Shopping erleben - City erleben - E-Mobility-Region Stern und Raute Bauprojekt Licht am Ende des Tunnels - WIBB | Das Magazin der Handelskammer Bremen
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12.2016
Das Magazin der Handelskammer
Shopping erleben – City erleben
E-Mobility-Region Bauprojekt
Stern und Raute Licht am Ende des Tunnels
CARL SCHÜNEMANN
VERLAG GMBH
Keine Angst vor mutigen
Lösungen in der City
MUSIKTHEATER
URBAN SKETCHING BREMEN
… das heißt, mit schnellen Strichen den
IL BARBIERE DI SIVIGLIA
Zauber der Stadt zwischen Dorf mit Straßenbahn Komische Oper in zwei Akten von Gioacchino Rossini
und urbaner City einzufangen. Till Lenecke hat
sich vom lebendigen Treiben und dem histori-
schen Charme der Hansestadt inspirieren lassen.
Er zeigt in diesem besonderen Band kleine
bremische Kunstwerke, die sich dank der Klebe-
bindung auch einzeln herausnehmen und Was bringt die Bremer City in Schwung? Bremens historische Bauten prägen zwei-
fellos das einzigartige Gesicht dieser Stadt, ihr Image und ihre Identität. Doch Tra-
gerahmt an die Wand bringen lassen.
dition ist nicht alles. Wir müssen die Innenstadt fit machen für zeitgemäße und
zukünftige Funktionen und Nutzungen. Stadtentwicklung muss etwas wagen –
und zugleich umsetzbar und finanzierbar bleiben. Eine echte Herausforderung,
die wir gemeinsam schaffen können!
Die Bremer City als Oberzentrum in der Region muss vielen Ansprüchen ge-
recht werden. Sie ist das Arbeitsfeld für 60.000 Beschäftigte, zentraler Shopping-
standort für Bremer und Umlandbewohner, touristischer Mittelpunkt und zu-
nehmend auch wieder ein Stadtteil zum Wohnen. Neue Trends kommen hinzu:
die Digitalisierung, die das Einkaufsverhalten der Bürger schon jetzt nachhaltig
verändert, oder die „Mobilität 4.0“, bei der künftig vielleicht autonomes Fahren
ganz andere Anforderungen an die Verkehrsträger stellt.
Zusätzliche 1A-Lagen schaffen, Aufenthaltsqualität steigern, Erreichbarkeit ge-
„Der letzte
währleisten, Tonbeiwar
Interesse am Sonnabend
Investoren kaum
wecken – das sind verklungen,
die zentralen Ziele. Heute
als einkönnen
schon unbeschreiblicher Jubel im loslegen,
wir mit kleinen Maßnahmen Zuschauerraum losbrach.
die wenig kosten, aber viel
Das war der gerechte
bringen. Mit Blick aufLohn
morgenfür einewir
müssen absolut hinreißende
ein Konzept schaffen, dasInszenierung,
alle Poten-
ziale der Innenstadt stärkt und keine Angst vor mutigen Lösungen hat. Es braucht
die einer der Hits der Spielzeit werden dürfte.“
Lösungen für das Parken in der City sowie große Strukturänderungen wie eine
Iris Hetscher, Weser-Kurier
deutliche städtebauliche Aufwertung der Bahnhofsvorstadt einschließlich des
Rembertikreisels. Für mich persönlich gehört auch eine Prüfung der Verlagerung
der„Dieser Barbier
Straßenbahn von Sevilla
aus der Obernstraße amumBremer
dazu, Theater ist eindeut-
dort die Aufenthaltsqualität
Anti-Depressivum!
lich zu verbessern. Spritzig, frech und atemberaubend komisch!
Eine Bremer City mit viel Lebendigkeit und Modernität – für diese Perspektive
Das Premierenpublikum reagierte mit euphorischem Jubel.“
setzt sich die Handelskammer nachdrücklich ein!
Margit Ekholt, Radio Bremen
Bald ist Weihnachten …
Fr 9., Mo 26. und Mi 28. Dezember
Till Lenecke
Theater am Goetheplatz
Urban Sketching Bremen Harald Emigholz
Karten an der Theaterkasse: MoPräses
– Fr: 11 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr
Erhältlich im Buchhandel oder versandkostenfrei 80 farbige Seiten, Schweizer Broschur
Tel 0421 . 3653 - 333 oder kasse@theaterbremen.de
beim Carl Schünemann Verlag, Tel.: 0421/36903-53 mit heraustrennbaren Seiten
oder unter www.schuenemann-verlag.de € 19,90
Besuchen Sie uns auch auf Facebook. wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 3
Geehrt
in Bremen und Bremerhaven
________________________________________
Präses Harald Emigholz würdigt ehrenamtliches En-
gagement für die Handelskammer Bremen und zeich-
net im Haus Schütting langjährig tätige Prüferinnen marktplatz
und Prüfer aus. 34 waren es in diesem Jahr; eine von
ihnen: Susanne Gerlach.
6 Gesichter der Wirtschaft
8 Aktuelles und Interessantes aus
Bremen und Bremerhaven
11 Namentlich notiert
Kunstvoll 11 Kopf des Monats: Frank Dreeke
12 Interview: Dorothee Hansen
________________________________________
13 Startups
Thomas W. Herwig (links) und sein Sohn Philip (rechts) 17 Ehrung der Prüfer
gaben auf dem 3. Unternehmensnachfolgetag in der
Handelskammer zu Protokoll, wie man die „Kunst der
Nachfolge“ gestalten kann. Moderator Professor Dr.
titel
Dietrich Grashoff hatte außerdem Vater Hans-Joa- 18 Shopping erleben – City erleben
17 32
chim und Sohn Frederick Fiedler aus Bremerhaven Diskurs über die Entwicklung der Bremer
sowie den Hannoveraner Pastor Ralf Reuter in den
Innenstadt zwischen Tradition und Moderne
Schüttting geladen. Ohne Vertrauen geht gar nichts,
lautete ihr Resümee.
magazin
Nachrichten und Kurzberichte
24 Aus dem Plenum
25 Ausschuss im Porträt (9): Einzelhandel und
34
verbraucherorientierte Dienstleistungen
26 Was bedeuten die niedrigen Zinsen für Bremen?
31 Gespräch des Monats: Moritz Döbler
Elektrisiert 32 3. Bremer Unternehmensnachfolgetag
Fotos Wolfgang Heumer, Frank Pusch, Jörg Sarbach
________________________________________
report
Als Blickfang diente die Borgward-Raute draußen auf 34 E-Mobility-Region Stern und Raute
dem Domshof, drinnen wurde publikumswirksam die
40 Ellener Hof Bauen an der Stadt von morgen
Rückkehr von Borgward nach Bremen verkündet.
54
Einen Tag später gab die Daimler AG kund, ihr neues
Elektroauto, den EQ, in Bremen bauen zu wollen – infothek
zwei spektakuläre Nachrichten für ein Bundesland 44 Service-Informationen und Veranstaltungstipps
auf dem Weg zur bedeutsamen E-Mobility-Region.
46 Veranstaltungen der Handelskammer Bremen
47 Impressum
50 Ausgezeichnet & zertifiziert
Angebunden 51 Bremen ABC
___________________________________________ 52 Börsen
Die Diplom-Ingenieure Tilmann Reineke (links) und Thors-
54
ten Gens leiten für die Stadt Bremerhaven und die BIS Bre- dossier
merhaven die derzeit wohl komplizierteste Baustelle im 54 Bauprojekt Licht am Ende des Tunnels
Land Bremen: den Hafentunnel, der die Containertermi-
nals in den Überseehäfen an die A 27 vernünftig anbinden
soll. Hamburger Verhältnisse sollen damit vermieden wer- Mittelhefter
den. Die Wirtschaft beteiligt sich an den Kosten. Rechtsvorschrift, Bekanntmachung
4 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 5
Gesichter der Wirtschaft
Michael Lorenz, Kaufmann, 51 Jahre,
Fahrdienst Lorenz, 126 Mitarbeiter
selbstständig seit 1991,
fotografiert von Jörg Sarbach
Der mit den leisen Autos fährt
Es ist und bleibt: des Mannes liebstes Spielzeug.
