Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr - Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften ...

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5·2021

S A LV E

Zeitschrift der benediktinischen
Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr
Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr - Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften ...
SALVE
    Zeitschrift der benediktinischen
    Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr

13. Jahrgang · Ausgabe 5, Oktober/November 2021   Jahresthema 
Erscheint sechsmal jährlich
                                                  Die Welt ist mehr als ein Gebrauchsgegenstand              4

                                                  Wallfahrt
                                                  Wallfahrtsinformationen	                                  10
                                                  Liturgischer Kalender		                                   12
                                                  Gottesdienste in Einsiedeln		                             14
                                                  Der Wallfahrtspater informiert – Ein Gebet der Hoffnung   16
                                                  Liturgisches Grundwissen – Erntedank	                     18
                                                  Haben Sie gewusst…			                                     19

                                                  Kloster Einsiedeln
                                                  Psalm 17 – Herr, lehre uns beten		                        20
                                                  GV der Vereinigung der Freunde des Klosters Einsiedeln    22
                                                  Oblatentatung – «Am Anfang war der Gedanke»               24
Frontseite zum Jahresthema: Nachhaltigkeit        Konventglöckli			                                         26
in St. Gerold (Foto: Pater Martin Werlen).        Neues Buch aus dem Kloster – «Himmelsstürmer»	            28

                                                  Stiftsschule
                                                  Abschied von Rektor Johannes Eichrodt                     30
                                                  Schulnachrichten			                                       32
                                                  Ecke der Eltern			                                        33
                                                  Internat – «Spirit» an allen Ecken und Enden              34
                                                  Impuls zum neuen Schuljahr – «…und du schaffst das!»      36
                                                  Alumni – Die besten Maturaarbeiten	                       38
                                                  Wanderlager – Mit Frauenpower 	                           40
                                                  Personalnachrichten			                                    43

                                                  St. Gerold
                                                  Eine Baustelle zum Leben, Lieben und Lernen               44
                                                  Kultur- und Seminarprogramm		                             46

                                                  Kloster Fahr
                                                  Grusswort53
                                                  In Memoriam Schwester Petra Müller	               54
                                                  Verein Pro Kloster Fahr bei der Fahr Erlebnis AG	 58
                                                  «ü30 fahrwärts» – Schöpfungsspiritualität leben	  60
                                                  Nachrichten von Ehemaligen der Bäuerinnenschule	  61
www.zeitschrift-salve.ch
                                                  Veranstaltungskalender		                          62
www.gebetsgemeinschaft.ch
                                                  Meditation	                                       64
www.kloster-einsiedeln.ch
www.kloster-fahr.ch                               Kaleidoskop
www.propstei-stgerold.at
                                                  Klostersammlung – Grabmal für eine Pfarrersfrau	          66
www.siljawalter.ch                                Fredrika Bremer 1856 in Einsiedeln II –
www.zeitschrift-salve.ch                          Reformierte Fragen an den Abt	                            68
www.gotteswort.ch                                 Neue Bücher	                                              74
www.GOTTsuchen.ch                                 Impressum	                                                83

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LEITGEDANKE

L     iebe Leserin, lieber Leser

Wir haben einen Katastrophensommer hinter uns. Einsiedeln ist noch glimpflich
davongekommen. Ein Hagelsturm, bei dem auch die Hauptstrasse überflutet
wurde, und zwei Tage darauf ein Unwetter, das die Alp zwischen Einsiedeln und
Biberbrugg über die Ufer treten liess, waren das Schlimmste. Aber anderswo in
der Schweiz gab es viel grössere Schäden durch Hagel, Überschwemmungen,
Erdrutsche. Nicht zu reden davon, was sonst in der Welt geschah: Hitzewellen,
                           Dürre, Waldbrände, Hurrikane, Starkregen, usw., usw.
                           Muss man zu den Katastrophen auch das Ergebnis der
                          Abstimmung über das CO² -Gesetz rechnen? Offensicht-
                           lich hat eine Mehrheit der Stimmbürger noch nicht
                           begriffen, dass ein Weitermachen wie bisher teurer wird
                           als die Massnahmen, die in dem Gesetz vorgesehen
                           waren. Bei der Corona-Pandemie erleben wir die vierte
                          Welle. Betroffen sind vor allem Ferienreisende. Das zeigt,
                           dass auch diese Katastrophe etwas mit Ökologie zu tun
                           hat. Unser Jahresthema «Nachhaltigkeit» ist also nach
                           wie vor sehr aktuell. Lesen Sie, was unser Kloster selbst
jenseits der Grenzen der Schweiz dafür tut, dass die Katastrophen nicht noch
häufiger und schlimmer werden.
    Ein anderer Schwerpunkt in diesem Heft ist der Neuanfang an der Stiftsschule.
Rektor Johannes Eichrodt hat seine Tätigkeit bei uns abgeschlossen. Redaktor
Erich Liebi hat ihn zu seinen Erfahrungen befragt. Der neue Rektor Sebastian
Lamm meldet sich zum ersten Mal in den Schulnachrichten und der «Ecke der
Eltern» zum Wort. Die Lehrerschaft besuchte am ersten Tag des neuen Schuljah-
res die Vesper. Pater Lukas Helg wandte sich an sie mit einem Impuls, der auch
die Vergangenheit einbezog. Auch davon können Sie lesen.
    Ich hoffe, liebe Leserin, lieber Leser, dass Sie von den Katastrophen dieses
Sommers nicht betroffen waren, und wünsche Ihnen, dass Sie von künftigen ver-
schont bleiben.

Ihr

Pater Markus Steiner

                                                                                       3
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JAHRESTHEMA

    Nachhaltigkeit in der Propstei St. Gerold

    Die Welt ist mehr als ein
    Gebrauchsgegenstand
    Vor 1500 Jahren wurde auf einem Berg zwischen Rom und Neapel ein Buch geschrie-
    ben, das wie kein anderes Buch neben der Heiligen Schrift wesentlich die Kulturge-
    schichte des Abendlandes geprägt hat. Dabei wollte der Autor gar nichts Besonderes
    schreiben, nur ein Leitbild für Anfänger im Mönchsleben. Es ist die Mönchsregel des
    heiligen Benedikt. In der ganzen Welt ist dieses Leitbild für Mönche heute verbreitet,
    im Kloster Einsiedeln seit der Gründung im Jahre 934. So ist es auch die Grundlage
    für das Leben in der Propstei St. Gerold in Vorarlberg. Dieses Land wurde kurz nach
    der Gründung dem Kloster Einsiedeln geschenkt. Die Benediktsregel ist offensichtlich
    nachhaltig.

    Als Pater Nathanael 1958 nach St. Gerold          erfahrbar ist. Nachhaltigkeit wird in der
    kam, traf er eine Propstei in tiefem Schlaf an.   Propstei gross geschrieben – bereits rein
    Die historischen Räumlichkeiten waren             äus­ serlich. Es sind Gebäudeteile bis ins
    grösstenteils nicht bewohnbar. In den fol-        11. Jahrhundert zurückgehend, die saniert
    genden Jahrzehnten wurde die Propstei             wurden oder jetzt erst bei der anstehen­-
    mehr und mehr zu dem, wie sie heute               den Sanierung für die Öffentlichkeit zu-
                                                      gänglich gemacht werden.

                                                      Der Zeit voraus
                                                      Interessant ist, wie sich die Nachhaltigkeit
                                                      unter Pater Nathanael und unter Pater Ko-
                                                      lumban konkretisiert hat und was in der jet-
                                                      zigen Phase der Propsteigeschichte ge-
                                                      schieht. Selbstverständlich können hier nur
                                                      einige Beispiele angeführt werden. Aber sie
                                                      zeigen, dass die Propstei in dieser Frage im-
                                                      mer wieder der Zeit voraus war.
                                                          Apropos: Was heisst eigentlich Nachhal-
                                                      tigkeit? Bei der Suche nach dem Ursprung
                                                      des Begriffes stossen wir bald einmal auf
                                                      Franz von Assisi. In seinem berühmten Son-
                                                      nengesang (1224/1225) heisst es in der itali-
                                                      enischen Originalsprache: «Laudato si’, mi
                                                      signore, per frate vento, et per aere et nubi-
                                                      lo et sereno et onne tempo, per lo quale a le
     Der hl. Gerold mit seinem Bär vor der            tue creature dai sustentamento» (wörtlich
    ­Gnadenkapelle.                                   übersetzt: «Gelobt seist du, mein Herr, durch

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JAHRESTHEMA

Im Klosterwald mit den Impulsen des hl. Franziskus zur Nachhaltigkeit (alle Fotos wo nichts
anderes vermerkt: Pater Martin Werlen).

