Verantwortung, Ziele, Taten - Leistungsbericht 2013 - WIRO.de Die Wohnfühlgesellschaft
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Leistungsbericht 2013 Leistungsbericht 2013 Verantwortung, Ziele, Taten WIRO.de WIRO.de Die Wohnfühlgesellschaft
LEISTUNGSBERICHT 2013 | INHALTSVERZEICHNIS 3 Unser Rostock | Seite 18 Unsere Kunden | Seite 32 Unsere Umwelt | Seite 46 Unsere Nachbarschaften | Seite 56 Unsere Mitarbeiter | Seite 64
4 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN Die WIRO in Zahlen Modern und bezahlbar: 36.000 Wohnungen Vom Kaffeehaus bis zum Radiosender: 627 Gewerbeobjekte 100 Für kleine Strolche: Spielplätze Schlau und entspannt parken: auf 9.259 Stellplätzen Gut angelegt: auf 477 Bootsliegeplätzen vor Anker gehen 49 Für sauberen Strom aus der Steckdose: Fotovoltaikanlagen Gefragt: Mehr als 3.940 neue Mietverträge im Jahr 2013
5 Mehr als Wohnen: Die WIRO ist Vermieter, Arbeitgeber, verlässlicher Partner für die Hansestadt Rostock, Mittelstandsmotor fürs Handwerk und starker Akteur in Sachen Spenden und Sponsoring. Treu: durchschnittlich im Unternehmen 17 Jahre arbeiten unsere Mitarbeiter Tempo, Tricks und tolle Tore: 8 Turn- und Sporthallen 17 erschlossene und verkaufte Wohngebiete 416 Hektar Bauland für Eigenheime Verwirklichte Träume: mit insgesamt Fit und aktiv: 1 Sport-, 1 Tennis-, 1 Schwimm- und 1 Schießsport- anlage Zuhause auf Zeit: 3 Jugend- und Studentenhäuser (WIROtel) Hallo Nachbar: 88 Vereine und Institutionen, die Menschen zusammenbringen, fördern und unterstützen wir – davon 21 Sportvereine, 23 Kultur- und Bildungsstätten, 31 gemeinnützige Vereine, 13 Stadtteilfeste Den Stadtteil im Herzen: haben die 3 WIRO-Mietertreffs
6 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN Ralf Zimlich, Vorsitzender und Sprecher der Geschäftsführung, und Christian Urban, Technischer Geschäftsführer Liebe Leser, fast ein Drittel der Rostocker wohnt bei der WIRO. Und die Kunden vertrauen uns nur, wenn wir ihnen gute Gründe meisten von ihnen fühlen sich bei uns sehr wohl. Diese dafür liefern. Zufriedenheit wollen wir erhalten. Unbedingt, denn von ihr hängt unser Erfolg ab. Unser stetiges Bemühen um Spitzenleistungen machen wir auch in unserem Erscheinungsbild sichtbar. Wir wol- Die WIRO steht also auch künftig für moderne Woh- len die WIRO als »Wohnfühlgesellschaft« etablieren und nungen zu fairen Preisen, besten Service, sichere und sta- damit unseren Mietern dauerhaft versprechen, dass ihre bile Nachbarschaften, eine ressourcenunabhängige und Erwartungen im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen, damit klimafreundliche Energieversorgung sowie 565 moti- sie sich bei uns wohlfühlen. vierte Mitarbeiter. Dabei gilt jeden Tag aufs Neue: Unsere
7 Die WIRO muss sich jedoch nicht »nur« als gut wirtschaf- tendes Unternehmen behaupten. Als kommunaler Betrieb tragen wir zugleich eine besondere soziale und ökolo- gische Verantwortung: für die ganze Stadt sowie für die Mitarbeiter und die Geschäftspartner der WIRO. Der 3. WIRO-Leistungsbericht stellt das »Wohnfühlen« in den Mittelpunkt. Unsere Nachhaltigkeits-Bilanz doku- mentiert anhand ausgewählter Beispiele die Komplexität unserer Aufgaben. Wir blicken auf Bauvorhaben und Bestandsentwicklung, auf Hausgemeinschaften und Stadtgesellschaft, auf Grünanlagen und Vereinsarbeit. Gern laden wir auch Sie zum »Wohnfühlen« ein. Ralf Zimlich Christian Urban Vorsitzender und Sprecher Technischer Geschäftsführer der Geschäftsführung
8 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN Im Gespräch Für die WIRO ist Vielfalt das tägliche Geschäft. Moderne starker Motor zwingt uns hingegen, politische, demogra- und bezahlbare Wohnungen zur Verfügung stellen, das fische und gesellschaftliche Herausforderungen frühzei- Zusammenleben von Alt und Jung fördern, den städ- tig zu analysieren und sehr zielgerichtete Strategien zu tischen Haushalt entlasten, eine lebendige Unterneh- entwickeln. Schließlich brauchen Entscheidungen zur menskultur für Mitarbeiter gestalten und an den Ros Stadtentwicklung, zur Energieversorgung und zum Woh- tocker Klimazielen aktiv mitarbeiten – das sind nur einige nungsangebot eine sehr lange Vorlaufzeit. So orientieren Themen, mit denen sich das Unternehmen beschäftigt. wir uns nicht nur rechtzeitig an den Trends, wir gestalten Geschäftsführer Ralf Zimlich erläutert einige Details im sie mit. Und das nicht nur in Rostock. Gespräch. Dank langfristiger Planungen gelang es uns in den letzten In den vergangenen Jahren haben einige Wohnungsun- Jahren sehr gut, auf den Wandel der Gesellschaft, auf ternehmen ihr Nachhaltigkeitsmanagement professio- neue Ansprüche und steigende Nachfrage passgenau zu nalisiert, ihre Energieeffizienz verbessert, altersge- reagieren: Mit Neubau und Umbau, mit neuen Wohnkon- rechte Wohnungen bereitgestellt und Quartiersarbeit zepten und umfassenden Serviceangeboten sind wir am geleistet. Wie sieht es da bei der WIRO aus? Markt erfolgreich. Auch 2013. Ralf Zimlich: Im Vergleich zu kleineren Gesellschaften und Dazu gehört zum Beispiel unser Energiekonzept. Transpa- privaten Vermietern ist die WIRO ein großer Tanker. Die rent und glaubwürdig bringen wir uns in das »Energie- kleinen »Schnellboote« reagieren meist ad hoc. Unser bündnis Rostock« ein. Schritt für Schritt gehen wir kon
9 Entwicklung der Fotovoltaikanlagen im Bestand 2009 bis 2013 11.306 m2 10.375 m2 8.005 m2 6.399 m 2 5.065 m 2 2009 2010 2011 2012 2013 Bilanzentwicklung 2008 bis 2013 18,67 Mio. € 17,20 Mio. € 17,20 Mio. € 15,28 Mio. € 12,58 Mio. € 10,23 Mio. € 2008 2009 2010 2011 2012 2013
