Wirtschaftsbericht Ungarn 2019 - Switzerland Global Enterprise

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Schweizerische Botschaft in Ungarn

Formular CH@WORLD: A754

  Schweizerische Vertretung in: Budapest
  Land: Ungarn                        Letzte Aktualisierung: 13.05.2019

Wirtschaftsbericht Ungarn 2019
Zusammenfassung

Das Wachstum der ungarischen Wirtschaft betrug 2018 annähernd 5%. Für 2019 wird
aufgrund der internationalen Nachfragesituation wieder ein moderateres Wachstum erwartet,
welches sich aber immerhin noch im Bereich von 3-4% bewegen dürfte.

Die Konsolidierung der Staatsfinanzen ging weiter voran, wobei die Regierung von der EU-
Kommission dafür kritisiert wurde, dieses Ziel nicht entschieden genug zu verfolgen.

Ungarn erhält aus dem EU-Finanzrahmen 2014-2020 signifikante Mittel aus Struktur- und
Kohäsionsfonds. Längerfristiges Ziel der Regierung ist es jedoch, die ungarische Wirtschaft
auf eine dynamische Wachstumsbahn zu stellen, die ohne EU-Gelder auskommt.
Entscheidende Triebkraft kommt dabei den Exporten und den ausländischen
Direktinvestitionen zu. Auch der Dienstleistungshandel entwickelt sich weiterhin dynamisch.

Über ein Viertel des Aussenhandels entfällt auf Deutschland, wobei es vor allem um
intraindustriellen Handel geht, namentlich in den Bereichen Kraftfahrzeuge und Maschinen.
Ungarn hat sich grob gesagt zu einem Annex des deutschen Wirtschaftsraums bzw. speziell
der deutschen Automobilindustrie entwickelt, was in Zeiten drohender US-Strafzölle ein
erhöhtes Risiko für die Wirtschaftsleistung des Landes darstellt.

Auch der bilaterale Güteraustausch zwischen Ungarn und der Schweiz ist von intra-
industriellem Handel geprägt, der ein beachtliches Engagement der schweizerischen
Maschinen- und Elektroindustrie in Ungarn widerspiegelt. Eine wichtige Rolle spielt der
bilaterale Dienstleistungshandel, welcher das Engagement schweizerischer Unternehmen in
Ungarn reflektiert, beispielsweise in Form einer Auslagerung von Software- Entwicklung oder
der Errichtung von Unternehmens-Service-Zentren.

Die Abwanderung und der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften haben sich mittlerweile zu
einem zentralen Hemmnis für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes entwickelt.
Die ungarische Regierung wirkt dem u.a. durch die Anpassung seiner Subventionspolitik
entgegen. Durch einen tiefen Unternehmenssteuersatz und eine fortlaufende Senkung der
Lohnnebenabgaben möchte die Regierung die Wettbewerbsfähigkeit des Landes
aufrechterhalten, nachdem diese aufgrund steigender Löhne unter Druck geraten war. Zudem
führte sie Ende 2018 ein Arbeitsgesetz ein, das jährlich 400 Überstunden (bislang 250)
ermöglicht, welche erst binnen 3 Jahren (statt bisher 1 Jahr) vergütet werden müssen. Eine
von der Regierung lancierte neue Strategie "Berufsbildung 4.0" zielt darauf ab, das System
der Berufsbildung weiter zu verbessern.

Das bisherige Ziel, Ungarn zu einem Produktionszentrum in Europa zu machen, wurde
modifiziert. Der Fokus wird nun vermehrt auf innovative Technologien sowie die Anziehung
von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gelegt. Hierzu wurde nach den Wahlen 2018
eigens ein Ministerium für Innovation und Technologie ins Leben gerufen.
1. Wirtschaftliche Probleme und Herausforderungen

Wachstum weiterhin stark

Angetrieben von Unternehmens- und Konsumentennachfrage konnte die ungarische
Wirtschaft im Berichtsjahr wieder ein respektables Wachstum erzielen. Hierzu trugen auch die
Auszahlungen aus EU-Kohäsionsmitteln, sowie eine prozyklische Wirtschaftspolitik der
ungarischen Regierung bei. Der IWF geht für 2018 von einem Wachstum von 4.9% aus (vgl.
Anhang 2). Der Aussenhandel entwickelte sich erneut positiv (Export +4%, Import +7%), wobei
die Wachstumszahlen hinter den Vorjahreszahlen zurückblieben. Für 2019 und 2020 gehen
die IWF-Prognosen von schwächeren Wachstumswerten um 3.6% bzw 2.7% aus.

Stabiler finanz- und währungspolitischer Rahmen

Das Haushaltjahr 2018 schloss gemäss IWF mit einem Defizit von –2.3% ab. Die anhaltende
Konsolidierung der Staatsfinanzen würdigen die drei grossen internationalen Ratingagenturen
mit stabilen und zur Investition empfohlenen Aussichten. Die EU-Kommission äusserte sich in
ihrem Länderbericht vom 27.02.2019 dennoch kritisch und forderte Ungarn dazu auf, das
Staatsdefizit in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs engagierter zu senken. Zudem wies sie
darauf hin, dass die prozyklischen staatlichen Infrastrukturentwicklungen zu einer Überhitzung
der Baubranche beitragen können.

Während sich der Leitzins seit Mai 2016 unverändert auf 0.9% beläuft, nahm die Kreditvergabe
durch Geschäftsbanken an Fahrt auf. Erst im März 2019 entschloss sich die Ungarische
Nationalbank (MNB) dazu, ihre Geldpolitik etwas zu straffen und hob die Negativzinsen auf
Tageseinlagen von -0.15% auf -0.05% an.

