WOLFGANG AMADEUS MOZART - DANIELE GATTI
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Donnerstag 12.05.22 20 Uhr WOLFGANG AMADEUS MOZART 29. Symphonie DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH DANIELE GATTI 5. Symphonie Dirigent
WOLFGANG AMADEUS MOZART Symphonie Nr. 29 A-Dur KV 201 1. Allegro moderato 2. Andante 3. Menuetto 4. Allegro con spirito – Pause – DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47 1. Moderato 2. Allegretto 3. Largo 4. Finale: Allegro non troppo DANIELE GATTI Dirigent Konzertdauer: ca. 1 ¾ Stunden 124. Spielzeit seit der Gründung 1893 ZUBIN MEHTA, Ehrendirigent PAUL MÜLLER, Intendant
2 Mozarts Geheimnisse WOLFGANG AMADEUS MOZART: 29. SYMPHONIE DIE LEICHTE LUFT Kugel. Zwischen Getreidegasse und Robi- nighof, zwischen Tanzmeisterhaus und Re- Die Salzburger haben sich damit abfinden sidenz wandelt man fast wie von selbst auf müssen, dass ihre nachgetragene Liebe Mozarts Spuren. Aber finden sich auch um- zum berühmtesten »Sohn der Stadt« nicht gekehrt Salzburger Spuren in Mozarts Mu- auf Gegenseitigkeit beruhte. Heute freilich sik? Stefan Zweig mochte es nicht als Zufall ist Wolfgang Amadeus Mozart in seinem Ge- gelten lassen, »daß gerade der heiterste, burtsort allgegenwärtig, in sämtlichen Er- der beweglichste, der anpassungsfähigste, scheinungsformen der Verehrung und Ver- der beschwingteste aller Musiker, daß Mo- marktung präsent – von der Kunst bis zur zart hier geboren war. Die leichte Luft, die Anmut der Lustgärten, das verschnörkelte Barock der Bischofsbauten und gleichzeitig BLICK INS LEXIKON die ewige Großartigkeit der Landschaft, Mo- WOLFGANG AMADEUS MOZART zart hat sie zur ewigen Harmonie erhoben. Symphonie Nr. 29 A-Dur KV 201 Auf welche Art – das ist sein unnachahmli- Lebensdaten des Komponisten ches Geheimnis.« geboren am 27. Januar 1756 in Salzburg; gestorben am 5. Dezember 1791 in Wien Dieser Gedankengang des Wahl-Salzbur- gers Stefan Zweig wirkt ebenso sympa- Entstehungszeit thisch wie spekulativ, und man käme sich 1774 nachgerade wie ein Spielverderber vor, Uraufführung wenn man ihm widersprechen wollte. Bei unbekannt der Symphonie in A-Dur KV 201 jedenfalls handelt es sich um ein Salzburger Werk im
3 phonien« geschrieben; er hätte für Schi- kaneders Theater weitere Singspiele kom- poniert und später dann, auf Goethes Initiative, einen »Faust« geschaffen; über- dies hätte ihm Da Ponte das Libretto zu einer Shakespeare-Oper gedichtet und ihn nach der Jahrhundertwende zur Übersiedlung nach New York bewogen; und Mozarts Ver- hältnis zu seinem Schüler Beethoven wäre nicht ohne Spannungen geblieben, doch kreativ beflügelnd auf Gegenseitigkeit. Was aber wäre gewesen, wenn Mozart schon Jahre früher gestorben wäre? Wür- den die Touristen heute achtlos an seinem Geburtshaus in der Salzburger Getreidegas- se vorbeigehen? Und welchen Namen trüge bloß die Kugel? Doch auch ein im Jünglings alter verstorbener Mozart wäre der Musik- Johann Nepomuk della Croce: Wolfgang Amadeus geschichte und ihren Chronisten nicht gänz- Mozart als Ritter vom Goldenen Sporn (1777) lich entgangen. Als der 18-jährige Wolfgang engeren und im weitesten Sinne der Ortsan- Amadeus Mozart am 6. April 1774 im Salzbur- gabe: eine Komposition, die Mozart vor dem ger Tanzmeisterhaus seine Symphonie in Zerwürfnis mit dem Fürsterzbischof schuf, A-Dur KV 201 (186a) vollendete, lag – rein 1774, in Salzburg und für Salzburg, die aber statistisch betrachtet – der Löwenanteil sei- gleichwohl Anteil nahm am internationalen nes symphonischen Schaffens bereits hin- Gedankenaustausch der Komponisten und ter ihm. Dass er in den Jahren danach nur an den Strömungen der zeitgenössischen noch wenige (aber welche!) Symphonien Musik. schuf, hängt offenbar auch mit seiner Ab- kehr von Salzburg zusammen, die als »inne- DAS KURZE LEBEN re Emigration« begann, ehe sie in der nicht enden wollenden Paris-Reise und schließ- Wenn Mozart länger gelebt hätte: welche lich im Bruch mit dem Fürsterzbischof (dem Werke hätte er noch erdacht, welche Rich- »hochmüthigen, eingebildeten Pfaffen«) tung hätte die Geschichte genommen, das ihren unwiderruflichen Ausdruck fand. In Urteil der Zeitgenossen, das Schaffen der Wien, in seinem letzten Lebensjahrzehnt, Jüngeren? Dieser Frage ging einmal der das vor allem der Oper, dem Singspiel, dem amerikanische Musikhistoriker Robert L. Klavierkonzert gewidmet war, griff Mozart Marshall in einer »wissenschaftlichen Fan- viel eher auf ältere Symphonien (darunter tasie« nach, und er gelangte bei seinem auch die A-Dur-Symphonie) zurück, als dass ebenso reizvollen wie gewagten Experiment er neue geschrieben hätte. Er wusste diese zu den interessantesten Spekulationen: Mo- Werke offenkundig auch aus der Distanz der zart wäre – wie vor ihm Haydn – nach Eng- Jahre noch zu schätzen, und hört man seine land gereist und hätte dort »Londoner Sym- Orchestermusik von 1774, muss man wahr- Wolfgang Amadeus Mozart: 29. Symphonie
4 lich beklagen, dass er später, als seine Stel- ber [1772] berichtet mir, dass dieser junge lung in Salzburg zunehmend unhaltbar wur- Mann, der durch seine Wissenschaft in der de, kaum noch eine Symphonie für die Hof- Musik und Kunst im Spielen als Kind ganz kapelle komponierte. Europa in Verwunderung setzte, noch immer ein grosser Meister auf seinem Instrumente DIE LIEDERLICHE HOF-MUSIQUE ist. Mein Correspondent ging nach seines Vaters Hause, um ihn und seine Schwester Die »grobe, lumpenhafte und liederliche Duetts auf einem Claviere spielen zu hören. Hof-Musique«, mit diesen Worten be- Allein sie ist itzt schon auf ihrer höchsten schimpfte Mozart in einem Brief aus Paris Spitze, und das ist kein Wunder, ›und‹ sagt das Salzburger Orchester, dem er ja immer- der Verfasser des Briefes, ›wenn ich nach hin selbst einige Jahre angehört hatte. »Der der Musik, die ich von seiner Komposition Erzbischof, Fürst von Salzburg, verwendet im Orchester hörte, urtheilen darf, so ist er Summen auf die Musik, und hält eine Kapel- ein Beweiß mehr, daß frühzeitige Früchte le von ungefehr hundert Personen an Sän- mehr ungewöhnlich als vortrefflich sind.