Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com

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Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
6. und 7. Juni 2019
FIFA-Frauenfussballtagung

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Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Biografien

                                           Gianni Infantino
                                           FIFA-Präsident

                                           Gianni Infantino, der als Sohn italienischer Einwanderer in Brig (Schweiz) geboren wurde
                                           und leidenschaftlicher Fussballfan und Vater von vier Töchtern ist, arbeitet seit über
                                           20 Jahren in der Fussballverwaltung und engagiert sich dabei mit aller Kraft für die
                                           Förderung und den Schutz des Fussballs.
                                           Nach dem Rechtsstudium an der Universität Freiburg (Schweiz) war er als Generalsekretär
                                           des Internationalen Zentrums für Sportwissenschaften (CIES) an der Universität Neuenburg
                                           und als Berater für einige Fussballgremien in Italien, Spanien und der Schweiz tätig, ehe er
                                           2000 zur UEFA stiess.
                                   Als Direktor der Rechts- und Klublizenzierungsdivision knüpfte er ab 2004 Beziehungen
                                   zu wichtigen Interessengruppen wie der Europäischen Union und dem Europarat,
                                   um Missstände wie Rassismus und Spielmanipulationen, die die Integrität des Fussballs
     untergraben, zu bekämpfen. Nach der Beförderung zum stellvertretenden Generalsekretär wurde er 2009 UEFA-
     Generalsekretär.
     An der Spitze eines über 400-köpfigen Teams schuf er ein demokratisches und nachhaltiges Umfeld für den europäischen
     Fussball. Unter seiner Leitung wurden verschiedenste Initiativen realisiert. Stichworte sind mehr geschäftliche Unterstützung,
     mehr Mitsprache von Mitgliedsverbänden ungeachtet ihrer Grösse sowie die Expansion der UEFA-Wettbewerbe
     auf allen Stufen, einschliesslich des enormen Wachstums der UEFA Champions League und der Vergrösserung der
     Europameisterschaft.
     2015 wurde Gianni Infantino in die FIFA-Reformkommission berufen, ehe er im Jahr darauf zum FIFA-Präsidenten gewählt
     wurde und sich seither mit den 211 Mitgliedsverbänden der FIFA mit allen Kräften dafür einsetzt, den Fussball zu fördern,
     seine Integrität zu schützen, ihn zu allen zu bringen und die FIFA zu stärken.

     Fatma Samoura
     FIFA-Generalsekretärin

     Bereits während ihrer 21 Jahre an der Spitze von UNO-Entwicklungsprogrammen in Italien,
     Dschibuti, Kamerun, Guinea, Niger, Madagaskar und Nigeria hat sich Fatma Samoura
     stark für humanitäre Anliegen eingesetzt, ehe sie im Mai 2016 – nicht zuletzt dank diesem
     Engagement und ihrer Durchsetzungskraft – zur FIFA-Generalsekretärin ernannt wurde.

     Bevor sie im Juni 2016 ihr Amt antrat, war sie seit Anfang dieses Jahres als
     residierende humanitäre UNO-Koordinatorin und residierende Vertreterin des UNO-
     Entwicklungsprogramms in Nigeria tätig, nachdem sie über fünf Jahre residierende
     UNO-Koordinatorin und residierende Vertreterin des UNO-Entwicklungsprogramms in
     Madagaskar gewesen war. Dort hatte sie 2013 die Präsidentenwahlen überwacht, die in
     diesem ostafrikanischen Land nach schwierigen Jahren die verfassungsmässige Ordnung
     wiederherstellten sowie ausländische Investoren und Entwicklungsorganisationen zur Rückkehr bewegten.

     Als erste Muslimin, Afrikanerin und Frau an der Spitze der FIFA-Administration ist Fatma Samoura eine Vorreiterin
     für Vielfalt und die Gleichstellung von Frau und Mann. Seit ihrer Ernennung ist der Frauenanteil bei der FIFA auf allen
     Stufen, einschliesslich Führungsebene, kontinuierlich gestiegen. Sie hatte auch massgeblichen Anteil am riesigen Erfolg
     der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ und wird diesen Sommer die achte Ausgabe der FIFA Frauen-
     Weltmeisterschaft™ in Frankreich anführen.

     Fatma Samoura engagiert sich an vorderster Front für Gleichberechtigung und Integration und will mithilfe des Fussballs
     junge Menschen auf der ganzen Welt dazu ermutigen, bei allem stets ihr Bestes zu geben und zu brillieren.

20   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Sahle-Work Zewde
                                 Äthiopische Staatspräsidentin

                                 Sahle-Work Zewde ist seit Oktober 2018 vierte Präsidentin Äthiopiens und damit die erste
                                 Frau, die dieses Amt innehat.

                                 Zuvor war sie Bildungs- und Aussenministerin. Ihre diplomatische Karriere begann sie als
                                 Botschafterin in Senegal, wo sie ebenfalls für Mali, Guinea, Guinea-Bissau, Kap Verde und
                                 Gambia zuständig war. Später wurde sie nach Dschibuti versetzt und war zehn Jahre für
                                 die Intergovernmental Authority on Development (IGAD) tätig, ehe sie Botschafterin ihres
                                 Landes für Frankreich, Tunesien und Marokko und ständige UNESCO-Vertreterin wurde.
                                 Zurück in Äthiopien wurde sie zur ständigen Vertreterin bei der Afrikanischen Union und
                                 zur Generaldirektorin für afrikanische Angelegenheiten im Aussenministerium ernannt.

2009 wurde sie erste Sondervertreterin des Generalsekretärs und Direktorin des Büros der Vereinten Nationen für
Friedenskonsolidierung in Zentralafrika (BINUCA).

2011 wurde sie im Rang einer Unter-Generalsekretärin zur ersten Generaldirektorin der UNO-Aussenstelle in Nairobi
ernannt, ehe im Juni 2018 die Berufung zur Sondervertreterin der Afrikanischen Union und zur Leiterin des UNO-Büros bei
der Afrikanischen Union (UNOAU) durch UNO-Generalsekretär António Guterres folgte – wiederum als erste Frau.

Mia Amor Mottley
Ministerpräsidentin von Barbados

Mia Amor Mottley ist die achte Ministerpräsidentin von Barbados und erste Frau in
diesem Amt. Als Vorsitzende der Labour-Partei feierte sie im Mai 2018 einen kolossalen
Wahlsieg und sicherte ihrer Partei mit dem höchsten je verzeichneten Vorsprung alle
30 Parlamentssitze.

Als Rechts- und Kronanwältin ist sie seit fast 30 Jahren politisch aktiv. Nach ihrer
erstmaligen Wahl 1994 bestreitet sie bereits ihre sechste Amtszeit als Abgeordnete des
Wahlkreises St Michael North East.

Von 1994 bis 2008 war sie Kabinettsmitglied drei verschiedener Regierungen, zuerst als
Bildungs- und Kulturministerin, dann als Generalstaatsanwältin und Innenministerin und
schliesslich als Wirtschaftsministerin, ehe sie 2003 zur stellvertretenden Ministerpräsidentin ernannt wurde.

Neben ihrem Amt als Ministerpräsidentin ist sie auch Finanz-, Wirtschafts- und Investitionsministerin und Vorsitzende des
Ressorts Binnenmarkt und Wirtschaft im Vorstand der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM).

                                                                                       FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   21
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Biografien

                                           Fatuma Abdulkadir Adan
                                           Exekutivdirektorin der Horn of Africa Development Initiative

                                           Im Rahmen der 2003 gegründeten Horn of Africa Development Initiative (HODI) hat
                                           Fatuma Abdulkadir Adan eine Kampagne mit dem Titel „Shoot to Score, Not to Kill“
                                           (Schiess aufs Tor anstatt auf Menschen) lanciert, um damit auf die friedliche Beilegung von
                                           Konflikten in Gebieten mit ständigen Stammesfehden hinzuwirken. Über Fussball gibt die
                                           HODI Frauen und Mädchen die Möglichkeit, sich aktiver einzubringen.

