KNAPSACK SPIEGEL FITNESS- FÜR UNS ALLE WICHTIG! - CHEMIEPARK KNAPSACK
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KnapSaCK Spiegel 08|09 2014 Das Magazin für Mitarbeiter des Chemieparks Knapsack fitneSS – für uns aLLe WIchtIg! ... und das nIcht nur Im arbeItsaLLtag Juergen Jotzo / pixelio.de
Editorial Inhalt Fitness-Weltmeister Als Fußballweltmeister erwar- tet jetzt die Welt von uns allen höchstmögliche Fitness. Dabei geht es nicht darum, 90 Minuten lang Sprints über einen gut gemähten 04 09 Rasen hinlegen zu können. Viel- mehr hilft uns regelmäßige Bewe- gung – und sei es nur ein Spazier- gang –, gesund zu bleiben. Dass dies im erfüllten Arbeitsalltag nicht einfach durchzuhalten ist, weiß ich aus eigener Erfahrung. Des- 04 07 15 halb bieten wir übers Jahr verteilt Gesundheitsseminare an, in denen wir Ihnen auch Tipps geben, wie Bayer-Arbeitsdirektor besucht Knapsack 3 Sie Bewegung in Ihre Woche in- tegrieren, ohne dass es zur Be- lastung wird. Damit Sport für Sie InfraServ Knapsack auf der Messe „maintain 2014“ 4 auch im Winter oder bei schlechtem Wetter attraktiv ist, haben wir mit Fitness-Studios Sonderkonditionen InfraServ Knapsack: Zwei erfolgreiche Jahre im CHEMPARK 5 für alle Mitarbeiter im Chemiepark Knapsack ausgehandelt. Und damit auch unsere jungen Mitarbeiter früh CABB investiert weiter in Wachstum 6 beginnen, sorgsam mit sich umzu- gehen, führen wir jährlich die Aktion ChemCologne engagiert sich für verbesserte Infrastruktur 7 „Azubi-Fit“ durch. Dazu empfehle ich Ihnen heute den Artikel auf Seite 12. ABB-Userforum in Knapsack zu Gast 8 Herzlichst Ihre „Rock around the clock“ bei der Rhein-Erft Akademie 9 Dr. Beate Kleuren Paus Werksärztin Betriebsversammlung bei Clariant 10 „Azubi-Fit“ stärkt Wohlbefinden und geistige Kraft 12 Knapsacker Urgestein geht in Ruhestand 14 Cornelia Trimborn und die Leidenschaft für Autos 15 Vierzehn Männer im „TuTu“ 16 Schutzimpfungen – unsere Ärzte informieren 17 Jungunternehmer zu Gast im Chemiepark Knapsack 18 Vermischtes, Rätsel, Unterhaltsames ab 19 2 KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack Bayer-Arbeitsdirektor Michael König besuchte den Standort in Knapsack Lob für Sicherheit, Engagement und Zuverlässigkeit „Das Engagement aller Beschäftigten und die bereits erzielten Ergebnisse haben mich sehr beeindruckt. Insbesondere die 3P-Initiative ist genau der richtige Ansatz, um das ohnehin schon hohe Sicherheitsniveau nachhaltig weiter zu steigern.“ D as sagte Arbeitsdirektor und rausforderungen bei steigendem Stoffum- Bayer-Vorstandsmitglied Micha- schlag“, erläuterte Zwoleck. König zeigte el König bei einem Besuch von sich beeindruckt von der Leistung des Bayer CropScience in Hürth-Knapsack. Teams. Empfangen wurde er von Standortleiter Dr. Während der anschließenden Besich- Udo Schneider und dem Betriebsratsvor- tigung des Analytik-Labors zauberte Syn- sitzenden Franz-Josef Christ. thesetechniker Wolfgang Schmitz-Stein- Bei einem Rundgang zusammen mit hilper einen einprägsamen Vergleich aus Dr. Schneider, Franz-Josef Christ und dem dem Hut: „Mit unserer Spurenanalytik, Chemikant Bernd Mrozek erläutert Michael Kö- technischen Leiter Kai Kümpers besichtig- die wir zur Kontrolle der Produktion des nig einen Produktionsschritt im PSM1-Betrieb. te er sämtliche Arbeitsbereiche von Bayer Getreide-Safeners Mefenpyr einsetzen, CropScience in Knapsack. Die Betriebs- können wir Komponenten im Bereich von dem Arbeitsdirektor mehrere Fragen zu mitarbeiter in den vier Anlagen erläuterten 0,1 Millionstel Gramm nachweisen – das Themen wie VEZ-Zahlung oder Innova- dem Vorstandsmitglied, welches selbst entspricht einem Stück Würfelzucker in tion zu stellen. Auch persönliche Fragen rund zehn Jahre in der Produktion von einem Schwimmbecken mit 30.000 Litern zum konkreten Aufgabenspektrum eines Bayer tätig war, die jeweiligen Herstel- Wasser.“ Arbeitsdirektors beantwortete König ger- lungsabläufe, die enge Verzahnung zwi- Anschließend nahm König an der Be- ne. Angesprochen auf die Bedeutung der schen Produktion, Technik und Logistik triebsversammlung in Knapsack teil. In Produktion für Bayer betonte König: „Die und betonten die kontinuierlichen Sicher- seinen Ausführungen präsentierte er der sichere, verlässliche Produktion auf Top- heitsaktivitäten. König nutzte intensiv die Belegschaft die Finanzzahlen des Kon- qualitätsniveau ist ein integraler Bestand- Gelegenheit, mit den Mitarbeitern aus den zerns und ging auf die Themen Sicher- teil der Strategie unseres Unternehmens unterschiedlichen Bereichen ins Gespräch heit, demografischen Wandel und Ge- und nimmt einen hohen Stellenwert für zu kommen, und lobte ausdrücklich deren sundheitsmanagement ein. König zeigte den Konzern ein.“ Dass die Mitarbeite- Einsatz, Motivation und Willen zu lösungs- sich überzeugt, dass Bayer zusammen mit rinnen und Mitarbeiter bei Bayer Crop- orientierten Verbesserungen. den Arbeitnehmervertretern in den vergan- Science in Knapsack dies zu jeder Zeit Nach seinem Besuch in den Vielstoff- genen Jahren genau den richtigen Weg beherzigen, kam in der Stellungnahme betrieben PSM1 & PSM2 konnte König im beschritten habe, um vor dem Hintergrund des Betriebsratsvorsitzenden Franz-Josef Versandbetrieb von Chemikant Raphael des demografischen Wandels zur Arbeits- Christ zum Ausdruck: „Die Belegschaft in Zwoleck erfahren, wie dort fachkundig entlastung im Alter angemessen reagiert Knapsack ist motiviert bis in die Haarspit- und mit höchster Flexibilität die Men- zu haben. Er warb allerdings eindringlich zen.“ gensteigerungen der Produktionsbetriebe dafür, die vom Unternehmen angebotenen Zum Abschluss seines Besuchs sagte unterstützt werden. „Seit 2010 hat der turnusmäßigen Vorsorgeuntersuchungen Michael König: „Eine sichere und leis- Standort seine Produktionsmengen um noch intensiver zu nutzen, hier sei generell tungsfähige Produktion ist die Grundbe- etwa 60 Prozent auf knapp 14.500 Jahres- die Nutzungsquote leider noch deutlich zu dingung für ein erfolgreiches Geschäft und tonnen gesteigert und wird diese bis 2020 niedrig. stellt auch einen Wettbewerbsvorteil dar. auf knapp 25.000 Jahrestonnen anheben. An seine Ausführungen schloss sich Das ist in Knapsack mit dieser engagierten Das bringt für uns in der Rohstoffübernah- ein offener Dialog mit der Belegschaft an. und fachkundigen Belegschaft gegeben – me und Produktabfüllung stetig neue He- Die Beschäftigten nutzten die Gelegenheit, hier liegt die Produktion in guten Händen!“ KnapsackSpiegel 08.|09.2014 3
