So steuern Sie das Essverhalten Ihrer Patienten in die richtige Richtung

Die Seite wird erstellt Lui-Horst Barthel
 
WEITER LESEN
So steuern Sie das Essverhalten Ihrer Patienten in die richtige Richtung
FORTBILDUNG . SCHWERPUNK T

                            Dr. med. Katharina Lechner                                                  Koautor: Prof. Dr. med. Klaus Parhofer, Klinikum
                            Klinikum der Universität München                                            der Universität München, Medizinische Klinik
                            Medizinische Klinik und Poliklinik II – Großhadern                          und Poliklinik II – Großhadern

Paradigmenwechsel bei den Ernährungsempfehlungen

So steuern Sie das Essverhalten Ihrer Patienten
in die richtige Richtung
Seit einigen Jahren zeichnet sich ein Paradigmenwechsel in Bezug auf die Ernährungs-
empfehlungen bei Typ-2-Diabetes ab. Diese betreffen primär ein Aufheben der
Cholesterin- und Fettbegrenzung zugunsten einer Fokussierung auf die Fettqualität sowie
Veränderungen der empfohlenen Makronährstoff-Zusammensetzung.

_ In Deutschland leben derzeit etwa 7,6                      Haupttodesursache beim T2DM dar [4,        Empfehlung mit fraglicher
Millionen Personen mit Typ-2-Diabetes                        5], und Diabetes ist eine der Hauptursa-   wissenschaftlicher Grundlage
mellitus (T2DM) [1]. Die globale Diabe-                      chen für frühzeitige Krankheit und Tod     Trotz der von den internationalen Fach-
tesprävalenz bei über 18-Jährigen betrug                     in den meisten Ländern [6]. Somit stellt   gesellschaften seit 1977 propagierten
2014 ca. 9% [2]. Beim T2DM geht der                          Diabetes weltweit eine zunehmende          Reduktion der Nahrungsfettaufnahme
Diagnose häufig eine lange asymptoma-                        volkswirtschaftliche Belastung der Ge-     hat in diesem Zeitraum die Adipositas-
tische Phase voraus, in der es bereits zu                    sundheitssysteme dar, und Public-          und T2DM-Prävalenz stark zugenom-
schweren irreversiblen Gefäßschäden                          health-Interventionen zur finanziellen     men [9, 10, 11, 12]. Die Empfehlung,
kommen kann [3]. Kardiovaskuläre                             Entlastung der Gesundheitssysteme sind     Nahrungsfett einzusparen und durch
Komplikationen stellen mit 50–80% die                        dringend nötig [8].                        Kohlenhydrate zu ersetzen, wurde mit

                                                                                                                             Weniger Kohlenhydrate,
                                                                                                                                  mehr (gute) Fette.
 © Yulia Furman / Fotolia

                                                                                                                    MMW Fortschritte der Medizin   2016 . 7 / 158   41
So steuern Sie das Essverhalten Ihrer Patienten in die richtige Richtung
FORTBILDUNG . SCHWERPUNK T

                                                                                                                                                                Kohlenhydrate und insbesondere das
                                                                                                                                                            Monosaccharid Fruktose sind zudem der
                                                      Abb. 1 Metabolisches Syndrom und Insulinresistenz
                                                                                                                                                            Hauptstimulus für die hepatische De-
                                                                                                                                                            novo-Lipogenese (DNL). Sie tragen so-
                                                                                                         Endotheliale
                                                                                                         Dysfunktion                                        mit zur Entwicklung einer Nicht alkoho-
                                                                                                                           Systemische
                                                                      Atherogene Dyslipidämie                                                               lischen Fettlebererkrankung (NAFLD)
                                                                       TG, sdLDL                                          Entzündung
                                                                                                                                                            und Dyslipidämie bei [34].
                                                                       HDL
     Mod. nach Pradhan et al. JAMA 2001;286:327–334