Im Verlauf der Berichtsperiode verlor der Forint (HUF) gegenüber dem Euro (EUR) rund 3%
an Wert. Während am 29.06.2018 mit 330 HUF/EUR ein neuer historischer Tiefstwert erreicht
wurde, konnte sich die ungarische Währung zum Jahresende auf 320 HUF/EUR stabilisieren.
Im gleichen Zeitraum erhöhte die MNB ihre Goldreserven von 3 auf über 30 Tonnen. Obwohl
die Nationalbank formal unabhängig ist und kein Wechselkursziel verfolgt, ist sie daran
interessiert, für die Exportwirtschaft eine günstige Wechselkursentwicklung sicherzustellen.
Während die Erfüllung der Kriterien für eine Euro Einführung in greifbare Nähe gerückt ist, fehlt
es dazu weiterhin an politischem Willen. Gemäss Aussagen der Regierung mache dies für
Ungarn erst dann Sinn, wenn das BIP des Landes 75-80% des EU-Durchschnitts erreicht
habe.

Achillesferse Arbeitsmarkt

Ungarn verzeichnete Ende 2018 eine Arbeitslosenquote von 3.9%, was im europäischen
Vergleich eine gute Quote darstellt. Die tiefe Quote führt jedoch zu einem Arbeitskräftemangel.
Die Rekrutierung der für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes benötigten
qualifizierten Mitarbeitenden gestaltet sich immer schwieriger. Verschärft wird dieser Mangel
durch die starke Abwanderung gut ausgebildeter Arbeitskräfte in westeuropäische Länder wie
Österreich und Deutschland.
Auf kurze und mittlere Sicht versucht die Regierung einerseits die Mindestlöhne anzuheben
und andererseits die dadurch bewirkten Ausgabenerhöhungen für die Unternehmen zumin-
dest teilweise zu kompensieren. Hierzu führte die Regierung 2017 eine Körperschafts-Flat-
Tax von 9% des Gewinnes ein. 2017 leitete sie die Reduzierung der Lohnnebenabgaben per
01.01.2018 auf 19.5% ein, welche zum 01.07.2019 auf 17.5% weiter gesenkt werden.
Die Spielräume für den Weg von einem Billiglohn- zu einem Niedrigsteuerland sind jedoch
beschränkt. EU-weit gehören die ungarischen Unternehmenssteuern schon jetzt zu den
niedrigsten. Das tiefe Lohnniveau (eines der tiefsten innerhalb der EU) stellte für ausländische
Direktinvestitionen bislang einen der Standortvorteile dar. Entscheidend wird es also sein,
einen gewissen Gleichklang zwischen Erhöhung des Lohnniveaus und Verbesserung der
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Arbeitsproduktivität zu finden. Dies soll unter anderem durch die Neuausrichtung der
Subventionsprogramme erreicht werden, welche eine höhere Automatisierung von
Unternehmen fördert.
Die Einführung eines dualen Berufsbildungsmodells nach baden-württembergischem Vorbild
zielte darauf ab, den Bedarf an Fachkräften in Zukunft gerecht zu werden. Die ungarische
Akademie der Wissenschaften kritisiert letztes Jahr die Entwicklungen im Bildungs- und
Ausbildungsbereiche und machte damit deutlich, dass diese noch vor grossen
Herausforderungen stehen. Von der neuen Strategie "Berufsbildung 4.0" wird daher viel
erwartet.
Kurz vor Weihnachten 2018 hat das ungarische Parlament eine Änderung des Arbeitsgesetzes
verabschiedet, welche den gesetzlichen Abrechnungsrahmen für Arbeitszeit von einem auf
drei Jahre streckt und die maximale Anzahl an Überstunden von 250 auf 400 Stunden erhöht.
Die Gewerkschaften und die Opposition organisierten Demonstrationen gegen das
sogenannte "Sklavengesetz", die jedoch nach kurzer Zeit wieder abflachten.

Interne und externe Unsicherheitsfaktoren

Ausdruck eines gewissen Missstandes ist der Corruption Perception Index von Transparency
International, wo Ungarn 2018 Rang 64 und damit EU-weit den drittletzten Rang belegt. Zudem
hatte die europäische Anti-Korruptionsbehörde OLAF den ungarischen Behörden
Unregelmässigkeiten im Zusammenhang mit EU-geförderten Projekten signalisiert; eine der
betroffenen Firmen gehörte dem Schwiegersohn des Ministerpräsidenten. Das europäische
Kartellamt nahm sich dieser Angelegenheit im März 2019 ebenfalls an.

Eine allfällige Eskalation des Handelsstreits mit den USA könnte sich auf die deutsche
Automobilbranche auswirken und stellt damit ein mögliches Risiko für die ungarische
Volkswirtschaft dar, die sich in grossem Masse auf diese Industrie stützt. Auch der IWF warnte
in seinem Schluss-Statement zur Art. IV-Mission am 27.06.2018 vor den Risiken, die sich aus
dem internationalen Umfeld ergeben.