Das Auto. Michael Lorenz bildet da keine Aus-
nahme. Mit einem entscheidenden Unterschied.
Als ein brandneuer Tesla, das Model S des kalifor-
nischen Kultautos, auf seinen Hof in Bremerha-
ven gerollt war, hätte er am liebsten darin über-
nachtet. Dieses „iPhone auf Rädern“ kündigt für
ihn eine Zeitenwende an. Michael Lorenz ist ein
leidenschaftlicher Vorkämpfer für die Elektromo-
bilität geworden: „Ich will der Natur etwas zurück-
geben.“
Er stammt aus einer Taxi-Dynastie, schon der
Urgroßvater hatte eine Taxilizenz. Gelernt hat er
nach dem Fachabitur Kfz-Mechaniker, mit 26 Jah-
ren kaufte er seinem Großvater das kleine Taxige-
schäft ab. Heute unterhält er eine ganze Flotte aus
70 Fahrzeugen mit „Eco-Taxen“, Mietwagen, Schul-
bussen, Krankentransportern und verschiedens-
ten E-Mobilen wie Pedelecs und Segways. „Der mit
den leisen Autos fährt“, sagen sie in Bremerhaven.
Die einen fasziniert es, die anderen ärgert es. Der
Prophet im eigenen Land, er wird zuweilen als
Spinner belächelt. Lorenz ficht das nicht an: „Ich sa-
ge, was ich denke. Die Wahrheit ist oft unbequem.“
Er weiß die Geschichte auf seiner Seite. Die
Entwicklung des Automobils begann Ende des 19.
Jahrhunderts mit einem Elektroantrieb. Heute 130
Jahre später deutet sich das Aus des Verbren-
nungsmotors an. Lorenz will, ganz im Sinne sei-
nes großes Vorbildes Elon Musk, helfen, die Mo-
bilität zu verändern. Sauberer soll sie werden.
Dafür legt er sich ins Zeug, als Klimabotschafter
Bremerhavens, als Vortragsredner bei der Bundes-
wehr, um die er einst als Zivi einen so großen
Bogen gemacht hat, als Eventmanager für „Haven-
fun“-Tours in der Seestadt. Bei Lorenz ist alles
immer ein bisschen anders. (cb)
7
MARKTPLATZ
__________________________________________________________________________
Aktuelles und Interessantes aus Bremen und Bremerhaven
Markt für Millionen
____________________________________________
Fotos WFB/Frank Pusch, Airbus, BTZ, DIW
Frohe Kunde zu Weihnachten: Mit rund 3,4 Millionen
Besuchen gehören Weihnachtsmarkt und Schlach-
te-Zauber zu den besucherstärksten Weihnachts-
märkten Deutschlands. Für Besucher wie Einheimi-
sche zählen sie zu den Höhepunkten des Jahres, so
eine aktuelle Studie, die die Handelskammer mit in
Auftrag gegeben hat. 2001 hatte man noch 1,5 Mil-
lionen Besucher gezählt. Allen Leserinnen und Le-
sern wünschen wir: Frohe Weihnachten! Die ab 1914 in mehreren Phasen am Holz- und Fabriken-
hafen entstandene Getreideverkehrsanlage ist die wichtigste
Monumental Landmarke im Hafengebiet.
Mrs. Energy ______________________________________________________
Mr. Raumfahrt ____________________________________
____________________________________________ Die J. Müller AG aus Brake hat den Zuschlag zum Ankauf der Ge-
Zweites Treffen der Bre- treideverkehrsanlage, eines der imposantesten Bauwerke in
Oliver Juckenhöfel (46) leitet seit dem 1. November mer Dialoge in der den stadtbremischen Häfen auf einem rund 47.500 Quadrat- Mittelständisch
den Airbus Raumfahrt-Standort in Bremen und Handelskammer: Die meter großen Grundstück, erhalten. Das mittelständische Fa- ______________________________________________
gleichzeitig den Bereich On-Orbit Services und Space Energieexpertin Profes- milienunternehmen ist eines der führenden Hafendienstleis-
Exploration. Er löste Bart Reijnen in beiden Funktio- sorin Dr. Claudia Kem- tungsunternehmen an der Unterweser. In Bremen betreibt J. „Wir sprechen mittelständisch“: Mit einem Festakt
nen ab, der wiederum die Führung der Airbus-Toch- fert von der Hertie Müller seit vielen Jahren am Holzhafen einen Terminal für Roh- im Haus Schütting hat die Bürgschaftsbank Bremen
ter Satair übernommen hat. Juckenhöfel ist somit School of Governance Berlin gehörte kaffeelogistik und Futtermittelumschlag. Zentraler Baustein am 31. Oktober 2016 ihren 60. Geburtstag gefeiert.
für alle Airbus-Aktivitäten in Sachen „bemannte neben Staatssekretär Uwe Beckmeyer zu der Ausschreibung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen war, Das Spezialinstitut ist Risikopartner und Finanzie-
Raumfahrt und Weltraumerforschung“ zuständig: einer ganzen Reihe von Fachleuten, die dass in der Anlage in der Überseestadt auch in Zukunft hafen- rungspartner für die Kreditwirtschaft, wenn zur Um-
ISS-Elemente, das Service Modul für die Orion-Mis- im Haus Schütting über „Europa und den wirtschaftliche Aktivitäten stattfinden. setzung gewerblicher Finanzierungen keine ausrei-
sion der NASA, Weltraumrobotik, die Forschung un- Energiesektor“ diskutierten. Die Dialoge „Wir werden den Betrieb der Getreideverkehrsanlage fort- chenden Sicherheiten zur Verfügung stehen. Durch
ter Schwerelosigkeit, die Entwicklung von zukünfti- sind eine Initiative des Instituto Cervan- führen“, so J. Müller-Geschäftsführer Jürgen Huntgeburth. „Wir die Übernahme von Ausfallbürgschaften und Betei-
gen Service-Raumfahrzeugen. Der Airbus-Standort tes Bremen. Dabei soll es um die Refle- beabsichtigen, die vorhandenen Arbeitsplätze zu sichern und ligungsgarantien ermöglicht die Bürgschaftsbank
Bremen ist mit rund 1.000 Mitarbeitern das indus- xion aktueller Entwicklungen in Wirt- die Beschäftigten zu übernehmen. Langfristig streben wir an, Existenzgründungen, Wachstumsfinanzierungen,
trielle Zentrum für bemannte Raumfahrt und für schaft, Politik und Gesellschaft gehen, weitere Stellen zu schaffen und den Betrieb auszubauen.“ Die Unternehmensnachfolgen und Investitionen – wie
Oberstufentechnologie in Europa. Juckenhöfel ist die Europa betreffen, und um den Aus- Getreideverkehrsanlage wurde Anfang des 20. Jahrhunderts er- beispielsweise bei der Heli Service International
nach Stationen an verschiedenen Standorten im tausch zwischen Experten aus Deutsch- richtet. Der Industriebau aus rotem Klinker ist in seiner Monu- GmbH, Marcus Bau Bremen GmbH, dem Restaurant
Airbus-Konzern seit 2008 in Bremen und seit 2013 land und Spanien, zwischen EU-Mit- mentalität in Deutschland einmalig – und war dies bis Mitte Fisherman’s oder der Papa Türk GmbH.
Orion-Programmleiter. gliedern aus Nord- und Südeuropa. der 1950er Jahre sogar europaweit. Einzelne Gebäude der An-
lage stehen unter Denkmalschutz, sind aber in Betrieb.
