KNAPSACK SPIEGEL FITNESS- FÜR UNS ALLE WICHTIG! - CHEMIEPARK KNAPSACK

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KNAPSACK SPIEGEL FITNESS- FÜR UNS ALLE WICHTIG! - CHEMIEPARK KNAPSACK
KnapSaCK
Spiegel
                                                       08|09
                                                        2014

Das Magazin für Mitarbeiter des Chemieparks Knapsack

fitneSS –
für uns aLLe WIchtIg!
... und das nIcht nur Im arbeItsaLLtag

                                                               Juergen Jotzo / pixelio.de
KNAPSACK SPIEGEL FITNESS- FÜR UNS ALLE WICHTIG! - CHEMIEPARK KNAPSACK
Editorial                                           Inhalt
      Fitness-Weltmeister
      Als     Fußballweltmeister     erwar-
      tet jetzt die Welt von uns allen
      höchstmögliche Fitness. Dabei geht
      es nicht darum, 90 Minuten lang
      Sprints über einen gut gemähten                                        04            09
      Rasen hinlegen zu können. Viel-
      mehr hilft uns regelmäßige Bewe-
      gung – und sei es nur ein Spazier-
      gang –, gesund zu bleiben. Dass
      dies im erfüllten Arbeitsalltag nicht
      einfach durchzuhalten ist, weiß
      ich aus eigener Erfahrung. Des-
                                                    04                 07                                   15
      halb bieten wir übers Jahr verteilt
      Gesundheitsseminare an, in denen
      wir Ihnen auch Tipps geben, wie
                                              Bayer-Arbeitsdirektor besucht Knapsack                   3
      Sie Bewegung in Ihre Woche in-
      tegrieren, ohne dass es zur Be-
      lastung wird. Damit Sport für Sie       InfraServ Knapsack auf der Messe „maintain 2014“         4
      auch im Winter oder bei schlechtem
      Wetter attraktiv ist, haben wir mit
      Fitness-Studios Sonderkonditionen       InfraServ Knapsack: Zwei erfolgreiche Jahre im CHEMPARK 5
      für alle Mitarbeiter im Chemiepark
      Knapsack ausgehandelt. Und damit
      auch unsere jungen Mitarbeiter früh     CABB investiert weiter in Wachstum                       6
      beginnen, sorgsam mit sich umzu-
      gehen, führen wir jährlich die Aktion
                                              ChemCologne engagiert sich für verbesserte Infrastruktur 7
      „Azubi-Fit“ durch. Dazu empfehle
      ich Ihnen heute den Artikel auf Seite
      12.                                     ABB-Userforum in Knapsack zu Gast                        8

      Herzlichst Ihre
                                              „Rock around the clock“ bei der Rhein-Erft Akademie      9
      Dr. Beate Kleuren Paus
      Werksärztin
                                              Betriebsversammlung bei Clariant                        10

                                              „Azubi-Fit“ stärkt Wohlbefinden und geistige Kraft      12

                                              Knapsacker Urgestein geht in Ruhestand                  14

                                              Cornelia Trimborn und die Leidenschaft für Autos        15

                                              Vierzehn Männer im „TuTu“                               16

                                              Schutzimpfungen – unsere Ärzte informieren              17

                                              Jungunternehmer zu Gast im Chemiepark Knapsack          18

                                              Vermischtes, Rätsel, Unterhaltsames                   ab 19

2   KnapsackSpiegel 08.|09.2014
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Chemiepark Knapsack

Bayer-Arbeitsdirektor Michael König besuchte den Standort in Knapsack

Lob für Sicherheit, Engagement
und Zuverlässigkeit
„Das Engagement aller Beschäftigten und die bereits erzielten Ergebnisse haben mich sehr
beeindruckt. Insbesondere die 3P-Initiative ist genau der richtige Ansatz, um das ohnehin
schon hohe Sicherheitsniveau nachhaltig weiter zu steigern.“

D
           as sagte Arbeitsdirektor und       rausforderungen bei steigendem Stoffum-
           Bayer-Vorstandsmitglied Micha-     schlag“, erläuterte Zwoleck. König zeigte
           el König bei einem Besuch von      sich beeindruckt von der Leistung des
Bayer CropScience in Hürth-Knapsack.          Teams.
Empfangen wurde er von Standortleiter Dr.          Während der anschließenden Besich-
Udo Schneider und dem Betriebsratsvor-        tigung des Analytik-Labors zauberte Syn-
sitzenden Franz-Josef Christ.                 thesetechniker Wolfgang Schmitz-Stein-
     Bei einem Rundgang zusammen mit          hilper einen einprägsamen Vergleich aus
Dr. Schneider, Franz-Josef Christ und dem     dem Hut: „Mit unserer Spurenanalytik,          Chemikant Bernd Mrozek erläutert Michael Kö-
technischen Leiter Kai Kümpers besichtig-     die wir zur Kontrolle der Produktion des       nig einen Produktionsschritt im PSM1-Betrieb.
te er sämtliche Arbeitsbereiche von Bayer     Getreide-Safeners Mefenpyr einsetzen,
CropScience in Knapsack. Die Betriebs-        können wir Komponenten im Bereich von          dem Arbeitsdirektor mehrere Fragen zu
mitarbeiter in den vier Anlagen erläuterten   0,1 Millionstel Gramm nachweisen – das         Themen wie VEZ-Zahlung oder Innova-
dem Vorstandsmitglied, welches selbst         entspricht einem Stück Würfelzucker in         tion zu stellen. Auch persönliche Fragen
rund zehn Jahre in der Produktion von         einem Schwimmbecken mit 30.000 Litern          zum konkreten Aufgabenspektrum eines
Bayer tätig war, die jeweiligen Herstel-      Wasser.“                                       Arbeitsdirektors beantwortete König ger-
lungsabläufe, die enge Verzahnung zwi-             Anschließend nahm König an der Be-        ne. Angesprochen auf die Bedeutung der
schen Produktion, Technik und Logistik        triebsversammlung in Knapsack teil. In         Produktion für Bayer betonte König: „Die
und betonten die kontinuierlichen Sicher-     seinen Ausführungen präsentierte er der        sichere, verlässliche Produktion auf Top-
heitsaktivitäten. König nutzte intensiv die   Belegschaft die Finanzzahlen des Kon-          qualitätsniveau ist ein integraler Bestand-
Gelegenheit, mit den Mitarbeitern aus den     zerns und ging auf die Themen Sicher-          teil der Strategie unseres Unternehmens
unterschiedlichen Bereichen ins Gespräch      heit, demografischen Wandel und Ge-            und nimmt einen hohen Stellenwert für
zu kommen, und lobte ausdrücklich deren       sundheitsmanagement ein. König zeigte          den Konzern ein.“ Dass die Mitarbeite-
Einsatz, Motivation und Willen zu lösungs-    sich überzeugt, dass Bayer zusammen mit        rinnen und Mitarbeiter bei Bayer Crop-
orientierten Verbesserungen.                  den Arbeitnehmervertretern in den vergan-      Science in Knapsack dies zu jeder Zeit
     Nach seinem Besuch in den Vielstoff-     genen Jahren genau den richtigen Weg           beherzigen, kam in der Stellungnahme
betrieben PSM1 & PSM2 konnte König im         beschritten habe, um vor dem Hintergrund       des Betriebsratsvorsitzenden Franz-Josef
Versandbetrieb von Chemikant Raphael          des demografischen Wandels zur Arbeits-        Christ zum Ausdruck: „Die Belegschaft in
Zwoleck erfahren, wie dort fachkundig         entlastung im Alter angemessen reagiert        Knapsack ist motiviert bis in die Haarspit-
und mit höchster Flexibilität die Men-        zu haben. Er warb allerdings eindringlich      zen.“
gensteigerungen der Produktionsbetriebe       dafür, die vom Unternehmen angebotenen              Zum Abschluss seines Besuchs sagte
unterstützt werden. „Seit 2010 hat der        turnusmäßigen Vorsorgeuntersuchungen           Michael König: „Eine sichere und leis-
Standort seine Produktionsmengen um           noch intensiver zu nutzen, hier sei generell   tungsfähige Produktion ist die Grundbe-
etwa 60 Prozent auf knapp 14.500 Jahres-      die Nutzungsquote leider noch deutlich zu      dingung für ein erfolgreiches Geschäft und
tonnen gesteigert und wird diese bis 2020     niedrig.                                       stellt auch einen Wettbewerbsvorteil dar.
auf knapp 25.000 Jahrestonnen anheben.             An seine Ausführungen schloss sich        Das ist in Knapsack mit dieser engagierten
Das bringt für uns in der Rohstoffübernah-    ein offener Dialog mit der Belegschaft an.     und fachkundigen Belegschaft gegeben –
me und Produktabfüllung stetig neue He-       Die Beschäftigten nutzten die Gelegenheit,     hier liegt die Produktion in guten Händen!“

                                                                                                                KnapsackSpiegel 08.|09.2014   3
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Chemiepark Knapsack

      Auch ein Champion macht nicht alles selbst

      InfraServ Knapsack auf der
      maintain 2014 in München
      Was macht ein Formel-1-Rennwagen auf einer Fachmesse für industrielle Instandhaltung? –
      Der Simulator lädt nicht nur zu Motorsport-Höchstleistungen ein, sondern steht auch für
      Zusammenarbeit. Frei nach dem Motto: „Auch Champions machen nicht alles selbst“.