‹« gern und Instrumentalisten«, berichtete in neutralem Ton 1773 der englische Musikge- DIE VERBLÜFFENDE SYMPHONIE lehrte Charles Burney. »Dieser Fürst ist selbst ein Dilettante und sehr guter Violin- Mozart war im Sommer 1773 in Wien mit den spieler. Er hat sich neulich viele Mühe gege- »Sturm und Drang«-Symphonien Joseph ben, seine Kapelle auf einen bessern Fuß zu Haydns in Berührung gekommen, und unter setzen, weil ihr der Vorwurf gemacht wurde, diesem Eindruck hatte er selbst eine Sym- daß ihre Execution mehr rauh und rau- phonie erdacht, die mit ihrer entfesselten schend, als delikat und im besten Geschma- Ausdruckswut, ihren schroffen dynami- cke wäre.« Allerdings war Charles Burney schen Kontrasten, ihrer extravaganten Me- nicht selbst nach Salzburg gekommen und lodik in musikalisches Neuland vorstieß. musste sich daher bei seinen Ausführungen Diese g-Moll-Symphonie KV 183 blieb in ih- auf einen Gewährsmann, den Diplomaten rer Radikalität ein Experiment, ein Unikum in Louis de Visme, berufen. Durch ihn erfuhr Mozarts Schaffen. Gleichwohl – ein Werk Burney auch einiges über Wolfgang Ama- wie die A-Dur-Symphonie KV 201 wäre ohne deus Mozart: »Ein Brief vom letzten Novem- diesen exzentrischen Vorläufer nicht denk- bar. Vergleicht man jedoch die beiden im ÜBRIGENS... Abstand weniger Monate komponierten Par- tituren, so erscheint die A-Dur-Symphonie In einem Brief vom 14. Januar 1783 bittet als die ungleich reifere Arbeit. Mozart, der Mozart seinen Vater, ihm die Noten der von sich behaupten durfte, »alle art und styl A-Dur-Symphonie nach Wien zu schicken. von Compositions annehmen und nachah- Obwohl es zu Mozarts Zeiten unüblich men« zu können, hatte sich in seiner ersten war, ältere Werke erneut aufzuführen, und für lange Zeit einzigen Moll-Symphonie setzte Mozart diese Symphonie zehn Jah- voll und ganz auf den musikalischen »Sturm re nach ihrer Entstehung mehrmals aufs und Drang« eingelassen. Eine lodernde in- Programm seiner Wiener Konzerte. Ein nere Dramatik, eine spannungsreiche Dyna- Beweis dafür, dass er die Symphonie mik, jähe Stimmungsumschwünge, rasende KV 201 überaus schätzte. Tremoli, weite Intervallsprünge, diese und Wolfgang Amadeus Mozart: 29. Symphonie
5 andere Stilmerkmale finden sich auch in der A-Dur-Symphonie, aber sie wirken über- haupt nicht mehr bilderstürmerisch, son- dern vollkommen integriert in eine reiche symphonische Kunst, in der auch das Fest- liche und Repräsentative seinen Platz hat. Welch eminenten Klangsinn beweist Mozart, wenn nach der überschwänglichen Coda des ersten Satzes das nachfolgende »An- dante« im Piano der gedämpften Streicher anhebt. Die Thematik, die mit allen Feinhei- ten eines Quartettsatzes verarbeitet wird, erscheint trotz des punktierten Rhythmus lyrisch und gesanglich. Nur ganz am Ende lässt Mozart sie in unerwartetem Forte von den Bläsern intonieren, für die letzten vier Takte nehmen die Streicher die Dämpfer von den Saiten, und erst jetzt gibt die Melodie ihr »Geheimnis« preis: ihren Ursprung in der Sphäre des Marsches und der Fanfaren. Im Finale wiederum verblüfft Mozart sein Pub- likum, indem er jede formale Zäsur durch eine aufschießende Sechzehntelskala (in der stilprägenden Mannheimer Schule hätte man von einer »Rakete« gesprochen) mar- kiert: ein brillanter Effekt und eine originelle, überdies auch humorvolle Idee, wenn nicht gar mit einer leichten Neigung zu Scherz und Spottlust. Mozarts A-Dur-Symphonie KV 201 erweist sich in allen vier Sätzen als ein ungewöhnliches Werk – und ein vortreff- liches obendrein! Wolfgang Stähr Wolfgang Amadeus Mozart: 29. Symphonie
6 Selbstbehauptung oder Kniefall vor der Macht? DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH: 5. SYMPHONIE STAATSKUNST ODER USA als antifaschistische Hymne populär. In VIRTUOSES MASKENSPIEL? Zeiten des gemeinsamen Kampfes gegen Hitler begrüßte man eine solche künstleri- Dmitrij Schostakowitsch galt lange Zeit als sche »Stellungnahme«, während die Vorbe- linientreuer sowjetischer Vorzeigekompo- halte insgesamt blieben: Bis heute haftet nist, der sich mit dem politischen System den Symphonien Schostakowitschs der seiner Heimat identifizierte, nicht anders als Verdacht des Tendenziösen an, des Zweck- auf amerikanischer Seite ein Aaron Copland gebundenen und damit Zweitrangigen. oder Samuel Barber. Die scheinbare Beflis- Staatskunst, so der Vorwurf, ist minderwer- senheit, mit der sich seine textgebundenen tige Kunst. Kantaten und Symphonien in den Dienst des Regimes stellten, erschwerte naheliegen- BLICK INS LEXIKON derweise ihre Aufnahme im Westen. Neben enthusiastischer Parteinahme durch nam- DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH hafte Dirigenten wie Arturo Toscanini, Bruno Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47 Walter und Otto Klemperer blieben weithin Lebensdaten des Komponisten Bedenken gegenüber Kompositionen, die geboren am 12. (25.) September 1906 in sich stark an offizielle Vorgaben anlehnten. St. Petersburg; gestorben am 9. August Je deutlicher Schostakowitschs Werke ge- 1975 in Moskau sellschaftliche Realität transportierten oder gar abbildeten, desto zwiespältiger reagier- Entstehungszeit te man außerhalb des kommunistischen Ein- 1937 flussbereichs. Ironischerweise kehrte sich Uraufführung bei einer Symphonie, der »Siebten«, das am 21. November 1937 in der Leningrader Verhältnis um: 1942 im belagerten Leningrad Philharmonie (Leningrader Philharmoniker; entstanden und unter atemberaubenden Dirigent: Jewgenij Mrawinskij) Umständen uraufgeführt, wurde sie in den