                                                                                                                                                            Metabolisches Syndrom und
                                                          Gestörte Fibrinolyse                        Insulinresistenz                   Atherosklerose     Ernährung
                                                                                                                                                            Das metabolische Syndrom ist eine An-
                                                                                                                                                            häufung mehrerer kardiovaskulärer Ri-
                                                                                  Arterielle                                 Viszerale                      sikofaktoren: Insulinresistenz, viszerale
                                                                                 Hypertonie                                 Adipositas                      Adipositas, atherogene Dyslipidämie
                                                                                                        Typ-2-Diabetes                                      und arterielle Hypertonie (Abb. 1). Das
                                                       TG = Triglyzeride, sdLDL = small dense LDL                                                           gleichzeitige Ansprechen mehrerer
                                                                                                                                                            Komponenten des metabolischen Syn-
                                                                                                                                                            droms auf Lebensstilinterventionen legt
                                                                                                                                                            nahe, dass diese Risikofaktoren gemein-
                                                      fraglicher wissenschaftlicher Grundlage                    raffinierte Kohlenhydrate und insbeson-    same pathophysiologische Ursachen ha-
                                                      eingeführt [11, 13, 14]. Sie hatte weder                   dere Zucker sind demnach nicht ledig-      ben [35]. Die Insulinresistenz scheint
                                                      einen günstigen Einfluss auf das kardio-                   lich leere Kalorien, sondern scheinen      hierbei eine zentrale Rolle zu spielen [36].
                                                      vaskuläre Risikoprofil noch den generel-                   vielmehr Stoffwechselprozesse anzusto-        Basierend auf dem gewichtsunabhän-
                                                      len Gesundheitszustand der Bevölke-                        ßen, die kalorien- und gewichtsunab-       gigen, nebenwirkungsfreien, günstigen
                                                      rung [9].                                                  hängig die Entwicklung aller Kompo-        Einfluss kohlenhydratreduzierter Er-
                                                         Aktuelle Daten deuten zunehmend                         nenten des metabolischen Syndroms be-      nährung auf alle Komponenten des me-
                                                      darauf hin, dass die Empfehlung einer                      günstigen [21, 22, 24, 27, 28].            tabolischen Syndroms [9, 18] zeichnete
                                                      fettreduzierten Ernährung zur Präven-                          So zeigen epidemiologische Daten       sich in der internationalen Wissen-
                                                      tion und Behandlung des metabolischen                      (NHANES III) einen dosisabhängigen         schaftsgemeinde während der letzten
                                                      Syndroms nicht die gesamte wissen-                         Zusammenhang zwischen zugesetztem          Jahre ein Paradigmenwechsel in Bezug
                                                      schaftliche Evidenz widerspiegelt und                      Zucker in der Nahrung und einem er-        auf die Ernährungsempfehlungen bei
                                                      dass ein Umdenken bezüglich der Er-                        höhten kardiovaskulären Mortalitäts-       T2DM ab [16]. So verkündete Prof. O.
                                                      nährungsempfehlungen angezeigt ist [10,                    risiko [29] sowie eine gewichtsunabhän-    Hamdy, Direktor des Joslin Diabetes
                                                      15, 16, 17, 18].                                           gige Risikoerhöhung für T2DM und           Center der Harvard Medical School in
                                                                                                                 kardiovaskuläre Erkrankungen durch         Boston, bereits Ende 2014 das Ende der
                                                      Adipositas und Ernährung                                   den Konsum von mit Zucker gesüßten         Ära kohlenhydratreicher Ernährung zur
                                                      Übergewicht ist mit einem deutlich er-                     Getränken [27, 28, 30].                    Prävention und Therapie des Diabetes
                                                      höhten Risiko für die Entwicklung eines                       Aktuelle Daten aus Interventions-       mellitus (DM) [16].
                                                      T2DM vergesellschaftet [19, 20]. Die                       studien stützen diese Beobachtung. So
                                                      Mehraufnahme an Kalorien in den letz-                      konnten Stanhope et al. bei gesunden       Vorteile der Kohlenhydratrestriktion
                                                      ten Dekaden kam dabei hauptsächlich                        jungen Erwachsenen innerhalb von 16        Die Vorteile der Kohlenhydratrestrik-
                                                      durch raffinierte Kohlenhydrate, insbe-                    Tagen einen dosisabhängigen negativen      tion zur Behandlung des DM sind mitt-
                                                      sondere zugesetzten Zucker zustande                        Effekt von mit fruktosehaltigem Mais-      lerweile durch epidemiologische sowie
                                                      [21, 22]. Im Gegensatz dazu hat sich der                   sirup gesüßten Getränken auf kardiovas-    Interventionsstudien gut dokumentiert
                                                      Nahrungsfettkonsum in den letzten 50                       kuläre Risikomarker feststellen. Verän-    [9]. Das Ersetzen von Nahrungskohlen-
                                                      Jahren nicht wesentlich verändert und                      derungen der Risikomarker traten statis-   hydraten durch Fett reduziert postpran-
                                                      ist, den Empfehlungen der führenden                        tisch unabhängig von der Entwicklung       diale Blutzuckerspitzen, geht mit einer
                                                      Fachgesellschaften Rechnung tragend,                       des Körpergewichts auf [29]. Bei Überge-   verbesserten glykämischen Kontrolle
                                                      sogar eher gesunken [10, 11].                              wichtigen wurde der Konsum von Fruk-       einher, erhöht das Sättigungsgefühl und
                                                          Eine solide Datengrundlage aus epi-                    tose im Vergleich zu isokalorischem        verbessert damit einhergehend die Com-
                                                      demiologischen sowie Interventionsstu-                     Konsum von Glukose mit nachteiligen        pliance [9]. Zudem werden durch eine
                                                      dien deutet darauf hin, dass äquikalori-                   Effekten auf den Stoffwechsel [31] sowie   kohlenhydratreduzierte Ernährung alle
                                                      sche Nahrungsmittel nicht äquimetabo-                      der Entwicklung von mehreren Kompo-        kardiovaskulären Risikofaktoren simul-
                                                      lisch zu betrachten sind [25, 26]. Be-                     nenten des metabolischen Syndroms [32,     tan adressiert [9, 18, 37, 38]. Dieser vor-
                                                      stimmte Nahrungskomponenten wie                            33] in Zusammenhang gebracht.              teilhafte Effekt tritt im Vergleich zu

42                                                    MMW Fortschritte der Medizin   2016 . 7 / 158
So steuern Sie das Essverhalten Ihrer Patienten in die richtige Richtung
FORTBILDUNG . SCHWERPUNK T

