Vor Ort: Nr. 27 durch den Frühling - Katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Die Direkt-Filiale „Wir sind das Bindeglied zwischen Ihrer Geschäfts- stelle und Ihnen.“ Montag – Freitag 8 – 18 Uhr Telefon 02324 20 30 S Sparkasse direkt@sparkasse-hattingen.de sparkasse-hattingen.de/direkt Hattingen
EDITORIAL 03 .. aus dem Inhalt … Liebe Leserinnen und Leser, + FRIEDHOFSGÄRTNER ... + ROTE KIRCHEN- BANK + LIEBESBEWEISE + GEDÄCHNISGARTEN+ „Auf-Leben“ ist ein schöner Titel dieser Pfarrzeitung. Nach all den Mona- PRIESTERJUBILÄUM + PRESSE-TEAM ANGEKOM- ten der Einschränkungen ist es vermutlich für alle etwas großartiges zu spüren, dass wieder „mehr möglich“ ist; ein wirkliches aufleben geschieht MEN + UND NOCH MEHR ... in vielen Teilen. Die Natur zeigt es uns auf Ihre Weise. Natürlich muss für uns alles im Rahmen bleiben, solange keine Virusmutation oder reiner Übermut uns UN SE R THE M A IM GANZEN HEF T: wieder zur Isolation zwingen. Auch wenn es in den letzten Wochen und Monaten viel zu stöhnen und AUF-LEBEN zu ertragen galt, haben wir in der Pandemie vielfältige Aufbrüche erlebt. Allein der Mut sich im Internet zu präsentieren ist gewachsen. Kreative Ideen sind wöchentlich aus dem Boden geschossen, um den Menschen unserer Stadt zu zeigen: wir denken an Dich und Gott sieht auf uns. Eltern haben Kräfte gelassen, um ihre Kinder zu unterrichten oder sie ohne Kindergarten ansprechend zu beschäftigen. Etliche junge Menschen haben mittlerweile eine „mediale Überdosis“ genossen und erleben, wie kostbar echte Begegnungen sind! Pflegepersonal und Mediziner(innen) gilt unsere Achtung, für alles Geleis- tete, oft sogar unter Einsatz der eigenen Gesundheit und natürlich so vie- len Anderen ebenso, deren Beruf zentral mit Menschen zu tun hat. Seesorglichen Gespräche sind intensiver geworden, da jede(r) viel Zeit zum nachdenken hatte. Die Erkenntnis: Es ist gut auf das Leben zu ach- ten! Als Christ(inn)en blicken wir in diesen Tagen sehr intensiv darauf: OSTERN IST DAS FEST auf zu leben und die Hoffnung gross sein zu las- FRED & FRIEDA sen. Die einzigartige Botschaft, dass nicht Leid, Sterben und Tod das letz- UND DAS te Wort haben, sondern, dass wir mit jedem Atemzug erfahren: Glauben heißt aufatmen dürfen, lebendig sein, allen Schwierigkeiten zum Trotz. GESICHT DER Ich danke an dieser Stelle allen, die sich in schwieriger Zeit nicht zurück- BLUME gezogen haben, sondern kreativ gezeigt haben, dass unsere Pfarrei aus- Seite „) gesprochen lebendig ist. Es ist schön, wenn Sie und Ihr etwas von dem auf den kommenden Seiten findet. Vielleicht haben Sie sogar Lust mit einem schönen Getränk mit sich oder JUGEND: einem anderen (endlich wieder) anzustoßen: Auf das Leben! Lichtblicke in der … und natürlich: Viel Freude beim Lesen, Pandemie … ... Seite 30 wie auch Ihnen und allen Familien ein fro- hes, erlebnisreiches und gesegnetes Osterfest. vor Ort: Ihr und Euer Pfarrer, BALD IM TROCKNEN ... Seite 31 IMPRESSUM Herausgeber: Verteilung durch die Gemeinden, Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat direkt in alle katholischen Haushalte der katholischen Pfarrei St. Peter und der Pfarrei Paul Hattingen V.i.S.d.P. Pfarrer Andreas Lamm Anzeigen: Es gilt die Preisliste Nr.1/ Feb. 2010 Redaktion: Koordination: Redaktion auf Ruhr Rainer H. Bahlmann, Monika Dinger- anzeigen-auf-ruhr@hattingen- mann, Christiane Kater, UdoH. Kriwett, katholisch.de Pfarrer Andreas Lamm, Dr. Markus Druck: Funke-Media, Essen Oles, Klaus Paulus, Susanne Schade, Konzeption & Layout: Silke Wegemann Christoph Lammert Titelfoto: Gaby Bessen / pfarrbriefservice.de atelier@christoph-lammert.de E-Mail: redaktion-auf-ruhr@gmx.de HINWEIS: DIE NÄCHSTE AUSGABE Die Redaktion behält sich aus technischen und inhaltlichen Gründen vor, Texte Auflage: 6000 von auf Ruhr erscheint redaktionell zu bearbeiten, zu kürzen oder zu streichen. Umfang: 32 Seiten im Sommer 2021 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Erscheinungsweise: 2-3-mal im Jahr Redaktion oder des Herausgebers wieder.
04 AUS DER PFARREI Neuer Friedhofsgärtner nahmezustand sind, ist kein normales Kunden- gespräch. Da muss man die richtigen Worte fin- den“, sagt Bornkessel, der in der kurzen Zeit Wenn das erste Grün vorsichtig seine vorwitzi- seit 1. Januar bereits mit Angehörigen auf dem gen Spitzen in die noch kalte Luft steckt, dann Friedhof unterwegs war, um eine Grabstätte beginnt für Mike Bornkessel eine besondere auszuwählen. Zeit. „Ich reagiere extrem auf den Frühling, Von sich selbst sagt Mike Bornkessel: „Ich glau- wenn die ersten Zwiebelpflanzen aus der Erde be, dass ich extreme Berührungsprobleme mit kommen“, sagt der Garten- und Landschafts- dem Tod erst einmal ausblenden kann.“ Eine bauer über seine Liebe zu dieser Jahreszeit, Ausnahme gab es bisher, als er an Kindergrä- zum Aufleben der Natur. „Der Frühling bedeutet, bern auf den Friedhöfen vorbeiging. „Das war es geht los, nachdem alles im Winterschlaf war ein merkwürdiges Gefühl. Aber ich kann mit Ge- oder – plump gesagt – auf Halbgas. Wenn dann fühlen umgehen.“ zum Beispiel die Krokusse in knallblau zum Teil Claudia Kook noch aus dem Schnee schauen, dann erfreut mich das“, schwärmt der Hattinger, der Anfang des Jahres mit seiner Garten- und Landschafts- baufirma die Pflege der Friedhöfe an der Blan- INFO kensteiner Straße und Bismarckstraße in Hattin- gen-Mitte übernommen hat. VERTRAG Die Garten- und Landschaftsbau- firma Mike Bornkessel hat die Aufgabe der Neben den üblichen Pflichten, wie beispielswei- Pflege der beiden Friedhöfe aus den Händen der Friedhofsgärtnerei Grotthaus übernom- se dem Schneiden von Hecken und anderen men. Deren Chef hatte altersbedingt um die Gehölzen auf den beiden Arealen, hat er sich in Beendigung des Vertrages mit der Pfarrei St. Gedankenspielen mit möglichen Frühlingsblu- Und die bedeutet unter anderem auch, den An- Peter und Paul gebeten. Die Friedhofsgärtnerei menbeeten an ausgewählten Orten beschäftigt. gehörigen einen würdigen Ort für ihre Trauer zu Grotthaus hatte sich seit August 1993 um die An anderen Stellen kann er sich für die Zukunft bieten. Einen Ort der Stille, der Ruhe, zur Ein- Pflege der beiden Friedhöfe gekümmert. gut Stauden und Gräser vorstellen. „Damit hät- kehr, einen Platz, an dem sie sich ihren Verstor- te man eine pflegeleichte und gleichzeitig wun- benen nahefühlen können. VITA Mike Bornkessel, war vor der Gründung derschöne Blütenvielfalt, die auch ökologisch, seines Unternehmens bei einer Garten- und mit Blick auf den Klimawandel und das Wäs- „Sicher ist das Thema Tod für die meisten Men- Landschaftsfirma angestellt. Seit dem Start in sern, passt. Daran hätten meine Mitarbeiter und schen immer noch ein sensibles Thema. Aber die Selbstständigkeit vor fünf Jahren ist seine ich sehr viel Spaß“, sagt der 33-jährige Agrarbe- es gibt eben Berufszweige, die das betrifft.