7 Diese Einschätzung Schostakowitschs und seiner Werke musste spätestens 1979 revi- diert werden, als Solomon Volkow unter dem Titel »Zeugenaussage« Erinnerungen des Komponisten veröffentlichte. Deren uner- wartete Radikalität rückte die Person Schostakowitschs in ein neues Licht. Aus dem unreflektierenden Vertreter einer staatsbestimmten Ästhetik wurde ein auto- nomer Künstler, der zeitlebens virtuos mit Masken spielte; ein stets gefährdeter, zur Konformität verdammter Opponent. Mehr noch: ein Mensch, dessen Widerstand – und spätestens hier wird es spannend – Eingang in seine Kompositionen fand. Zahlreichen Werken, wenn nicht allen, ist ein verborge- ner Hintersinn, ein Subtext eingeschrieben, der von der offiziellen Fassade verdeckt wird. Die Echtheit dieser Memoiren war und blieb umstritten – mit gutem Grund; schließ- lich mangelte es der »Zeugenaussage« an Schostakowitsch in den frühen 1930er Jahren weiteren Zeugen. Seither aber bestätigten andere Veröffentlichungen, in der Hauptsa- che Briefeditionen und Biographien, oder wenigstens zu dulden. Das änderte Volkows Befund: dass der »wahre«, der sich tiefgreifend unter der totalitären Herr- künstlerisch autonome Schostakowitsch schaft Stalins, der sämtliche Lebensberei- gezwungen war, sich hinter einem sorgsam che unter seine Kontrolle zu bringen ver- gewählten Schutzwall zu verbergen. suchte. Die Kunstsparten inklusive: Um sie zu reglementieren, bedurfte es einer staat- AM ANFANG ALLER DINGE: lichen Vorgabe, einer von oben verordneten DIE HOFFNUNG ästhetischen Richtschnur. Sowjetische Kunst, d. h. offiziell geförderte, verbreitete Dabei hatte alles vielversprechend begon- und allein zugelassene Kunst folgte unter nen. Der junge Komponist, seit seiner inge- Stalin dem Ideal des »Sozialistischen Realis- niösen 1. Symphonie schlagartig eine Be- mus«, einem ebenso schwammigen wie rühmtheit, wurde von offizieller Seite zu langlebigen Schlagwort, das bis zum Zu- weiteren Werken ermuntert. Wie viele euro- sammenbruch des Kommunismus Konjunk- päische Intellektuelle der Zwanziger Jahre tur hatte. empfand sich Schostakowitsch nicht als weltabgewandter, einsiedlerischer Artist, Für Schostakowitsch und seine Kollegen sondern als Staatsbürger, der mit seiner Tä- war der Schriftstellerkongress des Jahres tigkeit zum Wohl aller beiträgt. Und tatsäch- 1934 von Bedeutung: Dort wurde der Sozi- lich schien Lenins Regime eine Zeitlang alistische Realismus proklamiert und alles progressive Tendenzen zu begünstigen Kunststreben, das sich ihm verweigerte, als Dmitrij Schostakowitsch: 5. Symphonie
8 »Formalismus« verdammt. So lächerlich aus heutiger Sicht diese Etikettierungen schei- nen, konnten sie dennoch über berufliche Schicksale, sogar über Leben und Tod ent- scheiden. Ihre Inhalte, nämlich was ein Kunstwerk jeweils zu einem realistischen bzw. formalistischen mache, mochten wechseln, das Ergebnis blieb das gleiche: Förderung, auch finanzielle, auf der einen Seite, Bloßstellung, Anprangerung der »Missbildungen«, Berufsverbot bis hin zu Verfolgung und Haft auf der anderen. Dabei verweist das unangenehme Wort von den Missbildungen eines Werks auf die Paralle- len zur »Entarteten Kunst« der Nationalsozi- alisten; dass beide Diktatoren, Hitler wie Stalin, Volkes Führerschaft auch in ästheti- scher Hinsicht für sich reklamierten, passt Isaak Glikman und Dmitrij Schostakowitsch in Komarowo (1953) zu ihrem totalitären Staatsverständnis nur allzu gut. schließlich Schostakowitsch, der sämtliche Lehrämter verlor und sich jahrelang mit Ar- STAATSDIKTATUR UND MUSIK beiten für den Film über Wasser halten musste. Kaum weniger beschämend muten Schostakowitsch war noch keine dreißig, als die Maßnahmen des Jahres 1952 an, als man das Regime unmissverständlich Gefolg Künstler aller Sparten zur Lektüre von Sta- schaft einklagte. Man muss davon ausge- lin-Texten (»Das Typische im künstlerischen hen, dass er seither bis zu seinem Tode nie Schaffen«) verdammte. mehr »frei« komponiert hat, d. h. keine Musik mehr schrieb, ohne deren konkrete Auffüh- Solche Begebenheiten werfen ein bezeich- rungsumstände – die Reaktion des Publi- nendes Licht auf die Situation der Intellek- kums, der Offiziellen, der Kritiker usw. – mit tuellen im Sowjetstaat. Die Kontrolle durch zu bedenken und in seine Partituren einflie- das Regime reichte im Einzelfall bis hinein ßen zu lassen. Markanteste Daten staatli- ins Privateste; Kritik äußerte der einzelne cher Repressionen zu Lebzeiten Schostako- nur gegenüber engsten Vertrauten und vor- witschs sind die Jahre 1936/37 mit ihren zugsweise mündlich. In welcher Gefahr brutalen Schauprozessen, 1948 mit der Neu- Schostakowitsch selbst schwebte, ist bis- organisation des totalitären Staates nach lang nicht zu entscheiden. Fest steht aller- dem Weltkrieg und 1952/53, als der Stalin- dings, dass einige seiner Bekannten und kult schwindelerregende Ausmaße einnahm. Künstlerkollegen ihre Unbotmäßigkeit mit 1948 wurde der verheerende Vorwurf des dem Leben bezahlten. Der bekannteste Fall Formalismus wiederbelebt und gegen Chat- ist der des Regisseurs Wsewolod Meyer- schaturjan, Prokofjew, Mjaskowskij, Sche- hold, der 1937 verhaftet, brutal gefoltert und balin gewendet, mithin gegen die komplette schließlich im Gefängniskeller erschossen kompositorische Elite des Landes ein- wurde; seine Frau fand man erstochen in der Dmitrij Schostakowitsch: 5. Symphonie
