Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg - IHK Emden
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Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg Dezember 2018 www.ihk-emden.de Titelthema Mittelstand entlasten Interview Recht kompakt WOP stellt Fragen zur In der Weihnachtszeit Digitalisierung in der müssen Betriebe einiges Ausbildung. S. 14 beachten. S. 26
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Editorial Gemeinsam den Mittelstand entlasten D ie deutsche Wirtschaft steht gut da. Zugleich gibt es aber erste Anzeichen dafür, dass der Aufschwung in Deutschland gebremst werden könnte. Noch zeigen die wirtschaftli- chen Kerndaten ein positives Bild: Rekordbeschäftigung, zuversichtliche Verbraucher und stabile Investitionen der Unternehmen. Als Folge davon steigen die Steuereinnahmen weiter und die öffentlichen Haushalte ver- zeichnen Rekordüberschüsse. Gleichzeitig mangelt es hierzulande nicht an großen Herausforderungen: Digitalisierung, Fachkräftemangel und der in immer mehr Unternehmen an- stehende Generationswechsel stellen vor allem die mittelständisch geprägten Betriebe vor existenzielle Fragen. Was macht die Politik? Es gibt positive Zeichen. Etwa bei der Digitalisierung. DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer. Foto: Chaperon Hier soll deutlich aufgestockt werden. Zum Abbau von Bürokratie gibt es ebenfalls gute Ansätze. Angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklung hätte ich von der neuen Bundesregierung aber auch konkrete Entlastungen für den Mittelstand erwartet. Bereits zehn Jahre sind vergangen seit der letzten Reform der Unternehmenssteuern. Im internationalen Vergleich werden wir so allmählich wieder ein Hochsteuerland. Der Mittelstands- bauch in der Einkommensteuer ist noch immer da, beim ge- planten Abbau des Solis dürften die meisten Personenunter- nehmen zunächst außen vor bleiben. Bei der Erbschaftsteuer haben wir zwar ein neues Gesetz, aber keine rechtssichere Umsetzung in der Praxis. Wir machen der Politik deshalb regelmäßig konkrete Vorschlä- ge. So haben wir für einen merklichen Abbau von Bürokratie der Bundesregierung eine umfangreiche Liste vorgelegt, ba- sierend auf Befragungen und vielen Gesprächen mit Unter- nehmen. Entlastungspotenzial gibt es in vielen Bereichen: Datenschutz, Statistiken, Genehmigungen, Dokumentations- pflichten, Aufbewahrungsvorschriften – viele Regelungen sind weit entfernt vom betrieblichen Alltag. Unsere IHK-Organisation ist bei all diesen Themen der rich- tige Ansprechpartner für die Betriebe. Wo drückt in Ihrem Titelfoto: stokkete / stock.adobe.com Unternehmen der Schuh? Wenden Sie sich an Ihre IHK vor Ort oder an den DIHK – getreu dem Motto: Gemeinsam den Mittelstand entlasten! < Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018 3
Inhalt Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Editorial 3 Kommentar Gemeinsam den Mittelstand entlasten Positionen 6 Ehrenamt Ehre, wem Ehre gebührt Titelthema 8 Bürokratieabbau Mittelstand stärker entlasten van Buten un Binnen 14 Interview „Noch Luft nach oben“ 8 16 Verkaufsoffene Sonntage Titelthema: Bürokratieabbau IHKN sieht Gesetzesentwurf positiv 16 IHK-Handelsausschuss Mittelstand stärker entlasten Unternehmer besuchen Polizeiinspektion 18 Regionalforum „Digitalisierung“ Gerade kleine und mittelständische Betriebe tragen Smart aus der Krise schwer an ihrer bürokratischen Last. Das will die 20 Zahlenspiegel Bundesregierung jetzt ändern. Daten und Fakten aus der Region 21 Standortpolitik Wirtschaft traf Politik in Norden und 18 Wiesmoor Regionalforum 22 Landesbestenehrung 2018 IHKN zeichnet Landesbeste aus Smart aus der Krise 22 Promotiedagen 2018 Ostfriesland zu Gast auf Groninger Der digitale Wandel führt die Wirtschaftsmesse Hafenwirtschaft auf neue Wege. 23 Firmen & Personen Jubiläen IHK-Ratgeber 24 Ostfriesland Digital Der Sandmann Foto: Möller 26 Recht kompakt Recht weihnachtlich 4 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
Die Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg gibt es auch als Onlineversion im Internet. www.ihk- emden.de Veranstaltungen 28 Save the date Veranstaltungen in der Region 36 Seminarkalender Weiterbildung von A bis Z Das letzte Wort 40 Unternehmer des Monats Eine Stimme für die Wirtschaft Foto: jeancliclac / stock.adobe.com Ihre Ansprechpartner bei der IHK • Hauptgeschäftsführer: Dr. Torsten Slink, Tel. 8901-22, E-Mail: torsten.slink@... • Referent: Julian Stodt, Tel. 8901-73, E-Mail: julian.stodt@... • Öffentlichkeitsarbeit: Stefan Claus, Tel. 8901-30, E-Mail: stefan.claus@... • Sekretariat Hauptgeschäftsführer: lnsa Hamphoff, Tel. 8901-23, E-Mail: insa.hamphoff@... Karoline Aden, Tel. 8901-25, E-Mail: karoline.aden@... Industrie, Innovation und Umwelt • Stellv. Hauptgeschäftsführer: Dr. Jan Amelsbarg, Tel. 8901-26, E-Mail: jan.amelsbarg@... 24 Ostfriesland Digital • Referent: Michael Tischner, Tel. 8901-37, E-Mail: michael.tischner@... Der Sandmann • Referentin: Dr. Katharina Mohr, Telefon 04921 8901-152 E-Mail: katharina.mohr@... Das Quarzwerk in Marx fördert bis Handel, Dienstleistungen und Recht • Abteilungsleiter: Reinhard Hegewald, Tel. 8901-85, zu 250 Tonnen Sand pro Stunde. E-Mail: reinhard.hegewald@... • Referent: Simon Alex, Tel. 8901-83, E-Mail: simon.alex@... International, Raumordnung, Tourismus, Verkehr, Wirtschaftsförderung • Abteilungsleiter: Arno Ulrichs, Tel. 8901-38, E-Mail: arno.ulrichs@... • Referent: Hartmut Neumann, Tel. 8901-34, E-Mail: hartmut.neumann@... • Referent: Murat Özdemir, Tel. 8901-24, E-Mail: murat.oezdemir@... Aus- und Weiterbildung • Abteilungsleiter: Timo Weise, Tel. 8901-40, E-Mail: timo.weise@... • Referent: Dirk Bleeker, Tel. 8901-82, E-Mail: dirk.bleeker@... Zentrale Dienste, Finanzen und Beiträge • Abteilungsleiterin: Elfriede Ritzenthaler, Tel. 8901-50, E-Mail: elfriede.ritzenthaler@... • Referent: Walther Dörr, Telefon: 04921 8901-53, E-Mail: walther.doerr@... Foto: Claus Tel. 04921 ..., E-Mail: ...@emden.ihk.de, Ringstraße 4, 26721 Emden Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018 5
Positionen I Ehrenamt Einige von vielen (v.l.): Heinz Kruse, Harm Janssen (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden), David Jürgens, Lothar Brandt (beide Ausbildungswerkstatt Weener) und Johann Waalkens sind ehrenamtlich bei der IHK tätig. Foto: Möller 6 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
