Vta-aktuell - R hoch 2 AG

Die Seite wird erstellt Melina Winkler
 
WEITER LESEN
Vta-aktuell - R hoch 2 AG
vta-aktuell
vta-aktuell
         3/2015

                  VTA-Fachtagung am 10. November 2015 | 07                Magazin des Vereins technischer
                                                                                Angestellter der Gas- und
                                                                                    Wasserversorgungen

                  Fracking in der Schweiz? Im Zweifelsfall nein! | 36                    Nr. 3/2015

                                                                        September 2015 – Dezember 2015
                  Grösste Solaranlage der Welt geht ans Netz | 50                           57. Jahrgang
Vta-aktuell - R hoch 2 AG
Zuerst das Wasser, JetZt das Gas
                            Der neue Gaskatalog ist da!
                      Klar. Benutzerfreundlich. Strukturiert.

                        Online unter www.wildarmaturen.ch
mit Links zu Schnittzeichnungen, Zubehör, Verbindungen und ähnlichen Produkten,
   in Papierform unter info@wildarmaturen.ch oder per Telefon 055 224 04 04.

                              ein system
                       unendliche möGlichkeiten
                            alles komplett
Vta-aktuell - R hoch 2 AG
INHALTSVERZEICHNIS
       vta-aktuell 4/2014

       04

                                                                                                                INTERN
            Editorial
       05   Agenda | Was läuft in den nächsten Monaten in der Gas- und Wasserwirtschaft?
       07   Einladung zur VTA-Fachtagung am 10. November 2015 in Küssnacht am Rigi
       10   Interview | Krisenprävention ist für Unternehmen unerlässlich?
       12   Hoher Kasten | Ausflug der Ehrenmitglieder 20. August 2015
       16   Portfolio | Fachtagung Hybridwerk Zuchwil vom 27. Mai 2015
       18   Suisse Public | Bern, 16.–19.06.2015

       22   Argumentarium | «Antibiotikaresistenzen im Trinkwasser»

                                                                                                                WASSER
       23   Die neue BA100K | Einführung der weltweit leistungsstärksten 4-Zoll-Entwässerungspumpe!
       24   Expedition aufs Matterhorn | Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte»
       29   Pflanzenschutzmittel belasten Gewässer
       31   Trichloramin statt Bakterien im Badewasser
       33   Wandernde Rotaugen sind schlanker
       33   Radon in der Wasserversorgung | Präventions- und Schutzmassnahmen
       34   Nachtaktion am Flughafen Zürich | «High-Risk»-Projekt – Publireortage

       36   Fracking in der Schweiz? Im Zweifelsfall nein!
       39   Bezirksrat bremst Biogas in Rüti aus

                                                                                                                		GAS
       40   Gasbranche beschliesst weiteren Marktöffnungsschritt
       41   So könnte Power to Gas Marktreife erlangen
       42   VIGW Gasfachtagung vom 23. April 2015 in Frauenfeld
       45   Nun stimmt das Produkt | Warum das Energieunternehmen SWG zur SUBA AG gewechselt hat

       46   Strom selbst erzeugen | Sonnenbatterie stellt günstigen Stromspeicher für Einsteiger vor
       49   ZSW sucht Standort und Betreiber für Power-to-Gas-Anlage
       50   Grösste Solaranlage der Welt geht ans Netz
       52   Nutzen statt wegwerfen | Neues Forschungsprojekt nimmt Abwärme ins Visier

                                                                                                                ENERGIE

IMPRESSUM
       Herausgeber VTA Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen
       Redaktion, Gestaltung & Satz R hoch² AG, Tödistrasse 51, 8810 Horgen, Reto Rahm, Sascha Maiwald
       Telefon 044 552 7770, Fax 044 552 77 78, redaktion@vta.ch
       Titelbild Matterhorn, Bild: zvg Aliaxis

       © 2015, VTA Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen. Alle Rechte vorbehalten.
       Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte,
       Fotos etc. wird keine Haftung übernommen.

       Das «vta-aktuell 4/2015» erscheint am 9. Dezember 2015
       Redaktions- und Inserateannahmeschluss: 28. Oktober 2015

                                                                                         vta-aktuell | 3/2015    3
Vta-aktuell - R hoch 2 AG
EDITORIAL
                                    Sport als Motor für den Geschäftsalltag.

          Liebe Leserin, lieber Leser                                      Rennen nach Hause zu bringen, ge-
                                                                           hört auch ein gesunder Körper dazu –
          Velofahren ist seit Jahren mein grösstes Hobby. Ob auf dem       aber ohne die unerschütterliche
          Mountainbike, dem Rennrad oder mit der Familie auf einer         Überzeugung – jawoll – ich schaffe
          Velotour – neben meiner Fitness ist der Ausgleich zwischen       das, geht gar nichts!
          Geschäft – Familie und Alltag der grösste Gewinn für mich.
          Einfach den Kopf auslüften, Gedanken nachhängen und so           Zurück in der Schweiz trainierte ich
          wieder Kraft für den hektischen Geschäftsalltag tanken,          während der Sommerzeit besonders
          Bewegung als mentale Antriebsquelle. Sie wissen nicht von        hart. Dies wegen der grossen Hitze
          was ich spreche? Ich habe auch lange nicht daran geglaubt was    notabene am frühen Morgen. So leis-
          der menschliche Körper zu leisten vermag, bloss weil der Kopf    tete ich es mir halt, erst zwischen 9
          «parat» ist.                                                     und 10 Uhr im Büro zu sein. Schliess-
                                                                           lich hatte auch ich ein Ziel, nämlich
          Im Juli durfte ich einen Ultra-Cyclisten auf seiner Fahrt quer   im 2er-Team die «Challenge» zu
          durch die USA von Küste zu Küste begleiten. 4‘800 Kilometer,     fahren.
          50‘000 Höhenmeter, flirrende Hitze in der Wüste von Arizona,     Und tatsächlich war mein Kopf nach solch einer Trainingseinheit
          Pässe höher als mancher Berg in der Schweiz, endlos lange        so was von fit, dass ich das Gefühl hatte, die Arbeit beinahe in
          Geraden mit Gegenwind in Kansas und 90 % Luftfeuchtigkeit        der Hälfte der Zeit erledigen zu können. Adrenalin – heisst das
          dem Missisippi entlang.                                          Zeug was uns antreibt und ein «Burn Out» hoffentlich verhin-
          Race Across America – heisst dieses Nonstoprennen in maximal     dert.
          12 Tagen zu absolvieren. Nur ein paar Dutzend «Wahnsinnige»
          aus der ganzen Welt tun sich das an. Die Erfolgschancen die      Mein Tipp: Probieren Sie es aus!
          Ziellinie in Annapolis zu überqueren sind kleiner als 50 %.
          10 Tage 9 Stunden und 1 Minute später bin ich restlos davon      Ihr VTA-Präsident
          überzeugt, alles bloss eine reine Kopfsache. Natürlich um das    Roger Brütsch

                       www.aquaform.ch

                  Kegelmembran-Rückflussventil Typ EA – für
                  einen wirksamen Schutz des Leitungsnetzes.
                  Der Einbau des Kegelmembran-Rückflussventils verhindert Schäden
                                                                                               Technische Merkmale
                  im Leitungsnetz durch Kavitation und schützt das Trinkwassernetz
                                                                                               • 2300 l/min.
                  vor Verunreinigungen.
                                                                                               • Nennweite DN 80/3"
                                   • kein Rückfliessen                                         • sehr geringer Druckverlust bei hoher Durchflussleistung von
                                   • kein Unterdruck                                             2300 l/min. bei 1,5 bar (nach W 405: erforderliche Durchfluss-
                                                                           118                   werte bei 1,5 bar Vordruck > 1600 l/min. werden erreicht)
                                                                                               • Der Kegelträger dient gleichzeitig als Grobsieb
                                                                                               • 3 Belüftungsventile

  Aquaform AG, Gewerbestrasse 16, 4105 Biel-Benken
  Telefon 061 726 64 00, info@aquaform.ch, www.aquaform.ch                                                                      Rohre und Formstücke
4             3/2015 | vta-aktuell
Vta-aktuell - R hoch 2 AG
AGENDA
         Was läuft in den nächsten Monaten in der Gas- und Wasserwirtschaft?

                                                                                                           INTERN
                             		www.vta.ch

         VTA-Fachtagung 2015		                              10. November 2015
         Risikomanagement und Krisenkommunikation		         Monséjour, Zentrum am See, Küssnacht am Rigi

         Generalversammlung 2016		                          8. April 2016
         				                                               Parkhotel, Zug

                          		www.svgw.ch

         Lehrgang Grundwissen Erdgas-Infrastruktur 		 3. November 2015
         und Anwendungstechnik		Schwerzenbach

         Management von Krisen in der Wasserversorgung 		   21. Januar 2016
         				                                               Wasserversorgung Zürich

                             		www.vigw.ch

         Wasser-Fachtagung		                                29. Oktober 2015
         				                                               Jona

                             		www.brunnenmeister.ch

         Schweizer Bautagung 2015		                         26. November 2015
         «Politik betrifft auch die Bauwirtschaft»		        Campus Sursee

                     www.ulippuner.ch

         Lippuner		                                         12. November 2015
         Fachtagung Wasser		                                Vaduzsaal Vaduz

                                                                                   vta-aktuell | 3/2015     5
Vta-aktuell - R hoch 2 AG
Ihre Daten sind bei uns
    in guten Händen!

