Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 22 - Gewerbeverband Luzern
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März 2018 06 Auf dem Weg zur passenden Lehrstelle 13 Offener KGL-Brief an 14 Traumberuf 22 Lorenz Arbogast: Bundesparlamentarier Fachfrau Gesundheit Der Meistermacher
SO INKAS OHNE TEN Offene FIXKOS Debitoren?? 19., 21. und 22. März 2018 r jeweils 19 Uh WBZ-Infoabende in Willisau, Luzern und Sursee Montag, 19.03.2018 Donnerstag, 22.03.2018 Willisau, Schlossfeldstrasse 8 Sursee, Kottenmatte 4 Wir machen aus Ihren Ì Diplom-Handelsschule WBZ Ì Diplom-Handelsschule WBZ Ì Höheres Wirtschaftsdiplom HWD Ì (ÊSUOFSJOFJEH'" Forderungen Erträge. Ì Personalassistent/in HRSE Ì )BVTXBSUJOFJEH'" Ì SB Rechnungswesen edupool.ch Ì Höheres Wirtschaftsdiplom HWD Ì 5FDIOJTDIF,BVnFVUFFJEH'" Ì )3'BDIMFVUFFJEH'" Creditreform Luzern Vogel AG Ì Weiterbildungssystem VSSM Ì *$54NBSU6TFS"EWBODFE6TFS4*; Mittwoch, 21.03.2018 Ì Marketing/Verkaufsdiplom edupool.ch Seeburgstrasse 20, 6000 Luzern 15 Ì Personalassistent/in HRSE Luzern, Robert-Zünd-Strasse 4 Ì 1SPEVLUJPOTGBDIMFVUFFJEH'" Telefon 041 370 10 55 Ì )BVTXBSUJOFJEH'" Ì SB Rechnungswesen edupool.ch info@luzern.creditreform.ch Ì Holzbau-Vorarbeiter/in Ì 5FBNGàISVOH-FBEFSTIJQ47' Ì 1SPEVLUJPOTGBDIMFVUFFJEH'" Ì 5FDIOJTDIF,BVnFVUFFJEH'" www.creditreform-luzern.ch unverbindlich, kostenlos, ohne Anmeldung Schnupper- Job-Abo Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden öV-Luft schnuppern · Sie ermöglichen Ihren Mitarbeitenden eine Woche lang den öV im · Ihr Spezialpreis pro Mitarbeitenden: CHF 20.– gesamten Passepartout-Streckennetz ( 2. Klasse) zu testen. ( Wert: bis zu CHF 124.– ) · Ihre Unternehmung ist Absender der Aktion. · Sie investieren in eine umweltbewusste und zukunfts- Gerne geben wir Ihnen weiterführende Informationen: orientierte Mobilitätslösung. jobabo@passepartout.ch · Sie profitieren von einem einfachen und unkomplizierten Handling. passepartout.ch/jobabo
EDITORIAL Mit Lehrstellenparcours Nachwuchs sichern Gaudenz Zemp Direktor Gewerbeverband Erst betraf der Fachkräftemangel nur wenige Branchen, Kanton Luzern inzwischen fehlt der Nachwuchs auf der ganzen Breite. Bei der Politik und den Bildungsverantwortlichen darauf aufmerksam zu machen, ist wichtig. Noch wichtiger ist es aber, dass wir vom Gewerbe selber aktiv werden. Die Lehrstellenparcours sind hier ein effizientes Mittel. Der Gewerbeverein Malters führt diese seit zwölf Jahren durch. Andere Gemeinden fangen erst damit an. Stets bleibt die Organisation anspruchsvoll und zeitintensiv. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den Sekundar- schulen muss gut koordiniert werden. In den kommen- den Jahren ist es wichtig, dass wir untereinander die Er- fahrungen austauschen und Synergien nutzen. Der Gewerbeverband versucht dabei mitzuhelfen. Gelingt es uns, die Jugendlichen in die Betriebe zu holen, ist ein wichtiger Schritt getan: Die Teenager erleben die Faszi- nation der KMU-Welt und sie kommen in Kontakt mit gestandenen Fachleute direkt vor Ort. Das kann helfen, schulisch starke Schüler von einer Berufslehre zu über- zeugen. Und es stellt sicher, dass die Berufswahl gut überlegt und realistisch erfolgt. Das wiederum senkt die spätere Abbruchquote. Voraussetzung ist aber im- mer eines: Dass möglichst viele Betriebe bei den Par- cours mitmachen. Mehr zum Thema ab Seite 6. 3
