ZOO BASEL MAGAZIN FREUNDEVEREIN ZOO BASEL 25 201 8 NUMMER
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Inhalt 3 Worte des Vereinspräsidenten Was kann ich wissen? «Was kann ich wissen?», so lautet die berühmte Frage des Philosophen Immanu- Aktuelles aus dem Zolli el Kant (1724–1804). Ich erinnere mich an die schlichte Frage, wenn ich vor an- 4 Was der Zoo Basel mit dem Ozeanium will spruchsvollen Entscheidungen stehe. Kant fragt nicht: «Was vermute, fühle, glau- Eine Chance für das Meer be, meine ich?» Es geht um Wissen. Selbst wenn ich kein Fachmann bin, kann ich 6 Die Schweiz liegt am Meer! vergleichende Fakten zusammentragen. Was Binnenländer mit dem Meer verbindet In diesem Heft steht das geplante Ozeanium im Mittelpunkt. Es ist ein umstritte- nes Projekt. Die Meinungen darüber gehen auseinander. Nicht wenige Leute sind 8 Inflation unter Wasser verunsichert. Ich versuche, mir meine Meinung zu bilden. Ich habe sie nicht von Wie sich Wassertiere fortpflanzen und wie viel Nachwuchs sie haben vornherein. Eine Meinung ohne sorgfältiges Abwägen wäre ein Vorurteil oder Besserwisserei. Was die Tiergartenbiologie betrifft, bin ich ein Laie. Fortpflanzungsstrategien im Meer Infografiken Heftmitte Weshalb habe ich dennoch eine Meinung? Weil ich beobachte. Ich bin seit 15 Jah- Das unglaubliche Fressen im Meer ren durch meine Mitwirkung im Vorstand des Vereines Freunde des Zoologischen Gartens ein langjähriger Beobachter. Ich lernte die Fachleute im Zolli kennen. Ich Fortpflanzung bei Quallen und Korallen nehme wahr, wie wichtig ihnen die Tierhaltung ist. Kürzlich entstand ein neu- 16 Quallen und Korallen es Tierhaltungskonzept für das Ozeanium und den Zoo Basel. Mit Sachverstand und Sorgfalt wurde an diesem Konzept gearbeitet, das erschliesst sich auch dem Die Zucht der hübschen Nesseltiere für das Ozeanium interessierten Laien. Ich lernte, dass schon 1961 der Begründer der modernen Tier- 18 Interview mit dem Zoodirektor gartenbiologie, Heini Hediger, zehn Funktionskreise für das Wohlbefinden der «Das Ozeanium ist ein Meilenstein für den Zolli von morgen» Tiere beschrieb: Nahrungsaufnahme, Ruhen, Fortbewegung, Ausscheidungen, 20 Vier Fakten zum Ozeanium Fortpflanzung, Sozialverhalten, Erkunden/Exploration, Komfort (Körperpflege Vier Behauptungen – und wie es wirklich ist und Körpertemperaturregulierung), Spielen, Feindvermeidung. Welche Folgerung ergeben sich aus dieser oder vergleichbaren Aufzählungen? Es gibt Kriterien zur Beurteilung des Wohlergehens der Tiere. Die Grundlagen für Forschung Impressum die Tierhaltung werden laufend erweitert und in der Fachliteratur beschrieben. Ausgabe Dezember 2018 22 Ein Blick in die Tiefsee Selbst wenn ich nicht alle Aspekte selber zu beurteilen vermag, wird deutlich, Kooperation mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung dass es ernsthafte Kriterien für eine verantwortbare Wildtierhaltung gibt. Daraus Herausgeber Freundeverein Zoo Basel folgt, dass auch die Kritik an der Tierhaltung Kriterien folgen muss. Pauschale, c/o Zoologischer Garten Basel allgemeine Behauptungen reichen nicht. Wenn fundamentale Kritiker der Zoos Binningerstrasse 40, CH - 4054 Basel freunde @ zoobasel.ch 23 Freundeverein: Werden Sie Mitglied! vom «offenkundigen Leiden der Zootiere» sprechen oder behaupten, dass alle Redaktion Zoo Basel 23 Veranstaltungen Zoo Basel Fische in Grossaquarien «verhaltensgestört» seien, muss sich die Kritik an Kri- terien messen lassen. Und dann wird die Beweislage dürftig. Natürlich kann die Bilder Zoo Basel 24 Veranstaltungen Freundeverein Missachtung oder mangelhafte Beachtung wichtiger Grundsätze der Tierhaltung Gestaltung 24 Vorschau zu Schäden führen. Daraus lässt sich jedoch nicht ableiten, dass Zootierhaltung Karin Rütsche, Basel; an und für sich das Wohlbefinden der Tiere wesentlich einschränkt oder gar ver- www.focus-grafik.ch Beilage Poster für Kinder hindert. Infografiken Heftmitte Persönlich ziehe ich einen Analogieschluss. Wer innerhalb des engeren Zooberei- Benedikt Fürst, Basel Lithografie Die abenteuerliche Reise der Aale ches sorgfältig mit Tieren umgeht, wird es auch im Ozeanium tun. Fachleute, die Bildpunkt AG, Münchenstein ein Vivarium verantwortungsvoll betreiben, verlieren ihre Sorgfalt im Ozeanium Druck nicht plötzlich. Die Professionalität endet keineswegs an der Grenze des Zoo-Kern- Werner Druck & Medien AG, Basel bereiches. Sie wird auch auf der «Heuwaage» gepflegt werden. Verkaufspreis Und wenn ich mich – was oft geschieht – zur Beurteilung einer Frage nicht ausrei- CHF 3.– Nächste Ausgabe chend kompetent fühle, dann halte ich mich zurück und überlege mir, ob ich den Mai 2019 Fachleuten vertrauen kann. Durch meine ehrenamtliche Arbeit beim Freundever- Titelblatt: Seepferdchen ein sind sie mir vertraut, deshalb vertraue ich ihnen. Peter Schmid
4 Aktuelles aus dem Zolli | Was der Zoo Basel mit dem Ozeanium will 5 Eine Chance für das Meer Über das Meer wissen wir noch immer sehr wenig, auch wenn wir seine Gesund- Als «Bildungszentrum für nach- heit mit Überfischung, Klimagasen oder Verschmutzung bereits gefährden. Die haltigen Lebensstil» bezeichnete Oberfläche des Mondes ist besser untersucht als der Meeresgrund, von dem nur der Zolli bereits in den ersten wenige Prozent je untersucht worden sind, meist nur sehr flüchtig. Momentan Konzepten von 2008 das Projekt kennen wir rund 250’000 verschiedene Meeresorganismen, viele Forscher sind Ozeanium. Die Ideen wurden jedoch der Meinung, dass etwa zehnmal mehr Arten im Meer leben. Wir ken- seither weiterentwickelt, überar- nen sie bloss nicht. Das Meer ist das grösste zusammenhängende Ökosystem der beitet und laufend verfeinert. Erde. Es ist ständig in Bewegung, grosse Strömungen machen es zu einem Fliess- Auch die Bauplanung ist weit fort- gewässer. Die Strömungen sind die Grundlage für das meiste Leben im Meer. An- geschritten, manche Hürden getrieben werden sie vor allem von der Sonne. Die Strömungen bilden denn auch wurden genommen und das Ozeani- den «roten Faden» im Ozeanium. Ein Rundgang von fast einem Kilometer Länge um hat – auf dem Papier zwar führt die Besucher entlang der Meeresströmungen einmal um die Welt und in noch – eine klare Form angenom- rund 30 Themengebiete. Biologische Geschichten beispielsweise zu Korallenrif- men. Es wird ein Ort des Lernens fen, Nahrungsketten oder Pinguinen lösen sich ab mit Information zur nachhal- und