Die Realität der Realschule - LCH ...

 
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Die Realität der Realschule - LCH ...
ZEITSCHRIFT DES LCH                                    6•2000

Die Realität der Realschule
• Das Minuskonzept trägt nicht weiter
• «Ich bin zuversichtlich, dass alle es schaffen»
• Bildung – Hoffnung im Land von Ödnis und Tristesse

Jugendliche und Suizid
• Signale der Sehnsucht nach dem Tod
Die Realität der Realschule - LCH ...
Guten Schultag!                                                            Nummer 6 . 2000, 22. März 2000

Vor Jahrzehnten hiess sie (im Aargau) noch Oberschule, obwohl sie
schon damals gerade das nicht war. Später wurde sie zur Realschule.        Zeitschrift des Dachverbandes
Die Pädagogen und Bildungspolitiker, die sie so benannten, dachten         Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)
                                                                           145. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen-
wohl, dass Absolventen dieser Schule besonders geschickt mit den           und Lehrerzeitung (SLZ)
Realitäten der Welt umgehen würden: Wie viel Mörtel braucht es
zwischen zwei Backsteinen? Welche Kirschen kommen ins Körb-
                                                                           Inhalt
chen, welche ins Fass? Macht dieses merkwürdige Geräusch nun der
Keilriemen oder die Benzinpumpe? Das waren Fragen, die Real-               Aktuell
schüler später beantworten sollten – nicht zu ihrem Schaden, denn           4 Jugendliche und Suizid: Signale der
                                                                              Sehnsucht nach dem Tod
die Konjunktur begünstigte den praktischen Verstand. Gemeint war            6 Nachrichten
vielleicht auch: Realschule als eine Art nutzbringender Wartesaal           7 Kanton Zürich: «Grundstein für
bis zum Eintritt ins «reale» Leben, das die geeignetere Schule für            moderne Lehrerbildung»

diese jungen Frauen und Männer sein würde.                                 Schwerpunkt Realschule
                                                                            8 Anton Strittmatter: Das Minus-
Im letzten Jahrzehnt änderte sich die Bedeutung: Die Realschule               konzept trägt nicht weiter
                                                                           13 Realschule in Root LU: «Ich bin
wurde zum Ort, wo Jugendliche besonders früh und hart mit den                 zuversichtlich, dass alle es schaffen»
Realitäten des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels kon-        17 Filmbesprechung: Bildung –
frontiert wurden: Absagen im Dutzend, obwohl der Lehrer bei der               Hoffnung im Land von Ödnis und
                                                                              Tristesse
Bewerbung für die Lehrstelle geholfen hat; Integrationsprobleme der
ausländischen Jugend; Desinteresse der beruflich voll eingespannten        Magazin
Eltern; Rauchen, Alkohol, Drogen... Lehrerinnen und Lehrer muss-           23 Nachrichten, Termine,
                                                                              Fremde Federn, Bildungsmarkt
ten sich mitwandeln, oft genug ohne dafür genügend ausgerüstet zu
sein. Obwohl die Last auf ihren Schultern sich verdoppelt hat, tra-        Aus dem LCH
gen sie sie weiter: meist klaglos, tapfer und allein – bis es nicht mehr   26 Ausschreibung Pestalozzipreis:
                                                                              Preiswerter Einsatz für Kinder
geht.
                                                                           Bildungsnetz
Es geht nicht mehr. Anton Strittmatter, Leiter der Pädagogischen           29 Schülerzeitungen online:
                                                                              Achtung Baustelle!
Arbeitsstelle des LCH, stellt in diesem Heft eine nüchterne Diagno-
se. Das «Minuskonzept» ist am Ende. Die Realschule braucht neue            LCH-Meinung
Strukturen, und sie braucht volle Aufmerksamkeit.                          31 Zentralsekretär Urs Schildknecht:
                                                                              Schule als Lastesel der Gesellschaft –
                                                       Heinz Weber            so reagieren wir

                                                                           Bildungs-Forum
                                                                           37 Leserbriefe

                                                                           Ab-Bildung Schweiz
                                                                           39 Mediatorin Birgit Kalla:
                                                                              Manchmal geht die Sonne auf

                                                                           18 LCH-Dienstleistungen
                                                                           37 Impressum

                                                                           Fotos Titelbild: Heinz Weber
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                                            Signale der Sehnsucht
                                            nach dem Tod
                                            Zwei Selbsttötungen von Jugendlichen in letzter Zeit
                                            haben das Thema «Schülersuizid» ins allgemeine
                                            Bewusstsein gerückt. Der Schule kommt bei der Suizid-
                                            prävention eine wichtige Rolle zu.

                                                                                                                                  Fotos: Adrian Zeller
Von den jährlich 1400 Suiziden in der      Auf Warnzeichen achten                     Er mahnt allerdings zur Sorgfalt: «Falls
Schweiz entfallen rund 150 auf Jugend-     Suizidforscher wie Erwin Ringel spre-      zwischen einem Schüler und einem
liche. Fachleute rechnen mit 10 bis 60     chen von einem «präsuizidalen Syn-         Lehrer ohnehin schwere Konflikte
Mal mehr Selbsttötungsversuchen als        drom», welches das Umfeld oftmals          bestehen, ist es wenig sinnvoll, wenn
vollendeten Suiziden. Vor allem bei jun-   frühzeitig auf die drohende Selbsttö-      ihn dieser auf seine Suizidgefährdung
gen Menschen enden die autoaggressi-       tungsgefahr aufmerksam macht: Warn-        anspricht. Eine andere Lehrkraft, die
ven Handlungen seltener tödlich als bei    zeichen sind beispielsweise sozialer       den Jugendlichen beispielsweise aus
älteren Personen. Expertinnen und          Rückzug, Vernachlässigung von Interes-     einem Fach wie Religion oder Werken
Experten werten selbstzerstörerische       sen und Kontakten, direkte oder indi-      kennt, findet vielleicht eher das Ver-
Handlungen junger Menschen vor             rekte Hinweise auf suizidale Absichten     trauen.» Zollinger empfiehlt, frühzeitig
allem als Hilfeschrei, um auf eine als     (beispielsweise in Zeichnungen oder        die Eltern einzubeziehen und möglichst
unerträglich empfundene Situation auf-     Briefen), sarkastische Witze über das      rasch Unterstützung bei Fachleuten zu
merksam zu machen.                         Thema, plötzliche Änderungen in der        suchen.
                                           Stimmungslage oder im Verhalten ohne
             Adrian Zeller                 erkennbaren Grund.                         Prävention in der Schule
                                                                                      Die Psychologin Monika Schnell führt
                                           Ruedi Zollinger, Chefarzt des St. Galler   in Berliner Schulen seit vielen Jahren
Eine ganze Reihe von Ursachen kann         Kinder- und Jugendpsychiatrischen          Suizidprophylaxe durch. Sie misst den
hinter dem Todesdrang stehen: über-        Dienstes, warnt davor, die Anzeichen       Lehrkräften eine zentrale Stellung bei
höhte Erwartungen der Eltern an die        von Selbstgefährdung zu wenig ernst zu     der Suizidverhütung bei. An einem Vor-
schulischen    Leistungen,  Pubertäts-     nehmen oder Massnahmen auf die             trag in der Schweiz zum Thema formu-
schwierigkeiten,    massive  seelische     lange Bank zu schieben: «Wenn alle         lierte sie die Grundlagen einer wirksa-
Störungen oder eine beginnende Geis-       Bezugspersonen denken ‹Der andere          men Prävention: «Das Ziel sollte die
teskrankheit, aber auch Angst vor der      wird das Problem schon ansprechen›,        Entwicklung eines stabilen Selbstver-
Zukunft, Liebeskummer oder Psychoter-      kann es für den Jugendlichen plötzlich     trauens sein, das nicht nur die Fähigkeit
ror durch Mitschüler.                      zu spät sein.»                             zur Bewältigung von Schwierigkeiten
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beinhaltet, sondern auch die Fähigkeit,     Sinnvolle Aufarbeitung                   geplante Massnahmen zu informieren.
es auszuhalten und die Selbstachtung        Wenn es zu einer versuchten oder voll-   Er weist ausserdem darauf hin, dass eine
nicht zu verlieren, wenn etwas momen-       endeten Selbsttötung eines Schülers      Atmosphäre der Geborgenheit für die
tan nicht zu bewältigen ist.»               kommt, ist die Unruhe und Verwirrung     Bewältigung der Ereignisse zentral wich-
Monika Schnell plädiert dafür, dass für     im Schulhaus gross. Der Kinder- und      tig ist. Er empfiehlt, wenn möglich
dieses wichtige Thema nicht nur Zeit        Jugendpsychiater Ruedi Zollinger rät,    Fachleute, beispielsweise des Schulpsy-
und Geld zur Verfügung gestellt wer-        primär die Kinder, Lehrerkollegen und    chologischen Dienstes, beizuziehen, um
den, sondern auch, dass den Lehrkräf-       Eltern (soweit aus Diskretionsgründen    die Schüler und die Lehrkräfte bei der
ten fachliche Begleitung und Weiterbil-     möglich) angemessen und rasch über       Aufarbeitung der Ereignisse zu unter-
dung zugestanden wird.                      das Vorgefallene und über allfällige     stützen.

