Wir arbeiten für Wachstum! - Berlin ist unsere Leidenschaft - Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie

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Wir arbeiten für
  Wachstum!
  Berlin ist unsere Leidenschaft.

Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
Jahresbericht 2015
Wir arbeiten für Wachstum! - Berlin ist unsere Leidenschaft - Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
Inhalt

Vorwort                               3
Highlights 2015                       4
Das Beste aus zwei Welten             6

Gesamtübersicht                        8
Gesundheitswirtschaft                 13
IKT I Medien I Kreativwirtschaft      17
Verkehr I Mobilität I Logistik        21
Energietechnik                        27
Optik                                 31
Industrielle Produktion               35
Dienstleistungswirtschaft             39

Services                              42
Unternehmensservice in den Bezirken   43
Business Location Center              46
Airport Region Berlin Brandenburg     47
Technologie Services                  48
Location Services                     50
Finance Services                      52
Talent Services                       53
EU and International Services         55

Hauptstadt-Marketing                  59
Stadt-Marketing                       60
Standort-Marketing                    65
Public Relations                      71

Berlin-Partner-Netzwerk               72
Gremien und Gesellschafter            82

Impressum I Fotonachweise             92

                                           1
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the place to be
    for business.
                        Vorwort

                        Liebe Leserinnen und Leser,

                        die Vorworte unserer Jahresberichte sind sich seit einigen Ausgaben ein wenig ähnlich –
                        darüber freuen wir uns sehr. Denn der Aufwärtstrend der Berliner Wirtschaft ist ungebro-
                        chen. 2015 gab es neben einem Plus beim Wirtschaftswachstum und einem Minus bei den

Berlin: Hoch im Kurs.
                        Arbeitslosenzahlen eine weitere bedeutsame Erfolgsmeldung: Berlin ist die Nummer 1
                        der Startup-Städte in Europa. In keiner anderen Stadt setzen Investoren so viel Vertrau-
                        en und Kapital auf junge Gründer. Im vergangenen Jahr löste Berlin London auf der
                        Poleposition ab und im ersten Halbjahr 2015 summierten sich die Investitionen bereits
                        auf satte 1,4 Milliarden Euro – Rekord! Auch unsere Zahlen als Wirtschaftsförderung
                        brechen Rekorde: Im stärksten Jahr seit Berlin-Partner-Aufzeichnungsbeginn können wir
                        nun vermelden, dass wir Unternehmen in 289 Projekten begleitet haben, die 6.650 Ar-
                        beitsplätze schaffen und dabei rund 723 Millionen Euro am Standort Berlin investieren
                        werden.

                        Doch was ist der Treiber dieses wirtschaftlichen Aufschwungs? Es ist die Mischung aus
                        etablierter Wirtschaft, Wissenschaft und Startup-Szene. Die Offenheit und Kreativität der
                        Menschen in unserer Stadt zahlt auf die lebendige Startup-Szene in Berlin ein – eine
                        Metropole, die nie müde wird, sich neu zu erfinden, und Freiraum schenkt, Ideen zu
                        erproben. Wissenschaft, etablierte Wirtschaft und junge Kreative erkunden immer neue
                        Wege der Zusammenarbeit, um Produkte und Technologien für die Zukunft zu entwi-
                        ckeln. Diese effektive Mischung wirkt auf internationale Unternehmen wie ein Magnet:
                        Auch im Jahr 2015 haben sich bekannte Brands und Weltkonzerne bei der Entwicklung
                        zukunftsweisender Innovationen für den Standort Berlin entschieden. Auf diese Weise
                        bauen wir Berlin als Testlabor für die Zukunftsthemen einer wachsenden Weltmetropole
                        Schritt für Schritt weiter aus.

                        Wir möchten uns herzlich für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2015 beim Berliner Senat
                        bedanken, insbesondere bei der Senatskanzlei und der Senatsverwaltung für Wirtschaft,
                        Technologie und Forschung, sowie bei unseren Servicepartnern, den Bezirksämtern und
                        auch bei unseren privaten Gesellschaftern und Berlin-Partnern, die sich mit großem En-
                        gagement für unsere Stadt einsetzen. Wir schauen mit viel Vorfreude dem Jahr 2016
                        entgegen und sind optimistisch, in unserem nächsten Jahresbericht wieder über gemein-
                        same Erfolgsmeldungen berichten zu können.

                        Mit besten Grüßen

                        Ihr					Ihre

                        Dr. Stefan Franzke				                             Andrea Joras
                        Sprecher der Geschäftsführung		                    Geschäftsführerin

2                                                                                                                   3
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Highlights 2015

                                                       Bilanz nach 5 Jahren Unternehmensservice                                                    Berlin und Tel Aviv launchen Austauschprogramm für Startups

                                                       Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung hat            „The beating heart of the country’s bubbly innovative scene“ – so bezeichnete Tel Avivs
                                                       Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie im Jahr 2010 den Unternehmensservice          Bürgermeister Ron Huldai seine Stadt. Ein Profil, das bestens zur boomenden Startup-
                                                       ins Leben gerufen. Mit Mitarbeitern, die sowohl bei Berlin Partner als auch in den Rat-     Szene der deutschen Hauptstadt passe, fand auch Berlins Regierender Bürgermeister
                                                       häusern der Bezirke vor Ort sind, hat sich der Unternehmensservice auf die bereits in       Michael Müller. Gemeinsam wurden beide im Oktober zu Schirmherren für ein Startup-
                                                       Berlin ansässigen Firmen spezialisiert. Zuvor hatte sich Berlin Partner vor allem auf die   Austauschprogramm, das Berlin Partner in Kooperation mit Tel Aviv Global auf den Weg
                                                       Ansiedlung von Unternehmen konzentriert. Mit der Vor-Ort-Mission sollen die Service-        gebracht hat. Das Programm umfasst die kostenlose Nutzung von Coworking-Spaces für
    V. l. n. r.: Dr. Stefan Franzke, Berlin Partner;   angebote des Landes den Betrieben, die am Standort wachsen möchten, aktiv zur Seite         zwei bis vier Wochen für Startups, die Wachstum und Internationalisierung anstreben.
    Norbert Kopp, Bezirksbürgermeister Steglitz-
    Zehlendorf; Holger Klempnow, Geschäfts-
                                                       gestellt werden. Bilanz nach fünf Jahren: Mithilfe des Unternehmensservice haben Ber-       Teil des Programms sind die T-Labs, das Charlottenburger Innovations-Centrum CHIC,
    führer KleRo GmbH Roboterautomation;               liner Firmen 1,5 Milliarden Euro am Standort investiert und rund 13.600 neue Arbeits-       Rainmaking Loft, das Betahaus, das German Tech Entrepreneurship Center GTEC, Ahoy!
    Christopher Kern, Geschäftsführer Dieringer        plätze geschaffen.                                                                          Berlin, das Cleantech Innovation Center, die TU Berlin sowie die Hochschule für Wirt-
    Blechbearbeitung; Henner Bunde, Staats-                                                                                                        schaft und Recht Berlin. Während ihres Aufenthalts werden die israelischen Gründer mit
    sekretär, Senatsverwaltung für Wirtschaft,
    Technologie und Forschung; Jens Hilpert,                                                                                                       der Berliner Startup-Szene, aber auch potenziellen Kooperationspartnern der etablierten
    Geschäftsführer FLEXIM GmbH                                                                                                                    Wirtschaft vernetzt. In Tel Aviv steht den Berliner Gründern The Library als Coworking-     Yael Weinstein, Tel Aviv Global, und
                                                                                                                                                                                                                                               Andrea Joras, Berlin Partner, unterzeichnen
                                                       Startschuss für WindNODE – Berlin als Referenzprojekt der                                   Space zur Verfügung.
                                                                                                                                                                                                                                               den Kooperationsvertrag für das
                                                       Energiewende                                                                                                                                                                            Startup-Austauschprogramm.