                                GIS-Datenerfassung und Datennachführung für Infrastruktur
                                und Umwelt. Planprodukte, Statistik, Informationstechnologie.

    K. Lienhard AG
    Ingenieurbüro

    5033 Buchs-Aarau
    Bolimattstrasse 5
    Tel. 062 832 82 82

    9000 St. Gallen
    Sömmerlistrasse 1
    Tel. 071 277 66 66

    8645 Rapperswil-Jona
    Buechstrasse 32
    Tel. 055 224 00 82

    2500 Biel/Bienne 6
    Bözingenstrasse 100
    Tel. 031 351 41 31

    Baltschieder VS
    Tel. 079 517 94 25

    info@lienhard-ag.ch
    www.lienhard-ag.ch

6        3/2015 | vta-aktuell
Vta-aktuell - R hoch 2 AG
EINLADUNG ZUR VTA-FACHTAGUNG
      am 10. November 2015 in Küssnacht am Rigi

                                                                                                              INTERN
      Themenschwerpunkte                               Programm
      (Referate und Podiumsdiskussionen)
                                                       09:00 Eintreffen der Teilnehmenden mit Begrü-
      • Produktmanagement im Gas und Wasser-                 ssungs-Kaffee
        fachgeschäft
      • Risikomanagement                               09:30 Begrüssung und Einführung in die Fachta-
      • Rechtliche Aspekte                                   gung Roger Brütsch / Urs Weiss / Patrick
      • Kommunikation (eigenes Verhalten) und                Suppiger
        Krisenkommunikation
                                                       09:40 Mit Worten Konflikte vermeiden (das falsche
      Idee Workshop                                          Wort zur falschen Zeit – Kommunikation)
                                                             Uwe Guntern, Mensch + Philosophie Guntern
      • Eigenen Handlungsbedarf erkennen und
        Pendenzenliste mit nach Hause nehmen.          10:00 Produktverantwortung – ein Einblick aus
                                                             zivilrechtlicher, öffentlich-rechtlicher sowie
                                                             strafrechtlicher Optik
      Tagungskosten: CHF 200.-                               Alexander Loischtl, Legal Counsel, Risk Mana-
      Pensioniertenprogramm: CHF 80.-                        ger, Compliance Officer bei Sulzer Chemtech

                                                       10:20 Krisenmanagement und Produktqualität
                                                             Miklos Szvircsev, Krisenmanagement bei
                                                             Siemens
         Treffpunkt   Monséjour – Zentrum am See
                      Quaistrasse 2                    10:45 Kaffeepause
         Anreise
         mit dem Zug Ab Bahnhof Küssnacht am Rigi      11:15 Souverän agieren dank guter Vorbereitung
                      zu Fuss ca. 15 Minuten entlang         (Produktrückrufe und Auswirkungen)
                      dem Seebecken,                         Patrick Suppiger, Präsident Schweizer Krisen-
                      Bootshafen Richtung Dorf,              kommunikationsverband VKK
                      Schiffsanlegestelle SNG
         Anreise                                       11:40 Podiumsdiskussion (Geht die Sicherheit auf
         mit dem Auto Parkplätze beim Monséjour,             Kosten der Produktqualität verloren)
                      Quaistrasse 2 und                      vUwe Guntern, Alexander Loischtl, Miklos
                      Hotel du Lac Seehof AG,                Szvircsev , Moderation Patrick Suppiger
                      beim Seeplatz
                                                       12:30 Einführung Workshop

                                                                                  vta-aktuell | 3/2015         7
Vta-aktuell - R hoch 2 AG
EINLADUNG ZUR VTA-FACHTAGUNG
                      am 10. November 2015 in Küssnacht am Rigi

                      12:45 Mittagessen                                   • Wer haftet bei solchen Folgeschäden, wie wird
                                                                            kommuniziert?
                      13:30 Workshop Ist-Analyse und was gilt es zu tun   • Wie geht man um mit Personenschäden, Informa-
                                                                            tion und Kommunikation?
                      14:30 Zusammenfassung Erkenntnisse (Moderation)     • Wie verhält man sich, wenn plötzlich der Vorge-
                                                                            setzte und Mitarbeiter aus anderen Bereichen die
                      14:45 Offene Diskussion in der gesamten Runde         Organisation und Führung übernehmen wollen
                                                                            (die Verantwortung sowieso nicht), obwohl die
                      15:30 Zusammenfassung Erkenntnisse aus offener        Zuständigkeit geregelt ist und das Wissen fehlt.
                            Diskussion (Moderation)                         Die Prozesse sich zu Kritischen Kontrollpunkten
                                                                            entwickeln
                      15:45 Fazit und Resümee                             • Produkteschäden: Wer ist verantwortlich, wie
                                                                            wird informiert und kommuniziert?
                      16:00 Abschluss der Veranstaltung – Aperitif        • Gibt es Mitarbeiter, die selbst in gewissen Situati-
                                                                            onen zum Problem werden?
                                                                          • Haben wir ein neues Problem betreffend Natur-
                      Fragen, die in den Referaten abgedeckt werden         einwirkungen (Gewitter)?
                                                                          • Zusammenarbeit mit anderen Werken
                      • Was ist ein unvorhergesehenes Ereignis?
                      • Sind Kommunikationsmittel, Organe, Formulare,
                        Hilfsmittel, … vorhanden und bekannt?             Fragestellungen für den Workshop
                      • Werden Unterhaltsarbeiten ausgeführt oder be-
                        wegt man sich durch Kosteneinsparung auf einen    • Sind HCCPs (Kritische Kontrollpunkte) bekannt
                        kritischen Kontrollpunkt zu?                        und wie bereitet man sich auf diese Schwach-
                                                                            stellen vor?
                                                                          • Wie ist die Versorgung gegen solche nach innen
                                                        von der Auto-       und aussen organisiert?
                                                         bahn Zürich      • Wie kann man Vorkehrungen organisieren, mit
                                                         und Luzern         anderen Versorgungen?
                                                                          • Sind wir im Team auf solche Ereignisse geschult
                                                                            oder können wir mit dem momentanen Mitar-bei-
                                                                            terbestand solche Situationen gar nicht bewältigen
                                                                          • Wie informieren wir?
                                                                          • Werden Materialien ohne SVGW oder DVGW-
    Bahnhof SBB/
                                                                            Zulassung eingesetzt, um Kosten einzusparen,
     Busbahnhof
                                                                            welche Kosten verursachen können?
                                                                          • Sind Kommunikationsmittel, Organe, Formulare,
                                                                            Hilfsmittel, … vorhanden und bekannt?
                                                                          • Wie können wir die Organisation mit Lieferanten
                                                                            optimieren, dass wir in Krisensituationen Mate-
                                                         Hauptplatz         rial im Pikettfall auf Platz innert 120 Minuten
                   Fussweg am See
                                                         Küssnacht          geliefert bekommen?

                            Tagungsort VTA                                Fragestellung für die offene Diskussion
                              Monsejour
                                                                          • Sollte eine Spezialistengruppe geschult und
    von Luzern                                        PP Parkplatz          gesamtschweizerisch im Bereich Energieversor-
                                                      Tagesgebühr           gung- und Wasser bereitstehen?
                                                        Fr. 5.00
                                                                          Kontakt Organisation VTA-Fachtagung
                                                                          Urs Weiss, Leiter Netze und Betrieb Gas/Wasser,
                                                                          Werke Stadt Wädenswil, Tel. 079 377 30 10
                                                                                                                             •
8   3/2015 | vta-aktuell
Vta-aktuell - R hoch 2 AG
EINLADUNG ZUR VTA-FACHTAGUNG
                                                        am 10. November 2015 in Küssnacht am Rigi

                                     Pensioniertenprogramm

                                                                                                                                         INTERN
                                     09:00 Eintreffen der Teilnehmenden mit           12:45 Mittagessen mit den aktiven Kollegen
                                           Begrüssungs-Kaffee

                                     09:30 Begrüssung und Einführung in die           14.00 Fahrt zum Bowling-Center
                                           Fachtagung                                       Peter Storz
                                           Roger Brütsch/Urs Weiss/Patrick Suppiger

                                                                                      14.15 Ein Bowling-Spiel. Im Vordergrund stehen
                                     09:40 Fahrt zum Traktoren-Museum in                    die Begriffe: Freude, Witz und Bewegung
                                           Küssnacht / Rigi                                 Peter Storz
                                           Peter Storz

                                                                                      15.30 Fahrt zurück zum Tagungsort
                                     10.00 Besichtigung Traktoren-Museum von Sepp           Peter Storz
                                           Knüssel in Küssnacht/Rigi
                                           Peter Storz, Frau Marlis Knüssel
                                                                                      16.00 Abschluss der Veranstaltung - Aperitif
                                     12.15 Apéro
                                                                                                                                     •

Neu bei uns im Programm:
    Höhenverstellbare Strassenkappen von KSK.

