Verantwortung, Ziele, Taten - Leistungsbericht 2013 - WIRO.de Die Wohnfühlgesellschaft

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Verantwortung, Ziele, Taten - Leistungsbericht 2013 - WIRO.de Die Wohnfühlgesellschaft
Leistungsbericht 2013

Leistungsbericht 2013
                        Verantwortung,
                        Ziele, Taten

WIRO.de

                        WIRO.de Die Wohnfühlgesellschaft
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LEISTUNGSBERICHT 2013 | INHALTSVERZEICHNIS   3

           Unser Rostock | Seite 18

           Unsere Kunden | Seite 32

           Unsere Umwelt | Seite 46

           Unsere Nachbarschaften | Seite 56

           Unsere Mitarbeiter | Seite 64
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4   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN

    Die WIRO in Zahlen

         Modern und bezahlbar: 36.000 Wohnungen
         Vom Kaffeehaus bis zum Radiosender: 627 Gewerbeobjekte

                         100
               Für kleine Strolche:
                               Spielplätze
         Schlau und entspannt parken: auf         9.259       Stellplätzen

         Gut angelegt: auf     477          Bootsliegeplätzen vor Anker gehen

                          49
         Für sauberen Strom aus der Steckdose:
                         Fotovoltaikanlagen
         Gefragt: Mehr als     3.940            neue Mietverträge im Jahr 2013
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Mehr als Wohnen: Die WIRO ist Vermieter, Arbeitgeber, verlässlicher
Partner für die Hansestadt Rostock, Mittelstandsmotor fürs Handwerk
und starker Akteur in Sachen Spenden und Sponsoring.

Treu: durchschnittlich
im Unternehmen
                                  17        Jahre arbeiten unsere Mitarbeiter

Tempo, Tricks und tolle Tore:               8 Turn- und Sporthallen
                        17 erschlossene und verkaufte Wohngebiete
                416 Hektar Bauland für Eigenheime
Verwirklichte Träume:
mit insgesamt

Fit und aktiv: 1 Sport-, 1 Tennis-, 1 Schwimm- und 1 Schießsport-
anlage

Zuhause auf Zeit:          3       Jugend- und Studentenhäuser (WIROtel)

Hallo Nachbar:         88 Vereine und Institutionen,
die Menschen zusammenbringen, fördern und unterstützen wir – davon

21 Sportvereine, 23 Kultur- und Bildungsstätten,
  31 gemeinnützige Vereine, 13 Stadtteilfeste
Den Stadtteil im Herzen: haben die 3 WIRO-Mietertreffs
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6   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN

                                                                                    Ralf Zimlich, Vorsitzender und
                                                                                    Sprecher der Geschäftsführung, und
                                                                                    Christian Urban, Technischer
                                                                                    Geschäftsführer

    Liebe Leser,
    fast ein Drittel der Rostocker wohnt bei der WIRO. Und die   Kunden vertrauen uns nur, wenn wir ihnen gute Gründe
    meisten von ihnen fühlen sich bei uns sehr wohl. Diese       dafür liefern.
    Zufriedenheit wollen wir erhalten. Unbedingt, denn von
    ihr hängt unser Erfolg ab.                                   Unser stetiges Bemühen um Spitzenleistungen machen
                                                                 wir auch in unserem Erscheinungsbild sichtbar. Wir wol-
    Die WIRO steht also auch künftig für moderne Woh-            len die WIRO als »Wohnfühlgesellschaft« etablieren und
    nungen zu fairen Preisen, besten Service, sichere und sta-   damit unseren Mietern dauerhaft versprechen, dass ihre
    bile Nachbarschaften, eine ressourcenunabhängige und         Erwartungen im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen, damit
    klimafreundliche Energieversorgung sowie 565 moti-           sie sich bei uns wohlfühlen.
    vierte Mitarbeiter. Dabei gilt jeden Tag aufs Neue: Unsere
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Die WIRO muss sich jedoch nicht »nur« als gut wirtschaf-
tendes Unternehmen behaupten. Als kommunaler Betrieb
tragen wir zugleich eine besondere soziale und ökolo-
gische Verantwortung: für die ganze Stadt sowie für die
Mitarbeiter und die Geschäftspartner der WIRO.

Der 3. WIRO-Leistungsbericht stellt das »Wohnfühlen« in
den Mittelpunkt. Unsere Nachhaltigkeits-Bilanz doku-
mentiert anhand ausgewählter Beispiele die Komplexität
unserer Aufgaben. Wir blicken auf Bauvorhaben und
Bestandsentwicklung, auf Hausgemeinschaften und
Stadtgesellschaft, auf Grünanlagen und Vereinsarbeit.

Gern laden wir auch Sie zum »Wohnfühlen« ein.

Ralf Zimlich                      Christian Urban
Vorsitzender und Sprecher         Technischer Geschäftsführer
der Geschäftsführung
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8   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN

    Im Gespräch
    Für die WIRO ist Vielfalt das tägliche Geschäft. Moderne     starker Motor zwingt uns hingegen, politische, demogra-
    und bezahlbare Wohnungen zur Verfügung stellen, das          fische und gesellschaftliche Herausforderungen frühzei-
    Zusammenleben von Alt und Jung fördern, den städ-            tig zu analysieren und sehr zielgerichtete Strategien zu
    tischen Haushalt entlasten, eine lebendige Unterneh-         entwickeln. Schließlich brauchen Entscheidungen zur
    menskultur für Mitarbeiter gestalten und an den Ros­         Stadtentwicklung, zur Energieversorgung und zum Woh-
    tocker Klimazielen aktiv mitarbeiten – das sind nur einige   nungsangebot eine sehr lange Vorlaufzeit. So orientieren
    Themen, mit denen sich das Unternehmen beschäftigt.          wir uns nicht nur rechtzeitig an den Trends, wir gestalten
    Geschäftsführer Ralf Zimlich erläutert einige Details im     sie mit. Und das nicht nur in Rostock.
    Gespräch.
                                                                 Dank langfristiger Planungen gelang es uns in den letzten
    In den vergangenen Jahren haben einige Wohnungsun-           Jahren sehr gut, auf den Wandel der Gesellschaft, auf
    ternehmen ihr Nachhaltigkeitsmanagement professio-           neue Ansprüche und steigende Nachfrage passgenau zu
    nalisiert, ihre Energieeffizienz verbessert, altersge-       reagieren: Mit Neubau und Umbau, mit neuen Wohnkon-
    rechte Wohnungen bereitgestellt und Quartiersarbeit          zepten und umfassenden Serviceangeboten sind wir am
    geleistet. Wie sieht es da bei der WIRO aus?                 Markt erfolgreich. Auch 2013.

    Ralf Zimlich: Im Vergleich zu kleineren Gesellschaften und   Dazu gehört zum Beispiel unser Energiekonzept. Transpa-
    privaten Vermietern ist die WIRO ein großer Tanker. Die      rent und glaubwürdig bringen wir uns in das »Energie-
    kleinen »Schnellboote« reagieren meist ad hoc. Unser         bündnis Rostock« ein. Schritt für Schritt gehen wir kon­
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Entwicklung der Fotovoltaikanlagen im Bestand 2009 bis 2013

                                                                                       11.306 m2
                                                                10.375 m2
                                           8.005 m2
                     6.399 m      2

    5.065 m     2

       2009              2010                 2011                   2012                2013

Bilanzentwicklung 2008 bis 2013
                                                                        18,67 Mio. €
                                                        17,20 Mio. €                   17,20 Mio. €
                                       15,28 Mio. €

