Untergrund - Zeitschrift der Quartiervertretung Stadtteil IV 27. Jahrgang Nummer 106 März 2022s

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      Q UAV I E R                     Zeitschrift der Quartiervertretung Stadtteil IV · 27. Jahrgang · Nummer 106 · März 2022s

                                                                                    Untergrund
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       E D I T O R I A L                                                                                    I N H A L T

                                                                                                            Aus der QUAV 4                         4
                                   Soll die Autobahn                                                        Impressum                              7
                                   am Ostring in den                                                        Zum Thema                              8
                                                                                                            Die Höhle                              8
                                   Untergrund versenkt                                                      Tunnelgänger                           8
                                   werden?                                                                  Fotoseite                              9
       Im Februar war die öffentliche Auflage für den Umbau des Autobahnanschlusses Wankdorf. Dieser        Interview: Kanalisation               11
       ist Voraussetzung für die spätere Verlegung der Autobahn N6 beim Ostring in einen Tunnel, den
       sogenannten Bypass. Wie begründet die Bauherrschaft, das Bundesamt für Strassen ASTRA, das           Hölle                                 13
       Projekt, im Volksmund als «Spaghettiteller» bekannt?
                                                                                                            Veranstaltungen                       14
       Der Autobahnanschluss ist bereits heute eine riesige Strassenkreuzung. Tausende Autos benutzen
       die Strassen jeden Tag. Das Bauwerk funktioniert gut. Ausgenommen bei Spitzenstunden. Da gibt        Tiefgaragen                           17
       es Stau, und etliche Autos versuchen, den Stau zu umgehen, indem sie auf die Hauptachsen der
       Stadt ausweichen. Mit dem Umbau des Anschlusses soll der Verkehr flüssiger pulsieren. Und der        Untergrund entsiegeln                 17
       Messeplatz kann direkt durch eine neue Verbindung zur Tschäppätstrasse erschlossen werden. Ein
       riesiges Projekt und 250 Millionen Franken für eine verhältnismässig geringe Verbesserung. Nur       Kellergeschichten                     18
       weil wir alle zur gleichen Zeit den gleichen Ort passieren wollen! Und alle wissen, wann und wo es
       Stau gibt! Und fahren trotzdem hin! Eigentlich total verrückt! Es gäbe gute Gründe, gegen diese      Vereine: Hostet Elfenau               19
       Vorlage zu sein. Und trotzdem: mit dem heutigen Ausbau des Knotens kann später einmal etwas
       Gutes getan, nämlich die Bausünde am Ostring beseitigt werden.                                       QUAVIER war hier                      20
       Dem Projekt muss wieder ein Teil der Allmenden geopfert werden. Die einst so grosse Allmend wird     Füller                                23
       kleiner und kleiner. Es trifft zwar nur den Waldstreifen, der die Grosse Allmend umsäumt. Meiner
       Meinung nach müsste der ganze Wald als Forstwald aufgegeben und durch einen attraktiven              Blick vom Bänkli                      23
       Parkwald ersetzt werden. So wie beim Studerstein in der Länggasse. Bäume könnten in lockerer
       Form bis zur unteren Hangkante gepflanzt werden. Die Ebene bleibt eben und kann weiterhin            Schulen                               25
       durch die Bevölkerung zu Spiel und Spass benutzt werden. Für Fussgänger und Velofahrerinnen
       gibt es neue Wege im Dreieck Kleine Allmend - Grosse Allmend - Schermenareal.                        Neu und Jubiläen                      27
       Die Verkleinerung der Grünfläche dürfen wir nicht einfach hinnehmen. Sie muss kompensiert            Wettbewerb                            27
       werden. Mein Vorschlag ist: alle ständigen und temporären Parkplätze auf der Kleinen und Grossen
       Allmend werden aufgehoben. Die Fläche wird zwar kleiner, aber für die Bevölkerung jederzeit          Kleininserate                         27
       nutzbar. Auch während der BEA. Nach dem Ausbau der Autobahn gibt es kein Auto mehr auf den
       Allmenden! Aus dem Autobahnkredit wird ein Parkhaus finanziert, das genügend Parkplätze
       für Grossanlässe aufweist. Und zwar nur für Elektroautos. Mit Aufladestationen. Benzin- und
       Dieselwagen müssen im Parkhaus Neufeld abgestellt werden. Bei Grossanlässen werden Pendel-
       busse zum Guisanplatz angeboten.

       Dann freuen wir uns auf den Bypass im Untergrund, zu einer Zeit, in der ohnehin nur noch Elektro-
       und Wasserstoffautos verkehren werden, und auf die städtebauliche Erneuerung am Ostring, beim
       Freudenbergerplatz und an der Oberen Zollgasse. Sollte der Bypass später aber aus irgendeinem
       Grund nicht realisiert werden, würde sich unser Stadtteil echt verschaukelt vorkommen.               Titelbild:
                                                                                                            Untergründigste
                                                                                                            Passage in unserem
                                                                                                            Quartier – Freuden-
                                                                                                            bergerplatz!

       Jürg Krähenbühl
       Co-Präsident                                                                                         Foto:
                                                                                                            Lukas Lehmann, Bern

                                                                                                                                      QUAVIER 106/22   |3
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      A U S       D E R       Q U A V         4

                                                          kehr gewährleisten. Offene Punkte betreffen   Betrieb wäre dann ab 2045 möglich. Der Bypass
      Verkehr                                             die Bolligenstrasse mit der zweireihigen Allee,
                                                                                                        Bern Ost ist ein Generationenprojekt, das
                                                          die Ausgestaltung der Brücke für den Lang-    schrittweise vorangetrieben wird. Martin
      Generationenprojekte – Stand 2022                   samverkehr sowie den Umgang mit dem Nord-     Weber vom Stadtplanungsamt hat unterstri-
      Wenn der grüne Stadtpräsident und die sozial-       hang der Allmenden. Der Erhalt der Alleen und chen, dass es in der aktuellen Phase darum gehe,
      demokratische Baudirektorin in der QUAV4 für        eine massvolle Rodung (tatsächlich wurde die  eine Gesamtvision Bern-Ost zu entwickeln, was
      ein Autobahnprojekt werben, lohnt es sich, ge-      Bestockung der Nordflanke als Wald fest-      jedoch keineswegs mit der Durchführung eines
      nau hinzuhören. Im Rahmen der Delegiertenver-       gestellt) sind wichtige Anliegen der Stadt. Der
                                                                                                        städtebaulichen Projektes gleichzusetzen sei.
      sammlung vom Januar haben Stadtpräsident            Erdwall ist eine Aufschüttung aus der Zeit des   Dass der Bypass Bern Ost die Voraussetzung
      Alec von Graffenried und Gemeinderätin Marie-       Autobahnbaus und wird teilweise dem Aus-      für eine «Stadtreparatur» darstellt, ist un-
      ke Kruit über den Stand der Verkehrsplanungen       bau weichen, jedoch ohne die Sichtachsen der  bestritten. An der Nutzung der Autobahntrasse
      zwischen dem Wankdorf und Muri informiert           Allmenden zu beeinträchtigen. Der gerodete    jedoch scheiden sich die Geister. Karl Vogel von
      sowie deren Bedeutung für die Stadt erklärt.        Wald soll teilweise auf dem Areal ersetzt und der Verkehrsplanung hat hierzu die Resultate
         Präsentiert wurden die beiden vom Bun-           durch zusätzliche Baumgruppen ergänzt wer-    der «Netzstudie Verkehr» präsentiert. Die
      desamt für Strassen (ASTRA) verantworteten          den und so zur Gesamtqualität der Gestaltung  betrachteten Szenarien zeigen, dass es auf der
      Planungen zur Umgestaltung des Anschlusses          beitragen. Sicher ist, dass der Gemeinderat   Trasse der A6 weiterhin eine Strasse braucht,
      Wankdorf (s. QUAVIER Nr. 92) und des Bypass         eine Einsprache erheben wird, um die Interes- das Verkehrsaufkommen jedoch je nach
      Bern Ost (s. QUAVIER Nr. 97, 98, 101 und 102). Es                                                              Gestaltung des Strassennetzes im
      handelt sich um Vorhaben mit unterschiedli-                                                                    betrachteten Perimeter variiert.
      chen Zeithorizonten und Projektumfang, die                                                                     Als Spezialthema wurde der
      eng verbunden sind: Ohne Umgestaltung des                                                                      «Halbanschluss Schosshalde» auf-
      Anschlusses Wankdorf kann der Bypass Bern                                                                      gegriffen. Die Berechnungen zei-
      Ost nicht realisiert werden, sowohl aus techni-                                                                gen, dass es diesen Anschluss
      schen als auch aus verkehrlichen Gründen.                                                                      stadtauswärts (in Richtung Zü-
                                                                                                                     rich) braucht, damit das Verkehrs-
      Umgestaltung Anschluss                                                                                         aufkommen auf der Laubegg-
      Wankdorf – Entflechtung als Ziel                                                                               strasse auf einem erträglichen
      Der Transitverkehr macht je nach Teilstrecke                                                                   Niveau bleibt. Eine weitere Pla-
      mit 20 bis 40 % den kleineren Teil des Verkehrs                                                                nung mit viel Potenzial für die
      auf den Autobahnen rund um die Stadt Bern                                                                      Stadt wäre die Überdeckung und
      aus. Dementsprechend belastet sind die Ein-                                                                    Überbauung beim Pulverweg. Wie
      und Ausfahrten, die den Verkehr in die und aus                                                                 es weiter gehen könnte, Details
      der Stadt bewältigen müssen. Besonders                                                                         und letzter Planungsstand wer-
      belastet ist der Anschluss Wankdorf, der den                                                                   den im Rahmen der nächsten Fo-
      Verkehr auf mehrere Achsen verteilt und als                                                                    rumskonferenz (voraussichtlich
      Zubringer für das Einkaufszentrum, BernExpo         Layout des ausgebauten Anschluss Wankdorf mit Netz         24. März 2022) und anschliessend
      sowie das Stadion und die Sportanlagen dient.       für den Langsamverkehr.                    Plan: ASTRA an einer Ausstellung präsentiert.
      Auch Ostermundigen und das Worblental sind
      an den Knoten angeschlossen. Frau Kruit hat         sen der Stadt im Verfahren zu wahren und bei      Viele offene Fragen und Bedenken
      betont, dass «der Bau an der Autobahn kritisch      der Lösung für den Langsamverkehr sowie der       Die Ausbau des Knotens Wankdorf und beson-
      betrachtet werden müsse», sich der Verkehr          Bolligenallee «den Finger drauf zu halten».       ders die Realisierung des Bypass Bern Ost sind
      entwickeln müsse, um Klimaneutralität zu                Insgesamt sind die Vorteile und der Nutzen    zwei ganz grosse Projekte, die die Stadt in all
      erreichen, sich die Stadt letztendlich jedoch an    dieses Projekts für die Stadt Bern offensicht-    ihren Aspekten betreffen. So hat die intensive
      den «Realitäten orientiert». Im Falle des An-       lich: Nur ein gut funktionierender Autobahn-      Diskussion den Bogen vom Konkreten («auf
      schlusses Wankdorf sind dies ein nach wie vor       ring, der den innerstädtischen Verkehr            welcher Strasse gibt es mehr Verkehr?», «wie
      steigendes Verkehrsaufkommen und ein Lay-           aufnimmt und die Zufahrten ohne Rückstau          sieht die Anordnung der Verkehrswege auf der
      out, das seit den 70er Jahren nur unwesentlich      dosiert, erlaubt den angestrebten Schutz der      Bolligenstrasse Süd aus?») zum Grundsätzli-
      angepasst wurde. Es bietet zu wenig Stauraum        Wohnquartiere vor Mehrverkehr, eine adäqua-       chen («Quartiere vor Mehrverkehr schützen»,
      und weist auf dem Schermenweg zu viele              te Priorisierung von Tram und Bus gegenüber       «Ausbau bringt nur Mehrverkehr») gespannt.
      niveaugleiche Kreuzungen auf. An der Grenze         dem MIV sowie die erwünschte Verkehrs-            Es liegt in der Natur der Sache, dass bei derar-
      seiner Kapazität angelangt, sind Rückstaus bis      sicherheit von Fuss- und Veloverkehr auf der      tigen Vorhaben die Folgen nur abgeschätzt und
      in die Quartiere ein häufiges Problem. Der An-      Verbindung vom Nordquartier in die Gemein-        der Nutzen letztlich mit einer Wette auf die
      schluss Wankdorf ist ein Unfallschwerpunkt          den Ittigen, Bolligen und Ostermundigen.          Zukunft verbunden ist.So hat dann der Stadt-
      und in seiner aktuellen Form insbesondere für                                                         präsident angemerkt, dass auch er damals den
      den Langsamverkehr unbefriedigend.                  Bypass Bern Ost (ByBO) – Nichts                   Ausbau des Knotens Neufeld bekämpft habe
         Das Projekt zielt darauf ab, auf den Rampen      für Ungeduldige                                   und heute zugeben müsse, dass das Projekt
      mehr Raum zu schaffen und die Verkehrs-             In einem zweiten Teil hat Stadtpräsident Alec     nicht nur funktioniere, sondern der Länggasse
      ströme entlang der verschiedenen Achsen zu          von Graffenried über den Bypass Bern Ost          neuen Schub verliehen habe. Insofern sei es
      entflechten. Für das Velo - und Fusswegnetz         informiert. Wesentliche Neuerungen gibt es        jetzt an der Zeit, die unbefriedigende Situation
      sind lange Rampen mit Brücken vorgesehen,           nicht zu vermelden. Ein Baustart ist unverän-     am Schermenweg, mit Hilfe der Eidgenossen-
      die eine sichere Trennung vom Strassenver-          dert im 2034 geplant, eine Übergabe in den        schaft nota bene, zu bereinigen.             (pr)