Gelfinger Firma geehrt Gewinner des 8. «Zinno-Ideen- schecks» von «Zentralschweiz inno- vativ» ist die Novaris GmbH aus Gelfingen, die eine Vakuumschub- lade für die plastikfreie Lagerung von Lebensmitteln konstruierte. Im Bild: Der Schwyzer Regierungsrat Andreas BaBarraud, Daniel Bertschi kurz& von Novaris GmbH und Bruno Im- Geschäftsführer Innovations- hof, Geschä Zentralschweiz ITZ. Transfer Ze bündig Spende für Lehrlingslager der CKW Kinderheim Titlisblick 47 Lernende der CKW-Gruppe trafen sich in der ersten Sommerferienwoche zu einer La- Die HerzoginHaustechnik gerwoche Emmenbrücke, AG inwoLuzern ist be- sie in klei- kannt für ihr soziales nen Gruppen Engagement. öffentliche Jedes Anlagen sanierten Jahr unterstütztneue und mithalfen, sie eine wohltätige zu erstellen. «DieInstitu- ge- tion mit einem namhaften Betrag. Über meinnützige Arbeit ist für unsere Lernenden ei- nen Zustupf eine wichtigevon 5000 Franken Erfahrung, die sie darf sichper- in ihrer diesmal sönlichendas Kinderheimweiterbringt. Entwicklung Titlisblick in Sie Luzern sind freuen. Das Säuglings- und Kleinkinderheim gezwungen, Verantwortung zu übernehmen besteht aus einer und verbessern Notaufnahme dadurch und drei ihre Sozialkompe- Wohngruppen, tenz», sagte Ueliwo 27 Mädchen Felder, und Buben Vorsitzender der im Alter von 0 bisvon Geschäftsleitung 7 Jahren CKW die Möglichkeit Conex. «Ausser- bekommen, dem lernen diesichJugendlichen, zu entfalten. die Anlässlich aus ver-der Checkübergabe lobte Peter Schilliger, schiedenen Berufen stammen, gemeinsam Inha- ber ein auf undZiel Geschäftsführer hinzuarbeiten.»der Herzog Haus- technik AG, die vorbildliche Arbeit, die im Heim seit vielen Jahren geleistet wird. Ge- mäss Heimleiterin Judith Haas soll die Spende dafür verwendet werden, ein Besu- cher-Spielzimmer im Keller zu renovieren. Luzerner Frauen machen mobil Viele Frauen scheuen sich davor, ein Amt in der Öffentlichkeit auszuüben. Eine überparteiliche Gruppe von en- gagierten Frauen (im Bild: Claudia Huser, Lisa Zanolla, Rosy Schmid, Claudia Bernasconi, Katharina Meile, Maria Pilotto) will dies ändern. Mit dem Anlass «Frauen machen mobil» vom 22. März im Hotel Schweizer- hof in Luzern sollen Frauen für die Politik motiviert werden. Nach dem Inputreferat von Bundesrätin Doris Leuthard zum Thema Mobilität gibt es eine Podiumsdiskussion zu den Herausforderungen des Verkehrs im Kanton Luzern. Der Anlass beginnt um 18 Uhr und ist öffentlich. 4 03 | 2018
Treuebon-Aktion der Luzerner Detaillisten Wer sein Brot beim Dorfbeck kauft, hat mehr da- von. Grund dafür sind die Luzerner Treuebons, die aktive KMU-Detaillisten seit Jahren ihren Kunden schenken. Vor kurzem lancierte der De- taillistenverband Kanton Luzern DVL eine neue Treuebon-Grossaktion. Mit einem direkten Nut- zen für die eifrigen Sammler. «Jede volle Karte kann gegen einen Fünfliber in bar eingetauscht werden», erklärt DVL-Präsident Heinz Bossert. Und mit etwas Glück dürfen sich die Kunden auch noch über attraktive Preise freuen. Jede volle Sammelkarte nimmt an den fünf Gratisver- losungen (23. April, 28. Mai, 25. Juni, 23. Juli, 20. August 2018) teil, an denen es jeweils zwei E-Scooter «Revoluzzi Plus 20» (im Bild) sowie 1600 Franken in Form von DVL-Geschenkgut- scheinen zu gewinnen gibt. Arbeit: Lust für Auszeichnung Thermoplan oder Last? Die 9. Der Swiss KMU-Tagung Venture Club zur (SVC) betrieblichen zeichnetGesund- jährlich innovative und vom heitsförderung erfolgreiche Mittwoch,KMU 6. aus. Juni, Gewin- widmet nerindem sich des Thema Prix SVC«Arbeit: Zentralschweiz Lust oder2016 Last?ist– die Psy- ThermoplanRisiken chosoziale AG auserkennen Weggis. und Die führende vorbeugen».Her- stellerin Die Tagung vonimvollautomatischen Schweizer Paraplegiker-Zentrum Kaffeemaschi- nen begeisterte Nottwil, die von die der Jury kantonalen auch durch Dienststelle die Tatsa- che, dass sie in den Bereichen Gesundheitsförderung – zusammen Forschung mit der undIV Produktion Luzern, der weiterhin Suva und aufder den Industrie- Hochpreisstand- und Han- ort Schweiz setzt. delskammer Zentralschweiz Für eine Firma (IHZ)mit– organisiert einem Ex- portanteil wird, richtetvon