Weihnachten 26 2021 - forum-pfarrblatt.ch
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EDITORIAL UNSER FESTBILD Warum fällt es uns so schwer, beschenkt zu werden? Haben Sie während der Adventszeit freudig die Gaben für Ein Stern über Barcelona Ihre Liebsten ausgesucht? Oder erschien Ihnen das Kaufen Seit diesem Jahr leuchtet von Geschenken und Basteln wie eine endlose To-do-Liste, über der «Sagrada Família» die es vor den Festtagen abzuarbeiten galt? Haben Sie sich im in Barcelona der «Stern von Familien- oder Freundeskreis gar entschieden, auf Geschenke Bethlehem». Kardinal Joan zu verzichten? Josep Omella, Erzbischof Unsere Kultur des Schenkens ist eine heikle Angelegenheit. von Barcelona, wünscht sich, Mit hohen Erwartungen verknüpft und störungsanfällig. Kaum dass dieser Stern die Skyline haben wir das glitzernde Papier aufgerissen, fragen wir uns, von Barcelona «für immer was wohl unser Gegenüber als Gegengabe erwartet. Was könnte und ewig verändert» und sieht den stilvollen Füllhalter vergelten? Was das Wellness-Wochen- in ihm ein Zeichen gegen ende in den Bergen? «die grosse Dunkelheit der Oder wir erkennen im Geschenk eine klare Aufforderung: Pandemie.» Benutz endlich mal eine anständige Bratpfanne! – Gib die fadenscheinige Strickjacke auf! Man muss allerdings schon genau hinschauen, um diesen Geschenke messen wir bewusst oder unbewusst an unserem Weihnachtsstern unter all Bedürfnis nach Wertschätzung. Wer sich durch ein Geschenk den Lichtern der Grossstadt enttäuscht oder missverstanden fühlt, sagt zwar wohlerzogen zu entdecken. Auch das hat «Danke», erinnert sich aber oft noch Jahre später an seine Symbolcharakter: Je nachdem heimliche Enttäuschung. Und selbst wenn ein Geschenk ins kann man die «Sagrada Fa- Schwarze trifft, wissen wir nicht immer, wie wir reagieren mília» auf unserem Titelbild sollen, weil wir unsere Begeisterung nicht auf Kommando als sinkendes Schiff oder als zeigen können. auftauchende Insel sehen. Eines jedoch ist sie auf keinen Was uns jedoch total überfordert, ist das überraschende Fall: Von der Umwelt und der Geschenk, das wir mit leeren Händen empfangen. Nehmen Gesellschaft abgeschottet. ist für uns Erwachsene sehr oft schwieriger als Geben. Wir werden an Ostern und an Kinder scheinen jedoch kein Problem damit zu haben. Sie Pfingsten zur «Sagrada Famí- lassen sich gerne beschenken. Damit ist Weihnachten lia» zurückkehren. Und wir eigentlich ihr Fest, denn das Kind in der Krippe ist jene werden der Faszination, die Urszene einer Gabe, die keine Gegengabe erfordert. diese immer noch unvollende- te Kirche ausstrahlt, an Ostern Wenn Geschenke wirklich zu Zeichen der Liebe werden, dann auch im Heft nachgehen. erinnern sie uns daran, dass wir alle viel mehr sind als alles, Thomas Binotto was wir leisten, kaufen und vergelten können. www.forum-pfarrblatt.ch forum 26 2021 2
INHALT 4 Foto: Christoph Wider REPORTAGE Die eigene Geburt überleben Pierre-Yves kann noch nicht davon erzählen, wie er seine Geburt überlebt hat. Dafür seine Eltern France und Thiébaut. Eine Geschichte von der Kost- barkeit des Lebens und seiner Verletzlichkeit. GLAUBEN HEUTE 25 KOLUMNE Welt der Religionen Ein Fest für den Hauspatron 8 « Die wahre AUS DEN PFARREIEN 9–24 Vollkommenheit REPORTAGE KURZNACHRICHTEN 28 liegt in der Von Station zu Station Synode der Katholischen Kirche Präsenz. Im Sein. Allen Schwierigkeiten zum Trotz: Bildung und Budget Im Da-Sein.» Im Seelsorgeraum St. Anton-Maria Katholisch Stadt Zürich Krönung wird das beliebte Krippen- Sozial engagiert Beatrix Ledergeber-Baumer in ihrer spiel auch 2021 stattfinden. Weihnachtskolumne «Mit offenem Blick» BOUTIQUE 29 Foto: Angelika Nido Wälty Domschatz Chur Mariä Verkündigung und Advent Schaufenster Reimmichl Volkskalender KURZNACHRICHTEN 30 Synodaler Prozess Frauendelegation in Rom AGENDA 31 SCHLUSSTAKT 32 Leben in Beziehung Memoiren in Versionen Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 14. Dezember 2021 Titel: Sagrada Família» in Barcelona, 9. Dezember 2021 Foto: Keystone / Joan Gosa forum 26 2021 3
REPORTAGE Die eigene Geburt überleben Pierre-Yves kann noch nicht davon erzählen, wie er seine Geburt überlebt hat. Dafür seine Eltern France und Thiébaut und sein Bruder Paul-Andreas. Eine Geschichte von der Kostbarkeit des Lebens und seiner Verletzlichkeit. Text Veronika Jehle / Fotos Christoph Wider Donnerstagmorgen. France liegt noch im Bett erwähnt Thiébaut. Paul-Andreas hebt den Kopf und spürt, dass etwas nicht stimmt. Sie ist in der und strahlt. Ja, ab dann wurde es einfacher. 25. Woche schwanger. Bislang ist alles gut ge- Thiébaut wollte für Paul-Andreas und für sich gangen. Aber im Notfall des Kantonsspitals wird selbst vor allem den gewohnten Rhythmus auf- schnell klar: Sie muss sofort ins Unispital Zü- rechterhalten. Für Thiébaut hiess das: «Funkti- rich. Rettungswagen, Blaulicht – «wie im Film», onieren: aufstehen, essen, anziehen, in die Kita erinnert sich France. Auf der Geburtenstation gehen, arbeiten gehen, zurück, essen …» Sechs des Unispitals ist man spezialisiert auf die Be- Wochen können eine lange Zeit sein. Zweimal treuung sehr früh Geborener. Dort erklärt man in der Woche gingen die beiden zu Besuch ins France: Ein vorzeitiger Blasensprung ist pas- Spital und zwischendurch redeten sie viel mit- siert und dadurch sind Mutter und Kind in Ge- einander: «Mama ist jetzt im Mamaspital. Sie fahr, eine Infektion zu bekommen. Sechs Wo- muss Medikamente nehmen, aber sie kommt chen lang wird France hier liegen müssen. In zurück. Und an Weihnachten wird es einen klei- der 31. Woche – immer noch viel zu früh – wird nen Bruder geben.» ihr Kind dann mit einem Notkaiserschnitt ent- bunden. Und zu ihr wird man sagen: «Ihr Kind Das Kind hat gelitten ist krank zur Welt gekommen.» Pierre-Yves, der Neugeborene, liegt in der Wie- Heute ist Pierre-Yves 48 Tage alt. Wäre die ge und schläft jetzt ruhig. Er hat seinen Schop- Schwangerschaft lehrbuchmässig verlaufen, pen bekommen und das Trinken geht schon dann würde er erst in ungefähr drei Wochen zur ganz gut. Ein Sechstel seines Körpergewichts Welt kommen. Pierre-Yves aber durfte vor fünf soll er täglich trinken: das sind bei rund drei Tagen bereits die Neonatologie des Unispitals Kilogramm also fünf Deziliter. Pierre-Yves ist verlassen. Er ist jetzt zu Hause und die Familie ein Frühgeborenes, aber er ist kein krankes endlich wieder vereint, nun zu viert. Die Freude Kind mehr. Er wirkt recht gross mit seinen ge- ist gross, aber auch noch ein wenig vorsichtig. schätzt 50 Zentimetern. «Seit zwei