Vta-aktuell - R hoch 2 AG
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
vta-aktuell vta-aktuell 3/2015 VTA-Fachtagung am 10. November 2015 | 07 Magazin des Vereins technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen Fracking in der Schweiz? Im Zweifelsfall nein! | 36 Nr. 3/2015 September 2015 – Dezember 2015 Grösste Solaranlage der Welt geht ans Netz | 50 57. Jahrgang
Zuerst das Wasser, JetZt das Gas Der neue Gaskatalog ist da! Klar. Benutzerfreundlich. Strukturiert. Online unter www.wildarmaturen.ch mit Links zu Schnittzeichnungen, Zubehör, Verbindungen und ähnlichen Produkten, in Papierform unter info@wildarmaturen.ch oder per Telefon 055 224 04 04. ein system unendliche möGlichkeiten alles komplett
INHALTSVERZEICHNIS vta-aktuell 4/2014 04 INTERN Editorial 05 Agenda | Was läuft in den nächsten Monaten in der Gas- und Wasserwirtschaft? 07 Einladung zur VTA-Fachtagung am 10. November 2015 in Küssnacht am Rigi 10 Interview | Krisenprävention ist für Unternehmen unerlässlich? 12 Hoher Kasten | Ausflug der Ehrenmitglieder 20. August 2015 16 Portfolio | Fachtagung Hybridwerk Zuchwil vom 27. Mai 2015 18 Suisse Public | Bern, 16.–19.06.2015 22 Argumentarium | «Antibiotikaresistenzen im Trinkwasser» WASSER 23 Die neue BA100K | Einführung der weltweit leistungsstärksten 4-Zoll-Entwässerungspumpe! 24 Expedition aufs Matterhorn | Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte» 29 Pflanzenschutzmittel belasten Gewässer 31 Trichloramin statt Bakterien im Badewasser 33 Wandernde Rotaugen sind schlanker 33 Radon in der Wasserversorgung | Präventions- und Schutzmassnahmen 34 Nachtaktion am Flughafen Zürich | «High-Risk»-Projekt – Publireortage 36 Fracking in der Schweiz? Im Zweifelsfall nein! 39 Bezirksrat bremst Biogas in Rüti aus GAS 40 Gasbranche beschliesst weiteren Marktöffnungsschritt 41 So könnte Power to Gas Marktreife erlangen 42 VIGW Gasfachtagung vom 23. April 2015 in Frauenfeld 45 Nun stimmt das Produkt | Warum das Energieunternehmen SWG zur SUBA AG gewechselt hat 46 Strom selbst erzeugen | Sonnenbatterie stellt günstigen Stromspeicher für Einsteiger vor 49 ZSW sucht Standort und Betreiber für Power-to-Gas-Anlage 50 Grösste Solaranlage der Welt geht ans Netz 52 Nutzen statt wegwerfen | Neues Forschungsprojekt nimmt Abwärme ins Visier ENERGIE IMPRESSUM Herausgeber VTA Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen Redaktion, Gestaltung & Satz R hoch² AG, Tödistrasse 51, 8810 Horgen, Reto Rahm, Sascha Maiwald Telefon 044 552 7770, Fax 044 552 77 78, redaktion@vta.ch Titelbild Matterhorn, Bild: zvg Aliaxis © 2015, VTA Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos etc. wird keine Haftung übernommen. Das «vta-aktuell 4/2015» erscheint am 9. Dezember 2015 Redaktions- und Inserateannahmeschluss: 28. Oktober 2015 vta-aktuell | 3/2015 3
EDITORIAL Sport als Motor für den Geschäftsalltag. Liebe Leserin, lieber Leser Rennen nach Hause zu bringen, ge- hört auch ein gesunder Körper dazu – Velofahren ist seit Jahren mein grösstes Hobby. Ob auf dem aber ohne die unerschütterliche Mountainbike, dem Rennrad oder mit der Familie auf einer Überzeugung – jawoll – ich schaffe Velotour – neben meiner Fitness ist der Ausgleich zwischen das, geht gar nichts! Geschäft – Familie und Alltag der grösste Gewinn für mich. Einfach den Kopf auslüften, Gedanken nachhängen und so Zurück in der Schweiz trainierte ich wieder Kraft für den hektischen Geschäftsalltag tanken, während der Sommerzeit besonders Bewegung als mentale Antriebsquelle. Sie wissen nicht von hart. Dies wegen der grossen Hitze was ich spreche? Ich habe auch lange nicht daran geglaubt was notabene am frühen Morgen. So leis- der menschliche Körper zu leisten vermag, bloss weil der Kopf tete ich es mir halt, erst zwischen 9 «parat» ist. und 10 Uhr im Büro zu sein. Schliess- lich hatte auch ich ein Ziel, nämlich Im Juli durfte ich einen Ultra-Cyclisten auf seiner Fahrt quer im 2er-Team die «Challenge» zu durch die USA von Küste zu Küste begleiten. 4‘800 Kilometer, fahren. 50‘000 Höhenmeter, flirrende Hitze in der Wüste von Arizona, Und tatsächlich war mein Kopf nach solch einer Trainingseinheit Pässe höher als mancher Berg in der Schweiz, endlos lange so was von fit, dass ich das Gefühl hatte, die Arbeit beinahe in Geraden mit Gegenwind in Kansas und 90 % Luftfeuchtigkeit der Hälfte der Zeit erledigen zu können. Adrenalin – heisst das dem Missisippi entlang. Zeug was uns antreibt und ein «Burn Out» hoffentlich verhin- Race Across America – heisst dieses Nonstoprennen in maximal dert. 12 Tagen zu absolvieren. Nur ein paar Dutzend «Wahnsinnige» aus der ganzen Welt tun sich das an. Die Erfolgschancen die Mein Tipp: Probieren Sie es aus! Ziellinie in Annapolis zu überqueren sind kleiner als 50 %. 10 Tage 9 Stunden und 1 Minute später bin ich restlos davon Ihr VTA-Präsident überzeugt, alles bloss eine reine Kopfsache. Natürlich um das Roger Brütsch www.aquaform.ch Kegelmembran-Rückflussventil Typ EA – für einen wirksamen Schutz des Leitungsnetzes. Der Einbau des Kegelmembran-Rückflussventils verhindert Schäden Technische Merkmale im Leitungsnetz durch Kavitation und schützt das Trinkwassernetz • 2300 l/min. vor Verunreinigungen. • Nennweite DN 80/3" • kein Rückfliessen • sehr geringer Druckverlust bei hoher Durchflussleistung von • kein Unterdruck 2300 l/min. bei 1,5 bar (nach W 405: erforderliche Durchfluss- 118 werte bei 1,5 bar Vordruck > 1600 l/min. werden erreicht) • Der Kegelträger dient gleichzeitig als Grobsieb • 3 Belüftungsventile Aquaform AG, Gewerbestrasse 16, 4105 Biel-Benken Telefon 061 726 64 00, info@aquaform.ch, www.aquaform.ch Rohre und Formstücke 4 3/2015 | vta-aktuell
AGENDA Was läuft in den nächsten Monaten in der Gas- und Wasserwirtschaft? INTERN www.vta.ch VTA-Fachtagung 2015 10. November 2015 Risikomanagement und Krisenkommunikation Monséjour, Zentrum am See, Küssnacht am Rigi Generalversammlung 2016 8. April 2016 Parkhotel, Zug www.svgw.ch Lehrgang Grundwissen Erdgas-Infrastruktur 3. November 2015 und Anwendungstechnik Schwerzenbach Management von Krisen in der Wasserversorgung 21. Januar 2016 Wasserversorgung Zürich www.vigw.ch Wasser-Fachtagung 29. Oktober 2015 Jona www.brunnenmeister.ch Schweizer Bautagung 2015 26. November 2015 «Politik betrifft auch die Bauwirtschaft» Campus Sursee www.ulippuner.ch Lippuner 12. November 2015 Fachtagung Wasser Vaduzsaal Vaduz vta-aktuell | 3/2015 5
