Steiermark - Kommunikation Land Steiermark

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steiermark
                               report
                                                                         02-11

                                                                     Unbändig: Die Vorfreude auf
                                  Umweltfreundlich: Der steirische   die Ski-WM 2013 in Schladming
                                  Öko-Cluster startet durch.         Seite 10/11
                                  Seite 9
                                                      Unvergänglich: Im UMJ findet
                                                      das Werk von Günter Brus Platz.
                                                      Seite 23

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                                                      report
                                                                                                Inhalt 02-11
                                                                                            „Seitenblicke“ und eine
Wir über uns                                 3    Wintersport einmal anders           12    heiße Bilanz im Videoportal              20
                                                  Ski-Freestyler punkteten erstmals
Gastkommentar                                4    in der Halfpipe                     13    Innovation in der Volkskultur            21

Wachablöse im UVS Steiermark                 4    Weltmeisterlicher Jugendaustausch   13    „regionale“-Film geht jetzt auf Tournee 21

Das Land im Gespräch                         5    Sicher auf Tour                     14    Geschichten zur Geschichte               22
Neubau eines besonderen                                                                     Ein Werk, so breit wie der Weg aus
Kindergartens                                6    Jugend: „freiwillig“ ganz vorn      15    der Zelle zum Staatspreis                23
                                                  Neue Strategien zur                       La Traviata, Psychogramm
Wärmende Bilanz                              6    Gesundheits­förderung               15    einer Sterbenden                         24
                                                                                            Design oder nicht Sein, das ist in der
Brüssel-Woche für zwei Landesräte            6    Urlaubsträume einst und jetzt       16    Steiermark keine Frage                   25
Trotz Sparbudget: Kein Q­ ualitäts­verlust        Dieser Filmstar ist eine
bei Wirtschaftsförderung                     7    echte Naturschönheit                17    Medienempfang 2011                       26
                                                  Der steirische Europäer auf               Steirer Blitze: 600.000 Besucher beim
Murbrücke fällt                              7    Heimatbesuch                        18    Nachtslalom in Schladming                30
„nachhaltig – klimaschonend                                                                 Steirer Blitze: Neujahrsempfang der
– zukunftsfähig“                             8    Jugend is(s)t in Bewegung           19    Konsuln in der Grazer Burg               31
Saubere Leistung des steirischen
Öko-Clusters                                 9    Der Landtag grüßt China             19    Termine                                  32
                                                  Perfekt eingestimmt auf eine
In großen Schritten zur WM 2013              10   große Karriere                      20

„Unterrichtsfach“ Ski-WM                     11

2                                                                                          www.medienzentrum.steiermark.at
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Wir über uns:
                                                                                                           Ski-WM 2013

                                                                                                           Inge Farcher
                                                                                                           Leiterin des Landespressedienstes Steiermark

                                                                                     D
                                                                                                ie Stimmung beim         WM-Trainingsstrecken auf
                                               © Bilder/Grafik: Landespressedienst              15. Nachtslalom in       der Reiteralm und der WM-
                                                                                                Schladming war           Einfahrtspisten am Hauser
Coverbild                                                                            phänomenal, das Abschnei-           Kaibling steht neue Pisteninf-
                                                                                     den der österreichischen            rastruktur zur Verfügung.
Die Steiermark steht ganz im Zeichen des Wintersports:                               Athleten nicht so ganz. Aber
Rundum messen sich Skifahrer, Snowboarder und Free-                                  das tat der guten Laune der         Auch im Bereich der Ver-
styler in ihren jeweiligen Disziplinen, ein Großevent jagt                           Besucher keinen Abbruch,            kehrsinfrastruktur ist schon
das andere. Zugleich laufen auch die Vorbereitungen für                              die anscheinend ganz im             beziehungsweise wird noch
die Weltmeisterschaft in Schladming im Jahr 2013 auf                                 Einklang mit dem olympi-            einiges geschehen. Insge-
Hochtouren. Auch der Steiermark Report hat sich diesmal                              schen Gedanken, dabei sein          samt wird seitens des Landes
intensiv mit dem Thema Wintersport auseinandergesetzt,                               ist alles, waren. Auch die          Steiermark für die optimale
wir liefern Ihnen Hintergrundgeschichten zur WM-Vorbe-                               An- und Abreise verlief trotz       Durchführung der Ski WM
reitung, berichten von den Wettbewerben und bringen                                  über 50.000 Besuchern in so         2013 ein Betrag von rund 54
                                                                                     geordneten Bahnen, dass alle        Millionen Euro in die Ver-
einen Ausblick auf kommende Veranstaltungen.
                                                                                     Kommentatoren von einem             kehrsinfrastruktur investiert.
                                                                                     erfolgreichen „Testlauf “ für       Ziel ist es, so Landesbaudi-
                                                                                     die Ski-WM 2013 sprachen.           rektor Andreas Tropper, vor
Impressum                                                                                                                allem die optimale Erreich-
                                                                                     Wie es um die Infrastruk-           barkeit der WM-Veranstal-
Eigentümer und Herausgeber:
                                                                                     tur-Vorbereitungen steht,           tungsorte und der Trainings-
Amt der Steiermärkischen Landesregierung,
FA1C – Landespressedienst,                                                           berichtet das Führungsduo           pisten während der Ski-WM
Hofgasse 16, 8010 Graz                                                               Fuhrmann und Stehlik                2013 zu gewährleisten. Das
                                                                                     von der eigens für die WM           beinhaltet Neu- und Ausbau-
Chefredakteurin:
Inge Farcher                                                                         Vorbereitungen gegründeten          projekte von Straßen genauso
Tel.: 0316/877-4241                                                                  Gesamtprojektmanagement-            wie Sanierungsmaßnahmen
Fax: 0316/877-3188                                                                   Gesellschaft „GPM Infra-            des bestehenden Straßennet-
landespressedienst@stmk.gv.at                                                        struktur Schladming 2013“,          zes und Investitionen in die
Stellvertretende Chefredakteurin:                                                    auf den Seiten 10 und 11. Der       Infrastruktur des öffentlichen
Alexandra Reischl                                                                    Steiermark Report hat dies-         Verkehrs, speziell der Schie-
Chef vom Dienst:
                                                                                     mal drei besonders spannen-         neninfrastruktur.
Philipp Leiß                                                                         de Infrastruktur-Projekte he-
                                                                                     rausgegriffen und wird auch         Am Kreischberg durften im
Redakteure:
                                                                                     in den kommenden Ausgaben           Jänner die Ski-Freestyler
Rüdeger Frizberg, Kurt Fröhlich,
Markus Gruber, Sabine Jammernegg,                                                    immer wieder aktuell berich-        und ihre Fans jetzt schon
Cornelia Schlagbauer, Verena Platzer                                                 ten. Schließlich soll vieles,       WM-Luft genießen: Und
                                                                                     was für die WM gebaut wird,         zwar beim ersten Halfpipe-
Textbeiträge:
Johannes Steinbach                                                                   nachhaltig genutzt werden:          Weltcup, der je in Österreich
                                                                                     etwa das Medienzentrum als          ausgetragen wurde (Seite 13).
Druck:                                                                               Veranstaltungszentrum der           Um den Wintersport-Schwer-
MSS Digitaldruck GmbH, Kalsdorf bei Graz
                                                                                     Region oder der Bereich der         punkt abzurunden, hat unser
                                                                                     Athleten als Zentrum aller          Trainee Cornelia Schlagbauer
Erscheinungsort:                                                                     Schladminger Sportvereine,          Wintersport-Höhepunkte der
Graz                                                                                 als Einrichtung für Schulen         nächsten Wochen (Seite 12),
                                                                                     und als regionales Leicht-          aber auch die Gefahren, die
Hergestellt auf chlorfrei gebleichtem Papier                                         athletikzentrum. Auch die           insbesondere auf Tourenge-
                                                                                     Skifahrer dürfen sich freuen,       her lauern, recherchiert (siehe
                                                                                     denn durch den Ausbau der           Beitrag Seite 14).

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Steiermark - Kommunikation Land Steiermark
Bild: privat
                 Wolfgang Wehap
          Chefredakteur der APA Steiermark
                                                                                        Wachablöse im UVS Steiermark
                                                                                                        Inge Farcher

 Gastkommentar                                                                          Mit der Präsentation des Tätigkeitsberichtes des abge-
                                                                                        laufenen Jahres verabschiedete sich der langjährige Se-
                                                                                        natsvorsitzende des Unabhängigen Verwaltungssenats
                                                                                        für die Steiermark (UVS), Peter Schurl, mit Ende Jänner in
Neues Klima vs. Transparenz?                                                            die Pension.