“ Die Firma stetig gewachsen. Im Januar hatte er noch drei Mitarbeiter, seit 1. Februar sind es triebswirt. Frage sei einfach die des richtigen Umgangs fünf. Er kooperiert mit anderen Gärtnern, um damit: sowohl im Gespräch mit Angehörigen als immer genug Manpower bei der Pflege zu Einerseits begegnet der Hattinger in seinem Be- auch im Umgang mit den eigenen Mitarbeitern. haben. ruf dem Sprießen, Knospen, Wachsen und Ge- Für sein fünfköpfiges Team sucht der Firmen- deihen. Andererseits sind er und seine Mitarbei- chef, der vor fünf Jahren als Ein-Mann-Betrieb PLÄNE Die Pfarrei möchte in Zusammenarbeit ter durch die neue Aufgabe der Friedhofspfle- mit Transporter, einer Schubkarre, zwei Schau- mit der Firma Bornkessel „digitaler“ werden ge nun auch ständig mit dem Tod konfrontiert. feln und einem Arbeitsplatz im Elternhaus in die und einzelne Friedhofsleistungen zukünftig Für Mike Bornkessel ist das kein Gegensatz. Wo Selbstständigkeit startete, derzeit nach beson- auch per Internet anbieten. Möglichkeiten sieht Tod ist, ist Leben. Wo Leben ist, ist Tod. Und deren Fortbildungsangeboten. „Ein Gespräch Bornkessel u.a. durch Drohnenflüge, mit deren der Umgang damit, gehört nun zu seiner Arbeit. mit Menschen, die nach einem Verlust im Aus- Hilfe ein digitales Kataster angelegt wird. Mehr Brautpaare möchten sich das Ja-Wort vor dem Altar geben Das Interesse an kirchlichen Trauungen samt sieben katholische Kirchen – allen voran wächst wieder. Das beobachtet eine aus- das als Traukirche bevorzugte Gotteshaus St. gewiesene Expertin für alles rund ums Hei- Johann Baptist. Auch zukünftige Eheleute, die raten bei ihren Kunden. Bei Mariella Priolos nicht in Hattingen leben und nicht zur Pfarrei Hochzeitsmesse präsentiert sich seit neues- gehören, können in einer der Kirchen heiraten. tem auch die Pfarrei St. Peter und Paul. Spätestens sechs Monate vor dem gewünsch- ten Hochzeits-Termin sollten Paare Kontakt zur Wenn jemand tagtäglich mit zukünftigen Ehe- Pfarrei aufnehmen. leuten zu tun hat, dann Mariella Priolo. Sie ist Darüber und über weitere Details der Vorbe- nicht nur Inhaberin des Geschäfts „Brautmo- reitungen auf den Tag des Ja-Worts vor dem de Mariella“ in Hattingen, sondern auch seit Altar hat ein Team aus Haupt- und Ehrenamt- 2002 Organisatorin der Hochzeitsmessen lichen der Pfarrei im vergangenen Herbst zum unter dem Namen „Ganz ich für Dich“. Mari- ersten Mal auch bei einer Hochzeitsmesse ella Priolo ist damit Expertin für alles rund um „den schönsten Tag im informiert. An seinem Stand zwischen Brautmode-Spezialisten, Floris- Leben“. Und den wollen nach ihren Beobachtungen immer mehr Paa- ten und Schmuck- und Tortendesignern bei der Messe „Ganz ich für re auch wieder mit einer kirchlichen Hochzeit feiern. „Bis vor zwei Jah- dich“ im „Gleis 79“ konnten die Besucher mehr über die Begleitung ren wollten die meisten Brautpaare lieber ins Standesamt. Das hat sich vor und während der Zeremonie sowie über die mögliche individuelle aber gewandelt. Mittlerweile wollen ganz viele wieder kirchlich heira- Gestaltung des gewünschten Ambientes erfahren. ten“, berichtet Priolo aus ihren Gesprächen mit zukünftigen Brautpaa- Wer sich für kirchliche Trauungen in katholischen Kirchen in Hattingen ren. Zur Wahl stehen in der Pfarrei St. Peter und Paul Hattingen insge- interessiert, erhält Informationen unter Tel. 02324/59190. CK
AUS DER PFARREI 05 Gespräche auf der Roten Kirchenbank Sie ist ein echter Hingucker. Schon al- Hömma, lein, wenn sie irgendwo rumsteht, fällt sie auf. die 12-Sekunden- Obwohl: Es ist eine in die Jahre gekom- mene, nicht mehr wirklich schöne Kir- Predigt chenbank. Sie ist nicht das gewohnte Vorzeige-Exemplar einer unauffällig holzbraunen soliden Kirchenbank in ei- Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr man in che-rustikal, so wie man sie schlicht dieser absolut kurzen Zeitspanne (eben nur! eingereiht in der Kirche, seit Jahrzehn- 12 Sekunden lang) auf den Punkt kommen ten an derselben Stelle stehend kennt. kann. Wir haben da schon einige tolle Beispie- Aber: Sie ist anders als das, was man le, die echt hamma sind, von unterschiedli- so kennt. Denn sie ist rot. Signalrot! chen Prediger*innen, welche eben nicht nur Sie fällt auf, alleine schon, wenn sie irgendwo Bisher haben wir interviewt einen Koch, eine Theolog*innen, sondern normale Frauen rumsteht, wo sie scheinbar nicht „hingehört“. Physiotherapeutin, einen ehemaligen Gefäng und Männer aus unserer Pfarrei sind. Die Ein übliches langweiliges Kirchenmöbel, das nisinsassen. Als nächste kommen eine Photo- jüngste Predigerin ist übrigens 10 Jahre alt. sich auf die Strasse, in die Stadt, in den Pfarr- graphin, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin bei garten, an die Ruhr und weiß der Himmel wohin der „Tafel“, eine Bestatterin, ... Was auf den ersten Blick zumindest abge- noch ... wagt ... und damit sagt: Kirche gehört So unterschiedlich diese Menschen sind, ihre dreht, wenn nicht gar bekloppt erscheint, nach draussen, in die Welt, zu den Menschen, Perspektiven und Ansichten, ihre Geschichten ist eine gute Möglichkeit, sich mit heutigen mitten in das pralle Leben. und Entwürfe, spiegeln sie das Leben in seiner Kommunikationsmitteln und - gebahren zu Vielfalt wieder. Wort zu melden und Gehör zu verschaffen. „Gespräche auf der Roten Kirchenbank“ - Die- ses neue digitale Format greift diesen Gedan- Und: Weil für uns als Christen Alles auch mit Es gibt heute Wege und Kanäle der Kom- ken auf und bringt das ganz normale Leben in Gott zu tun hat, bieten wir unseren Zuschau- munikation, die selbstverständlich genutzt Verbindung mit der Welt des Glaubens, mit ern an, durch einfühlsame Bilder und Gedanken werden, und denen man nicht mit alten dem Sinn, der hinter allem steckt. diesem Sinn auf die Spur zu kommen. Viel Freu- Hüten von gestern kommen kann. de auch weiterhin mit „Gespräche auf der Roten Wenn man diese guten Chancen nicht Wir haben interessante Gesprächspartner auf Kirchenbank“. ungenutzt liegen lassen möchte, ist es rat- der Roten Kirchenbank, die von sich, ihrem Be- sam sich dieser Mittel und Wege zu bedie- ruf, ihrem Leben authentisch erzählen. UdoH. Kriwett, Pastoralreferent nen, auch wenn es Umdenken und Beweg- lichkeit erfordert, ... (das sage ich jetzt mal ganz persönlich und bewußt als Jemand, der inzwischen 62 ist und mit der rasanten Entwicklung auf die- Telefonieren tut gut sem Sektor nicht Schritt halten kann) In der Coronapandemie erleben wir: Telefonie- ... damit die Botschaft, die m.E. zeitlos gül- ren tut gut, es hilft gegen Einsamkeit und lässt tig ist, sich nicht auf alten Mustern der Ver- Menschen wieder mehr am Leben teilhaben. kündigung ausruht und nur dieses oder Gerade