Chemiepark Knapsack Auch ein Champion macht nicht alles selbst InfraServ Knapsack auf der maintain 2014 in München Was macht ein Formel-1-Rennwagen auf einer Fachmesse für industrielle Instandhaltung? – Der Simulator lädt nicht nur zu Motorsport-Höchstleistungen ein, sondern steht auch für Zusammenarbeit. Frei nach dem Motto: „Auch Champions machen nicht alles selbst“. M it diesem Leitsatz präsentier- besonderen Bedürfnisse des jeweiligen Bachem und seine Kollegen aus dem te sich die InfraServ Knap- Kunden ein und bieten maßgeschneiderte Vertrieb freuen sich über den erfolgreichen sack Anfang Juni 2014 auf Konzepte“, fügt Bachem hinzu. „Diese Messeauftritt des Unternehmens und das der maintain in München und überzeugte reichen von Rahmenvereinbarungen über große Interesse seitens der Kunden. Be- die Messebesucher von erfolgsorientierter Main-Contracting bis hin zu Full-Service- reits zum siebten Mal präsentierte sich Zusammenarbeit im Rahmen von Partner- Verträgen, in denen das Dienstleistungs- die InfraServ Knapsack auf der maintain, schaftsmodellen. „Wir möchten, dass sich paket ganz individuell zusammengestellt der wichtigsten Messe für industrielle In- der Champion, also unser Kunde, ganz wird.“ standhaltung. „Wir freuen uns immer über auf seine Kernkompetenzen konzentriert Das Formel-1-Motiv war der zentrale die Möglichkeit, neue Kontakte mit po- und bei anderen Fragen auf die InfraServ Fokus einer umfangreichen Vermarktungs- tenziellen Kunden zu knüpfen: im Einkauf Knapsack als zuverlässigen Partner zählt“, kampagne für die Partnerschaftsmodelle sowie mit Betriebsingenieuren und Be- erklärt Werner Bachem, Senior Sales Ma- der InfraServ Knapsack. „Von daher war triebsleitern“, so Bachem. „Des Weiteren nager, den Grund für diese besondere es ganz klar, dass wir dieses aufmerksam- bietet die Messe eine optimale Plattform Präsentation. „Bei diesen Produkten bie- keitsstarke Motiv als Element auf unserem für die Bestandskundenpflege, da im Ta- ten wir kein starres Leistungsspektrum, Messestand verwenden“, erklärt die Ver- gesgeschäft meist nicht genug Zeit bleibt, weil unsere Partner individuelle Lösun- antwortliche für den Messestand, Sandra mittel- oder langfristige Projekte zu be- gen brauchen, deshalb gehen wir auf die Herrmann aus dem Marketing. sprechen. Erstmalig fand die maintain in Verbindung mit der Automatica, einer be- deutenden Messe für Automatisierungs- technik, statt, wodurch die Anzahl poten- zieller Kontakte noch erweitert wurde. Die InfraServ Knapsack machte aber nicht nur mit ihrem Messestand, sondern auch mit Fachwissen auf sich aufmerk- sam. So trugen die Kollegen aus der Pro- duktion mit ihren Vorträgen „Ansatzpunkte für mehr Flexibilität in der Instandhaltung“ sowie „Inbetriebnahmezeiten profitabel verkürzen“ aus dem Bereich der Automa- tisierungstechnik wesentlich zur Gestal- tung des Rahmenprogramms bei. „Wir haben viele interessante Gesprä- che mit Besuchern aus renommierten Un- ternehmen der Chemie und Petrochemie geführt und erhielten konkrete Anfragen. Deshalb wollen wir uns auch beim nächs- Mal fühlen, wie sich Champions fühlen ... das war am Messestand der InfraServ Knapsack ein Publi- ten Mal wieder an der Messe beteiligen“, kumsmagnet so Bachem. 4 KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack Wichtiger Schritt in Richtung externen Wachstums Erfolgreicher Kunden- informationstag InfraServ Knapsack feiert zweijähriges Bestehen der Instandhaltungswerkstatt im CHEMPARK Leverkusen und ist offizieller Service-Partner im Chemiestandort. F ällt ein wichtiges Anlagenteil aus, kommt es auf schnelle Reaktion und qualitative Ar- beit an. Für einen direkteren Kontakt und schnellere Reaktionszeiten an den CHEMPARK-Standorten in Leverkusen, Dormagen und Krefeld ist die InfraServ Knapsack (ISK) seit 2012 mit einer eige- nen Werkstatt in Leverkusen vor Ort. Dort setzt das Unternehmen unter anderem Hebezeuge und Pumpen, aber auch Ventile, Maschinen und Rohrlei- tungen instand. Außerdem führt die ISK Prüfungen nach Betriebssicherheitsver- ordnung durch und bietet Betriebsbe- treuung an. Das zweijährige Bestehen wurde Ende Mai mit einem Kundeninforma- tionstag in der Werkstatt in Gebäude B9 gefeiert. Während der Veranstaltung hatten die Besucher dort Gelegenheit, sich in ungezwungener Atmosphäre mit Fachleuten der ISK und anderen Besu- chern auszutauschen. Darüber hinaus informierten Exper- ten in Form von Fachvorträgen über die Leistungen der ISK; unter anderem über die Verkürzung von Inbetriebnah- Im Bild v. l. n. r.: Ralf Müller (Vorsitzender der Geschäftsleitung), Stefan Grüßer (Leiter Vertrieb), mezeiten in der Automatisierungstech- Michael Buchin (Senior Sales Manager) und Dr. Clemens Mittelviefhaus (Geschäftsleitung) vor der nik durch den Einsatz eines Simulati- Eingangsstele des CHEMPARKs mit InfraServ-Knapsack-Logo onssystems. In einem weiteren Vortrag wurde über den Aggregatepool der ISK zum Feiern. Denn seit dem Start hat Ort nun viele organisatorische Aspekte berichtet, auf den Kunden nun über sich nicht nur der Kundenstamm deut- im Tagesgeschäft“, so Michael Buchin, einen verbesserten Workflow zugreifen lich erweitert, die ISK konnte auch die zuständiger Senior Sales Manager der können. Im Aggregatepool hält die ISK Geschäftsbeziehungen mit den beste- ISK. „Damit werden wir in den kom- verschiedenste Pumpen und Aggregate henden Kunden intensivieren. menden Jahren unseren Service vor Ort für den schnellen Einsatz beim Kunden Darüber hinaus ist die ISK seit weiter verbessern und unser Angebot bereit. Anfang April offizieller CHEMPARK- für Instandhaltungs-, Instandsetzungs- Geschäftspartner und Mitarbeiter SERVICE-Partner. „Dieser neue Status und Engineering-Leistungen in den hatten in mehrfacher Hinsicht Grund erleichtert Kunden und Mitarbeitern vor CHEMPARKs nachhaltig ausbauen.“ KnapsackSpiegel 08.|09.2014 5
Chemiepark Knapsack CABB in Knapsack – weiter in Sachen Wachstum Neue Tanks für die Monochloressigsäurelösung In eine der weltweit größten und effizientesten Monochloressigsäure-Anlagen im Chemiepark Knapsack hat CABB erneut investiert. Gesteigerte Kundenzufriedenheit und kontinuierliche Liefermöglichkeit sind der große Vorteil. D ie neueste Errungenschaft der CABB im Che- miepark Knapsack ist elf Meter hoch, hat einen Durchmesser von vier Meter und ein Volumen von mehr als hundert Kubikmeter. Der silbern glänzende Tank ist kürzlich per Schwerlasttransport in den Chemiepark Knapsack geliefert worden und mit zwei Schwerlastkränen neben der Monochloressigsäure-Anlage der CABB im Che- mieparkteil Knapsack aufgestellt worden. Mit dem speziellen Tank kann das Unternehmen nun hochreine Monochloressigsäurelösung herstellen, ohne durch die Umstellung der Anlage für diese spezielle Pro- duktion nennenswert an Produktionskapazität zu verlieren. Die Umstellung der Produktionsqualität der Monochlores- sigsäure von HP (High Pure) auf UP (Ultra Pure) verkürzt sich mit dem neuen in die Anlage integrierten Tank von bisher vier Tagen auf acht Stunden. Der Kunde bekommt damit ein Produkt, das auf seine Wünsche zugeschnitten ist. „Damit werden wir den gestiegenen Kundenanforde- rungen nach hochreiner Monochloressigsäure gerecht“, erklärt Werkleiter Dr. Wolfgang Schick. Zudem hat die CABB dank des zusätzlichen Tanks mehr Lagerkapazität, und die Kunden werden zuverlässig – auch während der Stillstände – beliefert. Im Februar ist der neue Tank installiert worden, bereits Mitte März konnte er in Vorbereitung eines Stillstands erstmals befüllt werden. „Das hat wunderbar funktioniert“, so Schick. „Der Dank gilt allen Mitarbeitern.