Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern

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Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
März 2018

06
Auf dem Weg zur
passenden Lehrstelle
13
Offener KGL-Brief an
                       14
                       Traumberuf
                                               22
                                               Lorenz Arbogast:
Bundesparlamentarier   Fachfrau Gesundheit     Der Meistermacher
Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
SO
                                                                                                                          INKAS
                                                                                                                                  OHNE
                                                                                                                                       TEN
                                                                                  Offene                                        FIXKOS

                                                                                  Debitoren??
                                                     19., 21. und
                                                    22. März 2018
                                                                   r
                                                     jeweils 19 Uh
WBZ-Infoabende
in Willisau, Luzern und Sursee

Montag, 19.03.2018                  Donnerstag, 22.03.2018
Willisau, Schlossfeldstrasse 8      Sursee, Kottenmatte 4                         Wir machen aus Ihren
Ì   Diplom-Handelsschule WBZ        Ì   Diplom-Handelsschule WBZ
Ì   Höheres Wirtschaftsdiplom HWD   Ì   (ÊSUOFSJOFJEH'"                       Forderungen Erträge.
Ì   Personalassistent/in HRSE       Ì   )BVTXBSUJOFJEH'"
Ì   SB Rechnungswesen edupool.ch    Ì   Höheres Wirtschaftsdiplom HWD
Ì   5FDIOJTDIF,BVnFVUFFJEH'"    Ì   )3'BDIMFVUFFJEH'"                     Creditreform Luzern Vogel AG
Ì   Weiterbildungssystem VSSM       Ì   *$54NBSU6TFS"EWBODFE6TFS4*;

Mittwoch, 21.03.2018
                                    Ì   Marketing/Verkaufsdiplom edupool.ch       Seeburgstrasse 20, 6000 Luzern 15
                                    Ì   Personalassistent/in HRSE
Luzern, Robert-Zünd-Strasse 4       Ì   1SPEVLUJPOTGBDIMFVUFFJEH'"
                                                                                  Telefon 041 370 10 55
Ì )BVTXBSUJOFJEH'"              Ì   SB Rechnungswesen edupool.ch              info@luzern.creditreform.ch
Ì Holzbau-Vorarbeiter/in            Ì   5FBNGàISVOH-FBEFSTIJQ47'
Ì 1SPEVLUJPOTGBDIMFVUFFJEH'"     Ì   5FDIOJTDIF,BVnFVUFFJEH'"              www.creditreform-luzern.ch
unverbindlich, kostenlos, ohne Anmeldung

Schnupper-
Job-Abo
Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden öV-Luft schnuppern
· Sie ermöglichen Ihren Mitarbeitenden eine Woche lang den öV im              · Ihr Spezialpreis pro Mitarbeitenden: CHF 20.–
  gesamten Passepartout-Streckennetz ( 2. Klasse) zu testen.                    ( Wert: bis zu CHF 124.– )
· Ihre Unternehmung ist Absender der Aktion.
· Sie investieren in eine umweltbewusste und zukunfts-                         Gerne geben wir Ihnen weiterführende Informationen:
  orientierte Mobilitätslösung.                                                jobabo@passepartout.ch
· Sie profitieren von einem einfachen und unkomplizierten
  Handling.                                                                    passepartout.ch/jobabo
Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
EDITORIAL

                 Mit Lehrstellenparcours
                 Nachwuchs sichern
Gaudenz Zemp
Direktor
Gewerbeverband   Erst betraf der Fachkräftemangel nur wenige Branchen,
Kanton Luzern    inzwischen fehlt der Nachwuchs auf der ganzen Breite.
                 Bei der Politik und den Bildungsverantwortlichen darauf
                 aufmerksam zu machen, ist wichtig. Noch wichtiger ist
                 es aber, dass wir vom Gewerbe selber aktiv werden. Die
                 Lehrstellenparcours sind hier ein effizientes Mittel. Der
                 Gewerbeverein Malters führt diese seit zwölf Jahren
                 durch. Andere Gemeinden fangen erst damit an. Stets
                 bleibt die Organisation anspruchsvoll und zeitintensiv.
                 Insbesondere die Zusammenarbeit mit den Sekundar-
                 schulen muss gut koordiniert werden. In den kommen-
                 den Jahren ist es wichtig, dass wir untereinander die Er-
                 fahrungen austauschen und Synergien nutzen. Der
                 Gewerbeverband versucht dabei mitzuhelfen. Gelingt
                 es uns, die Jugendlichen in die Betriebe zu holen, ist ein
                 wichtiger Schritt getan: Die Teenager erleben die Faszi-
                 nation der KMU-Welt und sie kommen in Kontakt mit
                 gestandenen Fachleute direkt vor Ort. Das kann helfen,
                 schulisch starke Schüler von einer Berufslehre zu über-
                 zeugen. Und es stellt sicher, dass die Berufswahl gut
                 überlegt und realistisch erfolgt. Das wiederum senkt
                 die spätere Abbruchquote. Voraussetzung ist aber im-
                 mer eines: Dass möglichst viele Betriebe bei den Par-
                 cours mitmachen. Mehr zum Thema ab Seite 6.

                                                                             3
Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
Gelfinger Firma
                                 geehrt
                                 Gewinner des 8. «Zinno-Ideen-
                                 schecks» von «Zentralschweiz inno-
                                 vativ» ist die Novaris GmbH aus
                                 Gelfingen, die eine Vakuumschub-
                                 lade für die plastikfreie Lagerung
                                 von Lebensmitteln konstruierte. Im
                                 Bild: Der Schwyzer Regierungsrat
                                 Andreas BaBarraud, Daniel Bertschi

kurz&
                                 von Novaris GmbH und Bruno Im-
                                      Geschäftsführer Innovations-
                                 hof, Geschä
                                           Zentralschweiz ITZ.
                                 Transfer Ze

bündig                                                                Spende für
                                                                      Lehrlingslager
                                                                      der CKW
                                                                      Kinderheim
                                                                      Titlisblick
                                                                      47 Lernende der CKW-Gruppe trafen sich in
                                                                      der ersten Sommerferienwoche zu einer La-
                                                                      Die  HerzoginHaustechnik
                                                                      gerwoche       Emmenbrücke, AG inwoLuzern     ist be-
                                                                                                            sie in klei-
                                                                      kannt  für ihr soziales
                                                                      nen Gruppen              Engagement.
                                                                                      öffentliche                Jedes
                                                                                                   Anlagen sanierten
                                                                      Jahr  unterstütztneue
                                                                      und mithalfen,     sie eine wohltätige
                                                                                              zu erstellen.   «DieInstitu-
                                                                                                                     ge-
                                                                      tion mit  einem  namhaften     Betrag.   Über
                                                                      meinnützige Arbeit ist für unsere Lernenden      ei-
                                                                      nen Zustupf
                                                                      eine  wichtigevon   5000 Franken
                                                                                      Erfahrung,   die sie darf   sichper-
                                                                                                            in ihrer
                                                                      diesmal
                                                                      sönlichendas  Kinderheimweiterbringt.
                                                                                  Entwicklung     Titlisblick in Sie
                                                                                                                   Luzern
                                                                                                                       sind
                                                                      freuen.  Das  Säuglings-   und  Kleinkinderheim
                                                                      gezwungen, Verantwortung zu übernehmen
                                                                      besteht   aus einer
                                                                      und verbessern       Notaufnahme
                                                                                        dadurch              und drei
                                                                                                  ihre Sozialkompe-
                                                                      Wohngruppen,
                                                                      tenz»,  sagte Ueliwo   27 Mädchen
                                                                                          Felder,            und Buben
                                                                                                  Vorsitzender      der
                                                                      im Alter von 0 bisvon
                                                                      Geschäftsleitung     7 Jahren
                                                                                               CKW die    Möglichkeit
                                                                                                      Conex.    «Ausser-
                                                                      bekommen,
                                                                      dem lernen diesichJugendlichen,
                                                                                          zu entfalten. die
                                                                                                         Anlässlich
                                                                                                              aus ver-der
                                                                      Checkübergabe      lobte  Peter  Schilliger,
                                                                      schiedenen Berufen stammen, gemeinsam         Inha-
                                                                      ber ein
                                                                      auf  undZiel
                                                                                Geschäftsführer
                                                                                   hinzuarbeiten.»der Herzog Haus-
                                                                      technik AG, die vorbildliche Arbeit, die im
                                                                      Heim seit vielen Jahren geleistet wird. Ge-
                                                                      mäss Heimleiterin Judith Haas soll die
                                                                      Spende dafür verwendet werden, ein Besu-
                                                                      cher-Spielzimmer im Keller zu renovieren.

                Luzerner Frauen
                machen mobil
                Viele Frauen scheuen sich davor, ein
                Amt in der Öffentlichkeit auszuüben.
                Eine überparteiliche Gruppe von en-
                gagierten Frauen (im Bild: Claudia
                Huser, Lisa Zanolla, Rosy Schmid,
                Claudia Bernasconi, Katharina Meile,
                Maria Pilotto) will dies ändern. Mit
                dem Anlass «Frauen machen mobil»
                vom 22. März im Hotel Schweizer-
                hof in Luzern sollen Frauen für die
                Politik motiviert werden. Nach dem
                Inputreferat von Bundesrätin Doris
                Leuthard zum Thema Mobilität gibt
                es eine Podiumsdiskussion zu den
                Herausforderungen des Verkehrs im
                Kanton Luzern. Der Anlass beginnt
                um 18 Uhr und ist öffentlich.

