Tätigkeitsbericht 2017 - Wir sind ein Rotes Kreuz - Deutsches Rotes Kreuz 1/18 - DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck eV
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DER ROTKREUZBERICHT Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck e.V. Deutsches Rotes Kreuz Foto: Tobias Penka Wir sind ein Rotes Kreuz Foto: DRK-Bereitschaft Wendlingen 1/18 Tätigkeitsbericht 2017 Rotkreuzbericht 1
NHALT EHRENTAFEL Tätigkeitsbericht vom 1.1.2017 – 31.12.2017 Im Jahr 2017 verstarben EHRENTAFEL 3 Frickenhausen Heinrich Liebmann ORGANISATION 3 Kirchheim Richard Robitschko EHRUNGSVERANSTALTUNG 2017 5 Wilhelm Pillich BEREITSCHAFTEN 7 Gisela Schurer KATASTROPHENSCHUTZ 9 Lenninger Tal Elfriede Jakob NOTFALLNACHSORGEDIENST 11 Neckartenzlingen Lotte Lukas DRK-ALTAKTIVE 11 Neuffen Dr. med. Dietrich Braun BLUTSPENDEDIENST 13 Elfriede Maier AUSBILDUNG 14 Weilheim Emma Frasch JUGENDROTKREUZ 17 SOZIALARBEIT Wendlingen Maria Flödl Tag des Ehrenamts 19 Gesundheitsprogramme 19 Projekt „Herzenswunsch“ 19 BesTe Genesung zu Hause 21 DRK-Kleiderkammer Kaffestunde beim Deutschen Roten Kreuz 21 21 ORGANISATION Stoma-Selbsthilfegruppe 21 Der DRK-Verbund – ein starker band Nürtingen-Kirchheim/T. und seiner Toch- Betreutes Reisen 23 Partner der Sozialgemeinschaft tergesellschaften zu gewährleisten sind die Schuldnerberatung 23 Mitglieder des Kreisvorstandes und der Ge- Tafelladen 23 Mit der Übertragung der Immobilienverwal- sellschafterversammlung der DRK-Bildungs- Essen auf Rädern 25 tung der kreisverbandseigenen Gebäude auf und Beteiligungs-Gesellschaft Nürtingen- Hausnotruf 25 die SANKA GmbH im Frühjahr 2017 ist der Kirchheim/T. personenidentisch. Zudem wur- Sozialpraktikum im DRK 25 Prozess der Neustrukturierung des DRK- de ein Aufsichtsrat installiert, dem als gebo- SCHÜLERBEFÖRDERUNG 27 Kreisverbandes und seiner Tochtergesell- rene Mitglieder der Kreisverbandsvorsitzende, schaften nahezu abgeschlossen. Alle wirt- der Kreisschatzmeister und der Kreisge- VERWALTUNG 27 Mitarbeiterehrung 27 schaftlichen Bereiche, allen voran unsere DRK- schäftsführer angehören. Der Aufsichtsrat Stabwechsel im Büro Ehrenamt 27 Seniorenzentren wurden in eigenständige nimmt seine Kontrollfunktion über die einzel- gGmbHs ausgegliedert. Auch der ambulante nen Gesellschaften war. DRK-PFLEGEDIENST 27 Pflegedienst und unser DRK-Familienzentrum Die neue Struktur erforderte von allen Betei- SENIORENZENTREN 28 werden in eigenständigen gGmbHs innerhalb ligten und Entscheidungsträgern ein hohes RETTUNGSDIENST 29 des DRK-Verbundes betrieben. Die Tochter- Maß an zeitlichem Einsatz und Mut zu zu- gesellschaften, mit Ausnahme der DRK-Se- kunftsweisenden Entscheidungen. Die neue DRK-FAMILIENZENTRUM 30 niorenzentren Neckar-Fils gGmbH und der Struktur hat aber auch deutlich gemacht, DRK-ZUKUNFTSSTIFTUNG 30 DRK-Rettungsdienst Esslingen-Nürtingen dass der Kreisverband mehr denn je auf er- gGmbH sind unter dem Dach der DRK-Bil- folgreiche Tochtergesellschaften angewiesen dungs- und Beteiligungs-Gesellschaft Nür- ist. Ohne finanzielle Unterstützung durch sei- tingen-Kirchheim/T. zusammengeführt. Haupt- ne „Töchter“ könnte der Idealverein Kreis- ziel der Neustrukturierung war eine klare Tren- verband seine vielfältigen ehrenamtlichen und nung zwischen dem ehrenamtlichen Ideal- sozialen Aufgaben nicht mehr leisten, denn verein Kreisverband e.V. und den wirtschaftli- die Haupteinnahmequelle des Kreisverban- chen Bereichen. Um eine enge Verzahnung des sind die Fördermitgliedsbeiträge. Leider zwischen der „Mutter“, dem DRK-Kreisver- sind diese von Jahr zu Jahr rückläufig. MPRESSUM Herausgeber: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck Verantwortlich für den Text: Kreisgeschäftsführer Klaus Rau Entwurf, Satz und grafische Gestaltung: Beate Kehrbeck Anzeigen: DER ROTKREUZBERICHT INFOdienst GmbH 76275 Ettlingen Fon 07243 597416, Fax 597417 Druck: Foto: Frank Gönninger medialogik GmbH 76187 Karlsruhe Für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Informatio- nen übernimmt der INFOdienst keine Gewähr; er lehnt ebenso jede Verantwortung und Haftung für eventuelle Nachteile infolge falscher oder unvollständiger Wieder- In einer Klausurtagung im ersten Quartal 2018 hat sich der Kreisvorstand den veränderten gabe der bestellten Anzeigen ab, die durch Satz- oder Bedingungen der neuen DRK-Struktur gestellt und Ziele und Strategien entwickelt, um sich Druckfehler Personen oder Firmen gegenüber entstehen den kommenden Herausforderungen zu stellen. können. Rotkreuzbericht 3
ORGANISATION Aus den Leitsätzen des Leitbildes wurden zehn Ziele, die in „Mitdenker“ und Mitarbeiter zur Umsetzung der Ziele gesucht! den nächsten fünf Jahren erreicht werden sollen, festgelegt: Für die weitere Ausarbeitung von Maßnahmen, Ressourcen- und 1. Verbesserung der Struktur in der Kreisgeschäftsstelle Terminplänen wurden bei der Klausurtagung Arbeitsgruppen gebildet: durch die Einrichtung einer Stabstelle für den Kreis- Arbeitsgruppe I: „Wir-Gefühl“ geschäftsführer. Arbeitsgruppe II: „Öffentlichkeitsarbeit“ 2. Zusammenführung der Bereiche des Kreisverbandes un- Arbeitsgruppe III: „Vernetzung“ ter einem Dach/Gebäude. Arbeitsgruppe IV: „Finanzierung“ 3. Einrichten einer Service-Stelle als zentraler Anlaufpunkt Arbeitsgruppe V: „Unter einem Dach“ für die Öffentlichkeit und aller Bereiche innerhalb des Jede Arbeitsgruppe lebt von Vielfalt, guten Ideen und Mitwirkenden Kreisverbandes. aus allen Bereichen unserer großen DRK-Familie. Deshalb suchen 4. Langfristiges Sicherstellen der Finanzierung des gesam- wir Mitstreiter und würden uns sehr über eine Mitwirkung Ihrerseits in ten Kreisverbandes – auch vor dem Hintergrund sich än- einer der Arbeitsgruppen freuen. Bitte melden Sie sich bei Kreisge- dernder Aufgabengebiete. schäftsführer Klaus Rau, Tel. 07022/7007-41, wenn wir Ihr Interesse 5. Intensive Vernetzung der Geschäftsfelder und Tätigkeits- geweckt haben und Sie mitarbeiten wollen. felder: Synergien schaffen. Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit. 6. Intensivierung und effektive Gestaltung und Durchführung Klaus Rau von Öffentlichkeitsarbeit zur Werbung von Mitgliedern, Spendern sowie öffentlichen und privaten Fördermitteln. Unser Leitbild bildet dabei die Leitplanken für die Strategie. 7. Überprüfung und aktive Weiterentwicklung der Personal- Unsere Leitsätze stellen ein übergeordnetes, stabiles Element struktur in allen Bereichen des Kreisverbandes zur Stei- der Gesamtstrategie dar: gerung der Leistungsfähigkeit. • Wir sind ein Rotes Kreuz 8. Einführung und wiederkehrende Gestaltung einer Regel- kommunikation über und in alle Bereiche des Kreisver- • Der Kreisverband ist das integrative Bindeglied über und bandes: Schaffen von Transparenz und Motivation. in allen Bereichen und gestaltet diese Integration aktiv. 9. Attraktivität des Kreisverbandes als Arbeitgeber durch ak- • Wir fühlen uns im Haupt- und Ehrenamt, in allen Gliede- tive Personalentwicklung und Förderung eines „Wir-Ge- rungen, Gemeinschaften, Firmen und Stiftungen, den Zie- fühls“ steigern und langfristig sichern. len und den sieben Grundsätzen des Roten Kreuzes aus innerer Überzeugung verpflichtet. 10. Regelmäßige Überprüfung und kritische Würdigung der Geschäftsfelder des Kreisverbandes zur Sicherstellung • Wir handeln und unterstützen uns gegenseitig und sind ein der Aufgabenerfüllung und Finanzierbarkeit dieser Ge- Team für gemeinsame Ziele. schäftsfelder. • Wir entwickeln uns stetig weiter, um die sich uns stellen- den Aufgaben auch zukünftig gemeinsam sicher bewälti- gen zu können. Die neue Struktur im DRK-Verbund Nürtingen-Kirchheim/Teck. 4 Rotkreuzbericht