 Bruder Wind und durch Luft und Wolken             Meditieren im Klosterwald
 und heiteren Himmel und jegliches Wetter,         Der Sonnengesang von Franz von Assisi ist
durch das du deinen Geschöpfen Unterhalt           in der Propstei auf dem «Weg der Sinne –
gibst»). Das Wort «sostentamento» meint            Weg der Stille» präsent. Auf verschiedenen
­alles, was zur Erhaltung und zum Fortbe-          Tafeln auf dem Weg lädt er zur Meditation
 stand von Lebewesen und von Dingen not-           ein. Dieser Weg führt durch den Kloster-
 wendig ist. Daraus leitet sich das englische      wald.
 Wort «sustainability» (Nachhaltigkeit) ab.            Das bringt uns zurück zum Begriff der
     Für Franz von Assisi ist klar: Gott allein    Nachhaltigkeit. Das Bewusstsein und das
 gewährt Nachhaltigkeit. Der Mensch trägt          Bemühen des Menschen, für Zeitspannen
 den Erhalt der Schöpfung insofern mit, als er     über Generationen hinweg vorzusorgen,
 in Verbundenheit mit dem Schöpfer lebt.           traten mit der Forstwirtschaft auf. Holz
Aus dieser Haltung lebt der heilige Bene­-         war lange Zeit der wichtigste Roh-, Bau-
 dikt, wenn er schreibt: «Alle Geräte des          und Brennstoff. Besonders der Bau von
 Klosters und den ganzen Besitz betrachte          Schiffen erforderte riesige Mengen von
 er wie ­ heilige Altargefässe.» Diese Wei­    -   Holz. Venedig war dafür wegen seiner wirt-
 sung macht nur Sinn im Gottesbezug. Der           schaftlichen und politischen Bedeutung –
 Mensch ist von Gott geschaffen – in Gott          gegeben durch die geographische Lage –
findet er seine Erfüllung. Die ganze Schöp-        ein he­rausragendes Beispiel. Es wurde klar,
fung soll in diese Dynamik einbezogen wer-         dass man ohne gezielte Waldpflege auf
 den.                                              Dauer nicht Holz fällen konnte.

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    Eschenholz aus dem Klosterwald für Innenausbau und Möbel (Foto: zVg).

        Aus dieser Ein- und Weitsicht wurden         mit Elektroautos zu fördern. Für den Be­-
    Methoden entwickelt, die lange Zeiträume         trieb mit den Therapie-Pferden wurde bei
    in die Waldpflege einbezogen. Es ging um         der S­ anierung der Reithalle und des Pferde-
    die Bewahrung («conservatio») der Schöp-
    fung. Im Jahre 1713 wurde der Begriff
    «Nachhaltigkeit» erstmalig in deutscher
    Sprache von Hans Carl von Carlowitz im Zu-
    sammenhang mit der Waldpflege verwen-
    det. Anlässlich einer Italienreise hatte er
    die venezianischen Forste besucht und die
    dortige Waldpflege erlebt. Die aktive Forst­
    wirtschaft ist für die Propstei seit Jahrzehn-
    ten eine Selbstverständlichkeit, ebenfalls
    die Hackschnitzelheizung mit Fernwärme-
    system. Beim kleinen Hallenbad wurde eine
    Solaranlage errichtet zur Badewassertem-
    perierung.

    Eschenholz aus dem Propsteiwald
    Bei der grossen Sanierung der sogenannten
    Herberge wurde mit Esche Holz aus dem
    Klosterwald eingesetzt für Möbel und In-
    nenausbau. Dasselbe wird der Fall sein für
    die tragende Dachkonstruktion im Haupt-
    haus. Beim Riegelbau liess Pater Kolumban         Die propsteieigene E-Tankstelle beim
    eine E-Tankstelle einrichten, um die Reise       ­Riegelbau.

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                                                stalls eine Zisterne gebaut. Dort wird Re­
                                                genwasser und Quellwasser gefasst, um
                                                damit den Reitplatz zu beregnen. Das
                                                ­
                                                propsteieigene Quellwasser wird auch
                                                gebraucht zur Restaurant-Kühlung. Der
                                                ­
                                                Propsteigarten überraschte die Gäste in den
                                                vergangenen Jahrzehnten mit Blumen und
                                                Gemüse. In Zukunft soll hier ein Laudato-si-
                                                Garten gepflegt werden, in Anlehnung an
                                                die Enzyklika von Papst Franziskus über
                                                die Sorge für das gemeinsame Haus. Die
                                                Blumenpracht der Gartenmauer entlang –
                                                betreut von Ehrenamtlichen – bleibt, aber
                                                die vier grossen Felder werden neu gestal­-
                                                tet. Dieses Jahr musste auf eine intensive
                                                Pflege verzichtet werden, weil ab anfangs
                                                Juli die Baustelle für die Sanierung des
                                                Hauptgebäudes zu erwarten war. Jetzt wer-
                                                den zwei Felder temporär als Materialdepot
                                                der Baustelle benutzt. Der Laudato-si’-Gar-
Die Lehmmauer am Friedhofseingang.              ten wird nicht so sehr ein Garten zum
                                               ­Anschauen sein, sondern zum Schlendern
                                                und zum Verweilen. In Zukunft werden
                                                auch Menschen im Rollstuhl den Garten
                                                besuchen können. In Anlehnung an die Be-
                                                nediktinerin Hildegard von Bingen werden
                                                in zwei Feldern Kräuter gepflanzt, in den
                                                anderen zwei Feldern verschiedene Beeren
                                                zum Naschen.

                                               «Hau drauf, hau richtig drauf»
                                               Papst Franziskus fordert einen respektvol-
                                               len Umgang mit der Schöpfung. Die olym­
                                               pischen Spiele in Japan haben unter be­
                                               sonderen Umständen stattgefunden. An
                                               mir ist das Grossereignis fast spurlos vor­
                                               beigegangen. Fast – denn am Schluss sind
                                               mir ein paar Bilder ziemlich eingefahren.
                                               Beim Modernen Fünfkampf kam es in der
                                               umstrittenen Teildisziplin Springreiten zu
                                               einem Eklat. Ein Pferd verweigerte sich dem
                                               Spiel. Sowohl die Reiterin als auch die Trai-
                                               nerin schlugen das Pferd. Letztere spornte
                                               an: «Hau drauf, hau richtig drauf!».
                                                   Gewiss: Es ging hier um eine Medaille.
                                               Aber einer der Hauptbeteiligten war nicht
Der hl. Gerold und sein Esel, geschaffen von   gefragt. Das Pferd war in Panik. Die Szene
Pater Jean-Sébastien Charrière.                war nicht nur eine Momentaufnahme. Das

                                                                                               7
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JAHRESTHEMA

    Bild aus den olympischen Spielen machte        Armut und die Einfachheit des heiligen Fran-
    deutlich, wie wir oft mit Tieren umgehen.      ziskus waren keine bloss äusserliche Askese,
    Selbst im Gesetz wurde das Tier bis vor        sondern etwas viel Radikaleres: ein Verzicht
    kurzer Zeit als Sache behandelt. Unsere
    ­                                              darauf, die Wirklichkeit in einen blossen Ge-
    Sprache verrät das, wenn wir zum Beispiel      brauchsgegenstand und ein Objekt der
    von Nutztieren sprechen. Den Weg vom Ich       Herrschaft zu verwandeln. Andererseits legt
    zum Wir haben wir nicht nur unter uns          der heilige Franziskus uns in Treue zur Heili-
    Menschen immer neu zu wagen, sondern           gen Schrift nahe, die Natur als ein prächtiges
    mit der ganzen Schöpfung. Im Sonnenge-         Buch zu erkennen, in dem Gott zu uns spricht
    sang werden alle Geschöpfe als Schwester       und einen Abglanz seiner Schönheit und
    und Bruder angesprochen.                       Güte aufscheinen lässt» (11–12).

    Das grosse Vorbild                             Gott sprach durch einen Esel
    In der Enzyklika «Laudato si‘» schreibt        Vieles in der Propstei lädt uns ein, nicht
    Papst Franziskus: «Wenn wir uns der Natur       Pferde zu haben, sondern mit Pferden auf
    und der Umwelt ohne diese Offenheit für        dem Weg zu sein. Fast alle Darstellungen des
    das Staunen und das Wunder nähern, wenn         heiligen Gerold legen uns das nahe. Gott
    wir in unserer Beziehung zur Welt nicht         sprach durch einen Esel zu Gerold. In der Ge-
    mehr die Sprache der Geschwisterlichkeit        roldsstube ist Gerold mit einem Esel unter-
    und der Schönheit sprechen, wird unser Ver-     wegs. Ein von Hunden verfolgter Bär fand
    halten das des Herrschers, des Konsumenten      bei Gerold Zuflucht und Trost. Darum
    oder des blossen Ausbeuters der Ressourcen     gibt’s in der Geroldsstube und im Kloster­
    sein, der unfähig ist, seinen unmittelbaren     laden den Propstei-Likör «Bärentröster».
    Interessen eine Grenze zu setzen. Wenn wir     Vor der Krypta des heiligen Gerold ist er
    uns hingegen allem, was existiert, innerlich   ­dargestellt mit dem befreundeten Bären.
    verbunden fühlen, werden Genügsamkeit           Selbst die Hunde der Jäger schlossen sich
    und Fürsorge von selbst aufkommen. Die          dem Einsiedler friedlich an.

    Mit Pferden auf dem Weg sein.

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JAW
                                                                       HRAE
                                                                          LSLTFH
                                                                               AEHM
                                                                                  RAT

Romanische, gotische und moderne Bausubstanz in der Gnadenkapelle.

