Stadtmagazin - Schienen für die Zukunft - JOURNIPOOL

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Stadtmagazin - Schienen für die Zukunft - JOURNIPOOL
Stadt Dietikon                                                                          Ausgabe 2011/2

Stadtmagazin

Schienen für die Zukunft
Mit der Limmattalbahn unterwegs durch Dietikon.

Feinster Swing und Jazz von morgens bis abends
Am Big Band Festival am 3. September in der Dietiker Stadthalle geben sich die besten
Orchester den Taktstock in die Hand.
Stadtmagazin - Schienen für die Zukunft - JOURNIPOOL
Ästhetik für SIE und IHN
                               Beauty – Center
                                          Professionelle Beratungen & Behandlungen
                                          l

                                        Haarentfernung mit Warmwachs, IPL & Nadel
                                      l

                                         l
                                            Pflegeprodukte im Einklang mit der Natur
                                         l
                                             Kosmetik manuell & mit Hightechgeräten
Adriana & Michele Zirpolo                     l
                                                 Wohlfühlmassagen klassisch & relax
Kosmetikerinnen                                 l
                                                   Wellnessbehandlungen und Bäder
mit eidg. Fähigkeitszeugnis                       l
                                                     Wimperndauerwelle und Färben
Bahnhofstr. 5, 8953 Dietikon                          l
                                                         Make-up für jeden Anlass
Tel. 044 741 42 42                                       l
                                                            Fuss- und Handpflege
www.bc-z.ch                                               l
                                                              Geschenkgutscheine   

                                                                   JUKE

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  Partner in Dietikon!                                                Der                Zürcherstr. 232 • 8953 Dietikon
  Personenwagen + Nutzfahrzeuge                                                          Telefon 044 745 17 17
  Spezialwerkstatt + Autospenglerei                                 kleine               Telefax 044 745 17 18
  www.egger-dietikon.ch                                Bruder des Qashqai                info@egger-dietikon.ch

  Das aktuelle                                                                         atelier23
  Brocki                                                                               dietikon
  Wir räumen und entsorgen

  Wir danken der
  Bevölkerung aus
  Dietikon und
  Umgebung für die
  treue Unterstützung
  und freuen uns
  auf eine gute
  Zusammenarbeit
  auch in Zukunft!

  Tel. 044 740 78 08
  Buchsackerstrasse 21, 8953 Dietikon
  Öffnungszeiten: Mo –Fr: 9.00 –12.00 / 13.00 –18.00 Uhr, Sa: 10–15 Uhr
  www.atelier23-brocki.ch
Stadtmagazin - Schienen für die Zukunft - JOURNIPOOL
Editorial & Inhalt
                                                                                                                                                                                    Inhalt:
«Wir leben in einer Region, die                                                                                                                     Mit der Limmattalbahn unterwegs

sich entwickelt und nicht stillsteht»
                                                                                                                                        In rund zehn Jahren soll die Limmattalbahn
                                                                                                                                             von Altstetten nach Killwangen fahren.
                                                                                                                                                              Die Stadtbahn wird als
                                                                                                                                                         öffentliches Verkehrsmittel
                                                                                                                                                              eine der bevölkerungs-
                                                                                                                                                             reichsten Regionen der
                                                                                                                                                               Schweiz durchqueren.
                                                                                                                                                                         Seiten 4 – 7

                                                                                                                                                                     Mein Dietikon
                                                                                                                                                                Pro Bahn Schweiz
                                                                                                                                         Vorstandsmitglied Edwin Dutler setzt sich
                                                                                                                                                  für den öffentlichen Verkehr ein.
                          Liebe Dietikerinnen,                                                                                                                             Seite 7
                          liebe Dietiker
                                                                                                                                                              Ein Verbund für den Verkehr
                                                                                                                                                             Franz Kagerbauer, Direktor
                                 Aktuelle              Region, von dem alle profitieren,                                                                       des Zürcher Verkehrsver-
                                                                                                                                                           bunds, erklärt die Limmattal-
                         Zukunftsstudien            wie nicht zuletzt ein Blick ins Glattal                                                                           bahn als eines der
                         belegen es: Das          bestätigt. Wachstum bedeutet zugleich                                                                         wichtigsten Projekte im
                            Limmattal ist        aber auch Anspruch an eine umsichtige                                                                                    Kanton Zürich.
                                                                                                                                                                                  Seite 9
                                attraktiv.          Planung, Qualität in der Umsetzung
      So attraktiv, dass die Bevölkerung         und einen sorgsamen Umgang mit den                                                                            Eine Bahn für die Stadt
                                                                                                                                             Dietikons Stadtpräsident Otto Müller ist
     wachsen wird, die rege Bautätigkeit                        natürlichen Ressourcen.                                                      vom grossen Nutzen der Limmattalbahn
       anhält, neue Quartiere entstehen,                                                                                                                         überzeugt. Seite 11
       Wohnungssuchende ein Zuhause                  Die kulturelle Vielfalt gehört ebenso                                                                    Wie man die Stadt plant
   finden, Firmen sich niederlassen und             zur Attraktivität einer Stadt. Mit dem                                                      Amtsvorsteher Jürg Bösch erklärt die
                  Arbeitsplätze schaffen.                   Big Band Festival ist Dietikon                                                       Aufgaben des Stadtplanungsamtes.
                                                                                                                                                                            Seite 13
                                                          Gastgeberin dieses schweizweit
 Dietikon wurde kürzlich zusammen mit                einzigartigen musikalischen Events.                                                                  Erinnerungen an das «Lisbethli»
                                                                                                                                                            Vor hundert Jahren fuhr die
   der Nachbarstadt Schlieren im Tages-                Bereits zum vierten Mal empfängt                                                                       Limmat-Strassenbahn von
        Anzeiger als «Anziehungspunkt»              sie internationale Musikgrössen und                                                                         Zürich nach Dietikon. Ein
   auf dem Wohnungsmarkt bezeichnet.              Nachwuchsbands. Die Swiss Army Big                                                                         nostalgischer Rückblick auf
                                                                                                                                                           das einstige Limmattal-Tram.
          Vor einigen Jahren noch wäre           Band wird in der Stadthalle begeistern,                                                                                        Seite 15
  das undenkbar gewesen. In Städtever-             während neu auch Konzerte tagsüber
                                                                                                                                               Die Glattalbahn fährt – mit grossem Erfolg
  gleichen ist das Limmattal im Aufwind         unter freiem Himmel auf dem Kirchplatz                                                          Das Glattal im Norden Zürichs ist eine
       und legt jährlich Plätze zu. Solche        stattfinden. Reservieren Sie sich heute                                                  pulsierende Region. Die eigene Stadtbahn
Einschätzungen und Zukunftsprognosen                            schon den 3. September!                                                                  trägt viel zur Entwicklung bei.
                                                                                                                                                                            Seite 16 – 17
    dürfen freuen. Das zeigt, dass wir in
         einer lebendigen Region leben.               Ich wünsche Ihnen eine spannende                                                                              Die Stadtfirma
                                                                                                                                     Werner Schlemmer sorgt in seinem Zweirad-
                                                   Lektüre mit vielen Informationen rund                                                fachgeschäft dafür, dass die Räder rollen.
          Wachstum ist aber mit grossen                            um Dietikons Zukunft!                                                                                Seite 19
 Herausforderungen und Verantwortung                                                                                                                                4. Big Band Festival
      verbunden und verlangt auch nach                                                                                                                               Am 3. September
    Investitionen in die Verkehrssysteme.                                      Ihr Stadtpräsident                                                          swingt Dietikon wieder von
                                                                                                                                                                 morgens bis abends.
   Die Limmattalbahn ist so eine Investi-                                             Otto Müller                                                             Das 4. Big Band Festival
   tion, denn Wachstum löst zusätzlichen                                                                                                                      wartet mit interessanten
                                                                                                                                                                       Neuigkeiten auf.
       Verkehr aus. Im Limmattal stossen                                                                                                                                      Seite 21
         wir heute schon an Grenzen. Die
  Limmattalbahn ist als leistungsfähiges                                                                                                                           Dietikon Infos
                                                                                                                                         Das Kulturprogramm, die Veranstaltungs-
              Transportmittel von grosser                                                                                                Agenda und alle Informationen über und
           Bedeutung, um Pendlerströme                                                                                                                     aus der Stadt auf den
                                                                                                                                                                 Seiten 23 – 31
 aufzufangen, Strassen zu entlasten und
neue Gebiete zu erschliessen. Sie ist ein                                                                                                                           Grosses Preisrätsel
           Zukunftsprojekt für eine ganze                                                                                                      Rätsel lösen und gewinnen. Als Preise
                                                                                                                                                         winken 3 x 2 Eintritte für das
                                                                                                                                                         4. Big Band Festival Dietikon.
                                                                                                                                                                             Seite 31

