missbrauchen“und dazu an unserer unfehlbaren
Kanzlerin Zweifel hegen.

[3] Deutschlandfunk: Vorsicht Missbrauch
… Trotz all solcher Unsicherheiten und statistischer Probleme greifen manche
Kritiker der Corona-Einschränkungen einzelne Zahlen heraus, um sie in ihrem
Sinne zu missbrauchen. Die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und DDR-
Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld, die heute der AfD nahe steht, rief dazu auf,
die Maßnahmen zu Corona sofort aufzuheben. Dazu verlinkte sie eine Petition,
in der damit argumentiert wird, Covid19 sie nachweislich weniger gefährlich
als die Grippe …

                         „Missbrauchte“     Zahlen

Wer Bild 1 genauer ansieht, liest für die schlimme, rote Linie den Zusatz:
„Hochrechnung“.

Nun hat der Autor kürzlich „Rechnungen“ mit Coronazahlen gesichtet und dabei
festgestellt, dass man mit den Zahlen vieles kann, nur nicht ihnen – und
schon gar nicht den daraus abgeleiteten Berechnungen – auch nur im Ansatz
vertrauen:
[2] Eike 21. April 2020: Corona und die Genauigkeit von Statistik
Nun eine kurze Sichtung mit der Fragestellung, ob die Frau Vera Längsfeld
nicht doch eher Recht als Unrecht hat.

Zahlen dazu finden sich beim Statistischen Bundesamt. Von deren Homepage kann
man sich die Mortalitäten bis zum 05.04.2020 in Tagesauflösung als Excel-
Datei laden.

Das nächste Bild zeigt die aus diesem Datensatz erstellte Grafik der
täglichen Todeszahlen in auf den 1.1.2020 als Startdatum mit gleichen
Startzahlen normierten Jahresverläufen (absolut stimmen also nur die Werte
für 2020 (rote Linie) genau) für die Risikogruppe ab 65.

Man vergleiche diese Grafik mit der „Angabe“ in Bild 1:
Nichts, aber auch gar nichts der Aussage aus der Schweiz lässt sich in
Deutschlands Daten finden. Nirgendwo die Spur einer Corona-Übersterblichkeit.
Allerdings gibt es solche in erheblichem Ausmaß, jedoch vor einigen Jahren,
als es niemanden auch nur entfernt interessiert hat.
Man stelle sich vor, die Sterblichkeit des Jahres 2018 müsste aktuell
publiziert werden. Der „baldige Tod der gesamten Weltbevölkerung“ würde wohl
ausgerufen …
Bild 2 Deutschland, Personen ab 65. Verlauf der absoluten Sterbezahlen
vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot.
Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor
anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

Das gilt genau so, wenn man die Daten für alle Personen unter 65 Jahre
betrachtet. „Mit Corona“ ist die Sterblichkeit über den gesamten
Zeitraum sogar am Niedrigsten. Auch bei dieser Gruppe liegt „die
Schweiz“ katastrophal daneben.

Bild 3 Deutschland, Personen bis 65. Verlauf der absoluten Sterbezahlen
vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot.
Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor
anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

Um direkt zu sehen, wie stark die Sterbezahlen-Verläufe schon über
wenige Jahre schwanken – und wie die letzten vier Jahre gegenüber dem
„Coronajahr“ 2020 abweichen, eine Differenzdarstellung, ergänzend zum
Bild 2:
Bild 4 Deutschland, Personen ab 65. Verlauf der relativen Differenzen
der Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04. gegenüber dem Jahr 2020. Alle
Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor
anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

              Weshalb „Blaupause für den Klimawandel“?

Betrachte man Bild 1 vereinfacht als „Hockeystick“ und die Bilder 2 und 3 als
in der Natur gemessen Wirklichkeit. Dann hat man genau die Diskrepanz
zwischen Simulationsaussagen und gemessener Wirklichkeit, wie sie der Autor
seit vielen Jahren Recherche beim Klimawandel ebenfalls immer neu erkennt.
Und man hat genau den gleichen Irrsinn unglaublicher Geldverschwendung
aufgrund vollkommen unbrauchbarer, da völlig falscher Simulationsrechnungen.
Sogar die Zuweisung von Kritikern als Räääächts ist identisch ….
Und so darf man sich sehr wohl die Frage stellen, ob die Maßnahmen unserer
von ihrer Entourage für unfehlbar erklärten Kanzlerin und ihrer Landesfürsten
wirklich so sinnvoll sind, auch wenn die Freitagshüpfer und ihre Einflüsterer
es ganz toll finden, dass die Wirtschaft endlich kaputt gemacht wird.