J                                                                                       R
     e kürzer die Regierungs-            tionsfluss ziemlich versiegt.                          und 3220 Fälle wur-      übernommen habe, sehr ge-
     sitzung, desto länger               Es herrscht offenbar die An-                           den im vergangenen       stiegen ist.“ Schurl plädierte
     die Pressekonferenzen               sicht, das neue Klima sei am                           Jahr an den steiri-      in seiner Abschieds-Presse-
danach. Nicht, weil es so                besten durch ein Schwei-                       schen UVS herangetragen.         konferenz dafür, die UVS als
viel Neues zu berichten gab,             gegelübde zu garantieren.
                                                                                        Zwei Drittel entfallen auf       regionale Verwaltungsge-
sondern weil man der jeweils             Dass man so den Medien
                                                                                        Strafverfahren, insbesonde-      richtshöfe zu etablieren. „Es
anderen Partei so einiges                etwas die Schneid abkaufen
über die Medien auszurich-               kann, ist wohl auch ein von                    re auf Verkehrsstrafen. Ein      wäre auch sinnvoll, wenn alle
ten hatte.                               manchen begrüßter Neben-                       großer Brocken sind auch die     Bundesländer dem Beispiel
                                         aspekt.                                        Führerscheinverfahren (275),     Vorarlbergs folgen würden,
Das war gestern. Heute                                                                  gefolgt von den zahlenmäßig      wo der UVS als Berufungsin-
haben wir die „Reform-                   Schon klar, gerade in                          geringeren Maßnahmenbe-          stanz für alle Landesangele-
partnerschaft“. Auch wenn es             Zeiten geplanter budge-                        schwerden (37), die aber viel    genheiten etabliert wurde.“
mitunter etwas aufgesetzt                tärer „Grauslichkeiten“ sind                   heikler sind, da es hier um
wirkt und gegenseitige Sym-              vorschnelle und bruchstück-                    Wegweisungen von Partnern        Peter Schurl trat 1974 in den
pathiebekundungen beim                   hafte Infos Gift – Gift auch                   oder um Schließungen von         Landesdienst ein . Er arbeite-
Publikum noch ungläubiges                für das zarte Pflänzchen,                      Betrieben geht. Auch die         te unter anderem eineinhalb
Kopfschütteln auslösen, so               das da unter dem Schirm
                                                                                        Zahl der Vergabe-Nachprü-        Jahre im Strafreferat der BH
scheint sich doch die Ein-               vertrauensbildender Maß-
                                                                                        fungsverfahren (26) oder         Feldbach und leitete über 15
sicht durchgesetzt zu haben,             nahmen wächst. Doch dass
dass man mit gegenseitigem               inzwischen mehr Presse-                        Schubhaft-Beschwerden (24)       Jahre die Fachabteilung für
– verbalen - Schädelein-                 foyers abgesagt wurden als                     ist überschaubar, aber vom       Wasserrecht.
schlagen längerfristig keinen            stattgefunden haben, dass                      zeitlichen Aufwand her weit
Blumentopf gewinnen kann.                der politische Diskurs fast                    aufwändiger einzustufen.                www.uvs.at
                                         nur noch hinter verschlos-                     Besonders stolz ist Schurl,
Der Kampfrhetorik folgten                senen Türen stattfindet und                    dass unter seinem Vorsitz
abgestimmte Wohlklän-                    Nachfragen fast unmöglich                      die Erledigungsdauer auf
ge oder rücksichtsvolles                 wird, erschwert zumindest                      durchschnittlich 90 Tage pro
Schweigen. Und das neunte                die journalistische Arbeit.                    Fall gesenkt werden konnte.
Mitglied der Regierung, das              Weitergedacht, entspricht es
                                                                                        Schurl: „Dass uns das trotz
statt des Züngleins an der               auch nicht dem Grundkon-
                                                                                        unseres sehr sparsamen
Waage eher die Rolle des                 sens einer offenen, partizi-
fünften Rades am Wagen                   pativen Gesellschaft.                          Personaleinsatzes – wir
spielt, war bisher zu sehr mit                                                          haben nur die Hälfte der
sich selbst und der Materie              Ohne Zweifel: Der Klima-                       Juristen des UVS Niederös-
beschäftigt, als dass er eine            wandel tut gut. Aber es                        terreich – geglückt ist, freut
Bresche in den Schweigepro-              müsste doch auch gelingen,                     mich wirklich, ebenso
porz schlagen hätte können.              eigene Meinung zu formu-                       dass nur bei 15
                                         lieren, ohne den Partner                       Prozent der UVS
Der Vergangenheit trauert                gleich vor den Kopf zu                         Urteile Berufung
kaum jemand nach. Auch                   stoßen, Medien am Prozess                      eingelegt wird.
wenn aus journalistischer                der Entscheidungsfin-                          Das zeigt, dass
Sicht schon der eine oder                dung teilhaben zu lassen,
                                                                                        die Akzeptanz
andere „gute Sager“ dabei                ohne sich gleich vor einer
war.                                     Kampagne zu fürchten. Da
                                                                                        des UVS seit
                                         fehlt es offenbar an Übung.                    1995, als ich
Aber mit dem Entdecken                   Spätestens dann, wenn das                      den Vorsitz
der neuen interfraktionellen             Budget unter Dach und Fach
Courtoisie ist nicht nur die             ist, sollten aber auch darin
Wadlbeißerei verschwunden,               Fortschritte erkennbar sein.
                                                                                        Peter Schurl
                                                                                                                                                          Bild: Landespressedienst

sondern auch der Informa-
                                                                                        war 15 Jahre
                                                                                        lang Senats-
                                                                                        vorsitzender
                                                                                        des UVS.

      4           Zurück zum Inhalt                                                                           www.medienzentrum.steiermark.at
Steiermark - Kommunikation Land Steiermark
Bilder: Landespressedienst
Das Land im
Gespräch                          Alexandra Reischl

In ganz Europa zählt das Thema Integrati-
on zu den sozialpolitischen Brennpunkten.
Mit einem neu geschaffenen Referat will
die Steiermark dieser Herausforderung
professionell begegnen. Wir sprachen mit
Referatsleiterin Theresia Metzenrath über
Chancengerechtigkeit, divergierende Wer-
te und ihren persönlichen Heimatbegriff.
                                                      Alexandra Reischl im Gespräch mit Theresia Metzenrath

Landespressedienst (LPD): Frau Metzen-       gungen für Chancengerechtigkeit zu                  Meinung durch Erfahrungen – wir
rath, was qualifiziert Sie als Leiterin      schaffen. Wir konzentrieren uns nicht               wollen positive Aspekte des „An-
des neuen Referats „Integration –            rein auf Defizite und begreifen Vielfalt            dersseins“ sichtbar machen und neue
­Diversität“?                                als gesellschaftlichen Mehrwert, ohne               Erfahrungen ermöglichen. Um das zu
Theresia Metzenrath: Als Juristin habe       sie sozialromantisch zu verklären.                  erreichen, ist geplant, Partnerschaften
ich mich schon früh mit diesem               „Diversity Management“ kommt ja                     mit Gemeinden, Institutionen und
Themenbereich beschäftigt. Meinen            aus der Wirtschaft, dort hat man früh               Wirtschaftsbetrieben einzugehen.
Master habe ich zum Thema Frau-              erkannt, dass Unterschiede in unserer               LPD: Oft divergieren ja die Werte in den
enrechte und Rechtsvergleichung              globalisierten Welt von Vorteil sein                verschiedenen Kulturen – sollen wir
gemacht, ich habe ein Jahr in Marokko        können.                                             uns aus Ihrer Sicht an die Werte der
verbracht, Auslandsstudien in Italien        LPD: Und wie soll diese Botschaft der               neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger
und Frankreich sowie diverse Praktika        Vielfalt als Chance in die Köpfe und                annähern oder müssen diese unsere
im Sozialbereich absolviert. Seit 2007       Herzen der Steirerinnen und Steirer                 übernehmen?
war ich für die Soziallandesräte Kurt        kommen?                                             Theresia Metzenrath: Eines ist für mich
Flecker und Siegfried Schrittwieser tä-      Theresia Metzenrath: Derzeit arbei-                 ganz klar: Werte sind durchaus auch
tig und habe mich dort unter anderem         ten wir an einer Charta zum Thema                   persönlich. Die Regeln, die in der
mit Integrationspolitik beschäftigt.         „Zusammenleben in Vielfalt“, die im                 Steiermark einzuhalten sind, ergeben
LPD: Wird sich das Integrationsreferat       Frühjahr von der Landesregierung                    sich jedoch aus der für alle gültigen
 ausschließlich mit der Zuwanderungs-        und im Landtag beschlossen werden                   Rechtsordnung. Dazu gehören etwa
 problematik beschäftigen?                   soll. Diese soll ein klares politisches             die Geschlechtergleichheit und ein
                                                                                                 gewaltfreier Umgang miteinander.