                                                       Die von den ostdeutschen Ländern unterstützte Initiative „WindNODE – Wind in Nord-
                                                       ostdeutschland“ zählt zu den Siegern im Wettbewerb „Schaufenster intelligente Ener-         Pop into Berlin – Berlin auf Europa-Tournee
                                                       gie – Digitale Agenda für die Energiewende“, der vom Bundesministerium für Wirtschaft
                                                       und Energie ausgeschrieben worden war. Die Schaufensterregion von WindNODE um-              Pop into Berlin – erstmals öffneten visitBerlin und Berlin Partner gemeinsam Berlin-
                                                       fasst das Netzgebiet des Übertragungsnetzbetreibers und Konsortialführers 50Hertz           Läden in fünf europäischen Metropolen. Jeweils eine Woche lang warben die Pop-up-
                                                       und stellt das Reallabor für ein komplettes Energiesystem dar. Das Clustermanagement        Stores für das kreative, innovative und lebenswerte Berlin. Die Stores öffneten zwischen
                                                       Energietechnik Berlin-Brandenburg hat die Initiative WindNODE von Beginn an mit             dem 21. September und dem 12. Dezember in den besten Lagen der Innenstädte von
                                                       aufgebaut. Die Initiative hat das Ziel, innovative Technologien und Verfahren für die       Stockholm, London, Wien, Amsterdam und Paris. Sie transportierten das Berliner Lebens-
                                                       Energieversorgung der Zukunft zu entwickeln. Berlin kann so zum Referenzprojekt der         gefühl und präsentierten die dazu nötigen kreativen und innovativen Zutaten. visitBer-
    Richtungsweisend! Logo zur Initiative                                                                                                                                                                                                      Der Berlin-Truck machte in fünf euro-
    „WindNODE – Wind in Nordostdeutschland“            Energiewende werden.                                                                        lin stellte Berlin anhand innovativer Brands und Produkte aus der Stadt vor. Berlin Part-
                                                                                                                                                                                                                                               päischen Städten Halt.
                                                                                                                                                   ner ergänzte das Portfolio der Stores und positionierte Berlin mit seiner boomenden
                                                                                                                                                   Startup-Szene – fünf Gründer reisten mit ihren Produkten mit. Als Markenbotschafter
                                                                                                                                                   und Werbefläche für Berlin, Ort für Netzwerktreffen von Wirtschaftsvertretern und Hot-
                                                                                                                                                   spot für alle, die auf der Suche nach neuen Trends sind, waren die Pop-up-Stores eine
                                                       Metropolitan Solutions – Führende Smart-City-Konferenz kommt
                                                                                                                                                   gelungene Plattform.
                                                       nach Berlin

                                                       Die Metropolitan Solutions ist die weltgrößte internationale Smart- und Green-City-Kon-
                                                       ferenzmesse. Berlin Partner unterstützte die Deutsche Messe bei der ersten Durchfüh-
                                                       rung der Metropolitan Solutions in Berlin und organisierte im Rahmen der Messe einen
                                                                                                                                                   Matching-Plattform alle-helfen-jetzt.de bringt Hilfsprojekte und
                                                       Gemeinschaftsstand, auf dem zwölf Berliner und Brandenburger Unternehmen sowie              Unternehmen zusammen
                                                       zehn internationale Startups aus New York und Tel Aviv ihre Produkte und Lösungen
                                                                                                                                                                                                                                                 Berlin braucht uns.
                                                       präsentierten. Darüber hinaus richtete Berlin Partner zwei internationale Konferenzen       Um Unterstützung und Integration von Geflüchteten zu fördern, rief Partner für Ber-
                                                       aus: Die „Smart Solutions for Urban Challenges“ als Teil der Asien-Pazifik-Wochen erör-     lin die Matching-Plattform „alle-helfen-jetzt.de“ ins Leben. Ziel der Plattform ist es,
                                                       terte mit internationalen Gästen Zukunftsstrategien und Visionen moderner Städte im         Hilfsprojekte und Unternehmen zusammenzubringen. Die zahlreichen Hilfsprojekte
    Platz für Innovationen: in Berlin z. B. an
    einem der zehn Zukunftsorte                        internationalen Vergleich. Auf der „Electromobility – Globally connected“ diskutierten      und Social Entrepreneure der Hauptstadt werden auf der Plattform sichtbar gemacht.
                                                       Experten internationale Ansätze, Konzepte und Best-Practice-Beispiele urbaner Elektro-      Unternehmen, die sich für Geflüchtete engagieren möchten, erhalten einen Überblick
                                                       mobilität. Zwei weitere Highlights waren organisierte Matchmakings mit insgesamt            und können so gezielt Projekte unterstützen. So soll Hilfe schneller ankommen und           alle-helfen-jetzt.de macht Hilfsprojekte der
                                                                                                                                                   Integration gefördert werden. Um eine möglichst langfristige Kooperation zu fördern,        Hauptstadt sichtbar.
                                                       227 Teilnehmern aus 34 Ländern sowie neun geführte Expertentouren zu Referenzpro-
                                                       jekten der Smart City in Berlin. Insgesamt 4.022 Messebesucher, 2.482 Konferenzteilneh-     definieren die Hilfsprojekte ihre Bedarfe sehr genau. Über die Plattform wird dann ein
                                                       mer und 146 Aussteller machten die Metropolitan Solutions gleich zum Start in Berlin zu     möglichst passender Matching-Partner unter den Unternehmen gefunden – oft geht es
                                                       einer der größten Smart-City-Events weltweit.                                               dabei um mehr als um Geldspenden. Wichtiger Nebeneffekt: Unternehmen und Geflüch-
                                                                                                                                                   tete kommen in Kontakt – ein erster Schritt zur Integration in den Arbeitsmarkt.

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Wir arbeiten für Wachstum! - Berlin ist unsere Leidenschaft - Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
Das Beste aus zwei Welten

    In Berlin entstehen Innovationen in besonderem Maße an Schnittstellen – sei es zwi-      BarCamp Health-IT
    schen den Clustern und Branchen oder zwischen der etablierten Wirtschaft und Wissen-
    schaft und der kreativen Gründerszene. Berlin Partner hat es sich zur Aufgabe gemacht,   Das BarCamp Health-IT fand auf der conhIT, Europas führender Messe für Gesundheits-
    diese Welten zu vernetzen – über 100 Formate gab es dazu im Jahr 2015.                   IT, unter dem Motto „KIS, Big Data, mHealth, Apps & Co“ statt. Organisiert wurde die
                                                                                             clusterübergreifende Veranstaltung gemeinsam durch das Cluster IKT, Medien und Kre-
                                                                                             ativwirtschaft und das Cluster Gesundheitswirtschaft. Bei dem interaktiven Workshop
                                                                                             stellte jeder Teilnehmer sein Projekt in einem kurzen Pitch vor. In anschließenden Sessi-
                                                                                             ons war Raum für ausführliche Präsentationen, Diskussionen und Austausch. Von den
                                                                                             90 Teilnehmern wurden 13 inhaltliche Sessions angeboten.

                                                                                             Smartes Matching für eine smarte Stadt

                                                                                             Während der Metropolitan Solutions im Mai wurden internationale Unternehmen,
                                                                                             Forschungseinrichtungen und Startups mit Smart-City- und Urban-Tech-Hintergrund
                                                                                             zusammengebracht. U. a. wurde eine Startup-Delegation aus New York und Tel Aviv
                                                                                             eingeladen, um das Berliner Smart-City-Ökosystem vorzustellen. Der Regierende Bür-
                                                                                             germeister Michael Müller besuchte die Startup-Area des Gemeinschaftsstands auf der
                                                                                             Messe. Im kommenden Jahr soll dieses Thema vertieft werden – z. B. mit einem von Berlin
                                                                                             Partner ausgerichteten Smart-City-Hackathon, dessen Finale auf der Metropolitan Solu-
                                                                                             tions 2016 stattfinden wird.

                                                                                             eMO lud zum Investorendinner

                                                                                             Elektromobilität gehört inzwischen ebenso zu Berlin wie die vielschichtige Startup-Welt.
    Rocket meets Adlershof: Zwei Gründerszenen trafen aufeinander                            Viele Jungunternehmen bereichern mit ihren innovativen Lösungen die Mobilitätsszene.
                                                                                             eMO unterstützt dieses Engagement mit Networking-Plattformen. Beim Investorendin-
    Bei „Rocket Ventures meets Adlershof“ trafen Digital-Startups aus der Rocket-Familie     ner präsentierten sich am 29. Mai elf innovative Berliner Unternehmen mit spannenden
    auf Tech-Startups aus Adlershof. Anfang Oktober luden Berlin Partner und die Wista-      und marktreifen Lösungen. Nach einem Auswahlprozess fand ein Matchmaking mit sie-
    Management GmbH zum gemeinsamen Pitch nach Adlershof ein. Die Begegnung zeigte,          ben Cleantech-Investoren statt.
    dass beide Welten viel voneinander lernen können: Die Hightech-Startups sind geprägt
    vom wissenschaftlichen Arbeiten und von Aktivitäten in Nischenmärkten. Ihnen geht es
    nicht darum, Marken-, sondern Technologieführer zu werden. Die Entwicklungsschritte
    sind oft zeitaufwändig. Sie bekommen daher erst spät Feedback vom Markt. Ganz anders
                                                                                             Optik-Cluster veranstaltete Startup-Event bei Osram
    die IKT-Firmen. Sie sehen ihre Kunden als Sparing-Partner. Nach dem Motto „Fail fast“
                                                                                             Wie können Großunternehmen und Startups erfolgreich zusammenarbeiten? Wie passen
    sollen Fehler früh erkannt werden. Im Fokus steht immer die Frage: Was bringt es dem
                                                                                             die Struktur eines etablierten Unternehmens und die Flexibilität sowie die Geschwin-
    Kunden?
                                                                                             digkeit eines Startups zusammen? Und wie profitiert ein Großunternehmen von dem
                                                                                             Startup und was hat das Startup davon? Diese und weitere Fragestellungen wurden am
                                                                                             17. November im Kontext des von Berlin Partner in Kooperation mit Osram organisier-
    Berlin Partner Unternehmensservice und B!Gründet luden zum                               ten Workshops „Synergy between Corporates and Startups“ diskutiert. Osram nutzte die
    DemoDay                                                                                  Bühne, um den 30 Teilnehmern sein neues Businesskonzept zur Kooperation mit jungen
                                                                                             Unternehmen vorzustellen und in Einzelgesprächen erste Kontakte zu vertiefen.
    Erstmalig erhielten Unternehmensvertreter aus ganz Deutschland beim DemoDay die
    Gelegenheit, eine exklusive Auswahl von 30 Startups aus allen Berliner Hochschulen
    kennenzulernen. In Matching-Sessions ergaben sich Potenziale für künftige Kooperatio-
    nen zwischen Industrie und Hochschulausgründungen. Parallel dazu pitchten Teams aus
    den Bereichen Deep Tech, Internet Mobile und Software/Hardware. Veranstaltet wurde
    das Networking-Event durch B!Gründet, das Gründungsnetzwerk der Berliner Hochschu-
    len, gemeinsam mit Berlin Partner.

