Talente von heute - Leistungsträger von morgen - Dossier Finanzgruppe Hochschule
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Finanzgruppe Hochschule Zukunftsorientiertes Personalmanagement durch praxisnahe akademische Finanzausbildung Bildungsausgaben – eine Investition in die Zukunft Die erste Absolventenfeier der ment und damit kurzfristig ausgerich- Hochschule der Sparkassen-Fi- teten Optimierungs- und Anpassungs- nanzgruppe war in zweifacher Hin- maßnahmen den Vorrang gibt, wird sicht eine besondere Veranstal- schnell die eigenen Personalressour- tung. Die frisch ernannten Bachelor cen als Engpassfaktoren bei der Um- konnten mit Stolz ihre Abschluss- setzung zukünftiger Geschäftsstrate- Urkunden entgegen nehmen und gien erleben. die Hochschule ist an diesem Tag Gerade für die Sparkassen-Finanz- erwachsen geworden. Sie hat ge- gruppe ist ein zukunftsorientiertes zeigt, dass sie sich in der praxisna- Personalmanagement von großer Be- hen akademischen Lehre bewährt deutung. Sparkassen sind nicht nur an hat. Von der Idee, eine eigene Hoch- den attraktiven Standorten und in schule für die Sparkassen-Finanz- Hochschulstädten zu finden. Unsere gruppe zu gründen, über die Ent- Institute sind überall in Deutschland scheidung, Planung und Umset- vertreten – auch in den struktur- zung der Konzeption bis zur Verab- Christoph Schulz, Geschäftsführendes Vorstands- schwächeren Regionen. Dort ist es be- schiedung der ersten Absolventen mitglied des DSGV, sieht in den Bachelor die Leistungs- sonders wichtig, vorausschauend Per- träger von morgen. war es ein weiter Weg, der allen Be- sonal aufzubauen und weiter zu quali- teiligten viel Einsatz und Zielstre- fizieren. Mitarbeitergewinnung und bigkeit abverlangte. Fähigkeiten auszeichnen. Die Hoch- -qualifizierung sollten deshalb gleich- schule hat sich so in kurzer Zeit eine berechtigt neben den anderen wichti- CHRISTOPH SCHULZ führende Stellung im privaten Hoch- gen Themen ganz oben auf der Agen- schulmarkt erarbeitet. da von Vorstandssitzungen stehen. D as Studium an der Hochschule Die gute Positionierung der Hoch- Wir müssen überdies die Standards der Sparkassen-Finanzgruppe schule ist besonders wichtig mit Blick des eigenen Bildungssystems fortent- ist bewusst anspruchsvoll ge- auf die demographische Entwicklung. wickeln. Denn die Anforderungen an staltet und wissenschaftlich fundiert Schon heute ist unverkennbar, dass es Qualifikation und Bildung der Mitar- mit starkem Anwendungsbezug und zu einer Knappheit an Nachwuchs- beiter steigen ständig, da Wissen im- Praxisbezug in der Lehre. Die enge Ver- kräften für Fach- und Führungsaufga- mer schneller veraltet. Deshalb lag ein knüpfung der akademischen Ausbil- ben kommen wird. Dies wird einen bis- Schwerpunkt der Arbeit in den letzten dung mit den geschäftspolitischen Fra- her nicht gekannten Wettbewerb um Jahren auf der Neuausrichtung der gen, welche die Finanzwirtschaft be- hochqualifizierte Mitarbeiterinnen Bildungseinrichtungen der Sparkas- wegen, ist in dieser Form bundesweit und Mitarbeiter entfachen. In dieser sen-Finanzgruppe. Diese Arbeit ist einzigartig. Der Bachelor-Abschluss Hinsicht wird von einem „war of ta- jetzt abgeschlossen. Die Verantwort- besitzt sowohl die staatliche als auch lents“ gesprochen, was nicht übertrie- lichkeiten und Zuständigkeiten der internationale Anerkennung. Die hohe ben ist. Die Folgen des schrumpfenden Regionalakademien, der Deutschen Qualität der akademischen Ausbil- Bewerbermarktes werden allerdings Sparkassenakademie, sowie der Hoch- dung zeigt sich nicht zuletzt in der Aus- noch nicht von allen Unternehmen schule, des Lehrinstituts und der Eber- zeichnung der Studiengänge mit dem der Sparkassen-Finanzgruppe er- le-Butschkau-Stiftung sind jetzt opti- Qualitätsgütesiegel des Akkreditie- kannt. Hierzu haben sicherlich die gu- mal aufeinander abgestimmt. rungsrates. ten Rekrutierungsmöglichkeiten der Die Hochschule nimmt einen promi- Weil die Anforderungen an unsere letzten Jahre beigetragen. nenten Platz auf der zentralen Ebene Nachwuchsführungskräfte hoch sind, Die derzeit gute Bewerberlage lässt unserer Bildungsarchitektur ein. Das werden auch künftig an die Qualität leicht die Frage aufkommen, warum Studienangebot ist abgestimmt auf und Ausrichtung der Hochschule man mühselig und aufwändig weiter- die aktuellen und künftigen Anforde- hohe Maßstäbe angelegt. So hat sich bilden und dafür auch noch Geld aus- rungen der Unternehmen der Spar- von Anfang an der hohe Qualitätsan- geben soll. Ein Infragestellen der be- kassen-Finanzgruppe. Hier können spruch auch bei den Berufungsverfah- währten Bildungsstrategien wäre für gezielt Potenziale der Mitarbeiter aus- ren für das Professorenteam bewährt. die Sparkassen-Finanzgruppe aber fa- gebaut und zugleich qualifizierte An der Hochschule lehren und for- tal. Bildungsausgaben sind keine Kos- Schulabgänger mit dem Wunsch nach schen Hochschullehrerinnen und ten, sondern unabdingbare Investitio- einem staatlich anerkannten Ab- -lehrer, die sich durch hohe fachliche nen für eine langfristig erfolgreiche schluss bedient werden. Die Hoch- Kompetenz, vielfältige Berufserfah- Geschäftspolitik. Wer aber heute in schule muss für viele Studienwillige rungen und ausgeprägte didaktische der Personalpolitik dem Kostenargu- zugänglich und attraktiv sein. Deshalb 2
Finanzgruppe Hochschule hat die Sicherung der hohen Stan- stitut bietet all jenen Mitarbeitern, die dards der Hochschule durch ein inter- sich im Beruf bereits bewährt haben „Das Studium an der Hochschule der nes Qualitätsmanagement und exter- und Führungskräftepotential besit- Sparkassen-Finanzgruppe ist innova- ne Sicherungsmaßnahmen Priorität. zen, eine passende Qualifizierung. Mit tiv, zukunftsorientiert und praxisnah. Zusätzlich wird der geplante MBA-Stu- der Hochschule, der Eberle-Butsch- Die Inhalte sind anspruchsvoll und diengang, der auf die Übernahme kau-Stiftung und dem Lehrinstitut modern ausgerichtet. Die Hochschule höchster Führungsaufgaben vorberei- verfügt die Sparkassen-Finanzgruppe ist ein Gewinn für die Sparkassen- tet, vielen bereits akademisch ausge- nun über einen zielgruppenorientier- Finanzgruppe. Seit diesem Jahr be- bildeten Mitarbeitern eine passende ten Dreiklang an Spitzeneinrichtun- gleite ich eine neue und verantwor- Weiterbildungsmöglichkeit bieten. gen für den Top-Nachwuchs. tungsvolle Tätigkeit bei der Kreisspar- Über die Absolventen der Hochschu- Die Veränderungen der internen Bil- kasse Nordhausen. Sicher hat das Stu- le hinaus, benötigt die Sparkassen-Fi- dungslandschaft sind Teil der Weiter- dium hierzu beigetragen – war aller- nanzgruppe aber auch Akademiker entwicklung der Verbundzusammen- dings nicht das alleinige Kriterium.