                     12,58 Mio. €

   10,23 Mio. €

         2008             2009              2010              2011          2012          2013
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10   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN

     sequent den Weg zu einer ressourcenunabhängigeren,            tioniert sich die WIRO als »Wohnfühlgesellschaft«. An
     preisstabilen und klimafreundlichen Energieversorgung.        diesem hohen Anspruch werden unsere Kunden uns mes-
     Konkret bedeutet das für uns: Fotovoltaikanlagen, Geo-        sen. Tag für Tag.
     und Solarthermie, E-Autos, Mikro-Blockheizkraftwerke,
     Wärmepumpen und bald auch die erste Eisspeicher­              Die WIRO steht wirtschaftlich auf festem Fundament.
     heizung.                                                      Die Gewinnausschüttung für das Jahr 2013 an die Stadt
                                                                   Rostock beträgt 14 Millionen Euro – ein beeindru-
     Wir sind der größte Vermieter Rostocks und bieten 70.000      ckendes Ergebnis.
     Menschen ein Zuhause. Gleichzeitig verwalten wir damit
     auch das Eigentum der Stadt und somit aller Hansestäd-        Kundenorientierung, Freundlichkeit und Kompetenz sind
     ter. Sie alle profitieren von unserer Arbeit als verantwor-   unsere Stärken. Unsere Wohnanlagen samt Umfeld sind
     tungsvoller Sozialmanager, der Kultur, Sport und Bildung      bestens in Schuss und ihre Miete wert. Lediglich 1,6 Pro-
     fördert und damit die Lebensqualität in ganz Rostock.         zent unserer Wohnungen stehen im Jahresdurchschnitt
                                                                   leer. Das ist auch bundesweit ein Spitzenergebnis.
     Auf welche Projekte aus dem Jahr 2013 ist die WIRO
     besonders stolz?                                              Die Zahl der WIRO-Mitarbeiter ist von 485 auf 565
                                                                   gewachsen. Woher kommt dieses Wachstum?
     Ralf Zimlich: In den nächsten zwei Jahren wollen wir circa
     250 neue Wohnungen bauen – barrierefrei und generati-         Die Einnahmen aus der hohen Vermietungsquote inves­
     onsübergreifend. Im Nordwesten haben wir mit 39 Woh-          tieren wir nicht zuletzt in einen besseren Service und
     nungen in einem Vier- und einem Sechs-Geschosser              zusätzliche neue Fachkräfte.
     begonnen. Das Besondere: Die Räume sollen über Fußbo-
     denheizungen aus einem Eisspeicher erwärmt werden.            53 Mitarbeiter, die bisher bei unserem Tochterunterneh-
     Auch beim Likedeelerhof in Groß Klein sind wir Bauherrin.     men SIR Service in Rostocker Wohnanlagen GmbH
     Hier am Laakkanal wurden die ersten der 33 Eigentums-         beschäftigt waren, sind jetzt WIRO-Mitarbeiter. Ob Con­
     wohnungen bereits bezogen.                                    cierges, Putzfeen, Hallenwarte, Schwimm- und Schießhal-
                                                                   lenmitarbeiter, Mülloptimierer oder Gartenbausaison-
     Stolz sind wir auf unser Abschneiden bei der TTR-Bench-       kräfte – sie sind die Botschafter unsers Unternehmens
     markstudie. Der Vergleich unter den 25 größten Woh-           und geben täglich ihr Bestes, damit Rostocker gut woh-
     nungsunternehmen Deutschlands ergab, dass WIRO-Mie-           nen. Da ist es nur konsequent, dass sie zur WIRO gehören.
     ter zufriedener sind als andere. Zum zweiten Mal gehören
     wir zu den drei Besten. Das zeigt: Kundenzufriedenheit ist    Zum Schluss ein Blick voraus: WIRO 2020 – was fällt
     bei uns kein leeres Versprechen. Verlängerte Öffnungs-        Ihnen dazu ein?
     zeiten, kurzfristige Handwerkertermine und effiziente
     Arbeitsprozesse sind ein Service, den unsere Mieter zu        Ralf Zimlich: Ich sehe die WIRO ganz klar als verantwor-
     schätzen wissen.                                              tungsvollen Vermieter, modernen Dienstleister, starken
                                                                   Partner für unseren Gesellschafter, aktiven Stadtentwick-
     Ein wichtiger Prozess war die Weiterentwicklung unseres       ler, Mittelstandsmotor, Sozialmanager, Umweltschützer
     Leitbildes und die Schärfung unserer Marke. Künftig posi-     und familienfreundlichen Arbeitgeber.
11

Leerstandsentwicklung 2009 bis 2013 in 36.000 WIRO-Wohnungen

    1.406 Wohnungen

                            956

                                                      690
                                                               607
                                                                            565

      2009                   2010                     2011     2012         2013

Die WIRO beschäftigte am 31.12.2013 folgende Mitarbeiter:

 Mitarbeiter

                                           männlich            weiblich    gesamt

 Kaufmännische                                   69                  239     308
 Technische                                      14                    6      20
 Gewerbliche                                    163                   44     207
 Auszubildende                                   13                   17      30
 gesamt                                         259                  306     565
12   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN

     Eine starke Marke und ihr Leitbild
     Leistungsstark, persönlich, sympathisch, zuverlässig
     und kompetent: Mit diesen Leitbildwerten übernimmt
     die WIRO Verantwortung für Rostock, den besten Platz
     zum Leben. 2013 fühlten wir uns bereit für den nächs­
     ten Schritt, die Ideen unseres Leitbilds auf eine einpräg-
     same, scharfe Marke zu verdichten – in einem Begriff
     und drei Werten.

     2010 haben wir im Leitbild unsere Zukunftsziele klar
     definiert und beschrieben, welche Werte unseren
     gemeinsamen Weg prägen. Seither haben unsere Teams
     in allen Bereichen unseren Leitsätzen unzählige Taten fol-
     gen lassen. Von einheitlicher Kleidung oder einer besse-
     ren technischen Ausstattung über geschmeidige Abläufe
     in und zwischen den Abteilungen bis hin zu den »Gol-
     denen Regeln« … Unser Leitbild lebt auf allen Ebenen.

     2013 fühlten wir uns bereit für den nächsten Schritt, die
     Ideen unseres Leitbilds auf eine einprägsame, scharfe
     Marke zu verdichten – in einem Begriff und drei Werten.

     Unsere Aktionen und Projekte zeigen: Wir sind ein ambiti-
     oniertes Unternehmen, das sich in den letzten Jahren
     sehr dynamisch und gut entwickelt hat. Das soll sich nun
     mit starken Botschaften in unserer Marke widerspiegeln.
     Unser Ziel ist es, dass Menschen sich bei und mit uns
     wohlfühlen. Ob Kollegen, Kunden oder Partner: Wir kön-
     nen viel tun für ihr Wohlbefinden, denn Wohnen ist ein
     Grundbedürfnis des Menschen.

     Was Wohnen braucht, damit Menschen sich wohlfühlen,
     weiß »Die Wohnfühlgesellschaft«.
13
14   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN

     Eine starke Positionierung braucht starke Werte. Der Mar-
     kenkern »Wohnfühlgesellschaft« bringt auf den Punkt,
     was uns wichtig ist: der zentrale Auftrag der WIRO. Das
     Leitbild und unsere Werte beschreiben, wie wir dieses
     Ziel erreichen wollen, mit welchen Haltungen und Eigen-     Morgen wagen
     schaften wir diesen Weg gehen.
                                                                 Wir sind stark, trauen uns was zu und stemmen auch
     Es gibt nichts Gutes, außer man tut es …                    große Projekte. Dabei nutzen und erweitern wir
     Seit 2010 leben wir unser Leitbild. Prägnante Worte         unseren Gestaltungsspielraum. Wir verschieben die
     geben Orientierung. Stark und spürbar jedoch werden         Denkgrenzen unserer Branche. Wir beobachten neu-
     Leitbild, Markenkern und Werte erst im Alltag – im täg-     gierig modernste Technik, Prozesse und Methoden –
     lichen Verhalten jedes einzelnen Mitarbeiters in der        und setzen um, was den Menschen bei uns Nutzen
     WIRO. »Die Wohnfühlgesellschaft« braucht die Identifi-      bringt.
     kation ihres Teams.

     Dabei ist jeder gefragt, »Die Wohnfühlgesellschaft« und
     unsere Werte »Morgen wagen«, »Menschen mögen« und
     »Mehr erreichen« vom Papier ins Leben zu tragen – etwa
     bei Teamsitzungen, in den Pausen und bei konkreten Ent-
     scheidungen, in denen Marke und Werte immer wieder
     neu ins Spiel gebracht werden.

     Schätze suchen …
     Wir sind heute schon eine starke »Wohnfühlgesellschaft«
     dank vieler kleiner Dinge, die all unsere Teams ganz
     selbstverständlich tun und die zum Wohlbefinden
     unserer Kunden und Partner beitragen. Viele dieser
     Schätze liegen noch im Verborgenen, einige bereits in
     unserer symbolischen Schatztruhe dafür: die blauen Füß-
     linge unserer Handwerker, die WIRO-Gründungsurkunde,        Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg.
     der IHK-Preis für Top-Ausbildungen und viele weitere
     Wohnfühl-Schätze … Und es werden immer mehr. Unsere
     Kollegen sind weiter auf der Suche – unsere Schatztruhe
     ist noch lange nicht voll.
15

Menschen mögen                                           Mehr erreichen
Unser Anliegen sind Menschen, die sich gut fühlen.       Erfolg erzielen wir gemeinsam: Wir nutzen unsere
Wir begegnen anderen wertschätzend und mit Herz.         starke Position und wir arbeiten fachübergreifend
Wir haben ein offenes Ohr für Mieter, Partner und Kol-   zusammen. Wir sind geradlinig, klar und zuverlässig,
legen. Dabei sind wir unbürokratisch und überra-         damit geben wir Halt. Als Branchenprimus gestalten
schend freundlich.                                       wir nachhaltig die Lebensqualität in Rostock.

