Tüftler in eigener Sache - Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich - Schweizer ...

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Tüftler in eigener Sache - Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich - Schweizer ...
März 2016 | Nr. 157

paraplegie
                      Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung

Tüftler in eigener Sache
Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen
Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich
Tüftler in eigener Sache - Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich - Schweizer ...
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EDITORIAL

Liebe Gönnerinnen und Gönner

G     ibt es etwas in Ihrem Leben, von dem Sie sagen: «Es ist für mich so wertvoll wie
      die Luft zum Atmen»? Und was wäre das? Ihre Sicherheit? Ihre Gesundheit? Ihre
Beziehung? Ihre Unabhängigkeit?
Was «Luft zum Atmen» für querschnittgelähmte Patienten zuallererst bedeutet, ist: leben,
überleben. Die Schädigung des Nervensystems bei Para- und Tetraplegikern kann die
Atmung derart beeinträchtigen, dass sie auf künstliche Beatmung angewiesen sind. Im
Schweizer Paraplegiker-Zentrum trifft dies auf 50 Prozent der Patienten zu. Das Team der
Beatmungsmedizin in Nottwil hat sich zum Ziel gesetzt, über 95 Prozent der Patienten
ohne Beatmungsgerät wieder aus der Spezialklinik entlassen zu können. Dazu trainiert das
Fachpersonal mit den Patienten in einem intensiven, teilweise langwierigen Prozess das
eigenständige Atmen respektive das Entwöhnen – das «Weaning» – vom Beatmungsgerät.
Die Beatmungsmedizin mit dem «Weaning» ist eine über die Jahrzehnte entwickelte,
schweizweit herausragende Kernkompetenz in Nottwil. Um der wachsenden Nachfrage
zu begegnen, müssen wir mit dem entstehenden Neubau die Bettenkapazität für beatmete
Patienten erhöhen. Nur mit der geplanten Klinikerweiterung wird es gelingen, auch
der nächsten Generation querschnittgelähmter Menschen die bestmögliche Behandlung
anbieten zu können.
Der 70-jährige Luigi-Gino Mangilli hat Beatmung und «Weaning» im Schweizer Paraple-
giker-Zentrum erlebt. Wie es ihm ergangen ist, beschreibt der Beitrag «So muss sich ein
Trapezkünstler fühlen». Auf die Frage, was für ihn heute am wertvollsten sei, würde er
nach achtmonatiger Rehabilitation vielleicht antworten: Unabhängigkeit vom Beatmungs-
gerät, Sicherheit durch eigenständiges Atmen und zuhause bei der Familie zu sein.
Ihr Gönnerbeitrag, Ihre Spende erlauben es, Menschen wie Luigi-Gino Mangilli zu helfen.
Ihre Solidarität ist wertvoll, so wie die «Luft zum Atmen». Erst damit gelingt es, unser
Angebot für die Querschnittgelähmten in der Schweiz aufrechtzuerhalten und neuen
Bedürfnissen anzupassen. Dafür danken wir Ihnen von Herzen.

Dr. iur. Joseph Hofstetter
Direktor Schweizer Paraplegiker-Stiftung

IMPRESSUM: Paraplegie. Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, www.paraplegie.ch
40. Jahrgang | Ausgabe: März 2016 / Nr. 157 | Erscheinungsweise: vierteljährlich in Deutsch, Fran­  zösisch und
Ita­lienisch | Gesamtauflage: 979 735 Exemplare | Auflage Deutsch: 878 136 Exemplare | Copyright: Abdruck nur
mit Genehmigung der Herausgeberin und der Redaktion.
Herausgeberin: Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, 6207 Nottwil, sps@paraplegie.ch | Verant-
wortlich: Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Corporate Communications, 6207 Nottwil | Redaktion: Manuela Vonwil
(Leitung), Robert Bossart, redaktion@para­plegie.ch | Bild: Walter Eggenberger, Beatrice Felder, Astrid Zimmer-
mann-Boog Layout / Vorstufe: Regina Lips, Karin Distel, Michael Kling | Anzeigen: Fachmedien Axel Springer
Schweiz AG, 8021 Zürich, info@fachmedien.ch | Vorstufe / Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen

                                                                                           Paraplegie, März 2016   |3
Tüftler in eigener Sache - Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich - Schweizer ...
Foto: Rasso Bruckert

                         « Will man Schweres
                            bewältigen, muss
                            man es sich leicht
                                   machen. »
                         Die Welt öffnet ihre Barrieren nur langsam für uns.
                             Dennoch finden wir unseren Weg jeden Tag von
                        Neuem. Folgen Sie mir auf meiner Reise durch den
                       Dschungel des Alltags auf www.rigert.ch/barrierefrei.

                                  Heinz Frei, Weltmeister und Rollstuhlfahrer

                       Lösungen, denen man vertraut
                       Jeden Tag genießen unzählige Menschen die
                       Freiheit und Unabhängigkeit, die Selbstständigkeit
                       und Mobilität, die ihnen die Produkte von Invacare
                       bieten.
                       Mit hoher Motivation und Leidenschaft entwickeln
                       wir innovative Lösungen, die den neuesten Stand
                       der Medizintechnik verkörpern.

                       Wie z.B. mit dem robusten Elektro-Rollstuhl
                       TDX ® SP2 Ultra Low Maxx
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                       • Leistungsstarke Motoren

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Tüftler in eigener Sache - Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich - Schweizer ...
INHALT

6   NEWS
	Medaillen, Awards, Ehrungen: Mehrere Rollstuhlsportler, der Finanzchef
  der Schweizer Paraplegiker-Stiftung und zwei querschnittgelähmte
  Menschen sind für ihren ganz besonderen Einsatz in den vergangenen
  Monaten und Jahren ausgezeichnet worden.

10 PORTRÄT
	Ein Sturz mit dem Mountainbike machte Sebastian Tobler im Juli 2013
  zum Tetraplegiker. Jetzt forscht der 45-jährige Freiburger intensiv
  an Therapiegeräten, die ihn an seine Leistungsgrenzen bringen: Er will
  herausfinden, welche weitere Entwicklung für seinen gelähmten
  Körper möglich ist.

14 REPORTAGE – Durchstarten zum grossen Erfolg
	Wie macht man aus einem Rollstuhlfahrer einen Spitzenathleten?
   Antworten auf diese Frage liefert die Sportmedizin Nottwil, welche
   begabte Nachwuchshoffnungen frühzeitig erkennt und gezielt fördert.
   Von dieser Talentschmiede profitiert die 15-jährige Licia Mussinelli,
   die genau weiss, was sie will: Gas geben und die Beste werden.

22 SPENDENAUFRUF
	Das Fachwissen in der Beatmungsmedizin im
  Schweizer Paraplegiker-Zentrum ist einzig-
  artig – und sehr gefragt. Für die Entwöhnung
  beatmeter Patienten vom Beatmungsgerät
  sind im geplanten Neubau deshalb zusätzliche
  «Weaning»-Betten vorgesehen.

28 PRAXIS
	Die Tage während der Rehabilitation in Nottwil sind durchgeplant und
   streng. Eine willkommene Abwechslung zum anspruchsvollen Therapie-
   plan finden die Patienten im Atelier für Gestaltung. Insbesondere, wenn
   Therapiehund Akiro auf Besuch ist.

34 FINALE
	Tetraplegiker und Buchautor Philippe Pozzo di Borgo träumt davon,
  gehen zu können. Und erschrickt dabei über die Brutalität und den
  überbordenden Individualismus der Welt, wie er sie ausserhalb des Roll-
  stuhls wahrnimmt.