EHRUNGSVERANSTALTUNG 2017 Eine ganz besondere Stimmung herrschte am 8.12.2017 im Herzog-Konrad-Saal in der Teckhalle in Owen. Es lag etwas Feierliches in der Luft. Für ihre besonderen Verdienste um das Rote Kreuz und den DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/T. e.V. wur- den an diesem Abend zwei Personen mit der Ehren- nadel in Gold des DRK-Landesverbandes Baden- Württemberg, drei ehrenamtliche Mitglieder mit der Henry-Dunant-Medaille und 58 ehrenamtliche Mitglieder mit der DRK-Verdienstmedaille aus- gezeichnet. Nach dem festlichen und warmen Buffet, welches in bekannter Qualität durch den Verpflegungszug der Bereitschaft Frickenhausen-Tischardt kredenzt wur- de, eröffnete Kreisverbandsvorsitzender Rolf Siebert die Ehrungsveranstaltung und begrüßte als beson- deren Ehrengast den Präsidenten des DRK-Landes- verbandes Baden-Württemberg e.V., Dr. Lorenz Menz. Er dankte allen Geehrten für ihr großes Engagement für das Rote Kreuz. Auf Vorschlag und nach Prüfung durch den Ehrungs- Die Eheleute Anita und Ernst Tscheulin wurden vom Präsidenten des DRK-Landes- ausschuss, bestehend aus der Kreisbereitschafts- verbandes Baden-Württemberg e.V., Dr. Lorenz Menz (2. v. l.), mit der Ehrennadel leiterin, dem Kreisbereitschaftsleiter, dem Kreissozial- des DRK-Landesverbandes in Gold ausgezeichnet. leiter, dem Kreisjugendleiter sowie dem Kreisge- schäftsführer in beratender Funktion und der Zustim- mung des Vorstandes wurden für besondere Verdiens- te mit der Verdienstmedaille des DRK-Kreisver- bandes in Bonze Oskar Moritz, Erich Mönch, Rolf Wohlfahrt, Herbert Hauff, Adalbert Kirchner, Dieter Dolde, Gerhard Wolf, Ralf Clauß, Lucy Bender, Michael Maier, Patrick Schlor, Peter Takacs, Katja Kazmaier, Anita Dropulic, Christian Schöllhammer, Dagmar Haubensack, Anna-Lena Schober, Steffan Jäck, Gerda Kossler, Helene Rist, Annemarie Vo- gel, Stefanie Arnold, Sabrina Hitzer und Bernd Schneider, mit der Verdienstmedaille des DRK- Kreisverbandes in Silber Rudolf Sorkalla, Martin Schlor, Nikolai Schreiber, Hans-Peter Kächele, Fotos: Roland Rath Hartmut Bocher, Harald Breisch, Karin Leibfritz, Gaby Harter-Pfaff, Sandra Welsch, Steffen Steg- herr, Joachim Schober, Siegfried Hess, Rolf Groh, Heike Trapp, Anni Frenzel, Edith Klich, Heidemarie Spitzel, Ursula Schäfer, Marc Röhsa und Christoph Wohlfahrt ausgezeichnet. Für außergewöhnliche Verdienste erhielten die Ver- Aus den Händen des DRK-Kreisverbandsvorsitzenden, Rolf Siebert, erhielt Dr. Diet- dienstmedaille des Kreisverbandes in Gold Lore mar Seegers (Bildmitte) die höchste Auszeichnung des Kreisverbandes, die Henry- Karg, Erich Hogen, Hans-Jürgen Jung, Christina Dunant-Medaille in Gold. Scheu, Rolf Mehl, Gerd Hauschild, Sigrun Maurer- Schindel, Jürgen Briki, Rolf Dubb, Roland Rath, Eve-Christiane Verdienste für und um das Rote Kreuz und den DRK-Kreisverband Grunewald und Andreas Schober. Nürtingen-Kirchheim/Teck e.V., sie spendeten das Grundstück in Mit der Henry-Dunant-Medaille in Silber für ihr langjähriges und Owen im Wert von ca. 300.000,- Euro auf welchem der Bau des DRK- überdurchschnittliches Engagement auf Bereitschafts- und Kreis- Katastrophenschutz-Zentrums realisiert werden konnte, persönlich verbandsebene wurden Dr. Thilo Haug und Goran Milinovic und mit der Ehrennadel in Gold des DRK-Landesverbandes Baden- mit der Henry-Dunant-Medaille in Gold (höchste Ehrung des Kreis- Württemberg auszuzeichnen. verbandes) für sein langjähriges und außerordentliches Engagement In seiner Laudatio fand Kreisgeschäftsführer Klaus Rau für alle Aus- für die Bereitschaft Kirchheim/Teck und auf Kreisverbandsebene gezeichneten passende Worte über die jeweilige Person und die sie Dr. Dietmar Seegers, begleitet von „Standing Ovations“, ausge- prägenden DRK-Stationen. Zur Übergabe der Medaillen und Urkun- zeichnet. den durch die Mitglieder des Ehrungsausschusses wurden alle Ge- Abschließend ließ es sich Dr. Lorenz Menz nicht nehmen, die Ehe- ehrten auf die Bühne gebeten. Roland Rath leute Ernst und Anita Tscheulin in Anerkennung ihrer besonderen ANZEIGEN Nichts geht über OMNIBUSVERKEHR GMBH & CO. KG Bärenmarke. Robert-Bosch-Straße 17 • 72654 Neckartenzlingen Tel. (07127) 3 22 88 + 3 15 87 • Fax (07127) 2 17 14 www.haussmann-bauer-reisen.de Bärenmarke zum Kaffee. Rotkreuzbericht 5
BEREITSCHAFTEN In dem Bereich Bereitschaftsarbeit und Katastro- phenschutz werden aktuell über 900 ehrenamtliche Mitgliederstand Bereitschaften Stand 1.5.2018 aktive Mitglieder betreut, die in den Bereitschaften Frickenhausen, Großbettlingen, Kirchheim, Len- ninger Tal, Neckartenzlingen, Neuffen, Nürtingen, Weilheim, Wendlingen, der Rettungshundestaffel, der Bergwacht sowie im KAB und PSNV ihren „Mann“ und ihre „Frau“ stehen. Sie wurden im letz- ten Jahr zu 1.441 Einsätzen gerufen. 3.144 Einsatz- kräfte bewältigten in 3.078 Stunden diese Einsätze und brachten ehrenamtlich ihre Freizeit für den Nächs- ten ein. 1.243 Personen wurden dabei s anitäts- dienstlich und notfallmedizinisch versorgt, weite- re 2.312 Personen wurden fachgerecht betreut. Die Zahlen spiegeln nur einen kleinen Teil der geleis- teten Arbeit der ehrenamtlichen Helfer wider. Ohne eine umfangreiche fachgerechte Ausbildung der Ein- satzkräfte sowie zahlreicher Übungen bei denen das Erlernte geprüft und gefestigt wird, könnte das große Einsatzvolumen nicht bewältigt werden. Auch hier wird viel Freizeit investiert. Hinzu kommen noch viele Stunden bei der sanitätsdienstlichen Betreuung von diversen Veranstaltungen. Weiter gehören die Wartung und Materialpflege des Einsatzequipments zu den viel- fältigen Aufgaben eines Bereitschaftsmitgliedes. Foto: Martin Beuker Foto: Bernd Hösch Die Helfer vor Ort im Einsatz. Die Einsatzeinheiten sind gut „ausgerüstet“. 