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                                                        werden wo möglich erhalten, aufgebessert             Überbauung des Springgartens (s. QUAVIER Nr.
       Raum gestalten                                   und neu auf dem Gelände platziert. Das Spiel-
                                                        angebot wird um eine beliebte Netzschaukel
                                                                                                             103) geplant, und längerfristig sieht die Netz-
                                                                                                             planung ab ca. 2040 ein Tramverbindung Ost-
       Gesamtsanierung Volksschule Elfenau              ergänzt. Der Baumbestand wird erhalten, mit          ring-Wankdorf vor.
       Die Schulanlage Elfenau besteht aus einem        weiteren Bepflanzungen ergänzt und in die
       Schulpavillon am Kistlerweg 20, einem Schul-     neue Gestaltung integriert. Die umgestalte-          Aufwertung Helvetiaplatz – kurz-
       pavillon an der Forrerstrasse 3 sowie dem        ten Bereiche sollen bei den Kindern das Inte-        fristige Massnahmen
       Kindergarten am Kistlerweg 25. Die beiden        resse an der Natur fördern und Möglichkeiten         Der Stadtteil IV ist um einen Dauerbrenner
       Schulbauten sind rund 90 Jahren alt und          bieten, diese zu erkunden.                           reicher: die Neugestaltung des Helvetiaplat-
       müssen instandgesetzt sowie energetisch             Die Bauarbeiten sollen im Sommer/Herbst           zes. Gross war die Freude bei der Prämierung
       ertüchtigt werden. Der Kindergarten aus den      2022 aufgenommen werden und rund zwei                des Siegerprojektes «Coquille St. Jacques» im
       1950er Jahren wird neben der Sanierung mit       Jahre dauern.            (Hochbau Stadt Bern)        Jahr 2019, (s. QUAVIER Nr. 96). Heute ist die Auf-
       einem Anbau erweitert, um die beengten                                                                bruchstimmung verflogen: Letztes Jahr wurde
       Raumverhältnisse zu beheben und die Umset-       Weiteres zur Gestaltung                              das Vorprojekt zwar abgeschlossen, das Ge-
       zung zeitgemässer Lehr- und Lernformen für       «Knoten Guisanplatz»                                 samtprojekt jedoch aus finanziellen Gründen
       die Schulkinder zu ermöglichen.                  Die Umgestaltung des «Knoten Guisanplatz»            sistiert. Um das Vorhaben nicht ganz dem
          Bei der Sanierung der Gebäudehüllen wird      wurde in der QUAV4 kritisch aufgenommen (s.          Dornröschenschlaf zu überlassen, hat der
       die originale Bausubstanz wo möglich und         QUAVIER Nr. 105). In erster Linie wird kritisiert,   Gemeinderat den Auftrag erteilt, die temporä-
       sinnvoll erhalten. Dies gilt auch für die Ein-   dass der Guisanplatz mit der Verlegung der           ren Aufwertungsmassnahmen aus den Jahren
       griffe in den Innenräumen. Nach der Gesamt-      Haltestelle auf die Papiermühlestrasse seiner        2019 bis 2021 (Möblierung des Platzes, Pop-up
       sanierung wird jeweils eine Basisstufenklasse    Funktion als Quartiermittelpunkt beraubt             Gastronomie, Anlässe, Zugänge zu den Grün-
       in den drei Bauten unterrichtet werden.          wird und ein seelenarmer Ort wird. Besonders         flächen) im Sinne einer «lernenden Planung»
          Der Kistlerweg wird im Bereich der beiden     bemängelt wurden die längeren Wege zum               bis zur definitiven Umgestaltung des Platzes
       Pavillons Kistlerweg 20 und 25 für den Durch-    Siedlungsgebiet, der kurze Haltestellen-             weiter zu entwickeln.
       gangsverkehr gesperrt und zu einem attrakti-     abstand sowie die neue Führung des Velo-                Auf einem stark reduzierten Perimeter am
       ven Aussenraum ausgestaltet. Damit können        verkehrs. Nun hat die Stadt an der Delegierten-      südlichen Ende des Brunnens sollen Parkplätze
       die beiden bestehenden Aussenbereiche ver-       versammlung vom November das Thema                   aufgehoben und der Raum neu gestaltet wer-
       bunden und gleichzeitig einem Wunsch des         erneut aufgegriffen und mit zusätzlichen             den. Als Austattungselemente sind Bäume in
       Quartiers entsprochen werden. Für den Schul-     Informationen vertieft.                              Küferkübeln, Berner Sitzbänke sowie mobile Be-
       betrieb stellt der beruhigte Bereich zu Unter-      Der Guisanplatz ist verkehrstechnisch an          stuhlung vorgesehen. Aktuelle Pläne zeigen zu-
       richtszeiten eine willkommene und sichere        der Belastungsgrenze. Mit dem Bundesverwal-          dem eine Klärung der Raumstruktur mit Kopf-
       Erweiterung des Aussenraumes dar, der von        tungszentrum (BVZ) und der neuen Festhalle
       Schüler*innen sowie Kindern aus der Nachbar-     wird ein weiterer Anstieg des ÖV- und MIV-
       schaft im geschützten Rahmen genutzt und         Aufkommens erwartet. Es braucht eine neue
       bespielt werden kann, ohne dabei Anwohner*-      Verkehrsführung, damit keine Rückstaus ent-
       innen durch Lärmemissionen zu stören.            stehen, und der Fahrplan des ÖV eingehalten
          Durch die Verbindung der Aussenräume          werden kann. Die Verantwortlichen sind sich
       wird die Schulanlage zu einer hindernisfreien    bewusst, dass die Führung des Langsam-
       Gesamtanlage mit diversen Spiel- und Aufent-     verkehrs eine Herausforderung darstellt und
       haltsbereichen. Die Asphaltoberfläche des        die präsentierte Lösung nicht perfekt, jedoch
       umgenutzten Strassenbereichs wird durch ei-      besser als der Status Quo sei. So sieht das neue
       nen Mergelbelag ersetzt. Der Hartplatz östlich   Layout des «Knoten Guisanplatz» für Velos das
       des Kindergartenpavillons wird verkleinert.      indirekte Linksabbiegen (Linksabbiegen in            Reduzierter Planungsperimeter zur
       Hingegen wird die Rasenfläche auf dem Schul-     zwei Schritten) in alle Richtungen, ausser dem       Umsetzung der kurzfristigen Massnahmen.
       areal vergrössert. Die bestehenden Spielgeräte   Abbiegen stadteinwärts von der Minger- in die                                          Grafik: TBA
                                                        Papiermühlestrasse vor. An dieser direkten
                                                        Verbindung hat der Kanton festgehalten, der in       steinpflaster und unversiegelten Flächen. Das
                                                        diesem Projekt federführend ist. Leider wurde        reduzierte Projekt hat zum Ziel, einen Ort zum
                                                        nur auf die verkehrlichen Punkte eingegangen,        Verweilen zu schaffen, mit wasserdurchlässi-
                                                        da sich die Fachfrau, die mit der Gestaltung be-     gen Flächen und Begrünung einen Beitrag zur
                                                        fasst ist, krankheitshalber abmelden musste.         Verbesserung des Stadtklimas zu leisten, ein Tor
                                                            Die Quartierbevölkerung im Stadtteil IV ist      zu den Museen zu bilden und einen «Auftakt»
                                                        darüber besorgt, dass sich die Haltestelle um        für das Kirchenfeldquartier zu setzen.
                                                        weitere 100 Meter entfernt. Hier haben die              Das Baugesuchverfahren soll im ersten
                                                        Verantwortlichen auf den mittel- und lang-           Quartal 2022 gestartet werden, ab Herbst 2022
                                                        fristigen Ausbau des ÖV aufmerksam ge-               soll dann die Realisierung starten. Da die Park-
                                                        macht, der das Angebot näher an die betroffe-        plätze im «erweiterten Perimeter» kompen-
                                                        nen Quartiere bringt: Nach dem Tram Bern-            siert werden, dürfte diesem Projekt kein
       Visualisierung des Aussenraums: Gesperrter       Ostermundigen (Baustart 2024), ist ab ca. 2028       wesentlicher Widerstand erwachsen. Auf die
       Bereich Kistlerweg in Richtung Süden.            eine zusätzliche Buslinie Breitenrain – Oster-       definitive Umgestaltung des Platzes muss die
                          Grafik: Hochbau Stadt Bern    mundigen zur Anbindung der geplanten                 Bevölkerung jedoch noch lange warten. (pr)