 >>       „Heimat hat für mich wenig mit                                      >>                 Und an diese Regeln müssen sich alle,
                                                                                                 die hier leben wollen, halten. Die Stei-
                                                                                                 ermark ist ein großes Haus mit einer
          dem Geburtsort zu tun“ Theresia Metzenrath                                             Hausordnung: Wer diese nicht befolgt,
                                                                                                 wird Probleme bekommen. Es gilt für
                                                                                                 alle Menschen Rahmenbedingungen
Theresia Metzenrath: Nein, die zuständi-     Bekenntnis zur Verantwortung der                    für Chancengerechtigkeit zu schaffen
ge Landesrätin Bettina Vollath hat den       gesamten Landespolitik beinhalten                   und Zugangsbarrieren abzubauen,
Ansatz wesentlich breiter gewählt, da-       und zugleich die Basis für konkrete                 ohne die Selbstverantwortung jedes
rum auch die „Diversität“ im Referats-       Maßnahmen der einzelnen Ressorts                    einzelnen außer Acht zu lassen. Das
namen, respektive die Zusammenfüh-           darstellen. Die Charta soll als Grund-              Motto lautet: Wir machen euch die
rung mit dem Diversitätsmanagement           steinlegung verstanden werden, um                   Türen auf, aber durchgehen müsst ihr
der FA6A, das sich seit einiger Zeit mit     ins Handeln zu kommen, damit die                    schon selber.
diesem Thema intensiv auseinander-           Menschen in der Steiermark mitein-                  LPD: Was bedeutet eigentlich für Sie
setzt. Wir sind nicht für die Grund-         ander sicherer und entspannter leben                Heimat?
versorgung der Asylwerberinnen und           können. Ein Teil der Herausforde-                   Theresia Metzenrath: Für mich hat
Asylwerber zuständig und auch keine          rung wird sein, Vorurteile erkennbar                dieser Begriff wenig mit dem Geburts-
Förderstelle für Integrationsprojekte.       zu machen und aufzuzeigen, den                      ort zu tun, sondern er beschreibt den
Unser Ziel muss es sein, für alle Men-       Austausch zu fördern und so verkrus-                Raum, in dem ich mich wohlfühle
schen in unserem Land mit all ihren          tete Strukturen und Zuschreibungen                  und wo ich mitgestalten und teilhaben
Unterschiedlichkeiten Rahmenbedin-           aufzubrechen. Menschen bilden ihre                  kann – wo ich „daheim“ bin.

www.landespressedienst.steiermark.at                                                                Zurück zum Inhalt                  5
Steiermark - Kommunikation Land Steiermark
Bild: Fachabteilung 11B
          Erst wenn der Neubau steht, hat der alte
           Kindergarten seine Schuldigkeit getan.

Seit Mitte Jänner ist es fix: Der
heilpädagogische Kindergarten
beim Förderzentrum des Landes
Steiermark wird neu gebaut.
Mit den Vorarbeiten wird sofort
begonnen, damit rund 70 hör-
behinderte Kinder so rasch als
möglich einen neuen Platz zum
Wohlfühlen bekommen.

Neubau eines besonderen Kindergartens
              Sabine Jammernegg

D
         er vierzig Jahre alte Kinder-               tet. „Erst wenn das neue Haus steht,                                      Schafzahl. Der heilpädagogische Kin-
         garten ist aufgrund seiner                  wird der Altbau niedergerissen, damit                                     dergarten ist nur ein Teil des Angebots
         Bauweise einfach nicht mehr                 stehen den Kindern dann auch mehr                                         des Förderzentrums des Landes Stei-
zeitgemäß und ein Umbau hätte sich                   Spielflächen im Freien zur Verfügung“,                                    ermark. Neben einer Beratungsstelle
von den Kosten her einfach nicht                     so der Leiter.                                                            für hörbehinderte Menschen jeder
ausgezahlt“, betonte der Leiter des                                                                                            Altersgruppe gibt es auch die Hör-
Förderzentrums, Johann Schafzahl.                    Für den Neubau wurden Mitte                                               frühförderstelle, eine Kinderkrippe,
Das neue Gebäude wird auch wie-                      Februar 2,2 Millionen vom Land-                                           das Landesinstitut für Hörgeschädig-
der für rund 70 Kinder, also für vier                tag beschlossen. „Bauherr ist die                                         tenbildung und ein Wohnheim.
Gruppen, Platz bieten und er wird                    Landesimmobiliengesellschaft. Der
auf dem Areal des Förderzentrums                     nächste Schritt ist die Ausschreibung                                                                         www.foerderzentrum.
am Rosenberggürtel in Graz errich-                   des Architektenwettbewerbes“, erklärt                                                                            steiermark.at

Wärmende Bilanz Sabine Jammernegg                                                                    Brüssel-Woche Johannes Steinbach
Seit 2004 gibt es den Heizkostenzuschuss des                                                         für zwei Landesräte
Landes Steiermark und auch in diesem Winter

                                                                                                     Z
nahmen rund 13.000 Steirerinnen und Steirer                                                                  wei Landesräte                                           Verkehrskommissar Siim
diese Unterstützung in Anspruch.                                                                             reisen in die EU-                                        Kallas zusammen. Es geht
                                                                  Bild: Thorben-Wengert/pixelio.de

W
                                                                                                             Hauptstadt, um                                           darum, Semmering- und
             ie schon in                                                                             Schwerpunkt-Themen ihrer                                         Koralmbahn ins EU-Hoch-
             den letzten                                                                             Ressorts zu erörtern.                                            leistungsnetz zu bringen.
             Jahren wurde                                                                            Für Gerhard Kurzmann ist                                         Elisabeth Grossmann hat
der Heizkostenzuschuss                                                                               es eine Premiere in seiner                                       große Europa-Erfahrung.
des Landes Steiermark an                                                                             Funktion: Gemeinsam mit                                          Sie bespricht Bildungs- und
Menschen mit geringem                 zum Vorjahr gab es rund                                        Regionalpolitikern aus                                           Jugendthemen mit Europa-
Einkommen ausbezahlt.                 2.000 Ansuchen weniger.                                        etlichen Regionen entlang                                        Parlamentarier – darun-
„Mir ist es wichtig, dass die                                                                        der „Baltisch Adriatischen                                       ter auch der Steirer Jörg
Schwächsten der Gesell-               Auch diesmal wurden Öl-                                        Achse“ trifft er mit EU-                                         Leichtfried.
schaft auch die nötige                feuerungsanlagen mit 120
                                                                                                                                      Bild: Flickr /michaelthurm

                                                                                                                                                                                                  Bild: Petra Spiola

Hilfe bekommen“, erklärt              Euro und alle anderen Hei-
Soziallandesrat Siegfried             zungsanlagen mit 90 Euro
Schrittwieser, in dessen              gefördert. Die Abwicklung
Ressort die soziale Leistung          erfolgte über die Gemein-
fällt. 1,2 Millionen Euro an          den und vor der Vergabe
Förderungen wurden für                wurde eine treffsichere und
die aktuelle Heizperiode              genaue Bedarfsprüfung                                          Landesrat Kurzmann trifft EU-                                    Landesrätin Grossmann geht es
ausbezahlt; im Vergleich              durchgeführt.                                                  Verkehrskommissar Siim Kallas.                                   um Jugend und Bildung.

6        Zurück zum Inhalt                                                                                                www.medienzentrum.steiermark.at
Steiermark - Kommunikation Land Steiermark
Trotz Sparbudget: Kein ­Qualitäts­verlust
bei Wirtschaftsförderung                                                                   Rüdeger Frizberg

                                                                                                                                                 Bild: Frankl
A
         uch für die Steirische Wirt-
         schaftsförderung (SFG) gilt
         das von der Steiermärki-
schen Landesregierung vorgegebene
Sparziel von 25 Prozent. „Es darf aber
trotzdem zu keinem Qualitätsverlust
in der steirischen Wirtschaftsförde-
rung kommen. Darum werden wir
die Förderungen nicht linear kürzen,
sondern stark fokussieren. Alte Pro-
gramme werden auslaufen, dafür wird
es Sonderförderungen für spezielle
Programme geben“, sagt Wirtschafts-
landesrat Christian Buchmann. SFG-
Geschäftsführer Burghard Kaltenbeck
spricht auch die Personalfrage an: „Wir
müssen auch personelle Konsequen-
                                          SFG-Geschäftsführer Kaltenbeck und Landesrat Buchmann: „Trotz des Sparbudgets wird es 2011 eine
zen ziehen. Aber unsere Mitarbeiter
                                          effiziente steirische Wirtschaftsförderung geben.“
sind hoch motiviert und gut ausgebil-
det. Darum ist es uns ein besonderes
Anliegen, für sie neue Aufgabengebie-     „Gründerland-Steiermark-Initiative“                 sagt Landesrat Buchmann. Weitere
te in der Wirtschaft zu finden.“          wird regionalisiert und damit effizien-             Schwerpunkte der steirischen Wirt-
                                          ter gemacht. Einen weiteren Beitrag                 schaftsstrategie: Das Ende Jänner
Die Chancen für diese Vorhaben            sollen die 20 steirischen Projekte im               eröffnete Impulszentrum für Kreativi-
stehen gut. In den kommenden zwei         österreichweiten Kompetenzzentren-                  tät BETA Young Creative Lab, die Be-
Jahren soll die steirische Wirtschaft     Programm COMET (39 Prozent                          mühungen Graz als UNESCO „City of
um je zwei Prozent wachsen. Man           aller in Österreich in diesem Projekt               Design“ zu etablieren, die Breitband-
erwartet sich 4.800 zusätzliche Jobs.     abgewickelten Projekte) in denen stei-              Initiative „Last mile“ und die erfolg-
Mit den drei Leitthemen „Mobility“,       rische Firmen mit rund 400 Partnern                 reich laufende Initiative „Erlebniswelt
„Eco Tech“ und „Health Tech“ sowie        zusammenarbeiten, bilden.                           Wirtschaft“ mit ihren 29 Unterneh-
den damit verbundenen elf Stärkefel-                                                          men, die den Konsumenten interes-
dern will die steirische Wirtschafts-     „Der steirische Markt ist für die                   sante Einblicke in ihre Produktions-
förderung die Betriebe auf ihrem          steirische Wirtschaft zu klein, dar-                prozesse gewähren. Darüber hinaus
Wachstumskurs unterstützen. Für           um müssen wir mehr als 50 Prozent                   gibt es eine Qualifizierungsoffensive
Klein- und Mittelbetriebe soll es spe-    unserer Produkte exportieren. Nach                  für Mitarbeiter und das Haftungspro-
zielle Qualifizierungsprogramme mit       dem Exportschwerpunkt Russland im                   gramm „2011+“, das Firmen helfen
einem Internationalisierungsschwer-       Jahr 2010 wird heuer die Türkei mit                 soll eventuelle Finanzierungsengpässe
punkt geben. Die bereits bestehende       Istanbul den Schwerpunkt bilden“,                   zu überwinden.

