Technologiepark: Urbaner Aufbruch - Start-ups Pitch Night im Schütting Seenotsignalmittel Bremerhavens Weltmarktführer Überseeinsel Innovatives ...

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Technologiepark: Urbaner Aufbruch - Start-ups Pitch Night im Schütting Seenotsignalmittel Bremerhavens Weltmarktführer Überseeinsel Innovatives ...
10.2019
 Das Magazin der Handelskammer

Technologiepark:
Urbaner Aufbruch
Start-ups
Pitch Night im Schütting

Seenotsignalmittel
Bremerhavens Weltmarktführer

Überseeinsel
Innovatives Stadtquartier
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 V E R L A G S H A U S S E I T 1 8 10

Business Technologiepark:
 Erfolgsgeschichte fortschreiben!
 mit
Herzblut.
Wir verstehen Unternehmen.

 Erhältlich im Buchhandel odeer unter www.schuenemann-verlag.de
 Der Bremer Technologiepark ist eine Erfolgsgeschichte, die seit mehr als 30 Jahren
 Unternehmen, Start-ups, Wissenschaft und Forschung in direkter Nachbarschaft
 zusammenbringt. Das Areal mit dem Fallturm als Landmarke hat sich rund um
 die Universität Bremen längst zu einem etablierten Hochtechnologiestandort in
 Deutschland entwickelt. Die Vielfalt der Fachdisziplinen lässt Synergien entste-
 hen, ermöglicht eine intensive Netzwerkbildung mit einem Wissenstransfer, von
 dem ganz Bremen profitiert.
 Der Technologiepark ist ein bedeutender Motor für die Standortentwicklung.
 Er bindet gut ausgebildete Talente von den Hochschulen an Bremen, und er zieht
 im Wettbewerb der Regionen mit attraktiven Arbeitsplätzen Fachkräfte in unser
 Bundesland. Zusammen mit den gut 19.000 Studierenden der Universität sorgen
 mehr als 550 Unternehmen und Forschungsinstitute für stetig neue Impulse in
 einer urban geprägten Infrastruktur – und das mit kurzen Wegen ins Grüne.
 Auf dieser Erfolgsgeschichte darf Bremen sich aber keinesfalls ausruhen. Um
 die hohe Leistungsfähigkeit des Wissenschaftssystems zu erhalten und auszu-
 bauen, muss der Wissenschaftsplan 2025 konsequent umgesetzt werden. Die gute
 Entwicklung der privatwirtschaftlichen Investitionen im Technologiepark muss
 die Stadt mit einer leistungsfähigen Infrastruktur und schnell verfügbaren wei-
 teren Gewerbeflächen flankieren.
 Die Bremer Landesregierung kündigt in ihrem Koalitionsvertrag eine zeitnahe
 Realisierung des ÖPNV-Haltepunktes am Technologiepark an. Gemeinsam mit
 einer Verlängerung der Straßenbahnlinie 8 bis zur Universität trägt dies zur bes-
 seren Anbindung aus dem Umland bei und entlastet die hochfrequentierte Stra-
 ßenbahnlinie 6. Es gilt: Wenn Bremen mehr kluge Köpfe an die Weser holen will,
 dann muss die Stadt das Potenzial des Technologieparks mit seinen kurzen Wegen
 und seiner Innovationskraft weiterhin fördern!

 Ihr

 Christian Freese
 Vizepräses

 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 3
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in Bremen und Bremerhaven

 Titelbild Frank Pusch
 3 Der Kommentar
 6 Gesichter der Wirtschaft
 10 Kopf des Monats: Felix Ahlers
 12 Best-Eco-Practice
Unser Titelbild wirft einen Blick 22 Gespräch des Monats: Joachim Jürgens
auf den Technologiepark der
 30 Peter Groths Kulturtipp
Universität mit Fallturm.
 48 Veranstaltungen
 50 Impressum
Die aktuelle Ausgabe
 52 Börsen
können Sie auch online
 58 Auf ein Wort: Michael Schütte
 Pitch Night 32 Überseeinsel 34
lesen unter www.
handelskammer-bremen.de/
wibb. ______________________________________________________________________ _________________________________________________ marktplatz
 Jüngst wurde die Rahmenplanung der Überseeinsel auf einer öf- 9 OHB plant eigene kleine Rakete
 Die jungen Wilden – sprich Start-ups – mit etablierten Unternehmen – sprich bremischen Mit-
 telständlern – zusammenzubringen: Das war der Sinn der Pitch Night, einer Veranstaltung der fentlichen Veranstaltung in der früheren Kelloggs-Produktionshalle 13 Interview: Employer Branding im Sommer-Camp
 (im Bild) vorgestellt. Investor und Chefplaner Klaus Meier berichtet 16 Aus der Wissenschaft
 bremen-startups.de-Bewegung um Jan Wessels. Am 12. September 2019 war sie erstmals zu
 in dieser Ausgabe über die Pläne für das innovative Stadtquartier.
 Gast im Haus Schütting. Vier spannende Start-ups stellten sich einem neugierigen und dis-
28 kussionsfreudigen Publikum, wetteiferten um Stimmen – und demonstrierten einmal mehr, titel
 wie viel Laune Gründen macht.
Bekommt sie 18 Technologiepark Aufbruch ins Urbane: 550 x High-
eigentlich Geld tech gibt es zwischen Hochschulring und Universi-
für das, was sie
 tätsallee zu bestaunen – und viel Entwicklung.
tut? Nein, sagt
Janina Marahrens-
Hashagen, sie übt ihr magazin
Amt als Präses der Handelskammer 24 Aus dem Plenum
gänzlich unentgeltlich und rein ehren-
 28 Im Blickpunkt: Aus Freude an der Sache
amtlich aus – aus Freude an der Sache, Lust

 Fotos WFB/Jan Rathke, Frank Pusch, Jörg Sarbach
am Gestalten und Leidenschaft fürs 32 Start-ups: Pitch Night im Schütting
Netzwerken. 34 Klaus Meier über die Überseeinsel

 report
 36 SOS auf See
 Seenot 36 40 Shipping wird smart
________________________________________ 42 Falschen Fischen auf der Spur

Rote Signalraketen und orangefarbener Rauch sind seit
 infothek
dem Untergang der Titanic als optische SOS-Signale in
der Schifffahrt auf allen Meeren dieser Welt vorge- 44 Neue Effizienztische in Bremen und Bremerhaven
schrieben. Die meisten von ihnen sind „made in Bre-
merhaven“: Das Unternehmen Wescom Signal & Res-
 Campusideen 54 46 Unternehmensbörsen, Plattformen

cue produziert zwei Drittel der weltweit verkauften
 _________________________________________________
Seenotgeräte und ist damit Weltmarktführer.
 dossier
 Er ist einer der erfolgreichsten Ideenwettbewerbe an deutschen
 54 Campusideen: Mit Spaß, Leidenschaft und Herz
 Hochschulen und heißt vielversprechend: Campusideen. Jetzt wur-
 den in der Handelskammer die Preisträger des Jahres 2019 ausge-
 zeichnet. Sie sind mit Spaß, Leidenschaft und ganz viel Herz dabei, Mittelhefter
 ihre unternehmerischen Ideen zu verwirklichen – und stecken damit Rechtsvorschriften
 auch die Besucher (im Bild) der Preisverleihung im Schütting an.