Ihre Zufriedenheit ist unser Ansporn.                    Wir übernehmen Verantwortung
                                                         für Rostock.
16   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN

     An einem Strang                                              In einer Mitarbeiterbefragung wollte diese wissen, welche
                                                                  persönlichen Erfahrungen und Situationen zum Hand-
                                                                  lungsbedarf führen und welche Lösungen es aus Sicht
     Projektarbeit: mit Begeisterung, einem Ziel und              unserer Mitarbeiter dafür gibt.
     gemeinsamer Verantwortung
     Damit jeder Kollege in seiner Position sein Bestes geben     297 Kollegen nahmen an der Befragung teil, 286 für die
     kann, haben wir in den vergangenen Jahren eine Unter-        Auswertung verwertbare Fragebögen zeigen, dass sich die
     nehmenskultur erarbeitet, die auch Projektarbeit zur Ver-    Teams aus den KundenCentern subjektiv am häufigsten
     besserung unseres Kundenservice und der Mieterzufrie-        mit schwierigen Situationen und Mietern konfrontiert
     denheit fördert. Projeke bedeuten in erster Linie Team­      sehen. Für mehr Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit
     arbeit, Einsatzbereitschaft und Kommunikation. Weil die      entwickelte das Projektteam Schulungsmaßnahmen für
     Abläufe und Aufgaben im Projekt nicht standardisiert,        insgesamt 200 Mitarbeiter, gestaltete interne Prozessab-
     sondern vor allem neu sind, ist hier deutlich mehr davon     läufe neu und führte Sicherheitssysteme ein.
     notwendig als im routinierten Alltagsgeschäft. Darum
     kann ein Projekt nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn
     ganzheitliches und vernetztes Denken im Vordergrund
     stehen.

     Der Ton macht die (Marken-)Musik
     Wir verschicken jährlich Tausende Schreiben. Jeder Brief
     und jede E-Mail ist dabei auch eine Visitenkarte der WIRO.
     Denn die Menschen spüren beim Lesen in und zwischen
     unseren Zeilen sehr schnell, ob wir wirklich eine »Wohn-
     fühlgesellschaft« sind. Unsere Sprache soll deshalb
     unbürokratisch und zeitgemäß sein. Im Projekt »WIRO-
     Wortwelt« haben 29 Mitarbeiter intensiv daran gearbei-
     tet, einen Korrespondenz-Stil zu entwickeln, der zu
     unseren Werten passt. Wie unsere (Marken-)Musik klingt
     und was wir in Zukunft beachten möchten, wollen wir in
     unserem WORTWELT-Handbuch festhalten.

     Mit Deeskalation zu mehr Mitarbeiter- und
     Kundenzufriedenheit
     Zum Glück ist es die Ausnahme, aber in unserer Arbeit
     gibt es auch schwierige Situationen mit Kunden. Eine Pro-
     jektgruppe befasst sich bereits seit einiger Zeit mit dem
     Thema Deeskalation, um unsere Kollegen bei zwischen-
     menschlichen Konflikten zu unterstützen.                     Einfach besser schreiben mit der WIRO-Wortwelt.
17

Alles auf SEPA                                                          Keine Chance für Legionellen
Für dieses Projekt wurden bei der WIRO viele Hände                      Trinkwasser ist in Deutschland das am intensivsten kon-
gebraucht. Um die SEPA-Umstellung vorzubereiten, ver-                   trollierte Lebensmittel. Die Trinkwasserverordnung for-
schickten wir bereits im Frühjahr 40.000 Briefe. Denn die               dert mindestens alle drei Jahre die Untersuchung auf
meisten unserer Kunden lassen ihre Miete jeden Monat                    gesundheitsgefährdende Bakterien. 900 Anlagen prüfen
per Lastschriftverfahren einziehen. Darum mussten die                   wir regelmäßig auf Legionellenbefall, 300 davon jährlich.
ursprünglichen Kontonummern durch die Internationale                    Mit guten Ergebnissen. Denn um hygienisch einwand-
Bankkontonummer IBAN, die Bankleitzahl durch die BIC                    freies und genusstaugliches Wasser bereitzustellen, kam
ersetzt werden. Aus der ehemaligen Einzugsermächti-                     die WIRO lange vor Änderung der TrinkwV ihrer Pflicht
gung wurde ein Mandat. Geplant war die Umstellung für                   nach, Trinkwasserrohrleitungen, Einbauten, Armaturen
den 1. Februar 2014 – doch wir waren schneller. Bereits                 und Entnahmestellen regelmäßig zu kontrollieren und die
seit September arbeiten wir ausschließlich mit dem neuen                Heiz- und Warmwasseranlagen nach den allgemein aner-
europaweit einheitlichen Zahlungssystem.                                kannten Regeln der Technik zu betreiben.

          Alle Hände voll zu tun: Um die SEPA-Umstellung vorzubereiten,
          verschickten unsere WIRO-Azubis bereits im Frühjahr 40.000 Briefe.
Stadtentwickler
Mit wegweisenden Bauvorhaben
gestalten wir die Zukunft der
Hansestadt und die Lebensquali­
tät ihrer Menschen entscheidend
mit. Unser Ziel: ein modernes und
lebenswertes Rostock, in dem
sich Jung und Alt wohlfühlen.
20   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK

     Auf Erfolgskurs
     Mit einem Gewinn von 17,2 Millionen Euro erzielten wir     Die Immobilienbranche steht vor vielen politischen,
     2013 ein sehr gutes Jahresergebnis. 14 Millionen Euro      demografischen und gesellschaftlichen Herausforde-
     davon fließen in den Haushalt der Hansestadt Rostock.      rungen. In Rostock entwickeln sich Einwohner- und
     Gleichzeitig konnten wir über 34 Millionen Euro Schul-     Arbeitsplatzzahlen seit einigen Jahren positiv, die Hanse-
     den abbauen und die Eigenkapitalquote von 22 auf           stadt wächst und zählt inzwischen wieder 204.500 Ein-
     22,3 Prozent verbessern.                                   wohner. Das Interesse an Wohnraum steigt. Die Zahl der
                                                                Einwohnerinnen und Einwohner in der Hansestadt
     Unsere Stärke liegt in der Qualität unseres vollständig    Rostock wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich
     modernisierten Bestandes, zu dem 36.000 Wohnungen          leicht erhöhen und von 202.131 Personen am 31. Dezem-
     zählen. Um den Wohn-Ansprüchen unserer Kunden heute        ber 2011 auf über 205.800 Personen im Jahre 2016
     und in Zukunft gerecht zu werden, investierten wir 27,35   ansteigen, darunter vor allem die Altersgruppe der 35- bis
     Millionen Euro in Modernisierung und Instandhaltung, im    unter 45-Jährigen und der Personen, die 85 Jahre und
     Durchschnitt mehr als 12,95 Euro pro Quadratmeter. Den-    älter sind.
     noch lag die durchschnittliche Nettokaltmiete für Woh-
     nungen bei sozial verträglichen 5,61 Euro pro Quadrat-     Im Auftrag der Hansestadt Rostock erstellte das Wirt-
     meter. Zusammengefasst stiegen die Mieten bei der WIRO     schaftsinstitut WIMES eine neue Bevölkerungsprognose
     seit 2009 um rund zwei Prozent.                            für die Hansestadt Rostock bis zum Jahre 2025. Diese
                                                                Prognose bildet die Planungsgrundlage für alle Ämter in
     Für Modernisierungsmaßnahmen wie beispielsweise den        den nächsten Jahren. Grundlage war die Entwicklung der
     Umbau von weniger nachgefragten Gewerberäumen zu           Hansestadt Rostock bis Ende 2011. Es wurden die
     Wohnungen, den Einbau von Aufzugsanlagen und               Gesamtstadt sowie die 21 Stadtbereiche der Hansestadt
     umfangreiche Sanierungen mit energetischen Schwer-         Rostock untersucht.
     punkten aktivierten wir im Geschäftsjahr 8,1 Millionen
     Euro.
21

Wer zukunftsfähig bleiben möchte, muss nachhaltig handeln. Wirtschaftlicher Erfolg,
attraktiver und energetisch optimierter Wohnraum zu fairen Mietpreisen und
eine ausgeprägte Kundenorientierung bilden die Basis, um unserer gesellschaftlichen
Verantwortung als kommunaler Vermieter gerecht zu werden.