Tagen bin ich Paul-Andreas, mit zweieinhalb Jahren der älte- verblüfft von ihm», sagt seine Mutter. «Er hat re Sohn, klettert aufs Sofa, nimmt das Stillkissen doch schon einiges gelitten.Trotzdem beschwert und legt sich zu seiner Mutter in den Arm – ge- er sich nicht viel.» Natürlich gebe es Momente, nau so, wie Mama gerade vorhin noch seinen wo er schreie, wenn er nicht perfekt gewickelt kleinen Bruder gehalten hat. Paul-Andreas ge- sei – und das sei auch gut so – er nehme es aber niesst die Nähe sichtlich. Minutenlang liegt er gelassener hin. «Ich finde ihn sehr mutig.» da, ganz ruhig. Bewegt er sich, dann so behut- France blendet in die Erinnerung zurück, zu den sam, als könne seine Mama bei einer falschen sechs Wochen, die sie nach dem Blasensprung Bewegung gleich wieder weg sein. im Spital liegend und wartend verbracht hat. «Flitterwochen vor der Geburt» nennt sie diese Mama ist weg Zeit. Weil sie ihrem Baby sehr nahegekommen An dem Donnerstag, an dem Mama mit dem sei und seine Persönlichkeit gespürt habe: eine kleinen Bruder im Bauch ins Spital musste, kam mutige und sensible Persönlichkeit. Zu Hause nur der Papa, um Paul-Andreas von der Kita ab- und mit dem älteren Kind in unmittelbarer zuholen. «Es war eine Katastrophe für ihn», er- Nähe wäre das in der Weise nicht möglich gewe- innert sich Thiébaut. Es half auch nichts, mit sen, vielleicht auch nicht ohne den Blasen- Mama via Facetime zu telefonieren. «Die ersten sprung: «Aus Mangel an Fruchtwasser spürte zwei Tage waren extrem schwer.» Plötzlich war ich die Kindsbewegungen viel intensiver, die alles anders. Mama war weg und Papa über- Verbindung war wirklich hautnah.» nahm die Aufgaben zu Hause. Nachbarn und Flitterwochen vor der Geburt? Klingt das Freunde halfen. Die Grosseltern aus Frankreich nicht etwas gar schön für eine Zeit, die langes waren schnell angereist. «Mit dem blauen Auto», Warten und oft bange Angst bedeutet? France forum 26 2021 4
Pierre-Yves ist ein frühgeborenes, aber kein krankes Kind. Seine Mutter findet ihn sehr mutig. ist dieses Bild selbst in den Sinn gekommen, ihrem Kind in Kontakt zu kommen. Toll, dass sie während sie liegen musste und dabei oft zu be- dafür so ein schönes Bild gefunden hat!» Als ten begann. Zu diesem Bild inspiriert hat sie die Seelsorgerin besucht Margarete Garlichs Frau- Seelsorgerin. Sie kam während ihres Spitalauf- en im Wochenbett und begleitet sie, wenn sie das enthalts zu Besuch. «Manchmal gelingt es, ein möchten. Was sie anbieten kann? «Einen Raum schwieriges Erlebnis neu zu umschreiben, an- für Gefühle», und dazu gehöre auch das, was ders zu füllen. Wir nennen das auch ‹reframen›», «unterschwellig schlummert», was vielleicht erklärt Margarete Garlichs, die seit 2003 refor- schwierig auszudrücken sei. Garlichs meint: mierte Seelsorgerin im Bereich Frau und Kind «Formulieren kann auch Realisieren bedeuten.» am Unispital Zürich ist. «Tatsächlich habe ich Worte würden oft helfen, mit einer schweren Si- Frau O. geraten, die Zeit zu nützen, um gut mit tuation umzugehen. France hat das erlebt: «Du forum 26 2021 5
REPORTAGE und innigste körperliche und spirituelle Erfah- rung. Sie hat in mir Türen geöffnet. Es war das schönste Gebet, das ich nur beten konnte.» Das Zur-Welt-Kommen von Pierre-Yves erlebte sie hingegen als «soziale Geburt» – weil sich viele Menschen handelnd und betend eingesetzt hät- ten: «Das Intime der Geburt war mir geraubt, aber das Kind zeigt mir, dass es nicht uns allein gehört. Es ist ein Teil der Menschheit und fest in die Gemeinschaft eingebunden.» Jeder Tag vor der Geburt, der liegend und wartend vorüber ging, war ein Wunder für France und ein Gewinn für den Kleinen in ih- rem Bauch. Und dann, an einem Montag gegen Abend, genauer am 11. Oktober, spürte France erneut, dass etwas nicht in Ordnung war. «Wir werden langsam krank», ging ihr durch den Kopf. Eine der Pflegefachfrauen erkannte den Ernst der Lage. Und wieder ging es schnell: Not- kaiserschnitt. «Ich habe ihn nur zwei Mal schrei- en gehört – aber das war immerhin schon sehr schön», erinnert sich France. Ihr viel zu früh ge- borenes Kind sei sofort mitgenommen worden, die Ärzte von der Neonatologie hätten schon auf Die ersten Tage als musst dann nicht mehr alleine damit zurecht- ihn gewartet. «Eine halbe Stunde später hat man Familie zu viert: kommen.» Sie und ihr Mann wissen, wovon sie ihn mir ganz kurz gezeigt und mir gesagt, ich be- Geprägt von grossen sprechen. Bevor Pierre-Yves zur Welt kam, ha- käme Nachrichten von ihm in der Nacht.» France Herausforderungen – ben sie ein Kind verloren. Und zuvor schon ein- hat Verständnis dafür, dass dann in der Nacht aber auch von inniger mal, noch bevor Paul-Andreas geboren wurde. keine Nachricht kam. «Es war schwierig, ihn zu Nähe. stabilisieren. Sie haben um ihn gekämpft.» Für Eine «soziale Geburt» sie waren es «fürchterliche Stunden.» «Ich habe France berührt es ungemein, erlebt zu haben, für ihn gebetet, dass er das aushält. Mir kam das dass «andere wollen, dass du bleibst». «Un- Bild in den Sinn von der Mutter, die bei ihrem glaublich viele» hätten für sie gebetet: Freunde Sohn steht, auch wenn er sterben muss.» France in den USA, ihr Pfarrer und Gemeindemitglie- weint jetzt. Die Nachricht, dass ihr Sohn, ihr der zu Hause. Auch medizinisch war der Einsatz Pierre-Yves, lebt, erhielt sie dann am Morgen. gross: Vom Augenblick im Rettungswagen nach Zürich bis zu dem Moment sechs Wochen Was die Medizin kann später, als Spezialistinnen und Spezialisten den «Pierre-Yves hatte keinen guten Start», erin- Kleinen zur Welt geholt hätten – es seien so vie- nert sich Kathrin Houas. Die Pflegefachfrau auf le Menschen gewesen, die um sie und ihr Kind der Neonatologie des Unispitals hatte den Klei- gekämpft hätten. «Zu anderen Zeiten und an ei- nen zur Pflege übernommen, als er die Intensiv- nem anderen Ort wären wir beide wahrschein- station bereits verlassen konnte. «Er war nach lich nicht mehr am Leben», sagt France. Als die einem Amnioninfekt der Mutter geholt worden, Ein Amnioninfekt, Sirenen zu hören waren und sie ins Unispital hatte eine Sepsis und wir hatten ihn kurzzeitig also eine bakterielle fuhren – «wie im Film» –, da hätte sie sich und ihr intubiert.» Da Pierre-Yves am Anfang der Infektion des Frucht- Kind fast aufgegeben. Sie kannte ja die schmerz- 31. Schwangerschaftswoche zur Welt kam, gilt er wassers oder des liche Erfahrung, ein Kind zu verlieren. Und den- als «sehr frühe Frühgeburt». Kathrin Houas Fötus, tritt nach einem noch: «Ich glaube, man muss demütig sein und meint aber: «Pierre-Yves