Gastgeber Bayern Das Magazin

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Gastgeber Bayern Das Magazin
Gastgeber
                                BayernDas Magazin
                                      für Gastronomie und
                                      Hotellerie

                                                                               #01   Ausgabe 2020

                                                            KOMMUNALWAHL 2020

                                                            Star-Köchin Maria Groß
                                                            über ihre Rolle als
                                                            Chefin am Herd
                                                            Seite 12

                                                            Landtagspräsidentin Ilse
                                                            Aigner über die Bedeutung
                                                            des Gastgewerbes
                                                            Seite 28

                                                            Rundfunk-Moderatorin
                                                            Tyra Webster über Jugend
                                                            und Politik
                                                            Seite 34
ZKZ 10616 | Schutzgebühr: 5 €
Gastgeber Bayern Das Magazin
Bayerisches Bier g.g.A. ist eine von rund 50 bayerischen
Spezialitäten mit EU-Herkunftsschutz. Die aktuelle Übersicht
mit neuem Bildmaterial, allen Produkt-Steckbriefen und
Rezepten unter www.weltgenusserbe.bayern
Gastgeber Bayern Das Magazin
Gastgeber Bayern       Editorial

„Da hast du jetzt die Qual der Wahl“ –           selbstbestimmt und frei in die Zukunft gehen
diesen Satz kennt jeder. Er wird in den unter-   zu können. Ein Spezialist in Sachen zukunfts-
schiedlichsten Situationen angewendet. Für       orientiertes Handeln ist auch Thomas Mack,
alle Bürger ab 18 gleichermaßen gültig, wird     Juniorchef des Europaparks und zugleich
dieser Satz in ganz Bayern am 15. März.          Hotelier des Jahres. Er sprach mit uns über
Dann sind Kommunalwahlen. Unzählige              Qualität, Erfolg und Bodenhaftung.
Namen werden uns an diesem Tag in den
Wahlkabinen anlachen und eine Vielzahl an        Frei. Selbstbestimmt. Zukunftsorientiert. Diese
Kreuzen darf vergeben werden. Das erfor-         drei Schlagworte spielen auch in unserem
dert im Vorfeld vom Wähler eine gewisse          Recht zur Wahl eine große Rolle. Dieses Recht
                                                                                                   Angela Inselkammer
Vorbereitung. Warum es den Aufwand               ist nicht selbstverständlich. Generationen vor
                                                                                                   Präsidentin des DEHOGA Bayern
dennoch wert ist, erzählen in dieser Ausgabe     uns haben sich dieses Privileg hart erkämpft.
die unterschiedlichsten Menschen.                Wir möchten zur Wahl motivieren und stellen
                                                 wesentliche Schnittstellen von Gastgewerbe
Zu Wort kommt beispielweise eine Expertin in     und Kommunalpolitik vor. Wir zeigen welche
Sachen Demokratie. Wir unterhielten uns mit      Herausforderungen es gibt und warum ein           Dr. Thomas Geppert
Ilse Aigner, der Präsidentin des Bayerischen     enger Austausch so wichtig ist.                   Landesgeschäftsführer des DEHOGA Bayern

Landtags, die auf die immensen Gestaltungs-
möglichkeiten aufmerksam macht, die jeder        Um noch deutlicher zu machen, dass die
durch seine Entscheidung bei der Kommu-          Zukunft des Gastgewerbes ohne die richti-
nalwahl hat. Eine weitere starke Frau, die zu    gen politischen Rahmenbedingungen nicht
ihren Entscheidungen steht, wird in dieser       möglich ist, gaben stellvertretende Stimmen
Ausgabe portraitiert. Star-Köchin Maria Groß     der Branche ihre Einschätzung zu aktuellen
lehnte 2013 einen Michelin-Stern ab, um          Themen ab. Doch lesen Sie selbst …

                                                                     Seite 3
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Gastgeber Bayern      Inhalt

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                                              Editorial                                                                    Seite 03
                                              Inhaltsverzeichnis                                                           Seite 04
                                              Wussten Sie schon?                                                           Seite 05
                                                                                                                                                             Ausgabe 01/2020

06                                            Aus dem Landesverband

                                              Erfolgreicher Start der
                                              Kampagne „Mischtisch“                                                        Seite 06
                                              Betriebsvergleich für Hotellerie
                                              und Gastronomie in Bayern                                                    Seite 08
                                              Betriebliche Altersvorsorge mit
                                              staatlicher Förderung                                                        Seite 10

                                                                                                                                                                                          38
                                              Im Gespräch mit Star-Köchin
                                              Maria Groß                                                                   Seite 12             Bayern und die Welt

                                              DEHOGA Bayern im Gespräch                                                    Seite 16
                                                                                                                                                Seminarangebote der
                                                                                                                                                Bayern Tourist GmbH                Seite 38
                                                                                                                                                Dienstleistung im Wandel           Seite 39

20
                                              Kommunalwahl 2020                                                                                 Fachkräftemangel in
                                                                                                                                                Hotellerie und Gastronomie         Seite 40
                                              DEHOGA Bayern-Wahlcheck                                                      Seite 20             Kostenfreies Einkaufsmanage-
                                                                                                                                                mentsystem erfolgreich gestartet   Seite 42
                                              Im Gespräch mit
                                              Landtagspräsidentin                                                                               Ein Wirtshaus serviert
                                              Ilse Aigner                                                                  Seite 28             bayerischen Lifestyle              Seite 44
                                              Der Tourismus als                                                                                 Ein Papa zum Herzeigen             Seite 46
                                              Wirtschaftsfaktor in Bayern                                                  Seite 30
                                                                                                                                                Blitzlichtberatung des
                                              Im Gespräch mit Tyra Webster                                                 Seite 34             DEHOGA Bayern                      Seite 49

                                                                                                                                                                                          56
                                                                                                                                                Auf einen Negroni mit…

                                                                                               tung eines                                       Ansprechpartner |
                                                                                    Die Bedeu                 Orts-
                                                                                              se s für die                                      Impressum                          Seite 57
                                                                                    Wirtshau            ie g  elt sich
                                                                                                haft sp
                  Gastgeber                                                          gemeinsc               u  nalwahl                          Frag doch den Knigge               Seite 58
                  Bayern                                                                        er Komm
                                    n

                                                                                     auch in d
                        Das Magazinomie und

                                                          #01
                        für Gastro

                                                                                                                eit über
                         Hotellerie

                                                              Ausgabe 2020

                                                                                                   „Lu ft h o h
                                                                                      wider: Die               g ilt als
                                                                                                 mtische“
                                                                                       die Stam             sr ez ept
                                                                                                   Erf o lg
                                                                                       wichtiges              en   und
                                                                                                     Partei
                                                            WAHL 2020

                                                                                        politischer
                                                KOMM UNAL

                                                             Maria Groß
                                                 Star-Köchin als
                                                 über ihre Rolle

                                                                                                     ng en  .
                                                                                         Gruppieru
                                                            Herd
                                                  Chefin am
                                                   Seite 12
                                                                 identin Ilse
                                                   Landtagspräs Bedeutung
                                                                die
                                                    Aigner über
                                                                werbes
                                                    des Gastge
                                                     Seite 28

                                                                                                             .by/
                                                                   oderatorin

                                                                                                    w.bayern
                                                      Rundfunk-M                d
                                                                  er über Jugen
                                                      Tyra Webst

                                                                                           Foto: ww
                                                       und Politik
                                                       Seite 34

                                                                                                   G er b er
                                                                                            Tobias
hr: 5 €
   | Schutzgebü
      ZKZ 10616

                                                                                                                                      Seite 4
Gastgeber Bayern Das Magazin
Gastgeber Bayern   Rubrik Sie schon?
                                                                   Wussten

                       s sten
                 Wu n...
                    s c h o
          S      ie
                     volljährige
                    Staatsbürger
                 ...dass all diejenigen deutschen Staats-
                   bürger wahlberechtigt sind, die den
                  Schwerpunkt der Lebensbeziehungen
                         in der Gemeinde haben?

    5000
  ... dass in Gemeinden unter                             55%
                                                                                               2056
  5.000 Einwohner der Erste
 Bürgermeister grundsätzlich                   ...dass bei der zurückliegenden
     ehrenamtlich tätig ist?                   Kommunalwahl 2014 die Wahl-
                                               beteiligung bei 55 Prozent lag?
                                               Das war der niedrigste Wert seit
                                                             1946.
                                                                                           ...dass in diesem Jahr in 2056
                                                                                                   Gemeinden und
                                                                                               Städten gewählt wird?

                                   57%
                                ...dass bei allen aktiven
                                                                                       2020
                                                                        ...dass anders als bei der Bundestags-
                                 Wählern der Grund für                   und der Landtagswahl, bei der Kom-
                              ihren Einsatz die Möglich-                munalwahl 2020 in Bayern auch alle
   39.500                      keit ist, die Gesellschaft
                                    mitzugestalten?
                                                                       volljährigen EU-Bürger ohne deutschen
                                                                                 Pass wählen dürfen?
 ...dass rund 39.500
  kommunale Man-

                                                    Kreistag
datsträger für grund-
sätzlich sechs Jahre
   gewählt werden?

                                               ... dass der Kreistag das wichtigste

                                                                                              5%
                                                 Organ eines Landkreises ist? Er

              U18
                                               verwaltet den Landkreis und wird
                                                     für sechs Jahre gewählt.