“ anderer Fachrichtungen. Hier kommt arbeit. Wir haben dabei in den letzten Sebastian Gräser, Bachelor of Fi- der Eberle-Butschkau-Stiftung künftig Jahren gute Fortschritte gemacht. Als nance, Kreissparkasse Nordhausen, eine noch größere Rolle zu. Ziel der Marktführer hat aber die Sparkassen- Abteilungsleiter Vorstandssekreta- Neukonzeption der Stiftungsarbeit ist Finanzgruppe auch besondere Her- riat/Personal es, die Nachwuchskräfte, die an ande- ausforderungen zu bestehen. Dies ren Hochschulen studieren wollen, in zeigt sich derzeit besonders im Ver- ein Netzwerk der Talente einzubinden. trieb. Hier gilt es, alle Kräfte zusam- schulabschluss gefragt, die die Orga- Damit wird es noch besser gelingen, men zu nehmen und unser großes nisation kennen, mit unternehmeri- diese wieder für die Sparkassen-Fi- Marktpotenzial auszuschöpfen. Wir scher Kompetenz die strategische Aus- nanzgruppe zu begeistern und zu ge- haben deshalb die Vertriebsoffensive richtung vorleben und Veränderungs- winnen. Auch das Lehrinstitut wurde „1 Voraus“ gestartet. Eine wichtige prozesse voranbringen. Die Absolven- in seinem Profil gestärkt. Die Studien- Voraussetzung für deren Erfolg ist ten der Hochschule der Sparkassen-Fi- zeit wurde insgesamt verkürzt durch auch die konsequente Unterstützung nanzgruppe haben hierfür das Rüst- Ausweitung der täglichen Vorlesungs- durch die Personalseite. Hier schließt zeug. Als Talente von heute sind sie die zeit – der Lehrinhalt aber nicht redu- sich der Kreis zu der Notwendigkeit ei- Leistungsträger von morgen. ziert. Das Grundstudium ist weggefal- nes zukunftsorientierten Personalma- len. Stattdessen ist wieder ein Selbst- nagements. In den Unternehmen sind ■ Der Autor ist Geschäftsführendes Vorstands- studium mit anspruchsvoller Aufnah- immer mehr hochqualifizierte Mitar- mitglied des Deutschen Sparkassen- und Giro- meprüfung vorgesehen. Das Lehrin- beiterinnen und Mitarbeiter mit Hoch- verbandes. Einbindung der Kompetenzen und Beziehungen der Absolventen in Alumni-Netzwerk Bachelor demonstrieren hohe Qualität der akademischen Finanzausbildung Die staatlich anerkannte Hochschu- bei den Sparkassenakademien er- mester 2003/04 zählen insgesamt über le der Sparkassen-Finanzgruppe – bracht hatten, auf das Bachelor-Stu- 140 junge Nachwuchskräfte. Der da- University of Applied Sciences – dium anrechnen lassen. Die enge Ver- mals erfolgreiche Start des Studienbe- Bonn hat ihre ersten Studierenden zahnung der Hochschulausbildung triebes setzte sich seither fort. Inzwi- zum Bachelor-Abschluss geführt. mit der beruflichen Weiterbildung ist schen sind nahezu 600 Studierende in Zum ersten Absolventenjahrgang ein besonderes Merkmal der Studien- den vier Bachelor-Studiengängen Fi- zählen 13 junge Nachwuchskräfte konzeption. Wie attraktiv das in der nance, Finance mit Schwerpunkt Ver- aus Unternehmen der Sparkassen- Bildungslandschaft einmalige An- sicherungen, Financial Information Finanzgruppe, die die Bachelor-Prü- rechnungssystem für die Mitarbeiter- Systems und Corporate Banking einge- fung in den Studiengängen Finance innen und Mitarbeiter der Sparkas- schrieben. In den kommenden Halb- und Financial Information Systems sen-Finanzgruppe ist, zeigt die deut- jahren werden die Absolventenzahlen erfolgreich bestanden haben. lich verkürzte Studienzeit der Absol- somit deutlich ansteigen. venten von sieben Semester Regelstu- UNIV.-PROF. DR. EBERHARD STICKEL dienzeit auf nur fünf Semester. Nachwuchsförderung wichtiger denn je Aus diesem Zusammenhang erklärt S ie alle konnten Prüfungsleistun- sich auch die „Größe“ des ersten Ab- Der Erfolg der berufs- und ausbil- gen, die sie im Vorfeld im Rah- solventenjahrgangs. Zu den Studieren- dungsbegleitenden Studienkonzep- men der Aufstiegsweiterbildung den der ersten Stunde im Winterse- tion kommt nicht von ungefähr. Mit 3
Finanzgruppe Hochschule Blick auf die demographischen Trends in Deutschland steht es außer Frage, dem Thema Nachwuchsförde- rung höchste Priorität zukommen zu lassen. Es sind vor allem drei Entwick- lungen, die bereits heute eine Neu- orientierung im Personalmanage- ment einfordern: 1. Das deutlich schrumpfende Ar- beitskräfteangebot führt bereits in absehbarer Zeit zu einem Mangel an Nachwuchskräften für Fach- und Führungsaufgaben. Dies wird zu einer bisher nicht gekannten Wettbewerbssituation führen, die zweifellos Unternehmen in struk- turschwächeren Regionen schnel- ler spüren werden als die Institute in aufstrebenden Ballungsgebie- Die frisch ernannten Bachelor mit ihren Professoren, dem Rektor Prof. Dr. Eberhard Stickel (hintere Reihe, 2. v.l.) und ten. Christoph Schulz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV (hintere Reihe, 1. v.l.). 2. Die Konkurrenz um die besten Ta- lente und Köpfe wird sich infolge wuchskräfte mit Anrechnungsmög- haltige Bindung leistungsfähiger und weiter steigender beruflicher An- lichkeiten für bei den Sparkassenaka- maßgeschneidert qualifizierter Nach- forderungen noch verstärken. An- demien erworbene Prüfungsleistun- wuchskräfte an das Unternehmen spruchsvoller werdende Kunden gen. Darüber hinaus bietet die Stu- macht das Förderinvestment im Sinne erwarten Berater an ihrer Seite, die dienkonzeption qualifizierten Mitar- einer Zukunftsinvestition lohnend. bestens ausgebildet sind. beitern mit Studienwunsch und Ent- Unseren ersten Bachelor-Absolven- 3. Herausforderungen ergeben sich wicklungspotential, die am Ende der ten wird in ihren Instituten zweifellos zudem aus den einhergehenden Berufsausbildung oder in den ersten in doppelter Hinsicht besondere Auf- Veränderungen der Altersstruktu- Berufsjahren stehen, den optimalen merksamkeit zuteil werden: Als frisch ren in den Unternehmen. Unausge- Qualifizierungsweg. Eine kontinuier- ernannte „Bachelor“ und als erste Ab- wogene Altersverteilungen in den liche Ausbildung qualifizierter Nach- solventinnen und Absolventen der or- Instituten bergen Verrentungs- wuchskräfte an der Hochschule för- ganisationseigenen Hochschule. In und Einstellungswellen in sich, die dert über die Zeit gesehen den Aufbau vielen Unternehmen der Sparkassen- die Nachwuchsproblematik weiter von altersgemischten Teams. Die Finanzgruppe muss sich der neue verschärfen werden. unterschiedlichen Erfahrungen, Kom- Hochschulabschluss noch einen Na- petenzen und Stärken jüngerer und äl- men machen. Unsere Absolventen Studienkonzeption ist essentielles terer Mitarbeiter können sich somit werden jetzt als Pioniere die Vorzüge Personalentwicklungsinstrument sinnvoll – zum Nutzen für die Ge- der Bachelor-Ausbildung – den star- schäftspolitik – ergänzen. Die nach- ken Praxisbezug der vermittelten Stu- Wer diese personalpolitischen Her- dieninhalte und die durchgängige An- ausforderungen im Blick hat, erkennt, wendungsorientierung in der Lehre – dass die organisations-eigene Hoch- „Diese Studienkonzeption hat mir ein in die Häuser hineintragen. schule ein essentieller Baustein eines vollwertiges Studium neben meiner zukunftsfähigen Personalmanage- beruflichen Tätigkeit ermöglicht. Ich Höchste Qualitätsansprüche ments ist. Die Unternehmen der Spar- konnte erlernte Inhalte, z.B. im Bereich rechnen sich kassen-Finanzgruppe können sich mit Bewertung und Risikoanalyse, direkt der berufs- und ausbildungsbegleiten- in meiner täglichen Arbeit anwenden. Durch die systematische Verbindung den Studienkonzeption als attraktive Durch die anerkannte Studienkonzep- von Wissenschaft mit den praktischen Ausbilder und Arbeitgeber am Bil- tion bin ich in der Lage und auch mo- Problemstellungen aus der Finanz- dungs- und Arbeitsmarkt positionie- tiviert, weiterführende Studiengänge wirtschaft werden unsere Absolven- ren. Durch die internationale Aner- zum Master zu belegen.