                                    2008 hat Fatuma Abdulkadir Adan die Kampagne „Breaking the Silence Using Football“
                                    (Das Schweigen mithilfe des Fussballs brechen) ins Leben gerufen. Diese soll Mädchen
                                    über Fussball dazu bringen, ihr Schweigen zu bestimmten Themen zu brechen. Dabei setzt
                                    Fatuma Abdulkadir Adan auf ein Netzwerk aus Gleichgesinnten, die über lebenswichtige
                                    Kompetenzen aufklären und einen geschützten Rahmen bieten, in dem Mädchen
     voneinander lernen können. 2010 initiierte sie das erste Projekt für gemeinschaftliches Sparen zu Friedenszwecken.

     Ihre Arbeit wurde in verschiedenen Publikationen beschrieben und mehrfach ausgezeichnet. 2018 erhielt Fatuma
     Abdulkadir Adan mit HODI die FIFA-Auszeichnung für Vielfalt, die Auszeichnung als Sozialunternehmerin des Jahres des
     Weltwirtschaftsforums WEF und den „Commonwealth Point of Light“-Preis.

     Fatuma Abdulkadir Adan besitzt einen Abschluss in Recht von der Moi University und ein Postgraduatediplom der Kenya
     School of Law.

     Jean-Michel Aulas
     Präsident von Olympique Lyon

     Der Präsident des französischen Vereins Olympique Lyon kann auf eine lange Karriere in
     Fussball und Wirtschaft zurückblicken.
                                                                                                                                         Aurélie Raisin Photographe / Holnest

     Er begann seine Karriere 1983 als Gründungspräsident des Unternehmens Cedig, das zu
     Frankreichs führendem Anbieter von Management-Softwares avancieren sollte.

     Ebenfalls 1983 gründete er das Family Office HOLNEST, ehe er 1987 Präsident von
     Olympique Lyon wurde und eines der weltbesten Frauenteams aufbaute.

     Neben seinem Präsidentenamt ist er Mitglied des Exekutivkomitees des französischen
     Fussballverbands, des Vorstands der europäischen Klubvereinigung sowie der FIFA-
     Arbeitsgruppe zum Profifrauenfussball.

     2017 wurde ihm der Orden der französischen Ehrenlegion und damit die höchste militärische und zivile Auszeichnung des
     Landes verliehen.

22   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Audrey Azoulay
                                 UNESCO-Generaldirektorin

                                 Audrey Azoulay war schon immer im Kulturbereich und dabei für verschiedene
                                 Institutionen tätig, insbesondere die Europäische Kommission, wo sie ihr Kultur- und
                                 Kommunikationswissen voll zur Geltung bringen konnte. 2014 war sie Kulturberaterin des
                                 französischen Staatspräsidenten, ehe sie 2016 zur Kultur- und Kommunikationsministerin
                                 ernannt wurde. Sie ist Absolventin der französischen Kaderschmiede École Nationale
                                 d’Administration sowie des Pariser Institut d’Études Politiques und hat an der englischen
                                 Lancaster-Universität einen Masterabschluss erworben.

                                 Seit Jahren engagiert sich Audrey Azoulay für den Dialog zwischen den Kulturen und
                                 Generationen, für Bildung für alle sowie die Verbreitung wissenschaftlichen und kulturellen
                                 Wissens – nun an der Spitze der UNESCO.

Sarai Bareman
FIFA-Frauenfussballdirektorin

Sarai Bareman, die in Auckland (Neuseeland) als Tochter einer Samoanerin und eines
Niederländers zur Welt kam, ist seit frühster Kindheit ein Fussballfan. Angespornt durch
ihren Vater – einen Trainer –, schaffte sie es bis ins Nationalteam von Samoa.

Nach Tätigkeiten in der Banken- und Finanzbranche in Neuseeland wurde sie
Geschäftsführerin des Fussballsverbands von Samoa und zeichnete für die Reform der
Finanzverwaltung und die strategische Neuausrichtung verantwortlich. Im Juli 2014 kehrte
sie nach Neuseeland zurück und übernahm bei der ozeanischen Fussballkonföderation
(OFC) die Stelle als Betriebsmanagerin, ehe sie zur stellvertretenden Generalsekretärin
befördert wurde.

2015 wurde sie als einzige Frau in die FIFA-Reformkommission berufen und trat dort vehement für Reformen innerhalb der
Organisation ein. Sie forderte insbesondere konkrete Verpflichtungen für den Frauenfussball. 2016 wurde sie zur FIFA-
Frauenfussballdirektorin ernannt und gehört damit der FIFA-Geschäftsleitung an. An der Spitze der Frauenfussballdivision
setzt sie zusammen mit den 211 FIFA-Mitgliedsverbänden die im letzten Jahr präsentierte Frauenfussballstrategie um, die die
Beteiligung im Frauenfussball fördern, den Sport kommerziell attraktiver machen, für seine weitere Entwicklung ein solides
Fundament legen und gleichzeitig den Fussball noch stärker als Motor für den gesellschaftlichen Wandel nutzen will.

                                                                                      FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   23
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Biografien

                                           Verónica Boquete Giadáns
                                           (alias Vero oder „Verocity“)
                                           Spanische Profispielerin und FIFA-Legende

                                           Vero ist die bekannteste Fussballerin Spaniens. Sie hat auf Vereinsebene zahlreiche Titel
                                           und Preise in Spanien, Schweden, Deutschland und den USA sowie die UEFA Champions
                                           League der Frauen gewonnen.

                                           Vero war Spielführerin des spanischen Nationalteams bei der UEFA Frauen-EURO sowie der
                                           FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ und erzielte in über 50 Länderspielen fast 40 Tore.

                                           Sie hatte Profiverträge in Spanien, den USA, Russland, Schweden, Deutschland, Frankreich
                                           und der VR China und spielte bei Topvereinen wie Paris Saint-Germain und Bayern
                                           München. 2004 wurde Vero mit Spanien U-19-Europameisterin.

     Vero wurde in ihrer Karriere mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem „Michelle Akers“-Preis als Spielerin des Jahres der
     amerikanischen Frauen-Profiliga. Sie war insgesamt dreimal als UEFA-Spielerin des Jahres und 2014 als FIFA-Weltfussballerin
     des Jahres nominiert.

     Vero ist das einzige aktive Mitglied der FIFA-Legenden.

     Sue Campbell
     Frauenfussballdirektorin beim englischen Fussballverband

     Sue Campbell ist ausgebildete Sportlehrerin. Sie unterrichtete in Manchester und war
     Dozentin an den Universitäten von Leicester und Loughborough. Während dieser Zeit
     vertrat sie England als Nationalspielerin, Trainerin und Teammanagerin. Anschliessend
     leitete sie während vier Jahren das Regionalbüro von Sport England.

     Von 1985 bis 1995 war sie Geschäftsführerin der National Coaching Foundation und
     wechselte anschliessend zum Youth Sport Trust, den sie erst als Geschäftsführerin
     (1995–2005) und später als Stiftungsratsvorsitzende (2005–2017) führte. 2016 wurde Sue
     Campbell zur Verantwortlichen für Frauenfussball im englischen Fussballverband ernannt.

     2005 übernahm sie das Amt der Vorsitzenden von UK Sport für zwei Amtszeiten und war
     mitverantwortlich für das britische Team bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2012 in London. Im April 2013
     trat sie zurück.

     Sue Campbell verfügt über elf Ehrendoktortitel und ist Trägerin des Sunday-Times-Preises für ihr Lebenswerk. 2003 wurde
     Sue Campbell für ihre Verdienste zugunsten des Sports der britische Orden CBE verliehen.