                                                                                          ... dass es bei der
                                                                                       Kommunalwahl keine 5%
    …dass es neun Tage vor den regulären                                                      Hürde gibt.
    Wahlen U18-Kommunalwahlen gibt?
    Ein Projekt, das bei jungen Menschen
      Interesse an Politik wecken soll.
                                                        Seite 5
Gastgeber Bayern Das Magazin
Gastgeber Bayern      Aus dem Landesverband

                      ERFOLGREICHER START DER KAMPAGNE „MISCHTISCH“

       NAHEZU 100 BETRIEBE
                   MISCHEN BEREITS MIT
 EIN TISCH, DER MENSCHEN ZUSAMMENBRINGT, GESCHICHTEN ERZÄHLT, ERFAHRUNGEN
TEILT, GESELLSCHAFT VERSPRICHT UND FÜR BEGEGNUNGEN SORGT: MISCHTISCH IST NICHT
 NUR DER TITEL EINER NEUEN KAMPAGNE DES DEHOGA BAYERN, SONDERN VIELMEHR EIN
 ORT, AN DEM SICH JEDER STETS WILLKOMMEN FÜHLEN DARF – EGAL OB JUNG ODER ALT,
                    HEIMISCH ODER ZUGEZOGEN, SPONTAN ODER BEDACHT.

      Der Mischtisch ist ein junges Konzept, das ein altbekanntes aufgreift: Ob Stammtisch, Gastgebertisch oder
      Community Table – das Reden bringt die Leute zusammen und der Mischtisch bringt sie zum Reden. Dieses
      Konzept verspricht Wirten handfeste gastronomische Vorteile. So zielt der Mischtisch auf Gäste ab, die sich
       gerne in fremder Gesellschaft aufhalten oder neue Leute kennenlernen wollen. Ob es ältere Herrschaften
       sind, Handelsreisende, Urlauber, Spontanbesucher oder einfach aufgeschlossene Gäste , ist ganz egal: Sie
      alle würden entweder alleine oder gar nicht ausgehen. Der Mischtisch aktiviert diese und und gibt eventuell
     den Impuls, auch zukünftig gezielt nach einem Mischtisch in ihrer Region zu suchen. Während einzelne Gäste
         häufig nach einem Getränk und einer Speise wieder gehen, schmeckt’s gemeinsam besser und länger.

      Darüber hinaus bündelt der Mischtisch Einser- und Zweierbelegungen, bietet Ausweichraum, falls das Lokal
       voll ist, und schafft Platz für größere Gesellschaften. Ferner profitiert jeder Betrieb, der mitmacht, von der
          Reichweite der Kampagne und davon, Vorreiter in Sachen gesellschaftlichem Engagement zu sein.

                                                          Seite 6
Gastgeber Bayern Das Magazin
Gastgeber Bayern   Aus dem Landesverband

Das sagen Teilnehmer
der Kampagne

„Die Kampagne hilft uns dabei, die Wirthaus- und Stamm-
tischkultur zu erhalten und weiter zu fördern. Das Wirts-
haus oder Restaurant ist nicht nur ein Ort, um sich den
Bauch vollzuschlagen, sondern auch ein Ort des Treffens,
des Miteinanders und der sozialen Interaktion – diese Funk-
tion darf nicht verloren gehen.“
                                              Florian Mascarello
                                 Dechbettener Hof in Regensburg

„Unsere Stammgäste hatten sehr viele Fragen zu dem Projekt
und waren neugierig was dahinter steckt. Alle fanden die
Idee megacool.“
                                             Karola Dauenhauer
                         Akzent Hotel Franziskaner in Dettelbach
                                                                                          JETZT STARTERPAKET
„Der Mischtisch kommt sehr gut an; das sehen wir an der
                                                                                          BESTELLEN UND DAS MISCHEN
Resonanz vor Ort im Restaurant, aber auch auf unserer
Facebook-Seite.“                                                                          KANN LOSGEHEN

                                              Marc Schumacher
                                                                                          Gastronomen, die sich an der Kampagne
                              Alte Posthalterei in Zusmarshausen
                                                                                          beteiligen wollen, können über die Web-
                                                                                          site www.misch-tisch.de ein Starterpaket
„Der Mischtisch verbindet alle Generationen miteinander,
                                                                                          bestellen, das verschiedene Werbemittel
egal ob jung oder alt. Sich gemeinsam an einem Tisch aus-
tauschen – die Idee hat mir gefallen.“                                                    beinhaltet, um den eigenen Betrieb passend
                                                                                          auszustatten und Gäste auf das Angebot
                                                 Matthias Rubin
                                                                                          aufmerksam zu machen. Darüber hinaus
                      Hotel Landgasthof Alter Wirt in Fischbachau
                                                                                          werden alle teilnehmenden Betriebe in der
                                                                                          Online-Mischtisch-Karte verortet und auf den
„Ich denke, je mehr Mischtische es gibt, desto bekannter wird
                                                                                          Social-Media-Kanälen des Verbands genannt.
das Konzept und umso mehr können wir – gesellschaftlich
und unternehmerisch – profitieren.“                                                       Mitgliedsunternehmen des DEHOGA Bayern
                                                                                          erhalten das Paket zu einem vergünstigten
                                               Corinna Fasching
                                                                                          Preis von 90 Euro inklusive Versandgebühren.
          Johannesbad Thermalhotel Ludwig Thoma in Bad Füssing

                                                                                          Sie mischen bereits mit? Dann posten Sie
„Mit dem Mischtisch möchten wir es einzelnen Menschen
                                                                                          Fotos von Ihrem Mischtisch mit entsprechen-
oder auch Paaren erleichtern, wieder mehr nach draußen zu
gehen und zusammen zu kommen – den Stammtischgedan-                                       den Hashtags auf Facebook und Instagram
ken wiederaufleben zu lassen, ohne das Wort Stammtisch                                    und schicken uns die Bilder per Mail an die
zu verwenden. Das ist nichts Alltägliches und die Gäste                                   landesgeschaeftsstelle@dehoga-bayern.de.
genießen das.“
                                                Andreas Kühner                            Weitere Informationen unter
                                    Kühners Landhaus in Kissing                           www.misch-tisch.de

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BETRIEBSVERGLEICH FÜR HOTELLERIE UND GASTRONOMIE IN BAYERN

Das bayerische
Gastgewerbe in Zahlen
ANFANG FEBRUAR HAT DAS BAYERISCHE WIRTSCHAFTSMINISTERIUM GEMEINSAM MIT DEM BAYERI-
SCHEN HOTEL- UND GASTSTÄTTENVERBAND UND DER LFA FÖRDERBANK BAYERN DIE GEMEINSAME
STUDIE „BETRIEBSVERGLEICH FÜR DIE HOTELLERIE UND GASTRONOMIE IN BAYERN“ VORGESTELLT. DIE
ERHEBUNG BIETET EINEN OBJEKTIVEN INDIKATOR FÜR DIE SITUATION DER TOURISMUSWIRTSCHAFT IM
FREISTAAT UND LIEFERT FUNDIERTE BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE KENNZAHLEN ZU PRODUKTIVITÄT, WIRT-
SCHAFTLICHKEIT, KAPAZITÄTSAUSLASTUNG, ERTRAGSKRAFT UND FINANZLAGE DER BETRIEBE IN DEN
EINZELNEN ANGEBOTSSPARTEN.

E
             ine Sonderbefragung im Rahmen        erungsrate von etwa 2,5 %, so dass sich
             der Studie hat darüber hinaus das    auch sehr klare reale Verbesserungen fest-
             Investitionsverhalten in einzelnen   stellen lassen. Alle Zuwächse lagen zudem
             Betriebstypen erhoben. Damit         über dem Bundesdurchschnitt, so dass die
liegen wissenschaftlich gesicherte Daten zu       Spitzenposition Bayerns unter allen
den Auswirkungen der Umsatzsteuersenkung          Bundesländern weiter ausgebaut
auf das Investitionsverhalten der bayerischen     werden konnte. Der Anteil
Beherbergungsbetriebe vor.                        Bayerns am Gesamtum-
                                                  satz der Branche
Die Zahlen der amtlichen Statistik und die        beträgt jetzt 21,4
Ergebnisse des Betriebsvergleichs lassen          Prozent, bei einem
keinen Zweifel daran, dass sich das bayerische    Bevölkerungsanteil
Gastgewerbe weiterhin prächtig entwickelt         von weniger als 16
und sich in sehr guter Form präsentiert. Das      Prozent.
Vergleichsjahr 2017 war erneut das Beste
seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen      Aber: Der Zugewinn an
und auch 2018 wurden wieder neue Rekorde          Marktanteilen fiel – mit
aufgestellt, für 2019 zeichnet sich die gleiche   nur noch 0,1 %-Punk-
Tendenz ab. Bei tiefergehenden Analysen fiel      ten – im Vergleich zur
aber auch auf, dass die positiven Signale zwar    Vorperiode wesentlich
überwiegen, aber dennoch eine ganze Reihe         bescheidener aus, da
an Störgeräuschen nicht zu überhören sind.        die Zuwachsraten nur
                                                  noch ganz leicht über dem
BRANCHENUMSATZ GESTIEGEN -                        Bundesdurch-
UMSATZRENDITE GESUNKEN                            schnitt lagen. Und trotz der sehr positiven
                                                  Entwicklung des Umsatzes, ist das Be-
Der Branchenumsatz stieg seit 2014 nominal        triebsergebnis I, das den Erfolg der
um 17,6 Prozent auf jetzt fast 19 Milliarden      Betriebsführung widerspie-
Euro an. Die Umsatzsteigerungen fielen            gelt, tendenziell sogar
damit noch deutlich stärker aus als in der        leicht gesunken
Vorperiode 2011-2014 (+ 13,5 %) und lagen         und zwar
zudem sehr weit über der allgemeinen Teu-         über alle

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Vergleichsgruppen hinweg. Hauptgrund für   auch noch nicht von einer echten Umkehr         MARKTANALYSE ZUM WEITERLESEN
diese gegenläufige Entwicklung war ein     gesprochen werden kann: Die Zahl der
überproportionaler Anstieg der Personal-   Betriebe ist seit 2014 geringfügig angestie-    Doch wie wirken sich die angesprochenen
kosten.                                    gen und zwar um 325 beziehungsweise 0,8         Umsatzsteigerungen im Detail auf die
                                           Prozent. Ein Blick hinter die Zahlen verrät     wirtschaftlichen Entwicklungen der Betriebe
ZAHL DER BETRIEBE                          aber, dass die absoluten Gewinnerbranchen       aus? Welche Effekte hatte der Anstieg der
GERINGFÜGIG GESTIEGEN                      Event-Caterer sowie die „Erbringer sonstiger    Personalkosten auf die Wirtschaftlichkeit
                                           Verpflegungsleistungen“, so z. B. Imbisse,      – insbesondere kleinerer Betriebe? Diese
Ein lange anhaltender Trend                sind, während Schankwirtschaften weiterhin      und weitere Details können Interessierte in
konnte zumindest gestoppt                  ums Überleben kämpfen mussten. Zudem ist        der vollständigen Studie nachlesen, die für
werden, wenn                               seit der Jahrtausendwende noch immer ein        Mitglieder des DEHOGA Bayern zu ver-
                                           Minus von mehr als 3.000 gastgewerblichen       günstigten Konditionen zur Verfügung steht
                                           Betrieben zu beklagen.                          (siehe Infokasten).