Bevölkerungsprognose für die Hansestadt Rostock bis 2020

                                            Bevölkerung der Hansestadt Rostock
                                                                                 Veränderung 2020
                                                                                 gegenüber 2011
 Alter in Jahren               2011             2015              2020           absolut              prozentual
 0–15                            21.751              23.814           24.656                 2.905                 113 %
 16–36                           57.238              54.998           47.393               – 9.845                  83 %
 36–65                           76.944              79.924           82.594                 5.650                 107 %
 65 und älter                    46.198              47.080           49.235                 3.037                 107 %
 Insgesamt                      202.131             205.816          203.878                 1.747                 101 %
Quelle: Pressestelle Rathaus

Rostocks Einwohner,
Veränderung 2020 gegenüber 2011 absolut

         0 bis 15 Jahre               16 bis 36 Jahre             36 bis 65 Jahre                   65 und älter

                                                                      5.650

             2.905                                                                                   3.037

                                          – 9.845
22   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK

     Da der Leerstand in WIRO-Wohnungen zum Jahreswech-
     sel 2013/2014 bei nur 1,58 Prozent (1,7 Prozent per
     31.12.2012) lag und die Anzahl der Single-Haushalte wei-
     ter steigt, intensivieren wir unsere Neubautätigkeit. In
     den nächsten zwei Jahren entstehen in mehreren Stadt-
     teilen 240 neue Wohnungen, größtenteils barrierefrei
     und generationsübergreifend. Die Wohnsiedlung »Like-
     deelerhof«, der Mietwohnungsbau im Fritz-Meyer-Scharf-
     fenberg-Weg und die Wohnbebauung auf der Rostocker
     Holzhalbinsel sind bereits im Bau oder in der Projek­
     tierung.

     Wohnungen in Plattenbauweise,
     Baujahr 1953 bis 1990

                                                                Wussten Sie, dass
                                                                … die ersten Plattenbauten Deutschlands bereits
                                                                1929 in Frankfurt am Main errichtet wurden?

                                                                … von 1970 bis zur Wende in der DDR rund 1,2
                                                                Millionen Objekte der Wohnungsbauserie WBS 70
           6.200               4.600             2.700
                                                                gebaut wurden?
      in Lütten Klein      in Evershagen    in der Südstadt

                                                                … es in Rostock mit der Wohnungsbaureihe
     WIRO-Wohnungsbestand nach Baujahren                        WBR 83 R (später R-5) eine regionale Abwand-
     Zum Wohnungsbestand der WIRO gehören insgesamt             lung der Wohnungsbauserie WBS 70 gab?
     27.452 Wohnungen in Plattenbauweise der Baujahre
     1953 bis 1990. Die meisten davon, nämlich knapp 6.200,     … Blöcke der WBR 83 R-5 trotz ihrer sechs
     liegen in Lütten Klein, gefolgt von Evershagen mit rund    Geschosse als fünfgeschossig galten? Die erste
     4.600 und der Südstadt mit gut 2.700 Wohnungen. Bei        Etage zählte dort als Hochpaterre, das zweite als
     den WIRO-Quartieren handelt es sich vornehmlich um         erstes Geschoss. Hintergrund war der Mangel an
     Wohnungen mit drei Zimmern (circa 11.300) und um Zwei-     Fahrstuhlbauten, die ab Etage 6 Pflicht waren.
     Raum-Wohnungen (gut 8.500). Übrigens vermietet die
     WIRO auch 4 Sieben- und 1 Acht-Zimmer-Wohnung.
23

Bestandsinvestitionen 2009 bis 2013

Umbau                                                               2,6 Mio. €

                                      1,3 Mio. €    1,3 Mio. €
                    1,15 Mio. €

  0,4 Mio. €

     2009                2010            2011          2012            2013

Instandhaltung/Modernisierung

                                      26,2 Mio. €
                                                      26,1 Mio. €   24,4 Mio. €
 17,8 Mio. €       19,3 Mio. €

      2009              2010             2011             2012         2013
24   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK

     Hier will ich wohnen!
     Vielfalt, die gefällt: »Auf dem Kalverradd« beleben ver-   Das attraktive Quartier liegt im Westen des Stadtteils
     schiedenste Vorstellungen vom eigenen Traumhaus die        Lichtenhagen. Was den »Kalverradd«-Bewohnern gefällt:
     Optik des neuen Wohnquartiers.                             kurze Wege nach Warnemünde zur Ostsee, ein freier Blick
                                                                bis Diedrichshagen, Natur und Stadt vor der eigenen
     Wohin das Auge blickt: Vom Bungalow übers rustikale        Haustür. Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kitas, Ärzte und
     Land- oder Reihenhaus, das typisch »schwedenrote«          verschiedene Kulturangebote sind gleich in der Nähe.
     Holzhaus bis hin zur repräsentativen, eleganten Villa …
     »Auf dem Kalverradd« – dem ehemals letzten großen          Von 1994 bis heute hat die WIRO 17 Wohnbaugebiete mit
     Baugebiet im Nordwesten Rostocks – beleben heute viel-     insgesamt 416 Hektar Bauland für Eigenheime erschlos-
     fältige Vorstellungen vom eigenen Traumhaus die Optik      sen und verkauft. 3.461 Rostocker Familien erfüllten sich
     des neuen Wohnquartiers.                                   ihren Traum vom eigenen Heim. Im damals deutschland-
                                                                weit größten zusammenhängenden Entwicklungsgebiet
     Im Jahr 2010 begann die WIRO mit der Erschließung des      Kassebohm entstanden 1999 fast 1.000 Gründstücke.
     rund 33 Hektar großen Baugebietes. Die 195 Einfamilien-
     und Doppelhausgrundstücke entstanden auf einstigem
     Weideland und sind zwischen 500 und 800 Quadratme-
     ter groß. Der Name »Kalverradd« ist der plattdeutsche
     Ausdruck für »Kälberweide« und stammt aus den alten
     Vermessungskarten.

     Auf dem Kalverradd: vom Weideland zum Wohngebiet.
25

Gekommen, um zu bleiben
Im neuen Likedeelerhof lebt es sich gut: Die ersten
Bewohner haben sich in den sieben Häusern im skandi-
navischen Stil bereits eingerichtet. Typisch für das
Wohnprojekt: Alle Generationen wohnen Tür an Tür.

Neben dem Laakkanal im Rostocker Stadtteil Groß Klein
ist alles in Bewegung: Mit dem Likedeelerhof hat die WIRO
hier ein neues Domizil für Singles, Jungfamilien und Seni-
orenpaare gebaut, das seit September 2013 bezugsfertig
ist. Auf dem 8.600 Quadratmeter großen Grundstück ent-
standen seit dem ersten Spatenstich im April 2012 Stück
für Stück sieben Häusern im skandinavischen Stil mit
33 Eigentumswohnungen.

Jede Eigentumswohnung ist anders: »Anholt« hat 54
Quadratmeter mit zwei Zimmern, »Lindholm« ist mit
98 Quadratmetern auf zwei Etagen am größten, sieben
Grundrissvarianten gibt es insgesamt. Für jede Lebenssi-
tuation und Familiengröße. Typisch für das Wohnprojekt:
Alle Generationen wohnen Tür an Tür.

