VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich

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VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich
VBZ-Geschäftsbericht 2009
VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich
Ich bin ein
Tüftler mit
Leib und Seele.

Peter Läubli
Leiter der Blechfertigung
und Detailschlosserei
VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich
Geschäftsbericht 2009
VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich
Die VBZ als Tag für Tag setzten sich die rund 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VBZ mit Überzeugung für den
gemeinsamer Nenner öffentlichen Verkehr der Stadt Zürich ein. Wer in Zürich von sinnvoller Mobilität spricht, meint die VBZ.
                       Das verbindet nicht nur, sondern macht auch Spass. Der Umgang untereinander ist respektvoll und offen,
                       unkompliziert und direkt. Die VBZ legen Wert darauf, dass alle – ungeachtet von Geschlecht, Herkunft
                       oder sozialem Status – gleich behandelt werden. Es sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den
                       VBZ-Spirit ausmachen. So bunt und vielfältig unsere legendären Tramnummern sind, so unterschiedlich
                       sind auch die Menschen, die sich für die VBZ als Arbeitgeberin entschieden haben. Dieser Geschäftsbericht
                       ist mit Portraits und Zitaten von verschiedenen VBZ-Mitarbeitenden bebildert und zeigt die Vielfältigkeit an
                       Berufen und Menschen, die die VBZ ausmachen.

    klimaneutrale Drucksache
VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich
Im Glarnerland
 erhole ich mich
vom hektischen
        Zürich.

          Margrith Hefti
              Ausbildnerin
VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich
In meinem
Heimatland Kenia
fühle ich mich SCHON
wie ein Tourist.

John Kiswili
Mitarbeiter Gleisunterhalt
VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich
editorial

Am 1. September 2009 durfte ich die Führung der VBZ Züri-Linie übernehmen. Ich bin mir selbstverständlich
bewusst, dass ich zu den hervorragenden Resultaten im Jahre 2009 noch recht wenig beigetragen habe.
Mein Dank und meine Anerkennung gelten den rund 2400 VBZ’lerinnen und VBZ’ler, die für das Jahres-
ergebnis 2009 verantwortlich sind. Mit Stolz und Engagement werde ich meinen Beitrag an die künftige
Entwicklung einer erfolgreichen VBZ Züri-Linie leisten.

Die Bilder in diesem Geschäftsbericht haben mich zu ein paar Reflexionen inspiriert. Die Mitarbeitenden,
denen wir auf diesen Bildern begegnen, sind stellvertretend für alle rund 2400 VBZ-Mitarbeitenden.
Mich beeindruckt, mit welchem Selbstbewusstsein diese Menschen die Unternehmung VBZ repräsentieren.
Als Botschafterinnen und Botschafter bringen sie ihre Kompetenzen für den Unternehmenserfolg ein.
Nur zu oft wird gerade in Managementkreisen floskelhaft und stereotyp daher geredet, die Mitarbeitenden
seien das wichtigste Potenzial eines Unternehmens – immer häufiger aber nicht danach gehandelt.
Auch in unserer Branche, dem öffentlichen Verkehr, hat, verursacht durch Wettbewerb und Ausschreibungen,
in den letzten Jahren immer mehr eine Diskussion überhand genommen, welche die Mitarbeitenden nur
noch auf die Rolle des Kostenfaktors reduziert. Dabei ist doch gerade in einer Dienstleistungsbranche
wie der unseren das Wirken jeder einzelnen Mitarbeiterin, jedes einzelnen Mitarbeiters für das Wohl
unserer Fahrgäste und damit für unseren Unternehmenserfolg sehr entscheidend. Kompetente, verant-
wortungsbewusste und autonom agierende Menschen bringen unsere Branche weiter. Dies ist ein ganz
entscheidender Grund, unseren Mitarbeitenden Sorge zu tragen und deren Entwicklung zu fördern.
Und wir stärken sie in ihrem Selbstwertgefühl, wenn wir sie auch fordern. Es mag für die Buchhaltung
richtig sein, die Aufwendungen für das Personal bei den Kosten zu verbuchen; jedoch im Hinblick auf die
Unternehmensentwicklung und den Unternehmenserfolg sind wir klug beraten, Personalaufwendungen
als Investition in die Zukunft zu betrachten.

Nichtsdestotrotz zählt auch für unsere Unternehmung die Wirtschaftlichkeit, die Entwicklung unserer
Produktivität. Dafür engagieren wir uns, damit wir auch in Zukunft unsere Leistungsangebot halten und
damit attraktive Arbeitsplätze anbieten können. Geleitet von diesem Esprit, packe ich nicht nur die künf-
tigen Herausforderungen motiviert an, sondern freue mich auf die Zusammenarbeit und den spannenden
Austausch mit den VBZ’lerinnen und VBZ’ler. Gemeinsam werden wir um die besten Lösungen ringen,
Erfolge feiern und bisweilen auch Niederlagen verarbeiten müssen.

Herzlich Ihr

Dr. Guido Schoch
Direktor VBZ
VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich
Indu s t r i e l l e B e t r i e b e d e r S tad t Z ü r i c h

        Vorsteher Stadtrat Andres Türler

                  Verkehrsbetriebe Zürich

        Direktion Hans-Peter Schär, Direktor (bis 31. August 2009)

                  Dr. Guido Schoch, Direktor (ab 1. September 2009)

        Finanzen Beat Cagienard, Stv. Direktor (bis 31. August 2009)

                  Iris Zachmann, Vizedirektorin (ab 1. September 2009)

          Betrieb Anton Westreicher, Vizedirektor

           Markt Jacques Baumann, Vizedirektor

        Personal Heinz Vögeli, Vizedirektor

         Technik Ueli Frick, Vizedirektor

     Infrastruktur Christoph Brändli, Vizedirektor

Unternehmensstab Andreas Uhl, Vizedirektor
VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich
I N H A LT

 9 Unternehmen
 9 Die VBZ im Jahr 2009
10 Fahrgastentwicklung

12 UNTERNEHMENSENTWICKLUNG
12 Jahresschwerpunkte 2009

15 Kundinnen- und Kundennutzen
15 Marktbearbeitung Stadt
17 Marktbearbeitung Agglomeration
18 Steigerung der Kundenzufriedenheit
18 Produkte und Dienstleistungen
22 VBZ im Dialog

25 Mitunternehmerinnen und Mitunternehmer
25 Fakten und Schwerpunkte

27 ENERGIE UND UMWELT
27 Energieverbrauch
27 Zwischenziel der kantonalen Zielvereinbarung erreicht
28 Versuch mit stationärem Energiespeicher beim Zoo abgeschlossen

31 fahrzeuge
31 Tram
31 Bus
31 Fahrzeugumrüstung auf Leitsystem / CCM

33 Substanzerhaltung
33 Baustellen
33 Haltestellen
34 Wartehallen
35 Dienstleistungen der Zentralwerkstatt

38 Wirtschaftlichkeit
38 Jahresrechnung
40 Fahrgastkontrollen

43 Rechnung
43 Jahresrechnung
47 Bilanz
50 Anhang zur Bilanz
VBZ-Geschäftsbericht 2009 - Stadt Zürich
Ich habe gern mein
Ziel vor Augen.

Nina Basso
ZVV-Contact Mitarbeiterin
U N TER N EH M E N

   Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) sind neben den SBB der grösste Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen
   im Zürcher Verkehrsverbund ZVV. Als integriertes Unternehmen erbringen sie Dienstleistungen von
   Marktbearbeitung und Angebotsplanung über Fahrdienstleistungen bis zur Infrastrukturerneuerung und
   Fahrzeugwartung aus einer Hand. Als kompetenter Partner für den öffentlichen Verkehr arbeiten die VBZ
   eng mit anderen städtischen und kantonalen Dienststellen zusammen, insbesondere mit der Dienstabteilung
   Verkehr und dem Tiefbauamt der Stadt Zürich bei der Umsetzung der städtischen Mobilitätsstrategie.

   Die VBZ bieten als Mittel- und Feinverteiler den Menschen in der Stadt Zürich und der umliegenden Region
   im Limmattal, am Unteren Zimmerberg und am Unteren Pfannenstiel sowie im Mittleren und Oberen Glattal
   eine qualitativ hoch stehende Versorgung mit dem öffentlichen Nahverkehr, während 365 Tagen im Jahr,
   mindestens 20 Stunden am Tag. Sie tragen ausserdem die Verantwortung für die Betriebsführung der
   Forchbahn AG, der UBS Polybahn AG, der Dolderbahn-Betriebs-AG sowie der Stiftung Behinderten-
   transporte Zürich BTZ. Im Auftrag der VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG erbringen sie die Fahrleistungen
   für die Glattalbahn.