                                           BEDINGUNGEN FÜR
                                           HOTELLERIE VERBESSERT

                                           Die Rahmenbedingungen in der Hotellerie
                                           sind deutlich besser geworden. Nicht nur
                                                wegen des stetigen Anstiegs der Über-
                                                      nachtungszahlen, sondern auch,
                                                         weil der ermäßigte Mehrwert-
                                                           steuersatz für Beherbergungs-
                                                            leistungen die Ertrags- und
                                                            Innenfinanzierungskraft
                                                            der Betriebe sehr positiv
                                                            beeinflusst.

                                                                                           BESTELLHINWEIS

                                                                                           Der „Betriebsvergleich für die Hotellerie und
                                                                                           Gastronomie in Bayern“ ist in der dwif-Son-
                                                                                           derreihe unter der Nr. 83/2019 publiziert. Au-
                                                                                           toren sind Dr. Joachim Maschke, Dr. Bernhard
                                                                                           Harrer und Silvia Scherr. Preis für Mitglieder
                                                                                           des DEHOGA Bayern 49,90 €, für alle anderen
                                                                                           74,90 €, jeweils zzgl. Verpackungs- und
                                                                                           Versandkostenpauschale in Höhe von 3,90 €.
                                                                                           Bestellmöglichkeiten über die Bayern Tourist
                                                                                           GmbH (BTG) via E-Mail an: info@btg-service.
                                                                                           de, telefonisch unter 089/28 098-99 oder per
                                                                                           Fax an 089/28 099-31.

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Betriebliche Altersversorgung mit staatlicher Förderung

Neuer Schwung
für die Betriebsrente
Die Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe haben wieder die Möglichkeit,
eine betriebliche Altersversorgung mit staatlicher Förderung in Anspruch zu nehmen.
Das vereinbarten die Tarifvertragspartner DEHoGA und NGG. Mit der neu aufgelegten
hogarenteplus wurde die bisherige Branchenlösung hogarente an das Anfang 2018
in Kraft getretene Betriebsrentenstärkungsgesetz angepasst. Die Kernpunkte sind ein
jährlicher Arbeitgeberbeitrag in Höhe von 240 Euro für vollbeschäftigte und ein Ar-
beitergeberzuschuss von 16 Prozent zur freiwilligen Entgeltumwandlung der Mitar-
beiter. Der neue umsetzungspartner ist die Signal Iduna.

                                                                                                  Anspruch auf den neuen Arbeitgeberbeitrag
                                                                                                  haben Beschäftigte, die mindestens zwei
                                                                                                  Jahre lang im Unternehmen tätig sind. Wenn
                                                                                                  sie gleichzeitig freiwillig Entgelt umwan-
                                                                                                  deln, verkürzt sich die Wartezeit auf sechs
                                                                                                  Monate. Wer in Teilzeit arbeitet, erhält einen
                                                                                                  anteiligen Beitrag. Auszubildende erhalten
                                                                                                  die vollen 240 Euro, sofern sie selbst freiwillig
                                                                                                  mindestens 120 Euro im Jahr umwandeln.

                                                                                                  Ein zusätz-
                                                                                                  liches Plus

                                                                                                  Weiterhin wurde vereinbart, dass Arbeitge-

„
                                                                                                  ber einen Zuschuss zur freiwilligen Ent-
                                                                                                  geltumwandlung ihrer Mitarbeiter
      Mit dem neu vereinbarten Tarifvertrag      gesetzliche Rentenversicherung allein reicht     in Höhe von 16 Prozent der um-
      haben wir eine Grundlage, auf der          im Alter nicht aus.                              gewandelten Beiträge zahlen,
      künftig alle Beschäftigten im Hotel-                                                        sofern dadurch Sozialab-
      und Gaststättengewerbe von einer           Die ausgehandelten Eckpunkte der tarif-          gaben eingespart werden.
staatlich geförderten betrieblichen Altersver-   vertraglichen Lösung beziehen sich auf den       Der Umwandlungsbeitrag
sorgung (bAV) profitieren können. Damit ha-      Arbeitgeberbeitrag, die Entgeltumwandlung        muss mindestens 120
ben auch Arbeitgeber, die ihren Beschäftigten    und den Arbeitgeberzuschuss. Der Arbeit-         Euro im Jahr betragen.
bislang keine Lösung anbieten konnten, eine      geberbeitrag wurde um 90 Euro von 150            Mitarbeiter haben einen
lukrative Möglichkeit zur Mitarbeiterbindung     Euro auf 240 Euro für Vollzeitbeschäftigte       Anspruch auf Entgeltum-
in der Hand“, sagt Christoph Lockemann,          aufgestockt. Dadurch können Arbeitgeber          wandlung bis zu 8 Prozent
Zielgruppendirektor Hoga der Signal Iduna        jetzt unter bestimmten Voraussetzungen die       der Beitragsbemessungsgrenze
Gruppe. Die Tarifvertragspartner wollen mit      staatliche Geringverdienerförderung nutzen       in der gesetzlichen Rentenversi-
diesem Angebot die Altersversorgung der          und einen steuerlichen Zuschuss zum Arbeit-      cherung (2020: 552 Euro monatlich
Beschäftigten nachhaltig verbessern, denn die    geberbeitrag erhalten.                           beziehungsweise 6.624 Euro jährlich).

                                                                       Seite 10
Gastgeber Bayern     Aus dem Landesverband

Signal Iduna ist neuer und alleiniger Partner         Ausschreibungsverfahren mit einem speziell
bei der betrieblichen Altersvorsorge (bAV)            auf die Gastgeber-Branche zugeschnitte-
„hogarenteplus“. Der Versicherer mit Sitz             nen Angebot überzeugt. Dazu zählen eine
in Hamburg und Dortmund hat in einem                  umfassende Beitragsgarantie, die zielgrup-
                                                      penbezogene Beratungskompetenz der Signal
                                                      Iduna und die einfache digitale Verwaltung.
                                                      Die umfassende Beitragsgarantie sorgt dafür,
                                                      dass zum (bei Vertragsabschluss) vereinbar-
                                                      ten Rentenbeginn mindestens die eingezahl-
                                                      ten Beiträge als Guthaben vorhanden sind.

                                                      Sicher, einfach
                                                      und kompetent

                                                             Eigens qualifizierte Berater der Signal
                                                               Iduna und Makler mit ausgewie-
                                                                 sener bAV-und Branchenkenntnis
                                                                  werden die Arbeitgeber und
                                                                  Arbeitnehmer vor Ort und
                                                                  online-basiert beraten und
                                                                 betreuen. Die hogarenteplus kann
                                                                komplett digital beantragt und
                                                               verwaltet werden. Das hoga bAVnet
                                                             verschafft Arbeitgebern eine gute
                                                         Übersicht über alle Verträge und Daten.
                                                      Seit mehr als 40 Jahren ist die Signal Iduna
                                                      ein erfahrener Durchführungspartner in der
                                                      betrieblichen Altersversorgung und in mehr
                                                      als 60 Tarifverträgen Umsetzungspartner der
                                                      Tarifvertragsparteien. Für die Unternehmen
                                                      des Hotel- und Gaststättengewerbes beginnt
                                                      der Versicherer im ersten Quartal 2020 mit
                                                      der flächendeckenden Beratung.

                         Die Vorteile der hogarenteplus
                         im Überblick

                         1.    Attraktive Anschlusslösung an die bisherige hogarente
                               mit Garantieversprechen und dem Plus an Sicherheit
                               für die Mitarbeiter.
                         2.    Einfach, digital und transparent in Kommunikation
                               und Verwaltung.
                         3.    Starker, kompetenter Versicherungspartner mit über 100-jähriger
                               Tradition und Wurzeln in Handel, Handwerk und Gewerbe.

                         Weitere Informationen auf www.hogarenteplus.de
                         und www.dehoga-bayern.de.