                                                                                                                                             QUAVIER 106/22   |5
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      Von Menschen für Menschen
      Informationen zum Stadtteilgespräch              b. Er informiert die Quartierbevölkerung über       Stellungnahme der Redaktion
      Am 16. November hat turnusgemäss das Stadt-         Vorhaben und Aktivitäten der städtischen         Erscheinungsrhythmus:
      teilgespräch, ein halbjährliches Treffen der        Behörden in Belangen, die das Quartier           Die Zeitschrift erscheint seit ihrem Bestehen
      Quartierkommissionen mit den Direktions-            besonders betreffen.                             vier Mal pro Jahr. Ein häufigeres Erscheinen
      sekretariaten, stattgefunden. Für die Arbeit     c. Er verfasst Stellungnahmen im Rahmen von         (z. B. 6 oder 8 Ausgaben pro Jahr) würde die
      der QUAV4 relevant ist, dass die Neugestaltung      Vernehmlassungen und Mitwirkungen der            Produktion verteuern und mehr Personal bei
      der Stadtteilpartizipation offenbar aus dem         städtischen Behörden in Belangen, die das        der Redaktion erfordern, was aber bei Frei-
      Projekt der Gemeindefusion mit Ostermun-            Quartier besonders betreffen.                    willigenarbeit an Grenzen stösst.
      digen (s. QUAVIER Nr. 99 und 100) herausgelöst   d. Er gibt die Mehrheits- und Minderheits-
      wurde. Es soll erst nach erfolgter Fusion an-       meinung sowie das Abstimmungsverhalten           Umfang:
      gegangen und frühestens nach einer vier-            seiner Mitglieder an den Gemeinderat und         Um genügend Inserate zu generieren, braucht
      jährigen Übergangsphase eingesetzt werden.          die Öffentlichkeit weiter.                       die Zeitschrift einen entsprechenden Umfang:
      Der Zeithorizont würde sich somit auf das Jahr   Zur Erfüllung dieser Aufgaben stehen der            Mit gegenwärtig 28 Seiten, davon rund ein
      2029 verschieben. Die Quartierkommissionen       QUAV 4 folgende Organe und Massnahmen               Drittel Inserate, erzielt QUAVIER ein ausgewo-
      haben diese Neuigkeit sowie den Aufschub der     zur Verfügung: die Delegiertenversammlung           genes Verhältnis zwischen redaktionellem
      in Aussicht gestellten Subventionserhöhung       (DV), der Vorstand, die Geschäftsstelle, Arbeits-   Inhalt und Werbung.
      nicht akzeptiert. Am 26. Januar hat ein weite-   gruppen, die Zeitschrift QUAVIER (Kommuni-
      res Gespräch zwischen den Präsidien der Quar-    kation Print) sowie die Kommunikation Online        Informationsauftrag:
      tierkommissionen und dem Stadtpräsidenten        (www.quavier.ch). Noch nicht beschlossen ist        Die Gemeindeordnung erteilt den Quartier-
      stattgefunden. Details folgen in einer folgen-   die Realisierung eines Stadtteilbüros; es wurde     kommissionen einen Informationsauftrag,
      den Delegiertenversammlung.                      jedoch in die Betrachtung einbezogen.               ohne ihn inhaltlich zu präzisieren. Diesen Auf-
                                                           Einig waren sich die Delegierten hinsicht-      trag hat die QUAV 4 von Anfang an (1995) nicht
      In eigener Sache – Zukunft der QUAV4             lich der Delegiertenversammlung: Die DV ist         auf die Geschäfte der Delegiertenversamm-
      Im Zusammenhang mit dem unerwarteten             die Vertretung der Vereine im Quartier.             lung beschränkt, sondern darin auch Infos der
      Abgang der frisch eingesetzten Geschäfts-        Bemängelt wurde aber, dass die QUAV 4 zwar          Stadt sowie soziale und kulturelle Themen ein-
      leitung und dem Rücktritt eines Vorstands-       mitwirken könne, der Gemeinderat jedoch             geschlossen, dies mit Rücksicht auf die Vielge-
      mitglieds haben bei der QUAV 4 Diskussionen      entscheide, was er aufnehme und was nicht;          staltigkeit des Stadtteils und der Leserschaft.
      eingesetzt, mit dem Ziel, die Aufgaben der       dass der Gemeinderat Stellungnahmen oft
      verschiedenen Organe der QUAV 4, deren           unbeantwortet lasse, und es an einer Erfolgs-       Tag der Nachbarschaft am 20. Mai 2022
      Zusammenarbeit und die Mittelverteilung der      kontrolle fehle. Positiv wurde hervorgehoben,       Ein Fest für die Nachbarschaft! Zwei Jahre
      QUAV 4 zu klären, bevor die Stelle der           dass sich die Bevölkerung via die Vereine in die    Pandemie haben es uns deutlich gezeigt: Gute
      Geschäftsführung neu ausgeschrieben wird.        QUAV 4 einbringen könne, der Zugang jedoch          Nachbarschaften machen nicht nur glücklich,
      Zu diesem Zweck hat an der Delegierten-          z.B. über ein Quartierbüro oder zeitgemässere       sondern können wichtige Stützen im Alltag
      versammlung (DV) vom Januar ein auf non-         Online-Kanäle noch niederschwelliger gestal-        werden!. Darum feiert Bern, wie auch andere
      profit-Organisationen spezialisierter Berater    tet werden könnte.                                  Städte, am 20. Mai den Tag der Nachbarschaft
      mit den Delegierten und dem Vorstand in              Was die Kommunikation betrifft, waren           mit vielen kleinen und grossen Nachbar-
      einer offenen Diskussion ein «Stimmungs-         sich die Delegierten weitgehend einig, dass         schaftsfesten: Feiern auch Sie!
      bild» aufgenommen und die Bildung einer          diese online zeitgemässer gestaltet werden             Laden Sie Ihre Nachbarinnen und Nach-
      Arbeitsgruppe eingeleitet.                       könnte. Es wurde die Frage gestellt, ob die vier-   barn ein, zur Party, zu Kaffee und Kuchen, zum
          Vorgängig gab es kritische Stimmen, wa-      teljährliche Erscheinungsweise von QUAVIER          Spaziergang, zum Strassenfest, zum Picknick,
      rum für 2022 ein Budget verabschiedet werde,     (s. u.) noch genüge, oder ob das in unserer         zum Brunch . . . ! Am 20. Mai oder an einem
      solange unklar sei, wie die Mittel eingesetzt    schnelllebigen Zeit nicht zu wenig sei; ferner      anderen Tag, an dem Sie Zeit haben, um das
      werden sollen. Vonseiten der Moderation          ob der Umfang der Zeitschrift (s. u.) gemessen      Zusammenwohnen zu feiern.
      wurde angemerkt, dass das Budget «in der         am Informationsauftrag (s. u.) nicht zu gross          Die Stadt Bern hilft mit: Auf www.bern.
      vorliegenden Form alle Möglichkeiten offen       sei. Anderseits wurde auch festgehalten, dass       ch/tagdernachbarschaft finden Sie Ideen und
      lasse», zudem sei ein genehmigtes Budget         es gerade für soziale und kulturelle Themen         Informationen und Spielvorlagen. Zudem kön-
      Voraussetzung für die städtische Subvention      die Kommunikation Print brauche. Ebenfalls          nen Sie ein Fest-Kit bestellen mit Einladungs-
      der Quartierkommissionen.                        als Kommunikationskanal wurde das Stadt-
          Für die Standortbestimmung stand rund        teilbüro ins Spiel gebracht; der Mensch als          Ihre direkte Mitwirkung
      eine Stunde zur Verfügung. Als Einstieg dien-    analoges Wesen könnte stark von einer physi-         Was fehlt Ihnen im Stadtteil IV? Was
      ten die Aufgaben der QUAV4 gemäss Artikel 3      schen Anlaufstelle profitieren.                      möchten Sie anders haben? Schreiben Sie
      der Statuten:                                        Im Nachgang zur DV wurden die Arbeits-           an: QUAV 4, Staufferstrasse 6, 3006 Bern,
                                                       gruppen gebildet, die sich der einzelnen             oder mailen Sie an info@quavier.ch.
      Der Verein nimmt mindestens die folgenden        Themen annehmen sollen. Deren Bericht wird           Ihre Anregungen werden an die QUAV4
      Aufgaben wahr:                                   als Grundlage für weitere Beschlüsse an der DV       weitergeleitet. Besuchen Sie auch unsere
      a. Er nimmt die Anliegen der Quartierbevölke-    vom 29. März dienen. Das Ziel bleibt, die Stelle     Website unter www.quavier.ch und teilen
         rung entgegen und behandelt diese in geeig-   der Geschäftsführung am 1. April ausschreiben        Sie uns dort Ihre Meinung mit.
         neter Weise.                                  zu können.                                   (pr)