8 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 9
MARKTPLATZ
Karin Hollweg
___________________________________________________________ Namentlich notiert
____________________________________
Die Hochschule für Künste Bremen hat die
Kunstsammlerin und Malerin Karin Hollweg zur Seit dem 15. Oktober 2016 ist Bernd Het-
Ehrensenatorin ernannt. Mit ihrer stellvertreten- terscheidt Geschäftsführer der Saacke
den Vorsitzenden steht die Karin und Uwe Holl- GmbH. Der Diplom-Ingenieur
weg Stiftung für herausragendes bürgerschaft- war seit 1994 in verschiede-
liches Engagement für die Bremer Kunst- und Kulturlandschaft, nen Unternehmen in lei-
so HfK-Rektor Professor Herbert Grüner. Karin Hollweg grün- tender Funktion tätig, zu-
dete mit ihrem Ehemann Uwe 1996 die nach ihnen benannte letzt als Geschäftsführer
Stiftung zur Förderung der Kunst, Kultur und Denkmalpflege. eines Zulieferers für die
Ihre Kunstsammlung umfasst rund 900 bedeutende Werke. Die Prozessindustrie. Der bishe-
Eheleute zeichnen sich durch großzügiges Mäzenatentum aus. rige Geschäftsführer, Frank-Uwe Schulz,
hat das Bremer Familienunternehmen
Fotos Frank Pusch, HfK, ZDS, Saacke
auf eigenen Wunsch verlassen. Sprecher
der Geschäftsführung ist der bisherige
zweite Geschäftsführer Stefan Lumper.
Christian Veit ist neuer Vor-
standschef der Bremer Lan-
desbank. Der gebürtige Saar-
Zum achten Mal fand jetzt die „Lange Nacht
der Industrie“ statt (im Bild Lloyd Dynamo): länder will „an den aktuellen
Die Veranstaltung unterstreicht einmal mehr +++ Telegramm aus Belgien Herausforderungen arbeiten,
die herausragende Bedeutung der Branche für den um die BLB als Bank mit eige-
Wirtschaftsstandort Bremen. Mit mehr als 800 Deme-Gruppe in Bremen engagiert ner Identität, eigenem Namen
Interessenten war das Publikumsinteresse wieder Die Dredging Environmental and Marine Engineering Group und eigenem Marktauftritt innerhalb
enorm hoch. Acht Unternehmen waren mit dabei KO P F D E S M O N A T S
(Deme-Gruppe) hat Mitte Oktober 2016 ihr neues Büro in des NORD/LB-Konzerns zu erhalten.“
und öffneten ihre Werkstore. Mit einer indus-
triellen Exportquote von 57 Prozent steht Bremen
Bremen eröffnet. Der internationale Marktführer für Wasser- Sein Stellvertreter und neuer Risikovor-
nach Baden-Württemberg an zweiter Stelle bau und Offshore-Windprojekte mit Sitz in Zwijndrecht (Bel- „Die Hafenbetriebe stehen vor einer stand ist Andreas Hähndel. Dem Vor-
in der Länderstatistik. gien) hatte im vergangenen Jahr alle deutschen Aktivitäten Reihe von Herausforderungen, die wir standsteam gehören außerdem die bei-
in Bremen gebündelt und beschäftigt hier rund 100 Mitar-
am besten meistern können, wenn den Vertriebsvorstände Dr. Guido Brune
beiter. „Bremen ist für uns eine ideale Basis, um Beziehungen und Björn Nullmeyer an.
wir gegenüber der Politik mit einer
zu deutschen Kunden und Lieferanten zu festigen“, sagt
Geschäftsführer Christopher Iwens. „Der Offshore-Wind-
Stimme sprechen.“ Das sagte Frank
energiemarkt bietet der Deme-Gruppe zahlreiche Mög- Dreeke. Der BLG-Vorstandschef hat
lichkeiten und Wachstumspotenzial.“ ein neues Amt: Er ist zum Präsidenten
Egemin zieht in den Lloyd Industriepark des Zentralverbandes der deutschen
Die Umzugskisten sind ausgepackt: Ende September 2016 Seehafenbetriebe (ZDS) gewählt wor- Innovation
WÄRME I SANITÄR I KLIMA I KÄLTE
hat die Egemin GmbH ihre neuen Büros im Bremer Lloyd
den. Der Verband vertritt die Interes- Die Handelskammer lädt am
Industriepark bezogen. Die traditionsreiche Stätte bietet den 15. Februar 2017 (8:30 Uhr)
sen der rund 180 am Seegüterum- ins Haus Schütting zu ihrem ersten
Automatisierungsexperten genügend Platz, um ihr Unter-
nehmenswachstum fortzusetzen. Aktuell arbeiten 24 Tech-
schlag in den Häfen beteiligten Innovationsfrühstück mit Jean-
Claude Leclére ein. Online-Info
Johann Osmers GmbH & Co. KG
niker und Ingenieure von der Weser aus für das weltweit Betriebe in Bremen, Hamburg, Meck- unter www.handelskammer-
Auf der Höhe 4 I 28357 Bremen
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10 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 11
MARKTPLATZ
I n t e rv i e w
Liebermann: Kunst und Sport Start-ups
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Wenn Immobilien und Fitness
Fotos Daniela Buchholz, Sina Cordsen
kooperieren: „Fitter wohnen“
Die eine ist Immobilienmaklerin, die andere Fitnesstrai-
nerin: Zwei junge, selbstständige Bremerinnen haben
ein gemeinsames Projekt initiiert und unter dem Motto
„Fitter wohnen“ eine Kooperation zwischen Immobilien
und Fitness gestartet. Nicola Metzger, Immobilien N.
Metzger (im Bild
rechts) und Sina Cord-
Ganz neue Sicht Raumperlen: Portal für sen, SC – Die Fitalistin,
besondere Räume und Locations sind, sagen sie, bereits
Dorothee Hansen kuratierte die Max- Gründe zum Feiern gibt es viele – Geburtstage, „gut im Geschäft“ als
Liebermann-Ausstellung in der Kunsthalle.
Hochzeiten, Jubiläen, Firmenfeiern und mehr. Oft Inhaberinnen und Ge-
Wie sich die Zeiten ändern:
Max Liebermann – Als Max Liebermann die „Tennisspieler
fehlt allerdings der passende Raum für das Fest. Et- schäftsführerinnen ih-
Eine Ausstellung, dem Sport gewidmet: Wie
Vom Freizeitvergnügen am Meer“ 1901 malte, spielten Damen was Besonderes soll es sein. Doch wie findet man rer eigenen Firmen.
kamen Sie auf diese ungewöhnliche Idee?
zum modernen Sport
gegen Herren Lawn-Tennis. Tennis-Clubs das? Tascha Schnitzler (Bild) hat sich etwas einfallen Die Fitnesssökonomin
Repro Lukas Spörl Foto Jürgen Wührdemann
Geöffnet bis 26. Februar 2017 Ich habe vor Jahren eine kleine Ausstellung
galten damals als Heiratsmarkt. Zu sehen lassen und das Internet-Portal Raumperle aufge- arbeitet als Personal-
Di 10-21 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr über Alfred Flechtheim organisiert. Er stellte
ist das Werk in der großen Liebermann-
Heiligabend und Silvester geschlossen 1921 in einer Zeitschrift Fotos von Sportlern baut, um die Suche nach außerordentlichen Räum- trainerin, Ernährungs-
1. Weihnachtsfeiertag 12-18 Uhr Ausstellung in der Kunsthalle. Lieber-
Kunstwerken gegenüber. Das war ganz neu. lichkeiten radikal zu vereinfachen. Schützenhilfe beraterin und Dozen-
2. Weihnachtsfeiertag 10-18 Uhr mann war der erste deutsche Künstler,
der sich intensiv mit Sportarten wie Kunst und Sport hatten bis dahin keinerlei bekommt sie vom team neusta: Ihr Projekt ist Teil tin, betreut eine Sportmannschaft in der 1. Bundesliga
Neujahr 12-18 Uhr
www.kunsthalle-Bremen.de/tickets Tennis, Reiten und Polo befasste – und Berührungspunkte. Mir fielen sofort Max Lie- der Start-up-Initiative der Bremer Unternehmens- und hat ihre eigenen Trainingsräume im Hotel Munte
betrat damit stilistisch wie motivisch bermann und seine Bilder vom Tennis und Polo gruppe. im Stadtwald eröffnet. Unter der Domain immobilien-
Neuland in der deutschen Kunst. ein. Bei den Recherchen stellte sich heraus, wie „Ganz egal, um welchen Anlass es geht – jeder hb hat sich Nicola Metzger ihren Traum der eigenen
einzigartig diese Motive damals waren. Das möchte den Gral, den ganz besonderen Raum, den, Firma im Januar 2016 erfüllt. Neben dem Verkauf, der
fand ich so spannend, dass ich dazu eine
den noch kein anderer hatte“, so Schnitzler. Sie holte Vermietung sowie Verwaltung von Immobilien bietet
Ausstellung machen wollte.
sich Mitstreiterinnen ins Boot und initiierte Raum- sie auch einen Abrechnungsservice und die Bewertung
perle: „Bremen hat viel mehr an Räumlichkeiten zu von Objekten an.