Staunens und ein markantes tigen Nutzung der Meere, zu deren Übernutzung oder zur Fischerei. Zeichen für Naturschutz und Nach- Drei Beispiele dazu: Die Reise beginnt in Basel, das über den Rhein mit dem Meer haltigkeit sein. Das Ozeanium wird verbunden ist und in dem bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch Lachse schwam- einzig dafür da sein, das Meer men. Die wandernden Fische im Rhein sind im Ozeanium ein Schwerpunkt, der verstehen und schützen zu lernen. nicht nur im Aquarium erlebbar, sondern auch mit dem lokalen Natur- und Ar- Und dies ist dringender denn je! tenschutz verwoben ist. Die Flachwassergebiete der Nordsee und die Küsten des Ärmelkanals sind Kin- derstuben für eine Unzahl von Fischarten, die starken Gezeiten wirken als Motor der Evolution und bringen zusammen mit den vielen marinen Nährstoffen eine riesige Artenvielfalt und Dichte von Tieren und Pflanzen hervor. Hier profitiert die Fischerei von der Produktivität des Meeres; allzu oft mündet dies leider in gedankenlose Übernutzung der reichen Ressourcen. Ein Gegensatz zum grünen und planktonreichen Atlantik ist im glasklaren und nährstoffarmen Mittelmeer erlebbar, das fast vollständig von den Weltmeeren abgeschlossen ist. Hier findet man einzigartige Lebensgemeinschaften wie die mediterranen Seegraswiesen oder das «Coralligène», eine Riffgemeinschaft, die aus Kalkalgen aufgebaut ist. Beides sind Ökosysteme, die hochgradig bedroht sind. Der Zoo Basel unterstützt deswegen bereits heute eine Stiftung von Prince Albert II von Monaco für den Unterhalt der mediterranen Schutzgebiete. Viele weitere Projekte entlang des «roten Fadens» sollen unterstützt werden. Das Ozeanium wird Platz bieten für alle Formen der Bildung – sei es für Schul- klassen, die in eigenen Laborräumen echte und unmittelbare Erfahrungen mit lebenden Meeresorganismen machen können, sei es für Gruppen oder Einzelper- sonen, die sich (auch hinter den Kulissen) über die marine Lebenswelt informie- ren, an Anlässen teilnehmen oder Wechselausstellungen zu aktuellen Themen besuchen können. Der Zolli will mit dem Ozeanium einen Lern- und Diskus- sionsort für Menschen schaffen, die sich zum Denken und Handeln anstiften lassen und die bereit sind, für das Meer einzustehen. Im Ozeanium werden die Besucher in Lebensräume eintauchen: Korallenriff (oben), offenes Meer (unten). Eselspinguine schwimmen im riesigen Wasserbecken.
6 Aktuelles aus dem Zolli | Die Schweiz liegt am Meer! 7 Was Binnenländer mit dem Meer verbindet Wer meint, die Menschen in den Jedes Jahr fliessen 70 Milliarden Kubikmeter Rheinwasser in die Nordsee. Damit Binnenländern hätten mit dem Meer wandert aber auch alles, was wir dem Wasser mitgeben, ins Meer: Abwässer der nur wenig zu tun, der täuscht sich. Kläranlagen, Abfälle, Kunststofffasern aus Textilien und Plastikkügelchen aus Wir alle nutzen das Meer, auch Rubbelcrèmes oder Duschmitteln. Glücklicherweise sind die Probleme dank wenn wir es bisweilen kaum bemer- wirksamem Gewässerschutz in Mitteleuropa in den letzten Jahren viel kleiner ken. Wem ist bewusst, dass Pro- geworden. Die Wasserqualität der grossen Flüsse hat sich meist zum Guten ge- dukte des täglichen Bedarfs ganz wandelt. Das ist nicht überall so. Viele der grossen Flüsse Asiens und Afrikas oder teilweise aus dem Meer vermüllen in ihren Mündungsgebieten teils riesige Flächen des Meeres und der stammen? Hätten Sie gewusst, Küste. Die Gütertransporte auf den Ozeanen nehmen jährlich zu. Je globaler der dass ein kühler Schluck Bier auch Handel, desto grösser wird auch das Schifffahrtsvolumen auf den Weltmeeren. einen Schluck Meer bedeutet? Je mehr Schiffe unterwegs sind, desto höher wird die Belastung für das Meer: Die Dass Sie mit jedem Löffel Ihrer Abgase der grossen Transporter, Ölverschmutzungen und Lärm sind nur einige Fertigsuppe oder jedem «Schleck» der vielen Probleme. Wir alle sind beteiligt daran, denn wir konsumieren global an der Eiscrème auch ein bisschen vertriebene Produkte; damit beeinflussen wir direkt auch den Zustand der Oze- Meer zu sich nehmen? Solch ver- ane. Paris, Liestal, Genf oder Basel liegen alle am Meer, weil ihre Einwohner alle blüffend-erhellendes Wissen wird das Meer mitbenützen, sei es als Energie- und Rohstofflieferant, als Transport- im Ozeanium dereinst themati- weg, als Nahrungsquelle oder schlicht als Erholungsgebiet. siert werden. Aus dem Meer stammen viele Bestandteile von alltäglichen Produkten. In der Tafelkreide beispielsweise stecken die wohl schönsten Mikroorganismen des Meeres, die sogenannten Coccolithen: einzellige Meeresalgen mit einem winzi- gen, aber wunderschönen Kalkgehäuse. Im Erdzeitalter der Kreide kamen sie in Massen in den Flachmeeren Europas vor und bildeten riesige Kreideablagerun- gen. Auch in den meisten Zahnpasten kommt neben Duftstoffen und Konser- vierungsmitteln Kreide zum Einsatz: Schlämmkreide erzeugt auf den Zähnen eine Reibung, die den Zahnschmelz nicht zerkratzt, aber andere Beläge auf den Zähnen wegputzt. Alginate sind spezielle Inhaltsstoffe von Algen und in den meisten grossen Rot- und Braunalgen reichlich enthalten. Dem Bier verhelfen sie zu einem schönen Schaum. Stark gekühltes Bier kann wegen der enthaltenen Eiweisse trüb werden. Eiweiss-lösende Stoffe, sogenannte Proteasen, verhindern dies, verringern aber gleichzeitig die beliebte Schaumbildung. Die zugegebenen Algenextrakte lösen das Problem. Ob in Eiscrème, Suppe, Wundpflastern oder auf dem Fotopapier, überall verhelfen Algen zu einer perfekten Konsistenz oder einer glatten Oberflä- che! Selbst in Dynamit ist Meer drin! Nitroglycerin ist sehr schlag- und feuer- empfindlich. Alfred Nobel mischte es mit Kieselgur und entwickelte so das Dy- namit. Dieses ist ohne Zünder ungefährlich. Kieselgur besteht weitgehend aus fossilen Diatomeen, das sind marine Kieselalgen. Die Meere liefern sehr viele wichtige Ressourcen: Sie regulieren das Klima, pro- duzieren den lebenswichtigen Sauerstoff, sie entziehen der Atmosphäre Treib- hausgase, und sie könnten eine nachhaltige Lebens- und Ernährungsgrundlage für die meisten Menschen bieten. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Ozea- ne gesund bleiben. Das Meer geht uns also alle an. Thunfisch auf dem Tokioter Fischmarkt (oben). Rotalgen (seltenes blauschimmerndes Exemplar links unten) und Braunalgen (grosses Bild) werden als Hilfsstoffe für Bier, Suppen oder Gelatinen verwendet.