Ehre, wem Ehre gebührt Im November ehrte die IHK ihre langjährigen, ehrenamtlichen Mitarbeiter – und dankte ihnen für ihr unermüdliches Engagement. A ls Prüfer in der Aus- und Weiterbildung führen sie junge Menschen in einen neuen Lebensab- schnitt. In der Schlichtungsstelle helfen sie Unter- nehmern und Auszubildenden bei Streitigkeiten. In der Einigungsstelle vermitteln sie bei Streitigkeiten im Wettbewerbsrecht. In den IHK-Fachausschüssen und Gremien gestalten sie die wirtschaftliche Ent- wicklung der Region mit. Würde es sie nicht geben – die Wirtschaft in der Region sähe um einiges schlechter aus. Gemeint ist das IHK-Ehrenamt, dass jedes Jahr viele Arbeitsstunden damit verbringt, die Region Ostfriesland und Papenburg zu einem bes- seren Wirtschaftsstandort zu machen – ehrenamtlich und unentgeltlich. Am Ehrenamtstag hat die IHK ihre langjährigen, ehrenamtlichen Mitarbeiter für ihr unermüdliches Engagement ausgezeichnet. Im Gegensatz zur Frei- willigen Feuerwehr oder dem Deutschen Roten Kreuz – die ohne Frage eine sehr wichtige und gute Arbeit leisten – agiert das IHK-Ehrenamt deutlich geräuschloser und viel weniger im Rampenlicht. Keine Sirenen und keine Signalleuchten kündigen sie an. Dennoch ist ihr Beitrag von ebenso großer Bedeutung für die Region. Das IHK-Ehrenamt si- chert mit seinem Prüfungswesen seit 60 Jahren den Fachkräftebedarf in der Region. In seinen Fachaus- schüssen thematisiert es im offenen Diskurs die He- rausforderungen und Erfordernisse, die Ostfriesland und Papenburg als Wirtschaftsstandort zukünftig meistern muss. In der IHK-Vollversammlung fassen ehrenamtlich gewählte Unternehmer die Beschlüsse, mit denen die IHK ihre Forderungen an die Landes- und Bundespolitik heranträgt und mit denen sie die wirtschaftliche Entwicklung der Region voranbringt. Das IHK-Ehrenamt kann keine Brände löschen. Es kann auch keine Leben retten. Aber es kann die Wirtschaft und den Wohlstand in unserer Region fördern und Ostfriesland und Papenburg damit zu einem noch schöneren Ort machen, als er es jetzt schon ist. Hierfür sagen wir Danke. < Mehr zu diesem Thema Dok.-Nr. 4272588 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018 7
Titelthema I Bürokratieabbau Veränderungen in Gesellschaft oder Wirtschaft ziehen häufig auch einen größeren Bürokratie- Aufwand nach sich. Foto: stokkete / stock.adobe.com Mittelstand stärker entlasten Die mittelständische Wirtschaft ist von Bürokratie ganz besonders belastet. Darauf hat der Nationale Normenkontrollrat (NKR) in den vergangenen Jahren immer wieder hingewiesen. Die Bundesregierung will nun mit einigen Maßnahmen gegensteuern. satzsteuer oder weniger Aufwand im wie sie die Folgekosten einer Regelung VON DR. JOHANNES LUDEWIG Öffentlichen Auftragswesen. Nun sollen durch Entlastungen kompensieren kann. möglichst viele sinnvolle Vorschläge in Dass die bürokratischen Belastungen für M an muss kein Experte sein um zu wissen: Die mittelständische Wirt- schaft ist von Bürokratie ganz besonders den nächsten Monaten umgesetzt wer- den, und zwar so, dass sie in erster Linie den Mittelstand entlasten. die Wirtschaft in den letzten Jahren re- duziert wurden, bestätigt die Wirksamkeit dieser Instrumente. belastet. Darauf weist der Nationale Nor- Dieser positive Trend entspricht aller- menkontrollrat (NKR) die Bundesregie- Folgekosten transparent machen dings oft nicht der Wahrnehmung in den rung immer wieder hin. Deshalb begrü- Bei jedem neuen Gesetzgebungsvorhaben Unternehmen. Dort ist der Eindruck ßen wir es, dass die Bundesregierung sich stellen wir als NKR im Rahmen unserer eher, dass die Belastungen stark zugenom- eine ganze Reihe von Maßnahmen vor- Prüftätigkeit sicher, dass Kosten und Zeit- men und keineswegs abgenommen ha- genommen hat, um vor allem den Mit- aufwand für die Betroffenen frühzeitig ben. Wichtigster Grund: Zusätzliche telstand von bürokratischen Lasten zu ermittelt werden. So wissen Bundesre- hohe Folgekosten ergeben sich aus der befreien. gierung und Abgeordnete, wenn sie über europäischen Gesetzgebung. Wir setzen Ein Beispiel ist das angekündigte dritte das Gesetz abstimmen, welche Kosten- uns daher nachdrücklich dafür ein, EU- Bürokratieentlastungsgesetz. Um zu wis- folgen damit für die Wirtschaft ausgelöst Recht und seine Folgen ebenfalls in die sen, wo „der Schuh drückt“, haben wir werden. Weitere Anreize zur Kostenmi- „One in, one out“-Bilanz mit einzube- Verbände und Experten im Frühjahr um nimierung schafft die „One in, one out“- ziehen. Denn für Unternehmen in Vorschläge gebeten. Die vielen Ideen – Regel: Wird eine nationale gesetzliche Deutschland macht es am Ende keinen auch von Seiten des DIHK – zeigen er- Regelung eingeführt, die die Wirtschaft Unterschied, ob Belastungen durch ge- hebliches Vereinfachungspotenzial. Bei- belastet, muss bis zum Ende der Legisla- setzliche Regelungen aus Berlin oder aus spiele sind kürzere gesetzliche Aufbewah- turperiode an anderer Stelle eine gleich- Brüssel kommen. rungsfristen, Vereinfachungen bei der wertige Entlastung erfolgen. Die Bundes- Um Belastungen aus Brüssel besser vor- Erhebung und Erstattung der Einfuhrum- regierung muss sich also genau überlegen, zubeugen, wurde 2016 auf Betreiben des 8 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
NKR ein regierungsinternes EU-ex- – einschließlich kleiner und mittelstän- seinen letzten Gutachten detailliert be- ante-Verfahren eingeführt. Es stellt sicher, discher Unternehmen (KMU). Daher schrieben, wie Digitalisierung und Regi- dass das zuständige Bundesministerium wurde gemeinsam mit der Wirtschaft ein stermodernisierung in der Verwaltung schon vor Beginn der Verhandlungen im KMU-Test für neue Gesetze entwickelt, vorangebracht werden können. Unser EU-Ministerrat sorgfältig die Folgen eines dessen Durchschlagskraft allerdings bis- Ansatz: Bürger und Unternehmen sollen Vorschlags der EU-Kommission für her noch zu wünschen übriglässt. Der ihre Daten grundsätzlich nur einmal Deutschland und die dort tätigen Unter- NKR will erreichen, dass die Bundesmi- („once only“) bei einer einzigen Verwal- nehmen prüft, damit von Anfang an wei- nisterien konsequenter als bisher Gesetze tungsstelle („one stop shop“) eingeben tere Kostenbelastungen minimiert wer- zuallererst aus der Sicht KMU betrach- müssen; alles andere muss die Verwaltung den können. ten und ggf. Sonderregelungen vorsehen. durch internen Datenaustausch selbst Hier muss sich insbesondere der Bundes- erledigen. Diese Vorschläge wurden im Fokus auf kleine