Murbrücke fällt Alexandra Reischl                                            z
                                                                                um
                                                                                     Vid

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                                                                                        eo!
       nde Jänner war die Galgenfrist     länger als geplant: Drei Stunden lang
       für die Murbrücke in Bruck         werkten drei Bagger an der Abtra-
       an der Mur endgültig vorbei.       gung. „In der Niedrigwasserzeit
„Wie vorgesehen ist das Kernstück der     werden wir so rasch wie möglich mit
                                                                                                                                            Bild: Land Steiermark/FA18A

40 Jahre alten Hochbahn Bruck nun         den Bauarbeiten für die Fundamente
abgerissen worden“, so der zuständige     der neuen Brücke beginnen, diese soll
Verkehrslandesrat Gerhard Kurz-           bis 2013 fertiggestellt werden“, erklärt
mann. Der Abriss dauerte allerdings       Daniel Baumgartner von der FA18A.

www.landespressedienst.steiermark.at                                                            Zurück zum Inhalt                      7
Steiermark - Kommunikation Land Steiermark
Bild: pixelio/Thorben Wengert
„nachhaltig – klimaschonend – zukunftsfähig“

Schifoarn                                                                      Die Bedeutung von Bio-
                                                                                masse als Energieform
                                                                                   der Zukunft wächst.

                                               Andrea Gössinger-Wieser
    Am Freitag auf‘d Nacht
      montier i die Schi

     auf mei Auto und dann          genden Regionen scheint es an
                                    den Kragen zu gehen.
          begiab i mi               Wie lange können wir noch Schi
                                    fahren oder besser gesagt, wel-
      In‘s Stubai-Tal oder          chen Aufwand müssen wir dafür
        noch Zell am See            betreiben? Viele Studien belegen,

     Weil durt auf die Berg
                                    dass vor allem Schigebiete in
                                    niederen Lagen in den nächsten
                                    Jahren verstärkt oder nahezu
                                                                         Besucheransturm bei
       o‘m hom‘s immer
     an leiwandn Schnee...
                                    ausschließlich mit Unterstützung
                                    von künstlicher Beschneiung          Biomassekonferenz
                                                                             Cornelia Schlagbauer
                                    betrieben werden können. Das
                                    bedeutet aber einen gigantischen

                                                                         V
                                    Verbrauch an Wasser und Ener-                 on 26. bis 29.         reichischen Biomasse-
                                    gie. Sollten diese Maßnahmen
                                                                                  Jänner traf sich       verbandes, freut sich,
                                    nicht ausreichen, wird der Druck,
                                    in noch unerschlossene Hoch-
                                                                                  die Biomasse-          dass das heimische
                                    gebirgsregionen Schianlagen zu       Fachwelt bei der Mittel-        Bioenergie-Know-how
                                    realisieren, steigen.                europäischen Biomasse-          in Graz auf derart großes

W
          er hat nicht schon voll                                        konferenz in Graz. Über         Interesse gestoßen ist
          Inbrunst den Song-        Auswege aus diesem Dilemma           1.000 Teilnehmer aus 33         und hofft, dass die Kon-
          text von Wolfgang         sind teilweise möglich. Man          Staaten holten sich in          ferenz einen nachhalti-
Ambros geträllert und sich auf      wird um künstliche Beschneiung       rund 100 Fachreferaten          gen Entwicklungsschub
Pistenzauber und Sonnenschein       nicht umhinkommen, aber wie          einen aktuellen Über-           bei Biowärme, Ökostrom
gefreut. 2010 endete dafür          es einige Schigebiete vorzeigen      blick über die politi-          und Biotreibstoffen
verheißungsvoll, der frühe Win-     sind auch auf diesem Sektor
tereinbruch im Oktober lieferte                                          schen, wirtschaftlichen         bringt.
                                    klimaschonende Möglichkeiten
die weiße Grundlage und kalte                                            und technologischen
                                    gegeben. Hochspeicherseen,
Dezembertemperaturen ließen                                              Entwicklungen auf dem           Im Zuge der Konferenz
                                    alternative Stromversorgung,
die Schneekanonen glühen. Alles     positives Beispiel dafür ist die     Gebiet der energeti-            richteten die Veranstal-
schien gesichert, wenn nicht das    Windkraftanlage Salzstiegl, und      schen Biomassenutzung.          ter einen Aufruf an die
Wetter uns einen Strich durch       ein effizientes Beschneiungsma-      Vieldiskutiert war die          Regierungen sämtlicher
die Rechnung gemacht hätte.         nagement, wie es bereits Schlad-     zentrale Rolle der Bio-         teilnehmender Konfe-
Frühlingshafte Temperaturen im      ming vorzeigt, können negative       masse bei der künftigen         renzländer, den Kampf
Jänner und extreme Niederschlä-     Umweltauswirkungen reduzieren.       Energieversorgung in            gegen den Klimawandel
ge, aber leider als Regen, ließen   International geht der Weg hin       Bezug auf die von der           und die Sicherstel-
die Pisten dahin schmelzen.         zu umweltzertifizierten Schige-      EU festgelegten Min-            lung der langfristigen
Schigebieten in höheren Lagen       bieten, dies gilt es auch in der
war dabei noch eine Atempause
                                                                         destziele für den Ausbau        Energieversorgung in
                                    Steiermark zu forcieren, damit       erneuerbarer Energien.          ihren Ländern mithilfe
gegönnt, aber den tieferlie-        Schifoan des Leiwandste bleibt ...
                                                                         Horst Jauschnegg,               erneuerbarer Energien
                                                                         Vorsitzender des Öster-         voranzutreiben.

      8         Zurück zum Inhalt                                                       www.medienzentrum.steiermark.at
Steiermark - Kommunikation Land Steiermark
Cornelia Schlagbauer

Saubere Leistung des
steirischen Öko-Clusters
2010 zum „Weltbesten Green Tech Cluster“ gekürt, strebt die „Eco World
Styria“, das steirische Netzwerk für Energie- und Umwelttechnik und mit
163 Mitgliedern zweitgrößter Cluster des Landes, schon nach Höherem:
Bis zum Jahr 2015 will man die Steiermark weltweit als Standort Nummer
eins im Bereich erneuerbare Energien und Umwelttechnik etablieren.

                                                         Einen weiteren Coup landete die „Eco
                                                         World Styria“ 2010 mit der Unter-
                                                         zeichnung des Partnerschaftsvertrags
                                                         mit der chinesischen Wirtschaftsent-
                                                         wicklungsgesellschaft TEDA. Dank
                                                         der Kooperation erhalten die Mitglie-
                                                         der des steirischen Clusters einen ex-    und Marktinformationen für Quer-
                                                         klusiven Zugang zu den rund 1.000 in      einsteiger anbieten. Zusätzlich soll es
                                                         Planung befindlichen Umwelttechnik-       ein bis zwei Politik-Round-Tables mit
                                                         projekten in der boomenden Indust-        den politischen Ansprechpartnern auf
                                                         rieregion Tianjin, wo 120 der weltweit    Landes- und Stadtebene geben. Hinter
                                                         führenden Forbes-500-Unternehmen          allen Projekten steht der Leitgedanke
                                Bild: Eco World Styria

                                                         – die 500 größten Unternehmen der         „E-C-O 20-20-20“. Puttinger: „Bis
                                                         USA – ihre Waren produzieren. Eine        2015 wollen wir die Unternehmens-
                                                         große Chance für die steirischen          anzahl steirischer Technologieführer
                                                         Firmen, die es dem Cluster mit einer      auf 20 verdoppeln, 20.000 Beschäftigte
Wu Guo Hua, Direktor der Wirtschaftsentwick-             positiven Bewertung danken. „2009         in den Umwelttechnikunternehmen
lungsgesellschaft TEDA (Tianjin, China), über-           haben wir die Note 1,4 bekommen,          wissen und 20 Präsenzen in internati-
reicht Eco-Geschäftsführer Bernhard Puttinger            heuer haben wir 1,28 erreicht. Auf        onalen Medien und auf Medienveran-
den Partnerschaftsvertrag.
                                                         hohem Niveau konnten wir also             staltungen zu erreichen.“
                                                         noch ein Schäuferl drauflegen“, freut