“ ten bei ihrer täglichen Arbeit ein Qua- kennung der Studienabschlüsse ge- Timo Herrmann, Bachelor of Fi- lifikationsniveau unter Beweis stellen, lingt es ihnen, auch gute Schulabgän- nancial Information Systems, Kreis- das den aktuellen und künftigen be- ger mit Studienwunsch als Auszubil- sparkasse Heilbronn, Vermögens- ruflichen Anforderungen der Unter- dende zu gewinnen. Besonders attrak- berater nehmen der Sparkassen-Finanzgrup- tiv ist das Bachelor-Studium für Nach- pe voll entspricht. Die Hochschule hat 4
Finanzgruppe Hochschule von Anfang an größten Wert auf die öffnet eine Spitzenqualifizierung im Vereinigung. Damit wird der Grund- Qualität der Lehre gelegt. Akkreditier- Bereich des Managements und Füh- stein für ein effektives Netzwerk ge- te Studiengänge und regelmäßige rens von Finanzdienstleistungsunter- legt, das Kontakte festigt und neue Qualitätssicherungsmaßnahmen z.B. nehmen und bildet für höchste Füh- schafft, Informationen austauscht für die Lehrveranstaltungen, das Stu- rungsfunktionen in der Sparkassen-Fi- und verbreitet sowie Synergien entfal- dienmaterial, die Lern- und Betreu- nanzgruppe aus. Das Programm star- tet. Hoher Stellenwert wird dabei dem ungsplattform gewährleisten dauer- tet zum Wintersemester 2007/08 und Dialog zwischen Wissenschaft und haft eine praxisgerechte wissenschaft- führt berufsbegleitend in zwei Stu- Praxis zukommen. Mit Blick auf die liche Ausbildung der Nachwuchskräf- dienjahren zum Abschluss Master of kommenden Absolventenjahrgänge te auf höchstem Niveau. Für die Business Administration (MBA). wird sich bereits in Kürze ein breites Hochschule sind unsere ersten Absol- Netzwerk herausbilden, das für alle venten damit das beste Qualitätszeug- Alumni-Netzwerk bringt für den Beteiligten bei der täglichen Arbeit nis. Berufsalltag viel Nutzen von hohem Nutzen sein wird. Ziel der Hochschule ist es, einige un- serer Bachelor auch als Studierende Um den beruflichen Werdegang unse- ■ Der Autor ist Rektor der Hochschule der Sparkas- für den geplanten Master-Studiengang rer Absolventen zusätzlich zu fördern, sen-Finanzgruppe – University of Applied Scien- zu gewinnen. Dieser Studiengang er- gründet die Hochschule eine Alumni- ces – Bonn. Wichtige Empfehlungen für den beruflichen Werdegang der Absolventen „Es ist das Talent, mit Menschen umzugehen und Beziehungen zu gestalten“ Grußwort anlässlich der ersten Spannungsfeld von Studium und Be- Absolventenfeier der Hochschule ruf Qualifikationen erlangt, mit denen der Sparkassen-Finanzgruppe am Sie sich von der großen Menge der Be- 3. März 2006 auf dem Campus in werber auf anspruchsvolle Führungs- Bonn. aufgaben abheben. GUSTAV ADOLF SCHRÖDER Aber – wer mich kennt, weiß, dass bei mir oftmals ein „aber“ folgt – aber, „Meine sehr geehrten Damen liebe Absolventinnen und Absolven- und Herren, ten, „die Dinge sind nie so, wie sie sind. liebe Absolventinnen Sie sind immer das, was man aus ih- und Absolventen, nen macht“. gerne schließe ich mich Herrn Profes- Diese Erkenntnis ist nicht etwa der sor Stickel und Herrn Schulz an und jüngeren Management-Literatur zu gratuliere Ihnen herzlich zum erfol- entnehmen. Sie stammt vielmehr von greichen Abschluss Ihres Studiums Jean Anouilh, dem 1987 verstorbenen hier an der Hochschule der Sparkas- Gustav Adolf Schröder, Vorsitzender der Sparkasse Köln- französischen Philosophen und Dra- sen-Finanzgruppe. Bonn und Bundesobmann, lobt die erworbenen Kompe- matiker. tenzen der Führungsnachwuchskräfte. Sie können zu Recht stolz sein auf „Die Dinge sind immer das, was man das, was Sie erreicht haben. Sie haben aus ihnen macht.“ sich in den zurückliegenden Monaten Beides wird Ihnen in Ihrem weiteren Aus der Erfahrung meines eigenen, und Jahren in besonderer Weise be- Werdegang von großem Vorteil sein. langen Berufslebens kann ich dies nur währt. Mit dem Angebot, neben Ihrem Sie haben aufgrund der Parallelität bestätigen. Beruf zu studieren, haben Sie nicht von Beruf und Studium zudem ge- Was möchte ich Ihnen damit sagen? nur die große Chance wahrgenom- zeigt, dass Sie sich durch ein über- Ihr Abschluss qualifiziert und prä- men, sich weiter zu qualifizieren. Sie durchschnittliches Maß an Leistungs- destiniert Sie als Führungskräftenach- haben damit zugleich auch eine große willen, Leistungsfähigkeit, Flexibilität wuchs für verantwortungsvolle Posi- Herausforderung angenommen. und diszipliniertem Selbstmanage- tionen. Ein Freifahrschein für eine Ma- Während Ihres Studiums haben Sie ment auszeichnen. nagement-Karriere ist dieser Ab- sich wissenschaftlich fundierte, fi- Dies alles sind Kompetenzen und Ei- schluss dennoch nicht. Aber Sie kön- nanzspezifische Fachkenntnisse an- genschaften, auf die es in der Finanz- nen viel aus ihm machen. geeignet, und Sie haben wichtige welt von heute – und erst recht von Was wird heute von Führungskräf- Schlüsselqualifikationen erworben. morgen – ankommt. Sie haben in dem ten in der Finanzwirtschaft erwartet? 5