      M
                  it diesem Leitsatz präsentier-          besonderen Bedürfnisse des jeweiligen                Bachem und seine Kollegen aus dem
                  te sich die InfraServ Knap-             Kunden ein und bieten maßgeschneiderte          Vertrieb freuen sich über den erfolgreichen
                  sack Anfang Juni 2014 auf               Konzepte“, fügt Bachem hinzu. „Diese            Messeauftritt des Unternehmens und das
      der maintain in München und überzeugte              reichen von Rahmenvereinbarungen über           große Interesse seitens der Kunden. Be-
      die Messebesucher von erfolgsorientierter           Main-Contracting bis hin zu Full-Service-       reits zum siebten Mal präsentierte sich
      Zusammenarbeit im Rahmen von Partner-               Verträgen, in denen das Dienstleistungs-        die InfraServ Knapsack auf der maintain,
      schaftsmodellen. „Wir möchten, dass sich            paket ganz individuell zusammengestellt         der wichtigsten Messe für industrielle In-
      der Champion, also unser Kunde, ganz                wird.“                                          standhaltung. „Wir freuen uns immer über
      auf seine Kernkompetenzen konzentriert                   Das Formel-1-Motiv war der zentrale        die Möglichkeit, neue Kontakte mit po-
      und bei anderen Fragen auf die InfraServ            Fokus einer umfangreichen Vermarktungs-         tenziellen Kunden zu knüpfen: im Einkauf
      Knapsack als zuverlässigen Partner zählt“,          kampagne für die Partnerschaftsmodelle          sowie mit Betriebsingenieuren und Be-
      erklärt Werner Bachem, Senior Sales Ma-             der InfraServ Knapsack. „Von daher war          triebsleitern“, so Bachem. „Des Weiteren
      nager, den Grund für diese besondere                es ganz klar, dass wir dieses aufmerksam-       bietet die Messe eine optimale Plattform
      Präsentation. „Bei diesen Produkten bie-            keitsstarke Motiv als Element auf unserem       für die Bestandskundenpflege, da im Ta-
      ten wir kein starres Leistungsspektrum,             Messestand verwenden“, erklärt die Ver-         gesgeschäft meist nicht genug Zeit bleibt,
      weil unsere Partner individuelle Lösun-             antwortliche für den Messestand, Sandra         mittel- oder langfristige Projekte zu be-
      gen brauchen, deshalb gehen wir auf die             Herrmann aus dem Marketing.                     sprechen. Erstmalig fand die maintain in
                                                                                                          Verbindung mit der Automatica, einer be-
                                                                                                          deutenden Messe für Automatisierungs-
                                                                                                          technik, statt, wodurch die Anzahl poten-
                                                                                                          zieller Kontakte noch erweitert wurde.
                                                                                                               Die InfraServ Knapsack machte aber
                                                                                                          nicht nur mit ihrem Messestand, sondern
                                                                                                          auch mit Fachwissen auf sich aufmerk-
                                                                                                          sam. So trugen die Kollegen aus der Pro-
                                                                                                          duktion mit ihren Vorträgen „Ansatzpunkte
                                                                                                          für mehr Flexibilität in der Instandhaltung“
                                                                                                          sowie „Inbetriebnahmezeiten profitabel
                                                                                                          verkürzen“ aus dem Bereich der Automa-
                                                                                                          tisierungstechnik wesentlich zur Gestal-
                                                                                                          tung des Rahmenprogramms bei.
                                                                                                               „Wir haben viele interessante Gesprä-
                                                                                                          che mit Besuchern aus renommierten Un-
                                                                                                          ternehmen der Chemie und Petrochemie
                                                                                                          geführt und erhielten konkrete Anfragen.
                                                                                                          Deshalb wollen wir uns auch beim nächs-
      Mal fühlen, wie sich Champions fühlen ... das war am Messestand der InfraServ Knapsack ein Publi-   ten Mal wieder an der Messe beteiligen“,
      kumsmagnet                                                                                          so Bachem.

4     KnapsackSpiegel 08.|09.2014
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Chemiepark Knapsack

Wichtiger Schritt in Richtung externen Wachstums

Erfolgreicher Kunden-
informationstag
InfraServ Knapsack feiert zweijähriges Bestehen der Instandhaltungswerkstatt im CHEMPARK
Leverkusen und ist offizieller Service-Partner im Chemiestandort.

F
        ällt ein wichtiges Anlagenteil
        aus, kommt es auf schnelle
        Reaktion und qualitative Ar-
beit an. Für einen direkteren Kontakt
und schnellere Reaktionszeiten an den
CHEMPARK-Standorten in Leverkusen,
Dormagen und Krefeld ist die InfraServ
Knapsack (ISK) seit 2012 mit einer eige-
nen Werkstatt in Leverkusen vor Ort.
    Dort setzt das Unternehmen unter
anderem Hebezeuge und Pumpen, aber
auch Ventile, Maschinen und Rohrlei-
tungen instand. Außerdem führt die ISK
Prüfungen nach Betriebssicherheitsver-
ordnung durch und bietet Betriebsbe-
treuung an.
    Das zweijährige Bestehen wurde
Ende Mai mit einem Kundeninforma-
tionstag in der Werkstatt in Gebäude
B9 gefeiert. Während der Veranstaltung
hatten die Besucher dort Gelegenheit,
sich in ungezwungener Atmosphäre mit
Fachleuten der ISK und anderen Besu-
chern auszutauschen.
    Darüber hinaus informierten Exper-
ten in Form von Fachvorträgen über
die Leistungen der ISK; unter anderem
über die Verkürzung von Inbetriebnah-      Im Bild v. l. n. r.: Ralf Müller (Vorsitzender der Geschäftsleitung), Stefan Grüßer (Leiter Vertrieb),
mezeiten in der Automatisierungstech-      Michael Buchin (Senior Sales Manager) und Dr. Clemens Mittelviefhaus (Geschäftsleitung) vor der
nik durch den Einsatz eines Simulati-      Eingangsstele des CHEMPARKs mit InfraServ-Knapsack-Logo
onssystems. In einem weiteren Vortrag
wurde über den Aggregatepool der ISK       zum Feiern. Denn seit dem Start hat                     Ort nun viele organisatorische Aspekte
berichtet, auf den Kunden nun über         sich nicht nur der Kundenstamm deut-                    im Tagesgeschäft“, so Michael Buchin,
einen verbesserten Workflow zugreifen      lich erweitert, die ISK konnte auch die                 zuständiger Senior Sales Manager der
können. Im Aggregatepool hält die ISK      Geschäftsbeziehungen mit den beste-                     ISK. „Damit werden wir in den kom-
verschiedenste Pumpen und Aggregate        henden Kunden intensivieren.                            menden Jahren unseren Service vor Ort
für den schnellen Einsatz beim Kunden           Darüber hinaus ist die ISK seit                    weiter verbessern und unser Angebot
bereit.                                    Anfang April offizieller CHEMPARK-                      für Instandhaltungs-, Instandsetzungs-
    Geschäftspartner und Mitarbeiter       SERVICE-Partner. „Dieser neue Status                    und Engineering-Leistungen in den
hatten in mehrfacher Hinsicht Grund        erleichtert Kunden und Mitarbeitern vor                 CHEMPARKs nachhaltig ausbauen.“

                                                                                                                         KnapsackSpiegel 08.|09.2014   5
KNAPSACK SPIEGEL FITNESS- FÜR UNS ALLE WICHTIG! - CHEMIEPARK KNAPSACK
Chemiepark Knapsack

      CABB in Knapsack – weiter in Sachen Wachstum

      Neue Tanks für die
      Monochloressigsäurelösung
      In eine der weltweit größten und effizientesten Monochloressigsäure-Anlagen im Chemiepark
      Knapsack hat CABB erneut investiert. Gesteigerte Kundenzufriedenheit und kontinuierliche
      Liefermöglichkeit sind der große Vorteil.