   Die VBZ im Jahr 2009

   Am meisten Aufmerksamkeit erregte im Berichtsjahr der Umbau des Stadelhoferplatzes. In einer intensiven
   Bauphase wurde eine komplett neue Gleisanlage für Forchbahn und Tram erstellt. Die Zusammenarbeit aller
   Beteiligten war vorbildlich und somit konnten die lange geplanten Bauarbeiten termin- und kostengerecht
   abgewickelt werden. Auch beim Tram Zürich-West wurde nach langen Vorbereitungen mit der Umsetzung
   begonnen: Die ersten Gleise wurden gelegt und bereits konnte die erste Haltestelle der künftigen Linie
   in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig wurde an der Umsetzung des Linienkonzepts 2025 gearbeitet:
   Die Linienführung des neuen Trams über die Hardbrücke wurde beschlossen und die nötigen Gelder für
   Vorinvestitionen und den Projektierungskredit gesprochen. Die ersten neuen Billettautomaten konnten von
   künftigen Kunden an vier ausgewählten Standorten getestet werden. Die Kunden reagierten mehrheitlich
   positiv auf die neuen Geräte. Die Ausrüstung der Fahrzeuge mit Infomonitoren wurde weitgehend abge-
   schlossen und weitere Haltestellen mit Abfahrtsanzeigern ausgerüstet.

   Fahrgäste und Angebot der VBZ in der Übersicht             2005		     2006		       2007		     2008		      2009

   Fahrgäste in Mio. (EinsteigerInnen)                     293.35 * 294.91 ** 309.73 ** 317.98 ** 315.02 **
   Personenkilometer                                       590.21		 590.23 ** 616.12 ** 630.41 ** 617.45 **
   Fahrleistungen VBZ Stadt in Mio. Wagen-km               31.468		 30.691		      30.377		     29.241		   29.147
   Fahrleistungen VBZ Region in Mio. Wagen-km               1.774		     1.978		      1.898		    2.022		    2.490
   Fahrleistungen Transportbeauftragte in Mio. Wagen-km     4.515		     4.521		      4.663		    4.702		    4.700
   Linienlänge Stadtnetz in km                              286.8		     287.5		      288.5		    288.5		    283.3
   Linienlänge Regionalnetz in km                           216.0		     216.8		      218.6		    219.1		    235.0
   Linienlänge Nachtbuslinien in km                         192.9		     195.5		      193.6		    187.5		    161.1
   Schienenfahrzeuge                                          330		       349		        325		      313		      304
   Busse (Niederflur)                                    242 (141)		 255 (167)		 245 (178)		 261 (208)		 236 (189)
   * Einführung der automatischen Fahrgastzählung ** Fahrgastzahlen ohne Nachtnetz

9 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Unternehmen

    Fahrgastentwicklung

    Im Jahr 2009 sanken die Fahrgastzahlen gegenüber dem Vorjahr um 0.9 Prozent und betragen 315.3 Mio.
    Fahrgäste auf dem Netz der VBZ Züri-Linie. Während der Regionalmarkt der VBZ um 2 Prozent zulegte,
    sank die Fahrgastzahl in der Stadt um 1.1 Prozent. Auch in der Stadt zeigen die verschiedenen Verkehrsträger
    unterschiedliche Entwicklungen: Der markanteste Fahrgastrückgang wurde mit 1.7 Prozent auf dem Tramnetz
    verzeichnet. Der Stadtautobusbetrieb konnte hingegen um 1.1 Prozent zulegen, während der Trolleybusbetrieb
    die Vorjahreswerte ausweist. Die wirtschaftliche Konjunktur wirkt sich auch auf die VBZ-Fahrgastzahlen aus.
    Durch die Netzerweiterung der Linie 10 bis zum Flughafen sind auch auf dem städtischen Abschnitt die
    Fahrgastzahlen um 11.2 Prozent gestiegen. Die bessere Erschliessung der Zurich International School durch
    die neue Haltestelle Ahornweg der Buslinie 162 hat eine Fahrgastzunahme von 42.4 Prozent zur Folge.
    Wirkungsvoll war auch die bessere Vernetzung der Linie 70 mit der S4 in Leimbach und die abendliche
    Taktverdichtung: 12.2 Prozent mehr Fahrgäste sind das Resultat. Die städtische Tangentiallinie 89 weist mit
    einer Zunahme von 6.8 Prozent weiterhin ein stabiles Wachstum aus.

    In der Region Glatttal bestätigt sich ein Wachstum von 6.2 Prozent, während die Regionen Pfannenstiel
    und Limmattal ein eher zögerliches Wachstum von 1.1 Prozent und 0.9 Prozent ausweisen. In der Region
    Zimmerberg ist ein Rückgang von 4 Prozent zu verzeichnen.

    Mit der Taktausweitung in den Spitzenzeiten von 6.7 auf 7.5 Minuten und Taktverdichtung am Abend und
    am Wochenende auf 10 Minuten hatten die VBZ im Dezember 2008 ein recht gewagtes Konzept umgesetzt.
    Im Jahr 2009 sind die befürchteten Kapazitätsengpässe dank gezielten Massnahmen ausgeblieben.
    Auch zeigt sich, dass immer mehr Zürcherinnen und Zürcher mit Tram und Bus in den Ausgang gehen.
    So verkehren beispielsweise am Freitag- und Samstagabend gegen 40 Prozent mehr Fahrgäste auf
    dem VBZ-Netz, als an den Abenden zwischen Montag und Donnerstag.

10 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Ich backe
                                                       9000 Guetzli in
                                                   30 verschiedenen
                                                              Sorten.

                                                              Ernst Martin Barck
                                                                   Betriebssanitäter

11 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
U N TER N EH M E N SE N T W IC K L U N G

                              Jahresschwerpunkte 2009

               Fahrzeugflotte Während des Geschäftsjahrs stiessen weitere 20 Cobra-Trams zur VBZ-Flotte. Damit vergrösserte sich der
                              Niederfluranteil auf dem VBZ-Netz kontinuierlich, so dass nun auch die Linien 2 und 7 anteilig mit modernem,
                              kundenfreundlichem Rollmaterial bedient werden können. Im Laufe des Jahres 2009 nahmen die VBZ
                              19 weitere Mercedes Benz Citaro Niederflurbusse in Betrieb. Diese neusten Wagen erfüllen den umwelt-
                              freundlichen EEV-Standard (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle) und sind vollständig niederflurig.
                              Die vorhandenen 17 Doppelgelenk-Trolleybusse decken die Linie 31 vollständig und die Linie 32 teilweise ab.

               Wechsel in der Am 1. September 2009 übernahm Dr. Guido Schoch die Führungsverantwortung als neuer VBZ-Direktor.
         Unternehmensleitung Der Stadtrat hatte ihn am 15. April 2009 zum Nachfolger von Hans-Peter Schär ernannt, welcher sich nach
                              dreijähriger Tätigkeit für einen Wechsel entschieden hatte. In der 127-jährigen VBZ-Geschichte, ist Iris
                              Zachmann die erste Frau in der Geschäftsleitung. Sie übernahm am 1. September 2009 die Verantwortung
                              für die Leitung des Unternehmensbereiches Finanzen. Damit trat sie die Nachfolge von Beat Cagienard an,
                              der – nach 34 Jahren Tätigkeit für die Verkehrsbetriebe – Ende August 2009 in Pension ging.

             Erfolgreich in den Seit dem Fahrplanwechsel vom 14. Dezember letzten Jahres verkehren Tram und die grossen Buslinien
          neuen Takt gefunden im 7.5-Minuten-Takt statt alle 6.7 Minuten. Sie fügen sich so ideal in die Taktfamilie des nationalen
                              Bahnverkehrs und der S-Bahn ein. Die freiwerdenden Mittel wurden in die Verlängerung des 10-Minuten-
                              Taktes abends und am Wochenende investiert. Der neue Fahrplan hat sich bewährt: Die Betriebsstabilität
                              ist gestiegen und die Anzahl Verspätungen im ersten Halbjahr 2009 merklich gesunken. Dementsprechend
                              gingen auch die negativen Kundenreaktionen zu verpassten Anschlüssen um rund die Hälfte zurück.
                              Im 2. Halbjahr nahmen die Verspätungen aufgrund verschiedener grosser Baustellen, der Sperrung der
                              Hardbrücke sowie der neuen Westumfahrung zu.