sich 98an Prozent Geschäftsinhaber, «mehr als bewun- Füh- dernswert». Weitere rungskräfte, Geschäftsleute, Preisträger Personalverant- sind die Müller Steinag Gruppe wortliche und Sicherheitsfachleute aus Rickenbach undvon dieKMU, Net- worksich die 41inAGderaus betrieblichen Sursee. Gesundheitsförde- rung engagieren. Weitere Infos und Anmeldung (bis zum 25. Mai) unter www.bgf-luzern.ch. Tiefere Arbeits- Startup-Firmen Tipps Höhere losenquote gesucht Berufsbildung Die Arbeitslosigkeit im Kanton Lu- Der von der Gewerbe-Treuhand AG Das Schweizerische Institut für Un- zern sank im Jahr 2017 von 2,1 auf Luzern ins Leben gerufene Zent- ternehmerschulung SIU lädt am 1,9 Prozent. Damit gehört Luzern ralschweizer Neuunternehmer- 14. Juni Verantwortliche der Höhe- zu den Kantonen mit der tiefsten Preis, der mit 10 000 Franken do- ren Berufsbildung zu einem Erfah- Arbeitslosigkeit. Auch die Jugend- tiert ist, wird dieses Jahr bereits rungsaustausch nach Zürich ein. Im arbeitslosigkeit ging gegenüber zum 25. Mal vergeben. Teilnehmen Zentrum der Veranstaltung steht dem Vorjahr zurück. Jene der über können Unternehmer, die vor weni- das Thema «Durchführung eidge- 50-Jährigen blieb hingegen stabil. ger als fünf Jahren den Schritt in nössische Prüfungen – Stolper- Unter den am stärksten betroffe- die Selbständigkeit gewagt haben, steine und Praxistipps». Nach dem nen Branchen waren gemäss über eine ungewöhnliche Ge- Inputreferat von Erich Schwaninger, LUSTAT Statistik Luzern das Bau- schäftsidee verfügen und ein positi- Leiter Bildung beim Verband und das Gastgewerbe. ves Betriebsergebnis vorweisen Schweizerischer Elektro-Installa- können. Die Bewerbungsunterlagen tionsfirmen VSEI, können die Teil- sind bis 31. Mai einzureichen an: nehmenden ihre eigenen Erfahrun- Gewerbe-Treuhand AG, Eichwald- gen und Meinungen einbringen. strasse 13, 6005 Luzern. Es ist eine Anmeldung erforderlich. 5
BRENNPUNKT LEHRSTELLENPARCOURS Lehrstellenparcours: Gewerbeverein Malters als Pionier Die Berufswahl ist für viele Schulabgänger eine grosse Herausforderung. Gut, wenn Schule und Gewerbe eng zusammenarbeiten. Wie etwa beim Lehrstellenparcours in Malters, mit dem sie den Achtklässlern einen ersten Einblick in die Berufswelt ermöglichen. Von Daniel Schwab Metallbauer Roger Brühl- mann zeigt einem Malterser Schüler, wie man richtig schweisst. W enn Malterser Acht- zeigt, sowie das Atelier «Lehrling», in individuellen Tagesplan. Weiter muss klässler Autoteile sprit- dem aktuelle Lernende aus erster Hand jeder Schülergruppe eine Begleitperson zen, Holzplatten zersä- über ihre Erfahrungen im beruflichen – eine Lehrkraft oder ein Elternteil – zu- gen oder ein Hotelzim- und betrieblichen Umfeld berichten. gewiesen werden. Eine logistische Her- mer reinigen, dann ist ausforderung, die viel Zeit in Anspruch Lehrstellenparcours. Das gemeinsame «LO G I STI S C H E H E R AU SF O R D E R U N G» nimmt. Und die Mitinitiant Daniel Mül- Angebot von Jugendkommission, Schu- Der Malterser Lehrstellenparcours geht ler, Mitglied der Jugendkommission, len Malters, Gewerbeverein und Unter- dieses Jahr bereits in die 13. Runde. Die dazu veranlasste, eigens dafür eine Soft- nehmervereinigung (UVI) sieht vor, Vorbereitungen für den 23. Oktober lau- ware zu entwickeln, die einen Grossteil dass die Lernenden der 2. Oberstufe im fen auf Hochtouren. Anfang Jahr muss- der administrativen Arbeiten über- Rahmen ihrer Berufswahl vier Firmen ten die rund 130 Malterser Oberstufen- nimmt. Verantwortlich für die Durch- besuchen, die in jeweils 50-minütigen schüler fünf Wunschberufe nennen. führung des Lehrstellenparcours ist in Ateliers ihre Lehrberufe präsentieren. Anhand der daraus resultierenden Liste Malters aktuell ein Dreierteam mit Mat- Zusätzlich besucht jeder Jugendliche werden berufsspezifische Ateliers in den thias Hoesli, Gari Zihlmann und Urs das Atelier «Lehrmeister», in dem ein rund 60 teilnehmenden Betrieben orga- Emmenegger. Derzeit laufen Gespräche lokaler Unternehmer seine Erwartun- nisiert und die Lernenden ihrer mit dem Vorstand des Gewerbevereins, gen in Bezug auf Pünktlichkeit, Einsatz Wunschliste entsprechend eingeteilt. wie dieser stärker in die Organisation oder das äussere Erscheinungsbild auf- Letztlich erhält jeder Jugendliche einen eingebunden werden könnte. 6 03 | 2018