                                                                                    D
                                                                                              ie neueste Errungenschaft der CABB im Che-
                                                                                              miepark Knapsack ist elf Meter hoch, hat einen
                                                                                              Durchmesser von vier Meter und ein Volumen von
                                                                                    mehr als hundert Kubikmeter. Der silbern glänzende Tank
                                                                                    ist kürzlich per Schwerlasttransport in den Chemiepark
                                                                                    Knapsack geliefert worden und mit zwei Schwerlastkränen
                                                                                    neben der Monochloressigsäure-Anlage der CABB im Che-
                                                                                    mieparkteil Knapsack aufgestellt worden.
                                                                                         Mit dem speziellen Tank kann das Unternehmen nun
                                                                                    hochreine Monochloressigsäurelösung herstellen, ohne
                                                                                    durch die Umstellung der Anlage für diese spezielle Pro-
                                                                                    duktion nennenswert an Produktionskapazität zu verlieren.
                                                                                    Die Umstellung der Produktionsqualität der Monochlores-
                                                                                    sigsäure von HP (High Pure) auf UP (Ultra Pure) verkürzt
                                                                                    sich mit dem neuen in die Anlage integrierten Tank von
                                                                                    bisher vier Tagen auf acht Stunden. Der Kunde bekommt
                                                                                    damit ein Produkt, das auf seine Wünsche zugeschnitten
                                                                                    ist. „Damit werden wir den gestiegenen Kundenanforde-
                                                                                    rungen nach hochreiner Monochloressigsäure gerecht“,
                                                                                    erklärt Werkleiter Dr. Wolfgang Schick. Zudem hat die
                                                                                    CABB dank des zusätzlichen Tanks mehr Lagerkapazität,
                                                                                    und die Kunden werden zuverlässig – auch während der
                                                                                    Stillstände – beliefert.
                                                                                         Im Februar ist der neue Tank installiert worden, bereits
                                                                                    Mitte März konnte er in Vorbereitung eines Stillstands
                                                                                    erstmals befüllt werden. „Das hat wunderbar funktioniert“,
                                                                                    so Schick. „Der Dank gilt allen Mitarbeitern.“ Aufgrund
                                                                                    dieses Erfolgs kann Schick jetzt bereits eine weitere gute
                                                                                    Nachricht verkünden: Der neue UP-Tank bekommt einen
                                                                                    Zwillingsbruder. Der Betonfuß für den zweiten UP-Tank ist
                                                                                    gerade fertiggestellt worden. Möglichst schnell soll dieser
                                                                                    geliefert und in Betrieb genommen werden. Schick ist zu-
                                                                                    frieden, denn CABB ist weiterhin auf Wachstumskurs und
                                                                                    arbeitet für die Zufriedenheit der Kunden.

      Betriebsmeister Rudi Anton freut sich über die neuen Tanks und ihre Vorzüge
      im Produktionsablauf

6     KnapsackSpiegel 08.|09.2014
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Chemiepark Knapsack

ChemCologne fordert Verbesserung der Infrastruktur

Chemielogistik-Studie an NRW-
Verkehrsminister Groschek
überreicht
Zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der rheinländischen Chemie ist die Verbesserung der
Infrastruktur unabdingbar. Nur im Schulterschluss aller Beteiligten aber kann sie erfolgen.

D
          aher ist die Verknüpfung der un-
          terschiedlichen Sichtweisen von
          Politik und öffentlicher Hand,
der chemischen Industrie, der Chemie-
standortmanager und -betreiber sowie
der    Chemielogistikdienstleister     aus-
schlaggebend für den späteren Erfolg.
Dies ist ein wesentliches Ergebnis der
Studie „Chemielogistik im Rheinland“,
die ChemCologne Vereinsmitgliedern und
Pressevertretern vorstellte und die der
Vereinsvorstand an NRW-Verkehrsminis-
ter Michael Groschek überreichte.
     „Diese Studie ist ein Beleg dafür, wie   v. l.: Friedrich Überacker (AGV Chemie Rheinland), Dr. Ernst Grigat (CURRENTA GmbH & Co. OHG),
wichtig die Infrastruktur gerade auch für     NRW-Verkehrsminister Michael Groschek und Dr. Clemens Mittelviefhaus (InfraServ Knapsack).
die Chemiebranche in NRW ist. Und sie
bekräftigt vor allem meine Forderung,         gerechtfertigt. „ChemCologne repräsen-           Bedürfnissen der chemischen Industrie
mehr Geld in den Erhalt unserer Verkehrs-     tiert nahezu die gesamte chemische               in Bezug auf logistische Anforderungen
wege zu investieren. Die Zeit der reinen      Industrie im Rheinland. Als Europas              gibt. So entstand die Idee, eine Studie
Spatenstich-Politik ist endgültig vorbei.     stärkste Chemieregion ist es uns ein             zu erarbeiten, wobei Knotenpunkte und
Wenn wir unseren Wohlstand und unsere         wichtiges Anliegen, unsere Wettbe-               Engpässe unter Betrachtung aller Ver-
Wirtschaftskraft nicht gefährden wollen,      werbsfähigkeit zu erhalten. Die Che-             kehrsträger aufgezeigt werden sollten.
dann müssen wir unsere Verkehrswege in        mielogistik mit einer funktionierenden           Untersucht werden sollten sowohl die
Schuss halten. Die ChemCologne-Studie         Verkehrsinfrastruktur als Rückgrat ist           Produzentenseite als auch die Anforde-
unterstreicht unsere Position: Es geht        ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere        rungen an die Logistikdienstleister und
nicht darum, neue Ortsumgehungen zu           Branche“, so Dr. Grigat.                         deren Kapazitäten.
bauen, sondern wir müssen jetzt vor                Als Ende 2012 aufgrund von Schä-                „Für das Rheinland haben wir das
allem Deutschland reparieren“, betonte        den die Leverkusener Autobahnbrücke              Problem mithilfe der Studie detailliert
Groschek bei der Übergabe der Studie.         für den Lastverkehr über 3,5 t zeitweise         auflösen können. Wir haben nun einen
     Auch Dr. Ernst Grigat, Vorstandsvor-     gesperrt werden musste, wurden viele             sehr guten Einblick auf Chemielogistik-
sitzender der ChemCologne, unterstrich        Auftraggeber und Spediteure vor gro-             Angebot und -Nachfrage sowie die Ver-
die Notwendigkeit einer gut funktionie-       ße Probleme gestellt. Die Diskussionen           kehrsverflechtungen unserer Chemie-
renden Infrastruktur als Voraussetzung        rund um die vielfach marode Infrastruk-          Region“, erläuterte der stellvertretende
für alle Geschäftsaktivitäten; der hohe       tur im Köln-Düsseldorfer Raum machten            ChemCologne-Vorstandsvorsitzende,
Aufwand für die Fertigstellung der            schnell klar, dass es keine verlässlichen        Dr. Clemens Mittelviefhaus, zufrieden.
59-seitigen Studie sei daher völlig           Daten und Fakten zu den besonderen                                             PM ChemCologne

                                                                                                                   KnapsackSpiegel 08.|09.2014   7
KNAPSACK SPIEGEL FITNESS- FÜR UNS ALLE WICHTIG! - CHEMIEPARK KNAPSACK
Chemiepark Knapsack

      ABB-User Forum 2014 im Feierabendhaus Knapsack

      Erfahrungsaustausch im
      Umgang mit Energien
      60 Vertreter von Stadtwerken aus ganz Deutschland waren zu Gast bei InfraServ Knapsack
      und diskutierten mit Fachleuten über die Vortragsthemen.

                                                                                                         überwiegend von Stadtwerken aus ganz
                                                                                                         Deutschland, trafen sich bei dem zweitä-
                                                                                                         gigen Treffen zum Erfahrungsaustausch.
                                                                                                         Mit dabei waren auch Anwender der
                                                                                                         Energieleitzentrale für den Deutschen
                                                                                                         Bundestag, der autark versorgt wird.
                                                                                                              16 Vorträge wurden den Teilneh-
                                                                                                         mern geboten. Walter Biermann, der
                                                                                                         das Leitsystem der InfraServ im Bereich
                                                                                                         IT-Anwendungen betreut, referierte über
                                                                                                         den Einsatz des Systems in den Abwas-
                                                                                                         seranlagen des Chemieparks. Serafin:
                                                                                                         „Die Themen der Vorträge bilden die
                                                                                                         Grundlage für einen direkten Erfahrungs-
                                                                                                         austausch der Teilnehmer. Sie haben
                                                                                                         immer den direkten Praxisbezug. Da-
                                                                                                         bei werden Fragen erläutert, spannende
                                                                                                         Dialoge geführt und Problemlösungen
                                                                                                         angegangen.“
                                                                                                              Solche Anwendertreffen sind prä-
                                                                                                         destiniert um offene Fragestellungen an-
      Werner Simon, Project Manager Service Sales (li.) von ABB, zeigt Heiko Serafin die Anwendung des   zugehen, die alle Versorger öffentlicher
      Leitsystems in Verbindung mit einer GIS(Geo-Informations-System)-Anwendung                         Netze gleichermaßen betreffen. So z.
                                                                                                         B. bei Themen, die durch das Energie-