Ihre Daten sind bei uns in guten Händen! GIS-Datenerfassung und Datennachführung für Infrastruktur und Umwelt. Planprodukte, Statistik, Informationstechnologie. K. Lienhard AG Ingenieurbüro 5033 Buchs-Aarau Bolimattstrasse 5 Tel. 062 832 82 82 9000 St. Gallen Sömmerlistrasse 1 Tel. 071 277 66 66 8645 Rapperswil-Jona Buechstrasse 32 Tel. 055 224 00 82 2500 Biel/Bienne 6 Bözingenstrasse 100 Tel. 031 351 41 31 Baltschieder VS Tel. 079 517 94 25 info@lienhard-ag.ch www.lienhard-ag.ch 6 3/2015 | vta-aktuell
EINLADUNG ZUR VTA-FACHTAGUNG am 10. November 2015 in Küssnacht am Rigi INTERN Themenschwerpunkte Programm (Referate und Podiumsdiskussionen) 09:00 Eintreffen der Teilnehmenden mit Begrü- • Produktmanagement im Gas und Wasser- ssungs-Kaffee fachgeschäft • Risikomanagement 09:30 Begrüssung und Einführung in die Fachta- • Rechtliche Aspekte gung Roger Brütsch / Urs Weiss / Patrick • Kommunikation (eigenes Verhalten) und Suppiger Krisenkommunikation 09:40 Mit Worten Konflikte vermeiden (das falsche Idee Workshop Wort zur falschen Zeit – Kommunikation) Uwe Guntern, Mensch + Philosophie Guntern • Eigenen Handlungsbedarf erkennen und Pendenzenliste mit nach Hause nehmen. 10:00 Produktverantwortung – ein Einblick aus zivilrechtlicher, öffentlich-rechtlicher sowie strafrechtlicher Optik Tagungskosten: CHF 200.- Alexander Loischtl, Legal Counsel, Risk Mana- Pensioniertenprogramm: CHF 80.- ger, Compliance Officer bei Sulzer Chemtech 10:20 Krisenmanagement und Produktqualität Miklos Szvircsev, Krisenmanagement bei Siemens Treffpunkt Monséjour – Zentrum am See Quaistrasse 2 10:45 Kaffeepause Anreise mit dem Zug Ab Bahnhof Küssnacht am Rigi 11:15 Souverän agieren dank guter Vorbereitung zu Fuss ca. 15 Minuten entlang (Produktrückrufe und Auswirkungen) dem Seebecken, Patrick Suppiger, Präsident Schweizer Krisen- Bootshafen Richtung Dorf, kommunikationsverband VKK Schiffsanlegestelle SNG Anreise 11:40 Podiumsdiskussion (Geht die Sicherheit auf mit dem Auto Parkplätze beim Monséjour, Kosten der Produktqualität verloren) Quaistrasse 2 und vUwe Guntern, Alexander Loischtl, Miklos Hotel du Lac Seehof AG, Szvircsev , Moderation Patrick Suppiger beim Seeplatz 12:30 Einführung Workshop vta-aktuell | 3/2015 7
EINLADUNG ZUR VTA-FACHTAGUNG am 10. November 2015 in Küssnacht am Rigi 12:45 Mittagessen • Wer haftet bei solchen Folgeschäden, wie wird kommuniziert? 13:30 Workshop Ist-Analyse und was gilt es zu tun • Wie geht man um mit Personenschäden, Informa- tion und Kommunikation? 14:30 Zusammenfassung Erkenntnisse (Moderation) • Wie verhält man sich, wenn plötzlich der Vorge- setzte und Mitarbeiter aus anderen Bereichen die 14:45 Offene Diskussion in der gesamten Runde Organisation und Führung übernehmen wollen (die Verantwortung sowieso nicht), obwohl die 15:30 Zusammenfassung Erkenntnisse aus offener Zuständigkeit geregelt ist und das Wissen fehlt. Diskussion (Moderation) Die Prozesse sich zu Kritischen Kontrollpunkten entwickeln 15:45 Fazit und Resümee • Produkteschäden: Wer ist verantwortlich, wie wird informiert und kommuniziert? 16:00 Abschluss der Veranstaltung – Aperitif • Gibt es Mitarbeiter, die selbst in gewissen Situati- onen zum Problem werden? • Haben wir ein neues Problem betreffend Natur- Fragen, die in den Referaten abgedeckt werden einwirkungen (Gewitter)? • Zusammenarbeit mit anderen Werken • Was ist ein unvorhergesehenes Ereignis? • Sind Kommunikationsmittel, Organe, Formulare, Hilfsmittel, … vorhanden und bekannt? Fragestellungen für den Workshop • Werden Unterhaltsarbeiten ausgeführt oder be- wegt man sich durch Kosteneinsparung auf einen • Sind HCCPs (Kritische Kontrollpunkte) bekannt kritischen Kontrollpunkt zu? und wie bereitet man sich auf diese Schwach- stellen vor? • Wie ist die Versorgung gegen solche nach innen von der Auto- und aussen organisiert? bahn Zürich • Wie kann man Vorkehrungen organisieren, mit und Luzern anderen Versorgungen? • Sind wir im Team auf solche Ereignisse geschult oder können wir mit dem momentanen Mitar-bei- terbestand solche Situationen gar nicht bewältigen • Wie informieren wir? • Werden Materialien ohne SVGW oder DVGW- Bahnhof SBB/ Zulassung eingesetzt, um Kosten einzusparen, Busbahnhof welche Kosten verursachen können? • Sind Kommunikationsmittel, Organe, Formulare, Hilfsmittel, … vorhanden und bekannt? • Wie können wir die Organisation mit Lieferanten optimieren, dass wir in Krisensituationen Mate- Hauptplatz rial im Pikettfall auf Platz innert 120 Minuten Fussweg am See Küssnacht geliefert bekommen? Tagungsort VTA Fragestellung für die offene Diskussion Monsejour • Sollte eine Spezialistengruppe geschult und von Luzern PP Parkplatz gesamtschweizerisch im Bereich Energieversor- Tagesgebühr gung- und Wasser bereitstehen? Fr. 5.00 Kontakt Organisation VTA-Fachtagung Urs Weiss, Leiter Netze und Betrieb Gas/Wasser, Werke Stadt Wädenswil, Tel. 079 377 30 10 • 8 3/2015 | vta-aktuell
EINLADUNG ZUR VTA-FACHTAGUNG am 10. November 2015 in Küssnacht am Rigi Pensioniertenprogramm INTERN 09:00 Eintreffen der Teilnehmenden mit 12:45 Mittagessen mit den aktiven Kollegen Begrüssungs-Kaffee 09:30 Begrüssung und Einführung in die 14.00 Fahrt zum Bowling-Center Fachtagung Peter Storz Roger Brütsch/Urs Weiss/Patrick Suppiger 14.15 Ein Bowling-Spiel. Im Vordergrund stehen 09:40 Fahrt zum Traktoren-Museum in die Begriffe: Freude, Witz und Bewegung Küssnacht / Rigi Peter Storz Peter Storz 15.30 Fahrt zurück zum Tagungsort 10.00 Besichtigung Traktoren-Museum von Sepp Peter Storz Knüssel in Küssnacht/Rigi Peter Storz, Frau Marlis Knüssel 16.00 Abschluss der Veranstaltung - Aperitif 12.15 Apéro • Neu bei uns im Programm: Höhenverstellbare Strassenkappen von KSK. Indufer AG Rütistrasse 18 / CH-8952 Schlieren T 043 433 61 61 / info@indufer.ch vta-aktuell | 3/2015 9 www.indufer.ch