dann, wenn man wenig Außenkontakte jenes (Alt-) Bekannte zuläßt. Darum ist es hat und - vielleicht aufgrund von Alter, Krankheit gut, wenn wir uns Neuem nicht verschlie- oder als pflegende Angehörige - nur noch sel- ßen. ten aus dem Haus kommt. Dann brechen ganz alltäglichen Kontakte, wie Ohne daß ich jetzt Werbung mache für die- der Plausch beim Einkaufen oder Spazierenge- sen und jenen und noch andere kommu- hen, abrupt ab. Dann kann es gut tun, jeman- nikative Dienste etc., freute ich mich sehr, den zum Reden zu haben, jemanden, der regel- wenn Sie über den Schatten Ihrer Gewohn- mäßig anruft und zuhört. heiten springen und digitales Neuland entdecken. Lassen Sie Seit einiger Zeit gibt es in Hattingen die Mög- sich von Ihren Kindern und Enkelkindern lichkeit zum „Besuch per Telefon“. dabei helfen. Dann stoßen Sie u.a. auch auf Das Prinzip ist einfach: Zwei Menschen telefo- Nachtigall (Altengerechtes Quartier Welper), Im nieren einmal in der Woche verlässlich und zu Welperfeld 23, T.: 0151-62875433 oder Email: einer abgesprochenen Zeit miteinander und aq@stadtumbau-welper.de oder bei Gemein- Hömma, die 12-Sekunden-Predigt. sprechen über „Gott und die Welt“. dereferentin B. Leibold, Thingstr. 41, 02324 UdoH. Kriwett, Pastoralreferent 935383; Email: brigitte.leibold@hattingen-ka- Wenn Sie an einem solchen Telefonkontakt inte- tholisch.de ressiert sind, oder selber als Telefonpatin/Tele- fonpate mitmachen möchten, dann gibt es unverbindlich alle Informationen bei Frau Rita
06 AUS DER PFARREI Einzigartig und Großartig Limetti ... ach, es könnte so schön sein, wenn nicht ... … ist unsere (wie durch Zufall limetten-) Grüne Kanzel. Vielleicht haben Sie diese ja schon mal Stopp, ganz falscher Ansatz. Besser vielleicht an Fronleichnam gesehen oder am Treidelbrun- so: Limetti ... also ich freue mich sehr darauf, nen oder im Pfarrgarten oder auf dem Markt- daß wir irgendwann wieder mit unserem tollen platz oder ... mobilen KaffeeMobil irgendwo draussen einen Ganz neu ist sie im Herbst, vor Lockdown 2, in schönen Auftritt haben, mit den Menschen über der City unterwegs gewesen an verschiedenen alles Mögliche (also „Gott und die Welt“) ins Orten, und zwar in einer ganz besonderen öku- Gespräch kommen, und dabei gut gelaunt eine menischen Mission. leckere Tasse Kaffee trinken werden. UdoH. Kriwett, Pastoralreferent in St.Hattingen Frauen und Männer, katholisch und evangelisch, haben sich hier frohen Mutes gezeigt mit unse- rem neuen Format: „Predigt in 100 Sekunden“. Eigentlich kennt man „Predigt“ nur aus der Kir- che, aus dem GottesDienst: 5-6 Minuten ist gut (also) katholisch, 10-12 Minuten geht meist auch noch und ist oft ökumenisch, 15-19 Minuten ist entweder evangelisch oder von einem katholi- schen Bischof, weit über 20 Minuten ist ... deut- lich übertrieben und kaum noch zuhörbar. Also, eine „Predigt in 100 Sekunden“ - das ist eine wirklich anspruchsvolle homiletische Num- mer (Homiletik = Predigtlehre). Für dieses Format hat Pate gestanden die „Tagesschau in 100 Mit der „Predigt in 100 Sekunden“ hatten wir uns Sekunden“, die man verspätet, zeitversetzt, zwi- vorgenommen: Wir geben den Menschen, die schendurch sehen/hören kann. Ganz unauf- eilig oder entspannt vorbeiziehen, die vorüber- geregt und ungehetzt schafft es dieses Tages- gehen, die vielleicht kurz stehenbleiben, etwas schau-Format, die wichtigsten Dinge des Tages Gutes mit an die Hand, einen wertvollen Gedan- kurz ken mit auf den Weg und mit nach Hause. und prägnant zusammenzufassen. Sobald es wieder möglich ist, besteht die Chan- Weil wir mit unserer „Grünen Kanzel“ nach ce, daß auch Sie einen guten Wunsch, eine draussen gegangen sind, d.h. aus unserem Kir- herzliche Zusage, einen heilen Segen ... beiläu- chengebäude heraus,aus dem gewohnten got- fig abbekommen. Dazu müssten wir uns dann tesdienstlichen Umfeld und Ablauf heraus, in der wunderschönen Hattinger Altstadt treffen. standen wir buchstäblich auf der Strasse. Und Halten Sie einfach in der City Ausschau nach da kannst Du nicht so predigen, wie Du das unserer (limetten-) Grünen Kanzel ... gewohnt bist: 5, 10, 15, 20 ... Minuten, das geht UdoH. Kriwett, Pastoralreferent gar nicht. Liebesbeweise und gute Wünsche in Kerzenform Ein Korb voller Kerzen mit der Aufschrift „Bleib gesund“ oder zuletzt zu Weihnach- ten oder zum Valentinstag sind in den vergangenen Monaten in unseren Kirchen St. Peter und Paul, St. Mauritius und St. Joseph zu finden gewesen. Christine Krex von der Kerzenwerkstatt der Pfarrei hat sie dort zusammen mit passenden kleinen Geschichten platziert. Gerade die „Bleib gesund“-Kerzen sind in der Pandemie weiter sehr gefragt. Rund 400 Kerzen sind seit Oktober vergangenen Jahres entstanden und gegen Spenden von Hattingern mitgenommen worden. „Ich möchte mich jetzt unbedingt einmal ganz herzlich bei all den Menschen bedanken, die mich unterstützt haben“, sagt Christine Krex und hat schon wieder Ideen für weitere Themenkerzen. „Es können aber auch jederzeit Kerzen zu bestimmten Gelegenheiten, wie zum Bei- spiel zur Kommunion, angefertigt werden“, sagt sie. CK
AUS DER PFARREI 07 Der Interaktive Hungermarsch Chor² „Nach 38 Jahren erstmals kein Hungermarsch der Aktion 100.000 in Hattingen? Macht Corona uns wieder einen Strich durch die Rechnung?“- „Nein, es muss nur das richtige Konzept her!“ Unter dem Motto „In Zeiten von Corona ist Soli- startet wieder darität in der einen Welt umso wichtiger“ plan- te ein Team von fünf Leuten, den Hungermarsch interaktiv zu gestalten. Heraus kam ein 10-Kilo- meterlauf durch die wunderschöne Hattin- ger Hügellandschaft, auf dem man mithilfe der App Actionbound jede Menge über das Projekt durch in Äthiopien, die heimischen Wälder und den Naturschutz lernt. Die dabei erlaufenen Spen- Nach dem Ausscheiden des bisherigen Chorleiters und wegen der Pandemie war die den unterstützen die Menschen und die durch Gesangsgruppe der Pfarrei St. Peter und Paul seit März vergangenen Jahres nicht mehr aktiv. den Klimawandel stark betroffene Umwelt Äthio- Mit dem neuen Chorleiter Stephan Arnold geht es nun weiter – geprobt wird aktuell erst ein- piens. Schon jetzt haben über 100 Hattinger teil- mal per Zoom. genommen und Spenden in Höhe von mehr als 15.000 Euro erlaufen. Gesungen wird im Wohnzimmer, am Schreib- terte“, sagt Stephan Arnold. Neues geistli- Genau das Richtige in Zeiten von Lock-down tisch oder in der Küche, wie es bei jedem gera- ches Liedgut, Modernes wie Gospel, Spirituals, und Kontakteinschränkungen: Mach dich auf de so passt. Per Zoom schalten sich die Mitglie- Pop und World Music möchte der Mülheimer den Weg an die frische Luft und lass deine eige- der des Chor² aus der katholischen Pfarrei St. mit dem Kirchenchor vorbereiten. „Geistliches nen vier Wände hinter dir. Alle Infos findest du Peter und Paul Hattingen jeden Dienstag von 20 bis Weltliches, Gospel bis klassisch“, fasst der auf https://www.facebook.com/Aktion100000 bis 21.30 Uhr zur Probe zusammen. 