Unsere Kultur mit Gebärdensprache: inklusiv und gleichwertig - Deutsche Kulturtage der Gehörlosen in Potsdam, 17 - Mai 2018 - Kulturtage ...
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Unsere Kultur mit Gebärdensprache: inklusiv und gleichwertig 6. Deutsche Kulturtage der Gehörlosen in Potsdam, 17. - 19. Mai 2018 1
SCHIRMHERRSCHAFT Deutscher Gehörlosen-Bund e.V. 6. Deutsche Kulturtage der Gehörlosen Unsere Kultur mit Gebärdensprache: inklusiv und gleichwertig unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Herrn Frank-Walter Steinmeier 2 SCHIRMHERRSCHAFT 3
SCHIRMHERRSCHAFT INHALTSVERZEICHNIS Schirmherrschaft Kulturprogramm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Bundespräsident Quizshow. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Frank-Walter Steinmeier. . . . . . . . . . . . 06 Film & Fotowettbewerb. . . . . . . . . . . . 78 Kunstausstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07 Aussteller und Stände. . . . . . . . . . . . . . 86 Helmut Vogel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07 „Fest der Hände“ am Luisenplatz . . . 89 Stadtrundfahrten in Potsdam. . . . . . . 91 Grußworte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Dr. Rolf Schmachtenberg. . . . . . . . . . . 11 25 Jahre Kulturtage. . . . . . . . . . . . . . . . 94 Jürgen Dusel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Portraits der Kulturpreisträger. . . . . . 95 Steffen Helbing. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Fotogalerie der Kulturpreisträger. 100 Allgemeine Informationen . . . . . . . . . 17 Der Deutsche Gehörlosen-Bund. . 102 Programme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Organisationsteam der Kulturtage.105 Kurzer Programmüberblick. . . . . . . . . 21 Lageplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Referentenprogramm. . . . . . . . . . . . . . 26 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 Kinderprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 4 SCHIRMHERRSCHAFT INHALTSVERZEICHNIS 5
SCHIRMHERRSCHAFT VORWORT Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den 6. Deutschen Kulturtagen der Gehörlosen! Wir, das Präsidium des Deutschen Gehörlosen-Bundes und das Organisationsteam der Kulturtage, heißen Sie alle herzlich willkom- men zu den 6. Deutschen Kulturtagen der Gehörlosen vom 17. - 19.05.2018 in Potsdam! Schon zum sechsten Mal feiern wir dieses besondere Fest und kön- © Bundesregierung/Steffen Kugler nen damit schon auf eine lange Geschichte der Kulturtage zurück- blicken. Es begann alles 1993 in Hamburg, schon damals mit einem Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland großen interessierten Publikum und vielen spannenden Diskussio- Frank-Walter Steinmeier nen und jede Menge Spaß in der Gebärdensprachgemeinschaft. Dieser Tradition sind wir über die Jahre treu geblieben: Die Kultur- tage sind ein Ort, an dem wir uns austauschen, Neues erfahren, das Selbstbewusstsein fördern, aber auch einfach Spaß haben und (unsere) Kultur genießen: Damit sind die Kulturtage mit etwa 2500 BesucherInnen die größte barrierefreie Begegnungs- und Infor- mationsplattform für Gehörlose, GebärdensprachnutzerInnen und hörbehinderte Menschen Deutschlands! Für die 6. Kulturtage haben wir vom Präsidium das Motto: „Unsere Kultur mit Gebärdensprache: inklusiv und gleichwertig“ gewählt. Damit wollen wir betonen, dass wir uns bewusst sind über den Wert unserer Gebärdensprachgemeinschaft. Wir wissen, dass unsere Ge- bärdensprache und unsere Gehörlosenkultur genauso wertvoll und 6 SCHIRMHERRSCHAFT VORWORT 7
vor allem gleichwertig sind wie die deutsche Sprache und Kultur. nicht ohne Inklusion, und auch Inklusion findet nicht statt, wenn Wir verstehen uns als eine Behindertengruppe und als eine sprach- eine Gleichwertigkeit nicht angenommen wird. Zu diesen Themen liche Minderheit. wollen wir Neues erfahren, uns intensiv austauschen und diskutie- ren, uns begegnen und gemeinsam weiterkommen! Aber ist das eigentlich etwas „Neues“? Nicht wirklich, blicken wir doch auf eine lange Tradition mit Höhen und Tiefen bezüglich der Das Referentenprogramm mit etwa 90 Referenten über drei Tage Gebärdensprache und der Gehörlosenkultur in der Geschichte inklusive der Podiumsdiskussionen zu einer Vielfalt von politischen, zurück. Eine organisierte Gehörlosenbewegung in Deutschland gesellschaftlichen und sozialen Themen gibt uns dazu die Gelegen- besteht im Jahr 2018 genau 170 Jahre. 1848 gründeten Gehörlose heit. So gesehen sind die Kulturtage auch immer eine fachliche „In- in Berlin einen Gehörlosenverein. Diverse Gründungen folgten in spiration“ und ein Ideengeber, u.a. für neue, übergreifende Projekte, den nächsten Jahrzehnten, sei es im sozialen, im politischen und Ziele und Pläne der Gebärdensprachgemeinschaft bzw. des Deut- im kulturellen Bereich oder im Bereich des Sports. 1927 wurde der schen Gehörlosen-Bundes mit seinen 26 Mitgliedsverbänden. Deutsche Gehörlosen-Bund, damals unter anderem Namen, ge- gründet. Sehr lange gab und gibt es also unsere Gebärdensprachge- Damit wir auch jene Menschen erreichen, die noch nicht so viel über meinschaft, und damit unsere Kultur und unsere Sprache. die Gebärdensprache und die Kultur der Gehörlosen wissen, veran- stalten wir am Samstag, den 18.5.2018 von 13 – 16 Uhr eine Begeg- Doch erst in jüngster Zeit bildet sich der politische Wille ab, dass nungsveranstaltung auf dem Luisenplatz, mitten in Potsdam. Info- unsere Gemeinschaft ein gleichwertiger Teil unserer deutschen stände, geladene Gäste und ein interessantes Bühnenprogramm, Gesellschaft sein soll. Und so ist es ein bedeutsamer Schritt für uns, bei dem u.a. das Publikum verschiedene Gebärden lernen kann, ein dass die Deutsche Gebärdensprache 2001 durch das Sozialgesetz- „Sign Mob“ mit einer spektakulären La Ola Welle aus Händen auf der buch IX und 2002 durch das Behindertengleichstellungsgesetz auf ganzen Brandenburger Straße wird sicherlich für Aufmerksamkeit Bundesebene anerkannt wurde. Ebenso zentral ist die 2009 rati- sorgen! fizierte UN-Behindertenrechtskonvention mit den entsprechenden Artikeln 2, 9, 21, 24 und 30, betonen sie doch eben diese Gleichwer- Und schließlich, wie schon betont, wollen wir auch einfach ge- tigkeit der Gebärdensprache und der Gehörlosenkultur. meinsam Spaß haben und unsere Kultur genießen! Unser Kultur- programm stellt einen ganz wichtigen Teil der Kulturtage dar. Bei Diese Gleichwertigkeit unserer Sprache und Kultur ist jedoch (noch) der Eröffnungsfeier, bei den Talkshows I und II und beim Galaabend nicht gesellschaftliche Realität. Für viele Gehörlose deckt sie sich haben GebärdensprachpoetenInnen, Theatergruppen, TänzerInnen nicht mit ihrem alltäglichen Erleben. Was oftmals fehlt ist das Wissen und viele andere