8 Aktuelles aus dem Zolli | Inflation unter Wasser 9 Wie sich Wassertiere fortpflanzen und wie viel Nachwuchs sie haben Lebewesen produzieren Nach- Das Meer ist ein träger Lebensraum. Die Temperaturen ändern sich im Gegen- wuchs zur Erhaltung der Art. satz zu denen der Atmosphäre nur langsam, Sauerstoffangebot und Säuregrad In einer Umwelt, die sich laufend sind sehr konstant. Die Meeresströmungen ziehen rund um den Globus – in ge- verändert, überleben langfristig mächlichem Tempo – und sorgen für einen steten Nachschub an Nährstoffen. nur Arten mit einer vielfältigen Und sie verfrachten grosse Tier-, Pflanzen- und Energiemengen. Meereslebewe- Gen-Ausstattung. Diese entsteht sen nutzen die Strömungen für ihre Fortpflanzung. Fische, Krebse, Muscheln durch sexuelle (geschlechtliche) oder Würmer – Tausende von Arten – geben riesige Mengen an Eiern in die Vermehrung, d.h. durch die Ver- Strömungen. Diese wachsen dort zu Larven und später mit viel Glück auch zu mischung der Gene der Eltern. Erwachsenen heran. Im Meer herrschen jedoch in vielen Die in den Meeresströmungen treibenden Larven sehen meist komplett anders Regionen gleichförmige Umwelt- aus als ihre Eltern, die unter ganz anderen Bedingungen leben. Larven im offe- bedingungen. Dann ist ein vielfälti- nen Meer sollten zum Beispiel nicht in die Tiefe absinken, denn dort gibt es we- ges Genom weniger wichtig. Des- nig Licht und kaum zu fressen. Sie sind deshalb oft mit Schwebehilfen in Form halb setzen viele marine Lebewesen von Fäden oder Stacheln ausgerüstet oder halten sich mit Schwimmen oben. auf ungeschlechtliche Vermehrung. In einem Liter natürlichen Meerwassers leben 20’000 Arten und mehr als eine Sie ist nicht so aufwendig – Milliarde einzelne Lebewesen! Meerwasser besteht aus Lebewesen, angerührt ein Individuum genügt, damit es zu mit etwas Wasser. Wovon aber ernähren sich all diese Myriaden von Tieren und Nachwuchs kommt – und somit Pflanzen in der Meeressuppe? Von Mikroalgen, die vor allem im Sommer, wenn effizienter. Allerdings ist der so es dauernd hell ist, nahe den Polen gedeihen. Mikroalgen beziehen ihre Energie entstandene Nachwuchs nicht sehr von der Sonne und sind selber Nahrung für die kleinsten tierischen Larven. Die anpassungsfähig und stirbt schnel- kleinen Larven werden von grösseren gefressen und diese von kleinen Fischen, ler wieder aus, wenn sich die und so weiter. Bedingungen ändern. Viele Meeres- Diese treibende Nahrungs- und Fress-Gemeinschaft heisst Plankton. Es lebt da- organismen wie Quallen oder von, dass dauernd Nachschub kommt, wie auf einem grossen Förderband. Alle Korallen setzen in beinahe idealer Planktonlebewesen fressen das, was um sie herum schwimmt, werden aber Weise auf beide Fortpflanzungs- auch von anderen gefressen, und gleichzeitig werden alle gemeinsam in neue typen (siehe Seite 16, Artikel Gebiete mit neuen Lebensgrundlagen verfrachtet. Der sogenannte Turnover, die «Quallen und Korallen»). Für beide, Umsatzrate der Biomasse im Meer, ist gewaltig: Sie erneuert sich jedes Jahr … für sexuelle und ungeschlechtliche nicht einmal, sondern je nach Meeresgegend 20 bis 60 Mal! Zum Vergleich: Die Vermehrung, gilt im Meer Biomasse an Land erneuert sich lediglich alle 10 bis 20 Jahre einmal. die Regel: Die Menge macht’s! Sich um den Nachwuchs zu kümmern, so wie wir es von Vögeln oder Säuge- tieren kennen, ist im Meer die grosse Ausnahme. In den meisten Fällen ergibt dies einfach keinen Sinn, hat aber gewaltige Auswirkungen auf die Kindersterb- lichkeit: Ein Steinbutt-Weibchen gibt pro Kilo Eigengewicht rund eine Million Eier ins Wasser ab, nur zwei davon werden im Schnitt erwachsen, alle anderen werden gefressen. Nach Epidemien, starkem Räuberdruck oder Überfischung durch den Menschen können sich Fischbestände wegen der zahlreichen Nach- kommenschaft aber ziemlich gut erholen. Die meisten Fische und anderen Mee- restiere setzen auf eine grosse Anzahl statt auf die Pflege ihrer Nachkommen. Nahrung brauchen sie für ihre Kinderschar ja keine heranzuschaffen, das über- nehmen die planktonreichen Meeresströmungen für sie. Ein Mönchsfisch bewacht seine Brut (am Felsen kleben- Junge Seepferdchen halten sich in der Strömung an einer Koralle fest (grosses Bild). de Eier) und fächelt ihnen frisches Wasser zu. Banggai-Kardinalbarsch mit Jungen im Maul. Jedes Jahr wachsen im Vivarium Dutzende junge Kardinalbarsche auf. Kieselalgen sind Planktonnahrung für kleine Krebse, die wiederum Nahrung für Jungfische sind. Schwarmfische machen keine Brutpflege, sie produzieren Unmengen Junge, von denen praktisch alle von anderen Fischen gefressen werden (rechts, von oben nach unten).