Karikaturen in der Weserburg Was hat Sie bei der Vorbereitung
am meisten überrascht?
bieten, als wir dachten. Und es ploppen immer wie- Beruflich haben beide ähnliche Ziele. So entstand
_________________________________________________________________ Seit meinen Recherchen sehe ich die Bilder
der neue Flächen auf.“ Rund 300 Anbieter sind be- die Idee von „fitter Wohnen“. „Es gibt nun mal Immobi-
von Max Liebermann plötzlich ganz neu. Wenn reits online, Schnitzler ist ständig auf der Suche nach lien, die mehrere Stockwerke haben, aber eben keinen
Der 17. Deutsche Karikaturenpreis – ein Wettbewerb der Sächsischen Zei- man sich mit der Geschichte der jeweiligen neuen Anbietern. Sie schätzt die temporär zu mie- Fahrstuhl“, so Metzger. Ihre Kunden erhalten nach Ver-
tung und des Weser-Kuriers – ist jetzt in Bremen verliehen worden. Die Sportart beschäftigt, erkennt man plötzlich tenden Räume in der Hansestadt auf 1.000, hinzu kaufsabschluss Gutscheine über Kurse, Trainingseinhei-
Ausstellung dazu mit mehr als 250 Karikaturen ist in der Weserburg zu viele Details, die für die damalige Zeit charak- kommen noch zahllose Raumperlen im Umland. Per- ten oder Massagen bei Sina Cordsen. „Es muss ein
sehen. Sie zeigt eindrucksvoll die Vielfalt und Lebendigkeit der deutsch- teristisch und heute eher ungewöhnlich sind. spektivisch soll das Portal wachsen und Räume aus Mehrwert für Kunden geschaffen werden, wenn man
sprachigen Karikaturenszene. 228 Künstlerinnen und Künstler aus Deutsch- Zum Beispiel der Ausritt im Damensitz, mit dem gesamten Bundesgebiet präsentieren. sich abheben will“, sagen die beiden Gründerinnen.
land, Österreich und der Schweiz hatten 1.066 Arbeiten eingereicht. Die den Beinen nach links. Der Herr hatte also
Sächsische Zeitung hatte den Preis 2000 ins Leben gerufen, seit diesem stets rechts von der Dame zu reiten. Beim www.raumperle.de www.immobilien-hb.de, ww.fitalistin.de
Tennis, das damals als „Flirtsport“ bekannt
Jahr ist der Weser-Kurier Kooperationspartner.
war, spielte man kein Mixed, sondern
Information: Damen gegen Herren.
Die Ausstellung ist bis zum 5. Februar 2017 zu sehen:
www.deutscherkarikaturenpreis.de.
12 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 13
MARKTPLATZ
Überseestadt und Technologiepark reizen Investoren Stute-Auftrag
_______________________________________________________________________________________________________
für Siemens in Cuxhaven
______________________________________________
Siemens baut seine neue Offshore-Windenergiean-
lagen-Fabrik zwar in Cuxhaven statt in Bremerhaven
– aber ein Stück weit ist Bremen mit dabei: Der Lo-
gistikdienstleister Stute Logistics übernimmt die
Werkslogistik. Siemens Wind Power beauftragt die
100-prozentige Kühne + Nagel-Tochter mit der In-
bound-Logistik und der Produktionsversorgung der
neuen Fabrik. Die bislang in den drei dänischen Wer-
Kraft. Sofort. Der Audi SQ5.
ken (Brande, Esbjerg, Lindoe) gefertigten Prototypen
der Turbinen werden zukünftig in Cuxhaven mon- Ein Audi SQ5 Leasingangebot:
Audi SQ5 3.0 TDI plus quattro, tiptronic1
tiert. „Mit Stute als Logistikpartner haben wir einen Lavagrau Perleffekt, Assistenzpaket 2, MMI Navigation
weiteren Schritt in Richtung der effizientesten Off- plus, 21 Zoll Alu-Gussräder, Anhängevorrichtung,
Panorama-Glasdach, Komfortklimaautomatik 3-Zonen,
Foto Siedentopf
shore-Fabrik getan“, so Hans-Erhard Timm, der das Standheizung/-lüftung, Bang & Olufsen Sound System,
Audi connect inklusive Autotelefon u.v.m.
Siemens-Werk in Cuxhaven leiten wird.
Stute wird die Produktionslogistik vom Waren- Leistung: 250 kW (340 PS)
Sonderzahlung: € 0,–
eingang über die auftragsbezogene Lieferung an die zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten
Jährliche Fahrleistung: 10.000 km
Fertigungsstände bis zu Value-Added-Services wie Vertragslaufzeit: 24 Monate
Monatliche Leasingrate :2
€ 499,–
Union Investment, der Hamburger Immobilien-Invest- Das WQ1 wird von sieben verschiedenen Unterneh- zum Beispiel das Einfetten von Schrauben und Bol- alle Werte zzgl. Mehrwertsteuer
ment-Manager, hat die beiden benachbarten Objekte men aus unterschiedlichen Branchen genutzt, beispiels- zen übernehmen. Das Teilespektrum reicht von klei- Ein Angebot der Audi Leasing, Zweigniederlassung der
Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112
WQ 1 (2014 gebaut) und Haus am Fluss (2009 gebaut) weise KPMG und das italienische Restaurant VaiVai. Das nen Schrauben über Gefahrstoffe bis zu 40 Tonnen Braunschweig. Bonität vorausgesetzt.
in der Überseestadt erworben. Beide Immobilien mit zu- Haus am Fluss ist langfristig an die Bremer See- und schweren Komponenten.
sammen rund 11.500 qm Mietfläche sind vollvermietet. Luftfrachtspedition Röhlig Logistics sowie den Chilli Siemens investiert rund 200 Millionen Euro in Audi SQ5.
Union Investment hat bereits 2013 den Weser Tower ge- Club, ein asiatisches Restaurant mit Bar, vermietet. seine erste Windturbinen-Produktionsstätte in
kauft und führt ihn in dem Fonds UniInstitutional Euro-
pean Real Estate. Verkäufer der zwei neuen Objekte, die
Weiterhin hat die Landmark-Immobilie im Bremer
Technologiepark den Besitzer gewechselt. Der französi-
Deutschland. Ab Ende 2017 beginnt das Unterneh-
men in Cuxhaven mit der Montage von getriebelo-
€ 499,–
monatliche Leasingrate
ihn in den Fonds UniInstitutional German Real Estate sche Fonds SCPI Eurovalys hat die Büroimmobilie mit sen Offshore-Windturbinen mit einer Leistung von
gehen, ist wie schon beim Weser Tower der Bremer Pro- mehr als 10.500 qm Mietfläche erworben, teilte das Im- sieben Megawatt. Das eigens für diesen Zweck ge- 1
Kraftstoffverbrauch l/100 km: innerorts 7,8; außerorts
5,9; kombiniert 6,6; CO2-Emissionen g/km: kombiniert
jektentwickler Siedentopf. mobilienberatungsunternehmen Robert C. Spies mit. plante, ca. 55.000 Quadratmeter große Werk befin- 174; Effizienzklasse B. Angaben zu den Kraftstoffver-
bräuchen und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen verein- Der Kaufpreis wurde nicht genannt. Bremen sei ein erst- det sich derzeit im Bau. bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten
bart. „Durch die seit Jahren geringe Leerstandsquote klassiger und nachhaltiger Investmentmarkt, weitere In- 2
Reifen-/Rädersatz.