KünstlerInnen ihre Auftritte. Wir zeigen die von darüber und dem folgend die konkrete sozialpolitische Umsetzung der Filmjury ausgewählten drei besten Filme, ebenso die neun von dieser „Gleichwertigkeit“ und demzufolge einer Zweisprachig- der Fotojury ausgewählten besten Bilder im Rahmen einer Foto- keit ohne Barrieren in allen Lebensbereichen, insbesondere in der ausstellung. Auch wird es wieder eine Quizshow geben, bei der die Bildung. QuizteilnehmerInnen (von der Vorrunde bei der Talkshow I bis zum Finale beim Galaabend) kniffelige Fragen rund um die Gehörlosen- Deswegen sind die Kulturtage auch so bedeutsam. Sie haben und kultur und die Gebärdensprachgemeinschaft beantworten müssen. hatten stets die Aufgabe, Vorbehalte abzubauen, gegenseitiges Ver- ständnis füreinander zu entwickeln und über den Dialog der Kultu- Während der Kulturtage findet eine Kunstausstellung mit sieben ren eine inklusive und barrierefreie Gesellschaft zu schaffen. Wir sind ausgewählten Kunstschaffenden statt. Diverse Aussteller werden der Überzeugung, dass Austausch und Begegnung die wichtigste ihre Arbeiten vorstellen und Informationen weitergeben. Schließ- Voraussetzung ist für Inklusion. Die 6. Kulturtage sind eine Möglich- lich ist der Galaabend traditionell gesehen das ultimative Finale der keit, ein Bewusstsein zu schaffen für den Wert der Gleichwertigkeit Kulturtage, u.a. mit der Verleihung der Kulturpreise an verdiente und der Inklusion. Der Anspruch der Gleichwertigkeit funktioniert Persönlichkeiten der Gebärdensprachgemeinschaft. 8 VORWORT VORWORT 9
GRUSSWORT Für unsere jüngeren TeilnehmerInnen gibt es wieder ein spannen- des und abwechslungsreiches Kinderprogramm, u.a. mit Workshops, Lesungen und Auftritten diverser KünstlerInnen - langweilig wird es unseren „Kleinen und Großen“ da ganz sicher nicht! Das umfangreiche Angebot von tauben und hörenden Gebärden- sprachdolmetscherInnen, SchriftdolmetscherInnen sowie Taub- blindenassistentInnen trägt dazu bei, die Veranstaltung so weit wie möglich barrierefrei zu gestalten. Ganz besonders herzlich möchte ich im Namen des Deutschen Gehörlosen-Bundes den vielen engagierten Menschen danken, die sich auf vielfältige Weise dafür einsetzen bzw. eingesetzt haben, dass die 6. Deutschen Kulturtage zu einem unvergesslichen und besonderen Ereignis werden (denn davon bin ich jetzt schon über- zeugt!). Die zahlreichen MitarbeiterInnen vom Organisationsteam (auf und hinter den Bühnen), die überwiegend ehrenamtlich aktiv sind und in ihrer Freizeit voller Motivation mitgedacht und mitge- Dr. Rolf Schmachtenberg staltet haben, sind wie immer das Herzstück der Kulturtage! Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Ebenso einen herzlichen Dank an die Partner der Kulturtage, dem Soziales Zentrum für Kultur und visuelle Kommunikation der Gehörlosen in Berlin und Brandenburg e.V. (ZFK) für ihre tatkräftige Hilfe bei der Herr Dr. Schmachtenberg wird sein Grußwort bei der Eröffnungsfei- Logistik vor Ort, und Telesign Deutschland GmbH für die Unter- er am 19.5.2018 ab 13 Uhr halten. stützung bei der Koordination der DolmetscherInnen für Deutsche Gebärdensprache und Deutsch. Von 2014 bis 2018: Leiter der Abteilung V „Teilhabe – Belange von Menschen mit Behinderung, Soziale Entschädigung und Sozialhilfe“ Einen großen Dank richte ich auch an alle Sponsoren und insbeson- im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). In den Auf- dere an „Aktion Mensch“, die mit ihrer finanziellen Unterstützung die gabenbereich fielen insbesondere das Bundesteilhabegesetz, die Kulturtage überhaupt erst ermöglicht haben. Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsgesetzes und der Nationale Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention. Und schließlich danke ich dem Bundespräsidenten der Bundesrepu- blik Deutschland, Herrn Frank-Walter Steinmeier, ganz herzlich für die Übernahme der Schirmherrschaft für die 6. Deutschen Kulturta- ge der Gehörlosen in Potsdam. Gemeinsam mit Ihnen allen freue ich mich auf erlebnisreiche, inte- ressante und informative Kulturtage und wünsche uns allen einen fröhlichen und unvergesslichen Aufenthalt in Potsdam! Helmut Vogel Präsident des Deutschen Gehörlosen-Bundes e.V. 10 VORWORT GRUSSWORT 11
GRUSSWORT Natürlich sind wir gerade in Brandenburg - und insbesondere hier am Medienstandort Potsdam - Babelsberg - stolz auf ein Projekt, das gerade für gehörlose Kinder, aber auch für deren Eltern, Geschwis- ter, Großeltern und Freunde einen wichtigen und schönen Beitrag zur Barrierefreiheit in den Medien leistet. Ich spreche von „Unserem Sandmann in Gebärdensprache“. Ich bin sehr froh darüber, dass es nun seit mehr als einem Jahr diese beliebte Kindersendung in Gebärdensprache gibt. Meine Kollegin auf Bundesebene, Verena Bentele und ich hatten die Gelegenheit, Ende März das Studio zu besuchen und live zu sehen, welche großartige und professionelle Arbeit dort geleistet wird. Und dieses Format ist auch bewusstseins- bildend für nichtbehinderte Menschen. Ich habe viele Rückmeldun- gen erhalten, die sich begeistert über das neue Angebot äußerten und mehr wissen wollten, von den besonderen Bedarfen von gehör- losen Menschen und der Kultur der Gebärdensprache. Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den 6. Deutschen Genau so muss es sein. Wir wollen, dass Menschen mit und ohne Be- Kulturtagen der Gehörlosen! hinderungen gleichberechtigt und selbstbestimmt in allen Lebens- bereichen und am Leben in der Gemeinschaft teilhaben können. Ich grüße Sie ganz herzlich und möchte Sie in der Landeshauptstadt Dabei geht es letztlich auch um Fragen der Demokratie und um des Landes Brandenburg, in Potsdam, willkommen heißen. Es ist unser Staatsverständnis. Aus meiner Sicht sind Demokratie und In- wunderbar, dass dieses Mal die Kulturtage der Gehörlosen gerade klusion zwei Seiten einer Medaille. hier stattfinden. Ich wünsche Ihnen, dass Sie alle hier interessante, erkenntnisreiche und schöne Tage verbringen werden. Nun bleibt mir noch Ihnen viel Spaß zu wünschen, gute und interessante Eindrücke, hilfreiche Informationen und einen guten Ihr Tagungsprogramm ist reizvoll und sehr anspruchsvoll. Neben Austausch hier bei den Kulturtagen. Und vergessen Sie auch nicht, Vorträgen und Diskussionsrunden haben Sie eine große Auswahl sich das Rahmenprogramm anzusehen. Denn auch das gehört dazu. an interessanten Themen in den zahlreichen Foren. Ich bin wirklich Besuchen Sie die Stadt, die herrlichen Schlösser und Parkanfragen, beeindruckt, welche Bandbreite Sie hier abdecken. Aber nicht nur genießen Sie Ihre Zeit im schönen Brandenburg und kommen Sie der Austausch von gehörlosen Menschen untereinander und das gerne später wieder! Netzwerken ist wichtig für die selbstbestimmte Teilhabe von Men- schen mit Behinderungen. Ganz wichtig ist auch, dass diese Veran- Jürgen Dusel staltung in den Sozialraum ausstrahlt, sodass auch nichtbehinderte Beauftragter der Landesregierung Menschen erreicht und sensibilisiert werden, mehr zu lernen und für die Belange der Menschen mit Behinderungen zu erfahren, beispielsweise über die Kultur der Gebärdensprache, die Formen von Kommunikation und die vielfältigen Aktivitäten der Selbstvertretung. Wie wir als Gesellschaft mit Vielfalt umgehen, dass wir auf Augenhöhe miteinander kommunizieren, dass alle dabei sind und niemand außen vor bleibt, ist wichtig für unsere Demo- kratie. 12 GRUSSWORT GRUSSWORT 13