Indufer AG
Rütistrasse 18 / CH-8952 Schlieren
T 043 433 61 61 / info@indufer.ch
                                                                                                                 vta-aktuell | 3/2015     9
www.indufer.ch
Vta-aktuell - R hoch 2 AG
INTERVIEW
                           Krisenprävention ist für Unternehmen unerlässlich?

     Patrick Suppiger ist Präsident des Schweizer Verband Krisenkommuni-         Welche Konsequenz hat diese Voraussetzung für
     kation VKK und hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt, wie Unter-        Unternehmen?
     nehmen heutzutage Krisen kommunikativ bewältigen. Dies unter dem            Die Möglichkeit der fast uneingeschränkten Inter-
     Aspekt, dass dank modernen Kommunikationsmitteln jedermann zum Le-          aktion mittels Internet und sozialen Medien durch
     serreporter werden kann.                                                    praktisch jedermann lassen Unternehmen heute oft
                                                                                 wie Fische in einem Aquarium erscheinen. Ge-
                                                                                 heimnisse vor der Öffentlichkeit zu verbergen wird
                                                                                 immer schwieriger. Der Wunsch nach Transparenz
                                                                                 steigt. Anspruchsgruppen wie Aktionäre, Lieferan-
                                                                                 ten, Kunden, Mitarbeitende und Behörden wollen
                                                                                 heute in Krisensituationen umgehend – wenn
                                                                                 möglich fast in Echtzeit - über die Geschehnisse
                                                                                 informiert werden.

                                                                                 Wie muss dann die Kommunikation aussehen und
                                                                                 über welche Kanäle?
                                                                                 Suppiger: Gerät ein Unternehmen in eine Krise,
                                                                                 besteht die Gefahr, plötzlich und ohne Zeitverzug
                                                                                 im Rampenlicht der Aufmerksamkeit zu stehen.
                                                                                 Dann sind rasche, aber auch überlegte kommunika-
                                                                                 tive Massnahmen notwendig. Ein aktuelles Beispiel
                                                                                 ist der Absturz der Germanwings-Maschine. Das
                                                                                 Unternehmen hat sofort reagiert und alle eigenen
                                                                                 Kanäle genutzt, um den Dialog gegen aussen zu
                                                                                 gewährleisten und aufrecht zu erhalten. Vorbildlich
                                                                                 war die transparente und kontinuierliche Kommu-
                                                                                 nikation. Dies förderte die Verbundenheit und das
                                                                                 Vertrauen zum Unternehmen.

                                                                                 Wie sollen Unternehmen grundsätzlich mit sozia-
                                                                                 len Medien umgehen?
                                                                                 Suppiger: Die sozialen Medien bieten zwar die
                                                                                 Chance, sich direkt am Dialog zu beteiligen und Un-
                                                                                 ternehmensbotschaften bei den Stakeholdern abzu-
                                                                                 setzen, ohne auf die klassischen Medien, wie etwa
     Patrick Suppiger,     Wie hat sich die Krisenkommunikation mit den          den Print angewiesen zu sein. Wer sich jedoch für
     Präsident Schweizer   heutigen, digitalen Möglichkeiten verändert?          soziale Medien entscheidet, muss diese Kanäle auch
     Krisenkommunika-      Patrick Suppiger: Heutzutage besitzt fast jeder ein   mit Ressourcen betreuen können. Ein weiterer Punkt
     tionsverband VKK      Smartphone. Dies ermöglicht eine fast uneinge-        zur Diskussion stellt die Angst des Managements
                           schränkte Interaktion, jederzeit und unabhängig       vor sozialen Medien dar. Sie sehen diese Kanäle
                           vom Standort. Informationen über Ereignisse kön-      als etwas Neues und Unkontrollierbares. Unter rein
                           nen schnell erfasst und weiterverbreitet werden.      sachlicher Betrachtung sind soziale Medien jedoch
                                                                                 ein weiterer neuer Kanal, der bedient werden muss.
                           Welchen Einfluss haben soziale Medien in Bezug
                           auf die Weiterverbreitung von Informationen?          Wie beeinflusst die Angst vor dem Shitstorm die
                           Suppiger: Netzwerke wie Facebook oder Twitter         Kommunikation?
                           helfen, dass Informationen rascher verbreitet wer-    Suppiger: Kundenreklamationen oder Empfindun-
                           den können. Sie erleichtern zudem den Austausch       gen über Managemententscheide werden nicht
                           mit anderen Personen. Heute können also aufgrund      mehr nur direkt an Firmen gerichtet, sondern in
                           der multimedialen Technik immer mehr Leute zu         öffentlichen Foren diskutiert und «breitgetreten».
                           Themen Stellung nehmen und Informationen und          Eines der wohl bekanntesten Beispiele ist der Fall,
                           Meinungen durch soziale Medien verbreiten.            als die Umweltorganisation Greenpeace darüber
                                                                                 berichtete, dass bei der Palmöl-Produktion für das

10     3/2015 | vta-aktuell
INTERVIEW
       Krisenprävention ist für Unternehmen unerlässlich?

                                                                                                                       INTERN
                                                                                         Immer öfter stehen Einzel-
                                                                                         personen im Rampenlicht.
                                                                                         Weshalb?
                                                                                         Suppiger: Krisen werden
                                                                                         heute sehr oft persona-
                                                                                         lisiert - sprich es werden
                                                                                         Personen für Geschehnis-
                                                                                         se direkt verantwortlich
                                                                                         gemacht und öffentlich
                                                                                         gebrandmarkt. Je höher
                                                                                         man diese Verantwortung
                                                                                         aufhängen kann, desto
                                                                                         grösser ist die mediale
       Nestlé Produkt «KitKat» Lebensräume von Orang-           Wirkung. Dies hat zur Folge, dass beim Top-Manage-
       Utans zerstört werden. Greenpeace startete eine          ment die Angst steigt, dass ihre Position in Gefahr
       Social-Media-Kampagne gegen Nestlé und pro-              ist und sie aufgrund des hohen öffentlichen Drucks,
       duzierte ein abschreckendes Video, das auf dem           zurücktreten müssen.
       Internet millionenfach angeklickt wurde. Der Erfolg
       und die Eigendynamik dieser Kampagne lagen unter         Was muss ein Unternehmen tun, um sich vorzube-
       anderem an Nestlé selbst. Durch das Abschalten           reiten?
       von «Fanseiten» und das gerichtliche Durchsetzen         Suppiger: Eine gute Prävention – bestehend aus
       eines Verbots des Videos wurde das Video mehrfach        einem Handbuch mit vordefinierten Entscheidungs-
       neu hochgeladen und die Kampagne förderte somit          trägern und Prozessen – eine Beobachtung (Monito-
       noch weiteres öffentliches Aufsehen.                     ring) aller Unternehmenskanäle und regelmässigen
                                                                Übungen würden dem Unternehmen bereits eine
       Wie wichtig ist dann eine die Krisenkommunikati-         gewisse Sicherheit geben, auf mögliche Krisen
       on im Unternehmen?                                       vorbereitet zu sein.
       Suppiger: Sie gilt als eine Art Versicherung für Image
       und Reputation eines Unternehmens. Gute Krisen-          Wie wichtig ist das Monitoring?
       kommunikation bedeutet, in Krisen strategisch zu         Suppiger: Wir alle informieren uns über das Internet
       steuern, wie man wahrgenommen wird, um Image             oder Zeitungen. Dies ist bereits eine Art von Moni-
       und Reputation wahren zu können. Krisenkommu-            toring. Dies soll dazu dienen, mögliche Themen oder
       nikation muss zwingend auf die Geschäftsstrategie        Situationen frühzeitig zu erkennen
       eines Unternehmens abgestützt sein. Sie ist Teil des     und mit gezielten Massnahmen potenzielle Krisen
       Krisenmanagements.                                       zu verhindern. Erst das Monitoring erlaubt es dem
                                                                Unternehmen, mögliche Risiken frühzeitig zu erken-
       Weshalb geraten Unternehmen trotzdem ins                 nen.
       Kreuzfeuer?
       Suppiger: Die Globalisierung und moderne Techno-         Und wenn die Krise unüberschaubar wird?
       logien verstärken die Komplexität und die Risiken        Suppiger: In solchen Situationen kommen immer
       für Unternehmen. Sie sind zwar operativ – in ihrem       häufiger externe Berater ins Spiel. Diese müssen
       Kerngeschäft – professionell unterwegs, scheitern        heutzutage mehr als nur das klassische Kommuni-
       jedoch in der Krisenprävention. Heutzutage gilt          kationshandwerkszeug zur Bewältigung einer Krise
       das Prinzip des «First Movers». Produkte müssen          innehaben. Sie müssen das Umfeld des Unterneh-
       ziemlich rasch und möglichst vor dem Wettbewer-          mens kennen und analysieren können, um gezielte
       ber auf den Markt gebracht werden. Vielfach wird         Szenarien zur Krisenbewältigung aufzeigen zu
       der Konsument dabei als Testperson eingesetzt.           können. Jedoch wichtig ist, dass Entscheidung über
       «Kinderkrankheiten» werden durch ihn erkannt             Massnahmen zur Bewältigung der Krise immer durch
       und gemeldet. Dies zeigen beispielsweise gewisse         das Unternehmen gefällt werden.
       Rückrufaktionen. Trotz dieser Einstellung und der
       Omnipräsenz von Krisen in den Medien werden              Herr Suppiger, vielen Dank für das aufschlussreiche
       kaum Massnahmen zur Krisenprävention getroffen.          Gespräch.
                                                                                                                •
                                                                                           vta-aktuell | 3/2015        11
HOHER KASTEN
                           Ausflug der Ehrenmitglieder 20. August 2015