Suizid oder Unfall?
Nicht immer lässt sich zweifelsfrei fest-
stellen, ob jemand seinem Leben selbst
ein Ende gesetzt hat oder ob ein Unfall
vorliegt. Häufig zögen es Familie und
Umgebung des Opfers vor, einen Unfall
anzunehmen, erklären Psychologen.
Auch im Fall des 13-jährigen Schülers
aus Pfyn TG, der sich am 14. Februar
mit einer Pistole erschoss, hiess es sei-
tens der Untersuchungsbehörde «ver-
mutlich Suizid» – dies obwohl er einen
Abschiedsbrief hinterlassen hatte, in
dem er von Überforderung im schuli-
schen und privaten Bereich schrieb.
Kameraden des Sechstklässlers machten
sich anschliessend Vorwürfe: Der Bub
hatte ihnen auf dem Schulweg die
Waffe gezeigt; sie hielten diese jedoch
für eine sogenannte Softgun, eine täu-
schend echt aussehende Spielzeugpisto-
le. Hätten die Kameraden die Pistole als
echt erkannt, wäre der Tod des Schülers
möglicherweise abzuwenden gewesen.
Verschiedene Organisationen, darunter
der LCH, machen darauf aufmerksam,
dass es sich bei Softguns um gefährliche
Waffen handelt. Gefährdet sind vor
allem die oft jugendlichen Träger selbst:
Erwachsene empfinden das Herumfum-
meln mit solchen Waffen leicht als                                   Weiter im Text
echte Bedrohung, was zu Kurzschluss-
handlungen führen kann. Gefordert                                • Dickhaut Hans H.: Selbstmord bei Kindern und Jugend-
wird eine gesetzliche Grundlage für den                            lichen, ein Handbuch für helfende Berufe und Eltern,
Umgang mit Softguns.                                               Beltz-Verlag, Fr. 33.–.
Fragen bleiben auch nach dem Tod                                 • Heuer Gerhild: Selbstmord bei Kindern und Jugend-
eines neunjährigen Knaben in Lau-                                  lichen. Klett-Cotta-Verlag, Fr. 32.30.
sanne, der Mitte Januar in einem                                 • Selbsttötung bei Kindern und Jugendlichen, Thema
Gebüsch erhängt aufgefunden wurde.                                 3/96/ pro juventute (vergriffen)
Zunächst glaubte man an eine Gewalt-                             • Schütz Jutta: Ihr habt mein Weinen nicht gehört, Hilfe
tat, dann war von Suizid die Rede,                                 für suizidgefährdete Jugendliche, Fischer-TB, Fr. 14.90
schliesslich hielt man einen Unfall für                          • Sonneck Gernot: Krisenintervention und Suizidverhü-
wahrscheinlich. Selbsttötungen von                                 tung, Uni-TB/ Facultas, Fr. 26.50
Kindern unter zehn Jahren sind selten.                           • Gill Peter: Wie weiter? Selbstverlag, Fr. 22.–,
Bei jungen Leuten bis zu 24 Jahren ist                             (Bestellung: Tel. 061 261 96 28)
Suizid jedoch in der Schweiz die zweit-                          • Internet: Suizid – Ein Begleitheft für Lehrkräfte
häufigste Todesursache; an erster Stelle                           (www.treenet.ch/Gachet/suizid.htm)
stehen Verkehrsunfälle.              hw.
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Stellenabbau an Berner                                                                 Freiburg:
Gymnasien                                                                              Referendum
Die Verkürzung der gymnasialen Ausbildung im Kanton Bern zeitigt
harte Folgen: 160 Lehrkräfte sind vom Abbau betroffen, rund 100 Stellen
                                                                                       gegen «Förde-
werden überflüssig.                                                                    rung der Part-
                                                                                       nersprache»
Die Zahlen über den zu erwartenden         halb der Schule leisten. Für ältere Lehr-   Das Referendum gegen das neue freibur-
Stellenabbau beruhen auf einer Schät-      kräfte ist zudem die Möglichkeit früh-      gische Schulgesetz, das die Einführung
zung der Konferenz der Gymnasiums-         zeitiger Pensionierungen vorgesehen. In     des zweisprachigen Unterrichts vor-
rektoren, wie das Amt für Information      Frage kommen dazu 60 bis 65 Lehrkräf-       sieht, ist zu Stande gekommen. Innert
vor kurzem mitteilte. Wie viele Lehr-      te der betroffenen zehn Gymnasien, die      zwei Monaten wurden rund 10 500
kräfte vom Stellenabbau tatsächlich        bereits über sechzig Jahre alt sind.        Unterschriften gesammelt; 6000 waren
betroffen sein werden, stehe aber noch                                                 nötig. Treibende Kraft war der Gemein-
nicht mit letzter Sicherheit fest.         Letzter Jahrgang 2001                       depräsident von Surpierre, Alfons Grat-
Die Erziehungsdirektion (ED) sei sich      Die Verkürzung der Ausbildung um ein        wohl. Der weitaus grösste Teil der
bewusst, dass die Verkürzung der Aus-      Jahr hatte der Grosse Rat 1995 im           Unterzeichner stammt aus den franzö-
bildungszeit harte Auswirkungen haben      Gesetz über die Maturitätsschulen           sischsprachigen      Distrikten  Saanen,
könne, heisst es weiter. Gleichzeitig      beschlossen. Im Sommer 2001 wird der        Greyerz und Broye. Die Abstimmung
kündigt die ED Massnahmen an, um           letzte Jahrgang nach dem alten System       soll möglichst bald stattfinden.
den Stellenabbau «sozial auszugestal-      die Ausbildung abschliessen; danach         Die Änderung des Schulgesetzes sieht
ten». Diese seien in Zusammenarbeit        fällt die bisherige Oberprima weg.          vor, dass ein Teil des Unterrichts an
mit den Schulleitungen sowie dem           Wie Irene Hänsenberger, Geschäftsfüh-       allen Stufen vom Kindergarten bis zur
Berufsverband «Lehrerinnen und Leh-        rerin von LEBE, gegenüber BILDUNG           Hochschule in der jeweils anderen Spra-
rern Bern» (LEBE) bereits angelaufen.      SCHWEIZ erklärte, hat der Berufsver-        che erfolgt («Förderung der Partnerspra-
                                           band seit Jahren auf die Brisanz der        che»). Das Gesetz soll erst im Jahr 2007
Frühpensionierung ab 60                    Situation aufmerksam gemacht und            voll wirksam werden. Ziel ist, im zwei-
Zum einen soll den betroffenen Lehr-       einen Sozialplan gefordert. Auf Inter-      sprachigen Kanton Freiburg Interesse an
kräften mit einer Stellenbörse, mit Wei-   vention des Verbandes hin habe der          der anderen Sprache zu wecken. Zwei
terbildungsmassnahmen und mit indi-        Regierungsrat eine Arbeitsgruppe für        Drittel der Bevölkerung sprechen Fran-
viduellen Übergangslösungen geholfen       dieses Problem ins Leben gerufen. Erstes    zösisch, ein Drittel Deutsch.
werden, eine neue Stelle im Schuldienst    Ergebnis dieser Arbeitsgruppe, in der
zu finden. Zum anderen will die ED         LEBE mit am Tisch sitze, sei die nun        Lehrerschaft wartet ab
auch Hilfe bei der Stellensuche ausser-    erfolgte Information.           sda/hw.     Der Lehrer- und Lehrerinnenverein
                                                                                       Deutschfreiburg (LVDF) hatte sich im
                                                                                       Vorfeld klar gegen das Referendum aus-
  Bern soll Bildungskanton werden                                                      gesprochen. In einer von der Erzie-
                                                                                       hungsdirektion kurzfristig einberufenen
  Der Verband Lehrerinnen und Lehrer Bern (LEBE) soll eine Bildungsinitiative          Kommission sollen nun für den Abstim-
     lancieren. Dies schlägt die Leitungskonferenz des Verbandes der Delegier-         mungskampf die Ausführungsmodalitä-
     tenversammlung vom 24. Mai vor. Ziel der Initiative wäre, den Kanton              ten des recht offenen Gesetzes klarer
     Bern zum Bildungskanton zu erklären und die angemessene Finanzierung              formuliert werden.
     der Bildung zu sichern.                                                           Da die Lehrerschaft vorher nichts zur
                                                                                       Ausgestaltung des Projektes zu sagen
  Die LEBE-Leitungskonferenz hatte sich zu einer Klausur getroffen, um ein             gehabt habe, sei man jetzt auch nicht
     «gewerkschaftliches Profil» zu erarbeiten. Als Strategie wurde dabei              bereit, als politisches Feigenblatt mitzu-
     beschlossen, sich voll und ganz unter das Motto «wir machen Schule» zu            wirken, erklärte LVDF-Präsident Jürg
     stellen und sich «mit positiven Signalen» für die Bildung im Kanton Bern          Küenzi auf Anfrage von BILDUNG
     zu engagieren. Dennoch müsse man ein allfälliges neuntes Sparpaket mit            SCHWEIZ. Deshalb weigert sich der
     allen Mitteln – notfalls auch mit einem Streik – bekämpfen.                       LVDF zusammen mit den welchen Ver-
                                                                                       bänden, in dieser Kommission Einsitz
  Der Verband bedauert nach wie vor die Erhöhung der Pflichtpensen für Lehr-           zu nehmen. Da das Anliegen des Projek-
     personen. «Um die Qualität des Unterrichts erhalten zu können, müssen             tes jedoch von der Lehrerschaft generell
     die Lehrpersonen Einschränkungen in den übrigen Bereichen des Lehrauf-            unterstützt wird, sei man nach der
     trags beschliessen», wird in einer Pressemitteilung festgehalten. Vorerst         Abstimmung unabhängig vom Resultat
     sollen – in Anlehnung an die LCH-Studie – die Arbeitszeiten der Lehrkräfte        wieder bereit, mitzuarbeiten und sich
     erfasst werden.                                                                   für die Förderung der Partnersprache
                                                                                       einzusetzen.                       sda/hw
Die Realität der Realschule - LCH ...
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Kanton Zürich: «Grundstein für
moderne Lehrerbildung»
Eine Volksabstimmung mit Signalwirkung für die ganze
Schweiz: Gegen erbitterten Widerstand wurde das Gesetz über
die Pädagogische Hochschule im Kanton Zürich angenommen.