GRUSSWORT Was bleibt zu tun, um gehörlose Menschen nicht weiter auszugren- zen? Hier möchte ich einige wichtige Beispiele benennen: Bilinguale Schulbildung für alle hörbehinderten Kinder Familienhilfe und Eingliederungshilfe für eine aktive Teil- habe Untertitel- und Gebärdensprachdolmetscherein- blendungen Sensibilisierung der Öffentlichkeit Gehörlosenkultur und kulturelle Teilhabe Grundlage der Gehörlosenkultur ist die Gebärdensprache. Mit ihr werden die Kunst, Traditionen, Geschichten, Überzeugungen und Werte beeinflusst. In den letzten Jahren haben sich taube Künstler in den verschiedenen Bereichen etablieren können. Doch auch hier sind Förderungen und Ausbildungen noch eine Seltenheit. Eine andere Seite ist es auch, die Kultur der „ANDEREN (Hörenden)“ verstehen zu lernen, um mit Ihnen gemeinsam auch Gespräche Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den 6. Deutschen führen zu können. Kulturtagen der Gehörlosen! Wie schon gesagt, in Brandenburg haben wir schon viel erreichen Wie war es noch vor einigen Jahren? Wo stehen wir heute? können, dank einer guten Zusammenarbeit mit Politikern, Ministe- rien und Rehaträgern. Hier in Brandenburg sind bei der Verwirklichung der Rechte hör- behinderter Menschen in den letzten Jahren wichtige Meilensteine Inklusiv und gleichwertig soll die Zukunft sein. Wenn jeder – mit gesetzt worden. Und doch ist noch eine lange Wegstrecke zurückzu- oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, am legen, bis Chancengleichheit und umfassende Teilhabe am Leben in Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit, dann ist das gelungene der Gemeinschaft oder sogar die Inklusion von der Gesellschaft als Inklusion. selbstverständliche Forderungen angesehen werden. Um das zu erreichen, ist auch unsere Zuarbeit gefragt. Es sind starke lm Mittelpunkt unserer Forderungen steht die Sicherstellung der Vereine und Selbsthilfegruppen notwendig, um eine inklusive und Kommunikation und die gleichwertige Teilhabe. Die Wege dorthin gleichwertige Zukunft mitzugestalten. Für uns Brandenburger ist sind sehr unterschiedlich. Der Einsatz von Gebärdensprachdolmet- dieser Weg der einzig richtige Weg. scherInnen, KommunikationsassistentInnen und sowie anderer geeigneter Kommunikationshilfen ist nur ein Aspekt. Die Kulturtage der Gehörlosen sind eine optimale Plattform um sich auszutauschen, Erfahrungen weiterzugeben und auch Erfahrungen Vielmehr stehen die Untertitelung und Gebärdenspracheinblen- zu sammeln. Wir wünschen allen Teilnehmern eine wunderschöne dung im Fernsehen und die Gebärdensprachkompetenz der Mitar- Veranstaltung und mögen sie mit viel INPUT wieder nach Hause beiter in den Bildungs- und medizinischen Einrichtungen sowie den fahren. gesellschaftlichen und politischen Einrichtungen im Vordergrund. Steffen Helbing Vorsitzender des Landesverbandes der Gehörlosen Brandenburg e.V. 14 GRUSSWORT GRUSSWORT 15
ALLGEMEINE INFORMATIONEN Garderobe Allgemeine Informationen zu den 6. Deutschen An allen Veranstaltungstagen steht Ihnen eine Garderobe zur Ver- Kulturtagen der Gehörlosen fügung. Die Annahmen von Jacken und anderen Kleidungsstücken kostet 2 Euro. Rücksäcke und Koffer können aus Platzgründen leider Veranstaltungsort: nicht angenommen werden. Alle Veranstaltungen der Kulturtage finden in und an der Metropolis-Halle, Großbeerenstraße 200, 14482 Potsdam statt, bis Infostand auf die Begegnungsveranstaltung „Fest der Hände“ am 19.5. auf Der Infostand der Kulturtage befindet sich im Friedrich Waldow-Fo- dem Luisenplatz, Potsdam. yer. Dort können Sie sich mit allen Fragen im Zusammenhang mit Siehe auch: den Kulturtagen an uns wenden. Auch die Eintrittskarten zum Gala- https://www.filmpark-events.de/eventlocations/die-halle/ abend werden dort verkauft. Öffnungszeiten: 17.5.: 11.00 - 21.00 Uhr, 18.5.: 9.00 - 21.00 Uhr, 19.5.: Anreise zur Metropolis-Halle 9.00 - 12.00 Uhr Mögliche Anreisen mit öffentlichem Nahverkehr: Regionalbahn R7 und RB 33 bis „Medienstadt Babelsberg“, Bezeichnungen der Räume und Plätze 10 Min Fußweg Die Räume und Plätze in und an der Metropolis-Halle wurden vom S-Bahn 7 bis Griebnitzsee und weiter mit dem Bus Linie 696 Präsidium des Deutschen Gehörlosen-Bundes nach sechs inzwi- bis Haltestelle „Bahnhof Medienstadt Babelsberg“ schen verstorbenen männlichen Kulturpreisträgern und nach drei S-Bahn 7 bis Babelsberg, Ausgang Schulstraße, Bus Linie weiblichen Kulturpreisträgerinnen benannt. Siehe Lageplan im 690, 619 oder 601 bis Haltestelle „Filmpark Babelsberg“. Programmheft! Siehe auch: http://www.gehoerlosen-kulturtage.de/veranstaltungsort Aussteller und Stände Verschiedene Aussteller und andere Stände sowie die Kunstausstel- Parkplätze lung und die Fotoausstellung finden Sie im Friedrich Waldow-Foyer Auf dem Parkgelände an der Metropolis-Halle sind an den Parköff- und im David Bloch-Raum. nungszeiten nicht ausreichend Parkplätze (Parkgebühr € 4,- pro Tag) Öffnungszeiten: 17.5.: 11.00 - 20.00 Uhr, 18.5.: 9.00 - 19.30 Uhr, 19.5.: vorhanden. Daher ist möglichst auf das Auto zu verzichten. 9.00 - 13.00 Uhr Eintrittskarten Kinderbetreuung Die 6. Deutsche Kulturtage sind leider ausverkauft. Es können noch Die Kinderbetreuung findet auf dem Käthe George-Platz vor der Eintrittskarten für den Galaabend am 19.5. um 20 Uhr erworben Metropolis-Halle sowie im Albert Fischer-Raum im 2. Stock der Met- werden. Sie erhalten sie am Infostand der Kulturtage im Friedrich ropolis-Halle statt. Ein vielfältiges Kinderprogramm wird angeboten, Waldow-Foyer. siehe Kinderprogramm im Programmheft. Öffnungszeiten: 17.5.: 11.30 - 20.00 Uhr, 18.5.: 9.00 - 20.00 Uhr, 19.5.: Einlass 9.00 - 13.30 Uhr Aufgrund der notwendigen Einlasskontrolle ist das rechtzeitige An- kommen am Eingang zu empfehlen. Öffnungszeiten der Kulturtage Verpflegung und Getränke sind 17.5.: 11.00 - 23.00 Uhr, 18.5.: 8.30 - 23.00 Uhr, 19.5.: 8.00 - 13.00 Diverse Food-Trucks, Grillstationen und Getränkestationen stehen Uhr und 19.00 - 24.00 Uhr. auf dem Kurt Eisenblätter-Platz zur Verfügung. Es werden verschie- Hunde sind sowohl in der Halle als auch auf dem Gelände nicht zu- dene Speisen (diverse warme und kalte Speisen, Waffeln) angebo- lässig. ten. Am 19.5. wird nur ein Food Truck mit dem Verkauf von Waffeln 16 ALLGEMEINE INFORMATIONEN ALLGEMEINE INFORMATIONEN 17