9 gemeinsamen Wohnung auf, eine Mordtat, brauchte dazu die vorgestanzten Formulie- die allgemein dem KGB zugeschrieben wur- rungen der offiziellen Parteipropaganda, de. Und 1953 saß Schostakowitschs Kom- handelte es sich um hilflosen Sarkasmus. ponistenfreund Mieczyslaw Weinberg in Haft, dessen Schwiegervater vom Geheim- Ein Neujahrsgruß an Isaak Glikman zeigt, dienst liquidiert worden war; nur dem Tau- welch bitterer Ton dabei mitunter ange- wetter nach Stalins Tod verdankte Weinberg schlagen wurde. »Mein teurer Freund«, seine Entlassung. schreibt Schostakowitsch am 31. Dezember 1943, und man beachte, dass alle Briefe die- TAKTIEREN, ser Zeit durch die Hände der Kriegszensur NICHTS ALS TAKTIEREN gingen, »danke, dass Du mich nicht vergisst. Jetzt ist der letzte Tag des Jahres 1943, Um einem solchen Schicksal zu entgehen, 16 Uhr. Draußen tobt ein Schneesturm. Das verlegte sich Schostakowitsch wie viele Jahr 1944 bricht an. Ein Jahr des Glücks, ein Künstler, die im grellen Licht der Öffentlich- Jahr der Freude und ein Jahr des Sieges. keit standen, aufs Taktieren. Im Umgang mit Dieses Jahr wird uns viel Gutes bringen. Die seinen engsten Vertrauten, kaum einer freiheitsliebenden Völker werden nun end- Handvoll Personen, bediente er sich einer lich das Joch des Hitler-Faschismus abwer- Art Geheimsprache, in der immer wieder- fen, und Friede wird in aller Welt herrschen, kehrende Formeln, standardisierte Kom- und wir werden unter der Sonne von Stalins mentare einen Code für Eingeweihte bilde- Verfassung ein neues, friedliches Leben ten. Wenn er an seinen Sekretär und lebens- führen.« langen Freund Isaak Glikman schrieb, es gehe ihm äußerst »gut«, wirklich »benei- MUSIK MIT DOPPELTEM BODEN denswert«, geradezu »hervorragend«, so war dies ein sicheres Anzeichen für anhal- Ein seltsam emotionsloser Ton, in dem hier tende Depressionen. Sang er brieflich das von einer besseren Zukunft unter Hammer Loblied auf den Genossen Stalin und ge- und Sichel gesprochen wird. Dass es sich bei der stereotypen Aufzählung zu erwar- tender Glücksmomente um die Stimmungs- ZITAT lage totaler Desillusion handelt, bestätigt »In Zeiten, in denen die Menschen- Glikman in seinen Anmerkungen. Die Befrei- würde mit Füßen getreten wurde und ung vom Nationalsozialismus hat Schosta- die Kriegstragödie das Land über- kowitsch, dies braucht nicht betont zu wer- flutete, stellten Schostakowitschs den, herbeigesehnt; aber dass alle Opfer Symphonien ein Symbol der Wahrheit der russischen Bevölkerung dem Tyrannen und des unabhängigen Denkens dar. Stalin zugute kommen sollten, verbitterte Der Komponist wurde in einem Maße ihn zutiefst. Das Licht am Ende des Weges: zum Gewissen der Generation, die in Es ist die »Sonne von Stalins Verfassung« der Hölle des Stalinismus lebte, wie (eine kanonisierte Formel aus den Vor- kein anderer Künstler.« kriegsjahren), die genau das Gegenteil er- warten lässt, nämlich totale Finsternis, Krzysztof Meyer, polnischer Komponist Rückkehr zu alten Verhältnissen. »Wie Du mir und Schostakowitsch-Biograph doch fehlst«, beendet Schostakowitsch sei- Dmitrij Schostakowitsch: 5. Symphonie
10 Schostakowitsch mit seiner Frau Nina und seinem Freund Iwan Sollertinski (1932) nen Brief, »um mich gemeinsam mit Dir über Mzensk« wurde in Moskau und Leningrad mit die ruhmreichen Siege der Roten Armee mit sensationellem Erfolg gespielt (190 Auffüh- ihrem großen Feldherrn an der Spitze, dem rungen), die 1. Symphonie und das 1. Klavier- Genossen Stalin, zu freuen« – eine Wen- konzert genossen internationale Anerken- dung, die den Adressaten an beider Privat- nung. Sicher konnte man Schostakowitsch vergnügen erinnert, sich über Reden und nicht als populären Künstler bezeichnen – Proklamationen führender Parteipolitiker immerhin bediente er sich einer progressi- lustig zu machen. ven, an Mahler und Strawinsky orientierten Musiksprache –, aber man verstand seine Diese Taktik der Verstellung, der Aushub Kompositionen als Ergebnis der Auseinan- eines doppelten Bodens, blieb nicht auf dersetzung mit gesellschaftlichen Zeitfra- briefliche Äußerungen beschränkt. Auch gen, und er selbst sah sicher bis in die 30er seinen Kompositionen, so bestätigt Glik- Jahre hinein keine Veranlassung, von die- man, schrieb Schostakowitsch immer wie- sem Engagement abzurücken. der solche Subtexte ein. Und damit sind wir bei der 5. Symphonie. Betrachten wir die »CHAOS STATT MUSIK« Entstehungsumstände etwas genauer: Nach frühen Reglementierungen während der Kul- Am 28. Januar 1936, mitten in der Arbeit an turrevolution von 1929, die er unbeschadet seiner 4. Symphonie, erschien in der Prawda überstanden hatte, war Schostakowitschs unter dem Titel »Chaos statt Musik« ein Ar- Rang als führender Jungkomponist gefes- tikel, der mit Schostakowitsch und speziell tigt. Seine zweite Oper »Lady Macbeth von mit seiner erfolgreichen Oper abrechnete; Dmitrij Schostakowitsch: 5. Symphonie
11 Initiator der Attacke war möglicherweise seinen Kopf, um zu zeigen, wem der Applaus Stalin selbst. Ein zweiter Artikel wenige Tage gebühre, und in einer späteren Aufführung später nahm sich die Ballettmusik vor und betraten Arbeiter die Bühne, um eine be- schlug in die gleiche Bresche: Schostako- geisterte Grußbotschaft an den Komponis- witsch komponiere »disharmonisch, chao- ten zu richten. Schostakowitsch war mit tisch, kleinbürgerlich, vulgär«, somit nicht einem Schlag rehabilitiert. mehr stellvertretend für die sozialistische Gemeinschaft. Doch es gab auch Andeutungen des Zwei- fels. Manche Kritiker zeigten sich von der Flugs wurde die »Lady Macbeth« vom Spiel- Triumphgeste des Finales nicht überzeugt, plan abgesetzt; Schostakowitsch galt von hielten sie für aufgesetzt oder gar erzwun- einem Tag auf den anderen als Volksfeind. gen. Und trafen damit, wenn man Volkow »Ich hatte entsetzliche Angst«, gestand er glauben darf, ins Schwarze. »Es gab nichts rückblickend Volkow, nicht nur um sein ei- zum Jubeln«, soll Schostakowitsch erklärt genes Leben, sondern auch um das seiner haben. »Was in der ›Fünften‹ vorgeht, sollte Verwandten. Zu allem Überfluss beschäftig- meiner Meinung nach jedem klar sein. Der te er sich gerade mit einer Symphonie, die Jubel ist unter Drohungen erzwungen – so, den eingeschlagenen experimentellen Weg als schlage man uns mit einem Knüppel und fortsetzte und in dieser prekären Situation verlange dazu: ›Jubeln sollt ihr, jubeln sollt dem Regime neue Argumente liefern muss- ihr!