                                                                                                                                                          Ihre Meinung interessiert uns!
                                   Wie gefällt Ihnen das neue Stadtmagazin? Was ist lobenswert, wo können wir uns verbessern? Schreiben Sie uns Ihre Meinung und Vorschläge!
                                                                                                                       Das nächste Stadtmagazin erscheint im Dezember 2011.
                                   Stadt Dietikon, Jasmina Ritz, Leiterin Standortförderung, Bremgartnerstrasse 22, 8953 Dietikon, Telefon 044 744 37 77, jasmina.ritz@dietikon.ch

Stadtmagazin Dietikon 2011/2                                                           Impressum: Herausgeberin: Stadt Dietikon / Redaktion, Layout & Produktion: Thomas Pfann, journipool.ch,
                                                                                          Dietikon/ Titelbild: Mathy Partner, Technopark Zürich / Verkaufsleitung Inserate: Predi Vukovic-Häfliger,
                                                                                         Limmattaler Zeitung, Tel. 058 200 57 74, www.limmattalerzeitung.ch / Auflage: 12‘000 Exemplare. Weitere
                                                                                                Exemplare können im Stadthaus Dietikon, Bremgartnerstrasse 22, 8953 Dietikon, bezogen werden.
                                                                                                              Das Stadtmagazin Dietikon erscheint zweimal jährlich, jeweils im Dezember und Juni.
Stadtmagazin - Schienen für die Zukunft - JOURNIPOOL
Die Limmattalbahn

Die Limmattalbahn in Dietikon So präsentiert sich die Linienführung durch Dietikon, wie sie im Januar 2011 definiert worden ist. Die Bahn

«Die Limmattalbahn ist für die Entwicklung
In rund zehn Jahren soll man        Bahn sein, würden Busse nicht      die Zukunft» (Seite 11). Die Grün-    Wertsteigerung. Dies wiederum
mit der Limmattalbahn von           genügen? Wie steht es mit der      de für den Optimismus liegen auf      schafft Anreiz für Neubauten
Zürich nach Killwangen fahren       Linienführung? Geschäftsführer     der Hand. Das Limmattal ist eine      oder Sanierungen und die Innen-
können. Eine Projektanalyse         und Gesamtprojektleiter Daniel     «Boom-Gegend» des Kantons             entwicklung wird gefördert –
aus der Sicht der Stadt.
                                    Issler von der Limmattalbahn       Zürich. Die Bevölkerung wächst        was im Sinne der Stadtplanung
Text : Thomas Pfann, Bilder zvg     AG kann die Unsicherheiten         rasant, neue Wohnquartiere            ist» (Seite 13).
                                    verstehen: «Das Projekt ist sehr   entstehen im Jahrestakt und
Seit dem Jahr 2000 durchfährt       komplex und umfangreich. Die       Arbeitsplätze werden geschaffen.      Wo gehobelt wird, fliegen Späne.
die Limmattalbahn verschiedene      LTB AG ist aber bestrebt, diesen   Die neue Bahn lohnt sich für Dieti-   Die Limmattalbahn verkehrt
Projektphasen, vorerst auf dem      Fragen mit grösster Kompetenz      kon. Stadtplaner Jürg Bösch nennt     mitten durch pulsierende
Reissbrett. Ab 2017 soll dann der   zu begegnen.» Ausführliche         ein Beispiel: «Die im Bereich des     Stadtlandschaften. Sie braucht
Bau der ersten Etappen begin-       Informationen gibt es unter        Limmattalbahntrassees stehen-         darum ihren Platz, welcher
nen, bis die Stadtbahn schliess-    www.limmattalbahn.ch, ebenso       den Liegenschaften erfahren eine      an einigen neuralgischen
lich die Stationen Altstetten und   sind Visualisierungen verfügbar.
Killwangen mit einem neuen
Schienenstrang verbindet. Ein       Federführend bei Planung und
Grossprojekt – unbestritten.        Bau ist die LTB AG, die 2010
«Die Limmattalbahn (LTB) ist        zu diesem Zweck von den
nebst dem Ausbau der Zürcher        Kantonen Zürich und Aargau
S-Bahn eines der zentralen          gegründet wurde. Sie arbeitet
Projekte der nächsten Jahre im      eng zusammen mit Behörden,
Gebiet des Zürcher Verkehrsver-     Gemeinden und Kantonen und
bundes», sagt Franz Kagerbauer,     diversen Interessengruppen.
Verwaltungsratspräsident der        Aus diesen Kreisen erhält
Limmattalbahn AG (LTB AG) und       die LTB viel Unterstützung,
Direktor des Zürcher Verkehrs-      die Gemeindebehörden im
verbundes (Seite 9).                Limmattal sind dem Projekt
                                    gegenüber positiv eingestellt.
Wo Neues in dieser Dimension        Stadtpräsident Otto Müller
entsteht, tauchen auch Fragen       dazu: «Die Limmattalbahn ist
auf. Was nützt eine solche Bahn     für die Entwicklung Dietikons
der Bevölkerung und der Wirt-       von grosser Bedeutung. Die                                                              Visualisierung: Architron GmbH

schaft? Muss es unbedingt eine      Schienen der LTB führen quasi in   Visualisierung der Verkehrssituation beim Bahnhof Dietikon.

Stadtmagazin Dietikon 2011/2
Stadtmagazin - Schienen für die Zukunft - JOURNIPOOL
Bahnhof
             Dietikon

da, wo die meisten Menschen wohnen, und vernetzt die wichtigsten Punkte innerhalb der Stadt.

Dietikons von grosser Bedeutung»                                                                                    Limmattalbahn Fakten

                                                                                                                    Die Limmattalbahn ist ein Projekt
   Verkehrsknotenpunkten be-             langen Weg zur jetzigen Lösung.     informieren lassen und Impulse         der Kantone Zürich und Aargau.
   schränkt vorhanden ist. Die           Die ursprüngliche Linienführung     einbringen können.»                    Das Investitionsvolumen beträgt
   technischen Knackpunkte bei           im Richtplan wurde kritisiert und                                          rund 600 – 700 Mio. Franken.
   der Planung der Limmattalbahn         in der Folge nochmals überdacht.    Die heiklen Knotenpunkte sind der      Die Kantone Zürich und Aar-
   sitzen hier tatsächlich im Detail,    In Dietikon hat man sich von        Kirchplatz im Zentrum und die          gau reichen die LTB als Projekt
   dazu kommen verschiedene              der Variante «Schöneggstrasse/      Dreispitzkreuzung im Westen            des Agglomerationsprogramms.
   Bedürfnisse und Ansprüche der         Bremgartnerstrasse/Überland-        Dietikons. Mitten durch die Stadt      Dazu muss ein Vorprojekt mit
   Bevölkerung im Zusammenhang           strasse» verabschiedet und sich     fährt bereits die Bremgarten-          einer möglichst hohen Kosten-
   mit dem öffentlichen Verkehr. Am      im Januar 2011 auf die definitive   Dietikon-Bahn (BDWM). Die              genauigkeit vorliegen. Der Bund
   Anfang steht bei Befürwortern         Linienführung auf der Achse         Achsen Zentral-, Zürcher- und          beteiligt sich bei einer positiven
   und Gegnern der LTB die Frage         Zürcherstrasse/Bahnhof/Bade-        Bremgartnerstrasse sind auch           Beurteilung mit ungefähr 300
   nach der Art des Verkehrsmittels.     nerstrasse/Niderfeld geeinigt.      für den motorisierten Individual-      Mio. Franken. Ziel ist es, entlang
   Bahn oder Bus? «Die Trans-            Die Anbindung an die Bahnhöfe       verkehr von grosser Bedeutung.         des Trassees die Stadtentwick-
   portkapazität einer Stadtbahn         Glanzenberg und Dietikon sei        Das Dietiker Zentrum kommt vor         lung mittels planerischen Instru-
   liegt 2-3 Mal höher als die eines     nötig, sagt Daniel Issler. «Eine    allem tagsüber keine Sekunde           menten zu fördern und alte Bau-
   Busses. Dabei sprechen wir            Bahn muss da verkehren, wo          zur Ruhe – wie soll da noch eine       substanz zu erneuern.
   von einer Buslinie mit eigenem        die Menschen wohnen und             zusätzliche Bahn verkehren?            Die Linienführung durch das Die-
   Trassee, was aus Sicht der            arbeiten.» Wo die Bahn dereinst     Dieser Problematik sind sich die       tiker Zentrum wurde im Rahmen
   Platzbedürfnisse und der Kosten       genau fahren und halten soll, ist   LTB AG und auch die Stadtbe-           einer Medienorientierung im Ja-
   sehr nahe an den Bahnbau              trotzdem noch nicht in Stein ge-    hörden bewusst. «Seitens der           nuar 2010 bekannt gegeben. In
   kommt. Ein Busbetrieb auf den         meisselt. Kritik und Anregungen     Limmattalbahn AG muss anhand           einer nächsten Etappe werden
   bereits jetzt schon stark befah-      gibt es von verschiedener Seite,    genauer Verkehrssimulationen           die Haltestellen definiert. Dazu
   renen Strassen ist in Bezug auf       insbesondere wollen Dietiker        klar und zwingend nachgewie-           wurde ein Gremium, bestehend
   Leistungsfähigkeit, Komfort und       Parteien, Verbände und Vereine      sen werden, dass der Kirchplatz        aus Vertretern von Parteien und
   Fahrplangenauigkeit daher keine       bei der Projektentwicklung          den neuen Anforderungen mit            Wirtschaftsverbänden, einberu-
   Alternative zur Limmattalbahn»,       mitreden. Für Stadtpräsident        der LTB gewachsen ist und der          fen. Der Stadtrat hat diverse For-
   erklärt Julie Stucki, Leiterin Kom-   Otto Müller ein nachvollziehbarer   Individualverkehr nicht behin-         derungen an die Limmattalbahn
   munikation der LTB AG.                Wunsch, den die Stadt auch          dert wird. Auf die Situation im        AG gestellt zur Sicherstellung,
                                         ernst nimmt. «Es gibt seit Juni     Dietiker Zentrum werde ich ein         dass der motorisierte Individual-
   Die Festlegung des LTB-Trassees       2011 ein Begleitgremium zum         besonderes Augenmerk richten»,         verkehr und der öffentliche Ver-
   erfolgte über mehrere Jahre.          Projekt der Limmattalbahn, in       sagt Otto Müller.                      kehr auch weiterhin nebeneinan-
   «Gut Ding will Weile haben», be-      welchem die Partei- und Ver-                                               der bestehen können.
   gründete Franz Kagerbauer den         bandsvertreter mitberaten, sich                      Fortsetzung Seite 6