4   03 | 2018
Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
Treuebon-Aktion der
                                                                                              Luzerner Detaillisten
                                                                                              Wer sein Brot beim Dorfbeck kauft, hat mehr da-
                                                                                              von. Grund dafür sind die Luzerner Treuebons,
                                                                                              die aktive KMU-Detaillisten seit Jahren ihren
                                                                                              Kunden schenken. Vor kurzem lancierte der De-
                                                                                              taillistenverband Kanton Luzern DVL eine neue
                                                                                              Treuebon-Grossaktion. Mit einem direkten Nut-
                                                                                              zen für die eifrigen Sammler. «Jede volle Karte
                                                                                              kann gegen einen Fünfliber in bar eingetauscht
                                                                                              werden», erklärt DVL-Präsident Heinz Bossert.
                                                                                              Und mit etwas Glück dürfen sich die Kunden
                                                                                              auch noch über attraktive Preise freuen. Jede
                                                                                              volle Sammelkarte nimmt an den fünf Gratisver-
                                                                                              losungen (23. April, 28. Mai, 25. Juni, 23. Juli,
                                                                                              20. August 2018) teil, an denen es jeweils zwei
                                                                                              E-Scooter «Revoluzzi Plus 20» (im Bild) sowie
                                                                                              1600 Franken in Form von DVL-Geschenkgut-
                                                                                              scheinen zu gewinnen gibt.

Arbeit: Lust für
Auszeichnung
Thermoplan
oder Last?
Die 9.
Der  Swiss
        KMU-Tagung
             Venture Club
                        zur (SVC)
                             betrieblichen
                                   zeichnetGesund-
                                              jährlich
innovative und vom
heitsförderung    erfolgreiche
                        Mittwoch,KMU 6. aus.
                                        Juni, Gewin-
                                              widmet
nerindem
sich  des Thema
            Prix SVC«Arbeit:
                      Zentralschweiz
                              Lust oder2016
                                          Last?ist– die
                                                    Psy-
ThermoplanRisiken
chosoziale     AG auserkennen
                        Weggis. und
                                  Die führende
                                        vorbeugen».Her-
stellerin
Die  Tagung
          vonimvollautomatischen
                  Schweizer Paraplegiker-Zentrum
                                     Kaffeemaschi-
nen begeisterte
Nottwil,   die von die
                    der Jury
                         kantonalen
                             auch durch
                                      Dienststelle
                                           die Tatsa-
che, dass sie in den Bereichen
Gesundheitsförderung       – zusammen
                                    Forschung
                                           mit der
                                                 undIV
Produktion
Luzern,   der weiterhin
              Suva und aufder den
                              Industrie-
                                   Hochpreisstand-
                                           und Han-
ort Schweiz setzt.
delskammer     Zentralschweiz
                      Für eine Firma
                                 (IHZ)mit– organisiert
                                            einem Ex-
portanteil
wird, richtetvon
               sich
                  98an
                     Prozent
                        Geschäftsinhaber,
                               «mehr als bewun-
                                              Füh-
dernswert». Weitere
rungskräfte,   Geschäftsleute,
                         Preisträger
                                  Personalverant-
                                      sind die Müller
Steinag Gruppe
wortliche   und Sicherheitsfachleute
                    aus Rickenbach undvon   dieKMU,
                                                Net-
worksich
die    41inAGderaus
                 betrieblichen
                    Sursee.      Gesundheitsförde-
rung engagieren. Weitere Infos und Anmeldung
(bis zum 25. Mai) unter www.bgf-luzern.ch.

                              Tiefere Arbeits-                     Startup-Firmen                          Tipps Höhere
                              losenquote                           gesucht                                 Berufsbildung
                              Die Arbeitslosigkeit im Kanton Lu-   Der von der Gewerbe-Treuhand AG         Das Schweizerische Institut für Un-
                              zern sank im Jahr 2017 von 2,1 auf   Luzern ins Leben gerufene Zent-         ternehmerschulung SIU lädt am
                              1,9 Prozent. Damit gehört Luzern     ralschweizer Neuunternehmer-            14. Juni Verantwortliche der Höhe-
                              zu den Kantonen mit der tiefsten     Preis, der mit 10 000 Franken do-       ren Berufsbildung zu einem Erfah-
                              Arbeitslosigkeit. Auch die Jugend-   tiert ist, wird dieses Jahr bereits     rungsaustausch nach Zürich ein. Im
                              arbeitslosigkeit ging gegenüber      zum 25. Mal vergeben. Teilnehmen        Zentrum der Veranstaltung steht
                              dem Vorjahr zurück. Jene der über    können Unternehmer, die vor weni-       das Thema «Durchführung eidge-
                              50-Jährigen blieb hingegen stabil.   ger als fünf Jahren den Schritt in      nössische Prüfungen – Stolper-
                              Unter den am stärksten betroffe-     die Selbständigkeit gewagt haben,       steine und Praxistipps». Nach dem
                              nen Branchen waren gemäss            über eine ungewöhnliche Ge-             Inputreferat von Erich Schwaninger,
                              LUSTAT Statistik Luzern das Bau-     schäftsidee verfügen und ein positi-    Leiter Bildung beim Verband
                              und das Gastgewerbe.                 ves Betriebsergebnis vorweisen          Schweizerischer Elektro-Installa-
                                                                   können. Die Bewerbungsunterlagen        tionsfirmen VSEI, können die Teil-
                                                                   sind bis 31. Mai einzureichen an:       nehmenden ihre eigenen Erfahrun-
                                                                   Gewerbe-Treuhand AG, Eichwald-          gen und Meinungen einbringen.
                                                                   strasse 13, 6005 Luzern.                Es ist eine Anmeldung erforderlich.

                                                                                                                                                  5
Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
BRENNPUNKT LEHRSTELLENPARCOURS

     Lehrstellenparcours:
     Gewerbeverein Malters als Pionier
    Die Berufswahl ist für viele Schulabgänger eine grosse Herausforderung. Gut, wenn Schule
    und Gewerbe eng zusammenarbeiten. Wie etwa beim Lehrstellenparcours in Malters, mit
    dem sie den Achtklässlern einen ersten Einblick in die Berufswelt ermöglichen.
    Von Daniel Schwab

                                                                                                                        Metallbauer Roger Brühl-
                                                                                                                        mann zeigt einem Malterser
                                                                                                                        Schüler, wie man richtig
                                                                                                                        schweisst.

    W
                   enn Malterser Acht-         zeigt, sowie das Atelier «Lehrling», in            individuellen Tagesplan. Weiter muss
                   klässler Autoteile sprit-   dem aktuelle Lernende aus erster Hand              jeder Schülergruppe eine Begleitperson
                   zen, Holzplatten zersä-     über ihre Erfahrungen im beruflichen               – eine Lehrkraft oder ein Elternteil – zu-
                   gen oder ein Hotelzim-      und betrieblichen Umfeld berichten.                gewiesen werden. Eine logistische Her-
                   mer reinigen, dann ist                                                         ausforderung, die viel Zeit in Anspruch
    Lehrstellenparcours. Das gemeinsame        «LO G I STI S C H E H E R AU SF O R D E R U N G»   nimmt. Und die Mitinitiant Daniel Mül-
    Angebot von Jugendkommission, Schu-        Der Malterser Lehrstellenparcours geht             ler, Mitglied der Jugendkommission,
    len Malters, Gewerbeverein und Unter-      dieses Jahr bereits in die 13. Runde. Die          dazu veranlasste, eigens dafür eine Soft-
    nehmervereinigung (UVI) sieht vor,         Vorbereitungen für den 23. Oktober lau-            ware zu entwickeln, die einen Grossteil
    dass die Lernenden der 2. Oberstufe im     fen auf Hochtouren. Anfang Jahr muss-              der administrativen Arbeiten über-
    Rahmen ihrer Berufswahl vier Firmen        ten die rund 130 Malterser Oberstufen-             nimmt. Verantwortlich für die Durch-
    besuchen, die in jeweils 50-minütigen      schüler fünf Wunschberufe nennen.                  führung des Lehrstellenparcours ist in
    Ateliers ihre Lehrberufe präsentieren.     Anhand der daraus resultierenden Liste             Malters aktuell ein Dreierteam mit Mat-
    Zusätzlich besucht jeder Jugendliche       werden berufsspezifische Ateliers in den           thias Hoesli, Gari Zihlmann und Urs
    das Atelier «Lehrmeister», in dem ein      rund 60 teilnehmenden Betrieben orga-              Emmenegger. Derzeit laufen Gespräche
    lokaler Unternehmer seine Erwartun-        nisiert und die Lernenden ihrer                    mit dem Vorstand des Gewerbevereins,
    gen in Bezug auf Pünktlichkeit, Einsatz    Wunschliste entsprechend eingeteilt.               wie dieser stärker in die Organisation
    oder das äussere Erscheinungsbild auf-     Letztlich erhält jeder Jugendliche einen           eingebunden werden könnte.