39-Jährige das Repertoire zusammen. Er möch- Nach dem Ausscheiden des bisherigen Chor- te mit dem Chor, wenn es wieder erlaubt ist, ger- leiters und wegen der Corona-Pandemie hat- ne Gottesdienste, Taizé-Andachten und Konzer- ten die Sänger und Sängerinnen ein Jahr lang te gestalten. aufs gemeinsame Musizieren verzichten müs- Stephan Arnold leitet bereits sechs Chöre in sen. Aber mit dem neuen Chorleiter Stephan Mülheim, Essen und Bochum, ist freiberuflich Arnold sind Sopranistinnen, Altistinnen, Bässe als Stimmbildner und Gesangslehrer unterwegs und Tenöre wieder ganz bei der Sache. und arbeitet als Kirchenmusiker in der Markus- Und die rund 20 Männer und Frauen suchen kirche in Mülheim. noch nach Mitstreitern und Mitstreiterinnen. Wer Teil des Chores werden möchte, kann sich „Jeder, der Spaß und Freude hat, kann sich einfach per Mail unter ChorHochZwei@gmx.de einfach bei uns melden – Menschen aus der melden. CK Gemeinde, aber auch andere Sangesbegeis- Theresia-Albers-Stiftung: Behinderteneinrichtung in Niederwenigern Die Theresia-Albers-Stiftung wartet täglich auf nolf Roth: „Wir hoffen, dass der Antrag nun end- scheid lebenden Schwestern ins Altenheim St. die Genehmigung des Bauantrages für eine lich zeitnah entschieden wird, damit wir dieses Josef zu den dort bereits lebenden drei Ordens- Wohneinrichtung mit 24 Plätze in Niederweni- ambitionierte Projekt baldmöglichst angehen frauen wurde der Schwesternkonvent von Bre- gern für Menschen mit einer geistigen Behin- können.“ Das geplante Gebäude entsteht rund denscheid offiziell an die Brandtstraße verlegt. derung, die momentan noch im Haus Theresia um das alte evangelische Gemeindehaus in Nie- Mittelfristig plant die Theresia-Albers-Stiftung leben. Mit dieser Baumaßnahme kann eine Auf- derwenigern. im Erdgeschoss des Antoniusheimes die Errich- lockerung der Wohnsituation für die verbleiben- Neuigkeiten gibt es auch aus dem Schwester- tung eines kleinen Theresia-Albers-Museums den ca. 50 Menschen an der Hackstückstraße norden, der Schwestern zum Zeugnis der Liebe und eines Theresia-Albers-Archivs. dann umgesetzt werden. Stiftungsvorstand Mei- Christi. Mit dem Auszug der letzten in Breden- Yvonne Noellen Das meterdicke Bruchsteintor ist Zeitzeuge der 100-jährigen Tradition des Restaurants. Während damals noch der Deputatenschnaps an Bergleute ausge- geben wurde, ist es heute eine Adresse der noblen Klasse. Man speist in behaglich kultivierter Atmosphäre in der Alpenländlichen Halle, der Zirbelstube, im Blauen Salon oder im Bankettsaal, je nach DIERGARDTS Art des Anlasses. Spezialitäten aus Küche und Weinkeller werden „KÜHLER GRUND“ von Könnern und Kennern präsentiert, und dem Gast steht eine RESTAURANT Am Büchsenschütz 15 reiche Auswahl aus der „frischen deutschen Küche“ 45527 Hattingen bis hin zu „Omas Küche“ zur Verfügung. Tel 02324-9603-0 Besondere Attraktion ist die neugestaltete Erlebnislandschaft Fax 02324-9603-33 „SZENARIO“. Der Wein lagert im 250 Jahre alten Kellergewölbe. www.diergardt.com info@diergardt.com
08 AUS DER PFARREI Gedächtnisgarten an der Kirche St. Peter und Paul Einen Ort zu haben, an dem ich in ruhiger Atmosphäre einem/r lieben Verstorbenen Gedenken kann, ist wichtig. Allerheiligen stellte uns 2020 vor die Herausforderung ein Totengedenken zu ermöglichen und zugleich Menschenansammlungen zu vermeiden. So wurde die Idee „GEDÄCHTNISGARTEN“ geboren. Bilder verstorbener Angehöriger bewegten sich im Pfarrgarten wie Blätter im Wind an den Bäumen, ansprechende Be- leuchtung und ein Lagerfeuer luden zum stil- len Verweilen oder zum Gespräch ein. Ein herzliches Dankeschön gilt der Firma Lichtschall für die entsprechende Lichtin stallation, wie auch allen Haupt- und Ehren- amtlichen Seelsorger(innen), die vom 1.11.20 - 8.11.20 zum Gelingen der Aktion beigetra- gen haben. Andreas Lamm, Pfarrer Gedanken zum „Gedächtnis-Garten“ Erinnerung an die Erinnerung Nach dem Tod meiner Mutter im Juli des vergangenen Jahres emp- fanden wir es als großen Trost und wirkliche Anteilnahme, dass Pfarrer Fast ein Jahr nun mit Coronaeinschränkungen: Doch wie es im Leben so Andreas Lamm uns im Oktober schrieb. Er bat uns um ein Foto mei- ist, mit dem Abschied von Vertrautem erwächst etwas Neues: ner Mutter und lud uns in den „Gedächtnis-Garten“ ein. Dazu wurde der Pfarrgarten in der Bahnhofstraße in der Zeit vom 2. bis 8. Novem- So der Gedächtnisgarten im Pfarrgarten St. Peter und Paul. Mit Anbruch ber beeindruckend gestaltet: mit zahlreichen Kerzen und Feuerstellen, der Dunkelheit sah man im Schein der kunstvollen Illuminationen noch ein- mit stimmungsvoller Illumination, mit den Fotos der Verstorbenen, lie- mal die Bilder der Verstorbenen des letzten Jahres. Erinnerungen an den bevoll befestigt in den Bäumen und Sträuchern des Gartens, leicht im ein oder anderen wurden wach und plötzlich sah ich auch das Bild meiner Wind hin und her wiegend. Mehrmals habe ich den „Gedächtnis-Gar- eigenen Mutter. Irgendwie tröstlich, sie so in der Gemeinschaft zu sehen. ten“ besucht, mal mit meinem Vater, mal mit meiner Frau, mit mei- Sich vorzustellen, dass auch andere Gemeindemitglieder sich an sie erin- nen Gedanken und Erinnerungen bei meiner Mutter, getragen von der nern und an der Feuerstelle im Gespräch mit den Seelsorgern vor Ort Schönheit der herbstlichen Natur und den tröstenden Lichteindrücken Zuspruch zu finden. und unterstützt durch gute Gespräche mit den begleitenden Freundin- nen und Freunden von St. Peter und Paul. Ganz herzlichen Dank dafür! Nach dem Tod bleiben wir in der Erinnerung all derer, die uns kannten. Es wäre schön, auch in diesem und in den nächsten Jahren den Ver- Tröstende Gedanken, aber diese Erinnerung wird verblassen und verge- storbenen im „Gedächtnis-Garten“ gedenken zu können. hen, wie alles auf Erden. Manche Menschen erinnern sich schon vor dem Thomas Degener eigenen Tod nicht mehr an ihr eigenes Leben. Wie furchtbar sagt mein Ver- stand, doch der Glaube stärkt mich: Gott wird uns nicht vergessen und sind unsere Erinnerungen ein Teil unserer Seele, so sind sie nie verloren, egal, ob uns der Tod plötzlich ereilt oder schleichend unseren Verstand und Kör- per holt. In Erinnerung an den Abend im Gedächtnisgar- ten und mit der Hoffnung auf einen Gedächtnis- garten 2021 Karin Lake-Landmeyer Fotos Klaus Paulus