                                                                                                                                             Seite 5
Stadtmagazin - Schienen für die Zukunft - JOURNIPOOL
Vision der Zukunft So könnte das neue Quartier im «Niderfeld» mit der Station der Limmattalbahn im nächsten Jahrzehnt aussehen.

Die Situation in der Stadtmitte      wahren Wert der Limmattalbahn             ist.» (Seite 16/17). Den Einwoh-   der ZVV und die LTB AG über-
entschärfen wollen die Planer        kann man aber nur erahnen. In             nern der Region Glattal kommt      zeugt. Für die Realisierung des
unter anderem mit konkreten          Anbetracht des Bevölkerungs-              die Glattalbahn ebenso entge-      Projekts braucht es nun den
Massnahmen. Daniel Issler            und Arbeitsplatzzuwachses in              gen, das neue Verkehrsmittel       Dialog mit allen Beteiligten und
nennt ein Beispiel: «Wir planen,     der Region ist es für die Wei-            wird rege benutzt.                 die Rücksichtnahme auf die
die Doppelspur für die BDWM          terentwicklung des öffentlichen                                              unterschiedlichen Bedürfnisse –
vom Bahnhof über den Kirchplatz      Verkehrs höchste Zeit. Und für            Die Limmatalbahn ist eine Chance   auch über die Gemeindegrenzen
hinaus zu verlängern. Dadurch        die Limmattalbahn-Variante                für das Limmattal, davon sind      hinaus. Christoph Lang, Leiter
fahren Bahn und Autos zukünftig      sprechen nicht nur verkehrstech-          die Dietiker Stadtbehörden,        der Glattaler Standortförderung
in die gleicher Richtung. Im Be-     nische Argumente.
reich des Kirchplatzes benutzen
die BDWM und die LTB diesel-         Ein gutes Beispiel ist die Glattalbahn:
ben Trassees – der zusätzliche       In der Region Zürich-Nord hat
Platzbedarf ist gering, zumal auf    die Stadtbahn erst kürzlich
dieser Strecke der Individualver-    den Betrieb auf der gesamten
kehr ohnehin nicht zugelassen        Strecke aufgenommen und
ist. Und schliesslich soll die LTB   bewirkt bereits jetzt positive
vom Bahnhof her kommend              Entwicklungen. Otto Halter,
direkt nach Westen in die Bade-      ehemaliger Gemeindepräsident
nerstrasse münden. Ein grosser       von Wallisellen und Verwal-
Teil der Kirchplatzkreuzung wird     tungsratspräsident der VBG
dabei nicht tangiert.»               Verkehrsbetriebe Glattal AG, hält
                                     die Fakten in der Hand: «Es ist
Schliesslich bleibt noch das         erwiesen, dass einige grosse
Thema Kosten und Nutzen. Die         internationale Unternehmen ins
Gesamtkosten für die Limmat-         Glattal gezogen sind, weil das
                                                                                                                                 Visualisierung: Architron GmbH
talbahn belaufen sich auf rund       regionale Verkehrskonzept mit             Die Bahn im Zentrum Möglicher Standort einer
600 –700 Mio. Franken. Den           der neuen Bahn für sie optimal            Haltestelle bei der Badenerstrasse.

Stadtmagazin Dietikon 2011/2
Stadtmagazin - Schienen für die Zukunft - JOURNIPOOL
Mein Dietikon

                                      Edwin Dutler stoppte den «Flugzug»
                                      «In Zürich und Bern wissen sie
                                      schon: wenn sich der Dutler
                                      meldet, gibt es wieder Umstän-
                                      de.» Edwin Dutler schmunzelt,
                                      wenn er an die vielen Momente
                                      denkt, wo er mit Begehren für
                                      Fahrplanverbesserungen        an
                                      Fachstellen, an Kantone und
                                      Bund oder an die SBB gelangt
                                      ist. Bis vor kurzem zeichne-
                                      te er als Präsident der Pro-
                                      Bahn Schweiz verantwortlich,
                                      einer Interessenvertretung der
                                      Kundinnen und Kunden des
                                      öffentlichen Verkehrs. Seit über
                                      35 Jahren wohnt er zusammen Bahn als Passion: Edwin Dutler, Vorstandsmitglied von Pro-Bahn Schweiz.
                                      mit seiner Frau in Dietikon – er
                                      selber stammt aus Rorschach,
                                      sie aus Winterthur. «Unsere Familie musste sich da- schlecht behandelt, wenn es um den öffentlichen
                                      mals entscheiden, wo wir leben wollten. Nicht ganz Verkehr ging.» Er drängte und argumentierte so lan-
                                      in der Stadt, aber auch nicht auf dem Land. Dietikon ge, bis der Zug schliesslich hielt – und alle waren
                                      bot die beste kinderfreundliche Wohnqualität weit glücklich.
                                      und breit an», erinnert er sich. Die Entscheidung
                                      haben die Dutlers nie bereut, sie fühlen sich immer An Dietikon schätzt er Vieles, die Stadt biete ihm
                                      noch wohl.                                            alles, was er brauche – von der bevorzugten Boutique
                                                                                            Edith inklusive Stilberatung bis zur Stammbeiz Costa
 «glow. das Glalttal», spricht aus    Nicht immer wohl fühlten sich aber Verantwortliche Blanca mit den spanischen Spezialitäten, alle im Zen-
Erfahrung: «Bei einem solchen         für Fahrpläne, Planer des öffentlichen Verkehrs und trum. Auch kennt man sich mittlerweile in der Stadt,
Projekt müssen alle Gemeinden         nicht zuletzt Behörden oder auch mal Politiker. Edwin in der Freizeit oder beim Einkaufen. Hier wünschte
an einem Strick ziehen und            Dutler vertrat als Pro-Bahn-Präsident die Interessen sich Edwin Dutler noch ein grösseres Angebot, damit
Einigkeit zeigen. Unter dem           des öV vehement und sie sind ihm auch heute als man gar nicht mehr nach Zürich oder Spreitenbach
Strich gibt es dabei nur Gewin-       Vortandsmitglied noch wichtig. Dass zum Beispiel fahren müsse. Zwar ist der ehemalige Informatiker
ner.» Auch hier darf man sich         der «Flugzug» – von Basel kommend über Alt- seit kurzem pensioniert, der Ruhestand gilt aber nur
am Glattal also durchaus ein          stetten fahrend bis zum Flughafen – existiert und in für den Broterwerb. Die Anliegen des öffentlichen
Beispiel nehmen.                      Dietikon hält, ist grösstenteils dem hartnäckigen Verkehrs sind ihm noch immer wichtig, darum ist er
                                      Dietiker zu verdanken. «Zuerst dachten alle, der als Journalist und Reiseorganisator tätig. Und in Die-
                                      Mann spinnt doch: Ein Schnellzug von Basel nach tikon beobachtet er genau, wie sich die Sache mit der
                                      Zürich, der nicht über den Hauptbahnhof verkehrt.» Limmattalbahn entwickelt. «Die LTB ist längst über-
                                      Edwin Dutler liess nicht locker. Und weil sich gleich fällig, man hätte sie vor 20 Jahren bauen müssen.
                                      beim Bahnhof Altstetten grosse Unternehmen nie- Gerade Gebiete wie die Silbern oder die Gewerbezo-
                                      derliessen, nahm der «Flugzug» bald Fahrt auf und nen bei Spreitenbach hätte man von Anfang an ans
                                      verband die Stadt Basel mit dem Zurich Airport. Jetzt S-Bahnnetz anschliessen sollen.» Die Limmattalbahn
                                      sollte noch Dietikon bedient werden, als eine der werde einen wichtigen Beitrag zum öffentlichen Ver-
                                      grössten Städte im Kanton Zürich. Vorerst wehrten kehrsnetz leisten – ähnlich wie die Glattalbahn. Umso
                                      sich aber gerade die in Altstetten beheimateten mehr bleibt Edwin Dutler auf der Hut: «Die LTB ist eine
                                      Firmen mit dem Argument, die Züge wären dann gute Sache. Man muss aber aufpassen. Wer jetzt ein
                                      überfüllt und böten «ihren» Angestellten keinen Anliegen für den öffentlichen Verkehr in Dietikon bei
                                      Platz mehr. «Kein Halt in Dietikon wegen zu vielen den zuständigen Stellen vorbringt, erhält oft den Rat,
Das Limmattalbahn AG-Team
                                      Passagieren, paradox!» Und Edwin Dutler wusste: sich in Geduld zu üben. Dann heisst es schnell, man
v.l. Daniel Issler, Geschäftsführer
und Gesamtprojektleiter
                                      Dietikon stand bei den Verantwortlichen in Sa- bekomme ja schon bald die Limmattalbahn.»
Julie Stucki, Leiterin Kommuni-       chen Gunst und Dringlichkeit nicht zuoberst auf der     Genau darum werden sich Fachstellen, Kantone,
kation                                Prioritätenliste. «Eher am anderen Ende. Meiner Bund und die SBB auch weiterhin gut an den Namen
Fabienne Chappuis, stellvertre-       Meinung nach wurde Dietikon traditionell eher Dutler erinnern können. tp
tende Gesamtprojektleiterin.