    6          03 | 2018
Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
O PTI MALE S C H N U P P E RVO R B E R E ITU N G
Die Mühen haben sich gelohnt. Einer-
seits für die Lernenden, die ihren Hori-
                                                   kurz&
zont im Zusammenhang mit der Berufs-
wahl erweitern und danach bestens
                                                   bündig
vorbereitet ihre Schnupperlehren antre-
ten. Andererseits für die Malterser Be-
triebe, die an diesem Tag mit potenziel-
                                                    Anforderungsprofile als
len künftigen Lernenden in Kontakt                  Orientierungshilfe
treten können. Guido Gallati, Präsi-                Viele Jugendliche tun sich schwer, den für sie geeigneten Beruf zu fin-
dent des Gewerbevereins Malters, sieht              den. Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) hat deshalb zusam-
                                                    men mit der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) sowie Vertretern
noch einen weiteren Vorteil für die Un-
                                                    aus Lehrerkreisen, Berufsberatungen und Berufsverbänden eine neue
ternehmer: «Früher gab es ein Überan-               Orientierungshilfe im Berufswahlprozess entwickelt. Entstanden sind
gebot an Lernenden, wodurch sich die                die sogenannten «Anforderungsprofile», eine systematische Zusam-
Betriebe die besten aussuchen konnten.»             menstellung der geforderten Kompetenzen für insgesamt 190 Lehr-
                                                    berufe. Sie geben den Schülern die Möglichkeit, auf einfache Weise
Mittlerweile habe sich das Blatt aber ge-
                                                    ihr Leistungsprofil mit dem Anforderungsprofil des gewünschten Be-
wendet. «Da die Zahl der Schulabgän-                rufes zu vergleichen. Gaudenz Zemp, Direktor des Kantonalen Gewer-
ger deutlich zurückgegangen ist, haben              beverbandes, ist überzeugt, dass das neue Hilfsinstrument gerade in
heute einige Betriebe Mühe, ihre Lehr-              Zeiten des Fachkräftemangels eine besondere Bedeutung hat: «Wenn
                                                    es gelingt, die jungen Leute in die für sie geeigneten Berufe zu füh-
stellen überhaupt zu besetzen», resü-               ren, können wir die Zahl der Lehrabbrüche und Lehrstellenwechsel
miert Gallati. Schwierig sei die Situa-             verringern und mehr qualifizierte Fachkräfte ausbilden.»
tion vor allem in gewerblichen Berufen,
die bei den meisten Jugendlichen nicht
zuoberst auf der Prioritätenliste stehen.

NÄH E R Z U SAM M E N G E R Ü C K T
Die Zusammenarbeit zwischen Schule,
Gewerbe und Behörden besteht in Mal-
ters nicht nur auf dem Papier. Gallati:
«Wir fordern unsere Gewerbler jeweils
im August auf, ihre offenen Lehrstellen
für den nächsten Sommer und die zwei
Folgejahre bekanntzugeben. Diese Liste
stellen wir dann der Schule zur Verfü-
gung.» Ausserdem findet eine Woche
vor dem Lehrstellenparcours ein Info-
Apéro statt, bei dem sich die Lehrperso-
nen mit den teilnehmenden Unterneh-
mern in ungezwungener Atmosphäre
austauschen können. Das freut auch
Gemeinderat Daniel Wyss. 2005 kam er
als Mitglied der Jugendkommission auf
die Idee, einen Lehrstellenparcours für
Oberstufenschüler auf die Beine zu stel-
len. Seither ist er jeweils als Begleitper-
son live mit dabei. Wyss stellt eine deut-
liche Qualitätssteigerung in den ein-
zelnen Ateliers fest: «Die Jugendlichen
bekommen heute nicht mehr nur tro-
ckene Theorie vorgesetzt, sie dürfen
sich auch aktiv betätigen. Solche Ein-
drücke sind wesentlich nachhaltiger.»

                                                                                                                              7
Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
BRENNPUNKT LEHRSTELLENPARCOURS

     «Oft ergibt sich daraus eine
     Schnupperlehre»
    Die Volksschule Kriens und der örtliche Gewerbeverband betreiben einen stattlichen Auf-
    wand für ihren Lehrstellenparcours. Doch das zahlt sich für die Beteiligten aus, wie die drei
    ersten Austragungen gezeigt haben. Rektor und Mitinitiant Markus Buholzer berichtet.
    Von Daniel Schwab

                                                                                                                Markus Buholzer, Rektor
                                                                                                                der Volksschule Kriens,
                                                                                                                war einer der Drahtzie-
                                                                                                                her bei der Entwicklung
                                                                                                                des Lehrstellenparcours.

    Markus Buholzer, vor drei Jahren ha-       nen sie selber aussuchen, zwei werden       gendliche viermal den Standort wechseln
    ben Sie in Kriens einen Lehrstellen-       von uns vorgegeben. Im Lehrmeisterate-      müssen. Sie kennen die Startzeiten der
    parcours ins Leben gerufen. Aus wel-       lier erklären Berufsbildungsverantwortli-   einzelnen Ateliers und müssen dann mit
    chem Grund?                                che den Jugendlichen, wie das Berufs-       dem Velo oder mit dem öV dorthin ge-
    Wir von der Schule hatten das Bedürf-      wahlprozedere abläuft. Und sie führen       langen. In den meisten Fällen klappt al-
    nis, den Berufswahlprozess zu optimie-     ein reales Telefonat, in dem sich die Ju-   les reibungslos. Die Jugendlichen über-
    ren und wendeten uns an den Gewerbe-       gendlichen für eine Schnupperlehre oder     nehmen Verantwortung und sind
    verband Kriens. Dieser hatte bereits       eine Lehrstelle bewerben müssen. Das        erfahrungsgemäss sehr pflichtbewusst.
    zuvor mit dem Gedanken gespielt, einen     zweite Pflichtangebot ist das Lehrlings-
    Lehrstellenparcours zu organisieren.       atelier. Hier berichtet ein Lernender aus   Was bringt der Lehrstellenparcours
    Der Start verlief dann überaus erfreu-     dem 3. oder 4. Lehrjahr mit eigenen         denn nun den Beteiligten?
    lich. Wir konnten auf Anhieb ein breites   Worten, worauf es im Bewerbungspro-   Gemäss den positiven Rückmeldungen
    Angebot auf die Beine stellen.             zess und später in der Lehre ankommt. seitens der Schüler, Eltern, Lehrperso-
                                                                                     nen und auch der Betriebe profitieren
    Wie läuft der Lehrstellenparcours ab? Ein gedrängtes Programm für die            alle sehr stark. Der beste Beweis dafür
    Die Krienser Achtklässler müssen je- Schüler …                                   ist zweifellos, wenn sich aus dem Lehr-
    weils am Dienstag vor den Herbstferien Allerdings. Und auch eine grosse logisti- stellenparcours Schnupperpraktika er-
    fünf Ateliers besuchen. Drei davon kön- sche Herausforderung, wenn 200 Ju- geben und sogar Lehrverhältnisse ent-