                                                   stellen zudem eine wirksame adjuvante        sikoprofil als die Fettquantität zu haben
Die „Joslin Diabetes Diet“                         medikamentenbegleitende Maßnahme             scheint [30].
                                                   im Management des T1DM dar [9].
Dr. Elliot P. Joslin (1869–1962), Namensgeber                                                   Schlechte Fette ...
des Joslin Diabetes Center und Pionier der Dia-    Die Rolle der Nahrungsfette bei der          Gesättigte Fette stellen insgesamt eine
betesforschung, empfahl schon 1923 eine stark
                                                   Prävention und Therapie des DM               sehr heterogene Gruppe dar, mit wahr-
kohlenhydratreduzierte Diät, die „Joslin Diabe-
                                                   Die zur Prävention kardiovaskulärer Er-      scheinlich unterschiedlichen Effekten
tes Diet“: 75% Fett, 17% Protein, 6% Alkohol
und 2% Kohlenhydrate bei einer Gesamtener-         krankungen von den Fachgesellschaften        auf LDL-Cholesterin und kardiovasku-
giemenge von 1795 kcal/d.                          seit 1977 propagierte Empfehlung, den        läres Risiko [15, 24, 25]. Industrielle
                                                   Nahrungsfettanteil zugunsten eines er-       Transfettsäuren (TFS) erhöhen Triglyze-
Basierend auf seiner klinischen Beobachtung,
T2DM im Rahmen dieser Ernährung in Remis-          höhten Kohlenhydratkonsums einzu-            ride, Lp(a) sowie sdLDL-Cholesterin
sion zu bringen sowie T1DM besser kontrollie-      schränken, wurde mit fraglicher wissen-      und erniedrigen HDL-Cholesterin [53].
ren zu können, definierte Dr. Joslin Typ-2-Dia-    schaftlicher Grundlage eingeführt [11, 13,   Da die Aufnahme industrieller TFS mit
betes als Kohlenhydratintoleranz [42, 43]. Erst    14]. Der Vorteil einer fettreduzierten Er-   einer erhöhten Gesamtsterblichkeit so-
mit der Erfindung und kommerziellen Verfüg-        nährung auf harte kardiovaskuläre End-       wie kardiovaskulärer Morbidität und
barkeit des Insulins sowie später der oralen An-   punkte, das Krebsrisiko oder die Sterb-      Mortalität assoziiert ist [46, 47], wird
tidiabetika geriet diese wirkungsvolle Therapie    lichkeit insgesamt konnte nicht belegt       von deren Konsum abgeraten [49].
in Vergessenheit [41].                             werden [14, 44, 45]. Übersichtsarbeiten
                                                   der letzten Jahre konnten zudem keine        ... und gute Fette
                                                   ausreichende wissenschaftliche Evidenz       Mittelkettige Triglyzeride (MCT), eine
energiebilanzierten fettreduzierten Er-            dafür finden, dass ein erhöhter Konsum       Subgruppe der gesättigten Fettsäuren
nährungsformen auch bei fehlendem                  von gesättigtem Fett oder Cholesterin in     aus nativem Kokos- und Milchfett,
Gewichtsverlust ein [36, 37, 39], wobei            der Nahrung die Sterblichkeit insgesamt      scheinen hingegen einen insgesamt po-
kohlenhydratreduzierte Diäten auch in              erhöht oder die Entstehung von kardio-       sitiven Einfluss auf alle Komponenten
Bezug auf Gewichtsabnahme sehr gute                vaskulären Erkrankungen, Adipositas          des metabolischen Syndroms aufzuwei-
Erfolge aufweisen [9, 36, 39]. Kohlenhy-           oder Krebs begünstigt [4, 10, 25, 47, 48].   sen. Zudem begünstigen MCT-Fette die
dratreduzierte Diäten sind trotz des hö-                                                        Ketogenese in der Leber. Ketonkörper
heren Fettanteils sicher. Eine längerfris-         Aufhebung der Cholesterin- und               stellen eine wichtige alternative Energie-
tige kardiovaskuläre Risikoerhöhung                Fettbegrenzung                               quelle zur Glukose dar und weisen posi-
konnte nicht bestätigt werden [18, 40].            Dies führte dazu, dass 2015 in der ach-      tive Effekte auf die Gedächtnisfunktion
    Im Rahmen einer gut formulierten               ten Version der „US Dietary Guidelines       bei Patienten mit Glukoseverwertungs-
kohlenhydratarmen Ernährung sollten                for Americans 2015–2020“ die Choleste-       störungen im Gehirn (milde kognitiver
Kohlenhydrate hauptsächlich durch Fett             rin- und Fettbegrenzung zugunsten ei-        Einschränkung sowie manifeste Alzhei-
ersetzt werden. Dennoch weist diese Er-            ner Fokussierung auf die Fettqualität        mer-Erkrankung) auf [54].
nährungsform generell einen prozentual             aufgehoben wurde. Als gesundheitlich             Der geläufigste Vertreter der einfach
etwas höheren Proteinanteil auf. Dieser            bedenklich werden nun schnell verstoff-      ungesättigten Fettsäuren ist die Ölsäure
ist mit einer besseren längerfristigen Ge-         wechselbare Kohlenhydrate eingestuft.        im Olivenöl. Auch Nüsse und Avocados
wichtsstabilisierung nach -abnahme                 Es wird insbesondere vom Konsum raf-         enthalten neben vielen anderen kardio-
assoziiert [38] und scheint bei kalorien-          finierten Weißmehls und Zuckers abge-        protektiven bioaktiven Inhaltsstoffen
reduzierter Diäten den Verlust von fett-           raten [49].
freier Körpermasse zu vermeiden [30].                 Basierend auf der aktuellen wissen-
    Insgesamt gesehen stellt das metabo-           schaftlichen Datenlage, dass kein Zusam-
lische Syndrom eine Risikofaktoren-                menhang zwischen Nahrungscholesterin
                                                                                                Freispruch für das Ei
Konstellation dar, die besonders gut auf           und Plasmacholesterinspiegel sowie Nah-
eine Kohlenhydratrestriktion anspricht             rungscholesterin und kardiovaskulären        Eine Interventionsstudie an über-
[36]. Diese Erkenntnis und das daraus              Ereignissen besteht [50], wurde die bisher   gewichtigen Prädiabetes- und
resultierende Therapiekonzept ist nicht            empfohlene Begrenzung der Cholesterin-       Diabetespatienten zeigte bei ei-
neu. Vielmehr stellte die Kohlenhydrat-            zufuhr aufgehoben. Cholesterin stellt        nem häufigen Eikonsum von 2
                                                                                                Eiern/Tag im Vergleich zu < 2 Ei-
restriktion im frühen 20. Jahrhundert              nun keinen bedenklichen Nährstoff mehr
                                                                                                ern/Woche keine nachteiligen
bis Ende der 1970er-Jahre die Therapie             dar [49, 51] (s. Kasten rechts).
                                                                                                Effekte auf Lipidstoffwechsel und
der Wahl bei DM und Adipositas dar                    Die Beschränkung der Gesamtfett-          glykämische Kontrolle, bei
[41] (s. Kasten oben).                             menge wurde zugunsten einer Fokussie-
                                                                                                                                                                © babimu / fotolia.com