INTERVIEW Krisenprävention ist für Unternehmen unerlässlich? Patrick Suppiger ist Präsident des Schweizer Verband Krisenkommuni- Welche Konsequenz hat diese Voraussetzung für kation VKK und hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt, wie Unter- Unternehmen? nehmen heutzutage Krisen kommunikativ bewältigen. Dies unter dem Die Möglichkeit der fast uneingeschränkten Inter- Aspekt, dass dank modernen Kommunikationsmitteln jedermann zum Le- aktion mittels Internet und sozialen Medien durch serreporter werden kann. praktisch jedermann lassen Unternehmen heute oft wie Fische in einem Aquarium erscheinen. Ge- heimnisse vor der Öffentlichkeit zu verbergen wird immer schwieriger. Der Wunsch nach Transparenz steigt. Anspruchsgruppen wie Aktionäre, Lieferan- ten, Kunden, Mitarbeitende und Behörden wollen heute in Krisensituationen umgehend – wenn möglich fast in Echtzeit - über die Geschehnisse informiert werden. Wie muss dann die Kommunikation aussehen und über welche Kanäle? Suppiger: Gerät ein Unternehmen in eine Krise, besteht die Gefahr, plötzlich und ohne Zeitverzug im Rampenlicht der Aufmerksamkeit zu stehen. Dann sind rasche, aber auch überlegte kommunika- tive Massnahmen notwendig. Ein aktuelles Beispiel ist der Absturz der Germanwings-Maschine. Das Unternehmen hat sofort reagiert und alle eigenen Kanäle genutzt, um den Dialog gegen aussen zu gewährleisten und aufrecht zu erhalten. Vorbildlich war die transparente und kontinuierliche Kommu- nikation. Dies förderte die Verbundenheit und das Vertrauen zum Unternehmen. Wie sollen Unternehmen grundsätzlich mit sozia- len Medien umgehen? Suppiger: Die sozialen Medien bieten zwar die Chance, sich direkt am Dialog zu beteiligen und Un- ternehmensbotschaften bei den Stakeholdern abzu- setzen, ohne auf die klassischen Medien, wie etwa Patrick Suppiger, Wie hat sich die Krisenkommunikation mit den den Print angewiesen zu sein. Wer sich jedoch für Präsident Schweizer heutigen, digitalen Möglichkeiten verändert? soziale Medien entscheidet, muss diese Kanäle auch Krisenkommunika- Patrick Suppiger: Heutzutage besitzt fast jeder ein mit Ressourcen betreuen können. Ein weiterer Punkt tionsverband VKK Smartphone. Dies ermöglicht eine fast uneinge- zur Diskussion stellt die Angst des Managements schränkte Interaktion, jederzeit und unabhängig vor sozialen Medien dar. Sie sehen diese Kanäle vom Standort. Informationen über Ereignisse kön- als etwas Neues und Unkontrollierbares. Unter rein nen schnell erfasst und weiterverbreitet werden. sachlicher Betrachtung sind soziale Medien jedoch ein weiterer neuer Kanal, der bedient werden muss. Welchen Einfluss haben soziale Medien in Bezug auf die Weiterverbreitung von Informationen? Wie beeinflusst die Angst vor dem Shitstorm die Suppiger: Netzwerke wie Facebook oder Twitter Kommunikation? helfen, dass Informationen rascher verbreitet wer- Suppiger: Kundenreklamationen oder Empfindun- den können. Sie erleichtern zudem den Austausch gen über Managemententscheide werden nicht mit anderen Personen. Heute können also aufgrund mehr nur direkt an Firmen gerichtet, sondern in der multimedialen Technik immer mehr Leute zu öffentlichen Foren diskutiert und «breitgetreten». Themen Stellung nehmen und Informationen und Eines der wohl bekanntesten Beispiele ist der Fall, Meinungen durch soziale Medien verbreiten. als die Umweltorganisation Greenpeace darüber berichtete, dass bei der Palmöl-Produktion für das 10 3/2015 | vta-aktuell
INTERVIEW Krisenprävention ist für Unternehmen unerlässlich? INTERN Immer öfter stehen Einzel- personen im Rampenlicht. Weshalb? Suppiger: Krisen werden heute sehr oft persona- lisiert - sprich es werden Personen für Geschehnis- se direkt verantwortlich gemacht und öffentlich gebrandmarkt. Je höher man diese Verantwortung aufhängen kann, desto grösser ist die mediale Nestlé Produkt «KitKat» Lebensräume von Orang- Wirkung. Dies hat zur Folge, dass beim Top-Manage- Utans zerstört werden. Greenpeace startete eine ment die Angst steigt, dass ihre Position in Gefahr Social-Media-Kampagne gegen Nestlé und pro- ist und sie aufgrund des hohen öffentlichen Drucks, duzierte ein abschreckendes Video, das auf dem zurücktreten müssen. Internet millionenfach angeklickt wurde. Der Erfolg und die Eigendynamik dieser Kampagne lagen unter Was muss ein Unternehmen tun, um sich vorzube- anderem an Nestlé selbst. Durch das Abschalten reiten? von «Fanseiten» und das gerichtliche Durchsetzen Suppiger: Eine gute Prävention – bestehend aus eines Verbots des Videos wurde das Video mehrfach einem Handbuch mit vordefinierten Entscheidungs- neu hochgeladen und die Kampagne förderte somit trägern und Prozessen – eine Beobachtung (Monito- noch weiteres öffentliches Aufsehen. ring) aller Unternehmenskanäle und regelmässigen Übungen würden dem Unternehmen bereits eine Wie wichtig ist dann eine die Krisenkommunikati- gewisse Sicherheit geben, auf mögliche Krisen on im Unternehmen? vorbereitet zu sein. Suppiger: Sie gilt als eine Art Versicherung für Image und Reputation eines Unternehmens. Gute Krisen- Wie wichtig ist das Monitoring? kommunikation bedeutet, in Krisen strategisch zu Suppiger: Wir alle informieren uns über das Internet steuern, wie man wahrgenommen wird, um Image oder Zeitungen. Dies ist bereits eine Art von Moni- und Reputation wahren zu können. Krisenkommu- toring. Dies soll dazu dienen, mögliche Themen oder nikation muss zwingend auf die Geschäftsstrategie Situationen frühzeitig zu erkennen eines Unternehmens abgestützt sein. Sie ist Teil des und mit gezielten Massnahmen potenzielle Krisen Krisenmanagements. zu verhindern. Erst das Monitoring erlaubt es dem Unternehmen, mögliche Risiken frühzeitig zu erken- Weshalb geraten Unternehmen trotzdem ins nen. Kreuzfeuer? Suppiger: Die Globalisierung und moderne Techno- Und wenn die Krise unüberschaubar wird? logien verstärken die Komplexität und die Risiken Suppiger: In solchen Situationen kommen immer für Unternehmen. Sie sind zwar operativ – in ihrem häufiger externe Berater ins Spiel. Diese müssen Kerngeschäft – professionell unterwegs, scheitern heutzutage mehr als nur das klassische Kommuni- jedoch in der Krisenprävention. Heutzutage gilt kationshandwerkszeug zur Bewältigung einer Krise das Prinzip des «First Movers». Produkte müssen innehaben. Sie müssen das Umfeld des Unterneh- ziemlich rasch und möglichst vor dem Wettbewer- mens kennen und analysieren können, um gezielte ber auf den Markt gebracht werden. Vielfach wird Szenarien zur Krisenbewältigung aufzeigen zu der Konsument dabei als Testperson eingesetzt. können. Jedoch wichtig ist, dass Entscheidung über «Kinderkrankheiten» werden durch ihn erkannt Massnahmen zur Bewältigung der Krise immer durch und gemeldet. Dies zeigen beispielsweise gewisse das Unternehmen gefällt werden. Rückrufaktionen. Trotz dieser Einstellung und der Omnipräsenz von Krisen in den Medien werden Herr Suppiger, vielen Dank für das aufschlussreiche kaum Massnahmen zur Krisenprävention getroffen. Gespräch. • vta-aktuell | 3/2015 11