Erste Geleise und eine Haltestelle Neun Monate nach dem Spatenstich wurden am 6. Juni in der Pfingstweidstrasse bei der künftigen
      für das Tram Zürich-West Haltestelle Technopark die ersten Gleise für das Tram Zürich-West gelegt. Die erste Haltestelle der
                              neuen Linie ist bereits seit März am Escher-Wyss-Platz in Betrieb. Die Bauarbeiten laufen programm-
                              gemäss und sind eng auf die laufende Sanierung der Hardbrücke abgestimmt.

          Weiter im Liniennetz- Neben dem Tram Zürich-West hatte auch das Tram Hardbrücke Priorität: Im August genehmigte die
                konzept 2025 Projektaufsicht die Linienführung «Rittlings» sowie die vorgeschlagene Projektorganisation und beantragte
                              gleichzeitig beim Zürcher Verkehrsverbund einen Projektierungskredit über rund 5 Mio. Franken.
                              Die Kostengutsprache wurde durch den Verkehrsrat am 24. September erteilt. Vorgängig wurden
                              bereits die Vorinvestitionen für zusätzliche Verstärkungsmassnahmen der Brücke bewilligt.

              Basler Tram auf Ab Ende März bis Mitte April war auf der Linie 7 ein 45 Meter langes, gelbes Basler Tram vom Typ
             Zürcher Schienen Tango im Einsatz. Der Testbetrieb und die bei den Fahrgästen durchgeführte Umfrage mit rund 3200
                              eingegangenen Antwortbogen lieferten wertvolle Erkenntnisse für die anstehende Beschaffung der
                              nächsten Tramgeneration: 2016 werden die ersten Fahrzeuge des Typs Tram 2000 ihre vorgegebene
                              Betriebsdauer von 40 Jahren erreicht haben und müssen ersetzt werden.

                          12 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Unternehmensentwicklung

         Grossbaustelle am Während der fünf Sommerferienwochen war der Stadelhoferplatz für Tram und Forchbahn nicht befahrbar.
           Stadelhoferplatz Mit einer völlig neu konzipierten Gleisanlage wurde der Betrieb von Forchbahn und Tram entflochten.
                           Die Trams in Richtung Stadtzentrum halten neu auf der Seite Gottfried-Keller-Strasse (vor dem Kino Le Paris).
                           Die Fahrgäste von Tram und Forchbahn profitieren neu von Wartehallen und einem einfacheren Einstieg
                           dank hohen Haltekanten. Betrieblich ermöglicht das neue Gleislayout ein Wenden von und in alle Richtungen,
                           so dass bei Störungen der Betrieb nach und vom Seefeld besser aufrecht erhalten werden kann. Das bisherige
                           Stichgleis auf dem Opernhaus-Parkplatz wird dafür aufgehoben. Dank hervorragender Informationsarbeit im
                           Vorfeld und durch Auskunftspersonal vor Ort fanden die Fahrgäste auch während der nötigen Umleitungen
                           ans Ziel. Die Arbeiten konnten kostengerecht und unfallfrei innerhalb des vorgegebenen Terminplans
                           abgeschlossen werden.

Rekrutierung von Busfahrern Die bereits geplanten Angebotsausbauten beim Bus in den kommenden Jahren führen auch zu einem
  in Deutschland wirft Wellen Mehrbedarf an gut qualifiziertem Fahrpersonal. Im Bereich Personalrekrutierung beschritten die VBZ
                           versuchsweise neue Wege: Sie präsentierten sich in Dresden und Leipzig und luden deutsche Kolleginnen
                           und Kollegen, welche den erforderlichen Busführerschein D besitzen, ein, sich um eine Stelle in Zürich
                           zu bewerben. Diese Aktion stiess in den Medien in Deutschland und der Schweiz auf ein grosses Echo.
                           Der wichtigste Arbeitsmarkt für die VBZ ist und bleibt jedoch der Grossraum Zürich.

          Neue ZVV-Billett- Seit Juli 2009 stehen am Albisriederplatz, am Limmatplatz, am Bellevue sowie am Paradeplatz vier
         automaten im Test Billettautomaten der neuen Generation. Die Testgeräte sollen Erkenntnisse für den auf 2010 geplanten
                           Pilotbetrieb liefern. Wie bisher können Einzeltickets, Tageskarten und Anschlusstickets gelöst werden.
                           Die neuen Automaten bieten den Kunden aber auch die Möglichkeit, Mehrfahrtenkarten, Tageswahlkarten,
                           unpersönliche Monats- und Jahresabonnements sowie die ZürichCARD zu kaufen oder ein persönliches
                           Monatsabonnement zu verlängern. Weitere Funktionen werden im Verlauf des nächsten Jahres auf-
                           geschaltet. Die Automaten akzeptieren neben Münzen alle gängigen Debit- und Kreditkarten.

Immer mehr Abfahrtsanzeiger Im Laufe des Jahres wurden rund 20 weitere Haltestellen (neu total 46) mit Abfahrtsanzeigen ausgerüstet.
          und Infomonitore Im Morgental (seit 8.10.09) und am Stauffacher (seit 3.12.09) kommt eine Spezialanzeige mit 8 statt
                           4 Zeilen zum Einsatz. Der Einbau der Infomonitore in die Fahrzeuge ist weitgehend abgeschlossen.

    Erwirtschafteter Gewinn Der ZVV ist Besteller und Finanzierer der durch die VBZ zu erbringenden Leistungen. Wie im Vorjahr berichtet,
          fliesst in Reserve gilt neu das im Gesetz über den öffentlichen Personenverkehr vorgesehene System «Nutzen und Gefahr»:
                           Liegt das Betriebsergebnis der VBZ unter dem vom Verkehrsrat des Kantons Zürich genehmigten Budget,
                           darf der erwirtschaftete Überschuss in eine Betriebsreserve eingelegt werden. Wird das Budget nicht ein-
                           gehalten, so muss der Fehlbetrag aus dieser Reserve gedeckt oder schlimmstenfalls als Verlust vorgetragen
                           und später ausgeglichen werden. Dank Massnahmen zur Effizienzsteigerung, Budgetdisziplin und Neben-
                           geschäften dürften Ende 2009 rund 10 Mio. Franken in die VBZ-Reserve fliessen. Der genaue Betrag ist von
                           noch ausstehenden Nachkalkulationen für exogene Faktoren, wie z.B. Treibstoffpreise, abhängig.

                       13 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Ich kam der
Liebe wegen
nach Zürich und
möchte nicht
mehr weg.

Petra GÜntert
Leiterin der Ticketeria Hauptbahnhof
KUNDINNEN- UND KUNDENNUTZEN

                               Marktbearbeitung Stadt

             Tramprojekte 2025 Im Rahmen der Zielsetzungen der Netzentwicklungsstudie «Lebensqualität auf der ganzen Linie:
                               Das VBZ-Netz 2025» konnten verschiedene Projekte vorangetrieben werden:
                               –	Im Hinblick auf die Verlängerung der Tramlinie 8 vom Hardplatz über die Hardbrücke zum
                               	Escher-Wyss-Platz und Werdhölzli wurde in einer Vorstudie die künftige Linienführung festgelegt.
                               –	Im Rahmen der Bearbeitung der Volksinitiative «Rosengarten-Tram» konnten wichtige Grundlagen
                                  für die Linienführung der künftigen Tramlinien 16 und 17 erarbeitet werden. Gemeinderat und Volk
                                  werden 2010 über das weitere Vorgehen entscheiden.
                               – Der ZVV hat die Planung und Projektierung der Limmattalbahn aufgenommen. In diesem Zusammenhang
                                  wird auch eine bessere Anbindung des Bahnhofs Altstetten an das städtische Tramnetz geprüft.
                               – Zur Festlegung der Linienführung der künftigen Tramlinie 17 zwischen Albisriederplatz und Laubegg
                                  wurde der Auftrag zur Ausarbeitung einer Vorstudie vergeben.
                               – Abgestimmt auf die künftige Entwicklung des Tramnetzes haben die VBZ eine Strategie zur
                               	Entwicklung der Instandhaltungs- und Abstellanlagen erarbeitet.