                                                                                        wortung. Beharren werde man auch auf
                                                                                        einer differenzierten Ausbildung der
                                                                                        Oberstufenlehrkräfte, um den verschie-
                                                                                        denen Bedürfnissen der Jugendlichen
                                                                                        gerecht zu werden. Schliesslich gelte
                                                                                        dafür zu sorgen, dass der musisch-hand-
                                                                                        werklichen Bereich einen hohen Stel-
                                                                                        lenwert behalte und nicht weiter
                                                                                        geschmälert werde.

                                                                                        Signal für die ganze Schweiz
                                                                                        Nachdem es künftig keinen separaten
                                                                                        Ausbildungsgang für Handarbeit und
                                                                                        Hauswirtschaft mehr gibt, seien den
                                                                                        amtierenden Lehrkräften dieser Fächer
                                                                                        möglichst rasch Zukunftsperspektiven
                                                                                        aufzuzeigen, sagte Charlotte Peter. Auch
                                                                                        sie müssten Zugang zur Hochschule
                                                                                        erhalten.

                                                                                        Mit dem Gesetz über die Pädagogische
                                                                                        Hochschule habe der Kanton Zürich
                                                                                        den «Grundstein für moderne Lehrerbil-
Verzwickte Bildungspolitik: Wie lassen sich neue Konzepte verwirklichen, ohne           dung gelegt», stellt der ZLV fest. Dies
alte Ideale über Bord zu werfen? Im Hintergrund das Seminar Oerlikon.                   werde Signalwirkung für die ganze
                                                                                        Schweiz haben.

                                                                                        Dem stimmt auch Professor Walter Fur-
Vor der Abstimmung markierte vor            sämtliche Lehrpersonen – vorerst orga-      rer, Direktor des Seminars für pädagogi-
allem die gegnerische Seite Präsenz. Mit    nisatorisch, später eventuell tatsächlich   sche Grundausbildung zu: «Ich bin
eingängigen Slogans wie «schlechter,        – unter einem Dach auf Fachhochschul-       froh, dass der Kanton Zürich nicht
teurer» oder der Drohung, die Klassen-      stufe ausgebildet. Der ZLV sieht darin      angefangen hat, rückwärts zu marschie-
lehrer würden abgeschaft, und grossem       eine deutliche Steigerung der Attrakti-     ren», meinte Furrer, der im Rahmen der
finanziellem Einsatz machten SVP und        vität des Lehrberufes, wie er in einem      EDK an den Vorbereitungen beteiligt
EVP sowie die kantonale Sekundarleh-        Communiqué zur Abstimmung darleg-           war, die Lehrerbildung national auf
rerkonferenz Front gegen die Zusam-         te: «Dank durchlässiger Ausbildung          Hochschulstufe zu heben. «Hätte man
menfassung der Lehrkräfte-Ausbildung        wird die Aufsplitterung in zahlreiche       in Zürich Nein gesagt, wäre es für den
im Kanton Zürich. Kaum vernehmbar           Sackgassenberufe sukzessive beseitigt.      ganzen Prozess der Tertiarisierung in der
waren im Vergleich dazu die Äusserun-       Lehrerinnen und Lehrer können sich          Schweiz schwierig geworden.»
gen zugunsten des Gesetzes (auch der        künftig während der ganzen Dauer ihrer
Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerver-         Berufsausübung nach- und weiterquali-       Aus dem Abstimmungskampf hat Furrer
band ZLV unterstützte die Vorlage). So      fizieren.» Zudem garantiere die Pädago-     insbesondere «eine sehr starke Besorg-
registrierte der «Tages Anzeiger» bei den   gische Hochschule die interkantonale        nis bei den Oberstufenlehrkräften» zur
Leserbriefen ein Verhältnis von vier        Anerkennung der Lehrdiplome.                Kenntnis genommen. Nun gelte es bei
(kontra) zu eins (pro).                                                                 der Umsetzung gemeinsam mit den
                                            ZLV-Präsidentin Charlotte Peter betonte     Lehrkräften der Sekundarstufe I Lösun-
«Steigerung der Attraktivität»              gegenüber BILDUNG SCHWEIZ, man              gen zu finden, «welche für die grosse
Dennoch setzte sich am Wochendende          werde nun die Bildungsdirektion auf         Mehrheit tragbar sind». Dies werde mit
vom 12. März das Gesetz aus der Küche       ihren vor der Abstimmung gemachten          dem nun angenommenen Gesetz auch
von Bildungsdirektor Ernst Buschor mit      Zusagen behaften. Insbesondere gehe es      möglich sein, ist Walter Furrer über-
55,2 Prozent Ja-Stimmen durch. Somit        um die Erhaltung des Klassenlehrer-         zeugt.
werden im Kanton Zürich in Zukunft          systems mit klar zugeordneter Verant-                                          hw.
Die Realität der Realschule - LCH ...
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Lange halfen gute Worte und       «Die Realschule ist real»                    ten aus der Realschule auch für
                                  «Die Realschule in der Sackgasse»            anspruchsvollere Lehrstellen in Kombi-
eine gnädige Konjunktur einem                                                  nation mit der Theorie «manuelle ver-
                                  Diese beiden Zitate liegen 20 Jahre aus-     sus intellektueller Begabung» spielte.
bereits morschen Konzept über     einander. Das erste stammt aus einer         Die Entlarvung dieser unhaltbaren
                                  Kampagne um 1980 herum. Es war Teil          Theorie, der Zuzug neuartiger Jugendli-
die Runden. Heute dient es den    einer optimistischen, stolzen und doch       cher, vor allem aus dem Ausland, und
                                  schon etwas trotzigen Selbstdarstellung      die Lehrstellenverknappung haben
Jugendlichen nicht mehr und       von Innerschweizer Reallehrpersonen          mittlerweile den Status als Restschule
                                  in einer Zeit, in der Realschulabsolven-     wiederhergestellt.
noch weniger den Lehrkräften.     ten gerade noch sehr gute Chancen auf
                                  dem Berufsmarkt hatten. Das zweite           Investitionshemmung
Anton Strittmatter stellt die     Zitat ist eine der vielen, ähnlich lauten-   Der Restschule-Status drückte sich
                                  den Schlagzeilen, welche in den letzten      immer auch aus in den strukturellen
Diagnose und nennt mögliche       Monaten in Schulblättern oder Zeitun-        Formen und der Investitionsbereitschaft
                                  gen auftauchten.                             der Bildungspolitik: Realschulen wer-
Wege.                                                                          den vielerorts noch an anderen Stand-
                                            Anton Strittmatter,                orten und unter «niedrigerer» Träger-
                                   Leiter Pädagogische Arbeitsstelle LCH       schaft geführt als die Sekundarschulen.
                                                                               Sie wurden lange als eine Fortsetzung
                                                                               der Primarschule definiert. In die Aus-
                                  Es gibt sie zwar noch, die «reelle» Real-    bildung der Reallehrkräfte wird in der
                                  schule, vor allem in ländlichen Gebie-       Regel deutlich weniger Geld investiert
                                  ten. Für das Gros der «Schulen mit           als in die Ausbildung für die Sekundar-
                                  Grundansprüchen», wie die Bildungs-          schule.
                                  statistik sich vornehm ausdrückt, ist die    Im Gegensatz etwa zu den bundes-
                                  Lage aber schlechter geworden. Immer         subventionierten      heilpädagogischen
                                  mehr betroffene Pädagogen reden offen
                                  über die ihrem Empfinden nach unhalt-
                                  bar gewordenen Zustände, nachdem
                                  eine Zeit lang Verschweigen angesagt
                                  war, um den Ruf dieser Schule in der
                                  Öffentlichkeit nicht noch zusätzlich zu
                                  belasten. Ein Ausweg kann sich nur
                                  dann eröffnen, wenn die Dinge beim
                                  Namen genannt werden. Und das wol-
                                  len wir hier als Diskussionsanstoss tun.