      A
                BB, der weltweit tätige Konzern         die der Versorgung der Standortfirmen            wirtschaftsgesetz vorgegeben werden.
                für Energie- und Automatisie-           im Chemiepark mit Energien/Medien die-           Im gemeinsamen Austausch greift ABB
                rungstechnik, und InfraServ-            nen.“ Dazu zählen in erster Linie Strom,         diese Themen auf und kann z. B. in ei-
      Knapsack verbindet inzwischen eine fast           Gas, Dampf, Rückkühlwasser und Ab-               nem Piloten eine anwenderfreundliche
      zwei Jahrzehnte andauernde Geschäfts-             wasser sowie Frischwasserversorgung.             Lösung entwickeln.
      beziehung. Seit 1997 setzt der Bereich            Aber auch Sauerstoff, Stickstoff und VE-              Am Ende des ersten Tages wurden
      der Ver- und Entsorgung das Leitsystem            Wasser u. a. werden darüber gesteuert            den Teilnehmern während einer Bus-
      MicroScada von ABB im Chemiepark                  und überwacht.                                   rundfahrt die beiden Werksteile mit zahl-
      ein. Es ist ein Soft- und Hardwaresystem              Um das Leitsystem immer auf die              reichen Standortfirmen gezeigt. Wilbert
      zur Überwachung, Steuerung und Auto-              aktuellen Bedürfnisse der Anwender               Meier, Leiter Marketing, referierte über
      matisierung von Netzleitwarten.                   anzupassen, veranstaltet ABB seit 18             die Vielfalt des Chemieparks, bevor die
           Heiko Serafin, Teamleiter Netzser-           Jahren jährlich ein bundesweites Tref-           Teilnehmer im Anschluss bei einer span-
      vice, zuständig auch für das Leitsystem:          fen. Ende Mai fand das sogenannte                nenden Nachtwächterführung mit Later-
      „Wir steuern und überwachen mit dem               ABB-User Forum 2014 im Casino des                ne und Glocke durch die Straßen und
      Leitsystem unsere Netze und Anlagen,              Feierabendhauses statt. 60 Teilnehmer,           Gassen von Köln geführt wurden.

8     KnapsackSpiegel 08.|09.2014
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Chemiepark Knapsack

Selbstständigkeit und Eigeninitiative sind hier gefragt

„Krönender Abschluss der
Ausbildung“
Projekt „Around the Clock“: Azubis stellen in Eigenregie Düngemittel her.

Auszubildender zum Chemikanten im Produktionstechnikum

D
           ie Ausbilder des Bildungsunternehmens RHEIN-ERFT               Die Ausbilder achten zwar auf die Einhaltung aller sicher-
           AKADEMIE fördern neben dem fachlichen Know-               heitsrelevanten Aspekte und stehen den Auszubildenden bei
           how ihrer Auszubildenden auch deren Sozial- und           Detailfragen mit Rat und Tat zur Seite, präsentieren jedoch keine
Handlungskompetenz – das lässt sich hervorragend am Projekt          konkreten Lösungsansätze: „Unser wesentliches Ziel ist es, bei
„Around the Clock“ festmachen, bei dem die Azubis am Ende            den Projektteilnehmern ein Verständnis dafür zu fördern, wel-
ihrer Ausbildungszeit eine typische Arbeitswoche mit Schicht-        chen Einfluss das eigene Handeln auf das Gesamtprojekt hat“,
arbeit im Technikum der RHEIN-ERFT AKADEMIE durchlaufen:             betont Bernd Bartsch, Leiter des Technikums der Akademie.
Dabei stellen sie in Eigenregie und unter realen Bedingungen 25      „Die Azubis arbeiten vollkommen selbstständig und entwickeln
Kilogramm des Düngemittels Diammoniumhydrogenphosphat                auf diese Weise ein hohes Maß an Handlungskompetenz aus.“
her.                                                                      Im Juli 2014 fand bereits die zehnte Auflage von „Around
     Während des Projekts, das Anfang Juli stattfand, sind effizi-   the Clock“ statt – ganz sicher nicht die letzte, so Bartsch: „Das
entes Teamwork, eine intensive Kommunikation sowie die kons-         Projekt ist der krönende Abschluss der Ausbildung und wichti-
truktive interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtige Faktoren für      ger Bestandteil unserer Philosophie, die besten Fachkräfte für
den gemeinsamen Erfolg – denn die Auszubildenden kommen              die Region auszubilden. Die Azubis haben einmal mehr gezeigt,
aus den Fachbereichen Chemie, Technik und kaufmännische              dass sie am Ende ihrer Ausbildung bei uns willens und in der
Berufe. Die Schichtteams setzen sich zusammen aus den Be-            Lage sind, die ihnen übertragene Verantwortung anzunehmen,
rufsgruppen Chemikant, Kaufleute, Industriemechaniker, Elek-         im Team zu arbeiten und ihr Fachwissen im betrieblichen Praxis-
troniker für Automatisierungstechnik, Mechatroniker, Elektroni-      alltag anzuwenden.“
ker für Betriebstechnik und Chemielaboranten.                                                                        Rhein-Erft Akademie

                                                                                                             KnapsackSpiegel 08.|09.2014   9
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     Betriebsversammlung bei Clariant

     Clariant freut sich über positiven
     Start 2014
     Mit guten Neuigkeiten empfing Reiner Wirsbitzki, Betriebsratsvorsitzender Clariant, am 25.
     Juni die Mitarbeiter der Clariant zur Betriebsversammlung im Blauen Salon. Von der Ge-
     schäftsleitung begrüßte er den Standortleiter Dr. Andree Henze sowie Nicole Skiba-Henning
     und Johannes Heyer, beide HR.

     N
                eben der positiven Geschäfts-       tisch auf potenzielle Gefahren zu unter-   Vergütung, Infrastrukturleistungen und
                entwicklung standen Themen          suchen. Das geschieht vor Ort und mit      Zeugniserstellung werden vonseiten des
                wie die Betriebsratswahl, das       hoher Beteiligung der Mitarbeiter. Dank    Unternehmens getragen. „Ausbildung
     Mitarbeiter-Langzeitkonto oder die en-         aktiver Einbindung der Kollegen stößt      und Unternehmensbindung sind wich-
     gere Bindung der Auszubildenden an             der Sicherheitskulturwandel auf breite     tige Faktoren, wenn es um die Identifi-
     das Unternehmen auf der Agenda.                Akzeptanz. „Der Aufwand ist enorm,         kation mit dem Unternehmen geht. Wir
          Nachdem Wirsbitzki die Veran-             aber wenn dadurch auch nur ein Unfall      haben großen Handlungsbedarf bezüg-
     staltung eröffnet und alle Anwesenden          vermieden werden kann, ist es das al-      lich der Altersstruktur, nicht zuletzt in der
     begrüßt hatte, erläuterte Henze die            lemal wert. Wir nehmen dieses Thema        Instandhaltung müssen wir dringend auf
     Geschäftsentwicklung des ersten Halb-          sehr ernst“, so Henze.                     jüngere Arbeitskräfte setzen“, so Wirs-
     jahres: „DEPAL hat die Trendwende ge-                                                     bitzki.
     schafft, PZP hat eine Auslastung wie                                                           Der anstehenden Tarifverhandlung
     zuletzt im Rekordjahr 2007 und der Ge-                                                    2015 sieht der Betriebsratsvorsitzende
     samtumsatz liegt über dem des Vorjah-                                                     zuversichtlich entgegen: „In den letzten
     res.“ Für die zweite Hälfte erwartet der                                                  drei Jahren haben wir gute prozentuale
     Standortleiter für APP und DEPAL weiter                                                   Abschlüsse erzielt, und auch zukünftig
     eine sehr hohe Auslastung, „vor allem                Anschließend hebt Betriebsratsvor-   machen wir uns dafür stark, dem De-
     wenn wir das VSA-Projekt zur Prozess-          sitzender Wirsbitzki lobend hervor, dass   mografievertrag gerecht zu werden bzw.
     optimierung im PZP-Bereich zum Erfolg          sich bei der letzten Betriebsratswahl      auszubauen“, schließt Wirsbitzki.
     führen“, so Henze.                             im März viele junge, neue Kandidaten            Seit Anfang des Jahres haben Cla-
          Trotz der guten Neuigkeiten erinnert      aufstellen ließen, um engagiert beim       riant–Mitarbeiter die Möglichkeit, ein
     Henze auch an die Herausforderungen,           Betriebsrat mitzuarbeiten. „Nach wie vor   Langzeitkonto einzurichten. Bislang
     denen sich das Unternehmen stellen             haben wir einen sehr gut funktionie-       haben von 199 Anspruchsberechtigten
     muss: „Zwei Dinge sind bis zum Jahres-         renden Vertrauensleutekörper“, freut er    rund 120 Mitarbeiter ein solches eröff-
     ende wichtig: Bis zum Audit im Novem-          sich, „das ist keine Selbstverständlich-   net. Um dieses Angebot vor dem nächs-
     ber gilt es, sich dem Energiemanage-           keit, genauso wenig, wie eine Wahlbe-      ten Stichtag am 10.09. noch einmal in
     mentsystem ISO 50001 zu widmen, um             teiligung von 95 % bei der Betriebs-       Erinnerung zu rufen, lud der Betriebsrat
     bestehende Lücken zu beheben.“                 ratswahl!“ Der Betriebsrat nimmt diesen    Dr. Andreas Peiter von der HPBS ein, er-
          Als wichtigste Aufgabe bezeichnete        Auftrag gerne an und weiß, dass er ein     neut die Vorteile des Zeitwertkontos zu
     er aber die Verbesserung der Sicher-           gutes Mandat für die nächsten vier Jah-    erläutern: Allein für die Eröffnung wer-
     heitskultur, um Unfälle zukünftig noch         re erhalten hat.                           den 500 Euro als tarifliche Leistung gut-
     wirkungsvoller zu vermeiden. Ein Bau-                Eine weitere erfreuliche Nachricht   geschrieben. Ob und in welcher Form
     stein dieser Initiative ist ein Pilotprojekt   seitens Wirsbitzki ist, dass Auszubil-     Zeit und Geld angespart wird, obliegt
     im PZP-Betrieb. Für jeden Arbeitsablauf        dende ab 2015 wieder einen Ausbil-         der Freiwilligkeit. Beispielsweise kön-
     werden tätigkeitsbezogene Beurteilun-          dungsvertrag direkt bei der Clariant be-   nen Teile des Bruttoentgelts angespart
     gen durchgeführt, um diese systema-            kommen, d. h., auch die Betreuung,         werden, Prämien aus dem betrieblichen