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        Für weitere             karten, Servietten,          Saalistock
                                                                                                                   Impressum
        Informationen:          Girlanden, Tipps und         Vor einem Jahr hat die offene Jugendarbeit an         QUAVIER erscheint 4mal jährlich
                                einer Checkliste für         der Jupiterstrasse 59 die Pforten zum neuen           Herausgeberin: Quartiervertretung des
                                die Planung. Falls Sie       Saalistock geöffnet – mitten in einer Pande-          Stadtteils IV, Staufferstrasse 6, 3006 Bern
                                ein grösseres Fest auf       mie. Was mit einigen Unsicherheiten begann,           Tel. 031 351 95 75(Beantworter), info@quavier.ch
                                                                                                                   Co-Präsidenten:
                                einer Quartierstrasse        wurde zu einem Erfolg. Heute wird der Saali-
                                                                                                                   Richard Pfister, Bolligenstrasse 14c, 3006 Bern
                                planen, finden Sie           stock von Anwohner*innen und Institutionen            Jürg Krähenbühl, Staufferstrasse 6, 3006 Bern
                                auf der Webseite For-        in der Region rege genutzt, selbstverständlich        Auflage: 15 500 Exemplare
                                mulare für die Bewil-        auch als Treff für Jugendliche aus dem Quar-          Redaktionsadresse: QUAVIER, Staufferstrasse 6,
       ligung. Ausserdem läuft bis zum 17. Mai ein           tier und der näheren Umgebung.                        3006 Bern, Tel. 031 351 95 75 (Beantworter)
                                                                                                                   redaktion@quavier.ch
       Wettbewerb für die schönste Nachbarschafts-
                                                                                                                   Redaktion: Clara Graber (cg), Johannes Künzler (jkü),
       Geschichte zur Corona-Pandemie. Machen Sie            Jugendkultur                                          Andreas Rapp (ar), Philipp Richard (pr),
       mit!                                                  Die Jugendlichen engagieren sich auch für Kul-        Muriel Riesen (mr), Alice Sommer (as)
           Ursula Rettinghaus, Projektleiterin, BSS AVA      turelles. Es haben sich zwei Gruppen gebildet,        Mitarbeit: Anna Hauser
              Kompetenzzentrum Alter der Stadt Bern          die sich in ihrer Freizeit künstlerisch verwirkli-    Inserate: Länggass Druck AG, Postfach, 3001 Bern,
                                                                                                                   Tel. 031 307 75 73, haering@ldb.ch, www.ldb.ch
                                                             chen: Die eine hat ein Tonstudio gebaut, in dem
                                                                                                                   Inserateschluss: 4.5.2022
       «Nachhaltig leben im Quartier»                        Gesang und Rap aufgenommen sowie Beats                Layout: MediaDesign Bern, Franz Keller (fak)
       Ausgelöst durch den Aktionstag «Streik4Futu-          produziert werden können. Die andere Gruppe           keller@mediadesign-bern.ch
       re» im Mai 2021, hat sich in der Kirchgemeinde        macht Siebdruck; sie hat einen Kellerraum so          Druck: Länggass Druck AG, Bern,
       Petrus eine Arbeitsgruppe «Klima & Nachhal-           eingerichtet, dass dort T-Shirts und sonstige         Veranstaltungshinweise bitte an: QUAVIER,
       tigkeit» gebildet. Als Erstes hat sie sich zum Ziel   Textilien bedruckt werden können. Die Jugend-         Staufferstrasse 6, 3006 Bern, events@quavier.ch
                                                                                                                   Webmaster: Franz Keller, webmaster@quavier.ch
       gesetzt, Projekte und Initiativen zum Thema           lichen verwalten ihre Räume selber; die Jugend-
                                                                                                                   QUAVIER Nr. 107, Juni 2022, ist dem Thema
       «Nachhaltigkeit» zu entdecken, die es im Quar-        arbeit leistet «nur» Vermittlungs- und Unter-                                «easy»
       tier bereits gibt, und sie sichtbar zu machen. Es     stützungsarbeit. Dadurch werden die Selb-             gewidmet. Wenn Sie etwas beitragen möchten, tele-
       sind schon erstaunlich viele - kleine Hofläden,       ständigkeit und Selbstorganisation gefördert.         fonieren Sie der Redaktion (031 351 95 75) oder mai-
                                                                                                                   len Sie an redaktion@quavier.ch.
       Quartierläden, aber auch Gärten, welche die
                                                                                                                   Redaktionsschluss: 11.5.2022
       Biodiversität erhalten und fördern.                   Angebot für Modis* und junge Frauen*
                                                                                                                   Erscheinungsdatum: 3.6.2022
          Daraus ist ein farbenfroher, informativer          Es gibt ein grosszügiges Angebot von Modi*-
       Flyer entstanden. Auf einem Quartierplan              treffs im Saalistock. Zweimal im Monat können
       zeigt er solche Orte der Nachhaltigkeit. Er ist       sich Interessierte treffen und austauschen,          «Urban Gardening» Projekt, in Zusammen-
       ab März/April gratis erhältlich im Kirch-             dies unter der Leitung der Jugendarbeit. Für         arbeit mit den Familiengärten Wittigkofen.
       gemeindehaus Brunnadernstrasse 40 und im              das Programm: Martina Zenhäusern marti-
       Treffpunkt Wittigkofen, Jupiterstrasse 15. Aus-       na.zenhäusern@toj.ch und www.toj.ch.                 Für alle Infos zum Saalistock steht
       serdem ist er abrufbar unter www.petrus.                                                                   Bielo Vasquez zur Verfügung:
       refbern.ch. Nehmen Sie den Plan zur Hand, su-         Restliche Nutzung des Saalistocks                    Tel. 079 801 82 59, bielo.vasquez@toj.ch.
       chen Sie die Orte und finden Sie zusätzliche.         Nebst einzelnen Vermietungen sind auch
       Oder schaffen Sie selber neue!                        wiederkehrende am Werk: Am Mo und Di-Vor-            Varia
             Franziska Hunziker, Wolfgang Lienemann,         mittag ist die Kita «Jupistärn» anzutreffen.         – Vakanzen Vorstand: Nach dem Austritt eines
                           Frank Luhm, Barbara Preisig,      Monatlich findet auch eine Schreibwerkstatt            weiteren Vorstandsmitglieds, sind aktuell
                                  Elisabeth Wäckerlin/ar     statt. Und Mitte Mai startet draussen ein              2 Sitze im Vorstand vakant. Zwar ist die
                                                                                                                    statuarische Mindestbesetzung durch die
                                                                                                                    2 Co-Präsidenten und den Vizepräsidenten
                                                                                                                    gewährleistet, dennoch wäre es von Vorteil,
                                                                                                                    wenn der Vorstand seine Arbeit wieder in
                                                                                                                    voller Besetzung verrichten kann. Zudem
                                                                                                                    wäre eine bessere Balance von Alter und
                                                                                                                    Geschlecht wünschenswert. Die Suche läuft,
                                                                                                                    Interessierte dürfen sich gerne an den Co-
                                                                                                                    Präsidenten, Richard Pfister wenden.
                                                                                                                  – Willkommensanlass: Der Neuzuzüger-An-
                                                                                                                    lass hat am 30. Oktober aufgrund der Pande-
                                                                                                                    mieauflagen in dezentraler Form stattgefun-
                                                                                                                    den. Für den Stadtteil IV konnte der Anlass im
                                                                                                                    Zentrum Paul Klee durchgeführt werden.
                                                                                                                    Christine Elbe und Jürg Krähenbühl haben
                                                                                                                    die QUAV4 vertreten. Jürg Krähenbühl sprach
                                                                                                                    sich dafür aus, dass der Anlass wieder zentral
                                                                                                                    im Rathaus stattfindet.                   (pr)