“ Aufgrund dieses Erfolgs kann Schick jetzt bereits eine weitere gute Nachricht verkünden: Der neue UP-Tank bekommt einen Zwillingsbruder. Der Betonfuß für den zweiten UP-Tank ist gerade fertiggestellt worden. Möglichst schnell soll dieser geliefert und in Betrieb genommen werden. Schick ist zu- frieden, denn CABB ist weiterhin auf Wachstumskurs und arbeitet für die Zufriedenheit der Kunden. Betriebsmeister Rudi Anton freut sich über die neuen Tanks und ihre Vorzüge im Produktionsablauf 6 KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack ChemCologne fordert Verbesserung der Infrastruktur Chemielogistik-Studie an NRW- Verkehrsminister Groschek überreicht Zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der rheinländischen Chemie ist die Verbesserung der Infrastruktur unabdingbar. Nur im Schulterschluss aller Beteiligten aber kann sie erfolgen. D aher ist die Verknüpfung der un- terschiedlichen Sichtweisen von Politik und öffentlicher Hand, der chemischen Industrie, der Chemie- standortmanager und -betreiber sowie der Chemielogistikdienstleister aus- schlaggebend für den späteren Erfolg. Dies ist ein wesentliches Ergebnis der Studie „Chemielogistik im Rheinland“, die ChemCologne Vereinsmitgliedern und Pressevertretern vorstellte und die der Vereinsvorstand an NRW-Verkehrsminis- ter Michael Groschek überreichte. „Diese Studie ist ein Beleg dafür, wie v. l.: Friedrich Überacker (AGV Chemie Rheinland), Dr. Ernst Grigat (CURRENTA GmbH & Co. OHG), wichtig die Infrastruktur gerade auch für NRW-Verkehrsminister Michael Groschek und Dr. Clemens Mittelviefhaus (InfraServ Knapsack). die Chemiebranche in NRW ist. Und sie bekräftigt vor allem meine Forderung, gerechtfertigt. „ChemCologne repräsen- Bedürfnissen der chemischen Industrie mehr Geld in den Erhalt unserer Verkehrs- tiert nahezu die gesamte chemische in Bezug auf logistische Anforderungen wege zu investieren. Die Zeit der reinen Industrie im Rheinland. Als Europas gibt. So entstand die Idee, eine Studie Spatenstich-Politik ist endgültig vorbei. stärkste Chemieregion ist es uns ein zu erarbeiten, wobei Knotenpunkte und Wenn wir unseren Wohlstand und unsere wichtiges Anliegen, unsere Wettbe- Engpässe unter Betrachtung aller Ver- Wirtschaftskraft nicht gefährden wollen, werbsfähigkeit zu erhalten. Die Che- kehrsträger aufgezeigt werden sollten. dann müssen wir unsere Verkehrswege in mielogistik mit einer funktionierenden Untersucht werden sollten sowohl die Schuss halten. Die ChemCologne-Studie Verkehrsinfrastruktur als Rückgrat ist Produzentenseite als auch die Anforde- unterstreicht unsere Position: Es geht ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere rungen an die Logistikdienstleister und nicht darum, neue Ortsumgehungen zu Branche“, so Dr. Grigat. deren Kapazitäten. bauen, sondern wir müssen jetzt vor Als Ende 2012 aufgrund von Schä- „Für das Rheinland haben wir das allem Deutschland reparieren“, betonte den die Leverkusener Autobahnbrücke Problem mithilfe der Studie detailliert Groschek bei der Übergabe der Studie. für den Lastverkehr über 3,5 t zeitweise auflösen können. Wir haben nun einen Auch Dr. Ernst Grigat, Vorstandsvor- gesperrt werden musste, wurden viele sehr guten Einblick auf Chemielogistik- sitzender der ChemCologne, unterstrich Auftraggeber und Spediteure vor gro- Angebot und -Nachfrage sowie die Ver- die Notwendigkeit einer gut funktionie- ße Probleme gestellt. Die Diskussionen kehrsverflechtungen unserer Chemie- renden Infrastruktur als Voraussetzung rund um die vielfach marode Infrastruk- Region“, erläuterte der stellvertretende für alle Geschäftsaktivitäten; der hohe tur im Köln-Düsseldorfer Raum machten ChemCologne-Vorstandsvorsitzende, Aufwand für die Fertigstellung der schnell klar, dass es keine verlässlichen Dr. Clemens Mittelviefhaus, zufrieden. 59-seitigen Studie sei daher völlig Daten und Fakten zu den besonderen PM ChemCologne KnapsackSpiegel 08.|09.2014 7
Chemiepark Knapsack ABB-User Forum 2014 im Feierabendhaus Knapsack Erfahrungsaustausch im Umgang mit Energien 60 Vertreter von Stadtwerken aus ganz Deutschland waren zu Gast bei InfraServ Knapsack und diskutierten mit Fachleuten über die Vortragsthemen. überwiegend von Stadtwerken aus ganz Deutschland, trafen sich bei dem zweitä- gigen Treffen zum Erfahrungsaustausch. Mit dabei waren auch Anwender der Energieleitzentrale für den Deutschen Bundestag, der autark versorgt wird. 16 Vorträge wurden den Teilneh- mern geboten. Walter Biermann, der das Leitsystem der InfraServ im Bereich IT-Anwendungen betreut, referierte über den Einsatz des Systems in den Abwas- seranlagen des Chemieparks. Serafin: „Die Themen der Vorträge bilden die Grundlage für einen direkten Erfahrungs- austausch der Teilnehmer. Sie haben immer den direkten Praxisbezug. Da- bei werden Fragen erläutert, spannende Dialoge geführt und Problemlösungen angegangen.“ Solche Anwendertreffen sind prä- destiniert um offene Fragestellungen an- Werner Simon, Project Manager Service Sales (li.) von ABB, zeigt Heiko Serafin die Anwendung des zugehen, die alle Versorger öffentlicher Leitsystems in Verbindung mit einer GIS(Geo-Informations-System)-Anwendung Netze gleichermaßen betreffen. So z. B. bei Themen, die durch das Energie- A BB, der weltweit tätige Konzern die der Versorgung der Standortfirmen wirtschaftsgesetz vorgegeben werden. für Energie- und Automatisie- im Chemiepark mit Energien/Medien die- Im gemeinsamen Austausch greift ABB rungstechnik, und InfraServ- nen.