                                                           Paraplegie, März 2016   |5
Tüftler in eigener Sache - Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich - Schweizer ...
NEWS

Finanzchef der SPS ist
«CFO of the Year 2016»
Pius Bernet, Finanzchef der Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS),
hat für seine erfolgreiche Tätigkeit vom CFO-Forum Schweiz, der
grössten natio­ nalen CFO-Vereinigung, den vielbeachteten Award
«CFO of the Year 2016» in der Kategorie Mitglieder erhalten. Als Pius
Bernet vor sechs Jahren seine Arbeit bei der SPS begonnen hatte,
galt es zuerst, für die neu festgelegte Organisationsstruktur die
notwendigen Governance-Regelwerke aufzubauen. Parallel dazu
wurde die Rechnungs­     legung auf Swiss GAAP FER umgestellt,
eine schweizweite Norm, welche interne und externe Transparenz                    Ausgezeichnet. «Unsere Finanzabteilung kann heute mit
schafft. Transparenz ist eine wichtige Voraussetzung dafür, Vertrauen             börsenkotierten Gesellschaften mithalten», sagt Pius Bernet,
                                                                                  Finanzchef der Schweizer Paraplegiker-Stiftung sowie frisch
zu gewinnen; bei Gönnern, Spendern, Banken, bei der Politik sowie
                                                                                  gewählter «CFO of the Year 2016», über seine Auszeichnung.
generell in der Öffentlichkeit.

ISO-Erstzer­ti­fizierung für ParaHelp
                                                                 Es war ein grandioser Auftakt ins neue Jahr:
                                                                 Am 4. Januar konnte ParaHelp-Geschäftsführerin
                                                                 Nadja Münzel das ISO-Zertifikat 9001:2008
                                                                 ent­ge­gen­­­neh­men. Das Unternehmen mit 15 Mit-­­­
                                                                 arbeitenden bietet spital­externe pfle­gerische
                                                                 Beratungsdienstleistun­gen für Menschen mit
                                                                 Querschnitt­lähmung in der gesamten Schweiz.
                                                                 «Auch kleinere Organisationen brauchen Struk­-
                                                                 turen und Prozesse, an die sich alle Mitarbeitenden
                                                                 in ihrer täglichen Arbeit halten. Mit der ISO-
                                                                 Zertifizierung haben wir zudem den Anschluss an
                                                                 die anderen Tochterunternehmen innerhalb
                                                                 der Schweizer Paraplegiker-Gruppe sichergestellt»,
                                                                 so Nadja Münzel anlässlich der Zer­ti­fikatsübergabe.
Zertifiziert. ParaHelp-Geschäftsführerin Nadja Münzel (Mitte)
und Susanna Richli, stv. Geschäftsführerin (rechts), erhielten
das ISO-Zertifikat von Lead-Auditorin Claudia Abu Khadrah der    Weitere Informationen unter
Firma Kassowitz.                                                 www.parahelp.ch

6 | Paraplegie, März 2016
Tüftler in eigener Sache - Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich - Schweizer ...
Award für Marcel Hug                                                                                                                                   Splitter
Marcel Hug konnte zum vierten Mal                                                                                                                      Mitarbeitende der Schweizer Paraplegiker-

                                                                   PHOTOPRESS Dominik Baur
die Trophäe als «Behinderten­sportler des                                                                                                              Vereinigung pflegen aktuell 65 Einsitznahmen
Jahres» entgegennehmen. In seiner                                                                                                                      unter anderem in Organisationen der politischen
Dankesrede am 13. Dezember in Zürich                                                                                                                   Interessenvertretung, Sportkommis­sionen,
erwähnte der Leichtathlet seine Spon­                                                                                                                  Stiftungen, Universitätsräten und Fachverbän-
soren, welche ihm eine Karriere als                                                                                                                    den. Die Vernetzung mit Wirtschaft und Politik,
Profisportler ermöglichen: «Sie unter-                                                                                                                 mit Experten und Meinungsmachern ist äusserst
stützen mich nicht aus Goodwill, weil                                                                                                                  wichtig und dient der Vision, die Lebensqualität
ich im Rollstuhl bin, sondern weil                                                                                                                     der Para- und Tetraplegiker in allen Bereichen
ich Leistungen als Sportler erbringe.                                                                                                                  zu steigern.
Und das schätze ich sehr.»
                                                                                                                                                       Der Bundesrat hat am 10. Dezember die Eva­
                                                                                                                                                       luation des Behindertengleichstellungsgesetzes
                                                                                                                                                       (BeHiG) veröffentlicht. Sie zeigt auf, dass die
                                                                                                                                                       heutigen Gesetzesgrundlagen nicht ausreichen,
                                                                                                                                                       um Diskriminierung von Menschen mit Behin-
                                                                                                                                                       derung zu verhindern. Laut Pascale Bruderer,

                                              Triumphe in Japan                                         Foto: Oita International Wheelchair Marathon
                                                                                                                                                       Präsidentin von Inclusion Handicap, «fehlt
                                                                                                                                                       eine Gesamtstrategie, um die vollumfängliche
                                              Manuela Schär gewann den Internationalen Roll-                                                           Teilnahme der Menschen mit Behinderung an
                                              stuhlmarathon im japanischen Oita herausragend                                                           der Gesellschaft sicherzustellen». Dies entspricht
                                              mit einem Vorsprung von über acht Minuten vor                                                            dem Postulat von CVP-Nationalrat Christian
                                              Natalia Kocherova aus Russland. Die starke Lei-                                                          Lohr, in welchem er eine nationale Behinderten-
                                              stung der 30-jährigen Rollstuhl-Leichtathletin an                                                        politik forderte. www.inclusion-handicap.ch
                                              den Städtemarathons in London, Chicago, New
                                                                                                                                                       Seit Februar 2015 bietet das Schweizer Paraple-
                                              York und zuletzt im November in Oita weckt
                                                                                                                                                       giker-Zentrum jeden Dienstagnachmittag eine
                                              Medaillenhoffnungen für die Paralympics 2016
                                                                                                                                                       hindernis­freie gynäkologische Sprechstunde
                                              in Rio de Janeiro.
                                                                                                                                                       an. Ende November wurde die 100. Patientin
                                              Gar zum sechsten Mal in Folge durfte sich der
                                                                                                                                                       willkommen geheissen. In der Schweiz gibt es
                                              29-jährige Marcel Hug in Oita als Sieger feiern
                                                                                                                                                       ungefähr 1100 querschnittgelähmte Frauen,
                                              lassen. Sein Ziel für Rio steht fest: Er will seine er-
                                                                                                                                                       welche aufgrund ihrer Behinderung bis anhin
                                              ste Goldmedaille an den Paralympics gewinnen.
                                                                                                                                                       kaum Zugang zu barrierefreien frauenärztlichen
                                                                                                                                                       Untersuchungsmöglichkeiten hatten.

                                                                                                                                                       Swiss Paralympic und die Schweizer Paraple­
                                                                                                                                                       giker-Stiftung (SPS) haben ihre 15-jährige

                                              Rund um die Welt                                                                                         Partnerschaft um vier weitere Jahre verlängert.
                      Foto: Thomas Stoeckli