10 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN sequent den Weg zu einer ressourcenunabhängigeren, tioniert sich die WIRO als »Wohnfühlgesellschaft«. An preisstabilen und klimafreundlichen Energieversorgung. diesem hohen Anspruch werden unsere Kunden uns mes- Konkret bedeutet das für uns: Fotovoltaikanlagen, Geo- sen. Tag für Tag. und Solarthermie, E-Autos, Mikro-Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen und bald auch die erste Eisspeicher Die WIRO steht wirtschaftlich auf festem Fundament. heizung. Die Gewinnausschüttung für das Jahr 2013 an die Stadt Rostock beträgt 14 Millionen Euro – ein beeindru- Wir sind der größte Vermieter Rostocks und bieten 70.000 ckendes Ergebnis. Menschen ein Zuhause. Gleichzeitig verwalten wir damit auch das Eigentum der Stadt und somit aller Hansestäd- Kundenorientierung, Freundlichkeit und Kompetenz sind ter. Sie alle profitieren von unserer Arbeit als verantwor- unsere Stärken. Unsere Wohnanlagen samt Umfeld sind tungsvoller Sozialmanager, der Kultur, Sport und Bildung bestens in Schuss und ihre Miete wert. Lediglich 1,6 Pro- fördert und damit die Lebensqualität in ganz Rostock. zent unserer Wohnungen stehen im Jahresdurchschnitt leer. Das ist auch bundesweit ein Spitzenergebnis. Auf welche Projekte aus dem Jahr 2013 ist die WIRO besonders stolz? Die Zahl der WIRO-Mitarbeiter ist von 485 auf 565 gewachsen. Woher kommt dieses Wachstum? Ralf Zimlich: In den nächsten zwei Jahren wollen wir circa 250 neue Wohnungen bauen – barrierefrei und generati- Die Einnahmen aus der hohen Vermietungsquote inves onsübergreifend. Im Nordwesten haben wir mit 39 Woh- tieren wir nicht zuletzt in einen besseren Service und nungen in einem Vier- und einem Sechs-Geschosser zusätzliche neue Fachkräfte. begonnen. Das Besondere: Die Räume sollen über Fußbo- denheizungen aus einem Eisspeicher erwärmt werden. 53 Mitarbeiter, die bisher bei unserem Tochterunterneh- Auch beim Likedeelerhof in Groß Klein sind wir Bauherrin. men SIR Service in Rostocker Wohnanlagen GmbH Hier am Laakkanal wurden die ersten der 33 Eigentums- beschäftigt waren, sind jetzt WIRO-Mitarbeiter. Ob Con wohnungen bereits bezogen. cierges, Putzfeen, Hallenwarte, Schwimm- und Schießhal- lenmitarbeiter, Mülloptimierer oder Gartenbausaison- Stolz sind wir auf unser Abschneiden bei der TTR-Bench- kräfte – sie sind die Botschafter unsers Unternehmens markstudie. Der Vergleich unter den 25 größten Woh- und geben täglich ihr Bestes, damit Rostocker gut woh- nungsunternehmen Deutschlands ergab, dass WIRO-Mie- nen. Da ist es nur konsequent, dass sie zur WIRO gehören. ter zufriedener sind als andere. Zum zweiten Mal gehören wir zu den drei Besten. Das zeigt: Kundenzufriedenheit ist Zum Schluss ein Blick voraus: WIRO 2020 – was fällt bei uns kein leeres Versprechen. Verlängerte Öffnungs- Ihnen dazu ein? zeiten, kurzfristige Handwerkertermine und effiziente Arbeitsprozesse sind ein Service, den unsere Mieter zu Ralf Zimlich: Ich sehe die WIRO ganz klar als verantwor- schätzen wissen. tungsvollen Vermieter, modernen Dienstleister, starken Partner für unseren Gesellschafter, aktiven Stadtentwick- Ein wichtiger Prozess war die Weiterentwicklung unseres ler, Mittelstandsmotor, Sozialmanager, Umweltschützer Leitbildes und die Schärfung unserer Marke. Künftig posi- und familienfreundlichen Arbeitgeber.
11 Leerstandsentwicklung 2009 bis 2013 in 36.000 WIRO-Wohnungen 1.406 Wohnungen 956 690 607 565 2009 2010 2011 2012 2013 Die WIRO beschäftigte am 31.12.2013 folgende Mitarbeiter: Mitarbeiter männlich weiblich gesamt Kaufmännische 69 239 308 Technische 14 6 20 Gewerbliche 163 44 207 Auszubildende 13 17 30 gesamt 259 306 565
12 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN Eine starke Marke und ihr Leitbild Leistungsstark, persönlich, sympathisch, zuverlässig und kompetent: Mit diesen Leitbildwerten übernimmt die WIRO Verantwortung für Rostock, den besten Platz zum Leben. 2013 fühlten wir uns bereit für den nächs ten Schritt, die Ideen unseres Leitbilds auf eine einpräg- same, scharfe Marke zu verdichten – in einem Begriff und drei Werten. 2010 haben wir im Leitbild unsere Zukunftsziele klar definiert und beschrieben, welche Werte unseren gemeinsamen Weg prägen. Seither haben unsere Teams in allen Bereichen unseren Leitsätzen unzählige Taten fol- gen lassen. Von einheitlicher Kleidung oder einer besse- ren technischen Ausstattung über geschmeidige Abläufe in und zwischen den Abteilungen bis hin zu den »Gol- denen Regeln« … Unser Leitbild lebt auf allen Ebenen. 2013 fühlten wir uns bereit für den nächsten Schritt, die Ideen unseres Leitbilds auf eine einprägsame, scharfe Marke zu verdichten – in einem Begriff und drei Werten. Unsere Aktionen und Projekte zeigen: Wir sind ein ambiti- oniertes Unternehmen, das sich in den letzten Jahren sehr dynamisch und gut entwickelt hat. Das soll sich nun mit starken Botschaften in unserer Marke widerspiegeln. Unser Ziel ist es, dass Menschen sich bei und mit uns wohlfühlen. Ob Kollegen, Kunden oder Partner: Wir kön- nen viel tun für ihr Wohlbefinden, denn Wohnen ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Was Wohnen braucht, damit Menschen sich wohlfühlen, weiß »Die Wohnfühlgesellschaft«.
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14 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN Eine starke Positionierung braucht starke Werte. Der Mar- kenkern »Wohnfühlgesellschaft« bringt auf den Punkt, was uns wichtig ist: der zentrale Auftrag der WIRO. Das Leitbild und unsere Werte beschreiben, wie wir dieses Ziel erreichen wollen, mit welchen Haltungen und Eigen- Morgen wagen schaften wir diesen Weg gehen. Wir sind stark, trauen uns was zu und stemmen auch Es gibt nichts Gutes, außer man tut es … große Projekte. Dabei nutzen und erweitern wir Seit 2010 leben wir unser Leitbild. Prägnante Worte unseren Gestaltungsspielraum. Wir verschieben die geben Orientierung. Stark und spürbar jedoch werden Denkgrenzen unserer Branche. Wir beobachten neu- Leitbild, Markenkern und Werte erst im Alltag – im täg- gierig modernste Technik, Prozesse und Methoden – lichen Verhalten jedes einzelnen Mitarbeiters in der und setzen um, was den Menschen bei uns Nutzen WIRO. »Die Wohnfühlgesellschaft« braucht die Identifi- bringt. kation ihres Teams. Dabei ist jeder gefragt, »Die Wohnfühlgesellschaft« und unsere Werte »Morgen wagen«, »Menschen mögen« und »Mehr erreichen« vom Papier ins Leben zu tragen – etwa bei Teamsitzungen, in den Pausen und bei konkreten Ent- scheidungen, in denen Marke und Werte immer wieder neu ins Spiel gebracht werden. Schätze suchen … Wir sind heute schon eine starke »Wohnfühlgesellschaft« dank vieler kleiner Dinge, die all unsere Teams ganz selbstverständlich tun und die zum Wohlbefinden unserer Kunden und Partner beitragen. Viele dieser Schätze liegen noch im Verborgenen, einige bereits in unserer symbolischen Schatztruhe dafür: die blauen Füß- linge unserer Handwerker, die WIRO-Gründungsurkunde, Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg. der IHK-Preis für Top-Ausbildungen und viele weitere Wohnfühl-Schätze … Und es werden immer mehr. Unsere Kollegen sind weiter auf der Suche – unsere Schatztruhe ist noch lange nicht voll.