HOHER KASTEN Ausflug der Ehrenmitglieder 20. August 2015 Artikeleinleitung Offic to to derisque eum eos rerchiliquos ium estempe- der Seilbahn Hoher Kasten angesagt. Hier trafen wir lias acerchitat aut aceperibus aut que se persperuptat ulpa nosandeni con- auf die Kollegen aus der Ostschweiz Karl Beutler, sedit, officia turibusae volupta solorem nonessi tiatur, cus. unser Präsident Roger Brütsch und Günther Matt aus dem Ländle. Röbi Meisel konnte nun alle angemel- deten Ehrenmitglieder begrüssen. Bei guten Wetter genossen wir auf der Terrasse vom Hotel Krone noch Marginalie Das Ziel für den Ausflug der Ehrenmitglieder war der einen Drink bevor die Reise mit der Seilbahn weiter Hohe Kasten im Appenzell. Der Treffpunkt war vom ging. Organisator Röbi Meisel genau angegeben. Donners- tag 20. August 2015 an der Talstation der Seilbahn Hoher Kasten. Ich glaube für ein Treffen mussten noch nie so viele Fahrpläne konsultiert werden. Für die Teilnehmer aus Fribourg, Biel und Wohlen sowie aus dem Gebiet Zürich war der Fahrplan der SBB von Bedeutung, aus der Innerschweiz war der Fahrplan von der SOBahn von Interesse. Einige Kollegen aus der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein reisten mit dem Auto zum Treffpunkt. In Gossau tra- fen sich doch schon einige Kameraden und fuhren dann mit der Appenzellerbahn Richtung Wasserau- en. In Herisau steigen dann die beiden Kameraden, Rolf Züger und Peter Storz, die sich per Zufall in der Bahn getroffen haben aus dem Voralpen Express aus, und wen trafen wir auf dem Bahnhof? unseren Organisator Röbi Meisel. In der Appenzellerbahn trafen wir die Kollegen Walter Eltschinger, Konrad Gfeller, Peter Jauslin und Rolf Lüssi. Ab Wasserauen war eine Postautofahrt nach Brülisau zur Talstation 12 3/2015 | vta-aktuell
HOHER KASTEN Ausflug der Ehrenmitglieder 20. August 2015 INTERN über das ganze Rheintal geniessen können. Leider war das beim heutigen Besuch nicht der Fall. Ein dicker Nebelvorhang vermies uns diese Attraktion. Aber wir liessen uns von dieser Wettersituation nicht beeinflussen und genossen in bester Stim- mung das Essen. Natürlich eine Appenzeller Spe- zialität «Käshörnli mit Siedwurst. Diese Spezialität hatte Allen sehr gut gemundet. Zum Essen wurde auch ein guter Tropfen Wein oder ein Appenzeller Bier serviert. Zum Abschluss gab es noch ein Kaffee mit Seitenwagen. Trotz dem trüben Wetter war das Erlebnis Hoher Kasten ein toller Erfolg. Während dem Essen In bester Laune fuhren wir mit der Seilbahn ab Brü- erklärte uns der Orga- nisator Röbi Meisel, lisau 924 m.ü.M zur Bergstation Hoher Kasten 1‘794 dass die Fahrt mit der m.ü.M. Für das überwinden der Höhendifferenz von Seilbahn durch die Firma Gawaplast AG, 871 m benötigte die Bahn genau 8 Minuten. Dieser Neuhausen bezahlt herrliche Aussichtspunkt wurde 1964 mit dieser wurde. Lieber Sepp Eugster wir danken dir Seilbahn erschlossen. Im Mai 2008 wurde dann das hiermit recht herzlich imposante Drehrestaurant eröffnet. In der Anlage für deine Grosszüg- befindet sich eine Rundfunkstation aus dieser sen- keit. det FM1 auf der UKW Frequenz 103.2 MHz Tag und Nacht Informationen und Musik. Das Drehrestaurant wurde vermutlich mit der Über- zeugung erstellt, dass alle Besucher von diesem Standort aus die unwahrscheinlich schöne Aussicht Mit grösster Freude konnten wir alle unseren Veteran «Pola» in bester Gesundheit am Treffen begrüssen. Mit sehr erfreutem Beim Mittagessen teilte uns Röbi mit, dass sich Peter Ausdruck im Gesicht Aeberli wegen Urlaub entschuldigen musste. Eben- verkündigte uns Röbi, dass unser Präsident falls entschuldigte sich, wegen gesundheitlichen Roger Brütsch uns Problemen, Roger Viotti. Lieber Roger, wir Ehrenmit- nicht nur auf dem Ausflug begleitet, glieder wünschen Dir alles Gute und eine baldige sondern, dass er auch Besserung. Ja auch wir werden Älter und so bleibt es im Auftrag vom VTA für die Kosten der nicht aus, dass immer wieder ein lieber Kollege von Getränke aufkommt. uns geht. Röbi Meisel überbrachte uns die traurige Lieber Roger mit Mitteilung, dass unser geschätztes und liebevolle deiner Anwesenheit an unsren Ausflügen Ehrenmitglied Walter Sauber von uns gegangen beweist du immer ist. Lieber Walter deine grosse Arbeit im Vorstand wieder eine grosse Wertschätzung der aber auch deine sprichwörtlich tolle Kameradschaft Ehrenmitglieder vom bleibt uns in bester Erinnerung. Den Angehörigen VTA. Für den gross- zügigen finanziellen von Walter Stauber wünschen wir viel Kraft und Ge- Beitrag an den Treffen duld den grossen Verlust eines geliebten Menschen danken wir Dir und zu verkraften. dem Vorstand recht herzlich. vta-aktuell | 3/2015 13
HOHER KASTEN Ausflug der Ehrenmitglieder 20. August 2015 Leider musste Röbi schon wieder zum Aufbrechen animieren und wir verliessen den schönen Aus- sichtspunkt Hoher Kasten und brechen zu weiteren Taten auf. Mit Postauto und Bahn kamen wir in Appenzell an. Wie könnte es anders sein, der Besuch der legendären Firma Appenzeller AG war angesagt. Ein wagemutiger junger Ap- penzeller, Emil Ebner; stellte schon im Jahre 1902 fest, dass es auf den Wiesen und Wälder im Appenzell, nicht nur Gras und Unkraut gibt. Er erkannte den gesundheitlichen Wert unserer Pflanzenwelt und legte 1902 den Werbung und Geräte aus alter Zeit Grundstein für die heutige Firma Appenzeller Alpenbitter AG. Gemeinsam mit seinem Schwa- ger Beat Kölbener gründetet er die Kollektivgesellschaft Emil Ebneter & Co. Im Jahre 2006 erfolgte die Umfirmierung in die Appenzeller Alpenbitter AG. Nebst der besten Qualität für das Produkt, war auch das grosse Engagement für die Mitarbeiter der Firma selbstverständlich. Das Produkt wurde mit wertvol- len Preisen und Zertifikaten für Wir erfuhren vieles über die Produktion, den Qualität, LebensmittelSicherheit Einkauf der Kräuter sowie über den Verkauf der Fer- und Herstellung ausgezeichnet. tigprodukte über die Zusammenarbeit mit anderen Ebenfalls gründete der Firmenin- Firmen sowie über die vielen Neuigkeiten die in haber schon 1943 eine Fürsorge- diesem Betrieb produziert werden. Das Geheimnis Stiftung und Kollektivversiche- wie man aus 42 verschiedenen Kräuter und Wasser rung für das Personal. Die Firma aus den Bergquellen von den Appenzeller Bergen Appenzeller Alpenbitter AG, so ein hervorragendes Getränk herstellen kann, beschäftigt rund 35 Mitarbeiten- verriet uns Frau Signer natürlich nicht. Frau Signer de und ist somit ein verlässlicher wir danken ihnen für den herzlichen Empfang und Arbeitgeber und bedeutender Wirtschaftsfaktor im die fachmännische und mit Herzblut vorgetragene kleinsten Kanton der Schweiz. Betriebsführung. Nachdem auch die Letzten von uns auf dem Park- Ja und so geht ein wunderschöner Tag zu Ende. Was platz der Firma angekommen sind, wurden wir von haben wir mitgenommen; Freundschaften muss man Karin Signer, einer hübschen und sympathischen pflegen. Zeigt uns doch der Tod von Walter Stauber Appenzellerin begrüsst. Im geschichtsträchtigen De- wie schnell es geht. Auch wir müssen von diesem moraum wurden wir mit einem kurzen Film über die einmaligen Planeten Welt und von unsren Lieben Firmengeschichte eingeweiht. Nachträglich führte Abschied nehmen. Aber noch ist es nicht so weit. uns Frau Signer in das Geheimnis der Produktion des Gerne warten wir, auf die die Einladung für den bekannten Appenzeller Alpenbitter ein. nächsten Treff der VTA Ehrenmitglieder. Wer hat 14 3/2015 | vta-aktuell