Unternehmen wirtschaftsminister – der Minister für den Koalitionsvertrag aufgegriffen. Jetzt müs- Egal ob auf EU- oder Bundesebene – oft Mittelstand – stärker engagieren. sen den Ankündigungen Taten folgen. führen auch grundlegende Verände- Denn in Sachen E-Government gibt es rungen in Gesellschaft, Wirtschaft oder Digitalisierungspotenzial kein Erkenntnisproblem, sondern ein Technik zu neuen Gesetzen und neuem Zugleich müssen wir den Blick auch nach erhebliches Umsetzungsproblem. Dies- Aufwand, etwa infolge der internationa- innen richten, auf Verwaltung und Voll- mal muss der Koalitionsvertrag halten, len Finanzkrise, der Terrorismusbekämp- zug. Die Politik spricht gern von der In- was er verspricht! < fung oder des Klimaschutzes. Dabei dustrie 4.0. Wo bleibt aber die Verwal- Weitere Infos unter www.ihk-emden.de. schießt die Politik gelegentlich über das tung 4.0? Das Digitalisierungspotenzial Ziel hinaus. „One size fits all“-Regulie- zur Vereinfachung und Automatisierung Mehr zu diesem Thema rungen machen es zwar einfach für den von Verwaltungsprozessen wird hier noch Dok.-Nr. 4274390 Gesetzgeber, nicht aber für die Betroffen viel zu wenig genutzt. Der NKR hat in „Das perfekte Match: Gute Idee trifft auf gute Beratung.“ Philipp Tippkemper, Gründer Tennis-Point und Genossenschaftsmitglied Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Unsere Genossenschaftliche Beratung ist die Finanzberatung, die erst zuhört und dann berät. Denn je mehr wir von Ihnen wissen, desto ehrlicher, kompetenter und glaubwürdiger können wir Sie beraten. Probieren Sie es aus und nutzen auch Sie unsere Genossenschaftliche Beratung für Ihre unternehmerischen Pläne und Vorhaben. Mehr Informationen auf vr.de/weser-ems Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken:Bausparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment, R+V Versicherung, easyCredit, DZ BANK, DZ PRIVATBANK, VR Smart Finanz, MünchenerHyp, DZ HYP. Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018 9
Titelthema I Digitalisiserung Behörden wollen sich digitalisieren Bis 2022 wollen Bund und Länder ihre bislang isolierten Online-Verwaltungsdienste in einer Digitalisierungsplattform zusammenführen. VON DR. KATRIN SOBANIA D ie Plattformökonomie wird nicht durch amerikanische Internetgi- ganten getrieben. Sie ist inzwischen auch für viele deutsche Unternehmen prakti- zierte Realität. Den Gedanken, alle Leis- tungen und Kundenbeziehungen über eine einheitliche Plattform abzuwickeln, sollte sich auch die öffentliche Verwaltung zunutze machen. Damit ließe sich die Komplexität für Unternehmen reduzie- ren und überflüssige Bürokratie abbauen. Immerhin ist dieses Ziel bereits im 2017 verabschiedeten Onlinezugangsgesetz (OZG) vorgegeben. Neue Behördenplattform Es verpflichtet Bund, Länder und Kom- munen, ihre bislang isolierten Online- Verwaltungsdienste bis 2022 in einer Digitalisierungsplattform zusammenzu- führen. Der Zugang zu den einzelnen Angeboten der Verwaltungen soll für Behörden sollen digitaler werden. Im Bereich Ausschreibungen hat der Landkreis Leer im Sommer über das neue E-Vergabe-Verfahren informiert. Foto: Möller Bürger und Unternehmen über ein Ser- vicekonto erfolgen, das eine sichere und einmalige Identifizierung für Behörden- stellen in ihren technischen Systemen den größten Mehrwert für die Unterneh- kontakte aller Art ermöglicht. Dieses schaffen. Es wäre deshalb sinnvoll, dass men generieren. Mit den „Top 100 Wirt- Vorhaben befreit Unternehmen davon, sich Bund und Länder auf eine übergrei- schaft“ hat das Bundeswirtschaftsministe- sich um Zuständigkeiten, Öffnungszeiten fende Lösung für ein Servicekonto ver- rium unter Mitwirkung des DIHK eine etc. der einzelnen Verwaltungen zu küm- ständigen. Priorisierung solcher Verwaltungslei- mern. Entsprechend groß ist das Interes- Den unterschiedlichen technischen Vo- stungen vorgenommen, deren Digitalisie- se an einer solchen Behördenplattform raussetzungen der Unternehmen und rung einen großen Nutzen für Unterneh- mit einem Zugangspunkt für alle Verwal- heterogenen Anwendungsfällen sollte men aller Größenklassen bringen würde. tungsleistungen. dadurch Rechnung getragen werden, dass Auf dieser Basis sollten nun in einem ge- Zunächst sind aber nicht nur bei den Be- das Servicekonto mehrere Zugangsmög- ordneten Verfahren Leistungen der Ver- hörden, sondern auch bei den Unterneh- lichkeiten zu den Verwaltungsdiensten waltungen für Unternehmen digitalisiert men Vorarbeiten erforderlich. Dieser bietet – zum einen für weniger häufig und einheitlich online angeboten werden. Aufwand sollte möglichst gering gehalten genutzte Dienste, Web- und Software- Es empfiehlt sich, dass Bund, Länder und werden. Nicht mehrere, sondern ein ein- Anwendungen sowie zum anderen für Kommunen das arbeitsteilige Vorgehen ziger Zugang (Single Point of Contact) Massenanwendungen eine Maschine-zu- zeitnah vereinbaren. Auf jeden Fall sollte zu elektronischen Dienstleistungen der Maschine-Schnittstelle. vor der Digitalisierung eine Evaluierung Verwaltungen bietet sich schon aus Ak- Der Zugang zu Verwaltungsleistungen und Optimierung der Prozesse sowie der zeptanzgründen an. Ein föderaler Wett- über eine Plattform ist nur ein Baustein zugehörigen Fachverfahren erfolgen. < bewerb der Lösungen für ein Servicekon- moderner Verwaltung. Die Digitalisie- to würde zu erhöhten Anpassungskosten rung der dahinterliegenden Verwaltungs- Mehr zu diesem Thema bei den Unternehmen führen, denn die- prozesse und Verfahren selbst birgt die www.dihk.de se müssten z. B. Berechtigungen mehrfach größten Entlastungspotenziale. Angefan- abbilden und viele verschiedene Schnitt- gen werden sollte bei den Prozessen, die 10 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