                    Seite 11
Gastgeber Bayern   Aus dem Landesverband

      „Für mich war der
Michelin-Stern ein Ritterschlag,
den ich nicht missen möchte in
       meinem Leben!“

                            Seite 12
Gastgeber Bayern      Aus dem Landesverband

                                                IM GESPRÄCH MIT STAR-KÖCHIN MARIA GROSS

                   „Mit Leistung allein
                                 wirst du kein Anführer“
                            2013 WURDE SIE DEUTSCHLANDS JÜNGSTE STERNEKÖCHIN, INZWISCHEN IST SIE REGEL-
                          MÄSSIG IN VERSCHIEDENEN TV-FORMATEN ZU SEHEN: MARIA GROSS‘ WEG IN DIE SPITZEN-
                         GASTRONOMIE WAR UNGEWÖHNLICH, BEI IHREN KARRIERE-ENTSCHEIDUNGEN BLIEB SICH DIE
                      ERFURTERIN STETS TREU. GASTGEBER BAYERN HAT SICH MIT IHR ÜBER BERUFLICHE SOWIE PRIVATE
                                             ZIELE UND IHRE ROLLE ALS CHEFIN AM HERD UNTERHALTEN.

M
                   aria, mit 25 Jahren hast        erkocht, dann aber freiwillig auf ihn verzich-      misst du diesen eher wenig Bedeutung und
                   Du Dein Philosophie- und        tet. Lebt und kocht es sich so leichter?            Zuverlässigkeit bei?
                   Germanistikstudium ab-
                   gebrochen und Dich dann         Für mich war der Michelin-Stern ein Ritter-         Ganz ehrlich: Das ist ein Pakt mit dem Teufel.
vergleichsweise spät für den Kochberuf             schlag, den ich nicht missen möchte in meinem       Wer blind auf Onlineportale vertraut, glaubt
entschieden. Was hat Dich zu diesem weisen         Leben! Er ist ein Türöffner gewesen für Vieles,     ebenso, dass die Erde eine Scheibe ist. Eine
Schritt bewogen?                                   was ich bisher erleben durfte. Aber selbstbe-       gefilterte, geschulte Kritik ist wichtig. Nicht
                                                   stimmt und frei zu leben, ist mir eben wichtiger,   übermäßig wichtig, aber doch gewinnbrin-
Mich haben tatsächliches Tun, aktives Machen       als der Beurteilung Dritter hinterher zu laufen.    gend, wenn man sich entwickeln möchte.
und das Umsetzen von Ideen schon immer             Alles hat seine Zeit. Und der Guide Michelin        Deshalb möchte ich auf Gusto, Guide
sehr motiviert. Mit den eigenen Händen etwas       vergibt jetzt wohl auch einen grünen Stern –        Michelin und Co. als konstruktive Ratgeber
zu schaffen, was andere berührt. Wenn auch         das ist echt auch ein guter Ansporn für alle, die   nicht verzichten. Ob die Liaison des Guide
nur für einen Augenblick, für einen Abend –        nachhaltig arbeiten in der Gastronomie!             Michelin mit Tripadvisor tatsächlich sinnvoll
das ist etwas Besonderes für mich.                                                                     ist, darüber darf man streiten. Aus Marke-
                                                   Sind Onlinebewertungsportale die moderne            tingsicht sicher, aber inhaltlich ist es wohl
Denkst Du manchmal daran, wie Dein Leben           Variante von Gault Millau und Co? Oder              eher toxisch.
wohl weiter verlaufen wäre, wenn Du den
akademischen Weg weitergegangen wärst?
Oder bist Du kein Mensch, der großartig
nach hinten blickt?

Das Leben ist endlich. Sinn muss es machen.
Nicht für die anderen, sondern für einen
selbst. Und so gesehen, danke ich für alles,
was ich erleben darf. Und manchmal passiert
es eben doch, dass es von Vorteil ist, die
Philosophie in meinem Leben zu haben. Sie
schenkt Freiheit. Freiheit im Geiste.

Kürzlich hat der Guide Michelin wieder die
                                                                                         „Wer blind auf Onlineportale
Spitzengastronomie ausgezeichnet – auch                                                vertraut, glaubt ebenso, dass die
Du hattest 2013 einen der begehrten Sterne                                                  Erde eine Scheibe ist.“

                                                                         Seite 13
An welchen Werten oder Zielen orientierst        liegt, verursacht die geringsten Kosten.
Du dich heute beruflich und privat?              Man könnte sagen, das Essen ist umsonst.                   ZUR PERSON
                                                 Bezahlt werden muss das Personal, was
Authentizität anstreben mit sich und der         nicht zu Sklavenlöhnen arbeitet. Der Rest                  Maria Groß wuchs in Straußfurt auf und
                                                                                                            begann nach dem Abitur zunächst ein
Außenwelt. Loyal gegenüber denen zu sein,        der Kosten geht an Ausstattung, Miete und
                                                                                                            Studium der Philosophie und Germanistik in
die dich fördern und fordern. Im Einfachen das   den Staat.“ Ist das, was wir Deutschen bereit              Leipzig und Berlin, brach dieses jedoch im
große Glück entdecken.                           sind, für gutes Essen und guten Service zu                 Alter von 25 Jahren ab, um in einem Berliner
                                                 zahlen, zu wenig?                                          Gourmetrestaurant eine Kochausbildung
                                                                                                            anzufangen. Anschließend war sie in mehre-
Warum, denkst Du, hat es die Branche so
                                                                                                            ren Anstellungen in der Schweiz tätig, bevor
schwer Nachwuchs zu finden?                      Jeder entscheidet selbst darüber, was er                   sie in die Nähe ihrer Heimat nach Erfurt
                                                 sich leisten kann und vor allem leisten will!              zurückkehrte und dort als Küchendirektorin
                                                                                                            des Kaisersaals von 2013 bis Mitte 2015
Nicht die Generation heute hat verursacht,       Nicht selten trägt so mancher Kleingeist
                                                                                                            für das Gourmet-Restaurant CLARA, für die
dass wir kaum mehr Leute mit Herz und            Klamotten für 1.500 Euro, aber fährt beim                  Kaisersaal-Bankettküche und das Mittelal-
Verstand finden. Das waren definitiv die vor     Lidl vor und kauft fürs perfekte Dinner am                 ter-Restaurant Lutherkeller zuständig war.
uns. Totale Autoritäten, Ausbeutung bis aufs     Wochenende ein.                                            Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten
                                                                                                            führt sie seit 2015 das Restaurant Bachstel-
Bitterste. Angefangen bei Personalzimmern im
                                                                                                            ze im Erfurter Stadtteil Bischleben unter ih-
Souterrain, Arbeitszeiten von 8 Uhr morgens      Was war Dein schönstes Wirtshauserlebnis?                  rem Label „MariaOstzone“. Medial bekannt
bis 1 Uhr nachts bei militärischem Drill, ge-                                                               wurde sie unter anderem als Jurorin der
krönt von einem noch bescheidenerem Gehalt.      Tatsächlich diesen Sommer: Wir alle kannten                ZDF-Küchenschlacht, als Kochgegnerin von
                                                                                                            Tim Mälzer im VOX-Format „Kitchen Impos-
                                                 uns noch nicht genau, aber wir alle – etwa
                                                                                                            sible“ sowie als Coach bei der Sat1-Show
Es ist kein Geheimnis, dass es weitaus we-       zehn Leute – waren unabhängig vom Job in                   „The Taste“.
niger Köchinnen als Köche gibt. Wie können       einem Münchner Biergarten und haben Ge-
speziell junge Frauen für den Kochberuf          schichten erzählt. Und wir haben uns zusam-
begeistert werden?                               men fast totgelacht. Unbeschreiblich. Nur Müll
                                                 erzählt, Bier getrunken und Schnitzel gegessen.
Weniger Chauvinismus in der Küche, flexiblere    Ein Lachkrampf folgte dem nächsten. Es sind
Arbeitszeitmodelle und attraktive Verdienst-     an diesem Abend tolle Bekanntschaften ent-
möglichkeiten bei gutem Arbeitsklima.            standen. Eine wahnsinnige Energie!                Spaghetti Napoli – ein Dauerbrenner. Und
                                                                                                   gereiften Parmesan darüber!
Musst Du dir Deine Autorität in der Küche        Hand aufs Herz, bei welchen Speisen kannst
härter erarbeiten als Deine männlichen           Du schwerlich Nein sagen?                         Gibt es ein Lieblingsgetränk?
Kollegen?
                                                 Mastleberterrine. Eiscreme. Champagner.           Wasser. Und wenn ich es mal krachen lasse,
Härter sicher nicht. Manchmal ist es schon                                                         dann Sprudel! Gern auch ein Blanc de Blanc –
notwendig, sich ähnlichen Gepflogenheiten zu     Gibt es auch ein absolutes Lieblingsessen?        bei Wasserknappheit!
bedienen wie der derbste Hofnarr im Team. Mit
Leistung allein wirst du kein Anführer. Dafür
gibt es ja unzählige Beispiele.

Generell: Gibt es ein Geheimnis, wie man
mit seinem Team umgehen sollte, damit das
Ergebnis noch besser wird?

Teamgeist. Ehrlichkeit. Und den Willen zum
Sieg. Mit allen Konsequenzen. Aber auch eine
große Portion Mitgefühl!

Du zitierst auf Deiner Internetseite Vincent
Klink mit den Worten „Was auf dem Teller

                                                                     Seite 14
Worauf legst Du bei der Auswahl eines
                                                                                                                       Hotels immer besonders viel Wert?

                                                                                                                       Hundefreundlich sollte es sein und men-
                                                                                                                       schenfreundliches Personal. Keine aufgesetzte
                                                                                                                       Freundlichkeit. Kann man vorher oft nicht
                                                                                                                       einschätzen.

                                                                                                                       Gibt es etwas, was Du in einem Hotelzimmer
                                                                                                                       besonders schätzt?

                                                                                                                       Frische Blumen.