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Wir arbeiten für Wachstum! - Berlin ist unsere Leidenschaft - Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
Gesamtübersicht

                                 Die deutsche Hauptstadt boomt und Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie ge-       Berlin begeistert als innovativer Technologie- und Wissenschaftsstandort und ist
                                 staltet das Wachstum Berlins aktiv mit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Berlin   eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen Deutschlands. Wir bieten an diesem in-
                                 Partner sind in der Welt unterwegs, um Unternehmen, Kapitalgeber und Talente vom          ternational attraktiven Standort Wirtschaftsförderung und Technologieförderung für
                                 Wirtschafts-und Technologiestandort Berlin zu überzeugen. In der Hauptstadt angekom-      Unternehmen, Investoren und Wissenschaftseinrichtungen mit einem integrierten An-
                                 men, unterstützt Berlin Partner Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen dabei,         gebot:
                                 am Standort zu wachsen, und vernetzt sie in der Region. Erfolgsgeschichten, die so ent-
                                 stehen, kommuniziert Berlin Partner dann durch das Hauptstadt-Marketing in alle Welt.        Wir wirken bei der Entwicklung und Umsetzung wirtschafts-, technologie- und inno-
                                 Die Erfolge von Berlin Partner bemessen sich an verschiedenen Indikatoren: Im Mittel-        vationspolitischer Strategien des Landes aktiv mit.
                                 punkt steht die Anzahl der Arbeitsplätze, die mit Unterstützung von Berlin Partner neu       Wir unterstützen insbesondere mittelständische Unternehmen und Industrieunter-
                                 geschaffen oder am Standort Berlin gesichert werden können. Darüber hinaus stehen            nehmen aus Berlin bei ihrer Unternehmensentwicklung.
                                 das Investitionsvolumen und die eingeworbenen Drittmittel in den von Berlin Partner          Wir beraten und betreuen Unternehmen bei ihrer Ansiedlung in Berlin.
                                 begleiteten Projekten im Fokus. Das Jahr 2015 war das stärkste Jahr seit Aufzeichnungs-      Wir fördern und stärken den Wissens- und Technologietransfer durch Vernetzung
                                 beginn von Berlin Partner: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie hat Unterneh-       von Wissenschaft und Wirtschaft.
                                 men in 289 Projekten (2014: 234) begleitet, die nun am Standort Berlin rund 723 Mil-         Wir verantworten das weltweite Hauptstadt- und Standort-Marketing für Berlin, u. a.
                                 lionen Euro (2014: 579) investieren und dabei 6.650 Arbeitsplätze neu schaffen (2014:        mit der erfolgreichen be Berlin Kampagne.
                                 5.670). So wurde 2015 schon alleine die Zahl der Ansiedlungsprojekte um 60 Prozent           Wir bieten maßgeschneiderte Services zu den Themen Immobilien, Förderung, Finan-
                                 erhöht. Zudem wurden Drittmittel in Höhe von rund 36 Millionen Euro eingeworben.             zierung, EU and International Services, um Innovations-, Ansiedlungs-, Expansions-
                                                                                                                              und Standortsicherungsprojekte zum Erfolg zu führen.

                                                                                                                           6.650 neue Arbeitsplätze in 289 Projekten mit 722,6 Mio. Euro geplanten
    289 Projekte                 6.650 neue Arbeitsplätze                       722,6 Mio. Euro geplante Investitionen     Investitionen nach Clustern der Innovationsstrategie der Hauptstadtregion

                                                                                                                                             289 Projekte                          6.650 neue                       722,6 Mio. Euro
                                                                                                                                                                                  Arbeitsplätze                      Investitionen

      Ansiedlung          99 (34%)                              2.874   (43%)                              189,9   (26%)      Gesundheitswirtschaft              36 (13%)                             390    (6%)                      21,4    (3%)
      Expansion           78 (27%)                              3.662   (55%)                              486,5   (67%)      IKT I Medien I Kreativwirtschaft   81 (28%)                           3.696   (56%)                     276,0   (38%)
      Standortbetreuung   61 (21%)                                  1    (0%)                                0,1    (0%)      Verkehr I Mobilität I Logistik     27 (9%)                              574    (9%)                     141,1   (20%)
      Verbund             20 (7%)                                  58    (1%)                                0,4    (0%)      Energietechnik                     41 (14%)                             429    (6%)                      44,6    (6%)
      Transfer            17 (6%)                                  25    (1%)                                0,3    (0%)      Optik                              32 (11%)                             195    (3%)                      71,3   (10%)
      Standortsicherung   12 (4%)                                  17    (0%)                               18,1    (3%)      Industrielle Produktion*           44 (15%)                             492    (7%)                     114,3   (16%)
      Verlagerung          2 (1%)                                  13    (0%)                               27,3    (4%)      Dienstleistungswirtschaft*         28 (10%)                             874   (13%)                      53,9    (7%)
                                                                                                                           * Außerhalb   der Cluster

8                                                                                                                                                                                                                                                     9
Wir arbeiten für Wachstum! - Berlin ist unsere Leidenschaft - Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
Leitbild                                                                                      Eingeworbene Drittmittel                         Eingeworbene Drittmittel
                                                                                                   nach Branchen                                    nach Geldgebern

       Wir arbeiten für Wachstum in Berlin.

          Wir fördern Wirtschaft, Technologie und Innovation.
          Wir sprechen die Sprache von Wirtschaft und Wissenschaft.
          Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern finden und realisieren wir
          innovative Lösungen.                                                                                     36,3 Mio. Euro                              36,3 Mio. Euro
          Wir vermarkten die Stärken und Chancen Berlins national und international.                               eingeworbene                                eingeworbene
          Im Netzwerk mit unseren Partnern sind wir stark.                                                           Drittmittel                                 Drittmittel
          Wir leben Wertschätzung, Vertrauen und Transparenz.
          Kompetenzen, Engagement und Kreativität unseres Teams sind der Schlüssel
          zum Erfolg.

       BERLIN ist unsere Leidenschaft.
                                                                                                      Gesundheitswirtschaft            13,9 (38%)     EU-Mittel                   8,1 (22%)
                                                                                                      IKT I Medien I Kreativwirtschaft 0,2 (0%)       Bundesmittel               17,5 (48%)
                                                                                                      Verkehr I Mobilität I Logistik    5,1 (14%)     Landesmittel Berlin         1,2 (4%)
     Service Packages                                                                                 Energietechnik                    8,6 (24%)     Eigenmittel
                                                                                                      Optik                             6,8 (19%)     Unternehmen                 9,5 (26%)
     Berlin Partner bietet spezielle Service Packages, die auf die individuellen Bedürfnisse von      Industrielle Produktion*          1,7 (5%)
     Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen abgestimmt sind. Das Angebot umfasst                  Dienstleistungswirtschaft*        0,0 (0%)
     maßgeschneiderte Förderkonzepte, Unterstützung bei der Suche nach Immobilien und              * Außerhalb   der Cluster
     nach qualifiziertem Fachpersonal. Berlin Partner vermittelt wertvolle Kontakte zwischen
     Wirtschaft und Wissenschaft, sorgt für Technologietransfer und berät Unternehmen bei
     ihren internationalen Vorhaben. Im Rahmen der von Berlin Partner im Jahr 2015 unter-
     stützten erfolgreichen Projekte wurden rund 600-mal Service-Pakete eingesetzt. Darin
     konnten die betreuten Unternehmen mit fast 1.000 Service-Bausteinen ganz individuelle         344 genehmigte Aufenthaltstitel                  99 Ansiedlungen von Unternehmen
     und konkrete Leistungen in Anspruch nehmen und so bestmöglich informiert und vorbe-           durch den Business Immigration Service
     reitet ihre Entscheidungen für den Standort Berlin treffen bzw. umsetzen.