                                                                                                                                                       Mit der Vertragsverlängerung unterstreicht
                                                                                                                                                       die Haupt­sponsorin SPS ihr Engagement im
                                              Der dritte Wings for Life World Run soll rekord-
                                                                                                                                                       paralympischen Spitzensport.
                                              verdächtig werden: 5000 Läuferinnen und Läufer
                                              werden am 8. Mai in Olten erwartet. Wenn die Teil-                                                       Swiss Paralympic hat an der traditionellen
                                              nehmer im Durchschnitt auch nur 12 Kilometer                                                             Sportlerehrung in Bern die zwölf erfolgreichs-
                                              weit kommen, reichen die gelaufenen 60 000 Kilo-                                                         ten Athletinnen und Athleten des Jahres 2015
                                              meter, um die Erde eineinhalbmal zu um­run­den.                                                          ausgezeichnet. Sie alle sind Medaillengewinner
                                              Der Event ist der weltweit erste Lauf, der in 33 Län-                                                    an Welt- oder Europameisterschaften. Darunter
                                              dern zeitgleich gestartet wird. Ziel des Anlasses ist es,                                                waren der zweifache Vizeweltmeister im Para-
                                              Spenden für die Stiftung Wings for Life zu sammeln,                                                      cycling Heinz Frei (Etziken SO) sowie die drei
                                              welche die Rückenmarkforschung vorantreiben will.                                                        Leichtathleten, die ebenfalls eine Silbermedaille
                                              Anmelden unter www.wingsforlifeworldrun.com                                                              an den Weltmeisterschaften gewannen: Cathe-
                                                                                                                                                       rine Debrunner (Mettendorf TG), Marcel Hug
                                                                                                                                                       (Neuenkirch LU) und Manuela Schär (Kriens LU).
Tüftler in eigener Sache - Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich - Schweizer ...
Legate und Spenden sind wichtige Stützen für unsere Zukunft.
Tel. 041 939 62 62, www.paraplegie.ch/legate
Tüftler in eigener Sache - Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich - Schweizer ...
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                                                                                             Vorbilder. Die Quer­schnittgelähmten
                                                                                             des Jahres 2015 Alois Arnold (vorne links)
                                                                                             und Jean-Louis Page (vorne rechts) mit
                                                                                             ihren Ehepartnerinnen Bernadett und
                                                                                             Marie-Rose sowie den Laudatoren Daniel
                                                                                             Joggi, Stiftungsrats­präsident (vorne Mitte),
                                                                                             und Guido A. Zäch, Ehrenpräsident
                                                                                             der Schweizer Paraplegiker-Stiftung.

Hochachtung vor Lebensleistung
Alois Arnold aus Unterschächen (UR) und            Arnold seine Ehrenurkunde entgegen: «Ich         ten in fast unvergleichlicher Weise gefördert»,
Jean-Louis Page aus Saillon (VS) sind die          widme diese Auszeichnung allen Helferinnen       schwärmt Laudator Daniel Joggi. «Es berührt
«Querschnittgelähmten des Jahres 2015».            und Helfern, die mich während der schwieri-      mich sehr, diese Auszeichnung zu erhalten»,
Zum 23. Mal hat die Schweizer Paraplegiker-        gen Lebensphase unterstützt haben.»              sagt Jean-Louis Page strahlend. «Vor allem in
Stiftung zwei Querschnittgelähmte geehrt,                                                           dieser wichtigen Periode meines Lebens; ich
die in ihrem Leben Grossartiges geleistet          Jean-Louis Page: Tausendsassa im                 bin seit 45 Jahren verheiratet, seit 50 Jahren
haben.                                             Namen der Integration                            im Rollstuhl und werde nun 65 Jahre alt.»
                                                   Der Unfall als Mitfahrer im Auto eines Freun-
Alois Arnold: Kämpferisch auf langem               des auf der Heimfahrt von der Arbeit am 21.
Leidensweg                                         Dezember 1966 veränderte das Leben des
23-jährig, als frisch diplomierter Kaufmann,       Automechaniker-Lehrlings für immer. Die              Agenda
fand Alois Arnold 1972 in der Stelle als Gemein-   erschütternde Diagnose: komplette Quer-              6. April, 19.30 Uhr
deschreiber in Unterschächen seinen Traum-         schnittlähmung ab dem siebten Brustwir-              Autorenlesung mit Esther Kinsky
job. Dank angeeignetem Fachwissen wurde            bel. Nach seiner Rehabilitation schulte sich         SPZ Nottwil, Bibliothek im Gebäude GZI
ihm zusätzlich das Finanzwesen übertragen.         der junge Mann zum Kaufmann und Pro-
1977 heiratete er seine grosse Liebe Bernadett,    grammierer um. Während seiner Ausbil-                9. April, 10.00 – 17.00 Uhr
zwei Töchter und ein Sohn machten das Fami-        dung in Yverdon verliebte er sich in Marie-          18. Rollivision – Messe für
lienglück vollkommen. Im Alter von 33 Jah-         Rose; 1971 heirateten die beiden. Bereits 1970       Rollstuhlfahrer
ren musste der heute 66-jährige Schächen­          gründete Jean-Louis Page die «Groupe des             SPZ Nottwil
taler erfahren, dass Gesundheit keine Selbst-      para­plégiques Fribourg» und war zehn Jahre          20. April, 18.00 Uhr
verständlichkeit ist: Ein enger Wirbelkanal        ihr Präsident; 1980 schloss er die Gruppe als        Mitglieder-Versammlung der
und ein Bandscheibenvorfall im Halsbereich         «Rollstuhlclub Freiburg» der Schweizer Para-         Gönner-Vereinigung der SPS, Nottwil
haben sein Rückenmark geschädigt und die           plegiker-Vereinigung an und amtete weitere           Anmeldung mit Talon auf Seite 21
Funktionstüchtigkeit von Armen und Beinen          15 Jahre als Rollstuhlclub-Präsident. Jean-
eingeschränkt. Alois Arnold wurde zum Tet-         Louis Page war Mitbegründer und zwölf Jahre          8. Mai
raplegiker. «Es ist bewundernswert und vor-        Präsident der «Commission fribourgeoise des          3. Wings for Life World Run
bildlich, wie er seine Aufgabe als Gemeinde-       barrières architecturales». Ein weiteres Prä-        Olten
schreiber über 42 Jahre lang erfüllt hat, trotz    sidialamt hatte er von 1981 bis 2006 bei der         26. – 29. Mai
Behinderung und Verunsicherung durch die           «Sport-Handicap Freiburg» inne. 1983 grün-           «ParAthletics 2016»
vom Rückenmark ausgehenden gesundheitli-           dete er die «Vereinigung für Sport und Frei-         IPC Athletics Grand Prix, Nottwil mit
chen Störungen», unterstreicht Guido A. Zäch       zeit für Behinderte in Freiburg». «Jean-Louis        Daniela Jutzeler Memorial und Schweizer
die Vorbildfunktion von Alois Arnold in sei-       Page hat mit seinem unermüdlichen Engage-            Meisterschaften
ner Laudatio. Sichtlich gerührt nahm Alois         ment die Integration von Querschnittgelähm-
                                                                                                        5. Juni
                                                                                                        Int. Rollstuhlmarathon und
                                                                                                        Para-cycling Strassenrennen
                                                                                                        Schenkon
Tüftler in eigener Sache - Sebastian Tobler sprengt Leistungsgrenzen Ausbau der Beatmungsmedizin: Spenden machen es möglich - Schweizer ...
PORTRÄT

«Ich unternehme alles, um
meinen Alltag zu verbessern»
Am 31. Juli 2013 stürzt Sebastian Tobler mit dem Mountainbike schwer. Er wird mit dem Helikopter
ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum geflogen, wo die Ärzte eine Tetraplegie diagnostizieren.
Sebastian Tobler wird operiert und muss ein neunmonatiges Rehabilitationsprogramm absolvieren.
Heute unterrichtet der 45-jährige Automobilingenieur wieder an der Berner Fachhochschule und
beschäftigt sich mit zahlreichen Projekten zur Verbesserung des Alltags von Querschnittgelähmten.