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Gesichter der Wirtschaft

 Florian Silbermann, 34 Jahre
 Marketingmanager
 raumzeitmedia GmbH
 14 Mitarbeiter, geschäftsführender Gesellschafter
 fotografiert von Frank Pusch

 Temperamentvoll
 Südamerikanisches Tanztemperament, karibische
 Lebenslust, heiße Rhythmen lassen sich schwerlich
 im hanseatisch-kühlen Bremen verorten. Umso
 mehr erstaunt die Breitenwirkung, die sie hier ent-
 falten. Der Bremer Karneval gilt als der größte Sam-
 ba-Karneval Europas, eine feine Tango-Szene hat
 sich etabliert – und es gibt eine sehr große Salsa-
 Fangemeinde. Mittendrin: Florian Silbermann.
 Salsa, sagt er, ist Lebensfreude pur, ist Kuba pur.
 Wer die Insel kennenlernen und verstehen will, der
 muss ihn tanzen. Das hat er gemacht. Vor einigen
 Jahren hat er eine Zeit auf Kuba und in Mexiko ver-
 bracht. Und ist dem Tanz seitdem verfallen. Spaß,
 Lockerheit, Rhythmik, Musik, Gemeinschaft – Silber-
 mann genießt jeden dieser Salsa-Aspekte als Aus-
 gleich zu einem durchdigitalisierten Berufsalltag.
 Der gebürtige Frankfurter hat in Bremen stu-
 diert, hier erste Arbeitserfahrungen gesammelt, ein
 Künstlerportal auf die Beine gestellt. Heute führt er
 die Design- und Marketingagentur raumtzeitmedia
 und hilft außerdem als Coach Existenzgründern auf
 die Beine. Menschen, Dinge, Unternehmen, Azubis
 ins Laufen zu bringen – „das ist meins“, sagt er.
 Sogar Rahmenpläne schiebt er mit an, wie den für
 den neuen Beruf des E-Commerce-Kaufmanns. In
 Berlin beim DIHK wird er demnächst auch an der
 entsprechenden Prüfungsordnung „mitschreiben“.
 Das hat bei ihm die Lust am ehrenamtlichen En-
 gagement geweckt. Eine gute und fundierte Ausbil-
 dung ist für den einzelnen, für die Gesellschaft so
 extrem wichtig, findet er. „Das ist eine Riesenauf-
 gabe, da müssen wir noch viel tun.“ Auch der Ex-

Text Christine Backhaus
 perte hört nicht auf zu lernen: „Ich bin ein Wei-
 terbildungsjunkie.“ Nicht die schlechteste Droge für
 jemanden, der am digitalen Puls der Zeit bleiben
 will.

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 Aktuelles und Interessantes aus Bremen und Bremerhaven
 OHB plant eigene
 kleine Rakete
 ______________________________________________

 Der Technologie- und Raumfahrtkonzern OHB ent-
 wickelt eine eigene Trägerrakete für kleine Nutzlas-

 Grafik AWI/Martin Künsting
 ten. Der sogenannte Mini-Launcher soll Ende 2021 in
 den Orbit starten, sagte Vorstandschef Marco Fuchs
 der Agentur Bloomberg. „Eine eigene Rakete ist für
 OHB ein folgerichtiger Schritt“, so der Firmenchef.
 „Wir werden da erst einmal unser eigener Kunde
 sein und eigene Satelliten in den Orbit bringen.“ Im
 vergangenen Jahr hat OHB zu dem Zweck in Augs-
 burg die Rocket Factory Augsburg GmbH (RFA) ge- Revolutionäre
 gründet. Dort arbeiten mehr als 35 Mitarbeiter. Die
 Gesellschaft verfolgt laut OHB „einen New Space- Klimaforschung

 Fotos Felix_Clebowski_fotodesign, Zech
 Ansatz mit dem Ziel, eine kostengünstige Rakete zu _____________________________________________________
 entwickeln, die gleichzeitig eine hohe Zuverlässig-
 keit besitzt.“ Ein erster Test von wesentlichen Sub- Klimaforscher vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bre-
 systemen sei bereits gelungen. Für die Vermarktung merhaven beliefern jetzt erstmals die Datenbank für den
 der Rakete nutze die RFA auch die Ressourcen des Weltklimarat direkt mit Ergebnissen aus ihren globalen
 OHB-Konzerns und der darauf spezialisierten neuen Computermodellierungen. Die Daten sind von besonderem
 Gesellschaft OHB Cosmos. Interesse, weil das zugrundeliegende, am AWI entwickelte
 „Aufgrund der erwarteten steigenden Nach- Modell das Meereis und die Ozeane deutlich besser auflöst
 Klein, aber oho Rasanter geht’s kaum frage nach dem Transport von kleinen Nutzlasten als herkömmliche Verfahren. Die Ergebnisse werden welt-
__________________________________ ________________________________________________________ sind die zukünftigen Marktaussichten für einen Mini weit von Klimawissenschaftlern und Stakeholdern genutzt,
 Launcher positiv, insbesondere da der OHB Konzern um die Folgen des Klimawandels für den Menschen und die
Das Magazin „Times Higher Education“ So schnell kann es gehen: In der Rekordzeit von zehn Tagen – auch selber an mehreren Standorten solche kleinen Natur zu bestimmen.
(THE) hat ein Ranking der besten kleinen vier Tage kürzer als geplant – hat CREE Deutschland, eine Toch- Satelliten entwickelt und baut“, hieß es dazu. Als „Es ist schon etwas Besonderes, zu jenen Institutionen
Universitäten weltweit erstellt (The ter der Zech Group, den Rohbau für ihr erstes Bürogebäude in Basis für weiteres Wachstum hat OHB zugleich ver- zu gehören, die direkt einen wichtigen Beitrag zur Daten-
world’s best small universities 2019). Als Holz-Hybrid-Modulbauweise errichtet. Das „Handwerkerhaus“ schiedene Tochtergesellschaften für bodengebun- basis für den kommenden Weltklimabericht liefern“, sagt
einzige deutsche Universität ist die Ja- in der Überseestadt soll bis zum Jahresende komplett fertig ge- dene Anwendungen und Serviceleistungen neu der AWI-Meteorologe Dr. Tido Semmler. „Aus Deutschland
cobs University darin vertreten: Sie stellt sein. Für den Bau wurden 144 Holz-Hybrid-Deckenplatten geordnet und thematisch gebündelt. Das betrifft die sind nur drei Forschungseinrichtungen dabei.“ An dem auf-
schaffte es auf Platz 10! In den THE World und 51 Holzwand-Module mit eingebauten Fenstern zusam- MT Mechatronics GmbH, die OHB Satellitenbetrieb wendigen internationalen Vergleichsprojekt sind rund 50
University Rankings 2019, einem der mengefügt. Die Holz-Hybrid-Modulbauweise spare ohne Nach- GmbH, OHB Infosys GmbH und die OHB Digital So- Forschungseinrichtungen mit ihren Klimamodellen betei-
wichtigsten globalen Hochschulverglei- teile im Vergleich zur konventionellen Betonausführung Res- lutions GmbH sowie die OHB Cosmos und die RFA. ligt. Es bildet die Grundlage für den neuen großen Bericht
che, ist die Jacobs University als eine der sourcen und sei von der Produktion über den gesamten Lebens- des Weltklimarates, der im Jahr 2021 erscheinen wird. Das
300 besten Universitäten weltweit gelis- zyklus der Immobilien besonders nachhaltig, so Olaf Demuth, AWI wurde ausgewählt, weil es eine neue und bislang kaum
tet. Top-Platzierungen erzielte die private Geschäftsführer der Zech Group. Sie werde „zukünftig eine verbreitete Methode einsetzt, um das Klima zu simulieren,
englischsprachige Universität auch im ernstzunehmende Nische in der Baukultur einnehmen“. Die ein sogenanntes „unstrukturiertes Gitter“ (das Bild zeigt ein
CHE-Ranking, dem wichtigsten deut- schnelle Bauzeit basiert auf dem hohen Vorfertigungsgrad der Modell): In der Klimaforschung kommt das einer kleinen Re-
schen Vergleich, und beim U-Multirank. Holz-Hybrid-Module und der dezidierten Planung. volution gleich.

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 Namentlich notiert h an d e l s k a m m e r i m d i a l o g
____________________________________

Der Verband Baugewerblicher Unter- Wirtschaftsgespräche:

nehmer im Lande Bremen hat Schweiz

einen neuen Geschäftsführer.
Andreas Jacobsen hat das Amt Antrittsbesuch des schwei-

zum 1. September 2019 über- zerischen Botschafters: Dr. Paul

nommen. Der Rechtsanwalt ist R. Seger (2.v.r.) in Bremen: Kammer-

gebürtiger Bremer und hat Erfahrun- Vizepräses Eduard Dubbers-

gen in der Projektleitung sowie der Ver- Albrecht (r.) und Hauptgeschäfts-

waltung von Unternehmensinitiativen. führer Dr. Matthias Fonger (l.)
 KO P F D E S M O N A T S
Der Verband vertritt die Interessen des empfingen den Diplomaten zu
 Beruflich hat er viel mit Lebensmitteln zu tun.