HOHER KASTEN Ausflug der Ehrenmitglieder 20. August 2015 INTERN die Ehre diesen zu organisieren? Rolf Züger hat die anspruchsvolle Aufgabe übernommen und wird uns im nächsten Jahr zu diesem Treffen einladen. Lieber Röbi wir danken Dir recht herzlich für die hervorragende Organisation dieses Tages. Es war ein schönes Erlebnis deine Heimat, das wunderschö- ne Appenzell auf diese Art und mit dir zusammen kennen zu lernen. Danke, und ich hoffe bis zum nächsten Mal. Der Schreibende • Die Schatzkammer, 42 ausgesuchte Kräuter Peter Storz Nach der Betriebsbesichtigung wurde natürlich degustiert und eingekauft. Röbi kennt das Produkt und kann es geniessen, Rolf muss das geheimnsivolle Getränk noch kennen lernen. vta-aktuell | 3/2015 15
PORTFOLIO Fachtagung Hybridwerk Zuchwil vom 27. Mai 2015 16 3/2015 | vta-aktuell
PORTFOLIO Fachtagung Hybridwerk Zuchwil vom 27. Mai 2015 INTERN vta-aktuell | 3/2015 17
SUISSE PUBLIC Bern, 16.–19.06.2015 Die Suisse Public ist die Schweizer Fachmesse für öffentliche Betriebe und Ein Besuch von Arbeitgeber und Arbeitnehmer an Verwaltungen. Fachleute und Beschaffungsverantwortliche von Gemein- der SUISSE PUBLIC betreffend Entscheidungsgrund- den, Kantonen und Bund treffen vom 16. bis 19. Juni 2015 in Bern auf die füh- lage der einzusetzenden Produkte ist sehr hilfreich. renden Hersteller aus sämtlichen Bereichen der öffentlichen Beschaffung. Ich kann es allen nur empfehlen. Um die verschiede- nen Anspruchsgruppen abzudecken haben sich die Aussteller Einiges einfallen lassen und die Stand- Der Mann, der den Liebe Kolleginnen und Kollegen bauer zu wahren Meisterleistungen angespornt. Die Wind der Veränderung vielen Stunden bis die Swiss Public mit all seinen spürt, sollte keinen Ich durfte dieses Jahr die Schweizer Fachmesse Facetten stand, haben sich gelohnt. Für die alle Be- Windschutz, sondern Suisse Publik durch ein Objektiv betrachten. sucher eine äusserst attraktive Messe, wie man auch eine Windmühle Das Heranzoomen mit Hilfe einer Fotokamera an meinen Bildern sehen kann. bauen. ermöglichte mir, die Aussteller durch einen ganz Chinesische Weisheit anderen Blickwinkel zu betrachten. Einen Blickwin- Am Schluss dieses Besuches verabschiedete ich kel, der mir die Aussteller, ihre Produkte und die mich bei meinen Vorstandskollegen des VEREIN damit verbundenen Dienstleistungen der Anbieter TECHNISCHER ANGESTELLTER, da wir diesen Anlass ungewohnt näherbrachte. wie erwähnt zur Netzwerkpflege nutzten. Die Kamera war die Schlüsselfunktion zu interessan- ten Gesprächen auf der Sach- und Beziehungsebene Die Herausforderung von Arbeitnehmern mit Ausstellern, Kollegen und alten Bekannten. und Arbeitgebern Dieser Tag an der Messe verhalf mir zu einem guten Überblick über Produkte, Dienstleistungen und Neu- • Neue Ideen umsetzen heiten. Meine Fragen wurden durch professionelle • Neue Wege gehen Erklärungen der Aussteller bzw. Anbieter beant- • Kundenbesuche der Anbieter als wortet. Spannende Themen wie die Entwicklung in Beratungsgespräche nutzen der Schweizerischen Gasmarktliberalisierung oder • Qualitätsanforderungen kommunizieren die tägliche Herausforderung mit der Trinkwasser- • Mitarbeiter bei der Produktewahl qualität wurden offen und intensiv diskutiert. Ein miteinbeziehen betreffend Identifikation weiteres Gesprächsthema war die Auswirkungen • Mitarbeiter schulen des tiefen Eurokurses auf Nachfrage und Angebot. • Produkte geschult, gekonnt und am Deutlich gemacht wurde auf der Messe, dass richtigen Ort einsetzen eine moderne, integrierte Materialwirtschaft • Austausch über Netzwerke die Unternehmung, insbesondere die Bereiche • Dienstleistungsangebot über Outsourcing Produktion und Vertrieb, mit den zur Leistungser- überprüfen. Kosten/Nutzen/vorhandene bringung benötigten Sachgütern versorgen soll. Im Ressourcen Vordergrund stehen die Bereitstellung des in der Produktion benötigten Materials und der für den Absatz benötigten Produkte. Als Zielvorgabe gilt es, das sogenannte materialwirtschaftliche Optimum Urs Weiss anzustreben, d.h. die Bereitstellung der benötigten Leiter Netze und Betrieb Gas/Wasser Sachgüter in der richtigen Menge, zum richtigen Ter- Werke min, in der richtigen Qualität, am richtigen Ort und Stadt Wädenswil bei richtigem Einbezug ökonomischer und ökologi- scher Aspekte. Auch darüber konnte man sich bei Verein technischer Angestellter den Zulieferern kompetent beraten lassen. Fachgruppe Gas/Wasser • 18 3/2015 | vta-aktuell
SUISSE PUBLIC Bern, 16.–19.06.2015 INTERN vta-aktuell | 3/2015 19
SUISSE PUBLIC Bern, 16.–19.06.2015 20 3/2015 | vta-aktuell
SUISSE PUBLIC Bern, 16.–19.06.2015 INTERN vta-aktuell | 3/2015 21