Text: Guillaume Roud | Fotos: Julien Dewarrat

I  m Kurs «Fahrzeugbau» der Berner Fach-
   hochschule (BFH) in Biel arbeiten zehn
Studenten an ihrem Semesterprojekt. Die
                                                 linker Ellbogen und zwei Halswirbel sind
                                                 gebrochen. Die Ärzte des Schweizer Paraple-
                                                 giker-Zentrums (SPZ) sollten seinen Verdacht
Stimmung ist konzentriert und trotzdem           bestätigen: Sebastian wird mit einer inkom-
locker. Etwas abseits von den angeregten         pletten Tetraplegie leben müssen.
Diskussionen zwischen den ehrgeizigen Stu-
denten erzählt Sebastian Tobler, der Dozent      Schmerzhaftes Erwachen
im Rollstuhl, direkt, aber nicht schonungs-      Die erste Zeit auf der Intensivstation des SPZ
los von seinem langen Weg zurück nach dem        ist extrem hart. Der Schmerz äussert sich
Unfall.                                          körperlich, aber vor allem auch psychisch.
Laufen, Velofahren, Skifahren, Schwim-           Bei den ersten Besuchen seiner Familie flies-
men, Krafttraining – sportliche Herausfor-       sen viele Tränen. «In gewisser Weise hört
derungen hatten in Sebastian Toblers Leben       alles, was man erlebt hat, und alles, was man
einen hohen Stellenwert. Im Juli 2013 reist      geplant hat, plötzlich auf. Meine Umgebung
der 43-jährige Fachhochschullehrer in den        nahm mich als verletzten Menschen wahr,
Semesterferien ins Trainingslager seines         und auch ich sah, wie verletzt die Menschen
Clubs «La Pédale Bulloise» im Bike Park von      waren, die ich lieb hatte», erzählt Sebastian.
Plaffeien (FR). Dort fährt er mit dem Moun-      Unter all den Gedanken, die sich überschla-
tainbike in hoher Geschwindigkeit über die       gen, beschäftigen ihn drei ganz konkrete Fra-
Piste, bis eine ungewohnt kurze Bodenerhö-       gen: Muss seine Frau Violette aufhören zu
hung ihn aus dem Gleichgewicht wirft. Er         arbeiten, um sich um die vier Kinder zu küm-
wird in die Luft geschleudert und landet kopf-   mern? Kann Lucas, um den sie sich seit elf
voran auf dem Boden. Wegen der Heftigkeit        Jahren als Pflegefamilie kümmern, weiter-
des Aufpralls zerbricht der Helm. Am Boden       hin bei ihnen wohnen? Muss Léa, mit ihren
befühlt Sebastian mit der rechten Hand sei-      damals 16 Jahren das älteste Kind, ange-
nen Körper und spürt unterhalb des Schul-        sichts der Situation auf ihren Sprachaufent-
terbereichs nichts mehr. Sofort denkt er an      halt in der Deutschschweiz verzichten? Die
Querschnittlähmung. Sebastian Tobler wird        Antwort ist rasch gefunden: Es steht nicht
notfallmässig mit dem Helikopter in die Spe-     zur Debatte, alles hinzuschmeissen und in
zialklinik in Nottwil geflogen und gleichen-     Selbstmitleid zu versinken. Das Leben muss
tags während neun Stunden operiert. Sein         weitergehen.

10 | Paraplegie, März 2016
Mit dieser Einstellung beginnt Sebastian         Eine Herausforderung, die ihm in seinem       Für Selbstständigkeit trainieren
seine Rehabilitation in Nottwil. «Ich werde      Zustand zunächst unüberwindbar erschien.      Durch den Halt im Glauben und die Unter-
auch den Moment nie vergessen, als meine         «Am Anfang bereitete mir sogar das Trin-      stützung seiner Familie, seiner Freunde und
Frau auf der Notfallstation eintraf: Sie hatte   ken Schmerzen. Wegen meines gebroche-         des Pflegefachpersonals weicht die Verbitte-
sich extra schön gemacht für mich. Ange-         nen Ellbogens konnte ich mich während der     rung der ersten Zeit dem Willen, nach vorne
sichts der Situation hätte sie ja am Boden       ersten zehn Wochen nicht selber anziehen,     zu schauen. Zu dieser inneren Veränderung
zerstört sein können.» Sebastian Tobler, der     nicht duschen, nicht auf die Toilette gehen   trägt ein spezielles Erlebnis bei. «Ich nahm
immer gerne seine Grenzen auslotete, musste      und ohne Hilfe weder ins Bett noch aus dem    gerade mein Essen im Aufenthaltsraum
jetzt die einfachsten Dinge neu erlernen.        Bett steigen.»                                des SPZ ein. Ein Mann mit einer ähnlichen

                                                                                                          Familienmensch. Die Nähe zu
                                                                                                      seinen Kindern Noa (12), Tom (16),
                                                                                                    Léa (18) und Lucas (13) ist Sebastian
                                                                                                        wichtig. Ihre ungetrübte Lebens-
                                                                                                  freude hat ihm während ihrer Besuche
                                                                                                  im SPZ in Nottwil besonders gutgetan.
PORTRÄT

                                   2

                                                                                Diagnose sah, dass ich selbstständig essen
                                                                                konnte, und sagte zu mir: ‹Du kannst dir
                                                                                nicht vorstellen, wie ich mir wünsche, dass
                                                                                ich das auch tun könnte.› Das hat mich tief
                                                                                berührt.» Sebastian konzentriert sich von
                                                                                nun an nicht mehr darauf, was er nicht mehr
                                   3                                            kann, sondern darauf, was er noch kann, und
                                                                                auf die Fortschritte, die möglich sind. Da sein
                                                                                Rückenmark beim Unfall nicht vollständig
                                 1 Erfinder. Eine Leiter, eine Kiste, einen    durchtrennt wurde, hat er die Hoffnung,
                                    Gurt und Gummibänder: Viel mehr             gewisse motorische Fähigkeiten wieder-
                                    brauchte Sebastian nicht, um eines seiner
                                    bevor­zugten, schlichten und wirkungs-      zuerlangen, insbesondere diejenigen seiner
                                    vollen Trainingsgeräte herzustellen.        linken Hand.
                                 2 Dozent. In seinem Kurs «Fahrzeugbau»        Fest entschlossen, seine Selbstständigkeit
                                    an der Berner Fachhochschule nimmt          zurückzugewinnen, beginnt Sebastian mit
                                    sich der Dozent für jeden seiner zehn
                                    Studenten Zeit.
                                                                                dem Training. Physiotherapie, Ergotherapie,
                                 3 Ingenieur. Sebastians Prototyp hat sich
                                                                                Hippotherapie, Wassertherapie: Alles, was
                                    bewährt. Die Endversion des zurzeit         Fortschritte verspricht, wird gemacht. Auch
                                    in Entwicklung befindlichen Trikes dürfte   andere Aktivitäten kommen im SPZ nicht
                                    diesen Sommer funktionstüchtig und
                                                                                zu kurz. «Pingpong, Handbiken, Schwim-
                                    für andere Querschnittgelähmte verfüg-
                                    bar sein.                                   men, Sauna und sogar Töpfern im Atelier für
                                 4 Sportler. Seit seinem Klinikaustritt in     Gestaltung, ich habe alles gemacht», erinnert
                                    Nottwil bemüht sich Sebastian konse-        er sich lachend. Sebastian entdeckt, dass er
                                    ­quent um Erhalt und Stärkung seiner
                                                                                mit anderen Patienten viele gemeinsame
                                     physischen Funktionen. Hilfreich ist ihm
1                                    die Sammlung von Therapiege­räten im       Freunde hat. Wie es der Zufall will, unter-
                                     Untergeschoss seines Hauses.               richtet sein Zimmergenosse ebenfalls an der