                                                                                                                                                      QUAVIER 106/22   |7
Quavier_10622.qxp_Layout 1 20.02.22 16:21 Seite 8

      T H E M A

                                                                                                              ten vertrauen, dass sie uns quasi ans Licht füh-
                                                          Die Höhle                                           ren, dass sie die Wahrheit kennen und uns den
       Untergrund                                                                                             besten Weg weisen.                  Linda Etter
                                                          Wer jemals eine Höhle besucht hat, auf
       Frühling! Murmeltiere und Bären kommen             glitschigen Pfaden, durch enge Stellen              Quelle:
       aus ihren Tierpark-Höhlen. In der Elfenau          und dunkle hohe Hallen, kennt auch die              Rudolf Rehn, Platons Höhlengleichnis,Griechisch-
       strecken Winterlinge scharenweise die gel-         Suche nach Rückweg und Ausgang. Wer                 Deutsch, Mainz 2005
       ben Köpfe aus der Wiese und Palmkohl hat           solches erlebt hat, kann sich in den
       auf Hügelbeeten überwintert. Hier wird der         nachfolgenden Text einfühlen.        (ar)
       Boden von den den Gärtner*innen des Ver-
       eins Hostet-Elfenau nach Grundsätzen der           Das berühmte Höhlengleichnis steht im sieb-         Tunnelgänger
       Permakultur bearbeitet. Sie haben mit uns          ten Buch der Politeia von Platon (427–347 v.
       über die Pflege des Gemeinschaftsgartens           Chr.). Es soll den Weg der Erkenntnis zeigen, den   «Wir waren Studenten damals, und an Eisen-
       gesprochen und laden alle ein, in der Hostet       man gehen muss, um vom Untergrund an die            bahnen interessiert. Auch etwas Abenteuer-
       vorbeizuschauen. Wer lieber in der Sonne           Oberfläche zu gelangen. Das Gleichnis handelt       lust mag mitgespielt haben. Der erste Tunnel,
       sitzt, als im Garten zu arbeiten, den zieht es     von einer Art Höhle, in der Menschen hausen,        den wir durchschritten, ein kurzer, lag im
       jetzt vielleicht auf eine Terrasse oder einen      die an Schenkeln und Hals gefesselt sind. Längs     Reppischtal; der längste war der Grenchen-
       Quartierplatz. Damit dort das Picknick trotz       einer Mauer hinter ihnen tragen Menschen            berg, mit etwa 8,5 km Länge. An die grossen
       heisser werdendem Klima nicht in einem             Statuen und steinerne Gerätschaften, die über       Bahntunnel in den Alpen, Gotthard und
       Schweissbad endet, werden einige der zube-         die Mauer hinausragen und Schatten werfen.          Simplon, oder an die Kehrtunnel an der Albula
       tonierten Untergründe wieder entsiegelt            Licht spendet ein Feuer, das in der Höhle vor       haben wir uns jedoch nie herangewagt.»
       und bepflanzt, zum Beispiel der «Ringoltin-        dem Ausgang brennt. Die gefesselten Men-                «Wir gingen immer nachts, wenn wenig
       genplatz». Apropos Klimawandel: Wir star-          schen sehen vor sich auf der Höhlenwand             Verkehr herrschte. Ausgerüstet waren wir mit
       ten mit einer neuen Serie, in der unser            nichts anderes als die Schatten. Wenn nun           Taschenlampen oder Sturmlaternen. Weil die
       Redaktor Johnny Künzler auf öffentliche                                                                Schwellenabstände nicht der Schrittlänge
       Bänkli sitzt und von dort aus einen nach-                                                              entsprechen, ist es besser, man geht nicht
       denklichen Blick auf die Umgebung wirft.                                                               zwischen den Gleisen, sondern seitlich davon.
           Der Frühling macht auch Lust, Wohnung                                                              Wenn ein Zug naht, kündigt sich das durch
       und Keller auszumisten. Denn Unordnung,                                                                einem heftigen Windstoss an – der Tunnel
       selbst die im Untergrund, kann belasten,                                                               wirkt wie eine Velopumpe! Man spürt diesen
       mindestens unbewusst. Wir haben vier Per-                                                              Stoss, lange bevor man den Zug hört oder sieht.
       sonen aus dem Stadtteil nach ihren Bezie-                                                              Dann ist es Zeit, sich in eine der Nischen, die im
       hungen zu Kellern gefragt.                                                                             Abstand von ungefähr 200 Metern angebracht
           Wie viel kriegt man unter Tage vom Früh-                                                           sind, zurückzuziehen. Wenn du vorher vom
       ling mit? Wir nehmen Sie mit, liebe Leserin,                                                           Zug überrascht wirst, müsstest du dich an der
       lieber Leser, in die Tiefen der Kanalisation, in                                                       Tunnelwand zu Boden legen, um nicht vom
       düstere Unterführungen, Tiefgaragen, Höh-                                    Grafik: wikipedia.org     Fahrtwind mitgerissen zu werden.»
       len und Tunnel. Und wir sprechen mit einer                                                                 «Im Tunnel ist es meist totenstill. Tiere, wie
       Seelsorgerin über die Hölle.                       einer dieser Menschen an die Oberfläche aus-        Fledermäuse oder Ratten, haben wir keine
           Folgen Sie uns in den Untergrund des           serhalb der Höhle käme, würde er zunächst           angetroffen, auch erstaunlich wenig Abfall,
       Stadtteils IV und achten Sie unterwegs auch        nichts sehen; seine Augen müssten sich zuerst       höchstens ein Paar Windeln oder Ähnliches.
       auf die Beschaffenheit des Bodens. Wir wün-        an das Sonnenlicht gewöhnen. Auch würde er          In einem Tunnel bei La Chaux-de-Fonds waren
       schen Ihnen eine anregende Lektüre und ei-         begreifen, dass die Schatten, die er wahrnahm,      an den Wänden merkwürdigerweise ein
       nen wunderschönen und entspannten                  andere Menschen und Lebewesen sind. Er wür-         paar Besen befestigt; wozu, wissen wir
       Frühling.                        Die Redaktion     de begreifen, dass es eine andere Welt ausser-      nicht. – Menschen sind wir nur einmal begeg-
                                                          halb der seinigen gibt. Würde er nun zu seinen      net, nämlich den Arbeitern eines Bauzuges.
                                                          Mitbewohnern in seiner früheren Wohnstätte          Die haben von uns aber kaum Notiz genom-
                                                          hinuntergehen, würde er sie bedauern. Würde         men und keine Fragen gestellt; sie dachten
                                                          er versuchen, ihnen von der Welt draussen zu        wohl, wir gehörten zum Bahnpersonal. Auf
                                                          berichten, könnten sie ihm vielleicht nicht         Streckenkontrolleure sind wir nie gestossen,
                                                          glauben; er würde verspottet werden.                hingegen auf ein ‹Rondenbuch› in der Tunnel-
                                                             Beim Höhlengleichnis geht es um den Weg          mitte. Darin haben wir uns säuberlich ein-
                                                          der Wahrheitsfindung, die nicht immer ein-          getragen – nicht als ‹Louis Favre› oder ‹Pierre
                                                          fach ist und die In- und Outsider generiert. Das    Pertuis›, sondern mit den richtigen Namen. –
                                                          Vertrauen in den Staat, in die Wissenden, die       Im Tunnel ist es normalerweise stockfinster.
                                                          Insider, hat mit dem Gleichnis zu tun; man          Wenn er aber schnurgerade angelegt ist und
                                                          muss darauf bauen können, dass jene, die der        keinen Scheitel aufweist, siehst du als fernen
                                                          Gemeinschaft Sorge tragen, die Wahrheit ken-        Punkt das Eingangs- oder Ausgangsportal
                                                          nen. Das lässt an die Situation denken, in der      immer. – Nein, wir wurden bei unseren Gängen
                                             Foto: mr     wir uns momentan befinden, die Corona-Pan-          nie erwischt. Angst hatten wir keine, höchs-
                                                          demie. Wir müssen den Ärzten und Spezialis-         tens etwas Herzklopfen.»                       (ar)

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       F O T O S E I T E

       Wandelbarer Untergrund
       Während sich am Egelsee Schlittschuhläufer*innen vergeblich eine dicke und glatte Eisschicht
       unter die Kufen wünschen, freut sich in der Elfenau ein Zaunkönig, dass der aufgetaute Boden
       seine fette Beute frei gibt. Im Dählhölzli sind rutschfeste Sohlen zu empfehlen, um den trotz
       baulicher Massnahmen weiterhin überspülten oder gar vereisten Hangweg zu erklimmen. Im
       Kirchenfeld drängen Baumwurzeln und Drachen aus dem Untergrund ans Tageslicht. Im
       Schwellenmätteli formen Bagger mit eindrücklichen Manövern den Aaregrund um. Beim Um-
       bau des Manuel-Schulhauses wurde die Rasenfläche speziell gestaltet. Doch im Murifeld war-
       ten wir wohl noch lange darauf, dass der rauschende Verkehr in einen unterirdischen Tunnel
       verlegt wird, oder wenigstens einen Deckel drauf kriegt.                                   (mr)
                                                                            Fotos: mr, Baumwurzeln: jkü

                                                                                                          QUAVIER 106/22   |9
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       I N T E R V I E W

       300 Kilometer Kanalisation
       Raphael Flückiger, Leiter vom Kanalnetzbetrieb des städtischen Tiefbauamts,
       erzählt im Interview mit QUAVIER, wie viele Kilometer Abwasserleitungen unter
       dem Boden des Stadtteils IV liegen, welchen Weg das Abwasser in der Stadt Bern
       zurücklegt und wieso Ratten richtige Gourmets sind.