Das Angebot gilt nur für Kunden, die zum Zeitpunkt der Bestellung bereits
und eine konstante wirtschaftliche Stabilität ist Bremen vestments seien geplant.
sechs Monate als Gewerbetreibender (ohne gültigen Konzern-Großkundenver-
trag bzw. die in keinem gültigen Großkundenvertrag bestellberechtigt sind),
selbstständiger Freiberufler, selbstständiger Land- und Forstwirt oder Genos-
aus unserer Sicht ein interessanter Standort für Invest- Das 1999 erbaute, dreigeschossige Bürogebäude ist senschaft aktiv sind. Bei der vom Kunden ausgeführten Tätigkeit muss es sich
um seine Haupteinnahmequelle handeln. Abgebildete Sonderausstattungen
ments in deutsche Büroimmobilien“, sagt Dr. Christoph direkt an der Universitätsallee gelegen. Die Büroflächen sind im Angebot nicht unbedingt berücksichtigt. Alle Angaben basieren auf den
Merkmalen des deutschen Marktes. Angaben netto, jeweils zzgl. MwSt., exkl.
Schumacher von Union Investment. „Hinzu kommt die sind aktuell fast vollständig vermietet, Ankermieter ist
Überführungs- und Zulassungskosten. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
ElektroG
besondere Attraktivität des Stadtentwicklungsprojekts die Siemens AG. Auch die Univeg Deutschland GmbH ist Am 8. Februar 2017 (10:00 Uhr) Nur für Gewerbetreibende2
Überseestadt.“ hier ansässig. steht das neue Elektrogesetz im
Mittelpunkt einer Informationsver-
anstaltung der Handelskammer.
Online-Info unter www.handels-
Audi Zentrum Bremen
kammer-bremen.de/ Schmidt + Koch GmbH
veranstaltungen Audi sport
Stresemannstraße 1-7, 28207 Bremen
Tel. 0421/44 95-132, www.audi-bremen.de
14 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 15
MARKTPLATZ
Auszeichnungen
Die Engelbrechts
___________________________________
Die BIS Bremerhavener Gesellschaft für
Investitionsförderung und Stadtentwick-
lung mbH, der Landkreis Cuxhaven und
die Weser-Elbe Sparkasse haben jetzt in
Bremerhaven den Unternehmenspreis
Foto Frank Pusch
Weser-Elbe vergeben. Gewonnen haben
ihn Sabine und Gerd Engelbrecht (5. und
6. v.l.) von der gleichnamigen Stadtbä-
ckerei. Sie führen das 1903 gegründete
Familienunternehmen in vierter Genera- Urkunden erhielten Richard Apel, Peter
tion und zeichnen sich durch einen star- Engagiert und geehrt Baake, Hartwig Backenköhler, Heinz Boerst,
ken regionalen Fokus aus. „Wirtschaft in ______________________________________________ Hans-Jürgen Brandt, Detlef Bromberger,
Bremen und Bremerhaven“ wird die bei- Frank Brunée, Johann Büntemeyer,
den Unternehmer in seiner nächsten Ehrenamtliches Engagement hat eine hohe Bedeu- Helmrich Büsing, Ewald Claaßen, Heinz
Ausgabe porträtieren. tung für die Arbeit der Handelskammer Bremen. Drewniok, Carsten Dreyer, Karlheinz
Dies leisten beispielsweise die Prüferinnen und Prü- Fielbrandt, Uwe Gappisch, Susanne Gerlach,
fer in den Prüfungsausschüssen. Ihre Tätigkeit si- Ralf Grothusen, Wilfried Hübeler, Hans-
chert die Qualität und das Niveau des dualen Bil- Peter Jakst, Bernhard Kamp, Uwe Kamp,
dungssystems in Bremen und Bremerhaven. In die- Horst Kompa, Thomas Kuhlmann, Bernd
sem Jahr ehrte Präses Harald Emigholz in einer Fei- Meyer, Birgit Naber, Udo Orths, Michael
erstunde im Haus Schütting 34 Frauen und Männer, Pache, Ralph Pannemann, Richard Pickert,
die 25 Jahre oder länger in den Ausschüssen tätig Anke Schiphorst-Klemme, Jürgen Schrader,
sind. Günter Schunk, Herbert Schwiebert, Stefan
Sieben, Gerhard Spallek, Hans-Hermann
Fotos Via Bremen, Wibb
Stelljes, Margitta Weyhausen,
Edzard Winters
Bremens Logistik-Botschafter für die Welt
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gehört zu Bremen wie wir zum Stadion 28195 Bremen
Für Bushra Kamran ist es „eine Liebesgeschichte der unkonventionellen Art“: Die Pakistanin ist eine von 13 neuen Logistikbot- Tel. 0421 3043-0 Fax 0421 3043-4733
schaftern, die der Marketingverbund Via Bremen, die Jacobs University und die Universität Bremen gekürt haben. „Ich empfinde www.facebook.com/OEVB.Versicherungen
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es als äußert wichtig, die Welt wissen zu lassen, welch’ leistungsfähiger Hafen- und Logistikstandort Bremen ist.“ Mit viel Herzblut
und logistischer Expertise wollen die aus acht Nationen stammenden Logistik-Studierenden zukünftig die Vorzüge und Kompe-
tenzen des Logistikstandortes Bremen/Bremerhaven in die Welt hinaustragen – etwa nach China, Vietnam, Indien, Pakistan, Iran,
Kamerun, Nigeria und Bulgarien.
16 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 17
TITEL
Shopping
erleben –
City erleben
Diskurs über die Entwicklung der Bremer Innen-
stadt: Neues ist gefragt im Spannungsfeld zwischen
Tradition und Moderne. Die Funktionsvielfalt der
City muss dabei beachtet werden.
Von Christine Backhaus (Text) und Frank Pusch (Foto)
E
in Apple-Store in Bremen! Das wär's doch. Noch ist es ein
Traum. Doch damit ein solcher Traum vielleicht eines
Tages in Erfüllung geht, arbeitet Bremen hart daran, die At-
traktivität der City zu steigern und Erlebnisräume zu schaf-
fen, die zum Shoppen, zum Flanieren und Konsumieren
einladen und die die ganze Funktionsvielfalt der City aufgreifen. In-
nenstadt ist mehr als Einzelhandel; Shopping-Malls alter Prägung, Ein-
kaufszentren, wie sie noch für das Ansgari-Quartier geplant waren,
entsprechen offenbar nicht mehr dem Zeitgeist – all das sind Erkennt-
nisse des mittlerweile dritten Forums Innenstadt, das Ende Oktober in
der Bürgerschaft stattfand.
Die Senatsressorts für Umwelt, Bau und Verkehr sowie Wirtschaft,
Arbeit und Häfen hatten gemeinsam mit der Handelskammer zu
einem Diskurs über „Innenstadtqualitäten mit Tradition und Moderne“
eingeladen. Der Festsaal der Bürgerschaft war fast bis auf den letzten
Platz gefüllt – ein Zeichen, wie sehr das Thema (immer noch) unter den
Nägeln brennt und wie groß (immer noch) der Handlungsbedarf ist.