     Artikeleinleitung Offic to to derisque eum eos rerchiliquos ium estempe-       der Seilbahn Hoher Kasten angesagt. Hier trafen wir
     lias acerchitat aut aceperibus aut que se persperuptat ulpa nosandeni con-     auf die Kollegen aus der Ostschweiz Karl Beutler,
     sedit, officia turibusae volupta solorem nonessi tiatur, cus.                  unser Präsident Roger Brütsch und Günther Matt aus
                                                                                    dem Ländle. Röbi Meisel konnte nun alle angemel-
                                                                                    deten Ehrenmitglieder begrüssen. Bei guten Wetter
                                                                                    genossen wir auf der Terrasse vom Hotel Krone noch
     Marginalie            Das Ziel für den Ausflug der Ehrenmitglieder war der     einen Drink bevor die Reise mit der Seilbahn weiter
                           Hohe Kasten im Appenzell. Der Treffpunkt war vom         ging.
                           Organisator Röbi Meisel genau angegeben. Donners-
                           tag 20. August 2015 an der Talstation der Seilbahn
                           Hoher Kasten. Ich glaube für ein Treffen mussten
                           noch nie so viele Fahrpläne konsultiert werden. Für
                           die Teilnehmer aus Fribourg, Biel und Wohlen sowie
                           aus dem Gebiet Zürich war der Fahrplan der SBB von
                           Bedeutung, aus der Innerschweiz war der Fahrplan
                           von der SOBahn von Interesse. Einige Kollegen aus
                           der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein
                           reisten mit dem Auto zum Treffpunkt. In Gossau tra-
                           fen sich doch schon einige Kameraden und fuhren
                           dann mit der Appenzellerbahn Richtung Wasserau-
                           en. In Herisau steigen dann die beiden Kameraden,
                           Rolf Züger und Peter Storz, die sich per Zufall in der
                           Bahn getroffen haben aus dem Voralpen Express
                           aus, und wen trafen wir auf dem Bahnhof? unseren
                           Organisator Röbi Meisel. In der Appenzellerbahn
                           trafen wir die Kollegen Walter Eltschinger, Konrad
                           Gfeller, Peter Jauslin und Rolf Lüssi. Ab Wasserauen
                           war eine Postautofahrt nach Brülisau zur Talstation

12    3/2015 | vta-aktuell
HOHER KASTEN
                         Ausflug der Ehrenmitglieder 20. August 2015

                                                                                                                                       INTERN
                                                                               über das ganze Rheintal geniessen können. Leider
                                                                               war das beim heutigen Besuch nicht der Fall. Ein
                                                                               dicker Nebelvorhang vermies uns diese Attraktion.
                                                                               Aber wir liessen uns von dieser Wettersituation
                                                                               nicht beeinflussen und genossen in bester Stim-
                                                                               mung das Essen. Natürlich eine Appenzeller Spe-
                                                                               zialität «Käshörnli mit Siedwurst. Diese Spezialität
                                                                               hatte Allen sehr gut gemundet. Zum Essen wurde
                                                                               auch ein guter Tropfen Wein oder ein Appenzeller
                                                                               Bier serviert. Zum Abschluss gab es noch ein Kaffee
                                                                               mit Seitenwagen. Trotz dem trüben Wetter war das
                                                                               Erlebnis Hoher Kasten ein toller Erfolg.

Während dem Essen        In bester Laune fuhren wir mit der Seilbahn ab Brü-
erklärte uns der Orga-
nisator Röbi Meisel,     lisau 924 m.ü.M zur Bergstation Hoher Kasten 1‘794
dass die Fahrt mit der   m.ü.M. Für das überwinden der Höhendifferenz von
Seilbahn durch die
Firma Gawaplast AG,      871 m benötigte die Bahn genau 8 Minuten. Dieser
Neuhausen bezahlt        herrliche Aussichtspunkt wurde 1964 mit dieser
wurde. Lieber Sepp
Eugster wir danken dir
                         Seilbahn erschlossen. Im Mai 2008 wurde dann das
hiermit recht herzlich   imposante Drehrestaurant eröffnet. In der Anlage
für deine Grosszüg-      befindet sich eine Rundfunkstation aus dieser sen-
keit.
                         det FM1 auf der UKW Frequenz 103.2 MHz Tag und
                         Nacht Informationen und Musik.

                         Das Drehrestaurant wurde vermutlich mit der Über-
                         zeugung erstellt, dass alle Besucher von diesem
                         Standort aus die unwahrscheinlich schöne Aussicht

                                                                               Mit grösster Freude konnten wir alle unseren Veteran
                                                                               «Pola» in bester Gesundheit am Treffen begrüssen.

Mit sehr erfreutem                                                             Beim Mittagessen teilte uns Röbi mit, dass sich Peter
Ausdruck im Gesicht                                                            Aeberli wegen Urlaub entschuldigen musste. Eben-
verkündigte uns Röbi,
dass unser Präsident                                                           falls entschuldigte sich, wegen gesundheitlichen
Roger Brütsch uns                                                              Problemen, Roger Viotti. Lieber Roger, wir Ehrenmit-
nicht nur auf dem
Ausflug begleitet,                                                             glieder wünschen Dir alles Gute und eine baldige
sondern, dass er auch                                                          Besserung. Ja auch wir werden Älter und so bleibt es
im Auftrag vom VTA
für die Kosten der
                                                                               nicht aus, dass immer wieder ein lieber Kollege von
Getränke aufkommt.                                                             uns geht. Röbi Meisel überbrachte uns die traurige
Lieber Roger mit                                                               Mitteilung, dass unser geschätztes und liebevolle
deiner Anwesenheit
an unsren Ausflügen                                                            Ehrenmitglied Walter Sauber von uns gegangen
beweist du immer                                                               ist. Lieber Walter deine grosse Arbeit im Vorstand
wieder eine grosse
Wertschätzung der                                                              aber auch deine sprichwörtlich tolle Kameradschaft
Ehrenmitglieder vom                                                            bleibt uns in bester Erinnerung. Den Angehörigen
VTA. Für den gross-
zügigen finanziellen
                                                                               von Walter Stauber wünschen wir viel Kraft und Ge-
Beitrag an den Treffen                                                         duld den grossen Verlust eines geliebten Menschen
danken wir Dir und                                                             zu verkraften.
dem Vorstand recht
herzlich.

                                                                                                              vta-aktuell | 3/2015     13
HOHER KASTEN
                       Ausflug der Ehrenmitglieder 20. August 2015

                                         Leider musste Röbi schon wieder
                                         zum Aufbrechen animieren und
                                         wir verliessen den schönen Aus-
                                         sichtspunkt Hoher Kasten und
                                         brechen zu weiteren Taten auf.
                                         Mit Postauto und Bahn kamen
                                         wir in Appenzell an. Wie könnte
                                         es anders sein, der Besuch der
                                         legendären Firma Appenzeller
                                         AG war angesagt.

                                         Ein wagemutiger junger Ap-
                                         penzeller, Emil Ebner; stellte
                                         schon im Jahre 1902 fest, dass
                                         es auf den Wiesen und Wälder
                                         im Appenzell, nicht nur Gras und
                                         Unkraut gibt. Er erkannte den
                                         gesundheitlichen Wert unserer
                                         Pflanzenwelt und legte 1902 den      Werbung und Geräte aus alter Zeit
                                         Grundstein für die heutige Firma
                                         Appenzeller Alpenbitter AG.
                                         Gemeinsam mit seinem Schwa-
                                         ger Beat Kölbener gründetet er
                                         die Kollektivgesellschaft Emil
                                         Ebneter & Co. Im Jahre 2006
                                         erfolgte die Umfirmierung in
                                         die Appenzeller Alpenbitter AG.
                                         Nebst der besten Qualität für
                                         das Produkt, war auch das grosse
                                         Engagement für die Mitarbeiter
                                         der Firma selbstverständlich.
                                         Das Produkt wurde mit wertvol-
                                         len Preisen und Zertifikaten für     Wir erfuhren vieles über die Produktion, den
                                         Qualität, LebensmittelSicherheit     Einkauf der Kräuter sowie über den Verkauf der Fer-
                                         und Herstellung ausgezeichnet.       tigprodukte über die Zusammenarbeit mit anderen
                                         Ebenfalls gründete der Firmenin-     Firmen sowie über die vielen Neuigkeiten die in
                                         haber schon 1943 eine Fürsorge-      diesem Betrieb produziert werden. Das Geheimnis
                                         Stiftung und Kollektivversiche-      wie man aus 42 verschiedenen Kräuter und Wasser
                                         rung für das Personal. Die Firma     aus den Bergquellen von den Appenzeller Bergen
                                         Appenzeller Alpenbitter AG,          so ein hervorragendes Getränk herstellen kann,
                                         beschäftigt rund 35 Mitarbeiten-     verriet uns Frau Signer natürlich nicht. Frau Signer
                                         de und ist somit ein verlässlicher   wir danken ihnen für den herzlichen Empfang und
                       Arbeitgeber und bedeutender Wirtschaftsfaktor im       die fachmännische und mit Herzblut vorgetragene
                       kleinsten Kanton der Schweiz.                          Betriebsführung.