                                                                                                einem besseren Sätti-
    Insgesamt gesehen sollten kohlenhy-            rung auf die Fettqualität aufgehoben [49,    gungsgefühl in der
dratreduzierte Ernährungsstrategien die            51], da diese insgesamt einen wichtige-      Gruppe mit dem häufi-
Basis jeder T2DM-Behandlung sein und               ren Einfluss auf das kardiovaskuläre Ri-     gen Eierkonsum [52].

                                                                                                           MMW Fortschritte der Medizin   2016 . 7 / 158   43
FORTBILDUNG . SCHWERPUNK T

     [55, 56, 57] reichlich einfach ungesät-                                    1986–2010) zeigten eine dosisabhängige,      Gesundheit vorteilhafte Wirkungen.
     tigte Fettsäuren. Die Beobachtung aus                                      inverse Korrelation zwischen der Häufig-     Demgegenüber scheinen raffinierte Fet-
     epidemiologischen Studien, dass ein me-                                    keit des Nussverzehrs und kardiovasku-       te (insbesondere industrielle Transfett-
     diterraner Ernährungsstil mit einem                                        lärer Mortalität sowie Gesamtsterblich-      säuren) in hoch prozessierten Lebens-
     verminderten Auftreten von chroni-                                         keit [58].                                   mitteln einen eher ungünstigen Einfluss
     schen Erkrankungen einhergeht, wurde                                          Mehrfach ungesättigte langkettige n-      auf das kardiovaskuläre Risikoprofil zu
     mittlerweile durch multiple Interven-                                      3-FS wird eine antiinflammatorische          haben.                               ■
     tionsstudien bestätigt [58, 59, 60].                                       Wirkung zugeschrieben [62], und die
                                                                                Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren aus
     Mediterrane Ernährung                                                      tierischen Quellen ist mit einem redu-
     Die Basis der mediterranen Ernährung                                       zierten Risiko für kardiovaskuläre Er-       FAZIT FÜR DIE PRAXIS
     ist Gemüse, das eine gute Quelle für                                       krankungen assoziiert [62].                  1. Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass
     Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und                                        Mehrfach ungesättigte langkettige n-         die pauschale Empfehlung einer fettre-
     Antioxidanzien darstellt [61]. Ein Teil der                                6-FS zählen wie die n-3-FS ebenfalls zu         duzierten Ernährung zur Prävention und
     Kohlenhydrate wird durch Fett ersetzt.                                     den essentiellen FS. Im Rahmen einer            Therapie des metabolischen Syndroms
     Eine erhöhte Aufnahme von einfach un-                                      typischen westlichen Ernährung werden           nicht die gesamte wissenschaftliche Evi-
     gesättigten Fettsäuren (FS) in Olivenöl,                                   Omega-6-Fettsäuren jedoch tendenziell           denz widerspiegelt.
     Nüssen und Avocados wirkt sich nicht                                       überkonsumiert und wirken dann pro-          2. Der positive Einfluss einer fettreduzierten
     nur positiv auf harte kardiovaskuläre                                      inflammatorisch [10]. Die Empfehlung,           Ernährung auf die Inzidenz kardiovasku-
     Endpunkte aus, sondern senkt auch die                                      gesättigtes Fett zu meiden und durch            lärer Erkrankungen, T2DM, Adipositas,
     Gesamtsterblichkeit im Vergleich zu fett-                                  mehrfach ungesättigte 6-FS in Pflanzen-         Krebserkrankungen sowie die Gesamt-
     reduzierten Ernährungsformen [60].                                         ölen zu ersetzen, ist mit einer erhöhten        sterblichkeit konnte nicht belegt werden.
                                                                                                                                Dies führte zu einem Paradigmenwechsel
        Insbesondere der Verzehr von Nüssen                                     Sterblichkeit und einem höheren kardio-
                                                                                                                                bezüglich der Ernährungsempfehlungen.
     scheint vorteilhaft für die Gesundheit zu                                  vaskulären Mortalitätsrisiko assoziiert.
                                                                                                                             3. Cholesterin- und Fettbegrenzung wurden
     sein. Zwei große Kohortenstudien an                                        Idealerweise sollte ein Verhältnis von n-
                                                                                                                                zugunsten einer Fokussierung auf die
     > 76.000 Frauen (Nurses Health‘ Study,                                     3-FS zu n-6-FS von 1:1–1:3 angestrebt