                                                                                                                       Zu guter Letzt noch eine Bitte: Könntest Du
                                                                                                                       den folgenden Halbsatz ergänzen? Ein Leben
                                                                                                                       ohne Gastgewerbe wäre für mich

                                                                                                                       …absolut denkbar! (lacht)

                                                                                                                                      Die Fragen stellten Chefredakteur
                                                                                                                                  Frank-Ulrich John und Vanessa Brand

                                   Der Naturheilkundler                                                         Nach der Idee der originalen
                                   Friedrich Eduard Bilz war                                                    Bilz-Seele wurden diese
                                   Lebensreformer, mit                                                          Bio-Limonaden mit 10 % Frucht
                                   Karl May eng befreundet                                                      entwickelt. Abgefüllt mit
                                   und seiner Zeit immer                                                        natürlichem Mineralwasser.
                                   einen Schritt voraus.
                                                                                                                Sie schmecken besonders gut
                    Schon 1902 wusste der aus Radebeul bei
                                                                                                                aus dem speziellen Bilz-Kelchglas.
                    Dresden stammende Ur-Vater der Limonade,
                                                                                                                Schon vor über 100 Jahren war es
                    wie leckere Limo schmecken sollte.
                                                                                                                Brauch daraus zu trinken.
                                                                                                                        Lust auf Genuss?
                                                                                                                            Die ganze Bilz-Geschichte ist
                                                                                                                          auf bilz-seele.de zu erfahren.

              DE-ÖKO-001
              EU-/Nicht-EU
              Landwirtschaft
                                                                                      Seite 15

bilz-seele.de · Hövelmann Getränke Vertrieb GmbH & Co. KG · Römerstr. 109 · 47179 Duisburg · Tel. (02 03) 99 19 - 0 · Fax (02 03) 99 19 - 210 · E-Mail: gastro@hoevelmann-hgv.de
Gastgeber Bayern        Rubrik
                                                                                          Aus dem Landesverband

Schnuppertag                                            ADAC Tourismuspreis
in der Gastro
                                                        DEHOGA Bayern-Präsidiumsmitglied Stefan Wild (nicht
                                                        im Bild) war Jurymitglied beim ADAC-Tourismuspreis.
                                                                                                                                                           mit...
Landtagsabgeordneter Walter
                                                                                                                                                      ch
                                                                                                                                            im Gesprä
                                                        Die Gewinner (1. Reihe v.l.): Oswald Pehel, Tom Zeller,
Taubeneder (links) machte einen
                                                        Kim Kappenberger, Dr. Michael Braun, Daniela Schilling,
Schnupptertag bei Gastronom Karl-
                                                        Gudrun Wandtner, Gerhard Arnold und Franziska Steyer.
Heinz Haslinger im Haslinger Hof in
                                                        (2. Reihe v.l.) Landrat Thomas Ebeling, Landesgeschäfts-
Kirchham, um mehr Aufmerksamkeit
                                                        führer Dr. Thomas Geppert, Karlheinz Jungbeck (ADAC),
auf Berufe in der Gastronomie-Bran-
                                                        Barbara Radomski (by.TM), Wirtschaftsminister Hubert
che zu lenken.
                                                        Aiwanger, Herbert Behlert (ADAC), Bürgermeister
                                                        Harald Bemmerl.

                 Jahrespressekonferenz                                                     Runder Tisch
                 Tourismus
                                                                                           Von links: Dr. Petra Loibl (Fleischrinderverband
                 Staatsminister Hubert Aiwanger (von links),                               e.V.), Landwirtschaftsministerin Michael Kaniber,
                 Barbara Radomski (Geschäftsführerin der BAY-                              DEHOGA Bayern Präsidentin Angela Inselkammer
                 ERN TOURISMUS Marketing GmbH), DEHOGA                                     und Erika Sauer (Fleischrinderverband e.V.) bei einer
                 Bayern Präsidentin Angela Inselkammer und                                 Besprechung zu regionalen Produkten im Landwirt-
                 Staatssekretär Klaus Holetschek (Vorsitzender                             schaftsministerium. Nicht im Bild: Jürgen Lochbihler
                 des Bayerischen Heilbäderverbandes und des                                (Schatzmeister des DEHOGA Bayern).
                 Tourismusverbandes Allgäu/Bayerisch-Schwa-
                 ben) freuen sich über die Rekordzahl von 100
                 Millionen Übernachtungen in Bayern.

                                                                            Seite 16
Gastgeber Bayern        Rubrik
                                                                                                  Aus dem Landesverband

                                         Ausgezeichnete Bayerische Küche                                                                     Sternstunden Gala
                                            Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (links)                               Das Nürnberger Christkind Benigna Munsi mit
                                             und Präsidentin Angela Inselkammer zeichnen 25                                    Vizepräsident Thomas Förster und Sternstun-
                                        Gastronomiebetriebe aus, die sich in besonderer Weise                                den-Gastgeberin Sabine Sauer. Stellvertretend
                                       regionaltypischer Küche aus heimischen Produkten ver-                                für die bayerischen Hoteliers und Gastronomen
                                      schrieben haben. Regional. Original. Saisonal – so lautet                             überreicht Thomas Förster der Wohltätigkeitsor-
                                        der Leitgedanke hinter dem begehrten Qualitätssiegel.                              ganisation Sternstunden einen Spendenscheck in
                                                                                                                                                    Höhe von 30.000 Euro.

Betriebsvergleich Hotellerie                                                                                 Gastronomenball
und Gastronomie
                                                                                                 Die Kreisstelle München, vertreten durch
                                                                                                    Christian Schottenhammel (von links),
Pressekonferenz zum Betriebsvergleich für die Hotellerie
                                                                                              Gunilla Hirschberger, Peter Inselkammer und
und Gastronomie in Bayern. Anwesend waren (von
                                                                                               Martin Stürzer, feiert ausgelassen auf dem
links) Dr. Otto Beierl (Vorsitzender des Vorstands LfA),
                                                                                                            Gastronomenball in München.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, DEHOGA Bay-
ern-Präsidentin Angela Inselkammer, Dr. Bernhard Harrer
(Vorstand dwif) und Dr. Thomas Geppert (Landgesge-
schäftsführer DEHOGA Bayern).

                                                                                     Seite 17
Gastgeber Bayern    Advertorial

                                                                                                                                    DEHOGA CLUB
                                                                                                              Mitten im Geschehen und der Treffpunkt für
                                                                                                               alle Entscheider. Kommen Sie ins Gespräch
                                                                                                              und nutzen Sie in angenehmer Atmosphäre
                                                                                                               den direkten Austausch mit Kollegen, Part-
INTERNORGA 2020, 13. BIS 17. MÄRZ 2020,                                                                  nern, Wegbegleitern und dem Who‘s Who der
HAMBURG MESSE                                                                                                                     Branche. Halle B4 (OG)

FÜNF TAGE,
DIE IHR GESCHÄFT                                                            CRAFT BEER ARENA

UM JAHRE NACH                                                             Die Craft Beer Brauer haben in
                                                                      den letzten Jahren mit innovativen

VORNE BRINGEN                                                            Spezialitäten und Erscheinungs-
                                                                        bildern den Markt bereichert und
                                                                          der Gastronomie neue Impulse

ENTSCHEIDER AUS ALLER WELT TREFFEN SICH VON                            verliehen. Testen Sie die aktuellen
                                                                                    Trends! Halle B4 (OG)
FREITAG, 13. MÄRZ BIS DIENSTAG, 17. MÄRZ 2020 IN
DER INTERNORGA-METROPOLE HAMBURG. MARKEN,
MACHER UND UNTERNEHMEN PRÄSENTIEREN SICH
HIER IN EINEM EINZIGARTIGEN UMFELD UND PRÄGEN                                                                               GRILL & BBQ COURT
MIT IHREN IDEEN, PRODUKTEN UND PROZESSEN DIE                                                        INTERNORGA on fire. Die besten Ideen. Das neues-
KOMMENDEN JAHRE IHRER BRANCHEN. TREFFEN SIE                                                          te Equipment. Die leckersten Zutaten. Spannende

IHRE GESCHÄFTSPARTNER UND BLICKEN SIE VORAUS                                                        Live-Vorführungen vermitteln neue Umsatzbringer.
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IN EINE ERFOLGREICHE ZUKUNFT.

S
          eit Jahrzehnten schafft die INTERNORGA, als
          internationale Leitmesse für den gesamten
          Außer-Haus-Markt, immer wieder ideale
          Voraussetzungen für unternehmerischen                                           PINK CUBE
Erfolg. Unter dem Motto „Vorausgehen“ wollen die                         Die renommierte Trend-Forsche-
Veranstalter auch in diesem Jahr wieder ihrem Anspruch                   rin Karin Tischer liefert spannen-
gerecht werden, die Quelle für Trends und Innovationen                  de Einblicke in die Gastro-Trends
zu sein, Treffpunkt der Entscheider und Gastgeber für rund                   und -News der ganzen Welt.
100.000 Besucher und 1.300 Aussteller aus aller Welt. Die                   Übergang zwischen Halle B1
folgenden Kurzpassagen vermitteln einen stichpunktarti-                                  (EG) und B2 (EG)
gen Rundum-Blick des facettenreichen Messegeschehens.

   EINTRITTSPREISE & TICKETS                                                                             NEXT CHEF AWARD
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   Zweitagesticket: 			                     43 €                                    Live-Format, moderiert von Johann Lafer. Junge
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                                                                     Seite 18
Gastgeber Bayern   Advertorial

                                                     NEWCOMERS AREA
                                                     Auf der Suche nach ungewöhn-
                                                     lichen Ideen führt kein Weg an
                                                     dieser Fläche vorbei. Das Aller-
                                                     neueste, das der Markt zu bieten
                                                     hat, schafft Inspiration und jede
                                                     Menge Kontakte für Ihr Geschäft.
                                                     Halle B4 (OG)

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                                 (3. OG/Raum Chicago am Freitag, 13.03.2020)

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                      Die Liebe und Leidenschaft für handgefertigte Spirituo-
                      sen wird hier in entspannter Atmosphäre eindrucksvoll
                      in Szene gesetzt und sorgt für kreative Highlights in
                      Ihrem Getränke-Sortiment. Halle B4 (OG)

        Seite 19
Gastgeber Bayern   Kommunalwahl 2020

DEHOGA BAYERN-WAHLCHECK ZUR KOMMUNALWAHL 2020

GASTGEWERBE UND
KOMMUNALPOLITIK.
DIALOG STÄRKEN.
CHANCEN ERKENNEN.