10 11 Fortpflanzungsstrategien Fortpflanzung im Meer bei Quallen und Korallen DIE REGEL: VIELE JUNGE – KEINE BRUTPFLEGE ASEXUELLE FORTPFLANZUNG SEXUELLE FORTPFLANZUNG Die meisten Meeresfische pflegen weder ein Gelege noch ihre Jungen, sie laichen ins offene Wasser. Entsprechend gross sind die Verluste durch Fressfeinde. Je Beispiel: Ohrenquallen mehr Eier ein Fisch legt, desto höher ist die Chance, dass wenigstens ein paar Medusenlarve adulte Medusen wenige seiner Jungen überleben. Die Larven sehen meist deutlich anders aus ca. 2-3 mm ca. 300 mm als die Eltern. Sie sind zur Tarnung meist durchsichtig und schweben im Wasser. BEISPIEL: ROTER THUNFISCH Der Rote Thunfisch gibt im Sommer bis zu 10 Mio. Eier aufs Mal ins freie Wasser ab. Die Eier sind bloss 1 Millimeter gross und treiben danach knapp unter dem Wasserspiegel. Nach zwei bis drei Tagen schlüpfen die drei Millimeter langen Lar- 10’000’000 Eier ven. Falls sie nicht gefressen werden, wachsen sie innerhalb von drei Jahren auf einen Meter Länge und etwa 15 Kilogramm Gewicht heran! Nach vier oder fünf Eizellen Spermien Jahren sind sie geschlechtsreif. befruchtete Polyp Eizelle mit «Knospen» DIE AUSNAHME: WENIGE JUNGE, ABER MIT BRUTPFLEGE Höhe ca. 5-6 mm Manche Fische machen intensiv Brutpflege oder bringen gar lebende Junge zur Planula-Larve Welt. Von ca. 15’000 marinen Knochenfischarten betreiben lediglich 12 Prozent (1800 Arten) Brutpflege. Tochterpolypen BEISPIEL: KARDINALBARSCH durch Sprossung oder Polyp Spaltung entstanden Kardinalbarsche sind sogenannte Maulbrüter, und hier balzen für einmal die Weib- ca. 2-3 mm chen intensiv um die Männchen. Die Männchen brüten die Eier in ihrem Maul aus und investieren mehr in ihren Nachwuchs als die Weibchen. Die Männchen tragen die bloss 5 – 50 Eier etwa 20 Tage im Maul herum, sodass sie nicht von Räubern Beispiel: Steinkorallen 5 – 50 Eier gefressen werden können. Die Jungfische sind beim Schlüpfen kleine Abbilder ihrer Eltern. Sie machen keine Larvenphase durch und werden auch nicht von Meeresströmungen verbreitet. Manche Kardinalbarsche haben deshalb ein sehr befruchtete Eizelle kleines Verbreitungsgebiet. Nach neun bis elf Monaten sind die Jungen bereits geschlechtsreif. einzelner Polyp löst sich ab neue Kolonie Planula-Larve Spermien DER SONDERFALL: LEBENDGEBURT Eizellen Von den rund 500 Hai- und 630 Rochenarten bringen insgesamt 800 – oder fast 70 Wachstum Ansiedlung Prozent – fertig entwickelte Junge zur Welt, sie sind also – ähnlich wie Säugetiere – durch Polypen lebendgebärend. BEISPIEL: WEISSER HAI Der Weisse Hai bringt fertig entwickelte Junge zur Welt. Weibliche Weisse Haie werden erst mit 12 bis 14 Jahren und mit einer Länge von vier bis fünf Metern Bruchstück geschlechtsreif. Zwei bis zehn Jungtiere schlüpfen im Mutterleib aus ihren Eiern neue Kolonie und ernähren sich vor der Geburt von unbefruchteten Eiern (Nähreiern) in der 2 – 10 Jungtiere Gebärmutter. Die Jungtiere sind bei der Geburt bereits 120 bis 150 Zentimeter lang. Die Tragzeit ist nicht bekannt, dürfte jedoch mehr als zwölf Monate betragen. neue Kolonie
Wer konsumiert wie viele Tonnen Meerestiere DAS UNGLAUBLICHE FRESSEN IM MEER O2 Thunfisch-Sandwich 1500 kg Phytoplankton produziert 50 % des in einem Jahr? Die Produktivität des Meeres ist immens: Fast jede Woche erneuert sich die gesamte Biomasse. Sauerstoffes der Erde Für ein Sandwich mit 100 g Thunfisch werden folgende Mengen im Meer verbraucht: Aber alle Ressourcen im Ozean werden bereits von seinen Bewohnern genutzt, und sie sind beschränkt. Sonnenlicht und 250 kg Menschen Wer aus dem Meer Nahrung nimmt, verändert die komplexen Nahrungsnetze. Der Mensch greift heute Kohlendioxyd sind 25 kg Im Ozean leben rund die Lebensgrundlagen 15’000 Fischarten. Acht wie ein effizientes Raubtier ein. Aber auch die 250’000 bisher bekannten Meerestierarten beeinflussen 2,5 kg für Phytoplankton Arten machen ein Viertel das Meer und sich gegenseitig. für frass frassen frassen frass Phytoplankton CO2 der Gesamtfänge aus. Phytoplankton bindet der Thunfisch einen beachtlichen Teil des Treibhausgases CO2 100 Gramm mittelgrosse kleine Fische pflanzenfressendes Thunfischfleisch Fische Larven Zooplankton 80 Mio. t Zooplankton pflanzenfressendes tierisches Plankton Zooplankton Biomasse an Land zum Zeitpunkt x vorhandende Biomasse pro Jahr im Vergleich: produzierte Biomasse: fleischfressendes und im Meer Zooplankton Im Meer ist 500 bis 1000 Mal weniger Biomasse vorhanden als an Land. 0,0002 Mio. t Die Biomasse wird im Meer 20 bis 60 Mal für Aquarien kleine pro Jahr umgesetzt, d.h. gefressen, zersetzt mittelgrosse Fische und neu geboren. Auf dem Land wird die Fische und Biomasse nur alle 10 bis 20 Jahre einmal 50'000 grosse Kalmare umgesetzt. Die jährliche Produktion von Meeresfische Fische Biomasse ist aber im Meer und an Land Die Meeresfische fressen zusammen in einem Jahr total 50’000 Millionen Fischeier / Fischlarven Jungfische PLANKTON Photosynthese Phytoplankton pflanzliches Plankton fast identisch. im Meer an Land im Meer an Land Millionen Tonnen Tonnen Fisch und Plankton. Legende: Was wäre, wenn alle Mondfisch nach 365 Tagen nach 3 Jahren A fressen B überleben würden? Blauwale A ist Basis für B Wer viele Eier legt, rechnet mit Verlusten. Würden z.B. alle 30 Millionen Jungen eines Mondfischweibchens und auch deren 9 Mio. t Nachkommen überleben, bestünde das Meer bereits nach 15 Jahren nur noch vor allem Bartenwale aus Mondfischen! Tatsächlich erreichen nach 7 Jahren nach 10 Jahren nach 15 Jahren Kleinkrebse (Krill) z.B. Blauwal bloss wenige Junge ihre Geschlechtsreife. Theoretisch müssten es nur zwei sein, 175 kleine Fische damit der Mondfischbestand erhalten Thunfische bleibt: eines wird seine Mutter, das andere seinen Vater ersetzen. vor allem Pinguine Mio. t mittelgrosse Fische Kalmare Krebse 20 60' 000 Millionen Was ist Biomasse? Was ist Plankton? 15’000 hungrige Blauwale 235 '000 × Mio. t Biomasse ist das Gesamtgewicht der Lebewesen Zum Plankton gehören alle Mikroorganismen, In den Sommermonaten vertilgt ein Blauwal Tonnen Biomasse Meerestiere in einem Ökosystem. Dazu gehören alle Bakterien, Pflanzen und Tiere, die im Meer treiben und schätzungsweise 40 Millionen Kleinkrebse vor allem Pflanzen, Tiere, aber auch Teile von Lebewesen, wie schweben. Die Planktontiere sind oft sehr klein, pro Tag, das sind etwa 3,5 Tonnen. Alle Kalmare Holz oder Torf. Im Meer besteht der Hauptteil der sie können aber auch gross sein, wie z.B. die 15’000 in den Meeren lebenden Blauwale Silberfische Sardellen Sardinen 10' 000 Millionen Biomasse aus Planktonlebewesen. Die tierische Biomasse im Meer wiegt 60’000 Millionen Tonnen. rund95 % der Meeres-Biomasse gelbe Haarqualle mit einem Meter Durchmesser und 40 Metern Länge. Die Meeres-Biomasse vertilgen zusammen somit ca. 9 Millionen Tonnen Kleinkrebse pro Jahr, dies entspricht 40 TONNEN KLEINKREBSE Krill Tonnen Biomasse Meeresfische 10’000 Millionen Tonnen davon sind Fische. besteht aus Planktonlebewesen besteht zu 95 Prozent aus Planktonlebewesen. ca. 235’000 40-Tonnen-Lastwagen.