       Herr Flückiger, welches sind die Hauptaufga-        netz, bis es schliesslich in der Kläranlage
       ben des Kanalnetzbetriebs?                          ankommt, wo es gereinigt und anschliessend
       Im Grunde genommen sind wir nichts anderes          in die Aare eingeleitet wird.
       als ein Logistikunternehmen – halt nicht auf            Bei nasser Witterung wird das Dach-,
       der Strasse, sondern für den Flüssigkeitstrans-     Vorplatz- und Strassenabwasser über Sam-            Die grössten Kanalisationsrohre sind bis zu
       port. Doch unsere übergeordnete Aufgabe ist         melschächte in die Kanalisation eingeleitet.        4 Meter breit.                Bild: Stadt Bern
       der Gewässerschutz. Weil wir das Abwasser           Überschreitet die Menge an Mischwasser die
       nicht wie noch vor Jahrzehnten einfach unge-        Reinigungskapazität der Kläranlage, wird das        ihre Essensresten teilweise in grossen Mengen
       reinigt in die Flüsse leiten wollen, braucht es     Wasser kurzzeitig in Speicheranlagen zwi-           über die Kanalisation entsorgten, um Kosten
       ein Netz, das das Wasser einer Reinigungs-          schengelagert. Sind die Speicher voll, bevor der    einzusparen, zum Thema Ratten sensibilisiert
       anlage zuführt. Und unser Hauptziel ist es,         Regen nachgelassen hat, wird das überschüs-         hatte. Das ist aber schon viele Jahre her.
       möglichst das gesamte Abwasser auf die Klär-        sige Wasser über ein Rechensystem in die Aare
       anlage zu führen. Ausserdem gibt es bei einem       geleitet, um Überschwemmungen auf der               Gibt es neben den Essensresten auch
       Abwassernetz mit einer Länge von rund 300           Strasse und in den Liegenschaften zu verhin-        überraschendere Gegenstände, die in der
       Kilometern und einem Wiederbeschaffungs-            dern. Sobald der Regen abgeklungen ist, und         Kanalisation gefunden werden?
       wert von mehr als einer Milliarde Franken auch      die Kläranlage wieder zusätzliche Kapazitäten       Ja, die gibt es. Wir haben diverse Exponate, die
       sehr viele Anlagen, die inspiziert, gereinigt und   hat, werden die Speicheranlagen in die Kana-        man auf unseren Führungen in einem Schau-
       überwacht werden müssen. Das ist, grob ge-          lisation entleert und danach der Kläranlage         kasten besichtigen kann. Dort gibt es alles: von
       sagt, unsere Arbeit.                                zugeführt.                                          Münz, Schlüsseln, Goldvreneli, bis hin zu Ge-
                                                                                                               bissen. Was wir gar nicht gerne haben – und
       Wie viele dieser 300 Kilometer                      Eine Frage zu den Tieren: Wie viele Ratten          das ist auch für die Betriebssicherheit der An-
       Abwasserleitungen liegen im Stadtteil IV?           leben in unserer Kanalisation ungefähr?             lagen gefährlich – ist, wenn bei grösseren Bau-
       Rund 95 Kilometer.                                  Das ist sehr schwer zu sagen. Es gibt einige        stellen an der Kanalisation gearbeitet wird,
                                                           Hotspots, aber wir haben definitiv keine Rat-       und dann ganze Bretter, Eimer, Leitern oder
       Und wie lange dauert es ungefähr, bis das           tenplage. Die Ratten sind – nebst dem, dass sie     ähnliches in der Kanalisation entsorgt werden.
       Abwasser eines Haushalts im Stadtteil IV in         äusserst schlaue Tiere sind – auch Gourmets.        Störungen in Pumpwerken werden vor allem
       der Kläranlage ankommt?                             Ratten essen keine Fäkalien oder Ähnliches.         durch unsachgemässe Entsorgung von Zahn-
       Je nach Standort im Stadtteil IV können die         Das wissen viele Leute nicht. Ratten sind vor       seide und Feuchttüchern verursacht.
       Fliesszeiten bis zur Kläranlage variieren. Grob     allem dort zu finden, wo die Kanalnutzer ihre
       kann man davon ausgehen, dass das Abwasser          Essensresten reinwerfen. Wenn man die Rat-                         Für das Interview: Alice Sommer
       zwischen fünfzig Minuten bis nahezu zwei            ten ausrotten möchte, müsste man aufhören,
       Stunden benötigt.                                   Essensresten ins Abwasser zu werfen. Mittler-        Mischsystem vs. Trennsystem
                                                           weile haben wir weniger Probleme; es gab Zei-        Weltweit werden grundsätzlich zwei Ab-
       Können Sie den Weg beschreiben, den das             ten, in denen wir einen grösseren Ratten-            wassernetz-Systeme unterschieden: das
       Abwasser in der Stadt Bern zurücklegt?              bestand hatten. Das hörte aber sehr schnell          Mischsystem und das Trennsystem. Wie es
       Sobald das Wasser den Hahn verlassen hat,           auf, als die Stadt die Restaurationsbetriebe, die    der Name vermuten lässt, werden beim
       fliesst es durch den                                                                                     Trennsystem das häusliche Abwasser und
       Siphon und gelangt                                                                                       das Regenwasser in separaten Kanalnetzen
       über private Fall-                                                                                       gesammelt. Dabei wird das häusliche Ab-
       leitungen in den                                                                                         wasser der ARA zugeführt und das (ver-
       Strassenperimeter.                                                                                       schmutzte) Regenabwasser direkt in die
       Dort befinden sich                                                                                       Gewässer eingeleitet. Die Stadt Bern be-
       die öffentlichen Ka-                                                                                     treibt primär das Mischwassernetz. Bei die-
       nalisationen, die in                                                                                     sem System fliesst das gesamte Abwasser
       der Regel etwas grös-                                                                                    in dasselbe Kanalnetz. Die Schwierigkeit bei
       ser sind als die priva-                                                                                  diesem System ist, dass die Menge des
       ten, weil sie das Was-                                                                                   häuslichen Abwassers ziemlich konstant
       ser von verschiede-                                                                                      ist, diejenige des Regenwassers jedoch we-
       nen Liegenschaften                                                                                       niger. Deshalb liegt bei heftigen Nieder-
       aufnehmen müssen.                                                                                        schlägen die Herausforderung darin, das
       Danach fliesst das                                                                                       Abwasser möglichst ohne Verlust auf die
       Wasser durch das                                                                                         Kläranlage zu leiten.
       ganze Kanalisations- Das Kanalnetz im Stadtteil IV.                                 Bild: Stadt Bern

                                                                                                                                             QUAVIER 106/22   | 11
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       T H E M A