‹« Wenn dies zutrifft, dann ergibt sich für te. Auf Druck von oben zog Schostako- den heutigen Hörer die spannende Aufgabe, witsch die »Vierte« während der Proben dieser zusätzlichen Bedeutungsebene zurück; erst 25 Jahre später wurde sie ur- nachzuspüren: hinter der Fassade einen aufgeführt. verborgenen Text zu entziffern, der von den Zwangsmaßnahmen stalinistischer Willkür ERZWUNGENES JUBELN: erzählt. Allerdings sollte man sich der DIE 5. SYMPHONIE Schwierigkeiten dieses Unterfangens be- wusst sein: Im begriffslosen Kosmos Musik Im folgenden Jahr entstand die 5. Sympho- nähern sich Jubel und erpresster Jubel bis nie d-Moll, die als erster größerer Beitrag zur Ununterscheidbarkeit an. nach dem »Prawda«-Angriff mit Spannung aufgenommen wurde. Wie würde Schosta- Folgt man der Auffassung sowjetischer In- kowitsch die Kritik verarbeitet haben? Wür- terpreten, so führt die Entwicklung der de er sich einer verständlicheren Sprache »Fünften« von anfänglichen Konflikten bedienen und wieder enger an die Tradition (1. Satz) über folkloristische Einsprengsel anknüpfen? In der Tat: Das Werk, zum (2. Satz) und besinnliche Momente (3. Satz) 20. Jahrestag der Oktoberrevolution aus der zur Apotheose (4. Satz). Schostakowitsch Taufe gehoben, bereitete den Hörern offen- bezeichnete rückblickend seine Symphonie bar wenig Schwierigkeiten. Zeitzeugen be- als »schöpferische Antwort auf eine berech- richten übereinstimmend von enthusiasti- tigte Kritik«; ihr Programm kreise um das schem Beifall; im 3. Satz sollen viele Zuhörer »Werden einer Persönlichkeit, die durch Prü- geweint haben. Der Dirigent der Urauffüh- fungen gegangen ist«. Aber noch diese rung, Jewgenij Mawrinskij, hob am Ende in scheinbar systemkonformen Verlautbarun- einer theatralischen Geste die Partitur über gen bieten unterschiedlichsten Auslegun- Dmitrij Schostakowitsch: 5. Symphonie
12 gen Raum. Wie lautet Schostakowitschs gendwann intonieren die Hörner frech die »schöpferische Antwort«? Wohin führt die Paraphrase eines Operettenliedes (»Im Wei- Entwicklung der Persönlichkeit? ßen Rössl am Wolfgangsee...«). Aber wieder steht eine zweite Ebene quer zur ersten: Die 1. SATZ: KONFLIKTPOTENTIALE Satztechnik wirkt an vielen Stellen nicht bloß einfach, sondern plump; Instrumente Der 1. Satz bedient sich dreier Themen: eines spielen in »falscher« Lage, einzelne Viervier- kanonisch geführten Mottos mit scharfen teltakte fungieren als Stolpersteine. Doppelpunktierungen, das nach und nach zur Begleitung absinkt; eines ausgedehnten Der klangliche Aufwand steht in keinem Ver- Klagegesangs in den Violinen als Hauptthe- hältnis zur dürftigen motivischen Substanz, ma; sowie eines Seitenthemas, das sich in und allein das solistische Auftreten von Kon- großen Tonsprüngen über einem pochenden trafagott und schriller Es-Klarinette sollte anapästischen Rhythmus erhebt. Die Durch- aufhorchen lassen. Überdies stellt sich wie- führung fungiert ganz klassisch als Kon- der die Assoziation Kasernenhof (oder Zir- fliktfeld dieser Themen, bis sich mit dem kus!) ein, wenn die kleine Trommel unpas- Repriseneintritt die angestaute Spannung im senderweise das »Weiße Rössl«-Thema Unisono löst – eine sehr traditionelle Satz- untermalt. Ein »Reigen schwungvoller Tanz- gestaltung, die den Erwartungen des Publi- musik«, die »freudigen Seiten des Lebens«, kums zweifellos entgegenkam. wie die offizielle Kritik meinte? Eher eine zwielichtige Illumination des Folkloristi- Zu beachten ist jedoch auch: erstens die schen, das beständig ins Triviale, gar Rohe, extremen klanglichen Gegensätze, die je- Brutale zu kippen droht. des »klassische« Maß sprengen (betrifft die Lautstärke ebenso wie die Farbigkeit der 3. SATZ: TRAUERGESTEN Klänge); zweitens das Verlöschen des Sat- zes in einer Art von klanglicher Gegenwelt Der 3. Satz – zumindest hierüber herrscht (Solo-Violine mit Celesta, Harfen und fernen Einigkeit – bedient sich einer weitgehend Trompetenrufen); und drittens die brutale unverstellten Diktion: einer sehr subjektiven Militarisierung des Klagegesangs in der »Seelensprache«, was nichts anderes heißt, Durchführung durch Trommelsignale und als dass der Hörer die in kammermusikali- primitiv-ungeschlachten Blechbläsersatz. scher Durchsichtigkeit erklingenden melo- Unklassisch ist hier sicher die Funktion der dischen Gesten als Gesten von Trauer, Reprise: nicht als Restitution, als Durchset- Sehnsucht und Klage begreift. Bezeichnen- zung des Anfänglichen, sondern eher (wie derweise schweigt das Blech, das Streich bei Schubert) als lastende Erinnerung, als orchester ist achtfach geteilt. Parallel zum Entwurf einer gefährdeten Gegenwelt. 1. Satz steigert sich auch hier die Konfron- tation der beiden Hauptthemen, die ihren 2. SATZ: OPERETTENTRAVESTIEN bittend-tröstenden Charakter verlieren, zu einem tumultartigen Höhepunkt, der wie ein Auch das Scherzo bietet zunächst keine Aufschrei, eine jähe Anklage wirkt. Verständnisschwierigkeiten. Burschikose Ländlerthemen umrahmen ein schlichtes Und wieder sinkt am Ende alles in sich zu- Trio, eröffnet von der Solo-Violine, und ir- sammen, bleibt der sphärische Klang der Dmitrij Schostakowitsch: 5. Symphonie
13 Celesta und der beiden Harfen als Botschaft punkte der Entwicklung stets von Schlag- einer fernen, unerreichbaren Gegenwelt üb- werk und Blechbläsern beherrscht werden, rig. Den resignativen Zug des Largo aus- während Holz und Streicher in Repetitionen blendend, entdeckte die Sowjetkritik in ihm oder Trillerbewegungen erstarren. die besonnene »Haltung des bedenkenden Menschen«; Schostakowitsch merkte iro- Die Emphase ist unüberhörbar – aber sie nisch an, die Blechbläser müssten schwei- wirkt gebremst, gefesselt. Nach einer langen gen, um Kraft für das Finale zu sammeln. Als Ruhephase mit solistischen Einwürfen führt Indiz für die wahre Bedeutung und den Ge- niemand anderer als die kleine Trommel das halt des Largo dürfte sein Erklingen während Geschehen ins richtige Gleis zurück. Das der Gedenkfeiern für den Regisseur Meyer- Hauptthema wird in einem schier endlosen hold im Jahre 1974 gelten. Crescendo zur Apotheose gesteigert, natür- lich in D-Dur und natürlich als Blechbläser 4. SATZ: PSEUDOSIEGE hymne, zu der die restlichen Instrumente bloß Staffage abgeben: durch ein stupides Mit dem Konzept des sozialistischen Realis- Einhämmern der Grundtonart, mit dem 250 mus stimmten die Grübeleien, die ungelös- Mal hintereinander