    8          03 | 2018
Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
stehen. Das kommt immer wieder vor.
Erfreulich ist zudem, dass sich die Zu-
sammenarbeit zwischen Schule und Ge-
                                                                NACHGEFRAGT
                                                                N
                                                                ANDRÉ PORTMANN
werbe deutlich verbessert hat.                                  PRÄSIDENT
                                                                GEWERBEVEREIN SCHÖTZ
Wie zeigt sich das?
Wir haben immer Sekschüler, die mit
den engen Schulstrukturen Schwierig-        André Portmann, letzten Mai organisierten
keiten bekunden. Deshalb suchen wir         Sie in Schötz den ersten Lehrstellenpar-
für sie eine Kombination von Schule und     cours. Wie kam es dazu?
                                            Den Anstoss gab Michael Fischer, Betriebsleiter
Arbeit und sind diesbezüglich immer
                                            der GIS AG. Er erkannte, dass es immer schwie-
auf engagierte Firmen angewiesen.           riger wird, geeignete Jugendliche für anspruchs-
Durch den regen Austausch mit dem           volle handwerkliche Lehren wie zum Beispiel
Gewerbeverband Kriens konnten hier          den Polymechaniker zu finden. So schrieben
bereits mehrere gute Lösungen gefunden      wir die Schötzer Gewerbler an und stiessen auf
werden. Weiter haben wir ein schulinter-    offene Ohren. Letztlich nahmen 20 Firmen teil,
                                            die 26 Berufe präsentierten.
nes Berufswahlcoaching aufgebaut.
Oberstufenschülerinnen und -schüler,        Wie waren die Feedbacks?
bei denen Probleme in der Berufswahl        Durchwegs positiv. Mehrere Eltern haben das
absehbar sind, werden zusätzlich von ei-    Angebot gelobt. Eine Mutter sagte mir zum
ner Lehrperson gecoacht. Sie üben bei-      Beispiel, dass ihre Tochter zu Hause kaum etwas
spielsweise zu telefonieren, und der        von der Schule erzähle. Nach dem Lehrstellen-
                                            parcours habe es aber nur so gesprudelt. Auch
Coach nimmt auch Kontakt mit Betrie-
                                            die Gemeindebehörde sprach uns ihren aufrich-
ben auf. Ein drittes Element ist das Pro-   tigen Dank aus. Erfreulich ist zudem, dass wir
jekt LIFT. Kinder werden frühzeitig in      heute eine gute und intensive Zusammenarbeit
eine Arbeitssituation eingefügt, können     mit der Schule pflegen, die über den Lehrstel-
in ihrer Freizeit in einem einheimischen    lenparcours hinausgeht. Zum Beispiel führen wir
Betrieb arbeiten gehen.                     Berufswahlgespräche durch. Berufsbildner ge-
                                            hen in die Schule, um Bewerbungsgespräche zu
                                            simulieren. Und an unserer nächsten GV kommt
Am 25. September findet der Lehrstel-        der Schulleiter der Oberstufe, um den Gewerb-
lenparcours bereits zum vierten Mal         lern das Schulsystem näherzubringen.
statt. Gibt es Anpassungen?
Schule und Gewerbeverband treffen           Gibt es eine Neuauflage des Schötzer Lehr-
                                            stellenparcours?
sich jeweils kurz nach dem Lehrstellen-
                                            Ja, am 29. Mai führen wir den Anlass zum zwei-
parcours, um den Ablauf zu analysieren      ten Mal durch. Soeben habe ich die Einladun-
und Optimierungswünsche festzuhal-          gen an die Gewerbler verschickt. Ich bin guter
ten. Wir sind zum Schluss gekommen,         Dinge, dass wir den einen oder anderen zusätz-
dass wir die Vorbereitungen zeitlich bes-   lichen Beruf gewinnen können. Am liebsten im
ser koordinieren müssen. Wenn wir erst      Pflegebereich, damit die Mädchen eine grössere
                                            Auswahl haben.
Ende August auf die Firmen zugehen,
ist das eindeutig zu kurzfristig. Deshalb
haben wir in Berufen, wo wir wissen,
dass es mit Sicherheit ein Atelier
braucht, bereits damit begonnen, ent-
sprechende Lehrbetriebe zu kontaktie-
ren. Weiter wollen wir so viele Ateliers
wie möglich in Kriens selber anbieten.
Wir hatten in der Vergangenheit immer
wieder Angebote in Nachbargemein-
den. Klar: Wenn es wirklich nicht an-
ders geht, müssen wir den Transport
halt mit Privatautos gewährleisten.

                                                                                               9
Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
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BRENNPUNKT LEHRSTELLENPARCOURS

 Rooter Gewerbler:
 Gute Erfahrungen beim ersten Mal
Auch der Verein Gewerbe Rontal KMU Root Dierikon Gisikon Honau wagte sich kürzlich ins
Abenteuer «Lehrstellenparcours». Die Erfahrungen des ersten Berufserkundungstages waren
so positiv, dass bereits für dieses Jahr eine Neuauflage geplant ist.
Von Daniel Schwab

A
           ls er letzten Sommer ver-         Lampe in Betrieb nehmen, Steckübun-         Kauffrau mit Fachrichtung Reisebüro
           nahm, dass der örtliche Ge-       gen machen und sogar ein Verlänge-          eingeführt. Bei der Emilio Stecher AG
           werbeverein einen Berufser-       rungskabel herstellen, das sie am Ende      erhielten sie einen Einblick in die Tätig-
           kundungstag durchführen           mit nach Hause nehmen durften. Wie          keiten eines Steinwerkers. Kreativität
           will, sagte er sofort zu. «Eine   die Umfrage bei den Jugendlichen am         war bei Blumen Widler gefragt, als es
sehr gute Sache», fand Roland Baur (im       Ende des Tages zeigte, kam der Anlass       darum ging, selber ein Osternest anzu-
Bild), Leiter der CKW-Geschäftsstelle        ausgezeichnet an. Letztlich meldeten        fertigen. Bei der Garage Rütter galt es,
Root, nach der Premiere. «Wir sind im-       sich drei junge Burschen für ein Schnup-    einen Radwechsel vorzunehmen, und
mer auf der Suche nach interessierten        perpraktikum an.                            an einem Hebekran der Firma Meiko
und geeigneten Jugendlichen», erklärt                                                    konnten sich die Jungs wie kleine Kran-
er den Nutzen für seinen Betrieb. «Zu-       3 X 90 M I N UTE N P R AXI S E I N B LI C K führer fühlen. Nicht selten wurden die
dem können wir den Jugendlichen mit          Die 80 Jugendlichen sollten drei Unter- einzelnen Tätigkeiten von aktuellen
relativ wenig Aufwand aufzeigen, dass        nehmen während jeweils anderthalb Lernenden demonstriert.
wir ein attraktiver Lehrbetrieb sind.»       Stunden einen Besuch abstatten. Die
Neun Schüler schauten kurz vor den           Palette der angebotenen Berufe war viel- AB S O F O RT I M M E R I M O K TO B E R
Fasnachtsferien bei CKW herein und           fältig. Im Reisebüro Take it Travel wur- Aus Sicht des Vereins Gewerbe Rontal
konnten eine Schaltung mit einer             den die Jugendlichen in den Beruf der KMU Root Dierikon Gisikon Honau
                                                                                         hatte Vizepräsidentin Astrid Meien-
                                                                                         berg die Fäden in der Hand. Sie zieht
                                                                                         eine positive Bilanz über den ersten Be-
                                                                                         rufserkundungstag. «Ich war angenehm
                                                                                         überrascht, dass auf Anhieb 15 Betriebe
                                                                                         ihre Türen öffneten und den Rooter
                                                                                         Achtklässlern 20 Berufe präsentierten.
                                                                                         Damit hätte ich nicht gerechnet.» Der
                                                                                         Vorstand des Gewerbevereins hat nun
                                                                                         vergangene Woche entschieden, bereits
                                                                                         im Oktober 2018 den zweiten Berufser-
                                                                                         kundungstag durchzuführen und diesen
                                                                                         zu einem fixen Anlass im Jahreskalen-
                                                                                         der werden zu lassen. Warum immer im
                                                                                         Oktober? Meienberg: «So haben die
                                                                                         Lernenden im Anschluss genügend
                                                                                         Zeit, sich um Schnupperpraktika zu
                                                                                         kümmern und ihren Berufswunsch zu
                                                                                         konkretisieren.»

                                                                                                                                11
von
         Je t z t
                k tiven
         at tra sti-
                   n
          Vergü n
             gu e ç
                 n g
                   âÞëÞ
          éëèĚí

         ĚçÚçóÞçÞâçßÚÜá
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      valiant.ch/kmu

FÜHRUNGSAUSBILDUNG
Führen auf Augenhöhe heisst, kluge und zielgerichtete Fragen zu stellen, damit die
Mitarbeitenden aktiv Lösungen suchen und einbringen statt Widerstand generieren.

... damit arbeiten Freude macht!                                             Lehrgang KMU-Führungskompetenz.
Führen heisst, mit Menschen Ziele zu erreichen. Als wirksame                 10.04.2018 Führungsgrundsätze und Führungsstil
Führungskraft beherrschen Sie die Kunst des Fragens und entwickeln           08.05.2018 Führungstechnik
Ihre Mitarbeitenden zu selbständigen und verantwortungsbewussten             05.06.2018 Kommunikation und Umgang mit anderen
Leistungsträgern.                                                            03.07.2018 Organisation
                                                                             21.08.2018 Mitarbeitergespräche führen
8QVHUH $XVELOGXQJ LVW VSH]L¿VFK IU .08)KUXQJVNUlIWH NRQ]LSLHUW    .RQÀLNWHO|VHQ
Wir vermitteln mit minimalem Zeitaufwand alle zentralen Fertigkeiten         16.10.2018 Mitarbeitende einstellen
LQ GHU 0LWDUEHLWHUIKUXQJ ZHOFKH 6LH  LP .08$OOWDJ HLQVHW]HQ   13.11.2018 Projekte leiten und intern kommunizieren
können. Die maximale Teilnehmerzahl von acht Personen garantiert             11.12.2018 Veränderungen managen
eine vertraute Atmosphäre und einen intensiven Erfahrungsaustausch.          Detaillierte Infos auf www.berater-partnerin.ch.