                                                                                                                                        Seite 7
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Stadtmagazin - Schienen für die Zukunft - JOURNIPOOL
Franz Kagerbauer

«Die Limmattalbahn schafft
eine Win-Win-Situation»
Franz Kagerbauer ist Direktor des Zürcher      Region verkehrsplanerisch bereits als ein
Verkehrsverbunds (ZVV )und Verwaltungs-        grosses Stadtgebiet?
ratspräsident der Limmattalbahn AG.            Die Raumplaner bezeichnen weite Teile des
Seine Einschätzungen über den Stellenwert      Limmattals als Stadtlandschaft. Auch der
der Limmattalbahn und die Verkehrsent-
                                               ZVV nimmt bisweilen diese übergeordnete
wicklung im Limmattal im Interview.
                                               Sichtweise ein: So sind auch in der Planung
                                               beim ZVV die Gemeindegrenzen von unter-
Franz Kagerbauer, welchen Stellenwert          geordneter Bedeutung. Viel wichtiger sind
räumen Sie der Limmattalbahn im Netz           die bestehende und künftige Siedlungsdich-
des Zürcher Verkehrsverbunds ein?              te sowie die Zahl der Arbeitsplätze. Ferner
Die Limmattalbahn ist nebst dem Ausbau         sind Standorte von Schulen und verkehrs-
der Zürcher S-Bahn eines der zentralen         intensiven Einrichtungen von Bedeutung.
Projekte der nächsten Jahre im Gebiet          Zentral ist jedoch die Einbindung ins
des Zürcher Verkehrsverbunds. Denn die         bestehende öV-Netz an geeigneten Knoten-
Limmattalbahn wird eine Boom-Region            punkten.
erschliessen, in der es bestehende und
künftige Verkehrsprobleme zu lösen gilt. Das   Die Linie der Limmattalbahn stärkt die
Limmattal wächst überdurchschnittlich stark.   Verbindung der Kantone Zürich und Aar-
Immer mehr Firmen lassen sich dort nieder,     gau. Sind weitere direkte Verbindungen,           zvg

und immer mehr Menschen ziehen in die          zum Beispiel zwischen dem Limmattal und
                                                                                                 ZVV-Direktor Franz Kagerbauer nennt die Limmat-
Gemeinden im Limmattal. Die Limmattal-         dem Furttal, eine Option?                         talbahn eines der zentralen Projekte der kommenden
bahn ist die optimale Verkehrslösung für die   Vorderhand wird die Limmattalbahn zwi-            Jahre im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbundes.
Region. Zudem steigert sie die Attraktivität   schen Killwangen und Zürich-Altstetten pro-
des gesamten Limmattals.                       jektiert. Weitere Verbindungen werden heute,      oder auch bei der Glattalbahn zeigen, dass
                                               sofern genügend Potenzial vorhanden ist, mit      man mit sorgfältiger Planung auch neural-
Welche Argumente sprechen für eine             Buslinien abgedeckt. Damit ein schienenge-        gische Verkehrsknoten in der Praxis in den
Bahn- oder Tramlinie gegenüber einem           bundenes Verkehrsmittel sinnvoll wird, ist ein    Griff kriegt.
Ausbau der Buslinie von Zürich nach            sehr grosses Fahrgastpotenzial erforderlich.
Killwangen?                                    Zwischen dem Furttal und dem Limmattal ist        Vor rund hundert Jahren fuhr die Limmat-
Das hohe Verkehrsaufkommen im Limmattal        dies in absehbarer Zukunft nicht der Fall.        tal-Strassenbahn auf ähnlicher Strecke
stellt die Region schon heute vor grosse                                                         von Zürich nach Dietikon. Sehen Sie
Herausforderungen. Staus sind an der           In Dietikon gibt die Linienführung durch          Parallelen der ehemaligen Strassenbahn
Tagesordnung. Die künftige Limmattalbahn       das Stadtzentrum nach wie vor Anlass zur          zur geplanten Limmattalbahn bezüglich
fährt grösstenteils auf Eigentrassee. Sie      Diskussion. Lässt sich die Verkehrssituati-       der Mobilitätsbedürfnisse?
bleibt somit nicht im Stau stecken, sondern    on in Dietikon mit derjenigen in der Stadt        Auch wenn Parallelen in der Streckenführung
fährt an diesem vorbei. Zwar können das        Zürich vergleichen?                               bestehen, so haben sich der Verkehrszweck
Busse auch, doch verfügt die Limmattalbahn     Die Linienführung in Dietikon wurde Anfang        und die Anforderungen an das Verkehrsnetz
über mehr Kapazität als ein Bus und ist erst   Jahr zusammen mit der Stadt bereinigt. Die        aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen
noch schneller. Das Stadtbahn-Konzept ist      Aufgaben, die sich mit der Einführung der         doch grundlegend geändert. Die Mobilitäts-
die ideale Verkehrslösung fürs Limmattal.      Limmattalbahn in Dietikon ergeben, stellen        bedürfnisse der Bewohner des Limmattals
Die Limmattalbahn hat das Potenzial, Teile     sich in gleicher Form auch in der Stadt Zürich.   haben sich in der Zwischenzeit ebenfalls
des Verkehrs weg von der Strasse auf die       Dort gibt es mehrere solche kniffligen Situati-   stark gewandelt. So dürften beispielsweise
Schiene zu holen: eine Win-Win-Situation.      onen. Es gilt an diesen Orten die Interessen      der Einkaufs- und Freizeitverkehr früher eine
                                               des motorisierten Individualverkehrs, des         eher untergeordnete Bedeutung gehabt
Das Limmattal besteht politisch aus            öffentlichen Verkehrs und des Langsamver-         haben. Heute stehen sie zusammen mit dem
mehreren Gemeinden, geografisch und            kehrs (Velo, Fussgänger) auf beschränktem         stark wachsenden Pendlerverkehr im Mit-
städtebaulich sind zwischen den Ge-            Platz unter einen Hut zu bringen. Es liegt auf    telpunkt. Daher muss die künftige Limmat-
meinden aber nur noch wenige Grenzen           der Hand, dass dies nicht überall gleich ein-     talbahn auch zwingend dort fahren, wo die
zu erkennen. Betrachtet der ZVV die            fach ist. Doch sämtliche Beispiele in Zürich      Menschen sind und hin wollen. (tp/zvg)

Stadtmagazin Dietikon 2011/2                                                                                                             Seite 9
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Otto Müller

                                                                                                        optimale Weise. Zudem kann das Trassee der
                                                                                                        Bremgarten-Dietikon-Bahn (BDWM) teilweise
                                                                                                        gemeinsam genutzt werden.