                                  Schon immer als «Restschule»
                                  konzipiert
                                  Die Realschule war in diesem Jahrhun-
                                  dert immer als «Restschule» für diejeni-
                                  gen Jugendlichen konzipiert, denen der
                                  Eintritt in die Sekundarschule oder ins
                                  Progymnasium verwehrt bleibt. Es gab
                                  in der Hochkonjunktur der Sechziger-
                                  und Siebzigerjahre eine kurze Hochblü-
                                  te, als die Nachfrage nach jungen Leu-
Die Realität der Realschule - LCH ...
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Sonderklassen hat man sich kaum je                                                     schon immer eine grosse Versuchung zu
darum bemüht, speziell der Realschule                                                  einem reduktionistischen pädagogi-
angepasste Lehrmittel zu entwickeln,                                                   schen Ansatz. Der Reallehrplan wird als
weil dieser Markt offenbar als uninteres-                                              Minus-Sekundarschullehrplan        konzi-
sant eingestuft wurde. Die positive                                                    piert. Als Ersatz klassischer schulischer
Durchlässigkeit, das heisst der Übertritt                                              Leistungsziele werden Erziehungsziele
von der Real- in die Sekundarschule, ist                                               («gute Arbeitshaltung», «sich nicht den
in den meisten Kantonen so geregelt, dass                                              Kopf einschlagen») oder gar ein blosses
absolvierte Realschuljahre nicht ange-                                                 Betreuungskonzept («von der Strasse
rechnet werden(!), sondern in der ersten                                               fernhalten») angeboten.
Sekundarklasse begonnen werden muss.                                                   Motivationsmangel: Der in Realschulklas-
                                                                                       sen versammelte Mix ist nicht selten
Trost in pädagogischen Lebenslügen                                                     durch Sinngebungsprobleme beziehungs-
Weil dieser faktische Restschule-Status                                                weise mangelnde Leistungsmotivation
als motivierendes Selbstkonzept weder                                                  charakterisiert. Dabei spielen Miss-
für Reallehrpersonen noch für die                                                      erfolgsbiografien, ungünstige Milieu-
betroffene Jugend und deren Eltern                                                     hintergründe (z. B. geringer Stellenwert
taugt, müssen oft die Realitäten ver-                                                  schulischer Bildung), didaktische Über-
drängt und ein paar positive «Lebenslü-                                                frachtung der Unterrichtssituation,
gen» konstruiert werden – Weiterpflege                                                 schlechte Berufsaussichten und reduk-
überkommener        Begabungstheorien,                                                 tionistische Pädagogik zusammen. Dies
Vorrang des Erzieherischen vor der                                                     wiederum spiegelt sich in gehäuft auf-
Schulbildung oder das edle Konzept der                                                 tretenden Disziplinproblemen, Gewalt
Aufopferung als heilpädagogischer So-                                                  und Absentismus. Die Lehrkräfte brau-
zialdienst. Und man zitiert ein paar                                                   chen einen zu grossen Anteil ihrer Ener-
Erfolgsbiografien von Realschulabsol-                                                  gie dafür, halbwegs ordentliche Zustän-
venten, welche die Frage nach dem                                                      de zu schaffen, welche erst einen
Schicksal des grossen Rests schon im                                                   ergiebigen Unterricht möglich machen.
Ansatz unterbinden.                                                                    Schlechter Ruf: Aus all diesen Belastun-
Wohlverstanden: derartige Schönfär-                                                    gen resultiert ein verständliches Image-
bungen und die passend gezimmerten                                                     problem in der Bevölkerung, die der
erklärenden Theorien kommen auf                                                        Realschule wenn immer möglich aus-
allen Schulstufen vor und sind im von                                                  weicht und damit das Restschul-Image –
Widersprüchen geprägten Geschäft des        Extrem bunte Klassen                       gegen alle Aufwertungsrhetorik – lau-
Schulehaltens ein unumgängliches            Die hauptsächlichen Problemfelder sind     fend noch mehr vergrössert.
Überlebensmittel. Ihre positive Funkti-     benennbar. Allerdings treten sie örtlich
on: Sie helfen in schwierigen Situatio-     in sehr unterschiedlichen Ausprägun-       Schlecht belohnter Kampf
nen, wo Anspruch und Wirklichkeit           gen zutage.                                Die in den Realklassen zusammenkom-
auseinander klaffen und Veränderung         Heterogenität: Realklassen sind häufig     mende Kombination von Problemen ist
kaum in Sicht ist, zumindest kurzfristig    eine Mischung von schulleistungsfähi-      von vielen Lehrkräften objektiv wie
psychisch über die Runden zu kommen.        gen fremdsprachlichen, intelligenten       subjektiv nicht mehr zu meistern.
Die negative Seite: Probleme werden         demotivierten,    intelligenten   erzie-   Daran würden auch eine bessere Ausbil-
verdrängt und damit einer Lösung ent-       hungsschwierigen, wenig schulleis-         dung und eine weitere Erhöhung der
zogen. Ein Teufelskreis läuft, der nur      tungsfähigen («schwachbegabten») wil-      Anstrengungen wenig ändern.
aufhören kann, wenn man anfängt, den        ligen und wenig schulleistungsfähigen      In dieser Situation bleiben nur drei
Realitäten ins Gesicht zu blicken und       demotivierten Jugendlichen aus sehr        Muster: die krasse Anpassung der Leis-
für die erkannten Probleme nachhaltige      unterschiedlichen Kulturkreisen.           tungsansprüche nach unten, Aufga-
Lösungen zu suchen.                         Minuskonzept: Dieser Schultyp bot          benverschiebung in Richtung sozial-
Die Realität der Realschule - LCH ...
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pädagogische Betreuungsarbeit oder der       Dabei sind folgende Optionen möglichst tabufrei zu diskutieren und
heroische Kampf in aussichtsloser Stel-      zu erproben:
lung, was zwangsläufig im Burnout
endet. Alle drei Muster werden nicht         • Man belässt die Strukturen (Realschule als Restschule deutlich
belohnt.
                                               neben der Sekundarschule, Allround-Klassenlehrpersonen-
Schliesslich: Der Lehrkörper an den
Realschulen bewegt sich heute im obe-          System) und beschliesst, nicht mehr über die missliche Situation
ren Alterssegment. Das bedeutet einer-         zu klagen, um sich nicht zusätzlich krank zu machen.
seits ein hohes Erfahrungskapital,
anderseits eine starke Burnout-Gefähr-       • Man hört auf, die einzige soziale Organisation mit schwieriger
dung. In zehn bis 15 Jahren steht ein
                                               Klientel sein zu wollen, welche noch den «Alleinerziehenden-
gewaltiger Ablösungsschub ins Haus,
der kaum befriedigend lösbar sein wird.        Mythos» pflegt. Es wird ein mässiges Fächergruppenlehrkräfte-
Es kommt heute schon in diesem Schul-          Teammodell praktiziert, das pro Klasse in der Regel zwei oder
typ mehr als in allen anderen vor, dass        drei gleichermassen präsente, erzieherisch übereinstimmende
Lehrkräfte ohne spezifische Stufenaus-         Lehrpersonen einsetzt.
bildung (skandalöserweise nicht selten
Novizen frisch ab Primarlehrerbildung)
eingesetzt und verheizt werden.              • Man praktiziert eine sogenannte additive Gesamtschule, an der
Es sei nochmals gesagt: So geht es nicht       im Wechsel Tür an Tür Real- und Sekundarklassen von der
überall zu und her. Es reicht aber, wenn       gleichen Lehrerschaft unterrichtet werden und ein starkes erzie-
drei oder vier dieser Faktoren – selbst in
                                               herisches Schulprofil für alle Lehrkräfte und Jugendliche zur
abgemilderter Form – zusammentreffen,
um die Situation sehr schwierig zu
                                               Wirkung gebracht wird.
machen.
                                             • Man dotiert Realschulen ähnlich wie IV-Sonderschulen mit einem
Strukturelle Veränderungen                     gegenüber heute ungefähr doppelten Bestand an hochqualifi-
sind unumgänglich
                                               ziert ausgebildeten Lehrkräften. Diese arbeiten in einem sorgfäl-
Durch blosse pädagogische Leistungs-
steigerung ist unter solchen Umständen         tig gestalteten Wechsel von individueller Förderung, Kleingrup-
ebenso wenig zu verbessern wie durch           pen-, Stammklassen und Grossgruppenunterricht sowie
Kosmetik bei den Arbeitsplatzbedingun-         beträchtlichen Investitionen in Teamsupervision.
gen (Schülerzahl, Pflichtstundenzahl
etc.). Dieser Schultyp hat ein gravieren-
                                             • Man unternimmt gut kontrollierte Versuche mit dem bezüglich
des strukturelles Problem, auf das mit
strukturellen Lösungsansätzen reagiert         Lösung des Realschulproblems nicht unbedenklichen Modell der
werden muss.                                   integrierten Gesamtschule.
                                                                                       Fotos: Heinz Weber

                                                                                                    Zu Besuch bei der Klasse R3 in Root
                                                                                                    LU: Die Schülerinnen und Schüler
                                                                                                    finden es «locker» mit ihrem Lehrer
                                                                                                    Peter Meier.
Die Realität der Realschule - LCH ...
6 • 2 0 0 0        REALSCHULE   11

In die Offensive gehen
Vorträge im Kreis von Reallehrkräften
enden nicht selten mit dem grossen
Dank für die aufopfernde Arbeit in der
schwierigen Aufgabe und mit der Ermu-
tigung, sich weiterhin im dankbaren
Dienst an der benachteiligten Jugend...
Ich halte das in der Sache zwar für
gerechtfertigt, aber für nicht mehr hilf-
reich. Vielmehr ist zu wünschen, dass
selbstbewusste Pädagogen die Probleme
künftig beim Namen nennen und auf
dieser Basis in öffentliche Verhandlun-
gen über den Leistungsauftrag eintre-
ten.