ARGUMENTARIUM «Antibiotikaresistenzen im Trinkwasser» Hinblick auf Wasser und Trinkwasser skizziert. Am Schluss stehen mögliche Fragen und Antworten da- rauf. Das Argumentarium soll Wasserversorgungen helfen, bei Anfragen Auskunft zu geben. SVGW-Mitglieder können das Argumentarium im Intranet unter www.svgw.ch/Antibiotikaresistenz herunterladen oder über info[at]svgw.ch anfordern. Quelle: SVGW SSIGE Antibiotikaresisten- zen sind ein zuneh- Antibiotikaresistenzen sind weltweit und auch in der Schweiz eine der grössten Bedrohungen der Grafik: future mag. • mendes Problem, Gesundheitsversorgung. Obwohl das Trinkwasser wobei dem Pfad über in der Schweiz für die Verbreitung von krankheits- Trinkwasser praktisch erregenden antibiotikaresistenten Bakterien in der keine Bedeutung Praxis keine Bedeutung hat, wird die Frage nach der zukommt. Um aber für Rolle des Trinkwassers bei dieser Problematik immer Anfragen gewappnet wieder gestellt. Der SVGW hat darum das Argumen- zu sein, hat der SVGW tarium «Antibiotikaresistenzen und Trinkwasser» ein Argumentarium verfasst. Es umfasst einen Teil mit Grundlagenwis- zum Thema verfasst. sen. In diesem werden die wichtigsten Begriffe (Bild: wikipedia by erläutert und die Situation der Antibiotika sowie der Uwe Gille) Antibiotikaresistenzen allgemein und spezifisch im Wey Plattenschieber Wey Kanal- absperrorgane Wey Absperr- und Rückschlagklappen Die Flexibilität von Wey ist erwiesen. Sie basiert auf einem Produkteportfolio, welches über die Jahre hinweg stetig gewach- sen und optimiert worden ist. Einerseits! Andererseits nützen die besten Produkte nichts, wenn man sie nicht richtig einzu- setzen weiss. Oder wenn sie nicht auf verändernde Ansprüche vor Ort oder auf individuelle Bedürfnisse und Einsatzzwecke Wey Wasserwirtschaft adaptiert werden können. Wey kann das. In typisch schweizerischer Manier. Und in höchster Qualität. und Hochwasserschutz Eine typische Schweizer Spezialität von Wey: Produktevielfalt und Flexibilität. 22 SISTAG AG,3/2015 Alte Kantonsstrasse | vta-aktuell 7, 6274 Eschenbach, Switzerland, Tel +41 41 449 9944, weyvalve.ch
DIE NEUE BA100K Einführung der weltweit leistungsstärksten 4-Zoll-Entwässerungspumpe! BBA Pumps präsentiert mit Stolz die Markteinführung der neuen Kreisel- Die wichtigsten Merkmale der DriveOn®- pumpe BA100K. Die BA100K ist eine 4-Zoll-Feststoffpumpe mit Dieselan- Technologie: trieb und Teil der weltweit leistungsstärksten mobilen Pumpenaggregate. • Wartungsintervall von 1.500 Betriebsstunden Diese neue BA100K wurde mit Blick auf die • 65 % geringerer Wartungsaufwand in Bezug auf BBA-Unternehmensphilosophie der «niedrigsten den Dieselmotor Betriebskosten» sowie den Schutz der Umwelt entwickelt. Das Aggregat garantiert beste Pumpleis- • 25 % Einsparung in Bezug auf Motoröl WASSER tung bei geringsten Wartungskosten und minimalen Abgasemissionen. • Ideale Arbeitsbedingungen bei der Wartung Niedrigste Abgasemissionen: Mit dem RF-System, ein von BBA entwickeltes Abgasmodul, kann die Pumpe mit einem optionalen Russpartikelfilter/Katalysatormodul ausgerüstet werden. Wenngleich sich der Einzylinder-Dieselmo- tor bereits durch minimale Emissionen auszeichnet, lassen sich mit dieser Option die Abgasemissionen nahezu vollständig reduzieren. Dies bietet dem Endanwender grössere Flexibilität, da die neue Pumpe BA100K somit an mehr Einsatzorten als bis- her betrieben werden kann – sogar in Städten und Stadtzentren mit den strengsten Umweltauflagen. Weitere Merkmale eines führenden Produktes: • Einzigartig dauerfester Schallschutzkasten mit feuerverzinktem Stahlrahmen sowie Türen und Platten aus Verbundwerkstoff. • BA100K-Pumpen mit einer Pumpleistung von bis Beste Pumpleistung: zu 110 m3 pro Liter Kraftstoff. Mit einer Pumpleistung von mehr als 190 m3/Std • Das Aggregat ist multifunktional: Es kann in einer und einer maximalen Förderhöhe von 22 mWS Vielzahl von Projekten eingesetzt werden – vom ist diese kompakte, trockenselbstansaugende Einsatz als Entwässerungspumpe bis hin zum Entwässerungs- und Abwasserpumpe ganz klar das Bypass-Einsatz in Kanalisationsprojekten. derzeitige Spitzenprodukt. Dieses wird darüber hin- aus durch den grossen freien Durchgang von 82 mm • Bis zu 4 Jahre Standard-Hersteller-Garantie sondern auch dank des Einzylinder-Dieselmotors mit einem berechneten maximalen Kraftstoffver- brauch von 1,75 l/Std begründet. Weitere Informationen auf www.bbapumps.com/de Geringste Wartungskosten: Dank DriveOn®-Technologie konnte das Wartungs- intervall der neuen BA100K von 500 Betriebs- stunden für normale Standard-Motoren nun auf beeindruckende 1.500 Stunden erhöht werden. Auch der Öl- und Filterwechsel gestaltet sich nun Quelle: viel einfacher. B & B Building Systems Inc, Fort Pierce, Florida • vta-aktuell | 3/2015 23
EXPEDITION AUFS MATTERHORN Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte» Expedition aufs Matterhorn Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte» Am 14. Juli 2015, genau 150 Jahre nach der Erstbe- steigung des Matterhorns, wird die »Hörnlihütte», die Unterkunft für Bergsteiger am Fusse des »Königs der Alpen», nach ihrer umfassenden Sanierung wiedereröffnet. In Zusammenarbeit mit der FRIATEC AG, Mannheim und unter Verwendung ihrer Produkte FRIALEN, FRI- AMAT und FRIATOOLS, leistet die Aliaxis Utilities & Industry AG einen wertvollen Beitrag zur umfas- senden Modernisierung dieser geschichtsträchtigen Unterkunft. Der Berg der Berge: Das Matterhorn Massnahme: Bau und Verlegung einer schwer Das Matterhorn ist ein Mythos. Mit seinen 4‘478 einsehbaren Hängeleitung zur Metern Höhe und seiner aussergewöhnlichen Ge- Wasserversorgung und der Abwasse- stalt ist dieser beeindruckende Berg das Wahrzei- rableitung im Rahmen der Komplett- chen der Schweiz; Touristenattraktion und einzigar- sanierung der «Hörnlihütte»/Zermatt tige Herausforderung für Bergsteiger. Ort: «Hörnlihütte» am Matterhorn/Zer- matt, Schweiz 150 Jahre Erstbesteigung Installation u. Montagearbeiten: Das Matterhorn ist ein Berg für Eroberer. Kaum ein Ch. Brantschen AG, Zermatt/Schweiz Aufstieg in den Alpen ist schwieriger, gefährlicher Lauber IWISA AG, Naters/Schweiz und spektakulärer. Er erfordert Mut, Können und Bauherr: Stiftung Hörnlihütte 2015, Zermatt, Durchhaltevermögen. Zermatt und die gesamte Schweiz Schweiz feiern im Jahr 2015 das 150jährige Jubilä- Projektleiter: Pascal Zenhäusern um der Erstbesteigung des Matterhorns am 14. Juli 24 3/2015 | vta-aktuell