15 Menschen mögen Mehr erreichen Unser Anliegen sind Menschen, die sich gut fühlen. Erfolg erzielen wir gemeinsam: Wir nutzen unsere Wir begegnen anderen wertschätzend und mit Herz. starke Position und wir arbeiten fachübergreifend Wir haben ein offenes Ohr für Mieter, Partner und Kol- zusammen. Wir sind geradlinig, klar und zuverlässig, legen. Dabei sind wir unbürokratisch und überra- damit geben wir Halt. Als Branchenprimus gestalten schend freundlich. wir nachhaltig die Lebensqualität in Rostock. Ihre Zufriedenheit ist unser Ansporn. Wir übernehmen Verantwortung für Rostock.
16 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER UNTERNEHMEN An einem Strang In einer Mitarbeiterbefragung wollte diese wissen, welche persönlichen Erfahrungen und Situationen zum Hand- lungsbedarf führen und welche Lösungen es aus Sicht Projektarbeit: mit Begeisterung, einem Ziel und unserer Mitarbeiter dafür gibt. gemeinsamer Verantwortung Damit jeder Kollege in seiner Position sein Bestes geben 297 Kollegen nahmen an der Befragung teil, 286 für die kann, haben wir in den vergangenen Jahren eine Unter- Auswertung verwertbare Fragebögen zeigen, dass sich die nehmenskultur erarbeitet, die auch Projektarbeit zur Ver- Teams aus den KundenCentern subjektiv am häufigsten besserung unseres Kundenservice und der Mieterzufrie- mit schwierigen Situationen und Mietern konfrontiert denheit fördert. Projeke bedeuten in erster Linie Team sehen. Für mehr Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit arbeit, Einsatzbereitschaft und Kommunikation. Weil die entwickelte das Projektteam Schulungsmaßnahmen für Abläufe und Aufgaben im Projekt nicht standardisiert, insgesamt 200 Mitarbeiter, gestaltete interne Prozessab- sondern vor allem neu sind, ist hier deutlich mehr davon läufe neu und führte Sicherheitssysteme ein. notwendig als im routinierten Alltagsgeschäft. Darum kann ein Projekt nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn ganzheitliches und vernetztes Denken im Vordergrund stehen. Der Ton macht die (Marken-)Musik Wir verschicken jährlich Tausende Schreiben. Jeder Brief und jede E-Mail ist dabei auch eine Visitenkarte der WIRO. Denn die Menschen spüren beim Lesen in und zwischen unseren Zeilen sehr schnell, ob wir wirklich eine »Wohn- fühlgesellschaft« sind. Unsere Sprache soll deshalb unbürokratisch und zeitgemäß sein. Im Projekt »WIRO- Wortwelt« haben 29 Mitarbeiter intensiv daran gearbei- tet, einen Korrespondenz-Stil zu entwickeln, der zu unseren Werten passt. Wie unsere (Marken-)Musik klingt und was wir in Zukunft beachten möchten, wollen wir in unserem WORTWELT-Handbuch festhalten. Mit Deeskalation zu mehr Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit Zum Glück ist es die Ausnahme, aber in unserer Arbeit gibt es auch schwierige Situationen mit Kunden. Eine Pro- jektgruppe befasst sich bereits seit einiger Zeit mit dem Thema Deeskalation, um unsere Kollegen bei zwischen- menschlichen Konflikten zu unterstützen. Einfach besser schreiben mit der WIRO-Wortwelt.
17 Alles auf SEPA Keine Chance für Legionellen Für dieses Projekt wurden bei der WIRO viele Hände Trinkwasser ist in Deutschland das am intensivsten kon- gebraucht. Um die SEPA-Umstellung vorzubereiten, ver- trollierte Lebensmittel. Die Trinkwasserverordnung for- schickten wir bereits im Frühjahr 40.000 Briefe. Denn die dert mindestens alle drei Jahre die Untersuchung auf meisten unserer Kunden lassen ihre Miete jeden Monat gesundheitsgefährdende Bakterien. 900 Anlagen prüfen per Lastschriftverfahren einziehen. Darum mussten die wir regelmäßig auf Legionellenbefall, 300 davon jährlich. ursprünglichen Kontonummern durch die Internationale Mit guten Ergebnissen. Denn um hygienisch einwand- Bankkontonummer IBAN, die Bankleitzahl durch die BIC freies und genusstaugliches Wasser bereitzustellen, kam ersetzt werden. Aus der ehemaligen Einzugsermächti- die WIRO lange vor Änderung der TrinkwV ihrer Pflicht gung wurde ein Mandat. Geplant war die Umstellung für nach, Trinkwasserrohrleitungen, Einbauten, Armaturen den 1. Februar 2014 – doch wir waren schneller. Bereits und Entnahmestellen regelmäßig zu kontrollieren und die seit September arbeiten wir ausschließlich mit dem neuen Heiz- und Warmwasseranlagen nach den allgemein aner- europaweit einheitlichen Zahlungssystem. kannten Regeln der Technik zu betreiben. Alle Hände voll zu tun: Um die SEPA-Umstellung vorzubereiten, verschickten unsere WIRO-Azubis bereits im Frühjahr 40.000 Briefe.
Stadtentwickler Mit wegweisenden Bauvorhaben gestalten wir die Zukunft der Hansestadt und die Lebensquali tät ihrer Menschen entscheidend mit. Unser Ziel: ein modernes und lebenswertes Rostock, in dem sich Jung und Alt wohlfühlen.
20 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK Auf Erfolgskurs Mit einem Gewinn von 17,2 Millionen Euro erzielten wir Die Immobilienbranche steht vor vielen politischen, 2013 ein sehr gutes Jahresergebnis. 14 Millionen Euro demografischen und gesellschaftlichen Herausforde- davon fließen in den Haushalt der Hansestadt Rostock. rungen. In Rostock entwickeln sich Einwohner- und Gleichzeitig konnten wir über 34 Millionen Euro Schul- Arbeitsplatzzahlen seit einigen Jahren positiv, die Hanse- den abbauen und die Eigenkapitalquote von 22 auf stadt wächst und zählt inzwischen wieder 204.500 Ein- 22,3 Prozent verbessern. wohner. Das Interesse an Wohnraum steigt. Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in der Hansestadt Unsere Stärke liegt in der Qualität unseres vollständig Rostock wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich modernisierten Bestandes, zu dem 36.000 Wohnungen leicht erhöhen und von 202.131 Personen am 31. Dezem- zählen. Um den Wohn-Ansprüchen unserer Kunden heute ber 2011 auf über 205.800 Personen im Jahre 2016 und in Zukunft gerecht zu werden, investierten wir 27,35 ansteigen, darunter vor allem die Altersgruppe der 35- bis Millionen Euro in Modernisierung und Instandhaltung, im unter 45-Jährigen und der Personen, die 85 Jahre und Durchschnitt mehr als 12,95 Euro pro Quadratmeter. Den- älter sind. noch lag die durchschnittliche Nettokaltmiete für Woh- nungen bei sozial verträglichen 5,61 Euro pro Quadrat- Im Auftrag der Hansestadt Rostock erstellte das Wirt- meter. Zusammengefasst stiegen die Mieten bei der WIRO schaftsinstitut WIMES eine neue Bevölkerungsprognose seit 2009 um rund zwei Prozent. für die Hansestadt Rostock bis zum Jahre 2025. Diese Prognose bildet die Planungsgrundlage für alle Ämter in Für Modernisierungsmaßnahmen wie beispielsweise den den nächsten Jahren. Grundlage war die Entwicklung der Umbau von weniger nachgefragten Gewerberäumen zu Hansestadt Rostock bis Ende 2011. Es wurden die Wohnungen, den Einbau von Aufzugsanlagen und Gesamtstadt sowie die 21 Stadtbereiche der Hansestadt umfangreiche Sanierungen mit energetischen Schwer- Rostock untersucht. punkten aktivierten wir im Geschäftsjahr 8,1 Millionen Euro.