AUS DER PFARREI 09 Ruhiges Wandeln in spärischer Atmosphäre! Licht und Schatten, Wärme und Kälte im Gedächtnisgarten erinnerten mich an das Leben und den Tod meines Vaters. Unser Kleinod Beides war dicht beieinander und konnte erlebt werden! Die Totengemeinschaft inmitten des alten Baumbestandes im Pfarrgarten PfarrGarten fühlte sich für mich friedlich und stimmig an. hat in 2020 trotz der bekannten Ein intensives Erlebnis, hoffentlich gibt es eine Wiederholung! Einschränkungen im öffentlichen Ulla Kubalski und kirchlichen Leben ... besondere Bereicherungen erfahren ... Dankeschön Mit mit dem Verlust eines lieben Mitmenschen Der Pfarrgarten war im November zu einem 1. Es sind zahlreiche Sitzungen in unter- umzugehen, ist schwer. So wichtig wie die Trau- Gedächtnisgarten umgestaltet worden. schiedlichen Zusammensetzungenund mit er ist sicherlich die lebhafte Erinnerung dar- Schon von Weitem wurde man von roten und unterschiedlichen Gremien dort gelaufen - an, was diesen Menschen ausgemacht hat. blauen Lichtern angezogen, die stimmungsvoll mit viel Abstand, an der frischen Luft und Eine ganz neue Form der Erinnerung hat in den die Bäume und Sträucher erleuchteten. In den für jede/r Teilnehmenden auf einer eigenen Tagen nach Allerheiligen und Allerseelen unse- Bäumen und Sträuchern hingen Fotos von den Bank. re Pfarrei im Gedächtnisgarten gestaltet. Der in Verstorbenen des laufenden Jahres. Die Fotos verschiedensten Farben illuminierte Pfarrgarten, tanzten lustig im Wind und auf der Wiese brann- 2. Die Kinderbetreuung des internationalen die in Bäumen und Sträuchern aufgehängten te für jeden Verstorbenen ein Kerzenlicht. Es war Frauen-Cafés hat hier gastiert. Fotos unserer Verstorbenen und die an mehre- eine heimelige Atmosphäre. ren Stellen platzierten Grablichter haben eine Meine Mutter und ich schlenderten durch den 3. Die Bauarbeiter vom Kirchdach haben wir spirituelle Atmosphäre geschaffen. Dazu gab Garten, schauten uns die Fotos an, und erin- mehrfach zu Bratwurst vom Grill eingeladen. es jederzeit Gelegenheit, über das Thema „Tod“ nerten uns an den einen oder anderen Ver- Das war mal eine andere, willkommene Art ins Gespräch zu kommen. storbenen. In einem Busch hing das Foto mei- der Mittagspause. Das Gedenken an unsere Verstorbenen hat im nes Vaters. Es war ein berührendes Gefühl, ihn Gedächtnisgarten einen besonderen Rahmen freundlich lächend auf dem Foto zu sehen. Wie gefunden. Danke! sehr hätte es ihm gefallen, zumal er ab und zu Markus Faßbender in diesem Garten saß um den Vögeln zu lau- schen, wenn er mal während einer kirchlichen Veranstal- tung Luft schnappen wollte. Wir mussten schmunzeln. Herr Pfarrer Lamm und Herr Kriwett luden uns als letzte Besucher zum Abschlussge- bet an der Feuerschale ein, in Gedenken an unseren lie- ben Verstorbenen. Es war ein schöner Abschluss. Die Wär- me und das Licht des Feuers in der Dunkelheit , die Ker- 4. Die KJG hat ihr weltberühmtes Sommer- zenlichter der Verstorbenen lager hierher verlegt - mit den entsprechen- und die wunderschön illu- den Vorkehrungen etc. und vor allem: mit viel minierten alten Bäume und Spaß. Sträucher ließen uns unserem Verstorbenen noch einmal 5. Von vielen unbemerkt und in eher kleineren besonders nahe sein. Runden: Allein hier im PfarrGarten sechs (!) Hl.Messen zur Erstkommunion. Dankeschön für diese tolle Idee. 6. Hier im Garten haben viele Menschen aus Beatrix Striebeck der Pfarrei Abschied nehmen können von Mariusz Strojny bei der Gottesdienst-Übertra- gung und anschl. beim Kaffeetrinken nach der Beerdiung - alles mit viel äußerlichem Abstand, aber umso innigerer Anteilnahme. 7. Ganz wichtig: Auch wenn es in diesem Jahr nicht so ging, wie wir uns das wünschen, aber unsere «GartenCombo St.PuP» bleibt am Ball und kann hoffentlich in 2021 wieder richtig loslegen, ... ... damit es in unserem Kleinod Pfarrgarten immer schöner wird. UdoH. Kriwett (Pastoralreferent)
10 AUS DER PFARREI Goldenes Priesterjubiläum Dr. Martin Patzek Dr. Martin Patzek wurde vor 50 Jahren zum Die Familien mütterlicher- Priester geweiht. In den Jahren danach war er und väterlicherseits seien an vielen Stationen unterschiedlichster Art im beide religiös geprägt gewe- Einsatz: in Gemeinden, als Militärseelsorger sen. Als er im Alter von zwei oder geistlicher Begleiter der Caritas im Bistum. Jahren seine Mutter verlor, In Hattingen war der heute 76-Jährige in der lebte er zunächst bei seiner Pfarrei St. Peter und Paul Pastor im besonderen „Omma in Vechta in Olden- Dienst und saß bis 2020 im Stiftungsrat der The- burg, die sehr sehr wich- resia-Albers-Stiftung. tig für mich war und mir von Seelsorger in Kirchengemeinden, für Soldaten Zachäus oder anderen bib- und Studenten, geistlicher Begleiter der Cari- lischen Figuren erzählte“. In tas im Bistum Essen, Dozent für Caritaswissen- den späteren Jahren in Mül- schaft am Diakonieinstitut Köln, das sind nur heim an der Ruhr war er eng einige Stationen im Leben von Dr. Martin Pat- mit seiner katholischen Hei- zek. Der Geistliche, der in diesen Tagen sein matgemeinde St. Engelbert Goldenes Priesterjubiläum hätte feiern kön- verbunden. nen, wenn die Pandemie nicht wäre, hat immer noch sehr gerne viel zu tun. So gern, dass ihm Was den Caritas-Gedan- der Ruhestand ab Oktober 2014 gar nicht recht ken angeht, seinen „zweiten kam. „Ich betrachte mich nicht als im Ruhe- Lebenskreis“, das Soziale, stand“, sagt der 76-Jährige und ergänzt, wie sei ihm das nicht nur sprich- schade er es findet, dass „coronabedingt wenig wörtlich in die Wiege gelegt zu tun ist“. worden, berichtet der Träger des päpstlichen Martin Patzek in seinem Zuhause in Blankenstein. Gerne hätte Patzek das 50-Jährige seiner Pries- Ehrentitels „Päpstlicher Ehrenkaplan“. Er selbst Foto: Pfarrei St. Peter und Paul terweihe im Januar mit einer Eucharistiefei- kümmerte sich seit den 1960er-Jahren um Kin- er begangen. „Vielleicht lässt sich das ja noch der aus den Obdachlosensiedlungen im Ruhr- Oase kommt bestimmt“ herausgekommen. Pat- nachholen“, hofft der gebürtige Niedersach- gebiet, organisierte mit Mitstreitern für die Mäd- zek verschenkt die Bücher gegen eine Spende. se, der seit 2007 in Blankenstein wohnt und im chen und Jungen Ferien in der Schweiz. „… Bestellungen über: martin.patzek@t-online.de Ruhestand beispielsweise bis zum Herbst 2020 Die Caritas war wie ein roter Faden, an dem ich gekürzt nach einem Interviewartikel v. Claudia zum Stiftungsrat der Hattinger Theresia-Al- mich auch langehangelt habe“, so Patzek. „Für Kook bers-Stiftung (TAS) gehörte. mich gehören im Glauben drei Bereiche zusam- Die Sorge um andere Menschen, die Hilfe und men: Reden über Gott kann nicht für sich allei- Martin Patzek, Dr. theol., Monsignore, Unterstützung benötigen, die christliche Nächs- ne stehen, wenn die Caritas nicht dabei ist. Und Jahrgang 1944, Priesterweihe 1971, Promotion tenliebe sind für Martin Patzek immer wichtiger das Spenden der Sakramente von der Wiege 1989, Seelsorger in Kirchengemeinden, bei Teil seines Lebens und seiner geistlichen Arbeit bis zur Bahre nicht ohne Eucharistie.