          Business Welcome Package – Kostengünstig den neuen Standort testen
          Business Financing Package – Maßgeschneiderte Förderkonzepte
          Business Location Package – Immobilien in zentraler Lage
          Business Talent Package – Qualifiziertes Personal und schnelle Erteilung                                   Herkunft                                    Herkunft
          von Aufenthaltstiteln                                                                                  nach Kontinenten                            der Unternehmen
          Business Technology Package – Neues Wissen für Unternehmen                                                                                            (Regionen)
          Business International Package – Unternehmen auf internationalem
          Parkett präsentieren
          Business Marketing Package – Die richtige Vernetzung

                                                                                                      Afrika                            28 (8%)       Deutschland                 46 (47%)
                                                                                                      Südamerika                        39 (11%)      Westeuropa                  27 (27%)
                                                                                                      Asien                             98 (29%)      Nord-Amerika                 8 (8%)
                                                                                                      Australien                        17 (5%)       Asien (inkl. Australien,
                                                                                                      Europa                            78 (23%)      Neuseeland)                  8 (8%)
                                                                                                      Nordamerika                       84 (24%)      Mittel- und Osteuropa        7 (7%)
                                                                                                                                                      Naher Osten                  3 (3%)

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Wir arbeiten für Wachstum! - Berlin ist unsere Leidenschaft - Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
the place to be
     for healthcare industries.
                                  Gesundheitswirtschaft
                                                                                                                                 36
                                                                                                                              Projekte

                                  Gesundheitswirtschaft, Gesundheitsversorgung und Life Sciences: In allem, was mit Ge-
                                  sundheit zu tun hat, gehört die Hauptstadtregion zu den führenden Standorten welt-
                                  weit. Was die Region stark macht, sind vor allem Exzellenz in Forschung und Versorgung
                                  und die besonders enge Vernetzung mit der Wirtschaft. Zahlreiche Technologieparks und
                                  Netzwerke, insbesondere im Bereich der Biotechnologie und Medizintechnik, bilden eine
                                  hervorragende Infrastruktur und machen es möglich, dass neue wissenschaftliche Er-
                                  kenntnisse in innovative Produkte der Gesundheitsversorgung überführt werden. Dies           390
                                  kommt Patienten vor Ort ebenso zugute wie auch internationalen Gästen, die für medi-         neue
                                  zinische Behandlungen in unsere Region kommen, und aufgrund der hohen Exportquo-         Arbeitsplätze
                                  te auch Menschen in anderen Regionen der Welt. Die Gesundheitswirtschaft prägt mit
                                  ihren über 20.000 Unternehmen und deren rund 314.000 Beschäftigten die Hauptstadt-
                                  region in einem besonderen Maße. Sie ist nicht nur Garant für eine Gesundheitsversor-
                                  gung auf höchstem Niveau, sondern auch Motor für Wachstum und Beschäftigung. Die
                                  jährlichen Wachstumsraten liegen bei drei bis fünf Prozent. Über 100 Neugründungen in
                                  den vergangenen Jahren zeugen von der Innovationskraft dieser Branche.
                                                                                                                           21,4 Mio. Euro
                                                                                                                              geplante
                                                                                                                            Investitionen
                                  Fakten
                                  • Ca. 313.700 Beschäftigte

                                  • Ca. 20.700 Unternehmen

                                  • Ca. 19,1 Mrd. Euro Umsatz
                                  Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung
                                                                                                                           13,9 Mio. Euro
                                  Davon:
                                                                                                                           eingeworbene
                                  • Ca. 30 Pharmaunternehmen mit ca. 10.000 Beschäftigten                                    Drittmittel

                                  • Über 240 Biotechnologieunternehmen mit ca. 4.600 Beschäftigten

                                  • Über 300 Medizintechnikunternehmen mit ca. 12.600 Beschäftigten
                                  Quelle: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie

Hier pulsiert
das Leben. Berlin.

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Wir arbeiten für Wachstum! - Berlin ist unsere Leidenschaft - Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
Beispiel für ein Verbundprojekt
                                                                                                                                 NutriAct

                                                                                                                                 Das Kompetenzcluster Ernährungsforschung Berlin-Potsdam „Nutritional Intervention
                                                                                                                                 for Healthy Aging: Food Patterns, Behaviour and Products (NutriAct)“ entwickelt Ernäh-
                                                                                                                                 rungsinterventionen und Produkte für eine altersgerechte gesunde Ernährung für die
                                                                                                                                 Zielgruppe 50plus. Es wurde als eines von vier Verbünden aus 13 eingereichten Bewer-
                                                                                                                                 bungen ausgewählt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung seit
                                  „Mit dem neuen Masterplan ,Gesundheitswirtschaft‘ hat die                                      dem 1. Juni 2015 für zunächst drei Jahre mit 5,6 Millionen Euro gefördert. Das Kon-
                                                                                                                                 sortium setzt sich aus 30 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Klinik zusammen,
                                  Hauptstadtregion die Weichen für die Entwicklung der Branche                                   darunter acht aus Berlin, und wird vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in
                                                                                                                                 Potsdam-Nuthetal geleitet. Berlin Partner hat bei der Förderantragstellung unterstützt,
                                  bis 2018 gestellt. Grundlagenforschung, Innovation, Ausgründung
                                                                                                                                 eine regionale SWOT-Analyse konzeptioniert und durchgeführt sowie ein Konzept für die
                                  und Anwendung werden auch in Zukunft die Grundlagen für die                                    Internationalisierung und den Technologietransfer des NutriAct-Clusters erstellt. Als as-
                                                                                                                                 soziierter Partner begleitet Berlin Partner das NutriAct-Konsortium.
     Stefan Oelrich               erfolgreiche Umsetzung der Clusterstrategie sein.“
     Geschäftsführer der
     Sanofi-Aventis Deutschland
     GmbH, Clustersprecher seit
     Sommer 2015

                                  Beispiel für ein Expansionsprojekt
                                  ifp Institut für Produktqualität GmbH

                                  Das Berliner ifp Institut für Produktqualität ist ein akkreditiertes Labor für die Auftrags-
                                  analytik von Lebens- und Futtermitteln, Trinkwasser und Arzneimitteln. ifp forscht, ent-
                                  wickelt und produziert zudem innovative Diagnostika für die Anwendung im Labor oder
                                  direkt vor Ort im Produktionsbetrieb. Weltweit werden die Tests zur Qualitätskontrolle
                                  in der Wirtschaft sowie in Laborunternehmen und Untersuchungsämtern eingesetzt.
                                  Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch Wasseranalysen für Endverbraucher an.
                                  Aufgrund des starken Wachstums in den letzten Jahren hat das ifp 2014 in Adlershof
                                  einen eigenen Neubau bezogen und 2015 einen Anbau für weitere neue Mitarbeiter
                                  fertiggestellt. Ausschlaggebend für den Umzug des ursprünglich in Steglitz angesiedel-
                                  ten Unternehmens nach Adlershof war der Wunsch, das Potenzial eines Hochtechnolo-
                                  giestandortes zu nutzen, an dem ein ganz besonderer Innovations- und Gründergeist
                                  herrscht. Gleichzeitig spielte auch der Gedanke an den zukünftigen Großflughafen eine          Messen
                                  Rolle, der nur wenige Autominuten entfernt ist. Neben dem Ausbau des analytischen
                                  Leistungsspektrums im Lebensmittelbereich wird in Adlershof auch der Service für die           Auf der conhIT in Berlin, Europas bedeutendstem Branchenevent für Healthcare-IT,
                                  Pharmaindustrie vorangetrieben. So hat das Unternehmen 2015 in einen Isolator inves-           nutzte die Hauptstadtregion ihren Heimvorteil und präsentierte sowohl am Gemein-
                                  tiert, um Arzneimittel und Medizinprodukte auf Sterilität prüfen zu können.                    schaftsstand Berlin-Brandenburg mit 15 Ausstellern als auch mit einer Vielzahl an wei-
                                                                                                                                 teren Aktivitäten innovative Health-IT-Lösungen. Im Mittelpunkt standen der fachliche
                                  Bis 2016 ist ein Personalaufbau auf rund 250 Mitarbeiter geplant, fast die Hälfte der          Austausch und die Vernetzung zwischen Unternehmen, Investoren und Ideengebern.
                                  Mitarbeiter ist damit erst in den letzten Jahren dazugekommen. Auch die vorerst am             Erstmals wurden in Kooperation mit der Messe Berlin Exkursionen zu Akteuren und An-
                                  alten Standort verbliebene Produktion soll zeitnah von Steglitz nach Adlershof übersie-        wendern von E-Health-Technologien in der Hauptstadtregion angeboten. Zur weiteren
                                  deln. Die Investitionen für die neue Firmenzentrale im Technologiepark Adlershof be-           Internationalisierung fand ein zweitägiges Treffen mit europäischen Partnern im Rah-
                                  tragen rund 14 Millionen Euro. Berlin Partner hatte das Unternehmen bereits vor der            men des European Entrepreneurship Network (EEN) statt. Sowohl der von Berlin Part-
                                  Expansion nach Adlershof begleitet. Ab 2013 wurde ifp zur Investitionsförderung, zum           ner organisierte Workshop „Digital Health Startup Showcase“ als auch das BarCamp
                                  Thema Personal und Förderung im Bereich moderner Energienutzung u. a. zur Elektro-             „Health-IT 3.0: KIS, Big Data, mHealth, App & Co“ zeigten das enorme Potenzial, das
                                  mobilität beraten und vernetzt.                                                                auch junge Unternehmen der Hauptstadtregion auf diesem Gebiet haben. Mit diesen
                                                                                                                                 Veranstaltungen im Rahmen der conhIT wurden ohne reguläre Standbesucher ca. 400
                                                                                                                                 Teilnehmer eingebunden. Die Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg – HealthCapi-
                                                                                                                                 tal präsentierte sich 2015 weiterhin bei allen wichtigen internationalen Branchenmes-
                                                                                                                                 sen wie Arab Health in Dubai, BIO International Convention in Philadelphia und Medica
                                                                                                                                 in Düsseldorf.
14                                                                                                                                                                                                                           15
Wir arbeiten für Wachstum! - Berlin ist unsere Leidenschaft - Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
the place to be
     for creativity.
                       IKT I Medien I Kreativwirtschaft
                                                                                                                                  81
                                                                                                                               Projekte