21 Wer zukunftsfähig bleiben möchte, muss nachhaltig handeln. Wirtschaftlicher Erfolg, attraktiver und energetisch optimierter Wohnraum zu fairen Mietpreisen und eine ausgeprägte Kundenorientierung bilden die Basis, um unserer gesellschaftlichen Verantwortung als kommunaler Vermieter gerecht zu werden. Bevölkerungsprognose für die Hansestadt Rostock bis 2020 Bevölkerung der Hansestadt Rostock Veränderung 2020 gegenüber 2011 Alter in Jahren 2011 2015 2020 absolut prozentual 0–15 21.751 23.814 24.656 2.905 113 % 16–36 57.238 54.998 47.393 – 9.845 83 % 36–65 76.944 79.924 82.594 5.650 107 % 65 und älter 46.198 47.080 49.235 3.037 107 % Insgesamt 202.131 205.816 203.878 1.747 101 % Quelle: Pressestelle Rathaus Rostocks Einwohner, Veränderung 2020 gegenüber 2011 absolut 0 bis 15 Jahre 16 bis 36 Jahre 36 bis 65 Jahre 65 und älter 5.650 2.905 3.037 – 9.845
22 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK Da der Leerstand in WIRO-Wohnungen zum Jahreswech- sel 2013/2014 bei nur 1,58 Prozent (1,7 Prozent per 31.12.2012) lag und die Anzahl der Single-Haushalte wei- ter steigt, intensivieren wir unsere Neubautätigkeit. In den nächsten zwei Jahren entstehen in mehreren Stadt- teilen 240 neue Wohnungen, größtenteils barrierefrei und generationsübergreifend. Die Wohnsiedlung »Like- deelerhof«, der Mietwohnungsbau im Fritz-Meyer-Scharf- fenberg-Weg und die Wohnbebauung auf der Rostocker Holzhalbinsel sind bereits im Bau oder in der Projek tierung. Wohnungen in Plattenbauweise, Baujahr 1953 bis 1990 Wussten Sie, dass … die ersten Plattenbauten Deutschlands bereits 1929 in Frankfurt am Main errichtet wurden? … von 1970 bis zur Wende in der DDR rund 1,2 Millionen Objekte der Wohnungsbauserie WBS 70 6.200 4.600 2.700 gebaut wurden? in Lütten Klein in Evershagen in der Südstadt … es in Rostock mit der Wohnungsbaureihe WIRO-Wohnungsbestand nach Baujahren WBR 83 R (später R-5) eine regionale Abwand- Zum Wohnungsbestand der WIRO gehören insgesamt lung der Wohnungsbauserie WBS 70 gab? 27.452 Wohnungen in Plattenbauweise der Baujahre 1953 bis 1990. Die meisten davon, nämlich knapp 6.200, … Blöcke der WBR 83 R-5 trotz ihrer sechs liegen in Lütten Klein, gefolgt von Evershagen mit rund Geschosse als fünfgeschossig galten? Die erste 4.600 und der Südstadt mit gut 2.700 Wohnungen. Bei Etage zählte dort als Hochpaterre, das zweite als den WIRO-Quartieren handelt es sich vornehmlich um erstes Geschoss. Hintergrund war der Mangel an Wohnungen mit drei Zimmern (circa 11.300) und um Zwei- Fahrstuhlbauten, die ab Etage 6 Pflicht waren. Raum-Wohnungen (gut 8.500). Übrigens vermietet die WIRO auch 4 Sieben- und 1 Acht-Zimmer-Wohnung.
23 Bestandsinvestitionen 2009 bis 2013 Umbau 2,6 Mio. € 1,3 Mio. € 1,3 Mio. € 1,15 Mio. € 0,4 Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013 Instandhaltung/Modernisierung 26,2 Mio. € 26,1 Mio. € 24,4 Mio. € 17,8 Mio. € 19,3 Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
24 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK Hier will ich wohnen! Vielfalt, die gefällt: »Auf dem Kalverradd« beleben ver- Das attraktive Quartier liegt im Westen des Stadtteils schiedenste Vorstellungen vom eigenen Traumhaus die Lichtenhagen. Was den »Kalverradd«-Bewohnern gefällt: Optik des neuen Wohnquartiers. kurze Wege nach Warnemünde zur Ostsee, ein freier Blick bis Diedrichshagen, Natur und Stadt vor der eigenen Wohin das Auge blickt: Vom Bungalow übers rustikale Haustür. Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kitas, Ärzte und Land- oder Reihenhaus, das typisch »schwedenrote« verschiedene Kulturangebote sind gleich in der Nähe. Holzhaus bis hin zur repräsentativen, eleganten Villa … »Auf dem Kalverradd« – dem ehemals letzten großen Von 1994 bis heute hat die WIRO 17 Wohnbaugebiete mit Baugebiet im Nordwesten Rostocks – beleben heute viel- insgesamt 416 Hektar Bauland für Eigenheime erschlos- fältige Vorstellungen vom eigenen Traumhaus die Optik sen und verkauft. 3.461 Rostocker Familien erfüllten sich des neuen Wohnquartiers. ihren Traum vom eigenen Heim. Im damals deutschland- weit größten zusammenhängenden Entwicklungsgebiet Im Jahr 2010 begann die WIRO mit der Erschließung des Kassebohm entstanden 1999 fast 1.000 Gründstücke. rund 33 Hektar großen Baugebietes. Die 195 Einfamilien- und Doppelhausgrundstücke entstanden auf einstigem Weideland und sind zwischen 500 und 800 Quadratme- ter groß. Der Name »Kalverradd« ist der plattdeutsche Ausdruck für »Kälberweide« und stammt aus den alten Vermessungskarten. Auf dem Kalverradd: vom Weideland zum Wohngebiet.
25 Gekommen, um zu bleiben Im neuen Likedeelerhof lebt es sich gut: Die ersten Bewohner haben sich in den sieben Häusern im skandi- navischen Stil bereits eingerichtet. Typisch für das Wohnprojekt: Alle Generationen wohnen Tür an Tür. Neben dem Laakkanal im Rostocker Stadtteil Groß Klein ist alles in Bewegung: Mit dem Likedeelerhof hat die WIRO hier ein neues Domizil für Singles, Jungfamilien und Seni- orenpaare gebaut, das seit September 2013 bezugsfertig ist. Auf dem 8.600 Quadratmeter großen Grundstück ent- standen seit dem ersten Spatenstich im April 2012 Stück für Stück sieben Häusern im skandinavischen Stil mit 33 Eigentumswohnungen. Jede Eigentumswohnung ist anders: »Anholt« hat 54 Quadratmeter mit zwei Zimmern, »Lindholm« ist mit 98 Quadratmetern auf zwei Etagen am größten, sieben Grundrissvarianten gibt es insgesamt. Für jede Lebenssi- tuation und Familiengröße. Typisch für das Wohnprojekt: Alle Generationen wohnen Tür an Tür. Die Wohnungen sind modern ausgestattet: mit Alumi- Skandinavisch: Im neuen Likedeelerhof der WIRO lebt es sich gut. nium-Holz-Fenstern und teilweiser integrierter Lüftung, Unten: Der Likedeelerhof aus der Vogelperspektive. dreifach verglast und schallgeschützt, Fußbodenheizung in den Bädern und offenen Wohnküchen. Noch mehr Plus- punkte schafft die Holzrahmenbauweise. Der natürliche Alle Zeichen auf Wachstum Baustoff sorgt für ein gesundes Wohnklima, ist umwelt- verträglich und speichert Wärme. Dazu lassen gelbe Klin- In einem zweiten und dritten Bauabschnitt könnten in ker und schwedenrote Paneele die Fassaden leuchten. direkter Nachbarschaft des Likedeelerhofes zwei weitere Und: Die Reihenhäuser umschließen einen luftigen Innen- Quartiere mit Miet- oder Eigentumswohnungen, aber hof, mit einer kleinen Terrasse vor jeder Tür. auch einer Mischung aus beidem entstehen. Mit dem Startschuss für die Bauarbeiten rechnet die WIRO im Jahr 2015. Rechtzeitig zum 800. Rostocker Stadtjubiläum 2018 könnte das neue Wohngebiet am Laakkanal auf einem Areal von insgesamt 4,25 Hektar fertig sein.