       Ein Portal zu einer anderen Zeit
       Beim Thema Untergrund denkt heute wohl              spüren, welche die Menschen im Mittelalter vor     organisiert, die das Thema der Hölle und des
       niemand gleich an die Hölle. Ganz anders die        der Sünde und der Hölle gehabt haben müssen.       Jüngsten Gerichts behandeln. «Die meisten
       Menschen im Mittelalter. Für sie war der Ge-                                                           glauben nicht an eine Hölle im traditionellen
       danke an das lodernde Höllenfeuer tief unter        Das alles ist lange her. Doch wie wird heute mit   Sinn. Ich vermute jedoch, dass sich viele trotz-
       ihren Füssen allgegenwärtig. Auf dieser Vor-        dem Thema Hölle umgegangen? Gibt es Men-           dem fragen, ob sie irgendwann für ihr Tun zur
       stellung basierten lange Zeit die Macht und         schen, die heute noch an die Hölle glauben?        Rechenschaft gezogen werden. »
       der Reichtum der katholischen Kirche: «Wenn         Um das herauszufinden, treffe ich mich mit
       das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem        Barbara Preisig, Pfarrerin in der Kirchgemein-     Das Thema eines Gerichts am Ende unserer
       Feuer springt. » So der Ablassprediger Johann       de Petrus in unserem Stadtteil. «Die Vorstel-      Tage gehört zur christlichen Glaubenslogik.
       Tetzel im Film Luther. Mit der Furcht vor Hölle     lung des Jenseits hat an Relevanz verloren.        Barbara Preisig erklärt mir, dass daher nicht nur
       und Fegefeuer wurden die Menschen im                Menschen leben länger als früher. Zumindest        von einem lieben, lieben Gott gepredigt werden
       Mittelalter gefügig gemacht, und das Verspre-       in unserem Breitengrad können sich viele           kann. «Für alle Opfer dieser Welt hoffe ich, dass
       chen, durch Geldzahlungen Verstorbene aus           Leute während ihres Lebens verwirklichen,          die Schurken für ihr Tun zur Rechenschaft ge-
       dem Fegefeuer befreien zu können, generierte        daher spielt es nicht mehr eine so grosse Rolle,   zogen werden. Dafür müssen sie aber nicht bis
       für die Kirche ein lukratives Geschäft. Der         was danach kommt. »                                in alle Ewigkeit leiden, denn die Gnade steht für
       Kampf gegen diesen Ablasshandel befeuerte                                                              mich im Zentrum. Das klingt vielleicht etwas
       die Reformation. Angesichts dieser Motive           Als reformierte Pfarrerin hat sie die Erfahrung    plump, aber am Schluss wird die Liebe siegen.»
       der Reformatoren ist es erstaunlich, dass die       gemacht, dass weder Kinder noch Senioren
       Bilderstürmer im Berner Münster ausgerech-          und Seniorinnen heute noch Angst vor der           Die Hoffnung auf eine Rechtsprechung im
       net die Darstellung von Hölle und Fegefeuer         Hölle haben. «Der Predigtkalender sieht im         Jenseits dürfe uns jedoch nicht von der Ver-
       nicht angetastet haben. Das Westportal              Herbst einen Sonntag vor, an dem die bibli-        antwortung im Diesseits entbinden, sonst
       schmückt noch heute eine eindrückliche Dar-         schen Gerichtstexte behandelt werden sollen.       werde Religion, nach dem Zitat von Karl Marx,
       stellung des Jüngsten Gerichts.                     Viele meiner Kollegen und Kolleginnen              zu «Opium fürs Volk». Man dürfe eben nicht
                                                           drücken sich vor diesem Thema, und auch ich        einschlafen und müsse handeln. Und sie zitiert
       Das Portal zeigt auf der linken Seite viel Gold,    reisse es nicht an mich. » Um das Thema nicht      Sartre: «Die Hölle, das sind die andern». Bei all
       Engel, helle Farben und Menschen mit einem          einseitig von der Kanzel herab zu predigen, hat    den Krisen, die die Menschheit durchlebt hat
       frommen Lächeln: das Paradies. Die rechte           Barbara Preisig bereits Seniorennachmittage        und immer noch durchlebt, sei die Hölle
       Seite ist dunkel bemalt, die Figuren fallen ins                                                                               weltlich geworden. Die
       lodernde Fegefeuer, ihre Gesichter qualvoll                                                                                   Probleme müssen hier
       verzerrt: die Hölle. In der Mitte der Erzengel                                                                                angepackt werden.
       Michael, der mit der Seelenwaage und einem
       goldenen Schwert darüber richtet, welche                                                                                     Der Gedanke der Hölle
       Seele wohin gehört. Die Vorstellung, dass der                                                                                hat stark an Bedeutung
       Mensch für seine Taten durch die Waage                                                                                       verloren und trotzdem
       gerichtet wird, ist wesentlich älter als das                                                                                 begleitet uns das Thema
       Christentum. Die alten Ägypter glaubten                                                                                      bis heute. Denn die Hölle
       daran, dass gute Taten das Herz schwerer                                                                                     hat über Jahrtausende
       machen. Im Totengericht bestimmte dann die                                                                                   unsere Kultur geprägt.
       Waage, welche Herzen ewig weiterleben durf-                                                                                  Von der Geschichte von
       ten und welche zu leicht waren und deshalb                                                                                   Orpheus und Eurydike in
       einen endgültigen Tod sterben mussten.                                                                                       der griechischen Mytho-
                                                                                                                                    logie, Dantes Divina
       Das Berner Münster ist eine schmucklose                                                                                      Commedia, Calderóns El
       Kirche. Im Zuge der Reformation wurden sämt-                                                                                 Gran Teatro Del Mondo
       liche Gottesstatuen, Verzierungen und Schnör-                                                                                über Goethes Faust bis
       kel zerstört, so ist es erstaunlich, dass gerade                                                                             hin zu Werken der Pop-
       dieses sehr lebhafte Bild geblieben ist. Manche                                                                              kultur, wie Highway to
       vermuten, dass die Reformatoren das Bild als                                                                                 Hell von AC/DC, überall
       besonders gelungen erachtet haben und es                                                                                     finden wir eine Reprä-
       deshalb nicht zerstörten. Andere gehen eher                                                                                  sentation der Hölle. Das
       davon aus, dass selbst die Reformatoren zu                                                                                   Thema Hölle ist zwar
       grossen Respekt vor der Hölle hatten, um das                                                                                 nicht mehr allgegenwär-
       Bild zu vernichten. Sicher ist, dass die von Er-                                                                             tig, aber es wird die Men-
       hard Küng geschaffenen Plastiken technisch                                                                                   schen weiter beschäfti-
       meisterhaft sind. Die Bildsprache vermittelt                                                                                 gen; sie werden immer
       uns auf eindrückliche Weise ein in der Spätgo-                                                                               wieder für ihre Zeit pas-
       tik herrschendes Lebensgefühl. Das Bild lässt ei-   Michael, der Seelen-Wäger, im Historischen Museum Bern (aus dem          sende Deutungen der
       nen erschaudern, förmlich kann man die Angst        Münsterportal).                                          Foto: jkü       Metapher finden. (cg)

                                                                                                                                            QUAVIER 106/22   | 13
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      V E R A N S T A L T U N G E N                       I M   S T A D T T E I L         I V

       18. März 2022 Museumsnacht 18.00 bis 2.00 Uhr                          Zentrum Paul Klee
                                                                              bis 22.5. Paul Klee, Menschen unter sich
      Bernisches Historisches Museum                                          bis 8.5. Gabriele Münter Pionierin der Moderne
                                                                              Führungen | jeden Sa 15 Uhr, So 12 Uhr/13.30 Uhr | Di 12.30–13 Uhr Kunst
      bis 5.6.     Mythos Samurai. Die                                        am Mittag | So 10.15–11.30 Uhr Familienmorgen (Kinder ab 4 J.) | Anm.
                   Sammlung Ann und Gabriel                                   creaviva@zpk.org / Tel. 031 359 01 61
                   Barbier-Müller
                                                                              Kindermuseum Creaviva
      Das entfesselte Geld – Geschichte                                       bis 5.5. Interaktive Ausstellung unterwegs nach bunt
                   einer Erfindung
                                                                              Offenes Atelier | Di – Fr 14 und 16 Uhr/Sa/So 12, 14 und 16 Uhr
      6./13./27.3. Familienatelier | 10 – 17 Uhr
                                                                              Fünfliber-Werkstatt Di – So 10 – 16.30 Uhr
      Dauerausstellungen | siehe www.bhm.ch
                                                                              Kinderforum Kunst am Samstag | 9.30 – 11.45 Uhr
      Einstein Museum |
                                                                              (nicht während der Schulferien)
      s. www.bhm.ch/de/ausstellungen/einstein-museum
                                                                              10.3./7.4./12.5. Blaue Stunde Erwachsenenkurs | 17.30–20 Uhr
      Veranstaltungen und Führungen
      Sonntagsführungen | jeden ersten So im Monat                            Erwachsenenkurse s. www.creaviva-kurse.ch
      9./23.4. Multaka – Geflüchtete zeigen das Museum | 15–16 Uhr            Info        Zentrum Paul Klee, Monument im Fruchtland 3, 3006 Bern,
      12./26.3. Yoga im Museum | 12.15–13 Uhr | mit Anm.                                  Tel. 031 359 01 01, info@zpk.org, www.zpk.org
      Info      Bernisches Historisches Museum, Helvetiaplatz 5,
                   3000 Bern 6, Tel. 031 350 77 11, info@bhm.ch, www.bhm.ch
                                                                              Kunsthalle Bern
                                                                              bis 15.5.   Jean-Frédéric Schnyder
      Naturhistorisches Museum                                                20.3.       Rundgang durch die Ausstellung | 14 Uhr
      Weltuntergang – Ende ohne Ende (Sonderausstellung) mit Installa-
                                                                              27.4.       KunstSpatz fliegt aus | 15–16 Uhr | f. Kinder ab 3 J. | Anm.
      tion «The Substitute»
                                                                                          vermittlung@kunstmuseumbern.ch od. Tel. 031 328 09 11
      Queer – Vielfalt ist unsere Natur (Sonderausstellung)
                                                                              15.5.       Short Cut 30-minütiger Rundgang durch die
      Verführungen                                                                        Ausstellung | 14 Uhr
      jeden ersten Mi des Monats um 18 Uhr und am ersten Do des Monats
                                                                              Info        Kunsthalle, Helvetiaplatz 1, 3005 Bern, Tel. 031 350 00 40,
      um 12.15 Uhr, ab Mai um 17 Uhr
                                                                                          info@kunsthalle-bern.ch; www.kunsthalle-bern.ch
      7.4.        Late Night Drag | 19.30 Uhr
      Dauerausstellung Wunderkammer – Die Schausammlung
      Führungen jeden ersten Mi des Monats 18 Uhr und am folgenden            Schweizer Schützenmuseum
      Do 12.15 Uhr (Dauer ca. 1 Std.) | Anm. bis Vortag                       bis 29.5. Lasst es krachen! Studentenverbindungen und
      6/7.4.       Eike Neubert/Estée Bochud Schnecken checken                            Schützenwesen (Sonderausstellung)
      4./5.5.      Bernhard Hostettler Sammeln als Beruf (paläontologi-       Info        Schweizer Schützenmuseum , Bernastr. 5, 3005 Bern,
                   sche Objekte)                                                          www.schuetzenmuseum.ch
      1./2.6.      Stefan Hertwig Hund und Mensch
      25.–29.4. Winterbergs Bestiarium Langsam, langsam . . .
                   (Das entschleunigte Leben der Schnecken) | 19.30 Uh |      Museum für Kommunikation
                   Vorverkauf: www.seetickets.ch oder VVK-Stellen             Von Höhenfeuern, Smartphones und Cyborgs Kernausstellung
      1.4.         Drink'n'Draw Tierzeichnen für Erwachsene ab 18 J. |        SUPER – Die zweite Schöp-
                   19–21.30 Uhr | mit Bar                                     fung Biotechnologie, Künstliche
      Info         Naturhistorisches Museum, Bernastr. 15, 3005 Bern,         Intelligenz und Digitalisierung
                   Tel. 031 350 71 11, contact@nmbe.ch, www.nmbe.ch           26./27.3. Let's play Spielwo-
                                                                                         chenende im Muse-
                                                                                         um | 10–17 Uhr
      Alpines Museum der Schweiz                                              29./30.4./ SUPER – Die Anar-
      Let's Talk about Mountains Filmische Annäherung an Nordkorea            6./7./13./ chie | Theatergruppe
      Bis 1.5.    Biwak 29 Das Skivirus - Eine Spurensicherung                14./20./ muniambärg |
      5.4.        Das grosse Schmelzen – ein Leseabend | 18–19-30 Uhr |       21.5.      Fr jew. 20 Uhr, Sa 19 Uhr | Fr. 20.–/15.– | VV: Tel. 031 357 55 55
                   mit Anm. booking@alpinesmuseum.ch od. Tel. 031 350 04 42   Info        Museum für Kommunikation, Helvetiastr. 16, 3005 Bern
      26.4.        Zweimal Schnee Doppelführung mit Hannes Mangold/                       Tel. 031 357 55 55, communication@ mfk.ch, www.mfk.ch
                   Beat Hächler | 17.30 Uhr | Anm. marketing@nb.admin.ch
                   Büro für Erinnerungen (Ausstellungsraum im UG) Nr. 2
                   Frauen am Berg                                             Nationalbibliothek
      Info         Alpines Museum der Schweiz, Helvetiaplatz 4,               ab 3.3.     Schnee. Das weisse Wunder
                   3005 Bern, Tel. 031 350 04 40, info@alpinesmuseum.ch,      Info        Nationalbibliothek, Hallwylstr.15,3005 Bern, Tel.058 462 89 35
                   www.alpinesmuseum.ch                                                   info@nb.admin.ch, www.nationalbibliothek.ch