Finanzgruppe Hochschule Welche Anforderungen stellen spe- ten. Es ist das Talent, auf Menschen zu- wert, weil Sie ihn nicht nur fachkom- ziell die Institute der Sparkassen-Fi- zugehen, Menschen zu gewinnen und petent beraten, sondern weil Sie ihm nanzgruppe an ihre Führungskräfte? Menschen zu bewegen. zugleich vertrauter Ratgeber und Pro- Vorweg eine kurze Definition: Füh- Viele Führungstechniken kann man blemlöser sind. Mehrwert, weil Sie ihm rungskraft ist nicht nur, wer als Leiter sich aneignen, lassen sich trainieren. glaubwürdig das Gefühl vermitteln, einer Vertriebsstelle, einer Abteilung Worauf es aber letztendlich ankommt, rundum in guten Händen zu sein. oder eines Bereiches Mitarbeiter führt das ist Ihre Persönlichkeit. Ihre Wir- Diesen Wert schaffen Sie auch, in- und damit Personalverantwortung kung. Und Ihre Ausstrahlung – auf Kol- dem Sie Ihre Mitarbeiter bei der Ent- trägt. Führungskraft ist auch, wer in ei- legen, auf Mitarbeiter und vor allem wicklung zu erfolgreichen Kundenbe- ner Geschäftsstelle, in einem Vermö- auf Kunden. ziehungs-Managern und zu vertriebs- genscenter oder im Firmenkundenbe- In unserer Branche geht es eben orientierten Persönlichkeiten unter- reich Kunden betreut. Er trägt Verant- nicht nur ums Geld. In erster Linie stützen. wortung für diese Kundenbeziehun- geht es um den Kunden. Die Entschei- Liebe Absolventinnen, liebe Absol- gen. dung für oder gegen einen Produktab- venten, Selbstverständlich wird von Ihnen schluss trifft der Kunde keineswegs es ist diese Empfehlung, die ich Ih- als Führungskraft erfolgsorientiertes, rein rational. Die Entscheidung, ob der nen für Ihren weiteren beruflichen unternehmerisches Handeln und Ent- Kunde Ihr Angebot annimmt oder sich Werdegang mitgeben möchte: Sie ha- scheiden erwartet. Selbstverständlich für einen Wettbewerber entscheidet – ben mit Ihrem erfolgreichen Studien- wird auch erwartet, dass Sie sich und diese Entscheidung wird maßgeblich abschluss Ihre Fachkompetenz unter Ihren Verantwortungsbereich im Rah- von der emotionalen Beziehung be- Beweis gestellt. Beweisen Sie nun, men der Zielvereinbarungen selbst or- einflusst, die zwischen Ihnen beiden dass der Kunde für Sie im Mittelpunkt ganisieren. Mit dem Handwerkszeug besteht. Je anspruchsvoller der Kunde Ihres Denkens und Handelns steht. dafür sind Sie hier an dieser Hoch- und je komplexer seine finanziellen Wenn Sie diese Maxime verinner- schule bestens ausgestattet worden. Bedürfnisse, desto wichtiger wird Ihr lichen, wird – egal, in welcher Funk- Das alleine reicht aber noch nicht Beziehungs-Management, Ihre Bin- tion Sie tätig sind – Ihr gesamtes Po- für eine ausgezeichnete Führungs- dungsfähigkeit. Nur aus einer von tenzial zur Geltung kommen. kraft. Ob Sie künftig Verantwortung gegenseitigem Vertrauen geprägten „Die Dinge sind nie so, wie sie sind. für Personal und / oder für Kunden tra- Beziehung kann eine für beiden Seiten Sie sind immer das, was man aus ih- gen – hier wie dort brauchen Sie ein Ta- wertvolle und dauerhafte Geschäfts- nen macht“. In diesem Sinne: Machen lent, ohne das alles Fachwissen, alle verbindung erwachsen. Sie etwas aus den Dingen. Dabei wün- Kompetenzen und alle Qualifikatio- Und, diesen Wert schaffen Sie! Sie sche ich Ihnen allen viel Erfolg!“ nen nichts ausrichten können. lassen Ihren Kunden den Mehrwert er- Es ist das Talent, mit Menschen um- leben, der ihm aus der Bankverbin- ■ Der Redner ist Vorsitzender des Vorstandes der zugehen und Beziehungen zu gestal- dung zu Ihrem Institut entsteht. Mehr- Sparkasse KölnBonn und Bundesobmann. Einmaliges Anrechnungssystem ermöglicht deutliche Verkürzung der Studienzeit Schneller Erfolg durch integratives Studienkonzept Am 3. März 2006 war es so weit: Den den mehrwöchigen Fachseminaren Hinzu kommt, dass das Studium auf- ersten Absolventen der vor rund drei der Sparkassenakademien ver- grund des hohen Anteils der über s-win Jahren gegründeten Hochschule der knüpfte Studienkonzept eine An- netzbasierten Selbststudien die Paral- Sparkassen-Finanzgruppe konnte rechnung von bestimmten an den lelität von beruflicher Tätigkeit und nach nur fünf Semestern Studium Akademien erbrachten Prüfungs- Studium erlaubt. Die daraus erwach- die Bachelor-Urkunde zum bestan- leistungen. senden Vorteile liegen auf der Hand: denen Examen überreicht werden. eine Verzahnung von praktischer Tä- Dieses „Schnell-Studium“ auf sehr DR. KARLHEINZ BENTELE tigkeit, praxisorientierter Weiterbil- hohem Niveau konnte nur deshalb dung an den Sparkassenakademien D erfolgen, weil einerseits die Absol- ieses integrative Studienkon- und wissenschaftsorientiertem Hoch- venten über ein überdurchschnittli- zept, das die berufliche Weiter- schulabschluss, wie sie intensiver ches Maß an Motivation, Leistungs- bildung der Sparkassenakade- nicht sein kann; keine (bzw. bei evtl. fähigkeit und diszipliniertem Selbst- mien mit den praxisorientierten wis- Teilzeittätigkeit geringe) Einkommens- management verfügten. Anderer- senschaftlichen Studien an der einbuße, Beibehaltung des Arbeits- seits ermöglichte das mit den Auf- Hochschule der Sparkassen-Finanz- platzes sowie Knüpfen neuer bundes- stiegsweiterbildungsmaßnahmen gruppe verzahnt, ist einmalig in weiter Kontakte zu Mitarbeiterinnen zum Sparkassenbetriebswirt und zu Deutschland. und Mitarbeitern der Sparkassen-Fi- 6
Finanzgruppe Hochschule nanzgruppe insbesondere anlässlich der ergänzenden Präsenzstudientage. Wenn es die Hochschule der Sparkas- sen-Finanzgruppe nicht bereits gäbe, müsste sie erfunden werden. Sie er- gänzt in hervorragender Weise das ex- zellente und auf die speziellen ge- schäftspolitischen Bedürfnisse der Sparkassen-Finanzgruppe abgestellte Aus- und Weiterbildungssystem der Sparkassenorganisation. Ich erhoffe mir weitere Impulse für eine gegenseitige Befruchtung zwi- schen der Sparkassenpraxis und der Hochschule der Sparkassen-Finanz- gruppe: durch eine enge Zusammenar- beit zwischen den Sparkassenakade- mien und der Hochschule im Hinblick auf eine Verzahnung des Dozentenein- satzes und eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Zertifizierung von Ab- schlüssen, wie sie beispielsweise beim „Zertifizierten Financial Consultant Sparkassen-Finanzgruppe“ bereits er- Prof. Dr. Eberhard Stickel, Christoph Schulz und Dr. Karlheinz Bentele, Präsident des Rheinischen Sparkassen- und folgt, wird die Aus- und Weiterbildung Giroverbandes, (1. v.r.) bei der Verleihung der Bachelor-Urkunde an Bernd Schwab, Kreissparkasse Reutlingen. der Sparkassen-Finanzgruppe weiter ausgebaut. Ich kann mir durchaus vor- gruppe in Zusammenarbeit mit und hen war, Studiengänge anzubieten, die stellen, dass in absehbarer Zeit die aufbauend und ergänzend zu voraus- nicht nur für die Mitarbeiterinnen und Hochschule der Sparkassen-Finanz- gehenden Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter der Sparkassen interessant Sparkassenakademien im Segment sind und deren berufliches Fortkom- des Financial Planning auch den Er- men fördern, sondern auch auf die ge- „Die Vorzüge der Studienkonzeption werb des international anerkannten schäftspolitischen Zielsetzungen von liegen auf der Hand: Es gibt erstens kei- Abschlusses „Certified Financial Plan- Verbundpartnern fokussiert sind. ne langen Präsenzphasen und somit ner“ anbietet. Beispielgebend ist hier für mich die keine berufliche Unterbrechung wie Zur weiteren Steigerung der Leis- Vereinbarung der Hochschule mit dem z.B. beim Lehrinstitut. Dies ist ein be- tungsfähigkeit der Sparkassen-Finanz- Verband öffentlicher Versicherer, den deutender Vorteil für den Arbeitgeber gruppe im Hinblick auf eine Intensivie- Mitarbeitern der öffentlichen Versiche- und den