    12 | Paraplegie, März 2016
«Das Wichtigste ist,
                                                  die Harmonie zu finden»
                                                                                                      probierte. «Es ging darum, ein Velo zu ent-
                                                                                                      wickeln, das auch abseits der asphaltierten
                                                                                                      Strassen funktioniert und die Beine passiv
                                                                                                      bewegt. Auf einem Handbike bewegen sich
                                                                                                      die Beine nämlich nicht. Die üblichen The-
                                                                                                      rapiegeräte, mit denen die Beine mobilisiert
                                                                                                      werden, sind fest installiert und erlauben
                                                                                                      keine Fortbewegung. Mit dem Trike besitzt
                                                                                                      man die Vorteile von beiden und kann dank
                                                                                                      der elektrischen Unterstützung sogar seine
                                                                                                      Familie begleiten, wenn sie im Wald joggt
                                                                                                      oder bikt», erklärt Sebastian. Sein Projekt
                                                                                                      entwickelte er mit der Unterstützung von
4
                                                                                                      Freunden, seinem ehemaligen Chef und im
                                                                                                      beruflichen Umfeld der BFH, wo er seit Ende
                                                                                                      Sommer 2014 wieder mit einem Pensum von
                                                                                                      30 Prozent unterrichtet.
    BFH. Um ihn kennenzulernen, brauchte es          nach Hause.» Dank seiner Mitgliedschaft          Er wurde von Spezialisten aus Nottwil bera-
    tatsächlich einen Aufenthalt in Nottwil …        bei der Gönner-Vereinigung der Schweizer         ten, die vor Ort die Bedingungen für einen
    Zu einem ihrer Besuche sind seine Freunde        Paraplegiker-Stiftung können zudem mit           erfolgreichen beruflichen Wiedereinstieg
    vom Veloclub überraschend mit dem quer-          dem nach dem Unfall erhaltenen Unterstüt-        prüften. Auch sein Arbeitgeber tat sein Mög-
    schnittgelähmten Spitzensportler Jean-Marc       zungsbeitrag Anpassungen im Haus vorge-          lichstes, um einen reibungslosen Übergang
    Berset angereist, der ihm Mut zuspricht.         nommen und Therapiegeräte angeschafft            zu gewährleisten. Während der berufliche
    Sebastian freundet sich auch mit dem Pflege-     werden. Diese Geräte werden zu einem fes-        Wiedereinstieg sowohl psychisch als auch
    fachpersonal an. «Noch heute treffe ich einige   ten Bestandteil bei Sebastians Versuchen,        physisch sehr anstrengend war, hat Sebas-
    davon privat. Und wenn ich nach Nottwil zur      seine Leistung zu steigern. Seit seinem Aus-     tian heute seinen Rhythmus gefunden und
    Kontrolle muss, bin ich jeweils überrascht,      tritt aus der Klinik absolviert er wöchentlich   stellt mit Freude die enorme Entwicklung
    wie viele sich an meinen Namen erinnern.         25 Stunden Training. «Mein Ziel ist es, meine    fest: «Hier sieht man den besonderen Nutzen
    Ich habe grosse Achtung vor diesen Leuten.»      körperliche Leistungsfähigkeit zu verbes-        der Übungen: Ich bin viel weniger müde und
                                                     sern und alles zu geben, um zu schauen, wel-     habe weniger oft zu tiefen Blutdruck.»
    Die «sanfte» Rückkehr                            che Fortschritte möglich sind. Schliesslich      Sebastian Tobler wird sich aber nicht so
    Im April 2014 kehrt Sebastian nach neun          sollen irgendwann auch andere Betroffene         schnell mit den erzielten Fortschritten zufrie-
    Monaten im SPZ in den Kanton Freiburg            von meinen Erfahrungen profitieren. Ist es       den geben; dies umso mehr, als seine Bemü-
    nach Hause zurück. Dort wird er mit den          gut für mich, ist es auch gut für die anderen.   hungen zur Erlangung eines gewissen Gleich-
    Gewohnheiten der Vergangenheit und den           Das ist mein Antrieb.»                           gewichts im Leben beitragen können: «Das
    Einschränkungen der Gegenwart konfron-                                                            Wichtigste ist, die Harmonie zu finden. Ich
    tiert. Die Anfangsphase ist schwierig. Doch      Der erfinderische Ingenieur                      werde alles unternehmen, um meinen Alltag
    der Rückkehrschock kann etwas abgefedert         Bei seinen Forschungen hat der gewiefte          und denjenigen von anderen Betroffenen zu
    werden. «Während meiner Rehabilitation in        Ingenieur zahlreiche Therapiegeräte getes-       verbessern.»
    Nottwil probierte ich mehrmals zusammen          tet, verändert und selbst konstruiert. Sein
    mit meiner Frau eine hindernisfreie Übungs-      Fokus richtet sich derzeit auf das von ihm
    wohnung im SPZ aus, und während der letz-        weiterentwickelte Trike. Die Idee kam ihm
    ten vier Monate kam ich jedes Wochenende         im SPZ, als er verschiedene Handbikes aus-

                                                                                                                                 Paraplegie, März 2016   | 13
REPORTAGE
Durchstarten
zum grossen Erfolg
Die Leistungsdichte im Behindertensport wird immer grösser. Umso
schwieriger wird es für junge Rollstuhlathleten, an die Spitze zu
kommen. Um aus Talenten Medaillenanwärter zu formen, bietet die
Sportmedizin Nottwil eine schweizweit einmalige Infrastruktur und
Fachkompetenz. Eine Talentschmiede, welche Nachwuchshoffnungen
wie die 15-jährige Licia Mussinelli auf die Überholspur bringen sollen.
REPORTAGE

                                                                     «Der Sport ist ein
                                                                       Schlüssel zum Glück»

«
Text: Robert Bossart | Fotos: Beatrice Felder

        Und – wie anstrengend ist es?» Clau-            grosses Talent mit ziemlich viel Potenzial,     Rollstuhlfahrer, die zu besonderen Leistun-
        dio Perret, Sportwissenschaftler und            was auch Paul Odermatt, Nationaltrainer         gen fähig sind, werden frühzeitig erkannt
stellvertretender Leiter der Sportmedizin in            Leichtathletik Nachwuchs der Schweizer          und gefördert. So funktioniert die Sport-
Nottwil, hält Licia einen Zettel hin mit einer          Paraplegiker-Vereinigung, bestätigt: «Wenn      medizin als eigentliche Talentschmiede für
Skala von «überhaupt keine» bis «maximale               sie so weitermacht, kann sie es weit bringen.   künftige Medaillengewinner. Wichtig dabei
Anstrengung». Die 15-Jährige sitzt in ihrem             Sehr weit.»                                     ist auch die Zusammenarbeit zwischen der
schnittigen Rennrollstuhl und fährt in zügi-                                                            Schweizer Paraplegiker-Vereinigung mit
gem Tempo auf dem Rollband. Auch nach                   Alles wird vermessen                            ihren Natio­naltrainern und Rollstuhlclubs,
über zehn Minuten scheint sie noch kaum                 Damit aus diesem «Rohdiamanten» auch tat-       der Orthotec, welche das nötige Hightech-
einen erhöhten Puls zu haben. «Ich merke fast           sächlich mal ein Juwel wird, erhält die junge   Sport­equipment zur Verfügung stellt, und
nichts», meint sie nur. Wer sie zum Schwitzen           Sportlerin von der Sportmedizin Nottwil tat-    der Sportmedizin. Erst das minutiöse Zusam-
bringen will, muss sich etwas gedulden, denn            kräftige Unterstützung. Regelmässig lässt       menspiel dieser Faktoren führt zu einer opti-
die zierliche junge Dame ist – gelinde gesagt           die Solothurnerin hier medizinische Checks      malen Talentförderung.
– ziemlich fit.                                         und leistungsdiagnostische Untersuchun-         Licia hat im Moment vor allem ein Ziel: bes-
Alles andere wäre auch verwunderlich,                   gen über sich ergehen. Blutwerte, Lungen-       ser werden. Dafür trainiert sie zehn Stun-
Licia Mussinelli ist immerhin amtierende                funktion, Herzrhythmus – alles wird gemes-      den pro Woche, zweimal in Nottwil, ansons-
Juniorenweltmeisterin über 100, 200, 400                sen und getestet. «Wir helfen Athleten, ihre    ten zu Hause auf der Rolle. Daneben besucht
und 1500 Meter. Über 800 Meter wurde                    Leistungen zu verbessern, um ihr Potenzial      sie die dritte Klasse der Sekundarschule
sie Zweite – «nur» Zweite, wie man ihrem                möglichst optimal ausschöpfen zu können»,       in einer Talentförderklasse. Sie, die wegen
Gesichtsausdruck entnehmen kann. Ein                    sagt Phil Jungen, Chefarzt der Sportmedizin.    einer Spina bifida – eines sogenannten