                       Nachdem auch die Letzten von uns auf dem Park-         Ja und so geht ein wunderschöner Tag zu Ende. Was
                       platz der Firma angekommen sind, wurden wir von        haben wir mitgenommen; Freundschaften muss man
                       Karin Signer, einer hübschen und sympathischen         pflegen. Zeigt uns doch der Tod von Walter Stauber
                       Appenzellerin begrüsst. Im geschichtsträchtigen De-    wie schnell es geht. Auch wir müssen von diesem
                       moraum wurden wir mit einem kurzen Film über die       einmaligen Planeten Welt und von unsren Lieben
                       Firmengeschichte eingeweiht. Nachträglich führte       Abschied nehmen. Aber noch ist es nicht so weit.
                       uns Frau Signer in das Geheimnis der Produktion des    Gerne warten wir, auf die die Einladung für den
                       bekannten Appenzeller Alpenbitter ein.                 nächsten Treff der VTA Ehrenmitglieder. Wer hat

14   3/2015 | vta-aktuell
HOHER KASTEN
                       Ausflug der Ehrenmitglieder 20. August 2015

                                                                                                                     INTERN
                                                          die Ehre diesen zu organisieren? Rolf Züger hat die
                                                          anspruchsvolle Aufgabe übernommen und wird uns
                                                          im nächsten Jahr zu diesem Treffen einladen.

                                                          Lieber Röbi wir danken Dir recht herzlich für die
                                                          hervorragende Organisation dieses Tages. Es war ein
                                                          schönes Erlebnis deine Heimat, das wunderschö-
                                                          ne Appenzell auf diese Art und mit dir zusammen
                                                          kennen zu lernen.

                                                          Danke, und ich hoffe bis zum nächsten Mal.
                                                          Der Schreibende

                                                                                                               •
Die Schatzkammer, 42
ausgesuchte Kräuter                                       Peter Storz

                                                          Nach der Betriebsbesichtigung wurde natürlich degustiert
                                                          und eingekauft.

Röbi kennt das
Produkt und kann es
geniessen, Rolf muss
das geheimnsivolle
Getränk noch kennen
lernen.

                                                                                        vta-aktuell | 3/2015         15
PORTFOLIO
                       Fachtagung Hybridwerk Zuchwil vom 27. Mai 2015

16   3/2015 | vta-aktuell
PORTFOLIO
      Fachtagung Hybridwerk Zuchwil vom 27. Mai 2015

                                                                              INTERN

                                                       vta-aktuell | 3/2015   17
SUISSE PUBLIC
                            Bern, 16.–19.06.2015

     Die Suisse Public ist die Schweizer Fachmesse für öffentliche Betriebe und      Ein Besuch von Arbeitgeber und Arbeitnehmer an
     Verwaltungen. Fachleute und Beschaffungsverantwortliche von Gemein-             der SUISSE PUBLIC betreffend Entscheidungsgrund-
     den, Kantonen und Bund treffen vom 16. bis 19. Juni 2015 in Bern auf die füh-   lage der einzusetzenden Produkte ist sehr hilfreich.
     renden Hersteller aus sämtlichen Bereichen der öffentlichen Beschaffung.        Ich kann es allen nur empfehlen. Um die verschiede-
                                                                                     nen Anspruchsgruppen abzudecken haben sich die
                                                                                     Aussteller Einiges einfallen lassen und die Stand-
     Der Mann, der den      Liebe Kolleginnen und Kollegen                           bauer zu wahren Meisterleistungen angespornt. Die
     Wind der Veränderung                                                            vielen Stunden bis die Swiss Public mit all seinen
     spürt, sollte keinen   Ich durfte dieses Jahr die Schweizer Fachmesse           Facetten stand, haben sich gelohnt. Für die alle Be-
     Windschutz, sondern    Suisse Publik durch ein Objektiv betrachten.             sucher eine äusserst attraktive Messe, wie man auch
     eine Windmühle         Das Heranzoomen mit Hilfe einer Fotokamera               an meinen Bildern sehen kann.
     bauen.                 ermöglichte mir, die Aussteller durch einen ganz
     Chinesische Weisheit   anderen Blickwinkel zu betrachten. Einen Blickwin-       Am Schluss dieses Besuches verabschiedete ich
                            kel, der mir die Aussteller, ihre Produkte und die       mich bei meinen Vorstandskollegen des VEREIN
                            damit verbundenen Dienstleistungen der Anbieter          TECHNISCHER ANGESTELLTER, da wir diesen Anlass
                            ungewohnt näherbrachte.                                  wie erwähnt zur Netzwerkpflege nutzten.

                            Die Kamera war die Schlüsselfunktion zu interessan-
                            ten Gesprächen auf der Sach- und Beziehungsebene            Die Herausforderung von Arbeitnehmern
                            mit Ausstellern, Kollegen und alten Bekannten.              und Arbeitgebern
                            Dieser Tag an der Messe verhalf mir zu einem guten
                            Überblick über Produkte, Dienstleistungen und Neu-          • Neue Ideen umsetzen
                            heiten. Meine Fragen wurden durch professionelle            • Neue Wege gehen
                            Erklärungen der Aussteller bzw. Anbieter beant-             • Kundenbesuche der Anbieter als
                            wortet. Spannende Themen wie die Entwicklung in               Beratungsgespräche nutzen
                            der Schweizerischen Gasmarktliberalisierung oder            • Qualitätsanforderungen kommunizieren
                            die tägliche Herausforderung mit der Trinkwasser-           • Mitarbeiter bei der Produktewahl
                            qualität wurden offen und intensiv diskutiert. Ein            miteinbeziehen betreffend Identifikation
                            weiteres Gesprächsthema war die Auswirkungen                • Mitarbeiter schulen
                            des tiefen Eurokurses auf Nachfrage und Angebot.            • Produkte geschult, gekonnt und am
                            Deutlich gemacht wurde auf der Messe, dass                    richtigen Ort einsetzen
                            eine moderne, integrierte Materialwirtschaft                • Austausch über Netzwerke
                            die Unternehmung, insbesondere die Bereiche                 • Dienstleistungsangebot über Outsourcing
                            Produktion und Vertrieb, mit den zur Leistungser-             überprüfen. Kosten/Nutzen/vorhandene
                            bringung benötigten Sachgütern versorgen soll. Im             Ressourcen
                            Vordergrund stehen die Bereitstellung des in der
                            Produktion benötigten Materials und der für den
                            Absatz benötigten Produkte. Als Zielvorgabe gilt es,
                            das sogenannte materialwirtschaftliche Optimum           Urs Weiss
                            anzustreben, d.h. die Bereitstellung der benötigten      Leiter Netze und Betrieb Gas/Wasser
                            Sachgüter in der richtigen Menge, zum richtigen Ter-     Werke
                            min, in der richtigen Qualität, am richtigen Ort und     Stadt Wädenswil
                            bei richtigem Einbezug ökonomischer und ökologi-
                            scher Aspekte. Auch darüber konnte man sich bei          Verein technischer Angestellter
                            den Zulieferern kompetent beraten lassen.                Fachgruppe Gas/Wasser
                                                                                                                                     •
18     3/2015 | vta-aktuell
SUISSE PUBLIC
       Bern, 16.–19.06.2015

                                                     INTERN

                              vta-aktuell | 3/2015   19
SUISSE PUBLIC
                       Bern, 16.–19.06.2015

20   3/2015 | vta-aktuell
SUISSE PUBLIC
       Bern, 16.–19.06.2015

                                                     INTERN

                              vta-aktuell | 3/2015   21
ARGUMENTARIUM
                                 «Antibiotikaresistenzen im Trinkwasser»

                                                                                         Hinblick auf Wasser und Trinkwasser skizziert. Am
                                                                                         Schluss stehen mögliche Fragen und Antworten da-
                                                                                         rauf. Das Argumentarium soll Wasserversorgungen
                                                                                         helfen, bei Anfragen Auskunft zu geben.
                                                                                         SVGW-Mitglieder können das Argumentarium im
                                                                                         Intranet unter www.svgw.ch/Antibiotikaresistenz
                                                                                         herunterladen oder über info[at]svgw.ch anfordern.