      14 | QUAVIER 106/22
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       M Ä R Z        –     M A I                                                                       Z U M         H E R A U S N E H M E N !

       StattLand alle Rundgänge siehe: www.stattland.ch                              Treffpunkt Wittigkofen
       Öffentliche Rundgänge im oder am Stadtteil IV:                                           Mütter-Treff
       5.3.      Unter Verschluss | ab Park Café Kleine Schanze bis                             jew. am ersten Mi im Monat | 9–11 Uhr
                   Dalmazibrücke | 14 Uhr                                                       Seniorentreff
       11./28.5    dito | 18 Uhr                                                     25.3.      Spitex-Bern stellt sich vor | 14.30 Uhr
       9.4.        Bern top secret | 14 Uhr | ab Rathaus-                            29.4.      Sicherheit im Alltag – die Polizei informiert | 14.30 Uhr
                   platz bis Bundesarchiv | mit Anm.                                 20.5.      Kunst macht Geschichte Steffi Göber, Kunsthistorikerin,
       4.5.        dito | 18 Uhr                                                                erzählt | 14.30 Uhr
                   Fr. 25.–/20.–, Kinder bis 12 J. gratis                                       Offener Frauentreff
       Info        Verein StattLand, Tel. 031 371 10 17,                             9.3.       Leben ist das,
                   info@stattland.ch, www.stattland.ch                                          was wir daraus
                                                                                                machen – und

       Verein am See Werkhof Egelsee, Muristr. 21 E                                             was wir daraus
                                                                                                lernen | mit
       26.3.       Eltern-Kinder-Aktivitäten | 14–17 Uhr                                        Vreni Inäbnit |
                   Lesung Anaïs Meier | 18 Uhr                                                  19 Uhr
                   Konzert Cliodhna Ni Aodain | 20 Uhr                               6.4.       So ein
       30.4.       Konzert Silver Birch | 20 Uhr                                                Theater – das
       Info        kultur@vereinamsee.ch, www.vereinamsee.ch                                    Schlachthaus-
                                                                                                theater Bern zu Gast | 19 Uhr
                                                                                     11.5.      Frauenleben in Ruanda | mit Christine Bigler | 19 Uhr
       SpielreVier – ungerwägs                                                       Info       Tel 031 941 04 92, tpw.petrus@refbern.ch,
       Spiel-, Treff- und Werkangebote für Kinder | Mi/Fr 14.30–17.30                           www.petrus.refbern.ch
       Uhr/Do 15–18Uhr | Mi Brache Wyssloch/Do Quartier Burgfeld/
       Fr Schulhaus Wittigkofen | aktuelle Infos www.spielrevier-bern.ch
                                                                                     Regelmässig
                                                                                     Treffpunkt Wittigkofen (Tel. 031 941 04 92):
       Kirchgemeindehaus Petrus Brunnadernstr.40                                     Kindertreff | für Kinder vom Ki'garten bis 4. Kl. | Mi 14–16 Uhr
       30.3./    FamilienZmittag (Zertifikatspflicht) | Essen ab 12 Uhr |            Müttertreff | jew. am ersten Mi im Monat | 9–11 Uhr
       27.4./    Fr. 12.–, Kinder Fr. 1.– pro Altersjahr, max. Fr. 8.– | Anm. bis    Allround Fit/Gym (Turnen) | mit Pro Senectute (Tel. 031 359 03 03) |
       25.5.     Mo Abend Tel. 031 350 43 04, christina.frank@refbern.ch             Di 8.30-9.30 Uhr, 9.30-10.30 Uhr, 10.30-11.30 Uhr (ausser Schulferien)
       8./15.    Job, Beruf oder Berufung? Vortragsreihe | mit Ueli                  Nordic Walking | mit Pro Senectute | Do 8.30-10 Uhr | Treffpunkt
       22./29.3. Stückelberger (öV und Kirche, 8.3.); Stefan Meierhans (Was-         Atrium
                 ser und Brot – über Preise, 15.3.); Steffi Göber (Herausforde-      Familienzentrum Muristr. 27 | Spielgruppe Zwärge-Treff | Mo
                 rungen in der Nachlasspflege, 22.3.); Alec v. Graffenried           8.45–11.15 Uhr | Info: www.familienzentrumbern.ch od. Tel. 031 351 51 41
                 (Gottvertrauen und Politikvertrauen, 29.3.) | jew. 19.30–21
                                                                                     Freizeithaus Saalistock | Mi 16–20 Uhr, Fr 16–22 Uhr | Kontakt: ju-
                 Uhr | Kollekte | Info: Daniel Ficker Stähelin, Tel. 031 351 30 42
                                                                                     gendarbeit.bern-nordost@toj.ch, Tel. 079 688 53 07, Tel. 079 688 51 49
       11. bis   Kindertage | je 9.30–15.30 Uhr | Ki'garten bis 4. Kl. | Info
                                                                                     Klassische Konzerte: ElfenauPark | Elfenauweg 50 | jeweils Sa/So
       14.4.     und Anm.: Tel. 031 350 43 05, sarah.wyss@refbern.ch
                                                                                     17 Uhr | Programm und Info: Tel. 031 356 36 36, www.elfenaupark.ch
       28.4. bis Sommer-Kleiderbörse | Einschreiben auf
       2.5.      www.basarlino.de | Annahme: 28.4., 18–19.30 Uhr + 29.4.,            Offene Mittagstische:
                 10–14 Uhr | Verkauf: 29.4., 17.30–20 Uhr + 30.4., 9–12 Uhr |        tilia Pflegezentrum Wittigkofen Caféteria Mo-Fr 9-10.30 Uhr und
                 Rückgabe/Auszahlung: 2.5., 16–18 Uhr | Info Tel. 031 350 43 04,     11.15–16.30 Uhr, Sa/So 11.15–16.30 Uhr | Tel. 031 940 64 82, Elfenau Park
                 christina.frank@refbern.ch                                          Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa/So 9–20 Uhr | Tel. 031 356 36 56
       7.5.      Badetag für Kinder 5.–9. Kl. | Info und Anm. bei                    Café Träffer | Schosshaldenstr. 43 | Mo–Do 11–14 Uhr, ab 11.45 Uhr Mit-
                 Sarah Wyss, s.o.                                                    tagessen (auch take-away möglich) | Reservation: www.traeffer.ch |
       2.3.      Mit SpielPlatz | Spielen auf dem Kirchenvorplatz | 14 –17 Uhr       Schulferien: geschlossen

       Nachberegruppe Obstberg                                                       Verschiedenes
       26.3.       Velosaison kann starten! Repair- und Putzcafé | 10–13             27.3.      BiblioWeekend «Nach den Sternen greifen» | Die Medio-
                   Uhr | Pausenplatz Laubegg                                                    thek am Helvetiaplatz 2 öffnet ihre Türen | für die ganze
       31.5.       Robin Adams Klavierimpros, Jazzstandards, Lieder, Arien,                     Familie | 10–16 Uhr | Info: monika.ramseier@phbern.ch, ali-
                   Live-Komposition | 19.30 Uhr | Träffer, Schosshaldenstr. 43 |                na.burri@bern.ch
                   Anm. pablo.derungs@bluewin.ch | Kollekte                          27.3./22.5. Forum Kammermusik 17 Uhr | Yehudi Menuhin Forum,
       14.3./18.4./16.5. Jassen im Träffer | 14–17 Uhr                                          Helvetiaplatz 6 | Info: www.forumkammermusik.ch
       Strick-Café im Träffer | jew. am ersten Mo des Monats | 9–11 Uhr
                                                                                                  Veranstaltungshinweise bis 4.5.2022 an
       Nachbarschaftshilfe Obstberg: Tel. 079 271 94 26 od.
                                                                                       redaktion@quavier.ch, aktuelle Anlässe auch an events.quavier.ch
       nachbarschaftshilfe@ng-obstberg.ch

                                                                                                                                            QUAVIER 106/22   | 15
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