20 Jahre Helfer vor Ort Auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit im DRK-Kreisverband Nür- tingen-Kirchheim/T. e.V. können die Helfer vor Ort zurückbli- cken. Ebenfalls 20-jähriges Jubiläum feiert die Frühdefibril- lation. Unsere Helfer vor Ort führen lebenserhaltende Basis- maßnahmen durch, z. B. Herz-Lungen-Wiederbelebung, La- gerung des Patienten, Betreuung, blutstillende Maßnahmen etc. und sind ein lebensrettendes Bindeglied bis zum Eintreffen des hauptamtlichen Rettungsdienstes. Seit nunmehr sieben Jahren sind die Helfer auch mit Defibril- Foto: Roland Rath latoren ausgestattet. In dieser Zeit konnten über 1.200 er- folgreiche Reanimationen durchgeführt werden. Lange bevor in anderen Kreisverbänden von einem Helfer-vor- Ort-System gesprochen wurde, hatten weitsichtige Rot- kreuzkameradinnen und -kameraden im Lenninger Tal die Idee einer „Ersthilfe“ bereits umgesetzt. Im Jahr 1986 wurde die sogenannte „Tälesrettung“ aus der Taufe gehoben. Zu dieser DRK-Präsident Dr. Lorenz Menz (Bildmitte) gratuliert den Helfern vor Ort Zeit glaubten nur sehr wenige daran, dass die Einrichtung aus zum 20-jährigen Jubiläum. Rechts auf dem Bild steht neben Dr. Menz. Karl Preu, ein verdienter Helfer vor Ort der ersten Stunde. Im Bild links Kreisge- dem Lenninger Tal einmal wegweisend für die heute flächen- schäftsführer Klaus Rau und Kreisverbandsvorsitzender Rolf Siebert. deckende Erstversorgung durch ehrenamtlich Aktive wird. Lange Anfahrtswege auf die Albhochfläche von den Rettungswachen- und Frühdefibrillation“ bis zum heutigen Tage speziell hierfür aus- Standorten Kirchheim und Nürtingen bedeuteten manchmal lange und fortgebildet und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in die Wartezeiten für die Betroffenen bis zum Eintreffen der Hilfe. Aus die- AED-Geräte und deren Anwendung eingewiesen und zertifiziert. sem Grund wuchs die Idee, ein so genanntes „Vorauskommando“ direkt im Lenninger Tal zu etablieren. Auswertung Frühdefibrillation (Zeitraum: 1.8.2011 bis 31.1.2018): Die offizielle flächendeckende Einführung des HvO-Systems im 308 Geräteeinsätze Altkreis Nürtingen, unserem Kreisverbandsgebiet, erfolgte dann • davon 112 erfolgreiche AED-Einsätze inkl. Reanimation und einige Jahre später, im März 1998. Übergabe an den Rettungsdienst. Aktuell beteiligen sich rund 142 ehrenamtliche Einsatzkräfte am • bei 141 AED-Einsätzen incl. Reanimationen blieb dies leider System Helfer vor Ort. Sie werden über Funkmelder im Bedarfsfall erfolglos und der Patient verstarb noch an der Einsatzstelle. parallel zum Rettungsdienst durch die Rettungsleitstelle alarmiert. • 55 Patienten waren leider bereits verstorben. Genau 3.615 ehrenamtliche Einsatzkräfte wurden in „Notfalltraining Rotkreuzbericht 7
KATASTROPHENSCHUTZ Die Hilfe im Katastr ophenschutz ist eine Kernaufgabe Katastrophenschutz des DRK-Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim/Teck. Den zentralen Mittelpunkt des Katastrophenschutzes bildet seit März 2016 das neue Katastrophenschutz- Zentrum im Ernst- und Anita-Tscheulin-Haus in Owen. Dort sind nicht nur die Fahrzeuge und das Material des Katastrophenschutzes zentral untergebracht, viel- mehr ist das Haus mit seinem modernen und großzü- gigen Schulungsraum eine gut belegte Ausbildungs- stätte für die ehren- und hauptamtlichen Helferinnen und Helfer. Beim Tag der offenen Tür Anfang Mai diesen Jahres im Katastrophenschutz-Zentrum mit Fahrzeugschau konnte sich die Bevölkerung von der Leistungsfähig- keit unserer Katastrophen- und Bevölkerungs- schutzeinheiten überzeugen. Übergabe Einsatzleitwagen (ELW) am 6.5.2018 Im Rahmen des Helfertages erfolgte am 6.5.2018 im Beisein des Präsidenten des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg e.V., Dr. Lorenz Menz, die offizi- elle Übergabe des neuen ELW an die Führungsgruppe des Kreisverbandes. Damit ging ein langer Weg der Planung zu Ende. Mit dem neuen ELW2 wurde nicht nur ein neues Fahrzeug in Dienst gestellt, sondern das dazu gehörende komplette Führungskonzept um- gesetzt. Die ersten Gedanken hierzu entstanden be- reits im Jahr 2009. Fotos: Klaus Rau Hier einige wichtige Eckdaten: • 2009 erste Gedanken • 2011 Bildung Projektgruppe Einsatzmanagement • 2011 Aufbau eines Einsatzstabes • 2014 Gründung Projektgruppe ELW Erste Sitzung am 23.1.2014 • 2014 Antrag Förderung ELW • 2016 – im Oktober – erfolgte der Beschluss zur Beschaffung des ELW • 2017 Auslieferung des ELW am 12.10.2017 Feuertaufe – Großübung „heißer Süden“ am 14.10.2017 Die Gesamtkosten für das Führungskonzept belau- fen sich auf rund 200.000,- Euro. Den größten Teil davon musste unser Kreisverband selbst aufbringen. Foto: Roland Rath Die DRK-Zukunfts-Stiftung Nürtingen-Kirchheim/Teck unterstützte die Finanzierung mit 60.000,- Euro. Ein Der neue ELW2 wird feierlich an die Bereitschaften übergeben. Unser Bild zeigt weiterer Teil wurde durch Spender und Sponsoren fi- die zahlreichen Ehrengäste aus Politik und den befreundeten Organisationen bei nanziert. der Schlüsselübergabe, stellvertretend an Kreisbereitschaftsleiterin Heike Gön- ninger (3. v. l.). ANZEIGEN Nichts geht über Bärenmarke. Bärenmarke zum Kaffee. Rotkreuzbericht 9
NOTFALLNACHSORGEDIENST Das Team des Notfallnachsorgedienstes Nürtingen-Kirchheim des Foto: DRK-PSNV DRK-Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim/Teck e.V. arbeitet nunmehr seit 17 Jahren, wenn sie nicht gerade unbemerkt von einer Kamera abgelichtet werden, ganz im Stillen. Sie betreuen und begleiten Men- schen in akuten Krisensituationen und leisten somit eine kurzfris- tig und zeitlich begrenzte „psychische und soziale Erste Hilfe für die Seele“. Um in einem Bild zu sprechen, könnte man dieses Hilfsangebot auch mit einem Treppengeländer vergleichen. Geht es einem gut, ja dann, dann nimmt man dieses Geländer gar nicht wahr oder es stört sogar. In schlechten Zeiten ist man froh, wenn man daran Halt findet, sich aufstützen oder gar wieder aufrichten kann. Der Notfallnachsorgedienst (NND) setzt sich zusammen aus: Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) und Psychosoziale Un- terstützung für Einsatzkräfte (PSU). Einsätze 2017 PSNV + PSU (in Klammer Vorjahr): über 50 (41) Einsätze, 1.382 (256) betreute Personen, 274 (216) Einsatzstunden seit 2001: über 711 Einsätze, 7.825 betreute Personen, 3.346 Ein- satzstunden. Roland Rath Foto: Roland Rath Das Notfallnachsorgeteam stehend v. l.: Eve-Christiane Grunewald (Leiterin des Notfallnachsorgedienstes Nürtingen-Kirchheim/Teck, Gründungsmitglied LV und KV und ehemaliges Mitglied der Arbeits- gruppe NND/PSU des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg), Axel und Monika Voltmann, sitzend v. l.: Roland Rath (stv. Leiter des Notfallnachsorgedienstes Nürtingen-Kirchheim/Teck, Gründungsmit- Das Einsatzequipment. glied LV und KV und ehemaliges Mitglied der Arbeitsgruppe NND/PSU des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg) und Stefan Jäck. Es fehlen: Dr. med. Gabriela Auer und Dr. med. Manuela Auer-Rebmann (Teamverstärkung bei Großeinsätzen), Robert Wendling (in Ausbildung), Heike Stephan und Sabine Allmendinger (Hospitantinnen). DRK-ALTAKTIVE 2017 konnten die „DRK-Altaktiven“ zehnjähriges Jubiläum feiern. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 treffen sich etwa 40 ehemalige aktive Rotkreuzkameradinnen und -kameraden zweimal im Jahr zu Vorträgen und Ausflügen. Auch nach ihrem „Aktivenruhestand“ ist das Interesse an DRK-Themen nach wie vor ungebrochen. So ste- hen Ausflugsziele mit Rotkreuzbezug und aktuelle Themen aus dem DRK-Verbund Nürtingen-Kirchheim/Teck e.V. im Mittelpunkt der Be- gegnungen. Die Kameradschaft kommt bei den Altaktiven im Kreis- verband, die von Weilheim bis Aichtal und von Wendlingen bis Er- kenbrechtsweiler kommen, natürlich ebenfalls nicht zu kurz. Ausflugs- ziele in den vergangenen Jahren waren z. B. die Rettungsleitstelle in Stuttgart, der Flughafen Stuttgart, das DRK-Landesmuseum in Geis- lingen, das DRK-Katastrophenschutzlager in Kirchheim, die Katas- trophenschutzzentren in Owen und Pfullingen, eine Rundfahrt durch unsere DRK-Seniorenzentren und vieles mehr. Höhepunkt 2017 war der Besuch einer Plenarsitzung im Landtag von Baden-Württemberg. Bei den Treffen im Kreisverband geht es ebenfalls um DRK-spezifi- sche Themen. Im Mai diesen Jahres standen z. B. die Einführung in die Frühdefibrillation und eine Verkostung der Essen unseres Diens- tes Essen auf Rädern auf dem Programm. Sind Sie „DRK-Rentner“ und haben Lust bekommen ebenfalls Foto: Klaus Rau an den DRK-Altaktiven-Treffen teilzunehmen? Dann melden Sie sich einfach auf der DRK-Kreisgeschäftsstelle Nürtingen bei Kreisgeschäftsführer Klaus Rau, Tel. 07022/7007-40. Wir nehmen Sie dann in unseren Verteiler auf und schicken Ihnen regelmäßig die Ausschreibungen zu den Treffen. Klaus Rau Keine Angst vor Defibrillatoren – die DRK-Altaktiven können es noch. Rotkreuzbericht 11
BLUTSPENDEDIENST Ihre Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz Täglich werden in Deutschland ca. 15.000 Blutspenden benötigt, in Baden-Württemberg allein bis zu 1.800 Blutspenden täglich. Die freiwillige und unentgeltliche Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz sichert seit 1952 die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Deutschland die auf Transfusionen von Blutpräparaten angewiesen sind. Blutspender sind ganz besondere Menschen, denn sie überneh- men mit ihrer Blutspende gesellschaftliches Engagement und Verantwortung. Ihnen gilt unser ganz besonderer Dank – Tag für Tag! Gemeinsam mit über 200.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes organisiert der Blutspen- dedienst Baden-Württemberg-Hessen Blutspendetermine in Städ- ten, Schulen, Universitäten, Unternehmen, auf Veranstaltungen oder auch an ganz ungewöhnlichen Orten. Wofür wird meine Blutspende benötigt? Ohne menschliches Blut läuft nichts! Auch das perfekteste medizinische Versorgungs- system ist bei schweren Verletzungen und lebensbedrohlichen Krankheiten ohne Blut nicht funktionsfähig. So erstaunlich es klingt: Der hohe Bedarf an Blut ist in erster Linie eine Folge des medizinischen Fortschritts. Viele Operationen, Transplantationen und die Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren sind nur dank moderner Transfusionsmedizin möglich geworden. Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behand- Grafik: DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen lung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfäl- le. Bei schweren Unfällen kann es vorkommen, dass wegen be- stimmter innerer Verletzungen mind. zehn Blutkonserven pro Unfall- opfer bereitstehen müssen. DRK-Blutspendedienst Blutspenden im DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/T. e.V. Zahlen und Fakten 2017 ANZEIGE Wir möchten uns bei den Inserenten dieser Ausgabe herzlich bedanken. Die Redaktion. Rotkreuzbericht 13
AUSBILDUNG Breitenausbildung 2017 wurden alle Ausbildungskräfte des Erste-Hilfe-Programmes durch Melanie Dorn und Christian Guggemos-Honikel (beide sind auch Lehrbeauftragte der Lan- desschule) in die neue EH-Lehrunterlage eingewiesen. Bereits 2015 gab es grund- legende Änderungen in der Erste-Hilfe- Ausbildung, z. B. für betriebliche Ersthel- fer. Um schnell darauf reagieren zu kön- nen, wurde damals eine Übergangslösung Foto: Christian Guggemos-Honikel geschaffen, die nun durch eine komplett neue Lehrunterlage mit neuen didakti- schen Ansätzen ersetzt werden konnte. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass die neuen Kurse bei den Teilnehmer/innen sehr gut ankommen. Was ist neu? Nicht nur die Materialien sind neu, auch der Kursaubau. Hier hat man die Erfahrungen der beiden letzten Jahre mit den „neuen“ 9-UE-Kursen (EH- Ausbildung und -Fortbildung) genutzt und die Kurse neu konzipiert. Die Vermittlung Basispaket Erste Hilfe. von Handlungskompetenz steht im Mittel- punkt. Da nicht alle Teilnehmer/innen gleich lernen, wird die Erste Hilfe mit unterschiedlichen Methoden Teilnehmer/innen sollen nicht mit Theorie und Hintergrundwissen über- vermittelt. „Verstehen bedeutet, etwas auf etwas anderes zu be- schüttet werden, im Notfall verwirrt dies mehr als es nützt. Wer von ziehen, das wir kennen.“ Dieser Satz von Eric Kandel, einem Ge- uns kann sich schon Infos von einem ganzen Tag merken, vor allem, dächtnisforscher und Nobelpreisträger, verdeutlicht einen Grundge- wenn für mich das Thema nicht alltäglich ist? Weniger ist deshalb mehr. danken der neuen Kurse im EH-Programm: Künftig wird eine Symptomorientierte Erste Hilfe vermittelt. Wenn Es soll auf das Vorwissen, die Lebens- und Lernerfahrung sowie ein Ersthelfer zu einem Notfall kommt, ist in den wenigsten Fällen die Kompetenzen der Teilnehmer/innen aufgebaut werden. Jeder gleich klar, was genau das Problem ist. Er findet eine Person vor, die von uns nimmt aktiv am Straßenverkehr teil, kennt die Gefahren des entweder eine Verletzung hat, der es irgendwie schlecht geht (Er- täglichen Lebens und hat auch schon Hilfe leisten müssen. Die Teil- krankung? Was?) oder bewusstlos ist. Im Kurs werden die Inhalte nehmer/innen wissen dadurch schon vieles, die EH-Ausbildungskräfte deshalb symptomorientiert angegangen. Den Teilnehmer/innen wird unterstützen nur noch dieses Wissen zu „ordnen“ und anzuwen- im Kurs deutlich gemacht, was bei jedem Notfall gleich abläuft und den. Im Zentrum steht die praktische Vermittlung. Der Ersthelfer welche notfallspezifischen Maßnahmen ergriffen werden sollen. muss im Notfall etwas Praktisches tun und kein Referat halten. Die Christian Guggemos-Honikel Helfer- und Fachdienstausbildung Die Aus- und Weiterbildung von EH-Ausbildungskräften ist ne- ben der Breitenausbildung ein Schwerpunkt im