18 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 19TITEL
Wie sieht die Zukunft der City aus? Wie vertra- es wichtig, dass die Chancen der urbanen Vielfalt
gen sich Tradition und Moderne, stößt sich histo- genutzt würden. Eine Innenstadt sei multifunk-
risches Erbe an mutigen Konzepten, lassen sich tional: nämlich Arbeits- und Wohnort, ein Zen-
Alt und Neu in Einklang bringen? Die Positionen trum des Handels und ein Magnet für Touristen,
dazu sind durchaus unterschiedlich. Professorin und nicht zu vergessen: eine imageprägende
Angela Mensing-de Jong (HTW Dresden) und Pro- Zone. „Wir müssen in diesen Funktionen denken“,
fessor Stefan Rettich (Karo architekten, Leipzig) so Fonger, „und die extrem vielfältigen Verände-
warfen einen kritischen Blick von Außen auf das rungen des Einzelhandels, die aus der Digitalisie-
Erscheinungsbild der City, Dr. Dirk Kühling aus rung und der sich verändernden Mobilität her-
dem Wirtschaftsressort zog ein positives Zwi- rühren, berücksichtigen. Eine Konsequenz daraus:
schenfazit des „Innenstadtkonzeptes 2025“, und in Qualität und Quantität zulegen und das Erleb-
Landeskonservator Professor Georg Skalecki poch- nis-Shopping auf die Agenda setzen.
te vor allem auf die Bewahrung des historischen
von links
Erbes, insbesondere des „Tempelbezirkes“ rund Innovative Labels Prof. Stefan Rettich, Prof. Angela Mensing-de Jong,
um Rathaus, Markt und Dom. Das neu eröffnete Manufactum-Warenhaus in Moderator Marco Mehlin, Dr. Matthias Fonger, Prof.
der denkmalgeschützten Bremer Bank – hier hat Georg Skalecki, Dr. Dirk Kühling
Stadtentwicklung muss auch etwas wagen ein privater Investor die Fäden gezogen – setzt
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Mat- Maßstäbe. In der Diskussion in der Bürgerschaft
thias Fonger wiederum als Vertreter der Wirtschaft herrschte Einmütigkeit darüber, dass damit – und
brach in der Diskussion eine Lanze für eine wage- mit der Ansiedlung der Restaurantkette dean & hofes deutlich, wie sehr Stadtbild und Ökonomie
mutige Stadtentwicklung, die sich nicht allein david – der Domshof enorm belebt werde. Erleb- zusammenhängen: „Wenn die Leute nicht rotieren
um Architektur drehen dürfe. „Stadtentwicklung nis-Shopping, wie es die Manufactum-Chefs mit können, dann rollt auch der Rubel nicht.“ Die
– gerade an markanten Orten unserer Stadt und ihrem auf Nachhaltigkeit ausgerichtetem Angebot Laufwege und Drehscheiben müssen also stim-
insbesondere im Innenstadtbereich – muss so- vormachen, leistet einem Qualitätssprung Vor- men. Architektin Mensing-de Jong warnte davor,
»
wohl die Pflege, aber insbesondere auch die Wei- schub, den die Bremer Innenstadt dringend benö- dem Zentralitätsfaktor des Einzelhandels weiter-
terentwicklung des Stadtbildes, der Stadtsilhou- tigt. In diese Richtung gehen auch Pläne wie die Die Bremer Innenstadt ist mehr als nur der hin so viel Bedeutung beizumessen; vielmehr
ette und der öffentlichen Räume im Blick haben.“ der Familie Jacobs, ihr Stammhaus in der Obern- zentrale Ort für Einzelhandel, Tourismus und Kultur. sollte über alternative Nutzungen nachgedacht
Bauvorhaben müssten auch mutig sein dürfen; straße mit Nachbarimmobilien bis zur Langen- Die Innenstadt ist Bremens größter und wichtigster werden. Neuen Schwung verspricht sie sich von
Wirtschaftsstandort. Mehr als 60.000 Menschen
sie sollten dem jeweiligen Ort Gesicht und Mo- straße zu einer Kaffee-Erlebniswelt umzugestalten. einem spannenden Trend: E-Commerce sucht
gehen hier täglich einer sozialversicherungs-
dernität verleihen – und dabei natürlich für Inve- Auch etablierte Einzelhändler wie Karstadt den stationären Ort.
pflichtigen Beschäftigung nach. Ein Viertel
storen auch finanzierbar bleiben. „Wir müssen sind mit von der Partie: Dem Bremen-City-Report Dass sich Bremen hierfür öffnen muss und
unserer Unternehmen hat hier seinen Firmensitz.
Entwicklungsgeist und Innovationskraft demon- von Robert C. Spies zufolge hat das Kaufhaus in dass es noch „Luft nach oben“ gibt, machte Dirk
Die Innenstadt ist also das Kraftzentrum Bremens
strieren“, forderte Fonger. „Hierzu gehört auch den vergangenen eineinhalb Jahren 25 Marken- Kühling deutlich. Wenn auch das vor zwei Jahren
Unser Titelbild und steht spiegelbildlich auch für den Zustand
der Mut, Wandel und neue Architektur zuzulas- stores ausgetauscht, um sein Portfolio zu vergrö- zeigt das Warenhaus und die Attraktivität unserer gesamten Stadt.
verabschiedete Innenstadtkonzept 2025 bereits
sen. Ich bin mir sicher, dass dies gelingen kann, ßern. Das Immobilienberatungsunternehmen von Manufactum Früchte trage (viele Schlüssel- und Einzelprojekte
Das Einzelhandelsangebot in der Bremer Innenstadt
in dem denkmal-
ohne unser großartiges baukulturelles Erbe in sieht gerade in dem unterdurchschnittlichen ist mit rund 16 Prozent Flächenanteil –gemessen sind umgesetzt, eine ganze Reihe in Bearbeitung),
geschützten
Frage zu stellen.“ Handelsbesatz in Bremen „eine hervorragende Gebäude der am Gesamtangebot der Stadt – deutlich zu gering. so gebe es doch noch viel zu tun. Handlungsbedarf
Der Stadt selbst fehle heute die Kraft, eigene Ausgangssituation für Investoren und innovative Bremer Bank Vergleichbare Städte weisen einen Anteil bis zu sieht er vor allem am Wall (Harms-Ruine) und auf
Projekte mit Strahlkraft und Impulswirkung auf- Labels.“ Denn während in vielen Metropolen nur am Domshof. 30 Prozent innerstädtischen Einzelhandels auf. der Diskomeile, auf der Verkehrsagenda stehen
zusetzen. „Nur private Investitionen können heu- geringe Wachstumspotenziale bestünden, könn- Neben der Frage des zusätzlichen Flächenwachstums die Fußgängerzone Knochenhauerstraße und die
te noch neue Bauten entstehen lassen“, so Fonger ten in Bremen „noch deutliche Zuwächse gene- muss es uns auch um neue, ansprechende Einzel- Querung des Schüsselkorbes bei den Schweinen.
handelsangebote gehen.
und verwies auf Projekte wie den Bahnhofsvor- riert werden.“ Refurbishment lautet hierfür die Viele diskussionswürdige Anregungen, viele viel-
platz, den Neubau von Kühne+Nagel, die Erweite- Formel. versprechende Ideen kursierten im Festsaal der
Dr. Matthias Fonger, Handelskammer Bremen
rung des Atlantic-Hotels, den Neubau der Landes- Architekt Stefan Rettich, der einige Jahre an Bürgerschaft – wenn sie auch nicht alle den unge-
bank, den Umbau der Volksbank und das Wohn- der Hochschule für Künste gelehrt hat, machte in heuren Charme eines Apple-Stores in Bremen
quartier Stephanitor. Für die Handelskammer sei seiner kritischen Betrachtung des Ansgari-Kirch- versprühen.
20 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 21TITEL Deutsche Bank
Besuch beim Einzelhandel
im Viertel und in Hemelingen
In Wachstum investieren.
Und den Betrieb am Laufen halten.