  Positionspapiere Mischverkehr Im Rahmen von Strassenbauprojekten werden vermehrt betriebliche Massnahmen geprüft. Bei verschiedenen
auf Tramstrecken, Kernfahrbahnen Projekten stehen Mischverkehr (Führung von Tram und Individualverkehr auf einer gemeinsamen Fahrbahn),
          und Tempo-30-Zonen Kernfahrbahnen oder Tempo-30-Zonen zur Diskussion. Da diese Massnahmen den Betrieb des öffentlichen
                               Verkehrs direkt beeinflussen, wurden die Anforderungen aus Sicht des öffentlichen Verkehrs in Positionspapieren
                               festgehalten. Damit sind die Grundlagen für eine einheitliche Beurteilung der Vorhaben geschaffen worden.

                 Vorstudien für Die Vorstudien für die laufenden Erneuerungsprojekte des Tiefbauamts wurden von den VBZ eng begleitet.
          Erneuerungskonzepte Neben betrieblichen und gestalterischen Anforderungen kommen Anlagen für den Langsamverkehr
                               (z.B. Radstreifen) und die Anpassung ans Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) als zusätzliche
                               Bedürfnisse hinzu und erhöhen den Platzbedarf entsprechend. Bei einigen Projekten wurde deshalb
                               auch eine grundlegende Neukonzeption geprüft.

    Verkehrskonzepte im Umfeld Das ÖV-Konzept im Umfeld des Bahnhofs Oerlikon wurde aufgrund der Zielsetzungen des «Entwicklungs-
         des Bahnhofs Oerlikon richtplans Bahnhof Oerlikon 2009» und der Netzentwicklungsstudie «Lebensqualität auf der ganzen Linie:
                               Das VBZ-Netz 2025» weiter entwickelt. Zur Gestaltung des Max-Frisch-Platzes und die Vorstudie
                               für den Ausbau der Unterführung in der Schaffhauserstrasse bildeten dabei Schwerpunkte, um die
                               Anforderungen an Buslinienführungen und Bushaltestellen einzubringen.

             Durchmesserlinie/ Im Hinblick auf die künftige Erschliessung der Europaallee und die optimale Einbindung des Bahnhofs
         Bahnhof Löwenstrasse Löwenstrasse ins VBZ-Liniennetz wurden Planung und Projektierung für einen Vorläuferbetrieb der
                               Renaissance Tramlinie 1 durch die Trolleybuslinie 31 auf dem Streckenabschnitt Bahnhofplatz – Habis-
                               Royal – Postbrücke – Le-Corbusier-Platz – Kasernenstrasse, Lagerstrasse – Neufrankengasse bis
                               zur Hohlstrasse weitergeführt.

          Erschliessung Uetlihof Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Credit Suisse wurden verschiedene Varianten der ÖV-Erschliessung
                               des Standorts Zürich-Süd, einschliesslich deren Finanzierung, konkretisiert.

                           15 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Kundinnen- und Kundennutzen

       Direktbus Witikon – Am 18. Juni 2008 wurde im Gemeinderat eine Motion für eine direkte VBZ-Buslinie von Witikon ins
            Stadtzentrum Stadtzentrum überwiesen. Der Auftrag für Ausarbeitung und Evaluation möglicher Linienführungs-
                          varianten konnte abgeschlossen werden.

                 Angebot Am 13. Dezember 2009 wurde auf einigen Linien in Stadt und Agglomeration der Fahrplan angepasst,
                          um den Service weiter zu perfektionieren. Und weil zum perfekten Service auch ein gewisser Komfort
                          gehört, kommen auf einzelnen Linien grössere oder zusätzliche Fahrzeuge zum Einsatz. Die Abfahrts-
                          zeiten wurden noch besser auf den Anschluss ausgerichtet.

Das Nachtleben pulsiert nun Die Nachtbusse sind mit dem neuen Fahrplan halbstündlich unterwegs. Dabei fahren sie nicht nur häufiger,
        doppelt so schnell sondern erschliessen auch neue Gebiete. Neu bringen die VBZ auch Nachtschwärmer aus dem Mittleren
                          und Oberen Glattal, Zürich Nord, Kienastenwies und Mittelleimbach nach Hause. Zudem erlaubt eine neue
                          Liniennummerierung den Fahrgästen, das Fahrziel schnell und unmissverständlich zu erkennen.

                          Linie	Fahrziel                                  Abfahrt Bellevue
                          N1	Regensdorf, Zentrum                                  .00/.30
                          N2	Schlieren, Zentrum/Bahnhof                           .00/.30
                          N4          Unterengstringen                            .00/.30
                          N5          Zürich, Schmiede Wiedikon                   .00/.30
                          N6	Rümlang, Oberdorf via Seebach                            .00
                          N6	Schönauring via Seebach                                  .30
                          N7          Glattbrugg, Zentrum                         .00/.30
                          N8	Escher-Wyss-Platz                                        .30
                          N11         Wallisellen, Bahnhof                        .00/.30
                          N12         Adliswil, Hofackerstrasse via Morgental         .00
                          N12         Mittelleimbach via Morgental                    .30
                          N13         Albisrieden                                 .00/.30
                          N14         Uitikon, Dorf                               .00/.30
                          N15	Thalwil, Post                                       .00/.30
                          N16         Maur, Dorf                                      .00
                          N17         Kreuzbühl via Dübendorf                         .30
                          N17         Wangen via Dübendorf                            .00
                          N18         Küsnacht, Zentrum                           .00/.30
                          N19	Fällanden, Gemeindehaus                                 .30

  Neuerungen im Stadtnetz Linie 13
                          Sonntags fahren die Tram der Linie 13 bereits um 5.14 Uhr ab Albisgütli. Damit passen die VBZ den
                          Fahrplan jenem der übrigen Tramlinien an.
                          Linie 34
                          Die Linie 34 erhält am frühen Morgen Unterstützung durch den ersten Kurs der Linie 747 ab Maur. Dieser
                          hält ab Loorenstrasse neu an den Haltestellen Berghaldenstrasse, Waserstrasse, Drusbergstrasse, Schlyfi
                          und Kapfstrasse. So wird das Angebot für Frühaufsteherinnen und Frühaufsteher in Witikon erweitert.
                          Linie 37
                          Die Buslinie 37 erfreut sich vor allem auf der Strecke zwischen Bahnhof Affoltern und Waidhof
                          grosser Beliebtheit. Um dem entstehenden Gedränge entgegenzuwirken, setzen die VBZ neu auch
                          zwischen 16.18 Uhr und 18.48 Uhr einen Entlastungsbus Richtung Waidhof ein.

                      16 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Kundinnen- und Kundennutzen

                            Linie 64
                            Die Abfahrtszeiten der Linie 64 verschieben sich am Sonntag um eine Viertelstunde. Dadurch steht der
                            Bus nicht mehr lange im Quartier, sondern wartet am Bahnhof Oerlikon bereits auf die Fahrgäste.
                            Linie 66
                            Wer mit dem Bus der Linie 66 während der Woche früh ins Stadtzentrum muss, fährt neu um 6.50 Uhr
                            ab Neubühl bis zur Sihlstrasse anstatt um 7.00 Uhr. Die VBZ kommen damit dem Wunsch der Fahrgäste
                            nach einem früheren Start entgegen.
                            Linie 69
                            Neu verkehren die letzten Kurse der Linie 69 ab ETH Hönggerberg bis Bucheggplatz und von da auf
                            dem Weg in die Garage Hardau weiter bis Hardplatz. Dabei werden alle Haltestellen der Linien 33 und
                            72 bis Hardplatz bedient. So haben auch Fahrgäste, die noch spät unterwegs sind, an den genannten
                            Haltestellen Anschluss.
                            Linie 73
                            Die Fahrzeiten der Linie 73 werden am Sonntag so angepasst, dass Reisende Richtung Zürich HB
                            bequem Anschluss an die S10 beim Schweighof erhalten.
                            Linie 80
                            Der erste Kurs der Linie 80 fährt am Sonntag neu um 5.25 Uhr ab ETH Richtung Bahnhof Oerlikon Nord.
                            Durch diesen frühen Start erhalten die Fahrgäste schon vor 6 Uhr Anschluss an die S-Bahnen beim
                            Bahnhof Oerlikon und an die Tramlinie 14. Auch abends sind die Fahrzeuge auf der Linie 80 länger für
                            die Fahrgäste unterwegs und zwar während der gesamten Woche. Die letzte Fahrt vom Bahnhof Oerlikon
                            Nord bis zur ETH startet um 0.32 Uhr. Neu kann man am Bahnhof Oerlikon etwa vier S-Bahnen später
                            ankommen und erreicht noch immer den Bus Richtung Neuaffoltern.
                            Linie 94
                            Die Abfahrtszeiten der Linie 94 wurden so angepasst, dass sie die zeitweise sehr stark
                            frequentierte Linie 63 entlasten kann.