Die Wohnungen sind modern ausgestattet: mit Alumi-           Skandinavisch: Im neuen Likedeelerhof der WIRO lebt es sich gut.
nium-Holz-Fenstern und teilweiser integrierter Lüftung,      Unten: Der Likedeelerhof aus der Vogelperspektive.
dreifach verglast und schallgeschützt, Fußbodenheizung
in den Bädern und offenen Wohnküchen. Noch mehr Plus-
punkte schafft die Holzrahmenbauweise. Der natürliche        Alle Zeichen auf Wachstum
Baustoff sorgt für ein gesundes Wohnklima, ist umwelt-
verträglich und speichert Wärme. Dazu lassen gelbe Klin-     In einem zweiten und dritten Bauabschnitt könnten in
ker und schwedenrote Paneele die Fassaden leuchten.          direkter Nachbarschaft des Likedeelerhofes zwei weitere
Und: Die Reihenhäuser umschließen einen luftigen Innen-      Quartiere mit Miet- oder Eigentumswohnungen, aber
hof, mit einer kleinen Terrasse vor jeder Tür.               auch einer Mischung aus beidem entstehen. Mit dem
                                                             Startschuss für die Bauarbeiten rechnet die WIRO im Jahr
                                                             2015. Rechtzeitig zum 800. Rostocker Stadtjubiläum
                                                             2018 könnte das neue Wohngebiet am Laakkanal auf
                                                             einem Areal von insgesamt 4,25 Hektar fertig sein.
26   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK

     Zukunft entsteht
     Spatenstich für 39 neue WIRO-Wohnungen mit                             Die Zwei- bis Vier-Raum-Wohnungen mit 52 bis 92 Qua-
     modernem Energiekonzept                                                dratmetern sind auf einer circa 4.500 Quadratmeter
                                                                            großen Grundstücksfläche geplant. Rund 1.800 Euro pro
                                                                            Quadratmeter investieren wir in die generationsübergrei-
                                                                            fend und barrierefrei geplanten Mietwohnungen, die
                                                                            Senioren, Singles, Familien oder Studenten ab Herbst
                                                                            2014 beziehen können.

                                                                            Umweltbewusst und wirtschaftlich
                                                                            Die künftigen Mieter können mit modernen Grundrissen,
                                                                            Balkonen, Aufzügen, gut belichteten Küchen und Bädern
                                                                            sowie einem Pkw-Stellplatz rechnen. Das Besondere: Die
                                                                            Räume werden über Fußbodenheizungen aus einem Eis-
                                                                            speicher erwärmt. Die Baukosten für die Eisspeicherhei-
                                                                            zung betragen rund 340.000 Euro. Eine Investition, die
                                                                            sich rechnet, denn diese Heizungsart ist nicht nur umwelt-
                                                                            schonend, sie kann auch wirtschaftlich punkten: Die Heiz-
                                                                            kosten für Mieter sinken mit dieser Technologie um rund
     Fünf Spaten gruben sich im September 2013 in den Boden im              25 bis 30 Prozent jährlich.
     Fritz-Meyer-Scharffenberg-Weg. Der Vorsitzende der WIRO-Geschäfts-
     führung, Ralf Zimlich, und Oberbürgermeister Roland Methling (v. l.)
     starteten mit Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph, Architekt Martin
     Zavracky und Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens symbolisch die
     Arbeiten an den zwei neuen WIRO-Bauwerken im Stadtteil Groß Klein.

     Am 19. September gings los: Im Fritz-Meyer-Scharffen-
     berg-Weg im Stadtteil Groß Klein setzte die WIRO den
     ersten Spatenstich für 39 neue Mietwohnungen und eine
     rund 300 Quadratmeter große Gewerbeeinheit für eine
     Tierarztpraxis. In den zwei neuen Vier- bis Sechs-Geschos-
     sern westlich der Warnow soll moderner Wohnraum in
     guter Lage entstehen, die durch zentrale Verkehrsanbin-
     dung und Nähe zur Natur überzeugt.
27

                                                                                                                        KLEIN
                                                                                                                        GROSS
                                                                                                                        R O S TO C K
                                                                                                                        WIRO
                                                                                                                        W O H N B E B AUUN G

So sollen die neuen Häuser im Fritz-Meyer-Scharffenberg-Weg einmal aussehen.

                                                                               PERSPEKTIVE VON SÜDWESTEN / VARIANTE 2
28   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK

     Ideen für Holzhalbinsel
     Ob architektonische Elemente im Außenbereich oder             heiten im Gebäudeinneren – das neue WIRO-Quartier soll
     Feinheiten im Gebäudeinneren – das neue WIRO-Quar-            mit zeitloser Anmutung punkten, die in unsere Hanse-
     tier punktet mit zeitloser Anmutung, die in unsere            stadt passt.
     Hansestadt passt.
                                                                   Das neue Wohnquartier, für das ein Investitionsvolumen
     Eingelassene Fußabtreter, Lichtbänder im Treppenhaus,         von rund 50 Millionen Euro vorgesehen ist, ist ein bedeu-
     steingraue Fassadenklinker statt roter – Kleinigkeiten        tendes Projekt für den Rostocker Wohnungsmarkt, weil es
     machen den Unterschied. Gute Ideen brachte die WIRO-
     Projektgruppe »Holzhalbinsel« von einem Tag in Ham-
     burg mit, an dem sie bemerkenswerte Gebäude und
     Baustellen der Architekten von »nps tchoban voss«
     besichtigten. Das Hamburger Büro hat bereits viele große
     Projekte, darunter preisgekrönte, in der Hansestadt betreut
     und den Planungswettbewerb zur Bebauung des WIRO-
     Quartiers auf der Rostocker Holzhalbinsel gewonnen.

     Die 13.400 Quadratmeter sollen mit vier 5- und einem
     9-geschossigen Würfelhaus und einem u-förmigen Wohn­
     ensemble bebaut werden. Platz für circa 180 Wohnungen,
     barrierearm geplant, die sich auf dem Papier durch viel-
     fältige Typen mit optimal belichteten und flexiblen
     Grundrissen auf 65 bis 135 Quadratmetern auszeichnen.
     Das Besondere: der ebenso einmalige wie attraktive Was-
     serblick auf die Warnow.

     In Hamburg stand nicht nur das neue Quartier für Rostock
     auf der Tagesordnung: Bei Fragen rund um moderne Ener-
     giestandards oder bei architektonischen Details ließ sich
     die Projektgruppe ebenso von Beispielen des sozialen
     Wohnungsbaus wie auch dem »Pacamara« mit luxuriösen
     Mietwohnungen in der Hafencity inspirieren. Das Ziel: Ob
     architektonische Elemente im Außenbereich oder Fein-

                                                                   Zukunft auf der Holzhalbinsel
29

die besonders in der Innenstadt dringend benö­     tigte
Angebotsvielfalt und -menge steigert. Mehr als 320 Kun-
den haben sich seit der Ankündigung des Bauvorhabens
auf die Interessentenliste für die neuen Wohnungen set-
zen lassen. Bei der angestrebten zügigen Änderung des
Bebauungsplanes rechnen wir 2014 mit Baurecht.
30   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK

     Nächste Runde für das Projekt Mittelmole
     Sie ist ein Filetstück für die Immobilienwirtschaft: die     Grünraumgestaltung sowie Verkehr und Erschließung
     Mittelmole in Warnemünde. Ab 2016 soll sie bebaut            behandelt, und die Grundlage für die weitere Bearbeitung
     werden. Auf den städtebaulichen Wettbewerb im Jahr           des Bebauungsplans bildet.
     2012 folgte 2013 die Entwicklung eines Funktions-
     plans, der die Grundlage für die weitere Bearbeitung         Um komplexe technische und logistische Anforderungen,
     des Bebauungsplans bildet.                                   unterschiedliche Nutzeransprüche und öffentliche Inte-
                                                                  ressen der Warnemünder in den Planungsprozess einzu-
     Ein Highlight für Segler, Familien, Händler und Touristen    binden, initiierte das Amt für Stadtentwicklung, Stadtpla-
     soll sie werden, die Mittelmole im historischen Fischerort   nung und Wirtschaft das »Forum Mittelmole«. Unter
     und Seebad Warnemünde. Wie sich die 21 Hektar große          externer Moderation diskutierten dessen Vertreter
     Halbinsel an der Ostsee in Zukunft präsentieren könnte,      neunmal zentrale Fragen und gaben Empfehlungen und
     zeigt der Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbe-          Hinweise für die auf der Mittelmole zu realisierenden
     werbs aus dem Jahr 2012.                                     Qualitätsziele ab.

     Voraussetzung für die endgültige Gestaltung des Areals,      Der Funktionsplan für die Mittelmole wird im Frühjahr
     von dem die WIRO mit 6,7 Hektar den größten Anteil der       2014 auf einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und
     zu beplanenden Flächen besitzt, ist ein Funktionsplan,       diskutiert. Ab 2016 soll die Halbinsel bebaut werden –
     der die Kernthemen Städtebau und Ortsbild, Frei- und         geplant sind unter anderem rund 300 Mietwohnungen.
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Ein Highlight für Segler, Familien, Händler und Touristen soll sie werden, die Mittelmole im
historischen Fischerort und Seebad Warnemünde.
Spitzenreiter
Die zufriedensten Mieter Norddeutsch-
lands wohnen unter unserem Dach – das
belegt eine unabhängige Studie. Dieses
Kompliment betrachten wir als Ansporn,
unseren Service noch ein bisschen besser
zu machen. Dafür geben 565 Mitarbeite­
rinnen und Mitarbeiter täglich ihr Bestes.
34   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSERE KUNDEN

     Zufriedener wohnen
     Platz 1 in Norddeutschland und Ostdeutschland und
     Platz 3 deutschlandweit. Die 4. TTR-Benchmarkstudie
     zur Mieterzufriedenheit bestätigt: Die WIRO gehört zu
     den Besten.