16 Aktuelles aus dem Zolli | Quallen und Korallen 17 Die Zucht der hübschen Nesseltiere für das Ozeanium Quallen und Korallen sind mitein- Quallen haben einen sonderbaren Lebenszyklus. Ein wenige Millimeter klei- ander verwandt. Sie gehören zu den ner und am Meeresboden festgewachsener Polyp vermehrt sich ohne Sex, er hat Nesseltieren, denen unter anderem nicht einmal Geschlechtsorgane. Er kann sich aber sehr schnell vervielfältigen: die Nesselzellen, die vielfältigen durch Klonen. Die Tochterpolypen sind genetisch mit der Mutter identisch. Ver- Vermehrungsweisen oder der einfa- ändern sich seine Umweltbedingungen, ändert der Polyp seine Strategie: Er treibt che, «sackförmige» Körperbau nun spezielle «Knospen», die sich ablösen und fortan als Medusenlarve im freien gemeinsam sind. Die Nesselzellen Wasser treiben und sich von Plankton ernähren. Wenn die Meduse erwachsen sind mikroskopisch kleine Har- wird, bildet sie Geschlechtsorgane aus. Es gibt auch bei Quallen Männchen und punen, mit denen Korallen und Weibchen! Eine Paarung jedoch findet nie statt, sondern Eier und Spermien wer- Quallen Planktonnahrung erbeuten. den direkt ins Umgebungswasser abgegeben. Daraus entsteht eine Larve, die sich Meist enthalten diese Zellen auch einige Tage später wieder am Meeresgrund festsetzt und wieder zu einem Poly- starke Gifte, die zur Jagd und zur pen auswächst. Im Vivarium pflegen die Quallenzüchter die kleinen Polypen. Feindvermeidung eingesetzt Mit viel Erfahrung und wechselnden Wassertemperaturen bringen sie die Poly- werden. Wer je eine Feuerqualle pen dazu, Medusen zu produzieren. Diese werden dann in «Plankton-Kreiseln» berührt hat, erinnert sich an deren (Aquarien mit Rundströmung) aufgezogen. Seit einigen Jahren bereiten sich die Wirkung ein Leben lang. Die etwa Vivariumsleute bereits auf die grosse Quallenzucht im Ozeanium vor. Es wird 150 Quallen- und 7500 Korallen- viel getüftelt und optimiert, damit dannzumal Tausende von Quallen die neu- arten nehmen im Meer eine bedeu- en grossen Aquarien bevölkern können. Vier Quallenarten werden bisher fast tende Rolle als Planktonfresser schon routinemässig gezüchtet! in den Nahrungsnetzen ein. Ähnliches passiert auch bei den Korallen. Etwa drei bis vier Jahre vor der Eröffnung Sie kommen in allen Meeren und des Ozeaniums werden im Keller des Vivariums Hunderte von Korallenstöcken in Klimazonen vor und verbringen einer grossen «Zuchtanlage» vermehrt werden. Die Biologie der Korallen kommt einen Teil ihres Lebens als treiben- uns etwas entgegen: Korallen besitzen enorme Wachstums- und Regenerations- de Organismen und einen ande- fähigkeiten. Aus einer grossen Steinkoralle lassen sich Dutzende Bruchstücke ge- ren Teil als festsitzende Plankton- winnen, die – richtig behandelt – wieder zu grossen Korallenblöcken heranwach- filtrierer. Sie werden im Ozeanium sen. Weichkorallen kann man auf ähnliche Weise vermehren. Wichtig ist jedoch, dereinst eine grosse Rolle dass das Umfeld (Wasserqualität, Strömung, Beleuchtung und Nährstoffangebot) in der Vermittlung des Meeres- genau auf die Korallen zugeschnitten ist. Auf Zukäufe kann wie bisher weitgehend schutzes einnehmen. verzichtet werden. Die meisten Korallen im Vivarium sind ebenfalls aus der eige- nen Zucht oder aus Gaben von anderen Aquarien hervorgegangen. Korallen bilden die grössten biogenen Strukturen der Erde. Das von James Cook entdeckte Great Barrier Reef in Australien ist mit 2300 Kilometern Länge das grösste Korallenriff der Erde. Eine Steinkoralle ist nicht ein Einzeltier, sie besteht aus Hunderten, ja Tausenden von winzigen Individuen, den Polypen. Diese bilden gemeinsam eine grosse Kolonie, wobei jeder Polyp in sich ein komplettes Tier ist, mit Stoffwechsel, Verdauungs- und Geschlechtsorganen und einfachem Nervensystem. Jeder Polyp produziert an seinem unteren Ende ein kalkiges Skelett, er baut also am gemein- samen Gebäude – man könnte fast sagen am «Kommunenhaus» – für die ganze Kolonie mit. Korallen wachsen entgegen vielen Behauptungen recht schnell: Eine Steinkoralle kann im Aquarium bis zu 20 Zentimeter pro Jahr wachsen. In der Na- tur wird das schnelle Wachstum von Stürmen, Parasiten oder Fressfeinden wie Papageienfischen oder Seesternen förmlich «weggefressen». Vermehrt sich prächtig im Vivarium: die Nordpazifische Krustenanemone (grosses Bild). Witwenrosen vermehren sich durch Spaltung. Einzelne Polypen einer roten Hornkoralle. Werden im Zoo Basel gezüchtet: gepunktete Wurzelmundqualle, Spiegeleiqualle (rechts, von oben nach unten).