                  Berater & Partnerin AG   Organisationsberatung                     Karin Estermann-Tschopp
       7|SIHUVWUDVVH&+/X]HUQ   Prozessoptimierung                        Geschäftsführerin
T +41 41 500 05 55, M +41 79 792 72 02     Führungsausbildung                        Betriebsökonomin FH
 NDULQHVWHUPDQQ#EHUDWHUSDUWQHULQFK    Coaching                                  Ausbilderin FA
              ZZZEHUDWHUSDUWQHULQFK   Unternehmensberatung                      Coach SPC
OFFENERBRIEF

Reform nicht
auf Kosten der Luzerner
KMU-Wirtschaft
                                           Ständeräte
Geschätzte Luzerner National- und
                                                                                             Zudem ist es von zentraler
                                                   Aufträgen von Statusgesellschaften.
Auch Luzerner KMU profitieren von                                                            diesen Gesellschaften in der Schweiz
                                               iarden Franken Steuereinnahmen von
Bedeutung, dass die rund fünf Mill                                                            menssteuern in den USA,
                                                rung ist seit der Senkung der Unterneh
bleiben. Das Risiko einer Abwande                                                                   rüssen deshalb eine
                                                     erlich nicht kleiner geworden. Wir beg
in Grossbritannien und in Ungarn sich                                                         III  habe n wir uns stark engagiert.
            hen  de    Steu  erre  form   . Scho    n  im Abstimmungskampf zur USR
entsprec
                                                                                            Steuersubstrat dieser grossen,
            rm   benö    tigen  in erste r  Lini  e jene Kantone, welche bisher vom
Eine   Refo                                                                                    hingegen hat im schweizweiten
                                                  profitier t haben. Der Kanton Luzern
 inter nationalen Statusgesellschaften                                                            Luzern und seiner KMU-Wirt-
                                                  n. Deshalb ist es aus Sicht des Kantons
 Vergleich wenige Statusgesellschafte                                                               e den KMU belastet werden.
                                                        die Kosten der SV 17 in erster Lini
 schaft schlecht nachvollziehbar, dass
                                                                                                          t wie in anderen Kantonen
                          U wäre   n die  eige   ntlic hen   Verlierer der Vorlage: Sie könnten nich
  Die Luzerne    r KM                                                                                 Ausbildungszulagen ausrichten.
            unge   n  der   Gew   inns teue  r  prof  itier en. Sie müssten höhere Kinder- und
  von Senk
                                                 r besteuer t.
  Und ihre Dividenden würden höhe
                                                                                            U-Sicht schwer nachvollziehbar.
                                                   sehr weit entgegen. Das ist aus KM
  Den Kantonen hingegen käme man                                                              n profitier t haben, nicht auch Opfer
                                                     er stark von den Statusgesellschafte
  Weshalb sollen Kantone, welche bish                                                         n.
                                                  ranteil von 20,5 % würde genüge
  bringen müssen? Ein Bundessteue
                                                                                                 t» werden. Damit würde aber
                                                     ge soll die Reform dem Volk «verkauf
   Mit dem «Zückerchen» Familienzula                                                            läuft  man Gefahr, die eigentlichen
                        chen   Sozi  al- und    Firm   enst  euer-Politik verwischt. Zudem
   die Gren  ze  zwis                                                                          endige Vereinfachung der Vorlage,
                          aus  den   Aug  en   zu   verlieren. Auch die dringend notw
   Ziel e der Vorl  age                                                                           int nun nicht mehr wichtig zu sein.
                                                      immung im Vordergr und stand, sche
   die nach der verlorenen USR-III-Abst                                                      inigten Gewinnsteuer, welche vom
                                                                                                                                    Volk
                                                   ut mit der Integration einer zinsbere
   Offenbar liebäugelt man sogar erne
                                                         e.
   weder verstanden noch akzeptier t wurd
                                                                                                                                      n
                                                                                                  Kantone die SV17 flexibel umsetze
                                                     kt wäre es hingegen wichtig, dass die
    Aus einem ökonomischen Standpun                                                           müs    ste dab ei  kon sequ ent gew  ahrt
                                                    erliche Autonomie der Kantone
    könnten. Die finanzielle und steu                                          en Mas snah men    (Patentbox, Abzug für sichere
                                                         tone  die fiska lisch
    bleiben. Es ist essentiell, dass die Kan                                               ihren   kantonalen Besonderheiten frei
                     , Höh   e der  Divi  dend    enbe   steuerung usw.) entsprechend
    Fina  nzie rung                                                                                     passen, dass sich Ansiedlungen
                                                          der Nationale Finanzausgleich so anzu
    wählen können. Zudem wäre dringend                                                           t der Fall.
                                                       auszahlen. Das ist im Moment nich
    von Firmen für Kantone wie Luzern
                                                                                           hweizerischen Interessen –
                                                etet ihr – unter Einbezug der gesamtsc
    Als Vertreter des Standes Luzern vertr                                           im anstehenden parlamentarischen
                                             möchten euch deshalb bitten, euch
    die Anliegen unseres Kantons. Wir                                                 für eine Lösung zu kämpfen, bei wel-
                                            Optimierungen einzusetzen und
    Prozess für die dringend nötigen                                                          d hat sich bezüglich der Status-
                   erne r KM  U-W  irtsc haft nich  t zu den Verlierer n gehört. Unser Stan                                nd
    cher die  Luz                                                                     . Er hat alle Unternehmen weitgehe
         llsch aften über  die verg ange nen  Jahre sehr zurückhaltend verhalten                               für ande re
    gese                                                                              U-Wirtschaft die Zeche
                                              wäre stossend, wenn jetzt seine KM
    gleich und damit fair behandelt. Es                                 tlich über span nt haben.
                                              er den Bogen offensich
    Kantone zahlen müsste, welche bish
                                                                                             Fragen oder Anregungen stehen
                                                  lich für euer Engagement in Bern. Für
     Wir bedanken uns an dieser Stelle herz
                                               ügung.
     wir selbstverständlich gerne zur Verf

     Beste Grüsse

                                                     Gaudenz Zemp
      Roland Vonarburg
                                                     Direktor
      Präsident
BERUFEIMWANDEL

    Die Ausbildung
    zur Fachfrau Gesundheit boomt
   Die Ausbildung «Fachfrau/-mann Gesundheit EFZ» gehört zu den beliebtesten Berufslehren.
   Aus gutem Grund: Sie ist vielseitig und eröffnet breite Perspektiven. Davon profitiert auch
   Melanie Affentranger aus Reiden.
   Von Daniel Schwab

                                                                                                                 Melanie Affentranger (17)
                                                                                                                 aus Reiden absolviert im Lu-
                                                                                                                 zerner Kantonsspital die
                                                                                                                 3-jährige Lehre zur Fachfrau
                                                                                                                 Gesundheit EFZ.

  D
             ie stete Zunahme von hoch-       Lag ihr Anteil ein Jahr zuvor noch bei     schaft. Sie helfen bei der Morgentoilette
             betagten, pflegeabhängigen       9,5 Prozent, beträgt er in diesem Jahr     und bei der Alltagsgestaltung der Pati-
             Menschen stellt das Gesund-      gemäss Branchenverband XUND be-            enten, erledigen Administratives und
             heitswesen vor eine grosse       reits 12,5 Prozent. Rund 10 Prozent al-    verrichten einfachere pflegerische Auf-
             Herausforderung. Um in Zu-       ler FaGe-Lernenden sind auf dem Weg,       gaben wie Verbände wechseln oder Blut
   kunft genügend Pflegefachpersonen zu       die Grundbildung mit Berufsmatura ab-      nehmen.»
   haben, wurde 2004 die Grundbildung         zuschliessen.
   «Fachfrau/-mann Gesundheit EFZ»                                                       E N G E R KO NTAK T Z U PATI E NTE N
   eingeführt. 13 Jahre später liegt sie –    VI E LS E ITI G E AU SB I LD U N G         Diese Vielfalt hat auch Melanie Affen-
   hinter der Kauffrau und dem Detailhan-     Im Luzerner Kantonsspital bewerben         tranger aus Reiden kennengelernt. Die
   delsfachmann – an dritter Stelle der be-   sich jedes Jahr über 400 Jugendliche für   17-Jährige steht zurzeit im Luzerner
   liebtesten Lehrberufe. Zentralschweiz-     die total 90 Ausbildungsplätze. Doch       Kantonsspital in der Ausbildung zur
   weit starteten letzten Sommer 686 Ju-      was macht den Beruf so attraktiv? «Die     Fachfrau Gesundheit EFZ. Zu Beginn
   gendliche mit einer FaGe-Ausbildung in     Vielfalt der Ausbildung», sagt Ingrid      konnte sie beim Waschen der Patienten
   einem von rund 140 Betrieben. Das sind     Oehen, Leiterin Ausbildung im Luzer-       mithelfen und leistete wertvolle Dienste
   5 Prozent mehr als im Vorjahr. Erfreu-     ner Kantonsspital. «Fachleute Gesund-      bei der Überwachung. Im zweiten Lehr-
   lich ist auch der wachsende Zuspruch       heit sind ausgebildet in Pflege, Medizi-   jahr durfte sie bereits selber Blutentnah-
   seitens der männlichen Schulabgänger.      naltechnik, Logistik und Hauswirt-         men und Infusionen ausführen. Die