                                                                                                                                Fettqualität aufgehoben. Als gesundheit-
     1980–2010) und > 42.000 Männern                                            werden. Im Rahmen der typischen west-           lich bedenklich wird nun der übermäßige
     (Health Professionals Follow up-Studie,                                    lichen Ernährung findet sich oft ein Ver-       Konsum schnell verstoffwechselbarer
                                                                                hältnis von 1:30.                               Kohlenhydrate eingestuft.
                                                                                                                             4. Die Risikofaktoren des metabolischen
                                                                                Fokus auf „Eating patterns“                     Syndrom sprechen besonders gut auf
                                                                                 Insgesamt gesehen sollten Empfehlun-           eine Kohlenhydratrestriktion an.
                                                                                 gen weniger auf einzelne Nahrungsbe-        5. Basierend auf dem gewichtsunabhängi-
                                                                                 standteile als auf Nahrungsgruppen und         gen, nebenwirkungsfreien, günstigen
                                                                                „Eating/Dietary patterns“ fokussieren [15,      Einfluss kohlenhydratreduzierter Ernäh-
                                                                                 24, 25]. Ein kohlenhydratreduzierter Er-       rungsformen auf alle Komponenten des
                                                                                 nährungsstil, gekennzeichnet durch             metabolischen Syndroms sollten kohlen-
                                                                                 eine Reduktion raffinierter Kohlenhy-          hydratreduzierte Ernährungsstrategien
                                                                                 drate aus Zucker, Brot, Pasta und Reis         die Basis jeder T2DM-Behandlung sein.
                                                                                 zugunsten einer prozentual höheren             Sie stellen zudem eine wirksame adju-
                                                                                 Aufnahme hochqualitativer Fette, Pro-          vante Maßnahme im Management des
                                                                                                                                T1DM dar.
                                                                                 teine und nicht stärkehaltiger Pflanzen,
                                                                                 hat sich als der Gesundheit zuträglicher    → Literatur: springermedizin.de/mmw
                                                                                 erwiesen als eine Fokussierung auf die      → Title and Keywords: Dietary advice for
                                                                                 Reduktion der Nahrungsfette [25].
                                                     © skynesher/ GettyImages

                                                                                                                                preventing and treating T2DM: A shift of
                                                                                    Fette stellen eine sehr heterogene          paradigm
                                                                                 Gruppe dar mit konsekutiv stark diffe-         Dietary advice / prevention and treat-
                                                                                 rierenden Wirkungen auf kardiovasku-           ment T2DM / shift of paradigm
                                                                                 läre Risikomarker [15, 25]. Prinzipiell
                                                                                                                             → Für die Verfasser:
                                                                                 entfalten wahrscheinlich naturbelassene        Prof. Dr. med. Klaus G. Parhofer
        Schlechte Fette und Zucker:
                                                                                 Fette mit dem niedrigsten möglichen            Klinikum der Universität München
        Darauf sollten Diabetiker verzichten.
                                                                                 Prozessierungsgrad (fetter Seefisch,           Medizinische Klinik und Poliklinik II –
                                                                                 Heumilchprodukte, Fleisch aus artge-           Großhadern, Marchioninistraße 15,
                                                                                 rechter Haltung, natives Kokos- oder           D-81377 München, E-Mail: Klaus.Parhofer@
                                                                                 Olivenöl, Nüsse, Avocados) eher für die        med.uni-muenchen.de