 Fotos Frank Pusch, Jörg Sarbach, MAN
bremischen Baugewerbes. einem Meinungsaustausch. Seger
 Felix Ahlers produziert Tiefkühlkost in Bremer- kam in Begleitung von Honorar-
 1
 haven. Nebenberuflich aber gilt die Liebe des konsul Kay Christian Hillmann.

Führungswechsel in der Brüsseler DIHK- Frosta-Vorstands einem Heißgetränk. Er unter-
Vertretung: Zum 1. August 2019 hat Freya stützt Kaffeebauern und -röster aus Äthiopien
 Lemcke die Leitung übernom- dabei, sich auf dem deutschen Markt zu eta-
 men. Sie war zuvor meh-
 blieren. Solino Coffee, so der Name, gibt rund
 rere Jahre für den
 europäischen Kam-
 120 Menschen in Äthiopien Arbeit und Ein-
 merdachverband Euro- kommen. Rund 100 Tonnen ihres Röstkaffees
 chambres sowie für den werden pro Jahr vom Horn von Afrika nach 30.000 MAN Logistics Pitch Night
DIHK in Brüssel tätig. Anfang des Jahres Deutschland exportiert. Das Besondere: Die __________________________________________________________________ ______________________________________________
war sie nach einer zweijährigen Tätigkeit Kooperative verdient bei allen Verarbeitungs-
im Verbindungsbüro von DIHK und BDI schritten von der Farm bis zum Verkauf in Dr. Dirk Plump und Caspar Plump, die Chefs der W. Tiemann GmbH & Co. #StartUps meet Corporates – unter diesem Motto
(RGIT) in Washington DC an den Sitz der KG, haben jetz den 30.000. MAN-Lkw in der Firmengeschichte ausgeliefert. hatte die BLG Logistics zur ersten Logistics Pitch
 Deutschland. „Wir können die Menschen in
EU zurückgekehrt. Lemcke löst Dr. Günter Das Jubiläumsfahrzeug ging an die Bremer CTS Spedition/EKB Container- Night in Bremen am 22. August 2019 eingeladen.
Lambertz ab, der von Bonn aus künftig
 den Herkunftsländern nicht dauerhaft von der logistik. Tiemann ist einer der ältesten Part- Vier Start-ups präsentierten ihre innovativen Lösun-
 Foto Solino-Coffee

die deutschen AHKn bei ihren Aktivitä- eigentlichen Wertschöpfung für ihre Produkte ner der MAN in Deutschland und eine feste gen einer Fachjury aus Vertretern der Logistikbran-
ten zur Förderung der Berufsbildung un- ausschließen“, so Ahlers. Er fördert das Größe in den MAN-Verkaufs- und Serviceak- che: Vilisto, Sharehaus, Cellumation und Innocado.
terstützen wird. Solino-Projekt seit zehn Jahren. tivitäten im norddeutschen Raum. Die Firma Gewonnen hat die Cellumation GmbH um Dr. Hen-
 wurde 1905 als Rohtabakhandelsunterneh- drik Thamer mit ihrem
 men gegründet und startete 1928 den Ver- Celluveyor (im Bild) –
 kauf von MAN-Fahrzeugen. Seit 1934 ein einzigartiges mo-

 Gewerberäume ist sie exklusiver MAN-Handelsver-
 treter und Servicepartner im Elbe-
 dulares Förder- und
 Positioniersystem, das
 Für Menschen und ihre Ideen
 Weser-Dreieck. „Ich erinnere mich aus mehreren kleinen
 WÄRME I SANITÄR I KLIMA I KÄLTE gut“, so Dr. Dirk Plump, „wie wir 1981 die sechseckigen Fördermodulen besteht und es ermög-
 Vieles ist möglich:
 Übergabe von unserem 4.000. MAN-Lkw an die Brauerei Beck GmbH & Co. licht, komplexe Materialflussaufgaben auf kleins-
 Ladenlokale, Büro-
 und Praxisräume gefeiert haben.“ Seither hat sich eine Menge getan: Die Tiemann Gruppe tem Raum zu erledigen (siehe auch WiBB 9/2019).
 Telefon 0421 36 72-5 90 unterhält inzwischen inklusive der Landtechniksparte 16 Betriebe und „Der Preis ist für uns die Chance, den nächsten
 Johann Osmers GmbH & Co. KG gewerbe@gewoba.de beschäftigt ca. 540 Mitarbeiter. Schritt in unserer jungen Unternehmensgeschichte
 Auf der Höhe 4 I 28357 Bremen
 Tel. (0421) 871 66 - 0 erfolgreich zu gestalten“, sagte Thamer.
 Fax (0421) 871 66 - 27
 www.johann-osmers.de

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 best-eco-practice Interview:
 Die „Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven“ stellt in loser Reihenfolge
 Projekte und Aktivitäten von Unternehmen vor, die dem Klima-/
 Employer Branding
 Umweltschutz dienen und besonders energieeffizient sind. ______________________________________________

 Maren Hartstock, Practice and International
 Affairs, und Dr. Martin Holi, Lemex & Digilab