hat es bald sehr gut Blasensprung häufig akzeptieren, dass manche Kinder nur ganz kurz gemacht, auch mit dem Trinken, deswegen kann auf und kann zu einer bei uns sind.» France sieht auch etwas Grosses er jetzt schon zu Hause sein.» Durch seine sehr Sepsis führen – zu darin, jemanden in Liebe gehen zu lassen. «Die frühe Geburt müsse er keineswegs langfristige einem lebensbedroh Erfahrung vom Tod ist im Leben eingebettet.» Schäden davontragen, das weiss sie aus Erfah- lichen Versagen der Dieser Glaube und dieses Vertrauen waren bei rung. Bis zum fünften Lebensjahr werden regel- Organe beim Neuge- borenen. France durch die erste Geburt gewachsen. Paul- mässige Entwicklungskontrollen durchgeführt. Intubation ist eine un- Andreas hatte sie auf natürliche Weise geboren, Thiébaut wusste aller Unsicherheit zum terstützte Beatmung. auch ohne Betäubung, welche die Schmerzen Trotz die ganze Zeit, «dass die beiden am bes- hemmt. «Diese Geburt war für mich die grösste ten Ort sein können, dass die besten Ärzte forum 26 2021 6
dabei sind – und dass es gut wird». Als er sei- nen Sohn zum ersten Mal gesehen habe – am Vormittag nach der Geburt –, sei sein erster Ein- druck «überraschend positiv» gewesen. Natür- lich habe er die Schläuche gesehen, an denen Pierre-Yves gehangen sei, und gespürt, wie sehr die Ärzte «auf die Sache fokussiert» gewe- sen seien, aber er dachte auch: «Ja, er sieht so aus wie ein Baby: zwei Arme, zwei Beine.» Thiébaut lacht: «Ich war so auf der operationa- len Ebene, dass mein erster Gedanke war: ‹Ich müsse der Krankenkasse sagen, dass das Kind geboren ist.› Blöd eigentlich, im Nachhinein betrachtet.» Dass ihm seine Frau nicht schon am Vorabend gesagt hatte, dass das Kind nun per Notkaiserschnitt geholt werde, findet er eine richtige Entscheidung. «Ich beruhige im- mer schnell: Das wird schon gut. – Ich weiss nicht, ob das meiner Frau in dieser Situation geholfen hätte.» France hatte ihre eigenen Gründe: «Ich wollte das meinem Mann erspa- ren.» Warum? «Ich glaube, dass wir als Frauen in dieser Situation anders dastehen. Schon eine normale Geburt sind lange Stunden des Lei- dens. Es ist eine Begegnung der Extreme: Der Tod ist bei der Geburt nie weit weg.» Reden gegen Tabus France und Thiébaut wünschten sich, schon vor diesen Grenzerfahrungen mehr gewusst zu ha- ben: wie andere mit einer Fehlgeburt umgegan- gen sind. Was es heisst, einen Kaiserschnitt zu erhalten, ohne sich dafür entschieden zu haben. Wie hat France den Notkaiserschnitt erlebt? «Es ist, als hätte ich meine Aufgabe nicht ganz erfüllt. Das Kind wird zwar gerettet, aber es ist keine komplette Erfahrung. Es ist schade, dass man über diesen Mangel, über dieses Gefühl des Nicht-Komplett-Seins nicht redet.» Ein anderes Thema ist das der Machbarkeit, das France als sehr belastend erlebt hat: Wie weit sollten sie ge- hen? Was tut Mutter und Kind noch gut, und wo sollten die medizinischen Eingriffe stoppen? «Gott sei Dank konnte ich darüber mit den Ärz- tinnen und den Pflegenden offen reden.» Paul-Andreas liegt schon lange nicht mehr bei seiner Mutter, sondern spielt jetzt geschäftig. Immer wieder läuft er zur Wiege. Er ist gerade gross genug, um über ihren Rand hinein auf sei- nen Bruder zu schauen. Weiterhin sagt er nichts, er schaut nur. Als müsse er nochmals sicherge- hen, dass da wirklich ein Bruder angekommen ist. France schaut ihren Grossen aufmerksam an und Thiébaut sagt: «Seit sein Bruder zu Hause ist, fragt er uns ständig, ob jetzt endlich Weih- nachten sei.» forum 26 2021 7
KOLUMNE Welt dernen Religio Aus dem orthodoxen Christentum Ein Fest für den Hauspatron freundlichkeit und als Wundertäter zei- gen. Die östliche Überlieferung weiss viel von Nikolaus zu erzählen. Am Gedenktag der Slava wird gefei- ert, die Türen stehen für die Gäste offen. Es wird «Slavski Kolač» gebacken, Weiss- brot aus Mehl und Hefe. Oft wird dazu ge- weihtes Wasser verwendet. Vor dem Fest bringt die Familie das Brot in die Kirche, um es vom Priester segnen zu lassen. Be- vor man zu Hause ans Fest geht, wird das «Slavski Kolač» gebrochen, mit Wein be- Foto: Privatarchiv Branimir Petković träufelt und allen gereicht mit den Wor- ten: «Christus ist unter uns – wahrhaftig ist er unter uns und in alle Ewigkeit.» Brot und Wein sind Symbole der Eucharistie. Auch gehört «Koljivo» dazu, eine Speise aus gekochtem Weizen, angereichert mit Nüssen und süssen Zutaten. «Koljivo» Priester Branimir Petković (rechts) segnet Brot, Weizen und Wein an einer Slava soll ein Vorgeschmack auf das himmli- in der serbisch-orthodoxen Hl.-Dreifaltigkeitskirche in Zürich. sche Festmahl sein, das uns mit den Ver- storbenen vereinen wird. Den ganzen Tag Wir orthodoxen Serben feiern jedes Jahr Familie, wenn sie ein gemeinsames An- brennt im Haus die vom Hausvater vor- ein Fest zu Ehren unseres Hauspatrons. Es liegen vor Gott tragen möchte. bereitete und angezündete Kerze. heisst Slava – Slawa gesprochen – und Die beliebtesten Schutzpatrone der Geschichtlich steht die Slava in Ver- wird auf serbisch «слава» geschrieben. Familien sind der Heilige Nikolaus, der bindung mit der Christianisierung der Übersetzt heisst das einfach Fest oder Heilige Johannes der Täufer, der Heilige Südslawen, die dann im 9. Jahrhundert Feier. 2014 wurde die Slava als immateri- Dimitrius, der Heilige Georg, Geburt und als weitgehend abgeschlossen gilt. Die elles Kulturerbe in die Liste der UNESCO Entschlafen der Heiligen Maria. Unter ih- Slava entstand als Erinnerung an jene aufgenommen. nen am weitesten verbreitet ist allerdings Stammesvorfahren, die als erste den Die Slava als Fest der Hauspatrone der Heilige Nikolaus von Myra. Sein Fest- christlichen Glauben angenommen hat- hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Na- tag wird nach dem julianischen Kalender ten. Ursprünglich ist die serbische Slava menstag, der in der russisch- und grie- am 19. Dezember gefeiert. Der Heilige ein kirchlich-familiäres Fest, das zuerst chisch-orthodoxen Tradition bekannt Nikolaus lebte an der Wende vom 3. zum in der Kirche gefeiert wird – also im Got- ist. Hauspatron heisst hier, dass ein Hei- 4. Jahrhundert. Seine Heimat ist das alte tesdienst, in der Heiligen Liturgie – und liger oder eine Heilige ausgewählt wird, Lykien an der Südwestküste Kleinasiens. erst danach zu Hause in der Familie der oder die für diese Familie die himm- Schon sein Onkel, dessen Namen er trug, fortgesetzt wird. Damit wurde und wird lische Fürsprache übernimmt. Der Hei- war Bischof in der Stadt Myra, dem heu- bis heute zum Ausdruck gebracht, dass lige wird normalerweise von Generati- tigen Demre in der türkischen Provinz die Familiengemeinschaft die Fortfüh- on zu Generation weitervererbt. Selbst Antalya. Um sein Leben und Wirken ha- rung der Kirchengemeinschaft darstellt. wenn die Familie ihren Wohnsitz wech- ben sich unzählige Legenden gebildet, selt – der Heilige geht mit. Söhne und die ihn als Verkörperung der Menschen- Branimir Petković Töchter nehmen ihn mit, wenn sie ihre eigene Familie gründen. Wer Hauspat- ron ist, lässt sich im Haus meist leicht er- kennen. Die Ikonen sind in der Ortho- doxie ja sehr wichtig. Eine Ikone zeigt Branimir Petković auch, welche Slava im jeweiligen Haus ist Pfarrer (Erzpriester) der serbisch-orthodoxen Kirche in gefeiert wird. Seine bzw. ihre Ikone Zürich und Kirchenvorsteher der Hl.