erklingenden Ton a. Ein ten Konflikte der ersten drei Sätze durchaus absurdes Zuviel; nicht anders als die sich überein, sofern nur das Finale eine Wendung emporschraubende, zum Zerreißen über- zum Positiven präsentierte. Immer wieder, drehte Trompetenfanfare oder der Lärm des anlässlich der 7., 8., 9. und 13. Symphonie, Schlagwerks (Triangelwirbel, Pauken). Ist warf man Schostakowitsch mangelnden Op- timismus seiner Schlusssätze vor – und un- terstellte ihm damit Defätismus und Ab- ÜBRIGENS… weichlertum. Der große Erfolg der »Fünften« Bis heute gibt es keine gesicherte Klarheit gründet wohl hauptsächlich in der totalen darüber, welches Tempo Schostakowitsch Erfüllung dieser Erwartungen. Einer wiede für die Coda des letzten Satzes der rum oberflächlichen Erfüllung, ist allerdings 5. Symphonie vorgesehen hat. In der ers- hinzuzufügen. Die Posaunenrufe zu Beginn ten Ausgabe von 1939 lautet die Metronom machen, indem sie die Seufzermotive des angabe für diesen Abschnitt = 188. In der Largo umkehren, unmissverständlich klar, zweiten Ausgabe von 1947 wird mit = 182 dass nun die Klage auf den Kopf gestellt, von ein fast halb so schnelles Tempo beziffert. der Innen- zur Außenansicht gewechselt Die meisten russischen Dirigenten wählen wird. »Entschlossenheit« las der regimetreue das langsame Tempo, während im Westen Kritiker in diesem Anfang und empfand ein viele Dirigenten dem Beispiel Leonard zweites hymnisches Dur-Thema als »Bild des Bernsteins folgen, der den letzten Ab- optimistischen Menschen«. Seltsam bloß, schnitt im schnellen Tempo präsentierte wie martialisch roh der Beginn instrumentiert und dadurch die Parodie des Schluss ist (Blech unisono über Paukenschlägen); jubels unverblümt offen legte. 1959 wäh- dass das Orchester dieses Thema defor- rend einer Tournee der New Y orker Phil- miert und beschleunigt, bis pure Bewe- harmoniker durch die Sowjetunion erhielt gungsenergie übrigbleibt; dass der Hymnus Bernstein von Schostakowitsch Zustim- (Trompete) sich über eine gehetzte, atemlo- mung für seine Tempowahl. se Begleitung erhebt; und dass die Höhe- Dmitrij Schostakowitsch: 5. Symphonie
14 dieser schleppend laute, gehemmte, schril- le, archaisierte Schluss eine Apotheose? Vermutlich trifft man die Doppelbödigkeit der Komposition am ehesten, wenn man sie als exakten Ausdruck von Schostakowitschs kompositorischem Dilemma begreift. Den politischen Druck, ein massenwirksames, an bestimmten Normen orientiertes Opus ab- zuliefern, gestaltet sie musikalisch nach – und indem ihr dies meisterhaft gelingt, be- wahrt sie ihren Schöpfer vor dem Gesichts- verlust. Bleibt als letztes Rätsel die Borniert- heit der Diktatoren: Ist den Sowjets dieses Spiel auf zwei Ebenen tatsächlich entgan- gen? Haben sie im Finale nur den Optimis- mus gehört, nicht aber das Ächzen des Ge- knebelten? Volkow zufolge äußerte sich der Komponist eindeutig. Das Finale, kommen- tierte er, »ist doch keine Apotheose. Man muss schon ein kompletter Trottel sein, um das nicht zu hören.« Marcus Imbsweiler Dmitrij Schostakowitsch: 5. Symphonie
15 Daniele Gatti DIRIGENT denen Daniele Gatti zusammenarbeitet. Im Jahr 2022 leitet er das Mahler Chamber Or- chestra, das Orchestre National de France, das Gewandhausorchester Leipzig, das Or- chestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das Symphonieorchester des Baye- rischen Rundfunks, das Orchestra del Mag- gio Musicale Fiorentino und die Staatskapel- le Berlin. © Marco Borggreve Zu den Neuproduktionen, die er dirigiert hat, gehören »Falstaff« in der Inszenierung von Robert Carsen (London, Mailand, Amster- dam), »Parsifal« inszeniert von Stefan Her- heim zur Eröffnung der Bayreuther Festspie- le 2008 und von François Girard an der Me- Daniele Gatti ist Musikdirektor des Orches tropolitan Opera sowie »Elektra«, »La Bohè- tra Mozart, künstlerischer Berater des Mah- me«, »Die Meistersinger von Nürnberg« und ler Chamber Orchestra und Chefdirigent des »Il trovatore« bei den Salzburger Festspie- Teatro del Maggio Musicale Fiorentino. Er len. war Musikdirektor des Teatro dell’Opera di Roma und bekleidete zuvor angesehene Im Jahr 2016 begann Daniele Gatti einen Positionen an wichtigen Musikinstitutionen dreijährigen Konzertzyklus »RCO meets Eu- wie der Accademia Nazionale di Santa Ceci- rope«, ein Projekt, das es Musikerinnen und lia, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Musikern aus lokalen Jugendorchestern Orchestre National de France, dem Royal ermöglicht, neben Mitgliedern des Royal Opera House of London, dem Teatro Comu- Concertgebouw Orchestra aufzutreten. nale di Bologna, dem Opernhaus Zürich und 2015 wurde er von der italienischen Musik- dem Royal Concertgebouw Orchestra in kritik mit dem Premio »Franco Abbiati« als Amsterdam. Die Berliner Philharmoniker, die bester Dirigent ausgezeichnet und erhielt Wiener Philharmoniker, das Symphonieor- 2016 für seine Arbeit als musikalischer Leiter chester des Bayerischen Rundfunks und des Orchestre National de France den Titel das Orchestra Filarmonica della Scala sind Chevalier de la Légion d’Honneur der fran- nur einige der renommierten Orchester, mit zösischen Nation. Der Künstler
16 Freitag 13.05.2022 20 Uhr Sonntag 29.05.2022 11 Uhr MAX BRUCH 8. KAMMERKONZERT Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 Festsaal, Münchner Künstlerhaus g-Moll op. 26 »Wendepunkte« ANTON BRUCKNER Symphonie Nr. 9 d-Moll LUDWIG VAN BEETHOVEN Streichquartett F-Dur op. 59 Nr. 1 DANIELE GATTI Dirigent »Rasumowsky« RENAUD CAPUÇON Violine THIERRY ESCAICH »Scènes de bal« DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH Sonntag 22.05.2022 15 Uhr Streichquartett Nr. 9 Es-Dur op. 117 Sonntag 22.05.2022 17 Uhr VICTORIA MARGASYUK Violine VLADIMIR TOLPYGO Violine MPHIL TEA TIME VALENTIN EICHLER Viola Hecksalon der Alten Utting DAVID HAUSDORF Violoncello Die Musiker*innen der Münchner Philharmo- niker laden zum Tee in den Hecksalon der Alten Utting ein. In einem kurzweiligen Konzert machen wir uns auf zu neuen Ufern ganz in der Nähe unserer neuen Heimat der Isarphilharmonie. BERNHARD METZ Violine CLÉMENT COURTIN Violine KONSTANTIN SELLHEIM Viola MANUEL VON DER NAHMER Violoncello und Moderation Ein Kooperationsprojekt mit der Alte Utting GmbH. Vorschau