                                                                                                        Auf dem Kirchplatz, wo sich die BDWM und
                                                                                                        die LTB begegnen, wird ein Verkehrschaos
                                                                                                        befürchtet?
                                                                                                        Das Dietiker Zentrum ist tatsächlich ein ver-
                                                                                                        kehrstechnisch heikler Knotenpunkt. Darum
                                                                                                        soll zur Lösung hohen Verkehrsaufkommens
                                                                                                        auf dem Löwenplatz und auf der Bremgart-
                                                                                                        nerstrasse ein Doppelspurausbau erfolgen,
                                                                                                        um die bisher ungünstige Situation zu verbes-
                                                                                                        sern. Zudem muss seitens der Limmattalbahn
Ist von der Limmattalbahn überzeugt: Dietikons Stadtpräsident Otto Müller                               AG anhand genauer Verkehrssimulationen klar
                                                                                                        und zwingend nachgewiesen werden, dass

«Schienen für die Zukunft»
                                                                                                        der Kirchplatz den neuen Anforderungen mit
                                                                                                        der LTB gewachsen ist und der Individualver-
                                                                                                        kehr nicht behindert wird. Auf die Situation im
Für Dietikons Stadtpräsident Otto Müller             Bahn zusätzliche Impulse und stärkt Dietikon       Dietiker Zentrum werde ich ein besonderes
ist der Bau der Limmattalbahn (LTB) ein              als Wohn- und Wirtschaftsstandort nachhaltig.      Augenmerk richten.
wichtiger Schritt in die Zukunft.
                                                     Kritiker argumentieren, der Bau der Lim-           Wieso baut man die LTB nicht unterirdisch?
Text & Bild: Thomas Pfann                            mattalbahn sei zu teuer und man könne              Dagegen sprechen einige Argumente. Die
                                                     anstatt einer Bahn Busse einsetzen.                Kosten für die Verlegung der Bahn unter den
Otto Müller, braucht es die Limmattalbahn?           Die Investitionen sind gewiss hoch. Grund-         Boden wären um ein Vielfaches höher. Zudem
Davon bin ich völlig überzeugt! Die Limmat-          sätzlich werden die Kosten von den Kanto-          sprechen Sicherheitsaspekte gegen die Unter-
talbahn – man kann die Bahn durchaus auch            nen Zürich und Aargau getragen – und sie           tunnelung von Trassee und Stationen. Auch ist
als Tram bezeichnen – ist für die Entwicklung        lohnen sich längerfristig bestimmt. Eine Bahn      ein überirdisches Bahnsystem flexibler, was
Dietikons von grosser Bedeutung. Die Schie-          wie die LTB hat eine hohe Nachhaltigkeit,          zum Beispiel die Platzierung von Haltestellen
nen der LTB führen quasi in die Zukunft. Das         sowohl bei den Unterhaltskosten als auch           betrifft. Und nicht zuletzt verleiht eine Bahn –
gesamte Limmattal erwartet in den nächs-             bei den Betriebskosten. Zum Argument, man          oder ein Tram – einem Ort wie Dietikon einen
ten Jahrzehnten einen Einwohnerzuwachs               könne Busse einsetzen, gibt es verschiedene        städtischen Charakter. Aber wenn wir schon
zwischen 10 und 15 Prozent, die Arbeitsplätze        Aspekte: Man muss sich bewusst sein, dass          bei diesem Thema sind: Ich bin der Meinung,
könnten sogar bis zu einem Drittel zunehmen.         ein regulärer und fahrplankonformer Busbe-         man sollte sich Gedanken machen, ob es
In Dietikon entsteht unter anderem im Lim-           trieb auf der normalen Strasse anstatt eines       nicht für die BDWM eine Tunnelvariante gibt.
matfeld und im Niderfeld Wohnraum für rund           separaten Strassenbahnbetriebs in naher            Zumindest im Abschnitt zwischen Reppisch-
3000 – 4000 Menschen. Das heisst, unsere             Zukunft nicht mehr möglich ist. Das Verkehrs-      hof und den Bahnhöfen Dietikon und Glanzen-
Stadt wächst und mit ihr die Verkehrsbelas-          aufkommen und die Staugefahr sind zu gross.        berg wäre ein solches Projekt meiner Ansicht
tung. Parallel dazu steigt die Durchgangs-           Folgedessen müsste ein Trolleybus verkeh-          nach viel realistischer. Das Dietiker Zentrum
verkehrsfrequenz. Die LTB spielt bei dieser          ren, welcher wiederum ein eigenes Trassee          würde so entscheidend entlastet.
Entwicklung eine entscheidende Rolle, sie            benötigt – wie die Limmattalbahn. Die Bahn
übernimmt einen Teil dieser Personentrans-           hat aber gegenüber dem Bus eine viel höhere        Die LTB liefert auf jeden Fall noch viel
porte und entlastet die Strassen.                    Kapazität und lässt sich langfristig effizienter   Diskussionsstoff. Kann sich die Dietiker
                                                     betreiben.                                         Bevölkerung an den weiteren Planungsar-
Genügt denn die S-Bahn und das Ortsbus-                                                                 beiten beteiligen?
netz nicht, diese Personentransporte zu              Die Linienführung der LTB hat viel zu disku-       Ja, es gibt jetzt ein Begleitgremium zum
bewältigen?                                          tieren gegeben. Sind Sie mit der jetzigen          Projekt der Limmattalbahn. Am runden Tisch
Schon jetzt sind die Kapazitätsgrenzen des öf-       Lösung zufrieden?                                  können Dietiker Parteien, Verbände und Ver-
fentlichen Verkehrs phasenweise erreicht. Die        Die Variante über die Zürcherstrasse, vorbei       eine mitberaten, sich informieren lassen und
LTB ist aber ein Zukunftsprojekt und darf des-       am Bahnhof und weiter auf der Badenerstras-        Impulse einbringen. Ich hoffe, diese Möglich-
halb nicht nur durch die heutige Optik betrach-      se Richtung Niderfeld, hat bei der Beurteilung     keit wird wahrgenommen. Ich bin sicher, dass
tet werden. Um die täglichen Pendlerströme           am besten abgeschnitten. So ist die LTB            wir gemeinsam zu einer optimalen Entwick-
zu bewältigen, braucht es ein leistungsfähiges       nahe bei den Menschen und erschliesst              lung der LTB beitragen und Dietikons Zukunft
Verkehrsnetz wie die LTB. Zudem verleiht die         die Bahnhöfe Glanzenberg und Dietikon auf          positiv beeinflussen können.

Stadtmagazin Dietikon 2011/2                                                                                                                 Seite 11
Geschäftshaus Riedhof, Dietikon
         Das glaubsch ja nöd!                                           Vorzugsstandort im
                                                                        Wirtschaftsraum Zürich

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                                                                        aller Art problemlos umsetzen lassen.
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                                                                        – Überdachte Laderampe mit Anpassrampen
                                                                        – Personen- und Warenlifte
                                                                        – Betriebsrestaurant im Hause
                                                                        – Einstellplätze in der Parkgarage
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                                                                        ursula.grimm@zh.regimo.ch
         Pasta e Pizza I Lerzenstrasse 19 I 8953 Dietikon               www.riedhof-dietikon.ch
          Tel. 044 741 01 64 I email@papipanorama.ch

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                                                 Tel. 044 755 66 77
                                                   hauptstuder@bako.ch

         Unsere Umschläge werden 4-farbig Euro-Skala gedruckt.
         Daher ist es uns leider nicht möglich, Ihre Hausfarbe als
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Stadtplanung

                                                                                                                          Langsamverkehr als auch den Individualver-
                                                                                                                          kehr regelt. Bei den kritischen Knoten im
                                                                                                                          erweiterten Zentrum arbeitet man mit Ver-
                                                                                                                          kehrsmodellen. Anhand der Berechnungen
                                                                                                                          wird der Verkehrsfluss in einer Art virtuellen
                                                                                                                          Echtzeit modelliert. Die Verkehrsknoten im
                                                                                                                          Dietiker Zentrum zu lösen ist zugegebe-
                                                                                                                          nermassen anspruchsvoll. Der Nachweis
                                                                                                                          eines verträglichen Nebeneinanders der
                                                                                                                          verschiedenen Verkehrsarten muss von den
                                                                                                                          Planern im Rahmen des Vorprojekts erbracht
                                                                                                                          werden. Die Betrachtungen müssen jedoch
                                                                                                                          über den eigentlichen Korridor der Stadt-
                                                                       Visualisierung: Mathy Partner, Technopark Zürich   bahn auf das gesamte Zentrum von Dietikon
Platz für alle: Fussgänger, Individualverkehr und die Limmattalbahn sollen nebeneinander unterwegs sein.                  ausgedehnt werden.