26 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK Zukunft entsteht Spatenstich für 39 neue WIRO-Wohnungen mit Die Zwei- bis Vier-Raum-Wohnungen mit 52 bis 92 Qua- modernem Energiekonzept dratmetern sind auf einer circa 4.500 Quadratmeter großen Grundstücksfläche geplant. Rund 1.800 Euro pro Quadratmeter investieren wir in die generationsübergrei- fend und barrierefrei geplanten Mietwohnungen, die Senioren, Singles, Familien oder Studenten ab Herbst 2014 beziehen können. Umweltbewusst und wirtschaftlich Die künftigen Mieter können mit modernen Grundrissen, Balkonen, Aufzügen, gut belichteten Küchen und Bädern sowie einem Pkw-Stellplatz rechnen. Das Besondere: Die Räume werden über Fußbodenheizungen aus einem Eis- speicher erwärmt. Die Baukosten für die Eisspeicherhei- zung betragen rund 340.000 Euro. Eine Investition, die sich rechnet, denn diese Heizungsart ist nicht nur umwelt- schonend, sie kann auch wirtschaftlich punkten: Die Heiz- kosten für Mieter sinken mit dieser Technologie um rund Fünf Spaten gruben sich im September 2013 in den Boden im 25 bis 30 Prozent jährlich. Fritz-Meyer-Scharffenberg-Weg. Der Vorsitzende der WIRO-Geschäfts- führung, Ralf Zimlich, und Oberbürgermeister Roland Methling (v. l.) starteten mit Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph, Architekt Martin Zavracky und Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens symbolisch die Arbeiten an den zwei neuen WIRO-Bauwerken im Stadtteil Groß Klein. Am 19. September gings los: Im Fritz-Meyer-Scharffen- berg-Weg im Stadtteil Groß Klein setzte die WIRO den ersten Spatenstich für 39 neue Mietwohnungen und eine rund 300 Quadratmeter große Gewerbeeinheit für eine Tierarztpraxis. In den zwei neuen Vier- bis Sechs-Geschos- sern westlich der Warnow soll moderner Wohnraum in guter Lage entstehen, die durch zentrale Verkehrsanbin- dung und Nähe zur Natur überzeugt.
27 KLEIN GROSS R O S TO C K WIRO W O H N B E B AUUN G So sollen die neuen Häuser im Fritz-Meyer-Scharffenberg-Weg einmal aussehen. PERSPEKTIVE VON SÜDWESTEN / VARIANTE 2
28 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK Ideen für Holzhalbinsel Ob architektonische Elemente im Außenbereich oder heiten im Gebäudeinneren – das neue WIRO-Quartier soll Feinheiten im Gebäudeinneren – das neue WIRO-Quar- mit zeitloser Anmutung punkten, die in unsere Hanse- tier punktet mit zeitloser Anmutung, die in unsere stadt passt. Hansestadt passt. Das neue Wohnquartier, für das ein Investitionsvolumen Eingelassene Fußabtreter, Lichtbänder im Treppenhaus, von rund 50 Millionen Euro vorgesehen ist, ist ein bedeu- steingraue Fassadenklinker statt roter – Kleinigkeiten tendes Projekt für den Rostocker Wohnungsmarkt, weil es machen den Unterschied. Gute Ideen brachte die WIRO- Projektgruppe »Holzhalbinsel« von einem Tag in Ham- burg mit, an dem sie bemerkenswerte Gebäude und Baustellen der Architekten von »nps tchoban voss« besichtigten. Das Hamburger Büro hat bereits viele große Projekte, darunter preisgekrönte, in der Hansestadt betreut und den Planungswettbewerb zur Bebauung des WIRO- Quartiers auf der Rostocker Holzhalbinsel gewonnen. Die 13.400 Quadratmeter sollen mit vier 5- und einem 9-geschossigen Würfelhaus und einem u-förmigen Wohn ensemble bebaut werden. Platz für circa 180 Wohnungen, barrierearm geplant, die sich auf dem Papier durch viel- fältige Typen mit optimal belichteten und flexiblen Grundrissen auf 65 bis 135 Quadratmetern auszeichnen. Das Besondere: der ebenso einmalige wie attraktive Was- serblick auf die Warnow. In Hamburg stand nicht nur das neue Quartier für Rostock auf der Tagesordnung: Bei Fragen rund um moderne Ener- giestandards oder bei architektonischen Details ließ sich die Projektgruppe ebenso von Beispielen des sozialen Wohnungsbaus wie auch dem »Pacamara« mit luxuriösen Mietwohnungen in der Hafencity inspirieren. Das Ziel: Ob architektonische Elemente im Außenbereich oder Fein- Zukunft auf der Holzhalbinsel
29 die besonders in der Innenstadt dringend benö tigte Angebotsvielfalt und -menge steigert. Mehr als 320 Kun- den haben sich seit der Ankündigung des Bauvorhabens auf die Interessentenliste für die neuen Wohnungen set- zen lassen. Bei der angestrebten zügigen Änderung des Bebauungsplanes rechnen wir 2014 mit Baurecht.
30 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSER ROSTOCK Nächste Runde für das Projekt Mittelmole Sie ist ein Filetstück für die Immobilienwirtschaft: die Grünraumgestaltung sowie Verkehr und Erschließung Mittelmole in Warnemünde. Ab 2016 soll sie bebaut behandelt, und die Grundlage für die weitere Bearbeitung werden. Auf den städtebaulichen Wettbewerb im Jahr des Bebauungsplans bildet. 2012 folgte 2013 die Entwicklung eines Funktions- plans, der die Grundlage für die weitere Bearbeitung Um komplexe technische und logistische Anforderungen, des Bebauungsplans bildet. unterschiedliche Nutzeransprüche und öffentliche Inte- ressen der Warnemünder in den Planungsprozess einzu- Ein Highlight für Segler, Familien, Händler und Touristen binden, initiierte das Amt für Stadtentwicklung, Stadtpla- soll sie werden, die Mittelmole im historischen Fischerort nung und Wirtschaft das »Forum Mittelmole«. Unter und Seebad Warnemünde. Wie sich die 21 Hektar große externer Moderation diskutierten dessen Vertreter Halbinsel an der Ostsee in Zukunft präsentieren könnte, neunmal zentrale Fragen und gaben Empfehlungen und zeigt der Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbe- Hinweise für die auf der Mittelmole zu realisierenden werbs aus dem Jahr 2012. Qualitätsziele ab. Voraussetzung für die endgültige Gestaltung des Areals, Der Funktionsplan für die Mittelmole wird im Frühjahr von dem die WIRO mit 6,7 Hektar den größten Anteil der 2014 auf einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und zu beplanenden Flächen besitzt, ist ein Funktionsplan, diskutiert. Ab 2016 soll die Halbinsel bebaut werden – der die Kernthemen Städtebau und Ortsbild, Frei- und geplant sind unter anderem rund 300 Mietwohnungen.
31 Ein Highlight für Segler, Familien, Händler und Touristen soll sie werden, die Mittelmole im historischen Fischerort und Seebad Warnemünde.
Spitzenreiter Die zufriedensten Mieter Norddeutsch- lands wohnen unter unserem Dach – das belegt eine unabhängige Studie. Dieses Kompliment betrachten wir als Ansporn, unseren Service noch ein bisschen besser zu machen. Dafür geben 565 Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter täglich ihr Bestes.