44   MMW Fortschritte der Medizin   2016 . 7 / 158
FORTBILDUNG

Literatur                                             19. Twig G, Afek A, Derazne E, Tzur D, Cukierman-        33. Stanhope KL, Schwarz JM, Keim NL, Griffen
                                                          Yaffe T, Gerstein HC, et al. Diabetes risk               SC, Bremer AA, Graham JL, et al. Consuming
1. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes
                                                          among overweight and obese metabolically                 fructose-sweetened, not glucose-sweetened,
    2015,8.
                                                          healthy young adults. Diabetes care. 2014                beverages increases visceral adiposity and li-
2. Global status report on noncommunicable
                                                          Nov;37(11):2989-95.                                      pids and decreases insulin sensitivity in over-
    diseases 2014. Geneva, World Health Organi-
                                                      20. Mokdad AH, Ford ES, Bowman BA, Dietz WH,                 weight/obese humans. The Journal of clinical
    zation, 2012.
                                                          Vinicor F, Bales VS, et al. Prevalence of obesity,       investigation. 2009 May;119(5):1322-34.
3. Beagley J, Guariguata L, Weil C, Motala AA.
                                                          diabetes, and obesity-related health risk fac-       34. Basaranoglu M, Basaranoglu G, Bugianesi E.
    Global estimates of undiagnosed diabetes in
                                                          tors, 2001. Jama. 2003 Jan 1;289(1):76-9.                Carbohydrate intake and nonalcoholic fatty
    adults. Diabetes Research and Clinical Practi-
                                                      21. Lustig RH, Schmidt LA, Brindis CD. Public                liver disease: fructose as a weapon of mass
    ce.103(2):150-60.
                                                          health: The toxic truth about sugar. Nature.             destruction. Hepatobiliary surgery and nutri-
4. Update of mortality attributable to diabetes
                                                          2012 Feb 2;482(7383):27-9.                               tion. 2015 Apr;4(2):109-16.
    for the IDF Diabetes Atlas: Estimates for the
    year 2011. Diabetes Research and Clinical         22. Taubes G. The science of obesity: what do we         35. Huang PL. A comprehensive definition for
    Practice.100(2):277-9.                                really know about what makes us fat? An es-              metabolic syndrome. Disease models & me-
5. Domingueti CP, Dusse LM, Carvalho MD, de               say by Gary Taubes. BMJ (Clinical research ed).          chanisms. 2009 May-Jun;2(5-6):231-7.
    Sousa LP, Gomes KB, Fernandes AP. Diabetes            2013;346:f1050.                                      36. Volek JS, Feinman RD. Carbohydrate restric-
    mellitus: The linkage between oxidative           23. Livesey G, Taylor R, Livesey H, Liu S. Is there a        tion improves the features of Metabolic Syn-
    stress, inflammation, hypercoagulability and          dose-response relation of dietary glycemic               drome. Metabolic Syndrome may be defined
    vascular complications. Journal of diabetes           load to risk of type 2 diabetes? Meta-analysis           by the response to carbohydrate restriction.
    and its complications. 2015 Dec 18.                   of prospective cohort studies. The American              Nutrition & metabolism. 2005;2:31.
6. http://www.who.int/features/factfiles/diabe-           journal of clinical nutrition. 2013                  37. Accurso A, Bernstein RK, Dahlqvist A,
    tes/facts/en/index5.html.                             Mar;97(3):584-96.                                        Draznin B, Feinman RD, Fine EJ, et al. Dietary
7. Mathers CD, Loncar D. Projections of global        24. DiNicolantonio JJ, Lucan SC, O‘Keefe JH. The             carbohydrate restriction in type 2 diabetes
    mortality and burden of disease from 2002 to          Evidence for Saturated Fat and for Sugar Re-             mellitus and metabolic syndrome: time for a
    2030. PLoS medicine. 2006 Nov;3(11):e442.             lated to Coronary Heart Disease. Progress in             critical appraisal. Nutrition & metabolism.
8. Zhang P, Zhang X, Brown J, Vistisen D, Sicree          cardiovascular diseases. 2015 Nov 14.                    2008;5:9.
    R, Shaw J, et al. Global healthcare expenditu-    25. Mozaffarian D. Diverging global trends in            38. Larsen TM, Dalskov SM, van Baak M, Jebb SA,
    re on diabetes for 2010 and 2030. Diabetes            heart disease and type 2 diabetes: the role of           Papadaki A, Pfeiffer AF, et al. Diets with high
    Research and Clinical Practice.87(3):293-301.         carbohydrates and saturated fats. The lancet             or low protein content and glycemic index
9. Feinman RD, Pogozelski WK, Astrup A, Bern-             Diabetes & endocrinology. 2015 Aug;3(8):586-             for weight-loss maintenance. The New Eng-
    stein RK, Fine EJ, Westman EC, et al. Dietary         8.                                                       land journal of medicine. 2010 Nov
    carbohydrate restriction as the first approach    26. Lustig RH, Mulligan K, Noworolski SM, Tai VW,            25;363(22):2102-13.
    in diabetes management: critical review and           Wen MJ, Erkin-Cakmak A, et al. Isocaloric            39. Gardner CD, Kiazand A, Alhassan S, Kim S,
    evidence base. Nutrition (Burbank, Los Ange-          fructose restriction and metabolic improve-              Stafford RS, Balise RR, et al. Comparison of
    les County, Calif). 2015 Jan;31(1):1-13.              ment in children with obesity and metabolic              the Atkins, Zone, Ornish, and LEARN diets for