2. Internationale und regionale Wirtschaftsabkommen

2.1. Politik und Prioritäten Ungarns

Ungarn ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union. Wichtiges Ziel der ungarischen
Europapolitik ist die wirksame Nutzung der EU-Mittel aus Struktur- und Kohäsionsfonds. Die
Mittel sollen in möglichst grossem Umfang der Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden. Aus
dem EU-Finanzrahmen 2014-2020 erhielt Ungarn EUR 24.3 Mrd. wovon EUR 8.8 Mrd. der
Wirtschaftsentwicklung und Innovationen sowie je rund EUR 4 Mrd. der Entwicklung ländlicher
Regionen, Infrastrukturentwicklung sowie Umwelt und Energieeffizienz zugutekommen. Eine
weitere Milliarde wird zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Zentralungarns bereitgestellt.
Längerfristiges Ziel ist es jedoch, die ungarische Wirtschaft auf eine dynamische Wachstums-
bahn zu stellen, die ohne externe Mittel (EU-Gelder) auskommt. Prioritäten sind dabei der
fortgesetzte Schuldenabbau, intensivierte Investitionen und eine anhaltende fiskalische
Disziplin. Erklärte Instrumente des Wachstums sind zudem eine modernisierte Berufsausbil-
dung, ein Abbau der Bürokratie für Unternehmen und der Irinyi-Plan zur Entwicklung der
Industrie. Betreffend mobiler Konnektivität ist Ungarn darum bemüht, eine Vorreiterrolle in der
Einführung der 5G Technologien einzunehmen. Zudem wird in der westungarischen Stadt
Zalaegerszeg eine Teststrecke für die Automobilindustrie gebaut, welche sich für die
Entwicklung von traditionellen aber auch selbstfahrenden Autos eignet. Teile der Teststrecke
können bereits genutzt werden und stehen allen interessierten Unternehmen zur Verfügung.
Das Ziel, verstärkt innovative Technologien sowie Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten
anzuziehen, relativiert das von Ministerpräsident Orbán noch 2014 propagierten Vorhaben,
Ungarn zu einem Produktionszentrum in Europa zu machen. Ungarn versteht die rasant fort-
schreitende Digitalisierung dabei als Chance, einen grossen Entwicklungsschritt zu machen.
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Im Rahmen der Regierungsneubildung vom Mai 2018 wurde diesem Vorhaben durch die
Schaffung eines Ministeriums für Innovation und Technologie Nachdruck verliehen. Deutsch-
sprachige Investorenvereinigungen schlossen sich am 25.04.2019 in der Initiative «Netzwerk
Digital» zusammen, um diese Ambitionen zu unterstützen. Netzwerk Digital wird auch von der
Swisscham Hungary mitgetragen und von Regierungsstellen, Universitäten, Stiftungen und
diplomatischen Vertretungen (u.a. der schweizerischen Botschaft) unterstützt.
Ungarn hat gegenüber Russland starke Interessen im Energiebereich. Die Regierung hat im
Januar 2014 mit Russland ein Finanzierungsvertrag zur Erweiterung des ungarischen Atomk-
raftwerks Paks um zwei weitere Reaktorblöcke unterzeichnet, welche 2017 unter Auflagen
auch die Zustimmung der EU-Kommission erhielt. Der Ausbau verzögert sich jedoch. Die EU
2020-Ziele für nachhaltige Entwicklung möchte Ungarn mittels Einsatz von atomaren und
teilweise erneuerbaren Energien sowie innovativer Technik erreichen. Priorität ist jedoch der
schnelle Zugang zu billiger Energie, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts zu erhöhen.
Im Rahmen der "neuen chinesischen Seidenstrasse" streben China und Ungarn einen USD
20 Mrd. umfassenden Finanzierungskredit zum Bau der Eisenbahnstrecke Budapest-Belgrad
an. Finanzminister Varga unterzeichnete am 09.04.2019 in Peking eine Vereinbarung, welche
die Umsetzung durch ein ungarisch-chinesisches Konsortium bis 2023 vorsieht. Ungarn steht
seit längerem in der Kritik, chinesischen Bauunternehmen durch das Projekt Referenzen für
den Eintritt auf dem europäischen Markt zu verschaffen. Mit Ausnahme des ungarischen
Botschafters unterzeichneten noch im April 2018 alle in China akkreditierten Botschafterinnen
und Botschafter der EU-Staaten eine kritische Erklärung zum chinesischen Grossprojekt. Im
Rahmen seines China-Besuchs betonte Ministerpräsident Orbán am 25.04.2019, dass das
Projekt "neue Seidenstrasse" mit den nationalen Interessen Ungarns in Einklang stehe.

2.2 Perspektiven für die Schweiz
Seit 1989 besteht zwischen der Schweiz und Ungarn ein Investitionsschutzabkommen, was
den ungarischen Behörden zeitweise in Erinnerung gerufen werden musste. Seit 2015 gilt
zwischen den beiden Ländern ein revidiertes Doppelbesteuerungsabkommen, welches eine
Ausweitung der Amtshilfe nach Art. 26 des OECD-Musterabkommens beinhaltet.
Seit Ungarns EU-Beitritt am 01.05.2004 beziehen sich das Freihandelsabkommen Schweiz-
EU von 1972 und die Bilateralen Abkommen Schweiz-EU von 1999 und 2004 auch auf die
Wirtschaftsbeziehungen mit Ungarn. Schweizer Unternehmen haben in Ungarn grundsätzlich
die gleichen Marktzugangsbedingungen wie in anderen EU-Staaten.
Namentlich können sich schweizerische Unternehmen auch gleichberechtigt an öffentlichen
Ausschreibungen beteiligen, die aus EU-Fördermitteln finanziert werden.
Im Berichtsjahr gelang es der ungarischen Investitionsförderungsgesellschaft HIPA 98 neue
Investitionen im Gesamtwert von 4.3 Mrd. Euro ins Land zu locken. Dazu gehört auch ein
neues Produktionswerk mit 1'000 Arbeitsplätzen, welches BMW bis 2021 in Debrecen
errichten wird. Abhängig von Investitionssumme, umgesetzter Technologie, Anzahl
geschaffener Arbeitsplätze und Region eines Investitionsprojekts können auch Schweizer
Unternehmen von Subventionen aus EU- und/oder Regierungsquellen profitieren. Im
europäischen Vergleich bietet Ungarn günstige Steuersätze (Unternehmens- und
Einkommenssteuern) sowie günstige Bodenpreise für Industrieniederlassungen. Dazu kommt
als wichtiger Faktor die geographische Nähe zur Schweiz.