                            Marktbearbeitung Agglomeration

Neuerungen im Mittleren und Linie 743
             Oberen Glattal Durch eine Anpassung der Fahrzeiten erhöhen die VBZ die Pünktlichkeit auf der Linie 743. So erreichen
                            die Fahrgäste rechtzeitig ihren Anschluss an die S9.
                            Linie 760
                            Der Fahrplan der Linie 760 wurde systematisiert. Ab Bahnhof Dübendorf in Richtung Gfenn fahren die
                            Busse tagsüber um .07 und .37 los. So ist der Anschluss von der S14 aus Uster gewährleistet.

  Neuerungen im Limmattal Linien 302 und 308
                            Die Busse der Linien 302 und 308 bedienen in Unterengstringen, zwischen den Haltestellen Eckstein
                            und Talacker-Windegg, die neue Haltestelle Langwisen. So wird die Fusswegdistanz für die Bewohnerinnen
                            und Bewohner des neu überbauten Gebiets verkürzt.
                            Linie 303
                            Die Buslinie 303, die auf ihrem Weg zwischen Dietikon und Killwangen durch das Einkaufsgebiet
                            Spreitenbach führt, erfährt insbesondere am Samstag grossen Zuspruch. Deshalb werden während den
                            stark frequentierten Zeiten zwei Standardbusse durch Gelenkbusse ersetzt, die mehr Platz für die Fahrgäste
                            bieten. Durch die Verschiebung einer Haltestelle verkürzt sich der Fahrweg, wodurch in der Spitzenzeit
                            ein Fahrzeug eingespart werden kann, ohne dass der Fahrplan ausgedünnt werden muss.

                        17 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Kundinnen- und Kundennutzen

                              Linie 304
                              Auf dem Schülerkurs der Linie 304 wird neu über Mittag ein Gelenkbus eingesetzt.
                              Linie 309
                              Auf der Linie 309 fährt der Bus am Samstagvormittag jeweils eine Stunde früher Richtung Silbern.
                              Wer im Einkaufsgebiet arbeitet, kommt so rechtzeitig zum Arbeitsplatz. Während der Abendspitzen wird
                              ein zusätzlicher Gelenkautobus eingesetzt.

       Neuerungen am Unteren Linien 184 und 185
                 Zimmerberg Die neue Linie 185 führt von Wollishofen via Dangelstrasse nach Sunnau-Lebern, macht dort einen
                              Abstecher zum Spital Sanitas und endet beim Bahnhof Adliswil. Die Anwohnerinnen und Anwohner des
                              aufstrebenden Gebiets Sunnau-Lebern erfreuen sich nun ebenfalls einer guten Anbindung an den
                              öffentlichen Verkehr. Die neue Buslinie 185 bringt Anpassungen der Linie 184 mit sich. Diese verfolgt
                              auf der Strecke Wollishofen – Sunnau denselben Weg wie die Linie 185, führt dann aber via Grüt –
                              Tiefacker – Krone direkt zum Bahnhof Adliswil. Beide Linien werden alternierend im Halbstundentakt
                              bedient, neu bis Mitternacht statt wie bisher nur bis 21.00 Uhr.

                              Steigerung der Kundenzufriedenheit

                              Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) führt alle 2 Jahre eine Kundenbefragung zur Servicequalität durch.
                              Die Resultate der Befragung 2007/ 2008 liegen seit Ende 2008 vor. Die von den VBZ erreichten Werte sind
                              seit der letzten Befragung stabil und liegen wiederum über dem ZVV-Mittel. Nach eingehender Analyse
                              der Umfrageergebnisse wurden Anfang 2009 verschiedene Handlungsfelder definiert und Massnahmen
                              beschlossen. Beispielsweise wurden zur Verbesserung der Netzqualität die Anschlüsse an verschiedenen
                              Knoten überprüft und Anpassungen vorgenommen. Auch wurden die Klima-Anlagen in den Cobra Trams über-
                              prüft, da sich viele Kunden über unangenehme Temperaturen beschwert hatten. Mit der Umsetzung dieser
                              und weiterer Massnahmen streben wir an, das erreichte gute Niveau zu halten und die Kundenzufriedenheit
                              punktuell zu steigern.

                              Produkte und Dienstleistungen

Verkauf und Dienstleistungen für Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage wurde 2009 ein Ticketumsatz von 217.4 Mio. Franken erzielt,
  den Zürcher Verkehrsverbund der damit gegenüber dem Vorjahr um 4.6 Prozent zunahm.

             VBZ TrafficMedia Die Umsätze der VBZ TrafficMedia erreichten im 2009 ein Total von 11.2 Mio. Franken, inkl. den Umsätzen
                              von Dritten. Im Gegensatz zum Jahr 2008 wurden im letzten Jahr keine Sondereinnahmen, wie z.B. für
                              Verkäufe von Spezialfahrzeugen für die EURO 08, generiert. Die Wirtschaftskrise hatte auch für die VBZ
                              TrafficMedia einschneidende Folgen. Die Umsätze von Plakatflächen, welche die APG Traffic im Auftrag der
                              VBZ vermarktet, sind gegenüber 2008 um 25 Prozent eingebrochen und haben das Geschäftsergebnis ent-
                              sprechend belastet. Die Umsätze der eigenen VBZ TrafficMedia-Produkte konnten hingegen gefestigt und
                              leicht gesteigert werden. Die Verkaufsbemühungen haben sich darauf konzentriert, bestehende Kunden
                              noch besser zu bedienen, neue Kunden zu akquirieren und Standardprodukte mit hohem Deckungsgrad
                              zu fördern. Die Auswirkungen zeigten sich in eindrücklicher Weise bei der Dachwerbung, deren Umsatz
                              sich um 10 Prozent erhöht hat. Auch die Fenstertransparente erreichten einen Umsatzhöhepunkt in der
                              Geschichte der VBZ-Verkehrsmittelwerbung. Das liegt einerseits daran, dass die Akzeptanz der Transparente
                              in den Cobras erhöht werden und andererseits die Einführung in den stark frequentierten Trolleybussen
                              per Frühling 2009 umgesetzt werden konnte.

                          18 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Kundinnen- und Kundennutzen

                          Weiter konnten diverse Neuerungen und Aktionen durchgeführt werden. Seit Mitte 2009 können Kunden
                          im Limmattal Ganzheckwerbung buchen, die verfügbaren Flächen der Wagendachwerbung in der
                          Fahrzeugkategorie Tram 2000 wurden erweitert und die Möglichkeit der Buchung von Thementrams
                          wurde erleichtert. Die Snowboard-Aktionen mit Flims-Laax und die raffinierte Botschaft von BIG haben
                          der VBZ viele Anfragen von Interessenten gebracht, welche eine gute Basis für das Jahr 2010 legten.

             Extrafahrten Mit Extrafahrten konnte 2009 ein Umsatz von 2.8 Mio. Franken erwirtschaftet werden. Dieser liegt 0.2 Mio.
                          Franken unter dem Vorjahreswert. Die Sparte Extrafahrten hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Einerseits
                          hat die VBZ vom Strassenverkehrsamt Restriktionen bezüglich den Bussen erhalten, so dass die beliebten
                          Hochzeits- Geburtstags- und ähnliche Fahrten nicht mehr durchgeführt werden konnten. Die dadurch
                          erlittenen Umsatzeinbussen betragen ca. 0.2 Mio. Franken. Andererseits konnten durch die schlechte
                          Wirtschaftslage weniger Fahrten mit den Oldtimern inkl. Catering verkauft werden. Als Neuerung konnte
                          das beliebte Sightseeing Tram «Erfahre Zürich» lanciert werden, welches mit einer Auslastung von knapp
                          90 Prozent den Geschmack der Leute trifft.