  Darum ist Sport für Querschnittgelähmte wichtig
  Physisches Training ist nicht nur für Sportler, sondern für alle Querschnitt­
  gelähmten von zentraler Bedeu­tung. Dies aus verschiedenen Gründen:
  – Um das Ziel einer grösstmöglichen Selbstständigkeit zu erreichen, ist
     körperliche Kraft und Fitness äusserst wichtig. Je beweglicher, kräftiger
     und ausdauernder jemand ist, desto selbstständiger kann er seinen
     Alltag im Rollstuhl bestreiten.
  – Zudem ist der Kalorienverbrauch im Rollstuhl-Alltag geringer – der
     Gesamtenergieverbrauch ist rund 40 Prozent niedriger als bei Fuss­
     gängern. Deshalb ist die Gefahr von Übergewicht gross, was wiederum
     die Selbstständigkeit etwa in der Mobilität beeinträchtigen kann. Sport
     führt dazu, Übergewicht zu vermeiden sowie weitere Risikofaktoren für
     Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
  – Im Weiteren hilft Sport, eine neue Beziehung zum eigenen Körper
     aufzubauen und sich darin wieder wohlzufühlen. Wer sich selbst mag
     und akzeptiert, hat ein besseres Selbstvertrauen und kann besser auf
     andere Menschen zugehen.
  – Auch der Umgang mit Niederlagen und Siegen im sportlichen Wettkampf
     ist bedeutend. Beides fördert die Motivation und kann die Freude oder
     den Willen zur Leistung positiv beeinflussen. An sportlichen Wettkämpfen
     nehmen Freunde und Bekannte Anteil – ein wichtiger Beitrag zur Inte­
     gration in die Gesellschaft.

                                                                                              Vorsorge. Im Ruhe-EKG wird
                                                                                              der Herzrhythmus gemessen,
                                                                                              um allfällige Veränderungen
                                                                                              diagnostizieren und behandeln
16 | Paraplegie, März 2016                                                                    zu können.
1 Leistung. Claudio Perret, stv. Leiter der Sportmedizin
       Nottwil, beobachtet die Pulswerte von Licia, die
       langsam ihre Leistung steigert.
    2 Vollgas. Die junge Athletin trainiert mit ihrem
       Rennrollstuhl.

                                                                                schnell unterwegs», erin-
                                                                                nert sie sich und schmun-
                                                                                zelt. Auch lernte sie schon
                                                                                früh, den Rollstuhl als
                                                                                Spielgerät zu verwenden.
                                                                                Pirouetten drehen, auf
                                                                                zwei Rädern fahren, Hin-
                                                                                dernisparcours überwin-
                                                                                den: Das kleine Mädchen
                                                                                lotete die Grenzen ihres
     2                                                                          Fahrgeräts bis ins letzte
                                                                                Detail aus.
                                                                                Mit sechs begann Licia,
    offenen Rückens – seit Geburt gelähmt ist, hat         sich sportlich zu betätigen und machte in
    bereits als Einjährige ihren ersten Rollstuhl          verschiedenen Rollstuhlclubs mit. Sie spielte
    bekommen. In einer Zeit, in der andere lau-            unter anderem Basketball und Unihockey.
    fen lernen, übte sie den Umgang mit ihrem              «Das war mir aber bald mal zu wenig. Ich
    Gefährt. Oft und gerne spielte sie Fangen              wollte mehr Herausforderung», sagt sie. Und
1   mit ihren zwei Geschwistern und den Nach-              so stieg sie in Nottwil zum ersten Mal in einen
    barkindern. «Schon damals war ich ziemlich             Rennrollstuhl. «Mir war sofort klar, dass es
REPORTAGE

  Sportmedizin Nottwil
  Die Sportmedizin Nottwil ist ein führendes Insti­
  tut für Sportmedizin und Leistungsdiagnostik in
  der Schweiz. Es ist mit dem höchsten Quali-
  tätslabel «Swiss Olympic Medical Center» aus-          1                                                                         2
  gezeichnet. Behinderte wie nichtbehinderte
  Athleten erhalten sportmedizinische und labor­
  tech­nische Untersuchungen sowie Leistungs­
  diagnostik und Trainingsberatung. Beide Athle­
  tengruppen profitieren gegenseitig von den
  jeweiligen Erfahrungen. Letztes Jahr wurden
                                                        «Ich habe                                          1 Beratung. Phil Jungen, Chefarzt der
                                                                                                               Sportmedizin Nottwil, nimmt sich Zeit für

                                                          Freude, wenn
  110 Leistungs­tests bei Rollstuhl-Spitzenathleten                                                            die Fragen seines Schützlings.
  durchgeführt.                                                                                             2 Lungen. Nase einklemmen, tief einatmen
                                                                                                               und mit voller Kraft ausatmen: Mit dem

                                                          ich Gas geben
  Generell können alle Querschnittgelähmten vom                                                                Lungen­funktionstest kann Leistungsasthma
  Angebot der Sportmedizin Nottwil profitieren.                                                                frühzeitig erkannt werden.
  So werden bei Patienten in der Erstrehabilitation                                                         3 Blut. Entzündungswerte, Eisen, Vitamine

                                                          kann»
  bereits nach zwölf Wochen die ersten sport-                                                                  sowie Leber- und Nierenwerte: Sie liefern
  medizinischen Abklärungen vorgenommen.                                                                       wichtige Informationen für die Athleten.
  «Es geht unter anderem darum, herauszufinden,
  welche Sportart für den jeweiligen Patienten
  möglich und geeignet wäre», sagt Chefarzt
  Phil Jungen. In der Klinik können die Patienten     genau das ist, was ich will. Es war Liebe auf      Im Kindergartenalter, als ihr bewusst wurde,
  verschiedene Sportarten ausprobieren, vom           den ersten Blick.» Licia fühlte sich magisch       dass sie anders ist als ihre herumrennenden
  Bogenschiessen bis zum Rollstuhl-Rugby. So          angezogen von diesem Gerät. Einmal pro             Freundinnen, habe es schon Krisen gegeben,
  werden Rollstuhlfahrer schon früh an sportliche     Woche durfte sie auf der Bahn in Nottwil trai-     erzählt sie. Aber heute hat sie das überwun-
  Aktivitäten herangeführt. Auch können poten-
                                                      nieren – was ihr aber nicht genügte. «Dau-         den. Der Sport habe ihr «mega» Selbstver-
  zielle Sporttalente erkannt und in Zusammen-
  arbeit mit den Nationaltrainern der Schweizer
                                                      ernd stürmte sie, dass sie mehr trainieren         trauen gegeben. Gutgetan hat ihr auch, als
  Paraplegiker-Vereinigung entsprechend geför­        wolle», erzählt Mutter Sara Mussinelli.            sie in die Talentförderklasse aufgenommen
  dert werden.                                                                                           wurde: Ein Beweis dafür, dass ihr Talent aner-
  60 Prozent der Kunden in der Sportmedizin sind      Sport als Lebenselixier                            kannt wird. «Der Sport ist ein Schlüssel zum
  weder Rollstuhlfahrer noch Spitzenathleten,         «Ich habe einfach immer Freude, wenn ich           Glück», bringt sie es auf den Punkt.
  sondern Fussgänger, die etwa einen Gesund­          Gas geben kann», beschreibt die junge Frau
  heits-Check, eine Laufanalyse, ein Belastungs-      ihren Tatendrang. Keine Anstrengung ist ihr        Die Nummer eins werden: Warum nicht?
  EKG oder eine Körperfettmessung machen las­
                                                      zu gross, kein Training zu viel. Licia war schon   Dieses Glück möchte Licia noch etwas wei-
  sen. Über 2200 medizinische Untersuchungen
                                                      immer eine, die sich auf der Überholspur           ter in Anspruch nehmen. Fragt man sie nach
  und rund 800 Leistungsanalysen werden in der
  Sportmedizin Nottwil pro Jahr durchgeführt.         befindet. «Am glücklichsten bin ich, wenn          ihren Träumen und Zielen, beginnen ihre
                                                      das Training fertig ist, dann geht es mir immer    Augen zu glänzen. Einen Moment zögert sie
  Gönner-Mitglieder der Schweizer Paraplegiker-
  Stiftung erhalten einen halbtägigen Medical-
                                                      sehr gut.» Den eigenen Körper an seine Gren-       mit der Antwort und rutscht unruhig im Stuhl
  und einen ganztägigen Gesundheits-Check zu          zen bringen, schneller werden: Das macht ihr       hin und her. Aber eigentlich weiss sie genau,
  ermässigten Preisen.                                Spass, das erfüllt sie mit grosser Befriedigung.   was sie sagen will: «Ich will Spitzensportlerin
  Weitere Infos unter
                                                      So sehr, dass sie ihr Leben im Rollstuhl als       werden.» Und setzt noch einen oben drauf:
  www.sportmedizin-nottwil.ch                         rundum befriedigend bezeichnet. «Ich will gar      «Mein höchstes Ziel sind die Paralympics. In
                                                      nichts anderes mehr. Es ist super, wie es ist.»    Tokio 2020 dabei zu sein, wäre cool.» Und Rio