“ der Kirche unter Soldaten und an Hochschulen gewesen. Zahlreiche Publikationen sind in den vergange- (1971-1991), Geistlicher Begleiter der Cari- Seine Religiosität, das Theologiestudium, die nen Jahren erschienen, viele mit dem Schwer- tas-Konferenzen Deutschlands (1986-2002), Entscheidung für einen Lebensweg als Pries- punktthema Caritas. „Alleine über die Militär- Caritasdirektor in Duisburg (1991-1998), Geist- ter und sein Engagement für die Caritas sind seelsorge und die Zeit im Verteidigungsministe- licher Begleiter der Caritas im Bistum Essen für den Doktor der Theologie, der in Freiburg rium hätte ich ein ganzes Buch schreiben kön- (1998-2014), Dozent für Caritaswissenschaft in Caritaswissenschaften promovierte, schnell nen“, sagt der Priester im Rückblick. Im Som- am Diakoneninstitut Köln (2002-2014), erklärt. „Mein Lebensraum, was man heute mer 2019 veröffentlichte der Wahl-Hattinger Postulator Causa Theresia Albers (2010-2014), Community nennen würde, das alles war sozu- schließlich sein Buch „Ich spür nicht Rücken, Seelsorger der Theresia-Albers-Stiftung Hattin- sagen ein Mistbeet, auf dem Priester entstehen sondern Seele: Tagebuch eines alten Priesters“. gen ab 2014, Pastor im besonderen Dienst in können“, sagt er schmunzelnd. Gerade erst ist der Nachfolgeband „Die nächste Hattingen St. Peter und Paul ab 2014. THORSTEN TIGGEMANN Große Weilstr. 21 45525 Hattingen Tel.: 02324 / 2 55 99
AUS DER PFARREI 11 Bischof zum Abschluss der Visitation: Pater Edmund Strauch Pfarrei bietet ein Bild der „Lebendigkeit“ MSC verstorben Am Ende seiner Visitation hat Bischof Franz-Jo- Pater Edmund Strauch, der langjährige Pastor sef Overbeck unserer Pfarrei St. Peter und Paul vor Ort in Hattingen Bredenscheid (1988-2007), Hattingen in seiner Predigt während des Ab- verstarb am 20. Januar 2021im Altenpflege- schlusspontifikalamts in St. Mauritius und in ei- heim „Haus Franziska“ seiner Ordensgemein- nem anschließenden Fazit vor Mitgliedern des schaft der Hiltruper Herz-Jesu-Missionare eben Pastoralteams, des Kirchenvorstands und des in Hiltrup. Pfarrgemeinderats ein sehr gutes Zeugnis aus- Im Totenbrief unseres Bischofs Dr. Franz-Josef gestellt. Zusammengefasst habe sich ihm ein Overbeck wird seine Biografie zusammenge- Bild mit „viel Lebendigkeit“ in der Pfarrei gezeigt. fasst. Einige Auszüge daraus: Bei allen Veränderungen, die in den kommen- „…Edmund Strauch wurde am 6. April 1938 in den fünf bis zehn Jahren anstünden, wie er mit Brachelen, Kreis Heinsberg, geboren und am 6. Blick auf den Pfarrentwicklungsprozess sag- April (!) 1964 zum Priester geweiht. Seine ewi- te, sehe er in einer Aufgabe vor Ort die wichtigs- ge Profess für die Gemeinschaft der Herz-Jesu te: die Seelsorge. „Fragen Sie immer, was ha- Missionare hat er am 13. Mai 1959 gefeiert. ben die Menschen von uns als Kirche. (…) Fra- Nach seiner Weihe war P. Strauch zunächst als gen Sie nicht, was bringt das, sondern zeigen Sie Menschen und Projekten untereinander in un- Seelsorger in Neuss eingesetzt. sich“, warb er dafür, präsent und sichtbar zu sein serer Pfarrei gelingt, hat unser Bischof bei un- und nannte beispielhaft die Arbeit mit Kindern terschiedlichen Gesprächsrunden betont“, sagt und Jugendlichen, zum Beispiel in den Schulen, Andreas Lamm. Auch beispielsweise das Über- oder auch Aktionen wie die der Grünen Kanzel winden der Schwierigkeiten in der aktuellen Pan- in der Innenstadt. „Von Gemeinschaft kann man demie sei bisher mit gemeinsamen Anstrengun- in Corona-Zeiten nur schwer sprechen“, sagte gen von Haupt- und Ehrenamtlichen u.a. im Kri- Dr. Franz-Josef Overbeck. Umso wichtiger sei- senstab betrieben worden. „Mein Lob und Dank en niederschwellige Angebote, auch und gera- geht gleichermaßen an meine hauptamtlichen de mit Blick auf Alte und Kranke. „In Zeiten der Mitarbeiter, die an ihre Grenzen oder darüber hi- Pandemie wird sich noch deutlicher zeigen, was naus gehen, und an die Ehrenamtlichen, die sich lebensrelevant ist“, hatte unser Bischof bereits über die Maßen engagieren. Nur so können wir in seiner Predigt gesagt. …Das Füllen mit Le- den Menschen Alternativen zum üblichen Ge- ben könne, wie schon jetzt, in weiterer Teamar- meindeleben bieten, die sie – wenn auch manch- beit der Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen ge- mal auf anderen Wegen – gerade in diesen Zei- lingen, sagte unser Pfarrer Andreas Lamm beim ten erreichen und Kirche und Glauben zu leben, Besuch des Bischofs in St. Mauritius. „Wie sehr möglich machen.“ die Kirche das Engagement der Ehrenamtlichen (gekürzt nach einem längeren Zeitungsartikel v.)- wertschätzt und wie gut diese Vernetzung von Claudia Kook Von 1974 bis 2007 übernahm P. Strauch pries- terliche und seelsorgliche Dienste im Bistum Blick zurück –anlässlich des Todes unserer Essen. Zunächst war er als Pastor der Pfarrei B.M.V Matris Dolorosae in Bochum Stiepel ein- Krankenhausseelsorgerin Frau Brigitta Bein gesetzt, wo er u. a. an der Wallfahrtskirche tä- tig war. Von 1988 an übernahm er die Aufgabe Brigitta Bein wurde am 20. Oktober 1957 in Bo- zur Klinikseelsorgerin in Bonn… Mehr als 40 als Pfarrvikar mit dem Titel Pastor der Expositur chum Querenburg geboren… Die Familie zog Jahre Berufserfahrung, davon 27 Jahre in der Mariä Empfängnis in Hattingen-Bredenscheid (durch den Neubau der Ruhruniversität be- Klinikseelsorge haben Brigitta Bein geprägt. Sie und war nach der Neuerrichtung der Pfarrei St. dingt) nach Bochum Stiepel…wo Brigitta in erfuhr die Wandlung ihres Berufsbildes in der ei- Peter und Paul in Hattingen als Pastor der Pfar- das pfarrliche Leben in St. Marien einauchte… genen Praxis und versuchte ihren eigenständi- rei eingesetzt. Nach der Schulzeit und einer beruflichen Tätig- gen Beitrag im therapeutischen Team. (Als Seel- Nach mehr als drei Jahrzehnten als Seelsorger keit im Pfarrbüro vermittelte sie der dortige Pfar- sorgerin wusste sie) um ihre Kompetenz in Ver- für die Menschen in Bochum und Hattingen und rer Pater Kromer zur Ausbildung ans Seminar kündigung und Liturgie und ihre Aufmerksam- über vier Jahrzehnten des aktiven priesterlichen für Gemeindepastoral und Religionspädagogik keit für die existentiell-religiöse Dimension des Dienstes kehrte P. Strauch im Herbst 2007 in in Koblenz… Brigitta Bein legte ihr Examen an Krankheitsgeschehens: in der Förderung der das Missionshaus Hiltrup zurück…“ der Fachhochschule in Paderborn ab. Sie ergriff Selbstannahme und der Selbstheilungskräfte, die Möglichkeit, als Religionslehrerin im Bistum im Beistand bei der Bewältigung der Sinnkrisen Pater Edmund Strauch hat mit seiner seelsorg- Augsburg zu arbeiten. Nach zwei Jahren kam und in der Hilfe zur Annahme von Unabwendba- lichen Arbeit (auch ökumenisch) das Gemein- sie nach Hause ins Heimatbistum Essen mit be- rem. …(Das alles erfuhr sie