Fotos Jörg Sarbach
Bild links
„Glückstreter“-Inhaber Stefan Schrader im
Gespräch mit Präses Emigholz
Bild oben
Präses Emigholz und Stadtteilmanagerin
W ie krisenfest ist der stationäre Einzelhandel
in der City und in den Stadtteilen, stirbt er
gar aus? Nein, er ist quicklebendig – und zeigt ent-
Birgit Benke vom Stadtteilmarketing Heme-
lingen e.V.
gegen allen Unkenrufen eine Vielfalt, Agilität und
Marktnähe, die zuversichtlich stimmt. Davon
konnte sich Präses Harald Emigholz in Begleitung
von Kammer-Geschäftsführer Karsten Nowak auf fahrungsaustausch mit den Geschäftsinhabern
einer weiteren Stadtteiltour im November über- und Werbegemeinschaften zu intensivieren. So
zeugen. Stefan Schrader ist das beste Beispiel da- war er im November ferner zu Gast bei Ilke von
für, dass auch in vermuteten gesättigten Märkten Welawitsch, die im Viertel lly’s Livingroom be-
mit einem stimmigen Konzept, einer neuen Idee treibt und Wohnaccessoires und Stoffe verkauft.
und viel Engagement ein Laden sehr gut laufen Auch sie legt großen Wert darauf, ihren Kunden
kann. Im Oktober 2013 eröffnete er im Viertel ein Einkaufserlebnis zu bieten: „Der Kunde soll
„Glückstreter“, um Turnschuhe zu verkaufen. Es sich so wohl fühlen im Livingroom, als würde er
ist die Sneaker-Location in Bremen geworden. in sein neues Zuhause kommen, er soll angestrahlt
Auf einer Fläche von 60 Quadratmetern findet
der Besucher hier eine individuelle Auswahl der
werden von der Leichtigkeit dieses Wohnstiles.“
Weitere Stationen der Präses-Tour waren der
Die Finanzierung dazu hat mein
neuesten Sneaker-Modelle und mehr. Die Kunden
lassen sich gerne beraten, ist Schraders Erfahrung.
Medienhaven – Die Steintor Presse, Ulf Langes
„Schmück-Dich“ am Ostertorsteinweg und das
Geschäftskundenberater.
Das Einkaufserlebnis wird geschätzt, Nischen Haushaltswarengeschäft von Norbert Caesar. In Als Ihre Hausbank prüfen wir mit Ihnen Finanzierungsmöglichkeiten
und besondere Geschäftsmodelle, wenn sie den Hemelingen besuchte Emigholz die Albatros-Apo- für Ihre geschäftlichen Ideen und Liquiditätsanforderungen –
Zeitgeist abbilden, haben ihren Reiz und eine Per- theke von Marita Dewitz, die ZZZ – ZwischenZeit- wie das InvestitionsDarlehen, die BusinessKreditlinie oder den
spektive. So lautet das Fazit der Stadtteiltouren, Zentrale Bremen am Sebaldsbrücker Bahnhof und
GeschäftsKredit Online.
die Präses Emigholz in diesem Jahr unternommen sprach mit Vertretern des Stadtteilmarketing He-
deutsche-bank.de/gewerbliche-finanzierung
hat, um gerade auch die kleinteiligen Strukturen melingen e. V. Die Stadtteiltouren werden im
in den Stadtteilen kennenzulernen und den Er- kommenden Jahr fortgesetzt. (cb) Unser Wissen für Ihr Unternehmen.
22 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016MAGAZIN
von links
Aus dem Plenum
Stefan Brockmann
und Stephan Schulze-
Ausschuss im Porträt (9)
___________________________________________ Aissen
Fotos WiBB
Wichtige Themen der Plenarsitzung in Neuer Vizepräses
Bremen am 14. November 2016 waren diese: Das Plenum wählte in geheimer Wahl ein-
Einzelhandel und
stimmig Christian Freese (G. Theodor verbraucherorientierte
• Vorstellung neuer Plenarmitglieder Freese GmbH & Co. KG) zum Vizeprä- Dienstleistungen den Stadtteilen zu stärken“, so die beiden Vorsitzenden. „Der
• Reform der Erbschaftsteuer ses. Er löst in dieser Funktion Ante- Einzelhandel ist nicht nur wichtig für die wirtschaftliche Ent-
• Beschlüsse, Ernennungen präses Christoph Weiss am 1. Januar wicklung, sondern auch für das soziale Leben einer Stadt. Dabei
• Wahl eines Vizepräses 2017 ab. Der Ausschuss für Einzelhandel und verbraucherorientierte nehmen wir auch Themen wie Sicherheit und Sauberkeit in
• Unternehmensservice Bremerhaven Dienstleistungen trifft sich vier Mal im Jahr. Die wichtigste Sit- den Blick. Gleichzeitig sind wir offen für die Chancen, die zum
• Einzelhandel und Innenstadtentwicklung Unternehmensservice Bremerhaven zung ist im März – zum Auftakt des Gästeabends des Einzel- Beispiel Internet und soziale Netzwerke bieten.“
in Bremen und Bremerhaven Der Leiter des Unternehmensservices Bremer- handels mit alljährlich rund 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft Der Kammer-Ausschuss hat 36 Mitglieder, 9 von ihnen
haven, Wilfried Allers, erläuterte die Ende 2015 und Verwaltung. 2016 fand der 60. Gästeabend in der Oberen kommen aus Bremerhaven. Bei den Sitzungen wird unter ande-
vorgenommenen Umbauarbeiten im Kammer- Halle des Rathauses statt. Das gemeinsame Engagement der rem der Dialog mit den wirtschaftspolitischen Sprechern der in
Neue Plenarmitglieder gebäude. Der Unternehmensservice Bremerha- Bremer Einzelhändler in der Handelskammer reicht mindestens der Bürgerschaft vertretenen Parteien vertieft, externe Experten
Die neuen Plenarmitglieder Monika Mehrtens ven wurde am 21. Januar 2016 mit den Koopera- 60 Jahre und vermutlich noch viel weiter zurück, ein Grün- informieren themenspezifisch, mal über Kriminalitätsbekämp-
(MEC Metro-ECE Centermanagement GmbH & tionspartnern RKW Bremen GmbH, BIS Bremer- dungsdatum des Ausschusses ist nicht bekannt. fung, mal über Absatz- und Kommunikationskanäle im Internet.
Co. KG) und Peter Theurer (Daimler AG) stellten havener Gesellschaft für Investitionsförderung Die Ausschusssitzungen der Handelskammer Bremen und Außerdem unternimmt der Ausschuss jedes Jahr eine Dele-
sich und ihre Unternehmen vor. und Stadtentwicklung mbH eröffnet. Im Juni des Handelsverbandes Nordwest, Sektion Bremen, werden tra- gationsreise, um beispielsweise in Städten wie Münster, Osna-
2016 kam die Hochschule Bremerhaven als Ko- ditionell gemeinsam durchgeführt. Darum teilen sich auch brück oder Leipzig Impulse zu bekommen und sich mit dem
Erbschaftsteuer operationspartner hinzu. Der Service dient als Stefan Brockmann (Brockmann Design GmbH & Co. KG) aus dortigen Einzelhandel auszutauschen. 2014 ging die Reise nach
Vizepräses Hans-Christoph Seewald berichtete zentralen Anlaufstelle für Unternehmen zu den Bremen (für die Kammer) und Stephan Schulze-Aissen (P. F. Ais- Maastricht, 2016 nach London, wo ein Besuch der Auslandshan-
über die Reform der Erbschaftsteuer. Er erläuter- Themen Wirtschaft und Verwaltung, Außen- sen KG) aus Bremerhaven (für den Verband), den Vorsitz. „Unser delskammer auf dem Programm stand und zwei Immobilien-
te die Änderungen bei der Wertermittlung des wirtschaft sowie Existenzgründung und Ziel ist es, in Politik und Verwaltung das Bewusstsein für die be- entwickler über den Einzelhandel in London informierten. Der
Unternehmensvermögens und die Verscho- Unternehmensförderung. sondere Bedeutung des Einzelhandels im Stadtzentrum und in Blick über den Tellerrand ist dabei sehr wichtig.