 Fotos Hartstock, Holi
 Brennerei 4.0 Innovationsprojekte, von der Uni-
 Terminics Frösche und Bienen versität Bremen sind die Organisatoren des
 Praxis-Sommer-Camps: Hier suchen Studenten
 Grillen zirpen im Schilf, Libellen fliegen summend über Seerosen Lösungen für Unternehmen.
 und Wasserlilien, Frösche quaken: Es ist viel los bei der Terminic GmbH
 im Industriegebiet A1 – Hansalinie in Bremen-Hemelingen. Im Betriebs-
 gebäude arbeiten 70 Mitarbeiter an der Erstellung von Wandkalendern. Was ist das Praxis-Sommer-Camp? Produkte und Dienstleistungen in Kooperation von
 Draußen aber, da darf sich die Natur entfalten. Das Praxis-Sommer-Camp der Universität Bremen Unternehmen, Studierenden und Universität entwi-
 2008 zog Terminic hierher. Schon bei der Entwicklung des Standortes ist ein intensives 3-Wochen-Lernformat, es fand im ckelt werden.
 achtete die Geschäftsführung darauf, auf dem Betriebsgelände Raum für die August 2019 zum dritten Mal mit 53 Studierenden
 heimische Artenvielfalt zu schaffen. Heute – mehr als zehn Jahre später – hat sich statt. 12 Unternehmen brachten 13 Projektaufgaben Wie profitieren die Unternehmen
Information:
 die Außenanlage in ein Paradies für Fische, Insekten und Vögel verwandelt. Enten und aus ihrer Praxis (zum Beispiel aus den Bereichen Mo- vom Praxis-Sommer-Camp?
„Unternehmen Biologische Vielfalt“ Schmetterlinge kommen regelmäßig zu Besuch. Schilfpflanzen, Gräser, Stauden, Wasserli- bile Apps, Change Management, Agiles Arbeiten In diesem Jahre waren abat, Bosch Automotive, en-
heißt die Dialog- und Aktionsplatt- lien und Seerosen wachsen auf dem Gelände. Die Auswahl der Pflanzen wurde abge- oder Digitalisierung) ein. Diese wurden von kleinen coway, fabular, FC Oberneuland, Freqcon, hkk,
form des Bundesumweltministeriums,
 stimmt auf Arten, die in die Region Bremen gehören, die Standortbedingungen erfüllen interdisziplinären und zum Teil internationalen stu- hmmh, Kaefer Isoliertechnik, Kühne + Nagel/Stute,
des DIHK und weiterer Wirtschafts-
und Naturschutzverbände. Das und insbesondere für heimische Tierarten wichtig sind. Die kleine „Überlebensinsel“ im dentischen Teams bearbeitet. Dabei haben die Stu- ProAct solutions und We4IT dabei. Sie haben auf
Kontaktnetzwerk gibt viele Anregun- Industriegebiet ist Heimat für viele Arten geworden und bietet zugleich eine angenehme dierenden zum Großteil in den Unternehmen ge- vielfältige Weise profitiert. Im Hinblick auf das Em-
gen: www.dihk.de/biologischevielfalt Geräuschkulisse für Mitarbeiter und Besucher des Unternehmens. arbeitet. Während die Auftakt- und die Abschluss- ployer Branding gewinnen die Unternehmen an
 Außerdem hat der Kalenderhersteller im August 2019 in Kooperation mit der „Bienerei“ veranstaltungen fixe Termine für die Studierenden Sichtbarkeit gegenüber allen teilnehmenden Stu-
 aus Weyhe die Patenschaft für ein biologisches Bienenvolk auf dem Firmengelände über- und die Unternehmen im Plenum sind, wird die da- dierenden. Während der Projektarbeit können sich
 nommen. So können mindestens 50.000 Bienen ihren wichtigen Job machen. Auf Grund der vielen Grünflächen in zwischenliegende Projektarbeitszeit koordiniert. Bei beide Seiten genauer kennenlernen. Durch interes-
 der Umgebung und der unmittelbaren Nähe zur Weser eignet sich der Standort im Gewerbegebiet Hemelingen der Abschlussveranstaltung werden die Projekter- sante Fragestellungen können die Unternehmen
 hierfür perfekt. In einem Umkreis von bis zu fünf Kilometern suchen sich die Bienen ihre Nahrung. So werden die gebnisse aller Teams der Öffentlichkeit präsentiert. ihre Tätigkeitsfelder und somit mögliche Aufgaben-
 terminic-Bienen in Zukunft sowohl entlang der nahegelegenen Weser als auch in den Grünflächen und im Biotop felder präsentieren. Durch die öffentlichen Ab-
 auf dem Firmengelände Bäume und Pflanzen bestäuben und den Stadtteil ökologisch vielfältiger machen – und Ihr Fazit nach dem diesjährigen Camp? schlusspräsentationen wird das Interesse von
 Honig produzieren. Die Ergebnisse waren wieder auf einem hohen Ni- weiteren, an der Veranstaltung teilnehmenden Stu-
 Das Unternehmen wurde 1927 unter dem Namen B. C. Heye & Co. gegründet und entwickelte 1937 den weltweit veau. Insbesondere auch im Hinblick auf die zeitli- dierenden geweckt. Zudem entwickeln die Studie-
 ersten Wandkalender mit Drei-Monats-Übersicht. Seit 2000 heißt das Unternehmen wie sein Hauptprodukt: ter- chen Vorgaben haben die Studierenden sehr lobens- renden in den meisten Fällen Lösungsansätze, die
 minic. Die Gestaltung der Außenanlage ist Teil eines Gesamtkonzeptes für eine umweltfreundliche Produktion. werte Leistungen erbracht. Die Fähigkeit, sich in kür- von den Unternehmen weiterentwickelt und häufig
 zester Zeit in unterschiedlichste komplexe Fragestel- sogar direkt genutzt bzw. umgesetzt werden kön-
 lungen einzuarbeiten und anwendbare Lösungen zu nen. Häufig ist dies auch mit einem fördernden Wis-
 Bild links
 Der Biotop von Terminic
 erarbeiten, zeigt, dass Formate wie das Sommer- sens- und Erfahrungsaustausch zwischen den
 Camp für alle Beteiligten einen hohen Mehrwert verschiedenen Teams und Unternehmen verbunden.
 Bild rechts stiften. Natürlich möchten wir es im nächsten Jahr Unternehmen haben beispielsweise schon dadurch
 Das neue Zuhause der fortsetzen. Zusätzlich können wir aber auch ähnli- Mitarbeiter gewonnen, dass sie als externe Inter-
 Bienen auf dem Firmengelände:
 che Formate als Lernveranstaltungen während des viewpartner zur Verfügung standen.
 (v.l.) Mike Strohbach (Bienerei),
 Fotos Terminic, 123RF

 Semesters anbieten. Dazu gehören beispielsweise
 Wolfgang Rolla du Rosey (Ter-
 die Digilab-Innovationsprojekte, in denen innovative www.uni-bremen.de/wiwi/praxis/
 minic) und Imker David
 angebote-fuer-unternehmen/
 Zehle (Bienerei)

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 Dank digitaler Vernetzung mit Kunden,
 Behörden und meinem Steuerberater werden viele

 CO2-neutraler Hafen
 Geschäftsabläufe einfacher.
 ____________________________________________

 Auf dem Weg zum smarten Hafen: Unter der Koor-
 dination der Hafenbetriebsgesellschaft bremen-
 ports arbeiten die Siemens AG, das Deutsche
Foto Leo’s Lekland

 Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, die TU
 Berlin und das Institut für Kreislaufwirtschaft an der
 Hochschule Bremen an dem Forschungsprojekt
 SHARC (Smartes Hafen-Applikationskonzept zur In-
 tegration erneuerbarer Energien). Der Überseehafen
 Abenteuerpark Bremerhaven soll auf absehbare Zeit klimaneutral
 werden; er will damit eine Spitzenposition in Europa
 in der Überseestadt einnehmen. In dem Projekt wird untersucht, welche
 ______________________________________________ Beiträge ein Hafen zur Energiewende im Verkehr
 leisten kann, wie sich Energieverbräuche senken und
 „In den skandinavischen Ländern ist unser Konzept erneuerbare Energiequellen einbinden lassen, und
 bereits ein großer Erfolg,“ sagt Joakim Gunler (im welche Energiespeicher erforderlich sind, um kom-
 Bild). „Wir freuen uns sehr, künftig auch Kindern in plett auf regenerative Energien umzustellen.
 Bremen und bald an weiteren Standorten in Derzeit werden im Überseehafen die Energiever-
 Deutschland die Gelegenheit zu geben, ihre körper- bräuche untersucht. Das BLG-Autoterminal, Euro-
 liche Aktivität spielerisch zu steigern und das jeden gate-Containerterminal, Eurogate Technical Services
 Tag.“ Gunler hat Leo‘s Lekland 2006 gegründet. An- und das große Kühllagerhaus von BLG-Klosterboer
 fang Oktober nun eröffnet Skandinaviens größte stellen Daten zur Verfügung. In der Analyse geht es
 Play-Center-Kette einen Abenteuerpark in der Über- um die Energieoptimierung im Bereich der Hafenei-
 seestadt. Es ist der erste von zehn Standorten, die in senbahn, um die Energieversorgung der Gebäude,
 Deutschland geplant sind. um die Beleuchtung des Hafens, die Antriebssys-
 Bisher betreibt Leo’s 47 Anlagen in Schweden, teme von Kränen und Van-Carriern, aber auch um
 Norwegen, Dänemark und Finnland. Hauptaugen- die Möglichkeit, Elektroversorgung bei der Abferti-
 merk gilt dem Spiel und der Bewegung. Auf rund gung der Schiffe im Hafen zu nutzen.
 8.000 Quadratmetern überdachter Fläche finden Das Projekt geht über die Analyse und Beschrei-
 die Besucher in Bremen 28 Attraktionen für Spiel, bung deutlich hinaus. So sollen bis zum Herbst des
 Spaß und Abenteuer, die die Bewegung der Kleinen kommenden Jahres auch konkrete Investitionspla-
 und Großen fördern. Als Treffpunkt für die Familie nungen und Businessmodelle erstellt werden. Un-
 gibt es neben dem Spiel- und Spaßangebot ein Bis- tersucht wird auch, welche Investitionen in rege-
 tro und Platz für rund 300 Gäste sowie sieben The- nerative Energiequellen erforderlich sind, um eine
 menräume für Kindergeburtstagsfeiern. In Bremen CO2-neutrale Hafeninfrastruktur zu schaffen. Die digitalen DATEV-Lösungen vernetzen alle Geschäftspartner mit Ihrem
 soll, so das Unternehmen, der Grundstein für ein Unternehmen – Kunden und Lieferanten ebenso wie Finanzamt, Kranken-
 starkes Wachstum in Deutschland gelegt werden. kasse und andere Institutionen. So schaffen Sie durchgängig digitale
 Pro neuem Abenteuerpark sollen rund fünf Millio- Prozesse und vereinfachen die Abläufe in Ihrem Unternehmen. Informieren
 nen Euro investiert werden. Mit der Eröffnung wür- Sie sich im Internet oder bei Ihrem Steuerberater.
 den insgesamt 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.