                                                                                         Quelle: SVGW SSIGE
         Antibiotikaresisten-
         zen sind ein zuneh-
                                 Antibiotikaresistenzen sind weltweit und auch in
                                 der Schweiz eine der grössten Bedrohungen der
                                                                                         Grafik: future mag.
                                                                                                                                        •
         mendes Problem,         Gesundheitsversorgung. Obwohl das Trinkwasser
         wobei dem Pfad über     in der Schweiz für die Verbreitung von krankheits-
         Trinkwasser praktisch   erregenden antibiotikaresistenten Bakterien in der
         keine Bedeutung         Praxis keine Bedeutung hat, wird die Frage nach der
         zukommt. Um aber für    Rolle des Trinkwassers bei dieser Problematik immer
         Anfragen gewappnet      wieder gestellt. Der SVGW hat darum das Argumen-
         zu sein, hat der SVGW   tarium «Antibiotikaresistenzen und Trinkwasser»
         ein Argumentarium       verfasst. Es umfasst einen Teil mit Grundlagenwis-
         zum Thema verfasst.     sen. In diesem werden die wichtigsten Begriffe
         (Bild: wikipedia by     erläutert und die Situation der Antibiotika sowie der
         Uwe Gille)              Antibiotikaresistenzen allgemein und spezifisch im

                                                                                                                                      Wey Plattenschieber

                                                                                                                                         Wey Kanal-
                                                                                                                                        absperrorgane

                                                                                                                                       Wey Absperr- und
                                                                                                                                      Rückschlagklappen

Die Flexibilität von Wey ist erwiesen. Sie basiert auf einem Produkteportfolio, welches über die Jahre hinweg stetig gewach-
sen und optimiert worden ist. Einerseits! Andererseits nützen die besten Produkte nichts, wenn man sie nicht richtig einzu-
setzen weiss. Oder wenn sie nicht auf verändernde Ansprüche vor Ort oder auf individuelle Bedürfnisse und Einsatzzwecke               Wey Wasserwirtschaft
adaptiert werden können. Wey kann das. In typisch schweizerischer Manier. Und in höchster Qualität.                                  und Hochwasserschutz

Eine typische Schweizer Spezialität
von Wey: Produktevielfalt und Flexibilität.

22
SISTAG AG,3/2015
           Alte Kantonsstrasse
                  | vta-aktuell 7, 6274 Eschenbach, Switzerland, Tel +41 41 449 9944, weyvalve.ch
DIE NEUE BA100K
                     Einführung der weltweit leistungsstärksten 4-Zoll-Entwässerungspumpe!

BBA Pumps präsentiert mit Stolz die Markteinführung der neuen Kreisel-     Die wichtigsten Merkmale der DriveOn®-
pumpe BA100K. Die BA100K ist eine 4-Zoll-Feststoffpumpe mit Dieselan-      Technologie:
trieb und Teil der weltweit leistungsstärksten mobilen Pumpenaggregate.
                                                                           • Wartungsintervall von 1.500 Betriebsstunden

                     Diese neue BA100K wurde mit Blick auf die             • 65 % geringerer Wartungsaufwand in Bezug auf
                     BBA-Unternehmensphilosophie der «niedrigsten            den Dieselmotor
                     Betriebskosten» sowie den Schutz der Umwelt
                     entwickelt. Das Aggregat garantiert beste Pumpleis-   • 25 % Einsparung in Bezug auf Motoröl

                                                                                                                                  WASSER
                     tung bei geringsten Wartungskosten und minimalen
                     Abgasemissionen.                                      • Ideale Arbeitsbedingungen bei der Wartung

                                                                           Niedrigste Abgasemissionen:

                                                                           Mit dem RF-System, ein von BBA entwickeltes
                                                                           Abgasmodul, kann die Pumpe mit einem optionalen
                                                                           Russpartikelfilter/Katalysatormodul ausgerüstet
                                                                           werden. Wenngleich sich der Einzylinder-Dieselmo-
                                                                           tor bereits durch minimale Emissionen auszeichnet,
                                                                           lassen sich mit dieser Option die Abgasemissionen
                                                                           nahezu vollständig reduzieren. Dies bietet dem
                                                                           Endanwender grössere Flexibilität, da die neue
                                                                           Pumpe BA100K somit an mehr Einsatzorten als bis-
                                                                           her betrieben werden kann – sogar in Städten und
                                                                           Stadtzentren mit den strengsten Umweltauflagen.

                                                                           Weitere Merkmale eines führenden Produktes:

                                                                           • Einzigartig dauerfester Schallschutzkasten mit
                                                                             feuerverzinktem Stahlrahmen sowie Türen und
                                                                             Platten aus Verbundwerkstoff.

                                                                           • BA100K-Pumpen mit einer Pumpleistung von bis
                     Beste Pumpleistung:                                     zu 110 m3 pro Liter Kraftstoff.

                     Mit einer Pumpleistung von mehr als 190 m3/Std        • Das Aggregat ist multifunktional: Es kann in einer
                     und einer maximalen Förderhöhe von 22 mWS               Vielzahl von Projekten eingesetzt werden – vom
                     ist diese kompakte, trockenselbstansaugende             Einsatz als Entwässerungspumpe bis hin zum
                     Entwässerungs- und Abwasserpumpe ganz klar das          Bypass-Einsatz in Kanalisationsprojekten.
                     derzeitige Spitzenprodukt. Dieses wird darüber hin-
                     aus durch den grossen freien Durchgang von 82 mm      • Bis zu 4 Jahre Standard-Hersteller-Garantie
                     sondern auch dank des Einzylinder-Dieselmotors
                     mit einem berechneten maximalen Kraftstoffver-
                     brauch von 1,75 l/Std begründet.                      Weitere Informationen auf www.bbapumps.com/de

                     Geringste Wartungskosten:

                     Dank DriveOn®-Technologie konnte das Wartungs-
                     intervall der neuen BA100K von 500 Betriebs-
                     stunden für normale Standard-Motoren nun auf
                     beeindruckende 1.500 Stunden erhöht werden.
                     Auch der Öl- und Filterwechsel gestaltet sich nun     Quelle:
                     viel einfacher.                                       B & B Building Systems Inc, Fort Pierce, Florida
                                                                                                                              •
                                                                                                        vta-aktuell | 3/2015      23
EXPEDITION AUFS MATTERHORN
                       Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte»

                       Expedition aufs Matterhorn
                       Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte»

                       Am 14. Juli 2015, genau 150 Jahre nach der Erstbe-
                       steigung des Matterhorns, wird die »Hörnlihütte»,
                       die Unterkunft für Bergsteiger am Fusse des »Königs
                       der Alpen», nach ihrer umfassenden Sanierung
                       wiedereröffnet.
                       In Zusammenarbeit mit der FRIATEC AG, Mannheim
                       und unter Verwendung ihrer Produkte FRIALEN, FRI-
                       AMAT und FRIATOOLS, leistet die Aliaxis Utilities
                       & Industry AG einen wertvollen Beitrag zur umfas-
                       senden Modernisierung dieser geschichtsträchtigen
                       Unterkunft.
                                                                             Der Berg der Berge: Das Matterhorn
                       Massnahme: Bau und Verlegung einer schwer             Das Matterhorn ist ein Mythos. Mit seinen 4‘478
                                      einsehbaren Hängeleitung zur           Metern Höhe und seiner aussergewöhnlichen Ge-
                                      Wasserversorgung und der Abwasse-      stalt ist dieser beeindruckende Berg das Wahrzei-
                                      rableitung im Rahmen der Komplett-     chen der Schweiz; Touristenattraktion und einzigar-
                                      sanierung der «Hörnlihütte»/Zermatt    tige Herausforderung für Bergsteiger.
                       Ort:           «Hörnlihütte» am Matterhorn/Zer-
                                      matt, Schweiz                          150 Jahre Erstbesteigung
                       Installation u. Montagearbeiten:                      Das Matterhorn ist ein Berg für Eroberer. Kaum ein
                       			            Ch. Brantschen AG, Zermatt/Schweiz     Aufstieg in den Alpen ist schwieriger, gefährlicher
                        			           Lauber IWISA AG, Naters/Schweiz        und spektakulärer. Er erfordert Mut, Können und
                       Bauherr:       Stiftung Hörnlihütte 2015, Zermatt,    Durchhaltevermögen. Zermatt und die gesamte
                                      Schweiz                                Schweiz feiern im Jahr 2015 das 150jährige Jubilä-
                       Projektleiter: Pascal Zenhäusern                      um der Erstbesteigung des Matterhorns am 14. Juli

24   3/2015 | vta-aktuell
EXPEDITION AUFS MATTERHORN
                       Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte»

                       1865. Bis zu diesem historischen Datum galt das
                       Matterhorn als unbezwingbarer «König der Alpen».        «Der Wächter des Matterhorns»
                       Auch die Erstbesteigung forderte ihre Todesopfer.       Vom Alltag des Hüttenwartes
                       Bis heute bleibt die Besteigung des Gipfels eine
                       grosse Herausforderung.                                 Kurt Lauber ist seit fast 20 Jahren Hüt-
                                                                               tenwart auf der «Hörnlihütte». Er ist Wirt,
                       Die Hörnlihütte                                         Hausmeister, Wetterkundler, Bergführer und
                       Auf 3‘260 Metern, direkt am Fusse des Matterhorns       Rettungsspezialist in einem. Er kennt den
                       gelegen, dient die «Hörnlihütte» Bergsteigern als       Berg, erkennt die Gefahren, er kennt seine

                                                                                                                                  WASSER
                       Ausgangpunkt für ihre Matterhorn-Besteigung und         Hütte. Er macht Frühstück kurz vor vier Uhr
                       auch als Zufluchtsort bei Wetterumschlägen. Be-         in der Frühe. Er informiert die Berggänger
                       nannt wurde sie nach dem «Hörnligrat», der meist        über aktuelle Wetterverhältnisse. Er war als
Kurt Lauber, der       gewählten Route zur Besteigung des Matterhorn-          Bergführer selbst um die 400 Mal auf dem
Hüttenwart der         Gipfels. Errichtet wurde die «Hörnlihütte» 1880         Matterhorn Gipfel. Und Kurt Lauber kümmert
«Hörnlihütte» – der    als einfache Unterkunft mit 17 Schlafplätzen. 1911      sich um die Wasserversorgung der «Hörnli-
Mann für alle Fälle    baute die Burgergemeinde Zermatt in unmittelbarer       hütte». Bis jetzt ein mühsames und zeitauf-
                       Nachbarschaft eine weitere Unterkunft, das «Berg-       wändiges Unternehmen.
                       haus Belvédère».