    Diesen Schritt des respektvollen Mitein-        Vorarlberg kennt ein vorzügliches Netz
anders wagen wir in der Propstei St. Gerold     im öffentlichen Verkehr. Abgelegene Täler
mit unserem engagierten Pferde-Team. In         aber sind benachteiligt, so auch das Grosse
Zukunft werden wir nicht weniger mit den        Walsertal. Zur Optimierung lud die Propstei
Pferden arbeiten, sondern sie mehr und in-     führende, kreative Leute ein, miteinander
tensiver in den Propsteibetrieb einbinden.      neue Wege zu denken und zu wagen. Nun
Sie werden nicht einfach hergenommen,           wird auf verschiedenen Ebenen versucht,
um eine Therapiestunde zu absolvieren,          die Bevölkerung für die guten Ideen zu
sondern die therapeutischen Begegnungen         sensibilisieren und sie miteinander umzuset-
werden so gestaltet, dass das Wohl des         zen. Das braucht zugleich Durchhaltewille
Menschen und das Wohl des Tieres im Mit-        und Geduld. In Zukunft sollen Jahr für Jahr
telpunkt stehen. Mehr als bisher sollen Kin-    mehr Menschen mit dem Bus nach St. Gerold
der, Jugendliche und Erwachsene – beson-        kommen.
ders Menschen, die dessen besonders                 Die Propstei St. Gerold lebt vom Mitein-
bedürfen – in Therapien mit den Pferden         ander – vom Miteinander von Gott und
und im Teilen des Propsteilebens erfahren,      Mensch, von Himmel und Erde, von Mensch
dass sie aufatmen können und aufgerichtet      zu Mensch, vom Miteinander der ganzen
werden. Das gilt für Einzelne und besonders     Schöpfung. Wir sind bemüht, dieses Mitein-
auch für Familien.                              ander immer mehr zu entdecken und zu
    Für das Reithallendach wird die Erstel-    ­fördern. Wir sind zwar nicht an den olym­
lung einer Photovoltaik-Anlage geplant.         pischen Spielen, aber wir tun unser Bestes,
Die Tradition der fleissigen Bienen auf dem     mit der ganzen Schöpfung respektvoll und
Propsteiareal wurde – zusammen mit einem        nachhaltig umzugehen.
ausgewiesenen Fachmann – erneuert.                                       Pater Martin Werlen

                                                                                               9
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     WALLFAHRT                                                           e ko  n sultier :
                                                                    Bitt                  te
                                                                                    Websi      h
                                                                        unsere einsiedeln.c
                                                                              s t e r -
     Wallfahrtsinformationen                                       www.k
                                                                           lo

     Seelsorge                                      Öffnungszeiten

     Beichtzeiten                                   Kirchenpforte
     Sonn- und Feiertage:                           Montag bis Samstag:
     08.30 – 09.15 /10.45–11.00 /                   09.00 –11.00 / 13.30 –16.15 / 17.00 –17.30 Uhr
     15.00 –16.00 /17.00–17.30 Uhr                  Sonn- und Feiertage:
     Montag bis Samstag:                            09.00 – 09.15 / 10.30 –11.00 / 11.45–12.00 /
     10.00 –11.00 / 15.00 –16.00 /                  13.30 –16.15 / 17.15 –17.30 Uhr
     17.00 –17.30 Uhr
                                                    Wallfahrtsbüro
                                                    Sie erreichen uns telefonisch von
     Das «Goldene Ohr»                              Montag bis Freitag
     das.goldene.ohr@kloster-einsiedeln.ch          09.00 –11.00 / 13.30 –17.30 Uhr
                                                    November bis Februar
                                                    sowie während der Sommerferien:
     Klosterkirche
                                                    09.00 –11.00 Uhr
     Ostern bis Allerheiligen:                      Telefon: +41 (0)55 418 62 70
     6.00 – 21.00 Uhr                               Fax: +41 (0)55 418 62 69
     Allerheiligen bis Ostern:                      wallfahrt@kloster-einsiedeln.ch
     6.00 – 20.30 Uhr                               www.wallfahrt-einsiedeln.ch
                                                    Klosterladen
     Segnung von
     Andachtsgegenständen                           Sonn- und Feiertage: 10.45–16.30 Uhr
                                                    Montag–Freitag: 10.00 –12.00 Uhr /
     Montag bis Samstag:
                                                    13.30 –17.30 Uhr
     12.00 / 14.55 / 16.15 / 17.00 Uhr
                                                    Samstags: 10.00 –16.30 Uhr
     Sonn- und Feiertage:                           Telefon: 055 418 64 71
     10.45 / 12.00 / 14.55 / 16.15 / 17.00 Uhr      www.klosterladen-einsiedeln.ch

       Gottesdienste in der Klosterkirche
       Sonn- und Feiertage                          Werktage
       17.30 Uhr    Vorabendmesse (Hauptaltar)      06.15 Uhr   Kapellmesse (Gnadenkapelle)
       07.15 Uhr    Laudes                          07.15 Uhr   Laudes
       08.00 Uhr    Eucharistiefeier (Hauptaltar)   09.30 Uhr   Eucharistiefeier (Hauptaltar)
       09.30 Uhr    Konventmesse (Hauptaltar)       11.15 Uhr   Konventmesse (Hauptaltar)
       11.15 Uhr    Pilgermesse (Hauptaltar)        12.05 Uhr   Mittagsgebet
       16.30 Uhr    Vesper/Salve Regina             16.30 Uhr   Vesper/Salve Regina
       17.30 Uhr    Eucharistiefeier (Hauptaltar)   17.30 Uhr   Eucharistiefeier
       18.15 Uhr    Rosenkranzgebet                             (Gnadenkapelle)
       20.00 Uhr    Komplet                         18.05 Uhr   Rosenkranzgebet
                                                    20.00 Uhr   Komplet

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S A LV E
                                                                                    3·2020

                                                                                                                                                            WALLFAHRT

                                                                                                  S A LV E
                       Zeitschrift
                                   der benedi
                       Gemeinsch              ktin
                                   aften Einsied ischen
                                                 eln und Fah
                                                             r

                                                                                             Zeitschrift der benediktinischen
Salve_03_2020.
              indd 1

                                                                 04.01.21
                                                                            10:42
                                                                                             Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr
                                         SALVE gewährt sechsmal im Jahr einen                                                In verschiedenen Rubriken informiert die
                                         facettenreichen Einblick in das Leben hinter                                        Zeitschrift unter anderem umfassend über die
                                         den Einsiedler und Fahrer Klostermauern (das                                        Klostergemeinschaften Einsiedeln und Fahr,
                                         Kloster Fahr gehört seit 1130 zum Kloster Ein-                                      die Stiftsschule, die Wallfahrt, die Kloster-
                                         siedeln), das geprägt ist von Gebet, geistlicher                                    betriebe sowie über religiöse und kulturelle
                                         Lesung, manueller Arbeit und vielfältigem En-                                       Anlässe in den Klöstern Einsiedeln und Fahr
                                         gagement in Erziehung, Bildung und Seelsorge.                                       sowie in der Propstei St. Gerold.

SALVE
                                                                 Bestellkarte Zeitschrift «SALVE»
                                   S A LV E

                                                                             Ich bestelle ein Jahresabo der Zeit-                             Ich möchte die Zeitschrift «SALVE»
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                                                                             Ich wünsche die zweimonatlich                                    bitte Sie um die Gratiszustellung
                                                                             erscheinende Zeitschrift ab nächst-                              der aktuellen Ausgabe.
                                                                             möglicher Ausgabe.
                                                                                                                                              Ich bestelle ein
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                            Strasse
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                              Telefon: 055 418 62 92, Fax: 055 418 64 25, E-Mail: abo@kloster-einsiedeln.ch, Internet: www.zeitschrift-salve.ch

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WALLFAHRT

     Liturgischer Kalender für Oktober und November
     OKTOBER

      1. Fr   Hl. Theresia vom Kinde Jesus          31. So    31. Sonntag im Jahreskreis
     			      († 1897)                              			       Hl. Wolfgang († 994)
     			      Ordensfrau, Kirchenlehrerin           			       Mönch von Einsiedeln,
                                                    			       Bischof von Regensburg
      3. So 27. Sonntag im Jahreskreis
     			    Rosenkranzsonntag

      4. Mo Hl. Franz von Assisi († 1226)
     			    Ordensgründer                             Gebetsmeinung
                                                      Weltkirche
      7. Do   Unsere Liebe Frau vom                   Beten wir, dass alle Getauften für das
     			      Rosenkranz
                                                      Evangelium eintreten und bereit
                                                      sind für die Sendung eines Lebens,
     10. So   28. Sonntag im Jahreskreis
                                                      das die Freude an der Frohen Botschaft
     			      Äussere Feier der Übertragung           bezeugt.
     			      der Reliquien des heiligen
     			      Meinrad                                 Kirche Schweiz
                                                      Wir danken Gott für die Gemeinschaft
     13. Mi   Einsiedler Gebetstag                    der Glaubenden. Wir beten für alle
     			      für geistliche Berufe                   Frauen und Männer, die eine besondere
                                                      Verantwortung tragen auf dem Weg
     15. Fr   Hl. Theresia von Jesus († 1582)         der Erneuerung der Kirche, und für alle,
     			      Ordensfrau, Kirchenlehrerin             die mit ihnen auf diesem Weg unter-
                                                      wegs sind.
     16. Sa   Hl. Gallus († 7. Jahrhundert)
     			      Mönch, Einsiedler, Glaubensbote

     17. So   29. Sonntag im Jahreskreis
     			      Missionssonntag
     			      Hl. Ignatius von Antiochien († 117)
     			      Märtyrer

     18. Mo Fest
     			    Hl. Lukas, Evangelist

     23. Sa   Jahresgedächtnis für alle
     			      Äbte, Mönche, Nonnen und
     			      Wohltäter

     24. So   30. Sonntag im Jahreskreis
                                                    Die Gebeine Meinrads kommen nach Einsie-
     28. Do   Fest Hl. Simon und Judas              deln zurück – in der Darstellung von Bruder
     			      (Thaddäus)                            Martin Erspamer OSB, Erzabtei St. Meinrad,
     			      Apostel                               USA.