 Digital-schafft-Perspektive.de
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au s d e r w i s s e n s c h a f t Testzentrum für
 maritime Technologien
 Nicht nur auf dem Bremer Universitäts-
 campus sind das Fraunhofer IFAM und das
 DFKI Robotics Innovation Center Nachbarn.
 Groß im Geschäft.
 Auf Helgoland haben die beiden Institute Volkswagen für Selbstständige.1
 jetzt eine gemeinsame Station am Hafen
 eröffnet. An Land und im Seegebiet vor
 Helgoland bauen sie ein Testzentrum für
 maritime Technologien auf. Mit der Vernet-

 Fotos Uni Bremen/bime
 zung ihrer Kompetenzen zu Materialien,
 Elektromobilität und künstlicher Intelligenz
 wollen IFAM und DFKI ihre Entwicklungen
 von komplexen Robotersystemen im mari-
 timen Bereich erweitern und für Wirtschaft
 und Wissenschaft gleichermaßen eine For-
 schungsumgebung unter anwendungsnahen
 Umweltbedingungen schaffen.
 Mit Hilfe einer VR-Brille kann in einer speziell gestalteten
 Konkrete Pläne für ein erstes Projekt
 virtuellen Umgebung der Umgang mit kollaborativen Robotern
 im Testzentrum gibt es bereits: In einem
 erlernt werden. ingrate
 öffentlich geförderten Projekt soll zusam-
 Top-Leas 2,3
 0€
 mtl. 259,0
 men mit einem Industriekonsortium unter
 Führung der Firma Vallourec Deutschland
 GmbH ein neuartiges Gründungsverfahren

 Kollege Roboter Tiguan Comfortline 1.6 TDI SCR,
 für Tragstrukturen von Offshore-Wind-
 kraftanlagen erprobt werden. Darüber
 hinaus können Unternehmen, die für die ____________________________________ 85 kW (115 PS), 6-Gang
 Entwicklung robuster und zuverlässiger Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 5,8/außerorts
 Systeme geeignete Testumgebungen suchen, 4,3/kombiniert 4,9/CO₂-Emissionen, g/km: kombiniert 128.
 Mensch oder KI am Apparat? Die Universität das Know-how sowie das Dienstleistungs- Die Arbeitswelt der Zukunft wird durch
 Ausstattung: Uranograu, App-Connect, automatische
 Bremen setzt bei einem Projekt auf die IDA angebot des Testzentrums für maritime eine Zusammenarbeit von Mensch und Distanzregelung ACC, Klimaanlage „Climatronic“, Radio
 Technologien nutzen:
 Chatbot-Technologie, die von Nina und Dirk Roboter geprägt sein. Wie Menschen auf „Composition Media“, Einparkhilfe vorn und hinten, Mul-
 Chatbots im
 www.ifam.fraunhofer.de.
 Wenig am TZI entwickelt und bereits ausge- diese Zusammenarbeit vorbereitet wer- tifunktionsanzeige „Premium“, Leichtmetallräder „Tulsa“,
 zeichnet wurde. Ganzjahresreifen u. v. m.
 den können, das erforscht ein neues Pro-
 Bürgerservice jekt der Universität Bremen. Im Fokus GeschäftsfahrzeugLeasingrate monatlich 259,00 €2,3
____________________________________ stehen vor allem Berufsschülerinnen und Sonderzahlung: 0,00 €
 Berufsschüler: Sie sollen in einer virtuel- Laufzeit: 48 Monate
 Laufleistung pro Jahr: 15.000 km
Künstliche Intelligenz könnte in Zukunft vergangenen Jahr bereits mit dem Inno- Nina und Dirk Wenig haben die IDA len Umgebung die Zusammenarbeit mit
helfen, Fragen von Bürgern rund um die vationspreis „Campusideen 2018“ ausge- Chatbot-Technologie so konzipiert, dass industriellen Robotern erleben. Denn kol- Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen Mehrpreis. Stand 09/2019.
 Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 1 Professional Class ist ein An-
Uhr zu beantworten: Der Senator für Fi- zeichnet. sie sich mit vergleichsweise geringem laborationsfähigen Robotern wird eine gebot für alle Selbstständigen. Einzelheiten zur jeweils erforderlichen
 Legitimation erfahren Sie bei uns. 2 Angebot gültig in dem Zeitraum
nanzen hat das Technologie-Zentrum In- IDA kann sich mit Hilfe von maschi- Aufwand für unterschiedliche Zwecke Schlüsselrolle in der digitalisierten Ar- 01.09.2019 – 30.11.2019. 3 Ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH,
 Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig, für gewerbliche Einzelabnehmer
formatik und Informationstechnik (TZI) nellen Lernverfahren (ML) weitgehend einsetzen lässt. Bis zum Ende dieses Jah- beitswelt zugeschrieben. Bisher wird mit Ausnahme von Sonderkunden für aus-
der Universität Bremen mit der Erfor- selbst trainieren, indem beispielsweise res wollen sie ein Unternehmen grün- aber der Umgang mit ihnen in der beruf- gewählte Modelle. Bonität vorausgesetzt.
 Zzgl. Überführungskosten und gesetzlicher
schung eines Chatbots beauftragt, der Informationen von Websites oder Bro- den, um die Innovation weiterzuent- lichen Aus- und Weiterbildung noch Mehrwertsteuer.

Textnachrichten automatisch verarbei- schüren analysiert werden. „Das System wickeln und zu vermarkten. nicht geübt. Diese Lücke soll mit dem
tet. Ziel des Projekts ist die Entwicklung bietet aber auch die Möglichkeit, das er- vom Bundesministerium für Bildung und
eines prototypischen digitalen Assisten- worbene Wissen zu kontrollieren und zu https://idabot.net Forschung geförderten Projekt KoRA ge-
ten, der mit Bremer Bürgern erprobt erweitern – dazu stellt es die gelernten schlossen werden. Für das Forschungs-
wird. Die dabei genutzte IDA Chatbot- Zusammenhänge übersichtlich und ver- vorhaben kooperieren das Institut Tech-
Technologie von den TZI-Wissenschaft- ständlich auf einer Website dar“, so Nina nik und Bildung (ITB) und das Bremer In-
lern Nina und Dirk Wenig wurde im Wenig. „So wird unter anderem vermie- stitut für Strukturmechanik und Produk-
 Volkswagen Zentrum Bremen
 den, dass der Chatbot sich eigenständig tionsanlagen (bime) der Uni Bremen.
 Schmidt + Koch GmbH
 Antworten aneignet, die im Umgang mit
 Stresemannstraße 1-7, 28207 Bremen
 den Kunden unerwünscht wären.“ Tel. 0421 4495-0, www.schmidt-und-koch.de

16 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 17
Technologiepark: Urbaner Aufbruch - Start-ups Pitch Night im Schütting Seenotsignalmittel Bremerhavens Weltmarktführer Überseeinsel Innovatives ...
TITEL

Aufbruch ins
Urbane
Aus Wissenschaft wird Wirtschaft, so hieß es beim Aufbau
des Technologieparks der Universität Bremen. Das hat geklappt:
550 x Hightech gibt es zwischen Hochschulring und Universitätsallee zu
bestaunen. Neue, urbane Trends lassen sich beobachten: Der
Park wird alltagstauglich.
Von Wolfgang Heumer (Text ) und Frank Pusch (Bild)

18 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019
TITEL

 „Wir konzentrieren uns darauf, die hier ansässigen
 Unternehmen und Einrichtungen noch stärker

M
 miteinander zu vernetzen und auf die Interes-
 an begegnet sich im Leben immer zwei sensvertretung für den Technologiepark“, sagt
 Mal. Marcus Joppe (im Bild) kann das Joachim Jürgens, Vorsitzender des Vereins und
 geflügelte Wort bestätigen. Vor 30 Jah- Chef von Omnilab.
 ren – Joppe war im dritten Semester In- Netzwerken in einem Park fördern, der auf