17 Sonntag 29.05.2022 15 Uhr Donnerstag 02.06.2022 18.30 Uhr Montag 30.05.2022 10 Uhr 4. JUGENDKONZERT »SENTA UND DIE VERFLUCHTE PARTITUR« SERGEJ RACHMANINOW »Die Toteninsel«, Symphonische Dichtung Das Familiengrusical der Münchner Philharmoniker CLAUDE DEBUSSY Für Familien und Kinder ab 7 Jahren »Prélude à ›L’Après-midi d’un Faune‹« FELIX JANOSA Komponist ALEXANDER SKRJABIN MATTHIAS BUCHER Arrangeur »Le Poème de l’Extase« op. 54 ANDREAS KOWALEWITZ Dirigent SUSANNE SEIMEL Senta LORENZO VIOTTI Dirigent JULIA TASCHLER Tranquilla MALTE ARKONA Moderator FREDERIC BÖHLE Glissandi LEVENTE PÁLL Graf Paginowski ULRICH PROSCHKA Regie LENA SCHEERER Bühne und Kostüme MÜNCHNER VOLKSTHEATER Kooperationspartner SPIELFELD KLASSIK Realisation CORDULA FELS-PUIA & MARINA PILHOFER Konzept & Idee Vorschau
MPH I L 3 6 0 ° — DAS F E ST I VA L D E R MÜ N CH N ER P H I L H A R M O N I K E R » SPACE O DYS S EY« 2 4 .– 2 6 . 0 6 . 2 0 2 2
Freitag 24.06.2022 21.30 Uhr Halle E »MPHIL LATE« 20 Uhr Isarphilharmonie Angelehnt an die »Cantina Band« (bekannt aus der GYÖRGY LIGETI »Atmosphères« Filmmusik zu Star Wars) trumpfen Musiker*innen THOMAS ADÈS Violinkonzert »Concentric Paths« der Münchner Philharmoniker mit neuen, unge- RICHARD STRAUSS »Also sprach Zarathustra« wohnten Klängen auf. Zusammen mit weiteren musikalischen Gästen bringen sie die Halle E in KRZYSZTOF URBAŃSKI, Dirigent Feierstimmung, es darf getanzt und gestaunt AUGUSTIN HADELICH, Violine werden. Kartenpreise: 18 – 62 € Kartenpreise: 10 €; für Besucher*innen des vorhergehenden Konzerts Eintritt frei 22.15 Uhr Halle E »Nach(t)klang« Sonntag 26.06.2022 Musiker*innen der Münchner Philharmoniker präsentieren sich in entspannter Atmosphäre in 11 Uhr Isarphilharmonie der Halle E und bieten ein Programm jenseits des Konzert mit Krzysztof Urbański klassischen Symphonie-Repertoires. Programm und Preise siehe 24.06.2022, 20 Uhr Eintritt frei »Kosmos Erde – Tag der Nachhaltigkeit« Den Münchner Philharmonikern sind die Themen Samstag 25.06.2022 Klima und Nachhaltigkeit sehr wichtig. So hat das Orchester im Jahr 2020 das »Ökoprofit«-Zertifikat 15 Uhr Halle E erhalten und ist überdies als treibende Kraft in »Symphonic Mob« dieser Frage in der Orchesterlandschaft aktiv, Der »Symphonic Mob« bietet allen, die ein Instru- wo sich die deutschlandweite Initiative »Orchester ment spielen oder gerne singen, die Chance, des Wandels« mit dem Ziel gegründet hat, das zusammen mit Musiker*innen der Münchner Bewusstsein für Nachhaltigkeit rund um die klassi- Philharmoniker zu musizieren – ganz gleich ob sche Musik zu schärfen. Laienorchester, Big Band, Blasmusik oder Chor. Für alle Stücke werden neben den Originalstimmen 11 – 18 Uhr Gesamtes Gelände des »Gasteig HP8« auch vereinfachte Stimmen für Instrumente in Aktionen und Infostände allen möglichen Tonlagen vorab zur Verfügung gestellt werden. Das Programm knüpft mit dem 14 und 16 Uhr Saal X »Jupiter« aus den Planeten von Gustav Holst an Podiumsdiskussionen das Thema des Festivals, »Kosmos«, an. Anmel- »Orchestertourneen in Zeiten des Klimawandels« dungen, weitere Informationen und Notenmaterial und »Der Neue Gasteig, was darf eine nachhaltige unter spielfeldklassik.de. Sanierung kosten?« Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Mit Gästen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur. 17 Uhr Saal X Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Kammerkonzert »Unendliche Weiten – eine Reise durch den Kosmos« 18 Uhr Isarphilharmonie Der Astrophysiker, Naturphilosoph und Journalist JOSEPH HAYDN Harald Lesch und ein Ensemble der Münchner »Die Schöpfung« Philharmoniker nehmen Sie mit auf eine Reise vom Beginn des Kosmos bis heute, vom Dunkel ins SONJA LACHENMAYR, Dirigentin Licht, vom Kleinen zum ganz Großen. Ein musika- HARALD LESCH, Lesung lisch-wissenschaftlicher Exkurs mit Harald Lesch und den Münchner Philharmonikern in Kooperation Musiker*innen der Münchner Philharmoniker und mit der MVHS. Mitglieder der Orchesterakademie der Münchner Kartenpreis: 10 € Philharmoniker, ODEON-Jugendsinfonieorchester München, Solist*innen der Bayerischen Theater- 19 Uhr Isarphilharmonie akademie August Everding, Philharmonischer Chor Konzert mit Krzysztof Urbański München Programm und Preise siehe 24.06.2022, 20 Uhr Kartenpreis: 25 € 24.06.2022 | 25.06.2022 | 26.06.2022
20 Herzlich willkommen, Theresa Kling! Beyerle, Herbert Kefer, Hariolf Schlichtig und Kim Kashkashian gaben ihrer musikali- schen Ausbildung zusätzliche Impulse. Im Oktober 2010 wurde sie zum Kammermusik- projekt »Mit Musik – Miteinander« der Kron- berg Academy eingeladen und erhielt Unter- richt von Nils Mönkemeyer. Ihr Bachelor- und Masterstudium absolvierte sie bei Pro- fessor Hariolf Schlichtig an der Hochschule für Musik und Theater München. Von September 2015 bis August 2017 war Theresa Kling Stipendiatin in der Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Außerdem ist sie Stipendiatin der PE-Förderungen für Studierende der Musik in Mannheim und Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben in Hamburg. Sie spielte als Aushilfe bei den Bamberger Symphonikern, beim Symphonieorchester sowie im Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks. Solistisch und kammermusika- lisch wirkte sie beim isa Festival Wien, beim Theresa Kling erhielt ihren ersten Violin Ticino Musica Festival, beim Kronberg Aca- unterricht im Alter von sieben Jahren. Im demy Festival, beim Heidelberger Frühling Jahr 2006 wechselte sie zu Jorge Sutil, sowie bei den Festspielen Mecklen- langjähriges Mitglied der Münchner Philhar- burg-Vorpommern mit. Seit der Spielzeit moniker, und wurde später zusätzlich von 2020/21 ist Theresa Kling Mitglied der Brat- Professor Harald Herzl am Mozarteum Salz- schengruppe der Münchner Philharmoniker. burg unterrichtet. Im Jahr 2009 wechselte sie zur Bratsche und bekam Unterricht von Jorge Sutil und Tilbert Weigel. Im Jahr 2010 erspielte sich Theresa Kling einen 1. Preis beim Bundeswettbewerb »Jugend musi- ziert« in der Wertung Viola solo. Meisterkur- se bei Professoren wie Patrick Jüdt, Hatto Neues aus dem Orchester