                       Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) erwirtschaften
                       über 9.700 Unternehmen mit rund 96.000 Erwerbstätigen einen jährlichen Umsatz von
                       rund 13,2 Milliarden Euro. Tendenz stark steigend, denn Berlin ist die europäische IT-
                       Startup-Hochburg. Erfolgsfaktoren sind die vielfältige Zusammenarbeit zwischen Tech-

Willkommen
                       nikspezialisten und Kreativen sowie das Weltniveau der IKT-Forschung in der Region.
                       Raum für schnelles Durchstarten bieten zahlreiche Innovationslabore, Inkubatoren und
                       Acceleratoren, in denen mit neuen Ideen experimentiert, neue Geschäftsfelder erschlos-                   3.696
                       sen und neue Unternehmensmodelle ausprobiert werden.                                                      neue

im nächsten Level.
                                                                                                                             Arbeitsplätze
                       Die Hauptstadtregion ist der führende Medienstandort in Deutschland mit großer in-
                       ternationaler Ausstrahlung. Ob Film, Fernsehen, Games oder Presse: In allen Feldern der
                       Medienwirtschaft ist Berlin-Brandenburg bestens aufgestellt. Hier gibt es eine hervorra-
                       gende Infrastruktur, exzellente Ausbildungsmöglichkeiten und ein innovationsfreundli-
                       ches Umfeld. Mit dem internationalen Filmfestival Berlinale, dem Deutschen Filmpreis,
                       der International Games Week, der Berlin Web Week, der Media Convention sowie vielen
                       anderen Veranstaltungen finden hier die wichtigsten Branchentreffen der Film-, Medien-
                                                                                                                            276,0 Mio. Euro
                       und Kreativbranche statt.
                                                                                                                               geplante
                                                                                                                             Investitionen
                       Berlin gilt national wie international als Treffpunkt der Kreativen und ist der perfekte
                       Ort für Mode, Lifestyle, Werbung, Kunst, Musik und Design. Hochkarätige Events verlei-
                       hen der Hauptstadtregion in allen Bereichen der Kreativindustrie Strahlkraft, darunter
                       der ECHO Award, das Festival Lollapalooza Berlin, das DMY International Design Fes-
                       tival und die Berlin Fashion Week mit den Highlights PREMIUM, Panorama Berlin und
                       Mercedes-Benz Fashion Week Berlin.

                                                                                                                             0,2 Mio. Euro
                                                                                                                             eingeworbene
                       Fakten                                                                                                  Drittmittel

                       • Über 43.800 Unternehmen (2013), 316.520 Erwerbstätige (2014), rund 36 Mio. Euro
                         Umsatz (2013)
                       Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung bezogen auf das Cluster Berlin-
                       Brandenburg

                       • 1,4 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2015 in Berliner Startups investiert
                       Quelle: www.welt.de

                       • 2015 nahmen 22.800 internationale Besucher an 30 Veranstaltungen der Berlin
                         Web Week teil
                       Quelle: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH

                       • Die Gamesbranche in der Hauptstadtregion erwirtschaftet mit etwa 1.500 Unter-
                         nehmen und 11.500 Beschäftigten rund 1 Mrd. Euro Umsatz in diesem Bereich
                       Quelle: Medienindex, Medienboard Berlin-Brandenburg

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Beispiel für ein Ansiedlungsprojekt                                                      Beispiel für ein Expansionsprojekt
                      Doodle AG                                                                                Zalando

                      Im Januar 2015 hat die Doodle AG das Büro ihrer Tochter Doodle Deutschland GmbH          Zalando ist Europas führende Mode-Online-Plattform für Frauen, Männer und Kinder.
                      in Berlin eröffnet. Die Doodle AG ist 100-prozentige Tochter des Schweizer Medienhau-    Das Sortiment reicht von weltweit bekannten Marken über lokale und Fast-Fashion-
                      ses Tamedia. Bekannt ist Doodle für sein Online-Tool zur Terminkoordination. In Berlin   Brands bis hin zu selbst designten Private Labels. In Berlin hat das internationale
                      entsteht ein Büro mit Funktionen für Customer Support, Online-Marketing und Weiter-      Headquarter für alle Auslandsmärkte der Zalando SE seinen Sitz, von hier aus werden
                      entwicklung der mobilen Doodle-Anwendungen. Hier werden zudem die internationalen        sämtliche Geschäfte gesteuert. Das Logistiknetzwerk mit drei zentralen Logistikzentren
                      Aktivitäten gebündelt, so dass Berlin als Hub für internationale Markteintritte dient.   in Deutschland ermöglicht die effiziente Versorgung aller Kunden europaweit. Zalan-
                      In den nächsten drei Jahren sollen in Berlin etwa 30 Arbeitsplätze entstehen und ca.     do ist ein innovatives Berliner Technologieunternehmen, das eine rasante Entwicklung
                      300.000 Euro investiert werden. Berlin Partner hat Doodle bei der Standortsuche sowie    in Bezug auf Umsatz- und Mitarbeiterzahlen durchläuft: Es sollen mindestens 1.500
                      Personalgewinnung unterstützt und mit Informationen zur Investitionskostenförderung      zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden. Damit gehört das 2008 gegründete Online-
                      beraten.                                                                                 Unternehmen mit rund 5.000 Mitarbeitern zu den größten privaten Arbeitgebern in der
                                                                                                                                                                                                            V. l. n. r.: David Schneider, Mitbegründer und
                                                                                                               Hauptstadt. Als Long-term Commitment zum Standort Berlin und Weichenstellung für             Mitglied des Vorstandes; Robert Gentz, Mit-
                                                                                                               eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ist der geplante urbane Zalando-Campus              begründer und Mitglied des Vorstandes;
                                                                                                               anzusehen, den das Unternehmen an der Mercedes-Benz Arena errichtet, um dort mög-            Rubin Ritter, Mitglied des Vorstandes
                      „Die Gründung einer deutschen Doodle-Tochter ist ein
                                                                                                               lichst alle Berliner Standorte zu vereinen. Berlin Partner unterstützt das Unternehmen
                      logischer Schritt innerhalb unserer Wachstumsoffensive.                                  bei der Expansion am Standort, u. a. bei der Rekrutierung von Personal.

                      Deutschland ist für Doodle ein Schlüsselmarkt – hier wurde
                      unser Web-Service 2014 weltweit am stärksten genutzt.                                    Messen
     Michael Brecht   Dazu kommen natürlich die Dynamik und
     CEO bei Doodle
                      Internationalität von Berlin, die perfekt mit der Doodle-
                      Philosophie harmonieren.“

                                                                                                               Vom 13. bis 22. März fand im texanischen Austin zum 29. Mal die weltweit größte
                                                                                                               Kreativwirtschaftsmesse South by Southwest (SXSW) Conferences & Festivals statt. Mit
                                                                                                               über 300.000 Besuchern und mehr als 2.000 Konzerten ist sie die größte Digital- und
                                                                                                               Kreativbranchenmesse Nordamerikas und das weltweit wichtigste Showcase-Festival.
                                                                                                               Berlin stellte 2015 mit über 80 teilnehmenden Firmen die größte Delegation Deutsch-
                                                                                                               lands. Berlin Partner organisierte den Berlin-Auftritt und ermöglichte zusammen mit
                                                                                                               anderen Partnern, dass zehn Berliner Startups ihre Geschäftsideen auf internationaler
                                                                                                               Bühne pitchen konnten. Die Jungunternehmer präsentierten sich auf dem deutschen
                                                                                                               Gemeinschaftsstand im Convention Center und im German Haus. Im Anschluss gab es
                                                                                                               One-to-one-Meetings. Außerdem brachten Berliner Künstler den Beat der Hauptstadt
                                                                                                               zur SXSW. Gemeinsam mit dem Musicboard Berlin wurde ein offizielles Showcase auf der
                                                                                                               SXSW kuratiert. Erstmalig im Programm des Festivals traten dabei ausschließlich Künst-
                                                                                                               ler aus einer Stadt auf: Berlin war vertreten durch Boris (Berghain), VIMES, Magic Island
                                                                                                               und Fjaak. Fritz Kalkbrenner spielte als Headliner. Die Künstler brachten ein Stück Berli-
                                                                                                               ner Clublandschaft nach Texas.