EXPEDITION AUFS MATTERHORN Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte» 1865. Bis zu diesem historischen Datum galt das Matterhorn als unbezwingbarer «König der Alpen». «Der Wächter des Matterhorns» Auch die Erstbesteigung forderte ihre Todesopfer. Vom Alltag des Hüttenwartes Bis heute bleibt die Besteigung des Gipfels eine grosse Herausforderung. Kurt Lauber ist seit fast 20 Jahren Hüt- tenwart auf der «Hörnlihütte». Er ist Wirt, Die Hörnlihütte Hausmeister, Wetterkundler, Bergführer und Auf 3‘260 Metern, direkt am Fusse des Matterhorns Rettungsspezialist in einem. Er kennt den gelegen, dient die «Hörnlihütte» Bergsteigern als Berg, erkennt die Gefahren, er kennt seine WASSER Ausgangpunkt für ihre Matterhorn-Besteigung und Hütte. Er macht Frühstück kurz vor vier Uhr auch als Zufluchtsort bei Wetterumschlägen. Be- in der Frühe. Er informiert die Berggänger nannt wurde sie nach dem «Hörnligrat», der meist über aktuelle Wetterverhältnisse. Er war als Kurt Lauber, der gewählten Route zur Besteigung des Matterhorn- Bergführer selbst um die 400 Mal auf dem Hüttenwart der Gipfels. Errichtet wurde die «Hörnlihütte» 1880 Matterhorn Gipfel. Und Kurt Lauber kümmert «Hörnlihütte» – der als einfache Unterkunft mit 17 Schlafplätzen. 1911 sich um die Wasserversorgung der «Hörnli- Mann für alle Fälle baute die Burgergemeinde Zermatt in unmittelbarer hütte». Bis jetzt ein mühsames und zeitauf- Nachbarschaft eine weitere Unterkunft, das «Berg- wändiges Unternehmen. haus Belvédère». Wachsender Bedarf am Berg Die Zahl der Bergsteiger am Matterhorn und deren Zum Jubiläum auf den höchsten Stand Bedarf an angemessener Infrastruktur hat im Laufe Das Jubiläumsjahr 2015 der Erstbesteigung des der vergangenen Jahrzehnte kontinuierlich zuge- Matterhorns hat die Burgergemeinde Zermatt zum nommen. Um dem gerecht zu werden, wurden beide Anlass genommen, zusammen mit der «Stiftung Hütten mehrmals umgebaut und boten seit der Hörnlihütte 2015» die «Hörnlihütte» und das letzten Renovierung und Erweiterung im Jahre 1982 «Berghaus Belvédère» zusammenzulegen, nach Platz für 170 Berggänger. modernen Richtlinien umzubauen, umfassend zu sanieren, und auf den neuesten technischen Stand Veraltete Strukturen zu bringen. Im Fokus der 2013 begonnenen Um- Über 30 Jahre nach den letzten Sanierungsarbeiten bauarbeiten stehen Nachhaltigkeit und Sicherheit. entsprachen sowohl die «Hörnlihütte» als auch das Priorität haben eine gute Energiebilanz, eine Ver- «Berghaus Belvédère» nicht mehr modernen Um- minderung der Umweltbelastung und besonders die welt-, Energie- und Nachhaltigkeitsstandards; und Realisierung eines umweltfreundlichen Konzeptes auch nicht den Bedürfnissen moderner Bergsteiger. für die Wasserversorgung und Wasserentsorgung. Die «Hörnlihütte» wird sich ab 2015 weitestgehend selbst mit Wasser und Energie versorgen können. Die Gesamtkosten der Sanierung werden rund 8 Millionen Schweizer Franken betragen. Mühsames Wassersammeln In der Umgebung der «Hörnlihütte gibt es keine ganzjährig nutzbare Quelle, die die Wasserversor- gung sicherstellen könnte. Benötigtes Wasser muss mühsam an drei Stellen am Matterhorn gefasst werden: direkt am Einstieg zum Matterhorn, nördlich des Einstiegs sowie nördlich am Matterhornglet- scher auf 3.100 Meter über Meer. Zusätzlich gibt es Schmelzvorrichtungen, die der Hüttenwart manuell Aliaxis-Mitarbeiter mit Schnee beladen muss. Das gesammelte Wasser Peter Baumgartner wird anschliessend mittels Benzinpumpen über (rechts im Bild) vor eine hängende Freileitung 200 Meter hoch zur Hütte seinem eindrucksvol- gepumpt. Diese veralteten Konstruktionen sind an- len Arbeitsplatz fällig in der rauen Witterung auf über 3‘000 Meter vta-aktuell | 3/2015 25
EXPEDITION AUFS MATTERHORN Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte» Die Firmen Ch. Brantschen AG und Lauber IWISA AG haben sämtliche Haustechnikarbeiten und in Zusammenarbeit mit Kurt Lauber die Hängeleitung installiert. Lauber IWISA AG war mit ihrem Know how bereits am Neubau der Monte Rosa Hütte mass- geblich beteiligt. Peter Baumgartner hat die Monteure bei der Monta- ge der Wasser- und Abwasserleitung aus PE 100-RC Rohren der Druckstufe PN25 vor Ort instruiert und tatkräftig unterstützt. Trotz unwegsamen Gelände und den stets wech- selnden Witterungsverhältnissen konnte mit dem richtigen Werkmaterial FRIALEN Sicherheitsfittings, der Werkzeuge FRIAMAT und FRIATOOLS sicher und Der Blick nach unten Höhe. Der Hüttenwart muss Zustand und Position effizient gearbeitet werden. entlang der Hänge- der Schläuche täglich überprüfen, um eine sichere leitung Wasserversorgung zu gewährleisten. Zusätzlich wird ab August die Wassersammlung problematisch, da Schmelzwasser nur noch nördlich am Matterhorn- gletscher verfügbar ist. Einfache Wasserversorgung aus einer Leitung Eines der wichtigsten Ziele der umfassenden Um- bau- und Sanierungsmassnahmen in der «Hörnli- hütte» ist eine sichere, dauerhafte und effiziente Wasserversorgung. Wasser wird künftig nur noch über eine Leitung im Süden gefasst werden. Dort befindet sich auf 3‘030 Meter über dem Meer ein natürlicher Schmelzwassersee. Zudem dauert die Schmelzphase am längsten. Die neue Freileitung Trotzt auch eisigen Wetterbedingungen – die FRIALEN Muffe Zur Wasserfassung und zur Schmelzwasserspeiche- rung wird beim Schmelzwassersee ein unterirdi- Die Verlegung der hängenden Freileitung scher Wassertank im Permafrost eingesetzt. Über Erste Etappe: Zermatt. Auf etwa 1‘600 Meter ü. d. eine neue, schwer einsehbare Freileitung wird das Meer werden die PE-Rohre mit FRIALEN-Muffen zu Schmelzwasser zur Hütte auf 3‘260 Meter über dem Rohrsträngen von je 50 Metern Länge zusammenge- Meer in den Wochentank gepumpt. In der Hütte schweisst. wird das Wasser aufbereitet und steht dann als Anschliessend transportiert ein Helikopter die Warm- oder Kaltwasser primär zum Kochen und zur Rohrstränge zur «Hörnlihütte» auf 3260 Meter ü. d. Körperhygiene zur Verfügung. Die Kapazität des Meer zur zweiten Etappe. Die Rohre sollen dort an unterirdischen Wasserspeichers am See deckt den die freihängende Stahlkabelkonstruktion montiert Wasserbedarf der «Hörnlihütte» für einen Monat. werden. Diese spezielle Hängeleitung aus Stahlsei- So ist die Wasserversorgung der Hütte auch nach len wurde vom Bergführer Kurt Lauber, dem Hüt- der Schneeschmelze gesichert. tenwart der «Hörnlihütte», entwickelt. Neben der Stabilität am Berg muss sie so gebaut sein, dass sie An einem Strang – die abenteuerliche Installation die Längenausdehnung der PE-Rohre ausreichend der neuen Freileitung kompensieren kann. Kurt Lauber ist es dann auch, Peter Baumgartner, Anwendungstechniker der der die Montage zusammen mit zwei Bergführer- Aliaxis Utilities & Industry AG im schweizerischen Kollegen bei extremer Witterung in diesem steilen Wangs, war als Fachmann vor Ort. und felsigen Gelände leitet. 26 3/2015 | vta-aktuell