24   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Franck Castillo
                                Generalsekretär der ozeanischen Fussballkonföderation

                                Franck Castillo wurde 2018 zum Generalsekretär der ozeanischen Fussballkonföderation
                                (OFC) ernannt. Zuvor war er ab 2009 Leiter der Abteilung für soziale Verantwortung der
                                OFC. In dieser Funktion entwickelte er das Gemeinschaftsprogramm „Just Play“, das
                                Fussball zur Sensibilisierung für soziale Probleme und zu deren Bekämpfung einsetzt.

                                Von 2010 bis 2013 war Franck Castillo Geschäftsführer der pazifischen Jugend- und
                                Sportkonferenz, die sich mit Sport zur Integration von jungen Menschen befasst.

                                Vor seiner Laufbahn im Sport war Franck Castillo Hotelmanager in Frankreich und
                                Tahiti. Danach war er Geschäftsführer eines Jugendverbandes in Tahiti und dort für
                                die Entwicklung neuer Aktivitäten für Jugendliche zuständig. Als Geschäftsführer des
Pazifik-Jugendfestivals 2006 organisierte er eine Kampagne zur Sensibilisierung für Jugendprobleme in 27 pazifischen
Ländern und präsentierte 2007 vor der UNESCO-Vollversammlung die erste pazifische Jugendcharta.

Franck Castillo hat einen Masterabschluss in Kommunikation, Administration und Marketing.

Joyce Cook
FIFA-Direktorin Mitgliedsverbände

Joyce Cook ist seit 1. November 2016 FIFA-Direktorin Mitgliedsverbände. Als Mitglied
der FIFA-Geschäftsleitung ist sie für das FIFA-Forward-Programm zuständig, mit dem der
Weltfussballverband den Fussball in seinen 211 Mitgliedsverbänden fördert.

Kurz nach ihrem Amtsantritt bei der FIFA wurde Joyce Cook zum Neujahr 2017 von
Königin Elisabeth II. für ihre Dienste zugunsten von Menschen mit Behinderungen und des
Sports auf nationaler und internationaler Ebene der britische Orden CBE verliehen.

Joyce Cook ist Gründerin und Geschäftsführerin des Zentrums für Barrierefreiheit im
Fussball in Europa (CAFE) und beriet die FIFA für die Fussball-WM 2014 dabei, die
Veranstaltung für Menschen mit Behinderungen zugänglicher zu gestalten. Sie war
namentlich an der Verwirklichung der Audiodeskription von Fussballspielen für Menschen mit Sehbehinderungen beteiligt.
Vor ihrem Engagement bei der FIFA war Joyce Cook Vorstandsmitglied des Fare-Netzwerks, von „Women in Football“ und
der Sicherheitsbehörde für Stadion und Sicherheit sowie Vorsitzende von „Level Playing Field“.

                                                                                   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   25
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Biografien

                                           Noel Curran
                                           Generaldirektor der Europäischen Union der Rundfunkorganisationen (EBU)

                                           Vor seiner Ernennung zum EBU-Generaldirektor 2017 war Noel Curran Generaldirektor,
                                           TV-Direktor und Nachrichtenredakteur bei der irischen Rundfunkgesellschaft RTÉ.

                                           Daneben hat er sich als langjähriger Verfechter der öffentlichen Medien und preisgekrönter
                                           Investigativjournalist und Produzent einen Namen gemacht. Etliche der Programme, für
                                           die er als Redakteur oder Produzent verantwortlich zeichnete, wurden national oder
                                           international ausgezeichnet.

                                           Grosses Renommee erwarb er auch als Exekutivproduzent für die Live-Übertragung
                                           von Veranstaltungen, einschliesslich des Eurovision Song Contest 1997, allgemeine
                                           Wahlberichterstattung, Live-Unterhaltungsserien und Nachrichtenprogramme.

     Noel Curran studierte zuerst am Trinity College in Dublin europäische Rundfunkpolitik und anschliessend an der Dublin City
     University Kommunikation, wo er sich auf nationale und internationale Rundfunkpolitik spezialisierte und zum öffentlich-
     rechtlichen Rundfunk doktorierte.

     Neben seinem Amt bei der EBU ist er ausserordentlicher Professor für Journalismus an der Dublin City University.

     Amanda Davies
     CNN-Sportmoderatorin

     Amanda Davies steht seit April 2012 für CNN vor der Kamera und hat seither bei
     zahlreichen Grossveranstaltungen das Magazin „World Sport“ moderiert.

     Davies präsentiert zudem das monatliche Formel-1-Magazin „The Circuit“, führt am
     Rennwochenende durch Live-Shows aus dem Fahrerlager und interviewt die Stars der
     Szene.

     Vor ihrer Anstellung bei CNN arbeitete Amanda Davis für die BBC und war dort im Rahmen
     von BBC Breakfast und der Wochenend-Bulletins von BBC News für Sportnachrichten
     zuständig. Sie moderierte zudem die internationale Fussballshow „Sports World Have Your
     Say“ auf BBC World News und das Wochenmagazin „Your News“.

     Amanda Davies ist in Manchester geboren und wohnt heute in London. Ihre Laufbahn begann sie in der Produktion von
     Sky Sports und Sky Sports News. Sie besitzt einen Masterabschluss in Geografie der Universität Oxford und wurde während
     ihres Studiums mit dem renommierten „Philip Geddes Memorial“-Preis für herausragende journalistische Leistungen
     ausgezeichnet.

     Im Dezember 2018 hat Amanda Davies die Auslosung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ co-moderiert
     und wird auch das Turnier selber als Hauptmoderatorin für CNN begleiten.

26   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Nawal El Moutawakel
                                 Ehemalige marokkanische Sportministerin, ehemalige Olympiateilnehmerin

                                 Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles war Nawal El Moutawakel die erste
                                 muslimische, marokkanische und afroarabische Frau, die eine olympische Goldmedaille
                                 gewinnen konnte.

                                 Nach ihrem Karrierenende und einem Universitätsabschluss begann El Moutawakel, sich
                                 für den marokkanischen und internationalen Sport zu engagieren, und war zweimal
                                 Marokkos Ministerin für Jugend und Sport.

                                 2016 wurde sie Vorstandsmitglied des marokkanischen Fussballverbands (FRMF)
                                 und Vorsitzende der Kommission für Frauenfussball des FRMF. Sie war zudem Mitglied
                                 des marokkanischen Bewerbungskomitees für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaften
2006 und 2026™.

1995 wurde sie Ratsmitglied beim Weltleichtathletikverband, ehe sie 1997 ins Internationale Olympische Komitee gewählt
wurde, wo sie verschiedene Funktionen wahrnahm und später erste Vizepräsidentin wurde.

Nawal El Moutawakel hat in ihrer schillernden Karriere neun Auszeichnungen erhalten. Unter anderem wurde ihr 1983 von
König Hassan II. der marokkanische Sonderverdienstorden, 2005 vom tunesischen Präsidenten der nationale Verdienstorden
und im März 2015 vom französischen Staatspräsidenten der Ritterorden der Ehrenlegion verliehen.

Michael Essien (alias „The Bison“)
Ghanaischer Profispieler, FIFA-Legende

Der Ghanaer Michael Essien ist Fussballprofi und FIFA-Legende und engagiert sich über die
nach ihm benannte Stiftung Michael Essien Foundation in zahlreichen sozialen Projekten.

Für Ghanas Nationalteam lief er bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft 1999 und der FIFA
Junioren-Weltmeisterschaft 2001 auf. Sein Debut in der A-Nationalmannschaft gab er
2002 und nahm dreimal am Afrikanischen Nationen-Pokal und an zwei FIFA Fussball-
Weltmeisterschaften™ teil. 2015 gab er nach 58 Länderspielen mit neun Treffern seinen
Rücktritt aus dem Nationalteam.

In seiner illustren Karriere spielte Michael Essien für die besten Klubs auf internationaler
Ebene, u. a. für Olympique Lyon, Real Madrid, die AC Milan und Chelsea, mit dem er in der
Saison 2011/12 die UEFA Champions League gewann.