                                     Seite 20
Gastgeber Bayern     Kommunalwahl 2020

VIELE RAHMENBEDINGUNGEN, DIE HEUTE DEN ALLTAG DES GASTGEWERBES BESTIMMEN,
WERDEN AUF KOMMUNALER EBENE ENTSCHIEDEN: STADT- UND GEMEINDERÄTE BE-
SCHLIESSEN NEUE KOMMUNALE STEUERN UND ABGABEN ODER BESTIMMEN DEREN HÖHE,
STEUERN DIE ENTWICKLUNG DER GEMEINDEN UND STÄDTE UND DAMIT AUCH DIE INFRA-
STRUKTUR UND MÖGLICHKEITEN VOR ORT. AM 15. MÄRZ 2020 FINDET IN BAYERN DIE KOM-
MUNALWAHL STATT, DOCH KOMMUNALPOLITISCHE ENTSCHEIDUNGEN STEHEN NICHT NUR
AM WAHLTAG AN, SONDERN DAS GANZE JAHR ÜBER. „GASTGEBER BAYERN“ NIMMT DAZU
AUF DEN FOLGENDEN SEITEN DIE ZENTRALEN HERAUSFORDERUNGEN DES GASTGEWERBES
UNTER DIE LUPE. DABEI WIRD DEUTLICH: VOR ALLEM AUF KOMMUNALER EBENE MUSS DER
DIALOG MIT DER POLITIK GESTÄRKT WERDEN.

Das Hotel- und Gaststättengewerbe in Bayern erwirtschaftet in seinen rund 40.000 mittelständi-
schen Betrieben 19 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Die Branche zeichnet sich in hohem Maße
durch Klein- und Kleinstbetriebe aus. 87 Prozent aller gastgewerblichen Betriebe erwirtschaften
einen Jahresumsatz von unter 500.000 Euro, 38 Prozent gar unter 100.000 Euro.

Insgesamt beziehen 447.000 Erwerbstätige ihren Lebensunterhalt aus Hotellerie und Gastrono-
mie, was jedem 17. Erwerbstätigen im Freistaat entspricht. Werden 150.000 dem Gastgewerbe
direkt zuordenbare Erwerbstätige in anderen Bereichen hinzugerechnet, hängt von Hotellerie und
Gastronomie sogar jeder 13. Erwerbstätige Bayerns ab.

Die Branche bildet 10.000 Auszubildende und Dualstudierende – darunter 800 integrierte
Geflüchtete – aus, was jedem 10. Auszubildenden entspricht. Hotellerie und Gastronomie sind
Hauptleistungsträger des stark wachsenden Wirtschaftsfaktors Tourismus, mittlerweile ist er die
zweitwichtigste Leitökonomie Bayerns.

Die Bedeutung der Branche wächst dabei von Jahr zu Jahr, Hotellerie und Gastronomie sind die
regionalen Wirtschaftsmotoren. Sie sind Garanten einer positiven ländlichen Entwicklung. Das
Gastgewerbe ist mittlerweile systemrelevant für den Erfolg Bayerns, Tendenz steigend.

                                             Seite 21
Gastgeber Bayern         Kommunalwahl 2020

                                                                                                                                tieren. Und von allen
                                                                                                                              Investitionen in den Touris-
                                                                                                                        mus, allen voran in die touris-
                                                                                                                   musrelevante Infrastruktur wie z.B.
                                                                                                               Fahrradwege, profitiert in erster Linie
                                   KOMM
                                                                                                        die ortsansässige Bevölkerung.
                                   U NA L
                                   WAHL
                                                                                                    „NICHT NUR IN UNTERFRANKEN SIND
                                   2020
                                                                                            WIRTSHÄUSER DER LETZTE VERBLIEBENE MIT-
                                                                                       TELPUNKT DÖRFLICHEN LEBENS. DIE ZUNEHMENDE
   BEDEUTUNG FÜR STÄDTE                                                              BÜROKRATIE- UND GESETZESFLUT FÖRDERT DEREN
   UND GEMEINDEN                                                              UNTERGANG. ICH ERWARTE VON ALLEN KOMMUNALPOLI-
                                                                               TIKERN, DEM WIRTSHAUSSTERBEN MIT ALLEN MITTELN
                                                                             AKTIV ENTGEGEN ZU TRETEN UND ZIELGERICHTET AUF DIE
                                                                                           REGIERUNG IN BERLIN EINZUWIRKEN.“

                                             GASTGEWERBE
                                           SORGT FÜR LEBENS-
                                        UND STANDORTQUALITÄT                                              Heinz Stempfle
                                    Das Gastgewerbe trägt maßgeblich                              Bezirksvorsitzender Unterfranken
                               zur Lebensqualität und Standortat-
                         traktivität bei. Seine Bedeutung speist sich        GASTGEWERBE SICHERT ARBEITS-
                    nicht nur aus Wirtschaftskraft und Dynamik,              UND AUSBILDUNGSPLÄTZE IN ALLEN REGIONEN
                es leistet auch wertvolle Beiträge zum sozialen              Das Gastgewerbe ist ein wichtiger Stabilisierungsfaktor der regionalen
            Zusammenhalt. Gastgewerbliche Betriebe sind Orte                 Wirtschaft, da es sehr viele Güter und Dienstleistungen regional in an-
       der Begegnung, des Austausches und der Unterhaltung, sie              deren Branchen einkauft. Zudem hat es eine wichtige regionalpolitische
   zählen zu den wichtigsten sozialen Institutionen einer Ortsge-            Ausgleichsfunktion, denn es trägt überdurchschnittlich zur Beschäfti-
meinschaft. Zudem ist das Vorhandensein eines Restaurants für                gung in dünn besiedelten ländlichen Regionen bei.
mehr als ein Drittel der Menschen bei ihrer Wohnortentscheidung
wichtig oder sehr wichtig.                                                         „DORT ZU ARBEITEN, WO ANDERE FEIERN, EMPFINDE
                                                                                                 ICH ALS GOTTESGESCHENK.“
„DEN GROSSTEIL UNSERER LEBENSQUALITÄT ERLEBEN WIR
IM GASTGEWERBE. DIE HOCHZEITSFEIER, DER GEMÜTLICHE
 ABEND IM WIRTSHAUS, DER URLAUB IM WELLNESSHOTEL
 UND UNZÄHLIGE SCHÖNE LEBENSTAGE MEHR. WENN DAS
  SO BLEIBEN SOLL, DANN MUSS SICH WIRTSCHAFTSPOLI-                                                           Johann Britsch
          TISCH EINIGES ZUM GUTEN VERÄNDERN.                                                       Bezirksvorsitzender Schwaben

                                                                                          „MIT 10 000 ENGAGIERTEN AUSZUBILDENDEN
                                                                                    LERNT JEDER 10. AUSZUBILDENDE BAYERN BEI
                                                                                   UNS – UND DAS IN JEDEM WINKEL BAYERNS.“
                             Thomas Förster
                             1. Vizepräsident

GASTGEWERBE BEFLÜGELT DEN REGIONALEN TOURISMUS
Ohne attraktives Angebot an Hotellerie und Gastronomie fehlt die                                   Hans Schneider
Basis für eine erfolgreiche touristische Vermarktung, von der auch                 Vorsitzender Berufsbildungs-
Handel, Handwerk und viele weitere örtliche Dienstleister profi-                                 ausschuss

                                                                        Seite 22
Gastgeber Bayern        Kommunalwahl 2020

GASTGEWERBE SICHERT DIE                                                         schaftskraft vor Ort, fehlt die Grundlage für die Leitökonomie Tourismus.
STRUKTUR VOR ORT                                                                Dieser ist jedoch oftmals die letzte Chance für eine Region und damit
Hotel- und Gastronomiebetriebe sind absolut standorttreu. Sie beziehen          notwendig zur Herstellung und Wahrung gleicher Lebensverhältnisse.
ihre Produkte aus der Region, produzieren vor Ort, zahlen hier ihre Steu-
ern und sind zwingend auf ortsansässige Handwerker und Dienstleister             „JÄHRLICH NEUE TOURISMUSREKORDE LENKEN VON DEN
angewiesen. Soll das Verfassungsziel, gleichwertige Lebensverhältnisse                STRUKTURELLEN VERÄNDERUNGEN AB, DIE MASSIVE
in allen Regionen zu fördern und zu sichern, erreicht werden, muss das                AUSWIRKUNGEN AUF DEN LÄNDLICHEN RAUM HABEN
Gastgewerbe gefördert werden – denn „wo die Wirtschaft stirbt, stirbt                                         WERDEN.“
der Ort“.