N
                                                         sich Eco-Geschäftsführer Bernhard
          irgendwo auf der Welt soll                     Puttinger. Freude über das Erfolgsjahr
          es künftig mehr globale                        2010 herrscht auch bei Wilhelm Him-          Info
          Umwelttechnologie-Führer                       mel, Leiter der FA19D Abfall- und            „Eco World Styria“ ist ein Cluster
im Umkreis von einer Autostunde                          Stoffflusswirtschaft des Landes Steier-      von 163 Unternehmen und For-
geben als in der Steiermark.“ Was                        mark, das 26 Prozent der Unterneh-           schungseinrichtungen im Bereich
sich die Eco World Styria, der Ener-                     mensanteile hält: „Die Performance           Energie- und Umwelttechnik in der
gie- und Umwelttechnik-Cluster des                       der Eco war toll. Wir sollten deshalb
                                                                                                      Steiermark. Der thematische Fokus
Landes Steiermark, für die nächsten                      alle Energien zusammennehmen und
                                                                                                      des 2005 gegründeten Clusters ist
fünf Jahre vorgenommen hat, ist                          weiter in den Cluster stecken. Im Be-
                                                                                                      auf die vier Bereiche Biomasse-
kühn, keineswegs aber unerreich-                         reich der Umwelttechnik gibt es noch
                                                                                                      Technologien, Solarenergie,
bar. Das lässt die Erfolgsbilanz des                     viele Chancen, die wir nutzen sollen –
                                                                                                      Wasser-Technologien und Abfall/
vergangenen Jahres mutmaßen: 2010                        auch in Bezug auf ,Green Jobs‘.“
                                                                                                      Stoffstrommanagement gerichtet.
kürte die in Atlanta, USA ansässige
                                                                                                      Eco World Styria ist im Eigentum
Cleantech-Gruppe das steirische                          Heuer richtet sich alle Aufmerksam-
                                                                                                      der SFG Steirische Wirtschafts-
Netzwerk aus 163 Unternehmen und                         keit der „Eco World Styria“ darauf, die
                                                                                                      förderungs GmbH, des Landes
Forschungseinrichtungen – von der                        Wettbewerbsfähigkeit ihrer Mitglieds-
                                                                                                      Steiermark Fachabteilung 19D Ab-
Andritz AG bis zu VTU Enginee-                           unternehmen zu stärken und weiter
                                                                                                      fall- und Stoffflusswirtschaft und
ring – zum „Weltbesten Green Tech                        auszubauen. Um das zu gewährleisten,
                                                                                                      der Stadt Graz. Seit 2010 sind auch
Cluster“. „Unter 30 vergleichbaren                       will der Cluster den Austausch von
                                                                                                      Binder + Co, die equadrat group,
Clustern auf der ganzen Welt weist                       Forschung und Unternehmen durch
                                                                                                      FIBAG und KWB beteiligt.
die Steiermark die höchste Dichte an                     informelle Veranstaltungen stärken,
Cleantech-Unternehmen [dt. saubere                       neue Innovationsprojekte initiieren
Technologien] auf “, so Shawn Lesser,                    und ein Branchen-Informationspaket                       www.eco.at
Ersteller des Rankings.                                  mit allen Trends, Geschäftschancen

www.landespressedienst.steiermark.at                                                                 Zurück zum Inhalt                     9
Steiermark - Kommunikation Land Steiermark
Bild: gepa-pictures
Der Zielhang mit dem „Planet Planai“

In großen Schritten zur WM 2013                                                                                      Inge Farcher

Als eine Art erfolgreichen Testlauf für die Alpine Ski-WM 2013 haben viele Kommentatoren den
Schladminger Nachtslalom 2011 bezeichnet. Die Infrastruktur-Vorbereitungen laufen auf Hoch-
touren, 38 Prozent der Projekte sind bereits fertiggestellt.

S
      eit am 28. Mai 2008 in Kapstadt      Prozent in der Ausführungsplanung,             tungen zeitlich befristet errichtet und
      Schladming den WM-Zuschlag           vier Prozent im Wettbewerbs- und               anschließend wieder abgebaut. Bis
      erhielt, sind viele Stunden in die   acht Prozent im Planungsstadium,               Ende April läuft die Ausschreibung,
Vorbereitungsarbeiten geflossen. Der       berichten GPM-Vorsitzender Heinz               spätestens Ende 2012 soll der rund
Ausrichter der Weltmeisterschaft, der      Fuhrmann und GPM-Geschäftsführer               5,2 Millionen Euro teure Bau abge-
Österreichische Skiverband, unter der      Fritz Stehlik. Drei der spannendsten           schlossen sein. Für die Nachnutzung
Leitung von Präsident Peter Schröcks-      Projekte sind das Zielstadion – beste-         gibt es schon zahlreiche Ideen: Neben
nadel, hat mit der Steiermärkischen        hend aus der bereits fertiggestellten          dem Skiweltcup kann das multifunk-
Landesverwaltung verlässliche und          Talstation, dem „Planet Planai“ und            tionale Veranstaltungszentrum für die
engagierte Partner gefunden. Ins-          dem Servicedeck mit mobilen Zuse-              Mountain-Bike-WM, für Beachvolley-
gesamt sind, neben der Gesamtpro-          hertribünen – sowie das Medienzent-            Ball-Veranstaltungen, Konzerte oder
jektmanagement-Gesellschaft „GPM           rum und der Bereich für die Athleten           Musikfestivals genutzt werden.
Infrastruktur Schladming 2013“, einer      die „Athletic Area“.
100-prozentigen Landestochter, 16                                                         Für den Bau der „Athletic Area“ sind
Dienststellen des Landes Steiermark        Viel diskutiert wurde bereits über das         Euro 2,6 Millionen vorgesehen. Dieses
in den Infrastruktur-Aufbau für die        Zielstadion, vor allem über das 2012           multifunktionelle Projekt soll auch als
WM eingebunden und haben schon             in Bogenform zu errichtende „Sym-              Treffpunkt für die 2500 freiwilligen
ein großes Stück Arbeit geleistet.         bol“, auch „Straße der Sieger“ genannt.        Helfer und 250 Sicherheitskräfte die-
                                           Das Servicedeck, das zur Entflechtung          nen. Dieser Bereich soll nach der WM
Der derzeitige Stand: Von den 24           der Verkehrswege und als Organisa-             vielseitig genutzt werden, insbesonde-
Projekten (die Verkehrs-Infrastruktur      tionsfläche dient, ist eine fixe, vielsei-     re als zusätzliche sportliche Einrich-
ist darin noch nicht inkludiert)           tig nutzbare Unterkonstruktion des             tung für Schulen, als Zentrum aller
sind mittlerweile bereits 38 Prozent       mobilen Zielstadions. Das Stadion              Schladminger Sportvereine, als neue
fertiggestellt, 29 Prozent in Bau, 23      selbst wird nur für die Großveranstal-         Heimstätte des FC-Schladming und

10         Zurück zum Inhalt                                                           www.medienzentrum.steiermark.at
„Unterrichtsfach“ Ski-WM    Cornelia Schlagbauer

                                                               Die Kinder und Jugendlichen von heute sind Schlüssel-
                                                               figuren für die zukünftige Weiterentwicklung der Re-
                                                               gion, wissen die Initiatoren der Ski-WM in ­Schladming
                                                               2013. Mittels diverser Schulprojekte will man ihre
                                                               Ideen und Interessen deshalb in Vorbereitungen und
                                                               Umsetzung integrieren.
  Der geplante Bereich

                                               Bild: GPM
  für die Athleten

                                         Bild: GPM
     Die „Straße der Sieger“

                                                               Bild: Region Schladming-Dachstein/Christine Höflehner

                                                               Die Jugend macht sich in Richtung Ski-WM 2013 auf.

                                                               D
                                                                         ie größte österrei-                           holen, ist 2010 das Projekt
                                                                         chische Sport-                                „Bundesländerübergrei-
                                                                         veranstaltung                                 fendes Schulnetzwerk“ ins
                                                               der nächsten Jahre, die                                 Leben gerufen worden.
                                                               Alpine Ski-WM 2013 in                                   Bei einem ersten Treffen
                                                               Schladming, wird einen                                  im Mai stellten Lehrer und
                                                               maßgeblichen Einfluss auf                               Schüler von 13 Schulen
                                                               die Entwicklung der Klein-                              Überlegungen an, welche
                                                               region Schladming haben.                                Themen im Sinne der
für internationale Sommerski- bzw.                             Umso wichtiger ist es, die                              Nachhaltigkeit verstärkt in
Fußballtrainingslager. Der Bauab-                              Interessen der regionalen                               den Unterricht integriert
schluss ist für das dritte beziehungs-                         Bevölkerung in anstehen-                                werden können; die Ideen
weise vierte Quartal 2012 geplant.                             de Projekte und Maßnah-                                 reichten vom ökologischen
                                                               men zu integrieren. Nach                                Fußabdruck über Toleranz
Für rund 15 Millionen Euro wird ein                            dem Motto „Jeder ist ein                                gegenüber anderen Men-
Medienzentrum errichtet, das in Folge                          wichtiger Teil des Ganzen“                              schen und Kulturen bis
als Veranstaltungszentrum der Stadt                            will man in Schladming                                  zum Projektmanagement
Schladming und des oberen Ennstales                            nicht nur die üblichen                                  und wurden in die fünf
genutzt werden kann. Die Ausschrei-                            Interessensgruppen wie                                  übergeordneten Kate-
bung ist bald abgeschlossen, am 16.                            Wirtschaft oder Tourismus                               gorien Kunst & Kultur,
Dezember 2011 soll es bereits eröffnet                         einbeziehen, sondern alle                               Wirtschaft, Umwelt, Per-
werden.                                                        Bürgerinnen und Bürger                                  sönlichkeitsbildung und
                                                               beteiligt wissen. „Vor allem                            Sport zusammengefasst.
                                                               die jungen Leute liegen                                 Das zweite Treffen im
                                                               uns dabei am Herzen,                                    November brachte dann
                                                               schließlich sind sie ja die                             schon konkrete Ergebnis-
                                                               Schlüsselfiguren für die                                se: Die Schüler der Schi-
                                                               Weiterentwicklung in der                                handelsschule Schladming
                                                               Region“, so die regionale                               wollen unter Einbeziehung
                                                               Nachhaltigkeitskoordina-                                heimischer Künstler eine
                                                               torin Nina Rantschl.                                    Ansichtskarte designen,
                                                                                                                       die Sporthauptschule
                                                               Um die Schüler verschie-                                Schladming plant ein
                                                               dener Schulstufen und                                   Sozialprojekt, das „Schüler
                                                               -typen mit an Bord zu                                   zum Sport“ bringen soll.
                                         Bild: gepa-pictures

www.landespressedienst.steiermark.at                                                                             Zurück zum Inhalt            11
Bild: Reiteralm/Brigitte Trinker
                                                                                                                   4