34 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSERE KUNDEN Zufriedener wohnen Platz 1 in Norddeutschland und Ostdeutschland und Platz 3 deutschlandweit. Die 4. TTR-Benchmarkstudie zur Mieterzufriedenheit bestätigt: Die WIRO gehört zu den Besten. WIRO-Mieter sind zufriedener als andere, das belegt die 4. TTR-Benchmarkstudie zur Mieterzufriedenheit. Bei einer bundesweiten Vergleichsstudie unter den 25 größ- ten Wohnungsunternehmen Deutschlands gelangten wir 2013 erneut unter die Top 3. Mit 60,9 von 100 möglichen Punkten bestätigten wir damit unseren dritten Platz aus dem Vorjahr. In der Marktforschungsstudie wurden insgesamt 3.800 Mieter vom Frankfurter Beratungsunternehmen TTR Group zur Zufriedenheit mit ihrem Vermieter befragt. Die Teilnehmer der Studie sollten unter anderem das Image ihres Vermieters, die Kundenbetreuung und den Haus- meisterservice benoten. Das Lob der Rostocker Mieter ist für uns Ansporn und Beweis, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unsere Kun- den stehen bei uns im Mittelpunkt. Unseren Service haben wir in den vergangenen Jahren stetig verbessert. Verlängerte Öffnungszeiten, kurzfristige Handwerkerter- mine und effiziente Arbeitsprozesse sind nur einige Bei- Kundenorientierung und die Qualität der Kundenbetreu- spiele dafür. ung weiterzuentwickeln. Die Benchmarkstudie zur Mie- terzufriedenheit ist eine unabhängige und neutrale Die TTR Group ist eine der führenden Managementbe Marktforschungsstudie. Es werden dabei im Rahmen einer ratungen für das Thema CSM (Customer Satisfaction repräsentativen Zufallsstichprobe bundesweit Mieter der Management). Sie unterstützt Unternehmen dabei, die größten Wohnungsunternehmen befragt.
35 Die Wohnung ist der Mittelpunkt privaten Lebens. Deshalb bietet die WIRO ihren 70.000 Mietern mehr als nur ein Dach über dem Kopf: Wir geben ihnen ein Zuhause. Viele gute Geister Die Hausmeister Geht nicht? Gibts nicht! Bei 36.000 Wohnungen gibt es für unsere Hausmeister immer viel zu tun. Mit Besen, Rundum-Service: Wohnungsverwalter, Concierges, Harke und Schieber sorgen sie dafür, dass über 2.800 Hausmeister und Putzfeen sorgen dafür, dass Mieter gut Treppenhäuser, 170 Hektar Grünflächen und 100 Spiel- wohnen. plätze genauso picobello sind wie unsere Wohnungen. Im Sommer pflegen sie das Grün, im Winter schippen sie Schnee. Sie reinigen die Flucht-Treppenhäuser, prüfen Aufzüge und Heizungsstation, ziehen Schrauben an Spiel- geräten fest. Wenn es um die Wünsche unserer Mieter geht, ist ihnen kein Handschlag zu viel. Die Concierges Sie begrüßen jeden mit einem Lächeln: unsere Kollegen vom Hausempfang. Von frühmorgens bis 23 Uhr sind sie im Dienst. Ihr Job sind eigentlich viele: Sie nehmen Post an, gießen Blumen, lassen Handwerker ein, sind Ansprech- Der Wohnungsverwalter partner für jeden – und sorgen für ein gutes Gefühl. Min- 77 Wohnungsverwalter – ein Wort. Betriebskostenabrech- destens zweimal am Tag machen sie einen Gang durchs nung, Hausbesuch, Wohnungsübergabe – diese Kollegen Haus, kontrollieren jeden Lichtschalter, schauen nach sind verantwortlich für das tägliche Geschäft. Bei 70.000 dem Rechten. Die Bewohner fühlen sich sicher, weil auch Mietern geht nicht immer alles glatt. Wenn die Lampe fla- außerhalb der WIRO-Öffnungszeiten jemand für sie da ist. ckert, der Hahn tropft, alles kein Problem. Unsere Woh- nungsverwalter kümmern sich persönlich. An unseren sieben WIRO-KundenCentern kommt jeder Mieter auf kurzem Weg vorbei. Die Putzfeen Treten WIRO-Mieter vor die Wohnungstür, sind sie noch immer zu Hause – in ihrem Haus, in ihrer Straße, in ihrem Quartier. 8 Putzfeen wienern viele Hausflure und Trep- pen. Und fallen dabei auf: in ihren knallroten Westen, mit Feudel und Bürste in der Hand und immer gut gelaunt geht ihnen kein Staubkorn durch die Lappen. Nach dem Putzen ist vor dem Putzen, besonders nach einem Schlecht-Wetter-Tag an der Küste – das gilt auch für Log- gien und Nebenräume, Hauseingänge und Briefkästen.
36 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSERE KUNDEN Perspektivwechsel lohnt sich Bei den WIRO-Service-Teams hat sich viel getan: Woh- Kollegen entwickeln, Dinge einmal anders tun als gewohnt, nungsverwalter, Hausmeister, Concierge und Putzfeen direkter kommunizieren und damit überraschen – das sind in den vergangenen Monaten noch viel enger zusam- schweißt auch Teams mit recht unterschiedlichen Aufga- mengewachsen: Auf Team-Klausuren nutzten sie die ben zusammen. Die Klausur-Ergebnisse bringen es auf Chance, ihren aktuellen Entwicklungsstand zu erkennen den Punkt: Die WIRO-Service-Teams sind die Botschafter und neue Ziele abzustecken, um die Marke »Wohnfühlge- der WIRO. Freundlichkeit, Kompetenz, Sauberkeit, ein sellschaft« und deren Werte vom Papier in die Praxis schönes Wohnumfeld, ein ausgefeilter Service und gute umzusetzen. Kommunikation sind die wichtigsten Faktoren, damit sich Mieter und Kollegen miteinander wohnfühlen. »Morgen wagen«, »Menschen mögen«, »Mehr errei- chen«. Gute Zusammenarbeit funktioniert in erster Linie über den Perspektivwechsel: Verständnis für Mieter und Eine starke Truppe … … nicht nur, wenn’s klemmt. Auf die Maler, Klempner, Vor allem von September bis März, in der kalten und Elektriker, Tischler, Schlüsselmonteure und Garten- dunklen Jahreszeit, eilen die technischen Gewerke von bauer der WIRO ist Verlass. In Notfällen auch 24 Stun- einem Termin zum nächsten. Die 39 Maler und 16 Gärtner den am Tag. haben ohnehin das ganze Jahr gut zu tun: Die einen strei- chen und tapezieren Treppenhäuser und Wohnungen und Eine Frau unter Männern, und dann noch als Boss, kann verlegen Fußböden. Die Gärtner hegen im Sommer das das funktionieren? Und ob! Das geht. Sehr gut sogar. WIRO-Grün und Spielplätze, im Winter schippen sie Unter Malern, Klempnern, Elektrikern, Tischlern, Schlüs- Schnee. 2013 hat die Truppe Höchstleistungen erbracht. selmonteuren und Gartenbauer gibt es aber – um genau Die Handwerker rücken in Notfällen auch um Mitternacht zu sein – noch eine Malerin, zwei Gärtnerinnen und fünf oder an Heiligabend aus, 24 Stunden am Tag. Kolleginnen in der Verwaltung. Ob Mann oder Frau – die Mitarbeiter des WIRO-Bauservice sind ein richtig gutes Einen kompletten Bauservice wie den von der WIRO Team, organisieren sechs Gewerke – und bearbeiten jähr- unterhalten nicht viele Wohnungsgesellschaften. Unsere lich mehr als 50.000 Reparatur-Aufträge aus den WIRO- Mieter wissen es zu schätzen, dass die Reparaturen von KundenCentern. Von defekten Fenstern und verstopften unseren eigenen Handwerkern erledigt werden. Nicht nur, WCs bis hin zu kalten Heizungen oder stummen Klingel- weil die Männer in den WIRO-roten Monturen den Bestand anlagen.