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3. Aussenhandel

3.1. Entwicklung und allgemeine Aussichten

Die ungarischen Exporte nahmen 2018 gegenüber dem Vorjahr um 4% zu und beliefen sich
auf EUR 104.9 Mrd. Bei Importen in der Höhe von EUR 99.3 Mrd. (plus 7% gegenüber 2017)
resultierte ein solider Handelsbilanzüberschuss von rund EUR 5 Mrd. Über ein Viertel des
Aussenhandels entfiel auf Deutschland, wobei es aber insbesondere um intraindustriellen
Handel geht, namentlich in den Bereichen Kraftfahrzeuge und Maschinen.
Der Grossteil der Exporte (79.7%) ging in die EU. Die wichtigsten Exportdestinationen waren
wie im Vorjahr Deutschland mit 27.2% sowie die Slowakei, Italien und Rumänien mit je knapp
über 5% am Gesamtexport. Mit einigen EU-Staaten, die bereits zu den wichtigsten Handels-
partnern gehören, konnte Ungarn ein zweistelliges Exportwachstum realisieren. Namentlich
waren dies die Slowakei (+14%), UK (+11%), Belgien (+20%) und auch Schweden (+13%).
Der Grossteil der Importe (75%) kam ebenfalls aus der EU. Die Liste der wichtigsten Import-
länder wird mit 25.9% von Deutschland angeführt, gefolgt von Österreich (6.1%), Polen (5.8%)
und China (5.4%). Die Niederlande, Tschechien und die Slowakei folgen mit rund 5% Anteil
an den Importen. Die grössten Importzunahmen gegenüber dem Vorjahr waren mit Südkorea
(+58%) zu verzeichnen.
Beim Dienstleistungshandel, wo Ungarn ebenfalls solide Überschüsse erzielt, war erneut ein
deutlicher Anstieg (über 4%) in beiden Richtungen zu beobachten. Die ungarischen Dienstleis-
tungsexporte beliefen sich auf EUR 25.1 Mrd. (2017: EUR 24 Mrd.), die Importe auf EUR 16.6
Mrd. (2017: EUR 16 Mrd.). Ungarn geniesst aufgrund des Bildungsstandards, der relativ
verbreiteten Kenntnis europäischer Fremdsprachen, die im EU-Vergleich tiefen Lohnkosten
und der Zugehörigkeit zur mitteleuropäischen Zeitzone eine nach wie vor beachtliche Attrakti-
vität als Standort von Dienstleistungszentren ("Shared Service Centers", "Call Centers").
Eine wichtige Rolle spielt der Tourismus. In 2018 haben etwa 58 Mio. ausländische Gäste
Ungarn besucht; davon kamen etwa 23.9 Mio. Personen, also rund die Hälfte, zu touristischen
Zwecken. Gegenüber dem Vorjahr konnte der ungarische Tourismus ein robustes Wachstum
über 5% ausweisen.

3.2. Bilateraler Handel

Ungarn hielt sich 2018 als traditionell drittwichtigster Handelspartner der Schweiz in
Zentraleuropa (nach Polen und Tschechien). Der bilaterale Güteraustausch ist stark von intra-
industriellem oder gar unternehmensinternem Handel geprägt, der das Engagement der
schweizerischen Maschinen- und Elektroindustrie in Ungarn widerspiegelt.
Gemäss der Statistik der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) exportierte die Schweiz 2018
Waren im Wert von CHF 1’018 Mio. (2017: CHF 1’037 Mio.) nach Ungarn. Die wichtigsten
Exportprodukte waren Maschinen und pharmazeutische Produkte, mit einem Anteil von rund
29% bzw. 19%.
Die schweizerischen Importe aus Ungarn beliefen sich gemäss Statistik der EZV in der
gleichen Periode auf CHF 1‘260 Mio. (2017: 1‘106 Mio.). Bei den Importen aus Ungarn
dominierten Produkte der Maschinenindustrie und Elektronik (37%). Ihnen folgten Fahrzeuge
mit einem Anteil von 18%. Die Fahrzeugimporte legten im Berichtsjahr erneut um ein gutes
Drittel zu, nachdem diese im Vorjahr erst um ebendiesen Prozentsatz eingebrochen waren.
Die Bilanz des bilateralen Güterhandels ist mehr oder weniger ausgeglichen, wobei deutliche
Differenzen zwischen den Zahlen der EZV und jenen des ungarischen Statistikamtes
bestehen. Letzteres weist für die Importe aus der Schweiz signifikant tiefere Werte aus.
Gemäss diesen Zahlen hätte Ungarn 2018 gegenüber der Schweiz einen Exportüberschuss
von rund EUR 300 Mio. erwirtschaftet.
Schweizerische Banken und Versicherungen sind in Ungarn nicht vertreten. Dennoch nahm
die Schweiz gemäss ungarischen Statistiken 2018 beim Dienstleistungshandel erneut vordere
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Ränge ein. Als Ursprungsland von Dienstleistungsimporten wurden EUR 389 Mio. erreicht,
während Dienstleistungsexporte aus Ungarn mit EUR 948 Mio. zu beziffern waren. Auch diese
Zahlen reflektieren vor allem Engagements schweizerischer Unternehmen in Ungarn, bei-
spielsweise die Auslagerung von Softwareentwicklung oder die Errichtung von Unternehmens-
Service-Zentren (SSC) zur Abwicklung von Buchhaltungen etc. Allerdings nahm der Dienst-
leistungshandel zwischen der Schweiz und Ungarn erstmals seit 2009 wieder ab:
Dienstleistungsexporte reduzierten sich um 9%, während Dienstleistungsimporte aus der
Schweiz um 8% zurückgingen.