 „DAS WIRTSHAUSSTERBEN KANN MAN NUR AUFHALTEN,
WENN FAMILIENGEFÜHRTE BETRIEBE EINE „KLEINUNTER-
NEHMERREGELUNG“ ERHALTEN. DAFÜR SOLLTEN SICH DIE                                                          Angela Inselkammer
KOMMUNEN STARK MACHEN, DENN DIE GASTRONOMIE BE-                                                                Präsidentin
 FLÜGELT DEN REGIONALEN TOURISMUS UND DEN ERHALT
                      UNSERER TRADITIONEN!“                                     HERAUSFORDERUNGEN IM GASTGEWERBE
                                                                                Der Branche geht es zwar insgesamt gut, aber vielen, vor allem kleinen
                                                                                Unternehmern geht es gleichzeitig so schlecht wie nie. Schaut man
                                                                                genauer hin, sind die Gewinner bei den Beherbergungsbetrieben Hotel
                                                                                Garnis, also Betriebe ohne Restaurant, und international agierende Ho-
                              Andrea Luger                                      telkonzerne. In der Gastronomie haben Systemgastronomen, Cafés und
                      Bezirksvorsitzende Oberfranken                            Event-Caterer die größten Zuwächse. Allesamt sehr wichtige Bereiche,
                                                                                die Frage ist nur, reicht das für das Wohlergehen der Gesellschaft?
STRUKTURWANDEL IM GASTGEWERBE
Eine allgemein wirtschaftlich positive Ausgangslage lenkt den Blick ab          Jeder muss sich - auch die Gesellschaft - entscheiden, was er künftig
von weitreichenden strukturellen Veränderungen, die sich seit einigen           will: überwiegend große Hotelketten im städtischen Umfeld bzw.
Jahren abzeichnen und massive Auswirkungen auf den ländlichen Raum              Unterkunftsbetriebe ohne Verpflegungsmöglichkeiten? Essen verstärkt
und damit die künftige Entwicklung vor Ort haben.                               über Lieferdienste, Essen to go, Convenience aus dem Supermarkt
                                                                                bzw. Fast-Food-Betriebe entlang der Autobahnen? Oder ist auch die
Die Zeiten ändern sich: Nach den Berechnungen des Statistischen                 Sicherung familiengeführter und personalintensiver Individualhotellerie
Bundesamtes hat Bayern allein zwischen den Jahren 2006 und 2015                 und -gastronomie im ländlichen Raum, die die Grundvoraussetzung für
     fast ein Viertel seiner Schankwirtschaften verloren und befindet           einen flächendeckenden Tourismus ist, erwünscht?
            sich damit auf Rang zwei des größten Gaststättenrückgangs in
                Deutschland. Aktuell besitzen 73 bayerische Gemeinden           Ist letzteres gewollt, muss es eine gemeinsame Kraftanstrengung von
                    kein Wirtshaus mehr.                                        Unternehmern, Gesellschaft wie auch Politik geben. Neben individu-
                                                                                ellen Veränderungen der einzelnen Betriebe und eines Umdenkens in
                             Mittlerweile hat das Wirtshaussterben ein          unser aller Köpfe, dahingehend, dass die Dienstleistung von Mensch zu
                                 Maß erreicht, bei dem Wissenschaftler          Mensch etwas wert ist und dieser Wert auch höher honoriert werden
                                     davor warnen, dass es struktur-            muss, bedarf es eines branchenpolitischen Umfeldes, das auch inha-
                                           politisch zu denken geben            bergeführten Klein- und Kleinstbetrieben ein wirtschaftlich rentables
                                               sollte. Denn neben vielen        Handeln ermöglicht. Die Herausforderungen sind vielfältig und variieren
                                                   negativen Folgen für         von Gemeinde zu Gemeinde. Immer mehr gesetzliche Reglementierun-
                                                        die Lebensqualität      gen und Belastungen schränken die unternehmerische Freiheit stärker
                                                            sowie die           ein: ein zu starres Arbeitszeitgesetz und fehlender fairer Wettbewerb,
                                                                Wirt-           allen voran hinsichtlich gleicher Steuern für Essen sowie einer Gleich-
                                                                                behandlung mit Vereinen. Das führt insbesondere bei familiengeführten
                                                                                Betrieben zu rückläufigen Umsätzen, zum Leben auf Kosten der Sub-
                                                                                stanz. Gleichzeitig steigt die persönliche Belastung, verstärkt durch
                                                                                      zunehmende Bürokratie und Fachkräftemangel. Viele Betriebe

                                                                           Seite 23
KOMM
                                                                                                                                                        U NA L
funktionieren nur noch, weil die eigene Arbeitskraft nicht adäquat                                                                                      WAHL
bewertet wird. So liegt der Unternehmerlohn in Schankwirtschaften bei                                                                                   2020
unter fünf Euro pro Stunde und auf den gleichen Umsatz kommen in der
Gastronomie sechs Mal mehr Beschäftigte als im Lebensmitteleinzel-
handel. Diese Tatsache führt in der Nachfolgegeneration dazu, dass sich
Kinder gegen eine Übernahme des elterlichen Betriebes entscheiden,
was zu befürchten lässt, dass es in den nächsten Jahren zu einer noch
weitreichenderen Marktbereinigung kommen wird.

„DIE DIENSTLEISTUNG VON MENSCH ZU MENSCH IST ETWAS                             VEREINSFESTE
  WERT. UND DIESER WERT SOLLTE SEITENS DER GESELL-                             Jedes Jahr finden zahlreiche Vereinsfeste statt, für
             SCHAFT HÖHER HONORIERT WERDEN.“                                   die kein „besonderer Anlass“ gegeben ist und die nach
                                                                               § 12 Gaststättengesetz nicht genehmigt werden dürften. Die
                                                                               Häufung von Vereinsfesten speziell zu bestimmten Jahreszeiten und
                                                                               Wochenenden beeinträchtigt die Gastronomie vor Ort erheblich. Wer
                                                                               den Rückgang traditioneller Dorfgasthäuser beklagt, darf nicht das
                            Jürgen Lochbihler                                  Problem wettbewerbsverzerrender Konkurrenz durch Vereinsfeste
                              Schatzmeister                                    übersehen.

                                                                               Gemeinden könnten die Zusammenarbeit örtlicher „Fest-Veranstalter”
                     KOMMUNALPOLITISCHE                                        (z. B. Vereine, Feuerwehr) mit gewerblicher Gastronomie fördern. Zur
                               THEMEN                                          Eindämmung der Festeflut schlägt der DEHOGA Bayern eine Begren-
                                                                               zung der Gestattungen nach § 12 Gaststättengesetz in Städten und
                                                                               Gemeinden vor. Die Anzahl der Gestattungen könnte in Anlehnung an
DORFGEMEINSCHAFTSHÄUSER                                                        die Einwohnerzahl der jeweiligen Kommune gestaffelt werden.
Im Rahmen von Dorferneuerungen oder der Städtebauförderung werden
zunehmend sogenannte Dorfgemeinschaftshäuser und Bürgerhäuser er-              „VEREINE GEHÖREN ZU BAYERN WIE DIE LUFT ZUM ATMEN.
richtet. Damit wird eine direkte Konkurrenz für bestehende Wirtshäuser          DOCH WENN VEREINE Z.B. BEI FESTEN ALS WIRTSCHAFTS-
staatlich gefördert. Dies lässt sich in Dörfern, in denen es kein Wirtshaus           BETRIEBE AUFTRETEN, MUSS GLEICHES RECHT
mehr gibt, einigermaßen nachvollziehen. Nicht mehr nachvollziehbar ist                                 FÜR ALLE GELTEN.“
es, wenn es im Dorf noch ein Wirtshaus mit regelmäßigen Öffnungszei-
ten gibt und trotzdem Dorfgemeinschafts- bzw. Bürgerhäuser gefördert
werden, die dann wiederum durch Vereine paragastronomisch betrieben
werden.
                                                                                                              David Süß
  „SO GUT GEMEINT DIE IDEE VON KOMMUNEN AUCH SEIN                                                     Vorsitzender Fachabteilung
 MAG, SELBST WIRTSHÄUSER MIT ÖFFENTLICHEN MITTELN                                                           Musik & Szene
        ZU ERRICHTEN UND GÜNSTIG ZU VERPACHTEN,
               SO KATASTROPHAL IST DAS FÜR DIE                                 SHARING ECONOMY
            WIRTSHAUSKULTUR: JEDES EINGREIFEN                                  Nicht nur in touristischen Hotspots wie München oder anderen
          IN DAS MARKTGESCHEHEN SCHÄDIGT UND                                   beliebten Ferienregionen wächst mit steigenden Übernachtungszah-
           ZERSTÖRT FUNKTIONIERENDE BETRIEBE –                                 len auch der Markt professionell vermarkteter Ferienwohnungen und
      UND DAS IN UNMITTELBARER NACHBARSCHAFT.“                                 Privat-Appartements. Die bis 2010 eher sporadische Privatvermietung
                                                                               wird mehr und mehr zum Massentrend. Das weltweit größte Portal für
                                                                               die Vermittlung von Privatunterkünften ist Airbnb. Neuere Analysen
                                                                               belegen, dass hierbei ein wesentlicher Teil aus gewerblichen Angebo-
                                                                               ten besteht. Mit dem ursprünglichen Sharing-Gedanken haben diese
                           Rose Marie Wenzel                                   Angebote nicht unbedingt zu tun, es handelt sich mittlerweile vielmehr
                    Bezirksvorsitzende Niederbayern                            um eine Shadow-Economy.