37 aus dem Effeff kennen und genau wissen, was zu tun ist. ten fürs spezielle Aufgaben, für Fotovoltaikanlagen und Klempner, Maler und Kollegen sind auch noch richtig sym- automatische Türsysteme zum Beispiel. 2013 haben sich pathisch. Und das sagen nicht etwa wir – das finden die Bauservice-Kollegen ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Spä- unsere Mieter. Bei Befragungen schneiden die Handwer- testens zwei Tage nach der Schadensmeldung soll der ker seit Jahren mit Bestnoten ab. Diesen guten Ruf hat Handwerker-Termin beim Mieter stehen – das klappt fast sich das Team hart erarbeitet, fragt es sich doch immer immer. Aber das Wichtigste: Die Männer, oft schon seit wieder, wie es sich noch weiter verbessern kann. Mit Wei- vielen Jahren bei der WIRO, machen ihren Job mit Herz. terbildungen, ja. Denn die Technik entwickelt sich rasant Und das spüren unsere Mieter. weiter. Da heißt es am Ball bleiben. Es gibt deshalb Exper- Das leisten die WIRO-Handwerker im Jahr 750 Noteinsätze erledigt der Schlüsseldienst. 2.750 Türblätter werden ausgetauscht. 3.400 Rollen Tapete verkleben die WIRO-Maler. 750 Sträucher pflanzen die WIRO-Gärtner. 6.400 Thermen in WIRO-Wohnungen warten die Handwerker. WIRO-Klempner installieren 1.725 neue Toiletten und 4.430 Mischbatterien.
38 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSERE KUNDEN Mit Aha-Effekt: Wie den Elektrikern Müllsünden ein Licht aufging Ressourcen schonen, Energie einsparen: Die WIRO ist auf der Spur einer der größten Erzeuger regenerativer Energien in Rostock – verbraucht aber auch viel Strom. Geschätzte Papier, Tetrapaks und Essensreste sauber trennen: Nach 100.000 Leuchten versorgen unsere Treppenhäuser, Umfragen sind die Bundesbürger akribische Sammler Büros, Sporthallen, Gewerbeobjekte, Außenbeleuch- und Verwerter. Tatsächlich jedoch gehören Schranktü- tungen, Parkhäuser und Parkplätze mit Licht. Darin steckt ren im Restmüll oder Hühnerknochen in der Papier- ein riesiges Einsparpotenzial. Mit dem Einsatz von LEDs tonne zum Alltag. Die WIRO-Abfallmanager machen ließe sich der Verbrauch um bis zu 70 Prozent senken. täglich klar Schiff auf Rostocker Müllplätzen. Die Technik ist so weit – die WIRO-Elektriker sind es auch, In der Mülltrennung sind die Deutschen Weltmeister. Sau- so das Fazit ihrer Team-Klausur zur Einführung in die ber getrennt wandern Wertstoffe oder Abfälle in braune, »Wohnfühlgesellschaft«. Zwar ist dies nur ein Beispiel gelbe, blaue und graue Tonnen: 87 Prozent halten Recyc von vielen, aber eins, das alle WIRO-Werte vereint. Denn ling für wichtig, ergab eine Studie des Umweltbundes- die Anschaffung der umweltfreundlichen, stromspa- amtes. Und tatsächlich wird Jahr für Jahr mehr Abfall wie- renden Leuchtdioden rechnet sich bereits nach nur einem derverwertet. Jahr – »Morgen wagen«. Die Umrüstung auf LED-Beleuch- tung bietet Mietern den Vorteil, den Betriebskostenfaktor Dennoch klafft zwischen Umfrageergebnissen und alltäg- Strom dauerhaft zu reduzieren – »Menschen mögen«. lichen Müllsünden eine auffällige Lücke. Denn Mülltren- Und da LED-Leuchten im Durchschnitt 30.000 Stunden nung ist noch lange nicht für jeden selbstverständlich, halten, Energiesparlampen dagegen nur rund 5.000 Stun- wie die Erfahrungen unserer Abfallmanager zeigen. Auf den, ließe sich so auch das WIRO-Instandhaltungsbudget 90 WIRO-Müllstellplätzen sortieren sie Unrat, der nach- entlasten – »Mehr erreichen« also. lässig getrennt wurde. Zimperlich dürfen sie dabei nicht sein: Schranktüren stecken zwischen Restmüll, das letzte Stück vom Sonntagsbraten in der Papiertonne und Zei- tungen in der Biobox. Jede Tüte nehmen sich die Müll manager deshalb einzeln vor und sortieren um. Liegt am Ende alles in den richtigen Tonnen, bleibt oft nur noch ein kleiner Haufen Restmüll übrig. Wertstoffe werden näm- lich nur recycelt, wenn sie vorher sortenrein getrennt wur- den. Und das zahlt sich aus: Jede Restmülltonne kostet extra, Wertstofftonnen nichts. Mehr als zehn Prozent der kalten Betriebskosten fließen durchschnittlich in die Hausmüllentsorgung. Vor mehr als drei Jahren hat der erste WIRO-Abfallmanager seinen
39 Dienst im Stadtteil Dierkow angetreten. Heute sorgen fünf Profis auch in Toitenwinkel, Lichtenhagen, Groß Klein und Schmarl für Ordnung. Das richtige Maß Natürlich gibt es auch viele vorbildliche Hausgemein- schaften, bei denen die Kollegen fast gar nicht nachsor- Aufatmen: Unter der Betriebskostenabrech- tieren müssen. Da sehen die Müllplätze picobello aus. nung 2012 stand bei neun von zehn WIRO-Mie- Andere können sie nur mit Mundschutz betreten. Dann tern ein Plus. stehen sie vor aufgerissenen Müllsäcken, aus denen Hüh- nerknochen und volle Windeln quellen. Mit Schaufel und Fast 40.000 Briefe haben die Wohnungsverwal- Besen gehen die Abfallmanager hier ans Werk, räumen ter im Frühjahr 2013 verschickt. Damit ist die dazu noch illegalen Sperrmüll weg. WIRO schneller als viele andere Vermieter. Der Grund: So bleibt genug Zeit, in der zweiten Jah- Jeder Bundesbürger entsorgt statistisch gesehen 600 reshälfte die monatlichen Vorauszahlungen Kilogramm Müll pro Jahr. Wo unsere Abfallmanager arbei- anzupassen und die Preissteigerungen der Ver- ten, ist die Restmüllmenge innerhalb eines Jahres um fast sorger auszugleichen. ein Drittel gesunken. Dafür hat die WIRO mehr gelbe Ton- nen bestellt. Und es werden garantiert noch mehr. 2013 wurde vor allem Fernwärme teurer – um fast ein Fünftel. Darum mussten auch Mieter, die ihre Heizung im Winter 2012 nur sparsam aufge- dreht und mit einem Guthaben abgeschlossen hatten, 2013 mehr zahlen. Langfristig ist das aber gut für unsere Kunden, denn so bewahren wir sie vor Nachzahlungen im nächsten Jahr. Es gab auch erfreuliche Nachrichten: Die Müllge- bühren sinken. Auf die Betriebskosten hat die WIRO wenig Ein- fluss. Die Versorger und Dienstleister berechnen ihre Kosten, die wir gerecht auf alle Mieter umle- gen. Doch wo immer es sich anbietet, verhandeln wir um die besten Preise. Abfalltrennung ist noch lange nicht für jeden selbstverständlich: Auf 90 WIRO-Müllstellplätzen sortieren unsere Mitarbeiter Unrat, der nachlässig getrennt wurde.