Über sein eigenes Hilfswerk engagiert sich Michael Essien auch im humanitären Bereich. Seine Stiftung bietet Kindern aus
ganz Afrika, namentlich den benachteiligten Kindern seines Herkunftsorts Awutu Breku, Entwicklungschancen, Hoffnung
und Inspiration.

                                                                                      FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   27
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Biografien

                                           Fabimar Franchi
                                           Leiterin für Nachhaltigkeits- und Frauenfussballförderung der CONMEBOL

                                           Fabimar Franchi hat Wirtschaft studiert und ist derzeit Leiterin für Nachhaltigkeits- und
                                           Frauenfussballförderung der CONMEBOL.

                                           Sie hat über 18 Jahre sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor gearbeitet und
                                           dabei Projekte und Programme zur Förderung von Vielfalt, Inklusion und Nachhaltigkeit
                                           betreut und umgesetzt.

                                           Auf internationaler Ebene war sie für verschiedene Kampagnen zur Inklusion von
                                           Kaderfrauen in der Privatwirtschaft zuständig und hat in Lateinamerika und der Karibik
                                           verschiedene Entwicklungs- und Befähigungsprojekte begleitet.

     In ihrer gegenwärtigen Funktion setzt sie gezielt auf die positiven sozialen Veränderungen, die durch Fussball möglich
     werden. Sie fördert in der CONMEBOL-Region das Potenzial von Frauen in ihren verschiedenen Rollen auf und neben dem
     Spielfeld.

     Mit ihrer Auslandserfahrung und ihren Führungspositionen in multikulturellen Teams ist sie von der positiven Kraft der
     Menschlichkeit in Schaffens- und Aufbauprozessen überzeugt.

     Laura Georges
     Generalsekretärin des französischen Fussballverbands

     Die frühere Nationalspielerin ist gegenwärtig Generalsekretärin des französischen
     Fussballverbands (FFF).

     Als Spielerin absolvierte sie 188 Länderspiele für Frankreich, nahm an drei FIFA Frauen-
     Weltmeisterschaften™ und an vier UEFA-Europameisterschaften teil. Auf Vereinsebene
     durfte sie zweimal den Pokal der UEFA Champions League der Frauen in die Höhe
     stemmen.

     Nach 21 Jahren Profikarriere beendete Laura Georges 2018 ihre aktive Laufbahn.
     Heute widmet sie sich voll und ganz ihrer Aufgabe als Generalsekretärin, die den
     Präsidenten des FFF vertritt, und als Botschafterin des lokalen Organisationskomitees
     der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™.

     In Anerkennung ihres Beitrags zur Entwicklung des Fussballs auf und neben dem Spielfeld wurde sie zu einer der
     renommierten FIFA-Legenden und zur UEFA-Botschafterin ernannt. Aktuell engagiert sie sich für humanitäre Projekte und
     Solidarität und kann so ihre Lebenserfahrung an junge Menschen weitergeben.

28   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Olivia „Babsy“ Grange
                                 Jamaikanische Ministerin für Kultur, Gleichstellung, Unterhaltung und Sport

                                 Olivia Grange engagiert sich zeit ihres Lebens für Kultur und die Förderung von Talenten.

                                 Sie ist Künstlerin, Veranstaltungsorganisatorin, Wegbereiterin der Förderung der
                                 Reggae- und Dancehall-Musik in Jamaika, Kanada und den USA sowie leidenschaftliche
                                 Fürsprecherin der Kunst- und Kulturszene in Jamaika.

                                 Seit 1997 vertritt sie den Kreis St Catherine Central im jamaikanischen Parlament. Seit
                                 2016 ist sie zudem Ministerin für Kultur, Gleichstellung, Unterhaltung und Sport. Von
                                 2007 bis 2011 war sie Ministerin für Information, Jugend, Sport sowie Kultur und dabei für
                                 Frauenfragen, Gleichstellung, Unterhaltung, Gemeindeentwicklung und Sonderprojekte
                                 verantwortlich.

Im Juni 2009 wurde sie zur ersten Kulturbotschafterin der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) ernannt und setzt sich in
dieser Funktion u. a. für die Aus- und Weiterbildung von Kunstsparten, Kulturinstitutionen und Künstlern ein.

Mia Hamm
FIFA-Legende (USA)

Nach 17 Jahren, zwei WM-Titeln, zwei olympischen Goldmedaillen und nahezu
unerreichtem Erfolg als Marketingikone gab Mia Hamm 2004 ihren Rücktritt vom
Profifussball, als eine der bedeutendsten und bekanntesten Sportlerinnen der Geschichte.

Während ihrer beeindruckenden Karriere für das US-Nationalteam brach sie manchen
nationalen Rekord, namentlich als Spielerin mit den meisten Treffern (158) und
Vorlagen (144).

Auch nach ihrer aktiven Zeit blieb Mia Hamm auf der Bühne des Fussballs weiterhin
präsent und ist noch immer eine Inspiration für Mädchen, die gerne im Spitzensport ein-
und aufsteigen wollen. Mia Hamm hat sich stets aktiv für die Geschlechtergleichstellung in
allen Sportarten eingesetzt, insbesondere für Title IX, ein Gesetz, das Frauen und Männern gleichberechtigten Zugang zu
staatlichen Sportprogrammen ermöglicht.

Sie ist nicht nur das Gesicht einer Sportart, sondern dank ihrer Stiftung auch einer ganzen Generation von Sportlerinnen.

                                                                                     FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   29
Biografien

                                           Fatema Hayat
                                           Vorstandsmitglied und Vorsitzende der Frauenfussballkommission des ku-
                                           waitischen Fussballverbands (KFA)

                                           Im Mai 2018 wurde Fatema Hayat als erste Frau in den KFA-Vorstand gewählt und zur
                                           Vorsitzenden der KFA-Frauenfussballkommission ernannt. Unter ihrer Leitung organisierte
                                           die Kommission die erste nationale Frauenfutsalliga des Landes, gründete Mädchen- und
                                           Frauennationalteams und erarbeitete zusammen mit der FIFA eine vierjährige Strategie.

                                           Mehr als 20 Jahre hatte sie davon geträumt, den Frauenfussball in Kuwait zu etablieren. Nach
                                           dem Abitur organisierte sie Mädchenturniere, ehe sie an der American University in Kuwait
                                           während ihres Studium das erste Frauenuniversitätsteam trainierte. Andere Hochschulen
                                           folgten ihrem Beispiel und gründeten ebenfalls Frauenteams. Daraus entstand schliesslich eine
                                           Meisterschaft, bei der sich die Hochschulen in verschiedenen Sportarten messen.

     Seit einigen Jahren berät und unterstützt sie zudem Kuwaits Frauenliga und Frauenfussballturnier, die den Frauenfussball
     und dessen Professionalisierung im Land massgeblich gefördert haben.

     Fatema Hayat hat internationale Beziehungen studiert und ein Nachdiplomstudium in Organisationsentwicklung absolviert.

     Brigitte Henriques
     Vizepräsidentin des französischen Fussballverbands und des
     LOC der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™

     Brigitte Henriques ist ehemalige französische Nationalspielerin und aktuell Vizepräsidentin
     des französischen Fussballverbands und des lokalen Organisationskomitees der FIFA
     Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ in Frankreich.

     Als Spielerin brachte sie es von 1988 bis 1997 auf 31 Länderspiele und wurde mit
     FCF Juvisy dreimal französischer Meister.

     Nach ihrer Aktivzeit war Henriques Trainerin beim nationalen Leistungszentrum in
     Clairefontaine und für vier Jahre Trainerin des Frauenteams von Paris Saint-Germain.

     2011 wurde Brigitte Henriques als erste Frau zuerst Generalsekretärin und danach Vizepräsidentin des französischen
     Verbands.