-Dreifaltigkeitskirche hängt prominent an der Wand, davor (Elisabethenkirche) in Zürich. Er ist in Rüti ZH aufgewachsen, brennt eine Öllampe, oft mit Weihrauch. ist verheiratet und hat zwei Kinder. Vor dieser Ikone versammelt sich die forum 26 2021 8
GLAUBEN HEUTE Glaubens-Perspektiven ➜ Überall Krise Glaubens-Perspektiven ➜ Weihnachten Illustration: Nadja Hoffmann Illustration: Nadja Hoffmann Manche ziehen sich in solchen Kri situationen zurück, sie reden kaum gar nicht über die Belastungen. Ma finden dann Worte für ihre Krise, w sie für sich selbst Klarheit haben und schieden sind. Andere wiederum b chen Menschen, mit denen sie r können, sie kämpfen, sie wehren sich ringen mit den Veränderungen. Wi andere Menschen fühlen sich gelä oder den werden Fluss der starr Autosund können an einer Kreu-sich nich der Veränderung zung bestaunen. Sein Blick war offenauseinandersetzen für jedesVerhaltensmöglichkeiten Detail, das wir kaum mehr sind vielf wahrnehmen, mit denen sah die sichSchönheit Menschen undin Krise das Wunderbare im ganz Alltäglichen stabilisieren versuchen. Leider – gib Mit offenem Blick und fühlte sich dadurch beschenkt. So auch behindernde und schädigende überraschte er mich eines Morgens mit Wende-Zeiten fordern Bewegung Neugeborene sind ganz schön anstren- sind, was immer wir tun und können.Wie gekommen rianten im «Krisenprogramm». Wi einer Erkenntnis, die ihm in der Nacht abersei: ist «Die zu wissen, dass diese Ve wahre Vollkom- Neugeborene sind frischgebackene gend und halten ganz schön anstren- Eltern eine Ahnung auf: Schaut Gott nahe der Blick von Neugeborenen dem menheituns so an? tensweisen liegt in der–Präsenz.» ob hilfreich Und oder er mühs gend OhneTagund halten Nachtfrischgebackene Vorwarnung, und mitten auf Trab.im Was michEltern Leben –inund der Voll über sen Vertrauen Geheimnis längere des und Lebens urteilsfrei, Zeiten, ist, durfte wer im- «Wende-Zei- ich bei erklärte:einen «Wenn Versuch man altdarstellen, ist, kann manmit sehr b Tag ersten dannunddieNachtBabyphase auf Trab. Diagnose.Alles unserer dreht Kinder Was michsich,in aber der Panik der mer ten»Geburt wir jedes unserer sind,sie müssten was Kinder immer heissen. Im erfah- wir tun und psycholo- nicht mehr alt tendenviel tun, ist, kann nicht man Situationen malnicht mehr sich mehr viel umzugehen. erstenimmer kommtBabyphase berührt und auf, zugleichunserer für vieles scheint Kinder entschä- die Weltaber still ren. Was ich nicht wusste: Auch auf dem selber anziehen, können. Sinn sprechen wir von einer nicht mal mehr sich selber gischen kaum einen Fuss vor anzie digt hat, war der unverwandte, vorbe- letzten Lebensabschnitt nähert sich der den anderen setzen, und man vergisst immer berührt zu stehen. Oderund auch: fürSchon Vieleslänger entschädigt ist die Wie Krise, nahewir wenn derinBlick von Neugebore- kaum Umbruchsituationen In Krisen einen sindFuss vor den anderen wir gezwungen, uns e haltlos offene Blick dieser Winzlinge. Sie Blick von alten Menschen wieder die- eine ganze Menge. Aber das ist gar nicht hat, war der Beziehung unverwandte, leer, emotions- und vorbehaltos kontakt- nen dem und Geheimnis des Lebens Veränderungsprozessen stecken, ist, zen, und man vergisst Veränderung zu stellen,einedie ganze wir Me (m fingen meinen Blick ein und liessen ihn sem Geheimnis. Mein vor Kurzem im entscheidend. Die Vollkommenheit liegt offene Blick arm, nicht nur dieser Diskussionen mehr Winzlinge. los. Staunend, und Sie fingen wiemanchmal mir schien, durfte die hohen wir ich nicht Alter bei derkaum oder Geburt verstorbener jedes steuern Vater nanntekönnen,im Sein,Aber unserer nicht das selbst im Da-Sein.» ist gewählt gar nichthaben. entscheidend Umso w meinen ein Streit Blick ein und verbindet urteilsfrei (woher die liessen auch solltenihn beiden. Bis nicht einer sie Kate- esKinder wenn wirerfahren. uns Und «Mysterium». Was diesesich ohnmächtig nichtder und Geheimnis wusste: Situ-Auch Vollkommenheit tiger ist es, dieses Jahrgerade werden liegt dann im Tannen-Sein, im in Bewegun mehr los. für von gorien beiden Staunend, ein Urteil wie auszusprechen mir haben), schien, wagt: voller Ich Ver- Auch ausgeliefert ation wurde aufeinem zu dem seiner letzten fühlen,Lebensabschnitt wenn wir mit Lebensgrund- Sein». bleiben, baum, Kerzen, sich mitWeihnachts- Geschenke, dieser Verände kanntrauen. urteilsfrei Mit diesem nicht(woher mehr, auch ich mag Blick sollten nichtweckten sie Kate- mehr. sie sätze in den nähert unseren sichletzten der Monaten. gewohnten In einem BlickVerhaltens- von alten Men- guetzli, auseinanderzusetzen und Festessen Auch und vor allem dieses Jahr das ge-die Tan werden und Rea ungeahnte Kräfte in mir. Ich gorien für ein Urteil haben), voller Ver- wollte alles seiner immer spärlicher schen wieder diesem Geheimnis. Verarbeitungsmustern werdenden nicht mehrMein meinsame wei- baum, Feiern anzunehmen. zu Weihnachten Kerzen,In Geschenke, gehö-Weihnac der christlichen Tr tun, um sie zu beschützen und um ihnen Mails schrieb er, er wolle «aufmerksam ren. Aber jenseits von all dem begleitet trauen. Derzeit istMitsodiesem viel vonBlick «Krise»weckten die Rede: sie vor Kurzem im terkommen. Eshohen braucht Alter Kraft, die Ver- guetzli, verstorben- tion wird Festessen und vor allem diese Bewegung «Umkzus eine Umgebung zu bereiten, in der sie sein auf das Mysterium, das unergründ- mich diese Einfachheit des Seins, die ungeahnte BeziehungskriseKräfte in und mir. Ich wollte Umweltkrise den Zauber des neuen Lebens – den ich alles und er Vater änderung nannte wirklich es «Mysterium». zu realisieren Und und men genannt: Feiern liche Geheimnis, das hinter allem und mein Vater mir am Schluss seines Lebens Ich zu Weihnachten ändere die gehö Richtung tun, um Coronakrisesie zuSein in ihrem beschützen