             ZVV-Contact An 365 Tagen im Jahr von 6.00 bis 22.00 Uhr ist das ZVV-Contact für die Kunden da, während der
                          Streetparade und am Silvester rund um die Uhr. Die Hauptaufgaben sind Mobilitätsauskünfte, Bearbeitung
                          von Kundenreaktionen und der Verkauf aller Fahrausweise, welche im ZVV gültig sind. Diese Dienstleistungen
                          werden immer beliebter. Im Jahr 2009 hatte ZVV-Contact 164 705 Kundenkontakte. Es wurden 7.5 Prozent
                          mehr Kundenreaktionen als 2008 gezählt, obwohl dieses Jahr keine Fahrplan- und Tarifwechsel stattgefunden
                          haben. Wichtigste Themen bei den Kundenreaktionen waren die Zuverlässigkeit, das Fahrpersonal und
                          Unzufriedenheit mit dem Fahrplanangebot. Das Aboservice-Center hat mit 46.2 Mio. Franken einen neuen
                          Umsatzrekord erzielt. Die neue Dienstleistung, Jahres-NetzPässe auf Rechnung zu bezahlen, stösst auf
                          grosse Beliebtheit bei den Kunden. Höhepunkte waren Events wie das WestFest, die Streetparade und der
                          Silvesterzauber. Hier gab es im Vorfeld viele Anfragen zu den Angeboten.

  Key Account Management Das im Auftrag des Zürcher Verkehrsverbundes vertriebene Mobilitätskonzept für Mitarbeitende eines
                          Unternehmens, der BonusPass, bewegt rund 25 000 Mitarbeitende auf ihrem täglichen Arbeitsweg mit den
                          öffentlichen Verkehrsmitteln. Für Partnerfirmen der unterschiedlichsten Branchen ist der BonusPass damit
                          fester Bestandteil der Fringe Benefits, der nicht zuletzt die Ökobilanz des Unternehmens nachhaltig
                          beeinflusst und gleichzeitig die Attraktivität als Arbeitgeber steigert.

Veranstaltungskooperationen Insgesamt konnten dank 73 Veranstaltungskooperationen die entsprechenden Anlässe optimal mit
                          dem öffentlichen Verkehr verbunden werden. Besondere Anlässe 2009 waren: Art on Ice, Live at Sunset,
                          Orange Cinema, Weltklasse Zürich und freestyle.ch. Der Umsatz aus Kooperationen und Spezialkarten
                          beträgt 1.9 Mio Franken.

           VBZ-Ticketerias Die VBZ-Ticketeria Hauptbahnhof musste eine grosse Umsatzeinbusse von 33.6 Prozent in Kauf nehmen.
                          Grund dafür war der Umzug ins Zwischengeschoss wegen des Umbaus Hauptbahnhof. Der Gesamtumsatz
                          der VBZ-Ticketerias hat deshalb einen Rückgang um 9 Prozent zu verzeichnen. Die restlichen Ticketerias
                          haben ein gutes Verkaufsresultat erzielt und konnten den Umsatz um 2.8 Prozent gegenüber dem Vorjahr
                          steigern. Die VBZ setzen auch in Zukunft alles daran, ihren Kundinnen und Kunden einen kompetenten
                          Verkauf und persönliche Beratung in ihren neun bedienten Verkaufsstellen bieten zu können.

                      19 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Im Märlitram
bringe ich hunderte
von Kinderaugen
zum leuchten.

Albert Lamprecht
Tramführer und Samichlaus
Kundinnen- und Kundennutzen

              Fundbüro Im Jahr 2009 hat die Anzahl abgegebener Fundgegenstände gegenüber dem Vorjahr um 618 auf
                        28 848 Stück zugenommen. Die Vermittlungsquote lag bei 49.43 Prozent. Die Einnahmen aus Gebühren
                        nahmen dank mehr vermittelten Gegenständen gegenüber dem Vorjahr um 15 690 Franken zu.
                        Der Finderlohn beläuft sich auf 48 234.80 Franken (+13.62 Prozent). Die Versteigerungen erreichten
                        wie gewohnt grosse Beachtung.

Chauffeurverkauf, Agenten Seit Mitte 2009 werden vier neue Ticketautomaten getestet. Am neuen Ticketautomaten können neben
         und Automaten dem bisherigen Sortiment auch ZVV-NetzPässe und Multikarten (z.B. Mehrfahrtenkarte, Tageswahlkarte)
                        gelöst werden. Es kann weiterhin mit Münzen sowie neu mit Kredit- und Debitkarten bezahlt werden.
                        Im Jahr 2010 soll der Test auf weitere Standorte ausgeweitet werden.

                        Produkte und Dienstleistungen                        2005          2006         2007         2008       2009

                        Ticketumsatz total in Mio. Fr.                     184.3            191       202.7          212       217.4
                        davon VBZ-Ticketerias                                77.2          79.1         81.8         84.4       77.0
                        davon ZVV-Contact                                    23.0          26.6         29.3         31.7       46.2
                        Kundenkontakte ZVV-Contact                       140 355       154 888      162 640      174 651     164 705
                        davon Kundenreaktionen                              5498          6238         5751         5424        5831
                        Fundbüro: abgegebene Fundgegenstände              28 391         28 366      29 075       28 230      28 848
                        VBZ TrafficMedia Umsatz Mio. Fr                      10.8          11.2         11.6         13.4       11.2
                        VBZ Extrafahrten Umsatz Mio. Fr.                      2.6           2.7          3.1          3.0          2.8

      Videoüberwachung Die Videoüberwachung wurde im Berichtsjahr weiter ausgebaut. So konnten mit der Inbetriebnahme von
                        Videoüberwachungsanlagen an den Haltestellen Klusplatz und Hegibachplatz zwei Stationen ausgerüstet
                        werden, die in den vergangenen Jahren immer wieder von Vandalismus betroffen waren. Die weitere
                        Ausrüstung von Haltestellen mit Kameras erfolgt prioritär dort, wo wiederholt Vorkommnisse zu verzeichnen
                        waren. Auch bei planmässigen Umbauten von Haltestellen wird die Installation von Videoüberwachung
                        geprüft, möglich ist auch eine Vorbereitung für eine spätere Nachrüstung. Einen Ausbau der Videoüber-
                        wachung gab es auch bei den Fahrzeugen. So sollen weitere Gelenkbusse sowie alle 88 Cobra Trams mit
                        Kameras ausgerüstet werden. Nach dem Entscheid für einen Lieferanten im Rahmen einer WTO-Ausschreibung
                        beginnt der Einbau der Videoanlagen im Frühjahr 2010. Die Erfahrung mit den bisher schon videoüber-
                        wachten 37 Bussen lassen auch für die weiteren Fahrzeuge eine deutliche Reduktion von Schäden durch
                        Vandalen erwarten. Gleichzeitig tragen die sichtbar montierten Kameras zu einer Erhöhung des subjektiven
                        Sicherheitsempfindens der Fahrgäste bei.

      Cargo- und E-Tram Auch 2009 machten die Zürcherinnen und Zürcher regen Gebrauch von Cargo- und E-Tram. Unter anderem
                        konnten 96 Tonnen Eisen, weiteres Sperrgut sowie rund 75 Tonnen Elektroschrott gesammelt und einer
                        fachgerechten Entsorgung zugeführt werden. Das Cargo- und E-Tram bedient heute 10 Haltestellen,
                        die über das Stadtgebiet verteilt sind und jeweils im Monatsrhythmus angefahren werden.

  Behinderten-Transporte Wie schon in den Vorjahren gelangten auch im Jahr 2009 mehr als 50 000 Fahrgäste im Rollstuhl mit Hilfe
            Zürich (BTZ) von BTZ sicher an ihr Ziel. Unter der Geschäftsführung der VBZ sichern die 45 Mitarbeitenden der Stiftung
                        BTZ Mobilität für Fahrgäste, die den öffentlichen Verkehr nicht alleine nutzen können. Ihnen stehen dafür 22
                        rampenausgerüstete Spezialfahrzeuge zur Verfügung. Neu wurde mit der Krebsliga Zürich eine Zusammenarbeit
                        vereinbart. Seit Mai disponieren die BTZ neben ihren eigenen Kleinbussen auch die Fahrzeuge der Krebsliga
                        Zürich. In rund 10 000 Fahrten pro Jahr werden dabei Krebspatienten zu Therapien gefahren oder abgeholt.