Weiter im Text
«Schulen können Integrationsansprü-
che meistern – aber nur mit der nöti-
gen Ausrüstung», LCH-Merkblatt 1999.
Erhältlich bei: LCH-Service, Ringstras-
se 54, 8057 Zürich.
E-Mail: lchadmin@ lch.ch.
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«Meine Damen und Herren, bitte den
Lärmpegel etwas senken.» – Peter Meier,
33-jährig, Reallehrer in Root, Kanton
                                             «Ich bin zuversichtlich, dass
Luzern, spricht ruhig aber entschieden
zu den 20 Schülerinnen und Schülern
                                             alle es schaffen»
seiner Klasse R3. Das Gemurmel, an           Die Realität der Realschule bei der R3 im luzernischen Root.
dem der anwesende Journalist nicht           Reallehrer Peter Meier findet die Rolle des pädagogischen Ein-
unschuldig sein mag, legt sich allmäh-       zelkämpfers nach wie vor lebenswert.
lich. Die 15- bis 17-jährigen Jugend-
lichen arbeiten mehr oder weniger
konzentriert an den Rhombus-Berech-
nungen, die ihnen der Lehrer zuvor am
Hellraumprojektor erklärt hat. Man sitzt
in Gruppen, meist zu viert, hilft einan-
der auch, das scheint so legal wie der
Taschenrechner. Der Eindruck des Besu-
chers, dass die Quartette besonders gut
zusammen passen würden, täuscht: sie
sind ausgelost.

Nicht zu früh eingreifen
Der Lehrer geht im Raum umher,
schätzt ab, wo Hilfe nötig sei und wo
nicht. «Wenn ich zu früh eingreife, hin-
dere ich den Schüler vielleicht daran,
das Ergebnis selber zu finden, und ver-
ringere dadurch den Lerneffekt», sagt
Peter Meier. Ein lebhafter Blondschopf
scheint nun allerdings Hilfe nötig zu
haben. «Diese Rechnung finde ich
zuerst einmal doof», verrät er dem Leh-
rer. Der lässt sich dadurch nicht beirren,   Lehrer Peter Meier und seine Klasse R3: «Wenn ich zu früh eingreife, hindere ich
sondern erklärt geduldig noch einmal,        den Schüler vielleicht daran, das Ergebnis selber zu finden.»
was der Schüler vielleicht vorher ver-
passt hat, weil er den Postkartenblick
aus dem Fenster auf das Pilatusmassiv
genoss.
Zwei Burschen (schon fertig?) blödeln        «Der Job ist sehr anspruchsvoll,           sprechend erschöpft sei. Und, so eine
ungeniert: «Ich dir erklären in deine                                                   weitere Stimme: «Wir müssen nur Fünf-
Sprak, drei Kamele machen zehntau-           vor allem methodisch – und                 minutenvorträge halten, die Sekschüler
send Frank...» Ist das nun echt oder ist                                                solche von 20 Minuten.»
es der zurzeit bei den Jungen angesagte      man muss Strategien zur Kri-
Balkanslang? Deutsch ist für rund die                                                   Ziel Nummer 1: eine Lehrstelle
Hälfte der Klasse nicht Muttersprache.       senbewältigung bereit haben.»              An einer Kastentür sind die «Leitideen»
«Aber alle sind in der Schweiz schon zur                                                für das Schuljahr angeschlagen: Nebst
Primarschule gegangen», klärt Peter                                                     etlichen frommen Wünschen an die
Meier auf, «die Sprache ist nicht das                                                   Disziplin der Jugendlichen ist da ein
Hauptproblem, und auch die Schulleis-                                                   «Ziel für alle» hervorgehoben: «Ich
tungen sind nicht etwa bei Schweizern                                                   suche und finde eine Lehrstelle!» Etwa
besser und bei Ausländern schlechter.»       mindest nicht auf akute Schwierigkei-      die Hälfte der Klasse sei schon so weit,
Nicht wegzudiskutieren ist freilich, dass    ten hinzuweisen; im nüchtern-zweck-        berichtet Peter Meier, von den übrigen
im «nächsthöheren» Schultyp, der             orientierten Klassenraum herrscht eine     hätten die meisten eine Reservelösung
Sekundarschule, nur noch vereinzelt          angenehme Atmosphäre.                      im Ärmel, falls es bis zum Sommer nicht
Ausländer sitzen.                            Das bestätigen in der nachfolgenden        klappt, zum Beispiel ein Über-
                                             Diskussion über die Realschule auch die    brückungsjahr oder einen Sprachauf-
Geschätzte Nestwärme                         jungen Leute: Es sei «locker» hier bei     enthalt.
Auf dem Fenstersims steht ein anatomi-       Lehrer Meier, meint einer. «Leistungs-     «Lehrstellen hat es an sich genug»,
sches Modell des Auges: Lederhaut,           druck? Spür ich nicht!», beteuert ein      erklärt Meier, «allerdings wird es unter-
Netzhaut, Hornhaut, Pupille... Hinterm       anderer. Ein Mädchen befürchtet, dass      halb eines bestimmten Notenschnittes
Lehrerpult ist ein stilisiertes Kruzifix     beim Fachlehrsystem der eine Lehrer        sehr hart.» Schüler mit Lernschwierig-
angebracht. Bei der Tür hängt nebst          nicht berücksichtigen würde, dass der      keiten hätten dadurch Mühe. Dennoch
Welt- und Europakarte auch das               andere in der Stunde zuvor eine Probe      ist er bei dieser Klasse «zuversichtlich,
Mobbingposter des LCH. Es scheint zu-        hat schreiben lassen und die Klasse ent-   dass alle es schaffen».
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In der Diskussion berichtet eine Schüle-
rin, wie sie von einem Lehrbetrieb
zuerst den Bescheid erhielt, man nehme
nur Sek-Absolventen. Aber dann – hart-
näckig genug – schaffte sie es, dass sie
trotzdem zum Schnuppern zugelassen
wurde. Nach einer Woche hatte sie die
Patrons überzeugt und die Lehrstelle im
Sack.
Root ist keine Voralpen-Idylle, sondern
Halbstadt im Gewerbegürtel zwischen
Luzern und Zug. Meier verklärt auch
keineswegs die Realschul-Realität; er
anerkennt die Probleme, die Anton
Strittmatters Artikel in diesem Heft zur
Sprache bringt: heterogene Klassen,
mangelnde Motivation, schlechter Ruf.
Aber Strittmatter sehe die Situation
doch «etwas zu fatalistisch».