und und Wirtschaftskrise wahrnahm um ihnen – nicht und ganz dieses Geheimnis anzunehmen, über allem steckt». wurde esDerbraucht zu einem Mut, neue intellektuelle, sein- vorgelebtAberhat.jenseits verändereAuch mitten vonim mich, allEntschei- dem begleitet während ich michm eine Umgebung Glaubenskrise und undzu psychische gar verlieren. bereiten, inKrisen der sie– er Lebensgrundsätze Schritte immer zu wagen – und wissenshungrige undinalles denre-wissen meist letzten diese wege.und den, Planen Einfachheit Meiner Handeln, des Erfahrung das vonSeins, mir die nach ist dm den Zauber Wie des mag neuen es Maria Lebens und Josef,– fast zu viel, denke ich. «Krisis» ist ein Wort den den ich Hir- Monaten. flektierende In Manneinem konnteseiner am immer Ende sei- spär- noch Vater wir auch: Wir haben gar keine andere Krisen zentral, nicht zu verstum gefragt mir ist, kann amich Schluss mich mit seines dem Le in ten und ausihrem dem denwahrnahm Sein Königen gegangen Altgriechischen und– meint nichtsein, als ganz «Ent- nes Lebens licher Wahl. lange schweigend werdenden In diesem Mails Sinn haben aufvermutlich dem er,«Mysterium» schrieb nichtverbinden, er vorgelebt mit diesem hat. Auch zu vereinzeln, Blick mitten nicht im ersta zu Entsc und sie das Jesuskind gar verlieren. sahen? Was hat wohl Balkon wolle sitzen, um «aufmerksam plötzlich zu sagen: Gottes, das Myste- den, sein auferlebt. der mich vorbehaltlos, Planen und ohne Urteil scheidung, entscheidende Wendung». In alle von uns bereits Krisen Sondern: mich zuHandeln, bewegen.das von der Blick dieses Neugeborenen in ihnen «Siehst du, wie blau der Himmel ist? und voller Vertrauen anschaut. der Wie Medizinmag istes «Krise» Maria und Josef, den die sensibelste, rium, das unergründliche Geheimnis, noch gefragt ist, kann ich mich mit geweckt? Vielleicht ging in ihnen eine Und wie sich die weisse Hausmauer da- Hirten und gefährlichste den Königen Phase in einemgegangen Krankheits- Ahnung auf: Schaut Gott uns so an? Voll sein, das hinter Um Krisenallem von abhebt?» undkonnte über allem zu bewältigen Genauso ergibt einenes drei «Mysterium» steckt». verbinden, mit die Beatrix Ledergerber-Baumer als sie verlauf, das Jesuskind der entscheidende Vertrauen sahen? und urteilsfrei, Was wir Wendepunkt. wer immer hat Der vor Spatz intellektuelle, zentrale Muster: dem immer «Kampf» Spitalfenster und bewundern «Flucht» Blick Gottes, wissenshun- Helgader mich vorbeha Kohler-Spiegel Professo wohl der Blick dieses Neugeborenen in grige«Erstarrung», und und alles im reflektierende Englischen heissenMann ohne Human- Urteil und und voller Vertrauen Bildungswissenschaften ihnen Schön geweckt? wäre es, wenn Vielleicht es nurging einin ihnen Wende- konnte sie «fight amorEnde flightseines Lebens or freeze». lange schaut. Pädagogischen Hochschule Vora Vermut- Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri- lich kennen wir alle Elemente davon: Beatrix Ledergerber-B Psychotherapeutin und Superv im echten Leben Kopf Meine von Leistung und Kön- Herz Was berührt mich persönlich Hand Ich muss Situationen und Menschen nen abhängigen Denkkategorien in an Weihnachten? Kann ich Raum beurteilen, um damit umgehen zu können. im echten LebenWas bedeutet für Frage stellen. finden dafür? Da ich nie alle Elemente kenne, lohnt es mich Menschsein? sich, immer wieder neu hinzuschauen. Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende- Herz Wenn ich im Gebet Worte suche Hand Ich lade Sie ein, sich manchm punkte» in meinem Leben denke: für das, was ich erlebe, was mir Freude forum bewusst in der 26 2021 eigenen 25 Wohnung
Von Station zu Station zum Christkind Das beliebte Krippenspiel einfach ausfallen zu lassen, kommt für Heidi Hürlimann und Piera Obrist vom Seelsorgeraum St. Anton-Maria Krönung nicht in Frage. Sie entwickelten eine Alternative, bei der die Weihnachtsgeschichte nicht nur in der Kirche aufgeführt wird. Ein Besuch bei den Proben. Maria trägt pinke Boots, Josef eine Beanie. Wenn Die Premiere an Heiligabend 2020 kam sehr die beiden nicht gerade in ihre Rollen im Krip- gut an. Das gesellschaftliche Leben litt damals penspiel vertieft sind, heissen sie Ava und Jack. unter strengen Restriktionen, sogar das Singen Sie besuchen den Unterstufen-Religionsunter- war verboten, deshalb brachten die Stationen- richt bei Heidi Hürlimann in der Pfarrei St. An- krippenspiele in St. Anton und Maria Krönung ton im Zürcher Quartier Hottingen. Zu den ers- willkommene Abwechslung. Die Besucher muss- ten Proben für das diesjährige Weihnachtspro- ten sich für eine Startzeit am Nachmittag des jekt haben sich am zweiten Mittwochnachmittag 24. Dezember anmelden. Dann zogen sie in Grup- im Dezember 15 Kinder eingefunden. Angemel- pen von 20 Personen von einer Station der Weih- det war die doppelte Anzahl. «Die Lage an den nachtsgeschichte zur nächsten: von der Volks- Schulen hat sich zugespitzt. Viele Kinder sind zählung auf einem imaginären Marktplatz vor krank oder in Quarantäne», sagt Heidi Hürli- der Kirche zu den drei Königen in der Krypta, mann. Da ausserdem niemand weiss, welche weiter zu den Hirten, die im Garten um eine Feu- Schutzmassnahmen an Weihnachten in Kraft erschale tanzten, bis ihnen ein Engel erschien. sind, gestaltet sich die Planung schwierig. Und schliesslich zur Kirche, wo die Szene im Stall Krippenspiele haben Tradition in St. Anton. von Bethlehem nachgespielt wurde. Intimer und Vor Corona pferchten sich bis zu 400 Personen noch berührender sei es gewesen, dieses Krip- an Heiligabend in die St.-Anton-Kirche. 40 Kin- penspiel, und man habe die Stimmen der Kinder der beteiligten sich, es spielten professionelle viel besser verstanden als in der vollen Kirche. Musiker. An diesem Erfolg ist Heidi Hürlimann, So und ähnlich lauteten die vielen positiven die seit 25 Jahren als Katechetin in der Pfarrei Rückmeldungen, die Heidi Hürlimann bekom- arbeitet, wesentlich mitbeteiligt. Selber eine be- men hatte. Für dieses Jahr übernimmt sie das geisterte Musikerin, steckte sie viel Herzblut in Konzept deshalb gleich noch einmal. die Vorbereitungen. «Wegen Corona alles abzu- «Ich will ein Engel sein, ich ein Hirte!» Bei sagen, kam für uns nicht in Frage. Gerade in die- der Zuteilung der Rollen schnattern die Kinder sen schwierigen Zeiten sind solche Aufführun- aufgeregt durcheinander. Die einen melden gen ein Lichtblick», sagt Hürlimann. Zusam- selbstbewusst ihre Wünsche an, andere überle- men mit Piera Obrist von der Pfarrei gen oder warten ab, wo sich ihre Gspännli ein- Maria Krönung in Witikon, die mit teilen lassen. «Wir sind wieder Soldaten!», St. Anton einen Seelsorge- prescht der zwölfjährige Giona vor. Er und sein Raum bildet, suchte sie Freund Yanis sind stolze Mitglieder der Knaben- schon vor einem Jahr eine musik Zürich. Vor einem Jahr leiteten sie als Alternative zum herkömm- Tambouren die Volkszählung mit Trommelwir- lichen Weihnachtstheater. beln ein. «Ich finde Theäterle lässig und bin ger- Sie fanden diese in einer dyna- ne ein Soldat», meint Yanis. Seine jüngere mischeren Form, die an mehrere Schwester Nikita dagegen hat ihre Rolle noch Stationen aufgeführt wird. nicht gefunden. Vor einem Jahr ging sie den forum 26 2021 26