40 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSERE KUNDEN Räumung ist die Ultima Ratio Wer die Miete nicht zu halten: auf 0,2 Prozent der Jahressollmiete. Ein ver- zahlt, setzt sein Zuhause gleichsweise geringer Wert – wie schaffen Sie das? aufs Spiel. Trotzdem kann es einem Men- Susan Burmeister: Wer Mietschulden hat, spricht nicht schen in einer Krise gern darüber. Miteinander reden aber ist das A und O. schnell passieren, dass Dabei haben wir immer den Menschen dahinter im Blick, er bei den monatlichen setzen bei unseren Beratungs- und Betreuungsleistungen Ausgaben den finanzi- auf persönlichen Kontakt und direkte Lebenshilfe. ellen Überblick verliert. Jeden kann es treffen: Nach Angaben der Creditreform steigt bundesweit die vom Studenten bis zum Anzahl verschuldeter Privathaushalte. Wohin, glauben Rentner. Die WIRO lässt niemanden allein. Ein Interview Sie, geht der Trend in der Wohnungswirtschaft? Machen mit Susan Burmeister über Mietrückstandsentwicklung Wohnungsmieter künftig eher mehr oder weniger Miet- und Lösungsstrategien. schulden? Risiko Mietschulden: Rund 1.000 von 70.000 WIRO-Kun- Susan Burmeister: Einen Trend sehe ich nicht. Schulden den vernachlässigten 2013 ihre Mietzahlungen. Gründe entstehen meist durch sehr persönliche Umstände: dafür gibt es viele, zum Beispiel persönliche Krisen, die Arbeitsplatzverlust, persönliche Schicksalsschläge wie schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt und die damit ver- der Tod eines Partners oder eine schwere Krankheit. Es bundene Einkommenssituation, aber auch Zahlungsun- gibt viele Gründe, warum das Geld plötzlich knapp wird. willigkeit. Um rote Zahlen auf dem Mietkonto und Räu- Jeden kann es treffen: vom Studenten bis zum Rentner. In mungsklagen gar nicht erst entstehen zu lassen, unterhält einer Krise kann ein Mensch schnell den finanziellen die WIRO ein internes Forderungsmanagement. Eine Überblick verlieren. Er gerät dann ungewollt in eine Schul- Investition, die sich lohnt, menschlich und finanziell. In denspirale, aus der er allein nicht mehr herausfindet. Da Not geratene Mieter bleiben nicht allein und finden durch ist schnelle Hilfe gefragt, denn wer die Miete nicht zahlt, Beratung und Vermittlung an Ämter und Sozialverbände setzt sein Zuhause aufs Spiel. genau die Hilfe, die sie in ihrem speziellen Fall dringend brauchen. Anders verhält es sich mit Nichtzahlern, die ihre Pflicht, die Miete termingerecht zu überweisen, schlicht vernach- Susan Burmeister leitet das interne Forderungsmanage- lässigen. Dass ein Dach über dem Kopf wichtiger ist als ment der WIRO. Sie gewährt im Gespräch einen Blick auf ein Flachbild-TV, wird dann schnell zu einer schmerz- Hintergründe, Trends und Lösungsstrategien. haften Erfahrung. Ein mitunter sorgloses Verhalten gegen- über Ämtern führt außerdem dazu, dass die Wohnungskos Seit fünf Jahren gelingt es der WIRO, die laufenden ten nicht übernommen werden, so geraten manche Men- Mietforderungen in ihren 36.000 Wohnungen konstant schen schnell in die roten Zahlen.
41 Wie sieht Ihre Hilfe konkret aus? Und mit welchen Maß- wir Wege, um die Mietrückstände möglichst außergericht- nahmen arbeitet das interne Forderungsmanagement lich abzubauen, zum Beispiel durch Tilgungspläne, Raten- der WIRO, um die Mietschuldenentwicklung weiter zu zahlungen oder den Umzug in eine Wohnung, die zu den professionalisieren? Lebensumständen passt. Gleichzeitig sind unsere Mitar- beiter für Mahnverfahren zuständig, so arbeiten wir Hand Susan Burmeister: Oft wissen Menschen in einer finan in Hand. ziellen Notsituation nicht, welche Hilfen sie in Anspruch nehmen können. Unsere Mitarbeiter kooperieren eng mit Bei allem ist wichtig: Umso eher und ehrlicher wir einbe- Schuldnerberatungs- und sozialen Einrichtungen, dem zogen werden, desto besser und schneller können wir Hanse-Jobcenter sowie psychologischen Diensten. Zur- helfen. zeit sind wir auf dem Weg, unser Forderungsmanagement zu zentralisieren. In der Praxis gibt es dann einen gemein- samen Ansprechpartner – für den säumigen Zahler und das im jeweiligen Fall gefragte Amt. Gemeinsam finden Unsere Mitarbeiter kooperieren eng mit Schuldnerberatungs- und sozialen Einrichtungen, dem Hanse-Jobcenter sowie psychologischen Diensten.
42 LEISTUNGSBERICHT 2013 | UNSERE KUNDEN Professionelle Kommunikation: Das Öl im Getriebe Persönlich, emotional und transparent: Eine zielgrup- Das lässt sich einrichten! pengerechte Unternehmenskommunikation kann Ver- trauen schaffen, cleveres Marketing die Geschäftsent- Neue Wohnung und jede Menge einzurichten? Was wicklung positiv begleiten. könnte man nicht alles gebrauchen: endlich ein großes Schuhregal, die schicken Vorhänge, die seltene Zimmer- Kein Wohnungsunternehmen ist wie das andere. Die palme. Zu teuer? Gilt nicht mehr – die WIRO spendierte beste Werbung ist deshalb immer noch eine gute Leis 2013 einen Zuschuss zur Wohnungsausstattung. Wer tung, über die die Menschen sprechen. Darum suchen wir einen Mietvertrag für eine Aktionswohnung unterschrieb, den Dialog mit unseren Mietern, der lokalen Politik oder erhielt einen Gutschein in Höhe einer Nettokaltmiete für der Öffentlichkeit. Auch unsere Mitarbeiter wollen wir ins ein Rostocker Einrichtungshaus seiner Wahl. Beispiel: Wer Boot holen, sie sind die besten Multiplikatoren bei den 290 Euro Nettokaltmiete für die neue Wohnung zahlt, Aufgaben, die wir für Quartiere, die Hansestadt Rostock durfte für 290 Euro einkaufen gehen. und das Gemeinwesen übernehmen. Nicht zu vergessen: Unsere Mieter möchten ein gutes Gefühl haben, wenn Sie an ihr Zuhause denken. Das Interesse an Planungen und Projekten ihres Vermieters ist groß. Für uns heißt das: transparenter werden, nah am Kunden sein und Service- leistungen aktiv präsentieren – von der klassischen Wer- bung über Social Media bis hin zur »WIRO aktuell«, unserem monatlich erscheinenden Mietermagazin.
43 Zimmer gesucht – WG gefunden Rostock ist eine Universitätsstadt. Studenten, die das »Suche helles, geräumiges Zimmer in Zweier- oder Dreier- neue Semester nicht mit Rucksack und Luftmatratze WG mit guter Verkehrsanbindung zu Uni und Mensa.« – beginnen möchten, gehen früh auf Zimmersuche. WIRO-Vermieter wissen, dass sie sich vor Semester- und Das Interesse an preisgünstigen WIRO-Wohnungen mit Ausbildungsbeginn vor Anfragen wie diesen kaum retten viel Platz für Wohngemeinschaften ist hoch. Bewohner, können. Hunderte Studis und Azubis suchen dann ein mit denen die Chemie stimmt, finden Studenten und Quartier, viele davon in einer WG, in der die Kosten geteilt Azubis im neuen virtuellen WG-Portal des Wohnungsun- werden. Schließlich ist der Start in die Selbstständigkeit ternehmens. teuer: Möbel, Fachbücher, Haushaltsgeld und Miete müs- sen bezahlt werden.
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