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the place to be
     for mobility.
                       Verkehr I Mobilität I Logistik
                                                                                                                                    27
                                                                                                                                 Projekte

                       Verkehr, Mobilität und Logistik werden durch Themen wie Urbanisierung, Klimawandel
                       und Digitalisierung beeinflusst. So sind sie ein wichtiger Treiber für politische, planeri-
                       sche, wirtschaftliche und technologische Entwicklungen bis hin zu einer intelligenten,
                       smarten Mobilität. Berlin greift dabei globale Trends auf, wie die Vernetzung von Da-
                       ten und Verkehrsträgern, die Automatisierung von Fahrzeugen und die Elektrifizierung
                       der Antriebe, und verbindet sie mit eigenen Stärken. In vielen Projekten, Unternehmen
                       und Forschungseinrichtungen werden wegweisende Lösungen bereits heute entwickelt,                           574
                       erprobt und eingesetzt. Berlin hat sich mit der Mischung aus großen Unternehmen, vie-                       neue
                       len mittelständischen und kleineren Unternehmen sowie renommierten Wissenschafts-                       Arbeitsplätze
                       einrichtungen zu einem attraktiven Standort der innovativen Verkehrswirtschaft ent-
                       wickelt. Neben der direkten Nähe zu den wissenschaftlichen Kompetenzen der Branche
                       bietet die Stadt optimale Vernetzung, attraktive Investitionsförderung, hochqualifizierte
                       Fach- und Führungskräfte und interessante Living Labs. Das Cluster Verkehr, Mobilität
                       und Logistik der gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg
                       vernetzt dabei die Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft und unterstützt auf den
                       verschiedensten Ebenen bei der Projektrealisierung. So ist es z. B. im Bereich Elektro-
                                                                                                                              141,1 Mio. Euro
                       mobilität gelungen, die Akteure und Projekte mit Unterstützung der Berliner Agentur
                                                                                                                                 geplante
                       für Elektromobilität eMO und des Clusters Verkehr, Mobilität und Logistik in Berlin-
                                                                                                                               Investitionen
                       Brandenburg zu bündeln und international zu profilieren. Dieser Erfolg wird mit der
                       intelligenten Mobilität fortgesetzt.

                       Fakten
                       • Rund 16.000 Unternehmen
                                                                                                                               5,1 Mio. Euro
                       • 191.000 Beschäftigte                                                                                  eingeworbene
                                                                                                                                 Drittmittel
                       • 21 Mrd. Euro Umsatz

                       • Bruttowertschöpfung 9,6 Mrd. Euro (81 Tsd. Euro / Beschäftigter)
                       Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung – bezogen auf das Cluster Berlin-
                       Brandenburg

Berlin.
Hier werden die
Weichen für die
Zukunft gestellt.

20                                                                                                                                          21
Beispiel für ein Expansionsprojekt                                                         Beispiel für ein Verbundprojekt
                                     IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr                                            Fly-Bag2

                                     Als einer der führenden Entwicklungspartner der Automobilindustrie bietet IAV mehr als
                                     30 Jahre Erfahrung und ein enormes Kompetenzspektrum für das ganze Fahrzeug. Das
                                     Leistungsportfolio umfasst serientaugliche Lösungen in allen Bereichen der Antriebs-
                                     strang-, Elektronik- und Fahrzeugentwicklung. Hersteller und Zulieferer unterstützt das
                                     Unternehmen weltweit mit mehr als 6.000 Mitarbeitern und einer erstklassigen Aus-
                                     stattung bei der Projektrealisierung bis hin zur Serie. Hochwertige Testeinrichtungen
                                     mit Komponentenprüfständen, Prüflaboren und einer vollwertigen Crashanlage stehen
                                     für den eigenen Qualitätsanspruch. Als Engineering-Partner investiert IAV daher viel in
                                     aktuelle Messtechnik auf Spitzenniveau. So wird in Berlin eine der weltweit leistungsfä-
                                     higsten Höhenklimakammern für Fahrzeuge (bis 5.300 Meter) zum Testen von Motoren-
                                     eigenschaften unter Extrembedingungen entstehen. Damit ist sie außerhalb der großen
                                     Fahrzeugbauer eine der weltweit leistungsfähigsten Anlagen dieser Art. Die Höhenkli-
                                     marolle berücksichtigt bereits zukünftige gesetzliche Anforderungen an die Fahrzeug-
                                     entwicklung und ermöglicht gleichzeitig eine qualitative und quantitative Verbesserung
                                     des Entwicklungsprozesses. Insgesamt fließen durch das Engagement von IAV 13 Millio-
                                     nen Euro in den Standort Berlin. Dieses Investitionsvorhaben unterstützte Berlin Partner
                                     durch Informationen und Beratungen zur Investitionsförderung. Im Rahmen der konti-
                                     nuierlichen Zusammenarbeit begleitete Berlin Partner das Unternehmen auch bei einem
                                     europäischen Projektvorhaben zur Emissionsreduzierung und bei einem Verbundprojekt
                                     im Bereich Elektromobilität. Bei den Themen Fachkräftesicherung und Behördenmana-
                                     gement konnte IAV ebenfalls auf die Serviceleistungen von Berlin Partner zurückgreifen.

                                                                                                                                Der Fly-Bag2: Innovative Sicherheitstechnologie aus Berlin-Brandenburg besteht alle Tests.