vor Ort sein. Das Mitbringen von Speisen und Getränken ist auf dem KinderbetreuerInnen (blau) gesamten Veranstaltungsgelände nicht erlaubt. TaubblindenassistentInnen (schwarz) Öffnungszeiten: 17.5.: 11.00 - 21.00 Uhr, 18.5.: 10.00 - 21.00 Uhr, Medienteam (grau) 19.5.: 9.00 - 13.00 Uhr Publikumspreise des Film- und Fotowettbewerbs Sprachen Jeder Besucher kann über die Verleihung der Publikumspreise im Die Veranstaltungen der Kulturtage sind fast ausschließlich in Deut- Rahmen des Film – und Fotowettbewerbs mitentscheiden. Jedem scher Gebärdensprache (DGS). Geladene Referenten verwenden Programmheft ist ein Stimmzettel beigefügt. Mit diesem Stimmzet- zum Teil Deutsch oder Internationale Gebärden. tel kann man sich für je ein Foto aus der Fotoausstellung (Friedrich Waldow-Foyer) und für je einen Film (Filmvorführungen bei der Talk- Barrierefreiheit show I am 17.5. abends) entscheiden. Die Stimmzettel sind bis zum DolmetscherInnen für DGS und Deutsch: Abend, den 18.5. in die Box am Kulturtage-Infostand einzuwerfen. Alle Veranstaltungen (bis auf die Talkshows I und II am 17.5./18.5.) Die Publikumspreise für das beste Foto und den besten Film werden werden in Deutsche Sprache übersetzt. Für die Verdolmetschung am 19.5. beim Galaabend verliehen. stehen DolmetscherInnen zur Verfügung. Für unsere hörenden BesucherInnen stehen 90 Headsets zur Verfügung, diese können an Video- und Fotoaufnahmen einem Stand im David Bloch-Raum ausgeliehen werden. Während der Veranstaltungen des Referentenprogramms, des Kinderprogramms, des Kulturprogramms inklusive des Galaabends DolmetscherInnen für DGS und IS: vom 17.-19.5. sind Videoaufnahmen durch Privatpersonen nicht ge- Taube DolmetscherInnen für DGS und Internationale Gebärden (IS) stattet. Darüber, ob Fotografieren zulässig ist, geben die jeweiligen werden bei der Eröffnungsfeier und den Podiumsdiskussionen am ModeratorInnen eines Programmpunktes Auskunft. Das eigene Me- 17.5. und in diversen Foren am 18./19.5. eingesetzt. dienteam der Kulturtage filmt und fotographiert, und ausgewählte Fotos und Filme werden schon während und nach den Kulturtagen SchriftdolmetscherInnen: auf der Webseite der Kulturtage veröffentlicht. Die Eröffnungsfeier, die Podiumsdiskussionen am 17.5. und die Fo- ren im Forumsbereich Politik am 18./19.5. werden in Schriftdeutsch Pressekonferenz übermittelt. Eine Pressekonferenz zu den Kulturtagen findet am 17.5. von 9.30 - 10.30 Uhr in einem Raum im 3. Stock der Metropolis-Halle statt. Taubblinden-AssistentenInnen: Pressevertreter müssen sich vorher angemeldet haben und eine Für unsere taubblinden TeilnehmerInnen stehen Taubblinden-Assis- Presseakkreditierung vorweisen. tentInnen zur Unterstützung zur Verfügung. Darüber hinaus kön- nen sich diese TeilnehmerInnen an dem „Hertha Schulz“-Treffpunkt Galaabend im Friedrich Waldow-Foyer treffen und dort ausruhen. Alle weiteren Am Abend der Galaveranstaltung ist einer Gala angemessene (d.h. Informationen für taubblinde BesucherInnen sind dort erhältlich. festliche) Kleidung erwünscht. Jugendliche unter 16 Jahre dürfen den Galaabend nur in Begleitung ihrer Eltern oder von einer von T-Shirt-Farben der Kulturtage-Mitarbeiter diesen ermächtigten erwachsenen Person besuchen. Damit Sie sich als BesucherInnen unserer Kulturtage stets zurecht- finden, tragen unsere MitarbeiterInnen ein „Kulturtage“-T-Shirt in Kontakt und soziale Medien: einer bestimmten Farbe: Mail: info@gehoerlosen-kulturtage.de Organisationsteam (dunkelrot) Website: www.gehoerlosen-kulturtage.de Team/Helfer (grün) Facebook: 6. Kulturtage der Gehörlosen Kinder in der Kinderbetreuung (hellrot) Twitter: #KTG18 18 ALLGEMEINE INFORMATIONEN ALLGEMEINE INFORMATIONEN 19
SCHIRMHERRSCHAFT PROGRAMMÜBERBLICK Donnerstag, 17. Mai 2018 mann 9:30 - 10:30 Uhr, 3. Stock: 18:30 - 19:30 Uhr, Saal: Pressekonferenz Offene Diskussion zum Motto der Kulturtage 11 Uhr: Moderatoren: Prof. Patricia Her- Einlass Metropolis Halle mann-Shores, Thomas Mitterhuber 11 Uhr, Friedrich Waldow-Foyer und 20:30 – 22:30, Saal: David Bloch-Raum: Talkshow I Stände der Aussteller, Kunstausstel- Moderator: Andreas Costrau lung, Fotoausstellung (bis 20 Uhr) Künstlerauftritte: Pinky Aiello, Hans-Ge- org Benkmann, Manfred Mertz und Reiner 11 Uhr, Kurt Eisenblätter-Platz: Mertz, TRIO-Art Getränke und Essen mit Food-Trucks Vorführung der 3 Filme vom Filmwett- und Grillständen (bis 21 Uhr) bewerb und Quiz-Show Vorrunde 11.30 Uhr, Käthe George-Platz: Kinderprogramm (bis 20 Uhr) Freitag, 18. Mai 2018 13:00 – 14:30 Uhr, Saal: Eröffnungsfeier 8:30 Uhr: Moderatorinnen: Rita Mazza und Christi- Einlass Metropolis Halle na Schönfeld Grußworte: Jürgen Dusel, Steffen Helbig, 9:00 Uhr, Friedrich Waldow-Foyer und Dr. Rolf Schmachtenberg, Helmut Vogel David Bloch-Raum: Künstlerauftritte: Deutsches Gehörlo- Stände der Aussteller, Kunstausstel- sen-Theater, Dodzi Dougban & Thomas lung, Fotoausstellung (bis 19.30 Uhr) Kunfira, Giuseppe und Jason Giuranna, Manfred Mertz Käthe George-Platz: Kinderprogramm (bis 20 Uhr) 15:30 - 17:30 Uhr, Saal: Podiumsdiskussion zum Motto der 10 Uhr, Kurt Eisenblätter-Platz: Kulturtage: “Unsere Kultur mit Gebär- Getränke und Essen mit Food-Trucks densprache: inklusiv und gleichwertig” und Grillständen (bis 21 Uhr) Moderatoren: Prof. Sabine Fries, Thomas Geißler 9:30 – 10:30 Uhr, Podiumgäste: Jürgen Dusel, Prof. Dr. Ul- Gunter Trube-Raum: rich Hase, Norbert Hensen, Helene Jarmer, Forum Gebärdensprache: „Meine DGS“ Elisabeth Kaufmann, Prof. Dr. Christian – Vom Korpus zum Wörterbuch“ Rathmann, Helga Stevens, Conny Tiede- Lutz König, Satu Worseck 20 PROGRAMMÜBERBLICK SCHIRMHERRSCHAFT PROGRAMMÜBERBLICK 21