                       Wachsender Bedarf am Berg
                       Die Zahl der Bergsteiger am Matterhorn und deren     Zum Jubiläum auf den höchsten Stand
                       Bedarf an angemessener Infrastruktur hat im Laufe    Das Jubiläumsjahr 2015 der Erstbesteigung des
                       der vergangenen Jahrzehnte kontinuierlich zuge-      Matterhorns hat die Burgergemeinde Zermatt zum
                       nommen. Um dem gerecht zu werden, wurden beide       Anlass genommen, zusammen mit der «Stiftung
                       Hütten mehrmals umgebaut und boten seit der          Hörnlihütte 2015» die «Hörnlihütte» und das
                       letzten Renovierung und Erweiterung im Jahre 1982    «Berghaus Belvédère» zusammenzulegen, nach
                       Platz für 170 Berggänger.                            modernen Richtlinien umzubauen, umfassend zu
                                                                            sanieren, und auf den neuesten technischen Stand
                       Veraltete Strukturen                                 zu bringen. Im Fokus der 2013 begonnenen Um-
                       Über 30 Jahre nach den letzten Sanierungsarbeiten    bauarbeiten stehen Nachhaltigkeit und Sicherheit.
                       entsprachen sowohl die «Hörnlihütte» als auch das    Priorität haben eine gute Energiebilanz, eine Ver-
                       «Berghaus Belvédère» nicht mehr modernen Um-         minderung der Umweltbelastung und besonders die
                       welt-, Energie- und Nachhaltigkeitsstandards; und    Realisierung eines umweltfreundlichen Konzeptes
                       auch nicht den Bedürfnissen moderner Bergsteiger.    für die Wasserversorgung und Wasserentsorgung.
                                                                            Die «Hörnlihütte» wird sich ab 2015 weitestgehend
                                                                            selbst mit Wasser und Energie versorgen können.
                                                                            Die Gesamtkosten der Sanierung werden rund 8
                                                                            Millionen Schweizer Franken betragen.

                                                                            Mühsames Wassersammeln
                                                                            In der Umgebung der «Hörnlihütte gibt es keine
                                                                            ganzjährig nutzbare Quelle, die die Wasserversor-
                                                                            gung sicherstellen könnte. Benötigtes Wasser muss
                                                                            mühsam an drei Stellen am Matterhorn gefasst
                                                                            werden: direkt am Einstieg zum Matterhorn, nördlich
                                                                            des Einstiegs sowie nördlich am Matterhornglet-
                                                                            scher auf 3.100 Meter über Meer. Zusätzlich gibt es
                                                                            Schmelzvorrichtungen, die der Hüttenwart manuell
Aliaxis-Mitarbeiter                                                         mit Schnee beladen muss. Das gesammelte Wasser
Peter Baumgartner                                                           wird anschliessend mittels Benzinpumpen über
(rechts im Bild) vor                                                        eine hängende Freileitung 200 Meter hoch zur Hütte
seinem eindrucksvol-                                                        gepumpt. Diese veralteten Konstruktionen sind an-
len Arbeitsplatz                                                            fällig in der rauen Witterung auf über 3‘000 Meter

                                                                                                       vta-aktuell | 3/2015       25
EXPEDITION AUFS MATTERHORN
                            Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte»

                                                                                 Die Firmen Ch. Brantschen AG und Lauber IWISA
                                                                                 AG haben sämtliche Haustechnikarbeiten und in
                                                                                 Zusammenarbeit mit Kurt Lauber die Hängeleitung
                                                                                 installiert. Lauber IWISA AG war mit ihrem Know
                                                                                 how bereits am Neubau der Monte Rosa Hütte mass-
                                                                                 geblich beteiligt.

                                                                                 Peter Baumgartner hat die Monteure bei der Monta-
                                                                                 ge der Wasser- und Abwasserleitung aus PE 100-RC
                                                                                 Rohren der Druckstufe PN25 vor Ort instruiert und
                                                                                 tatkräftig unterstützt.

                                                                                 Trotz unwegsamen Gelände und den stets wech-
                                                                                 selnden Witterungsverhältnissen konnte mit dem
                                                                                 richtigen Werkmaterial FRIALEN Sicherheitsfittings,
                                                                                 der Werkzeuge FRIAMAT und FRIATOOLS sicher und
     Der Blick nach unten   Höhe. Der Hüttenwart muss Zustand und Position       effizient gearbeitet werden.
     entlang der Hänge-     der Schläuche täglich überprüfen, um eine sichere
     leitung                Wasserversorgung zu gewährleisten. Zusätzlich wird
                            ab August die Wassersammlung problematisch, da
                            Schmelzwasser nur noch nördlich am Matterhorn-
                            gletscher verfügbar ist.

                            Einfache Wasserversorgung aus einer Leitung
                            Eines der wichtigsten Ziele der umfassenden Um-
                            bau- und Sanierungsmassnahmen in der «Hörnli-
                            hütte» ist eine sichere, dauerhafte und effiziente
                            Wasserversorgung. Wasser wird künftig nur noch
                            über eine Leitung im Süden gefasst werden. Dort
                            befindet sich auf 3‘030 Meter über dem Meer ein
                            natürlicher Schmelzwassersee. Zudem dauert die
                            Schmelzphase am längsten.

                            Die neue Freileitung                                 Trotzt auch eisigen Wetterbedingungen – die FRIALEN Muffe
                            Zur Wasserfassung und zur Schmelzwasserspeiche-
                            rung wird beim Schmelzwassersee ein unterirdi-       Die Verlegung der hängenden Freileitung
                            scher Wassertank im Permafrost eingesetzt. Über      Erste Etappe: Zermatt. Auf etwa 1‘600 Meter ü. d.
                            eine neue, schwer einsehbare Freileitung wird das    Meer werden die PE-Rohre mit FRIALEN-Muffen zu
                            Schmelzwasser zur Hütte auf 3‘260 Meter über dem     Rohrsträngen von je 50 Metern Länge zusammenge-
                            Meer in den Wochentank gepumpt. In der Hütte         schweisst.
                            wird das Wasser aufbereitet und steht dann als       Anschliessend transportiert ein Helikopter die
                            Warm- oder Kaltwasser primär zum Kochen und zur      Rohrstränge zur «Hörnlihütte» auf 3260 Meter ü. d.
                            Körperhygiene zur Verfügung. Die Kapazität des       Meer zur zweiten Etappe. Die Rohre sollen dort an
                            unterirdischen Wasserspeichers am See deckt den      die freihängende Stahlkabelkonstruktion montiert
                            Wasserbedarf der «Hörnlihütte» für einen Monat.      werden. Diese spezielle Hängeleitung aus Stahlsei-
                            So ist die Wasserversorgung der Hütte auch nach      len wurde vom Bergführer Kurt Lauber, dem Hüt-
                            der Schneeschmelze gesichert.                        tenwart der «Hörnlihütte», entwickelt. Neben der
                                                                                 Stabilität am Berg muss sie so gebaut sein, dass sie
                            An einem Strang – die abenteuerliche Installation    die Längenausdehnung der PE-Rohre ausreichend
                            der neuen Freileitung                                kompensieren kann. Kurt Lauber ist es dann auch,
                            Peter Baumgartner, Anwendungstechniker der           der die Montage zusammen mit zwei Bergführer-
                            Aliaxis Utilities & Industry AG im schweizerischen   Kollegen bei extremer Witterung in diesem steilen
                            Wangs, war als Fachmann vor Ort.                     und felsigen Gelände leitet.

26     3/2015 | vta-aktuell
EXPEDITION AUFS MATTERHORN
       Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte»

       Angaben zur Rohrleitung                                Wasserdruck wird das Schmelzwasser durch die
                                                              Rohre geleitet. Nur eine absolut sichere Verbin-
       Leitungsart   Polyethylen (PE) Wasserrohrleitung       dungstechnik garantiert eine dauerhaft zuverlässige
                     PE 100 SDR 7,4/25 bar                    Rohrleitung. FRIALEN-Muffen PN 25 können diese
       Durchmesser d 63 mm und d 90 mm                        sichere Verbindungstechnik bei 25 bar Wasserdruck
       Produkte      FRIALEN-Muffen UB/MB und                 gewährleisten.
                     Schweissgerät FRIAMAT basic,             Mit dem innovativen Heizwendelschweissverfahren
                     FRIATOOLS Schälgerät FWSG 225            der Firma FRIATEC werden die FRIALEN-Muffen mit
       Betriebsdruck 25 bar                                   den Rohren absolut dicht und stabil verschweisst.