4. Direktinvestitionen

4.1. Entwicklungen und allgemeine Aussichten

Die Erhöhung ausländischer Direktinvestitionen stellt für die ungarische Regierung eine Top-
Priorität dar. Die Statistik der ungarischen Nationalbank MNB wies 2017 jedoch zum dritten
Mal in Folge einen Rückgang der Foreign Direct Investments (FDI) auf EUR 75.9 Mrd. aus
(2016: EUR 76.2 Mrd.). In dieser Statistik konnte sich die Schweiz trotz eines Rückgangs ihrer
FDI um 7.5% auf Rang vier hinter Deutschland, den Niederlanden und Österreich halten.
Extreme Schwankungen, die offenbar das Ergebnis von Finanztransaktionen darstellen,
machen die Zahlen zur Ermittlung der tatsächlichen Investorenländer weitestgehend
unbrauchbar. Aus diesem Grund begann die MNB 2016 damit, die Daten nicht nur nach Direkt-
investoren, sondern ebenfalls nach letztendlich berechtigtem Investor (Ultimate Controlling
Parent) zu veröffentlichen. Die so ermittelte Rangfolge für 2016 wird von Deutschland, den
USA und Österreich angeführt. Die Schweiz belegt darin aktuell den 11. Platz.

4.2. Bilaterale Investitionen

Im Jahre 2016 waren laut offizieller ungarischer Statistik 825 schweizerische Unternehmen in
Ungarn tätig. Mit rund 27‘300 Arbeitnehmern erwirtschafteten diese einen Gesamtumsatz von
HUF 1‘378 Mrd. (CHF 4.8 Mrd.). Seit 2009 belegt die Schweiz den 6. Platz als ausländische
Arbeitgebernation.
Neuansiedlungen waren in den letzten Jahren eher selten. Im 2018 konnten jedoch zwei neue
„Green-Field-Investments“ gefeiert werden: im Mai 2018 weihte Autoneum in Komárom eine
Fabrik ein und Laurastar legte im Oktober 2018 den Grundstein für ein Werk in Kapuvár,
welches 2020 den Betrieb aufnehmen soll. Investitionen werden meist von bereits in Ungarn
produzierenden Unternehmen getätigt, die ihre bestehenden Engagements ausbauen.
Unter Betreuung der ungarischen Investitionsförderungsagentur wurde 2018 neben Laurastar
eine weitere schweizerische Investition nach Ungarn geholt, welche jedoch noch nicht publik
ist.
Es gibt umgekehrt auch ungarische Investitionen in der Schweiz. So hatte 2011 die ungarische
METI (MOL Energy Trade International AG) ihren Hauptsitz von Budapest nach Zug verlegt.
Ein weiterer bedeutender ungarischer Investor in der Schweiz ist der Pharmakonzern Gedeon
Richter, welcher 2016 die Finox Holding akquirierte und 2018 von der Fertility Biotech AG für
CHF 5 Mio. zusätzliche Rechte an dem Präparat Bemfola/Afolia erwarb. Dazu kommen noch
weitere 18 ungarische Firmen, die eine Tochtergesellschaft in der Schweiz insbesondere im
Agrar-, Energie-, Pharma- und Bausektor unterhalten. Gemäss Statistiken der Ungarischen
Nationalbank betrug der Kapitalbestand ungarischer Firmen in der Schweiz im Jahr 2017 EUR
495 Mio.

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5. Handels-, Wirtschafts- und Tourismusförderung, „Landeswerbung“

5.1. Instrumente zur Förderung der Aussenwirtschaft

Die schweizerisch-ungarische Handelskammer Swisscham Hungary mit Sitz in Budapest zählt
derzeit rund hundert Mitglieder und umfasst die wichtigsten Schweizer Investoren in Ungarn.
Die Botschaft nimmt regelmässig an den Vorstandssitzungen teil und engagiert sich bei der
Durchführung von verschiedenen Wirtschaftsanlässen. Grösster Anlass, bei dem regelmässig
eine Kooperation zwischen Swisscham und Botschaft und der ungarischen Investitionsagentur
HIPA besteht, ist der Swiss Business Day, der im 2. Halbjahr 2020 zum fünften Mal stattfinden
wird.

Switzerland Global Enterprise (S-GE) berät schweizerische und liechtensteinische KMU vor
einem geplanten Markteintritt in Ungarn und bietet auch weiterführende Dienstleistungen an.
2018 schloss S-GE einen Partnerschaftsvertrag mit der Swisscham ab, welcher die
Zusammenarbeit beider Organisationen institutionalisierte.