18 | Paraplegie, März 2016
Jörg Schild (69) ist seit 2006 Präsident von
                                                                                        Swiss Olympic. Die Dachorganisation der
                                                                                        Schweizer Sportverbände, zu der auch die
                                                                                        Schweizer Paraplegiker-Vereinigung gehört,
                                                                                        stellt gleichzeitig das Nationale Olympische
                                                                                        Komitee dar. Jörg Schild ist regelmässiger
                                                                                        Gast bei den Paralympischen Spielen.

                                                       «Die Athleten von Swiss Paralympics
                                                       erbringen fantastische Leistungen»
                                                       Jörg Schild, welche Bedeutung hat für Swiss Olympic das
                                                       Institut für Sportmedizin in Nottwil?
                                                       Das Institut für Sportmedizin in Nottwil trägt nicht umsonst das Label
                                                       «Swiss Olympic Medical Center». Mit dem Label würdigt Swiss Olympic
                                                       das Know-how, das in Nottwil bei der Betreuung von Spitzensportlern,
                                                       bei der medizinischen Trainingsberatung und der Leistungs­diagnostik
                                                       vorhanden ist. Die Erkenntnisse, die am Institut für Sportme­dizin
                                                       in Nottwil gewonnen werden sowie die vorhandene Infrastruktur dienen
                                                       den Mitgliedsverbänden von Swiss Olympic und damit dem ganzen
                                                       Schweizer Sport.

                                                       Warum ist es wichtig, dass die Paralympics im Dachverband
3                                                      Swiss Olympic integriert sind?
                                                       Die Athletinnen und Athleten von Swiss Paralympics arbeiten genauso
                                                       hart wie alle anderen Spitzensportler für den Erfolg und erbringen fan-
                                                       tastische Leistungen. Die Siege und Medaillengewinne von Heinz Frei,
    nächsten Sommer? Das sei wohl noch etwas           Manuela Schär, Marcel Hug und vielen anderen Paralympics-Athleten
    zu früh, meint sie erst. «Aber wenn sie mich       zeigen, was mit viel Einsatz und eisernem Willen erreicht werden kann.
    mitnehmen, sage ich nicht Nein.» Die Mutter        Sie alle sind damit grossartige Botschafter für Swiss Olympic und die
    lacht. Da müsste sie schon noch etwas zule-        gesamte Schweizer Sportwelt.
    gen. «Weit ist sie allerdings von den Qualifi-
    kationszeiten nicht mehr weg.»                     Haben Sie einen persönlichen Bezug zum Behinderten-
    Im Moment ist Licia Mitglied im A-Kader            Spitzensport?
    der Rollstuhl-Leichtathletik, was nach dem         Wir sind eine einzige grosse Sportfamilie. Besuche an Paralympischen
    Nationalkader der zweithöchsten Leistungs-         Spielen haben mich in diesem Gefühl gestärkt und bleiben für mich
    stufe entspricht. Die 100 Meter legt sie bereits   unvergessliche Erlebnisse.
    in beachtlichen 17,9 Sekunden zurück. Ihre
    Vorbilder sind die US-Amerikanerin Tatyana         Was möchten Sie den Paralympics-Athleten persönlich mit auf
    McFadden, dreifache Goldmedaillengewin-            den Weg nach Rio geben?
    nerin 2012 in London – und die Schweizerin         2016 bedeutet für Swiss Olympic und Swiss Paralympic ein ganz beson-
    Manuela Schär, welche 2014 an der EM gleich        deres Jahr: Voller Vorfreude blicken wir nach Rio de Janeiro, wo derzeit
    viermal Gold gewann. Fragt man Licia, ob sie       die letzten Stadien für die Sommerspiele 2016 fertiggestellt werden. Auf
    sogar mal die Nummer eins der Welt werden          dass dann alles bereit ist, wenn zuerst die olympischen und wenig später
    möchte, antwortet sie keck: «Warum nicht,          die paralympischen Athletinnen und Athleten die Stadt mit ihren Wett-
    wer möchte das nicht?»                             kämpfen verzaubern. Olympisches Edelmetall ist das Grösste, was eine
                                                       Sportlerin, ein Sportler gewinnen kann. Ich wünsche allen Paralym-
                                                       pics-Athleten die Motivation und die Willenskraft, in der Vorbereitung
                                                       und dann aber vor allem im Wettkampf das Letzte aus sich herauszuho-
                                                       len und so für sich selber aber auch die ganze Schweiz Erfolge zu feiern.

                                                                                                                Paraplegie, März 2016   | 19
Die neue
                                                    Elektro-Rollstuhl-Serie.

                                                        einfach clever
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                                                     Freude beim
                                                          Baden!
                                                                                                                                                     Sitzlifte
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                                                   - Alle Funktionsteile aus Edelstahl

                                              Prospekte anfordern (gebührenfrei):
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                                        Tramstrasse 46, 8707 Uetikon am See
                                        info@herag.ch, www.herag.ch
                                                                                                          Senden Sie uns     Name/Vorname und Adresse
                                        8707 Uetikon: 044 920 05 04                                       Unterlagen
                                                                                                           Sitzlifte
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                                         Strasse

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                                         Telefon
                                                                                                          www.meico.ch, Tel. 062 858 67 00, info@meico.ch
GÖV

     Einladung zur

     23. Mitglieder-Versammlung
     Mittwoch, 20. April 2016, 18.00 Uhr
     Auditorium Guido A. Zäch Institut (GZI), 6207 Nottwil

                                            Traktanden
                                             1. Begrüssung
                                                                                                        T
                                                                                                        TREPPENLIF TE
                                            		 Heinz Frei, Präsident Gönner-Vereinigung
                                              2. Jahresbericht des Präsidenten
                                             3. Informationen der Schweizer Paraplegiker-
                                            		 Stiftung (SPS), Daniel Joggi, Präsident SPS              Treppensteigen
                                                                                            1)
                                              4. Abnahme der Jahresrechnung 2015
                                              5. Festlegung der Mitgliederbeiträge
                                                                                                        leicht gemacht
                                              6. Anträge von Vereinsmitgliedern 2)
                                              7. Wahlen in den Vorstand 2)

                                               Antrag auf Wiederwahl: Heinz Frei, Hans Georg Koch,      BACO AG
                                            		 Hans Jürg Deutsch, Daniel Joggi, Peter Landis
                                            		 Demission: Pius Segmüller                                Postfach • 3613 Steffisburg
                                                                                                        Tel. 033 439 41 41 • Fax 033 439 41 42
                                              8. Wahl der Kontrollstelle
                                                                                                        info@baco-ag.ch
                                              9. Informationen                                          www.baco-treppenlifte.ch
                                             10. Varia