     Im Rahmen ihrer Aufgabe zur Förderung des Frauenfussballs in Frankreich leitete Henriques die erfolgreiche Kandidatur
     Frankreichs für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ und entwickelte ein Förderkonzept für den Frauenfussball, dank
     dem die Zahl registrierter Spielerinnen von 86 000 auf über 184 000 gestiegen ist.

30   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Kate Johnson
                                Vizepräsidentin und Leiterin des globalen Sponsoringmarketings bei Visa

                                Kate Johnson ist bei Visa für ein weltweites Portfolio an Kunden zuständig, einschliesslich
                                der langjährigen Partner IOC, FIFA und NFL.

                                Zuvor war Johnson Geschäftsleitungsmitglied der globalen Beratungsgruppe bei
                                WME/IMG. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehörte die Betreuung zahlreicher Kunden,
                                die Lancierung von strategischen Marketingprogrammen und Sponsoring-Aktivierungen
                                weltweit für Veranstaltungen wie das Tennisturnier von Wimbledon, die World Golf
                                Championships, das US Open und das British Open im Golf sowie die Olympischen Spiele
                                von Peking, Vancouver, London und Sotschi.

                              2017 wurde Kate Johnson von Adweek zu einer der mächtigsten Frauen der Sportwelt
gekürt und mit dem „Forty Under 40“-Preis des Sports Business Journal ausgezeichnet. Sie ist zudem Gewinnerin des
renommierten Sport- und Marketingpreises „Leaders Under 40“.

Im Rudersport war Kate Johnson 2002 Weltmeisterin und gewann 2004 Olympiasilber im Frauenachter mit Steuerfrau.
Sie hielt sowohl den olympischen Rekord als auch den Weltrekord. Kate Johnson hat einen Abschluss der Universität von
Michigan und wurde 2016 in deren „Hall of Honor“ aufgenommen.

Oumou Kane
Frauenfussballleiterin des mauretanischen Fussballverbands

Oumou Kane ist Frauenfussballleiterin des mauretanischen Fussballverbands, Absolventin
des UEFA- und FIFA-Programms für weibliche Führungskräfte und seit Oktober 2011
Präsidentin der Nichtregierungsorganisation „Association Multiculturelle pour un Avenir
Meilleur“ (AMAM), die sich für kulturelle und soziale Förderung, die Gleichstellung von
Frau und Mann, eine flächendeckende soziale Grundversorgung, Gesundheit und Bildung
sowie gegen Armut einsetzt. Seit 2013 hat AMAM in Mauretanien zahlreiche Benefizspiele
organisiert, wie sie im Land lange Zeit verpönt waren.

2015 erhielt sie ein Mandela-Washington-Stipendiat für junge afrikanische Führungskräfte
(eine vom ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama unterstützte Initiative), und
mit ihrer unermüdlichen Arbeit war sie 2019 wesentlich an der Gründung des ersten
mauretanischen Frauennationalteams beteiligt.

Oumou Kane, die fliessend Französisch, Englisch und Arabisch spricht, hat Betriebswirtschaft, internationalen Handel und
Marketing studiert.

                                                                                     FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   31
Biografien

                                           Natalia Kanem
                                           Unter-Generalsekretärin der Vereinten Nationen und
                                           Exekutivdirektorin des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen

                                           Natalia Kanem wurde 2017 zur Direktorin des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen
                                           (UNFPA) ernannt. Sie hat an der John-Hopkins-Universität und der Columbia-Universität
                                           Medizin und Gesundheitswissenschaften studiert.

                                           Sie verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in strategischer Führung in den Bereichen
                                           Medizin, öffentliche und reproduktive Gesundheit, soziale Gerechtigkeit und Philanthropie.
                                           Von 1992 bis 2005 war sie leitende Angestellte und Beauftragte für Westafrika bei der
                                           Ford Foundation und hat dort bei der Entwicklung der reproduktiven Gesundheit und
                                           Sexualität Pionierarbeit geleistet. Später wurde sie zur stellvertretenden Vizepräsidentin des
                                           globalen Programms für Frieden und soziale Gerechtigkeit der Stiftung ernannt.

     Von 2014 bis 2016 war Natalia Kanem UNFPA-Vertreterin von Tansania und ab Juli 2016 als stellvertretende Direktorin der
     UNFPA zuständig für Programme. Sie ist Gründungspräsidentin von ELMA Philanthropies Inc., einer privaten Institution, die
     sich für junge Menschen in Afrika engagiert.

     Natalia Kanem besitzt einen Abschluss in Medizin der Columbia-Universität und einen Masterabschluss in öffentlicher
     Gesundheit mit Fachgebiet Epidemiologie und Präventivmedizin der Universität von Washington. Zudem hat sie an der
     Harvard-Universität magna cum laude abgeschlossen.

     Nadine Kessler
     Leiterin der UEFA-Abteilung Frauenfussball

     Die heutige Leiterin der UEFA-Abteilung Frauenfussball kann auf eine überaus erfolgreiche
     Spielerkarriere zurückblicken.

     2014 wurde sie als FIFA-Weltfussballerin des Jahres und als beste Spielerin in Europa
     ausgezeichnet.

     2013 wurde sie mit Deutschland Europameisterin. Des Weiteren gewann sie dreimal die
     UEFA Women’s Champions League mit dem VfL Wolfsburg und FFC Turbine Potsdam,
     feierte vier deutsche Meistertitel und holte zweimal den deutschen Landespokal.

     Als Leiterin der UEFA-Abteilung Frauenfussball gibt sie nun ihr ganzes Wissen
     weiter, um den Frauenfussball weiter zu fördern. Zusammen mit ihrem Team ist sie für die strategische Führung der
     Frauenfussballförderung in ganz Europa zuständig und setzt sich dafür ein, die UEFA-Frauenfussballwettbewerbe noch
     stärker zu profilieren.

32   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Philippe Le Floc’h
                                 FIFA-Handelsdirektor

                                 Philippe Le Floc‘h, der seit Oktober 2016 FIFA-Handelsdirektor ist, verfügt über
                                 25 Jahre Führungserfahrung in der Sportmarketing- und Medienbranche. Als
                                 FIFA-Geschäftsleitungsmitglied beaufsichtigt er alle Handelsgeschäfte und ist damit
                                 massgeblich für den geschäftlichen Erfolg der Organisation verantwortlich.
                                 Davor war er während sechs Jahren im Nahen Osten und in Asien tätig, wo er für
                                 verschiedene Beratungsfirmen für strategisches Marketing und Medien (CAA Sports und
                                 seine eigene Firma Customised Solution) arbeitete, und während zehn Jahren als UEFA-
                                 Marketingdirektor für die Entwicklung und Umsetzung von Strategien für Medieninhalte
                                 und Sponsoring für UEFA-Wettbewerbe zuständig.
                                  Vor seinem Wechsel zur UEFA war er während fünf Jahren Vizepräsident bei der
Sportmarketingagentur ISL Marketing in der Schweiz, die so namhafte Kunden wie das IOC, die FIFA, die UEFA und den
internationalen Leichtathletikverband (IAAF) betreute, und für den Aufbau einer eigenen Sparte für Veranstaltungslizenzen
zuständig.
Zu Beginn seiner Sportmarketingkarriere war er schliesslich während dreier Jahre als Marketingdirektor für die Marketing-
und Kommunikationsagentur IMS/Studio 6 in Lausanne tätig, die auch Sportinstitutionen wie das IOC, das Olympische
Museum und das russische olympische Komitee zu seinen Kunden zählte.
Philippe Le Floc‘h hat zuerst an der Universität Kent (Grossbritannien) Recht und Politik, anschliessend in Paris
Wirtschaftsrecht (mit internationalem Handel als Hauptfach) studiert. Er besitzt zudem einen MBA-Abschluss der Universität
Lausanne (Schweiz).