Strategien für Krisenfälle
Er findet seine Rolle als pädagogischer    ligt. Eher vorsichtig erwähnt er, dass     aus der Fluktuation. Begonnen hat er
Einzelkämpfer nach wie vor lebbar und      schon mehrere Jahre keine realschul-       sie mit 28 Jugendlichen; jetzt sind es
lebenswert. «Wenn ich die Schüler drei     spezifische Weiterbildung mehr stattge-    noch deren 20.
Jahre lang habe, dann kann ich auf         funden habe. Die Schulstruktur sei im
jeden einzelnen eingehen und seine         Kanton gegenwärtig sehr im Fluss. Ge-      «Die Probleme liegen bei mir»
Stärken fördern.» Der Job sei sehr         meinden können wählen, ob sie eine         Peter Meier hat seine Schülerinnen und
anspruchsvoll: «Nicht unbedingt fach-      kooperative oder eine integrierte Ober-    Schüler nicht unvorbereitet in die Dis-
lich, sondern vor allem methodisch –       stufe wollen. Auch in Root ist man         kussion    mit     dem      Journalisten
und man muss Strategien zur Krisen-        dabei, die Struktur zu überprüfen.         geschickt. Er liess sie zuvor anhand
bewältigung bereit haben.»                 Als Mittel zur Bewältigung der Hetero-     eines Fragebogens schriftlich zur Situa-
In Sachen Infrastruktur, Lehrmittel oder   genität sieht er eine deutliche Redukti-   tion der Realschule und zu ihrer eige-
Betreuung durch die Schulpflege fühlt      on der Klassengrössen: Bei der gegen-      nen Stellung nehmen: Eine deutliche
er sich als Reallehrer nicht benachtei-    wärtigen Klasse Meiers ergab sich das      Mehrheit gibt an, sich im «richtigen»
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Schultyp zu fühlen und glaubt, genü-
gend Chancen für den Einstieg ins
Berufsleben zu haben.
Wo Nachteile empfunden werden, da
übernehmen die Befragten selber die
Verantwortung: «Die Probleme liegen
bei mir und meinen Noten.» Oder:
«Hätte ich mit Schnuppern früher ange-
fangen, wäre es viel leichter gewesen.»
Im direkten Gespräch werden dann
trotzdem Verletzungen spürbar, die vor
allem durch Überheblichkeit von Sek-
Schülern gegenüber den Real-Kollegen
entstehen. Zwei Burschen berichten,
dass sie am Skitag zwei Mädchen getrof-
fen hätten. Nachdem man sich gewun-
dert hatte, dass man zwar im gleichen
Dorf wohne, gleich alt sei, einander
aber noch nicht kenne, kam rasch die
Frage: «Wo geht ihr denn in die Schule?»
Das folgende «Was, nur Real!» muss den
jungen Männern wehgetan haben.             «Die Probleme liegen bei mir und meinen Noten.» – Realschülerinnen und Real-
                                           schüler sind mit Selbstkritik rasch bei der Hand.
«Ich bin stolz auf mich»
Am Schluss des Fragebogens findet sich
eine Rubrik mit dem Titel «Was ich
noch sagen wollte». Und da steht unter
anderen ein Satz, der wenn schon nicht
für die Realschule insgesamt, so doch
                                            Ein Volk wird gebildet
für den Unterricht von Peter Meier          Dass die Alten gescheiter sind als die Jungen, glauben vor allem sie selber. Dass
spricht: «Ich bin froh, dass ich lange      die jungen Schweizerinnen und Schweizer gebildeter sind als die älteren, weist
überlegt habe, was ich werden soll. Ich     hingegen das Bundesamt für Statistik (BFS) zweifelsfrei nach.
bin stolz auf mich.»                        Vier Fünftel der Bevölkerung in der Schweiz haben gemäss Statistik «Bildungs-
                          Heinz Weber       stand der Bevölkerung» nach der obligatorischen Schulzeit eine weitere Ausbil-
                                            dung absolviert. Die Mehrheit hat ihre Ausbildung mit einer Berufslehre abge-
                                            schlossen. Nur eine von fünf Personen verfügt über einen höheren Abschluss auf
                                            der Tertiärstufe (Universität oder gleichwertige Ausbildung).
                                            Personen unter 45 Jahre weisen im Vergleich zu den älteren Generationen einen
                                            markant höheren Bildungsstand auf. Sind bei den 25- bis 34-Jährigen nur 14%
                                            ohne nachobligatorische Ausbildung, so haben bei den Rentnern und Rentne-
                                            rinnen rund 43% keinen entsprechenden Abschluss.
                                                                                                                          hw.
6 • 2 0 0 0                                                                              REALSCHULE               17

Für die Schule, vor allem der Realstufe,
aber auch für die Sozialarbeit, die man
zu Hilfe ruft, wird «Schul-Sozialarbeit»
                                             Bildung – Hoffnung im Land
immer mehr ein Thema. Versuche lau-
fen an, Erfahrungen werden gesammelt,
                                             von Ödnis und Tristesse
erste Untersuchungen liegen vor.             Ist Erziehung nicht immer auch Sozialarbeit – und umgekehrt?
                                             Der Kinofilm «ça commence aujourd’hui» stellt Fragen zur
           Hanspeter Stalder                 Schulrealität, die jede Lehrperson für sich beantworten muss.

Der Film des französischen Altmeisters
Bertrand Tavernier «ça commence
aujourd’hui» liefert dazu einen ergän-       se. Das heisst natürlich auch, dass der      alarbeiter oder Sozialarbeiterin das
zenden Beitrag. Weil er zum öffentli-        Improvisation grosser Spielraum gelas-       Richtige ist, muss ich selbst beantwor-
chen Diskurs die (Film-)Erlebnisse ver-      sen wurde», meint Tavernier.                 ten.
mittelt; weil er am Extremfall wie durch
ein Mikroskop das Wesentliche des Nor-       Das Thema                                    Hanspeter Stalder ist Medienpädagoge, Mitarbeiter
                                                                                          des Schweizerischen Fachverbandes für Sozial- und
malfalls sichtbar macht.                     Daniel ist Lehrer und Pädagoge. Er ver-      Heilpädagogik SVE, Dozent an Fachhochschulen
                                             sucht den Kindern etwas Sinnvolles bei-      für Soziale Arbeit und Schulpfleger. E-Mail: hanspe-
Der Ort                                      zubringen, sie mit Kulturtechniken ver-      ter@stalder.ch.

Noch vor wenigen Jahrzehnten war das         traut zu machen, ihre Fähigkeiten zu
nordfranzösische Valenciennes eine           entwickeln. Er macht das, was Kinder-
wichtige Bergbauregion. Inzwischen           gärtnerinnen, Lehrerinnen und Schul-
sind die Zechen grösstenteils stillgelegt.   leiter überall tun. Doch zusätzlich ist er
Zurück bleiben verslumte Strassen,           Sozialarbeiter. Er hilft zur Selbsthilfe,
Wohnungen ohne Licht und Heizung,            vermittelt Kontakte zu Behörden, inter-
überforderte Sozialdienste, unterdotier-     veniert bei Kindsmisshandlungen, löst
te Schulen, verarmte Familien, verelen-      Beziehungsprobleme, beschenkt auch
dete Kinder, 34 Prozent Arbeitslose. Die-    mal in bitterer Not.
ser Ort der Handlung kann als «paysage       Er ist beides in einem. Analog zum
d‘âme» verstanden werden. Solch seeli-       «Schüler-Lehrer» oder zum «Lehrer-
sche Ödnis und Tristesse gibt es auch        Schüler» von Paolo Freire kann man
bei uns.                                     hier vom «Lehrer-Sozialarbeiter» oder
Der Film handelt in einer Vorschule, die     vom «Sozialarbeiter-Lehrer» sprechen.
Daniel Lefebvre leitet, in der Kinder        Daniel ist beides, weil er beides sein
noch spielen wie in einem Kindergar-         muss, nicht anders kann, nicht das eine
ten, doch bereits lesen und schreiben        ohne das andere tun kann, weil für ihn
lernen und sich auf die Schule vorberei-     beides zusammengehört. Der Filme-
ten. Einzig Bildung bringt ihnen, so         macher lässt seinen Protagonisten dabei
hofft man, soziale Sicherheit und            beinahe verzweifeln – und gibt keine
Zukunft.                                     Antwort, stellt bloss Fragen.

Der Film                                     Die Fragen
Die Geschichte basiert auf dem Dreh-         Braucht es wirklich eine Spezialisierung
buch von Dominique Sampiero, seit 25         zum Pädagogen und zum Sozialarbei-
Jahren Lehrer in Valanciennes, und           ter? Enthält diese Teilung nicht die
Taverniers Tochter Tiffany. Sie haben in     Gefahr der Fachidiotie? («Ein Fachidiot
der Art eines Dokumentarfilms Gehör-         ist ein Spezialist ohne Horizont.» Mar-
tes, Gesehenes und Erlebtes in eine          tin Schaub) Gibt es nicht Gemeinsames
Geschichte verwoben, um damit das            zwischen dem Helfen des Pädagogen
Publikum im Herzen zu treffen. Die           und jenem des Sozialarbeiters? «Ist es
Kamera folgt den Kindern, dem Schul-         nicht unverantwortlich, zu viel Verant-
leiter, den Lehrerinnen und Eltern in        wortung auf sich zu nehmen?» (Ruth C.
vibrierender Hektik und fängt ein, was       Cohn) Bildet die Spezialisierung nicht
zwischen den Protagonisten und in            den Grund der Entfremdung und Auflö-
ihnen drin abläuft.                          sung der Ganzheit? Ist Erziehung nicht
«Wir haben mit den Eltern diskutiert,        immer auch Sozialarbeit, Sozialarbeit
ihnen die Geschichte präsentiert. Ihre       Erziehung?
Reaktion war fantastisch: Sie waren für      Der Film «ça commence aujourd’hui»
mich wie eine richtige Familie. Für sie      vermittelt uns an Stelle von Antworten
und ihre Kinder gab es in den paar           Erlebnisse, Geschichten, Bilder, Töne,
Wochen einfach einen neuen Lehrer.           Emotionen, Assoziationen. Was in einer
Wir hatten kein Casting gemacht, denn        bestimmten Situation und Gruppe, für
es handelte sich um eine wirkliche Klas-     mich als Lehrer oder Lehrerin, als Sozi-
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           Strasse                                                    PLZ/Ort
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                                                                            19