                                     „Als in Berlin gegründetes Unternehmen sind wir dem Standort                               Fly-Bag2 ist ein von der EU finanziertes Forschungsprojekt, in dem eine Textilausklei-
                                     schon über viele Jahrzehnte verbunden. Wir konnten hier                                    dung für einen Luftfrachtcontainer entwickelt wurde, die die Wirkung einer kleinen
                                                                                                                                Sprengladung auf einen Flugzeugrumpf soweit dämpft, dass das Flugzeug noch sicher
                                     aufgrund günstiger Rahmenbedingungen wachsen und zählen                                    gelandet werden kann. Auch für die Kabine wurde ein spezieller „Sack“ entwickelt. An
                                     heute zu den Top-Engineering-Dienstleistern der Automobil-                                 dem Projekt, das am 30. September endete, haben Firmen und Forschungseinrichtun-
                                                                                                                                gen aus sechs Nationen mitgewirkt. Aus der Region hat der EASC (European Association
     Michael Schubert                branche. Berlin veränderte sich in dieser Zeit kontinuierlich und                          for Supervision and Coaching in Europe) e. V. teilgenommen, der die Koordination der
     Mitglied der Geschäfts-                                                                                                    Sprengexperimente in dem Airbus A320 koordiniert hat. Über 380.000 Euro Drittmittel
     führung IAV GmbH Ingenieur-     neue Herausforderungen mussten angegangen werden.
                                                                                                                                wurden im Rahmen des Vorhabens für die Hauptstadtregion gewonnen. Berlin Partner
     gesellschaft Auto und Verkehr   Eine Situation, der wir uns als IAV im globalen Wettbewerb ebenso                          hat das Projekt kontinuierlich begleitet und Hilfestellung bei der Suche nach einem ge-
                                                                                                                                eigneten Flugzeug für die Sprengversuche geleistet. Im Juli 2015 konnten die Sprengver-
                                     stellen müssen. Deshalb investieren wir an unserem Berliner Ent-                           suche in einem A320 auf dem Cotswold Airfield in Großbritannien durchgeführt werden.
                                     wicklungszentrum in eine der weltweit leistungsfähigsten Höhen-                            Am 11. September wurden die Ergebnisse der erfolgreichen Versuche auf einem speziel-
                                                                                                                                len Workshop Vertretern von Sicherheitsbehörden auf dem Flughafen Tegel vorgestellt.
                                     klimakammern, um Fahrzeugeigenschaften im Grenzbereich zu
                                     testen und die Zukunftsfähigkeit unseres Standortes weiter aus-
                                                                                                                                Messen und Delegationen
                                     zubauen. Das innovative Umfeld in Berlin mit seiner exzellenten
                                     Hochschullandschaft und die für Talente große Attraktivität                                Das Messejahr 2015 des Clusters Verkehr, Mobilität und Logistik stand ganz im Zeichen
                                                                                                                                von intelligenter Mobilität und Logistik und hatte gleich zwei Premieren im Programm.
                                     der Stadt haben uns die Entscheidung, hier zu investieren, leicht                          Als attraktiver Standort für die Entwicklung und Erprobung von ITS-Technologien (Intel-
                                     gemacht.“                                                                                  ligent Transport Systems) präsentierte sich die Hauptstadtregion vom 6. bis 9. Oktober
                                                                                                                                erstmals auf dem ITS World Congress in Bordeaux. Die international bedeutendste Mes-
                                                                                                                                se- und Konferenzveranstaltung für Verkehrstelematik und Mobilitätsmanagement wird
                                                                                                                                von den ITS-Industrie- und Forschungsvereinigungen Europas, Amerikas und Asiens in
                                                                                                                                jährlich wechselnden Regionen weltweit veranstaltet. Auf dem 32. Deutschen Logistik-
                                                                                                                                Kongress vom 28. bis 30. Oktober präsentierte sich die Hauptstadtregion als einer der
                                                                                                                                führenden Logistik-Standorte Europas. Über 3.200 Teilnehmer aus mehr als 40 Nationen
                                                                                                                                kamen zum jährlich stattfindenden Treffen der Experten aus den Bereichen Logistik und
                                                                                                                                Supply-Chain-Management.
22                                                                                                                                                                                                                           23
Fakten
                                               Berliner Agentur für Elektromobilität eMO                                                                                                                                             Elektromobilität in der Haupt-
                                                                                                                                                                                                                                     stadtregion:
                                               „Elektromobilität made in Berlin“ hat 2015 weitere wichtige Akzente national und in-
                                               ternational gesetzt. Bei der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO laufen die Fäden                                                                                               • Mehr als 450 Akteure aus Wirt-
                                               für nachhaltige Mobilität zusammen. Sie ist der zentrale Ansprechpartner und treibt                                                                                                     schaft und Wissenschaft aktiv
                                               Elektromobilität gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung                                                                                                   • Rund 100 laufende Verbund-
                                               weiter voran. Alles im Sinne der Wertschöpfung in und für Berlin-Brandenburg. Pro-                                                                                                      bzw. Transferprojekte
                                               jektentwicklung spielte dabei eine ebenso wichtige Rolle wie Standortvermarktung. Seit
                                               2013 koordiniert die eMO erfolgreich das „Internationale Schaufenster Elektromobilität                                                                                                • Im Jahr 2015 mehr als 300 neue
                                               Berlin-Brandenburg“, das von der Bundesregierung und den Ländern Berlin und Bran-                                                                                                       Arbeitsplätze allein in Berlin
                                               denburg gefördert wird. In rund 30 Kernprojekten forschen und testen etwa 100 Partner
                                               auf Hochtouren. Zahlreiche Zwischenergebnisse liegen bereits vor, die wertvolle Infor-
                                                                                                                                                                                                                                     Elektromobilität auf der Straße:
                                               mationen für den optimierten Einsatz im Alltag und für die Weiterentwicklung der Elek-
                                               tromobilität entlang der Wertschöpfungskette liefern. Dass sich Elektromobilität in der                                                                                               • Über 650 öffentlich zugängliche
                                               Praxis vor allem für Flotten- und Fuhrparkbetreiber lohnt, dafür steht das Projekt „Ini-                                                                                                Ladepunkte
                                               tiativE Berlin-Brandenburg“, das vom Bundesumweltministerium gefördert und von der
                                                                                                                                                                                                                                     • Rund 3.000 Elektro-Pkw und
                                               eMO seit 2014 geleitet wird. Bis Ende Dezember 2015 wurden bereits 250 Elektrofahrzeu-
                                                                                                                                                                                                                                       -Nutzfahrzeuge in Flotten und
                                               ge über das Projekt auf die Straße gebracht. Interessierte Unternehmen und kommunale
                                                                                                                                                                                                                                       im Privatbesitz sind unterwegs
                                               Einrichtungen profitieren von vergünstigten Leasingkonditionen für Elektrofahrzeuge,       „InitiativE Berlin-Brandenburg“ fördert Elektromobilität in Flotten.
                                               die passende Ladestation inklusive. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gehören zu den                                                                                                • Elektrische Buslinie 204 zwi-
                                               regionalen Akteuren, die ihren Pkw-Fuhrpark über das Projekt elektrifizieren.              „Autotausch – eMobilität ausprobieren“ hieß es im Zeitraum von Ende Mai bis Mit-             schen den Bahnhöfen Zoo und
                                                                                                                                          te Oktober. Rund 2.000 Personen bewarben sich als Teilnehmer für das von der eMO             Südkreuz
                                                                                                                                          initiierte Projekt, um für zwölf Tage ihr Verbrennerfahrzeug gegen ein Elektroauto zu
                                               Kommunikation und internationale Zusammenarbeit                                            tauschen. 100 Berliner und Brandenburger wurden ausgelost. Neben Privatpersonen
                                                                                                                                          nahmen Vertreter aus Medien und Politik an der Aktion teil, darunter Abgeordnete, Mit-
                                               Am 25. März veranstaltete die eMO zum dritten Mal die Hauptstadtkonferenz Elektro-         glieder des Bundestages und die Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf,
                                               mobilität. Unter dem Motto „Berlin lädt auf“ diskutierten rund 600 Teilnehmer, wie noch    Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Pankow, Tempelhof-Schöneberg und Spandau. Mit
                                               mehr Elektromobilität auf die Straße kommen kann. Auf der Konferenz startete das neu       „Autotausch“ hat eMO die Teilnehmer für Elektromobilität begeistert und gezeigt, dass
                                               in Berlin ansässige Unternehmen Local Motors seinen Wettbewerb „Urban Mobility So-         diese eine sinnvolle und zuverlässige Ergänzung im urbanen Raum darstellt.
                                               lutions for Berlin“: Entwickler aus der ganzen Welt waren aufgerufen, in den nächsten
                                               Monaten ein Stadtfahrzeug der Zukunft für Berlin zu designen. eMO saß in der Jury, die     Auch 2015 hat eMO seine internationalen Aktivitäten ausgeweitet und das internationa-
                                               im Sommer die Gewinner kürte.                                                              le Netzwerk mit dem Ziel der Projektentwicklung und Standortvermarktung weiter aus-
     Weltrekordversuch mit Elektrofahrzeugen                                                                                              gebaut. Am 21. und 22. Mai lud die eMO zur internationalen Konferenz „Electromobility
     in Tempelhof                              Die Premiere der Formel E am 23. Mai in Tempelhof brachte der Elektromobilität viel        – Globally connected“ im Rahmen der Metropolitan Solutions ein. Mobilitätsexperten
                                               Sichtbarkeit. Rund 21.000 Zuschauer verfolgten allein vor Ort das Berliner Rennen. eMO     aus Peking, New York, Amsterdam, Kopenhagen, Paris, Oslo und Berlin präsentierten
                                               war als Partner an Bord und nutzte die Veranstaltung, um mit der Wanderausstellung         Strategien, Best Practices und Trends aus den Bereichen Ladeinfrastruktur sowie elektri-
                                               „Berlin elektrisiert“ ein breites Publikum für „Elektromobilität made in Berlin-Branden-   scher Personen- und Güterverkehr. Zudem fanden für die internationalen Gäste Touren
                                               burg“ zu begeistern. Ein zusätzliches Highlight an diesem Tag war der Guinness-Welt-       zu verschiedenen Orten der Elektromobilität statt, an denen regionale Unternehmen
                                               rekord der Wave Trophy. Im Vorfeld der Formel E waren Besitzer von Elektrofahrzeugen       praktische Einblicke darin gaben, wie „Elektromobilität made in Berlin“ aussieht. Das
                                               eingeladen, eine Parade von Elektrofahrzeugen auf dem Parcours der Formel E zu re-         Korean-German Electromobility Forum am 19. Mai informierte über Entwicklungen in
                                               alisieren. Mit 577 Fahrzeugen wurde vor begeistertem Publikum ein neuer Guinness-          der Elektromobilität in Korea und Deutschland, mit einem besonderen Fokus auf die
                                               Weltrekord aufgestellt.                                                                    Themen Ladeinfrastruktur, IKT und Batterie. Neben regionalen Unternehmen nahm eine
                                                                                                                                          25-köpfige koreanische Delegation teil. Organisiert wurde die Veranstaltung von eMO in
                                                                                                                                          Zusammenarbeit mit dem Korea Evaluation Institute of Industrial Technology KEIT und
                                                                                                                                          in Kooperation mit der Botschaft von Korea. Wie sich der Markt in China entwickelt hat,
                                                                                                                                          welche Chancen deutsche Unternehmen im Land des Lächelns haben und was Unter-
                                                                                                                                          nehmen vor Ort beachten sollten – das wurde auf der Veranstaltung „Elektromobilität
                                                                                                                                          in China – Entwicklung & Marktchancen“ am 1. Oktober in Berlin diskutiert. Eingeladen
                                                                                                                                          hatten die AHK Greater China Beijing, die IHK Berlin und eMO.