Der Swiss Business Club (SBC), dessen Gründung diese Botschaft 2005 unterstützt hatte, ist
eine Vereinigung von Geschäftsleuten mit Bezug zur Schweiz in Ungarn. 2016 trat der SBC
der Swisscham als Mitglied bei, was die Verbindung zwischen beiden Organisationen stärkte.

Die Handelskammer Schweiz-Ungarn (HSU Zürich) mit Sitz in Zürich, wurde 2013 von der
ungarischen Industrie- und Handelskammer als bilaterale ausländische Handelskammer
akkreditiert. Die HSU Zürich unterhält auch ein Aussenbüro in Ungarn.

5.2. Interesse für die Schweiz

Die dem ungarischen Aussen- und Aussenwirtschaftsministerium unterstellte "Hungarian
Investment Promotion Agency" (HIPA) ist für die Standortförderung Ungarns zuständig. Seit
ihrer Gründung hat sie sich als wichtiger Partner und kompetenter Ansprechpartner für
ausländische Investoren etabliert. HIPA wurde 2019 auf dem Jahreskongress des Annual
Investment Meeting (AIM) in Dubai mit dem AIM Investment Award für die Region Zentral,
Osteuropa und Türkei ausgezeichnet. Ebenfalls dem Aussen- und Aussenwirtschaftsminis-
terium unterstellt ist die für die Exportförderung zuständige «Hungarian Export Promotion
Agency» (HEPA), sowie die Export-Import-Bank AG und die Exportkredit-Versicherung AG
(MEHIB). Unter dem gemeinsamen Label "EXIM" bieten diese Exportfinanzierungs- und
Exportversicherungskonstruktionen an.

Die Schweiz ist für Ungarn als Tourismusdestination von untergeordneter Bedeutung.
"Schweiz Tourismus" ist darum nicht vor Ort vertreten, betreut den Markt aber von Wien aus.

Für Ausbildungsaufenthalte und ähnliche Dienstleistungen wird die Schweiz eher selten
gewählt. Vermögende Eltern schicken ihre Kinder zeitweise an Ausbildungsinstitutionen in der
Schweiz. Insbesondere im Bereich des Tourismus verfügen schweizerische Bildungs-
einrichtungen über einen guten Ruf. Darüber hinaus stossen die von der Eidgenössischen
Stipendienkommission vergebenen Forschungs-, Doktorats- und Postdoc-Stipendien auf
grosses Interesse.

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ANHÄNGE

ANHANG 1                                                   Modul CH@WORLD A350

 Ungarn - Wirtschaftsstruktur
                                               Jahr 2013   Jahr 2018
 Verteilung des BIP *
 Primärsektor **                               4.6 %       4.3 %
 Verarbeitende Industrie ***                   29.8 %      31.2 %
 Dienstleistungen                              65.6 %      64.5 %
 - davon öffentliche Dienstleistungen          17.0 %      16.8 %

 Verteilung der Beschäftigung
 Primärsektor **                               4.7 %       4.8 %
 Verarbeitende Industrie ***                   29.9 %      32.4 %
 Dienstleistungen                              65.3 %      62.8 %
 - davon öffentliche Dienstleistungen          24.1 %      24.0 %

* Gross value added
** Landwirtschaft
*** Industrie und Bauwirtschaft zusammen

Source: Ministry of Finance of Hungary; 2019

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ANHANG 2

Wichtigste Wirtschaftsdaten

                                                          2018              2019      2020
                                                         (Prog.)           (Prog.)   (Prog.)
    IP (Mrd. USD) (1)                                      156              167       178

    BIP/Einwohner (USD) (1)                              15‘924            17‘296    18‘251

    BIP-Wachstum (% des BIP) (1)                           4.9              3.6       2.7

    Inflationsrate (%) (1)                                 2.8              3.2       3.1

    Arbeitslosigkeit (%)(1)                                3.7              3.5       3.4

    Haushaltsdefizit (% des BIP) (1)                       -2.3             -1.9      -1.9

    Leistungsbilanz (% des BIP) (1)                        0.5              0.5       0.6

    Aussenschuld (% des BIP) (2)                          76.2              70.7      64.9

    Schuldendienst* (% der Exporte) (2)                   81.0              74.3      66.4

    Reserven (Importmonate) (2)                            2.6              2.7       2.7

1   Quellen:
           (1) IMF, World Economic Outlook Database, April 2019
           (2) IMF, Hungary 2017 Art. IV Consultation, August 2018, S.32
           * External debt-to-exports ratio (in percent) (S.50)

                                                                                               9/9
ANHANG 3                                                               Modul CH@WORLD A352

      Wichtigste Handelspartner (Waren) 2017
      (Top 30 Partnerländer Ungarns in Ex- und Import)