12
WALLFAHRT

NOVEMBER

 1. Mo Hochfest Allerheiligen              28. So   1. Adventssonntag

 2. Di   Allerseelen                       30. Di   Fest Hl. Andreas
                                           			      Apostel
 4. Do   Hl. Karl Borromäus († 1584)
			      Bischof

 7. So   32. Sonntag im Jahreskreis
			      Tag der Völker

 9. Di   Fest                               Gebetsmeinung
 			     Weihe der Lateranbasilika
                                            Weltkirche
                                            Beten wir, dass Menschen, die unter
10. Mi   Leo der Grosse († 461)
                                            Depressionen oder Burn-out leiden,
			      Papst, Kirchenlehrer
                                            geholfen werde, ein Licht zu finden,
                                            das ihnen neue Lebensfreude eröffnet.
11. Do   Hochfest
			      Hl. Martin von Tours († 397)       Kirche Schweiz
			      Bischof, Patron des Kt. Schwyz     Wir danken Gott für alle Menschen,
                                            die mit uns gemeinsam ein Stück
13. Sa   Einsiedler Gebetstag               Lebensweg gegangen sind und die uns
			      für geistliche Berufe              nun vorausgegangen sind ins ewige
                                            Leben. Wir beten für alle, die an der
14. So   33. Sonntag im Jahreskreis         Schwelle des Sterbens stehen.
			      Welttag der Armen

16. Di   Hl. Othmar († 759)
			      Gründerabt von St. Gallen

17. Mi   Getrud die Grosse († 1302)
			      Ordensfrau, Mystikerin

21. So   Hochfest Christkönigssonntag
			      34. Sonntag im Jahreskreis
		       Unsere Liebe Frau von Jerusalem

22. Mo Hl. Cäcilia († 230)
			    Jungfrau, Märtyrin

24. Mi   Hl. Kolumban († 615)
			      Abt, Glaubensbote

26. Fr   Hl. Konrad († 975),
			      Hl. Gebhard († 995)
			      Bischöfe                          Zu Allerseelen am 2. November
                                           (Foto: Jean-Marie Duvoisin).

                                                                                    13
WALLFAHRT

     Gottesdienste in Einsiedeln
       Livestream und Besuch in Einsiedeln während der Coronazeit
       Auch weiterhin beschäftigt uns die Situation rund um das Corona-Virus. Deshalb
       werden viele unserer Gottesdienste via Livestream übertragen: Konventamt um
       09.30 Uhr (Sonn- und Feiertage) oder 11.15 Uhr (Werktage), Vesper und «Salve Regina»
       um 16.30 Uhr und die Komplet um 20.00 Uhr. Folglich können die meisten der unten­
       stehend aufgeführten Feiern via Webseite www.kloster-einsiedeln.ch/live auch von zu
       Hause aus mitgefeiert werden.
       Dennoch freuen wir uns sehr, wenn Sie nicht nur «digital» mit uns verbunden sind, son-
       dern auch «analog» mit uns feiern! Besuchen Sie deshalb unsere Webseite www.kloster-
       einsiedeln.ch/coronavirus, bevor Sie sich auf den Weg nach Einsiedeln machen! Dort
       finden Sie die laufend aktualisierte Gottesdienstordnung sowie wichtige Hinweise zum
       Besuch der Klosterkirche.
       Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Einsiedeln und wünschen Ihnen einen gesegneten
       Aufenthalt bei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln!

     Abkürzungen: KK Klosterkirche, GK Gnadenkapelle, MK Magdalenenkapelle, BK Beichtkirche, UK Unterkirche
                   KP Klosterplatz

     OKTOBER

     Fr 1.        Herz-Jesu-Freitag                        Do 7.       edenktag Unsere Liebe Frau
                                                                      G
      0.00 Uhr 	Feierliche Herz-Jesu-Komplet KK
     2                                                                vom Rosenkranz
                                                          11.15 Uhr 	Konventamt KK
     Sa 2.       «Pilgerweg der Hoffnung»                 18.05 Uhr 	Rosenkranz GK
     	Zug – Einsiedeln (6h, 30km) –
                 www.kloster-einsiedeln.ch/               So 10.      Meinradssonntag
                 pilgerwege                               09.30 Uhr 	Feierliches Konventamt KK
     15.00 Uhr 	Segensfeier für Mensch und Tier          11.15 Uhr 	Pilgermesse KK
                 KP                                       16.30 Uhr 	Feierliche Vesper KK und
                                                                       Prozession anschl. Prozession
     So 3.       Rosenkranzsonntag                                    und Segen mit dem Haupt des
     09.30 Uhr Pontifikalamt KK                                       hl. Meinrad
     11.15 Uhr 	Pilgermesse mit der Gebetsge-
                  meinschaft «Rosenkranz-Sühne-           Mi 13. 	Einsiedler Gebetstag für
                  kreuzzug» KK                                        geistliche Berufe
     14.30 Uhr 	Pilgerandacht mit Rosenkranz-            16.00 Uhr 	Andacht mit Eucharistischem
                  gebet KK                                            Segen UK
     16.30 Uhr 	Pontifikalvesper KK
                  anschl. Eucharistische Prozession       Sa 23. 	   Jahresgedächtnis für alle
     18.30 Uhr 	Rosenkranz GK                                        verstorbenen Äbte, Mönche,
                                                                      Oblaten, Pilger und Wohltä-
                                                                      ter des Klosters
                                                          11.15 Uhr 	Pontifikalrequiem mit «Libera»
                                                                      KK

14
WALLFAHRT

NOVEMBER
Mo 1. 	Hochfest Allerheiligen                 Do 11. 	   Hochfest des hl. Martin
09.30 Uhr 	Pontifikalamt KK                   11.15 Uhr 	Feierliches Konventamt KK
11.15 Uhr 	Pilgermesse KK                     16.30 Uhr 	Feierliche Vesper KK
16.30 Uhr 	Pontifikalvesper KK
                                               Sa 13. 	Einsiedler Gebetstag für
Di 2.        edächtnistag Allerseelen
             G                                             geistliche Berufe
11.15 Uhr 	Requiem mit «Libera» KK            16.00 Uhr 	Andacht mit Eucharistischem
                                                           Segen UK
Fr 5. 	Herz-Jesu-Freitag
20.00 Uhr	Feierliche Herz-Jesu-Komplet KK     So 21.     Christkönigssonntag
                                               09.30 Uhr	Feierliches Konventamt KK
Sa 6.  Pilgerweg der Hoffnung»
      «                                        16.30 Uhr 	Feierliche Vesper KK
      für Trauernde
    	Altmatt – Einsiedeln (1.5h, 6km) –       So 28. 	  Erster Adventssonntag
      www.kloster-einsiedeln.ch/               18.30 Uhr	Musik zum Advent KK
      pilgerwege

  Zertifikatspflicht für gut besuchte Gottesdienste
  Seit dem 13. September 2021 gilt eine Ausweitung der COVID-Zertifikatspflicht. Auch für
  die Mitfeier von Gottesdiensten mit über 50 Personen schreibt der Bundesrat eine Zer­
  tifikatspflicht vor. Diese Massnahme betrifft zahlreiche Gottesdienste in der Einsiedler
  Klosterkirche.
  Aus diesem Grund sind die Kirchenordner verpflichtet, für die Mitfeier der von mehr als
  50 Personen besuchten Gottesdienste eine Zugangskontrolle durchzuführen. Dabei
  müssen alle Gottesdienstbesucherinnen und -besucher ein Zertifikat vorweisen, das
  bescheinigt, dass sie entweder geimpft, genesen oder negativ getestet sind.
  Sollte ein Gottesdienst von weniger als 50 Personen besucht werden, besteht dafür
  keine Zertifikatspflicht. Dies kann jedoch erst unmittelbar vor Gottesdienstbeginn be-
  kannt gegeben werden. Folglich können an Werktagen einzelne Gottesdienste auch
  ohne ­Zertifikat mitgefeiert werden.
  Der Besuch der Klosterkirche für das persönliche Gebet ist – ausserhalb der Gottesdienste
  – auch ohne COVID-Zertifikat möglich. Herzlich willkommen!

  Aktuell keine Gottesdienst-Reservation
  Solange zahlenmässige Beschränkungen für die Mitfeier von Gottesdiensten gegolten
  haben, ermöglichten wir für die Pilgermesse an Sonn- und Feiertagen (um 11.15 Uhr) so-
  wie für einige besondere Gottesdienste die Reservation von Sitzplätzen. Da infolge der
  Zertifikatspflicht seit 13. September 2021 bis zu 1000 Personen gemeinsam einen Gottes-
  dienst feiern können, wird die Gottesdienstreservation aktuell ausgesetzt.
  Sollte sich die Situation wieder ändern, kann man über die Webseite www.gottesdienst.
  kloster-einsiedeln.ch oder per Telefon 055 418 61 11 wiederum Sitzplätze in der Kloster­
  kirche reservieren. Die Anmeldemöglichkeit besteht jeweils nur am Vortag von 08.00–­
  17.00 Uhr.