     WIRO-Mieter sind zufriedener als andere, das belegt die
     4. TTR-Benchmarkstudie zur Mieterzufriedenheit. Bei
     einer bundesweiten Vergleichsstudie unter den 25 größ-
     ten Wohnungsunternehmen Deutschlands gelangten wir
     2013 erneut unter die Top 3. Mit 60,9 von 100 möglichen
     Punkten bestätigten wir damit unseren dritten Platz aus
     dem Vorjahr.

     In der Marktforschungsstudie wurden insgesamt 3.800
     Mieter vom Frankfurter Beratungsunternehmen TTR
     Group zur Zufriedenheit mit ihrem Vermieter befragt. Die
     Teilnehmer der Studie sollten unter anderem das Image
     ihres Vermieters, die Kundenbetreuung und den Haus-
     meisterservice benoten.

     Das Lob der Rostocker Mieter ist für uns Ansporn und
     Beweis, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unsere Kun-
     den stehen bei uns im Mittelpunkt. Unseren Service
     haben wir in den vergangenen Jahren stetig verbessert.
     Verlängerte Öffnungszeiten, kurzfristige Handwerkerter-
     mine und effiziente Arbeitsprozesse sind nur einige Bei-   Kundenorientierung und die Qualität der Kundenbetreu-
     spiele dafür.                                              ung weiterzuentwickeln. Die Benchmarkstudie zur Mie-
                                                                terzufriedenheit ist eine unabhängige und neutrale
     Die TTR Group ist eine der führenden Managementbe­         Marktforschungsstudie. Es werden dabei im Rahmen einer
     ratungen für das Thema CSM (Customer Satisfaction          repräsentativen Zufallsstichprobe bundesweit Mieter der
     Management). Sie unterstützt Unternehmen dabei, die        größten Wohnungsunternehmen befragt.
35

Die Wohnung ist der Mittelpunkt privaten Lebens. Deshalb bietet die WIRO ihren
70.000 Mietern mehr als nur ein Dach über dem Kopf: Wir geben ihnen ein Zuhause.

Viele gute Geister                                           Die Hausmeister
                                                             Geht nicht? Gibts nicht! Bei 36.000 Wohnungen gibt es
                                                             für unsere Hausmeister immer viel zu tun. Mit Besen,
Rundum-Service: Wohnungsverwalter, Concierges,               Harke und Schieber sorgen sie dafür, dass über 2.800
Hausmeister und Putzfeen sorgen dafür, dass Mieter gut       Treppenhäuser, 170 Hektar Grünflächen und 100 Spiel-
wohnen.                                                      plätze genauso picobello sind wie unsere Wohnungen. Im
                                                             Sommer pflegen sie das Grün, im Winter schippen sie
                                                             Schnee. Sie reinigen die Flucht-Treppenhäuser, prüfen
                                                             Aufzüge und Heizungsstation, ziehen Schrauben an Spiel-
                                                             geräten fest. Wenn es um die Wünsche unserer Mieter
                                                             geht, ist ihnen kein Handschlag zu viel.

                                                             Die Concierges
                                                             Sie begrüßen jeden mit einem Lächeln: unsere Kollegen
                                                             vom Hausempfang. Von frühmorgens bis 23 Uhr sind sie
                                                             im Dienst. Ihr Job sind eigentlich viele: Sie nehmen Post
                                                             an, gießen Blumen, lassen Handwerker ein, sind Ansprech-
Der Wohnungsverwalter                                        partner für jeden – und sorgen für ein gutes Gefühl. Min-
77 Wohnungsverwalter – ein Wort. Betriebskostenabrech-       destens zweimal am Tag machen sie einen Gang durchs
nung, Hausbesuch, Wohnungsübergabe – diese Kollegen          Haus, kontrollieren jeden Lichtschalter, schauen nach
sind verantwortlich für das tägliche Geschäft. Bei 70.000    dem Rechten. Die Bewohner fühlen sich sicher, weil auch
Mietern geht nicht immer alles glatt. Wenn die Lampe fla-    außerhalb der WIRO-Öffnungszeiten jemand für sie da ist.
ckert, der Hahn tropft, alles kein Problem. Unsere Woh-
nungsverwalter kümmern sich persönlich. An unseren
sieben WIRO-KundenCentern kommt jeder Mieter auf
kurzem Weg vorbei.

Die Putzfeen
Treten WIRO-Mieter vor die Wohnungstür, sind sie noch
immer zu Hause – in ihrem Haus, in ihrer Straße, in ihrem
Quartier. 8 Putzfeen wienern viele Hausflure und Trep-
pen. Und fallen dabei auf: in ihren knallroten Westen, mit
Feudel und Bürste in der Hand und immer gut gelaunt
geht ihnen kein Staubkorn durch die Lappen. Nach dem
Putzen ist vor dem Putzen, besonders nach einem
Schlecht-Wetter-Tag an der Küste – das gilt auch für Log-
gien und Nebenräume, Hauseingänge und Briefkästen.
36   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSERE KUNDEN

     Perspektivwechsel lohnt sich

     Bei den WIRO-Service-Teams hat sich viel getan: Woh-       Kollegen entwickeln, Dinge einmal anders tun als ge­wohnt,
     nungsverwalter, Hausmeister, Concierge und Putzfeen        direkter kommunizieren und damit überraschen – das
     sind in den vergangenen Monaten noch viel enger zusam-     schweißt auch Teams mit recht unterschiedlichen Aufga-
     mengewachsen: Auf Team-Klausuren nutzten sie die           ben zusammen. Die Klausur-Ergebnisse bringen es auf
     Chance, ihren aktuellen Entwicklungsstand zu erkennen      den Punkt: Die WIRO-Service-Teams sind die Botschafter
     und neue Ziele abzustecken, um die Marke »Wohnfühlge-      der WIRO. Freundlichkeit, Kompetenz, Sauberkeit, ein
     sellschaft« und deren Werte vom Papier in die Praxis       schönes Wohnumfeld, ein ausgefeilter Service und gute
     umzusetzen.                                                Kommunikation sind die wichtigsten Faktoren, damit sich
                                                                Mieter und Kollegen miteinander wohnfühlen.
     »Morgen wagen«, »Menschen mögen«, »Mehr errei-
     chen«. Gute Zusammenarbeit funktioniert in erster Linie
     über den Perspektivwechsel: Verständnis für Mieter und

     Eine starke Truppe …
     … nicht nur, wenn’s klemmt. Auf die Maler, Klempner,       Vor allem von September bis März, in der kalten und
     Elektriker, Tischler, Schlüsselmonteure und Garten-        dunk­len Jahreszeit, eilen die technischen Gewerke von
     bauer der WIRO ist Verlass. In Notfällen auch 24 Stun-     einem Termin zum nächsten. Die 39 Maler und 16 Gärtner
     den am Tag.                                                haben ohnehin das ganze Jahr gut zu tun: Die einen strei-
                                                                chen und tapezieren Treppenhäuser und Wohnungen und
     Eine Frau unter Männern, und dann noch als Boss, kann      verlegen Fußböden. Die Gärtner hegen im Sommer das
     das funktionieren? Und ob! Das geht. Sehr gut sogar.       WIRO-Grün und Spielplätze, im Winter schippen sie
     Unter Malern, Klempnern, Elektrikern, Tischlern, Schlüs-   Schnee. 2013 hat die Truppe Höchstleistungen erbracht.
     selmonteuren und Gartenbauer gibt es aber – um genau       Die Handwerker rücken in Notfällen auch um Mitternacht
     zu sein – noch eine Malerin, zwei Gärtnerinnen und fünf    oder an Heilig­abend aus, 24 Stunden am Tag.
     Kolleginnen in der Verwaltung. Ob Mann oder Frau – die
     Mitarbeiter des WIRO-Bauservice sind ein richtig gutes     Einen kompletten Bauservice wie den von der WIRO
     Team, organisieren sechs Gewerke – und bearbeiten jähr-    unterhalten nicht viele Wohnungsgesellschaften. Unsere
     lich mehr als 50.000 Reparatur-Aufträge aus den WIRO-      Mieter wissen es zu schätzen, dass die Reparaturen von
     KundenCentern. Von defekten Fenstern und verstopften       unseren eigenen Handwerkern erledigt werden. Nicht nur,
     WCs bis hin zu kalten Heizungen oder stummen Klingel-      weil die Männer in den WIRO-roten Monturen den Bestand
     anlagen.
37