Noël Le Graët
Präsident des französischen Fussballverbands (FFF)

Nach einer erfolgreichen Geschäfts-, Politik- und Fussballkarriere wurde Noël Le Graët 2011
zum FFF-Präsidenten gewählt.

In der Wirtschaft machte er sich u. a. als Gründer des Le-Graët-Konzerns, den er von 1986
bis 2014 leitete, einen Namen.

Er ist eng mit der Gemeinde Guingamp verbunden – sei es als Bürgermeister von 1995 bis
2008 oder als Präsident des örtlichen Fussballklubs En Avant de Guingamp (1972–1991
und 2002–2011), den er 2009 zum Gewinn des Landespokals führte.
                                                                                                                                      ©T.Paviot

Daneben bekleidete der dreifache Familienvater weitere Ämter im französischen Fussball,
etwa als Präsident der Ligue 1 (1991–2000), als für das Wirtschaftsressort zuständiger FFF-Vizepräsident (2005–2011) oder
als Mitglied des FFF-Rats.

                                                                                     FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019               33
Biografien

                                           Karina LeBlanc
                                           Frauenfussballleiterin der Concacaf, FIFA-Legende

                                           Karina LeBlanc ist eine ehemalige Profifussballerin und hält den Rekord für die längste
                                           Aktivzeit, die es im kanadischen Sport jemals gegeben hat. Während 18 Jahren spielte
                                           Karina LeBlanc u. a. bei fünf FIFA Frauen-Weltmeisterschaften™ und zwei Olympischen
                                           Fussballturnieren. Ihr Karrierehöhepunkt war der Gewinn der olympischen Bronzemedaille
                                           2012 in London.

                                           Karina LeBlanc ist Gründerin und Vorsitzende der Karina-LeBlanc-Stiftung. Dieses Hilfswerk
                                           unterstützt Mädchen mit unterschiedlichsten sozialen und wirtschaftlichen Hintergründen
                                           und bietet ihnen die Chance, ihre Träume zu verwirklichen und zu Führungsspielerinnen
                                           der Zukunft zu werden.

     Karina LeBlanc engagiert sich aktiv gegen den Klimawandel und hat vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen
     und im Namen der Plattform „Sports for Climate Action“ bei der UNO-Klimakonferenz gesprochen. Sie ist überdies
     Botschafterin des Kinderhilfswerks UNICEF.

     2018 wurde ein Spielfeld in ihrer Heimatstadt Maple Ridge (Kanada) nach ihr benannt.

     Marta Lucía Ramírez
     Kolumbianische Vizepräsidentin

     Marta Lucía Ramírez war vor ihrer Berufung zur kolumbianischen Vizepräsidentin Senatorin
     sowie Verteidigungs- und Aussenhandelsministerin.

     Zudem war sie Geschäftsführerin mehrerer privater Unternehmen und Vereinigungen
     wie der Financial Institutions Association (ANIF), der FEDELEASING und der Koalition
     für die Förderung der kolumbianischen Industrie. Als erste Kolumbianerin und zweite
     Lateinamerikanerin leitete sie ein Verteidigungsministerium und zentralisierte dabei
     die Militärausgaben, entwickelte Managementindikatoren für die Armee, konsolidierte
     die Ausbildung in den drei Divisionen der Armee- und Polizeikräfte und bildete eine
     Zivilkommission für die Restrukturierung und Stärkung der nationalen Polizei.

     Von 1998 bis 2002 war sie Aussenhandelsministerin. In ihrer Zeit als Senatorin von 2006 bis 2009 profilierte sie sich
     mit Gesetzesvorstössen zur Öffnung der Generalität für Frauen, zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der
     kolumbianischen Wirtschaft, zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, zur Einführung des Englischunterrichts an Schulen sowie
     zur gesellschaftlichen Integration der Jugend.

34   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Lucía Mijares Martínez
                                Sportförderungsdirektorin des mexikanischen Fussballverbands

                                Lucía Mijares Martínez ist Spezialistin für die Einführung von Sportprogrammen für die
                                breite Öffentlichkeit sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor. Sie leitet für den
                                mexikanischen Fussballverband (FMF) gegenwärtig das nationale Projekt „Jugamos Todos“
                                (Fussball für alle), das Kinder über Fussball dazu bringen soll, sich mehr zu bewegen. Das
                                Programm soll letztlich in den staatlichen Lehrplan für Turn- und Sportunterricht integriert
                                werden.

                                Während der letzten fünf Jahre beim FMF hat sich Lucía Mijares Martínez der Förderung
                                des Frauenfussballs und der Entwicklung des Profi- und Kinderfussballs gewidmet. Heute
                                spielen in Mexiko dank dieser Struktur über 15 000 Mädchen Fussball.

Lucia hat 2008 den AISTS-Master in Sportmanagement und -technologie in Lausanne (Schweiz) abgeschlossen und wurde
2017 am Frauenforum für Wirtschaft und Gesellschaft in Mexiko-Stadt zum „Rising Talent“ gekürt. 2018 wurde Lucía
Mijares Martínez für das FIFA-Programm zur Förderung von weiblichen Führungskräften ausgewählt.

Phumzile Mlambo-Ngcuka
Unter-Generalsekretärin der Vereinten Nationen und Exekutivdirektorin
von UN Women

Die heutige Unter-Generalsekretärin der Vereinten Nationen und Exekutivdirektorin von
UN Women begann ihre Karriere in Südafrika als Aktivistin gegen das Apartheidregime.
Unter Nelson Mandela wurde sie Abgeordnete und Vizeministerin und setzte sich dabei
insbesondere gegen den Handel mit Blutdiamanten ein. Später wurde sie Vizepräsidentin
und widmete sich der Bekämpfung von HIV/Aids, dem Kampf gegen Armut sowie
Bildungsfragen.

2018 wurde Phumzile Mlambo-Ngcuka, die auch dem G7-Beratungsgremium zur
Gleichstellung von Frau und Mann angehört, zur weltweit einflussreichsten Figur in der
Geschlechterpolitik gewählt. Unter ihrer Leitung definierte die vom UNO-Generalsekretär
2015 gebildete hochrangige Arbeitsgruppe zur wirtschaftlichen Förderung von Frauen Prioritäten für gemeinsame
Massnahmen, u. a. zur Bekämpfung der Übervertretung von Frauen im informellen Sektor und in der unbezahlten Pflege
sowie von schädlichen Geschlechternormen und Vorurteilen gegen Frauen.

Darüber hinaus leitete sie die wegweisende Arbeit des Gremiums zur Änderung gesellschaftlicher Rollenbilder, z. B. mit der
HeForShe-Bewegung zur Förderung des Engagements von Männern für Gleichstellung oder einer Initiative der Unstereotype
Alliance zur Bekämpfung geschlechterspezifischer Klischees mittels Werbung.

                                                                                     FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   35
Biografien

                                           Vittorio Montagliani
                                           FIFA-Vizepräsident und Concacaf-Präsident

                                           Vittorio Montagliani ist seit Mai 2016 Concacaf-Präsident und FIFA-Vizepräsident. Er ist
                                           zudem Vorsitzender der FIFA-Kommission der Interessengruppen des Fussballs.

                                           Zuvor war Vittorio Montagliani Präsident des kanadischen Fussballverbands, den er zu
                                           einer effizienten und wirtschaftlich geführten Institution umgestaltete.

                                           Vittorio Montagliani ist mit zwei Geschäftspartnern Mitinhaber einer landesweit tätigen
                                           Firma zur Vermittlung von Versicherungen, die seit ihrer Gründung 2010 auf über
                                           250 Mitarbeiter gewachsen ist.

                                      Zusätzlich zu seinem breiten Wissen und seiner Erfahrung im Fussball besitzt Vittorio
     Montagliani Abschlüsse in Politikwissenschaft, öffentlicher Verwaltung, Französisch und Spanisch.