 Fotos Materialise, Wolfgang Heumer
 formatik-Student an der Universität dem Gedanken eines intensiven Austausches zwi-
Bremen – traf er im Bremer Institut für Produktion und Lo- schen Wissenschaft und Wirtschaft basiert? Im
gistik BIBA den Belgier Wilfried Vancrean. Der Gastwissen- ersten Moment wirkt das befremdlich. Jürgens
schaftler von der Universität Leuven und Joppe waren von zeigt auf das Gebäude des Deutschen Zentrums
demselben Gerät fasziniert: „Wir haben damals staunend für Luft- und Raumfahrt, gegenüber seiner Firma
vor dem ersten 3-D-Drucker in Europa gestanden.“ gelegen: „Wir hatten keine Berührungspunkte. Mitt-
 lerweile haben wir einen regelmäßigen, persönli-
 chen Austausch“ Beim Cheffrühstück des Vereins,
 Bild oben
 Joachim Jürgens und Dr. Martin Heinlein bei dem alljährlich Entscheider aus den Firmen
 Bild links Uni-Professoren treffen, bei Nachbarschaftsbesu-
 Marcus Joppe chen und bei anderen Gelegenheiten lernen sich
 die Handelnden im Park kennen: Manchmal wer-
 kommt sie erst durch den äußeren Rahmen: „Die Möglich- den nur Gedanken und Visitenkarten ausge-
 keiten, die der Technologiepark Uni Bremen uns damals tauscht; manchmal gibt es Impulse, manchmal ent-
 schon bot und heute immer noch bietet, sind für uns ein stehen neue Geschäftsideen und -beziehungen.
 wichtiger Baustein für unsere Erfolgsgeschichte“, ist Marcus
 Joppe überzeugt. Nähe zur Uni
 „Aus Wissenschaft wird Wirtschaft.“ Was heute auf roten Marcus Joppe weiß diesen Austausch zu schätzen.
 Riesenplakaten im Park zu lesen ist, war der Grundgedanke, „Wir profitieren von der Nähe zu der Universität“,
 als der Senat den Technologiepark 1988 auf den Weg brachte. bestätigt er. Nicht nur der Wissenstransfer aus
 Für Joppe war es der Anstoß, sich im Studium und an-
schließend im Berufsleben auf die damals neue additive Fer-
 Die technischen Fachbereiche der Uni sowie die zunehmende
 Zahl der technologisch geprägten Sonderforschungsbereiche
 der Forschung verläuft auf kurzen Wegen. Auch
 für Studenten ist es naheliegend, bei oder für Ma- Starke
 Partner
tigungstechnologie zu konzentrieren. Vancrean gründete sollten zum neuen Impulsgeber und Jobmotor im Land Bre- terialise zu arbeiten, wenn sie sich für 3-D-Druck
bereits kurz nach der Rückkehr aus Bremen in Belgien eine men werden. Das hat geklappt. interessieren: „Da kann man auch mal schnell für
Firma, die die Entwicklung des 3-D-Drucks entscheidend mit ein paar Stunden zwischen dem normalen Uni-
vorantrieb: Materialise. Vor neun Jahren trafen sich die bei- 550 x Hightech, 12.000 Beschäftigte Programm in die Firma kommen“, sagt Joppe.
den wieder. Joppe hatte seit 2001 mit Marcam Engineering „Mittlerweile sind hier rund 550 Firmen, Institute und Insti- Mancher bleibt nach dem Studium für immer
 Für Kompliziertes braucht es ein kompetentes Team,
zum selben Thema wie Vancrean eine Firma aufgebaut. Weil tutionen mit mehr als 12.000 Beschäftigten ansässig“, bilan- oder zumindest für längere Zeit: „Natürlich ist erfahrene Partner, die sich optimal ergänzen,
 sowie das überzeugende persönliche Gespräch.
die rasante Marktentwicklung die Möglichkeiten seines Un- ziert Dr. Martin Heinlein, Leiter der Transferstelle der Uni- das auch ein guter Weg, die Fachkräfte von morgen
ternehmens übersteigen würde, suchte er einen Partner versität Bremen und ehrenamtlich Geschäftsführer des kennenzulernen.“ Er hat nicht vergessen, welche
und fand ihn in Vancraen. Vereins Technologiepark Uni Bremen. Während üblicher- Impulse er selbst aus dem BIBA bekommen hat,
 Wirtschaftsprüfung
 Sich in dessen mittlerweile an mehreren Standorten weise Gewerbe-, Industrie- und Technologieparks in Deutsch- das es ja immer noch gibt. Steuerberatung
weltweit tätigem Unternehmen Materialise einzuordnen, land von hauptamtlichen Stäben verwaltet werden, über- Mittlerweile sind viele andere Institute gefolgt.
 www.westpruefung-emde.de
war naheliegend: „Wir ergänzen uns prima. Materialise hatte nimmt dies in Bremen der Verein. Ihm gehören mittlerweile „Ein Max-Planck-Institut, ein Leibniz-Institut, ein Bremen | Gießen | Kiel
sehr große Kompetenz in der 3-D-Verarbeitung von Kunst- rund 100 Firmen wie Materialise und Institutionen wie die Fraunhofer-Institut, das Marum und das Institut
stoffen, wir hatten uns von Anfang an auf die damals noch Universität an; Mitgliedsbeiträge und konkrete Projektför- für angewandte Systemtechnik – alles an einer
junge Technologie des 3D-Metalldrucks konzentriert“, so derungen decken die Kosten. Vermarktet werden die mitt- einzigen Straße auf 500 Meter Länge verteilt –
Joppe. Die Geschichte wäre schon gut genug für eine span- lerweile nahezu ausverkauften Flächen in dem 174 Hektar welcher deutsche Standort hat eine solche Dichte
nende Gründer-Story. Doch ihren richtigen Charakter be- großen Areal von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen. an Forschung zu bieten?“ fragt Jürgens.