Gerlinde Gerkens-Raum: 13:00 - 14:00 Uhr, Jochen Muhs-Raum: Dominika Belz, Andreas Nagel, Ben Unger Forum Europa: „Aktuelle Themen beim Gunter Trube-Raum: Forum Arbeit: „Abbau der Barrieren im Europäischen Gehörlosen-Verband Forum Gebärdensprachpoesie und Arbeitsleben“ Gerlinde Gerkens-Raum: (EUD)“ Visual Vernacular: „Experten der Ge- Prof. Dr. Christian Rathmann Forum Kommunalpolitik: „Kommunal- Dr. Markku Jokinen bärdensprachperformance“ politik – Politik vor Ort mitgestalten“ Giuseppe Giuranna, Laura Valyte Gertrud Mally-Raum: Sascha Nuhn Jochen Muhs-Raum: Forum Senioren: „Verbesserung der Forum Notruf: „Barrierefreier Notruf – Gerlinde Gerkens-Raum: Versorgungssituation gehörloser Men- Jochen Muhs-Raum: Wunsch und Wirklichkeit“ Forum Internationales: „Die politische schen im Alter: Handlungsperspekti- Forum Soziale Medien: „Wie kann Face- Bernhard Harz Arbeit nationaler Gehörlosenverbän- ven und Praxisbeispiele“ book, Twitter & Co. bei der politischen de“ Anne Gelhardt, Andrea Huckemeier Arbeit helfen?“ Gertrud Mally-Raum: Dr. Tatjana Binggeli, Helene Jarmer, Ronit Björn Blumeier, Raul Krauthausen, Viola Forum Gender / Queer: „Taub und LGBT Leven, Helmut Vogel 16:30 - 17:30 Uhr, Kunkel (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) - Gunter Trube-Raum: viele intersektionale Perspektiven“ Jochen Muhs-Raum: Forum Film: „Filmwettbewerb bei den Gertrud Mally-Raum: Sofie F. Sennels, Martin Vaheamäe-Zierold Forum Medien: „Wann kommt die volle 6. Kulturtagen“ Forum Sport: „Bewegung und Sport ist Barrierefreiheit in den Medien?“ Mila Hergert & Kevin Kiekbusch, Eyk Kauly, gesund!“ 11:00 - 12:00 Uhr, Cornelia Holsten, Jürgen Kleinknecht, Pavel Rodionov & Rafael-Evitan Grombel- Norbert Hensen, Ricardo Scheuerer Gunter Trube-Raum: Niels Rasmussen ka Forum Kulturarbeit: „Unsere Kultur- 21:00 – 23:00 Uhr, Saal: arbeit: gestern, heute und morgen“ Gertrud Mally-Raum: Gerlinde Gerkens-Raum: Talkshow II Dorothy Buhr, Jürgen Schlechter Forum Familie: „Das gehörlose Kind – Forum Behindertenpolitik: „Aktuelle Moderator: Andreas Costrau im Wandel der Zeit“ behindertenpolitische Arbeit im Bun- Künstlerauftritte: Nur Beysun/ Jonathan Gerlinde Gerkens-Raum: Katrin Pflugfelder, Fabian Pufhan destag“ Savkin, Horst Bormann, Thomas Geißler, Forum Behindertenrechtskonvention: Dr. Matthias Bartke, Jens Beeck, Wilfried David de Keyzer, Simone Lönne-Pacalon „Nationaler Aktionsplan zur UN-Behin- 14:30 - 15:30 Uhr, Oellers, Sören Pellmann, Corinna Rüffer und Christina Schönfeld dertenrechtskonvention“ Gunter Trube-Raum: Vorführung der Fotos vom Fotowettbe- Andre Necké Forum Kunst: „Verschiedene Kunststile Jochen Muhs-Raum: werb und eines Films vom Filmwettbe- und Themen bei der Kunstausstellung Forum Cybermobbing: „Ab wann werb und Quiz-Show Halbfinale Jochen Muhs-Raum: der 6. Kulturtage“ macht die Mediennutzung krank?“ Forum Entwicklungszusammenarbeit: Emin Luis Aksoy, Robert Bisl, Dieter Fricke, Jürgen Endress, Irena Popovic, Bettina „NAUWU = Nothing About Us Without Jürgen Klein, Sophia Mushold, Sophia Scholz-Wiedenbusch Us (Nichts Über Uns Ohne Uns) in Ringwelski, Valentin Walter Samstag, 19. Mai 2018 der Entwicklungszusammenarbeit“/ Gertrud Mally-Raum: „Nachhaltige Entwicklung für alle“ Gerlinde Gerkens-Raum: Forum Migration und Flüchtlinge: „An- 8:00 Uhr: Robert Remarque Grund, Gabriele Weigt Forum Zukunftstrends für die Gebär- kommen in Deutschland?!“ Einlass Metropolis Halle densprachgemeinschaft: „Gebärden- Maral Karimi und Ayman Mnawar Gertrud Mally-Raum: sprachgemeinschaft - Wie sieht sie 9:00 Uhr, Forum Frauen: „Selbstbestimmt leben heute und morgen aus?“ 18:00 - 19:00 Uhr, Friedrich Waldow-Foyer und David ohne Gewalt! Wie ist das möglich?“ Uwe Schönfeld, Thomas Worseck Gunter Trube-Raum: Bloch-Raum: Florian Jung, Esther Lißeck Forum Fotographie: „Fotowettbewerb Stände der Aussteller, Kunstausstel- bei den 6. Kulturtagen“ lung, Fotoausstellung (bis 13 Uhr) 22 PROGRAMMÜBERBLICK PROGRAMMÜBERBLICK 23
Käthe George-Platz: Gerlinde Gerkens-Raum: 13:00 – 16:00 Uhr, 19:00 Uhr: Kinderprogramm (bis 13.30 Uhr) Forum Behindertenrecht: „Bundesteil- Luisenplatz in Potsdam-Stadtmitte: Einlass Metropolis-Halle habegesetz/ Behindertengleichstel- Infostände bei der Begegnungsveran- 9:00 Uhr, Kurt Eisenblätter-Platz: lungsgesetz“ staltung „Fest der Hände“ 20:00 – 23:00 Uhr, Saal: Getränke und Essen mit einem Food- Judith Hartmann, Sven Niklas Galaabend Truck (bis 13 Uhr) 13:30 - 15:30 Uhr, Moderatoren: Ralf Brauns und Conny Jochen Muhs-Raum: Luisenplatz in Potsdam-Stadtmitte: Tiedemann 9:00 - 10:00 Uhr, Forum Bildung: „Ist „DGS“ in Zukunft Bühnenprogramm bei der Begegnungs- Künstlerauftritte: Berliner Tauben Thea- Gunter Trube-Raum: erlernbar an allen Schulen?“ veranstaltung „Fest der Hände“ ter, Blaco, Tobias Hölle, Simon Kläger, Forum Geschichte: „Geschichte der Sieglinde Lemcke, Lutz Pepping, Asha Rainer Mertz, Okan Seese, Thow & Show, Gehörlosen- und Hörbehinderten-Be- Rajashekhar 14:00 - 14:15 Uhr Kassandra Wedel wegung in der ehemaligen DDR von Brandenburger Straße in Pots- Quizshow Finale, Verleihung der Film- 1957 – 1990/91 – „Einst und heute“ Gertrud Mally-Raum: dam-Stadtmitte: und Fotopreise der Kulturtage, Verlei- Karlheinz Kunze, Angela Winkler-Ruppert Forum Technologie: „Chancen und Sign Mob bei der Begegnungsveranstal- hung der Kulturpreise des Deutschen Risiken der künstlichen Intelligenz für tung „Fest der Hände“ Gehörlosen-Bundes Gerlinde Gerkens-Raum: die Gehörlosengemeinschaft“ Forum Sprachliche Minderheit: „Gebär- Tobias Burz, Manuel Gnerlich 13:30 – 16:30 Uhr, 23:00 - 3:00 Uhr, densprachgemeinschaft im Aufwind: Treffpunkt am Filmpark Babelsberg / Friedrich Waldow-Foyer und Saal: ein Minderheitenschutz inklusiv“ 12:00 – 13:00 Uhr, Metropolis-Halle: Deaf Party Thomas Wartenberg Gunter Trube-Raum: Stadtrundfahrt „Das Beste von Potsdam“ Forum Theater: “Künstlerin von klein mit Bussen und Gebärdensprachdol- Jochen Muhs-Raum: auf“ / „Von der Idee bis zum fertigen metscherInnen Forum Cochlear Implantat und Ge- Stück“ bärdensprache: „CI und Gebärde - geht Ute Sybille Schmitz, Kassandra Wedel 15:00 - 16:30 Uhr, das?“ Treffpunkt am Luisenplatz in Pots- Simone Bräunlich, Dr. Oliver Rien Gerlinde Gerkens-Raum: dam-Stadtmitte: Forum Dolmetschen: „Was Ihr schon Stadtrundfahrt durch die historischen Gertrud Mally-Raum: immer über Telesign und Tess wissen Viertel in Potsdam mit Bussen und Ge- Forum Taubblinde / Usher-Betroffene: wolltet“ bärdensprachdolmetscherInnen „Von der jungen bis zur älteren Gene- Sabine Broweleit, Marion Jokisch rationen der Usher-Betroffenen und Taubblinden: Nutzung unterschiedli- Jochen Muhs-Raum: cher Kommunikationsformen“ Forum Gesundheit: „Yoga & Gesund- Benjamin Gutwein, Sabine Springer heit - Körper, Geist und Seele wieder in Einklang bringen!“ 10:30 – 11:30 Uhr, Betty Schätzchen Gunter Trube-Raum: Forum Internationale Künstler: “Inter- Gertrud Mally-Raum: nationaler Austausch im Bereich der Forum Jugend: „Werde aktiv für Deine Gehörlosenkultur“ Rechte und Bildung!“ Samuel Karunya, David de Keyzer, Kavita Bianca Demmig, Frieda Kozik Pipalia 24 PROGRAMMÜBERBLICK PROGRAMMÜBERBLICK 25