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Titelthema I Meldungen Tourismus Branche freut sich über starke Saison Die Tourismusbranche blickt zufrieden auf auf nicht ausgebildete Arbeitskräfte aus- die Saison zurück. Das anhaltend schöne geweitet“, berichtete Ausschussvorsit- Wetter habe bis in den Herbst hinein ver- zender Stefan Fröhlich. Die Unterneh- mehrt auch Tagesgäste und Spontanurlau- mer versuchen mit unterschiedlichen ber angelockt. Das stellten die Mitglieder Mitteln, die Attraktivität der Branche des Ausschusses für Tourismus, Hotel- und als Arbeitgeber zu steigern. Dabei fehle Gaststättengewerbe der IHK für Ostfries- es ihnen aber an Unterstützung und land und Papenburg bei ihrer Sitzung im Wertschätzung für ihre Arbeit – sowohl kann nicht sein, dass Restaurants ge- Auricher Hotel Am Schloss fest. von der Öffentlichkeit als auch von der schlossen bleiben oder weniger Tische Politik, bemängelten die Ausschuss- bereitstellen, weil Personal fehlt. Ohne Arbeitskräfte fehlen mitglieder. gastronomische Angebote bleiben auch Sorgen bereitete der Branche weiterhin Und auch das Anwerben ausländischer die Gäste fern“, schilderte Johannes die Suche nach Auszubildenden und Arbeitskräfte gestalte sich aufgrund Pabst (Juist) die Problematik. Arbeitskräften im Hotel- und Gast- rechtlicher Hürden oftmals schwierig. Anlass zur Sorge gaben auch die ver- stättengewerbe. „Es ist mittlerweile nicht „Bei der Anerkennung von Ausbil- mehrten Paraffinanspülungen an der mehr nur schwierig, geeignete Fach- dungen und weiteren rechtlichen Vo- Nordseeküste. Ende Oktober wurden kräfte und Auszubildende zu finden. Die raussetzungen wie der Vorrangprüfung erneut größere Mengen des wachsähn- Problematik hat sich inzwischen auch muss Deutschland besser werden. Es lichen Materials an den ostfriesischen Zugausfälle und Verspätungen Unternehmer kritisieren Bahnbetreiber tungen in der Region Sorgen. Auf einer zu verlagern. Die betroffenen Bahn- Sitzung bei der ATP Automotive Testing unternehmen hätten eher etwas gegen in Papenburg wurden vor allem die Aus- den Mangel bei Lokführern und ande- fälle und Verspätungen auf den Strecken ren Bahnbediensteten tun müssen. In Wilhelmshaven - Sande - Esens und einer Folgeveranstaltung will die IHK Wilhelmshaven - Oldenburg - Sande diese Thematik auch mit der neuen thematisiert. Die IHK teilt die Einschät- Konzernbevollmächtigten der Deut- zung der Landesnahverkehrsgesellschaft schen Bahn für Norddeutschland be- Niedersachsen, wonach „Zugausfälle in sprechen. dieser Größenordnung nicht akzeptabel“ Weiterhin befasste sich der Ausschuss sind. mit dem Gesetzentwurf zur Beschleu- nigung von Planungs- und Genehmi- Deutliche Belastung gungsverfahren im Verkehrsbereich, den Zu Ausfällen und Verspätungen kom- das Bundeskabinett im August auf den me es auch immer wieder auf den Stre- Weg brachte. Die Kernziele sind das cken Emden – Rheine und Olden- Vermeiden von Doppelprüfungen und Im Nahverkehr kam es in Ostfriesland in diesem burg – Norddeich, so Mitglieder des die Reduzierung von Schnittstellen, ef- Jahr immer wieder zu Verspätungen. Foto: animaflora/ stock.adobe.com IHK-Ausschusses. Für Wirtschaft, Pend- fizientere Verfahren, mehr Transparenz ler und Touristen stelle dieser Zu- und Digitalisierung bei der Bürgerbetei- Dem Verkehrsausschuss der IHK für stand eine deutliche Belastung dar und ligung sowie kürzere Gerichtsverfahren. Ostfriesland und Papenburg bereiten die konterkariere die Bemühungen, mehr Die IHK begrüßt dieses Vorhaben und zahlreichen Zugausfälle und Verspä- Verkehr von der Straße auf die Schiene fordert die politisch Verantwortlichen 12 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
Foto: Möller Die Emsfähre „Ditzum“ ist bei Fahrradtouristen sehr beliebt. Küsten und in Cuxhaven angespült. Da reines Pa- raffin nicht giftig ist, dürfen Schiffe ihre Tanks außerhalb der 12-Meilen-Zone spülen. Doch die Küstenorte bleiben immer wieder auf den Reini- gungskosten für ihre Strände sitzen. Denn selbst wenn der Verursacher der Verschmutzung festge- stellt wird, bedeutet das für ihn keine rechtlichen Konsequenzen. Der Tourismusausschuss will sich daher dafür einsetzen, das Waschen der Tanks auf der Nordsee grundsätzlich zu verbieten. < gleichzeitig auf, diese Angelegenheit mit Nachdruck zu verfolgen. „Wenn man z.B. die lange Planungs- zeit – zehn Jahre – bei der Wiederherstellung der Friesenbrücke bei Weener sieht, dann kann man zurecht daran zweifeln, ob wir auf Dauer einen guten Infrastrukturzustand gewährleisten können. Für eine führende Wirtschaftsnation ist das beschä- mend“, so Ausschussvorsitzender Jakob Weets (Emden). LKW-Fahrverbote anpassen Vor dem Hintergrund der Einführung des Refor- mationstages in Niedersachsen als Feiertag sprach sich der Ausschuss zudem dafür aus, nicht einheit- liche Feiertage aus dem Katalog der LKW-Fahr- verbote zu streichen. Bei der gegenwärtigen Lage dürfen LKW aufgrund des Fahrverbots in Nie- dersachsen am 31. Oktober und im angrenzenden Nordrhein-Westfalen am sich anschließenden 1. November nicht fahren – für das Transportgewer- be und die LKW-Fahrer sei das eine besondere Belastung, so die IHK. < Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018 13
van Buten un Binnen I Aus- und Weiterbildung „Noch Luft nach oben“ In Kooperation mit der IHK hat sich Andreas Rügner in seiner Masterarbeit mit der Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung beschäftigt. Gerade im Bereich eLearning sieht der ehemalige Student großen Nachholbedarf. WOP sprach mit ihm und IHK-Abteilungsleiter Timo Weise über die Ergebnisse. gitalisierung umfasst nahezu alle Bereiche Rügner: Eine ganz wichtige. Mit der Digi- VON PATRICK MÖLLER der modernen Arbeitswelt und verändert talisierung verändern sich nicht nur die Ar- die Art und Weise, wie wir denken und beitsabläufe innerhalb eines Unterneh- WOP: Herr Rügner, in Ihrer Masterarbeit handeln. Produktionsabläufe werden di- mens, sondern auch die Anforderungen an haben Sie sich mit der Digitalisierung in gital gesteuert, Daten in Echtzeit geteilt die Mitarbeiter. Sie sind diejenigen, die den der Aus- und Weiterbildung beschäftigt. und Kunden über soziale Netzwerke be- digitalen Wandel in ihren Betrieben aktiv Wieso gerade dieses Thema? raten. Mich interessiert, wie der Mensch gestalten müssen. Dafür ist es notwendig, mit all diesen Veränderungen umgeht. dass sie sich regelmäßig weiterbilden – und Andreas Rügner: Bei der Digitalisierung das am besten von Beginn an. Die Ausbil- denken viele Menschen an schnelles Inter- WOP: Welche Rolle spielt die Aus- und dung bietet hier die Zeit und den Raum, net, doch damit ist es nicht getan. Die Di- Weiterbildung dabei? eine optimale Grundlage zu schaffen. 14 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