10   KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack

Vorschlagswesen, Zeitwerte aus Mehr-        bel sein will, z. B. für Kindererziehung,    ganisierter Service zum Thema Gesund-
arbeit sowie nicht in Anspruch genom-       kann auch in früheren Jahren bereits         heit: Über die DAK konnte sich jeder zu
mene Urlaubstage. „Grundsätzlich kann       angespartes Geld in Zeit umwandeln.“         diversen Präventionsmaßnahmen bzw.
jeder unbefristet angestellte tarif- und    Insbesondere Altersteilzeit ist in Peiters   zum Thema „Rente“ beraten lassen.
außertarifliche Mitarbeiter ein Konto er-   Augen auch für Unternehmen sehr inte-        Einige Mitarbeiter klärten noch ausste-
öffnen. So erhält er entweder bei Ren-      ressant, denn: „Ein Teilzeit-Mitarbeiter     hende Fragen zu den Vorträgen, andere
tenbeginn sein angespartes Kapital oder     bedeutet immer noch Vollzeit-Know-           unterhielten sich in geselliger Runde bei
geht vorzeitig in den Ruhestand bezie-      how für den Arbeitgeber.“                    Obst und Erfrischungen.
hungsweise wählt Altersteilzeit“, erklärt       Nach der Versammlung erwartete
Peiter. „Wer schon vorher zeitlich flexi-   die Mitarbeiter ein vom Betriebsrat or-

  Aufstieg in die TOP Ten
  InfraServ Knapsack hat es in die renommierte Lünendonk®-Liste geschafft
  InfraServ Knapsack gehört zu den Top 10 der führenden Industrieservice-Unternehmen in Deutschland. Mit einem Inlands-
  umsatz von 99,8 Millionen Euro steigt der Industriedienstleister auf Platz 9 in die Lünendonk®-Liste „Führende Industrieser-
  vice-Unternehmen in Deutschland“ ein.
  „Unsere Strategie, Wachstum durch geografische Expansion und aktive Kundenakquise zu generieren, erweist sich als zu-
  kunftsfähig“, unterstreicht Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsführung InfraServ Knapsack, hier links im Bild mit Jörg Hos-
  senfelder, dem geschäftsführenden Gesellschafter Lünendonk. „Dies sehen wir auch durch die Aufnahme in die Liste bestä-
  tigt. Es zeigt, dass die InfraServ Knapsack ein wichtiger und starker Partner im deutschen Industrieservice ist.“
  „Wir überzeugen mit Qualität und erhöhen damit kontinuierlich die Nachfrage“, erläutert Mittelviefhaus weiter und betont:
  „Gleichzeitig betreiben wir unser Basisgeschäft im Chemiepark Knapsack konsequent und qualitativ hochwertig weiter. Denn
  auch hier befinden wir uns im freien Wettbewerb und beweisen uns durch Expertise, guten Service und neue Produkte wie
  beispielsweise das Prüfmanagement.“
  Das Kaufbeurener Marktforschungsunternehmen Lünendonk analysiert seit 2008 den Markt für Industrieservice-Unterneh-
  men in Deutschland.

                                                                                                          KnapsackSpiegel 08.|09.2014   11
Chemiepark Knapsack

     „Azubi-Fit“ für die Azubis der InfraServ Knapsack

     Gegen Rückenschmerzen, Choles-
     terin und schwielige Hände
     Zwei volle Tage haben sich die Auszubildenden der InfraServ Knapsack auf medizinische The-
     men konzentriert. Wie entstehen Rückenschmerzen? Wie wirkt sich starker Lärm auf unser
     Gehör aus? Wie ernähre ich mich richtig, damit ich im Job leistungsfähig bleibe? Wie gehe ich
     mit Stress um? Wie beuge ich einer Sucht vor?

                                                                                                    monstrierte der Mediziner, wie sich Be-
                                                                                                    lastung je nach Körperhaltung auf die
                                                                                                    Wirbelsäule und auf das Becken aus-
                                                                                                    wirkt. „Es ist schon erstaunlich, wie un-
                                                                                                    terschiedlich die Kräfte wirken und auch
                                                                                                    einen Bandscheibenvorfall auslösen kön-
                                                                                                    nen“, staunte Susanne Sliwka (5. v. l.).
                                                                                                    Die 19-Jährige macht eine Ausbildung
                                                                                                    zur Mechatronikerin und war mit Be-
                                                                                                    geisterung bei der Sache. Auch Marc
                                                                                                    Erec Bonrath (19, Bildmitte), angehender
                                                                                                    Elektroniker für Automatisierungstechnik
                                                                                                    bei der InfraServ Knapsack, ist ebenfalls
                                                                                                    begeistert. Er probiert die Hanteln aus,
                                                                                                    mit denen Steinbach die jungen Men-
                                                                                                    schen ermutigte, sich zu ertüchtigen.
     Sichtlichen Spaß machte das Azubi-Fit-Programm der InfraServ Knapsack den Auszubildenden mit   „Solche Übung führen dazu, dass sich
     Werksarzt Dr. Markus Steinbach (rechts)                                                        der Rumpf stabilisiert“, erläuterte Stein-
                                                                                                    bach. „Und sie fördern die Koordination.“

     D
              ie Themen Lärm, Rücken, Haut,          viel falsch laufen.“ Mit Azubi-Fit soll dem    Auch wenn sich bei den jungen Leuten
              Ernährung, Sucht und Stress            vorgebeugt werden. Sie lernten, dass           so schnell noch keine Verschleißerschei-
              standen im Rahmen des Pro-             durch eine kohlehydrathaltige Ernährung        nungen oder ernstere Beschwerden ein-
     gramms „Azubi-Fit“ für die jungen Leute         der Körper Energie erhält und dadurch          stellen werden. Steinbach: „Sie werden
     auf dem Lernprogramm. Egal ob kauf-             leistungsfähiger wird. Wer seine Hände         dafür sensibilisiert, dass so etwas auf
     männische Auszubildende oder techni-            oft speziellen Substanzen aussetzt, die        sie zukommen wird.“ Wie beispielsweise
     sche Azubis. Sie alle sollen erfahren, wie      Hände dabei nicht richtig pflegt oder sie      eine Gehörschwäche, wenn man bereits
     sie am besten ihre wichtigste Ressource         gar mit aggressiven Substanzen reinigt,        als junger Mensch nicht auf ausreichen-
     schonen: ihr körperliches Wohlbefinden          läuft Gefahr, Ekzeme an den Händen zu          den Lärmschutz achtet. Für Lukas Hen-
     und die geistige Kraft.                         bekommen. „Das hat auch soziale Aus-           nen (19, 3. v. r.), angehender Elektroniker
         Die Werksärzte Dr. Markus Stein-            wirkungen, deren sich die jungen Leute         für Automatisierungstechnik, war vor al-
     bach und Dr. Matthias Fischer gaben             noch nicht bewusst sind“, so Steinbach.        lem das Thema Ernährung interessant –
     den Auszubildenden praktische Tipps             Er veranschaulichte seinen Zuhörern, wie       auch wenn er, wie er sagte, weiterhin
     und wertvolles Hintergrundwissen mit            abweisend Menschen bei einer Begrü-            seine Fastfood-Sünden begehen werde.
     auf den Weg. „Schließlich haben sie im          ßung reagieren, wenn man ihnen eine mit        „Aber es ist toll, dass wir hier so viel über
     Durchschnitt noch 45 Berufsjahre vor            Ekzemen belegte Hand entgegenstreckt.          unseren Körper lernen und dass unsere
     sich“, sagte Steinbach. „In denen kann               An einem künstlichen Rücken de-           Fitness überhaupt interessiert.“

12   KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack

 probeAlarm im
 Chemiepark Knapsack:
                                                                                                                    12
                                                                                                            11

 Am Mittwoch, 27. August 2014, um 12.00 Uhr wird der
 jährliche Chemiepark-Sirenentest durchgeführt. Der Test
 dient der Überprüfung einer einwandfreien Funktion der
 insgesamt zwölf Sirenen innerhalb und außerhalb des
 Chemieparks. Hierbei besteht selbstverständlich keine
 Gefahr. Es werden folgende Sirenensignale zu hören sein:

                    Ein Dauerton von einer Minute signalisiert „Entwarnung, keine Gefahr!“

                    Es folgt das Gefahrensignal, ein auf- und abschwellender Heulton von einer Minute.