                                                                                              15
WALLFAHRT

     Der Wallfahrtspater lädt ein

     Das Rosenkranzgebet –
     ein Gebet der Hoffnung
     Das Rosenkranzgebet hat seinen festen Platz in Einsiedeln: Nicht nur von einzelnen
     Pilgern den Tag hindurch, sondern auch gemeinsam wird der Rosenkranz jeden
     Abend bei der Gnadenkapelle gebetet. Der «Rosenkranzmonat» Oktober und die
     aktuelle Corona-Situation laden ein, dieses Gebet neu zu entdecken.

      Papst Franziskus ist die Wiederentdeckung       den Rosenkranz in den Händen zu halten
      des Rosenkranzgebetes ein grosses Anlie-        und für uns, für unsere Lieben und für alle
      gen. Eine besondere Gebetsaktion in die-        ­Menschen zu beten», so Papst Franziskus. Es
      sem Zusammenhang ist vielleicht noch man-        ist zu erwarten, dass der Heilige Vater
      chen in Erinnerung: Im Frühjahr 2021 hat        auch im Oktober 2021 zum Rosenkranzge-
      Papst Franziskus die Verantwortlichen der        bet aufruft. Mit diesem Beitrag kommen
      Marienwallfahrtsorte der Welt eingeladen,        wir seinem Appell zuvor und betrachten
      gemeinsam mit den Gläubigen den Rosen-          diese facettenreiche Gebetsform etwas ge-
      kranz zu beten und damit das Gebetsanlie-        nauer.
      gen eines baldigen Endes der aktuellen
     ­COVID-19-Pandemie zu verbinden. Auch in
      Einsiedeln haben wir uns im «Marienmonat»
      Mai an diesem «Gebetsmarathon» beteiligt.
     Auch wenn wir keines der offiziellen dreissig
      Marienheiligtümer waren, die auf der illust-
      ren Liste des Päpstlichen Rates zur Förde-
      rung der Neuevangelisierung standen, so
      erhielten wir dennoch im Verlauf des Som-
      mers einen speziellen Rosenkranz zuge-
      sandt als Dankeschön für unsere Beteili­    -
      gung. Dieser Rosenkranz fand während
      rund eines Monats seinen Platz am Arm
      der Schwarzen Madonna.

     Wiederholte Aufrufe
     Vor rund einem Jahr, am 7. Oktober 2020,
     sagte Papst Franziskus in der Generalaudi-
     enz: «Ich lade alle ein, besonders in diesem
     Monat Oktober die Schönheit des Rosen-
     kranzgebetes wiederzuentdecken, das den          Das Altarbild des «Rosenkranz-Altars» in
     Glauben des christlichen Volkes im Laufe         der Klosterkirche. Die Übergabe des Rosen­
     der Jahrhunderte genährt hat». Auch in der       kranzes an den heiligen Dominikus ist eine
     gegenwärtigen Krise sei es «notwendig,           fromme Legende (Foto: Pater Philipp Steiner).

16
WALLFAHRT

                                                über die insgesamt 20 Ereignisse aus dem
                                                Leben Jesu und Mariens hilft uns, diese auch
                                                in unser eigenes Leben hineinsprechen zu
                                                lassen.

                                                Ein Gebet mit Geschichte
                                                 Das Rosenkranzgebet, wie wir es heute
                                                 ­kennen, ist das Resultat einer jahrhunderte-
                                                  langen Entwicklung. Der Brauch, bestimmte
                                                Gebete aneinanderzureihen und dafür
                                                ­Gebetsschnüre zu benutzen, hat in der Zeit
                                                 der Wüstenväter (3./4. Jahrhundert) seinen
                                                 Ursprung. Der Brauch, insbesondere auch
                                                 das «Ave Maria» für das meditative Beten
                                                zu verwenden und einzelne Geheimnisse
                                                 aus dem Leben Jesu ins «Ave Maria» einzu-
Das Rosenkranzgebet bei der Gnadenkapelle        fügen, geht aufs Hochmittelalter zurück.
vereint jeden Tag zehn bis dreissig Personen.    Wie so vieles andere nach den Wirren der
                                                 Reformation, so ordnete Papst Pius V. (1504–
Eine belastete Gebetsform                       1572) auch das Rosenkranzgebet neu und
Der Rosenkranz hat leider einen schlechten       führte die noch heute gebräuchliche Form
Ruf. Mit ihm verbindet man eine veraltete        ein. Seit dem 16. Jahrhundert empfahlen
Gebetsform, die monoton heruntergeleiert        zahlreiche Päpste das regelmässige Beten
wird und dadurch wenig Anziehungskraft           des Rosenkranzes – besonders auch in
besitzt. Vielen älteren Semestern wird der      Zeiten grosser Gefahren und gesellschaft­
Rosenkranz als unfreiwillig zugemutete Ge-        licher Herausforderungen. Papst Franziskus
betsform in Familie und Pfarrei in schlechter    fügt sich mit seinem Appell angesichts
Erinnerung sein. Tatsächlich wurde vielen        der Corona-Krise also nahtlos in die Reihe
durch Zwang die Lust am Rosenkranzbeten           seiner Vorgänger ein.
abgewöhnt. Doch diese Zeiten gehören
Gott sei Dank der Vergangenheit an! Und         Der Rosenkranz in Einsiedeln
es lohnt sich, diese Gebetsform neu zu ent-     Täglich wird im Anschluss an den 17.30 Uhr-
decken.                                         Gottesdienst der Rosenkranz bei der Gna-
                                                denkapelle gebetet: von Montag bis Frei­-
Ein Gebet mit Tiefgang                          tag um ca. 18.05 Uhr, am Samstag um ca.
Der Rosenkranz ist ein betrachtendes Gebet,     18.30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um ca.
das die Geheimnisse des Lebens, Leidens         18.15 Uhr. Der erste Sonntag im Oktober
und der Auferstehung Jesu in den Mittel-        wird in Einsiedeln als «Rosenkranzsonn­        -
punkt stellt. Der Rosenkranz verbindet uns      tag» gefeiert (Gottesdienstinformationen
in besonderer Weise mit Maria. Beim Rosen-      zum 3. Oktober 2021 finden Sie auf Seite 14).
kranzgebet nimmt sie uns an der Hand und        Weitere Informationen zum Rosenkranz
führt uns zu Jesus.                             und Videos zum Mitbeten finden Sie auf
    Papst Johannes Paul II. schrieb dazu:       der Webseite www.kloster-einsiedeln.ch/ro-
«Mit dem Rosenkranz geht das christliche        senkranzgebet. Wie jedes Gebet, so ist
Volk in die Schule Mariens, um sich in die      auch der Rosenkranz ein Ausdruck der
Betrachtung der Schönheit des Antlitzes         Hoffnung. Der Blick in die Geschichte zeigt,
Christi und in die Erfahrung der Tiefe seiner   dass gemeinsames Beten nie umsonst ist.
Liebe einführen zu lassen». Das Nachsinnen                               Pater Philipp Steiner

                                                                                                   17
WALLFAHRT

      Liturgisches Grundwissen

      Erntedank
      Der liturgische Kalender kennt
      keinen eigenen Tag für das
      Erntedankfest. Weil der Zeit-
      punkt der Ernte nach Erzeug-
      nissen und Regionen unter-
      schiedlich ist, lässt sich kein
      fester Termin bestimmen. Aus­
      serdem richtet sich das liturgi-
      sche Jahr nicht nach dem
      Wechsel der Jahreszeiten, son-
      dern feiert die Heilsgeschichte
      Gottes mit den Menschen in
      Jesus Christus.
      Dennoch reicht der Brauch,
      den Abschluss der Ernte mit ei- Ein Erntedankteppich in der Kirche Johannes der
      nem besonderen Gottesdienst Täufer in Treherz bei Memmingen (Foto: Wikimedia).
      zu begehen, bis ins 3. Jahrhun­
      dert zurück. Und obschon hierzulande nur eine Minderheit der Bevölkerung in der
      Landwirtschaft tätig ist, erfreut sich das Erntedankfest nach wie vor grosser Beliebt-
      heit. Eine Rolle spielt dabei wohl die erhöhte Sensibilität der Zeitgenossen für ihre
      Mitwelt, die Schöpfung Gottes, die es als Lebensgrundlage zu achten und zu bewah-
      ren gilt.
      In der Messe zum Erntedank ist es üblich, dass die Gläubigen zusammen mit den für
      die Eucharistie bestimmten Gaben von Brot und Wein weitere «Früchte der Erde und
      der menschlichen Arbeit» in einer Prozession zum Altar tragen. Mit den Naturalien
      bringen sie einen Teil ihres Lebens vor Gott und vertrauen es ihm an: die aufgewen-
      dete Zeit und Mühe ihrer Arbeit, die Freuden und Sorgen eines Erntejahres. Auf diese
      Weise werden die Gläubigen sichtbar einbezogen in das Geschehen am Altar, in die
      Lebenshingabe Jesu Christi an Gott. Wie Brot und Wein verwandelt werden zu Leib
      und Blut Christi, so sollen alle, die an der Eucharistie teilnehmen, verwandelt und er-
      neuert werden, damit ihr Leben reiche Frucht bringt.