                                                                          Seite 24
Gastgeber Bayern     Kommunalwahl 2020

                         Aus Sicht des DEHOGA Bayern darf nicht sein,          GEBÜHREN UND STEUERN
                      dass Hotels mit immer kostenintensiveren Aufla-          Gebühren sollen den Verwaltungsaufwand decken, der einer Kommu-
                  gen zu Brandschutz, Hygiene, Sicherheit und Barriere-        ne bei der Bearbeitung von Anträgen entsteht. Dies gilt unter anderem
             freiheit überzogen werden, und sich in deren Schatten ein         für Konzessionsgebühren, die bei einer Beantragung einer Konzessi-
         davon fast völlig unbehelligter Markt unter dem Deckmantel der        on entstehen, aber auch bei einer Betriebsübergabe, wenn sich der
    „Privatvermietung“ zum Konkurrenten aufschwingen kann. Zudem               Betreiber ändert.
sehen sich Mieter, in deren Haus Wohnungen gewerblich untervermietet
werden, oft Belästigungen ausgesetzt, auch ist die Verknappung von             Konzessionsgebühren fallen grundsätzlich, wenn eine Gaststätte von
Wohnraum nicht nur in Ballungszentren kritisch zu betrachten.                  mehreren Personen gleichzeitig betrieben wird, für jede Einzelper-
                                                                               son an. Das hat zur Folge, dass bei den Gesellschaften bürgerlichen
 „DER EINSTIGE GEDANKE DES SHARINGS FÜHRT FÜR UNS                              Rechtes, wenn diese z. B. aus mehreren Geschwistern und/oder
  ZU EINER KNALLHARTEN WETTBEWERBSVERZERRUNG.                                  Eltern bestehen, für jeden Gesellschafter eine eigene Konzession zu
 VON SHARING ECONOMY KANN SCHON LANG KEINE REDE                                beantragen und zu erteilen ist. Dies führt dazu, dass jedes Mal eine
       MEHR SEIN – SCHATTENWIRTSCHAFT WÄRE DIE                                 Gebühr für jeden Gesellschafter anfällt.
                    RICHTIGE BEZEICHNUNG.“
                                                                               Nicht mehr nachvollziehbar wird es, wenn für einen bereits konzes-
                                                                               sionierten Betrieb für die Teilnahme an einer erlaubnisbedürftigen
                                                                               Sonderveranstaltung, wie z. B. einem Getränke- und Essensstand auf
                                                                               einem Straßenfest oder Christkindlmarkt neue Anträge nötig sind.
                              Stefan Wild                                      Hierfür wird dann von jedem Einzelnen wieder die Gestattung nach §
                  Vorsitzender Fachbereich Hotellerie                          12 gefordert, wobei auch in diesen Fällen jeder einzelne Gesellschaf-
                                                                               ter gleichlautende Gestattungsanträge stellen und bezahlen muss.
SPERRZEITEN IM FREIEN
Anwohnerschutz ist wichtig, aber auf das richtige Maß kommt es an.             Maßvolle und realistische Gebühren helfen insbesondere Betrieben in
Die Sperrzeitenregelungen für die Außengastronomie werden durch                der wirtschaftlich schwierigen Anfangsphase und sichern langfristig
kommunalrechtliche Bestimmungen in Verbindung mit immissions-                  deren Existenz. Gleiches gilt bei weiteren Gebühren. So ist beispiels-
schutzrechtlichen Bundesvorschriften eingeschränkt und in der Regel            weise eine Gastronomie ohne Außenbewirtschaftung für Gäste kaum
auf 22 Uhr festgelegt. Sperrzeiten sollten daher in den Kommunen vor           mehr vorstellbar und für Gastronomen oft wirtschaftlich nicht zu
Ort so gestaltet sein, dass sie attraktive Innenstädte ermöglichen und         stemmen.
nicht verhindern. Beispielhaft können hier die positiven Erfahrungen
mit der Sperrzeitenregelung der Landeshauptstadt München genannt               Die meisten Gastronomen sind hierbei auf die Nutzung kommunaler
werden, die längere Öffnungszeiten vorsehen, damit Gastronomen                 Flächen angewiesen, für die sie Gebühren entrichten müssen. Die
auch weiterhin in ihren Betrieb investieren und Einwohnern wie Gästen          Kommunen sind daher aufgefordert, sich über eine Abschaffung
attraktive Ausgehmöglichkeiten anbieten können.                                oder zumindest deutliche Reduzierung Gedanken zu machen. Denn
                                                                               Innenstädte werden durch Außengastronomie nicht belastet, son-
 „ES IST SINNLOS, DIE SPERRZEITEN-REGELUNGEN FÜR DIE                           dern belebt und touristisch aufgewertet. Darüber hinaus schlägt der
AUSSENGASTRONOMIE FLÄCHENDECKEND EINHEITLICH ZU                                DEHOGA Bayern eine Vereinheitlichung der Gebühren auf Ebene der
  BESCHRÄNKEN. ES MUSS MÖGLICH SEIN, AUF DIE GEGE-                             Landratsämter vor.
  BENHEITEN VOR ORT EINZUGEHEN – MÜNCHEN ZEIGT,
DASS ES FUNKTIONIERT! LÄNGERE ÖFFNUNGSZEITEN                                               „VON NIEDRIGEREN GEBÜHREN PROFITIEREN
        IM FREIEN SIND EIN ZUGEWINN FÜR                                                            ALLE SEITEN: GÄSTE, UNTERNEHMER
              WIRTE UND BÜRGER.“                                                                                UND KOMMUNE.“

     Monika Poschenrieder                                                                                            Kai Tiemer
  Vorsitzende Fachbereich                                                                                                 Vorsitzender Fachabteilung
     Gastronomie                                                                                                              Kur- und Bäderwesen

                                                                          Seite 25
Gastgeber Bayern       Kommunalwahl 2020

VERWALTUNGSHANDELN                                                      GESTALTUNGSRICHTLINIEN
Gastronomen sehen sich immer wieder mit notwendigen Verände-            Das Ziel von Kommunen, ein einheitliches Stadtbild sicherzustellen,
rungen konfrontiert, in Form der Neuausrichtung oder Erweiterung        ist nachvollziehbar. Vorgaben für Gastronomen, wie Mobiliar oder
des Betriebes oder bei individuellen Gästeveranstaltungen. Egal,        Sonnenschirme auszusehen haben, schießen jedoch oftmals über
ob es um die Konzession, Umbauten oder schlicht eine veran-             das Ziel hinaus. Innenstädte werden gerade durch unterschiedli-
staltungsbezogene Sperrzeitverkürzung geht, die bürokratischen          che Lokale mit individuellem Flair attraktiv, in denen verschiedene
Anforderungen, die Gebührenfestsetzung, vor allem aber die              Angebote für unterschiedliches Gästeklientel angeboten werden.
Bearbeitungsdauer werden regelmäßig als Hürde bei der Ausübung          Gastronomen haben daher ein berechtigtes Interesse, sich am Markt
des Betriebes empfunden. Kommunen können mit einer geneh-               zu positionieren und von ihren Mitbewerbern abzuheben. Zudem ist
migungsfreundlicheren Handhabung die Rahmenbedingungen für              der erzwungene Austausch von intaktem Mobiliar weder wirtschaft-
Gastronomen deutlich erleichtern.                                       lich, noch nachhaltig.

 „KOMMUNEN, DIE UNTERNEHMERFREUNDLICH AGIEREN,                                   „IM RAHMEN VON GESTALTUNGSRICHTLINIEN
            NUTZEN IN ERSTER LINIE SICH SELBST.“                                   MUSS AUCH PLATZ FÜR DIE INDIVIDUELLE
                                                                                AUSSENDARSTELLUNG DER GASTRONOMIE SEIN.“

                            Jutta Griess
                   Bezirksvorsitzende Oberbayern                                                      Dieter Gallus
                                                                                             Bezirksvorsitzender Mittelfranken
MITARBEITERWOHNUNGEN
Es gilt, gemeinschaftliche Konzepte seitens der Gemeinden, Land-
kreise und Städte zu entwickeln, um bezahlbaren Wohnraum in Stadt       STELLPLATZVORGABEN
und Umland zu gewährleisten. Dabei müssen Fragen nach den rich-         Nach Landesbauordnung und entsprechenden Verwaltungsvorschriften
tigen kommunalen Steuerungsmethoden beantwortet werden, sowie           sind je nach Nutzung eines Gebäudes die notwendigen Stellplätze
Anreize geschaffen werden, wie beispielsweise Fördertöpfe für den       bereit zu stellen. Insbesondere Gastronomen mit regem Publikumsver-
sozialen Wohnungsbau, die finanzielle Unterstützung des Umlands         kehr und Innenstadtlage stellen die oft gar nicht verfügbaren Stellplätze
durch die Städte, Wohnprogramme kommunaler Einrichtungen für            vor große, auch finanzielle Herausforderungen. Kommunen können ihre
Auszubildende oder Wohnungsmobilisierung.                               Gastronomen durch großzügige Befreiungen und Festsetzung maßvoller
                                                                        Ablösesummen tatkräftig unterstützen.
Wohnungen könnten zudem durch die Aktivierung bestehender
Flächen errichtet werden. Beispielsweise durch die Überbauung                  „DIE KOMMUNALPOLITIK SOLLTE MEHR FEINGEFÜHL
von Parkplätzen oder P&R-Anlagen. Eine Kooperation mit personal-                  FÜR DIE PRIVAT GEFÜHRTE GASTRONOMIE IM
intensiven Branchen wie Gesundheit und Pflege ist sinnvoll und                 INNERSTÄDTISCHEN BEREICH ENTWICKELN, UM DAS
denkbar.                                                                            GASTSTÄTTENSTERBEN AUFZUHALTEN.“

           „FACHKRÄFTE- UND WOHNRAUMMANGEL –
   DAS SIND DIE BEHERRSCHENDEN BRANCHENTHEMEN
      UNSERER ZEIT, DIE STARK ZUSAMMENHÄNGEN.
            LÖSUNGEN KANN DIE BRANCHE NUR IM                                                 Ralf Barthelmes
           SCHULTERSCHLUSS MIT KOMMUNEN UND                                         Schriftführer des Präsidiums
                      POLITIK ERZIELEN.“
                                                                        ÖFFENTLICHER
                                                                        PERSONENNAHVERKEHR
                                                                        Mobilitätskonzepte bezüglich des
                                                                        Ausbau des ÖPNV sollten
                     Christian Schottenhamel                            zeitnah entwickelt
                     Kreisvorsitzender München                          werden, um die

                                                                    Seite 26
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