                    Der Probelauf wird mit der Wiederholung des „Entwarnung“-Signals abgeschlossen.

Der Probelauf soll auch dabei helfen, das richtige Verhalten bei einem Alarm in Erinnerung zu rufen.
Neben dem Chemiepark-Alarm gibt es noch weitere interne Alarme für die Mitarbeiter des Chemieparks Knapsack, teils in
Verbindung mit Lautsprecherdurchsagen. Dazu zählen der Räumungsalarm mit dem sogenannten Sägezahnton                                so-
wie der Gasalarm mit einem Schiffshornton              .

Hier finden Sie noch einmal eine Übersicht der drei verschiedenen Alarmtypen im Chemiepark Knapsack:

 Alarmbezeichnung         Alarmton                 Erklärung                                 Verhalten
 Chemiepark Alarm         Warnung:                 Wird zur Warnung der Mitarbeiter und      •   Arbeiten unverzüglich einstellen
                                                   Nachbarschaft ausgelöst, wenn eine        •   In ein sicheres Gebäude gehen
                                                   Gefährdung außerhalb des Werks nicht      •   Fenster und Türen schließen
                          Heulton                  ausgeschlossen werden kann                •   Klima- und Lüftungsanlagen abschalten
                                                                                             •   Radio anschalten
                          Entwarnung               Ein Dauerton von einer Minute signali-
                                                   siert „Entwarnung, keine Gefahr!“
                          Dauerton
 Räumungsalarm                                     Wird zur Warnung der Mitarbeiter in ei-   • Arbeiten unverzüglich einstellen
                                                   nem Gebäude oder in einer Anlage aus-     • Gebäude oder Anlage verlassen
                          Sägezahnton              gelöst                                    • Sammelplatz aufsuchen
 Gasalarm                 Warnung                  Wird zur Warnung der Mitarbeiter in der   •   Arbeiten unverzüglich einstellen
 (u. a. Chlor)                                     Anlage und ihrem Umfeld ausgelöst         •   In ein sicheres Gebäude gehen
                                                                                             •   Fenster und Türen schließen
                          Schiffshornton,                                                    •   Klima- und Lüftungsanlagen
                          mit internen                                                           abschalten
                          Lautsprecherdurchsagen
                          Entwarnung über
                          Lautsprecherdurchsagen

                                                                                                                 KnapsackSpiegel 08.|09.2014   13
Chemiepark Knapsack

     Knapsacker Urgestein geht in den verdienten Ruhestand

     Hans-Joachim Schuster blickt
     auf 35 spannende Jahre zurück
     Mit ein bisschen Wehmut trat Hans-Joachim Schuster, Segmentleiter Ver- und Entsorgung /
     Anlagen der InfraServ Knapsack, am 30.06.2014 seinen letzten Arbeitstag an.

                                                                              darin, so umzustellen, dass es bei keinem der Betriebe zu Ver-
                                                                              sorgungsausfällen kam“, erklärt Schuster.
                                                                                   Anschließend musste der „Stromrechner“, d. h. die be-
                                                                              darfsgerechte Strombestellung, neu organisiert werden. Da-
                                                                              runter war ein Fahrplan zu verstehen, der auf 15 Minuten
                                                                              genau die Bestellungen für die unterschiedlichen Bereiche
                                                                              vorsah. Die Grundlage dieser Strombeschaffung war ein erster
                                                                              Schritt, der Schuster bis heute begleitet hat: Energie effizienter
                                                                              einzusetzen und weiterhin eine korrekte Abrechnung zu garan-
                                                                              tieren.
                                                                                   Die nächste große Aufgabe folgte nach dem Zusammen-
                                                                              legen der Bereiche Energie und Entsorgung zur heutigen Ver-
                                                                              und Entsorgung. Zu seinen Aufgaben kamen die Abwasser-
                                                                              anlagen, die er mit verbessern durfte, hinzu. „Mein damaliger
                                                                              Chef gab mir diese Stelle, weil er meinte, Strom oder Wasser,
                                                                              das macht keinen Unterschied, beides fließt“, schmunzelt
                                                                              Schuster und fügt hinzu: „Ich habe es immer geschätzt, dass
                                                                              ich als Neuling in einer Abteilung viele ‚dumme‘ Fragen stellen
                                                                              durfte und die Kollegen mich unterstützt haben, indem sie mir
                                                                              alles bereitwillig erklärt und mich eingewiesen haben.“ Dank
                                                                              der Wechsel in unterschiedliche Themenfelder hat Schuster im
                                                                              Laufe der Zeit viel Neues gelernt und sich stets einen frischen
     Hans-Joachim Schuster an einer seiner letzten Wirkungsstätten, der Ab-   Blick auf die Arbeit bewahrt. Der Berufsalltag blieb spannend
     wasserreinigungsanlage                                                   und er arbeitete gemeinsam im Team daran, bestehende An-
                                                                              lagen zu verbessern und den neuesten Anforderungen anzu-

     D
                er gebürtige Hürther blickt gerne zurück: „Ich hatte          passen.
                das Glück, mein Hobby zum Beruf machen zu kön-                     Auf die Frage, was er in Zukunft mit der vielen Freizeit
                nen“, freut sich der gebürtige Hürther und erzählt            macht, lässt Schuster nicht lange auf Antwort warten: „Erst
     voller Energie von seiner langjährigen Berufslaufbahn: „In mei-          mal lege ich vier Wochen die Füße hoch“, erklärt er voller Vor-
     nen 35 Jahren am Standort Knapsack habe ich eine Vielfalt an             freude. Anschließend will der Berrenrather sein Häuschen auf
     Aufgaben übernommen und mein Wissen ständig erweitert.“                  Vordermann bringen: Küche, Bad, alles soll renoviert werden.
           1979 bei der damaligen Hoechst AG eingestiegen, bekam              Und wenn dann alles in neuem Glanze erstrahlt, ist endlich viel
     Schuster zunächst die Möglichkeit, als Elektroingenieur sämt-            Zeit für Sport und Radfahren.
     liche Abteilungen zu durchlaufen und Erfahrung zu sammeln.                    Am meisten aber freut sich Schuster, dass die von ihm
     Als die energieintensiven Phosphor- und Karbid-Anlagen                   und seinem Team ins Leben gerufenen Verbesserungsprojekte
     stillgelegt wurden, wartete die erste große Herausforderung:             an den Anlagen weitergeführt werden. „Das ist ein wenig, als
     „Sämtliche Schaltanlagen mussten auf den neuen Bedarf und                würde mein Werk fortbestehen“, so Schuster. Und ein schö-
     auf geänderte Vorschriften hin neu konzipiert werden. Die Um-            neres Kompliment können die Mitarbeiter dem ehemaligen
     stellung dauerte zehn Jahre und die besondere Kunst bestand              Kollegen wohl auch kaum machen.

14   KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack

Noch selten anzutreffen, dennoch auf dem Vormarsch

Autotechnik und Frauen – das geht!
Cornelia Trimborns Herz schlägt für Autos. Die 24-jährige Kfz-Meisterin arbeitet seit dem 1.
März 2014 mit sieben männlichen Kollegen in der Kfz-Werkstatt des Industriedienstleisters
InfraServ Knapsack zusammen. Die Brühlerin ist für den reibungslosen Ablauf in der Werkstatt
zuständig und gemeinsam mit Werkstattmeister Carlo Ricciardi für die Organisation verant-
wortlich.