terbasiertes Lernen an – doch insgesamt Deshalb arbeiten wir zurzeit auch ge- gibt es noch viel Luft nach oben. meinsam mit den anderen niedersäch- sischen Kammern an einem neuen Digi- Rügner: Das deckt sich auch mit den talisierungs-Führerschein für Auszubil- Ergebnissen meiner Umfragen. Rund 33 dende. Außerdem planen wir für das Jahr Prozent der Unternehmen im IHK-Bezirk 2019 noch weitere Online-Angebote zu haben noch keinerlei Maßnahmen ergrif- etablieren. fen, um sich an den digitalen Wandel anzupassen. Knapp 20 Prozent beschäf- WOP: Die IHK geht also mit gutem Bei- tigen sich aktuell sogar überhaupt nicht spiel voran. Aber reicht das aus? mit Digitalisierungsthemen. Rügner: Mitnichten. Die Mehrzahl der WOP: Woran liegt das? befragten Betriebe fordert auch eine An- passung der Ausbildung in den Berufs- Weise: Die Gründe sind vielfältig. Kleine bildenden Schulen. Dazu gehören zum und mittelständische Betriebe wissen bei- einen eine bessere technische Ausstat- spielsweise oft nicht, wo genau sie anfan- tung und ein verstärkter Unterricht im gen sollen. Es kostet viel Zeit und Geld, Umgang mit bestimmter Software, zum sich mit der Digitalisierung zu beschäfti- anderen aber auch eine inhaltliche Neu- gen. Gerade mit Blick auf die vollen Auf- ausrichtung der bestehenden Ausbil- tragsbücher warten viele lieber erstmal dungsberufe. Wie etwa der neue Aus- ab. Für uns als IHK ist das natürlich ein bildungsberuf Kaufmann/-frau im Warnzeichen. Hier besteht großer Hand- eCommerce. lungsbedarf. Weise: Das sehe ich auch so. Der Online- Rügner: Herr Weise sprach ja vorhin vom Vertrieb nimmt seit Jahren deutlich zu. computerbasierten Lernen. Gerade im Ver- Doch in den Ausbildungsverordnungen gleich zu Unternehmen in ganz Deutsch- von Groß- und Einzelhandelskaufleuten land wird hier das Ausmaß der Zurückhal- spiegelte sich diese Entwicklung nicht tung deutlich: Nur knapp jeder dritte be- wider. Das betrifft den Handel genauso fragte Betrieb bietet eLearning an – laut einer wie den Tourismus oder die Gastronomie. überregionalen Erhebung des mmb Insti- Der neue Ausbildungsberuf ist nun spe- Master-Absolvent Andreas Rügner (links) und tuts liegt dieser Wert jedoch bei 60 Prozent. ziell auf die Bedürfnisse des Online-Ver- IHK-Abteilungsleiter Timo Weise sprachen mit WOP über die Digitalisierung in der Aus- und triebes zugeschnitten. Und das sehen auch Weiterbildung. Foto: Möller Weise: Wie gesagt: Es besteht großer die Unternehmen. Bereits zum Ausbil- Handlungsbedarf. Hier sieht sich natür- dungsstart im August sind bei uns 15 neue lich auch die IHK in der Pflicht. Ausbildungsverträge eingegangen – Ten- denz steigend. Diesen Weg müssen wir in WOP: Inwiefern? Zukunft weitergehen. < WOP: Herr Weise, als IHK-Abteilungs- leiter haben Sie täglich mit vielen Ausbil- Weise: Wir müssen durch attraktive An- Mehr zu diesem Thema dungsbetrieben zu tun. Wie sehr beschäf- gebote neue Anreize schaffen, sich stärker Dok.-Nr. 4274136 tigen sich die Unternehmen mit der Digi- mit der Digitalisierung zu beschäftigen. talisierung? Timo Weise: Die Digitalisierung ist eine – wenn nicht gar die – große Auf- Hintergrund gabe unserer Zeit, der sich alle Unter- nehmen früher oder später stellen müs- Im Rahmen seiner Masterarbeit „Auswirkungen der Digitalisierung auf die Fachkräfte- sen. Das gilt auch für die Betriebe in aus- und -weiterbildung im IHK-Bezirk Ostfriesland und Papenburg“ hat der Student und Ostfriesland und Papenburg. Wir haben gelernte Industriekaufmann Andreas Rügner rund 60 Betriebe und 230 Berufsschüler aus in den vergangenen Jahren festgestellt, Ostfriesland und Papenburg befragt. Im Mittelpunkt stand die Frage, welchen Wandel die dass sich die Betriebe vermehrt mit Teilnehmer im Zusammenhang mit der Digitalisierung erwarten. dem Thema beschäftigen. Einige haben Rügner hat die Arbeit im September mit der Note „Sehr gut“ abgeschlossen. Zurzeit ar- auch bereits reagiert und bieten mitt- beitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Emden/Leer. lerweile Zusatzunterricht oder compu- Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018 15
van Buten un Binnen I Handel Verkaufsoffene Sonntage IHKN sieht Gesetzesentwurf positiv Die IHKN hat sich seit langem für die anerkennt und diese in Verbindung zu Öffnung des klassischen „Anlassbezugs“ verkaufsoffenen Sonntagen setzt“, sagt eingesetzt und gefordert, dass Sonntags- Bockler. öffnungen künftig auch zur Belebung und Sichtbarkeit der Innenstädte möglich sein Regelungen vereinfachen müssen. Dieser Forderung ist die Landes- Dem Ziel, verkaufsoffene Sonntage in regierung im vorgelegten Gesetzentwurf Niedersachsen zukünftig rechtssicher und zur Sonntagsöffnung jetzt nachgekommen. unbürokratisch zu regeln, kommt der neue „Die Aufnahme von raumordnerischen Gesetzentwurf jedoch nicht in allen Punk- und städtebaulichen Sachgründen wie zum ten näher. Insbesondere die Anzahl der Beispiel die Belebung und Sichtbarkeit von Sonntagsöffnungen und die komplizierte Ortskernen als Legitimation für eine Sonn- Die Auricher Innenstadt lädt viele Besucher zu und unverständliche Formulierung, in wel- einem Einkaufbummel ein. Foto: Claus tagsöffnung ist eine Verbesserung gegen- chem Wirkungskreis die so genannte über der gegenwärtigen Rechtslage“, bewer- 4+1+1 Regelung greift, ist aus Sicht der tet Dr. Susanne Schmitt, Hauptgeschäfts- Anlassbezugs ist nur konsequent, da sie IHKN überarbeitungsbedürftig. Die IHKs führerin der IHK Niedersachsen (IHKN), den bundes- und landesgesetzlichen raum- plädieren daher dafür, dass man sich für den aktuellen Entwurf des Ladenöff- ordnerischen Vorgaben zum Erhalt und eine unkomplizierte Lösung entscheide, nungsgesetzes. Dieser befindet sich noch zur Stärkung von Innenstädten und zen- nach der jeder Stadt- oder Ortsteil pau- in der Verbändeanhörung. tralen Versorgungsbereichen entspricht“, schal vier Sonntagsöffnungen erhält. Zur sagt auch Martin Bockler, Handelsspre- Verhinderung einer inflationären Nutzung Innenstädte stärken cher der IHKN. Im Nachbarland NRW schlägt die IHKN vor, eine Obergrenze In einem Rechtsgutachten aus dem Jahr hatte das OVG Münster jüngst eine Klage für die Gesamtzahl der verkaufsoffenen 2017 fühlt sich die IHKN in diesem Punkt gegen einen verkaufsoffenen Sonntag in Sonntage pro politischer Gemeinde fest- bestätigt, da dieses auch andere Gemein- Solingen genau aus diesen Gründen ab- zulegen. < wohlgründe, wie zum Beispiel die Siche- gelehnt. „Es freut uns zu sehen, dass die rung der Attraktivität von Innenstädten, Rechtsprechung die Bedeutung von Mehr zu diesem Thema als legitimen Sachgrund für eine Sonn- starken Innenstädten als attraktive Stand- www.ihk-n.de tagsöffnung erwägt. „Die Öffnung des orte für Wirtschaft und Bevölkerung IHK-Handelsausschuss besucht Polizeiinspektion Jeden Ladendiebstahl anzeigen „Bringen Sie bitte jeden Ladendiebstahl leichter dingfest gemacht werden. In der auch, selbst in einen wirksamen Dieb- zur Anzeige.