24                                                                                                                                                                                                                                                                       25
the place to be
     for energy technologies.
                                Energietechnik
                                                                                                                                               41
                                                                                                                                            Projekte

                                Berlin ist Schaufenster der intelligenten Energie – die Hauptstadtregion hat sich mit
                                einem Konsortium aus 43 Partnern aus allen ostdeutschen Bundesländern erfolgreich
                                als Modellregion der Energiewende beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
                                beworben. Hier werden technologische Lösungen für das vernetzte Energiesystem der
                                Zukunft entwickelt. Wie kaum eine andere Stadt bietet Berlin hierfür ideale Standortbe-
                                dingungen und Kooperationsmöglichkeiten inmitten einer Region mit überdurchschnitt-
                                lich hoher Einspeisung von erneuerbaren Energien. Vor diesem Hintergrund unterstützt                          429
                                Berlin Partner Firmen bei der Ansiedlung und Expansion, der Standortentwicklung, der                          neue
                                Initiierung und Umsetzung von Netzwerken und Verbundprojekten, dem Technologie-                           Arbeitsplätze
                                transfer und der Internationalisierung. So wuchs das Cluster Energietechnik überdurch-
                                schnittlich stark in den letzten Jahren, was Umsatz und sozialversicherungspflichtig
                                Beschäftigte anbelangt.

                                Im Zuge der Energiewende hat Berlin sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 eine klimaneutrale
                                Stadt zu sein – die Kohlendioxidemissionen sollen um mindestens 85 Prozent ausgehend
                                vom Basisjahr 1990 reduziert werden. Als Digitalmetropole Europas entwickelt Berlin
                                                                                                                                          44,6 Mio. Euro
                                zukunftsweisende Innovationen, die auf dieses Ziel einzahlen: Intelligente Netze und
                                                                                                                                             geplante
                                der Ausbau virtueller Kraftwerke sollen beispielsweise dafür sorgen, die Anforderungen
                                                                                                                                           Investitionen
                                der Netzstabilität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig einer zu-
                                nehmend fluktuierenden Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen Rechnung
                                zu tragen.

                                Fakten
                                                                                                                                          8,6 Mio. Euro
                                • Rund 6.200 Unternehmen
                                                                                                                                          eingeworbene
                                • Über 56.000 Beschäftigte                                                                                  Drittmittel

                                • Ca. 23,4 Mrd. Euro Umsatz jährlich

                                • Beschäftigungsentwicklung zwischen 2008 und 2012: +19%

                                • Exportquote > 55%
                                Quellen: Clusterreport Energietechnik – Die Region voller Energie – Masterplan für das Cluster Energie-
                                technik Berlin-Brandenburg (2012); InnoBB-Report (2014)

     Energie.
     Intelligenz.
     Berlin.

26                                                                                                                                                     27
Beispiel für ein Ansiedlungsprojekt                                                       Beispiel für ein Verbundprojekt
                                    ZaaK Technologies GmbH                                                                    OptNetzE

                                    Das Unternehmen ZaaK Technologies GmbH hat sich im Mai 2015 in Berlin angesiedelt         Das Verbundprojekt OptNetzE zur Optimierung des integrierten Betriebs von Übertra-
                                    und wird in den kommenden drei Jahren ca. 20 Arbeitsplätze aufbauen. Berlin Partner       gungs- und Verteilnetzen bei zunehmend fluktuierender Erzeugung und flexiblen Lasten
                                    unterstützte u. a. bei der Fachkräftesuche, Standortwahl und mit Netzwerkkontakten        wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Berlin Partner unterstützte im Auf-
                                    sowie mit Beratung zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. Das Unternehmen             gabenbereich des Clusters Energietechnik Berlin-Brandenburg seit 2013 die Initiierung
                                    beschäftigt sich mit folgender Innovation: Hunderte Millionen Tonnen Flugasche wer-       des Projektantrags. Das Projekt wird von der TU Berlin koordiniert. Folgende Projektin-
                                    den jährlich von Kohlekraftwerken produziert. Vieles davon wird in Deponien entsorgt,     halte werden angesprochen: Netzbetreiber müssen aufgrund schwankender Wind- und
                                    was negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit hat. Die Aufschlämmung in             Solarstrommengen zur Stabilisierung des Energieversorgungssystems immer häufiger
                                    Ascheteichen kann zudem zu Verunreinigungen des Grundwassers führen. Aufgrund des         in die Erzeugung eingreifen. Wegen dadurch entstehender kurzfristiger Fahrplanver-
                                    schnellen Wachstums in der Bauwirtschaft wird die Verfügbarkeit von qualitativ hoch-      änderungen mit den daraus resultierenden Abweichungen vom optimalen Betrieb der
                                    wertigem Sand zu einer globalen Herausforderung. Die ZaaK Technologies GmbH hat           Erzeugung kommt es, auch aufgrund begrenzter Netzkapazitäten, zu hohen Kosten im
                                    ein innovatives und nachhaltiges Fertigungsverfahren entwickelt, das es ermöglicht,       mehrstelligen Millionenbereich. Mit dem Ziel, bis 2050 die Stromversorgung zu 80 Pro-
                                    Abfälle aus der industriellen Kohlekraftwerksproduktion in ein vielseitig verwendbares    zent aus erneuerbaren Energien zu decken, werden diese Problematik und die damit
                                    und hochwertiges Produkt zu verarbeiten – den ZaaKSand™. Er ist ein zu 100 Prozent        verbundenen Kosten in Zukunft weiter zunehmen. Schon jetzt stehen in der 50Hertz-
                                    ökologischer Industriesand, der in den verschiedensten Industriesparten zum Einsatz       Regelzone 30 Prozent der bundesweiten regenerativen Erzeugung nur 20 Prozent der
                                    gebracht werden kann. ZaaKSand™ ist ca. 50 Prozent leichter als natürlicher Sand, ein     gesamtdeutschen Last gegenüber. Diese Situation zeitweise erheblicher Überschüsse
                                    erweitertes Konstruktionsmaterial und perfekt geeignet für Beton, Mörtel oder Putz. Ge-   regenerativer Erzeugung im Verhältnis zur Last netztechnisch zu bewältigen, entspricht
                                    bäude, die mit dem Industriesand gebaut werden, weisen eine bis zu 500 Prozent höhere     bereits der Tendenz des bundesweiten Szenarios 2030. Daher ist es notwendig, die Ver-
                                    Wärmeisolierung auf und sind bis zu zwölf Prozent leichter als Gebäude, die mit norma-    fahren zum Ausgleich fluktuierender Erzeugung und flexibler Lasten durch alle Akteure –
                                    lem Sand gebaut werden. Zusätzliche Anwendungen finden sich beispielsweise im Gar-        vom Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber bis hin zum Erzeuger und Verbraucher –
                                    tenbau, in der Dachbegrünung oder als Gießereisand und für die Wasseraufbereitung.        durch integrierten Netzbetrieb weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu organisieren.
                                    Das Unternehmen wurde mit dem Innovationspreis Berlin-Brandenburg ausgezeichnet.

                                                                                                                              Messen und Delegationen
                                    „Da ich selbst einen internationalen Hintergrund habe, war es für
                                                                                                                              Auf dem globalen Marktplatz der Wasserwirtschaft, der Wasser Berlin International
                                    mich wichtig, in einem Umfeld zu arbeiten, das lebendig ist und                           (finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)
                                                                                                                              und des Landes Berlin), präsentierte sich vom 24. bis 27. März die Hauptstadtregion
                                    Gründergeist sowie Zugang zu führenden Universitäten und
                                                                                                                              Berlin-Brandenburg auf dem bisher größten Gemeinschaftsstand mit rund 200 Quadrat-
                                    Forschungsinstituten bietet. Darüber hinaus war die Verfügbarkeit                         metern: Unter dem Motto „Excellence in Clean Technologies“ zeigten insgesamt 15 Aus-
                                                                                                                              steller auf dem Messegelände ihre neuesten Entwicklungen der Fachwelt. Berlin Partner
     Dr. Abbas Khan                 von gut ausgebildeten Mitarbeitern mit internationalem Hinter-                            organisierte im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung
     Gründer und Geschäftsführer,
     ZaaK Technologies GmbH         grund entscheidend, die offen sind, neue Ideen aufzugreifen.                              den Gemeinschaftsstand. Am 24. März fand ein Abendempfang mit ca. 70 geladenen
                                                                                                                              Gästen statt: Eine Wirtschaftsdelegation aus Mittelamerika, Vertreter der kanadischen     Gemeinschaftsstand von Berlin Partner auf
                                    Jeder in Berlin hat uns immens unterstützt – sowohl Berlin Partner,                       Wirtschaftsförderung, regionaler Unternehmen und der Verwaltung nahmen teil, um
                                                                                                                                                                                                                        der Wasser Berlin International

                                    Vattenfall, KIC InnoEnergy als auch andere Unternehmen, die es                            sich über Perspektiven und Herausforderungen auszutauschen.

                                    uns leichter gemacht haben, das Berliner Büro zu eröffnen sowie
                                    kommende ZaaK™Sand-Produktionsstätten in Berlin.“

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