aus dem Effeff kennen und genau wissen, was zu tun ist.       ten fürs spezielle Aufgaben, für Fotovoltaikanlagen und
Klempner, Maler und Kollegen sind auch noch richtig sym-      automatische Türsysteme zum Beispiel. 2013 haben sich
pathisch. Und das sagen nicht etwa wir – das finden           die Bauservice-Kollegen ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Spä-
unsere Mieter. Bei Befragungen schneiden die Handwer-         testens zwei Tage nach der Schadensmeldung soll der
ker seit Jahren mit Bestnoten ab. Diesen guten Ruf hat        Handwerker-Termin beim Mieter stehen – das klappt fast
sich das Team hart erarbeitet, fragt es sich doch immer       immer. Aber das Wichtigste: Die Männer, oft schon seit
wieder, wie es sich noch weiter verbessern kann. Mit Wei-     vielen Jahren bei der WIRO, machen ihren Job mit Herz.
terbildungen, ja. Denn die Technik entwickelt sich rasant     Und das spüren unsere Mieter.
weiter. Da heißt es am Ball bleiben. Es gibt deshalb Exper-

Das leisten die WIRO-Handwerker im Jahr

                            750 Noteinsätze erledigt der Schlüsseldienst.

                            2.750 Türblätter werden ausgetauscht.

                            3.400 Rollen Tapete verkleben die WIRO-Maler.

                            750 Sträucher pflanzen die WIRO-Gärtner.

                            6.400 Thermen in WIRO-Wohnungen warten die Handwerker.

                            WIRO-Klempner installieren 1.725 neue Toiletten und
                            4.430             Mischbatterien.
38   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSERE KUNDEN

     Mit Aha-Effekt: Wie den Elektrikern                           Müllsünden
     ein Licht aufging

     Ressourcen schonen, Energie einsparen: Die WIRO ist
                                                                   auf der Spur
     einer der größten Erzeuger regenerativer Energien in
     Rostock – verbraucht aber auch viel Strom. Geschätzte         Papier, Tetrapaks und Essensreste sauber trennen: Nach
     100.000 Leuchten versorgen unsere Treppenhäuser,              Umfragen sind die Bundesbürger akribische Sammler
     Büros, Sporthallen, Gewerbeobjekte, Außenbeleuch-             und Verwerter. Tatsächlich jedoch gehören Schranktü-
     tungen, Parkhäuser und Parkplätze mit Licht. Darin steckt     ren im Restmüll oder Hühnerknochen in der Papier-
     ein riesiges Einsparpotenzial. Mit dem Einsatz von LEDs       tonne zum Alltag. Die WIRO-Abfallmanager machen
     ließe sich der Verbrauch um bis zu 70 Prozent senken.         täglich klar Schiff auf Rostocker Müllplätzen.

     Die Technik ist so weit – die WIRO-Elektriker sind es auch,   In der Mülltrennung sind die Deutschen Weltmeister. Sau-
     so das Fazit ihrer Team-Klausur zur Einführung in die         ber getrennt wandern Wertstoffe oder Abfälle in braune,
     »Wohnfühlgesellschaft«. Zwar ist dies nur ein Beispiel        gelbe, blaue und graue Tonnen: 87 Prozent halten Recyc­
     von vielen, aber eins, das alle WIRO-Werte vereint. Denn      ling für wichtig, ergab eine Studie des Umweltbundes-
     die Anschaffung der umweltfreundlichen, stromspa-             amtes. Und tatsächlich wird Jahr für Jahr mehr Abfall wie-
     renden Leuchtdioden rechnet sich bereits nach nur einem       derverwertet.
     Jahr – »Morgen wagen«. Die Umrüstung auf LED-Beleuch-
     tung bietet Mietern den Vorteil, den Betriebskostenfaktor     Dennoch klafft zwischen Umfrageergebnissen und alltäg-
     Strom dauerhaft zu reduzieren – »Menschen mögen«.             lichen Müllsünden eine auffällige Lücke. Denn Mülltren-
     Und da LED-Leuchten im Durchschnitt 30.000 Stunden            nung ist noch lange nicht für jeden selbstverständlich,
     halten, Energiesparlampen dagegen nur rund 5.000 Stun-        wie die Erfahrungen unserer Abfallmanager zeigen. Auf
     den, ließe sich so auch das WIRO-Instandhaltungsbudget        90 WIRO-Müllstellplätzen sortieren sie Unrat, der nach-
     entlasten – »Mehr erreichen« also.                            lässig getrennt wurde. Zimperlich dürfen sie dabei nicht
                                                                   sein: Schranktüren stecken zwischen Restmüll, das letzte
                                                                   Stück vom Sonntagsbraten in der Papiertonne und Zei-
                                                                   tungen in der Biobox. Jede Tüte nehmen sich die Müll­
                                                                   manager deshalb einzeln vor und sortieren um. Liegt am
                                                                   Ende alles in den richtigen Tonnen, bleibt oft nur noch ein
                                                                   kleiner Haufen Restmüll übrig. Wertstoffe werden näm-
                                                                   lich nur recycelt, wenn sie vorher sortenrein getrennt wur-
                                                                   den. Und das zahlt sich aus: Jede Restmülltonne kostet
                                                                   extra, Wertstofftonnen nichts.

                                                                   Mehr als zehn Prozent der kalten Betriebskosten fließen
                                                                   durchschnittlich in die Hausmüllentsorgung. Vor mehr als
                                                                   drei Jahren hat der erste WIRO-Abfallmanager seinen
39

Dienst im Stadtteil Dierkow angetreten. Heute sorgen
fünf Profis auch in Toitenwinkel, Lichtenhagen, Groß Klein
und Schmarl für Ordnung.                                            Das richtige Maß
Natürlich gibt es auch viele vorbildliche Hausgemein-
schaften, bei denen die Kollegen fast gar nicht nachsor-            Aufatmen: Unter der Betriebskostenabrech-
tieren müssen. Da sehen die Müllplätze picobello aus.               nung 2012 stand bei neun von zehn WIRO-Mie-
Andere können sie nur mit Mundschutz betreten. Dann                 tern ein Plus.
stehen sie vor aufgerissenen Müllsäcken, aus denen Hüh-
nerknochen und volle Windeln quellen. Mit Schaufel und              Fast 40.000 Briefe haben die Wohnungsverwal-
Besen gehen die Abfallmanager hier ans Werk, räumen                 ter im Frühjahr 2013 verschickt. Damit ist die
dazu noch illegalen Sperrmüll weg.                                  WIRO schneller als viele andere Vermieter. Der
                                                                    Grund: So bleibt genug Zeit, in der zweiten Jah-
Jeder Bundesbürger entsorgt statistisch gesehen 600                 reshälfte die monatlichen Vorauszahlungen
Kilogramm Müll pro Jahr. Wo unsere Abfallmanager arbei-             anzupassen und die Preissteigerungen der Ver-
ten, ist die Restmüllmenge innerhalb eines Jahres um fast           sorger auszugleichen.
ein Drittel gesunken. Dafür hat die WIRO mehr gelbe Ton-
nen bestellt. Und es werden garantiert noch mehr.                   2013 wurde vor allem Fernwärme teurer – um
                                                                    fast ein Fünftel. Darum mussten auch Mieter, die
                                                                    ihre Heizung im Winter 2012 nur sparsam aufge-
                                                                    dreht und mit einem Guthaben abgeschlossen
                                                                    hatten, 2013 mehr zahlen. Langfristig ist das aber
                                                                    gut für unsere Kunden, denn so bewahren wir sie
                                                                    vor Nachzahlungen im nächsten Jahr.
                                                                    Es gab auch erfreuliche Nachrichten: Die Müllge-
                                                                    bühren sinken.

                                                                    Auf die Betriebskosten hat die WIRO wenig Ein-
                                                                    fluss. Die Versorger und Dienstleister berechnen
                                                                    ihre Kosten, die wir gerecht auf alle Mieter umle-
                                                                    gen. Doch wo immer es sich anbietet, verhandeln
                                                                    wir um die besten Preise.