                                                                                                                         WASSER
       Medium        Schmelzwasser                            Die FRIALEN-Fittings verfügen über freiliegende
       Verlegeart    Aufhängung der PE-Rohrleitung an         Heizwendeln, die beim Schweissvorgang zwischen
                     freihängender Stahlkabelkonstruktion     Fitting und Rohr für eine unmittelbare Wärmeüber-
       Baubeginn     Juli 2014                                tragung sorgen. Muffe und Rohr werden stoffschlüs-
       Bauende       Oktober 2014                             sig verschweisst und sind damit homogen miteinan-
                                                              der verbunden.
       Bei jedem Wetter! Perfekt fürs Gebirge                 Das Resultat sind perfekte Rohrverbindungen, auch
       PE-Rohre zeichnen sich aus durch ihr niedriges         unter rauen Baustellenbedingungen.
       Gewicht und ihre hohe Flexibilität. Sie lassen sich
       daher leicht und unproblematisch verlegen, auch        Ein kleiner Beitrag zu grosser Geschichte
       unter extremen Bedingungen. Gerade in bergigem         Im Juli 2015 wird die «Hörnlihütte» wiedereröff-
       Gelände und bei rauen Wetterverhältnissen, wie sie     net. Aus der kleinen, einfachen Bergsteigerbleibe
       am Matterhorn herrschen, gewährleisten Rohre aus       aus dem Jahre 1880 ist eine zeitgemässe, nach
       Polyethylen ein hohes Mass an Betriebssicherheit.      modernen Standards ausgerüstete und wohnliche
       PE korrodiert nicht und garantiert so eine lange Le-   Unterkunft geworden, die nun bis zu 130 Besuchern
       bensdauer ebenso wie eine hohe Wirtschaftlichkeit.     Schlafplatz, Schutz, Raum und Wasser zum Kräfte-
                                                              sammeln bietet. Die Neukonzeptionierung und der
       Frialen: Für eine sichere Verbindung auch bei          Neubau der hängenden Wasserleitung zur «Hörn-
       hohem Druck                                            lihütte» gewährleistet ab heute eine vereinfachte
       300 Meter lang ist die freihängende Stahlkabel-        und dazu sichere Wasserversorgung für Bergsteiger
       konstruktion, an der die neue Wasserleitung hinauf     und Schutzsuchende – und das über die gesamte
       zur «Hörnlihütte» montiert wird. Die Druckleitung      Saison hinweg.
       aus Polyethylen muss in dieser Steillage über mehr
       als 200 Höhenmeter in sich stabil hängen. Ebenso       Dank des aussergewöhnlichen Einsatzes des
       herrschen extreme Druckverhältnisse. Mit 25 bar        Aliaxis-Mitarbeiters Peter Baumgartner sowie der
                                                              kompetenten Installation von Lauber IWISA AG und
                                                              Kurt Lauber mit seinem Team konnte die berühm-
                                                              te «Hörnlihütte» zu einem sicheren Refugium
                                                              moderner Prägung ausgebaut werden. Und Dank der
                                                              hohen Qualität und Zuverlässigkeit der verwende-
                                                              ten Materialien und Werkzeuge, FRIALEN, FRIA-
                                                              MAT und FRIATOOLS konnte die Aliaxis Utilities &
                                                              Industry AG, Wangs gemeinsam mit der FRIATEC AG,
                                                              Mannheim einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung
                                                              und Modernisierung der «Hörnlihütte» an diesem
                                                              geschichtsträchtigen Ort, dem Matterhorn,
                                                              leisten.
                                                                                                                     •
                                                              Montage bei jeder Witterung:
                                                              Ob Schnee, Nebel, Wind oder strahlendem Sonnenschein:
                                                              die Arbeiter auf dem Matterhorn sichern mit grossem Ein-
                                                              satz die künftige Wasserversorgung der «Hörnlihütte»

                                                                                             vta-aktuell | 3/2015        27
Geschäftsfelder:

                                                                                                Hydranten
                                                                                                Ersatzteile und Zubehör
                                                                                                Kontrollwartung HYKO
                                                                                                Revision REVO
                                                                                                Schieberkontrolle VACO

                                            Hinni – sicher innovativ                            Kontrollsystem LORNO
                                                                                                Datenbank Hinni DBH

Unterteil Radial
                                                                    Das UT-Radial auf einen Blick
                                                                •   Anpassungen an Norm SN/EN 14384
                                                                •   kein Restwasser
                                                                •   Öffnungs- und Schliessverhalten ver-
                                                                    mindert Druckschläge
                                                                •   durchgehend emailliert (innen und
                                                                    aussen) und ausschliesslich
                                                                    Einsatz nichtrostender Materialen
                                                                •   Bewährte Höhenverstellbarkeit und
                                                                    Sollbruchstelle
                                                                •   Spindellager mit Rotationsanschlag in
                                                                    beiden Richtungen
                                                                •   Hauptventil mit Druckwasserschutz
                                                                •   Entwässerung mit zwei Anschlussmög-
                                                                    lichkeiten (1¼" Gasgewinde, geeignet für
                                                                    Entleerungsleitung PE40, sowie bspw.
                                                                    Plasson Muffe auf dem Aussendurch-
                                                                    messer)

                                                                    SVGW Zertifikat Nr.: 9506-3436.
                                                                    Ab Oktober 2015 lieferbar.

                                                                     Kompatibel mit allen
                                                                     Hinni-Ausrüstungsmöglichkeiten

                                                                        LORNO             BEV         Zwischenring
                                                                                                    für Hausanschluss
                                                                                                                             V06

Hinni AG, Gewerbestrasse 18, CH-4105 Biel-Benken, Tel. +41 61 726 66 00, Fax +41 61 726 66 11, www.hinni.ch, info@hinni.ch
PFLANZENSCHUTZMITTEL
                     belasten Gewässer

                                                                                                                                     WASSER
Unkrautjäten ist eher unbeliebt, Deshalb werden Pflanzenschutzmittel
nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch von Hobbygärtnern einge-
setzt. Doch neue Untersuchungen der Abteilung für Umwelt des Departe-
ments Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) des Kanton Aargau zeigen: Rückstän-
de des Wirkstoffes Glyphosat sind die Nummer 1 der Pestizid-Belastungen        Der SVGW ist sich dieses Problems bewusst und
in den Gewässern. Die höchsten Konzentrationen werden zwar bei heftigem        fordert seit längerem, die Gewässerschutzgesetzge-
Regen gemessen. Doch auch während der längeren, trockenen Witterung ist        bung konsequent umzusetzen. Insbesondere haben
Glyphosat aus den Abwasserreinigungsanlagen in die Gewässer gelangt.           die folgenden Punkte Priorität:

                                                                               • Zum Schutz vor Verunreinigungen und inakzep-
                     Im Aargau hat ein Verbot für Glyphosat nicht Priorität.     tablen Restrisiken ist der Einsatz von Pflanzen-
                     Vielmehr sei der richtige Umgang mit den Substan-           schutzmitteln und Bioziden in den beiden inneren
                     zen wichtig. Das bedeute, dass Pflanzenschutzmittel         Grundwasserschutzzonen zu verbieten.
                     nur auf humusierten Flächen und nur bei längerer,
                     trockener Witterung angewendet werden dürfen              • Gegen die schleichende Belastung unterirdischer
                     und die genaue Dosierung gemäss Packungsbeilage             Gewässer sind in Zuströmbereichen von Trinkwas-
                     befolgt werden muss. Sprühgeräte sollte man nicht           serfassungen gezielt Massnahmen umzusetzen,
                     im Spülbecken oder auf dem Vorplatz auswaschen              sobald künstliche, langlebige Fremdstoffe in
                     oder ausleeren und allfällige Wirkstoffreste müs-           Konzentrationen über 0,1 Mikrogramm pro Liter
                     sen in die Verkaufsstelle zurückgebracht werden.            festgestellt werden.

                                                                               • Die teilweise hohe Belastung von Oberflächen-
                                                                                 gewässern verlangt die strikte Durchsetzung
                                                                                 ökotoxikologischer Qualitätsziele und muss durch
                                                                                 die Entfernung von Mikroverunreinigungen in
                                                                                 Abwasserreinigungsanlagen sowie griffige Mass-
                                                                                 nahmen beim Verursacher behoben werden.

                                                                               • Als Massnahmen an der Quelle müssen problema-
                                                                                 tische Abwässer beim Verursacher vorbehandelt,
                                                                                 alternative Pflanzenschutzmethoden gefördert,
                                                                                 besonders gefährliche Stoffe und der Pestizidein-
                                                                                 satz durch ungeschulte Anwender verboten sowie
                                                                                 das Zulassungsverfahren verbessert werden.

                                                                               Quelle: SVGW
                                                                                                                              •
                                                                                                          vta-aktuell | 3/2015       29
Sie können auch lesen