     Vittorio Montagliani war Mitglied des Bewerbungskomitees für die nordamerikanische Kandidatur „United 2026“ und
     Vorsitzender des nationalen Organisationskomitees für die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft und die FIFA Frauen-
     Weltmeisterschaft Kanada 2015™.

     Doreen Nabwire Omondi
     Frauenfussball-Entwicklungsleiterin des kenianischen Fussballverbands

     Doreen Nabwire Omondi ist eine ehemalige kenianische Fussballerin und aktuell im
     kenianischen Verband für die Entwicklung des Frauenfussballs zuständig.

     Als Spielerin gab sie 2001 ihr Länderspieldebut für Kenia und wurde später Spielführerin
     des Nationalteams. Auf Klubebene spielte Doreen Nabwire Omondi in Kenias erstem
     Frauen-Profiverein. Sie war eine der ersten Spielerinnen Afrikas, die in Europa unter Vertrag
     genommen wurden, und spielte in der zweiten deutschen Bundesliga. 2006 gewann sie
     zudem die „Copa Andrés Escobar“ bei der Strassenfussball-Weltmeisterschaft in Berlin.
     Sie ist sowohl auf als auch neben dem Platz ein Star und ein Vorbild für viele Mädchen.

     Als Trainerin leitete Doreen Nabwire Omondi ihre eigene lokale Organisation und arbeitete
     bei der nationalen Jugend-Talentakademie in Nairobi.

     Nach Beendigung ihrer aktiven Karriere begann sie, sich unter Berufung auf die Werte und Grundsätze des Fussballs für
     positive gesellschaftliche Veränderungen, Geschlechtergleichheit und Frauenrechte einzusetzen.

36   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Samar Nassar
                                Vorstandsmitglied der Union der arabischen Fussballverbände und des
                                jordanischen Fussballverbands

                                Samar Nassar ist eine Changemakerin und tritt für Förderung von Jugendlichen und
                                positives gesellschaftliches Wachstum ein. Sie ist ehemalige Olympionikin und verfügt über
                                einen beruflichen Hintergrund in Sportmanagement und als Beraterin.
                                Von 2014 bis 2017 war sie Geschäftsführerin des lokalen Organisationskomitees für die
                                FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Jordanien 2016 und in dieser Funktion für sämtliche
                                internationalen Aspekte des Turniers zuständig. Dank ihrer Arbeit wurde das Turnier eine
                                unvergessliche und inspirierende FIFA-Veranstaltung, die in Jordanien ein nachhaltiges Erbe
                                hinterlassen hat.
                                 Heute ist sie im Vorstand der Union der arabischen Fussballverbände und des jordanischen
Fussballverbands. Sie sitzt zudem in verschiedenen Kommissionen innerhalb des jordanischen olympischen Komitees (JOC).
Zuvor war sie Vorstandsmitglied des JOC und hat zahlreiche Hochleistungs- und Entwicklungsprogramme begründet. So
präsidierte Samar Nassar die Sportlerkommission und war Missionsleiterin der jordanischen Delegation bei den Olympischen
Spielen 2012 in London.
Neben ihren verschiedenen Projekten im Bereich Sportdiplomatie ist Samar Nassar Vorstandsmitglied der jordanischen
Unterabteilung des internationalen Frauenforums (IWF) und eine vehemente Verfechterin der Frauenförderung. Sie betreut
und führt Unternehmer und Frauen über verschiedene Organisationen und Programme wie Ernst & Young, das IWF,
die INJAZ Business Leaders Campaign und MyStartup. Samar Nassar ist zudem Mitglied von „Generations for Peace“
(Generationen für den Frieden), einer globalen gemeinnützigen Organisation, die sich für nachhaltigen Frieden und
Konflikttransformation einsetzt.

Rachel Pavlou
Nationale Frauenfussball-Entwicklungsmanagerin des
englischen Fussballverbands

Rachel Pavlou verfügt über 27 Jahre Erfahrung als Sport-Entwicklungsmanagerin, wovon
sie die letzten 21 Jahre in der Entwicklung des Frauenfussballs innerhalb des englischen
Fussballverbands (FA) tätig war.

Aktuell sorgt Rachel Pavlou beim FA dafür, dass Frauen aus untervertretenen
Bevölkerungsteilen in England Gelegenheiten zum Fussballspielen erhalten. Zudem leitet
sie die FA-Abteilung für internationale Beziehungen im Frauenfussball. Rachel Pavlou
ist überdies Expertin für Frauenfussballentwicklung für die FIFA und die UEFA sowie
Stiftungsrätin der Stiftung von Aston Villa.

Rachel Pavlou war federführend bei der Schaffung der FA Women’s Super League, hat das Talententwicklungsprogramm
geleitet, war für Studien zum gemischtgeschlechtlichen Fussball zuständig und hat die Kampagne „Kick Off Your Career“
(Anstoss für deine Karriere) entwickelt. Auf ihr Konto gehen auch das Lionesses Player Appearance Programme, die
Continental Tyres Girls’ Football Festivals, Soccercise, der FA Girls’ Youth Cup, die Frauenprogramme der Premier League
und des English Football League Trust, das Programm Wildcats Girls’ FC, die Partnerschaft mit Amnesty International UK
und die Entwicklung von Women’s Walking Football.

                                                                                     FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   37
Biografien

                                           Mahali Phamotse
                                           Ministerin für Gleichberechtigung, Jugend, Sport und Freizeit von Lesotho

                                           Mahali Phamotse ist Ministerin für Gleichberechtigung, Jugend, Sport und Freizeit von
                                           Lesotho sowie Generalsekretärin der zur Regierungskoalition gehörenden „Alliance
                                           of Democrats“-Partei, nachdem sie zwischen 2015 und 2017 Bildungsministerin sowie
                                           Ministerin für Justiz, Menschenrechte und Strafvollzug war.

                                           Nach dem Abitur an der St Paul’s High School im Jahr 1987 studierte sie Pädagogik an der
                                           nationalen Universität von Lesotho. Nach ihrem Abschluss 1993 erwarb sie 1999 an der
                                           Witwatersrand-Universität einen Masterabschluss in Pädagogik, ehe sie 2013 auf diesem
                                           Fachgebiet doktorierte.

                                     Neben Lehraufträgen am Lesotho College of Education (1999–2002) und an der nationalen
     Universität von Lesotho (2002–2015) hatte sie auch eine Lehrtätigkeit an der St Cyprian’ High School in Butha-Buthe.

     Rémy Rioux
     Geschäftsführer der französischen Entwicklungsagentur

     Rémy Rioux ist Geschäftsführer der französischen Entwicklungsagentur und Vorsitzender
     des internationalen Entwicklungsfinanzklubs (IDFC). Zu den Leidenschaften des Experten
     für internationale Finanzierungsinstitutionen gehören Sport, Entwicklungsarbeit und Afrika.

     2016 beschloss der französische Staatspräsident Emmanuel Macron, das Mandat und
     die Mittel der französischen Entwicklungsagentur substanziell auszubauen. Der IDFC, die
     führende Gruppe bestehend aus 24 nationalen und regionalen Entwicklungsbanken, ist
     der grösste Anbieter von öffentlichen Entwicklungs- und Klimageldern weltweit (insgesamt
     USD 4 Billionen, wovon 850 Milliarden jährlich zugewiesen werden, wovon wiederum
     USD 200 Milliarden auf die Klimafinanzierung entfallen).

     Von 2012 bis 2014 war Rémy Rioux Leiter des Büros des Ministeriums für Wirtschaft, Finanzen und Aussenhandel. 2014
     bis 2016 war er stellvertretender Generalsekretär des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und internationale
     Entwicklung und koordinierte die Finanzagenda für die französische Präsidentschaft bei der UN-Klimakonferenz 2015, die
     zum Pariser Klimaschutzabkommen führte.