“ Diesen dringenden Appell Polizeiinspektion Leer/Emden sei die stahlschutz zu investieren. Dazu gehöre richtete Polizeidirektor Johannes Lind Zahl der in 2017 angezeigten Laden- vor allem die Schulung der Mitarbeiter. als Leiter der Polizeiinspektion Leer/ diebstähle im Vergleich zum Vorjahr „Aufmerksame Mitarbeiter im Handel Emden an die Mitglieder des IHK-Han- zurückgegangen. Wurden in 2016 noch sind oft die beste Maßnahme zum Schutz delsausschusses, die sich unter der Lei- 759 Diebstähle registriert, so seien es in vor Diebstählen und sie wirken zudem tung des Ausschussvorsitzenden Jo- 2017 nur noch 669 gewesen. „Aber wir abschreckend auf mögliche Diebe“, ver- hannes Poppen über Maßnahmen zur gehen davon aus, dass die Dunkelziffer deutlichte Lind. Verhinderung von Ladendiebstählen von – also die nicht zur Anzeige gebrachten Seinen Angaben nach berate die Polizei der Polizei in Leer informieren ließen. Diebstähle – weiter höher liegt“, so Lind. Ladeninhaber im Rahmen der polizei- „Nur zur Anzeige gebrachte Ladendieb- Die Aufklärungsquote der Ladendieb- lichen Prävention auch direkt beim stähle können wir verfolgen“, so Lind. stähle habe 2017 bei 91,7 Prozent gele- Schutz vor Diebstählen. „Wir kommen Nicht selten würden Anzeigen dazu füh- gen. zu Ihnen in die Betriebe und zeigen Ih- ren, Mehrfachtäter zu fassen. Auch sol- nen, wo Sie ihren Laden noch sicherer chen Tätern, die in unterschiedlichen Polizei empfiehlt Prävention machen können“, so das Angebot von Orten Diebstähle verübten, könnten so Lind empfahl dem Einzelhandel aber Lind. < 16 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
Anzeige Händler und Hersteller aufgepasst: Neues Verpackungsgesetz fordert „Lizenz zum Verpacken“ Am 1. Januar 2019 tritt das neue Verpackungsgesetz (VerpackG) in Kraft. Es verpflichtet Händler und Hersteller im Sinne ihrer Produktverantwortung bH nstleistungs Gm zur Kostenbeteiligung an der Entsorgung und dem Recycling der durch sie in Umlauf gebrachten Verkaufsverpackungen. Worauf man als Betroffener nun achten sollte, erklärt Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der H D ie INTERSEROH Dienstleistungs GmbH, die den Onlineshop für Verpackungs- ER O lizenzierung „Lizenzero“ entwickelt hat. RS TE IN er d er hr Ma sfü rkus chäft Müller-Drexel, Ges Herr Müller-Drexel, wer ist konkret vom VerpackG betroffen? Und wie läuft die Registrierung der Verpackungen bei der Jeder, der eine Verkaufsverpackung erstmalig mit Ware befüllt, Zentralen Stelle ab? in Umlauf bringt und so letztendlich Abfall produziert, der wie- Hierzu müssen Sie sich online bei LUCID, der Datenbank der derum beim privaten Endverbraucher anfällt. Das VerpackG ZSVR, registrieren. Dort geben Sie Ihr duales System und Ihre sorgt für höhere Recyclingquoten und reagiert damit auf die Verpackungsmenge an. Im Gegenzug erhalten Sie eine Regis- stetig steigenden Verpackungsmengen. trierungsnummer. Diese müssen Sie wiederum dem dualen System vorlegen, bei dem Sie Ihre Verpackungen lizenzieren. GUT ZU WISSEN: Welchen Vorteil bietet der Onlineshop Lizenzero von Interseroh? Das VerpackG löst die Verpackungsverordnung ab Mit Lizenzero konnten wir den Lizenzierungsprozess stark verein- und führt die Zentrale Stelle Verpackungsregister fachen, womit sich der Onlineshop besonders für all jene eignet, die bislang kaum Erfahrung mit dem Thema haben. Bestes (ZSVR) als Kontrollinstanz ein. Die Nichtbeachtung Beispiel dafür ist unsere Berechnungshilfe: der Pflichten aus dem Gesetz kann zu Bußgeldern von Hier geben Sie einfach Ihre Stückzahlen pro bis zu 200.000 EUR sowie Verkaufsverboten führen. Verpackungsart ein und mit einem Klick JETZT AB werden diese in Standard-Gewichts- angaben umgerechnet ...Fertig! 49 €/JAHR Für welche Verpackungen gelten die Pflichten aus dem VerpackG? LIZENZIER EN Zu „Verkaufsverpackungen“ zählen Produkt-, Versand- (inkl. Besuchen Sie uns auf 5 % RABAT& Packhilfsmittel und Polstermaterial) und Serviceverpackungen www.lizenzero.de/verpackg MIT DEM C T (z. B. Bäckertüten). Wichtig: Die Maßgaben des VerpackG greifen ODE „VERPACK bereits ab der ersten befüllten und gewerbsmäßig in Verkehr ge- G5“ SICHERN!* brachten Verpackung. Was sollten vom VerpackG betroffene Händler und Hersteller nun tun? Zwei Schritte sind zu beachten: Erstens müssen sie sich durch die Anmeldung ihrer Verkaufsverpackungen bei einem dualen System per „Lizenzentgelt“ an den Kosten für deren Entsor- gung und Recycling beteiligen. Und zweitens müssen sie sich bei der ZSVR registrieren und dort ebenfalls ihre Verpackungs- mengen melden. Wie kann ich die Lizenzierung meiner Verpackungen möglichst unkompliziert, aber rechtskonform erledigen? Für die Lizenzierung stehen betroffenen Unternehmern Onlineshops wie Lizenzero zur Verfügung (www.lizenzero.de). Der Webshop gehört zum Dualen System Interseroh, das auf mehr als 25 Jahre Expertise in den Bereichen Recycling und Um- weltschutz zurückgreift. powered by *Gültig bis zum 31.03.2019. Rabatt auf den Nettowarenwert. Keine Auszahlung möglich. Bestellwert darf Gutscheinwert nicht unterschreiten. Ein Gutschein pro Bestellung und Kunde einlösbar. Keine Kombination mit anderen Rabattaktionen möglich. Nachträgliche Einlösung nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es gelten die Allgemeinen INTERSEROH Dienstleistungs GmbH Geschäftsbedingungen der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH. Stollwerckstr. 9a · 51149 Köln · Tel. +49 2203 9147-1964 · kontakt@lizenzero.de