“ Dazu zählen in erster Linie Strom, diese Themen auf und kann z. B. in ei- Knapsack verbindet inzwischen eine fast Gas, Dampf, Rückkühlwasser und Ab- nem Piloten eine anwenderfreundliche zwei Jahrzehnte andauernde Geschäfts- wasser sowie Frischwasserversorgung. Lösung entwickeln. beziehung. Seit 1997 setzt der Bereich Aber auch Sauerstoff, Stickstoff und VE- Am Ende des ersten Tages wurden der Ver- und Entsorgung das Leitsystem Wasser u. a. werden darüber gesteuert den Teilnehmern während einer Bus- MicroScada von ABB im Chemiepark und überwacht. rundfahrt die beiden Werksteile mit zahl- ein. Es ist ein Soft- und Hardwaresystem Um das Leitsystem immer auf die reichen Standortfirmen gezeigt. Wilbert zur Überwachung, Steuerung und Auto- aktuellen Bedürfnisse der Anwender Meier, Leiter Marketing, referierte über matisierung von Netzleitwarten. anzupassen, veranstaltet ABB seit 18 die Vielfalt des Chemieparks, bevor die Heiko Serafin, Teamleiter Netzser- Jahren jährlich ein bundesweites Tref- Teilnehmer im Anschluss bei einer span- vice, zuständig auch für das Leitsystem: fen. Ende Mai fand das sogenannte nenden Nachtwächterführung mit Later- „Wir steuern und überwachen mit dem ABB-User Forum 2014 im Casino des ne und Glocke durch die Straßen und Leitsystem unsere Netze und Anlagen, Feierabendhauses statt. 60 Teilnehmer, Gassen von Köln geführt wurden. 8 KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack Selbstständigkeit und Eigeninitiative sind hier gefragt „Krönender Abschluss der Ausbildung“ Projekt „Around the Clock“: Azubis stellen in Eigenregie Düngemittel her. Auszubildender zum Chemikanten im Produktionstechnikum D ie Ausbilder des Bildungsunternehmens RHEIN-ERFT Die Ausbilder achten zwar auf die Einhaltung aller sicher- AKADEMIE fördern neben dem fachlichen Know- heitsrelevanten Aspekte und stehen den Auszubildenden bei how ihrer Auszubildenden auch deren Sozial- und Detailfragen mit Rat und Tat zur Seite, präsentieren jedoch keine Handlungskompetenz – das lässt sich hervorragend am Projekt konkreten Lösungsansätze: „Unser wesentliches Ziel ist es, bei „Around the Clock“ festmachen, bei dem die Azubis am Ende den Projektteilnehmern ein Verständnis dafür zu fördern, wel- ihrer Ausbildungszeit eine typische Arbeitswoche mit Schicht- chen Einfluss das eigene Handeln auf das Gesamtprojekt hat“, arbeit im Technikum der RHEIN-ERFT AKADEMIE durchlaufen: betont Bernd Bartsch, Leiter des Technikums der Akademie. Dabei stellen sie in Eigenregie und unter realen Bedingungen 25 „Die Azubis arbeiten vollkommen selbstständig und entwickeln Kilogramm des Düngemittels Diammoniumhydrogenphosphat auf diese Weise ein hohes Maß an Handlungskompetenz aus.“ her. Im Juli 2014 fand bereits die zehnte Auflage von „Around Während des Projekts, das Anfang Juli stattfand, sind effizi- the Clock“ statt – ganz sicher nicht die letzte, so Bartsch: „Das entes Teamwork, eine intensive Kommunikation sowie die kons- Projekt ist der krönende Abschluss der Ausbildung und wichti- truktive interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtige Faktoren für ger Bestandteil unserer Philosophie, die besten Fachkräfte für den gemeinsamen Erfolg – denn die Auszubildenden kommen die Region auszubilden. Die Azubis haben einmal mehr gezeigt, aus den Fachbereichen Chemie, Technik und kaufmännische dass sie am Ende ihrer Ausbildung bei uns willens und in der Berufe. Die Schichtteams setzen sich zusammen aus den Be- Lage sind, die ihnen übertragene Verantwortung anzunehmen, rufsgruppen Chemikant, Kaufleute, Industriemechaniker, Elek- im Team zu arbeiten und ihr Fachwissen im betrieblichen Praxis- troniker für Automatisierungstechnik, Mechatroniker, Elektroni- alltag anzuwenden.“ ker für Betriebstechnik und Chemielaboranten. Rhein-Erft Akademie KnapsackSpiegel 08.|09.2014 9
Chemiepark Knapsack Betriebsversammlung bei Clariant Clariant freut sich über positiven Start 2014 Mit guten Neuigkeiten empfing Reiner Wirsbitzki, Betriebsratsvorsitzender Clariant, am 25. Juni die Mitarbeiter der Clariant zur Betriebsversammlung im Blauen Salon. Von der Ge- schäftsleitung begrüßte er den Standortleiter Dr. Andree Henze sowie Nicole Skiba-Henning und Johannes Heyer, beide HR. N eben der positiven Geschäfts- tisch auf potenzielle Gefahren zu unter- Vergütung, Infrastrukturleistungen und entwicklung standen Themen suchen. Das geschieht vor Ort und mit Zeugniserstellung werden vonseiten des wie die Betriebsratswahl, das hoher Beteiligung der Mitarbeiter. Dank Unternehmens getragen. „Ausbildung Mitarbeiter-Langzeitkonto oder die en- aktiver Einbindung der Kollegen stößt und Unternehmensbindung sind wich- gere Bindung der Auszubildenden an der Sicherheitskulturwandel auf breite tige Faktoren, wenn es um die Identifi- das Unternehmen auf der Agenda. Akzeptanz. „Der Aufwand ist enorm, kation mit dem Unternehmen geht. Wir Nachdem Wirsbitzki die Veran- aber wenn dadurch auch nur ein Unfall haben großen Handlungsbedarf bezüg- staltung eröffnet und alle Anwesenden vermieden werden kann, ist es das al- lich der Altersstruktur, nicht zuletzt in der begrüßt hatte, erläuterte Henze die lemal wert. Wir nehmen dieses Thema Instandhaltung müssen wir dringend auf Geschäftsentwicklung des ersten Halb- sehr ernst“, so Henze. jüngere Arbeitskräfte setzen“, so Wirs- jahres: „DEPAL hat die Trendwende ge- bitzki. schafft, PZP hat eine Auslastung wie Der anstehenden Tarifverhandlung zuletzt im Rekordjahr 2007 und der Ge- 2015 sieht der Betriebsratsvorsitzende samtumsatz liegt über dem des Vorjah- zuversichtlich entgegen: „In den letzten res.“ Für die zweite Hälfte erwartet der drei Jahren haben wir gute prozentuale Standortleiter für APP und DEPAL weiter Abschlüsse erzielt, und auch zukünftig eine sehr hohe Auslastung, „vor allem Anschließend hebt Betriebsratsvor- machen wir uns dafür stark, dem De- wenn wir das VSA-Projekt zur Prozess- sitzender Wirsbitzki lobend hervor, dass mografievertrag gerecht zu werden bzw. optimierung im PZP-Bereich zum Erfolg sich bei der letzten Betriebsratswahl auszubauen“, schließt Wirsbitzki. führen“, so Henze. im März viele junge, neue Kandidaten Seit Anfang des Jahres haben Cla- Trotz der guten Neuigkeiten erinnert aufstellen ließen, um engagiert beim riant–Mitarbeiter die Möglichkeit, ein Henze auch an die Herausforderungen, Betriebsrat mitzuarbeiten. „Nach wie vor Langzeitkonto einzurichten. Bislang denen sich das Unternehmen stellen haben wir einen sehr gut funktionie- haben von 199 Anspruchsberechtigten muss: „Zwei Dinge sind bis zum Jahres- renden Vertrauensleutekörper“, freut er rund 120 Mitarbeiter ein solches eröff- ende wichtig: Bis zum Audit im Novem- sich, „das ist keine Selbstverständlich- net. Um dieses Angebot vor dem nächs- ber gilt es, sich dem Energiemanage- keit, genauso wenig, wie eine Wahlbe- ten Stichtag am 10.09. noch einmal in mentsystem ISO 50001 zu widmen, um teiligung von 95 % bei der Betriebs- Erinnerung zu rufen, lud der Betriebsrat bestehende Lücken zu beheben.“ ratswahl!