REFERENTENPROGRAMM DONNERSTAG, 17.05.2018 Donnerstag | 15:30 - 17:30 Uhr | Podiumsdiskussion Podiumsdiskussion zum Motto der Kulturtage: „Unsere Kultur mit Gebärdensprache: inklusiv und gleichwertig“ Moderatoren: Prof. Sabine Fries (Landshut, Leiterin des Studiengangs Gebärdensprachdolmetschen und Gebärdensprachgemeinschaft, Hinter Überschriften und Mottos, wie auch hier bei den Kulturtagen, Hochschule Landshut) und Thomas Geißler (Berlin, Hochschuldozent in stehen in der Regel keine Satzzeichen. Das gibt den Moderatoren der Abteilung Deaf Studies und Gebärdensprachdolmetschen, Hum- die Freiheit, auf dem Podium gemeinsam zu überlegen: Ist „in- boldt- Universität zu Berlin) klusiv und gleichwertig“ schlicht eine Tatsache, die uns zufrieden zurücklehnen lässt? Oder jubeln wir gar „Inklusiv und gleichwertig!“, rückblickend auf ein Vierteljahrhundert seit den ersten Kulturtagen Donnerstag | 18:30 - 19:30 Uhr | Offene Diskussion in Hamburg? Oder kreisen unsere Gedanken nach wie vor um die Offene Diskussion des Publikums zum Motto der Kulturtage Frage: „inklusiv und gleichwertig??“ All das und vieles mehr werden wir mit ausgewählten Podiumsgästen aus Politik, Kultur, Wissen- Ergänzend zur vorherigen großen Podiumsdiskussion werden die schaft, Jugend und Sport diskutieren, erörtern und in Frage stellen, Moderatoren nun dem Publikum die Gelegenheit geben, Stellung uns mit ihnen beraten und uns gegenseitig informieren. Selbstver- zu beziehen und sich ebenfalls auf dem Podium zu äußern. Darin ständlich interessiert uns dabei auch die Sichtweise der Basis: Mit liegt eine große Chance: Die verschiedenen Meinungen und Stand- einem visuellen Begleitprogramm werden wir Stellungnahmen punkte aus der Podiumsdiskussion und aus der offenen Diskussion diverser Personen aus der Gebärdensprachgemeinschaft zu diesen des Publikums können gesammelt und erfasst werden und zu Fragen auf der Bühne zeigen. einem umfassenden Meinungsbild über den aktuellen Status der Gebärdensprachgemeinschaft führen. Dieses Meinungsbild kann Podiumsgäste: Jürgen Dusel (Potsdam, Behindertenbeauftragter und soll als Orientierung für das gegenwärtige und zukünftige des Landes Brandenburg), Prof. Dr. Ulrich Hase (Rendsburg, Behinder- Engagement der Gebärdensprachgemeinschaft und des Deutschen tenbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein, Ehrenpräsident des Gehörlosen-Bundes mit seinen Mitgliedsverbänden dienen. Schließ- Deutschen Gehörlosen-Bundes e.V. und Vorsitzender der Deutschen lich soll es damit verknüpft werden, was die Behindertenrechts- Gesellschaft der Hörgeschädigten - Selbsthilfe und Fachverbände e.V.), konvention der Vereinten Nationen bereits gefordert hat: Dass der Norbert Hensen (Berlin, Präsident des Deutschen Gehörlosen-Sportver- Gebärdensprachgemeinschaft als ein inklusiver und gleichwertiger bandes e.V.), Helene Jarmer (Wien/Österreich, Abgeordnete zum Natio- Teil der deutschen Gesellschaft der Weg zur Inklusion, Teilhabe und nalrat 2009-2017, Präsidentin des Österreichischen Gehörlosen-Bun- Gleichberechtigung geebnet werden soll. des e.V.), Elisabeth Kaufmann (München, Vorsitzende des Deutschen Gehörlosen-Theaters e.V. und Vorsitzende des Gehörlosenverbandes München und Umland e.V.), Prof. Dr. Christian Rathmannn (Berlin, Leiter der Abteilung Deaf Studies und Gebärdensprachdolmetschen, Hum- boldt-Universität zu Berlin), Helga Stevens (Gent/Belgien, Abgeordnete des Europäischen Parlaments seit 2014, Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (ECRS) und Moderatoren: Prof. Patricia Hermann-Shores (Schaffhausen/Schweiz, stellvertretende Vorsitzende der Interfraktionellen Arbeitsgruppe Be- Hochschuldozentin an der Interkantonalen Hochschule für Heilpäda- hinderte des Europäischen Parlaments), Conny Tiedemann (Hamburg, gogik in Zürich) und Thomas Mitterhuber (München, Chefredakteur der frühere Vorsitzende der Deutschen Gehörlosen-Jugend e.V.) Deutschen Gehörlosen-Zeitung) 26 REFERENTENPROGRAMM REFERENTENPROGRAMM 27
Forumsbereich Kultur | Gunter Trube-Raum Referenten: Dorothy Buhr (Vorsitzende der Bundesvereinigung für Kul- tur und Geschichte Gehörloser e.V.), und Jürgen Schlechter (2. Vorsitzen- FREITAG, 18.05.2018 der der Bundesvereinigung für Kultur und Geschichte Gehörloser e.V.) Freitag | 9:30 - 10.30 Uhr | Forum Gebärdensprache Moderator: Benedikt J. Sequeira Gerardo (Berlin, Unternehmer und „Meine DGS“ – Vom Korpus zum Wörterbuch Künstler) Die Vortragenden berichten aus ihrer aktuellen Forschung zur DGS. Sie stellen das öffentliche Korpus vor, das nun online zur Verfügung Freitag | 13:00 - 14:00 Uhr | Forum Gebärdensprachpoesie und steht. In dieser Filmsammlung sind 50 Stunden gebärdete Gesprä- Visual Vernacular che und Erzählungen von Gehörlosen aus ganz Deutschland ent- Experten der Gebärdensprachperformance halten. Die Gebärdenfilme wurden und werden zur Erstellung des DGS-Wörterbuchs ausgewertet. Es wird gezeigt, wie in den Daten Die zwei international bekannten tauben Persönlichkeiten, Laura z.B. regionale Unterschiede (Dialektgebärden) entdeckt wurden. Valyte und Giuseppe Giuranna, haben viel gemeinsam: Sie sind in Weitere Informationen zur Verbreitung und Bedeutung der Gebär- anderen Ländern geboren worden: Laura in Litauen und Giuseppe den werden mit dem DGS-Feedbacksystem gesammelt. Die Hinwei- in Italien. Beide haben gehörlose Eltern. Beide sind künstlerische se der Feedback-Teilnehmer helfen dabei, die Beschreibungen im Multitalente und Meister in der Gebärdensprachperformance. Die Wörterbuch besser und genauer zu machen. Von diesem DGS-Wör- beiden werden über ihre Erfahrungen und über ihre Darstellungen terbuch werden erste Entwürfe gezeigt. (Gebärdensprachpoesie / Visual Vernacular) sowie von ihren bun- desweiten und internationalen Auftritten berichten Referenten: Lutz König (Hamburg) und Satu Worseck (Hamburg), Mit- glieder des Korpus-Teams, Institut für Deutsche Gebärdensprache und Referenten: Giuseppe Giuranna (Berlin, Gebärdenkünstler und Schau- Kommunikation Gehörloser, Universität Hamburg spieler), Laura Valyte (Hamburg, Gebärdensprachpoetin, Tänzerin und Fotomodell) Moderator: Alexander von Meyenn (Vorsitzender des Bundesverban- des der Dozenten für Gebärdensprache) Moderator: Stefan Goldschmidt (Hamburg, Lektor am Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser, Universi- tät Hamburg) Freitag | 11:00 - 12:00 Uhr | Forum Kulturarbeit Unsere Kulturarbeit: gestern, heute und morgen Die Bundesvereinigung für Kultur und Geschichte Gehörloser e.V. (BV KuGG) besteht im Jahr 2018 25 Jahre. Eine zusammenfassende Rückschau von der Gründung bzw. Entstehungsgeschichte der Interessengemeinschaft zur Förderung der Kultur Gehörloser (IFKG), der Zusammenführung mit der Deaf History-Interessengruppe zur „Kultur und Geschichte Gehörloser e.V.“ wird gegeben. Die Einrich- tung von den Abteilungen „Theater“, „Kunst“, „Film“, „Deaf History“ und „Deaf Studies“ fand 2013 seinen Abschluss. Die Aufgaben der Abteilungen werden vorgestellt. Ziele sind die Weiterführung der Bildungsangebote und Workshops für Künstler & Filmemacher. 28 REFERENTENPROGRAMM 29