                    21 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Kundinnen- und Kundennutzen

               VBZ im Dialog

Besucherwesen Im vergangenen Jahr durften wir erneut eine stattliche Anzahl Gäste aus dem In- und Ausland bei den
               VBZ willkommen heissen. Die Verantwortlichen haben 55 Gruppen aus 6 Ländern empfangen, was einer
               Besucherzahl von ca. 1500 Personen entspricht. Die Besuchenden setzten sich aus Vertretern von
               Verkehrsunternehmen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zusammen. Im Jahr 2009 besuchten
               etwas weniger asiatische Delegationen die VBZ. Dies mag mit der globalen Wirtschaftskrise aber auch
               mit der Schweinegrippe zusammenhängen. Auch bei den Anfragen für Betriebsanlässe war eine gewisse
               Zurückhaltung spürbar. Nach wie vor ein grosses Interesse für die VBZ und ihre Entwicklung war bei
               Politikern, Studierenden, Senioren und Vereinen zu verzeichnen. Schwerpunkte waren einerseits die
               Führungen durch die Zentralwerkstatt – in gewohnt professioneller Weise von einem Team von Technik-
               Fachleuten wahrgenommen – sowie die Vermittlung allgemeiner Informationen zum öffentlichen Verkehr
               Zürichs und zum Betrieb. Ein grosser Erfolg war der Reihe von Veranstaltungen mit der Senioren-
               Universität beschieden. 300 Personen blickten an 5 Veranstaltungen hinter die Kulissen der VBZ und
               diskutierten Fragen rund um die «Sichere Mobilität im Seniorenalter». Schliesslich hatten sie die Gelegenheit
               für eine Begegnung und den persönlichen Informationsaustausch mit dem Vorsteher der Industriellen
               Betriebe, Stadtrat Andres Türler. Immer mehr im Fokus steht gegenwärtig die Liniennetzentwicklung,
               seien es das im Bau befindliche Tram Zürich-West oder die nächsten Etappen Tram Hardbrücke und
               Rosengarten. Ferner konnte man in Fachreferaten zu verkehrstechnischen und -politischen Fragen auf
               die spezifischen Bedürfnisse der unterschiedlichsten Anspruchsgruppen individuell eingehen. Immer
               wieder melden sich auch Behinderten-Gruppen. Stellvertretend eine Rückmeldung der Vereinigung
               «sichtbar GEHÖRLOS»: «Ausserdem konnten wir mit Ihrer Unterstützung die Lebensqualität Gehörloser
               massgeblich verbessern – denn, wer Zugang zu Bildung hat, hat auch Zugang zur Gesellschaft.».

     Leitstelle Nachdem die Leitstelle während längerer Zeit wegen der Erneuerung des Leitsystems nicht für Besucher
               geöffnet war, konnten im vergangenen Jahr erneut Gruppen empfangen werden. 1122 Gästen, vom
               Seniorenclub, über Delegationen von Verkehrsbetrieben aus dem In- und Ausland bis zu neu eintretenden
               Fahrdienstmitarbeitenden, wurden Einblick in das «Nervenzentrum» der VBZ gewährt.

 Schulreferent Im Jahr 2009 hat der Schulreferent der VBZ bei 13 Besuchen in den Klassenzimmern 254 Kinder auf
               wichtige Fragen des öffentlichen Verkehrs sensibilisiert und mit 529 Kindern (28 Besuche) ein Depot
               der VBZ besichtigt.

           22 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Mich kreativ
im Atelier betätigen
     – das ist meine
     Leidenschaft.

              Marianne Iseli
               HR-Generalistin
Helfen kann man
nur sich selbst, aber
Ein stück zusammen gehen,
das ist möglich.

Jann Marschner
Case Manager
M IT U N TER N EH M ERI N N E N U N D M IT U N TER N EH M ER

    Fakten und Schwerpunkte

    Mit einer klaren Personalstrategie den künftigen Herausforderungen begegnen: Die VBZ haben im Berichts-
    jahr ihre Personalstrategie überprüft und neu ausgerichtet. Die personalpolitischen Brennpunkte wurden
    aufgrund von Fakten klar herausgearbeitet und benannt, wie auch die Potenziale, welche die VBZ im Personal-
    markt auszeichnen. Aufgrund dieser Analyse konnten die strategischen Stossrichtungen definiert und in
    einem Massnahmenplan drei Handlungsschwerpunkte bestimmt werden: Umsetzung einer praxisnahen und
    bedarfsorientierten Führungsentwicklung, Aufbau eines integrierten betrieblichen Gesundheitsmanagements
    sowie die stärkere Positionierung der VBZ im Personalmarkt (Employer Branding).

    Hoher Rekrutierungsbedarf: 221 Mitarbeitende konnten neu für die Nummer 1 im Zürcher Verkehr gewonnen
    werden. Eine sehr hohe Zahl von Neueintritten, obwohl die Nettofluktuation mit 3,5 Prozent sehr tief liegt.
    Zunehmend schlägt hingegen die demografische Entwicklung der Gesellschaft, für die VBZ ein zentraler
    personalpolitischer Brennpunkt, durch: Die Bruttofluktuation (inkl. Pensionierungen) liegt mit knapp über
    7 Prozent doppelt so hoch. Bei der Entwicklung des Frauenanteils geht der Trend, wenn auch auf tiefem
    Niveau, in die richtige Richtung. Er konnte erneut leicht, von 16.95 auf 17.15 Prozent, gesteigert werden.
    Die VBZ sind sich bewusst, dass das Potenzial der Frauen noch stärker angesprochen werden kann und
    muss. Sie werden ihre Personalgewinnungsstrategie künftig noch gezielter darauf ausrichten.

    Erneut tiefe Neu-Invalidisierungen dank Case Management am Arbeitsplatz: 14 Personen erhielten von der
    Pensionskasse neu eine Vollrente und 7 Personen eine Teilrente. Damit bestätigte sich der Abwärtstrend seit
    Einführung von Case Management im Jahre 2005: Im Vergleich zu vorher konnten die Invalidisierungen um
    rund 40 Prozent reduziert werden. Die Fallbelastung der VBZ-Case Manager ist hoch: Permanent werden rund
    90 Mitarbeitende betreut. Zwei Drittel davon beanspruchen eine längerfristige Begleitung, vor allem wegen
    gesundheitlichen Beeinträchtigungen des Bewegungsapartes (Rücken, Gelenke) oder psychischen Problemen.
    Drei Viertel (73 Prozent) der im Jahre 2009 abgeschlossenen 98 Fälle konnten am bisherigen oder an einem
    neuen Arbeitsplatz wieder in den Arbeitsprozess integriert werden. Dieses Engagement im Bereich Case
    Management zeigt deutlich, dass sich sozialpolitische und betriebswirtschaftliche Anliegen nicht ausschliessen.

    Gesund arbeiten: Es ist den VBZ ein zentrales personalpolitisches Anliegen, ihre Mitarbeitenden lange, gesund
    und motiviert im Arbeitsprozess zu halten. Dafür engagiert sich die Unternehmung auch. 2009 wurde mit
    grossem Erfolg das Entwicklungsprojekt «die tankstelle. entwickeln. bewegen. erleben. freuen.» gestartet.
    Als sinnvolle Antwort auf die Alterung der Gesellschaft werden die VBZ-Mitarbeitenden angeregt, etwas
    für den Erhalt und die Entwicklung ihrer geistigen und körperlichen Fitness zu tun. An diesem Programm
    beteiligten sich bereits im ersten Jahr über 600 Mitarbeitende – freiwillig und in ihrer Freizeit. Sie besuchen
    Kurse zum aktiven Ausgleich zur Arbeit, bilden sich weiter oder halten sich körperlich fit.

    Tabelle Mitarbeitende                                  2005          2006         2007           2008       2009

    Personalbestand                                       2328           2356         2396         2 371       2 398
    Stellenwerte (Jahresdurchschnitt)                     2127           2134         2169         2 190       2 223
    Frauenanteil                                       15.76 %        16.33 %      16.66 %        16.95 %    17.15 %
    Anteil Teilzeitmitarbeitende                       16.83 %        16.75 %      15.79 %        16.87 %    16.60 %
    Fluktuationsrate                                    2.62 %         3.39 %       4.16 %         3.71 %     3.50 %

25 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Ich brauche keinen
Ausgleich – mein
Job ist mein Hobby.