Soldaten mit einem Stern voraus, das will sie Hürlimann nicht allen Gruppen gleichzeitig nicht mehr: «Sternenkind sein ist doof!» Livia beim Einstudieren helfen kann, haben die bei- und Sophie möchten Engel sein, Julia geht als den kurzerhand bei ihrer Station die Führung Hirtin, genauso wie Lielie, die zur Vorführung ergriffen und weisen die jüngeren Kinder beim ihre Vogelpfeife mitbringen will: «Weil die Vögel Singen an. Unterstützung bekommt Heidi Hür- doch so schön zwitscherten, als Jesus geboren limann auch von Nora. Die 17-Jährige machte wurde.» Heidi Hürlimann schmunzelt, freut sich selber rund zehn Mal beim Krippenspiel mit aber sehr über die zahlreichen Ideen, die die und gibt ihre Erfahrung nun geduldig weiter. Kinder eifrig einbringen. Ihre jüngste Tochter Ob das Einstudierte an Heiligabend wie ge- Greta sowie Sophie werden als Schäfchen dabei plant vor Publikum aufgeführt werden darf, sein und ihre Station mit zweistimmigem Posau- steht noch in den Sternen. Wenn nicht, hat Heidi nenspiel bereichern. Hürlimann bereits einen Plan B: Dann wird das Aus einem der Proberäume erklingt lauthals Stationskrippenspiel einmal ohne Publikum «Feliz Navidad». Die Masken dämpfen die hel- durchgespielt, gefilmt und das Video für alle zu- len Kinderstimmen und noch sitzen nicht alle gänglich auf die Website der Pfarrei gestellt. Töne. Stella und Selma, zwei der älteren Mäd- chen, haben die Situation im Griff. Da Heidi Angelika Nido Wälty freie Mitarbeiterin Weihnachten gemeinsam feiern Weihnachten findet statt, auch dieses Jahr, trotz Corona. Hier eine kleine Auswahl von besonderen Angeboten nebst den Weihnachtsgottesdiensten, die in jeder Pfarrei stattfinden. Bei allen Angeboten in Innenräumen gilt Zertifikatspflicht, ausser wo explizit angegeben. Kurzfristige Änderungen sind möglich, daher bitte die Websites der Veranstalter beachten. St. Katharina Fällanden St. Konrad Zürich 24.12., 17.00: Krippenspiel, per Livestream Do, 23.12., 18.00, Fr, 24.12., 15.00 und 16.30: www.kath-dfs.ch Familienfeiern für Eltern/Grosseltern und Kinder St. Josef und St. Agatha, Dietikon mit weihnächtlicher Musik, Geschichte und Liedern Fr, 24.12., 17.00, St. Josef: Krippenspiel, von der Jubla (bei der Feier am Fr. 24.12., 16.30: Ohne Zertifikat, gestaltet, per Livestream. Sa, 25.12., 11.30–15.00, max. 50 Personen, mit Anmeldung). www.st-konrad.ch St. Agatha: ökumenisches Weihnachtsessen www.kath-dietikon.ch St. Gallus Zürich Volketswil Fr, 24.12., 17.00: Krippenspiel im Rahmen des Gottes- 24.12., 18.00–21.30, Ref. Kirchgemeindehaus dienstes. So, 19.12., Kirche St. Gallus: Krippenspiel, Volketswil: Offene Weihnachtsfeier in Gemeinschaft Aufführung www.pfarrei-volketswil.ch www.sanktgallus.ch St. Laurentius Winterthur St. Peter, Zürich Fr., 24.12., 17.00, Familienfeier mit Krippenspiel, mit Fr, 24.12., 22.00: Christnachtfeier zum Heiligen Abend projizierten Bildern, die von einem Mädchen aus der mit Harfe und Orgel, per Livestream www.altstadtkirchen-live.ch Pfarrei gemalt wurden. www.stlaurentius.ch Bahnhofkirche Zürich Maria Lourdes Seebach Fr., 24.12., 14.00–22.15, vor der Kapelle Fr, 24.12., 17.00 Weihnachtsgottesdienst für Klein und (1. Untergeschoss): Kleine Verpflegung und Getränke. Gross auf dem Kirchenplatz Eine Seelsorgerin/ein Seelsorger ist immer für ein www.pfarrei-maria-lourdes.ch Gespräch anwesend. www.bahnhofkirche.ch forum 26 2021 27
KURZNACHRICHTEN Katholisch Stadt Zürich Synode der Katholischen Kirche im Kanton Zürich Sozial engagiert Bildung und Budget An der Delegiertenversammlung vom 23. November hat der Verband der Nach intensiver Diskussion beschloss das Katholische röm.-kath. Kirchgemeinden der Stadt Kirchenparlament die Unterstützung der jesuitischen Zürich massiv in soziale Engagements Bildungsarbeit mit 300 000 Franken. investiert. Für 2022 erhält «palliativ zh+sh» Weniger als ein Prozent aller Flüchtlinge 18 Stimmen bei 3 Enthaltungen bewil- 20 000 Fr. – für jeweils vier Jahre wur- haben Zugang zu Universitätsbildung. Je- ligten die Synodalen einen einmaligen den je jährlich 150 000 Fr. für die In- suit Worldwide Learning (JWL), die jesu- Betrag von 300 000 Franken. ländische Mission, 80 000 Fr. für die itische Initiative für Hochschulbildung in Weniger Diskussionen löste das Dargebotene Hand und 140 000 Fr. Krisenregionen, ermöglicht via Internet Budget 2022 aus. Der von der Finanz- für die Caritas Zürich gesprochen. jungen Menschen, Sprachen wie Eng- kommission unterstützte Antrag des Sy- Diverse andere soziale Einrichtun- lisch zu studieren und dann in ein weiter- nodalrats war nach kurzer Zeit ohne gen erhalten insgesamt 279 200 Fr. in führendes Studium einzusteigen. Im Änderungen und ohne Gegenstimme den nächsten zwei Jahren. Nordirak hat dieses Angebot bereits eine unter Dach und Fach. Bei einem Auf- Zudem beschloss der Verband erfolgreiche Tradition. wand von 68,45 Mio. Franken und einem einen ausserordentlichen Unter- Rund ein Dutzend Synodale liefer- Ertrag von 71,05 Mio. Franken resultiert stützungsbeitrag von 130 000 Fr. an ten sich nun an der Sitzung vom 2. De- ein Ertragsüberschuss von 2,6 Mio. die Paulus Akademie (PAZ), um die zember in Winterthur heisse Rededuel- Franken. Erleichtert stellte Peter Brun- schwierige Situation während der le, nachdem die vorberatende Fach- ner, Finanzchef des Synodalrats, fest, Corona-Pandemie zu überbrücken. kommission «Bildung Medien Soziales» dass die Pandemie weniger Schaden an- Der Zwischenbericht des Reform- und die Finanzkommission den Antrag gerichtet habe als befürchtet. Für die projektes «Katholisch Stadt Zürich gestellt hatten, das Projekt «Jesuit Jahre 2023 bis 2025 rechnet der rollende 2030» skizziert erste Lösungsansätze, Worldwide Learning» im Irak lediglich Finanzplan hingegen mit einem Defizit wie die Kirche ihren Auftrag trotz mit 150 000 statt mit den vom Synodal- in der Höhe von 6,3 Mio. Franken. wegfallender Mittel weiter sinnvoll rat