Mitarbeiter. Zweitens eröffnet rung des Vertriebs und eine erfolgs- rer den auf die Bedürfnisse von Versi- sich mit dem Erwerb des international orientierte Steuerung sowie zur Förde- cherungsunternehmen zugeschnitte- anerkannten akademischen Abschlus- rung der Mitarbeiterinnen und Mitar- nen Studiengang „Finance, Schwer- ses die Möglichkeit, zusätzlich einen beiter ist bezüglich derVerzahnung von punkt Versicherungen“ nachhaltig zu MBA-Abschluss zu machen. Dies ist in Hochschule und Sparkassenakade- offerieren. Dies ist ein deutlicherBeweis meinen Augen ein bedeutender Vorteil mien Kreativität und beiderseitige Of- dafür, dass die Hochschule flexibel mit zu allen bisherigen Bildungsangeboten fenheit für eine vertrauensvolle, sich ihrem Angebot auf Bedürfnisse der Pra- in der Sparkassen-Finanzgruppe. Drit- gegenseitig ergänzende Zusammenar- xis eingeht und umgekehrt der Ver- tens vermute ich, dass der Bachelor- beit gefragt. Hochschulweiterbildung in bundpartner öffentliche Versicherun- Abschluss durch seine Akkreditierung der Sparkassen-Finanzgruppe und Aus- gen eine verbindliche Kooperation mit und einen geringeren „Stallgeruch“ und Weiterbildung in den Instituten der der Hochschule schließt. Dieses Bei- auch eine höhere Akzeptanz außerhalb Sparkassen-Finanzgruppe sowie an spiel sollte Schule machen und An- der Sparkassenorganisation hat. Beruf- den Sparkassenakademien schließen sporn sowohl für die Hochschule als lich strebe ich mit meinem erworbenen sich nicht aus, sondern gehören zusam- auch für weitere Verbundpartner sein, Qualifikationsprofil eine Führungspo- men und ergänzen sich gegenseitig. derartige Kooperationen einzugehen. sition im Bereich Steuerung/Risiko- Die Hochschule der Sparkassen-Fi- Insbesondere den Landesbanken, die /Vertriebscontrolling an.“ nanzgruppe wurde vor wenigen Jahren in die Konzeption des auf ihre Belange Sascha Gröne, Bachelor of Finance, bewusst nicht als Hochschule der Spar- zugeschnittenen Studiengangs „Corpo- Sparkasse Soest, Unternehmens- kassen, sondern als Hochschule der rate Banking“ einbezogen worden sind, steuerung/Controlling Sparkassen-Finanzgruppe konzipiert. sollte und müsste es leicht fallen, in grö- Das heißt, dass von vornherein vorgese- ßerem Umfang als bisher ihre Mitar- 7
Finanzgruppe Hochschule beiter zu motivieren, ein Studium an Hochschule der Sparkassen-Finanz- lichen und privaten Hochschulen sei- der organisationseigenen Hochschule gruppe aufzubauen und mit Leben zu tens der Institute der Sparkassen-Fi- zu beginnen. Der Studiengang „Finan- erfüllen. Schön wäre es, wenn auch die nanzgruppe erfolgen, auch für die cial Information Systems“ ist insbeson- organisationseigene Hochschularbeit Hochschule der Sparkassen-Finanz- dere auch für Mitarbeiterinnen und dadurch anerkannt und weiter geför- gruppe eingeführt werden. Dies wäre Mitarbeiter der Sparkassen-Rechen- dert würde, dass Stiftungsprofessuren, nicht nur eine wertvolle Anerkennung zentren geeignet, ein praxisorientiertes wie sie sehr zahlreich vor Ort an staat- für die bisherige Aufbauarbeit unserer Hochschulstudium parallel zur beruf- Hochschule, sondern diente vor allem lichen Tätigkeit und mit sicherem Ar- auch dazu, weiterbildungswillige und - beitsplatz zu durchlaufen. Die hier bei- „Die Studienkonzeption beinhaltet fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbei- spielhaft aufgezählten Möglichkeiten mehrere Aspekte, die mich überzeugt ter zum Nutzen der Sparkassen-Fi- zu einer für beide Seiten nutzbringen- haben. Zum einen ist es die Möglich- nanzgruppe auf wissenschaftlich ho- den Zusammenarbeit gelten für die keit, sich vorher in der Sparkassen-Fi- hem Niveau zu qualifizieren. übrigen Verbundpartner ebenso. nanzgruppe absolvierte Fortbildungen Als Mitglied des Hochschulrates der Letztendlich wird der ab dem Win- anrechnen zu lassen. Zum anderen ist Hochschule der Sparkassen-Finanz- tersemester 2007/08 startende Master- es die Freiheit, sich seine Lerneinhei- gruppe gratuliere ich auch auf diesem Studiengang ganz besonders geeignet ten selbst einzuteilen – allerdings auch Wege den ersten Absolventen zu ih- sein, Führungskräfte aus unterschied- verbunden mit der Pflicht, dies zu tun. rem Bachelor-Abschluss noch einmal lichen Unternehmen der Sparkassen- Zu guter Letzt weist das Studium bei al- ganz herzlich. Ich gratuliere aber auch Finanzgruppe anwendungsorientiert len theoretischen Inhalten stets einen der Hochschule zu ihren ersten erfol- weiterzubilden. Dieser zweijährige be- sehr hohen Praxisbezug auf, der die greichen Studienabschlüssen. Den rufsbegleitende Studiengang wird den Umsetzung in die tägliche Arbeit her- jungen Bachelor-Absolventen wün- Schwerpunkt auf das Management vorragend ermöglicht. Meine weiteren sche ich weiterhin alles Gute für ihren und die Führung von Finanzdienst- beruflichen Ziele liegen in den Berei- beruflichen Lebensweg und der Hoch- leistungsunternehmen setzen und chen: Personalentwicklung und Con- schule der Sparkassen-Finanzgruppe zum international anerkannten Ab- trolling, idealerweise beides miteinan- weiterhin viel Erfolg. schluss „Master of Business Adminis- der verbunden.“ tration (MBA)“ führen. Holger Ziehm, Bachelor of Finance, ■ Der Autor ist Präsident des Rheinischen Sparkas- Angesichts der nunmehr rund 600 Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, sen- und Giroverbandes und Mitglied des Hoch- Studenten wird deutlich, dass es ge- BRW/Controlling schulrates der Hochschule der Sparkassen- lungen ist, innerhalb kürzester Zeit die Finanzgruppe. Die Kreissparkasse Reutlingen fördert die akademische Qualifizierung ihrer Nachwuchskräfte Gute Studienerfahrungen bestätigen personal- politische Strategie Die Möglichkeit, die berufliche EUGEN SCHÄUFELE nen Arbeitsmärkten. Hier gilt es, Grundqualifikation nach Ergänzung frühzeitig durch die Qualifizierung A durch den Studiengang zum Spar- us Sicht der Kreissparkasse geeigneter Mitarbeiterinnen und kassenbetriebswirt zielgerichtet Reutlingen kommen bei der Mitarbeiter im Rahmen einer Nach- weiter auszubauen und einen inter- Unterstützung der akademi- folgeplanung die Besetzungskonti- national anerkannten Hochschulab- schen Qualifizierung verschiedene nuität dieser Positionen für die schluss zu erwerben, ist bereits kurz Überlegungen zum Tragen: Kreissparkasse zu sichern. nach Gründung der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe auf reges 1. Durch den sich in den kommenden 2. Eine praxisnahe Hochschulausbil- Interesse unserer Mitarbeiterinnen Jahren bis etwa 2015 abzeichnen- dung ist die beste Grundlage zurVer- und Mitarbeiter gestoßen. Anfang den Generationenwandel werden besserung der beruflichen Qualifi- März dieses Jahres schloss der erste zahlreiche Mitarbeiterinnen und kation und der Karrierechancen. Die von mittlerweile fünf studierenden Mitarbeiter in Spezialisten- sowie berufs- und ausbildungsbegleitende Mitarbeitern der Kreissparkasse Führungsfunktionen altersbedingt Studienkonzeption der Hochschule Reutlingen sein Studium an der das Haus verlassen. Gleichzeitig lässt bisher gewählte organisations- Hochschule der Sparkassen-Finanz- besteht die Gefahr eines demogra- fremde Studienangebote weniger at- gruppe mit dem Abschluss als Ba- phisch bedingten Fach- und Füh- traktiv erscheinen, da sie sich konse- chelor of Finance erfolgreich ab. rungskräftemangels auf den exter- quent an den geschäftpolitischen 8