18 Aktuelles aus dem Zolli | Interview mit dem Zoodirektor 19 «Das Ozeanium ist ein Meilenstein für den Zolli von morgen» Olivier Pagan, als Zoodirektor bringt man Sie eher mit Löwen, Elefanten oder Nashör- Gerade kürzlich hat ja die Zooschweiz, die Vereinigung der wissenschaftlich geführ- nern in Verbindung. Was begeistert Sie so am Projekt Ozeanium? ten Zoos der Schweiz unter dem Patronat der WAZA (World Association of Zoos und Die Welt der Meere ist noch voller Geheimnisse. Jedes Jahr entdecken Forscher Aquariums), auf der Rigi ein Symposium zur Digitalisierung abgehalten. Was kam da- 2000 neue Tier- und Pflanzenarten im Meer! Gleichzeitig belasten wir Menschen bei heraus? diesen Lebensraum stark. Am Anfang des Lernprozesses steht idealerweise eine direkte Begegnung mit ei- Ich bin überzeugt, dass wir es uns nicht mehr leisten können, partiell statt ganz- nem Phänomen, die Fragen aufwirft. Die digitale Wissensvermittlung funktio- heitlich auf die Natur zu schauen. Mit dem Ozeanium will der Zoo Basel aufzei- niert dann, wenn sie parallel und ergänzend zur authentischen Begegnung beim gen, wie die Ökosysteme der Erde miteinander verbunden sind. Ohne Anbindung Zoo- oder Aquariumsbesuch wirkt. Das ist selbstverständlich beim Ozeanium des Wissens über die Meere und ihre Bewohner können wir die Besucherinnen genauso geplant. Wenn die Leute bei uns staunen, sehen, riechen, hören, erleben und Besucher des Zolli nicht ganzheitlich für einen nachhaltigen Lebensstil sen- können, ist das mit nichts zu toppen! Mit solchen Beobachtungen lernen sie viel sibilisieren. Der Zoo Basel als anerkannter Experte für Umweltbildung will die mehr über ökologische Zusammenhänge, setzen sich intellektuell ganz anders heutige Idee «Zoo» weiterentwickeln – das Ozeanium ist ein Meilenstein für den und intensiver mit Tier- und Umwelt- und eben Meeresschutz auseinander. Gera- Zolli von morgen. de in unserer immer städtischeren und sich der Natur entfernenden Gesellschaft Basel liegt am Meer, sagen Sie gerne. Aber die Schweiz ist doch ein Binnenland, ist das für uns als Zoo der einzige Weg, um unseren Besuchern wirkungsvoll und im Rhein hat es kein Salzwasser … Wertschätzung und Respekt für Tiere, Umwelt und Natur zu vermitteln. … Meere und Ozeane machen rund siebzig Prozent der Erdoberfläche aus und sie binden 97 Prozent allen Wassers auf der Welt. Auch der Rhein fliesst ins Meer. Die Menschen nutzen die Meere, Seen und Flüsse als Nahrungsquelle, Fracht- weg, Mülldeponie. Das Meer ist ein Sehnsuchtsort und wird gleichzeitig über- nutzt. Als wissenschaftlich geführter Zoo haben wir die Aufgabe zu zeigen, wie die Ozeane zu schützen und sinnvoll zu nutzen sind, damit sie den nächstfolgen- den Generationen als Ressource erhalten bleiben. Und was hat der Kanton Basel-Stadt vom Projekt Ozeanium? Es geht meinem Team und unseren vielen ideellen Unterstützern darum, den Zolli um ein nichtkommerzielles Projekt mit internationaler Ausstrahlung zu erweitern. Das wertet den Wissens-, Kultur- und Tourismusstandort Basel auf und öffnet, bei Bau und Betrieb, auch interessante Verdienstmöglichkeiten für lokale Unternehmen. Stichwort «erweitern»: Sie brauchen neuen Raum, um Ihr Projekt zu bauen. Der Zoo Basel hat sich seit 1960 flächenmässig nicht mehr vergrössert. Aber wir haben uns erfolgreich in der Qualität entwickelt. Es sind Themenanlagen ent- standen: beispielsweise das Etoschahaus, das den Nahrungskreislauf erklärt, und Gamgoas, das sich dem Naturschutz widmet. In die neuen Anlagen fliessen laufend die neuesten Forschungserkenntnisse ein. Die Ozeanium-Gegner behaupten, moderne Wissensvermittlung finde digital statt! Ozeanium-Gegner machen derzeit viel Lärm in den Medien, auch mal mit Pseu- dovorschlägen wie eben jenem, doch ein virtuelles Grossaquarium zu bauen. Nicht wenige haben das eigentliche Ziel, auch gleich den Zolli zu verbieten. Mich ärgert ungemein, wenn ignoriert wird, dass wir Zooexperten in der Wissensver- mittlung längstens mit der ganzen Bandbreite von Vermittlungsmöglichkeiten arbeiten. Zoodirektor Olivier Pagan möchte die Ozeanium-Besucherinnen und -Besucher für den Schutz des Meeres Lernen durch originale Begegnungen: Der Clownfisch sucht Schutz in der nesselnden Seeanemone. Ein Kaiserfisch lässt sich von einem Putzerfisch die gewinnen. Wie heute im Vivarium wird es auch im Ozeanium Führungen hinter die Kulissen geben. Kiemen reinigen. Topfbauchseepferdchen balzen in den Eine Zoo-Mitarbeiterin erklärt die Funktion des Meeresschneckenhauses. Am alljährlichen World Oceans Day Morgenstunden im Vivarium (von oben nach unten). klären Meeresbiologen das Publikum über Meeresphänomene auf (links, von oben nach unten).
20 Aktuelles aus dem Zolli | Vier Fakten zum Ozeanium 21 Vier Behauptungen – und wie es wirklich ist Das Ozeanium sorgt für Diskussio- BEHAUPTUNG 1 Rund 80 Prozent aller gefangenen Fische sterben, bevor sie über- durch und die Tierpfleger erkennen im täglichen Umgang rasch, wenn etwas nen. Gut so! Der Zoo Basel be- haupt in einem Aquarium landen. nicht stimmen sollte. Im Vivarium leben viele Fische, die in der Natur niemals grüsst eine lebhafte Debatte bei die- FAKT IST Wenn, wie im Zoo Basel, das Know-how vorhanden ist, können Fi- ihr jetziges Alter erreichen könnten, wie zum Beispiel Falterfische, Kaiserfische sem spannenden Bildungsprojekt, sche schadlos transportiert werden Das bestätigt die UN-Organisation UNEP, und die Meerjunker. Fische im Aquarium sind oft grösser als in der Natur. hilft sie doch dabei, das wichtige die schreibt, dass bei professionellem Umgang nur wenige Prozent der Fische «Gross» heisst bei Fischen auch «alt», denn sie wachsen ihr Leben lang. Im Thema Natur- und Artenschutz in beim Transport Schaden nehmen. Auch das Bundesamt für Veterinärwesen kam Zoo Basel sterben die Fische meist den Alterstod. Dass 98 Prozent der Fische den Fokus der Öffentlichkeit zu in einer Studie zum Schluss, dass nur rund 1,5 Prozent der Tiere den Transport im ersten Jahr sterben, ist falsch. bringen. Doch ist es dem Zolli auch nicht überleben. BEHAUPTUNG 4 Zoos und Grossaquarien haben keinerlei pädagogischen Effekt. ein Anliegen, eine fundierte und Der Zoo Basel hat dank dem Vivarium fast 50 Jahre Erfahrung im Kauf und in FAKT IST Bei 40 Prozent der Kinder, die von einem Experten durch den Zoo faktenbasierte Debatte zu führen. der Zucht von Meerestieren und kann die richtige Behandlung garantieren. Er geführt