beantragten 300 000 Franken zu un- Mit 86 Ja und 2 Enthaltungen be- gestalten kann. Mögliche Felder für terstützen. Begründet wurde dies mit schlossen zudem die Synodalen, dem neue Konzepte ergeben sich bei grundsätzlichen Vorbehalten, wonach ökumenischen Verein «Paarberatung & Kooperationen und Bündelung der für diese Art Hilfe eine Grundlage feh- Mediation im Kanton Zürich» weiterhin Ressourcen. Bis Sommer 2022 soll le und die Synode andere Aufgaben jährlich 700 000 Franken zu entrichten. der Schlussbericht vorliegen. wahrnehmen müsse. Einige Diskussionen löste der Ände- pd /bit Der Synodale René Albertin (Egg) rungsantrag der Fachkommission «Bil- verlangte dagegen, gar 450 000 Franken dung Medien Soziales» aus, der von der für das Projekt zu sprechen, weil Bil- Finanzkommission unterstützt wurde Kath. Kirchgemeinde Winterthur dungsarbeit ein entscheidender Schlüs- und eine jeweils zweijährige Beitrags- sel für Entwicklung sei. Am Ende setz- dauer vorsah, statt wie bisher vier Jahre. Personalstopp te sich der Antrag des Synodalrats Die Synode beschloss dann aber mit durch, der das aussergewöhnliche Bil- grosser Mehrheit, wie bei allen anderen Die Corona-Krise sowie die Unterneh- dungsprojekt als wichtigen Beitrag für Subventionsempfängern, bei der vier- menssteuerreform 17 führen bei der den Frieden und die nachhaltige Ent- jährigen Beitragsdauer zu bleiben. Katholischen Kirchgemeinde Winter- wicklung in der Region sieht. Mit 68 zu pd/bl thur zu finanziellen Einbussen. Wegen der angespannten finanziel- Erklärung zum Synodalen Weg len Lage hat die Kirchenpflege in Be- In einer von 75 der 91 anwesenden Synodalen unterschriebenen Erklärung zum zug auf den Finanzplan sehr zurück- Synodalen Weg, den Papst Franziskus am 17. Oktober ausgerufen hat, werden haltend budgetiert und sieht bei ei- die Zielsetzungen zur Erneuerung begrüsst. Nur so werde die Glaubwürdigkeit nem Gesamtaufwand von 14 403 000 des synodalen Prozesses hergestellt, eine Basis für eine echte Partizipation Franken und einem Ertrag von gelegt und ein Dialog mit Gesellschaft und Politik ermöglicht. 13 916 500 Franken einen Aufwand- In der Erklärung, welche Bischof Joseph Maria Bonnemain und der Schweizer überschuss von 486 500 Franken vor. Bischofskonferenz zugestellt wird, sind auch klare Erwartungen formuliert. Als Sparmassnahme wird bis auf So soll in der Kirche unter anderem volle Gleichberechtigung von Frauen und Weiteres auf Personalanstellungen Männern gelten, der Zwangszölibat abgeschafft werden und keine hierarchi- verzichtet und den Angestellten der schen Stände unterschieden werden. Kirchgemeinde für 2022 kein Lohn- pd stufenanstieg gewährt. pd/bit forum 26 2021 28
BOUTIQUE atz Domsch chur Spotlight ➜ Domschatzmuseum Mariä Verkündi- gung und Advent Foto: Stephan Kölliker / zvg Zwischen dem 25. März, dem Hochfest Ma- riä Verkündigung,und der Geburt Jesu Chris- ti an Weihnachten liegen neun Monate. Das Datum lässt sich von Weihnachten ableiten und besitzt adventlichen Charakter. Tragbares Weihwasserbecken aus Messing. Auf dem Boden ist die Verkündigung an Im Churer Domschatz befindet sich ein Maria dargestellt. Um 1500. Weihwasserbecken aus Messing, auf des- sen Boden eine Verkündigungsszene dar- durch die Kraft des Heiligen Geistes ei- Mittelalter bis in die Neuzeit immer als gestellt ist. Weihwasserbecken gehören nen Sohn empfangen. gebildete Frau dargestellt, die lesen zu den liturgischen Geräten, die wichtiger In der christlichen Kunst gehört die kann. Der Heilige Geist erscheint im Bestandteil eines Domschatzes sind. Darstellung Mariä Verkündigung zu Bildzentrum als Taube, Symbol für die Das tragbare, aus Messing gegossene den beliebtesten Themen seit dem frü- Menschwerdung Gottes durch Jesus Weihwasserbecken dürfte um 1500 ent- hen Mittelalter. Der Engel hat sich Ma- Christus.Vom Heiligen Geist aus führen standen sein.Auf dem Boden des Beckens ria ehrfürchtig genähert und erscheint Strahlen zu Maria. Ebenfalls in der ist die Verkündigung an Maria dargestellt. im Kniefall zu ihrer Rechten. Er trägt ein Bildmitte ist eine Vase Blumen zu er- Sowohl zur Verkündigung wie auch Lilienszepter mit aufgesetztem Kreuz, kennen, die für Marias Reinheit steht. zur Geburt Jesu Christi gibt allein das was ihn als göttlichen Boten auszeich- Anna Barbara Müller Kuratorin Domschatzmuseum Lukas-Evangelium Auskunft. Der Erz- net. Maria kniet vor einem Betpult und engel Gabriel wird von Gott zu Maria hat ein aufgeschlagenes Buch vor sich. geschickt mit der Botschaft, sie werde Denn Maria ist in der Ikonographie vom www.domschatzmuseum-chur.ch Schaufenster ➜ Kalender 2022 Auf Sendung Alles, was heilsam ist Röm.-kath. Mitternachtsmesse aus Zürich Höngg Passend zu diesen Pandemiezeiten wid- Pfarrer Marcel von Holzen feiert die met sich der Reimmichl Volkskalender Messe gemeinsam mit seinem Seel- 2022 dem Thema «Von heil.sam bis heil. sorgeteam. froh»: Heilende Heilige für jeden Monat, Fr, 24. Dezember – 23.00 – SRF 1 heilende Rezepte und Kräuter, Menschen, die heilbringend unterwegs sind oder Heil- «Die Zehn Gebote» sames erfahren. «The Ten Commandments» ist ein An die 30 Autorinnen und Autoren mit Klassiker unter den Bibelfilmen und abwechslungsreichen und oft auch his- besticht durch einen phänomenalen torisch interessanten Geschichten, an- Cast und unglaubliche Bilder. sprechende Gedichte sowie viele Bilder So, 26. Dezember – 20.15 – arte machen den Kalender 2022 bunt und spannend. Das Kalendarium begleitet Traumwelten – Was bedeuten mit umfangreichen Informationen durch unsere Träume? das Kirchenjahr mit allen Heiligen, 20. Jahrhunderts ein bekannter Journa- Alle Menschen träumen. Wie wir Festen und Angaben zu den Sonntag- list und Volksschriftsteller, dessen Bü- unsere Träume jedoch interpretieren, sevangelien. Aber auch Astronomie und cher unter dem Pseudonym «Reim- ist ganz unterschiedlich. Astrologie kommen nicht zu kurz, michl» ein grosses Publikum erreich- Sa, 1. Januar – 8.30 – SRF 2 Kultur Mond- und Sonnenfinsternisse sind ten. Für das Jahr 1920 gab er erstmals angegeben, auch Volksweisheiten und einen Volkskalender heraus, der seit Fern vom bequemen Elend Bauernsprüche sowie sympathische ös- 1925 seinen Namen trägt: der Reim- In einem Seitental des Centovalli terreichische Reminiszenzen und Aus- michl Volkskalender. führt eine Gemeinschaft ein ein drücke fehlen nicht. bl faches Leben, bestimmt von der Der Name «Reimmichl» geht auf den Reimmichl Volkskalender 2022 Natur und der Hingabe an Gott. Priester Sebastian Rieger (1867–1953) Tyrolia 2021, 256 Seiten. Sa, 1. Januar – 10.00 – SRF1 zurück. Er war in der ersten Hälfte des ISBN 978-3-7022-3940-4 forum 26 2021 29