      (Quelle: Gunda Büske / Josef-Anton Willa (Hg.), Im Namen ... Amen. Liturgie in Stichworten. Paulus-
      verlag, Freiburg Schweiz, 2012)

      Mit freundlicher Genehmigung des Liturgischen Institutes der deutschsprachigen
      Schweiz, Fribourg, www.liturgie.ch

18
Haben Sie gewusst, dass ...
                                       …ein rühriger Geschäftsmann einen nicht ohne weiteres rührt, einen kaum ein menschli­-
                                       ches Rühren verspüren lässt. Denn ihm geht es nicht so sehr darum, einem Menschen mit
                                       Empa­thie und Verständnis zu begegnen, sondern mit seiner Rührigkeit gut gehende Ge­
                                       schäfte zu machen.
                                       Das Wort «rühren» rührt ja tatsächlich an viele Wirklichkeiten unseres Lebens. Eine Suppe,
                                       die gut in der Pfanne gerührt wurde und verführerischen Duft verbreitet, aber zu heiss
                                       auf den Tisch kommt, rühren wir mit dem Löffel, damit sie sich etwas abkühlt. Nach einer
                                       stundenlangen Wanderung sind wir vielleicht so müde, dass wir uns nur noch ins Bett legen
                                       und kein Glied mehr rühren können. An alte, schmerzhafte Erfahrungen zu rühren, ist manch-
                                       mal notwendig, damit seelische Verhärtungen gelockert und aufgelöst werden können.

                                       Zum Glück haben wir die wertvolle Eigenschaft, uns auf andere Menschen einlassen zu kön-
                                       nen, sodass uns Erzählungen von ihren schmerzhaften Erfahrungen rühren. Ja, es ist eine
Männertreu, Alpenblume (Foto: zVg.).

                                       unserer wertvollsten ­Fähigkeiten, uns von vielem rühren zu lassen: von Freude und Leid,
                                       von Schmerz und Trauer, von überschäumender Kraft junger und mühsamem sich Hinschlep-
                                       pen alter, gebrechlicher Menschen.
                                       Es gibt Menschen, die sich schämen, ihre Rührung zu zeigen, sie wollen möglichst cool, aus­
                                       geglichen, objektiv sein. Aber sich rühren lassen, gerührt zu sein ist kein Zeichen von­
                                       Schwäche. Nein, gerade die besonderen Menschen erkennst du daran, dass sie dich berüh­-
                                       ren, ohne ihre Hände zu benutzen. Darum müssen wir uns auch nicht schämen, einmal eine
                                       rührende Geschichte zu lesen und davon zu Tränen gerührt zu werden. So ging es mir vor bald
                                       siebzig Jahren nach dem Lesen der Liebesgeschichte «Edelweiss und Männertreu» von Martin
                                       von Lumerins, an deren Ende stand: «Gefällt es dir, was ich geschrieben / So sag: ‹ich will um
                                       jeden Preis, / Nur Edles, Schönes, Reines lieben›. / Dann bist Du auch ein Edelweiss».
                                                                                                                    Pater Alois Kurmann

                                                                                                                                           19
KLOSTER EINSIEDELN

            Psalm 17

        1   Höre, Herr, die gerechte Sache,       9   vor den Frevlern,
            achte auf mein Flehen,                    die mich hart bedrängen,
            vernimm mein Bittgebet von Lippen         vor meinen Feinden,
            ohne Falsch!                              die mich wütend umringen!

        2   Von deinem Angesicht ergehe           10 Sie haben ihr hartes Herz
            mein Urteil,                             verschlossen,
            deine Augen schauen, was recht ist.      stolze Wort im Mund geführt.

        3   Du hast mein Herz geprüft,            11 Auf Schritt und Tritt
            bei Nacht es heimgesucht                 haben sie mich jetzt umzingelt,
            du hast mich erprobt,                    ihre Augen richten sich darauf,
            nichts vermagst du zu finden.            mich zu Boden zu strecken,
            Ich habe mich besonnen,
            dass mein Mund sich nicht vergeht.    12 so wie der Löwe voll Gier
                                                     zu zerreissen,
        4   Bei allem, was Menschen tun,             wie der junge Löwe,
            hielt ich mich an das Wort deiner        der im Hinterhalt lauert.
            Lippen.
            Ich habe mich gehütet vor den         13 Steh auf, Herr,
            Pfaden der Gewalt.                       tritt dem Frevler entgegen!
                                                     Wirf ihn zu Boden, entreiss ihm
        5   Fest blieben meine Schritte auf          mein Leben mit dem Schwert!
            deinen Bahnen,
            meine Füsse haben nicht gewankt.      14 Herr, rette mich mit deiner Hand
                                                     vor den Leuten,
        6   Ich habe zu dir gerufen,                 deren Teil am Leben keine Dauer hat!
            denn du, Gott, gibst mir Antwort.        Du füllst ihren Leib mit deinen
            Wende dein Ohr mir zu,                   verborgenen Gütern,
            vernimm meine Rede!                      auch ihre Söhne werden satt
                                                     und lassen das, was übrig ist,
        7   Wunderbar erweise deine Huld!            ihren Kindern.
            Du rettest, die sich an deiner
            Rechten vor Empörern bergen.          15 Ich, in Gerechtigkeit werde ich
                                                     dein Angesicht schauen,
        8   Behüte mich wie den Augapfel,            mich satt sehen an deiner Gestalt,
            den Stern des Auges,                     wenn ich erwache.
            birg mich im Schatten deiner Flügel

20
KLOSTER EINSIEDELN

Beten, bitten, danken, loben…

Herr, lehre uns beten!

 Wer über sein Beten nachdenkt, wer sich         sprechen, dass Gott ihn geprüft hat (Vers
 darüber besinnt, wann und wie er betet,         2–3), dass man an ihm nichts auszusetzen
 stellt wohl fest, dass sein «Beten» vor allem   kann: er hat keine Gewalt verübt, er ist mit
«Bitten» ist. Zwar wissen wir, dass «Beten»      festem Schritt auf den Wegen gegangen,
 auch Lob, Dank, Anbetung ist. Aber nicht        die Gottes Wege sind (Vers 4–5). Aber
 von ungefähr enthält auch das Gebet, das        trotzdem ist er der Gewalt von Feinden auf
 wir am häufigsten beten, das Vaterunser,        Schritt und Tritt ausgesetzt, die wie wüten-
 vor allem Bitten. Das drückt auch das           de Löwen auf ihn losgehen, ihn umzingeln,
 Sprichwort «Not lehrt beten» aus. Zwar          ihn zu Boden strecken (Verse 8–12). Darum
 gibt es auch das berühmte Wort, dass das        wendet er sich an Gott. Er redet dabei nicht
 Leiden der «Fels des Atheismus» sei. Ange-      «fromm», macht keine Sprüche, sondern
 sichts des Bösen in der Welt, angesichts        äussert in seiner Angst und Sehnsucht
 von Unglück und Leid stellt sich auch die       konkrete Wünsche, Rachewünsche. Aber
 Frage, wie ein gütiger und allmächtiger         nicht er will sich rächen, sondern Gott soll
 Gott das Leiden zulassen könne. Aber es         es tun, er soll den Feind zu Boden werfen,
 gibt auch die Erfahrung, dass Menschen          sein Leben zerstören, er soll ihn mit täu-
 sich gerade in der Erfahrung von Leid, Un-      schender «Verfettung» beschenken (Verse
 glück, Verfolgung vermehrt Gott zuwen­-         13–14).
 den. Johann Baptist Metz hat auf die Frage,         Alles Klagen, Beschreiben der Machen-
 wie man nach Auschwitz noch beten könne         schaften des Feindes, der Wunsch und die
– Auschwitz als der Ort, wo Gott trotz un­       Bitte, dass Gott helfend, Recht schaffend
 säglichen Leidens nicht eingegriffen habe,      eingreift, endet mit einem Bild, in dem
 wie viele argumentierten – geantwortet,         der Beter noch einmal seine Unschuld
 man könne nach Auschwitz noch beten,            ausspricht und darum ein Bild von Gottes
 weil auch in Auschwitz gebetet wurde.           Schönheit erstehen lässt, die er schauen
Aus der Erfahrung, dass im Leiden alle ande-     wird, wenn er aus der Enge, den Machen-
 ren Instanzen, auf die man vertraut, nur ei-    schaften des Feindes erwachen wird.
 nen vorletzten Halt bieten, schöpfen viele          Über allen Klagen und Bitten, die wir
 Menschen die Überzeugung, dass nur Gott         Menschen an Gott richten – und wir sind
 eine letzte Geborgenheit gibt. Ein Gross­-      dankbar, dass wir es mit vielen Psalmen tun
 teil des alttestamentlichen Psalteriums,        können – steht eine Wahrheit, die Hans
 das ja vor allem aus Klage- und Bittpsalmen     Küng treffend formuliert hat: Wir können
 besteht, ist aus dieser Überzeugung ent-        das Leiden zwar nicht verstehen, wohl
 standen.                                        aber bestehen. In unserem Leiden finden
     So auch Psalm 17. Zwar hat der Beter        wir im Glauben an den unfassbaren Gott
 eine feste Grundlage, dass er nicht Verfol-     eine ­Orientierung.
 gung, Wut und tierischen Angriffen durch                                 Pater Alois Kurmann
 Menschen (Verse 9–12) ausgesetzt sein
 müsste. Er kann in grosser Ehrlichkeit aus-

                                                                                                 21
KLOSTER EINSIEDELN

     Vereinigung der Freunde des Klosters Einsiedeln

     Gründung des
     «Abt Eberhard Gönnerkreises»
     Nach einem Unterbruch infolge der Coronakrise war in diesem Jahr wieder eine «rich-
     tige» Mitgliederversammlung der Vereinigung der Freunde des Klosters Einsie­deln
     möglich. So fanden sich denn die Freundinnen und Freunde des Klosters am
     26. Juni zahlreich im Grossen Saal des Klosters ein. Neu besteht in der Vereinigung mit
     dem «Abt Eberhard Gönnerkreis» so etwas wie eine Untergruppe.