DRK-Hauptaufga- benfeld Erste Hilfe. Damit die Ausbildungskräfte immer auf dem ak- tuellen Stand sind, wurde auch 2017 ein sehr umfangreiches Fort- bildungsprogramm angeboten – so umfangreich wie noch nie. Fort- bildungsthemen waren z. B. der Umgang mit Notfallbetroffenen, die in einem Rollstuhl sitzen, Ertrinkungsnotfälle, Rechtsfragen oder was in Extremsituationen an Erste Hilfe möglich ist. Die Rotkreuzler/innen wurden 2017 in vielen Kursen auf Kreisver- bands- und Bereitschaftsebene für ihre Aufgaben in den Bereit- schaften, im sanitätsdienstlichen Bereich und für den Bevölkerungs- schutz aus- und fortgebildet. Die Rotkreuzler/innen konnten dabei eine Vielzahl an Helfer- und Fachdienstaus- und fortbildungen besu- chen und sich für Leitungs- und Führungsaufgaben qualifizieren. Bei- spiele hierfür sind die Helfergrundausbildungen in den Bereichen „Ein- satz“, „Betreuung“, „Technik und Sicherheit“, die Sanitätsdienstausbil- Fotos: Christian Guggemos-Honikel Ob Outdoor, Indoor oder im Wasser – Erste Hilfe in allen Lebenslagen. 14 Rotkreuzbericht
dung oder das Leitungskräfteseminar „Leiten und Führen von Gruppen“. Leiten und Führen will gelernt sein. Vermittelt wer- den u. a. die Themengebiete zeitgemäße Führung, Kommu- nikation oder Konfliktbewältigung Im Rotkreuz-Einführungsseminar werden grundlegende In- formationen über das Rote Kreuz vermittelt, z. B. die Genfer Abkommen und wie das DRK vor Ort aufgebaut ist. Wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelingen kann, wird durch den gemeinsamen Bau eines Roten Kreuzes verdeutlicht. Im DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck wird dieses Seminar von Angelika Haug, Anka Kalmbach und Isabel Mo- ritz-Brost geleitet. Christian Guggemos-Honikel Bild oben: Gemeinsam sind wir stark. Die Sanitätsdienstausbildung ist Voraussetzung für viele Tätigkeiten im Roten Kreuz, z. B. für die Ausübung von SAN-Diensten bei Sportveranstaltungen, als Helfer vor Ort oder EH-Ausbildungskraft. Fotos: Christian Guggemos-Honikel Bild unten: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 2017 der Sanitätsaus- bildung mit Lehrgangsleiterin Lucy Bender (hintere Reihe 2. v. l.) und den Ausbildern Frank Schober (hintere Reihe 7. v. l.) und Heinz Schmollack (1. v. r.). Nicht im Bild: Ausbilder Henry Papenbrock. ANZEIGE Rotkreuzbericht 15
JUGENDROTKREUZ Aktionen 2017 42 ehrenamtliche Gruppenleiter bieten in elf Orten für die 19 Ju- Kreiswettbewerb 63 TN gendrotkreuzgruppen und die 243 Mitglieder wöchentlich stattfin- Zeltlager 91 TN dende Gruppenabende an. Besonderes Können ist nicht erforder- Workcamp Bärenauffangstation 13 TN lich, denn helfen kann jeder. Religion und Herkunft spielen keine Rol- Hüttenwochenenden 80 TN le, das JRK ist ein multikultureller Jugendverband. Um auch wirklich Sommerferienprogramme 418 TN für alle offen zu sein, ist die Mitgliedschaft kostenlos. Neben den Erste Hilfe kinderleicht 20 TN regelmäßigen Treffen organisierten die Ortsgruppen letztes Jahr be- Körperdetektive 15 TN sondere Aktionen, wie z. B. Hüttenwochenenden im DRK-eigenen Freizeithaus Bahnhof Marbach oder Ferienprogramme für sage Erste Hilfe Projekte in Kindergärten 228 TN und schreibe 418 Kinder. Erste Hilfe Projekte in Grundschulen 315 TN Neben dem Kreiswettbewerb war das Zeltlager unter dem Motto Erste Hilfe Kurs Schulsanitäter 23 TN Hollywood mit 91 Teilnehmern der Höhepunkt im Jahresprogramm. Fortbildung für Schulsanitäter 15 TN Parallel zum außerschulischen Bereich betreut das Jugendrotkreuz Blaulichttag 37 TN im Altkreis Nürtingen 17 Schulsanitätsdienst- und drei Juniorhelfer- Babysitterkurs 12 TN gruppen. Neben der Nachmittagsbetreuung an zwei Ganztages- Runder Tisch für Lehrer 9 TN schulen werden zahlreiche Projekte an Kindergärten und Schulen Lehrgang Umgang mit schwierigen Kindern 22 TN durchgeführt. Detaillierte Ausschreibungen, Berichte und viele Fotos Lehrgang Juniorgruppenleiter 9 TN sind im Internet unter www.jrkonline.de zu finden. Besichtigung Kraftwerk 12 TN Besichtigung Deutsche Rettungsflugwacht 26 TN Schlittschuhlaufen 19 TN Baumwipfelpfad 16 TN Tortellini essen 33 TN Schmuck filzen 22 TN Instandsetzung Freizeitheim 15 TN Gruppenleiterversammlungen 79 TN Fotos: Ines Bauer Früh übt sich wer ein guter Rotkreuzler werden will. Auch beim Zeltlager und in „Hollywood“ gilt: „Ohne Mampf kein Kampf“. Foto: Hanse Gehring Beim Workcamp in Kroatien mussten lebendige Bären versorgt Großer Andrang herrscht im „Bärenhospital“. werden. ANZEIGEN Gasthaus zum Löwen Nichts geht über Fam. Fischer u. Glas Bärenmarke. Gut bürgerlicher Mittagstisch + Fremdenzimmer Kirchheimer Str. 131 • 73265 Dettingen• Tel. 07021/5 51 09 Bärenmarke zum Kaffee. Rotkreuzbericht 17
SOZIALARBEIT Tag des Ehrenamts Am 30.6.2017 machten sich einige ehrenamtlich Engagierte aus al- len Bereichen der ehrenamtlichen Sozialarbeit des DRK-Kreisver- bandes Nürtingen-Kirchheim/Teck e.V. auf, um gemeinsam einen schönen Nachmittag zu erleben. Kreissozialleiter Erich Hogen dank- te auch im Namen seiner Stellvertreterin, Sigrun Maurer-Schindel, den Ehrenamtlichen für ihre sehr geschätzte Arbeit in den unterschied- lichsten Bereichen im Kreisverband. Zusammen mit einer Stadt- führerin erkundeten die Ehrenamtlichen die Hölderlinstadt Nürtingen. Nach einer Besichtigung des Heimatmuseums und einem interes- santen Stadtrundgang wurde die Stadtbesichtigung mit einem gran- diosen Blick vom Turm der Stadtkirche abgerundet. Der anschlie- ßende Durst und Hunger wurde in der Zentralbar gelöscht. In interes- Fotos: DRK-Intern santen Gesprächen erfuhr man von den verschiedenen ehrenamtli- chen Aufgaben der anderen Teilnehmer. Ein schöner Nachmittag als kleines Dankeschön für das ehrenamtliche Engagement in der DRK- Sozialarbeit ging zu Ende. Ein Teil der Übungsleiterinnen der DRK-Gesundheitsprogramme. Auch Gespräche sind Teil des Hausbesuches, denn viele ältere Men- schen verlieren mit ihrer Selbstständigkeit wichtige soziale Kontakte. Im Bereich Gedächtnistraining haben wir seit Jahren erfolgreiche Kurse und können aufgrund neuer Übungsleiterinnen noch weitere anbieten. Beim ganzheitlichen Gedächtnistraining werden die wich- tigsten Funktionen des Gehirns in spielerischer Atmosphäre aktiviert und die geistige Beweglichkeit trainiert. Koordinierungs- und Ent- Foto: Klaus Rau spannungsübungen ergänzen das Angebot. 2017 erhielten unsere Gesundheitsprogramme eine Spende in Höhe von 500,- Euro aus der Spendenaktion der Volksbank Kirchheim- Nürtingen e.G. „Gemeinsam mehr Bewegen“. Weitere Informationen erhalten Sie bei Silvia Ohmenhäuser unter Die Stadtgeschichte Nürtingens plastisch am Modell erklärt. 