                                                        Bild: Hans Simonlehner
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Wintersport einmal anders                                                         Cornelia Schlagbauer

Der Nachtslalom 2011 in Schladming ist Geschichte. Macht nichts, auch anderorts hat die Steiermark winterliches
Vergnügen, Partylaune und Rennfieber zu bieten. Und statt „nur“ bergab zu fahren, wird parallel gewedelt, per
Ross über den Alpensee gejagt oder mit Vollgas die Piste hinaufgebraust. „Mit diesen Sportevents stellt die Steier-
mark ihre Kompetenz im Sportbereich unter Beweis“, so Georg Bliem, Geschäftsführer Steiermark Tourismus.

1) „Vollgas!“ heißt es am 11. Februar   und versuchen, ihn ins gegnerische         Race mit den Finalfahrten der vier
ab 18.30 Uhr auf der Reiteralm in       Tor zu bringen. Als Spielfeld dient        besten Teams findet ab 19 Uhr statt.
Schladming. Dann fällt nämlich der      der Turracher See! Am Freitag steht        Für Spannung sorgen drei heimische
Startschuss zum dritten Snow Speed      das Einstimmen der Spieler und             Teams, für gute Laune die Synchro-
Hill Race, bei dem Motocrossbiker       Pferde am Programm, am Sams-               Ski-Party nach der Siegerehrung.
und Skidoo-Fahrer eine steile Piste     tag finden die ersten Spiele und die
bergauf in Angriff nehmen. Im Vor-      Players-Night für die Besucher statt.      4) Zum Namenstag des steirischen
jahr waren rund 130 Teilnehmer am       Die Finalspiele werden am Sonntag          Landespatrons Josef steigt am 19.
Start, heuer werden noch mehr er-       ausgetragen.                               März das mittlerweile 18. Sepp’n-Fest
wartet. Nach den Vor- und Finalläu-                                                auf der Reiteralm in Schladming.
fen der jeweiligen Klassen misst sich   3) Ramsau am Dachstein lädt am 12.         Beim Skirennen am Vormittag sind
die Elite beim Superfinale „Motocross   März zur Synchro-Ski-Weltmeister-          alle Nostalgie-Schifahrer eingeladen,
gegen Skidoo“. Anschließend geht        schaft auf den Rittisberg. Synchro         ihr schifahrerisches Können in alter
es zur nicht weniger rasanten After-    Ski ist ein kniffliger Paarbewerb, bei     Skiausrüstung unter Beweis zu stellen.
Race-Party.                             dem es darum geht, möglichst flott         Am Nachmittag duellieren sich die
                                        und synchron einen ausgeflaggten           Eisstockschützen beim Länderkampf
2) Bei der ersten Österreichischen      Kurs inklusive Sprung zu bewältigen.       „Steirer Sepp’n gegen Salzburger
Ice-Polo-Trophy von 4. bis 6. März      Erschwert wird dieses Vorhaben da-         Sepp’n“. Um 21 Uhr geigen dann die
auf der Turracher Höhe an der Lan-      durch, dass die Zeit tickt und ein an-     Stoakogler beim großen Live-Konzert
desgrenze zwischen der Steiermark       deres Paar schneller und mit größerer      auf, tags darauf laden die Skihütten
und Kärnten werden Polospieler auf      Übereinstimmung ins Ziel kommen            der Reiteralm zum Sepp’n-Früh-
Pferden reitend einem Ball nachjagen    will. Los geht es um 11 Uhr, das Night     schoppen.

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12       Zurück zum Inhalt                                                      www.medienzentrum.steiermark.at
LH Voves überreicht den
                                                                                Siegern aus Frankreich und
                                                                                der Schweiz ihre Preise.

                                                                                  Premiere auf dem Kreischberg: Der erste öster-
                                                                                  reichische Halfpipe-Weltcup für Ski-Freestyler
                                                                                  begeisterte nicht nur die Wintersportfans,
                                                                                  sondern auch die steirischen Politiker. Teil-
                                                                                  nehmer aus 15 Nationen zeigten in der eigens
                                                                                  vorbereiteten Halfpipe ihr Können, Lokalmata-
                                                                                  dor Andreas Siebenhofer verpasste allerdings

                                                                   Bild: GEPA
                                                                                  haarscharf den Einzug ins große Finale.

Ski-Freestyler punkteten erstmals in der Halfpipe
                                      Verena Platzer

W
             as bislang den Snowboar-       auch Politprominenz wie Landes-                          300 Manntage schaufelte ein engagier-
             dern vorbehalten blieb,        hauptmann Franz Voves, Landesrätin                       tes Team unter der Führung von OK-
             durften nun erstmals auch      Elisabeth Grossmann sowie der St.                        Chef Hello Haas und „Mr. Halfpipe“
die weltbesten Ski-Freestyler auf dem       Georgener Bürgermeister Werner                           Wolfgang Weilharter über 25.000 m³
Kreischberg in vollen Zügen genießen:       Dorfer wurde das Finale live durch                       Schnee und verlieh der Pipe ihren
Die 120 Meter lange und 5,40 Meter          den ORF übertragen. Im Anschluss                         letzten Schliff. Obwohl Ski Halfpipe
hohe Halfpipe. „Dies ist nicht nur          überreichte LH Voves den Siegern                         noch nicht zu den populärsten Win-
eine Premiere für den Kreischberg,          ihre Medaillen und Geschenke: „Ich                       tersportarten gehört, traten Teilneh-
sondern auch der erste Halfpipe-Welt-       bin überzeugt, dass diese Sportart                       mer aus 15 verschiedenen Nationen
cup, der je in Österreich ausgetragen       hier zu Lande noch zu weitaus mehr                       an. Auch unser heimischer Lokalma-
wurde“, berichtete GF Karl Fussi.           Popularität gelangen wird.“ Weiters                      tador und größte Nachwuchshoffnung
                                            durften sich die Sieger über Preisgel-                   Andreas Siebenhofer ging in der Qua-
Unter den staunenden Augen von              der in Höhe von insgesamt 20.000                         lifikation an seine Grenzen, verpasste
rund 3000 Zuschauern, unter ihnen           Euro freuen.                                             allerdings den Einzug ins Finale.

Weltmeisterlicher Jugendaustausch                                                                 Alexandra Reischl

25 Jugendliche aus Garmisch besuchten auf Einladung des ÖSV Schlad-
ming, um dort mit gleichaltrigen Einheimischen die WM-Einrichtungen
und die Hänge der Planai kennen zu lernen.

S
       chon jetzt stellt der österrei-      Einstimmiger Tenor der Jugendlichen:
       chische Skiverband (ÖSV) die         „Total cool. Der ,Planet Planai‘ ist echt
       Weichen für die Alpine Ski WM        ein Hit!“
2013 in Schladming, die eine Welt-
meisterschaft für die Jugend werden         Am darauffolgenden Tag wedelte
soll. Darum lud der ÖSV Jugendliche         die Garmischer und Schladminger
des Skiclubs Garmisch nach Schlad-          Sportjugend dann noch gemeinsam
ming ein und bot ihnen ein abwechs-         über die Hänge der Planai. Statt
lungsreiches Programm: Zur Einstim-         Stangentraining stand aber Skigenuss
mung ging es nach Zauchensee, wo die        pur auf dem Programm und das gefiel
jungen Sportlerinnen und Sportler auf       allen gleichermaßen: „Jetzt freuen wir
der Tribüne bei der Damen-Abfahrt           uns zuerst auf die WM in Garmisch,
mit fieberten. Weiter ging es nach          aber 2013 sind wir hier sicher auch
Schladming, wo die Jugendlichen von         mit dabei.“ Mitte Februar starten die
gleichaltrigen Einheimischen in Emp-        Schladminger Jugendlichen ihren
fang genommen wurden und gemein-            Gegenbesuch in Garmisch. Dort
                                                                                                                                                     Bild: ÖSV Breitensport

sam mit ihnen die WM-Einrichtungen          werden sie den Herren-Slalom und
besichtigten. Ernst Trummer, Ge-            die Alpinen Skiweltmeisterschaften
schäftsführer der Planaibahnen, nahm        2013 einläuten. Und damit beginnt
sich der Gruppe persönlich an und ge-       der Countdown zur Heim-WM im                             Die Garmischer und Schladminger Sportju-
währte einen Blick hinter die Kulissen.     Zeichen der Jugend.                                      gend auf WM-Spuren

www.landespressedienst.steiermark.at                                                                    Zurück zum Inhalt                      13
Bild: Lawinenwarndienst
Sicher auf
Tour            Cornelia Schlagbauer

Gelände, Neuschneemenge, Wind,
Schneedeckenaufbau und Tempera-
tur: An der Entstehung einer Lawine
sind viele Faktoren beteiligt, was
die Beurteilung von Lawinengefah-
ren zu einer Wissenschaft für sich
macht. Gut, dass es Einrichtungen
gibt, die darauf spezialisiert sind,
diese Gefahren zu erkennen.