werden, wird das Bewusstsein für Tierschutz und Arterhaltung ge- Falschbehauptungen sollen nicht un- arbeitet auch mit Aquarien im Ausland zusammen, um fehlbare Händler identi- schärft – das beweisen Studien ganz klar. Solche Umweltbildung ist auch ein widersprochen in die Diskussion fizieren und meiden zu können, und arbeitet nur mit Händlern, die ihm persön- grosses Anliegen des Zoo Basel. Die Qualität dieser Führungen ist hoch. Letztes einfliessen. Deshalb möchten wir lich bekannt sind. Jahr besuchten beinahe 50’000 Schülerinnen und Schüler den Zoo und erfuhren hier – objektiv und faktenbasiert – Weiter kauft der Zoo Basel hauptsächlich junge Fische, die im Transport weniger mehr über Tiere, deren Lebensraum und dessen Schutz. Auch im Ozeanium wird zu den von politisch motivierten empfindlich sind als erwachsene Tiere. Dank diesen Massnahmen verliert der der Zoo Basel eng mit Schulen zusammenarbeiten und eigens Laborräume für Kritikern am häufigsten verbreiteten Zolli praktisch keine Meerestiere bei Einkauf, Transport oder Akklimatisa- Schulklassen erstellen, sodass Kinder und Jugendliche sich hautnah mit dem vier falschen Behauptungen Stel- tion. Thema Umwelt- und Artenschutz beschäftigen können. Zudem arbeitet der Zoo lung nehmen. BEHAUPTUNG 2 Der Fang von wilden Fischen führt zu deren Ausrottung. Basel mit verschiedenen Institutionen zusammen, so zum Beispiel dem welt- FAKT IST Wenn nachhaltige Fangmethoden angewandt werden, richtet dies weit renommierten GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, in der Natur keinen Schaden an. Ein nachhaltiger Fang von Aquariumsfischen um die Forschung im Bereich Natur- und Artenschutz vorantreiben zu können. ist gewährleistet, wenn Spezialisten darauf achten, dass auf umweltschädigende Eine gute Natur-Bildung – wie im Ozeanium geplant – ist die beste Grundla- Fangmethoden wie den Fang mit Gift verzichtet wird, und die Fische auf nachhal- ge für erfolgreichen Natur- und Artenschutz. tige Weise gezielt dem Meer entnommen werden. Der Zolli kann dies dank lang- jähriger Erfahrung und Kontrollmechanismen sicherstellen (vgl. Behauptung 1). Solange also die Umweltbedingungen stimmen, wird der Fang von wilden Fi- schen nicht zur Ausrottung führen. Meeresfische produzieren nämlich im All- gemeinen eine enorme Anzahl Nachkommen – ein Steinbutt legt pro Kilo Kör- pergewicht rund eine Million Eier, den Rekord hält der Mondfisch mit bis zu 300 Millionen (!) Eiern. Solange ihr Lebensraum intakt ist, sterben sie nicht aus – und ein nachhaltiger Fang von Fischen ist möglich. Fische sind deshalb beispielswei- se nicht mit einem gefährdeten Nashorn vergleichbar, das höchstens alle drei Jahre Nachwuchs bekommt. Entscheidend ist der Schutz der Lebensräume, in denen sich die Tiere vermehren können. Genau dafür setzt sich der Zolli mit den Aufklärungs- und Bildungsmassnahmen im Ozeanium ein. BEHAUPTUNG 3 Tiere im Aquarium werden krank und sterben früher, 98 Prozent der Fische sollen bereits im ersten Jahr sterben. FAKT IST Das Gegenteil ist richtig. Tiere leben im Zoo oder in einem Gross- aquarium normalerweise länger als in der freien Wildbahn. Während in der Natur unzählige Fressfeinde, Hunger, Krankheiten und sonstige Gefahren lau- ern, werden die Tiere im Zoo Basel gehegt und gepflegt. Sie werden regelmässig medizinisch kontrolliert und bei Bedarf behandelt. Der Zootierarzt führt routinemässige Prophylaxen und Quarantäneprogramme Von Plankton über Muscheln und Krebse bis zu Fischfilet: Etwa 70 verschiedene Futtermittel werden den Fisch-Methusaleme: Seit 1995 lebt dieser Maskenfalterfisch im Vivarium (grosses Bild). Auch diesem Meerjunker Wassertieren serviert. Ein ausgeklügeltes Menu für jeden Geschmack! Jeden Monat wird die Wasserqualität ist sein hohes Alter anzusehen: fahle Farbe und wellige Haut (kleines Bild). eingehend geprüft (links, von oben nach unten).
22 Forschung | Ein Blick in die Tiefsee 23 Kooperation mit dem GEOMAR Werden Sie Mitglied des Vereines Veranstaltungen Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Freunde des Zoo Basel! Zoo Basel Im Hinblick auf das Ozeanium ist Die Forschungsschwerpunkte von GEOMAR sind folgende Themen: die Rolle des Liebe Leserin, lieber Leser Vor Ihnen liegt das Zoo Basel Magazin. Herausgeber der Zoo Basel 2017 mit dem Ozeans im Klimawandel, menschlicher Einfluss auf marine Ökosysteme, mari- ist der Verein der Freunde des Zoo Basel. Das Heft entspricht ganz und gar un- ZOLLI NIGGI NÄGGI. GEOMAR Helmholtz-Zentrum für ne Ressourcen, Plattentektonik und marine Naturgefahren. Ein aktuelles For- serer Zielsetzung. Im Mittelpunkt stehen die Tiere. Die Fachleute des Zoo Basel Mittwoch, 5. Dezember 2018, 14 –17 Uhr Ozeanforschung Kiel eine Koope- schungsbeispiel dreht sich um den Weg des Plastiks in den Ozeanen. Zusammen berichten mit Worten und Bildern über sie und über die Erkenntnisse als Exper- Santiglaus und Schmutzli sind im Zolli un- ration eingegangen. Das GEOMAR mit weiteren Wissenschaftlern haben Forschende des GEOMAR experimentell tinnen und Experten der Zoobiologie und der Tiermedizin. terwegs. Bei den Flamingos und den ist eine der weltweit führenden nachgewiesen, dass Mikroplastik im Meerwasser mit natürlich vorkommenden Wir sind stolz darauf, dass wir zweimal jährlich dieses Magazin herausgeben Brillenpinguinen können Kinder einen Vers Institutionen in der Meeresfor- Partikeln interagiert und sogenannte Aggregate bildet. Diese Aggregatbildung und finanzieren dürfen. Ohne ablenkende Werbung. Damit dies weiterhin mög- aufsagen oder ein Lied vortragen und erhalten ein kleines Geschenk. schung. Im Winter eröffnet der könnte erklären, wie Mikroplastik in den Ozeanen von der Oberfläche in tiefere lich sein wird, möchten wir Sie als Mitglied des Freundevereins gewinnen – falls In Zusammenarbeit mit Coop gibt es für Zolli zusammen mit dem GEOMAR Wasserschichten sinkt. Sie es nicht schon sind. Besucherinnen und Besucher zudem einen eine kleine Tiefsee-Ausstellung. GEOMAR hat ein einzigartiges «Instrumentarium» zur Verfügung: Vier For- Die Mitglieder des Freundevereins werden viermal pro Jahr zu fachkundig ge- Bon für einen Gratis-Grättimann und eine schungsschiffe sind praktisch rund ums Jahr unterwegs, um Wissenschaftlern führten Zolli-Rundgängen eingeladen. Zwei Vorträge informieren über spannen- heisse Schokolade («s’het solangs het»). Gratis-Eintritt für Kinder bis 15 Jahre, aus der ganzen Welt Meeresforschung zu ermöglichen. Ausserdem verfügt GEO- de Forschungsprojekte auf dem Felde des Tierschutzes und des Artenschutzes. 