Freitag | 14:30 - 15:30 Uhr | Forum Kunst Freitag | 18:00 - 19:00 Uhr | Forum Fotographie Verschiedene Kunststile und Themen bei der Kunstausstellung Fotowettbewerb bei den 6. Kulturtagen der 6. Kulturtage Es werden Dominika Belz, Andreas Nagel und Ben Unger als Mehrere KünstlerInnen präsentieren ihre Werke an den drei Tagen GewinnerInnen des Fotowettbewerbs vorgestellt, die vor Beginn der Kulturtage in einer Kunstausstellung. In diesem Forum werden der Kulturtage von der dafür eingerichteten Fotojury aus Kerstin sie über ihre verschiedenen Kunststile und ihre Erfahrungen mit Reiner-Berthold (Schramberg), Anton Schneid (München), Jolanta Farbe, Form und Material berichten. Dadurch werden die verschie- Paliszewska (Berlin) und Dieter Fricke (Flörsheim am Main) aus- denen Zugänge zur Kunst für das Publikum deutlich gemacht. gewählt wurden. Die FotographInnen stellen jeweils ihre Bilder vor und erläutern die Ideen und die Hintergründe, die zu ihren Bildern Podiumsgäste: Emin Luis Aksoy (Berlin), Robert Bisl (München), Dieter geführt haben. Das Publikum hat die Möglichkeit, mit ihnen die Ein- Fricke (Flörsheim am Main), Jürgen Klein (Koblenz), Sophia Mushold drücke und Interpretationen der Bilder zu diskutieren und Fragen zu (Berlin), Barbara Ringwelski (Welver), Valentin Walter (Wiesbaden) stellen. Die Bilder werden an den drei Tagen der Kulturtage in einer (Siehe Fotobilder auf S. 82-85) Fotoausstellung präsentiert. Moderator: Roland Kühnlein (München, Leiter der Theatergruppe Podiumsgäste: Dominika Belz (Siegen), Andreas Nagel (Überlingen), THOW SHOW aus München, Schauspieler und Kunstschaffender) Ben Unger (Hamburg) Moderatoren: Mitglieder der Fotojury Freitag | 16:00 - 17:30 Uhr | Forum Film Filmwettbewerb bei den 6. Kulturtagen In diesem Forum werden die drei GewinnerInnen des Filmwettbe- werbs vorgestellt, die vor Beginn der Kulturtage von der dafür ein- gerichteten Filmjury aus Manfred Mertz (Koblenz), Thomas Zander (Potsdam), Christina Schönfeld (Potsdam) und David de Keyzer (Reims/Frankreich) ausgewählt wurden. Die Filmemacher stellen ihre Werke vor und erläutern die Ideen und die Hintergründe, die zu ihrem Film geführt haben. Das Publikum hat die Möglichkeit, Fragen zu stellen und seine Eindrücke und Interpretationen mit den Filme- machern zu diskutieren. Die drei Filme werden bei der Talkshow I am Donnerstagabend vorgeführt. Podiumsgäste: Mila Hergert & Kevin Kiekbusch (Berlin), Eyk Kauly (Berlin), Pavel Rodionov & Rafael-Evitan Grombelka (Köln) Moderatoren: Mitglieder der Filmjury 30 REFERENTENPROGRAMM 31
SAMSTAG, 19.05.2018 (Reims, Geschäftsführer des Vereins „Cinesourds“, Frankreich), und Kavita Pipalia (Kalifornien/USA, Mitglied der Geschäftsführung von der Samstag | 9:00 - 10:00 Uhr | Forum Geschichte „Global Deaf Aid Organisation“) Geschichte der Gehörlosen- und Hörbehinderten-Bewegung in der ehemaligen DDR von 1957 – 1990/91 – „Einst und heute“ Moderator: Benedikt J. Sequeira Gerardo (Berlin, Unternehmer und Künstler) Die Referenten wollen mit dem o.g. Geschichtsthema die Geschich- te der ostdeutschen Gehörlosen-/ Hörbehinderten-Bewegung in der ehemaligen DDR von 1957 bis 1990/91 beleuchten, da es auf Samstag | 12:00 - 13:00 Uhr | Forum Theater deutschem Boden zwei Gehörlosen- und Hörbehindertenverbände Künstlerin von klein auf gegeben hat. Zugleich wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten die Betroffenen, insbesondere die kommunikativ behinderten Men- Die künstlerische Ausbildung von Kassandra Wedel begann bereits schen, in Ostdeutschland erhalten haben. in ihrer Kindheit mit Tanzen, Theater und Malen. Später studierte sie Theaterwissenschaften und Kunstpädagogik an der Ludwig-Ma- Referenten: Karlheinz Kunze (Berlin, Gründer und Projektkoordinator ximilian-Universität München. Seit 2012 ist sie Ensemblemitglied des Fördervereins der Gehörlosen der neuen Bundesländer e.V.) und des Deutschen Gehörlosen Theaters. 2015 spielte sie in dem Tatort Angela Winkler-Ruppert (Berlin, Bildungsreferentin für Kinder- und „Totenstille“ eine gehörlose Tanztrainerin. 2016 gewann sie den Pro Jugendarbeit, Förderverein) 7-Wettbewerb „Deutschland tanzt“ und wird einer breiteren Öffent- lichkeit bekannt. Über ihre Erfahrungen in diesen Bereichen wird Moderatorin: Karin Tattermusch (Vorsitzende des Landesverbandes Kassandra Wedel im Forum erzählen. der Gehörlosen Thüringen e.V.) Referentin: Kassandra Wedel (München, freischaffende Tänzerin, Choreografin und Schauspielerin) Samstag | 10:30 - 11:30 Uhr | Forum Internationale Künstler Internationaler Austausch im Bereich der Gehörlosenkultur Von der Idee bis zum fertigen Stück David de Keyzer ist Gründer und Leiter des bekannten internatio- Schmitz zeigt eine Präsentation zu dem Thema „Von der Idee bis nalen Kulturfestivals „Clin d’oeil“ in Reims, Frankreich, welches seit zum fertigen Stück“. Gleichzeitig sollen offene Fragen vom Publikum 2003 bereits achtmal stattgefunden hat. Er berichtet von beson- beantwortet werden, die im Zusammenhang mit ihrer Präsentation deren Kulturveranstaltungen für und von Gebärdensprachnutzern auftreten. Wünschenswert fände sie es, wenn nach der Präsentation auf der ganzen Welt und stellt verschiedene taube Künstler vor. einzelne Zuschauer Interesse erkennen lassen, dass sie selbst einmal Weiterhin stellen Samuel Karunya und Kavita Pipalia die internatio- ein Theaterstück „auf die Beine“ stellen möchten. Ute Sybille Schmitz nale Stiftung namens „Global Deaf Aid Foundation“ aus den USA hat u.a. diverse Theaterstücke mit dem Berliner Tauben Theater ent- vor, die sich für eine weltweite Unterstützung der Gehörlosen und wickelt, Regie bei Kurzfilmen geführt, ist Filmemacherin, Drehbuch- Gebärdensprachnutzer einsetzt. Kavita Pipalia ist gebürtige Inderin autorin und hat ihren Abschluss in Belletristik gemacht. und in einer Vielzahl von Organisationen aktiv, die sich den Bedar- fen tauber Menschen widmen. Karunya Samuel arbeitet eng mit Referentin: Ute Sybille Schmitz (Berlin, Vorsitzende des Vereins „Die Bundesbehörden und Ämtern zusammen, um diese Menschen für Visionäre e.V.“ und Leiterin des Berliner Tauben Theaters) das Leben tauber Menschen zu sensibilisieren. Moderatorin: Elisabeth Kaufmann (Vorsitzende des Deutschen Gehör- Referenten: Samuel Karunya (Washington, D.C./USA, geschäftsfüh- losen-Theaters e.V.) render Direktor der „Global Deaf Aid Organisation“), David de Keyzer 32 REFERENTENPROGRAMM REFERENTENPROGRAMM 33