I
    n der Wintersaison 2009/2010
    verzeichnete die Steiermark 23
    Lawinenunfälle; sechs Menschen
wurden dabei getötet, sechs weitere
verletzt. „Der heurige Winter ist bis-
lang ohne große Gefahren verlaufen“,
resümiert Alexander Podesser von der
Zentralanstalt für Meteorologie und
Geodynamik (ZAMG) Steiermark.
Das mag an den bisherigen Wetter-
und Schneeverhältnissen liegen, nicht
zuletzt aber auch an der gründlichen
Präventionsarbeit und dem Zusam-
menspiel verschiedener Organisa-         Reparatur der Wetterstation am Tamischbachturm
tionen. Die Mitarbeiter der ZAMG
beurteilen mittels Schneeprofilen und
Rutschblocktests – durch Belastung       Gemeinden. Diese haben die Aufgabe,                liert und verständlich beurteilt er
eines Hangs wird die Stabilität der      die Behörden zu beraten und ihnen bei              die Lawinengefahr und informiert
Schneedecke geprüft – die Lawinensi-     Gefahr Schutzmaßnahmen zu emp-                     über Schneezustand und Wettersi-
tuation vor Ort, erstellen Wetterprog-   fehlen“, berichtet Helmut Kreuzwirth,              tuation in den alpinen Gebieten der
nosekarten und führen Servicearbeiten    Leiter des Lawinenwarndienstes des                 Steiermark. Weiters auf der Website
an Messgeräten und Wetterstationen       Landes Steiermark.                                 zu finden: die aktuellen Daten der
durch. Gemeinsam mit dem Lawi-                                                              steirischen Wetterstationen, eine regi-
nenwarndienst führen sie Aus- und        Zuerst auf die Website, dann auf den Berg          onale Gefahrenstufenkarte und ein
Fortbildungskurse für die steirischen    Wenn sich ein Tourengeher in alpines               Schitourenforum.
Lawinenkommissionen durch. „Wir          Gelände begibt, sollte er drei Aus-
haben 37 Lawinenkommissionen in 46       rüstungsgegenstände unbedingt im                   Trotz des umfassenden Rüstzeugs
                                         Gepäck haben: Lawinenschaufel, La-                 von ZAMG und Lawinenwarndienst
                                         winensonde, Lawinen-Verschütteten-                 sei stets Vorsicht geboten, appelliert
                                         Suchgerät. Für Helmut Kreuzwirth ist               Kreuzwirth an die Eigenverantwor-
                                         es aber unabdingbar, noch ein viertes              tung der Menschen. Sein Tipp: „Es
                                         Zubehör – zumindest geistig – mit                  gibt fünf Lawinengefahrenstufen. Al-
                                         sich zu führen: „Zur ‚Grundausrüs-                 len, die über kein gutes lawinenkund-
                                         tung‘ gehört auch, dass man vor einer              liches Urteilsvermögen verfügen, rate
                                         Tour den Lawinenlagebericht genau                  ich, ab Gefahrenstufe 3 nicht mehr
                                         studiert.“ Der Lawinenlagebericht                  ins Gelände zu gehen. Hier passieren
                                         ist ein Service des Lawinenwarn-                   nämlich die meisten Unfälle.“
                                         dienstes, der von der ZAMG erstellt
                              er Sturm

                                         wird und jeden Tag ab 7.30 Uhr auf
                                         der Website w  ­ ww.lawine-steiermark.
                           lio/Rain

                                                                                             www.lawine-steiermark.at
                                         at abgerufen werden kann. Detail-
                        Bild: pixe

14       Zurück zum Inhalt                                                               www.medienzentrum.steiermark.at
Jugend: „freiwillig“ ganz vorn                                                                                 Johannes Steinbach

Eine sinnvolle Freizeitgestaltung für 100.000 Kinder und Jugendliche: Sie unterstützen die rund 15.000 Ehrenamt-
lichen, die in steirischen Jugendorganisationen tätig sind. Wir stellen sie zum „Europäischen Jahr der Freiwilligen-
tätigkeit 2011“ in dieser Ausgabe vor.

E
       s geht um Umwelt, Brauchtum,       aktionen Themen der
       Sport und Politik. Und jeder       Zivilgesellschaft dis-
       kennt die Namen dieser 22          kutiert werden – es
Organisationen, vom Alpen- bis zum        geschieht durchwegs
Trachtenverein, von den Jugendorga-       freiwillig. Betreuer
nisationen der politischen Parteien bis   (wie Studenten, die
zur überparteilichen Europajugend,        als Trainer jobben)
zu Freizeiteinrichtungen wie Ludovi-      bekommen nur einen
co oder natürlich zu den kirchlichen      Auslagenersatz. „So
Jugendeinrichtungen. Sie haben eines      oft es geht, aber bei
gemeinsam: Es sind dort tausende          Weitem nicht im-
Freiwillige im Einsatz.                   mer“, heißt es.

                                                                                                                                                  Bild: europe direct
                                          Das „EU-Freiwilli-
„Wir gehen von rund 15.000 Ehren-         genjahr“ sehen die
amtlichen aus“, sagt Erika Saria-Posch.   Jugendorganisationen
Sie ist Geschäftsführerin des Landes-     als große Anerken-
jugendbeirates, der Dachorganisation      nung. Im Mai wird – auch anlässlich                           nung „Meilenstein“ und des „Zertifi-
dieser Einrichtungen. Und sie ist eine    des Europatags – ein „Aktionstag eh-                          kat EhrenWertVoll“, das den Leit-
der ganz wenigen hauptberuflichen         renamtliche Jugendarbeit“ stattfinden,                        spruch der Jugendarbeit trägt: „Weil
Kräfte. Egal, ob es um einen Skikurs      es folgen zahlreiche regionale Events                         sie es uns wert sind.“
oder ein Jugendlager geht, ob am          aller Organisationen.
Wochenende an Bächen oder entlang
von Wanderwegen Müll gesammelt            Den Abschluss bildet im Dezember                                 www.landesjugendbeirat-
wird oder aber in politischen Jugend-     die Verleihung der Jugend-Auszeich-                                   steiermark.at

Neue Strategien zur Gesundheitsförderung                                                                               Rüdeger Frizberg

S
       ozial Schwache haben eine          in der Schule, am Arbeitsplatz und in                         darum, wie jemand 86 Jahre alt wird.
       geringere Chance, ihre Gesund-     der Gemeinde. Drittens muss die Frage                         Das im Land Steiermark angewandte
       heit zu erhalten oder gesund zu    gestellt werden, inwieweit man die                            Fördercontrolling soll auch auf den
werden. Allgemein ist die Gesund-         Möglichkeit hat, in allen Regionen zur                        Gesundheitsbereich ausgedehnt wer-
heit in der Steiermark nach sozialem      gesundheitlichen Beratung, Informati-                         den, um bisher oft auftretende Doppel-
Status, Geschlecht, Alter und Religion    on und Versorgung zu kommen.“                                 geleisigkeiten in der Förderung durch
ungleich verteilt – so lautet eine der                                                                  verschiedene Ressorts zu vermeiden.
                                                                                      Bild: Jungwirth

wesentlichen Botschaften des Gesund-                                                                    Gleichzeitig ist beabsichtigt, die res-
heitsberichtes, den Gesundheitslandes-                                                                  sortübergreifende Zusammenarbeit
rätin Kristina Edlinger-Ploder Mitte                                                                    auszubauen, um die finanziellen Mittel
Jänner im Medienzentrum Steiermark                                                                      optimal einzusetzen.
vorstellte. Um dieses Ungleichgewicht
zu beseitigen soll besonders in den                                                                     Mit Ausgaben von 3358 Euro pro Ein-
Bereichen „Umgang mit Alkohol“,                                                                         wohner liegt Österreich in europaweit
„Ernährung und Bewegung“ sowie                                                                          am vierten Platz. Dabei liegt der Be-
„Gesundes und selbstbestimmtes Le-        Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder: „Gesund-                handlungsschwerpunkt jedoch zu stark
ben“ mit einer neuen Gesundheitsstra-     heitserwartung erhöhen“                                       im stationären Bereich. Hier soll es in
tegie angesetzt werden: „Wir brauchen                                                                   Zukunft eine abgestufte Versorgung
konkrete Ziele und nachvollziehbare       Ziel sei, so Edlinger-Ploder, nicht                           geben. Mit dem richtigen Rat und der
Erfolge. Dafür haben wir drei Säulen      die Lebenserwartung, sondern die                              richtigen Behandlung zum richtigen
der Intervention: Erstens geht es um      Gesundheitserwartung zu erhöhen.                              Zeitpunkt am richtigen Ort soll eine
die Frage, wo müssen wir tätig werden,    Dabei gehe es nicht darum, ob jemand                          gute Gesundheitsversorgung zu einem
zweitens um die Bewusstseinsbildung       86 oder 87 Jahre alt werde, sondern                           leistbaren Preis ermöglicht werden.