30 % Vergünstigung auf restliche Eintritte, MAR über das einzige bemannte Forschungstauchboot Deutschlands, die «Jago», Zur Jahresversammlung gehört jeweils ein interessanter Vortrag. Das Kinderpro- Abos sind gültig. ferngesteuerte Unterwasserroboter sowie ein autonomes Unterwasserfahrzeug, gramm «Zolligumper» erfreut sich grosser Beliebtheit. Ebenso der jährliche Aus- die «Abyss». flug in einen Zoo der weiteren Region. DREIKÖNIGSTAG. Sonntag, 6. Januar 2019 Auch in der Tiefsee wird beim GEOMAR geforscht. Demnächst gibt eine kleine Der Freundeverein fördert mit jährlichen finanziellen Beiträgen und mit einem 10 –16 Uhr Ausstellung mit Tiefseeorganismen, die das GEOMAR dem Zoo Basel zur Verfü- besonderen Projektkredit die Zoopädagogik. Die Spendengelder dienen aus- An diesem besonderen Tag darf jedes gung gestellt hat, einen Einblick in die Vielfalt der zum Teil bizarr aussehenden schliesslich der Finanzierung sinnhafter Projekte des Zoos. Wir betreiben die Kind einmal König sein und sich eine Krone Tiefseelebewesen. «Infomobile» – die von Fachleuten gestalteten Wagen, die jeweils über ein The- aufsetzen. Coop und der Zoo Basel laden feierlich zum Dreikönigskuchen-Essen ein. Der Zoo Basel hat dank der Kooperation mit dem GEOMAR Zugang zu den aktu- ma informieren. ellsten Entwicklungen in der meereskundlichen Forschung. Dies wird in die Ver- Die Mitglieder des Vereines Freunde des Zoo Basel erhalten vertiefte zoologische mittlungstätigkeit des Zoo Basel einfliessen, und im geplanten Ozeanium kann Einblicke. Die Informationen über die Tiere wecken Freude an der Tierwelt. Es MUTTERTAG. das Publikum an den Resultaten dieser Spitzenforschung teilhaben. Durch die Zu- geht zudem wesentlich um Tierschutz und Artenschutz. Die Erhaltung der so- Sonntag, 12. Mai 2019, sammenarbeit mit dem GEOMAR möchte der Zoo Basel seine wissenschaftliche genannten Biodiversität (biologische Vielfalt) führt zu kritischen Anfragen an 10 –16 Uhr Zum zweiten Mal findet im Zoo Basel der Vermittlungstätigkeit stärken und die meereskundliche Forschung fördern. das menschliche Verhalten in der Arbeitswelt und der Freizeit. Unser Ziel ist die Coop Muttertag statt. An diesem Tag dürfen Bereits jetzt zeigt das GEOMAR die Resultate seiner Forschung im Zoo Basel. Bei- Begegnung mit der Natur mit ihren wunderbaren, aber auch harten Seiten, mit Kinder ein Foto von sich aufnehmen und spielsweise am letzten World Oceans Day mit Vorträgen und einem Infostand der Gesamtheit der Natur, nicht nur mit den schönen und niedlichen Aspekten. in einem selbstbemalten Bilderrahmen ihrem und nun mit einem Blick in die Tiefsee. Auch in den nächsten Jahren sollen Zoo- Mami zum Muttertag schenken. Wir freuen uns auf weitere anspruchsvolle und kritische Mitglieder. Der Freun- Frauen haben an diesem Tag kostenlosen besucherinnen und Zoobesucher dank dem GEOMAR und dem Ozeanium am deverein führt mehrere Freiwilligen-Gruppen. Wer mehr tun möchte als aus- Eintritt. Wissensschatz des GEOMAR teilhaben und so buchstäblich in die Welt der Oze- schliesslich Veranstaltungen besuchen, ist herzlich dazu eingeladen. ane eintauchen können. Wir freuen uns auf neue Mitglieder! Peter Schmid Eine Anmeldung ist auf zwei Arten möglich NEWSLETTER ZOO BASEL. Möchten Sie regelmässig per Email über > elektronisch unter: www.zoobasel.ch/freunde die Neuigkeiten im Zoo Basel informiert > persönlich via: Flyer, der an jeder Zollikasse erhältlich ist werden? Dann melden Sie sich an unter: www.zoobasel.ch/newsletter Zoologischer Garten Basel AG, Mitgliederbeiträge Binningerstrasse 40, 4054 Basel Einzelmitgliedschaft CHF 50.– | Haushaltsmitgliedschaft CHF 75.– Telefon +41 (0)61 295 35 35 zoo@zoobasel.ch | www.zoobasel.ch U-Boot «Jago» wird gewassert. Die «Alkor» auf Forschungsreise (links, von oben nach unten). Für Schnecken und Muscheln könnte die Ozeanversauerung zum Problem werden: Kegelschnecke, Miesmuscheln, Kaurischnecke (untere Bildreihe, von links nach rechts).
Veranstaltungen Freundeverein Vorschau Aktivitäten der Freunde Zum 100-jährigen Jubiläum bietet der Freundeverein seinen Mitgliedern im 2019 ein ausgedehnteres Programm an. Neben einer Jubiläums- GV mit Essen finden eine dreitägige Zoo-Reise und eine eintägige Tagung zum Thema «Mensch – Tier – Zoo» statt. Das restliche Programm findet im gewohnten Umfang statt. Die Einladungen für die erweiterten Veranstaltungen werden zu gegebener Zeit folgen. Für die Freunde-Rundgänge ist eine telefonische Anmeldung erforderlich (061 295 35 35). Anmeldung ab vier Wochen vor dem Termin möglich. Die Themen der Vorträge «Freunde wissen mehr» sind unter www.zoobasel.ch /freunde zu finden. Anmeldung ist nicht erforderlich, das Zolli-Restaurant ist jeweils ab 18.30 Uhr offen. Montag, 28. Januar 2019, 18.15 – 19.15 Uhr Freunde-Rundgang, Winter, Anmeldung erforderlich 100 Jahre Freundeverein Samstag, 4. Mai 2019, 7.45 – 8.45 Uhr Freunde-Rundgang, Frühling (inkl. Kaffee und Gipfeli), 1919 wurde der Freundeverein des Anmeldung erforderlich Zoologischen Gartens Basel gegründet. Donnerstag, 20. Juni 2019, 19 Uhr, Zolli-Restaurant Ziel des Freundevereins ist es, «Freunde wissen mehr», Vortrag, ohne Anmeldung das Interesse der Bevölkerung und der Mittwoch, 26. Juni 2019, 19 Uhr Behörden am Zoo Basel zu fördern Jubiläums-GV inkl. Nachtessen und die Idee des weltweiten Tier- und Donnerstag, 22. August 2019, 20 –21 Uhr Artenschutzes in breiten Kreisen zu Freunde-Rundgang, Sommer, Anmeldung erforderlich verankern. Im nächsten Magazin schauen Samstag, 7. September 2019 wir zurück auf die Geschichte des Freunde-Reise Freundevereins. Seine Rolle wandelte sich Samstag, 28. September bis Montag, 30. September 2019 stets im Laufe der Jahrzehnte. Jubiläumsreise Wir skizzieren Überlegungen zur gegen- Samstag,19. Oktober 2019, 10 –11 Uhr wärtigen und zukünftigen Aufgabe Freunde-Rundgang, Herbst, Anmeldung erforderlich eines zeitgemässen Freundevereins. Samstag, 16. November 2019, 9 –16 Uhr Zudem wird die Bedeutung der Zoo- Jubiläums-Tagung «Mensch – Tier – Zoo» freundinnen und -freunde aus der Sicht des Zolli beschrieben. Wie immer werden wir über Tiere berich- ZolliGumper ten. Sie stehen stets im Zentrum unserer Kinderangebot des Freundevereins Aktivitäten und des Magazins. Infos unter www.zolligumper.ch
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