   14         03 | 2018
grössere Selbständigkeit und auch die
wachsende Verantwortung schätzt Me-
lanie sehr. Ihre grösste Motivation bei
                                            kurz&
der Arbeit ist aber der enge Kontakt zu
den Patienten. «Mit hilfsbedürftigen
                                            bündig
Menschen zu kommunizieren und ihr
körperliches Wohlbefinden verbessern
zu helfen, ist ein super Gefühl»,
                                             Grundbildung auf
schwärmt sie. Ein Gefühl, das durch die      verschiedenen Wegen
Dankbarkeit der Patienten noch zusätz-       Die FaGe-Grundbildung wird nicht nur in Spitälern, sondern auch in
lich beflügelt wird. Zudem geniesst Me-      Altersheimen, psychiatrischen Kliniken oder bei der Spitex angebo-
                                             ten. Oder an der Gesundheitsmittelschule (GMS) in Luzern – Berufs-
lanie die Action, die der Beruf mit sich
                                             matura inklusive. Seit kurzem gibt es zudem die 2-jährige Attestlehre
bringt. «Da alle Menschen eine andere        «Assistent/in Gesundheit und Soziales». Nach Erhalt des Eidg. Berufs-
Krankengeschichte haben, lässt sich nie      attests (EBA) kann die 3-jährige FaGe-Lehre verkürzt in zwei Jahren
voraussehen, was einen erwartet.» Die-       absolviert werden.
sen Sommer schliesst Melanie Affen-
tranger ihre Lehre ab und erhält das eid-
genössische Fähigkeitszeugnis. Danach        Gute Aussichten für die
würde sie gerne eine gewisse Zeit als        Weiterbildung
Fachfrau Gesundheit arbeiten und et-
                                             Mit dem EFZ in der Tasche stehen den Lehrabgängern viele Türen of-
was Geld verdienen. Anschliessend lieb-      fen. Eine Möglichkeit besteht darin, mittels Berufsprüfung den Titel
äugelt sie mit einem dreimonatigen           «Fachperson Langzeitpflege und -betreuung FA» zu erlangen. Viele
Sprachaufenthalt in Australien, um           FaGe wählen die 2-jährige Weiterbildung an der Höheren Fachschule
                                             zur «dipl. Pflegefachfrau HF». Eine weitere Option ist der Besuch der
dann eine Weiterbildung zur Sozialpäd-       Höheren Fachschule Biomedizinische Analytik (BMA) am Bildungszen-
agogin HF in Angriff zu nehmen.              trum XUND. Und über ein Studium an der Fachhochschule erhält man
                                             den «Bachelor of Science (FH) in Pflege».

                                                                                                                     15
WIRTSCHAFTSVERKEHR

    Die Wirtschaft profitiert
    von Gesamtverkehrskonzepten
   Die Gemeinden Buchrain, Dierikon, Ebikon, Gisikon, Honau, Inwil und Root haben mit dem
   Kanton, dem Verkehrsverbund und LuzernPlus das Gesamtverkehrskonzept LuzernOst erar-
   beitet. Es zeigt auf, dass die Verlagerung auf den öV und den Langsamverkehr zentral ist.
   Von Daniel Schwab

   Armin Camenzind, warum sind Ge-             Spange Nord oder der Durchgangs-                 kehr entscheidend. Denn genau von
   samtverkehrskonzepte notwendig?             bahnhof fehlen noch bis mindestens               dieser Verlagerung profitiert der Wirt-
   Mit den bestehenden Einzonungen und         2030. Das Gesamtverkehrskonzept Lu-              schaftsverkehr. Unter gvk-luzernost.ch
   den laufenden Projektplanungen wird         zernOst ist bis 2030 ausgerichtet und de-        gibt es einen Erklärungsfilm und alle
   sich die Mobilitätsnachfrage innerhalb      finiert Massnahmen, welche bis dahin             sind bis am 16. März 2018 zur öffentli-
   der sieben LuzernOst-Gemeinden und          umgesetzt werden können. Beispiele für           chen Mitwirkung eingeladen.
   auch bei den weiteren Gemeinden im          den öffentlichen Verkehr sind die Trol-
   LuzernPlus-Gebiet bis 2030 erhöhen.         leybusverlängerung bis zur Mall of               Das Gesamtverkehrskonzept Luzern-
   Aufgrund der Siedlungsentwicklung           Switzerland und der Bushub Ebikon.               Ost und auch das Regionale Hoch-
   wird in LuzernOst erwartet, dass sich                                                        hauskonzept haben öffentliche Reak-
   das Verkehrsaufkommen mit dem moto-                                                          tionen zur demokratischen Mitwir-
   risierten Individualverkehr bis 2030 um
   35 bis 40 Prozent proportional zur Sied-
                                               « Ohne Massnah-                                  kung ausgelöst. Wie verläuft der Pro-
                                                                                                zess, bis ein solches Konzept behör-
   lungsentwicklung erhöhen könnte. Ein           men wird es län-                              denverbindlich ist?
   Ausbau des Strassennetzes ist in diesem                                                      Die Planung wird im Vorstand von Lu-
   Zeitraum nicht vorgesehen. Das Ge-             gere Staus                                    zernPlus, wo fünf von sieben Mitglie-
   samtverkehrskonzept LuzernOst ent-
   hält Übersichten, Strategien und kon-
                                                  geben, weil die                               dern Gemeinderätinnen und Gemein-
                                                                                                deräte sind, beschlossen. Danach
   krete Massnahmen. Ziel ist, dass der           Kapazität der                                 werden die Konzepte im Kantonsblatt
   bestehende Verkehr und der Mehrver-                                                          und auf der Website von LuzernPlus
   kehr in Zukunft verträglich abgewickelt
                                                  Strassen nicht                                veröffentlicht sowie auf den Kanzleien
   werden können. Ohne Massnahmen                 ausreicht.»                                   der direkt betroffenen Gemeinden auf-
   wird es entsprechend längere Staus ge-                                                       gelegt. Jede Person und jede Organisa-
                                                  Armin Camenzind, Geschäftsführer LuzernPlus
   ben, weil die Kapazität der Strassen für                                                     tion kann innerhalb der Auflagefrist
   den erwarteten Mehrverkehr nicht aus-                                                        eine Stellungnahme abgeben. Die Stel-
   reichen wird. Wenn also nichts ändert,                                                       lungnahmen aus der öffentlichen Mit-
   werden sich die Staus nachteilig auf die
                                         Beiden Sonderkrediten hat der Kantons-                 wirkung werden anschliessend bearbei-
   wirtschaftliche Standortattraktivität der
                                         rat Ende Januar 2018 zugestimmt. Diese                 tet und je nach Eignung in der
   Gemeinden entlang der Mobilitätsach-  Kapazitäten sind notwendig, um den er-                 definitiven Planung berücksichtigt. Der
   sen auswirken.                        warteten Mehrverkehr auf der Strasse                   LuzernPlus-Vorstand beschliesst dann
                                         bewältigen zu können. Dabei ist die                    die definitive Version und traktandiert
   Welchen Nutzen bringt ein solches     kontinuierliche Verlagerung des Ver-                   diese anlässlich der nächsten Delegier-
   Konzept für den Wirtschaftsverkehr?   kehrs vom Auto zum öffentlichen Ver-                   tenversammlung. Die Delegierten, Ge-
   Die Grossprojekte wie der Bypass, die kehr oder zum Fuss- und Fahrradver-                    meinderätinnen und Gemeinderäte aller

   16         03 | 2018
Armin Camenzind ist Geschäftsfüh-
rer beim Regionalen Entwicklungs-
träger LuzernPlus, der die Interessen
von 24 Mitgliedsgemeinden bei
Raum-, Siedlungs- und Mobilitäts-       Mitgliedsgemeinden können Anträge          planerische Entscheide herbeizuführen,
themen vertritt.
                                        stellen, über die dann abgestimmt wird.    die auch umgesetzt werden. Ziel ist eine
                                        Der Beschluss der Delegierten unter-       geordnete Bebauung über die ganze Re-
                                        steht dem fakultativen Referendum,         gion Luzern hinweg, welche den vielfäl-
                                        wozu es 3000 Unterschriften aus dem        tigen Anliegen wie Siedlungsgestaltung
                                        Verbandsgebiet oder ein Drittel der Ge-    mit urbanen Qualitäten und Mobilitäts-
                                        meinden von LuzernPlus braucht.            fragen Rechnung trägt und nicht an Ge-
                                        Wenn ein Referendum zustande gekom-        meindegrenzen Halt macht. Die Teil-
                                        men ist, können alle Stimmberechtigten     richtpläne und Konzepte sind als
                                        im Gebiet von LuzernPlus über die Vor-     raumplanerische Richtschnur mit einem
                                        lage abstimmen.                            gemeinsamen Konsens zu verstehen, an
                                                                                   die sich die Gemeinden und der Kanton
                                        Warum sind diese Verbindlichkeiten         halten muss. Es handelt sich dabei nicht
                                        von Teilrichtplänen und Konzepten          um Ausführungspläne. Diese gehören
                                        notwendig und wie sind diese bei der       auch nicht auf die Ebene von Luzern-
                                        Umsetzung zu verstehen?                    Plus, sondern auf diejenige der Gemein-
                                        Die Verbindlichkeit bei zentralen Raum-    den oder – bei entsprechender Zustän-
                                        planungskonzepten ist notwendig, da-       digkeit – auf die Ebene des Kantons.
                                        mit sie auch ihre Wirkung entfalten kön-   Deshalb gibt es auch kein konkretes
                                        nen. Raumplanung bedeutet geordnetes       Preisetikett, nach welchem beispiels-
                                        Bauen. Es ist der Auftrag von Raumpla-     weise beim Gesamtverkehrskonzept Lu-
                                        nungsverbänden wie LuzernPlus, raum-       zernOst verlangt wurde.