KURZNACHRICHTEN Synodaler Prozess Gleiche Würde – gleiche Rechte Eine Frauendelegation aus Deutschland und der Schweiz war vor Kurzem im Vatikan, um sich über die Rolle und Stimme der Frau in der Weltsynode 2023 auszutauschen. Die Pläne des «Catholic Women’s Council» sollen unbedingt Teil des sy- nodalen Prozesses sein, bestätigt Jep- pesen und betont, dass sie «eigentlich auch ganz den Vorgaben des Synoden- büros» entsprächen, «das im Vademe- cum sagt, es könnten Laienverbände und sogar Einzelpersonen Anliegen und Projekte in die Weltsynode ein- bringen». Das sei auch das, was nun in Rom besprochen wurde, wo die Frau- Foto: Vatican News endelegation von der Untersekretärin der Bischofssynode Sr. Nathalie Bec- quart und vom Kommunikationsbeauf- tragten Thierry Bonaventura empfan- Die CWC-Delegation bei Sr. Nathalie Becquart ( v.l. Franziska Zen Ruffinen, gen wurde. «Wir verstehen uns als Sr. Nathalie Becquart, Helena Jeppesen und Regina Franken) Unterstützerinnen der Synode 2023», Franziska Zen Ruffinen und Helena Bischofskonferenz ist, sagte gegenüber betont Zen Ruffinen. Der Catholic Jeppesen aus der Schweiz gehören dem Radio Vatikan: «Ich kann das bestätigen: Women’s Council (CWC) wurde im «Catholic Women’s Council» an, einem Wir machen einen Pilgerinnenweg, der Herbst 2019 gegründet, um die vielen weltweiten Netzwerk grosser Frauen- am Ende mit einer Frauen-Synode in Vereinigungen von fortschrittlichen, verbände aus allen Kontinenten und Rom endet. Dieser Weg soll Teil der engagierten Frauen, die der katholi- Weltregionen. Sie besuchten unter an- Weltsynode sein. Wir werden den schen Kirche treu sind, zu verbinden derem das Sekretariat der Bischofs Schlussbericht auch in die kontinentale und deren Anliegen besser einbringen synode in Rom. Zen Ruffinen, die auch Phase eingeben und ebenso direkt ins zu können.. «Das haben wir auch Sr. Mitglied im Frauenrat der Schweizer Synodenbüro.» Nathalie erklärt», so Zen Ruffinen. pd INSERATE Nächste Inserateschlüsse: Biografie Schreiben unter Anleitung Vermögensverwaltung ➜ 10. Januar (Nr. 2) Unterägeri & Uitikon ➜ 24. Januar (Nr. 3) ➜ 7. Februar (Nr. 4) www.bwema.com +41 41 750 87 01 forum@c-media.ch www.MariaBischoff-coaching.ch Mehr Freude im Leben: für Lebensqualität spenden STIFTUNG Stiftung BRUNEGG BRUNEGG Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon H O M B R E C H T I KO N WOHNHEIM www.stiftung-brunegg.ch GÄRTNEREI BLUMENLADEN Post-Spendenkonto: 87-2430-9 IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9 Inserat FORUM – 1/4 Seite quer – 183 x 65 mm – November 2020 forum 26 2021 30
25. DEZEMBER BIS 7. JANUAR Ehe-Retraite Musik Gottesdienste Politischer Abendgottesdienst Weihnachtsoratorium Fr, 14.1., 18.30: Kirche ist politisch! Kul- J. S. Bach, Kantaten 1–3, Solisten, Collegi- turhaus Helferei, Kirchgasse 13, Zürich um Vocale, Collegium Musicum Gross- münster. Hochschulgottesdienst Sa, 25.12., 14.30–16.00, Grossmünster, Zürich. Je So, 20.00, Liebfrauenkirche, Zürich Eintritt frei, Kollekte www.aki-zh.ch www.grossmuenster.ch Online-Gottesdienste www.kloster-einsiedeln.ch/live Singvesper www.bistumsg-live.ch Dietrich Buxtehude «Wie schön leuchtet www.peterundpaul.ch Zeit für uns zwei der Morgenstern», Improvisationen. Zeit für die Beziehung, mit Gott, für das Fr, 7.1., 18.30, Predigerkirche, Zürich Erfahren von Wertschätzung. Für be- www.predigern.ch Seelsorge-Gespräche freundete und verheiratete Paare. Im- Seelsorge- und Beratungsangebote pulse, geistliche Begleitung, Erholung Silvester www.zhkath.ch und Vertiefung über Silvester im Kloster Disentis oder über Auffahrt im Well- Predigerkirche Ökumenische Feier nesshotel in Weggis. Mo – Fr, 14.00 –18.00 Besinnliche Feier zum Ausklang des al- Mi, 29.12., 18.00 bis So, 2.1., 13.00, Benedik- ten Jahres mit Worten, Stille und Musik, Raum+Stille Glattzentrum tinerkloster Disentis. Apéro riche und Anstossen. Mo – Sa, 12.15–16.00, Mi – Fr, 12.15–18.00 Mi, 25.5., 18.00 bis So, 29.5., 13.00, Wellness- Fr, 31.12., 22.30, Ref. Kirche Höngg, am Wet- hotel Alexander Gerbi, Weggis. Preise nach tingertobel 38, Zürich. Eintritt frei, Kollekte Absprache zwischen Fr. 700.– und 1700.–. Gebete und Meditation Anmeldung/Info: 041 780 95 33 www.kk10.ch www.ehe-retraite.ch Stille-Meditation Jazz-Vesper Mo, 10.1., 10.00–11.30, Pfarrei Dietikon Liturgie, Saxofon und Gesang Spiritualität Christliche Spiritualität Fr, 31.12., 18.30–19.30, Predigerkirche, Zürich. Je Do,10.15 Stilles Da-Sein www.predigern.ch Bibelgespräch Do, 30.12., 19.00: Bibelteilen Einige «Tropfen Bibel» als Seelen-Trost. Do, 13.1., 19.00: Für Leib und Seele Keine Vorkenntnisse nötig. www.zentrum-spiritualitaet.ch Mo, 3.1., 9.30–10.30, Pfarrei Helig Geist, Lim- mattalstr. 146, ZH-Höngg. 043 311 30 36. Meditatives Singen zur Nacht www.tbi-zh.ch Di, 4.1., 18.30 –19.10, Krypta St. Anton, ZH Adoray Tankstelle am Donnerstag Je Mi, 19.30, Liebfrauenkirche Zürich: Begegnen – Austauschen – Innehalten – Lobpreisabend für Junge Auftanken. Mit Snacks und Getränken. www.adoray.ch/orte/zuerich Je Do, ab 6.1., 18.00–21.00., Anhaltspunkt Neuhegi, Ida Sträuli-Strasse 91, Winterthur. Bahnhofkirche Info: 052 544 17 70 Mo – Fr, 7.00, 7.30, 8.00, 8.30: Wegworte www.anhaltspunkt-neuhegi.ch Mo–Fr, 18.45. Sa/So, 15.45: Abendgebet Meditatives Tanzen Mittagsgebet in der Predigerkirche Tanzend den persönlichen Lebens Mo – Fr, 12.15 – 12.35 faden aufnehmen und weiterspinnen. Haltestille Bahnhofstrasse Di, 11./25.1., 8./22.2., 8./22.3., 5.4., Pfarrei Krippenausstellung Do, 12.15 –12.35, Augustinerkirche zentrum Maria-Hilf, Leimbachstr. 64, Zürich. Fr. 125.–/145.–. Anmeldung 044 368 55 66. Entlang einem 14 Meter langen Weg www.frauenbund-zh.ch nach Bethlehem zeigen Krippenfigu- ren in der Wasserkirche die Welt zur Vernetzt Dorothee Sölle Zeit von Jesu Geburt. Eine weitere Telebibel Die Theologin Dorothee Sölle lehrt uns, Krippe steht in St. Peter. 044 252 22 22, www.telebibel.ch ganz gegenwärtig zu sein: Zeitgenossin, Bis 26.12., Di–So, 13.00–18.00, Wasser Jugendseelsorge politisch und gesellschaftlich engagiert. kirche, Limmatquai 31, Zürich. www.jugendseelsorge.ch Mi, 19.1., 19.00–21.00, Pfarreisaal St. Peter 24.12. geschlossen. und Paul, Werdgässchen 26, Zürich. Fr. 15.–. www.wasserkirche.ch Anderssprachige Gottesdienste www.zentrum-spiritualitaet.ch www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge forum forum26 2017 31 22 2021
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