MAR                       POL
                     REISEN
                          Mit Marco Polo die Welt
                          entdecken – auch individuell
                          Wer die Welt entdecken will und dabei Wert auf
                          ausgefeilte Routen abseits der üblichen Wege legt,
                          kann seinen Traum jetzt wahrmachen und auf den
                          Spuren des einstigen Namensgebers mit Marco Polo
                          reisen. Abenteuer und Erlebnis stehen bei den
                          Touren, die in alle vier aussereuropäischen Konti-
                          nente führen, im Vordergrund. Zusammengefasst
                          sind diese faszinierenden Angebote in den
                          beiden Katalogen «Entdeckerreisen 2000» und
                          «Individuell 2000».
                          Bei den Entdeckerreisen sind Gleichinteressierte in
                          Gruppen von durchschnittlich 15 Teilnehmern unter-
                          wegs; das Angebot gibt es aber auch als Minigruppe
                          von höchstens zehn Personen. Fernweh machen
                          schon die über 50 Länder, die es zu entdecken gilt,
                          darunter ganz neu: Tibet mit den Provinzen Amdo
                          und Kham, der Mount Kailash, Nord- und Südkorea,
                          Marokko und Kuba. Oder wie wär's mit Bhutan?
                          Mit den «Besonderen Reisen» von Marco Polo
                          können Kenner die letzten weissen Flecke auf ihrer
                          ganz persönlichen Reise-Weltkarte erkunden. Wer
                          wird denn schon «Das unbekannte Südaustralien
                          mit Flussfahrt auf dem Murray River» kennen? Oder
                          bereits «Vom Kinner-Kailash zur Gangesquelle»
                          gekommen sein?
                          Von Grund auf neu ist der Katalog «Individuell», der
                          faszinierende Reisen für Kleinstgruppen ab zwei
                          Personen bereithält. Sehnsucht wecken mit
                          Sicherheit Programme wie die «Serengeti-Safari»,
                          «Karakorum – Hunza» ins legendäre Paradies
                          Shangri-La oder eine Jeepsafari nach «Spiti – Kulutal
                          – Lahaul», also durch das «Land der Götter» im
                          Himalaya. Auch Wellness wird bei Marco Polo gebo-
                          ten, so z.B. eine 17-tägige Südindienreise mit
                          Kuraufenthalt «Ayurveda in Kerala».
                          Wem dies alles noch zu «bewegt» erscheint, der
                          findet unter den MarcOasen herrliche Resorts zum
                          Erholen und Entspannen. Die Palette reicht vom
                          Relaxen auf einer tropischen Privatinsel bei Sansibar
                          über das in einem Maharaja-Palast residierende
                          Ananda Health Resort am Fuss des Himalaya bis hin
                          zum Urlaub auf einer ökologisch geführten
                          Büffelfarm in Venezuela.

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                          Martin Schröter
                          01/315 54 64
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                                                                                                                                                                                            20

                                                                                                                  Endkapitals wird auch nicht beeinträch-
Innovative Finanzprodukte                                                                                         tigt. Im Todesfall des Kindes erfolgt bis
                                                                                                                  Alter 12 eine Auszahlung von Fr.
für die Zukunft                                                                                                   10 000.–, bei älteren Kindern jene
                                                                                                                  der Versicherungssumme, im Beispiel
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Heute befinden sich für die Ausbil-          des Vaters ergibt sich, bei einer ange-                              Die Leistung bei Ablauf der Versiche-
dungsfinanzierung der Kinder neuartige       nommenen Verzinsung von durch-                                       rung besteht aus einer garantierten
fondsgebundene Versicherungen und            schnittlich 6%, ein Endkapital von                                   Mindestleistung und zusätzlich aus dem
Fondssparpläne auf dem Markt.                ca. Fr. 63 000.–.                                                    dannzumaligen Stand der Anlagefonds.

Wir möchten daraus zwei Produkte ver-        Die Kinder-Versicherung                                              Das Endkapital beträgt bei einer eben-
gleichen. Wer sich scheut, sein Geld in      Die Eltern oder die Paten zahlen für das                             falls angenommenen durchschnittli-
einen ungesicherten Fondssparplan ein-       Kind ebenfalls die jährliche Prämie von                              chen Rendite der Anlagefonds von 6%
zuzahlen, dem zeigen wir anhand einer        Fr. 2000.– ein. Die Einzahlung kann                                  ca. Fr. 57 000.–, dies trotz der Abde-
Kombination von Versicherung und             nicht unterbrochen werden (Versiche-                                 ckung des Risikos von Vater und Kind!
Fondsanlagen eine gesicherte Alternati-      rungsvertrag). Das Produkt ist somit
ve auf.                                      nicht flexibel, aber dafür abgesichert:                              Eltern, die für Ihr Kind vorausschauend
                                             Im Todesfall und bei Invalidität des                                 planen möchten, können noch aus wei-
Die Ausgangslage                             Vaters bezahlt die Versicherung die Prä-                             teren Angeboten auswählen. Der LCH-
Die Eltern zahlen für ihr Baby während       mie bis zum Ablauf weiter. Bei einer                                 Finanzplaner ist Ihnen bei der Auswahl
20 Jahren eine jährliche Prämie von Fr.      Dauerinvalidität des Kindes erfolgt eine                             gerne unabhängig und neutral behilf-
2000.– ein. Der Versicherungsteil wird       sofortige Barauszahlung in Höhe von Fr.                              lich.
auf den Vater abgeschlossen. Die Einla-      38 000.–, die Versicherung läuft aber
gen und Erträge dienen der Finanzie-         trotzdem weiter und die Auszahlung des                                             Willy Graf, LCH-Finanzplaner
rung der Ausbildung des Kindes. Das
dann erwachsene Kind kann den Betrag
aber auch wiederum für seine eigene          Alter des Vaters: 40 Jahre / Alter des Kindes: 1 Jahr
Altersvorsorge einsetzen und das Kapi-       Laufzeit: 20 Jahre
tal langfristig anlegen. Damit würde es
                                                                       Fondssparplan                                       Kinder-Versicherung
sich fast aller Sorgen seiner eigenen
                                                                       Mit Todesfallrisiko abgesichert
Altersvorsorge entledigen.
                                             Tod des Vaters            Keine Absicherung; zusätzliche Risikovers.* nötig   Prämien werden von der Versicherung weiterbezahlt
Die reine Kinder-Fondsanlage                 Invalidität des Vaters Keine Absicherung                                      Prämien werden von der Versicherung weiterbezahlt
Bei der reinen Einzahlung in Anlage-
fonds (Fondssparplan) besteht keine          Tod des Kindes            Keine Absicherung                                   Vor Alter 12 höchstens Fr. 10 000.– / Über Alter 12
                                                                                                                           Auszahlung der Versicherungssumme, Fr. 38 000.–
Absicherung beim Tode und bei der
Invalidität des Vaters. Damit die Aus-       Invalidität des Kindes Keine Absicherung                                      Sofortige Barauszahlung (Fr. 38 000.–), zusätzlich
zahlungen einigermassen vergleichbar                                                                                       Kapitalleistungen bei Versicherungsablauf
werden, schliessen wir deshalb immer-
                                             Risiko                    Keine garantierte Leistung; Kursschwankungen        Garantierte Mindestleistung
hin eine Risikopolice auf den Tod des                                  unterworfen                                         plus Überschüsse
Vaters ab (Fr. 300.– jährlich). Damit wer-
                                             Flexibilität              Einmaleinlage oder Einzahlung nach Belieben         Prämien bez. oder Rückkauf (mit Verlusten verbunden)
den im Todesfall Fr. 50 000.– ausbezahlt.
                                             Jährliche Einzahlung      Fondseinzahlung: ca. Fr. 1700.–
Bei einem jährlichen Aufwand von                                       *Risikoversicherung: ca. Fr. 300.–                  Fr. 2000.–
Fr. 1700.– in Fondsanlagen und Fr. 300.–
                                             Endkapital                ca. Fr. 63 000.–                                    ca. Fr. 57 000.–
in eine Absicherung auf den Todesfall

  LCH-Finanzplanung
                                                                                                                                                                                Bildung Schweiz 6/2000

  ■ Ihre Finanzplanung interessiert mich.
    Ich möchte ein erstes kostenloses
                                             Die massgeschneiderte Planung der
                                             Vermögenssituation      sowie    deren
                                                                                                                 Fr. 600.–               (exkl. MwSt.)
    Gespräch bei mir zuhause. Die            Präsentation kostet für mich als LCH-
    Präsentation der Ergebnisse erfolgt      Mitglied nur
    auf meinen ausdrücklichen Wunsch.

  Name/Vorname                                   LCH-Mitglied, Sektion                                           Geburtsdatum
  Strasse                                        Telefon privat                                                  Telefon Schule
  PLZ/Ortschaft                                  Am besten erreichbar: Wochentage _______________ von ______________ bis ______________

  Einsenden an: LCH-Service – Postfach 189 – 8057 Zürich – Fax 01 311 83 15
D LCH
    IENST     EISTUNGEN
                                                                                                               21

            Rechenstäbe, die es in sich haben!

KNICKI nennen sich die neuen Rechenstäbe. Mit ihnen wird das Zerlegen
und Zusammensetzen von Zahlen veranschaulicht und geübt. Jedes
KNICKI besteht aus einer Reihe gleicher Holzwürfel und ist so ein ganz
konkretes Modell für eine Zahl.
Die Würfel sind elastisch miteinander verbunden, so dass ein Stab sich
leicht knicken lässt, sich aber auch von selbst wieder streckt. Beim Knicken
an einer gewählten Stelle werden die verborgenen Zahlen sichtbar, die
den gerade erzeugten Teilen des KNICKI entsprechen.
Die KNICKI sind aus Ahornholz gefertigt. Die Würfelkanten messen 3 cm.
Die elastische, rote Verbindung der Klötzchen ist zerreissfest. Die KNICKI
sind einzeln oder in Sätzen, von 1 bis 10, oder von11 bis 20, erhältlich.