“ Der Betriebsrat nimmt diesen Dr. Andreas Peiter von der HPBS ein, er- Als wichtigste Aufgabe bezeichnete Auftrag gerne an und weiß, dass er ein neut die Vorteile des Zeitwertkontos zu er aber die Verbesserung der Sicher- gutes Mandat für die nächsten vier Jah- erläutern: Allein für die Eröffnung wer- heitskultur, um Unfälle zukünftig noch re erhalten hat. den 500 Euro als tarifliche Leistung gut- wirkungsvoller zu vermeiden. Ein Bau- Eine weitere erfreuliche Nachricht geschrieben. Ob und in welcher Form stein dieser Initiative ist ein Pilotprojekt seitens Wirsbitzki ist, dass Auszubil- Zeit und Geld angespart wird, obliegt im PZP-Betrieb. Für jeden Arbeitsablauf dende ab 2015 wieder einen Ausbil- der Freiwilligkeit. Beispielsweise kön- werden tätigkeitsbezogene Beurteilun- dungsvertrag direkt bei der Clariant be- nen Teile des Bruttoentgelts angespart gen durchgeführt, um diese systema- kommen, d. h., auch die Betreuung, werden, Prämien aus dem betrieblichen 10 KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack Vorschlagswesen, Zeitwerte aus Mehr- bel sein will, z. B. für Kindererziehung, ganisierter Service zum Thema Gesund- arbeit sowie nicht in Anspruch genom- kann auch in früheren Jahren bereits heit: Über die DAK konnte sich jeder zu mene Urlaubstage. „Grundsätzlich kann angespartes Geld in Zeit umwandeln.“ diversen Präventionsmaßnahmen bzw. jeder unbefristet angestellte tarif- und Insbesondere Altersteilzeit ist in Peiters zum Thema „Rente“ beraten lassen. außertarifliche Mitarbeiter ein Konto er- Augen auch für Unternehmen sehr inte- Einige Mitarbeiter klärten noch ausste- öffnen. So erhält er entweder bei Ren- ressant, denn: „Ein Teilzeit-Mitarbeiter hende Fragen zu den Vorträgen, andere tenbeginn sein angespartes Kapital oder bedeutet immer noch Vollzeit-Know- unterhielten sich in geselliger Runde bei geht vorzeitig in den Ruhestand bezie- how für den Arbeitgeber.“ Obst und Erfrischungen. hungsweise wählt Altersteilzeit“, erklärt Nach der Versammlung erwartete Peiter. „Wer schon vorher zeitlich flexi- die Mitarbeiter ein vom Betriebsrat or- Aufstieg in die TOP Ten InfraServ Knapsack hat es in die renommierte Lünendonk®-Liste geschafft InfraServ Knapsack gehört zu den Top 10 der führenden Industrieservice-Unternehmen in Deutschland. Mit einem Inlands- umsatz von 99,8 Millionen Euro steigt der Industriedienstleister auf Platz 9 in die Lünendonk®-Liste „Führende Industrieser- vice-Unternehmen in Deutschland“ ein. „Unsere Strategie, Wachstum durch geografische Expansion und aktive Kundenakquise zu generieren, erweist sich als zu- kunftsfähig“, unterstreicht Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsführung InfraServ Knapsack, hier links im Bild mit Jörg Hos- senfelder, dem geschäftsführenden Gesellschafter Lünendonk. „Dies sehen wir auch durch die Aufnahme in die Liste bestä- tigt. Es zeigt, dass die InfraServ Knapsack ein wichtiger und starker Partner im deutschen Industrieservice ist.“ „Wir überzeugen mit Qualität und erhöhen damit kontinuierlich die Nachfrage“, erläutert Mittelviefhaus weiter und betont: „Gleichzeitig betreiben wir unser Basisgeschäft im Chemiepark Knapsack konsequent und qualitativ hochwertig weiter. Denn auch hier befinden wir uns im freien Wettbewerb und beweisen uns durch Expertise, guten Service und neue Produkte wie beispielsweise das Prüfmanagement.“ Das Kaufbeurener Marktforschungsunternehmen Lünendonk analysiert seit 2008 den Markt für Industrieservice-Unterneh- men in Deutschland. KnapsackSpiegel 08.|09.2014 11
Chemiepark Knapsack „Azubi-Fit“ für die Azubis der InfraServ Knapsack Gegen Rückenschmerzen, Choles- terin und schwielige Hände Zwei volle Tage haben sich die Auszubildenden der InfraServ Knapsack auf medizinische The- men konzentriert. Wie entstehen Rückenschmerzen? Wie wirkt sich starker Lärm auf unser Gehör aus? Wie ernähre ich mich richtig, damit ich im Job leistungsfähig bleibe? Wie gehe ich mit Stress um? Wie beuge ich einer Sucht vor? monstrierte der Mediziner, wie sich Be- lastung je nach Körperhaltung auf die Wirbelsäule und auf das Becken aus- wirkt. „Es ist schon erstaunlich, wie un- terschiedlich die Kräfte wirken und auch einen Bandscheibenvorfall auslösen kön- nen“, staunte Susanne Sliwka (5. v. l.). Die 19-Jährige macht eine Ausbildung zur Mechatronikerin und war mit Be- geisterung bei der Sache. Auch Marc Erec Bonrath (19, Bildmitte), angehender Elektroniker für Automatisierungstechnik bei der InfraServ Knapsack, ist ebenfalls begeistert. Er probiert die Hanteln aus, mit denen Steinbach die jungen Men- schen ermutigte, sich zu ertüchtigen. Sichtlichen Spaß machte das Azubi-Fit-Programm der InfraServ Knapsack den Auszubildenden mit „Solche Übung führen dazu, dass sich Werksarzt Dr. Markus Steinbach (rechts) der Rumpf stabilisiert“, erläuterte Stein- bach. „Und sie fördern die Koordination.“ D ie Themen Lärm, Rücken, Haut, viel falsch laufen.“ Mit Azubi-Fit soll dem Auch wenn sich bei den jungen Leuten Ernährung, Sucht und Stress vorgebeugt werden. Sie lernten, dass so schnell noch keine Verschleißerschei- standen im Rahmen des Pro- durch eine kohlehydrathaltige Ernährung nungen oder ernstere Beschwerden ein- gramms „Azubi-Fit“ für die jungen Leute der Körper Energie erhält und dadurch stellen werden. Steinbach: „Sie werden auf dem Lernprogramm. Egal ob kauf- leistungsfähiger wird. Wer seine Hände dafür sensibilisiert, dass so etwas auf männische Auszubildende oder techni- oft speziellen Substanzen aussetzt, die sie zukommen wird.“ Wie beispielsweise sche Azubis. Sie alle sollen erfahren, wie Hände dabei nicht richtig pflegt oder sie eine Gehörschwäche, wenn man bereits sie am besten ihre wichtigste Ressource gar mit aggressiven Substanzen reinigt, als junger Mensch nicht auf ausreichen- schonen: ihr körperliches Wohlbefinden läuft Gefahr, Ekzeme an den Händen zu den Lärmschutz achtet. Für Lukas Hen- und die geistige Kraft. bekommen. „Das hat auch soziale Aus- nen (19, 3. v. r.), angehender Elektroniker Die Werksärzte Dr. Markus Stein- wirkungen, deren sich die jungen Leute für Automatisierungstechnik, war vor al- bach und Dr. Matthias Fischer gaben noch nicht bewusst sind“, so Steinbach. lem das Thema Ernährung interessant – den Auszubildenden praktische Tipps Er veranschaulichte seinen Zuhörern, wie auch wenn er, wie er sagte, weiterhin und wertvolles Hintergrundwissen mit abweisend Menschen bei einer Begrü- seine Fastfood-Sünden begehen werde. auf den Weg. „Schließlich haben sie im ßung reagieren, wenn man ihnen eine mit „Aber es ist toll, dass wir hier so viel über Durchschnitt noch 45 Berufsjahre vor Ekzemen belegte Hand entgegenstreckt. unseren Körper lernen und dass unsere sich“, sagte Steinbach. „In denen kann An einem künstlichen Rücken de- Fitness überhaupt interessiert.“ 12 KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack probeAlarm im Chemiepark Knapsack: 12 11 Am Mittwoch, 27. August 2014, um 12.00 Uhr wird der jährliche Chemiepark-Sirenentest durchgeführt. Der Test dient der Überprüfung einer einwandfreien Funktion der insgesamt zwölf Sirenen innerhalb und außerhalb des Chemieparks. Hierbei besteht selbstverständlich keine Gefahr. Es werden folgende Sirenensignale zu hören sein: Ein Dauerton von einer Minute signalisiert „Entwarnung, keine Gefahr!