Stadtentwicklung fördern
                                                                                                                          Die Limmattalbahn wird durchs Niderfeld
                                                                                                                          fahren, ein neuer Stadtteil, der erst noch
                                                                                                                          geplant und gebaut werden muss. Beste-
                                                                                                                          hen da schon genaue Pläne?
Wie plant man eine Stadt? Jürg Bösch                   Die Limmattalbahn als Projekt betrifft die                         Beim Niderfeld ist die Ausgangslage um
weiss die Antwort, er leitet seit Herbst               Stadtplanung stark. Es entsteht ein Korridor                       einiges komfortabler als im Stadtzentrum.
2010 das Dietiker Stadtplanungsamt.                    quer durch die Stadt, von Ost nach West.                           Die Gestaltungspläne im Niderfeld werden
                                                       Das beeinflusst das Erscheinungsbild der                           erst erarbeitet. Die Baureife des Gebiets soll
Text & Bild: Thomas Pfann                              Innenstadt, der Strassenraum verändert                             etwa gleichzeitig mit dem Bau der Limmat-
                                                       sich. Dabei wird der öffentliche Raum an                           talbahn erreicht werden. Das bedeutet, dass
Jürg Bösch, welche Aufgaben haben Sie                  Attraktivität gewinnen, die im Bereich des                         man die Linienführung der Bahn innerhalb
als Leiter des Stadtplanungsamtes?                     Limmattalbahntrassees stehenden Liegen-                            des Niderfelds anpassen kann. Verglichen
Das Stadtplanungsamt betreut grundsätz-                schaften erfahren eine Wertsteigerung. Dies                        mit anderen Abschnitten des Limmattal-
lich alle Planungsinstrumente der Stadt.               wiederum schafft Anreiz für Neubauten oder                         bahn-Projekts bietet die Teiletappe Niderfeld
Dazu gehören unter anderen die Bau- und                Sanierungen und – was auch im Sinne der                            kaum nennenswerte Hindernisse.
Zonenordnung, der kommunale Richtplan,                 Stadtplanung ist – die Innenentwicklung
                               Gestaltungs-            wird gefördert. Um diesen Entwicklungen                            Die erste Fahrt der Limmattalbahn ist
                               pläne und               zu entsprechen, werden gezielte Anpas-                             auf 2020 geplant. Welche Projekte stehen
                               Quartierplä-            sungen im Zonenplan geprüft.                                       momentan in Dietikon zuoberst auf Ihrer
                               ne. Das Amt                                                                                Liste?
                               bildet auch             Haben Sie bei der Ausarbeitung der                                 Das Niderfeld und die Limmattalbahn sind
                               eine wichtige           Linienführung mitgearbeitet und wie                                zwei ganz grosse Brocken. Dazu gehört auch
                               Schnittstelle           beurteilen sie die aktuelle Variante?                              eine Gesamtbetrachtung des Verkehrs in
                               zwischen                Ich bin erst seit November 2010 als Dietiker                       Dietikon. Beim Limmatfeld sind wir schon
                               Bauvorhaben             Stadtplaner im Amt. Zum Limmattalbahn-                             einen Schritt weiter. Hier kann mit einem
                               Dritter und             Projekt bin ich darum etwas später gestos-                         Abschluss der Bautätigkeiten ca. im Jahr
 Jürg Bösch, Stadtplaner.      der Stadt.              sen. Die aktuelle Linienführung der Bahn ist                       2017 gerechnet werden. Nebst diesen
                               Da gilt es,             meiner Meinung nach eine gute Variante,                            Grossprojekten beginnt auf dem Kronenareal
die Interessen und Ansprüche miteinander               und ich sehe im Moment keine bessere                               eine grössere Neubauphase, damit verbun-
zu verknüpfen und aufeinander abzustim-                Alternative. Die Bahn soll da verkehren, wo                        den die Zentrumsgestaltung. Im Gebiet Sil-
men. Das Stadtplanungsamt bearbeitet                   die Menschen wohnen und sich aufhalten.                            bern laufen Abklärungen zur Kapazitätsstei-
eigene Projekte, wirkt an überkommunalen                                                                                  gerung der Erschliessung. Eine zusätzliche
Planungen mit und nimmt Stellung zu Vor-               Im Zentrum befinden sich genau die neu-                            S-Bahnstation soll einerseits die Anbindung
lagen von Bund, Kanton und Region. Weiter              ralgischen Punkte: Dies betrifft besonders                         durch den öffentlichen Verkehr verbessern.
behandelt es politische Vorstösse aus dem              den Kirchplatz, aber auch den Knoten                               Andererseits plant der Kanton den Ausbau
Gemeinderat.                                           Dreispitz. Wie werden dort Lösungen zur                            des Autobahnanschlusses Dietikon und den
                                                       Verkehrsführung getroffen?                                         Knoten auf der Mutschellenstrasse. Weitere
Nun wird die Limmattalbahn realisiert.                 Dietikon braucht eine Gesamtlösung,                                Vorhaben sind die Gestaltung der Parkanlage
Was heisst das für den Stadtplaner?                    die sowohl den öffentlichen Verkehr, den                           Kirchhalde und des Reppischraums.

Stadtmagazin Dietikon 2011/2                                                                                                                                  Seite 13
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Donnerstag, 14. April 2011 21:56:04

                                                               Ist Ihr Handy alt
                                                                                     oder defekt?
                                                               Oder wollen Sie
                                                                       ein neues Handy?
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Mit dem «Lisbethli» unterwegs

Treffpunkt Kirchplatz Die Bremgartenbahn (l.) und die Limmattal-Strassenbahn kommen sich 1902 bei einer Havarie etwas zu nahe.

Da war doch schon einmal eine Bahn. . .
Die geplante Limmattalbahn ist        Kiesgrube Schönenwerd. Eine         Trams durch Trolleybusse ersetzte   1974 gelang es dem Verein Tram-
ein grosses Projekt. Wiederum ist     Einfachfahrt kostete 50 Cent, das   man diese Strecke durch die neue    Museum Zürich, den Motorwagen
Pioniergeist gefordert und viel       Retourbillett gab es für 75 Cent.   Trolleybuslinie 31.                 Nr. 2 nach Zürich zurückzuholen.
Enthusiasmus, um das Vorhaben                                                                                 Bis 1995 konnte er durch die eh-
zu realisieren. Allein die Progno-    Der Bahnbetrieb vom Dietiker        Von den zehn Motorwagen der LSB     renamtlich tätigen Mitglieder des
sen für die Zukunft – massive         Kirchplatz bis zur Endstation Lö-   überlebten einige als Dienstwa-     Vereins restauriert werden. 2001
Steigerung der Einwohnerschaft        wenbräu wurde allerdings schon      gen der Verkehrsbetriebe Zürich,    feierte der «Lisbethli» genannte
im Limmattal und die damit ver-       1925 eingestellt, die Schliessung   andere kamen im Pendeldienst        Motorwagen seine zweite Jung-
bundene Belastung des öffent-         der Linie zwischen Schlieren und    der Forchbahn Rehalp–Zolliker-      fernfahrt. tp
lichen Verkehrsnetzes – rechtferti-   Dietikon folgte 1928. 1930 ging     berg zum Einsatz. Einen weiteren
gen die Planung einer Bahn- oder      die Limmattal-Strassenbahn AG       Wagen verschlug es zur Martigny-    Quelle: Verein Tram-Museum Zürich
Tramlinie durchs Limmattal. Dabei     in Liquidation. Am 30. April 1931   Chatelard-Bahn im Unterwallis.      Bilder: Archiv Ortsmuseum Dietikon
sind weder die Gedanken an die        schliesslich fuhr die letzte Bahn
Zukunftsentwicklung noch das          nach Weiningen, dann stellte die
Bahnprojekt eine effektive            LSB die Fahrten im Limmattal
Neuheit. Es ist kein Geheimnis,       ein. Im Folgejahr übernahm die
dass vor etwas mehr als               Stadt Zürich den Betrieb der LSB
100 Jahren bereits eine Strassen-     und überführte die Linie in die
bahn von Zürich nach Dietikon und     Städtische Strassenbahn Zürich.
von Schlieren auch nach Weinin-       Die Strecken Schlieren–Dietikon
gen fuhr. Die Limmattal-Stras-        und Schlieren–Weiningen wurden
senbahn (LSB). Das «Lisbethli»        endgültig auf Autobusse umge-
– so nannten die Limmattaler die      stellt. Die städtische Tramlinie
gelbe Bahnkomposition liebevoll       Nr. 2 bediente von nun an Schlie-
– beförderte zwischen 1900 und        ren, welches so mit dem Bahnhof
1931 Millionen von Passagieren.       Tiefenbrunnen an der Stadtgrenze
Dazu kamen Transporte von Post        verbunden war. 1956 wurde der
und Gütern, insbesondere Bier         Strassenbahnbetrieb auf der
von der Brauerei Löwenbräu in         Strecke Farbhof Zürich–Schlieren
Dietikon, und während des Ersten      eingestellt. Im Rahmen der vorge-
Weltkrieges Baumaterial aus der       sehenen Umstellung aller Zürcher    Zentrum Kirchplatz Die LSB vor der Dietiker Simultankirche.