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Bilder: Rogner, Bad Blumau/Harry Schiffer
Urlaubsträume einst und jetzt                                                                                                        Alexandra Reischl

Zum 26. Mal führte Claudia Brandstätter von der bmm GmbH gemeinsam mit Studierenden des Tou-
rismuskolleg in Bad Gleichenberg ihre Urlauberstudie durch. Der Steiermark Report verrät, wie die
Steirer vor einem Vierteljahrhundert urlaubten und wo die Trenddestinationen 2011 liegen.

E
        ines vorweg: 2010 war ein         so haben im Vorjahr fast 70 Prozent                                           30 Prozent selbst. Auch das Flugzeug
        Urlaubs(traum)jahr, 88,2 Pro-     durchschnittlich drei Mal einen                                               wird immer beliebter, 49,1 Prozent
        zent der Steirerinnen und Stei-   Kurzurlaub eingeschoben. „Das ist                                             nutzten es im Vorjahr, um zu ihrer
rer haben sich einen Urlaub gegönnt.      ein echter Boom: 1995 lag der Wert                                            Traumdestination zu kommen. 1995
„Und auch für 2011 schaut es gut aus:     erstmals über 20 Prozent, 1998 über                                           war es nicht einmal ein Drittel der
Laut unserer Umfrage geben 72,3                                                                                         Befragten. Bei der Information und
Prozent an, sicher urlauben zu wollen,                                                                                  Buchung erlebt das Internet einen
nur 4,1 Prozent haben keine Urlaubs-                                                                                    Höhenflug: Erst seit 1998 wird hier
absichten“, weiß Claudia Brandstätter                                                                                   ein Wert abgefragt, damals gaben nur
von bmm, die bereits seit 26 Jahren in                                                                                  neun Prozent an, über Internet zu
Kooperation mit dem Tourismuskol-                                                                                       buchen – heute ist das WWW für 76,2
                                                                                   Bild: Peter-Kirchhoff/pixelio.de

leg Bad Gleichenberg die Urlaubst-                                                                                      Prozent eine (sehr) wichtige urlaubs-
räume unserer Landsleute deutet. 413                                                                                    bezogene Informationsquelle.
Interviews haben die Studierenden
heuer geführt, auch 1985 waren es in                                                                                    Herr und Frau Steirer lieben es heute
etwa gleich viele. Dass sich in einem     Infoquelle Internet                                                           am meisten, zu faulenzen und sich
Viertel Jahrhundert gerade in dieser                                                                                    zu erholen (fast 56 Prozent). Gleich
dynamischen Branche viel geändert         30 Prozent und seitdem steigt er                                              darauf folgt gutes Essen und Trinken
hat, ist klar. Dem Landespressedienst     jährlich“, so Brandstätter. Auch die                                          (54,9 Prozent), und das wird immer
verriet Brandstätter exklusiv, welche     Anzahl dieser Kurzurlaube nimmt zu:                                           wichtiger – der Startwert für diese Ka-
großen Trends sie in den vergangenen      1985 gönnte man sich nur einen, 2010                                          tegorie lag 1985 bei gerade einmal 27
Jahren ausmacht.                          waren es drei.                                                                Prozent und steigt seitdem stetig; ab
                                                                                                                        2000 lag er konstant über 40 Prozent.
„Kurzurlaube gewinnen immer mehr          Als Transportmittel bleibt der Privat-                                        Weitere Fixpunkte im Urlaub sind laut
an Bedeutung“, weiß die Expertin.         PKW mit weit über 70 Prozent hoch                                             aktueller Umfrage Sehenswürdigkei-
Lag der Prozentsatz an Kurzurlaubern      im Kurs; das bedeutet eine Verdoppe-                                          ten zu besuchen (37,9 Prozent), sich
in der Umfrage 1985 noch unter 20,        lung seit 1996, da fuhren etwas über                                          sportlich zu betätigen (33,3 Prozent)
                                                                                                                        und auszugehen (28,2 Prozent).

                                                                                                                        Die beste Nachricht zum Schluss:
                                                                                Bild: Steiermark Tourismus/Wolf

                                                                                                                        Auch die Heimat ist einen Urlaub
                                                                                                                        wert. Schon mehr als 50 Prozent der
                                                                                                                        Steirerinnen und Steirer haben schon
                                                                                                                        einmal bewusst Urlaub in der grünen
                                                                                                                        Mark gemacht. „Das wurde erst zum
                                                                                                                        zweiten Mal abgefragt und liegt schon
                                                                                                                        so hoch“, staunt sogar die Fachfrau.

16       Zurück zum Inhalt                                                                                           www.medienzentrum.steiermark.at
Dieser Filmstar ist eine echte
Naturschönheit                                     Alexandra Reischl

Eine Schwalbenschwanzraupe ist die Hauptdarstellerin des weltweit ersten 3D-Mak-
ro-films, der jüngst vom Team des Nationalparks Gesäuse präsentiert wurde. „Papilio
– das Geheimnis der grünen Zeitkapsel“ soll nicht nur jungen Filmfreunden Lust auf
das Erkunden der heimischen Natur machen – dafür sorgen die spektakulären Auf-
nahmen des „Universum“-erfahrenen Filmteams.

S
       ichtlich stolz zeigte sich Natio-
       nalpark-Gesäuse-Geschäftsfüh-
       rer Werner Franek jüngst bei
der Präsentation des ersten 3D-
Markofilms der Welt – zeigt er doch
ein faszinierendes Stück Natur aus
„seinem“ Nationalpark. Star des Films
ist nämlich Papilio, eine kleine Schwal-
benschwanzraupe, die auf ihrem Weg
zum wunderschönen Schmetterling so
manches Abenteuer zu bestehen hat.
„Es ist ein Film für junge Besucher,
doch auch die Erwachsenen werden

                                                                                                                                           Bilder: Nationalpark/Gesäuse
sicher begeistert sein“, meint Franek.
Bevor der Streifen zu den Filmfestivals
in aller Welt hinausgeht, soll er aber
die Steirerinnen und Steirer erfreuen.
                                           Aufregende Außenaufnahmen: Mittels spezieller Technik wurde das Naturwunder eingefangen.
Ausgestattet mit einer 3D-Brille hat
man das Gefühl, tatsächlich hautnah
dabei zu sein, wenn Papilio aus seinem     Stunden lang auf unserem Monitor                  zu bannen, hat das Team selbst eine
Ei schlüpft, sich mehrfach seiner Hülle    beobachten. Einmal kurz Wegschauen                Spezialeinrichtung gebaut.
entledigt und jedes Mal in neuer und       und der kostbare Moment ist vorbei –
scheinbar noch schönerer Raupenge-         dann muss man wieder ein ganzes Jahr              3D-Filme, allerdings von größeren
stalt wieder auftaucht. Den Angriff von    warten, bis es so weit ist.“ Weltweit             Tieren, sind ja für den drittgrößten
Kreuzspinnen oder Ameisen wehrt der        wurde erstmals in 3D in dieser kleinen            Nationalpark Österreichs keine Neu-
kleine Kerl mit seinem gezielten            Dimension gefilmt: Das Ei hat einen              heit. Die erste derartige Produktion,
Spritzer aus seiner                         Durchmesser von nur rund einem                   „Wildnis“ war bei diversen Festivals
Orange gefärbten                              Millimeter, um all das auf Film                vertreten und wurde von insgesamt
Nackengabel ab,                                                                              20.000 Steirerinnen und Steirern ge-
fast noch aufregen-                                                                          sehen. Franek hofft nun, diese Marke
der ist sein Ausflug                                                                         mit der neuen Produktion noch zu
ins kühle Nass.                                                                              überschreiten. Der Film wird heuer
                                                                                             durchgehend im „Forstmuseum Sil-
Aufregend war die Arbeit an                                                                  vanum“ in Großreifling zu sehen sein,
dem Film auch für Produzent                                                                    mittels mobiler Präsentationsein-
Lukas Kogler und Autor und Re-                                                                  heit kann er allerdings fast überall
gisseur Klaus Feichtenberger. Beide                                                             gezeigt werden. Für Veranstaltun-
haben bereits bei diversen Universum-                                                          gen unter freiem Himmel steht das
Produktionen mitgewirkt, dieser Film                                                         mobile 3D-Zelt des Nationalparks zur
war aber auch für sie eine besondere                                                         Verfügung.
Herausforderung: „Das Schlüpfen aus
dem Ei dauert nur Sekunden, dafür
mussten wir das winzige Tier aber 13                                                             www.nationalpark.co.at

www.landespressedienst.steiermark.at                                                            Zurück zum Inhalt                    17
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