F
        rau Trimborn, Sie arbeiten in                                                    Wie reagieren Kunden, wenn sie in
        einer von Männern dominierten                                                    einer Autowerkstatt von einer Frau be-
        Branche. Ein ungewöhnlicher                                                      dient werden?
Job für eine junge Frau – oder?                                                          Viele sind überrascht, wenn eine Kfz-
Trimborn: Ja, das stimmt. Aber es än-                                                    Meisterin vor ihnen steht, reagieren dann
dert sich langsam. Inzwischen lernen                                                     aber durchweg positiv. Bei meinem frü-
immer mehr Frauen den Beruf der Kfz-                                                     heren Arbeitgeber wollten vermehrt Frau-
Mechatronikerin. Aber nicht nur das. Es                                                  en von mir bedient werden.
bilden sich anschließend auch immer                                                      Hat man oft mit Vorurteilen zu kämp-
mehr Frauen weiter zur Kfz-Meisterin.                                                    fen?
Technik ist nicht mehr nur eine Domäne                                                   Ja klar, aber man kann ja auch viel
für Männer.                                                                              dagegen machen, dass die Vorurteile
Wie kamen Sie dazu, als Frau diesen                                                      nicht bestätigt werden. Beschränkt man
Beruf zu erlenen?                                                                        sich auf die Beurteilung der Fachkom-
Ich habe mich schon immer für hand-                                                      petenz und lässt das Geschlecht außen
werkliche Sachen interessiert. Mein Vater                                                vor, dann sind die Vorurteile auch ganz
hat viel mit mir gebastelt. Mit 14 Jah-                                                  schnell beseitigt.
ren folgte ein Schülerpraktikum in einer     Cornelia Trimborn                           Sie arbeiten hier ausschließlich mit
Werkstatt. Das hat mir nicht nur gefallen,                                               Männern zusammen. Mussten Sie sich
sondern viel Spaß gemacht. Da stand          stellungen, vereinbare neue Termine oder    Respekt verschaffen?
der Entschluss, eine Ausbildung als Kfz-     bereite Rechnungen vor. Aber auch die       Ich bin die einzige Frau bei uns. Da ist es
Mechatroniker zu machen, schnell fest.       Abnahme der Fahrzeuge nach der Re-          doch klar, dass man sich Respekt ver-
Die habe ich dann auch in einem Auto-        paratur und wenn nötig, eine Probefahrt     schaffen muss. Dazu bin ich noch sehr
haus erfolgreich abgeschlossen und dort      zählen zu meinen Aufgaben.                  jung, was die Sache nicht vereinfacht.
im Anschluss als Gesellin gearbeitet. Das    Und wenn es personelle Engpässe gibt,       Wenn man dann auf Gesellen trifft, die
Lernen hat mir immer Spaß gemacht, so-       helfe ich natürlich auch in der Werkstatt   seit 30 Jahren hier sind, dann muss man
dass ich mich dazu entschlossen habe,        mit. In den Sommermonaten müssen            mit viel Diplomatie und Kompetenz agie-
die Meisterprüfung abzulegen. Seit 2013      vermehrt die Klimaanlagen gewartet und      ren. Müsste ich aber auch, wenn ich ein
studiere ich in einer Abendschule mit        entsprechende Klimachecks durchge-          Mann wäre.
dem Ziel, das Studium als Wirtschaftsin-     führt werden. Dafür haben wir neue Ge-      Herrscht da nicht manchmal ein rauer
genieurin abzuschließen.                     rätschaften, mit denen wir die neuesten     Umgangston?
Wie verläuft der typische Acht-Stun-         Auflagen erfüllen können. Das spezi-        Ja, aber man weiß ja vorher, worauf man
den-Tag?                                     elle Fachwissen ist uns in Lehrgängen       sich einlässt. Scheut man sich, sich die
Die Aufträge für den Tag werden am Mor-      vermittelt worden. Sollte ein Monteur       Hände schmutzig zu machen, oder stellt
gen vorbereitet. Sobald die Kunden ihre      mal nicht weiterkommen, wird gemein-        man den Anspruch, jeden Tag mit Samt-
Fahrzeuge abgegeben haben, erhält der        schaftlich nach einer Lösung gesucht. So    handschuhen angefasst zu werden, ist
Disponent die Unterlagen, was zu tun ist.    bringt jeder seine Ideen und Kompeten-      man in der Branche fehl am Platz.
Während die Arbeiten in der Werkstatt        zen mit – das macht eine gute Werkstatt     Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem
durchgeführt werden, erledige ich Be-        aus.                                        Beruf?

                                                                                                           KnapsackSpiegel 08.|09.2014   15
Chemiepark Knapsack

     Das ist ein sehr abwechslungsreicher          Wie gefällt Ihnen die Einrichtung des               es gibt heute so viele Hilfsmittel, dass
     Beruf. Man hat Kundenkontakt, kann            Girls’ Days?                                        das prinzipiell keine Rolle mehr spielt.
     Menschen helfen, die gute Zusammen-           Den finde ich gut, um mal in den Beruf              Und wenn eine Frau mal eine stärkere
     arbeit mit den Kollegen ist gewährleistet,    hineinzuschnuppern. Ich habe damals                 Hand braucht, dann gibt es ja Kollegen,
     man hat Verantwortung und wird ge-            einen Tag bei der Feuerwehr in Brühl                die helfen können. Gerade in unserem
     braucht. Speziell hier bei der InfraServ      verbracht.                                          Bereich spielt die Elektronik eine immer
     Knapsack wird man nicht nur gefordert,        Glauben Sie, dass Frauen schlechter                 größer werdende Rolle, sodass Kraft al-
     sondern auch gefördert. Wenn man sich         gewisse Berufe ausüben können, auf-                 lein nicht mehr so wichtig ist. Da kommt
     weiterbilden möchte, stehen einem hier        grund fehlender körperlicher Kraft?                 es mehr aufs Köpfchen an als auf den
     Tür und Tor offen. Das gefällt mir ganz       Sagen wir mal so: Frauen haben meis-                Hammerschlag.
     besonders.                                    tens weniger Kraft als Männer, aber

     Hans-Theo Esser tanzt im 1. Kendenicher Männerballett

     Vierzehn Männer im „TuTu“
     „Aus Spaß an der Freud!“, antwortet Hans-Theo Esser, Mitarbeiter der Logistik der InfraServ Knapsack, auf
     die Frage, warum er wöchentlich zusammen mit 14 weiteren „Tänzerinnen“ im 1. Kendenicher Männerbal-
     lett e.V. das Tanzbein schwingt.

     2
              008 entstand zusammen mit
              Rene Höller, dem heutigen Kom-
              mandanten der Gruppe, die Idee,
     den Karnevalsverein ins Leben zu rufen.
     Vor nur sechs Jahren gegründet, zählt
     der Verein mittlerweile stolze 30 Mit-
     glieder, etwa die Hälfte davon sind aktiv
     dabei.
          Bereits vor seiner Karriere als „Prima
     Ballerina“ war Esser tänzerisch in einem
     Gardeverein aktiv. Heute konzentriert er
     sich allein aufs Männerballett, so bleibt
     auch noch genug Zeit für die Familie.
     „Wir trainieren von April bis Oktober, um
     dann in der 5. Jahreszeit mit einer büh-
     nenreifen Show im gesamten Großraum
     Kölns aufzutreten“, so Esser. Obwohl die      Auf der deutschen Meisterschaft 2012 in Königswinter. In der Mitte, in gebeugter Haltung, ist Hans-
     Herren im Tutu zum Schreien komisch           Theo Esser zu finden.
     aussehen, nehmen sie ihr Hobby sehr
     ernst. Damit die Performance „Hand und        garantieren einen hohen Wiedererken-                geiz in ihr Training.“ – So viel Mühe zahlt
     Fuß“ hat, haben sich die Tänzerinnen          nungswert und begünstigen die Einlage               sich aus: 2012 nahm das 1. Kendenicher
     sogar zwei „echte“ Damen mit an Bord          von Showelementen.                                  Männerballett sogar an der deutschen
     geholt. Anja Berger und Anke Baer cho-            Die 20-minütige Show fördert so                 Meisterschaft teil.
     reografieren die Schritte und stellen die     manche Schweißperle zutage. Nicht nur                    Der Verein ist immer auf der Suche
     Tänze zusammen. „Jedes Jahr nehmen            die Schritte müssen schnell und perfekt             nach neuen Mitgliedern. Mitmachen kann
     wir einen neuen Tanz mit ins Programm“,       aufeinander abgestimmt sein, auch die               jeder, spezielle tänzerische Gene werden
     so Baer, „bei der Musik achten wir dar-       Hebefiguren erfordern Übung und Kon-                nicht vorausgesetzt. Wer nicht mittanzen
     auf, dass sie bekannt ist und Stimmung        zentration. „Wir sind begeistert von der            will, kann Hans-Theo Esser und seine
     macht“, fügt sie hinzu. Evergreens wie        Gruppe und was sie alles in kurzer Zeit             „Tänzerinnen“ für Feierlichkeiten buchen,
     „YMCA“ oder Songs aus „Dirty Dancing“         gelernt hat“, so Berger, „die Männer ar-            denn sicher ist: Nicht nur mitmachen,
     dürfen im Repertoire nicht fehlen, sie        beiten hart und stecken jede Menge Ehr-             auch zuschauen bringt Spaß und Freude!