“ Es folgt das Gefahrensignal, ein auf- und abschwellender Heulton von einer Minute. Der Probelauf wird mit der Wiederholung des „Entwarnung“-Signals abgeschlossen. Der Probelauf soll auch dabei helfen, das richtige Verhalten bei einem Alarm in Erinnerung zu rufen. Neben dem Chemiepark-Alarm gibt es noch weitere interne Alarme für die Mitarbeiter des Chemieparks Knapsack, teils in Verbindung mit Lautsprecherdurchsagen. Dazu zählen der Räumungsalarm mit dem sogenannten Sägezahnton so- wie der Gasalarm mit einem Schiffshornton . Hier finden Sie noch einmal eine Übersicht der drei verschiedenen Alarmtypen im Chemiepark Knapsack: Alarmbezeichnung Alarmton Erklärung Verhalten Chemiepark Alarm Warnung: Wird zur Warnung der Mitarbeiter und • Arbeiten unverzüglich einstellen Nachbarschaft ausgelöst, wenn eine • In ein sicheres Gebäude gehen Gefährdung außerhalb des Werks nicht • Fenster und Türen schließen Heulton ausgeschlossen werden kann • Klima- und Lüftungsanlagen abschalten • Radio anschalten Entwarnung Ein Dauerton von einer Minute signali- siert „Entwarnung, keine Gefahr!“ Dauerton Räumungsalarm Wird zur Warnung der Mitarbeiter in ei- • Arbeiten unverzüglich einstellen nem Gebäude oder in einer Anlage aus- • Gebäude oder Anlage verlassen Sägezahnton gelöst • Sammelplatz aufsuchen Gasalarm Warnung Wird zur Warnung der Mitarbeiter in der • Arbeiten unverzüglich einstellen (u. a. Chlor) Anlage und ihrem Umfeld ausgelöst • In ein sicheres Gebäude gehen • Fenster und Türen schließen Schiffshornton, • Klima- und Lüftungsanlagen mit internen abschalten Lautsprecherdurchsagen Entwarnung über Lautsprecherdurchsagen KnapsackSpiegel 08.|09.2014 13
Chemiepark Knapsack Knapsacker Urgestein geht in den verdienten Ruhestand Hans-Joachim Schuster blickt auf 35 spannende Jahre zurück Mit ein bisschen Wehmut trat Hans-Joachim Schuster, Segmentleiter Ver- und Entsorgung / Anlagen der InfraServ Knapsack, am 30.06.2014 seinen letzten Arbeitstag an. darin, so umzustellen, dass es bei keinem der Betriebe zu Ver- sorgungsausfällen kam“, erklärt Schuster. Anschließend musste der „Stromrechner“, d. h. die be- darfsgerechte Strombestellung, neu organisiert werden. Da- runter war ein Fahrplan zu verstehen, der auf 15 Minuten genau die Bestellungen für die unterschiedlichen Bereiche vorsah. Die Grundlage dieser Strombeschaffung war ein erster Schritt, der Schuster bis heute begleitet hat: Energie effizienter einzusetzen und weiterhin eine korrekte Abrechnung zu garan- tieren. Die nächste große Aufgabe folgte nach dem Zusammen- legen der Bereiche Energie und Entsorgung zur heutigen Ver- und Entsorgung. Zu seinen Aufgaben kamen die Abwasser- anlagen, die er mit verbessern durfte, hinzu. „Mein damaliger Chef gab mir diese Stelle, weil er meinte, Strom oder Wasser, das macht keinen Unterschied, beides fließt“, schmunzelt Schuster und fügt hinzu: „Ich habe es immer geschätzt, dass ich als Neuling in einer Abteilung viele ‚dumme‘ Fragen stellen durfte und die Kollegen mich unterstützt haben, indem sie mir alles bereitwillig erklärt und mich eingewiesen haben.“ Dank der Wechsel in unterschiedliche Themenfelder hat Schuster im Laufe der Zeit viel Neues gelernt und sich stets einen frischen Hans-Joachim Schuster an einer seiner letzten Wirkungsstätten, der Ab- Blick auf die Arbeit bewahrt. Der Berufsalltag blieb spannend wasserreinigungsanlage und er arbeitete gemeinsam im Team daran, bestehende An- lagen zu verbessern und den neuesten Anforderungen anzu- D er gebürtige Hürther blickt gerne zurück: „Ich hatte passen. das Glück, mein Hobby zum Beruf machen zu kön- Auf die Frage, was er in Zukunft mit der vielen Freizeit nen“, freut sich der gebürtige Hürther und erzählt macht, lässt Schuster nicht lange auf Antwort warten: „Erst voller Energie von seiner langjährigen Berufslaufbahn: „In mei- mal lege ich vier Wochen die Füße hoch“, erklärt er voller Vor- nen 35 Jahren am Standort Knapsack habe ich eine Vielfalt an freude. Anschließend will der Berrenrather sein Häuschen auf Aufgaben übernommen und mein Wissen ständig erweitert.“ Vordermann bringen: Küche, Bad, alles soll renoviert werden. 1979 bei der damaligen Hoechst AG eingestiegen, bekam Und wenn dann alles in neuem Glanze erstrahlt, ist endlich viel Schuster zunächst die Möglichkeit, als Elektroingenieur sämt- Zeit für Sport und Radfahren. liche Abteilungen zu durchlaufen und Erfahrung zu sammeln. Am meisten aber freut sich Schuster, dass die von ihm Als die energieintensiven Phosphor- und Karbid-Anlagen und seinem Team ins Leben gerufenen Verbesserungsprojekte stillgelegt wurden, wartete die erste große Herausforderung: an den Anlagen weitergeführt werden. „Das ist ein wenig, als „Sämtliche Schaltanlagen mussten auf den neuen Bedarf und würde mein Werk fortbestehen“, so Schuster. Und ein schö- auf geänderte Vorschriften hin neu konzipiert werden. Die Um- neres Kompliment können die Mitarbeiter dem ehemaligen stellung dauerte zehn Jahre und die besondere Kunst bestand Kollegen wohl auch kaum machen. 14 KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack Noch selten anzutreffen, dennoch auf dem Vormarsch Autotechnik und Frauen – das geht! Cornelia Trimborns Herz schlägt für Autos. Die 24-jährige Kfz-Meisterin arbeitet seit dem 1. März 2014 mit sieben männlichen Kollegen in der Kfz-Werkstatt des Industriedienstleisters InfraServ Knapsack zusammen. Die Brühlerin ist für den reibungslosen Ablauf in der Werkstatt zuständig und gemeinsam mit Werkstattmeister Carlo Ricciardi für die Organisation verant- wortlich. F rau Trimborn, Sie arbeiten in Wie reagieren Kunden, wenn sie in einer von Männern dominierten einer Autowerkstatt von einer Frau be- Branche. Ein ungewöhnlicher dient werden? Job für eine junge Frau – oder? Viele sind überrascht, wenn eine Kfz- Trimborn: Ja, das stimmt. Aber es än- Meisterin vor ihnen steht, reagieren dann dert sich langsam. Inzwischen lernen aber durchweg positiv. Bei meinem frü- immer mehr Frauen den Beruf der Kfz- heren Arbeitgeber wollten vermehrt Frau- Mechatronikerin. Aber nicht nur das. Es en von mir bedient werden. bilden sich anschließend auch immer Hat man oft mit Vorurteilen zu kämp- mehr Frauen weiter zur Kfz-Meisterin. fen? Technik ist nicht mehr nur eine Domäne Ja klar, aber man kann ja auch viel für Männer. dagegen machen, dass die Vorurteile Wie kamen Sie dazu, als Frau diesen nicht bestätigt werden. Beschränkt man Beruf zu erlenen? sich auf die Beurteilung der Fachkom- Ich habe mich schon immer für