Finanzgruppe Hochschule Herausforderungen der Spar- che Praxisbezug des Studiums nur Erlaubnis zur Nutzung der Inter- kassen-Finanzgruppe ausrichtet. unzureichend gewährleistet ist. net-Lernplattform am Arbeitsplatz Neben die Zielsetzung, ausgewählte Wir haben vor diesem Hintergrund sowie die Begleitung von Abschlus- Mitarbeiter praxisnah akademisch die Studienmöglichkeit an der sarbeiten, welche sich mit an- weiterzubilden und damit im eige- Hochschule der Sparkassen-Fi- spruchsvollen Praxisthemen der nen Haus zu halten, tritt künftig nanzgruppe in unsere personalpo- Kreissparkasse Reutlingen befas- auch im Hause der Kreissparkasse litische Strategie integriert und sen, zu nennen. Reutlingen immer stärker der An- unterstützen unsere besonders satz, das Qualifizierungsangebot leistungsfähigen Mitarbeiterinnen Die Studierenden, die die Studienför- zur Rekrutierung und Bindung von und Mitarbeiter bei ihrer akademi- derung der Kreissparkasse Reutlingen guten Auszubildenden zu nutzen. schen Qualifizierung. in Anspruch nehmen, gehen im Gegen- Dies nutzt sowohl der Sparkasse als zug eine Bindungsvereinbarung ein. 3. Bei einer Akademikerquote von der- auch unseren Mitarbeitern. Denn Unsere Studierenden heben be- zeit 4% hat auch die Kreissparkasse durch die hohe Berufsorientierung sonders die gute Vernetzung von inter- Reutlingen mit Blick auf die zuneh- des Studienangebots sowie durch netbasiertem Lernen und Präsenzver- mende Komplexität der Aufgaben- die durchgängige Anwendungs- anstaltungen hervor. Ebenfalls über- stellungen in den vertrieblichen Ge- orientierung bei der Vermittlung zeugen konnte aus ihrer Sicht die Qua- schäftsfeldern sowie im Stabs- und von Fachwissen, Methodenkompe- lität der Dozenten einhergehend mit Steuerungsbereich einen wachsen- tenzen und weiteren Schlüsselqua- einer guten Unterstützung der Hoch- den Bedarf an akademisch ausge- lifikationen wird eine an den hohen schule bei aufkommenden Fragen. bildeten Mitarbeitern. Dieser Bedarf Anforderungen des Berufs ausge- Die Doppelbelastung durch das be- kann oftmals jedoch nicht durch die richtete Hochschulausbildung ge- rufsbegleitende Studium wird durch- Rekrutierung von Hochschulabsol- währleistet. Bereits während ihrer weg als herausfordernd aber akzepta- venten gedeckt werden, da hier zu- Studienzeit können die studieren- bel angesehen, da sich die flexible und meist der notwendige bankfachli- den Mitarbeiter so das Erlernte di- auf Modulen aufgebaute Studienkon- rekt am Arbeitsplatz zum Nutzen zeption gut an die beruflichen und pri- für die Kreissparkasse einbringen. vaten Umstände des Einzelnen anpas- „Ich habe mich für ein Studium an der sen lässt. Neben einem hohen Maß an Hochschule der Sparkassen-Finanz- Das Förderungsmodell der Kreisspar- Selbstdisziplin, Flexibilität und Selbst- gruppe entschieden, da ich damit die kasse Reutlingen besteht sowohl aus motivierung sind als weitere Erfolgs- Möglichkeit hatte, auch ohne Abitur, einer finanziellen als auch aus einer faktoren die konsequente Einteilung einen international anerkannten aka- zeitlichen Komponente: der Lerneinheiten sowie die Unter- demischen Grad zu erwerben. Als ei- stützung und das Verständnis der Füh- nen großen Vorteil an der Studien- ■ Die Kreissparkasse Reutlingen för- rungskräfte in den Einsatzbereichen konzeption sehe ich die Vereinbarkeit dert die Studierenden durch ergeb- der Studierenden zu nennen. von beruflicher Tätigkeit und Stu- nisorientierte Übernahme der Stu- Unsere Erfahrung zeigt, dass trotz dium, was insbesondere durch die diengebühren. Je nach Abschlus- dieser Doppelbelastung die betriebli- Flexibilität in der Bearbeitung der Mo- serfolg werden bis zu 75 % der an- che Leistung der Studierenden nicht dule und der möglichen Ausrichtung gefallenen Studiengebühren durch nachlässt. Vielmehr überzeugen diese am eigenen Lerntempo zum Ausdruck die Kreissparkasse Reutlingen Mitarbeiter mit konstantem Arbeitser- kommt. Darüber hinaus weist die übernommen. folg und guter Studienleistung. Lehrkonzeption eine besondere Nähe Die Kreissparkasse Reutlingen be- zu den Professoren auf. Insbesondere ■ Für Präsenzveranstaltungen und grüßt die Einrichtung der Hochschule bei der Erstellung der Bachelor-Arbeit Prüfungen erhalten die Studieren- der Sparkassen-Finanzgruppe als Mög- konnte ich von der individuellen Be- den bis zu 16 Tage bezahlte Ar- lichkeit, besonders leistungsfähige treuung profitieren. Durch die akade- beitsbefreiung. In individueller Ab- Nachwuchsmitarbeiter bei der Erlan- mische Ausbildung eröffnen sich wei- sprache mit den Mitarbeitern wer- gung eines berufsspezifischen akade- tere Entwicklungsmöglichkeiten für den ferner Ansätze genutzt, die die mischen Grades zu unterstützen und ih- meine berufliche Zukunft. Daneben zeitliche Disposition für das Stu- nen im Anschluss adäquate berufliche kann ich das im Studium erworbene dium weiter verbessern wie zum Perspektiven bis hinein in gehobene Wissen auch bei meiner Tätigkeit im Beispiel eine Reduzierung der Ar- Führungspositionen im Vertriebs- oder Prüfungswesen und steigenden An- beitszeit oder unbezahlter Urlaub. Stabsbereich aufzuzeigen. Wir werden forderungen in der Bankwirtschaft auch in Zukunft unsere Mitarbeiterin- entsprechend umsetzen.“ ■ Zur Förderung des Studienfort- nen und Mitarbeiter bei dieser Form der Susanne Pejak, Bachelor of Finance, schritts sind zudem studienbeglei- Weiterqualifizierung unterstützen. Sparkassenverband Baden-Würt- tende Maßnahmen vorgesehen. temberg, Verbandsprüferin Hier sind unter anderem die Unter- ■ Der Autor ist Vorsitzender des Vorstandes der stützung bei Seminararbeiten, die Kreissparkasse Reutlingen. 9