van Buten un Binnen I Digitalisierung Smart aus der Krise Häfen können vieles sein: Ein Umschlagsplatz für Waren. Oder ein Sehnsuchtsort für Touristen – Im digitalen Zeitalter müssen sie vor allem eines sein: Smart. die Krise ist der neue Normalzustand. Das VON PATRICK MÖLLER bedeutet, dass ich neue Wege finden muss, mein Unternehmen zu optimieren.“ Durch W er an Häfen denkt, der denkt an große Frachtschiffe und an Wände aus bunten Containern. Er sieht Arbeiter eine smarte Vernetzung könnten Prozesse effizienter gestaltet und Ressourcen nach- haltiger genutzt werden, so Sommer. in gelben Westen, die schwere Halteseile Wie smarte Systeme bereits heute genutzt Foto: Möller über Poller legen. Und er sieht die Kräne, werden, das zeigten zwei Beispiele aus Ost- die über allem schweben. Doch eines wird friesland: Steffen Müller von der Flight er nicht sehen – das, was alles miteinander In Workshops sammelten die Teilnehmer neue Inspector GmbH in Emden stellte vor, wie Ideen zur Digitalisierung in der Hafenwirtschaft. verbindet: Den Austausch von Daten. sein Team visuelle Inspektionen von Off- Wie wichtig dieser Austausch in der mari- zentrums Lingen und der Initiative Digital shore-Windparks via Drohne durchführt. timen Wirtschaft ist, darüber haben Ver- gefolgt. Einer davon war Burkhard Som- Danach präsentierte Hendrik Witt von treter der Branche im November beim 5. mer von der PricewaterhouseCoopers Niedersachsen Ports die „Port Spot-App“, Regionalforum „Digitalisierung“ im MA- GmbH. Der Unternehmensberater betonte mit der Binnenschiffer und Hafenbetreiber RIKO in Leer diskutiert. Rund 30 Teilneh- in seinem Impulsvortrag die Chancen, die ihre Meldeverfahren abwickeln können. mer waren der Einladung der MARIKO sich durch die Digitalisierung für die Bran- Den Schluss bildeten zwei Workshops über GmbH, des Mittelstand 4.0 Kompetenz- che ergeben: „Wir haben keine Krise mehr, „Sensortechnik“ und „Plattformen“. < www.nehlsen.com Sollermann Druckerei GmbH ENTSORGUNG IST PROFISACHE! > Entsorgung > Mulden und Container > Schädlingsbekämpfung www.shop.nehlsen.com Nehlsen GmbH & Co. KG | Niederlassung Nord-West Betriebsstätte Wiefels | Fuhlrieger Allee 2 | 26434 Wangerland-Wiefels Tel.: 04461 9987-0 | Fax: 04461 9987-999 | info.wiefels@nehlsen.com 18 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
Anzeige „Das Rundum- Sorglos-Paket mit EWE business Wärme smart hat mich überzeugt.“ Ottmar Meyer, Geschäftsführer Hoher Verbrauch hat hier ab sofort Hausverbot! 20 % weniger Erdgas für die Hausverwaltung Meyer in Papenburg mit EWE business Wärme smart Bei einem Objekt mit veralteter Heizung zog die Hausverwaltung Meyer aus Papenburg alle Register der Modernisierung. Kern des EWE-Wärmekonzepts war eine moderne, hocheffiziente Anlage mit Erdgas-Brennwertkessel. > 160-kW-Erdgas-Brennwertkessel für ein Mehrparteienhaus (Bj. 1994). > Austausch der Umwälzpumpen, des Warmwasserspeichers sowie von Ventilen und Thermostaten durch moderne, effizientere Versionen. > Deutlich geringere Leistungsaufnahme und reduzierter Stromverbrauch. > Versorgungssicherheit durch kontinuierliche Fernüberwachung. Die positive Erfahrung veranlasste die Firma Meyer, gemeinsam mit uns noch weitere Objekte mit Erdgas-Brennwerttechnik auszustatten. 0441 803-1520 business-waerme@ewe.de www.ewe.de/waerme-smart
van Buten un Binnen I Zahlenspiegel Zahlenspiegel Preisindex für die Lebenshaltung1 Industrie-Beschäftigte im IHK-Bezirk für Ostfriesland und Papenburg Verbraucherpreisindex für Deutschland1 27.000 Basis 2010 = 1002 Prozent3 26.000 2016 JD 4 107,4 + 0,5 2017 JD 4 109,3 + 1,8 25.000 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) 2017 Oktober 109,6 + 1,6 24.000 Grafik: IHK für Ostfriesland und Papenburg 2018 September 112,1 + 2,3 23.000 2018 Oktober 112,3 + 2,5 22.000 1 Angaben nach Verbrauchsverhältnissen des Jahres 2010 2 Basisumstellung von 2005 auf 2010 erfolgte im 21.000 Februar 2013 3 Veränderungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum 20.000 4 Jahresdurchschnitt Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 2017 2018 Sie haben Frage- Wir stehen auch auf Stahl. zeichen in Bezug auf Ihre Führung und Ihren Nur anders! Klar entscheiden. Unternehmenserfolg? Wirksam handeln. Erfolge genießen! Entwickeln Sie mit mir ein auf Sie zugeschnittenes wirksames Führungshandeln. Mutmacherin und Coach www.stahlhallen-janneck.de Zum Gewerbegebiet 23 49696 Molbergen T: 04475 92930-0 0491.99757603 I kontakt@ernstberatung.de I www.ernstberatung.de 20 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
Meldungen Gesprächsrunden in Norden und Wiesmoor Wirtschaft und Politik im Austausch Foto: Privat Foto: Privat Infrastruktur war ein Thema beim Gespräch unter Leitung von IHK- IHK-Vizepräsident Maik Wölfle (2. v.r.) und Bürgermeister Friedrich Völler (3.v.r.) Vizepräsident Carl-Ulfert Stegmann (2. v.l.) und Bürgermeister Heiko sprachen mit den IHK-Vollversammlungsmitgliedern aus Wiesmoor über die Schmelzle (6. v.l.) mit IHK-Vollversammlungsmitgliedern aus Norden. Stadtentwicklung. Breitbandanbindung, Verkehrsinfra- Norder Stadtverwaltung unter der Lei- Vizepräsident Maik Wölfle und Bürger- struktur, Einzelhandelsentwicklung und tung von IHK-Vizepräsident Carl-Ulfert meister Friedrich Völler vor allem um die Ausbildungssituation – das waren die Stegmann und Bürgermeister Heiko die Entwicklung des Wiesmoorer Orts- Hauptthemen, die die IHK-Vollver- Schmelzle besprochen haben. kerns sowie um die Aufstufung der Stadt sammlungsmitglieder aus Norden mit In Wiesmoor ging es bei einem ähnlichen in ein Grundzentrum mit mittelzentraler Vertretern der Norder Politik und der Gespräch unter der Leitung von IHK- Teilfunktion. <
van Buten un Binnen I Meldungen Landesbestenehrung 2018 IHKN zeichnet Landesbeste aus Die IHK Niedersach- Foto: IHK sen hat im November 90 ehemalige Auszubil- dende aus ganz Nie- dersachsen in Hanno- Ostfriesland zu Gast auf Groninger Wirtschafts- ver als Landesbeste ge- messe ehrt. „Mit ihrem her- vorragenden Abschluss Auf Initiative der IHK haben sich im November wieder viele Unter- haben sich weitere nehmen aus Ostfriesland mit einem gemeinsamen Marktplatz auf den Türen für den beruf- Promotiedagen in Groningen präsentiert. Auf dem „Ostfriesland- lichen Erfolg geöffnet“, plein“ stellten die Betriebe ihre Produkte, Ideen und Dienstleistungen so IHKN-Präsident vor und knüpften neue Kontakte zu Kunden und Geschäftspartnern Helmut Streiff in seiner Begrüßung. Gemeinsam mit Dr. Bernd im Nachbarland. Zur offiziellen Eröffnung des Marktplatzes be- Meier, Hauptgeschäftsführer der IHK Braunschweig, über- grüßten Joachim Wenke, Inhaber des Scan-Service Centrum Nord- reichte Streiff die Urkunden und Präsente an die Landesbesten. West, Ilona Heijen, Geschäftsführerin der Ems Dollart Regio, sowie Im Kammerbezirk der IHK für Ostfriesland und Papenburg Peter den Oudsten, Bürgermeister der Stadt Groningen, die anwe- wurden (v.l.) Janek Grafenburg (Hartmann Shipping Services, senden Gäste aus Politik und Wirtschaft. Beim Netzwerken standen Leer), Theresa Vogt (McDonald‘s Deutschland, Aurich), Imke dann vor allem die Perspektiven und aktuellen Herausforderungen in Kruse (Hansa Polytechnik, Moormerland) und Alexander der grenzübergreifenden Zusammenarbeit im Vordergrund. Dreesch (Volkswagen AG, Emden) ausgezeichnet. < Exportchancen In allen Größen. – aber kein eigenes Fachpersonal? www.documentus.de Ihre externe Exportabteilung © AEO-F zertifiziert HOLGER HEUER EXPORTSERVICE Ring 18 27777 Ganderkesee Hallen mit System. Tel. 04222 950232 Was andere aus Ihren Was wir aus Ihren www.exportservice.de Akten machen. Akten machen. www.renz-container.com documentus GmbH Bremen Ihr Partner für die Vernichtung, Archivierung und Tel.: 0421 69655-5 Digitalisierung Ihrer Daten. Rundum sicher. info@documentus-bremen.de Gewerbeabfall- Entsorgung und -Sortierung. Komplett! 