20 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 21
TITEL

 Gespräch des Monats

 Mehr als nur ein Gewerbegebiet
 Wolfgang Heumer im Gespräch mit Joachim Jürgens

 Joachim Jürgens ist
Was macht den Technologiepark an der Universität so Geschäftsführer des Labor-
einzigartig, dass es sogar einen eigenen Verein aus den dort bedarf-Großhandels Omnilab
ansässigen Unternehmen und Institutionen gibt? und Vorsitzender des Vereins
 Technologiepark
Der Technologiepark ist weit mehr als nur ein Gewerbegebiet
 Uni Bremen.
und in dieser Form einmalig in Deutschland. Rund um die Fast 20 Restaurants und Bistros gibt es mittlerweile im
Universität haben wir zum einen eine Vielzahl von Unter- Die Vorteile des Technologieparks sind nicht ganz neu. Technologiepark – und viel Grün nebst neuen Einkaufsmöglichkeiten.
 Die Lebensqualität ist gestiegen.
nehmen, die das Know-how aus Wissenschaft und Forschung Aber es scheint, als stoßen sie in Bremen auf ein neues Be-
in Produkte und Dienstleistungen umsetzen. Und zum an- wusstsein. Das liegt sicherlich auch an den Aktivitäten des
deren gibt es hier eine Vielzahl von Forschungsinstituten, dem einstigen stillen Park am Rand der City ist ein lebendiges Vereins – und an der Entwicklung von der stillen Denkfabrik polregion Hamburg kommen, „fahren am Technologiepark
wie sie selten in einer solchen Konzentration zu finden sind. Quartier geworden, in das man nicht mehr allein zum Arbei- am Rande der Stadt zu einem lebendigen Stadtteil. „Mittler- erstmal vorbei, um dann mit der Straßenbahn vom Haupt-
Der Verein vertritt die Interessen der ansässigen Institute ten und Studieren fährt. Die Entscheidung der Sparkasse zur weile gibt es hier fast 20 Restaurants und Bistros“, so Hein- bahnhof zurückzufahren“, so Jürgens. Ein Regio-S-Bahn-An-
und Unternehmen. Die Vernetzung von Wirtschaft und Wis- Ansiedlung im Technologiepark bringt einen weiteren Schub lein, „das zeigt, wie sehr sich hier die Lebensqualität verbes- schluss ist seit längerem im Gespräch; nach vielverspre-
senschaft ist uns ein großes Anliegen. an Aufmerksamkeit, der uns gut tut. sert hat.“ Spätestens seit sich der Discounter Aldi und ein chenden Diskussionen um einen Haltepunkt auf dem
 kleines Einkaufszentrum dort angesiedelt haben, hat sich Campus ist es still um dieses Thema geworden. Zwei Varian-
In den vergangenen Jahren schien es ein bisschen still um Nun stößt der Park langsam an seine Grenzen. der Technologiepark als alltagstauglich etabliert. ten gab es, Teile der Politik und Verwaltung favorisierten ei-
den Park geworden zu sein. Warum? Wie sehen Sie die Zukunft? nen Standort an der Achterstraße, der Verein einen Halte-
In den ersten Jahren hat der Technologiepark eine große Be- Sicherlich ist es richtig und wichtig, sich Gedanken um eine Meilenstein: Sparkassen-Ansiedlung punkt an der Otto-Hahn-Allee: „Das ist dann wirklich
achtung gefunden. Sicherlich hat er dazu beigetragen, das Erweiterung zu machen. Stand heute sind die Flächen bis Zudem ist die Firmen-Mischung längst „sehr heterogen ge- mittendrin im Park und auf dem Universitätscampus.“ Jür-
Image der Universität und des Standortes Bremen positiv zu 2021 vollständig erschlossen. Der Technologiepark zieht in- worden.“ Hier gibt es Jürgens zufolge „jetzt nicht nur gens und Heinlein warnen aber vor einer voreiligen Festle-
verändern, so dass die Stadt als Hightech-Standort wahrge- novative und technologiegetriebene Unternehmen an, die Hightech-Firmen, sondern auch eine große Bandbreite an gung: „Eine solche Entscheidung hat Auswirkungen für viele
nommen wird. In den vergangenen Jahren haben sich die hochwertige Arbeitsplätze schaffen. Daraus entstehen zu- Dienstleistern.“ Bald kommt ein ganz großer hinzu: Ende Jahrzehnte. Man sollte nicht schauen, was vordergründig
Firmen und Institutionen vielleicht etwas zu sehr auf sich künftige Steuereinnahmen, die für Bremen eingesetzt wer- 2020 will die Sparkasse Bremen ihre neue Verwaltungszen- einfacher erscheint, sondern was am sinnvollsten ist.“
selbst konzentriert und das Marketing vernachlässigt. Hier den können. Letztendlich ist es aber die Entscheidung der trale an der Universitätsallee eröffnen. Die Begründung für Für eine Erweiterung gibt es nicht viele Möglichkeiten,
möchte der Verein ansetzen und eine gemeinsame, starke Politik, ob der Technologiepark erweitert werden soll. Viele den Umzug vom Brill ist eindeutig: „Unsere Wettbewerber auf der einen Seite liegen die Autobahn und ein Natur-
Stimme formen. Aber es hatte sich auch der Fokus des Lan- Möglichkeiten für eine Erweiterung gibt es geografisch von morgen sind nicht mehr die Banken von heute, sondern schutzgebiet, auf der anderen Wohnbebauung und auf der
des Bremen verändert. Die Überseestadt und andere Gewer- nicht. Im Interesse des Parks und des Standortes werden Unternehmen wie Google, Amazon oder Paypal. Die haben dritten Seite liegt der Uni-Wald: „Es bleibt nur eine Erweite-
begebiete haben einfach mehr Aufmerksamkeit bekommen. mutige Entscheidungen notwendig sein, die heute diskutiert ihren Sitz auch nicht in der Wall Street, sondern dort, wo rung in Richtung Schwachhausen, womit der Park auch
 werden müssen. Wichtig ist es, sie mit einer langjährigen neue Ideen geboren werden, in der Nähe von Universitäten“, näher an die Stadt rückt“, sagt Jürgens. Freie Fläche sind der-
Jetzt scheint es eine Renaissance zu geben. Perspektive zu fällen. Das gilt auch für die Verbesserung der so Sparkassen-Chef Dr. Tim Nesemann. zeit bereits Mangelware. Marcus Joppe hat für Materialise ei-
Was ist der Auslöser? Verkehrsanbindung – eine Entscheidung über den notwen- Doch: wo Licht ist, ist auch Schatten. Zu den dunklen Sei- nes der letzten Grundstücke erwerben können. Zunächst er-
Der Technologiepark hat sich in den vergangenen Jahren digen Regio-S-Bahn-Haltepunkt muss auch in 30 Jahren ten gehört die Verkehrsanbindung. Die Straßenbahnlinie 6 wog er eine Umsiedlung in eine Nachbargemeinde, blieb
stark gewandelt. Die Universität und die Institute liefern noch Bestand haben. Und sie sollte mit den Erweiterungs- sei wunderbar, loben die Verantwortlichen des Vereins. Aber dann aber trotz höherer Kosten im Technologiepark – der
schon lange Spitzenergebnisse ab, die national und interna- möglichkeiten der Universität korrespondieren. Deswegen offenbar ist sie schon längst an ihre Kapazitätsgrenze ge- Nähe zur Uni wegen. Der Neubau wird schon bald zum Wie-
tional wahrgenommen werden. Spannende Unternehmen setzten wir und die Universität uns auch für den Standort an kommen. Ein Großteil der 12.000 Beschäftigten und 20.000 dersehen mit dem Belgier Vancrean führen – am 9. Oktober
entscheiden sich sehr bewusst für den Technologiepark. Aus der Otto-Hahn-Allee ein. Studenten nutzt öffentliche Verkehrsmittel. Aber diejenigen, ist Spatenstich für das Bauprojekt. Im Technologiepark sieht
 die aus dem Umland östlich von Bremen und aus der Metro- man sich eben nicht nur zwei Mal, sondern mehrfach.

22 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 23
MAGAZIN

 Aus dem Plenum Sail Bremerhaven 2020
 ___________________________________________ Dr. Ralf Meyer, Sprecher der Geschäfts-
 führung des Organisationskomitees Sail
 Bremerhaven 2020, informierte das Ple-
 Wichtige Themen der Plenarsitzung in num über das bevorstehende Großereig-
 Bremen am 26. August 2019 waren diese: nis vom 19. bis 23. August 2020. Schirm-
 herr ist Bundespräsident Dr. Frank-Walter