nungsregeln sowie über verschiedene Sonder-
regelungen. Einzelhandel, Innenstädte
Syndicus Dr. Andreas Otto stellte das Gutachten
Beschlüsse, Ernennungen zum „Parken unter dem Wall“ vor. Die Wirt-
Das Plenum stimmte einstimmig dem Konzept schaftlichkeitsberechnung war ernüchternd, so
zur Entwicklung der Weiterbildung in Bremen dass das Projekt nicht weiterverfolgt wird. Ein
und Bremerhaven sowie der Beisitzerliste der Ei- weiteres Thema war die Neugestaltung des
Deutsche Bank
nigungsstelle zur Beilegung von Wettbewerbs-
streitigkeiten bei der Handelskammer Bremen
Domshofs. Dennis Witthus trug die Bitte des
Ausschusses für Einzelhandel und verbraucher-
Wechseln Sie jetzt zu der Bank mit
für das Jahr 2017 und der Bekanntmachung der
Namen des Vorsitzenden und des Stellvertreters
orientierte Dienstleistungen vor, der Senator für
Umwelt, Bau und Verkehr möge das Kommunale
dem besten Finanzierungsangebot.
zu. Einstimmig bei einer Enthaltung wurde Prä- Zentren- und Nahversorgungskonzept Bremen Unser Wissen für Ihr Unternehmen
ses Harald Emigholz als Vertreter des Bundes- aus dem Jahre 2009 evaluieren. Das Plenum
landes Bremen erneut in den Vorstand des DIHK sprach sich für einen solchen Auftrag aus. Mit unserem attraktiven
für die Jahre 2017/2018 berufen. Dr. Frank Boinski
(Daimler AG) wurde als Nachfolger für Dr. Eber-
Ausführlicher Bericht im Internet: InvestitionsDarlehen Plus für
www.handelskammer-bremen.de/ausdemplenum
1,85 %
hard Karbe als Kuratoriumsmitglied für das Fa-
serinstitut Bremen benannt.
p. a.
Stand 21.10.2016. Modellhafte Produktkombination mit 75 % festver-
zinstem (ab 1,95 % p. a. Zinssatz, Zinsfestschreibung 60 Monate) und
25 % variabel verzinstem Darlehensanteil (ab 1,55 % p. a. veränderlicher
Zinssatz, Sondertilgung möglich). Laufzeit für beide Darlehensvarianten
24 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016
jeweils 5 Jahre, tilgungsfreie Zeit 12 Monate, ab 1,85 % p.a. anfänglich
kombinierter Zinssatz, Auszahlung 100 %. Bonität vorausgesetzt.
deutsche-bank.de/geschaeftskundenMAGAZIN
Was bedeuten die niedrigen Zinsen für Bremen? Länderfinanzen: mehr
Spielraum für Bremen
B und und Länder haben das bundesstaatliche Finanz-
ausgleichssystem am 14. Oktober 2016 neu geregelt.
Bremen kann danach ab 2020 mit zusätzlichen finan-
ziellen Mitteln rechnen. Diese Mittel sind „von zentraler INDIVIDUELLE
Bedeutung für die zukünftige Standortentwicklung,
gewähren sie doch dem haushaltsnotleidenden Stadt-
MAILINGS
staat einen gewissen Handlungsspielraum zur Verbes- FÜR EINEN
serung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“,
heißt es in einer Detailbewertung der Handelskammer. BLEIBENDEN
„Nur eine Steigerung der Attraktivität des Wirtschafts-
standorts Bremen durch Investitionen bewirkt langfri-
EINDRUCK
stig wirtschaftliches Wachstum, welches die eigene
Einnahmebasis erhöhen und damit die Haushaltslage
nachhaltig verbessern würde.“ Der neue Handlungs-
spielraum müsse für wachstumsorientierte Maßnah-
Foto Jörg Sarbach
men genutzt werden und dürfe nicht zur Erhöhung der
allgemeinen konsumtiven Ausgaben führen.
„Die Einigung schafft einen verlässlichen Planungs-
rahmen für die Zeit ab 2020“, so Hauptgeschäftsführer
von links Die müllerditzenAG ist die
Carl Kau (Oldenburgische Landesbank), Dr. Matthias Fonger. „Die Neuregelung des Bund-Län-
Qualitätsdruckerei im Norden.
Christoph Siebecke (Oldenburgische Lan- der-Finanzsystems gibt uns jetzt die Chance, dass das
D
Wir sind deutschlandweit der Partner
er Ort konnte nicht passender gewählt sein, desbank), Jens Lütjen (Robert C. Spies), Land wieder stärker in die Verbesserung der wirtschaft- für hochwertige Druckprodukte und
Finanzsenatorin Karoline Linnert, mehr: Unser hausinterner Lettershop
wenn man über Geld und Zinsen debattieren lichen Rahmenbedingungen investiert.“ Kritisch sieht
Professor Dr. Henning Vöpel (HWWI), bietet alle Services für ein erfolgreiches
will. Das HWWI Hamburgische Weltwirtschaftsin- Dr. Matthias Fonger (Handelskammer die Handelskammer allerdings zwei Aspekte: Der neue
Direktmarketing. Dazu zählt auch ein
stitut hatte nach Bremen ins Haus des Reichs gela- Bremen) Finanzausgleich setzt keine Leistungsanreize, und die national und international agierendes
den, dort, wo die hanseatische Haushaltspolitik nicht sachgerechte Zerlegung der Lohn- und Einkom- Logistik-Team.
konzipiert wird. Gekommen, um das Wohl und We- der Banken, gut dagegen für den Landeshaushalt und gut auch für Häus- menssteuer nach dem Wohnortprinzip wurde nicht ge-
he der aktuell so niedrigen Zinsen zu diskutieren, lebauer. Man müsse heute allerdings, warf Professor Völpel ein, schon fast ändert. Zugleich warnte die Handelskammer davor, die
waren (natürlich) die Hausherrin, Finanzsenatorin von einer Negativzinsphase sprechen. Durch die Niedrigzinsen fehlten Aussicht auf neue finanzielle Spielräume für Investitio- Viele Wege führen zu uns!
Karoline Linnert, und HWWI-Chef Professor Dr. Hen- Sparanreize, bemängelte Christoph Siebecke. Während Finanzsenatorin nen ab dem Jahr 2020 zum Anlass zu nehmen, die Inves- Halten Sie Kurs auf das Schaufenster
Fischereihafen, dann können Sie uns
ning Vöpel. Mit ihnen auf dem Podium saßen Han- Linnert für eine Beibehaltung der expansiven EZB-Geldpolitik plädierte, titionsausgaben in den kommenden Haushalten bis
nicht verfehlen.
delskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias sprach sich Dr. Fonger für einen (langsamen) Ausstieg aus, da momentan einschließlich 2019 noch weiter zurückzufahren, als die-
Fonger, Jens Lütjen von der Robert C. Spies Gewerbe keine Krise mehr herrsche. Unter der zunehmenden Regulierung der Ban- ses ohnehin schon geplant sei. müllerditzenAG
und Investment GmbH & Co. KG und Christoph Sie- ken leiden nach seiner Einschätzung insbesondere die kleinen und mittel- Hoebelstraße 19
Information: 27572 Bremerhaven
becke als Vertreter der Oldenburgischen Landesbank, großen Geldhäuser. Diese seien jedoch elementar wichtig für die Finanzie-
Die Detailbewertung zum Beschluss
die die Veranstaltung unterstützt hatte. rung des deutschen Mittelstands. Besorgt mache ihn, dass infolge der Telefon +49 471 979 89 9
über die Neuregelungen des bundestaatlichen
Der zinspolitische Kurs der Europäischen Zen- niedrigen Zinsen Unternehmen zunehmend Probleme bei der Rückstellung Finanzausgleichssystems ab 2020 können Sie im Internet Fax +49 471 979 89 18
tralbank wirkt auf das Land Bremen in mehrere ihrer Pensionsverpflichtungen bekämen. Zudem würden Unternehmen nachlesen: www.handelskammer-bremen.de
info@muellerditzen.de
Richtungen. Schlecht ist er etwa für die Altersvor- nicht aufgrund niedriger Zinsen investieren, sondern aufgrund von Markt- www.muellerditzen.de
sorge, private Vermögensanlage und die Zinsmargen chancen oder technologischer Entwicklungen.
26 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 12.2016 27Sie können auch lesen