     Präsident Heino von Prondzynski begrüsste        selbstgesungenen Passagen überbrückte –
     die erfreulich zahlreich erschienenen Mitglie-   in die immens grosse Welt der M  ­ usik im Klos-
     der im lichtdurchfluteten Grossen Saal des       ter Einsiedeln ein. So stellte er etwa das Ein-
     Klosters und gab das Wort weiter an den ehe-     siedler Universalgenie Pater Gall Morell vor,
     maligen Stiftskapellmeister Pater Lukas Helg     der viele musikalische Autographen für die
     zu dessen Vortrag mit dem Titel: «Ein Himm-      Musikbibliothek anschaffte. Weniger gut
     lisch Werk – klingende Schätze aus der Musik-    weg kam beim Vortragenden die Fixierung
     bibliothek Einsiedeln».                          im Stift während einer langen Zeitspanne
          Dem Aufbau einer Oper nachgebildet          praktisch ausschliesslich auf italienische Mu-
     führte Pater Lukas anhand verschiedener          sik. Applaus war dem Vortragenden sicher.
     Tonbeispiele – wobei die vertrackte Technik
     nicht immer mit dem Willen der Veranstalter      Behindertengerechter Klosterplatz
     mithalten konnte, was Pater Lukas aber mit       Als Stimmenzähler dieser Mitgliederver-
                                                      sammlung wurden Gery und Miriam Kälin
                                                      gewählt. Problemlos passierte das Protokoll
                                                      der virtuell abgehaltenen Mitgliederver-
                                                      sammlung 2020. Vorange­gangen war dem
                                                      statutarischen Teil eine Schweigeminute für
                                                      die verstorbenen Mitglieder. Anhand von
                                                      Luftbildern erläuterte Präsident Heino von
                                                      Prondzynski die ausgeführten Arbeiten auf
                                                      dem Klosterplatz.
                                                          Speziell erwähnte er den behindertenge-
                                                      rechten Zugang zur Stiftskirche über den
                                                      Klosterplatz, der gleichzeitig so ausgelegt ist,
                                                      dass sich auch Prozessionen darauf bewegen
                                                      können. Ebenfalls mit Bildern wurde die
                                                      von den Freunden mitfinanzierte S­ anierung
                                                      der Südarkade präsentiert. Mit weiteren Bil-
     Gute Tonlage: Pater Lukas Helg während           dern wurde die neue Klosterfassadenbe-
     seines Vortrages über die Musikbibliothek        leuchtung vorgestellt. Sie durfte schon viel
     Einsiedeln (Fotos: Bruder Gerold Zenoni).        Lob einheimsen. Flächen- und Akzentbe-

22
KLOSTER EINSIEDELN

leuchtung wurden hier zu einer Einheit zu-          Mit Pater Hilarius Estermann, Pater Berno
sammengeführt.                                  Blom, Pater Walbert Kaufmann, Pater Na­
                                                thanael Wirth, Bruder Franz-Xaver Wangler,
Der «Abt Eberhard Gönnerkreis»                  Pater Odo Lang und Pater Matthäus Meyer
Der Präsident stellte zudem den neuen ­Abt      musste gleich von sieben Mitbrüdern Ab-
Eberhard Gönnerkreis vor. Es ist eine Gruppe    schied genommen werden. Dafür gab es mit
innerhalb der Freunde-Vereinigung. Momen-       Grégory Faye und Benno Bonder zwei neue
tan sind acht Mitglieder einge­schrieben. Die   Kandidaten.
Vereinigung schreibt dazu auf ihrer Website:
«Für die nächsten Jahrzehnte steht eine Viel-   Corona und «Corona»
zahl von grossen Projekten an. Der Abt Eber-    Abt Urban machte Werbung für die «Volksin-
hard Gönnerkreis soll das Kloster deshalb in    itiativen für dezentrale Mittelschullandschaft
besonderer Weise unterstützen. Die Grösse       und faire Mittelschulfinanzierung». Weiter
ist auf fünfzig Personen begrenzt und soll so   referierte der Klostervorsteher über Erzher-
auch den Austausch unter den Mitgliedern        zog Maximilian III. und dessen Polenkrone,
ermöglichen.»                                   die Abt Urban einem mitgebrachten kuchen-
     Angedacht ist die Finanzierung einer       schachtelähnlichen Behältnis entnahm. Kro-
neuen Beleuchtung im Refektorium der            ne heisse lateinisch corona. Heutige Pilgerin-
Mönche. Nach wie vor besteht ein Baustopp       nen und Pilger rege die Corona-Pandemie
für den sogenannten «Platz im Platz» vor        wohl zum Bitten und Danken an. Alles sei
dem Kloster. Ebenfalls mit Hilfe der Freun­-    Geschenk und Gnade, befand Abt Urban. Mit
de soll die Gangulf-Kapelle in den Jahren       dem Dank für jede Unterstützung schloss er
2023/24 restauriert werden. Dabei soll das      seine Ausführungen.
spirituelle Wegnetz um das Kloster mitein­           «Finanzminister» Josef Felder referierte
bezogen werden.                                 über die Jahresrechnung, die positiv ab-
                                                schloss. Die Rechnung wurde geprüft und
Dankbarer Abt                                   von den Anwesenden gutgeheissen. Dem
 Nun richtete Abt Urban Federer das Wort an     Vorstand wurde Décharge erteilt.
 die Versammlung. Er zeigte sich dankbar,            Vorstandsmitglied Urs Leuthard referier-
 dass man sich wieder physisch sehen könne.     te vor dem Hintergrund eines Bildes über den
 Das Kloster hat mit dem Livestream die         Raum Benno, der sich gleich an den Gros­sen
­Gottesdienste virtuell zugänglich gemacht      Saal anschliesst und mit Mitteln der Freunde
 und die Gottesdiensträume entsprechend         des Klosters Einsiedeln neu ­gestaltet worden
 aufgerüstet.                                   ist. Neben dem attraktiven Modell der baro-
                                                cken Klosteranlage wird in einer Vitrine auch
                                                ein Kleid des Einsiedler Gnadenbildes ge-
                                                zeigt. Es ist das Frida-Kahlo-Kleid, dessen
                                                Schal sich im Besitz der weltbekannten mexi-
                                                kanischen Künstlerin befunden haben soll.
                                                     Präsident Heino von Prondzynski schloss
                                                die Mitgliederversammlung 2021 mit dem
                                                Dank an alle und wünschte eine gute H     ­ eim­-
                                                reise. Der sonst übliche Apéro fiel corona­
                                                bedingt aus.
                                                                       Bruder Gerold Zenoni OSB

Eine Corona in Zeiten von «Corona»: Abt         Weitere Informationen unter: www.freunde-klos-
Urban Federer präsentiert die Polenkrone.       ter-einsiedeln.ch

                                                                                                    23
KLOSTER EINSIEDELN

     Oblaten

     «Am Anfang war der Gedanke»

     «Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte, achte auf deine Worte,
     denn sie werden Handlungen, …». Dieses Zitat von Charles Reade (1814–1884),
     Schriftsteller, fasst die Gedankenarbeit von Pater Benedict zusammen. Anlässlich
     der Tagung der Oblaten am 19. Juni 2021 teilte Pater Benedict mit uns seinen Weg
     im Umgang mit den Gedanken, die uns manchmal zu schaffen machen.