Stadtmagazin Dietikon 2011/2                                                                                                            Seite 15
Beispiel Glattalbahn

                               Eine Bahn
                               Die Limmattalbahn steckt
                               mitten in der Projektphase und
                               existiert bis jetzt nur auf dem
                               Papier. Im Glattal hingegen ist
                               die Stadtbahn bereits Realität
                               – mit positivem Fazit.
                               Text & Bilder: Thomas Pfann

                               Kaum eine Region im Kanton
                               gleicht dem Limmattal wie das
                               Gebiet im Norden der Stadt
                               Zürich – das Glattal. Der grösste
                               Unterschied besteht im geolo-
                               gischen Terrain, welches rund
                               um die Glatt eher flach verläuft,
                               während die Limmat für mittel-
                               ländische Verhältnisse geradezu
                               von «Bergen» umgeben ist.
                               Ähnlich sind sich die Limmattal-
                               und Glattalgemeinden in Sachen
                               Bevölkerungsstruktur, Einwohner-
                               zahl und der Durchmischung von
                               Wohn- und Arbeitsort. Ein Kreuz
                               zu tragen haben beide Regionen
                               in verkehrstechnischer Hinsicht,
                               deutlich lassen sich Parallelen er-
                               kennen: Hier der enge Durchlass
                               bei der Autobahn am Gubrist,
                               dort die enge Wegscheide beim
                               Brüttiseller Kreuz. Dennoch gibt
                               es gerade in Sachen Verkehr
                               einen markanten Unterschied
                               zwischen dem Limmattal und
                               dem Glattal: Die Limmattalbahn
                               ist in der Projektierungsphase,
                               die Glattalbahn fährt – und das
                               äusserst erfolgreich, wie ein Blick
                               ins Glattal beweist.

                               «Das Glattal hat mit der neuen
                               Bahnlinie stark an Attraktivität
                               gewonnen», sagt Christoph Lang,
                               Leiter der Glattaler Standortför-
                               derung «glow. das Glattal». Die
                               Region Zürich-Nord habe sich
                               wirtschaftlich stark entwickelt und
                               der Trend halte unvermindert an.
                               Christoph Lang ist überzeugt: «Die
                               Glattalbahn ist einer der Haupt-
                               faktoren für den Aufschwung.»
                               Gleicher Meinung ist auch Otto
                               Halter, Verwaltungsratspräsident

Stadtmagazin Dietikon 2011/2
macht die ganze Region zur Gewinnerin
 der VBG Verkehrsbetriebe Glattal                    schiedene Varianten eruiert – von      Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV)          die Glattalbahn als effizientes
 AG und langjähriger Gemeinde-                       der Hochbahn bis zur Busspur.          kreuz und quer durchs Glattal.           Verkehrsmittel, für die Wirtschaft
 präsident von Wallisellen: «Es                      Anhand von Verkehrssimulationen        Das gesamte Streckennetz                 ist sie relevant bei der Wahl
 ist erwiesen, dass einige grosse                    mussten wir beweisen, dass der         misst 12,7 Kilometer und um-             eines Firmenstandorts. Wer eine
 internationale Unternehmen ins                      Individualverkehr mit einer Stadt-     fasst 21 Haltestellen. Die zum           Region wie das Glattal – und das
 Glattal gezogen sind, weil das                      bahn nicht beeinträchtigt wird         grössten Teil eigentrassierte            Limmattal – auf eine erfolgreiche
 regionale Verkehrskonzept mit der                   und der bestehende Verkehrs-           Strassenbahn verbindet Teile             Zukunft einstimmen will, darf
 neuen Bahn für sie optimal ist.»                    fluss bestehen bleibt», erinnert       der Agglomerationsgemeinden              bei einem solchen Bahnprojekt
 Diese Fakten liessen sich klar                      sich Otto Halter.                      Kloten, Opfikon, Rümlang, Wal-           nicht Nein sagen. Die Argu-
 belegen, fügt Halter an und weist                                                          lisellen und Dübendorf mit dem           mente dafür sind eindeutig und
 darauf hin, dass die Anbindung                      Erste Diskussionen über eine direkte   nördlichen Stadtgebiet und der           lassen sich im Übrigen auch mit
 ans öffentliche Verkehrsnetz für                    Verkehrsverbindung zwischen            City von Zürich.                         Zahlen und Fakten belegen.»
 viele Unternehmen auf Stand-                        den Glattalgemeinden fanden                                                     Für den örtlichen Standortför-
 ortsuche entscheidend ist. «In                      1990 statt, 2001 erteilte der          Für Otto Halter gibt es keine Zweifel:   derer Christoph Lang ist das
 diesem Zusammenhang muss                            Bundesrat der Betreiberin VBG          Die Bahn ist ein Erfolg und die-         Fazit ebenfalls klar: «Bei einem
 man visionär in die Zukunft schau-                  die Konzession. Gegen das              ser lässt sich bereits jetzt ermit-      solchen Stadtbahnprojekt gibt es
 en und über Gemeindegrenzen                         Glattalbahn-Projekt wurde nun          teln. «Die Bevölkerung geniesst          unter dem Strich nur Gewinner.»
 und persönliche Interessen hinaus                   das Referendum ergriffen, eine
 planen.»                                            kantonale Volksabstimmung 2003
                                                     musste über die Kreditvergabe
 Den Mut zur Zusammenarbeit                          zum Bau der Bahn entscheiden.
 propagiert auch Christoph Lang:                     Die Befürworter gewannen die
 «Beim Projekt Glattalbahn muss-                     Abstimmung mit einer Zweidrit-
 ten alle Gemeinden an einem                         telmehrheit, der Spatenstich zur
 Strick ziehen und Einigkeit an den                  ersten Etappe erfolgte ein Jahr
 Tag legen.» Auch bei der Projek-                    darauf, und schon zwei Jahre
 tierung der Stadtbahnlinie in                       später wurde die erste Teilstrecke
 3 Etappen von Zürich bis zum                        eröffnet. 2008 nahm der zweite
 Flughafen Kloten und zur Halte-                     Streckenabschnitt den Betrieb
 stelle Stettbach in Dübendorf, gab                  auf, im Dezember 2010 schliess-
 es kritische Stimmen und Beden-                     lich konnte das vorerst letzte
 ken über Rentabilität und Nutzen.                   Teilstück in Betrieb genommen
 Bei der Linienführung gingen die                    werden. Die Glattalbahn-Linie
 Meinungen auseinander, hier wa-                     12 bildet gemeinsam mit den
 ren detaillierte Abklärungen nötig.                 Linien 10 und 11 ein vernetztes
 «Wir haben seitens der VBG ver-                     Transportsystem innerhalb des
                                        Photopress

     Otto Halter, VR-Präsident der                   Christoph Lang, Standortför-               Unterwegs in der Stadtlandschaft: Die Glattalbahn mit den
     VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG.                derung «glow. das Glattal»                 Linien 10, 11 und 12

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Dietiker
Stadtfirma

Werner Schlemmer arbeitet in seinem Zweiradfachgeschäft, das sich seit 1964 an derselben Adresse in Dietikon befindet.