Nr.          Land       Exporte    +/- %    Anteil       Nr.        Land       Importe     +/- %    Anteil
                          aus                am                                  nach                am
                        Ungarn              Export                             Ungarn              Import
                        (in Mio.                                               (in Mio.
                           €)                                                     €)
1       Deutschland       28'577     +3%      27.2%      1     Deutschland        25'764    +5%     25.9%
2       Slowakei           5'443    +14%       5.2%      2     Österreich         6'068     +6%      6.1%
3       Italien            5'429     +5%       5.2%      3     Polen              5'742    +11%      5.8%
4       Rumänien           5'389     +4%       5.1%      4     China              5'392    +14%      5.4%
5       Österreich         4'961     +2%       4.7%      5     Niederlande        5'091     +9%      5.1%
6       Tschechien         4'676     +8%       4.5%      6     Tschechien         5'028    +11%      5.1%
7       Frankreich         4'552     +3%       4.3%      7     Slowakei           4'949      0%      5.0%
8       Polen              4'424     +7%       4.2%      8     Italien            4'651     +6%      4.7%
9       UK                 3'859    +11%       3.7%      9     Russland           3'895    +22%      3.9%
10      Niederlande        3'635     +6%       3.5%      10    Frankreich         3'700      -1%     3.7%
11      USA                2'998     +5%       2.9%      11    Rumänien           2'748     +2%      2.8%
12      Spanien            2'906     +3%       2.8%      12    Belgien            2'375    +14%      2.4%
13      Belgien            2'265    +20%       2.2%      13    UK                 1'833      0%      1.8%
14      China              1'992    -16%       1.9%      14    Südkorea           1'812    +58%      1.8%
15      Ukraine            1'899    +10%       1.8%      15    USA                1'812      -9%     1.8%
16      Türkei             1'696    -10%       1.6%      16    Spanien            1'637     +5%      1.6%
17      Kroatien           1'666     +6%       1.6%      17    Ukraine            1'521      -7%     1.5%
18      Serbien            1'604     +1%       1.5%      18    Slowenien          1'488    +17%      1.5%
19      Schweden           1'575    +13%       1.5%      19    Japan              1'269      0%      1.3%
20      Russland           1'550    -10%       1.5%      20    Türkei               936    +22%      0.9%
21      Slowenien          1'141     +7%       1.1%      21    Serbien              929     +6%      0.9%
22      Bulgarien          1'100     +3%       1.0%      22    Schweden             806     +4%      0.8%
23      Schweiz             904      +8%       0.9%      23    Hongkong             798    +24%      0.8%
24      Dänemark            757       0%       0.7%      24    Dänemark             637    +10%      0.6%
25      Mexiko              741     -13%       0.7%      25    Kroatien             616     +5%      0.6%
26      Japan               599      -7%       0.6%      26    Schweiz              604      -6%     0.6%
27      Portugal            486     +18%       0.5%      27    Irland               484      -1%     0.5%
28      Australien          405     +10%       0.4%      28    Taiwan               471    -24%      0.5%
29      Südkorea            369     -14%       0.4%      29    Bulgarien            401     +5%      0.4%
30      Irland              352     +80%       0.3%      30    Indien               388      -1%     0.4%

        Exporte         104'885      +4%     100.0%            Importe           99'327     +7%    100.0%
        Gesamt                                                 Gesamt
        davon EU          83'541     +5%      79.7%            davon EU          74'526     +5%     75.0%

      Quelle: Zentrales Statistikamt Ungarn KSH; 19.03.2018

                                                                                                             10/10
ANHANG 4

         Handelsentwicklung

          TN103: Schweizerischer Aussenhandel nach Ländern und Kapiteln
          Periode: Januar bis Dezember 2018
          Land: 157 Ungarn
          * = Veränderungsrate / Anteile nicht berechenbar
          ** = Veränderungsrate > 999,9 %
          Total 2: Ergebnisse inklusive Gold in Barren und anderen Edelmetallen, Münzen, Edel- und
          Schmucksteinen sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten.
Total 2                                             Import in Mio. CHF                     Export in Mio. CHF                     Saldo in Mio. CHF
                                                       2017       2018    Anteil   +/- %      2017       2018    Anteil   +/- %     2017      2018

Total                                               1'105.68   1'260.45   100.0      14    1'037.01   1'017.56   100.0     -1.9    -68.67   -242.89
1 - 24      Landwirtschaftliche Produkte             114.16     103.04       8.2    -9.7     47.00      52.70       5.2   12.1     -67.16    -50.34
25 - 26     Mineralische Stoffe                        0.16       0.23       0.0   42.7       0.15       0.19       0.0   21.7      -0.01     -0.05
27          Energieträger                              1.61       0.62       0.0   -61.6      1.84       2.21       0.2   20.2      0.23       1.59
28 - 29     Chemische Grundprodukte                   12.43      14.47       1.1   16.4      47.87      43.11       4.2   -10.0    35.45      28.64
30          Pharmazeutische Erzeugnisse               41.00      49.88       4.0   21.6     236.72     196.26     19.3    -17.1   195.72    146.39
31 - 32     Düngemittel, Farbstoffe, Pigmente          0.64       0.93       0.1   43.9       9.07       7.49       0.7   -17.4     8.43       6.57
33 - 34     Schönheitsmittel, Waschmittel              6.20       7.60       0.6   22.5      34.66      36.08       3.5     4.1    28.46      28.48
35 - 38     Stärke, versch. chemische Erzeugnisse      6.96       4.84       0.4   -30.5     17.42      15.28       1.5   -12.3    10.46      10.44
39 - 40     Kunststoffe, Kautschuk                    55.30      59.12       4.7     6.9     72.77      85.66       8.4   17.7     17.47      26.53
41 - 43     Felle, Leder, Lederwaren                   5.05       3.45       0.3   -31.6      0.32       0.37       0.0   16.5      -4.73     -3.08
44 - 46     Holz, Kork, Flechtwaren                    8.03       8.55       0.7     6.4      2.04       1.66       0.2   -18.4     -5.99     -6.89
47 - 49     Papier und Papierwaren                    10.86      13.75       1.1   26.6       6.53       6.88       0.7     5.4     -4.33     -6.87
50 - 63     Textilien und Bekleidung                  50.08      58.97       4.7   17.7      29.91      32.75       3.2     9.5    -20.17    -26.22
64 - 67     Schuhe, Schirme usw.                      11.20      12.00       1.0     7.1      0.56       0.69       0.1   23.3     -10.64    -11.31
68 - 70     Waren aus Steinen, Keramik, Glas          20.57      24.06       1.9   17.0      16.77      15.92       1.6    -5.0     -3.80     -8.14
71          Edelsteine, Edelmetalle, Bijouterie        0.48       0.18       0.0   -63.3      2.31       1.89       0.2   -18.2     1.83       1.72
72 - 83     Unedle Metalle und Waren daraus           89.94      94.77       7.5     5.4     86.19      95.45       9.4   10.7      -3.75      0.68
84          Maschinen ( nicht elektrisch)            215.80     240.05     19.0    11.2     186.54     169.31     16.6     -9.2    -29.26    -70.74
85          Maschinen (elektrisch)                   192.41     226.32     18.0    17.6     119.92     126.07     12.4      5.1    -72.49   -100.25
86 - 89     Fahrzeuge, Flugzeuge usw.                167.45     226.39     18.0    35.2      45.68      42.54       4.2    -6.9   -121.77   -183.85
90          Opt. / medizin. Instrumente               55.25      65.84       5.2   19.2      38.90      46.67       4.6     20     -16.35    -19.17
91          Uhrmacherwaren                             1.22       1.47       0.1   20.5      15.76      25.08       2.5   59.1     14.54      23.61
92          Musikinstrumente                           0.17       0.21       0.0   22.5       0.00       0.00       0.0   -73.5     -0.17     -0.21
93          Waffen und Munitionen                      1.32       2.41       0.2   82.3       4.99       2.30       0.2   -53.9     3.67      -0.11
94          Möbel, Bettzeug usw.                      26.90      31.58       2.5   17.4       6.00       6.07       0.6     1.2    -20.90    -25.51
95 - 96     Spielzeuge, Sportgeräte usw.               8.32       9.14       0.7     9.8      7.03       4.87       0.5   -30.8     -1.29     -4.27
97          Kunstgegenstände, Antiquitäten             2.15       0.59       0.0   -72.5      0.07       0.07       0.0   13.4      -2.09     -0.52

         Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, provisorische Ergebnisse, 08.04.2019

                                                                                                                                                 11/11
ANHANG 5                                                              Modul CH@WORLD A356

Hauptinvestoren in Ungarn (FDI) 1
Top 10 ausländischer Direktinvestoren (ohne Zweckgesellschaften)

    Nr.   Herkunftsland     2016.       2017.         Anteil      Verände-        Verände-     Investitions-
                            in Mio. €   in Mio. €     2017        rung            rung         fluss 2017
                                                                  in Mio. €        in %        in Mio. €
    1     Deutschland       20'327.8     17'397.3       22.9%       -2'930.6          -14.4%        -1'581.8
    2     Niederlande       11'902.6     14'099.2       18.6%        2'196.5         18.5%          1'694.4
    3     Österreich          7'747.7     8'036.8       10.6%         289.1            3.7%           183.5
    4     Schweiz             4'932.5     4'564.9        6.0%         -367.6          -7.5%         1'983.5
    5     Luxemburg           3'236.8     3'224.7        4.2%             -12.2       -0.4%           319.5
    6     Frankreich          2'676.4     2'826.7        3.7%         150.3            5.6%           317.7
    7     Irland              2'758.2     2'724.8        3.6%             -33.4       -1.2%           266.7
    8     Italien             2'440.0     2'431.1        3.2%              -8.9       -0.4%            -99.0
    9     Belgien             2'114.6     1'946.9        2.6%         -167.7          -7.9%          -257.3
    10    Südkorea            1'447.3     1'658.3        2.2%         211.0          14.6%            228.9
          Total aller FDI   76'223.4     75'934.4      100.0%         -289.1          -0.4%          2'532.8
          davon EU          60'775.5     59'672.0       78.6%       -1'103.5          -1.8%           488.4

Quelle: MNB; Stand: 01.10.2018
http://www.mnb.hu

Nach letztendlich berechtigtem Investor (Ultimate Controlling Parent):

    Nr.   Herkunftsland             2015               2016                 Veränderung        Veränderung
                                    in Mio. €          in Mio. €            in Mio. €          in %
    1     Deutschland                     21'733.0           22'127.0               +394.0             +2%
    2     USA                               7'756.9            11'689.5           +3'932.6            +51%
    3     Österreich                        5'321.4             6'006.5             +685.0            +13%
    4     Frankreich                        3'909.6             4'161.8             +252.1             +6%
    5     Italien                           2'510.3             2'779.3             +269.0            +11%
    6     Vereinigtes Königreich            3'030.9             2'540.8             -490.2             -16%
    7     Japan                             2'083.6             2'373.8             +290.2            +14%
    8     Niederlande                       2'104.7             2'219.7             +115.0             +5%
    9     Indien                            1'645.9             2'077.7             +431.8            +26%
    10    China                             1'781.9             1'833.5              +51.5             +3%
    11    Schweiz                           1'562.4             1'662.7             +100.3             +6%
    12    Südkorea                          1'136.7             1'357.9             +221.2            +19%
          Gesamt                          77'677.5             76'223.4            -1'454.1             -2%
          davon EU                         44'784.4            46'979.2            2'194.7             +5%

Quelle: MNB: Közvetlentőke-befektetések Magyarországon állomány a végső befektető országa
szerinti bontásban. Stand: 01.10.2018

1   Datenangaben der MNB ohne Gewähr.
                                                                                                               12/12
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