1)
      ie Jahresrechnung 2015 kann ab 31. März 2016 auf www.paraplegie.ch/Gönner-Vereinigung/
     D
     Publikationen/Downloads eingesehen oder schriftlich angefordert werden bei: Gönner-Vereinigung
                                                                                                        Bestellung
     der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Guido A. Zäch Strasse 6, 6207 Nottwil.
2)
                                                                                                        GRATIS-Unterlagen:
      nträge an die Mitglieder-Versammlung sowie Wahlvorschläge sind bis 31. März 2016
     A
     einzusenden an: Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Guido A. Zäch Strasse 6,
     6207 Nottwil oder an sps@paraplegie.ch. Als Datum gilt der Poststempel resp. der E-Mail-Versand    ❏   Stuhltreppenlifte
     mit Lesebestätigung.                                                                               ❏   Plattformtreppenlifte
     Das Wahlreglement kann auf www.paraplegie.ch eingesehen werden.                                    ❏   Senkrechtaufzüge
                                                                                                        ❏   Hebebühnen
                                                                                                        ❏   Steighilfen / Rampen
     Anmeldung Mitglieder-Versammlung 2016                                                              ❏
                                                                                                        ❏
                                                                                                            Schwimmbadlifte
                                                                                                            GRATIS Beratung zu Hause
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                                                                                                        Name:
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     Gönnernummer                                                                                       Telefon:

        Ich nehme an der Mitglieder-Versammlung teil.

     Bitte senden Sie den Anmeldetalon bis 31. März 2016 an: Gönner-Vereinigung der
                                                                                                   ✂

     Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Guido A. Zäch Strasse 6, 6207 Nottwil.                                              Paraplegie, März 2015   | 21
     Anmeldung online: www.paraplegie.ch/Gönner-Vereinigung/Mitgliederversammlung
«So muss sich ein
                                      Trapezkünstler fühlen»
                                      Durch einen Skiunfall wurde Luigi-Gino Mangilli Tetraplegiker und war auf künstliche
                                      Beatmung angewiesen. Wieder selbstständig atmen zu lernen, ist für Betroffene oftmals
                                      ein lang­wieriger und anstrengender Prozess. Im Schweizer Paraplegiker-Zentrum können
                                      sie dabei auf ein interdisziplinäres Team mit langjähriger Erfahrung zählen. Nun wird
                                      die räumliche Kapazität mit der geplanten Klinikerweiterung der steigenden Nachfrage in
                                      der Beatmungsmedizin angepasst.

                                      Text: Susanne Zürcher | Fotos: Walter Eggenberger

Beatmungsmedizin. Das Fach­-
wissen im SPZ ist sehr gefragt.
Die Klinikerweiterung sieht deshalb
vier zusätzliche «Weaning»-Betten
vor für die Entwöhnung beatmeter
Patienten vom Beatmungsgerät.
Entwöhnt. Nach der achtmonatigen                                          ZUR SACHE
                                                              Rehabilitation und der erfolgreichen
                                                                   Umstellung von künstlicher auf
                                                          eigenständige Atmung im SPZ freut sich
                                                              Tetraplegiker Luigi-Gino Mangilli auf
                                                                         die Rückkehr nach Hause.

A     pril 2015 – die Ski-Saison geht zu Ende.
      Ein letztes Mal geniessen Luigi-Gino
Mangilli und seine Frau Christiane zusam-
                                                   2. Mai 2015
                                                   Seit Kurzem wird die Beatmungsma-
men mit Freunden bei besten Verhältnis-            schine zehn Minuten lang abgeschaltet.
sen einen Tag auf den Brettern im Skigebiet        So gewöhnt sich Luigi-Gino daran,
Portes du Soleil (VS). Die Erinnerungen an         wieder selbstständig zu atmen.
seinen Sturz sind wie weggeblasen – Luigi-
Gino weiss nur noch, dass er bremsen wollte,     Luigi-Gino kämpft.
um auf die anderen zu warten. Niemand            Er kämpft für jeden eigenen Atemzug.
beobachtet den Unfallhergang, das Gesche-
hene bleibt unerklärlich. Der Eingriff in sein
Leben, den der Neuenburger nun erfährt,
könnte tiefer nicht sein. Schwerverletzt
                                                   3. Mai 2015
wird er im Universitätsspital Lausanne auf         Heute geht’s schon eine ganze Stunde
die Intensivstation gebracht, künstlich beat-      ohne maschinelle Unterstützung.                       fordern, damit er seine Leistungsgrenzen ste-
met und schliesslich ins Schweizer Paraple-                                                              tig erweitert», beschreibt Markus Béchir den
giker-Zentrum (SPZ) nach Nottwil verlegt.        Damit der Körper eines beatmeten Menschen               Prozess.
Der 70-Jährige ist von einer Sekunde auf die     möglichst bald lernt, wieder selber zu arbei-
andere Tetraplegiker und vom dritten Hals-       ten, wird im SPZ für jeden Betroffenen ein
wirbel an abwärts gelähmt.                       individuell angepasstes Entwöhnungskon-
Um mit dieser unbegreiflich schwierigen          zept (Weaningkonzept) erstellt und mit dem
                                                                                                           13. Mai 2015
Situation zurechtzukommen, dokumen-              Patienten genau besprochen. «Für ihn ist die-             Nur noch dreimal 20 Minuten am Tag
tiert Christiane Mangilli tagebuchartig die      ser Entwöhnungsprozess ‹ein Chrampf›. Er                  wird Luigi-Gino mit Maschine beatmet.
Behandlungsschritte in der Beatmung von          gibt die Sicherheit der maschinellen Beat-
Luigi-Gino.                                      mung auf, um seine selbstständige Atmung                Der 70-jährige Tetraplegiker sagt von sich, er
                                                 trainieren zu können. Die Pflegefachperso-              sei in der glücklichen Lage, Unangenehmes
                                                 nen müssen ihn zudem im Training heraus-                schnell zu vergessen. «Denn wenn du plötzlich

  24. April 2015
  Luigi-Gino erhält einen Luftröhren-
  schnitt, bei dem eine Kanüle zum Beat-               Swiss Weaning Centre in Nottwil
  men und zum Absaugen von Sekreten
                                                       Das Swiss Weaning Centre im Schweizer              Der Begriff «Weaning» bezeichnet den Entwöh-
  in die Luftröhre eingelegt wird.                     Paraplegiker-Zentrum (SPZ) ist spezialisiert im    nungsprozess, den ein beatmeter Patient durch-
                                                       Bereich der Beatmungsmedizin. Rund 50 Pro-         läuft, bis er keine maschinelle Unterstützung
«Bei Menschen, die oberhalb des fünften                zent der querschnittgelähmten Patienten in         mehr braucht, um atmen zu können.
Halswirbels C5 eine Rückenmarkverletzung               Nottwil müssen beatmet werden, 20 Prozent          Ziel des «Weanings» ist es, dass Menschen nach
                                                       gar über mehrere Wochen oder Monate lang.          ihrem Klinikaufenthalt in Nottwil wieder unab-
erleiden, ist immer auch der Hauptsteue-
                                                       Denn hochgelähmte Menschen sind immer              hängig und ohne permanente Unterstützung
rungsnerv der Beatmung betroffen», erklärt
                                                       auch in ihrer Atmung beeinträchtigt. So wur-       eines Beatmungs­gerätes leben können. Bei 95
Dr. Markus Béchir, Chefarzt der Intensiv-,             den 2015 rund 11 900 Pflegetage für beatme-        Prozent der Patienten ist dieses Ziel erreichbar.
Schmerz- und Operativen Medizin im SPZ.                te Patienten geleistet, was rund einem Fünftel
In Nottwil verfüge man über fundiertes Wis-            aller erbrachten Pflegetage entspricht.            Kurzfilm online sehen:
sen und langjährige Erfahrung mit beatme-                                                                 www.paraplegie.ch/weaning
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ten Patienten.

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PORTOFREIE
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