16   KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack

Deutschland sucht den Impfpass …

Wissen Sie noch, wo Ihrer
steckt???
Mit einer Informationskampagne macht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA) auf die große Bedeutung des Themas „Schutzimpfungen“ aufmerksam. Anlass sind
besorgniserregende Impflücken in Deutschland – einem Land, in dem das Gesundheitswesen
für alle effektive und gut verträgliche Impfungen bereitstellt.

I
      mpfungen gehören zu den Stützpfeilern der medizini-
      schen Prävention und haben zusammen mit den An-
      tibiotika zu einem weltweiten Rückgang von Infekti-
onskrankheiten geführt. Diese Errungenschaft gerät durch
eine zunehmende Impfmüdigkeit ins Wanken. Durch eine
Schutzimpfung, i. d. R. eine „aktive“ Immunisierung, wird das
Immunsystem dazu befähigt, rasch und wirksam auf einen
Krankheitserreger zu reagieren. Dadurch können schwere Er-
krankungen, gravierende Folgeschäden oder Tod verhindert
werden. Durch umfassende Impfprogramme gelang es bei-
spielsweise, die Pocken global auszurotten. Neuere Impfstoffe
sind sogar dazu in der Lage, vor Infektionskrankheiten, die
die Krebsentstehung begünstigen, zu schützen (siehe HPV-
Impfung von Mädchen in der Pubertät).
     Ziel einer Impfung ist also der Schutz der geimpften
Person vor einer ansteckenden viralen oder bakteriellen Er-           Keine Impfung ist vollständig frei von Nebenwirkungen,
krankung. Durch die sogenannte Herdenimmunität werden            und ein 100%iger Schutz vor den betreffenden Infektions-
indirekt auch nicht Geimpfte geschützt. Dieses Prinzip funk-     krankheiten ist kaum zu erreichen. Viel gewonnen ist aber
tioniert aber nur bei hohen Durchimpfungsraten in der Bevöl-     allein schon dadurch, dass die Wahrscheinlichkeit des Auf-
kerung – und darin besteht das Problem: Es bestehen Defizite     tretens einer Infektion oder der Schweregrad des Krankheits-
beim Impfschutz von Kindern gegen Masern/Mumps/Röteln,           verlaufes einschließlich möglicher Komplikationen deutlich
Keuchhusten und Hepatitis B. Bei Jugendlichen und Erwach-        vermindert wird – und dies bei insgesamt geringem Neben-
senen liegt insbesondere die Masern-Impfquote unter den          wirkungsrisiko. Hierfür sind nationale und internationale Stan-
Empfehlungen der WHO, weshalb es immer wieder zu regio-          dards einzuhalten. Fazit: Das Risiko des Nichtimpfens ist
nalen Ausbrüchen kommt – auch in NRW. Dabei fehlt oft nur        wesentlich größer als das Impfrisiko. „Gönnen“ Sie sich und
eine einmalige Auffrischung, um die Immunität (wieder-)her-      Ihrer Familie diese Möglichkeit der Gesundheitsvorsorge! Infos
zustellen. Impfgegner positionieren sich hier gern mit pseudo-   finden Sie z. B. im Internet unter impfen-info.de sowie auf den
wissenschaftlichen oder alternativmedizinischen Argumenten.      Seiten der STIKO.
     In Deutschland besteht keine gesetzliche Impfpflicht. Da-        Wegen der großen Bedeutung des Themas findet in
für haben gesetzlich Krankenversicherte einen Anspruch auf       diesem Herbst die alljährliche Gesundheitsaktion in den Be-
kostenfreie Durchführung der öffentlich empfohlenen Schutz-      triebsrestaurants unter der Überschrift „Schutzimpfungen/
impfungen. Welche dies sind, legt die Ständige Impfkommis-       Impfschutz“ statt.
sion (STIKO) im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums             Bitte sprechen Sie uns am 23. und 30. Oktober (jeweils
fest. Spezielle Impfungen für private Auslandsreisen oder        in der Mittagszeit) an! Ihre Werksärztliche Abteilung freut sich
Impfungen aus beruflicher Veranlassung sind hiervon ausge-       über Ihre Teilnahme. Übrigens: Wie gewohnt können Sie sich
nommen. Für Letztere ist der Arbeitgeber bzw. sein betriebs-/    ab September auch wieder gegen Grippe impfen lassen.
werksärztlicher Dienst zuständig.                                                                                Dr. Matthias Fischer

                                                                                                         KnapsackSpiegel 08.|09.2014    17
Chemiepark Knapsack

     Jungunternehmer erhalten Einblick in die Praxis

     Treffen der Wirtschaftsjunioren
     im Chemiepark Knapsack
     Networking ist Teil des modernen Arbeitslebens. Sowohl etablierte Unternehmen wie die
     InfraServ Knapsack als auch Existenzgründer, Unternehmensnachkommen oder Freiberufler
     müssen dafür Sorge tragen, berufliche Beziehungen zu etablieren und zu pflegen.

                                                                                       Seit 2005 ist Aflenzer Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren
                                                                                  und immer wieder von den neuen Ideen und dem „frischen
                                                                                  Wind“ der Jungunternehmer begeistert. Als Fördermitglied ist
                                                                                  er auch heute noch eng dem Arbeitskreis Existenzgründung
                                                                                  und -sicherung verbunden und nimmt immer noch gerne an
                                                                                  dem ein oder anderen „Rütteltest“ teil. Hierbei prüfen neben
                                                                                  Wirtschaftsjunioren und -juniorinnen auch die „alten Hasen“
                                                                                  die Businesspläne angehender Start-ups auf „Herz und Nie-
                                                                                  ren“, so Aflenzer. „Wir geben Tipps, wo was besser gemacht
                                                                                  werden könnte. Teilnehmer mit vielversprechenden Ideen
                                                                                  leiten wir direkt an das Programm ,Senkrechtstarter‘ der städ-
                                                                                  tischen Wirtschaftsförderung weiter“, fügt er hinzu. Interessant
                                                                                  anzumerken sind an dieser Stelle die Ziele und Werte der Wirt-
                                                                                  schaftsjunioren Deutschlands. Im Fokus stehen hierbei bei-
                                                                                  spielsweise die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Investition
                                                                                  in Bildung, aber auch innovationsstarkes und ressourcenbe-
                                                                                  wusstes Handeln. Alles Aspekte, die auch bei der InfraServ
                                                                                  Knapsack ganz hoch im Kurs stehen.
                                                                                       Regelmäßig einmal im Monat treffen sich die Wirtschafts-
                                                                                  junioren zum fachlichen Austausch in den unterschiedlichen
                                                                                  Arbeitskreisen. Aber auch landes- und bundesweit finden
     Oliver Aflenzer, links, mit Kolleginnen und Kollegen der Wirtschaftsjunio-   jährliche „Spitzentreffen“ statt. Hier hat man dann reichlich
     ren. In der Mitte hinten Thoma Kuhlow.                                       Gelegenheit zum regen Gedankenaustausch und Networking.
                                                                                  Über dies können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch

     D
               eshalb freute sich Oliver Aflenzer, Teamleiter Finanz-             verschiedene Workshops belegen, so z. B. zu Themen wie
               und Rechnungswesen, ganz besonders, einen inter-                   Rhetorik, Konfliktbewältigung oder auch Speed Reading.
               essierten Kreis von zehn Wirtschaftsjuniorinnen und                     Den Besuch am Standort Knapsack haben die Wirt-
     -junioren der IHK zu Köln Ende Juni vor Ort als Gäste begrü-                 schaftsjunioren jedenfalls sehr genossen. Schließlich ist es
     ßen und die InfraServ Knapsack als Unternehmen im Chemie-                    immer willkommen, neben der eigenen Firma auch mal den
     park Knapsack vorstellen zu dürfen.                                          „Stallgeruch“ eines anderen Unternehmens schnuppern zu
          Nach der Begrüßung durch Aflenzer stellte Thomas Kuh-                   können. Damit die InfraServ Knapsack in guter Erinnerung
     low, Leitung Kommunikation, das Unternehmen in einem                         bleibt, wurden die Gäste vor dem Nachhauseweg mit Give-
     Kurzvortrag vor. In der folgenden Rubrik „Frage & Antwort“                   away-Taschen aus dem Marketing beschenkt und von der
     konnten anschließend die interessierten Junioren ihre Fragen                 Betriebsgastronomie mit kleinen Köstlichkeiten verwöhnt. Da-
     stellen. Schließlich ging es zu der mit viel Spannung erwarte-               bei stellte sich eines bei der Verabschiedung schon als sicher
     ten Werksrundfahrt, auf der sich die Gäste „vor Ort“ unter der               heraus. Wir werden einige Wirtschaftsjuniorinnen und -junioren
     kompetenten Moderation von Kuhlow ein eigenes Bild vom                       am Tag der offenen Tür am 20.09.2014 erneut als Gäste im
     Chemiepark machen konnten.                                                   Chemiepark Knapsack begrüßen dürfen.

18   KnapsackSpiegel 08.|09.2014
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