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Forumsbereich Politik | Gerlinde Gerkens-Raum Referent: Andre Necké (Berlin, Referat Va5 „Umsetzung der UN-Be- hindertenrechtskonvention: Focal Point, Nationaler Aktionsplan“ im FREITAG, 18.05.2018 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)) Freitag | 9:30 - 10:30 Uhr | Forum Europa Moderator: Daniel Büter (Berlin, Referent für politische Bildung und Aktuelle Themen beim Europäischen Gehörlosen-Verband Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Gehörlosen-Bund e.V.) (EUD) Auf europäischer Ebene ist zu beobachten, dass die Behindertenpo- Freitag | 13:00 - 14:30 Uhr | Forum Internationales litik stetig wichtiger wird. Vor allem der Entwurf und die Umsetzung Die politische Arbeit nationaler Gehörlosenverbände des EAA (European Accessibility-Act), die Richtlinien zu barrierefrei- en Produkten und Dienstleistungen, wurden und werden sehr stark Die VertreterInnen der vier nationalen Gehörlosenbünde (Frank- diskutiert. Die EAA soll Mindestanforderungen der Barrierefreiheit reich, Österreich, Schweiz und Deutschland) berichten von den wichtiger Produkte und Dienstleistungen festschreiben, sodass sie Erfahrungen aus ihrer politischen und gesellschaftlichen Arbeit. in allen EU-Mitgliedstaaten angeboten werden können. Als Nicht- Seit 2010 haben auf der Basis einer guten Zusammenarbeit dreier regierungsorganisation verfolgt die EUD (European Union of the Gehörlosenbünde drei Bildungs- und Fachkongresse im deutsch- Deaf ) diesen Prozess mit ihrem Präsidenten Markku Jokinen. Die sprachigen Raum stattgefunden. Der französische Gehörlosenbund EUD steht für die politische Arbeit für taube Menschen und Gebär- ist Gastgeber des nächsten Weltkongresses des Weltverbands der densprachnutzer auf europäischer Ebene und nimmt Stellung zu Gehörlosen (World Federation of the Deaf, WFD) 2019 in Paris. aktuellen Entwicklungen bezüglich Sprachenrechte und Barriere- freiheit. Podiumsgäste: Dr. Tatjana Binggeli (Basel, Präsidentin des Schweizeri- schen Gehörlosen-Bundes (SGB-FSS)), Helene Jarmer (Wien, Präsidentin Referent: Dr. Markku Jokinen (Finnland, Präsident der European Union des Österreichischen Gehörlosen-Bundes (ÖGLB)), Ronit Leven (Paris, of the Deaf (EUD), geschäftsführender Direktor des Finnischen Gehör- Vizepräsidentin des Französischen Gehörlosen-Bundes, (FNSF)), Helmut losen-Bundes) Vogel (Frankfurt/Main, Präsident des Deutschen Gehörlosen-Bundes (DGB)) Moderator: Helmut Vogel (Präsident des Deutschen Gehörlosen-Bun- des e.V.) Moderatorin: Prof. Sabine Fries (Leiterin des Studiengangs Gebärden- sprachdolmetschen und Gebärdensprachgemeinschaft, Hochschule Landshut) Freitag | 11:00 - 12:00 Uhr | Forum Behindertenrechtskonvention Nationaler Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention Zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention (BRK) der Ver- einten Nationen (UN) hat die Bundesregierung im letzten Jahr den zweiten Nationalen Aktionsplan entwickelt. Dieser Aktionsplan ist in 13 Handlungsfelder unterteilt, z.B. Arbeit, Teilhabe, Bildung. Dieser Aktionsplan steht auch im Zusammenhang mit dem ersten deut- schen Staatenbericht vor dem Vertragsausschuss. Wie der Aktions- plan in den nächsten Jahren fortgeschrieben werden soll, darüber berichtet Andre Necke vom BMAS mit dem Schwerpunkt, was dies für gehörlose Menschen und ihre Lebenssituation bedeutet. 36 REFERENTENPROGRAMM 37
Freitag | 14.30 - 15.30 Uhr | Forum Zukunftstrends für die Freitag | 16:30 - 17:30 Uhr | Forum Behindertenpolitik Gebärdensprachgemeinschaft Aktuelle behindertenpolitische Arbeit im Bundestag Gebärdensprachgemeinschaft - Wie sieht sie heute und morgen aus? In diesem Forum steht die behindertenpolitische Arbeit der jetzigen Legislaturperiode (2017-2021) im Vordergrund. Die Regierungsko- Der medizinische und technische Fortschritt der letzten 30 Jahre hat alition der CDU/CSU und SPD hat in den Koalitionsvereinbarungen dazu geführt, dass sich die Gehörlosengemeinschaft in den letzten verschiedene Vorhaben angekündigt, ein Schwerpunkt davon ist 30 Jahren verändert hat. Es gibt medizinisch gesehen weniger „ge- der Ausbau der kommunikativen Barrierefreiheit im gesellschaft- hörlose“ Menschen und dafür mehr hörbehinderte Menschen, die lichen Leben. Bei der Novellierung des Allgemeinen Gleichbe- technische Hilfsmittel verwenden. Trotzdem bleibt die Wichtigkeit handlungsgesetzes (AGG) sollen private Anbieter von Gütern und der Gebärdensprache für einen Teil dieser hörbehinderten Men- Dienstleistungen verpflichtet werden, kommunikative Barrieren schen bestehen. Daher soll über die Definition des Begriffs „Gebär- durch sogenannte „angemessene Vorkehrungen“ abzubauen. Die densprachgemeinschaft“ diskutiert werden. Nach diesen Impulsvor- anwesenden Bundestagsabgeordneten von diversen Parteien trägen von Thomas Worseck und Uwe Schönfeld hat das Publikum werden über den aktuellen Stand der behindertenpolitischen Arbeit die Möglichkeit, gemeinsam diese Fragen zu diskutieren und ihre diskutieren. Einschätzung zur gegenwärtigen und zukünftigen Rolle der Gebär- densprachgemeinschaft abzugeben. Podiumsgäste: Dr. Matthias Bartke (Hamburg, Vorsitzender des Bun- destagsausschusses für Arbeit und Soziales, SPD), Jens Beeck (Lingen Referenten und Moderatoren: Uwe Schönfeld (Potsdam, 1. Vorsit- /Ems, Behindertenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der zender des Zentrums für Kultur und visuelle Kommunikation der Gehör- FDP), Wilfried Oellers (Heinsberg, Behindertenbeauftragter der CDU/ losen in Berlin und Brandenburg e.V. und 2. Vorsitzender des Landesver- CSU-Bundestagsfraktion), Sören Pellmann (Leipzig, Behindertenpoliti- bandes der Gehörlosen Brandenburg e.V.), Thomas Worseck (Hamburg, scher Sprecher der Bundestagsfraktion Die Linke), Corinna Rüffer (Trier, Geschäftsführer des Gehörlosenverbandes Hamburg e.V.) Behindertenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen) Moderator: Daniel Büter (Berlin, Referent für politische Bildung und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Gehörlosen-Bund e.V.) Lohnsteuerberatungsverbund e. V. Freitag | 18:00 - 19:00 Uhr | Forum Kommunalpolitik - Lohnsteuerhilfeverein - Kommunalpolitik – Politik vor Ort mitgestalten Soziale und kulturelle Teilhabe beginnt vor Ort, und als Mandatsträ- Beratungsstelle Beythaler Str. 5 ger wie z.B. als Stadtverordneter kann man Einfluss darauf nehmen. 52355 Düren Im Jahr 2016 ist Sascha Nuhn in Bad Vilbel zum Stadtverordneten Beratungsstellenleiterin gewählt worden. In diesem Vortrag wird er über seine Erfahrun- Frau Marietta Schumacher gen berichten und zeigen, wie man in der Kommune Einfluss auf Telefon Tel. (0800) 66 45 77 1 (gebührenfrei) Barrierefreiheit, Inklusion und soziale Teilhabe nehmen und sich für Mo - Fr 08:00 - 18:00 Uhr, Veränderungen einsetzen kann. Auch möchte er darlegen, warum außerhalb dieser Zeiten: Ich berate Sie und erstelle Ihre die Bundespolitik in manchen Bereichen keinen Einfluss auf die Tel. (02421) 99 31 37 2 Einkommenssteuererklärung Kommunalpolitik hat. begrenzt nach § 4 Ziffer 11 StBerG Email info@ kommunikationsbruecke.de im Rahmen einer Mitgliedschaft. 38 I nternet www.lbv-gebärden-düren.de REFERENTENPROGRAMM 39
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