                                                                                                                        17
GEWERBEVEREINE

    Who                                                           Lukas Steiger
                                                                  Präsident Gewerbeverein
                                                                  Beromünster und Umgebung.
                                                                  42, verheiratet, zwei Söhne.

    is who?
                                                                  Inhaber und Geschäftsführer
                                                                  Blumen Steiger AG, Beromüns-
                                                                  ter.

  Marcel Schürmann
  Präsident Gewerbe Dagmersellen-
  Uffikon-Buchs.
  44, verheiratet, zwei Kinder.
  Kundenberater bei der Luzerner
  Kantonalbank.                                                    Auf welche Tat in deinem Leben bist du stolz?
                                                                   Auf den 100-Kilometer-Marsch in der Offiziersschule. Diese
                                                                   Erfahrung sollte jeder einmal machen können.

                                                                   Wie erholst du dich von beruflichem Stress?
                                                                   Wenn ich nach Feierabend mit meinem Oldtimer eine Aus-
                                                                   fahrt mache. Da werde ich in eine andere Zeit versetzt.

                                                                   Welchen Traumberuf hattest du als Bub?
                                                                   Für mich war immer klar, dass ich Gärtner werden möchte.
                                                                   Wenn ich aber so durch die Zebi laufe, gibt es doch einige
   Was gefällt dir im Kanton Luzern am meisten?                    Berufe, die mich heutzutage ebenfalls sehr interessieren
   Die Bevölkerung ist bodenständig und trotzdem offen für         würden.
   Neues.
                                                                   Welches ist dein persönliches Lebensmotto?
   Was stört dich im Kanton Luzern am meisten?                     Wenn eine Türe zugeht, geht eine andere auf.
   Die zurzeit unverlässliche Finanzpolitik.
                                                                   Welches ist deine positivste Eigenschaft?
   Auf welche Tat in deinem Leben bist du stolz?                   Ich packe gerne an. Bei mir müssen Entscheidungen und
   Auf die 6-monatige Weltreise mit vielen tollen, bleibenden      Strategien möglichst schnell umgesetzt werden. Darum
   Erinnerungen.                                                   könnte ich nicht in einem Grosskonzern arbeiten.

   Welchen Traumberuf hattest du als Bub?                          Was macht dich happy?
   Turn- und Sportlehrer.                                          Eine schöne Morgenstimmung am Horizont. Es ist herrlich,
                                                                   wenn der Tag erwacht und ich voller Tatendrang bin.
   Welches ist deine positivste Eigenschaft?
   Immer ein offenes Ohr zu haben.                                 Mit wem möchtest du gerne mal im Lift stecken
                                                                   bleiben?
   Was bringt dich so richtig auf die Palme?                       Büne Huber. Ich finde seine Musik tiefgründig und immer
   Unpünktlichkeit.                                                wieder hörenswert.
   Wann hast du zum letzten Mal gejubelt?                          Wem möchtest du gerne mal die Meinung sagen?
   Kürzlich, morgens früh beim Olympiasieg der Schweizer           Den vielen Einkaufstouristen. Sie sollen sich mal überlegen,
   Skifahrer im Teamevent.                                         wie und wo sie ihren Lohn erhalten. Letztendlich schaden
                                                                   sie nämlich allen.
   Wann hast du zum letzten Mal geweint?
   Bei den letzten beiden Siegen von Roger Federer beim Aus-       Welches ist deine Lieblings-TV-Sendung?
   tralian Open. Es waren natürlich Freudentränen.                 Einstein auf SRF.
   Welches ist deine Lieblings-TV-Sendung?                         Welches ist deine Lieblings-App?
   Die Serie «How I met your Mother».                              www.meteoblue.com
   Welches ist deine Lieblings-Feriendestination?
   Indien. Trotz der grossen Armut ist die Bevölkerung sehr
   hilfsbereit und das Land bietet viele kulturelle Highlights.

     18         03 | 2018
André Portmann
                                                             Präsident Gewerbeverein
                                                             Schötz.
                                                             33, verheiratet, zwei Kinder.
                                                             Mitinhaber und Geschäfts-
                                                             führer Wohlfühlgarten Port-
Ruedi
   d Leibundgut                                              mann GmbH, Schötz.

Präsident Gewerbeverein
Grosswangen.
53, verheiratet, drei Kinder.
Mitinhaber und Geschäftsfüh-
rer der Erdsondenbohrfirma
LSS Bohr AG Grosswangen.

                                                             Was gefällt dir an deiner Wohnortgemeinde Schötz
                                                             am besten?
                                                             Das intakte Dorf-und Vereinsleben und die Nähe zur Natur.

                                                             Was stört dich am meisten?
Was gefällt dir im Kanton Luzern am meisten?                 Im neuen Richtplanungsgesetz des Kantons wird Schötz
Der Vorwärtsdrang, der in diesem Kanton zu verspüren ist.    zur Nebenachsgemeinde. Dadurch hat das Gewerbe kaum
                                                             Entwicklungspotenzial.
Was stört dich im Kanton Luzern am meisten?
Wenn an der Tagwache um 5 Uhr mit motorisiertem Lärm         Welchen Traumberuf hattest du als Bub?
(explizit für die Fasnacht konstruierte Gefährte) die Fas-   Automechaniker. Ich wollte den K.I.T.T. von David Hassel-
nacht eingeläutet wird wie in Grosswangen.                   hoff in «Knight Rider» nachbauen.
Welches war dein geschäftliches Highlight der letz-          Welches ist dein persönliches Lebensmotto?
ten 12 Monate?                                               Wo eine Wille ist, ist auch ein Weg.
Erfolgreicher Ausbau zum Systemanbieter Erdwärme.
                                                             Was macht dich happy?
Wie erholst du dich von beruflichem Stress?                  Wenn mich meine zwei Kinder nach dem Feierabend froh
Alkohol, Sex und Drogen …                                    gelaunt empfangen und umarmen.
Welchen Traumberuf hattest du als Bub?                       Was bringt dich so richtig auf die Palme?
Formel-1-Rennfahrer.                                         Lange Warteschlaufen bei Telefonauskünften.
Welches ist dein persönliches Lebensmotto?                   Wann hast du zum letzten Mal gejubelt?
Ohne Arbeit stirbt der Mensch.                               Nach einem gewonnenen Nagel-Duell an der Bauern-
                                                             Olympiade.
Was bringt dich so richtig auf die Palme?
30 Harley-Fahrer am Sonntagmorgen früh.                      Welches Gesetz würdest du am liebsten sofort ab-
                                                             schaffen?
Welches Gesetz würdest du am liebsten sofort ab-             Den Fussgänger-Vortritt. Der ist viel zu gefährlich, weil die
schaffen?                                                    meisten Fussgänger zu wenig auf den Verkehr achten.
Ich würde ein Gesetz erschaffen, das besagt, dass, sobald
ein neues in Kraft tritt, ein anderes gelöscht wird.         Welche Schlagzeile würdest du gerne mal von dir le-
                                                             sen?
Welches ist dein Lieblings-Politiker?                        Bester Arbeitgeber der Region mit eigener Talentschmiede.
Veri. Der sagt dann schon, was Sache ist.
                                                             Welches ist dein Lieblings-Politiker?
Welches ist deine Lieblings-Feriendestination?               Ida Glanzmann. Sie ist sehr wirtschaftsfreundlich, volksnah
Südtirol. Eine tolle Mischung aus Österreich, Deutschland,   und vor allem eine bekennende Fasnächtlerin.
Schweiz und Italien.

                                                                                                                             19
BERUFSVERBÄNDE

    Aufbruchstimmung bei
    den Gärtnern
   Neue Homepage, neue Weiterbildungslehrgänge, neuer überbetrieblicher Kurs: Der Gärtner-
   verband JardinSuisse Zentralschweiz hat ein bewegtes Jahr hinter sich. An der GV vom letzten
   Freitag in Hergiswil kam es auch zu einem Wechsel im Vorstand.
   Von Livia Müller

  D
             ie 104. GV von JardinSuisse      führt. Und in Zusammenarbeit mit dem       den WorldSkills in Abu Dhabi WM-Sil-
             Zentralschweiz lockte letzten    schweizerischen Verband für naturnahe      ber. Für ihre wertvolle Leistung zuguns-
             Freitag fast 60 stimmberech-     Badegewässer und Pflanzenkläranlagen       ten der Branche wurden sie entspre-
             tigte Mitglieder nach Hergis-    (SVBP) konnte ein neues Wahlmodul          chend geehrt. Bei einem Blick auf die
             wil. Präsident Marco Meier       zum Gärtner FA auf die Beine gestellt      Entwicklung des Gärtnerhandwerks
   (im Bild) blickte auf ein lebhaftes Jahr   werden. Für Meier «ein wichtiger           stellte Meier fest, dass sich im Gegen-
   2017 zurück. Grosse Freude herrscht        Schritt, um sich als Kompetenzzentrum      satz zu anderen Branchen nicht viel ver-
   über die neue Homepage. «Ein saube-        für Wasseranlagen zu positionieren».       ändert hat: «Wir arbeiten immer noch
   res, gelungenes Werk», findet Meier.                                                  vorwiegend mit unseren Händen, und
   Hier findet man neben Infos zum Ver-       E H R U N G D E R WM - H E LD E N          auch die Werkzeuge sind noch fast die
   band auch die üK-Daten für die Lernen-     Dass in Neuenkirch und draussen in         gleichen.» Trotz Stolz auf die lange Tra-
   den, Merkblätter zum Downloaden so-        den Zentralschweizer Betrieben hervor-     dition müsse man sich aber für die digi-
   wie eine Auflistung des ganzen Weiter-     ragende Nachwuchsarbeit geleistet          talisierte Zukunft rüsten. Das beste Mit-
   bildungsangebots. Neu wird im Bil-         wird, ist hinlänglich bekannt. Nicht zu-   tel für Meier: «Immer nah am Kunden
   dungszentrum in Neuenkirch der Lehr-       fällig holten Nils Bucher aus Sarnen       sein, die Bedürfnisse und Wünsche spü-
   gang «Schwimmteichbauer» durchge-          und Benjamin Räber aus Herlisberg an       ren und schnell darauf reagieren.»