selber) an Leib und deleben in Bredenscheid lange Zeit geprägt. rufspraktischem Jahr und Assistenzzeit) in St. Seele in den Tagen ihrer Krebserkrankung der Die Pfarrei St. Peter und Paul bewahrt ihm ein Augustinus Frohnhausen. Es folgte die pastora- letzten Wochen. dankbares Andenken, Gemeindemitglieder aus le Arbeit in der Pfarrei St. Kamillus Essen Heid- … Im Kondolenzbrief von Bischof Franz Josef Bredenscheid erinnern mit untenstehenden Fo- hausen (1983-1987) und in St. Johannes Glad- Overbeck, beschreibt er Brigitta Bein als ruhige, tos an schöne Stunden und erlebnisreiche Ge- beck (1987-1993). Nach diesen 15 Jahren pasto- besonnene und den ihr anvertrauten Menschen meindereisen mit „ihrem Edi Strauch“. raler Arbeit in Schule und Gemeinde arbeite- liebevoll zugewandte Seelsorgerin… te Brigitta Bein von 1993 bis 2020 als Kranken- (Auszüge aus der Trauerpredigt von Dr. Martin hausseelsorgerin im evangelischen Kranken- Patzek zur Lebensgeschichte von Brigitta Bein) haus Gelsenkirchen, im evangelischen Kran- kenhaus Hattingen, im Marienhospital und dem Die Pfarrei St. Peter und Paul bewahrt ihrer lang- evangelischen Martin-Luther-Krankenhaus in jährigen Krankenhausseelsorgerin Brigitta Bein Wattenscheid und zuletzt in der Rehaklinik hier ein dankbares, ehrendes Andenken über den in Hattingen. Sie absolvierte die Weiterbildung Tod hinaus.
12 AUS DER PFARREI „Heller denn je“ Aufleben - und der Mit diesem Leitgedanken wurde die Sternsinge- Toten gedenken raktion dieses Jahr so ganz anders (wie wohl al- Seit einigen Wochen befindet sich in der Kir- les in den letzten Monaten) durchgeführt. che St. Peter und Paul in der Nähe des Taufbe- In der zweiten Jahreshälfte letzten Jahres ging cken ein neu geschaffener „Erinnerungsort“. Ein es an die Planungen in den Gemeinden: Stern- Totenkranz mit bedruckter Schleife „In Geden- singer und Begleiter wurden gesucht, Hygiene- ken an die Opfer der Corona Pandemie“, bren- konzepte erstellt, der Sternsingertag geplant, nende Kerzen und moderne, stilisierte Engelsfi- Material bestellt… Kein leichtes Unterfangen, guren laden ein, sich in der Kirche Zeit zu neh- wenn sich alle paar Wochen die Bedingungen men um an die Verstorbenen durch/mit Coro- und Maßnahmen ändern. na in dieser Pandemiezeit zu denken (und für sie Und dann kam es wie es kommen musste, näm- und ihre Hinterbliebenen zu beten) . lich alles anders als erhofft. Lockdown, Kon- auf, dass das Sternsingen dieses Jahr ja viel- Wer sich schwer tut mit eigenen Gebetsformulie- taktverbot, Präsenzgottesdienste wurden aus- mehr ein Sternsagen sei. Zusätzlich zum Segen- rungen, kann auch gerne eins von den „Gebe- gesetzt. Wie sollte also nun der Segen zu den to-go haben Segensboten viele hundert Segen- ten an der Leine“ hinten in der Kirche an der Menschen kommen? Wie soll der Sternsin- stüten kontaktlos in die Briefkästen verteilt. Glastür am Hauptportal „abpflücken“ und mit- ger-Stern heller denn je leuchten, wenn er nicht Auf diese Weise sind in unserer Pfarrei sagen- nehmen. In diesen Wochen finden sich dort vie- von Haus zu Haus getragen wird? hafte 22.793, 07 Euro für die Sternsingeraktion le Gebete rund um Trauer und Krankheit. Per Videobotschaft haben Sternsinger aus allen gesammelt worden. Gemeindeteilen dazu eingeladen, sich den Se- Dafür (stern-)sagen wir allen Sternsingern, al- gen-to-go an den Kirchen abzuholen. Dort stan- len Spendern und allen, die zum Gelingen die- den dann auch Sternsinger und haben den vor- ser Aktion beigetragen haben: DANKE … beikommenden Menschen ihren Segensspruch und eurem Hause Gottes Segen, Glück auf allen vorgetragen. Da auf das Singen verzichtet wer- euren Wegen. den sollte, fiel einer kleinen Sternsingerin dabei Charlotte Döppers AKTION 100 000 – Gemeinsam in der Einen Welt Bereits 1970 von jungen evangelischen und ka- chen, versucht die AKTION 100 000 jedes Jahr tholischen Christen in Hattingen gegründet, hat in der Vorweihnachtszeit durch verschiedene die AKTION 100 000 seitdem das Ziel, Leben zu Aktionen, ein aktives Mittun und Spenden zu er- bewahren und Lebensperspektiven für die Men- möglichen. schen in der Einen Welt zu schaffen. Jährlich Der Hungermarsch in seiner traditionellen Form, werden Partnerprojekte sorgfältig mit den Hilfs- und im letzten Jahr neu zusätzlich als interakti- werken ‚Brot für die Welt‘ und ‚Misereor‘ ausge- ves Angebot, bringt viele Schüler, Gemeindemit- wählt und gefördert. glieder und Unterstützer in der Stadt Hattingen Im Jahr 2020 konnte das Projekt ‚Umweltschutz gemeinsam für die gute Sache in Bewegung. in Kinderhänden‘ in Äthiopien trotz der Ein- Gemeinsames Essen einer einfachen Sup- „Liebe Weggefährten, schränkungen in der Corona Pandemie bisher pe oder einem Alltagsgericht aus dem jeweili- ich habe im Einvernehmen mit der Bistums- mit über 60.000 Euro unterstützt werden. Ein gen Land des Projekts und das traditionelle Ak- leitung und der Ausbildungsleitung meinen Projekt, dass den Menschen dort durch Wieder- tionsbrot verbindet die Menschen und schafft Weg in der Priesterausbildung des Bistums aufforstung und nachhaltiger Landwirtschaft Le- ein Stück gegenseitige Verantwortung für das Essen beendet. Ich bedanke mich für die bensräume schafft und das Überleben sichert. Leben und Überleben in der ‚Einen Welt‘. Sie vergangenen gemeinsamen Jahre, das mit- Der ökologische Gedanke wurde in Zeiten des können auch weiterhin mit Ihrem Mittun und Ih- einander leben, aushalten, wachsen und ler- Klimawandels dabei bewusst berücksichtigt. rer Spende auf unser Konto bei der Sparkasse nen. Ich hoffe, Um auf das Leben unserer Mitmenschen in den Hattingen IBAN: DE74 4305 1040 0001 0000 09 dass sich aus bisherigen Projekten in vielen Ländern Afrikas, dazu beitragen. dieser Zeit eini- Asiens und Südamerikas aufmerksam zu ma- Bernd Wich ge tragfähige Kontakte und Freundschaften durchtragen. video-impuls Bleibt gesund Vielleicht haben Sie, liebe Leser*innen von „auf Ruhr“ ja auch schon mal etwas hiervon mitbe- und behütet. kommen - ebenfalls ein ganz neues Format in unserer Pfarrei. Es ist eine sehr schöne und präg- Mit besten nante Möglichkeit etwas, das gerade „einfach dran“ ist, in Wort und Bild zu bringen, um es digital Grüßen den Menschen unserer Pfarrei anzubieten. Beispielsweise gab es video-impulse bereits hierzu: Jan Kortz“ - einen Gruß zu Altjahr/Neujahr, mit einem achtsamen, dankbaren Blick - ein Gespräch am Kemnader See zu Jesus, dem Menschenfischer Wir wünschen Jan Kortz alles Gute für sei- - etwas zum Hl. Blasius: Legende, Verehrung, Geschichte, incl. Segen nen weiteren Lebensweg und danken ihm - ein Gespräch zu Aschermittwoch und zu dem, was Fasten sein kann ganz herzlich für sein Engagement für und - eine Einführung zum ökumenischen Weltgebetstag der Frauen in unserer Pfarrgemeinde.