hand- petenz und lässt das Geschlecht außen werkliche Sachen interessiert. Mein Vater vor, dann sind die Vorurteile auch ganz hat viel mit mir gebastelt. Mit 14 Jah- schnell beseitigt. ren folgte ein Schülerpraktikum in einer Cornelia Trimborn Sie arbeiten hier ausschließlich mit Werkstatt. Das hat mir nicht nur gefallen, Männern zusammen. Mussten Sie sich sondern viel Spaß gemacht. Da stand stellungen, vereinbare neue Termine oder Respekt verschaffen? der Entschluss, eine Ausbildung als Kfz- bereite Rechnungen vor. Aber auch die Ich bin die einzige Frau bei uns. Da ist es Mechatroniker zu machen, schnell fest. Abnahme der Fahrzeuge nach der Re- doch klar, dass man sich Respekt ver- Die habe ich dann auch in einem Auto- paratur und wenn nötig, eine Probefahrt schaffen muss. Dazu bin ich noch sehr haus erfolgreich abgeschlossen und dort zählen zu meinen Aufgaben. jung, was die Sache nicht vereinfacht. im Anschluss als Gesellin gearbeitet. Das Und wenn es personelle Engpässe gibt, Wenn man dann auf Gesellen trifft, die Lernen hat mir immer Spaß gemacht, so- helfe ich natürlich auch in der Werkstatt seit 30 Jahren hier sind, dann muss man dass ich mich dazu entschlossen habe, mit. In den Sommermonaten müssen mit viel Diplomatie und Kompetenz agie- die Meisterprüfung abzulegen. Seit 2013 vermehrt die Klimaanlagen gewartet und ren. Müsste ich aber auch, wenn ich ein studiere ich in einer Abendschule mit entsprechende Klimachecks durchge- Mann wäre. dem Ziel, das Studium als Wirtschaftsin- führt werden. Dafür haben wir neue Ge- Herrscht da nicht manchmal ein rauer genieurin abzuschließen. rätschaften, mit denen wir die neuesten Umgangston? Wie verläuft der typische Acht-Stun- Auflagen erfüllen können. Das spezi- Ja, aber man weiß ja vorher, worauf man den-Tag? elle Fachwissen ist uns in Lehrgängen sich einlässt. Scheut man sich, sich die Die Aufträge für den Tag werden am Mor- vermittelt worden. Sollte ein Monteur Hände schmutzig zu machen, oder stellt gen vorbereitet. Sobald die Kunden ihre mal nicht weiterkommen, wird gemein- man den Anspruch, jeden Tag mit Samt- Fahrzeuge abgegeben haben, erhält der schaftlich nach einer Lösung gesucht. So handschuhen angefasst zu werden, ist Disponent die Unterlagen, was zu tun ist. bringt jeder seine Ideen und Kompeten- man in der Branche fehl am Platz. Während die Arbeiten in der Werkstatt zen mit – das macht eine gute Werkstatt Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem durchgeführt werden, erledige ich Be- aus. Beruf? KnapsackSpiegel 08.|09.2014 15
Chemiepark Knapsack Das ist ein sehr abwechslungsreicher Wie gefällt Ihnen die Einrichtung des es gibt heute so viele Hilfsmittel, dass Beruf. Man hat Kundenkontakt, kann Girls’ Days? das prinzipiell keine Rolle mehr spielt. Menschen helfen, die gute Zusammen- Den finde ich gut, um mal in den Beruf Und wenn eine Frau mal eine stärkere arbeit mit den Kollegen ist gewährleistet, hineinzuschnuppern. Ich habe damals Hand braucht, dann gibt es ja Kollegen, man hat Verantwortung und wird ge- einen Tag bei der Feuerwehr in Brühl die helfen können. Gerade in unserem braucht. Speziell hier bei der InfraServ verbracht. Bereich spielt die Elektronik eine immer Knapsack wird man nicht nur gefordert, Glauben Sie, dass Frauen schlechter größer werdende Rolle, sodass Kraft al- sondern auch gefördert. Wenn man sich gewisse Berufe ausüben können, auf- lein nicht mehr so wichtig ist. Da kommt weiterbilden möchte, stehen einem hier grund fehlender körperlicher Kraft? es mehr aufs Köpfchen an als auf den Tür und Tor offen. Das gefällt mir ganz Sagen wir mal so: Frauen haben meis- Hammerschlag. besonders. tens weniger Kraft als Männer, aber Hans-Theo Esser tanzt im 1. Kendenicher Männerballett Vierzehn Männer im „TuTu“ „Aus Spaß an der Freud!“, antwortet Hans-Theo Esser, Mitarbeiter der Logistik der InfraServ Knapsack, auf die Frage, warum er wöchentlich zusammen mit 14 weiteren „Tänzerinnen“ im 1. Kendenicher Männerbal- lett e.V. das Tanzbein schwingt. 2 008 entstand zusammen mit Rene Höller, dem heutigen Kom- mandanten der Gruppe, die Idee, den Karnevalsverein ins Leben zu rufen. Vor nur sechs Jahren gegründet, zählt der Verein mittlerweile stolze 30 Mit- glieder, etwa die Hälfte davon sind aktiv dabei. Bereits vor seiner Karriere als „Prima Ballerina“ war Esser tänzerisch in einem Gardeverein aktiv. Heute konzentriert er sich allein aufs Männerballett, so bleibt auch noch genug Zeit für die Familie. „Wir trainieren von April bis Oktober, um dann in der 5. Jahreszeit mit einer büh- nenreifen Show im gesamten Großraum Kölns aufzutreten“, so Esser. Obwohl die Auf der deutschen Meisterschaft 2012 in Königswinter. In der Mitte, in gebeugter Haltung, ist Hans- Herren im Tutu zum Schreien komisch Theo Esser zu finden. aussehen, nehmen sie ihr Hobby sehr ernst. Damit die Performance „Hand und garantieren einen hohen Wiedererken- geiz in ihr Training.“ – So viel Mühe zahlt Fuß“ hat, haben sich die Tänzerinnen nungswert und begünstigen die Einlage sich aus: 2012 nahm das 1. Kendenicher sogar zwei „echte“ Damen mit an Bord von Showelementen. Männerballett sogar an der deutschen geholt. Anja Berger und Anke Baer cho- Die 20-minütige Show fördert so Meisterschaft teil. reografieren die Schritte und stellen die manche Schweißperle zutage. Nicht nur Der Verein ist immer auf der Suche Tänze zusammen. „Jedes Jahr nehmen die Schritte müssen schnell und perfekt nach neuen Mitgliedern. Mitmachen kann wir einen neuen Tanz mit ins Programm“, aufeinander abgestimmt sein, auch die jeder, spezielle tänzerische Gene werden so Baer, „bei der Musik achten wir dar- Hebefiguren erfordern Übung und Kon- nicht vorausgesetzt. Wer nicht mittanzen auf, dass sie bekannt ist und Stimmung zentration. „Wir sind begeistert von der will, kann Hans-Theo Esser und seine macht“, fügt sie hinzu. Evergreens wie Gruppe und was sie alles in kurzer Zeit „Tänzerinnen“ für Feierlichkeiten buchen, „YMCA“ oder Songs aus „Dirty Dancing“ gelernt hat“, so Berger, „die Männer ar- denn sicher ist: Nicht nur mitmachen, dürfen im Repertoire nicht fehlen, sie beiten hart und stecken jede Menge Ehr- auch zuschauen bringt Spaß und Freude! 16 KnapsackSpiegel 08.|09.2014