«Früher standen hier nur wenige Häuser»
Wenn einer etwas über Dietikon zu erzäh-          gegenüber des Geschäfts liegt, war natürlich      Wohnungen und Geschäftsräume bezahlbar
len weiss, dann Werner Schlemmer. Er ist in       auch noch nicht da. Früher ging man zu Fuss       bleiben. «Es ist halt schwierig, weil der An-
Glanzenberg aufgewachsen und besitzt ein          ins Dorf.» Mit «Dorf» habe man damals das         spruch der Leute ständig steigt und sie lieber
Fachgeschäft für Fahrräder und Mopeds.            heutige Zentrum Dietikons gemeint.                mehr bezahlen und dafür mehr Komfort
Seit seiner Kindheit hat sich die Stadt
                                                                                                    haben», sagt er. «Doch ich finde es nicht gut,
Dietikon enorm gewandelt.
                                                  Mit der Zeit seien einige Geschäfte               wenn sich nur noch die Besserverdienenden
Text & Bilder: Michel Sutter                      hinzugekommen und später dann wieder              eine Wohnung in Dietikon leisten können.»
                                                  weggezogen. Das bedauert Schlemmer                Schlemmer glaubt, dass die Bautätigkeit in
Diese Tage hat Werner Schlemmer alle Hän-         sehr. «Es ist schade, denn es sind immer          Dietikon noch zunehmen werde: «In
de voll zu tun. Bei dem vorwiegend sonnigen       mehr Discountläden entstanden», hält              20 Jahren ist hier wohl alles verbaut.»
Wetter stürmen die Leute in sein Geschäft,        Schlemmer fest. «Die guten alten Dorfläden
um entweder ein neues Zweirad zu kaufen           hatten meiner Meinung nach einen höheren          Werner Schlemmer lebt und arbeitet gern
oder das alte wieder zum Laufen bringen zu        Qualitätsstandard.» Doch nicht nur die Art        in Dietikon. Schliesslich ist er in der Stadt
lassen. «Es ist wie mit den Autopneus: Man        der Geschäfte, sondern auch die Kundschaft        verwurzelt. Gibt es etwas, was er ändern
kauft die Winterreifen erst, wenn Schnee          habe sich verändert. «Sagen wirs so: Die          würde, wenn er könnte? «Ja», sagt er
liegt», sagt Schlemmer und lacht.                 Kunden sind spontaner geworden», meint            bestimmt. «Ich würde mir wünschen, dass
                                                  Schlemmer. «Sie sind nicht mehr so treu wie       sich die Bevölkerungsstruktur weiterhin
Werner Schlemmer ist ein Dietiker Urgestein,      früher.» Zudem zähle die Beratung heutzuta-       entwickelt und noch mehr Leute aus dem
und das ist keinesfalls abwertend gemeint.        ge viel weniger als der Preis, stellt Schlem-     Mittelstand nach Dietikon ziehen.»
Der 55-Jährige ist in Glanzenberg an der          mer fest: «Und auch die Zahlungsmoral war
Urdorferstrasse aufgewachsen. Nach der            früher besser.»
Lehre arbeitete er bereits im Zweiradge-
schäft seines Vaters mit, das sich seit 1964 in   Eine andere Entwicklung sieht Werner Schlemmer
Glanzenberg befindet. Später hat er es dann       dagegen positiv: den Ausbau des Verkehrs-
übernommen. Über all die Jahre ist Schlem-        netzes mit der Limmattalbahn. «Grund-
mer seinen Wurzeln treu und in Dietikon           sätzlich ist das eine gute Sache», meint
geblieben, auch wenn er heute nicht mehr          Schlemmer. «Aber man muss erst abwarten,
in Glanzenberg, sondern im Zentrum wohnt.         wo die Bahn genau durchführt.» Auch die
Und über diese lange Zeit hat sich das Stadt-     Neubauten wie z.B. das Limmatfeld oder
bild Dietikons enorm gewandelt. «In meiner        das Niderfeld findet Schlemmer gut. «Beim
Kindheit standen in Glanzenberg nur ein           Limmatfeld wird alles an einem Ort sein, das
paar wenige Häuser», erinnert sich Schlem-        ist ein grosser Vorteil», findet er. Allerdings   Ob neu oder repariert: Werner Schlemmer
mer. «Der Bahnhof Glanzenberg, der direkt         hofft er bei allen Neubauprojekten, dass die      bringt Töffs und Velos zum Rollen.

Stadtmagazin Dietikon 2011/2                                                                                                             Seite 19
Dietikon
                                                                                                                               Versicherungen sind Vertrauenssache –
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                                                                                                                                                   Beat Weilenmann
                                                                                                                                                   Neumattstrasse 7
                                                                                                                                                   Neumattstrasse 7
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                                                                                                                                                   Telefon 058 357 28 28
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                                                       «Reppischhof» – 20 Minuten zum Flughafen                                                    Stephan Egli
                                                                                                                                                   Kirchplatz
                                                       In naturnaher Umgebung kreativ                                                              Kirchplatz
                                                                                                                                                   8953  Dietikon
                                                                                                                                                   Telefon 044 744 70 77
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                                                                                                                                                   Roger Jenny
                                                       Flächenangebot                                                                              Zürcherstrasse 50
                                                                                                                                                   Zürcherstrasse 50
                                                       1. Obergeschoss, 273 m 2                                                                    8953  Dietikon
                                                                                                                                                   Telefon 044 744 50 80
                                                       3. Obergeschoss, 71 / 292 m�2                                                               Telefon 044 744 50 80
                                                       4. Obergeschoss, 1200 m2

    Fotoimpressionen, Pläne                                                                                                                        Generalagentur
    und mehr auf der Homepage.                                                                                                                     Generalagentur
                                                                                                                                                   Roland Ott
    Anrufen und profitieren –                                                                                                                      Roland Ott
                                                                                                                                                   Zürcherstrasse 48/50
    Bruno Zurfluh erteilt gerne                                    6340 Baar, Neuhofstrasse 10                                                     Zürcherstrasse 48/50
                                                                                                                                                   8953 Dietikon
    weitere Auskünfte.                                             Telefon 041 767 02 02                                                           Telefon 044 745 83 83
                                                                   www.alfred-mueller.ch
                                                                                                                                                   Telefon 044 745 83 83

«Business-Like» vor den Toren Zürichs

                                                                                                                                               Hoch- und Tiefbau
                                                                                                                                               Gerüstungen
Kompetent bis unters Dach.                                     Restaurant & Lounge-Bar
Das ****Hotel Conti in Dietikon, nur 15 Minuten vom
Flughafen oder von Zürich City entfernt, gehört seit 2005 zu
                                                               Unser Restaurant bietet eine moderne, angenehme Atmos-
                                                               phäre, die zum Verweilen einlädt. Sei es für einen Business-
                                                                                                                                               Umbauten
Hoteles Globales von der Gruppe Optursa mit Hauptsitz in       Lunch, eine preisgünstige Verpflegung am Mittag oder gar ein

                                                                                                                                               Renovationen
Mallorca. Zu der Gruppe zählen zurzeit 50 Hotels in Spanien,   Candle-Light-Dinner am Abend. Für einen Apéro oder ein
auf den Balearen und den Kanarischen Inseln sowie in Argen-    gemütliches Gläschen Wein mit Geschäftspartnern oder Freun-
tinien, Nicaragua, Belgien und der Schweiz.                    den ist unsere schöne, moderne Lounge-Bar der richtige Ort.

                                                                                                                                               Betonbohrungen
                                                                                                                                               Kundenmaurer

                                                                                                                                              www.paulbrunnerag.ch
Zimmer & Suiten                                                Seminare & Bankette
Unser Haus bietet 68 Einzel- und Doppelzimmer sowie 3
Suiten. Mehr als die Hälfte der Zimmer wurde im Mai 2008
                                                               Unsere 3 Seminarräume sind der optimale Ort für Tagungen,
                                                               Seminare, Vorträge, Konferenzen oder Sitzungen. Alle Räume
                                                                                                                                              Tel. 044 740 84 54
neu renoviert und modern eingerichtet. Alle Zimmer sind mit    verfügen über Tageslicht und sind mit modernster technischer
Dusche/Bad, Haarföhn, Telefon, Radio, Minibar und LCD-TV       Infrastruktur ausgestattet wie 60“-LCD-Bildschirm oder Video-
ausgestattet und verfügen über Hispeed-Internet. Unseren       Conferencing-System. Die Parkplätze hinter dem Haus sind
Gästen stehen genügend Parkplätze kostenlos zur Verfügung.     kostenlos für Seminarteilnehmer reserviert.

                                                                                                                 Optursa

                                           HOTEL RESTAURANT CONTI
                              Heimstrasse 41, CH-8953 Dietikon, Tel. +41 (0)44 745 86 86
                                Fax +41 (0)44 745 86 87, info@conti.ch, www.conti.ch                        GRUPO GLOBALES
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