07022/7007-38 oder Anja Heidler-Michalec 07022/7007-29. Anja Heidler-Michalec Gesundheitsprogramme „Fit bleiben bis ins hohe Alter“, so lautet der Grundsatz der DRK- Gesundheitsprogramme seit über 40 Jahren in Baden-Württemberg. Auch den rund 25 Gruppen im DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirch- Projekt „Herzenswunsch“ heim/T. e.V. kommt dabei die wichtige Rolle zu ihre rund 400 Teil- Das Projekt „Herzenswunsch“ hat das Ziel wegen Krankheit, Be- nehmer durch das qualifizierte Gesundheitsprogramm fit zu halten hinderung oder Alter nicht mehr zu erreichende Wünsche zu erfül- und Lebensqualität, Mobilität und Leistungsfähigkeit nachhaltig len. Die Wünsche können unterschiedlichster (auch einfacher) Art sein. zu verbessern. Dabei zählen neben Gymnastik und Tanz auch Nordic Die Erfüllung dieser einzelnen Wünsche soll den „Wünschern“ die Walking, Ü50 MixFit, Sitzgymnastik, Kraft und Balance sowie Ge- positive Seite des Lebens aufzeigen und nicht so schöne alltägliche dächtnistraining zu den Angeboten, die nicht nur den Körper, son- Probleme (zumindest kurzzeitig) in den Hintergrund rücken. Durch dern auch den Geist und – durch die soziale Komponente der Grup- diese positiven Erlebnisse können sie wieder Kraft und Hoffnung für pen – auch die Seele fit halten sollen. Regelmäßige Fortbildungen das weitere Leben schöpfen. der über 20 Übungsleiterinnen sichern dabei die hohe Qualität der Bewegungsprogramme. Seit einiger Zeit bietet der Kreisverband den Aktivierenden Haus- besuch an, bei dem ausgebildete Übungsleiterinnen Bewegung in den Alltag der Menschen, die ihr Zuhause aufgrund von altersbe- dingten Einschränkungen nicht mehr verlassen können, bringen. Foto: Tanja Liebmann-Décombe Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen des Deutschen Roten Kreuzes kommen einmal pro Woche zu den Betroffenen nach Hause und zei- gen ihnen in ihrer vertrauten Umgebung, wie sie mit individuell auf den jeweiligen Bedarf abgestimmten Übungen ihre Beweglichkeit, Kraft, Koordination und Reaktionsfähigkeit erhalten und verbessern können. Dadurch werden nicht nur die Selbstständigkeit und die Un- abhängigkeit gesteigert, sondern gleichzeitig können alltägliche Be- wegungsabläufe sicherer ausgeführt werden, was Stürze vorbeugt. Die Scheckübergabe bei der Firma Heller in Nürtingen. 2017 konnten wir dieses Projekt gegen Ende des Jahres im Kreisver- band starten und seitdem zwei größere Spenden und einige Rückfra- gen sowie auch Anfragen für einen Herzenswunsch verbuchen. So war es ein „Herzenswunsch“ der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nürtinger Werkzeugmaschinenherstellers HELLER den Erlös aus einem Firmen-Familientag für soziale Projekte zu spenden. 750,- Euro erhielt dabei das Projekt „Herzenswunsch“. Im Beisein von Klaus Winkler, Vorsitzender der Geschäftsführung von HELLER, fand am 8.3.2017 am Firmensitz in Nürtingen die Scheckübergabe statt. Wenn Sie Interesse haben sich im Team „Herzenswunsch“ zu engagie- ren, bekommen Sie gerne weitere Infos unter 07022/7007-29. Gymnastik hält fit und macht Freude.. Anja Heidler-Michalec Rotkreuzbericht 19
SOZIALARBEIT BesTe Genesung zu Hause größeren Notfällen, wie z. B. einem Wohnungsbrand, können sich die Das Projekt „BesTe Genesung zu Hause“ ist eine Brücke zwischen Betroffenen bei der Kleiderkammer unbürokratisch Hilfe holen. Klinik und Alltag. Es hilft Personen, die nach einem Krankenhausauf- Noch tragbare, saubere Textilien und Schuhe können direkt in der enthalt ihre Lebensführung zu Hause noch nicht sofort wieder selbst- Kleiderkammer abgegeben, in jeden DRK-Kleidercontainer eingewor- ständig hinbekommen oder sich für die Zeit der Gesundung jemand fen oder für die DRK-Altkleidersammlungen bereit gestellt werden. an ihrer Seite wünschen, der sich um sie kümmert. Besonders allein Auch wenn mehr Kleidung gespendet wird als benötigt, kommt die- lebende Menschen, deren Angehörige nicht in der Nähe leben, sind se einem guten Zweck zugute: Wir geben den Überschuss an Klei- davon betroffen und werden in ihrer häuslichen Umgebung durch die dung sowie beschädigte Textilien an Recyclingfirmen weiter. Ehrenamtlichen für einen Zeitraum von etwa vier bis sechs Wochen Die Erlöse aus den Kleidersammlungen kommen den sozialen Pro- unterstützt. jekten unseres DRK-Kreisverbandes zugute. Auch 2017 konnten wir wieder einige Einsätze verbuchen. In Koope- Haben Sie Lust unser ehrenamtliches Team zu unterstützen? Dann ration mit buefet e.V. in Kirchheim/Teck wurden verschiedene Schu- melden Sie sich jederzeit unter 07022/7007-0. lungen wie z. B. ein Erste-Hilfe-Kurs in unserem Haus durchgeführt. Anja Heidler-Michalec BesTe Genesung freut sich immer über Menschen, die sich stun- denweise in einem netten Team engagieren möchten. Weitere Infos erhalten Sie beim DRK unter 07022/7007-29. Öffnungszeiten Kleiderkammer Anja Heidler-Michalec Kleiderannahme: Mittwoch 8.00 – 11.00 Uhr Verkauf: Donnerstag 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr Kaffeestunde beim Deutschen Roten Kreuz Geselligkeit und Gemeinschaft steht bei der Kaffeestunde des DRK- Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim/Teck, die alle 14 Tage diens- tags von 14.30 bis 16.30 Uhr stattfindet, im Mittelpunkt. Neben selbst gebackenen Kuchen und schön gedeckten Tischen erwartet die Be- sucher dort oft auch ein kleiner Programmpunkt, so werden gele- gentlich Lieder gesungen, Fasching und Weihnachten gefeiert oder Foto: Klaus Rau es finden Vorträge statt. Im Jahr 2017 besuchte als besonderer Gast ein Vertreter des neuen Stadtseniorenrates die Kaffeestunde und stell- te die Arbeit des neu gewählten Gremiums vor. Für Teilnehmer mit Gehschwierigkeiten wird jeweils ein Fahrdienst angeboten. Telefonische Anmeldung für den Fahrdienst dienstags von 9.00 bis 11.00 Uhr unter 07022/7007-22. Haben Sie Lust ein Teil dieses Teams zu werden? Dann melden Sie Die DRK-Kleiderkammer – eine anziehende Sache sich jederzeit unter 07022/7007-0. Die Idee ist einfach anziehend: Die einen brauchen Platz im Kleider- Anja Heidler-Michalec schrank, die anderen brauchen gut erhaltene Kleidung. Die Kleider- kammer bringt die einen und die anderen zusammen und bietet eine ansprechende Garderobe für den kleinen Geldbeutel. Dabei freut sie sich jederzeit über Kleiderspenden und ehrenamtliche Hilfe. Stoma-Selbsthilfegruppe – Begegnung und Beratung Seit Jahrzehnten setzt auch der Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/ Selbstständig und selbstbestimmt Leben, trotz künstlichen Darm- Teck dieses „anziehende Prinzip“ um: In der DRK-Kleiderkammer, ausgangs oder Harnleiters. Das ist das Ziel der Stoma-Selbsthilfe- Laiblinstegstraße 9 (2. Stock), steht gut erhaltene Kleidung zum klei- gruppe des DRK-Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim/Teck. Unter nen Preis im Mittelpunkt. Egal ob es sich um Kinder-, Damen- oder der Leitung von Doris Decker und Gerda Kossler treffen sich hier seit Herrenbekleidung, Schuhe, Tisch- oder Bettwäsche handelt, hier wird über 30 Jahren Betroffene um sich gegenseitig zu beraten und zu (fast) jeder fündig. unterstützen. Ausflüge, der Besuch von Informationsveranstaltungen Über 17.000 Kleidungs- und Wäschestücke wurden im vergangenen und gemeinsame Feste gehören ebenfalls mit zum Programm. Auch Jahr von den ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen an rund 1.000 Kunden Angehörige oder Freunde von Betroffenen sind in der Stoma-Selbst- in über 1.300 geleisteten Arbeitsstunden – darunter eine steigende hilfegruppe herzlich willkommen. Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern – verkauft. Doch auch bei Die Grundsätze der Selbsthilfegruppe lauten: • Selbstbetroffenheit Jeder geht in erster Linie um seiner selbst Willen in die Gruppe, nicht um anderen zu helfen. • Freiwilligkeit Der Besuch einer Selbsthilfegruppe ist ein freiwilliger, eigenverant- wortlicher Entschluss. • Verschwiegenheit Alles, was in der Gruppe besprochen wird, muss in der Gruppe Foto: Anja Heidler-Michalec bleiben (Gruppenschweigepflicht). • Unentgeltlichkeit Die Teilnahme ist kostenfrei (außer evtl. anfallende Kosten für An- leitungshilfen, Arbeitsmaterial etc.). Unsere Stoma-Selbsthilfegruppe trifft sich jeweils am dritten Samstag im Monat um 14.00 Uhr in den DRK-Räumen, Steinen- grabenstraße 26. Nur gut erhaltende Kleiderspenden finden den Weg in unsere DRK- Weitere Informationen dazu erhalten Sie unter 07022/7007-0. Kleiderkammer in Nürtingen. Anja Heidler-Michalec Rotkreuzbericht 21
SOZIALARBEIT Betreutes Reisen 9.00 – 12.00 Uhr zur Verfügung. In manchen Fällen können Christine Seit vielen Jahren bietet der Schulta und Silvia Ohmenhäuser den Ratsuchenden schon mit den DRK-Kreisverband Nürtingen- sog. Kurzberatungen (ein bis drei Termine) weiterhelfen, wenn es z. Kirchheim/Teck nun schon Rei- B. „nur“ ein Problem mit einer Bank oder einem Gläubiger gibt. Für sen an und fast ebenso lang die anderen Hilfesuchenden gibt es den Einstieg in eine langfristige war Gerlinde Ihlau Ansprech- Beratung nach einer Wartezeit. partnerin und Hauptverant- Tatkräftig werden wir dabei von unserer Sozialpatin, Bärbel Schertler, wortliche für diesen Bereich. einmal pro Woche unterstützt. Frau Schertler sortiert mit und ohne Nun hat sie sich in den wohl- Klienten die oft umfangreichen Unterlagen, legt Akten an und tätigt verdienten Ruhestand verab- Eingaben in unserem EDV-Programm. Weiterhin arbeiten wir auch schiedet und übergibt den mit den beiden Ehrenamtlichen zusammen, die beim Bürgertreff Staffelstab an ihre Nachfolgerin „Budgetberatung“ anbieten. Bianka Schmidt. Mit einer tou- Neben dem Tagesgeschäft führen die Schuldnerberaterinnen noch ristischen Ausbildung und viel Informationsveranstaltungen zur InsO und Präventionsveranstaltun- Foto: Klaus Rau Erfahrung aus der Arbeit bei gen in Schulen durch. Reiseveranstaltern wird sie Zahlen und Fakten zu 2017: dafür sorgen, dass die treuen 136 Kurzberatungen durchgeführt Kunden der Betreuten Reisen 46 langfristige Beratungen beendet weiterhin viele schöne Reise- 16 P-Konto Bescheinigungen erstellt ziele entdecken können. 17 x Eröffnung Insolvenzverfahren Das Konzept, komfortable und gesellige Reisen für Kunden im besten Alter, bleibt selbstverständlich erhalten. Für uns gehört niemand „zum Silvia Ohmenhäuser und Christine Schulta alten Eisen“. Im Gegenteil, eine unbekannte Region entdecken, eine andere Küche probieren und neue Kontakte knüpfen macht in jedem Alter Spaß und hält auch gesund und fit. Um die Organisation kümmern wir uns, so dass Sie unbeschwert Ihren Urlaub genießen können. Dabei achten wir auf ein moderates und vielseitiges Rahmenprogramm, kom- fortable Zimmer und zentrale Lage Ihres Hotels. Auch Ihre Begleitung während der Reise unterstützt Sie bei Bedarf und sorgt mit kurzweili- gem Beschäftigungsprogramm für positive Stimmung in der Gruppe. DRK-Reiseprogramm 2018 Foto: Ines Baur Bad Brückenau – Entspannung im königlichen Staatsbad 08.07. – 18.07.2018 Königswinter – Sommerfahrt an den Rhein Ein kompetentes Team: Schuldnerbe- raterinnen Christine Schulta (nicht auf 29.07. – 05.08.2018 dem Bild), Silvia Ohmenhäuser (r.) und Bad Bevensen – Urlaub in der Lüneburger Heide Bärbel Schertler (Sozialpatin). 31.08. – 10.09.2018 Igea Marina – Sonne, Strand und Meer an der Adria Tafelladen 09.09. – 23.09.2018 Kirchheimer Tafelladen Teneriffa – Kanarisches Urlaubsparadies Nachdem die Essener Tafel durch die Abweisung von nicht-deutschen 09.09. – 23.09.2018 Kunden bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, rückte die Tafelbe- Mallorca – die facettenreiche Insel im Mittelmeer wegung unerwartet in den Fokus des öffentlichen Interesses und so wur- den durch die Medienberichte viele Menschen aufmerksam auf die Arbeit 14.10. – 28.10.2018 der Tafeln. Stilvolle Festtage in Bad Kissingen Dass in der Kirchheimer Tafel keine Ausgrenzung von Geflüchteten und 22.12.2018 – 02.01.2019 Menschen mit Migrationshintergrund stattfinden darf, darüber sind sich die Tafelleiterin Aniela Zajac und ihre gut 20 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer einig. Dies wäre auch nicht mit den Grundsätzen des Roten Sie haben Fragen zu unserem Reiseprogramm oder möchten sich Kreuzes vereinbar. Wegen der Zunahme an Kunden ist es für die Enga- gerne für eine Reise anmelden? Sie erreichen Bianka Schmidt und gierten nicht immer einfach, allen Bedürftigen die gespendeten Waren Ihr Team unter 07022/7007-36 oder gerne auch per E-Mail unter ohne Gedränge zukommen zu lassen. Aber alle tun ihr Bestes um das bianka.schmidt@kv-nuertingen.drk.de. Wir freuen uns auf Sie! Abholen und Sortieren gut zu organisieren und den Verkauf zu symboli- Bianka Schmidt schen Preisen so gerecht es geht zu ermöglichen. Davon konnten sich im Frühjahr der Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich und der Stadtrat und Landtagsabgeordnete Andreas Kenner Schuldnerberatung persönlich ein Bild machen. Beide besuchten den Tafelladen, waren be- Wie in den vergangenen Jahren war auch 2017 die Nachfrage nach eindruckt von der engagierten Arbeit der Ehrenamtlichen und sparten nicht Schuldnerberatung sehr hoch, auffällig war die Zunahme von Hilfe- mit Lob für ihren wichtigen Beitrag zum Wohl der bedürftigen Menschen. suchenden die als Flüchtlinge hier leben. Neben den klassischen Foto: Klaus Roth „Überschuldungsursachen“ wie Trennung, Scheidung, Krankheit und Arbeitslosigkeit führt immer häufiger die Beschäftigung bei Leihar- beitsfirmen für deren Arbeitnehmer dazu, dass aufgrund der gerin- gen Verdienstmöglichkeiten aus einer „Verschuldung“ eine „Über- schuldung“ wird. Für alle Hilfesuchenden ist der Zugang zu unserer Beratungsstelle gleich. Im Sekretariat der Kreisgeschäftsstelle wird ein sogenanntes „Startset“ an die Hilfesuchenden versandt, wo ne- ben persönlichen Angaben, u. a. eventuelle Mietrückstände, Energie- schulden und Geldbußen/Geldstrafen eingetragen werden können. Das Startset muss an uns zurückgeschickt werden. Sobald das Startset ausgefüllt wieder vorliegt, können wir anhand der Daten erkennen, ob sofortiges Handeln in Form eines Telefona- tes oder eines Abklärungsgespräches notwendig ist. Dies ist in aller Regel dann der Fall, wenn erhebliche Miet- und/oder Energieschul- den bestehen. Zusätzlich stehen für solche Fälle unsere Telefon- Links: Aniela Zajac (Leiterin des Tafelladens), rechts: Veronika Horst sprechzeiten jeweils montags von 14.00 – 16.00 Uhr und freitags von (ehrenamtliche Mitarbeiterin). Rotkreuzbericht 23