Chemiepark Knapsack Deutschland sucht den Impfpass … Wissen Sie noch, wo Ihrer steckt??? Mit einer Informationskampagne macht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf die große Bedeutung des Themas „Schutzimpfungen“ aufmerksam. Anlass sind besorgniserregende Impflücken in Deutschland – einem Land, in dem das Gesundheitswesen für alle effektive und gut verträgliche Impfungen bereitstellt. I mpfungen gehören zu den Stützpfeilern der medizini- schen Prävention und haben zusammen mit den An- tibiotika zu einem weltweiten Rückgang von Infekti- onskrankheiten geführt. Diese Errungenschaft gerät durch eine zunehmende Impfmüdigkeit ins Wanken. Durch eine Schutzimpfung, i. d. R. eine „aktive“ Immunisierung, wird das Immunsystem dazu befähigt, rasch und wirksam auf einen Krankheitserreger zu reagieren. Dadurch können schwere Er- krankungen, gravierende Folgeschäden oder Tod verhindert werden. Durch umfassende Impfprogramme gelang es bei- spielsweise, die Pocken global auszurotten. Neuere Impfstoffe sind sogar dazu in der Lage, vor Infektionskrankheiten, die die Krebsentstehung begünstigen, zu schützen (siehe HPV- Impfung von Mädchen in der Pubertät). Ziel einer Impfung ist also der Schutz der geimpften Person vor einer ansteckenden viralen oder bakteriellen Er- Keine Impfung ist vollständig frei von Nebenwirkungen, krankung. Durch die sogenannte Herdenimmunität werden und ein 100%iger Schutz vor den betreffenden Infektions- indirekt auch nicht Geimpfte geschützt. Dieses Prinzip funk- krankheiten ist kaum zu erreichen. Viel gewonnen ist aber tioniert aber nur bei hohen Durchimpfungsraten in der Bevöl- allein schon dadurch, dass die Wahrscheinlichkeit des Auf- kerung – und darin besteht das Problem: Es bestehen Defizite tretens einer Infektion oder der Schweregrad des Krankheits- beim Impfschutz von Kindern gegen Masern/Mumps/Röteln, verlaufes einschließlich möglicher Komplikationen deutlich Keuchhusten und Hepatitis B. Bei Jugendlichen und Erwach- vermindert wird – und dies bei insgesamt geringem Neben- senen liegt insbesondere die Masern-Impfquote unter den wirkungsrisiko. Hierfür sind nationale und internationale Stan- Empfehlungen der WHO, weshalb es immer wieder zu regio- dards einzuhalten. Fazit: Das Risiko des Nichtimpfens ist nalen Ausbrüchen kommt – auch in NRW. Dabei fehlt oft nur wesentlich größer als das Impfrisiko. „Gönnen“ Sie sich und eine einmalige Auffrischung, um die Immunität (wieder-)her- Ihrer Familie diese Möglichkeit der Gesundheitsvorsorge! Infos zustellen. Impfgegner positionieren sich hier gern mit pseudo- finden Sie z. B. im Internet unter impfen-info.de sowie auf den wissenschaftlichen oder alternativmedizinischen Argumenten. Seiten der STIKO. In Deutschland besteht keine gesetzliche Impfpflicht. Da- Wegen der großen Bedeutung des Themas findet in für haben gesetzlich Krankenversicherte einen Anspruch auf diesem Herbst die alljährliche Gesundheitsaktion in den Be- kostenfreie Durchführung der öffentlich empfohlenen Schutz- triebsrestaurants unter der Überschrift „Schutzimpfungen/ impfungen. Welche dies sind, legt die Ständige Impfkommis- Impfschutz“ statt. sion (STIKO) im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums Bitte sprechen Sie uns am 23. und 30. Oktober (jeweils fest. Spezielle Impfungen für private Auslandsreisen oder in der Mittagszeit) an! Ihre Werksärztliche Abteilung freut sich Impfungen aus beruflicher Veranlassung sind hiervon ausge- über Ihre Teilnahme. Übrigens: Wie gewohnt können Sie sich nommen. Für Letztere ist der Arbeitgeber bzw. sein betriebs-/ ab September auch wieder gegen Grippe impfen lassen. werksärztlicher Dienst zuständig. Dr. Matthias Fischer KnapsackSpiegel 08.|09.2014 17
Chemiepark Knapsack Jungunternehmer erhalten Einblick in die Praxis Treffen der Wirtschaftsjunioren im Chemiepark Knapsack Networking ist Teil des modernen Arbeitslebens. Sowohl etablierte Unternehmen wie die InfraServ Knapsack als auch Existenzgründer, Unternehmensnachkommen oder Freiberufler müssen dafür Sorge tragen, berufliche Beziehungen zu etablieren und zu pflegen. Seit 2005 ist Aflenzer Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren und immer wieder von den neuen Ideen und dem „frischen Wind“ der Jungunternehmer begeistert. Als Fördermitglied ist er auch heute noch eng dem Arbeitskreis Existenzgründung und -sicherung verbunden und nimmt immer noch gerne an dem ein oder anderen „Rütteltest“ teil. Hierbei prüfen neben Wirtschaftsjunioren und -juniorinnen auch die „alten Hasen“ die Businesspläne angehender Start-ups auf „Herz und Nie- ren“, so Aflenzer. „Wir geben Tipps, wo was besser gemacht werden könnte. Teilnehmer mit vielversprechenden Ideen leiten wir direkt an das Programm ,Senkrechtstarter‘ der städ- tischen Wirtschaftsförderung weiter“, fügt er hinzu. Interessant anzumerken sind an dieser Stelle die Ziele und Werte der Wirt- schaftsjunioren Deutschlands. Im Fokus stehen hierbei bei- spielsweise die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Investition in Bildung, aber auch innovationsstarkes und ressourcenbe- wusstes Handeln. Alles Aspekte, die auch bei der InfraServ Knapsack ganz hoch im Kurs stehen. Regelmäßig einmal im Monat treffen sich die Wirtschafts- junioren zum fachlichen Austausch in den unterschiedlichen Arbeitskreisen. Aber auch landes- und bundesweit finden Oliver Aflenzer, links, mit Kolleginnen und Kollegen der Wirtschaftsjunio- jährliche „Spitzentreffen“ statt. Hier hat man dann reichlich ren. In der Mitte hinten Thoma Kuhlow. Gelegenheit zum regen Gedankenaustausch und Networking. Über dies können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch D eshalb freute sich Oliver Aflenzer, Teamleiter Finanz- verschiedene Workshops belegen, so z. B. zu Themen wie und Rechnungswesen, ganz besonders, einen inter- Rhetorik, Konfliktbewältigung oder auch Speed Reading. essierten Kreis von zehn Wirtschaftsjuniorinnen und Den Besuch am Standort Knapsack haben die Wirt- -junioren der IHK zu Köln Ende Juni vor Ort als Gäste begrü- schaftsjunioren jedenfalls sehr genossen. Schließlich ist es ßen und die InfraServ Knapsack als Unternehmen im Chemie- immer willkommen, neben der eigenen Firma auch mal den park Knapsack vorstellen zu dürfen. „Stallgeruch“ eines anderen Unternehmens schnuppern zu Nach der Begrüßung durch Aflenzer stellte Thomas Kuh- können. Damit die InfraServ Knapsack in guter Erinnerung low, Leitung Kommunikation, das Unternehmen in einem bleibt, wurden die Gäste vor dem Nachhauseweg mit Give- Kurzvortrag vor. In der folgenden Rubrik „Frage & Antwort“ away-Taschen aus dem Marketing beschenkt und von der konnten anschließend die interessierten Junioren ihre Fragen Betriebsgastronomie mit kleinen Köstlichkeiten verwöhnt. Da- stellen. Schließlich ging es zu der mit viel Spannung erwarte- bei stellte sich eines bei der Verabschiedung schon als sicher ten Werksrundfahrt, auf der sich die Gäste „vor Ort“ unter der heraus. Wir werden einige Wirtschaftsjuniorinnen und -junioren kompetenten Moderation von Kuhlow ein eigenes Bild vom am Tag der offenen Tür am 20.09.2014 erneut als Gäste im Chemiepark machen konnten. Chemiepark Knapsack begrüßen dürfen. 18 KnapsackSpiegel 08.|09.2014
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