38   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
David Sabir
                                Generalsekretär des Fussballverbands von Bermuda

                                David Sabir ist seit 1993 Generalsekretär des Fussballverbands von Bermuda. Seit
                                1998 hatte er zahlreiche Ämter inne, u. a. Koordinator der FIFA, der Concacaf
                                und der karibischen Fussballunion (CFU), Spielkommissar, Stadioninspekteur und
                                Sicherheitsverantwortlicher.

                                David Sabir leitete die ehemalige FIFA-Kommission für Sicherheit und Integrität, die
                                Concacaf-Kommission für Sicherheit und Fairplay, die CFU-Kommission für Stadien und
                                Sicherheit und die Concacaf-Kommission für Statuten und Reglemente. Zurzeit ist er
                                Mitglied der Concacaf-Disziplinarkommission.

                                Des Weiteren ist David Sabir für die Concacaf Instrukteur des Verwaltungs- und
Teammanagerkurses und engagiert sich für die Klublizenzierung. Daneben ist der zweifache Familienvater Vorstandsmitglied
des Olympischen Verbands von Bermuda, Mitglied der Kommission für Sportentwicklung der Panam Sports Organization
und Präsident des Verbands der nationalen Sportorganisationen von Bermuda.

Snežana Samardžić-Marković
Generaldirektorin für Demokratie beim Europarat

Snežana Samardžić-Marković ist seit 2012 Generaldirektorin für Demokratie beim
Europarat. Die Generaldirektion unterstützt die Mitgliedsländer bei der Schaffung von
Rahmenbedingungen für nachhaltige Demokratie und demokratische Sicherheit in Europa.

Drei Direktorate und acht Teilübereinkommen unter ihrer Verantwortung bieten Richtlinien,
Unterstützung und Innovation in den Bereichen demokratische Führung, Teilnahme
und Vielfalt. Zu ihrem Verantwortungsbereich gehören die Politikbereiche Bildung und
Jugend, Sport, Demokratie auf lokaler Ebene, Kulturpolitik, Geschlechtergleichstellung,
Kinderrechte, Rechte von Minderheiten sowie der Kampf gegen Diskriminierung.

Snežana Samardžić-Marković hatte zuvor verschiedenste Positionen innerhalb der
serbischen Regierung inne, u. a. als stellvertretende Leiterin des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und
Nachbarländer, Assistentin des Verteidigungsministers (2005–2007), Mitglied des Stiftungsrats der Welt-Anti-Doping-
Agentur, Ministerin für Jugend und Sport (2007–2012) und Präsidentin des Fonds für Nachwuchstalente.

                                                                                    FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   39
Biografien

                                           Alex Scott
                                           Expertin, Moderatorin, ehemalige englische Profispielerin
                                           und FIFA-Legende

                                           Die ehemalige englische Nationalspielerin und Spielführerin von Arsenal geniesst in
                                           Grossbritannien als Expertin und Moderatorin grosses Renommee.

                                           Alex Scott verbrachte fast ihre ganze Karriere bei Arsenal, nachdem sie dort mit
                                           acht Jahren begonnen hatte, und war ab der Saison 2014/15 bis zu ihrem Rücktritt
                                           Spielführerin. In der Saison 2006/07 war sie eine der Schlüsselfiguren beim historischen
                                           Quadruple.

                                           Sie bestritt 140 Länderspiele und gehörte dem Team an, das bei den Olympischen Spielen
                                           in London die britischen Farben vertrat.

     Seit ihrem Rücktritt 2018 ist sie erfolgreiche TV-Moderatorin und war bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland
     2018™ BBC-Expertin und anschliessend im August 2018 erste Expertin in der Sky-Sports-Sendung Super Sunday.

     Daneben engagiert sie sich sehr für gemeinnützige Projekte, etwa zusammen mit der Premier League und deren
     Programmen wie „Communities“, „Sky Ocean Rescue“ oder „Plastic Pollution Challenge“. 2012 eröffnete sie zudem die
     Alex Scott Academy, die erste Fussballschule für Frauen in Grossbritannien.

     Clarence Seedorf
     FIFA-Legende, Trainer, Vorbild (Niederlande)

     Clarence Seedorf ist eine FIFA-Legende, die die Werte des Sports sowie von Integrität und
     Inklusion verkörpert.

     Der gebürtige Surinamer hat auf höchster Ebene über 1000 Spiele bestritten und viermal
     die UEFA Champions League gewonnen – als einziger Spieler mit drei verschiedenen
     Klubs. 2004 schaffte er es auf die Liste der von Pelé gewählten 100 besten noch lebenden
     Spieler aller Zeiten. Daneben stand er im Jahrhundertteam von Real Madrid. Während
     seiner 22-jährigen Karriere gewann er 23 Titel und avancierte damit zum erfolgreichsten
     niederländischen Spieler.

     2014 wurde er Trainer der AC Milan. Nach Abstechern in die VR China und nach Spanien
     ist er nun Nationaltrainer von Kamerun.

     Er ist einer von fünf Legacy Champions, die von Nelson Mandela zu persönlichen Botschaftern ernannt wurden,
     internationaler UEFA-Botschafter für Vielfalt und Wandel sowie Mitglied der Jury für die FIFA-Auszeichnung für Vielfalt.

     Darüber hinaus ist er seit je ein grosser Fürsprecher des Frauenfussballs sowie ein Vorbild für die gesamte Fussballbewegung
     und alle Menschen weltweit.

40   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Emily Shaw
                                Leiterin der FIFA-Abteilung für Frauenfussballförderung und -führung

                                Emily Shaw wurde 2017 zur Leiterin der FIFA-Abteilung für Frauenfussballförderung
                                und -führung ernannt. Zu ihren Kernaufgaben gehört die Professionalisierung des
                                Frauenfussballs auf und neben dem Spielfeld. Sie arbeitet bei der Umsetzung von zentralen
                                Projekten, z. B. der Schaffung von Fussballstrukturen und Entwicklungsstrategien, eng mit
                                den FIFA-Mitgliedsverbänden zusammen und hat massgeblichen Anteil daran, dass auch
                                Profispielerinnen zwingend im internationalen Transferabgleichungssystem (ITMS) erfasst
                                werden müssen.

                                 Bevor Emily Shaw zur FIFA stiess, arbeitete sie zehn Jahre für die UEFA, wo sie anfänglich
                                 in der Abteilung Landesverbände tätig war. 2010 richtete sie mit der Lancierung des
                                 UEFA-Frauenfussball-Entwicklungsprogramms als erste grosse Errungenschaft in ihrem Amt
eine Unterabteilung für die Entwicklung des Frauenfussballs ein.

Während ihrer Zeit bei der UEFA hat Emily Shaw den Frauenfussball massgeblich geprägt, die Mitgliedsverbände in deren
Entwicklung unterstützt und neue Projekte wie das Programm für weibliche Führungskräfte angestossen. Bei der FIFA
hat Emily Shaw die bereits geleistete Arbeit weiter ausgebaut, damit durch das Trainermentoringprogramm und das erste
Programm für jugendliche Führungspersonen mit dem Titel „Captains of Today, Leaders of Tomorrow“ noch mehr Frauen in
Schlüsselpositionen im Fussball gelangen.

Emily Shaw besitzt einen Masterabschluss in Anthropologie.

Machacha Shepande
Leiter der Sportdivision der Afrikanischen Union

Machacha Shepande leitet die Sportdivision der Afrikanischen Union, die sehr auf den
Sport setzt, um ihre übergeordneten Entwicklungsziele zu erreichen.

Zuvor war er u. a. Planungsdirektor des obersten Sportsrats von Afrika sowie
Generalsekretär des sambischen Fussballverbands und des sambischen Sportrats.

Aktuell gehört er dem Commonwealth-Sportberatungsgremium sowie dem
Exekutivkomitee und dem Stiftungsrat der Welt-Anti-Doping-Agentur an. Er hat Soziologie
und Entwicklungswissenschaften sowie Innovations- und Changemanagement studiert.

                                                                                    FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   41
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