10. DiNicolantonio JJ. The cardiometabolic con-           syndrome. Obesity (Silver Spring, Md). 2016              change in weight and related risk factors
    sequences of replacing saturated fats with            Feb;24(2):453-60.                                        among overweight premenopausal women:
    carbohydrates or Omega-6 polyunsaturated          27. Elliott SS, Keim NL, Stern JS, Teff K, Havel PJ.         the A TO Z Weight Loss Study: a randomized
    fats: Do the dietary guidelines have it wrong?        Fructose, weight gain, and the insulin resis-            trial. Jama. 2007 Mar 7;297(9):969-77.
    Open heart. 2014;1(1):e000032.                        tance syndrome. The American journal of cli-         40. Halton TL, Willett WC, Liu S, Manson JE, Al-
11. Walker TB, Parker MJ. Lessons from the war            nical nutrition. 2002 Nov;76(5):911-22.                  bert CM, Rexrode K, et al. Low-Carbohydrate-
    on dietary fat. Journal of the American Col-      28. Malik VS, Hu FB. Fructose and Cardiometabo-              Diet Score and the Risk of Coronary Heart
    lege of Nutrition. 2014;33(4):347-51.                 lic Health: What the Evidence From Sugar-                Disease in Women. New England Journal of
12. Bischoff SC. Adipositas im Erwachsenenalter.          Sweetened Beverages Tells Us. Journal of the             Medicine. 2006;355(19):1991-2002.
    Aktuel Ernahrungsmed. 2015 //                         American College of Cardiology. 2015 Oct             41. Westman EC, Vernon MC. Has carbohydrate-
    13.05.2015;40(03):147-78.                             6;66(14):1615-24.                                        restriction been forgotten as a treatment for
13. Harcombe Z, Baker JS, Cooper SM, Davies B,        29. Stanhope KL, Medici V, Bremer AA, Lee V, Lam             diabetes mellitus? A perspective on the AC-
    Sculthorpe N, DiNicolantonio JJ, et al. Evi-          HD, Nunez MV, et al. A dose-response study               CORD study design. Nutrition & metabolism.
    dence from randomised controlled trials did           of consuming high-fructose corn syrup-                   2008;5:10.
    not support the introduction of dietary fat           sweetened beverages on lipid/lipoprotein             42. https://www.joslin.org/about/elliot_p_joslin_
    guidelines in 1977 and 1983: a systematic re-         risk factors for cardiovascular disease in               md.html.
    view and meta-analysis. Open heart.                   young adults. The American journal of clini-         43. Feinman R. Carbohydrates for people with di-
    2015;2(1):e000196.                                    cal nutrition. 2015 Jun;101(6):1144-54.                  abetes is not cautious. Nutrition (Burbank,
14. Taubes G. Nutrition. The soft science of dieta-   30. Ley SH, Hamdy O, Mohan V, Hu FB. Prevention              Los Angeles County, Calif). 2016 1//;32(1):153-
    ry fat. Science (New York, NY). 2001 Mar              and management of type 2 diabetes: dietary               4.
    30;291(5513):2536-45.                                 components and nutritional strategies. Lan-          44. Howard BV, Van Horn L, Hsia J, Manson JE,
15. Mozaffarian D. Saturated fatty acids and type         cet (London, England). 2014 Jun                          Stefanick ML, Wassertheil-Smoller S, et al.
    2 diabetes: more evidence to re-invent dieta-         7;383(9933):1999-2007.                                   Low-fat dietary pattern and risk of cardiovas-
    ry guidelines. The lancet Diabetes & endocri-     31. Cox CL, Stanhope KL, Schwarz JM, Graham JL,              cular disease: the Women‘s Health Initiative
    nology. 2014 Oct;2(10):770-2.                         Hatcher B, Griffen SC, et al. Consumption of             Randomized Controlled Dietary Modification
16. Hamdy O. Nutrition revolution—the end of              fructose-sweetened beverages for 10 weeks                Trial. Jama. 2006 Feb 8;295(6):655-66.
    the high carbohydrates era for diabetes pre-          reduces net fat oxidation and energy expen-          45. Noakes TD. The Women‘s Health Initiative
    vention and management. Diabetes Manag                diture in overweight/obese men and women.                Randomized Controlled Dietary Modification
    2014;10:103–104                                       European journal of clinical nutrition. 2012             Trial: an inconvenient finding and the diet-
17. Scholl J, Schneider M. Gesundheitspolitik: Ge-        Feb;66(2):201-8.                                         heart hypothesis. South African medical jour-
    sundheitsförderung und Prävention weiter-         32. Cox CL, Stanhope KL, Schwarz JM, Graham JL,              nal = Suid-Afrikaanse tydskrif vir
    denken. Dtsch Arztebl International. 2015             Hatcher B, Griffen SC, et al. Consumption of             geneeskunde. 2013 Nov;103(11):824-5.
    October 30, 2015;112(44):1830-.                       fructose- but not glucose-sweetened bever-           46. Chowdhury R, Warnakula S, Kunutsor S, Cro-
18. Hu T, Bazzano LA. The low-carbohydrate diet           ages for 10 weeks increases circulating con-             we F, Ward HA, Johnson L, et al. Association
    and cardiovascular risk factors: evidence             centrations of uric acid, retinol binding                of dietary, circulating, and supplement fatty
    from epidemiologic studies. Nutrition, meta-          protein-4, and gamma-glutamyl transferase                acids with coronary risk: a systematic review
    bolism, and cardiovascular diseases : NMCD.           activity in overweight/obese humans. Nutriti-            and meta-analysis. Annals of internal medici-
    2014 Apr;24(4):337-43.                                on & metabolism. 2012;9(1):68.                           ne. 2014 Mar 18;160(6):398-406.