Abfalltrennung ist noch lange nicht für jeden selbstverständlich:
Auf 90 WIRO-Müllstellplätzen sortieren unsere Mitarbeiter Unrat,
der nachlässig getrennt wurde.
40   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSERE KUNDEN

     Räumung ist die Ultima Ratio
                                   Wer die Miete nicht             zu halten: auf 0,2 Prozent der Jahressollmiete. Ein ver-
                                   zahlt, setzt sein Zuhause       gleichsweise geringer Wert – wie schaffen Sie das?
                                   aufs Spiel. Trotzdem
                                   kann es einem Men-              Susan Burmeister: Wer Mietschulden hat, spricht nicht
                                   schen in einer Krise            gern darüber. Miteinander reden aber ist das A und O.
                                   schnell passieren, dass         Dabei haben wir immer den Menschen dahinter im Blick,
                                   er bei den monatlichen          setzen bei unseren Beratungs- und Betreuungsleistungen
                                   Ausgaben den finanzi-           auf persönlichen Kontakt und direkte Lebenshilfe.
                                   ellen Überblick verliert.
                                   Jeden kann es treffen:          Nach Angaben der Creditreform steigt bundesweit die
                                   vom Studenten bis zum           Anzahl verschuldeter Privathaushalte. Wohin, glauben
     Rentner. Die WIRO lässt niemanden allein. Ein Interview       Sie, geht der Trend in der Wohnungswirtschaft? Machen
     mit Susan Burmeister über Mietrückstandsentwicklung           Wohnungsmieter künftig eher mehr oder weniger Miet-
     und Lösungsstra­tegien.                                       schulden?

     Risiko Mietschulden: Rund 1.000 von 70.000 WIRO-Kun-          Susan Burmeister: Einen Trend sehe ich nicht. Schulden
     den vernachlässigten 2013 ihre Mietzahlungen. Gründe          entstehen meist durch sehr persönliche Umstände:
     dafür gibt es viele, zum Beispiel persönliche Krisen, die     Arbeitsplatzverlust, persönliche Schicksalsschläge wie
     schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt und die damit ver-       der Tod eines Partners oder eine schwere Krankheit. Es
     bundene Einkommenssituation, aber auch Zahlungsun-            gibt viele Gründe, warum das Geld plötzlich knapp wird.
     willigkeit. Um rote Zahlen auf dem Mietkonto und Räu-         Jeden kann es treffen: vom Studenten bis zum Rentner. In
     mungsklagen gar nicht erst entstehen zu lassen, unterhält     einer Krise kann ein Mensch schnell den finanziellen
     die WIRO ein internes Forderungsmanagement. Eine              Überblick verlieren. Er gerät dann ungewollt in eine Schul-
     Inves­tition, die sich lohnt, menschlich und finanziell. In   denspirale, aus der er allein nicht mehr herausfindet. Da
     Not geratene Mieter bleiben nicht allein und finden durch     ist schnelle Hilfe gefragt, denn wer die Miete nicht zahlt,
     Beratung und Vermittlung an Ämter und Sozialverbände          setzt sein Zuhause aufs Spiel.
     genau die Hilfe, die sie in ihrem speziellen Fall dringend
     brauchen.                                                     Anders verhält es sich mit Nichtzahlern, die ihre Pflicht,
                                                                   die Miete termingerecht zu überweisen, schlicht vernach-
     Susan Burmeister leitet das interne Forderungsmanage-         lässigen. Dass ein Dach über dem Kopf wichtiger ist als
     ment der WIRO. Sie gewährt im Gespräch einen Blick auf        ein Flachbild-TV, wird dann schnell zu einer schmerz-
     Hintergründe, Trends und Lösungsstrategien.                   haften Erfahrung. Ein mitunter sorgloses Verhalten gegen-
                                                                   über Ämtern führt außerdem dazu, dass die Wohnungskos­
     Seit fünf Jahren gelingt es der WIRO, die laufenden           ten nicht übernommen werden, so geraten manche Men-
     Mietforderungen in ihren 36.000 Wohnungen konstant            schen schnell in die roten Zahlen.
41

Wie sieht Ihre Hilfe konkret aus? Und mit welchen Maß-                    wir Wege, um die Mietrückstände möglichst außergericht-
nahmen arbeitet das interne Forderungsmanagement                          lich abzubauen, zum Beispiel durch Tilgungspläne, Raten-
der WIRO, um die Mietschuldenentwicklung weiter zu                        zahlungen oder den Umzug in eine Wohnung, die zu den
professionalisieren?                                                      Lebensumständen passt. Gleichzeitig sind unsere Mitar-
                                                                          beiter für Mahnverfahren zuständig, so arbeiten wir Hand
Susan Burmeister: Oft wissen Menschen in einer finan­                     in Hand.
ziellen Notsituation nicht, welche Hilfen sie in Anspruch
nehmen können. Unsere Mitarbeiter kooperieren eng mit                     Bei allem ist wichtig: Umso eher und ehrlicher wir einbe-
Schuldnerberatungs- und sozialen Einrichtungen, dem                       zogen werden, desto besser und schneller können wir
Hanse-Jobcenter sowie psychologischen Diensten. Zur-                      helfen.
zeit sind wir auf dem Weg, unser Forderungsmanagement
zu zentralisieren. In der Praxis gibt es dann einen gemein-
samen Ansprechpartner – für den säumigen Zahler und
das im jeweiligen Fall gefragte Amt. Gemeinsam finden

Unsere Mitarbeiter kooperieren eng mit Schuldnerberatungs- und sozialen Einrichtungen, dem
Hanse-Jobcenter sowie psychologischen Diensten.
42   LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSERE KUNDEN

     Professionelle Kommunikation:
     Das Öl im Getriebe
     Persönlich, emotional und transparent: Eine zielgrup-        Das lässt sich einrichten!
     pengerechte Unternehmenskommunikation kann Ver-
     trauen schaffen, cleveres Marketing die Geschäftsent-        Neue Wohnung und jede Menge einzurichten? Was
     wicklung positiv begleiten.                                  könnte man nicht alles gebrauchen: endlich ein großes
                                                                  Schuhregal, die schicken Vorhänge, die seltene Zimmer-
     Kein Wohnungsunternehmen ist wie das andere. Die             palme. Zu teuer? Gilt nicht mehr – die WIRO spendierte
     beste Werbung ist deshalb immer noch eine gute Leis­         2013 einen Zuschuss zur Wohnungsausstattung. Wer
     tung, über die die Menschen sprechen. Darum suchen wir       einen Mietvertrag für eine Aktionswohnung unterschrieb,
     den Dialog mit unseren Mietern, der lokalen Politik oder     erhielt einen Gutschein in Höhe einer Nettokaltmiete für
     der Öffentlichkeit. Auch unsere Mitarbeiter wollen wir ins   ein Rostocker Einrichtungshaus seiner Wahl. Beispiel: Wer
     Boot holen, sie sind die besten Multiplikatoren bei den      290 Euro Nettokaltmiete für die neue Wohnung zahlt,
     Aufgaben, die wir für Quartiere, die Hansestadt Rostock      durfte für 290 Euro einkaufen gehen.
     und das Gemeinwesen übernehmen. Nicht zu vergessen:
     Unsere Mieter möchten ein gutes Gefühl haben, wenn Sie
     an ihr Zuhause denken. Das Interesse an Planungen und
     Projekten ihres Vermieters ist groß. Für uns heißt das:
     transparenter werden, nah am Kunden sein und Service-
     leistungen aktiv präsentieren – von der klassischen Wer-
     bung über Social Media bis hin zur »WIRO aktuell«,
     unserem monatlich erscheinenden Mieter­magazin.
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Zimmer gesucht – WG gefunden

Rostock ist eine Universitätsstadt. Studenten, die das   »Suche helles, geräumiges Zimmer in Zweier- oder Dreier-
neue Semester nicht mit Rucksack und Luftmatratze        WG mit guter Verkehrsanbindung zu Uni und Mensa.« –
beginnen möchten, gehen früh auf Zimmersuche.            WIRO-Vermieter wissen, dass sie sich vor Semester- und
Das Interesse an preisgünstigen WIRO-Wohnungen mit       Ausbildungsbeginn vor Anfragen wie diesen kaum retten
viel Platz für Wohngemeinschaften ist hoch. Bewohner,    können. Hunderte Studis und Azubis suchen dann ein
mit denen die Chemie stimmt, finden Studenten und        Quartier, viele davon in einer WG, in der die Kosten geteilt
Azubis im neuen virtuellen WG-Portal des Wohnungsun-     werden. Schließlich ist der Start in die Selbstständigkeit
ternehmens.                                              teuer: Möbel, Fachbücher, Haushaltsgeld und Miete müs-
                                                         sen bezahlt werden.
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