Clara Videtta
Serviceleiterin
E N ER G IE U N D U M W ELT

                          Energieverbrauch

      Energieverbrauch der Für Heizung, Beleuchtung und den Betrieb von Maschinen und Anlagen in ihren zwei Busgaragen, fünf
       VBZ-Liegenschaften Tramdepots und der Zentralwerkstatt haben die VBZ im Jahr 2009 22.3 Gigawattstunden Energie bezogen.
                          Diese teilen sich wie folgt auf:

                          Tabelle Energieverbrauch	Einheit		                                                2008 		                   2009

                          Fossile Brennstoffe                                  kWh/a		12 757 578 		11 818 950
                          Fernwärme                                            kWh/a		 2 691 100		 2 810 914
                          Holz, Biomasse                                       kWh/a		                          0		                        0
                          Elektrische Energie                                  kWh/a		 7 850 943		 7 662 001
                          Jahresenergiebezug total                            kWh/a		23 299 621		22 291 865

                          Als Stromqualität für die Liegenschaften bezogen die VBZ ewz.naturpower. Dieser stammt mehrheitlich aus
                          «naturemade basic»-zertifizierten Wasserkraftanlagen mit einem Anteil Ökostrom aus «naturemade star»-
                          zertifizierten Kraftwerken. «naturemade basic» steht für Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen,
                          schont das Klima und unterstützt das naturemade-Fördermodell. «naturemade star» erfüllt alle Kriterien
                          von naturemade basic und bürgt darüber hinaus für die Einhaltung zusätzlicher strenger und umfassender
                          ökologischer Auflagen und zeichnet besonders umweltschonend produzierten Strom aus, sogenannten
                          Ökostrom. Mit dem Bezug unterstützen die VBZ die Produktion von Wasserkraft sowie den Bau und Ausbau
                          von Biomasse- und Windanlagen.

Energieverbrauch für Tram- Der Energieverbrauch für die Weichenheizungen, die Signale und die Traktion (d.h. den eigentlichen
     und Trolleybusbetrieb Fahrbetrieb von Tram und Trolleybus) lag 2009 bei 84 110 676 Kilowattstunden, das sind 1 393 885 kWh
                          weniger als im Vorjahr. Die bezogene Stromqualität ist ebenfalls ewz.naturpower, zusätzlich wird aufgrund
                          einer Klausel im Liefervertrag jährlich eine variable Menge an ewz.solartop bezogen. 2009 lag der Anteil
                          an Solarstrom bei 52 727 kWh.

      Energieverbrauch für Der Energieverbrauch für die Haltestellen wird mit Strom der Qualität ewz.wassertop aus naturmade star-
Wartehallenbeleuchtung und zertifizierten Wasserkraftanlagen gedeckt. Mit dem Kauf fördern die VBZ die Erneuerung und den Bau von
          Billettautomaten Wasserkraftwerken nach höchsten ökologischen Kriterien (z.B. Bau von Fischtreppen, Uferrenaturierungen,
                          erhöhte Restwassermengen).

                          Zwischenziel der kantonalen Zielvereinbarung erreicht

                          Als Grossverbraucher gemäss der Definition in §13 des kantonalen Energiegesetzes haben sich die VBZ in einer
                          Zielvereinbarung verpflichtet, ihre Energieeffizienz im Gebäudebereich von 2005 bis 2020 um gut einen Drittel
                          zu verbessern. Das heisst, dass sie den Energieverbrauch pro Quadratmeter jedes Jahr um 2 Prozent im Vergleich
                          zum Vorjahr senken wollen. Mit der Umrechnung des Verbrauches auf die genutzte sogenannte Energiebezugs-
                          fläche wird berücksichtigt, dass der absolute Energieverbrauch auch steigen darf, wenn die VBZ in diesem Zeitraum
                          beispielsweise wegen Mehrleistungen ein neues Tramdepot beziehen oder eine Garage ausbauen müssen.

                      27 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Energie und Umwelt

    Das Zwischenziel für 2009 wurde erneut erreicht. Umgesetzt wurden unter anderem folgende Massnahmen:
    –	Optimierung von Aussenbeleuchtung und Lüftung in der Zentralwerkstatt
    – Ausserbetriebsetzung eines 1000-Liter-Boilers und Anpassung der Lichtsteuerung in der Garage Hardau
    – Neue Steuerungen für die Heizung und Lüftung sowie die Aussenbeleuchtung in der Garage Hagenholz
    –	Erneuerung der Aussenbeleuchtung im Depot Wollishofen

    Versuch mit stationärem Energiespeicher beim Zoo abgeschlossen

    Im Sommer 2006 wurde von VBZ und ewz beim Zoo während sechs Wochen ein stationärer Energiespeicher
    mit einem Schwungrad getestet. Es sollte untersucht werden, ob damit die Bremsenergie, welche moderne
    Trams wie das Cobra und die Sänfte ins Netz zurückspeisen können, besser ausgenützt werden kann.

    Die Bremsenergie verpufft heute ungenutzt, wenn sich in der Nähe des bremsenden Trams kein zweites
    befindet, welches diese beim Beschleunigen aufnehmen kann. Mit einem Speicher kann diese Energie erhalten
    werden, bis sie von einem nächsten Tram benötigt wird. Die Auswertung der gemachten Messungen und
    eine Simulation zeigten, dass heute bereits 85 Prozent der zurückgespiesenen Bremsenergie wieder genutzt
    werden. Die mit dem Speicher zusätzlich mögliche Einsparung ist zu klein, als dass sich ein Einsatz
    wirtschaftlich lohnt. Bei der Speicherung geht zudem auch immer Energie verloren. Im Falle des getesteten
    Speichers waren die Verluste und der Eigenverbrauch sogar grösser als die erzielte Einsparung.

    Interessant könnte aber der Einsatz eines Energiespeichers zur Stabilisierung der Fahrleitungsspannung
    sein. An Orten im Fahrleitungsnetz, wo die Spannung in Hochlastsituationen sehr tief absinkt, ist ein
    Energiespeicher dank den vergleichsweise niedrigen Investitionskosten eine umweltfreundliche und
    wirtschaftliche Lösung.

28 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Beim historischen
Schwertkampf fühle
      ich mich in die
       Vergangenheit
    zurück versetzt.

                 Roger Meili
                  Autolackierer
Die Stadt
erfindet sich
jeden Tag neu.

Ruth Paul
Tramführerin
FA HR Z E U G E

    Tram

    Die Ablieferung der Cobras verläuft weiterhin sehr zufrieden stellend. Zum Jahresende waren von
    den insgesamt 88 bestellten Cobra-Trams 79 unterwegs. Während des Geschäftsjahrs stiessen weitere
    20 Cobras-Trams zur VBZ-Flotte. Damit vergrösserte sich der Niederfluranteil auf dem VBZ-Netz konti-
    nuierlich, so dass nun auch die Linien 2 und 7 anteilig mit modernem, kundenfreundlichem Rollmaterial
    bedient werden können. Bis Ende Jahr wurden weitere 20 Fahrzeuge der Mirage-Serie ausgemustert.
    14 Fahrzeuge wurden nach Vinnitsa geliefert. Die restlichen 6 Miragefahrzeuge wurden verwertet.

    Bus

    Im Laufe des Jahres 2009 nahmen die VBZ 19 weitere Mercedes Benz Citaro Niederflurbusse (14 Gelenk-
    sowie 5 Standardbusse) in Betrieb. Diese ersetzen Fahrzeuge aus den Jahren 1990 bis 1992. Neben der
    Erneuerung der Fahrzeugflotte wird neu auch die Linie 75 mit Gelenkbussen bedient. Mit diesen neuen
    Wagen stehen bei der VBZ Standard- und Gelenkdieselbusflotte nun ausschliesslich Fahrzeuge mit Abgas-
    norm Euro 3, 4 und 5 EEV (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle) aus den Jahren 2003 bis 2009 im
    Einsatz. Diese moderne Flotte ist vollständig niederflurig.

    Die vorhandenen 17 Doppelgelenk-Trolleybusse decken die Linie 31 vollständig und die Linie 32 teilweise
    ab. Daneben stehen weitere 18 moderne Niederflur-Gelenktrolleybusse sowie 43 ältere Gelenktrolleybusse
    auf den übrigen Linien im Einsatz.

    In der Garage Hardau wurde eine Betriebshofmanagement-Software installiert, um den Fahrzeugeinsatz
    zu optimieren und Abläufe effizienter zu gestalten. Der produktive Einsatz erfolgt ab Frühjahr 2010.

    Fahrzeugumrüstung auf Leitsystem / CCM

    Die Fahrzeugumrüstung auf das neue Leitsystem/CCM ist bis auf wenige Fahrzeuge abgeschlossen.
    Im Rahmen des Unterhalts des Leitsystems/CCM übernahm die VBZ im Dezember die Rolle als
    «Technisches Center ZVV» für die zentrale Fahrzeugbetreuung, die Betreuung des Funksystems und
    der Haltestellenanzeigen sowie für das zentrale Ersatzteilelager.

31 Verkehrsbetriebe Zürich Geschäftsbericht 2009
Ich arbeite
gerne draussen –
direkt am Puls
des Geschehens.

Rene Frieden
Projektleiter Planbare Betriebsänderungen
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