21 Herzlich willkommen, Korbinian Bubenzer! Der in Ulm geborene Cellist Korbinian Bu- benzer spielte bereits bei Festivals wie dem Gstaad Menuhin Festival, in Konzertsälen von der Philharmonie in Berlin bis zur Sun- tory Hall in Tokio und mit Dirigenten wie Zu- bin Mehta, Mariss Jansons und Herbert Blomstedt. Seit 2021 ist er Cellist der Münchner Philharmoniker. Des Weiteren spielte Korbinian Bubenzer als Gast beim Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Chamber Orchestra of Europe. Das Cellostudium führ- te Korbinian Bubenzer zunächst in die Schweiz an die Zürcher Hochschule der Künste zu Thomas Grossenbacher. An der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Ber- lin und der Musikhochschule Lübeck setzte er sein Studium bei Troels Svane fort. Dieses schloss er im Sommer 2018 mit Auszeich- nung ab. Weitere prägende Impulse erlang- te er durch Meisterkurse bei Natalia Gutman, Wolfgang Boettcher und Martin Ostertag. Auf dem Gebiet der Alten Musik und histori- schen Aufführungspraxis bildete er sich in den letzten Jahren bei Experten wie Ton Koopman, Raphael Alpermann und Hans- Jürgen Schnoor fort. Korbinian Bubenzer ist außerdem als Arrangeur tätig und verlegt seit 2020 bei dem Schweizer Musikverlag »Edition Kunzelmann« eigene Arrangements für Celloensemble. Er spielt ein Violoncello aus der Pariser Geigenbauwerkstatt Stephan von Baehr aus dem Jahre 2012. Neues aus dem Orchester
22 Die Münchner Philharmoniker EHRENDIRIGENT ZUBIN MEHTA 1. VIOLINEN Katharina Schmitz Lorenz Nasturica-Herschcowici, Bernhard Metz Konzertmeister Namiko Fuse Julian Shevlin, Konzertmeister Qi Zhou Naoka Aoki, Konzertmeisterin Clément Courtin Odette Couch, stv. Konzertmeisterin Traudel Reich Iason Keramidis, stv. Konzertmeister Asami Yamada Nenad Daleore Johanna Zaunschirm Wolfram Lohschütz Yemi Gonzales° Martin Manz BRATSCHEN Céline Vaudé Jano Lisboa, Solo Yusi Chen Diyang Mei, Solo Florentine Lenz Burkhard Sigl, stv. Solo Vladimir Tolpygo Wolfgang Berg Georg Pfirsch Beate Springorum Victoria Margasyuk Konstantin Sellheim Yasuka Morizono Julio López Megumi Okaya Valentin Eichler Slava Atanasova° Julie Risbet Da Hye Yang° Jannis Rieke Laura Handler°° Theresa Kling Ryo Shimakata°° Marcello Enna°° Caroline Spengler°° 2. VIOLINEN Simon Fordham, Stimmführer VIOLONCELLI Alexander Möck, Stimmführer Michael Hell, Konzertmeister IIona Cudek, stv. Stimmführerin Floris Mijnders, Solo Ana Vladanovic-Lebedinski, Thomas Ruge, stv. Solo stv. Stimmführerin Veit Wenk-Wolff Matthias Löhlein Sissy Schmidhuber Katharina Reichstaller Elke Funk-Hoever Nils Schad Manuel von der Nahmer Clara Bergius-Bühl Sven Faulian Esther Merz David Hausdorf Das Orchester
23 Joachim Wohlgemuth HÖRNER Shizuka Mitsui Matias Piñeira, Solo Korbinian Bubenzer Bertrand Chatenet, Solo Ulrich Haider, stv. Solo KONTRABÄSSE Maria Teiwes, stv. Solo Sławomir Grenda, Solo Alois Schlemer Fora Baltacıgil, Solo Hubert Pilstl Alexander Preuß, stv. Solo Mia Schwarzfischer Stepan Kratochvil Christina Hambach Shengni Guo Emilio Yepes Martinez TROMPETEN Ulrich von Neumann-Cosel Guido Segers, Solo Umur Kocan Bernhard Peschl, stv. Solo Alexander Weiskopf Florian Klingler Michael Neumann Markus Rainer Clara Heilborn°° Andreas Buschau°° FLÖTEN POSAUNEN Michael Martin Kofler, Solo Dany Bonvin, Solo Herman van Kogelenberg, Solo Jonathon Ramsay, Solo Martin Belič, stv. Solo Matthias Fischer, stv. Solo Bianca Fiorito Quirin Willert Gabriele Krötz, Piccoloflöte Benjamin Appel, Bassposaune Tolga Akman°° OBOEN Marie-Luise Modersohn, Solo TUBA Bernhard Berwanger Ricardo Carvalhoso Lisa Outred Kai Rapsch, Englischhorn PAUKEN Stefan Gagelmann, Solo KLARINETTEN Guido Rückel, Solo Alexandra Gruber, Solo László Kuti, Solo SCHLAGZEUG Annette Maucher, stv. Solo Sebastian Förschl, 1. Schlagzeuger Matthias Ambrosius Jörg Hannabach Albert Osterhammer, Bassklarinette Michael Leopold Stephan Mayrhuber°° Theresia Seifert°° FAGOTTE HARFE Raffaele Giannotti, Solo Teresa Zimmermann, Solo Romain Lucas, Solo Mathilde Wauters°° Johannes Hofbauer Jörg Urbach, Kontrafagott ORCHESTERVORSTAND Alexandra Gruber Nicolò Biemmi°° Matthias Ambrosius Konstantin Sellheim INTENDANT ° Zeitvertrag, °° Orchesterakademie Paul Müller Das Orchester
24 IMPRESSUM TEXTNACHWEISE BILDNACHWEISE Herausgeber: Einführungstex te: Wolf- Abbildung zu Wolfgang Direktion der Münchner gang Stähr, Marcus Imbs- Amadeus Mozart: Maximili- Philharmoniker weiler. Nicht namentlich an Zenger und Otto Erich Paul Müller, Intendant gekennzeichnete Tex te Deutsch (Hrsg.), Mozart Kellerstraße 4 und Infoboxen: Christine und seine Welt in zeitge- 81667 München Möller. Künstlerbiographie: nössischen Bildern (Neue Redaktion: nach Agenturvorlage. Alle Mozart-Ausgabe, Serie X: Christine Möller Rechte bei den Autorinnen Supplement, Werkgruppe Titelgestaltung: und Autoren; jeder Nach- 32), Kassel 1961. Abbildun- Frank Fienbork druck ist seitens der Urhe- gen zu Dmitrij Schostako- Utting am Ammersee ber genehmigungs- und witsch: Jürgen Fromme fienbork-design.de kostenpflichtig. (Hrsg.), Dmitri Schostako- Nicole Elsenbach witsch und seine Zeit – Hückeswagen Mensch und Werk (Ausstel- elsenbach-design.de lungskatalog), Duisburg Graphik: 1984; Krzysztof Meyer, dm druckmedien Dmitri Schostakowitsch – München Sein Leben, sein Werk, sei- Druck: ne Zeit, Mainz 1998. Künst- Gebr. Geiselberger GmbH lerphotographien: Marco Martin-Moser-Straße 23 Borggreve (Gatti), privat 84503 Altötting (Bubenzer, Kling). Gedruckt auf holzfreiem und FSC-Mix zertifiziertem Papier der Sorte Magno Volume Impressum
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