     Nach zwei abgesagten Tagungen war ein                 er mit uns seine sehr persönlichen Erfah­
     Treffen in Einsiedeln wieder einmal mög­-             rungen, die er nach dem Abschluss seiner
     lich. Eine schöne Anzahl von Oblaten nahm           Tätigkeit in der Pfarrei und mit dem
     den Weg unter die Räder, darunter auch              «Corona»-Lockdown machte. Nach einem
     drei Interessierte. Auf den Begrüssungs­              halben Jahr im Kloster geriet er in eine in-
     kaffee folgten die erfreulichen Neuigkei­-            tensive innere Auseinandersetzung.
     ten: Zwei Novizen werden am 11. Juli ein­                 Nachdem er nicht mehr durch das Ge­
     gekleidet und Frater Meinrad legt am 18.              triebe in der Pfarrei von sich selber abge-
     Juli die feierliche Profess ab.                       lenkt wurde, meldete sich seine Seele. Es
                                                           war eine herausfordernde Zeit. Das Gebet
     Zuwachs auf vier Füssen                               und gute Bezugspersonen halfen ihm. Nun
     «Corona» hatte auch auf das Kloster einen             begann er, sich mit den Gedanken grund-
     grossen Einfluss, denn die Wallfahrt kam              sätzlich zu befassen.
     ­total zum Erliegen. Dadurch ist ein grosser              Der Impuls begann mit Gen 1. In der
     Teil der Einkünfte weggebrochen. Es kamen             Schöpfungsgeschichte spricht Gott seine
     aber mit der Zeit auch wieder Einzelgäste,           ­Gedanken aus und lässt diese phantasie­-
     die den Kontakt mit der Aussenwelt direkt             voll wahr werden. Am «sechsten Tag» befin-
     ermöglichten. Es waren nur wenige Mön­-               det er alles als «sehr gut». Im Prolog des
      che von «Covid-19» betroffen, ausserhalb           ­Jo­hannesevangeliums wird diese Idee wie-
     der Pflegestation wurden drei Mönche po­              der aufgegriffen: Durch das Wort Gottes,
      sitiv getestet. Erfreulich ist der tierische Zu-     das in Jesus Christus Mensch wurde, wird
      wachs: Für den Kampf gegen die Mäuse­                die Schöpfung wieder hergestellt, geheilt.
      plage ist ab der nächsten Woche eine Katze           Wenn wir Jesus aufnehmen, erfahren wir
     zuständig. Wir hoffen, dass sie die Ente mit          Heilung.
      ihren Jungen im Garten in Ruhe lässt.
           Nach dem Konventamt genossen wir              Schöpferische Gedankenkraft
     das Mittagessen aus der Klosterküche und            So zeige sich die schöpferische Kraft der
      hatten noch Zeit für den Klosterladen oder         ­ edanken auch bei den Menschen als Ab-
                                                         G
     einen kleinen Verdauungsspaziergang. Da-            bild Gottes. Deshalb sei der Umgang mit der
      nach waren alle gespannt auf den Impuls            eigenen Gedankenwelt für die Gottsuche
      von Pater Benedict. In der Einleitung teilte       und den Alltag des Menschen entscheidend.

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KLOSTER EINSIEDELN

Die Gedanken vorbeiziehen lassen, aber ohne einzusteigen (Foto: Bruno Kelzer/unsplash).

 Mit einem neuen Programm im Denksys­-           Gedanken abzuwehren, so wie Jesus es bei
 tem – wie beim Computer – das nicht nur         der Ver­suchung in der Wüste tat. Das Wort
 in der Vergangenheit verhaftet sei, eröffne-    «metanoeite» wird in der Bibel häufig mit
 ten sich ungeahnte Möglichkeiten in der         «Umkehr» übersetzt, bedeutet jedoch ei-
 Kraft, die das Denken entwickelt. Voraus­       gentlich «umdenken». Oft genügt es aber,
  setzung sei, dass wir uns mit unserer Seele    die Gedanken zu betrachten und wie Schiffe
 vertraut machten, sie beobachteten. Pater       vorbeiziehen zu lassen – ohne einzusteigen.
  Benedicts Mitte ist der dreifaltige Gott,
 die Quelle des Lebens und der ewigen            Gleich ausprobieren
 Liebe. Es sei wichtig, im Urteilen wachsam      Dies konnten wir in der persönlichen Übung
zu sein, Schab­lonen abzulegen und immer         bewusst erfahren. Wir hatten dreissig Mi­
 die Liebe als Massstab zu verwenden.            nuten Zeit, in Stille die Gedanken kommen
      Für Pater Benedict wurde das Buch          zu lassen und auch zu üben, sie vorüber­
 von Joe Dispenza – «Das neue ICH» – in die-     ziehen zu lassen. Im Austausch zeigte sich,
  ser Phase wichtig. Es gehe von der Hirnfor-    dass alle unterschiedlich mit den aufkom-
  schung aus, ziele aber sehr auf das Trans­     menden Gedanken umgehen: Man kann
zendente. Die Ausrichtung des eigenen            sie vorüberziehen lassen; sie annehmen; sich
 ­Denkens bestimmt die Emotionen, welche         in gute Gedanken hineingeben; sie auf-
 wiederum neue Gedanken und Gefühle              schreiben; ihnen schriftlich antworten; sie
­gebären, die das Verhalten und das Leben        ins Gebet aufnehmen oder anderen für das
 insgesamt beeinflussen. «Wie man in den         Gebet a ­ nvertrauen und sich so davon be­
 Wald hineinruft, so schallt es heraus.». Auch   freien; sie nicht abwerten, denn sie tragen
Gal 6,7 weist auf diese Tatsache hin: «Denn      uns weiter. Zusammenfassend kann man
 was ein Mensch sät, wird er auch ernten.»       sagen, dass schreiben und sprechen be­
                                                 ­
      In der Benediktsregel lesen wir über       freien – so bricht man die Spitze des Eis­-
 die Werkzeuge der geistlichen Kunst (Kap        bergs der Gedanken.
4,50): «Böse Gedanken, die sich in unser              Einmal mehr bekam ich bereichernde
 Herz einschleichen, sofort an Christus zer-     Hinweise zum Weiterdenken und für den
  schmettern und dem geistlichen Vater eröff-    konkreten Alltag – danke Pater Benedict!
  nen.» Manchmal sei es tatsächlich notwen-
 dig, mit einem radikalen Ausspruch böse                                       Regina Käppeli

                                                                                                25
KLOSTER EINSIEDELN

     ­­K O N V E N T                               gen von verschiedenen Startorten aus –
                                                   jeweils am ersten Samstag im Monat (bis

            GLÖCKLI                                November) – sind ein neues, vom diesjähri-
                                                   gen Wallfahrtsmotto inspiriertes Ange­      -
                                                   bot, welches vom Wallfahrtsteam initiiert
                                                   und jeweils von Pater Cyrill oder Pater Phil-
                                                   ipp begleitet wird.

                               R Ü C K BLI C K     Am 8. Juli macht ein kleines Kamerateam
                                                   im Auftrag des ZDF Filmaufnahmen vom
                                                   Zielort des MeinRadwegs für die Sendung
     Am Montag, 28. Juni, fand der erste Klas­-    «Sonntags Extra». Geplant ist eine insge-
     sentag dieses Jahres mit den Ehemaligen       samt rund halbstündige Sendung zum
     der Matura 1991 statt, nachdem die bis­       MeinRadweg, sowie über die Menschen,
     herigen Termine Corona zum Opfer gefal­-      die auf ihm unterwegs sind, und Orte, die
     len sind. Einige Klassentage konnten auf      sich in der näheren und weiteren Umge-
     den Herbst verschoben werden.                 bung des Radpilgerwegs befinden. Mitte
                                                   Juli wird Pater Philipp zusammen mit der
     Am Dienstag, 29. Juni wurden Kontrollar­      Moderatorin Andrea Ballschuh eine Weg-
     beiten an den Kirchentürmen durchgeführt      strecke auf dem MeinRadweg fahren und
     und der fehlende Zeiger auf der Ostseite      dabei vom Kamerateam begleitet werden.
     des Nordturmes wieder montiert. Dazu          Es ist höchst erfreulich, dass das ZDF von
     kam einer der grössten Fahrzeugkrane der      sich aus aktiv geworden ist und Einsiedeln
     Firma Feldmann auf dem Klosterplatz zum       im Kontext des MeinRadwegs im Zweiten
     Einsatz.                                      Deutschen Fernsehen präsent sein darf. Das
                                                   Ergebnis war am Sonntag, 15. August um
     Dem Konventamt am Fest Mariä Heimsu-          09.00 Uhr im ZDF zu sehen. Die Sendung
     chung, 2. Juli, stand Abt Urban anlässlich    kann in der ZDF-Mediathek nachgeschaut
     der Sendungsfeier der neuen Pilgerbe­         werden: https://www.zdf.de/gesellschaft/
     treuerinnen und -betreuer vor. Nach dem       sonntags/fahrradpilgern-auf-dem-meinrad-
     Evan­gelium und der kurzen Predigt wur­-      weg-102.html.
     den die fünf Frauen und Männer gesegnet
     und empfingen das Gilet, welches sie für      Nachdem ihr Lager letztes Jahr coronabe-
     ihre Aufgabe besonders auszeichnen wird.      dingt ausgefallen ist, sind Pater Thomas
     Mit den elf bisherigen Pilgerbetreuenden      und drei weitere Begleitpersonen vom
     werden sie an Sonn- und Feiertagen auf        Sonntag, 11. Juli bis Freitag, 16. Juli mit
     dem Klosterplatz und in der Klosterkirche     unseren Ministranten auf Sommerreise.
     für ­Pilger und Besucherinnen Ansprech­       Das ursprüngliche Ziel Paris wurde dabei
     partner sein. Auffällig ist eine kirchliche   durch das Schloss Freudenfels ersetzt.
     «Vorbe­ lastung» von vier der fünf neuen      Damit nehmen wir neben der Lässe wieder
     Pilgerbetreuenden: ein Priester, eine Or-
     ­                                             einmal beide vertraglich kostenlos zugesi-
     densfrau, eine Pastoralassistentin und eine   cherten Aufenthaltswochen in Anspruch.
     kirchliche Sozialarbeiterin.                  Die dortigen Einzelzimmer sind für die Um-
                                                   setzung der vom BAG für Lager vorgese­
     Am Samstag, 3. Juli, durfte Pater Philipp     henen Schutzmassnahmen von grossem
     acht Personen auf dem «Pilgerweg der          Vorteil. Auch wenn sich die Organisation
     Hoffnung» von Rapperswil nach Einsiedeln      dieses Jahr aufgrund der aktuellen Situa­-
     begleiten. Die geführten Pilgerwanderun-      tion als besonders herausfordernd erwies,

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