Finanzgruppe Hochschule Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann dankt der Hochschule für ihre hervorragende wissenschaftliche Arbeit Hochschule bereichert den Wissenschafts- standort Bonn Financial Information Systems haben werden Themen wie die Nachhaltig- in nur fünf Semestern eine praxisnahe, keit von Geldanlagen ebenso disku- fachlich anspruchsvolle Ausbildung tiert wie die Finanzierung von Klima- durchlaufen, die als berufsbegleiten- schäden und Entwicklungsleistun- des, hauptsächlich internetbasiertes gen. Denn für globale Themen sind Studium hohes persönliches Engage- nicht nur globale Lösungen erforder- ment erforderte. Ich freue mich des- lich, sondern auch gut ausgebildete halb, dass sich die hoch motivierten Fach- und Führungskräfte, die diese Absolventen und Absolventinnen in Lösungen praktisch umsetzen. ihren jeweiligen Unternehmen hervor- Als Bonner Oberbürgermeisterin ragende Perspektiven erschließen danke ich Rektor Professor Dr. Stickel konnten. Einige von ihnen werden be- und seinem Kollegium für die fachlich reits im Herbst 2007 an die Hochschu- herausragende und praxisnahe Wis- le zurückkehren und den „Master of sensvermittlung, die das Portfolio unse- Business Administration“ anstreben. res Wissenschaftsstandorts bereichert. Bärbel Dieckmann Bonn ist ein guter Ort für ein solches Den Absolventinnen und Absolventen Studienangebot mit internationaler dieses Jahrgangs gratuliere ich sehr Erst im Jahre 2003 eröffnete die staat- Ausrichtung und Anerkennung. In der herzlich und wünsche ihnen viel Erfolg lich anerkannte Hochschule der Spar- deutschen Stadt der Vereinten Natio- auf ihrem weiteren beruflichen Weg. kassen-Finanzgruppe ihre Pforten. Vor nen sitzen auch Bundesbehörden wie wenigen Wochen, am 3. März 2006, er- der Bundesrechnungshof und die hielt der 1. Absolventenjahrgang seine Bundesanstalt für Finanzdienstleis- ■ Die Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn Bachelor-Urkunden. Die ersten 13 Ba- tungsaufsicht, die vielfältige interna- ist Mitglied des Kuratoriums der Hochschule der chelor der Studiengänge Finance und tionale Beziehungen unterhalten, Sparkassen-Finanzgruppe. Personalpolitische Ziele mit organisationseigener Hochschule erreicht Nachwuchskräfte feiern Bachelor-Abschluss Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg. rund 500 Millionen Euro in ein mehr- werden können. Das gilt natürlich Sie eröffnet individuelle Lebens- stufiges Aus- und Weiterbildungspro- auch für die Aufgaben in beratungsin- chancen und kulturelle Teilhabe gramm, das wir in unseren Bildungs- tensiven Geschäftsfeldern wie dem und ist Grundlage für Fortschritt einrichtungen, den zwölf Sparkassen- Vertrieb sowie im Stabs- und Steue- und Innovation. Und das ist ent- akademien, dem Lehrinstitut und der rungsbereich der Unternehmen der scheidend für eine prosperierende Hochschule, vermitteln. Sparkassen-Finanzgruppe. Entschei- Wirtschaftsentwicklung in Deutsch- Die steigenden Qualifikationsanfor- dend ist aber auch, ob den Unterneh- land. derungen und die zunehmende Kom- men Arbeitnehmer mit den erforder- plexität und Differenzierung der Auf- lichen Qualifikationen zu gegebener THOMAS MANG gaben stellen unser Bildungssystem Zeit zur Verfügung stehen. Vor diesem vor neue Herausforderungen. Die Ar- Hintergrund beschloss der DSGV-Vor- D ie Aus- und Weiterbildung der beitswelt verändert sich grundlegend, stand im April 2001, das bestehende Mitarbeiter der Sparkassen-Fi- nicht zuletzt auch durch den Einsatz Aus- und Weiterbildungssystem der nanzgruppe hatte und hat des- neuer Technologien. Die Anforderun- Sparkassen-Finanzgruppe um eine ei- halb schon immer einen hohen Stel- gen der Unternehmen an ihre Mitar- gene staatlich anerkannte Hochschule lenwert. Wir sehen es als unsere Auf- beiter steigen. Sie verlangen zuneh- zu ergänzen. Sie nahm im Juli 2003 gabe und Pflicht, den Menschen eine mend gut ausgebildete Mitarbeiter mit den Studienbetrieb auf und ermög- berufliche Zukunft zu bieten. Die Spar- speziellem Fachwissen. Dieses Fach- licht es Mitarbeitern von Sparkassen, kassen-Finanzgruppe ist der größte wissen gilt es aber nicht nur anwen- Landesbanken und Verbundunter- Ausbilder der Kreditwirtschaft mit ei- den zu können, vielmehr muss es in nehmen, berufsbegleitend einen aka- ner Ausbildungsquote von 8,6 Pro- einen Gesamtrahmen eingeordnet demischen Hochschulabschluss zu er- zent. Und wir investieren jährlich und selbstständig weiterentwickelt langen. 10
Finanzgruppe Hochschule Die Sparkassen-Finanzgruppe ver- folgt mit einer eigenen Hochschule drei konkrete personalpolitische Zie- le. Erstens wollen wir den großen Be- darf an Hochschulabsolventen in un- seren Instituten besser abdecken. Mit unserer eigenen Hochschule können wir die Inhalte des Studiums sehr viel gezielter an den Anforderungen der Institute ausrichten und das für unse- re Gruppe notwendige spezifische Fachwissen vermitteln. Denn anders als die großen Bankkonzerne ist die Sparkassen-Finanzgruppe feinglie- drig im Markt vertreten. Unsere Grundprinzipien – Regionalprinzip, öffentliche Trägerschaft und öffent- licher Auftrag – stellen an uns ganz be- sondere Anforderungen. Sparkassen als vor Ort und in der Region veran- kerte Kreditinstitute stellen nicht nur in ihrem Geschäftsgebiet die kredit- wirtschaftliche Versorgung der Bevöl- Neben den Professoren, Lehrbeauftragten und Mitarbeitern der Hochschule nahmen Mitglieder der Hochschulgre- kerung sicher, sondern sie gewährleis- mien, Vertreter der Absolventeninstitute und von Kooperationspartnern, Hochschulen und bildungspolitischen Ein- richtungen sowie Angehörige der frisch ernannten Bachelor an der Abschlussfeier auf dem Campus in Bonn teil. ten auch die Finanzierung des Mittel- stands und erfüllen mit ihren Förder- programmen wichtige Aufgaben für rechnet werden, was für die hohe Qua- senakademien derzeit nicht vollends die Gemeinschaft. Dieses Wissen und lität der Aus- und Weiterbildung in umgesetzt. Der Dialog und der fachli- Bewusstsein kann und soll nur eine ei- den regionalen Sparkassenakade- che Austausch sollten hier durchaus gene Hochschule vermitteln. Zweitens mien spricht. Kern der Studienkon- noch intensiviert werden. Ich bin aber wollen wir die Identifikation unserer zeption ist ein internetbasiertes Fern- zuversichtlich, dass dies in Zukunft Mitarbeiter mit der Sparkassen- studium, das den Mitarbeitern die passieren wird. Finanzgruppe weiter erhöhen. Leis- Möglichkeit bietet, Beruf und Studium Unser Wunsch ist es, dass die Spar- tungsfähige Mitarbeiter haben beson- miteinander zu verbinden. Präsenz- kassen-Finanzgruppe das Erfolgsmo- dere Erwartungen an ihren Arbeitge- veranstaltungen in acht dezentralen dell bleibt, das Stärke im Wettbewerb ber. Sie messen ihn nicht nur an den Studienzentren, unter anderem der mit Nutzen für die Gesellschaft verbin- beruflichen Perspektiven. Sie haben Sparkassenakademie Niedersachsen, det. Unser internes Aus- und Weiterbil- auch höhere Ansprüche an eine quali- runden das Lernprogramm ab. Am dungssystem hat maßgeblich dazu fizierte Weiterbildung. Mit der Hoch- 3. März 2006 konnten die ersten Ab- beigetragen, dass die Sparkassen-Fi- schule bieten wir unseren Mitarbei- solventen der Hochschule ihren