                                                                               Linus Walter
                                                                               Lernmittel
                                                                               Hasenweg 8
                                                                               CH-4710 Balsthal

                                                                               Tel.: 062/ 391 21 21
                                                                               Fax: 062/ 391 21 23
                                                                               Box: linus.walter@datacomm.ch

                                       Zur Erweiterung des Zahlenraumes
                                       steht ein Zwanzigerrahmen zur
                                       Verfügung. Darin können die
                                       KNICKI in Zehnerzeilen eingelegt
                                       werden. Zehnerübergänge werden
                                       darin einfach und anschaulich
                                       durch Knicken bewältigt.

Die KNICKI passen sehr gut in
Kinderhände, und sie veranlassen
die Kinder zu fröhlichen und eifri-
gen Ratespielen. Es ist, als würden
die Zahlen Verstecken spielen. –
Ein lebendiges Eins-plus-eins!
6 • 2 0 0 0                                                                           NACHRICHTEN                23

Fremde Federn                                                                                                   Termine
                                                                     MAGAZIN
Entfernt kreativ                                                                                                Gewaltfreiheit lernen
«Dass die Jungen sich ein Spiel-                                                                                Das Forum für Friedenserzie-
zeug der Erwachsenenwelt eins            Sprachaufenthalte                 burg hat dieses Angebot              hung lädt ein zu einem Studien-
zu eins zum eigenen Kulturgut                                              1982 lanciert. Letztes Jahr
gemacht haben, mag ihrer Krea-
                                         Ein wertvolles                    machten 140 junge Leute
                                                                                                                kurs an sechs Samstagen über
                                                                                                                «Gewaltfreie Konfliktlösung im
tivität kein sonderlich gutes            zehntes Jahr                      davon Gebrauch. Nebst den            gesellschaftlichen Bereich» ab
Zeugnis ausstellen. Doch immer-                                            sprachlichen Fortschritten ist       29. April in Zürich. Infos: Forum
hin haben sie nach den Deka-             «Französisch braucht Nach-        die in einem solchen Jahr            für Friedenserziehung, Postfach
den der Walkman-Stöpsel und              hilfe» schrieb BILDUNG            gewonnene Lebenserfahrung            325, 9004 St. Gallen, Tel.
der Computergames ein Gerät              SCHWEIZ im Februar. Die           von grossem Wert. Und: Falls         071 244 17 37 oder 01 242 20 59.
erobert, das im entferntesten            zitierten Sprachforscher von      der Austausch auf Gegensei-
der Kommunikation dient.»                der Uni Basel sehen «kom-         tigkeit gelingt, sind die            Wo bleibt der Sport?
Aus einem Artikel der «Neuen             munikative Erfahrungen» in        Kosten sehr gering.                  «Bildungsziele im Sportunter-
Zürcher Zeitung» über die «drahtlose
Nabelschnur» Handy.                      einer fremdsprachigen Re-         Das Bemühen von Koordina-            richt – das Dreistunden-Obliga-
                                         gion als wichtige Ergänzung       tor Martin Johner (Sonnhal-          torium im Wanken» ist eine
Begabt abwesend                          zur Schule. Besonders wert-       de 14, 3210 Kerzers, Telefon         Forumsveranstaltung        betitelt,
«Schulschwänzer sind zum Prob-           voll sei dabei die Möglich-       031 755 82 56) ist jedes Jahr,       die am 24. Mai, 13.30 bis 17 Uhr
lem geworden. Unter den Verwei-          keit zum Aufbau einer             dass die Symmetrie mög-              in Bern stattfindet. «Es ist an der
gerern, staunen Pädagogen, sind          «sozialen Identität».             lichst vollständig zu Stande         Zeit, die Fragen nach Legitimität
auch Gymnasiasten und Hoch-              Diese Chance bietet das           zu bringen. Gegenwärtig lie-         und Bedeutung des Faches Sport
begabte.»                                «Partnersprachliche zehnte        gen jedoch Anmeldungen               öffentlich zu diskutieren», fin-
Die deutsche Zeitschrift «Die Woche»     Schuljahr»/«Dixième année         von 68 Französischsprachi-           den die Organisatoren. Ange-
fand heraus, was dem Lehrpersonal
offenbar bisher nicht aufgefallen war.   linguistique». Die Idee: Ju-      gen vor, aber erst von 41            sprochen sind neben den sport-
                                         gendliche, die ihre obligato-     Deutschsprachigen. Martin            unterrichtenden Lehrpersonen
Defizitär definiert                      rische Schulzeit beendet ha-      Johner hofft deshalb, dass           auch alle anderen am Thema
«Tatsächlich wird im Konzept             ben, erhalten Gelegenheit,        noch etliche Deutschschwei-          Interessierten. Info: Regula Nyf-
des gepriesenen lebenslangen             das letzte Schuljahr in einer     zer sich zum Mitmachen ent-          feler, Balmweg 11, 3007 Bern;
Lernens der Anspruch auf Reife,          Klasse der anderen Sprach-        schliessen. Infos gibt es auch       Tel./Fax 031 371 62 48, E-Mail:
Sicherheit und das Erwachsen-            region zu wiederholen. Der        via Internet: www.bucoli.ch.         nyffeler.jungo@bluewin.ch.
werden aufgegeben: Man wird              zweisprachige Kanton Frei-                                   hw.
nie mehr erwachsen, muss sich                                                                                   Start in die Rhythmik
aber ein Leben lang darum                                                                                       Die Musikhochschule Luzern,
bemühen – und jede Bildungsver-                                                                                 Fak 1, schafft ein neues Gefäss.
anstaltung dementiert, dass man                                                                                 Um den Eintritt ins Hauptstudi-
es vielleicht bereits sein könnte.                                                                              um Rhythmik zu erleichtern
Wir werden nicht mehr fertig,                                                                                   wird erstmals ein Grundstudien-
sondern permanent als defizitär                                                                                 jahr angeboten. Es dauert zwei
definiert: Wir können uns immer                                                                                 Semester und ist berufsbeglei-
seltener als souverän erleben und                                                                               tend. Nächster Beginn Oktober
                                             Zeichnung pécube/zVg.

verstehen.»                                                                                                     2001, Infoveranstaltungen 13.
Die Zeitschrift «Psychologie heute» in                                                                          Mai und 25. November 2000.
einem Text mit dem Titel «Lebens-
langes Lernen: Die grosse Illusion».                                                                            Auskunft     und    Anmeldung:
                                                                                                                Musikhochschule Luzern, Fakul-
Knapp verfehlt                                                                                                  tät 1, Dreilindenstr. 93, 6006
«Der Nürnberger Trichter ist eine                                                                               Luzern; Tel. 041 422 45 00, E-
heimliche Leitvorstellung grad-          Schüleraustausch                  die Motivation stärken. Ein Pro-     Mail: fakultaet1@mhs.fhz.ch.
liniger Unterrichtstechnik: ein
Gerät zum mühe- und wider-
                                         Face à CD-ROM                     belauf weckte allerdings nur
                                                                           mässige Motivation: Kommt            Bergwald hautnah
standslosen Einpauken von Fak-           An Jugendliche, Lehrkräfte und    man nicht gleich auf die korrek-     Der Lawinenwinter 99, das fol-
tenwissen. Mit dem Computer ist          Eltern, die einen Aufenthalt in   te Lösung, wird das Spiel zäh: der   gende Hochwasser und der
dieses Ziel schon mehrfach               einem anderen Sprachgebiet der    PC kennt kein Pardon. Man            Sturm «Lothar» im Dezember
knapp verfehlt worden.»                  Schweiz vorbereiten wollen,       sehnt sich nach einem Ge-            haben den Schutzwald ins Blick-
Aus einem Kommentar im deutschen         richtet sich die neue CD-ROM      sprächspartner aus Fleisch und       feld gerückt: Wer zu dessen
Gewerkschaftsorgan «Erziehung und
Wissenschaft».                           «Face à Face» der gesamtschwei-   Blut, dem man sich notfalls mit      Erhalt beitragen und mehr darü-
                                         zerisch tätigen Fachstelle «ch-   Händen und Füssen verständlich       ber wissen möchte, wird in
Alarmierend schlapp                      Jugendaustausch». In einem        machen kann. Immerhin: Die           einem einwöchigen Arbeitsein-
«Alarm im Schulzimmer: Unsere            attraktiv aufgemachten Rollen-    CD-ROM (für PC und Mac) ist          satz der «Stiftung Bergwaldpro-
Lehrer machen schlapp!»                  spiel werden Alltagssituationen   gratis erhältlich bei ch-Jugend-     jekt» bestens bedient. Infos:
Titel über einem «Blick»-Artikel zum     (auf der Strasse, im Bus, am      austausch, Hauptbahnhofstr. 2,       Bergwaldprojekt, Rigastr. 14,
zunehmenden Druck auf Lehrkräfte.
Gemeint sind anscheinend nur die         Kiosk) simuliert. Das soll Be-    4501 Solothurn; 032 625 26 80,       7000 Chur; Tel. 081 252 41 45,
männlichen Pädagogen.                    rührungsängste vermindern und     www.echanges.ch.              hw.    www.bergwaldprojekt.ch.
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