SOZIALARBEIT Essen auf Rädern An 365 Tagen im Jahr, auch an Sonn- und Feiertagen, liefert das Rote Kreuz Nürtingen-Kirchheim mit seinem Team von über 20 Mitar- beitern jährlich etwa 60.000 köstliche Menüs aus. Wir bieten Hilfsbedürftigen, Alleinstehenden und all denjenigen, die aus anderen Gründen den mobilen Lieferservice nutzen möchten die Möglichkeit, sich individuell und nach eigenen Vorlieben zu ernäh- ren. Eine große Abwechslung versprechen die über 200 verschie- denen Gerichte, Suppen und Desserts. Auch für spezifische Er- nährungsanforderungen, beispielsweise bei Unverträglichkeiten, nach Operationen oder Magen-Darm-Erkrankungen, haben wir mit unseren „Win-Vitalis-Produkten“ geeignete Menüs. Das ganze Pro- gramm kann entweder täglich heiß oder wöchentlich tiefgefroren nach Hause geliefert werden. Foto: Ines Baur Um zukünftig den Kunden unseren Service schmackhaft zu machen, wurden auch im Jahr 2017 keine Mühen gescheut. Stetig neu- entwickelte Menüs sowie Fortbildungen für die Mitarbeiter waren auch in 2017 wieder selbstverständlich. Für Bestellungen, ein Probeessen oder allgemeine Fragen zu un- serem Angebot kontaktieren Sie unser Büro „Essen auf Rädern“ Hans-Dieter Gehring erklärt einem Praktikanten die einfache Funk- in Nürtingen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf. tionsweise eines Hausnotrufgerätes. Seán Carew, Christa Scheuerle bzw. 45,- Euro, wobei in bestimmten Fällen ein Teil der Kosten sei- tens der Krankenkasse übernommen werden kann. Öffnungszeiten Zum Jahresende 2017 waren 845 Hausnotrufgeräte unseres Kreis- Montag 8.00 bis 16.00 Uhr verbandes auf die Hausnotrufzentrale Call-Us GmbH aufgeschaltet. Dienstag bis Donnerstag 8.00 bis 14.00 Uhr Es gab im vergangenen Jahr 190 Abmeldungen sowie 225 Neuan- Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr schlüsse. Hinzu kommen ca. 500 Hausbesuche bei Hausnotruf- Tel. 07022 7007-33, Fax 07022 7007-71 kunden, um die Geräte zu überprüfen, bei Bedarf neu zu program- mieren und die Funkfingerbatterien auszutauschen. E-Mail: ear@kv-nuertingen.drk.de Durch Fortbildungen beim DRK-Landesverband und bei Call-Us ha- ben sich unsere Mitarbeiter für die immer komplizierter werdende Anschluss- und Telekommunikations-Technik weiterqualifiziert. Mit Präsentationen unserer HNR-Geräte bei verschiedenen Selbsthilfe- gruppen, Seniorentreffen, Pflegediensten konnten wir neue Kunden gewinnen. Foto: DRK-KV Nürtingen-Kirchheim/T. e.V. Wenn Sie am Hausnotruf für sich oder Ihre Angehörigen interessiert sind, wenden Sie sich an uns. Wir beraten Sie gerne und völlig un- verbindlich. Telefon 07022/7007-31, Fax 07022/7007-71, E-Mail: hausnotruf@drk-familienzentren.de Hans-Dieter Gehring Sozialpraktikum im DRK Rebecca Brudy hat im Kreisverband ein einwöchiges Sozialprak- tikum abgeleistet und berichtet von ihren Erfahrungen und Er- Das Leitungsteam von Essen auf Rädern, Seán Carew und Christa lebnissen: Scheuerle freut sich auf neue Kunden. „Ich habe mich für diese Stelle entschieden, weil es mich interessiert hat, was das DRK alles macht. Wie sehen die Aufgaben der Mitar- beiter im Sozialen Dienst aus und wer benötigt diese Dienste? Ich habe befürchtet nur im Weg zu stehen und nicht helfen zu können. Hausnotruf Oder den Weg zur Arbeitsstelle nicht zu finden. Diese Befürchtungen Allein zu wohnen und selbstbestimmt zu leben ist für viele Menschen haben sich nicht bestätigt, da es überall etwas für mich zu tun gab ein wesentlicher Bestandteil ihrer Lebensplanung. Immer mehr Men- und außerdem wurde ich zu allen Dienststellen begleitet. schen leben allein zu Hause. Das Alleinsein ist gestaltbar. Das gilt für In der Woche meines Sozialpraktikums habe ich viele hilfsbedürftige alle: für ältere Menschen wie für junge Singles, aber auch für Men- Menschen getroffen. Dabei wurde mir immer wieder klar, wie gut es schen mit chronischen Erkrankungen, Behinderungen oder besonde- unserer Familie, Verwandten oder Freunden geht. Und dass diese re Risiken. Ein langes, gutes Leben in einer angenehmen, vertrauten Menschen gar keine oder wenige Freunde oder Verwandte haben, Umgebung: Hierzu leistet der DRK-Hausnotruf einen wichtigen Bei- die sich um sie kümmern können. Deswegen tut ihnen jedes kleine trag – und das gibt auch Angehörigen und Freunden Sicherheit. Gespräch gut und fast alle Kunden waren sehr glücklich, dass man Um ein Hausnotrufgerät einsetzen zu können, benötigt man lediglich ihnen z. B. Essen bringt und sie kurz fragt, wie es ihnen geht. Ich eine permanente Stromversorgung sowie einen Telefonanschluss. hätte vor dem Praktikum nicht gedacht, dass es so viele hilfsbedürftige Auch ohne einen Festnetzanschluss können wir ein Hausnotrufgerät Personen und so viele verschiedene Hilfeleistungen gibt. mit einer Sim-Karte anbieten, das dann den Notruf über ein Mobil- Am Anfang ist es mir schwer gefallen, mich sofort in diese anderen funknetz überträgt. Per Knopfdruck am Hausnotrufgerät oder am Lebenswelten hinein zu versetzen. Aber das wurde schnell besser. Funkfinger, welcher nach Bedarf um den Hals oder am Handgelenk Mich hat überrascht, wie freundlich die fremden Leute zu mir sind getragen werden kann, wird der Alarm ausgelöst. Der Kontakt mit und wie offen sie über ihre Probleme mit mir geredet haben. Nach einem Mitarbeiter der Hausnotrufzentrale Call-Us GmbH wird auto- dieser Woche bin ich offener geworden und möchte öfter meine Hilfe matisch hergestellt. Dieser entscheidet anhand der vorhandenen teil- anbieten. Außerdem würde ich gerne vor allem bei Essen auf Rädern nehmerbezogenen Daten und durch die Informationen beim Sprech- nochmal mitfahren. Mir hat diese Woche sehr gut gefallen und ich kontakt mit dem Hausnotrufteilnehmer über die weitere Vorgehens- habe mich jeden Tag gefreut, wieder neuen Menschen zu begegnen, weise. Die Kosten für ein Hausnotrufgerät betragen monatlich 35,- denen ich helfen kann.“ Rebecca Brudy Rotkreuzbericht 25
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