                                                                                         W E C H S E L I M VO R STAN D
                                                                                         Der Vorstand von JardinSuisse Zent-
                                                                                         ralschweiz bekommt ein neues Gesicht.
                                                                                         Daniel Kramis tritt nach sechs Jahren
                                                                                         als Chefexperte zurück, um sich wieder
                                                                                         vermehrt seinem Unternehmen widmen
                                                                                         zu können. Sein Nachfolger wird der
                                                                                         35-jährige Stadtluzerner Dominik Frey,
                                                                                         Inhaber und Geschäftsführer der Frey-
                                                                                         werk GmbH in Inwil. Einen personellen
                                                                                         Wechsel wirds auch im Kreis der üK-In-
                                                                                         struktoren geben: An die Stelle von Alex
                                                                                         Duss, der im Sommer in die Philippinen
                                                                                         auswandert, tritt der Aargauer Stefan
                                                                                         Dätwyler. Das Bildungszentrum in
                                                                                         Neuenkirch führt ab diesem Schuljahr
                                                                                         auch die überbetrieblichen Kurse für die
                                                                                         Zierpflanzengärtner aus dem Kanton
                                                                                         Aargau durch.

   20          03 | 2018
1 Beat Ottiger (Beat Ottiger Gartengestaltung
                                                                  GmbH, Rain) und Marcel Ineichen (Ineichengarten
                                                                  GmbH, Luzern)
                                                                  2 Otto Rütter (Ehrenpräsident JardinSuisse Zent-
                                                                  ralschweiz) und Walter Gut (Rektor BBZ Natur und
                                                                  Ernährung, Sursee)
                                                                  3 André und Ruedi Portmann (Wohlfühlgarten
                                                                  Portmann GmbH, Schötz)
                                                                  4 Yves Anderhub (Fachbereichsleiter Allgemeinbil-
                                                                  dung BBZN, Sursee) und Lukas Steiger (Blumen
                                                                  Steiger AG, Beromünster)
                                          1   2
                                                             3

Generalversammlung
JardinSuisse
23. Februar 2018, Glasi-Restaurant Adler, Hergiswil/NW

                                                         4
 5 Stefan Spiess (Spiess Ihr Allrounder
 rund ums Haus, Rain), Barbara Jurt
 (Jurt Gartenbau GmbH, Hitzkirch)
 und Albert Felber (Felber Gärtnerei
 GmbH, Hochdorf)
 6 Adrian Steinger (Gärtner Pflugs-
 haupt AG, Sursee) und Andreas Illi
 (Andreas Illi AG Gartenbau, Triengen)
 7 Roger Burri (Burri & Achermann
                                                             6
 Gartenbau AG, Inwil) und Eric Fell-
 mann (Eric Fellmann Gartenarchitek-
 tur AG, Luzern)
 8 Lorenz Arbogast (Mitte, Leiter Bil-
 dungszentrum Gärtner) mit den Vize-
 Weltmeistern Nils Bucher (Sarnen)                       5
 und Benjamin Räber (Herlisberg)
 9 Martin Müller (Bruno Müller Gar-
 tenbau AG, Udligenswil, Vorstand
 JSZE) und Geri Fischer (Fischer Gar-
 tenbau GmbH, Buchrain)
 10 Dominik Frey (neues Vorstands-
 mitglied JSZE) und sein Vorgänger                           7
 Daniel Kramis (zurücktretender Chef-
 experte)

                                          8              9

                                                             10

                                                                                                                     21
BERUFSVERBÄNDE

    Der (Welt-)Meistermacher
    der Gärtner
   Zentralschweizer Landschaftsgärtner gehören zu den Besten ihres Fachs. Nicht zuletzt dank
   Lorenz Arbogast. Der Chef des Bildungszentrums Gärtner in Neuenkirch ist selber Berufswelt-
   meister und bereitet heute ambitionierte Berufsleute auf grosse Meisterschaften vor.
   Von Daniel Schwab

  2
            013 wurden Pascal Flüeler aus       Wer dazu bereit ist, wird zu einem Ein-      praktische Kurse geschickt. Parallel
            Stansstad und Thomas Bar-           zelwettkampf eingeladen, wo es ein           dazu organisiert SwissSkills Teamweek-
            mettler aus Obbürgen Welt-          Werkstück herzustellen gilt. Die vier        ends und stellt den Athleten auch einen
            meister in Leipzig. Und letzten     besten Kandidaten vertreten schliesslich     Mentaltrainer zur Verfügung. «Sehr
            Herbst holten Nils Bucher aus       die Zentralschweiz an den SwissSkills,       wichtig ist der Austausch mit Swiss-
   Sarnen/OW und Benjamin Räber aus             die Mitte September in Bern stattfinden.     Skills-Chefexperte Simon Hugi», sagt
   Herlisberg/LU Silber in Abu Dhabi.           Das Ziel ist für Arbogast klar: «Wir wol-    Arbogast. Die Kandidaten profitieren
   Insgesamt holte die Zentralschweiz in        len gewinnen.» Die Schweizermeister          von der langjährigen Erfahrung und
   den letzten zwölf Jahren vier Mal WM-        fahren 2019 an die WorldSkills ins russi-    dem Wissen von Simon Hugi und ler-
   Edelmetall. Keine Frage: Die Zent-                                                        nen auch in kritischen Situationen einen
   ralschweizer Landschaftsgärtner haben                                                     kühlen Kopf zu bewahren. Durch ge-
   etwas auf dem Kasten. Klar auch, dass
   dies kein Zufall sein kann. Fit gemacht
                                                « Das Ziel ist klar:                         zielte Beobachtungen von Arbogast und
                                                                                             Hugi werden die Fähigkeiten laufend
   wurden sie nämlich von keinem Gerin-            Wir wollen an                             verbessert und gestärkt.
   geren als Lorenz Arbogast (34), seines
   Zeichens Berufsweltmeister 2005 in              den SwissSkills                           TEAMG E I ST U N D B E HAR R LI C HKE IT
   Helsinki. Der gebürtige Sarner leitet
   heute das Ausbildungszentrum von Jar-
                                                   im September                              In der kurzen Zeit zwischen Nominie-
                                                                                             rung und Wettkampf werden aus den
   dinSuisse Zentralschweiz in Neuen-              gewinnen.»                                beiden Gärtnern Profis gemacht. Eine
   kirch und bereitet ambitionierte junge          Lorenz Arbogast, Leiter Bildungszentrum
                                                                                             zentrale Rolle spielt dabei in den Au-
   Berufsleute auf die Schweizermeister-           Gärtner in Neuenkirch                     gen von Lorenz Arbogast auch der
   schaften (SwissSkills) und im Erfolgsfall                                                 Teamgeist. «Um an die Weltspitze zu
   auch auf die Weltmeisterschaften                                                          gelangen, müssen die ausgewählten
   (WorldSkills) vor.                                                                        Teilnehmer als Duo harmonieren.» Da-
                                                                                             rum wird viel in die Teambildung in-
   I NTE N S IVE VO R B E R E ITU N G SZ E IT                                                vestiert. Das heisst zum Beispiel, dass
   Bereits einen Monat nach den                 sche Kazan. Im Hinblick auf diesen           man in den Arbeitspausen das Zusam-
   WorldSkills in Abu Dhabi haben die           Moment wird der Trainingsaufwand in-         mengehörigkeitsgefühl fördert, nach
   Vorbereitungen für die SwissSkills be-       tensiviert. Für den fachlichen Fein-         Feierabend gemeinsam grilliert und im
   gonnen. «Aufgrund der guten prakti-          schliff organisiert Lorenz Arbogast spe-     Sommer auch mal im Schwimmteich
   schen Arbeiten am Qualifikationsver-         zifische Trainingseinheiten wie              entspannt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor
   fahren fragen wir 20 Kandidaten an, ob       Holzbearbeitung, Mauerbau, Wasser-           ist die Beharrlichkeit. Der Landschafts-
   sie an den Schweizer Meisterschaften         bau, Natursteinbeläge und Bepflanzun-        gärtneralltag ist geprägt durch harte
   teilnehmen wollen», erklärt Arbogast.        gen. Zusätzlich werden sie an externe        und vor allem genaue Arbeit. Arbogast:

   22          03 | 2018
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