Ba- nanzgruppe heute Marktführer in der tern erstklassige Weiterbildungsmög- chelor-Abschluss feiern. Unter ihnen Kreditwirtschaft ist. Diese Spitzenposi- lichkeiten mit staatlich anerkannten junge Nachwuchskräfte aus Unter- tion gilt es zu festigen und auszubau- akademischen Abschlüssen und hal- nehmen der Sparkassen-Finanzgrup- en. Hierbei kommt der Hochschule ten gleichzeitig engen Kontakt zu den pe, die die Studiengänge Finance und eine besondere Rolle zu. Durch sie kön- Mitarbeitern. Ein Abwandern dieser Financial Information Systems erfolg- nen wir die Begabungen und Potentia- hochmotivierten Arbeitskräfte an die reich abgeschlossen haben. Die er- le unserer besten Nachwuchskräfte staatlichen Hochschulen mit nur zwei- freuliche Zahl von bundesweit rund noch gezielter fördern und wir können felhafter Hoffnung auf deren Rück- 600 Studierenden zeigt, dass das An- künftig den Bedarf an hochqualifizier- kehr kann so verringert werden. Drit- gebot der Hochschule von den Nach- ten Mitarbeitern in unseren Instituten tens erhoffen wir uns, wissenschaftli- wuchskräften gut angenommen wird. besser decken. Damit gewinnen nicht che Erkenntnisse zu geschäftspoliti- Mit der Entwicklung der Hochschule nur wir Wettbewerbsstärke und Zu- schen Fragen unserer Institute zu ge- können wir durchaus zufrieden sein. kunftsfähigkeit, sondern wir berei- winnen. Seit ihrem Bestehen ist schon einiges chern damit auch die Wissenschafts- Zur Erreichung dieser Ziele wurde erreicht worden. Aber es gibt auch landschaft in Deutschland. eine besondere Studienkonzeption noch das eine oder andere zu verbes- entwickelt. Bildungsleistungen aus sern. So ist die Verzahnung der Hoch- ■ Der Autor ist Präsident des Sparkassenverbandes Lehrgängen und Fachseminaren der schulausbildung mit dem bewährten Niedersachsen und Vorsitzender des Kuratoriums Sparkassenakademien können ange- Weiterbildungssystem der Sparkas- der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe. 11
Finanzgruppe Hochschule Höchste Priorität für die Kompetenzentwicklung der Nachwuchskräfte „Das Kapital einer Bank verlässt jeden Abend das Haus durch die Tür“ Sparkassen und Landesbanken seit vielen Jahren erfolgreicher Be- sind ständig neuen Anforderungen standteil der „intellektuellen Infra- der Märkte sowie deren hoher Dy- struktur“. Die Deutsche Sparkassen- namik und Komplexität ausgesetzt. akademie, das Lehrinstitut, die Eberle- Die Differenzierung von unseren Butschkau-Stiftung, die regionalen Wettbewerbern gelingt uns heute Sparkassenakademien sowie die nur noch über die Qualifikation so- Hochschule der Sparkassen-Finanz- wie die Kunden- und Vertriebskom- gruppe stellen durch die hohe Qualität petenz unserer Mitarbeiterinnen ihrer Angebote sicher, dass sich die und Mitarbeiter. Dabei dürfen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das uns aber nicht nur an nationalen erforderliche Wissen aneignen und in Ansprüchen orientieren, mögen der Praxis umsetzen können. wir diese auch als hoch erachten. Die „jüngste“ Bildungseinrichtung Vielmehr gilt es, die globale Kon- der Sparkassen-Finanzgruppe, die kurrenz als Messlatte heranzuzie- Hochschule der Sparkassen-Finanz- hen. gruppe, hat sich ebenfalls bereits eta- bliert. Als Hochschule in privater Trä- ALEXANDER STUHLMANN Alexander Stuhlmann gerschaft fokussiert sie sich auf Aus- bildung von Leistungsträgern. Sie bie- E in Finanzplatz kann heutzutage schneller variiert unser Bedarf an Wis- tet für die Weiterentwicklung von Mit- vielleicht ohne Handelsplatz sen, mit neuem Wissen gelingt es uns arbeitern qualitativ hochwertige Stu- auskommen, denn dieser ist aber auch, neue Märkte und Ertrags- diengänge an, die inhaltlich auf die weitgehend nur noch technische Platt- quellen zu erschließen. zentralen geschäftspolitischen Hand- form. Ein Finanzplatz kann aber nicht Immer wichtiger wird auch der As- lungsfelder der Sparkassen und Lan- ohne Kompetenz, Innovationsfähig- pekt des organisierten Lernens, das desbanken zugeschnitten sind: keit und Kreativität bestehen. Das „in- sich mit den Wirkungen individueller tellektuelle Potenzial“ ist vielmehr das Entwicklungsprozesse auf das Unter- ■ zukunftsweisende Bachelor- und wichtigste Merkmal eines erfolgrei- nehmen beschäftigt. Immer globaler Masterstudiengänge mit staat- chen Finanzplatzes. Entsprechend be- und umfassender werden die Lernpro- licher und internationaler Aner- darf die Sparkassen-Finanzgruppe gut zesse, die eine Bank in Gang setzen kennung ausgebildeter Fachleute, und die Kom- muss, um einheitlich an Kompetenz zu petenzentwicklung der Mitarbeiterin- gewinnen – dabei lassen uns Märkte, nen und Mitarbeiter muss höchste Kunden und Konkurrenz dafür immer „Das Studium hat einen besonderen Priorität haben. Nicht umsonst heißt weniger Zeit. Das hat zur Folge, dass die Charme, indem es die Möglichkeit es treffend, das Kapital einer Sparkas- Inhalte der Weiterbildung immer ab- schafft, nebenberuflich einen interna- se und Landesbank verlässt jeden hängiger werden von strategischen As- tional anerkannten Hochschulab- Abend das Haus durch die Tür. pekten sowie von konkreten Trends im schluss zu erlangen. Zudem werden Zu unserer Erleichterung kommt Unternehmen. Und immer wichtiger bereits erlangte Bildungsleistungen das Kapital morgens auch immer wie- wird es, Talente zu binden, die sich angerechnet. Die starke Verbindung der durch die Tür in die Bank zurück, weiterentwickeln können und wollen. des theoretischen Hochschulwissens es muss aber ständig weiter entwickelt Der Finanzplatz Deutschland verfügt mit der Praxis lassen das Studium le- werden. Denn die zunehmende Kom- über eine gute und breite Infrastruktur bendig und greifbar erscheinen. Mein plexität unserer Produkte und des für die Aus- und Weiterbildung von Ziel ist es, mit der Theorie des Studi- Bankgeschäfts bedürfen einer hohen Mitarbeitern. Dies ist insbesondere ums praktische Erfahrung zu sam- Veränderungs- und Lernbereitschaft. auch ein Ergebnis des Engagements meln. Beruflich möchte ich mich ger- „Lebenslanges Lernen“ wird häufig der Sparkassen-Finanzgruppe sowie ne zum Spezialisten oder zur Füh- zwar nur als Schlagwort gebraucht, der Anstrengungen einer Reihe von rungspersönlichkeit im Firmenkun- das dahinter liegende Konzept ist aber Universitäten und Fachhochschulen, dengeschäft weiterentwickeln.“ Realität. Lernen ist notwendige Reak- die ihre Lehrprogramme an internatio- Frank Göhler, Bachelor of Finance, tion auf Veränderung, es ist aber auch nal führenden Niveaus ausrichten. Sparkasse Osnabrück, Marktunter- Treiber für Veränderung. Das gilt auch Die Bildungseinrichtungen in der stützung Firmenkundenkredite für „Corporate Learning“. Immer Sparkassen-Finanzgruppe sind ein 12
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