 Fotos AecelorMittal, Sail Bremerhaven
 • Aktuelles Steinmeier. Es werden ca. 1,2 Mio. Besu-
 • Neue Plenarmitglieder, Zuwahl zum Plenum cher erwartet und 250 Schiffe aus 20 Na-
 • Kammerfinanzen / Jahresabschluss tionen teilnehmen. Etwa 300 Marktbe-
 zum 31. Dezember 2018 schicker sorgen unter anderem für das
 • Initiative „Unternehmer/innen in die Schulen“ leibliche Wohl. Für die Durchführung
 • Sail Bremerhaven 2020 werden 800 Aktive und Helfer benötigt,
 Ins Plenum kooptiert: so Meyer. Mehr als 200 Journalisten und
 Stahlmanager Reiner Blaschek diverse TV-Teams werden berichten. Die Ganz Bremerhaven fiebert der Sail 2020 entgegen. Sie ist eines
 Aktuelles Kosten der Sail liegen bei rund 2,8 Millio- der größten maritimen Events Europas. Die Wertschöpfung für die
 Sail 2015 betrug 34 Millionen Euro. Hinzu kamen die positiven
 Im aktuellen Teil der Plenarversammlung wurde über Dezember 2021 zum Plenum hinzugewählt. In der nen Euro, die durch einen Zuschuss vom
 Marketingeffekte für die Stadt an der Nordsee.
 diese Themen gesprochen bzw. informiert: Bremer Ko- Wahlgruppe 1 „Industrie“ gab es laut Präsidium ei- Land, über Standmieten, Schiffverchar-
 alitionsvertrag, International Hydrogen Symposium der nen Kooptationsbedarf. Die Stahlindustrie zählt zu terungen und das Sponsoring durch die
 IHK Nord am 23./24. Oktober 2019 in Hamburg, Delega- den wichtigen Arbeitgebern der bremischen Indus- Wirtschaft finanziert werden.
 tionsreise in das israelische „Silicon Wadi“ vom 29. Juni trie und spielt im Kammerbezirk eine entscheidende
 bis 3. Juli 2019, personeller Wechsel der Geschäftsbe- Rolle. Dies sollte sich auch im Plenum der Handels-
 reichsleitungen Aus- und Weiterbildung (hier neu Mi- kammer widerspiegeln.
 chael Zeimet) und Recht und Steuern (hier neu Karlheinz
 Heidemeyer), geplante Delegationsreise vom 6. bis 13. Kammerfinanzen
 Juni 2020 nach Japan, Exportkontroll-Tag der Handels- Syndicus Günther Lübbe stellte die Erfolgsrechnung
 kammer am 5. November 2019. für das Geschäftsjahr 2018 sowie die Bilanz zum 31.
 Dezember 2018 vor. Die Rechnungsprüfungsstelle
 Plenarmitglieder, Zuwahl für die Industrie und Handelskammern hat der Han-
 Die neuen Plenarmitglieder Marco Bremermann (Müller delskammer den uneingeschränkten Bestätigungs-
 & Bremermann GmbH & Co. KG) und Thorsten Grünha- vermerk erteilt.
 gen (KBN Konstruktionsbüro GmbH) stellten sich und
 ihre Unternehmen vor. Reiner Blaschek (ArcelorMittal Neue Initiative
 Bremen GmbH) wurde mit einer Amtszeit bis zum 31. Michael Zeimet, neuer Geschäftsführer für den Be-
 reich Aus- und Weiterbildung, stellte die Initiative
 „Unternehmer/innen in die Schulen“ vor, die im
 Einen ausführlichen Herbst startet. Die Handelskammer will damit die
 Bericht über die Sitzung Direktkontakte der Wirtschaft in die Schulen aus-
 können Sie im Internet
 bauen und für die duale Ausbildung werben. Schü-
 nachlesen:
 www.handelskammer- lerinnen und Schüler sollen so frühzeitig ein praxis-
 bremen.de/ orientiertes Bild von der Ausbildung erhalten und Sie suchen einen guten Grund für BLG LOGISTICS? Wir geben Ihnen 5.
 ausdemplenum.
 bereits zu Schulzeiten Einblicke in die Bedarfe und
 Anforderungen der Arbeitswelt, insbesondere der
 www.blg.de/5gruende
 Ausbildung, bekommen.

24 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 25
MAGAZIN

 In Memoriam Die Handelskammer würdigte den Verleger als „eine ein- Hektar seien sowohl Bürolofts mit innovativen Konzep-
 Dr. Joachim Ditzen-Blanke flussreiche und engagierte Persönlichkeit – einen Förderer und ten in denkmalgeschützten Gebäuden als auch hochef-
 Gestalter im besten Sinne des Wortes, den Ehrenbürger der fiziente, neue Bürogebäude mit individuell gestaltbaren
 Der langjährige Herausgeber und Verleger der Nordsee-Zeitung, Hochschule Bremerhaven.“ Die Bremerhavener Wirtschaft ver- Flächen und (voraussichtlich ab 2021) eine auf ihre Be-
 Dr. Joachim Ditzen-Blanke, ist am 29. August 2019 im Alter von liere ein Unternehmervorbild, das sich über Jahrzehnte hinweg wohner zugeschnittene Wohnbebauung geplant.
 93 Jahren verstorben. Der persönlich haftende Gesellschafter für einen prosperierenden Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kul- Anschließend wurde mit den Gästen Oliver Platz
 der Ditzen-Gruppe hat die Unternehmen des Verbundes über turstandort Bremerhaven stark gemacht habe. Ditzen-Blanke (Präsident der Architektenkammer), Ralph Saxe (ver-
 war von 1979 bis 1989 Präsident der IHK Bremerhaven, seit 1992 kehrspolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen) und
 ihr Ehrenpräsident und damit seit 2016 auch Ehrenpräsident Reinhard Viering (Senatorin für Klimaschutz, Umwelt,
 der gemeinsamen Handelskammer Bremens und Bremerhavens. Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau) über
 Ditzen-Blanke wurde 1925 in Bremen geboren, er studierte die Idee einer Internationalen Bauausstellung (IBA) in
 Jura und Volkswirtschaft in Würzburg und Kiel und wurde 1954 Bremen diskutiert. Ein weiteres Thema war die Moder-
 Rechtsanwalt in Bremen. 1965 trat er als Nachfolger seines nisierung der Stellplatzverordnung. Der Ausschuss legt
 Adoptivvaters Kurt Ditzen in dessen Zeitungsverlag ein, 1970 hierbei Wert auf flexible Regelungen und die Gleichbe-
 wurde er persönlich haftender Gesellschafter. Im Jahr 1997 handlung aller Antragsteller und Bauträger. Während
 übernahm seine Frau Roswitha die Funktion, nach deren Tod andere Städte bereits ganz auf Stellplatzverordnungen
 2012 der heutige Verleger Matthias Ditzen-Blanke. Joachim Dit- verzichteten, dürfe in Bremen die Stellplatznachweis-
 zen-Blanke baute den Unternehmensverbund, mit der Nord- pflicht nicht die Errichtung dringend benötigten Wohn-
 see-Zeitung als Flaggschiff, strategisch klug aus und richtete raumes hemmen. Zudem müssten Bauvorhaben mög-
 ihn zukunftsfest auf den Markt aus. Zudem engagierte er sich lichst von unnötiger Begleitbürokratie entlastet werden.
 Jahrzehnte geprägt, „mit freiheitlichem und unabhängigem sehr stark für die Belange der Stadt und der Weser-Elbe-Region.
 Geist geführt und durch seine unternehmerische Weitsicht für Er förderte insbesondere das Deutsche Auswanderhaus „mit Information: Olaf Orb, Telefon 0421 3637-372,
 orb@handelskammer-bremen.de
 die Zukunft gerüstet“, schreibt die Nordsee-Zeitung. Herzblut und Überzeugung“, so die Nordsee-Zeitung.

 Ausschuss für Nahrungs-und Genussmittel
 Aus den Ausschüssen In der Sitzung am 18. Juni 2019 wurde die niedersächsi-
 sche Initiative „Kulinarische Botschafter“ diskutiert. Pe-
 ter Wachter von der Marketinggesellschaft der nieder-
 sächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e.V. be-
 Ausschuss für Stadtentwicklung und richtete, dass Niedersachsen vor zehn Jahren diese
 städtischen Verkehr Initiative zur Förderung der Nahrungs- und Genussmit-
 Auf Einladung von Vizepräses Joachim Linnemann telwirtschaft ins Leben gerufen hat. 2019 hat Minister-
 tagte der Ausschuss für Stadtentwicklung und städ- präsident Stephan Weil 60 Produkte von 77 Herstellern
 tischen Verkehr am 11. September 2019 im Tabak- als „Kulinarische Botschafter 2019“ ausgezeichnet. Der
 quartier in Woltmershausen. Auf einer Führung Ausschuss sieht in der Initiative eine interessante Mar-
Fotos Nordsee-Zeitung/Wolfhard Scheer, Jörg Sarbach

 durch das Areal stellte er aus Investorensicht die ketingstrategie und wird sie als ein mögliches Modell
 Ambition, das Konzept und die geplanten Schritte für Bremen im Auge behalten.
 bei der weiteren Entwicklung dieses Quartiers vor, Darüber hinaus ist in der Sitzung die Fortführung
 das eng mit dem Stadtteil und dessen Geschichte des Bremerhavener Fischessens besprochen worden.
 verbundenen ist. Auf einer Gesamtfläche von 15 Die Veranstaltung soll ein neues Format und thematisch
 auch die bremische Ernährungswirtschaft einbeziehen.
 Zudem soll sie im Land Bremen stattfinden.
 Ortstermin: Der Ausschuss für Stadt-
 entwicklung besuchte das Tabakquartier; Investor
 Information: Bert C. Cecchia, Telefon 0421 3637-362,
 Joachim Linnemann stellte seine Pläne und
 cecchia@handelskammer-bremen.de
 Konzepte vor.

 26 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 10.2019 27
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