AUS DER PFARREI 13 Zum Stand des „Synodalen Weges“ Ab 15. März wieder öffentliche 1. Der kirchenrechtliche Status des Synodalen Gottesdienste Weges ist nicht klar. Einerseits drängen das Prä- sidium und eine Mehrheit der Teilnehmenden Angesichts des von der Bunderegierung ver- auf verbindliche Beschlüsse. Anderseits beto- längerten Lockdowns bis zum 7. März hat die nen Kritiker, dass es sich beim Synodalen Weg katholischen Pfarrei St. Peter und Paul Hattingen nicht um ein Partikularkonzil handele. Daher hät- beschlossen, erst ab dem 15. März wieder mit ten Beschlüsse keine Rechtswirksamkeit und die Präsenzgottesdiensten zu starten. Den Anfang Ortsbischöfe müssten sie nicht umsetzen. Zu- machen die weniger frequentierten Werktags- dem wird die Frage gestellt, inwiefern der Syn- gottesdienste in der Pfarrkirche um 9 Uhr. Ab odale Weg überhaupt Handlungsspielraum in Sonntag, 21. März, soll erst dann auch wieder weltkirchlich relevanten Fragen habe. Sonn- und Feiertagsmessen geben, allerdings mit einer reduzierten Besucherzahl von maxi- 2. Kritiker bemängeln, dass bereits die Festle- mal 30 Personen (20 Personen in St. Johannes gung der vier Synodalforen eine kirchenpoliti- Baptist, Hattingen-Blankenstein) und vorheriger sche Parteinahme beinhalte: Man setze unhin- Anmeldung. terfragt voraus, dass die Themen der vier Fo- „Damit nehmen wir uns noch etwas Zeit, damit ren für die Aufarbeitung des Missbrauchsskan- sich das Pandemie-Geschehen weiter entspan- dals die entscheidenden seien. Das bedeute nen kann“, teilt der leitende Pfarrer Andreas eine Instrumentalisierung des Skandals für eine Lamm mit. Weiterhin bietet die Pfarrei eine Viel- kirchenpolitische Agenda, die auf die Änderung zahl an Online-Angeboten an, um den Gläu- verbindlicher kirchlicher Lehren abziele. Auf der bigen nahe zu sein. Dies gilt auch für die Fas- Im Jahr 2018 wurde eine Studie zum sexuel- anderen Seite steht die von der Mehrheit der ten- und Osterzeit. So wird es bis Ostern weite- len Missbrauch in der Katholischen Kirche in Teilnehmenden vertretene Position, dass Verzö- re Livestream-Messen geben sowie Impuls-Vi- Deutschland veröffentlicht. Als Reaktion da- gerungstaktiken der Kritiker längst überfällige deos, Online-Angebote für Kinder, Zoom-Zu- rauf beschloss die Deutsche Bischofskonfe- Reformen verhinderten. sammenkünfte und vieles mehr. Jeden Sonn- renz im Frühjahr 2019 den Synodalen Weg. Die- tag finden Gläubige und Interessierte ab 10 Uhr ses Gesprächsformat begann im Jahr 2019 3. Ein wesentlicher Kritikpunkt ist, dass die drin- einen Link zur Eucharistiefeier auf der Home- mit der ersten Synodalversammlung in Frank- gende Mahnung des Papstes, die Neuevangeli- page der Pfarrei unter www.hattingen-katho- furt. Ursprünglich angelegt auf zwei Jahre, gab sierung ganz ins Zentrum des Prozesses zu stel- lisch.de. „Außerdem liegen in unseren Kir- es wegen der Corona-Pandemie einige Verzö- len, keine Folgen für den Synodalen Weg ge- chen CDs mit den aufgezeichneten Gottesdiens- gerungen: Eigentlich sollte Anfang September habt habe. ten aus, für all jene, die online nicht zu unseren 2020 die zweite Synodalversammlung stattfin- Angeboten finden“, so der Pfarrer. den. Stattdessen tagte der Synodale Weg am 4. Unbeschadet dieser Konflikte spricht Präsidi- Darüber hinaus sind ab dem 14. März auch wie- und 5. Februar online – allerdings nur zum Aus- umsmitglied Thomas Sternberg vom „guten der Einzeltaufen mit maximal zehn Personen tausch, ohne Beschlüsse zu fassen. Die zwei- Geist von Frankfurt“, also von einer wirklich kon- möglich, sowie Trauungen mit nicht mehr als 30 te Synodalversammlung soll im Oktober 2021 struktiven Gesprächsatmosphäre und betont, Personen. Trauerfeiern mit Requiem werden ab nachgeholt werden. Das voraussichtliche Ende es gebe keine „zwei großen feindlichen Lager“. diesem Zeitpunkt im Rahmen der Werktagsmes- des ganzen Prozesses ist der Februar 2022. Es bleibt spannend, zu beobachten, wie die Dis- se mit maximal 30 Personen ebenfalls wieder kussionen weiter verlaufen, welche Ergebnisse begangen. Die Teilnehmenden diskutieren in vier soge- am Ende des Weges stehen und wie die Diözes- Patrizia Labus, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nannten Synodalforen über folgende Themen: anbischöfe diese rezipieren werden. 1. Macht, Partizipation, Gewaltenteilung, 2. Se- xualmoral, 3. Priesterliche Lebensform, 4. Frau- en in Diensten und Ämtern der Kirche. In diesen Foren werden Texte erarbeitet, über die dann die „große Runde“, die Synodalversammlung disku- tiert und abstimmt. Heimat- Der Synodale Weg ist von Beginn an begleitet von Konflikten. Im Juni 2019 etwa schrieb Papst vorteil Franziskus einen Brief an die Kirche in Deutsch- land, in dem er einige Hinweise zum Synoda- len Weg gab, die widersprüchlich gedeutet wur- für mich! den: Sowohl Befürworter als auch Gegner des Prozesses fühlten sich bestätigt. Inhaltlich dre- hen sich die Konflikte hauptsächlich um folgen- Engagiert, de Punkte: ökologisch, sicher – und von hier. AVU Treffpunkt in Ihrer Stadt 02332 73-123 www.avu.de
Sie können auch lesen