EXPEDITION AUFS MATTERHORN Die neue Freileitung zur berühmten «Hörnlihütte» Angaben zur Rohrleitung Wasserdruck wird das Schmelzwasser durch die Rohre geleitet. Nur eine absolut sichere Verbin- Leitungsart Polyethylen (PE) Wasserrohrleitung dungstechnik garantiert eine dauerhaft zuverlässige PE 100 SDR 7,4/25 bar Rohrleitung. FRIALEN-Muffen PN 25 können diese Durchmesser d 63 mm und d 90 mm sichere Verbindungstechnik bei 25 bar Wasserdruck Produkte FRIALEN-Muffen UB/MB und gewährleisten. Schweissgerät FRIAMAT basic, Mit dem innovativen Heizwendelschweissverfahren FRIATOOLS Schälgerät FWSG 225 der Firma FRIATEC werden die FRIALEN-Muffen mit Betriebsdruck 25 bar den Rohren absolut dicht und stabil verschweisst. WASSER Medium Schmelzwasser Die FRIALEN-Fittings verfügen über freiliegende Verlegeart Aufhängung der PE-Rohrleitung an Heizwendeln, die beim Schweissvorgang zwischen freihängender Stahlkabelkonstruktion Fitting und Rohr für eine unmittelbare Wärmeüber- Baubeginn Juli 2014 tragung sorgen. Muffe und Rohr werden stoffschlüs- Bauende Oktober 2014 sig verschweisst und sind damit homogen miteinan- der verbunden. Bei jedem Wetter! Perfekt fürs Gebirge Das Resultat sind perfekte Rohrverbindungen, auch PE-Rohre zeichnen sich aus durch ihr niedriges unter rauen Baustellenbedingungen. Gewicht und ihre hohe Flexibilität. Sie lassen sich daher leicht und unproblematisch verlegen, auch Ein kleiner Beitrag zu grosser Geschichte unter extremen Bedingungen. Gerade in bergigem Im Juli 2015 wird die «Hörnlihütte» wiedereröff- Gelände und bei rauen Wetterverhältnissen, wie sie net. Aus der kleinen, einfachen Bergsteigerbleibe am Matterhorn herrschen, gewährleisten Rohre aus aus dem Jahre 1880 ist eine zeitgemässe, nach Polyethylen ein hohes Mass an Betriebssicherheit. modernen Standards ausgerüstete und wohnliche PE korrodiert nicht und garantiert so eine lange Le- Unterkunft geworden, die nun bis zu 130 Besuchern bensdauer ebenso wie eine hohe Wirtschaftlichkeit. Schlafplatz, Schutz, Raum und Wasser zum Kräfte- sammeln bietet. Die Neukonzeptionierung und der Frialen: Für eine sichere Verbindung auch bei Neubau der hängenden Wasserleitung zur «Hörn- hohem Druck lihütte» gewährleistet ab heute eine vereinfachte 300 Meter lang ist die freihängende Stahlkabel- und dazu sichere Wasserversorgung für Bergsteiger konstruktion, an der die neue Wasserleitung hinauf und Schutzsuchende – und das über die gesamte zur «Hörnlihütte» montiert wird. Die Druckleitung Saison hinweg. aus Polyethylen muss in dieser Steillage über mehr als 200 Höhenmeter in sich stabil hängen. Ebenso Dank des aussergewöhnlichen Einsatzes des herrschen extreme Druckverhältnisse. Mit 25 bar Aliaxis-Mitarbeiters Peter Baumgartner sowie der kompetenten Installation von Lauber IWISA AG und Kurt Lauber mit seinem Team konnte die berühm- te «Hörnlihütte» zu einem sicheren Refugium moderner Prägung ausgebaut werden. Und Dank der hohen Qualität und Zuverlässigkeit der verwende- ten Materialien und Werkzeuge, FRIALEN, FRIA- MAT und FRIATOOLS konnte die Aliaxis Utilities & Industry AG, Wangs gemeinsam mit der FRIATEC AG, Mannheim einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Modernisierung der «Hörnlihütte» an diesem geschichtsträchtigen Ort, dem Matterhorn, leisten. • Montage bei jeder Witterung: Ob Schnee, Nebel, Wind oder strahlendem Sonnenschein: die Arbeiter auf dem Matterhorn sichern mit grossem Ein- satz die künftige Wasserversorgung der «Hörnlihütte» vta-aktuell | 3/2015 27
Geschäftsfelder: Hydranten Ersatzteile und Zubehör Kontrollwartung HYKO Revision REVO Schieberkontrolle VACO Hinni – sicher innovativ Kontrollsystem LORNO Datenbank Hinni DBH Unterteil Radial Das UT-Radial auf einen Blick • Anpassungen an Norm SN/EN 14384 • kein Restwasser • Öffnungs- und Schliessverhalten ver- mindert Druckschläge • durchgehend emailliert (innen und aussen) und ausschliesslich Einsatz nichtrostender Materialen • Bewährte Höhenverstellbarkeit und Sollbruchstelle • Spindellager mit Rotationsanschlag in beiden Richtungen • Hauptventil mit Druckwasserschutz • Entwässerung mit zwei Anschlussmög- lichkeiten (1¼" Gasgewinde, geeignet für Entleerungsleitung PE40, sowie bspw. Plasson Muffe auf dem Aussendurch- messer) SVGW Zertifikat Nr.: 9506-3436. Ab Oktober 2015 lieferbar. Kompatibel mit allen Hinni-Ausrüstungsmöglichkeiten LORNO BEV Zwischenring für Hausanschluss V06 Hinni AG, Gewerbestrasse 18, CH-4105 Biel-Benken, Tel. +41 61 726 66 00, Fax +41 61 726 66 11, www.hinni.ch, info@hinni.ch
PFLANZENSCHUTZMITTEL belasten Gewässer WASSER Unkrautjäten ist eher unbeliebt, Deshalb werden Pflanzenschutzmittel nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch von Hobbygärtnern einge- setzt. Doch neue Untersuchungen der Abteilung für Umwelt des Departe- ments Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) des Kanton Aargau zeigen: Rückstän- de des Wirkstoffes Glyphosat sind die Nummer 1 der Pestizid-Belastungen Der SVGW ist sich dieses Problems bewusst und in den Gewässern. Die höchsten Konzentrationen werden zwar bei heftigem fordert seit längerem, die Gewässerschutzgesetzge- Regen gemessen. Doch auch während der längeren, trockenen Witterung ist bung konsequent umzusetzen. Insbesondere haben Glyphosat aus den Abwasserreinigungsanlagen in die Gewässer gelangt. die folgenden Punkte Priorität: • Zum Schutz vor Verunreinigungen und inakzep- Im Aargau hat ein Verbot für Glyphosat nicht Priorität. tablen Restrisiken ist der Einsatz von Pflanzen- Vielmehr sei der richtige Umgang mit den Substan- schutzmitteln und Bioziden in den beiden inneren zen wichtig. Das bedeute, dass Pflanzenschutzmittel Grundwasserschutzzonen zu verbieten. nur auf humusierten Flächen und nur bei längerer, trockener Witterung angewendet werden dürfen • Gegen die schleichende Belastung unterirdischer und die genaue Dosierung gemäss Packungsbeilage Gewässer sind in Zuströmbereichen von Trinkwas- befolgt werden muss. Sprühgeräte sollte man nicht serfassungen gezielt Massnahmen umzusetzen, im Spülbecken oder auf dem Vorplatz auswaschen sobald künstliche, langlebige Fremdstoffe in oder ausleeren und allfällige Wirkstoffreste müs- Konzentrationen über 0,1 Mikrogramm pro Liter sen in die Verkaufsstelle zurückgebracht werden. festgestellt werden. • Die teilweise hohe Belastung von Oberflächen- gewässern verlangt die strikte Durchsetzung ökotoxikologischer Qualitätsziele und muss durch die Entfernung von Mikroverunreinigungen in Abwasserreinigungsanlagen sowie griffige Mass- nahmen beim Verursacher behoben werden. • Als Massnahmen an der Quelle müssen problema- tische Abwässer beim Verursacher vorbehandelt, alternative Pflanzenschutzmethoden gefördert, besonders gefährliche Stoffe und der Pestizidein- satz durch ungeschulte Anwender verboten sowie das Zulassungsverfahren verbessert werden. Quelle: SVGW • vta-aktuell | 3/2015 29
Sie können auch lesen