MMW Fortschritte der Medizin   2016 . 7 / 158
FORTBILDUNG

47. de Souza RJ, Mente A, Maroleanu A, Cozma AI,       61. Wang X, Ouyang Y, Liu J, Zhu M, Zhao G, Bao
    Ha V, Kishibe T, et al. Intake of saturated and        W, et al. Fruit and vegetable consumption
    trans unsaturated fatty acids and risk of all          and mortality from all causes, cardiovascular
    cause mortality, cardiovascular disease, and           disease, and cancer: systematic review and
    type 2 diabetes: systematic review and meta-           dose-response meta-analysis of prospective
    analysis of observational studies. BMJ (Clini-         cohort studies. BMJ (Clinical research ed).
    cal research ed). 2015;351:h3978.                      2014;349:g4490.
48. Siri-Tarino PW, Sun Q, Hu FB, Krauss RM. Meta-     62. Endo J, Arita M. Cardioprotective mechanism
    analysis of prospective cohort studies evalua-         of omega-3 polyunsaturated fatty acids.
    ting the association of saturated fat with             Journal of cardiology. 2016 Jan;67(1):22-7.
    cardiovascular disease. The American journal
    of clinical nutrition. 2010 Mar;91(3):535-46.
49. http://health.gov/dietaryguidelines/2015.
50. Berger S, Raman G, Vishwanathan R, Jacques
    PF, Johnson EJ. Dietary cholesterol and cardi-
    ovascular disease: a systematic review and
    meta-analysis. The American journal of clini-
    cal nutrition. 2015 Aug;102(2):276-94.
51. Mozaffarian D, Ludwig DS. The 2015 US Dieta-
    ry Guidelines: Lifting the Ban on Total Dietary
    Fat. Jama. 2015 Jun 23-30;313(24):2421-2.
52. Fuller NR, Caterson ID, Sainsbury A, Denyer G,
    Fong M, Gerofi J, et al. The effect of a high-
    egg diet on cardiovascular risk factors in peo-
    ple with type 2 diabetes: the Diabetes and
    Egg (DIABEGG) study-a 3-mo randomized
    controlled trial. The American journal of clini-
    cal nutrition. 2015 Apr;101(4):705-13.
53. Evidenzbasierte Leitlinie: „Fettzufuhr und
    Prävention ausgewählter ernährungsmitbe-
    dingter Krankheiten“, 2. Version (2015).
54. Fernando WM, Martins IJ, Goozee KG, Bren-
    nan CS, Jayasena V, Martins RN. The role of
    dietary coconut for the prevention and treat-
    ment of Alzheimer‘s disease: potential me-
    chanisms of action. The British journal of
    nutrition. 2015 Jul 14;114(1):1-14.
55. Wang L, Bordi PL, Fleming JA, Hill AM, Kris-
    Etherton PM. Effect of a moderate fat diet
    with and without avocados on lipoprotein
    particle number, size and subclasses in over-
    weight and obese adults: a randomized, con-
    trolled trial. Journal of the American Heart
    Association. 2015 Jan;4(1):e001355.
56. Wu L, Piotrowski K, Rau T, Waldmann E, Bro-
    edl UC, Demmelmair H, et al. Walnut-enri-
    ched diet reduces fasting
    non-HDL-cholesterol and apolipoprotein B in
    healthy Caucasian subjects: a randomized
    controlled cross-over clinical trial. Metabo-
    lism: clinical and experimental. 2014
    Mar;63(3):382-91.57. Kris-Etherton PM, Yu-
    Poth S, Sabate J, Ratcliffe HE, Zhao G, Ether-
    ton TD. Nuts and their bioactive constituents:
    effects on serum lipids and other factors that
    affect disease risk. The American journal of
    clinical nutrition. 1999 Sep;70(3 Suppl):504s-
    11s.
58. Bao Y, Han J, Hu FB, Giovannucci EL, Stampfer
    MJ, Willett WC, et al. Association of nut con-
    sumption with total and cause-specific mor-
    tality. The New England journal of medicine.
    2013 Nov 21;369(21):2001-11.
59. Erickson N, Wawer A. Prinzipien der mediter-
    ranen Ernährung: Definition, Hintergrund, Ei-
    genschaften und klinische Bedeutung.
    Aktuel Ernahrungsmed. 2015 //
    17.12.2015;40(06):355-9.
60. Estruch R, Ros E, Salas-Salvado J, Covas MI,
    Corella D, Aros F, et al. Primary prevention of
    cardiovascular disease with a Mediterranean
    diet. The New England journal of medicine.
    2013 Apr 4;368(14):1279-90.

                                                                                                           MMW Fortschritte der Medizin   2016 . 7 / 158
Sie können auch lesen