5Ihr zertifizierter Komplett- Meppen AUGUSTIN E N T S O R G U N G dienstleister für alle Entsorgungsprobleme. Dieselstr. 49, Tel 05931/9876-0 Schnell. Einfach. Sauber. WWW.AUGUSTIN-ENTSORGUNG.DE LTN-STAHLHALLENBAU.DE Beilagen- Diese Ausgabe der Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg hinweis enthält folgende Beilage: • Campus & Markt, Hochschule Emden/Leer LINDENSTR. 4B | 26909 NEULEHE | TEL.: 04968 1435 Wir bitten um freundliche Beachtung. 22 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
Jubiläen Firmen & Personen Arbeitsjubiläen 40 Jahre 25 Jahre Imke Schmidt-Dirks (1. August), Jens Fasse und Frank Wagenhaus Thomas Meissner (29. Oktober), be- beschäftigt bei der Firma EWE (beide am 1. Dezember), beide be- schäftigt bei der Firma Hartmann VERTRIEB GmbH, Aurich schäftigt bei der Firma Egbert Wilts Reederei, Leer GmbH & Co. KG, Leer Uta Mansholt (1. September), Karl-Heinz Meinders und Enno Ewald Block (1. September) und Ralf Kölber (1. Dezember), beschäf- Wiards (beide am 1. April), beide Ihno Niehuisen (11. September), tigt bei der Firma EWE NETZ GmbH, beschäftigt bei der Firma Rolf Jans- alle beschäftigt bei der Firma Rolf Norden sen GmbH Elektrotechnische Werke, Janssen GmbH Elektrotechnische Aurich Werke, Aurich Marc Ebert (18. Dezember), beschäf- tigt bei der Firma EWE NETZ GmbH, Dieter Tammen (1. Dezember), be- Siegmar Assing (1. März), Harald Krummhörn schäftigt bei der Firma Gerhard Willms Henkel (18. September) und Johann Inh. Willm Willms Holz-Baustoffe, Albers (4. Dezember), alle beschäf- Wilfried Bünting (3. Dezember), bes- Großheide-Südarle tigt bei der Firma WM SE, Aurich chäftigt bei der Firma REHAU AG + Co, Wittmund Ralf Gottschlich (1. Dezember), be- Jörg Budde (1. August) und Manfred schäftigt bei der Firma Sanitätshaus Olthoff (9. Oktober), beide beschäf- Barbara Kellner (20. Dezember), Janssen GmbH & Co. KG, Emden tigt bei der Firma INTERSEROH beschäftigt bei der Firma Schulte & Evert Heeren GmbH, Leer Bruns GmbH & Co. KG, Papenburg Michael Pollmann (3. Januar), beschäf- tigt bei der Firma LEDA Werk GmbH Edmund Tebben (21. November), Karin Harms (1. November), beschäf- & Co. KG, Leer beschäftigt bei der Firma Friedrich tigt bei der Firma Norder Band AG, Detering GmbH, Emden Norden Energietechnik, Automatisierungstechnik Wir sind eine erfolgreiche mittelständische Unternehmensgruppe der Elektroindustrie. Der Name Janssen steht für Lösungen in der gesamten Energie-, Prozessleit- und Automatisierungstechnik. Unser Betätigungsfeld ist die Schiffs-, Kraftwerks- und Industrietechnik. Rolf Janssen Janssen Janssen Elektrotechnische Werke Elektromaschinen GmbH Elektromaschinen GmbH Emsstraße 4/B 72 · D-26603 Aurich Nesserlander Str. 72 · 26723 Emden Leerer Landstraße 35 – 42 · 26603 Aurich Tel. 0 49 41/ 1 74 -0 · Fax 1 74 -2 05 Tel. 0 49 21/93 97-0 · Fax 3 36 31 Tel. 0 49 41/17 42 57 · Fax 17 42 60 www.rolf-janssen.de www.info@janssen-ema.de www.info@janssen-ema.de Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018 23
IHK-Ratgeber I Digitalisierung Die Digitalisierung hat alle Branchen Serie: Ostfriesland Digital erfasst. Wie Ostfriesland den Wandel meistert und wie sich Unternehmen in diesem Rahmen neu erfinden, stellen wir in der Serie „Ostfriesland Digital“ Der Sandmann vor. Bis zu 250 Tonnen Sand fördert das Quarzwerk Marx Pro Stunde. Nur zwei Menschen arbeiten noch in der Sandgewinnung. Der Rest läuft automatisch. VON STEFAN CLAUS S ilbern schimmern die drei Sand- berge des Quarzwerkes bei Marx in der Sonne. Über ein Baggerschiff wird der Sand aus der angrenzenden grenzenden See graben und Quarz- Grube an Land gefördert und in drei sand fördern. Ein Computer protokol- Sorten - grob, mittel und fein – auf liert genau, wo welcher Sand ist. So In der Zentrale überwachen den drei Haufen aufgeschichtet. „Frü- kann das Schiff je nach Bedarf groben, die Mitarbeiter des Betriebes die her haben wir das alles mit der Schau- mittleren oder feinen Sand fördern. Funktionstüchtigkeit der Maschinen fel gemacht“, sagt Tjardo Ufken. Der An Land wird der Sand gereinigt und an Bildschirmen. Auf den Monitoren Seniorchef des Quarzwerkes ist so per Wasseraufstromverfahren zu ins- beobachten sie, wie der Sand geför- etwas wie der Sandmann von Marx. gesamt zehn Grundsorten weiterver- dert, gesiebt und konfektioniert wird. Seit 1970 ist er in der Gewinnung und arbeitet – alles automatisch. „Überall auf dem Gelände sind Ka- Aufbereitung von Quarzsand tätig. Das Werk stellt hauptsächlich Trocken- meras aufgestellt. Von der Zentrale „Heute kümmern sich gerade 25 Men- sand in zwei Trockensandaufberei- aus können wir sofort sehen, wenn schen sich um den Betrieb des Quarz- tungen her. Hier wird der Sand ge- eine Maschine nicht rund läuft“, sagt werkes. Nur zwei arbeiten noch in der trocknet und anschließend gesiebt. Ufken. Dort werden auch die Kon- Sandgewinnung.“ 60-80 Tonnen Sand Die Einsatzgebiete von Quarzsand fektionen für die verschiedenen kann das Werk pro Stunde reinigen reichen von Bauchemieprodukten bis Quarzprodukte eingegeben, die die und damit zu Quarzsand aufbereiten. zu Untergründen im Reitsport oder als Maschinen dann zusammenmi- 24 Stunden am Tag. Fünf Tage die Spielsand im Kindersandkasten. Am schen. Woche. häufigsten wird der Quarzsand natür- Das einzige Problem, dass Ufken für „Ohne die Maschinen und digitalisier- lich in der Bauchemie eingesetzt. Uf- seinen Betrieb noch nicht lösen konn- ten Betriebsabläufe wäre das gar nicht kens Abnehmer machen daraus Spie- te, ist der Wind. Wenn er weht, trägt möglich“, sagt Ufken. Bis zu 30 Meter gel, Waschbecken, Fliesen, Fugenma- er den Sand ab und der Senior denkt: tief darf, das Baggerschiff in dem an- terial, Fliesenkleber und vieles andere. Da fliegt es hin, das schöne Geld. 24 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 12/2018
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