Nun ja, inzwischen fordern es auch immer mehr CEOs in Petitionen an Frau
Merkel, dass sie bitte auch ihr Geschäft zur Klimaförderung kaputt machen
soll …

Man ist mit den (sehr wenigen) vorhandenen Daten überfordert und
             will auch erst langsam welche gewinnen

Im Monat x mit „Corona“ sollte man meinen, dass unsere Verantwortlichen,
welche mit viel, viel Einsatz und Engagement die Wirtschaft und das
öffentliche Leben in die Knie gezwungen haben und das Ausgeben von möglichst
viel Geld – wie es v. d. Layen mit der EU – die neben dem Retten der Welt vor
dem Klima nun parallel die Welt auch vor Corona rettet – weiter betreibt,
Interesse an belastbaren Daten hätten.

Doch scheint dem bei Weitem nicht so zu sein. Es ist sicher auch viel
angenehmer, zu erfahren, dass Bill Gates unsere Kanzlerin ob dem
Krisen(miss)Management lobt und Trump verdammt, als offengelegt zu bekommen,
dass unsere Verantwortlichen im Kern immer noch kein wirkliches Wissen zu
ihren Entscheidungen vorlegen können.

So scheint die – eher gegen, und schon gar nicht auf Anordnung der Politik –
durchgeführte „Heinsberg-Studie“ bisher der einzige Versuch gewesen zu sein,
über eine Einwohnerpopulation wenigstens im Ansatz gemessene
Stichprobenzahlen zu erhalten.

Anstelle von Unterstützung erfuhr und erfährt diese Maßnahme allerdings
weiterhin eher Gegenwind: [5] „ … ein führender Epidemologe äußert sich
zurückhaltend … G. K., Leiter der Abteilung Epidemologie am Helmholzzentrum
für Infektionsforschung … warnte in einer Videokonferenz davor, die Zahlen
auf ganz Deutschland zu übertragen … man könne zum Beispiel argumentieren …
insgesamt bezeichnete Krause die Daten der Studie allerdings als sehr
überzeugend …“

Wenn untergeordnete Behörden keine Anweisungen „von Oben“ haben, machen sie
lieber nichts, als etwas vorbeugend:
[6] … mancher kommt da ins Grübeln. Dennoch bewilligen die Gesundheitsämter
keine Tests – nicht einmal dann, wenn deren Partner nachweislich an Corona
erkrankt war … es gibt noch ein Problem der Antikörpertests: Die Meistens
sind nicht sehr zuverlässig … das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut weist
darauf hin, dass es an verbindlichen Standards und unabhängigen Prüfungen
fehlt …
Immerhin „startet“ ein Institut langsam:
[6] … Das Robert-Koch-Institut startet in diesen Tagen selbst eine
bundesweite Antikörper-Studie …

Wo man längst wichtige Daten generieren könnte, bleiben solche – sofern sie
überhaupt erhoben werden – unter Verschluss:
[4] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Eine Klinik im
Ausnahmezustand
Der Kreis Tirschenreuth hat die höchste Corona-Rate in Deutschland. Über 800
Opfer wurden alleine in WEIDEN behandelt … Landkreis Tirschenreuth … nach wie
vor das Corona-Epizentrum in Deutschland … Bei über 1,5 % Przent der
Bevölkerung des Kreises Tirschenreuth hat das zuständige Gesundheitsamt eine
Infektion mit dem Coronavirus registriert … mehr als das Zehnfache der Quote
des Kreises Erlangen-Höchstadt …
Wie viele dieser Patienten intensivmedizinisch betreut werden mussten,
beziehungsweise müssen ,darüber gibt Kliniksprecher … keine Auskunft. Auch
nicht darüber, bei wie vielen Menschen … die Mediziner den Kampf gegen die
Folgen des Virus verloren haben …

Dabei wäre eine parallele, fundierte Analyse wie in „Heinsberg“ sicher sehr
notwendig gewesen, denn in diesen Landkreisen geschah eigentlich Unfassbares:
[4] Warum hat das Virus gerade diese Region so hart getroffen?
Die Fachleute stehen immer noch vor einem Rätsel: … Mitarbeiter des Robert-
Koch-Instituts suchen seit einigen Tagen am Ort des Geschehens nach Antworten
… sondern auch die Frage klären, warum die Sterberate in dem oberpfälzischen
Landkreis überdurchschnittlich hoch ist … im Bundesdurchschnitt 3,9 % … liegt
diese Zahl aktuell bei über 10 % …
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