O PTI MALE S C H N U P P E RVO R B E R E ITU N G Die Mühen haben sich gelohnt. Einer- seits für die Lernenden, die ihren Hori- kurz& zont im Zusammenhang mit der Berufs- wahl erweitern und danach bestens bündig vorbereitet ihre Schnupperlehren antre- ten. Andererseits für die Malterser Be- triebe, die an diesem Tag mit potenziel- Anforderungsprofile als len künftigen Lernenden in Kontakt Orientierungshilfe treten können. Guido Gallati, Präsi- Viele Jugendliche tun sich schwer, den für sie geeigneten Beruf zu fin- dent des Gewerbevereins Malters, sieht den. Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) hat deshalb zusam- men mit der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) sowie Vertretern noch einen weiteren Vorteil für die Un- aus Lehrerkreisen, Berufsberatungen und Berufsverbänden eine neue ternehmer: «Früher gab es ein Überan- Orientierungshilfe im Berufswahlprozess entwickelt. Entstanden sind gebot an Lernenden, wodurch sich die die sogenannten «Anforderungsprofile», eine systematische Zusam- Betriebe die besten aussuchen konnten.» menstellung der geforderten Kompetenzen für insgesamt 190 Lehr- berufe. Sie geben den Schülern die Möglichkeit, auf einfache Weise Mittlerweile habe sich das Blatt aber ge- ihr Leistungsprofil mit dem Anforderungsprofil des gewünschten Be- wendet. «Da die Zahl der Schulabgän- rufes zu vergleichen. Gaudenz Zemp, Direktor des Kantonalen Gewer- ger deutlich zurückgegangen ist, haben beverbandes, ist überzeugt, dass das neue Hilfsinstrument gerade in heute einige Betriebe Mühe, ihre Lehr- Zeiten des Fachkräftemangels eine besondere Bedeutung hat: «Wenn es gelingt, die jungen Leute in die für sie geeigneten Berufe zu füh- stellen überhaupt zu besetzen», resü- ren, können wir die Zahl der Lehrabbrüche und Lehrstellenwechsel miert Gallati. Schwierig sei die Situa- verringern und mehr qualifizierte Fachkräfte ausbilden.» tion vor allem in gewerblichen Berufen, die bei den meisten Jugendlichen nicht zuoberst auf der Prioritätenliste stehen. NÄH E R Z U SAM M E N G E R Ü C K T Die Zusammenarbeit zwischen Schule, Gewerbe und Behörden besteht in Mal- ters nicht nur auf dem Papier. Gallati: «Wir fordern unsere Gewerbler jeweils im August auf, ihre offenen Lehrstellen für den nächsten Sommer und die zwei Folgejahre bekanntzugeben. Diese Liste stellen wir dann der Schule zur Verfü- gung.» Ausserdem findet eine Woche vor dem Lehrstellenparcours ein Info- Apéro statt, bei dem sich die Lehrperso- nen mit den teilnehmenden Unterneh- mern in ungezwungener Atmosphäre austauschen können. Das freut auch Gemeinderat Daniel Wyss. 2005 kam er als Mitglied der Jugendkommission auf die Idee, einen Lehrstellenparcours für Oberstufenschüler auf die Beine zu stel- len. Seither ist er jeweils als Begleitper- son live mit dabei. Wyss stellt eine deut- liche Qualitätssteigerung in den ein- zelnen Ateliers fest: «Die Jugendlichen bekommen heute nicht mehr nur tro- ckene Theorie vorgesetzt, sie dürfen sich auch aktiv betätigen. Solche Ein- drücke sind wesentlich nachhaltiger.» 7
BRENNPUNKT LEHRSTELLENPARCOURS «Oft ergibt sich daraus eine Schnupperlehre» Die Volksschule Kriens und der örtliche Gewerbeverband betreiben einen stattlichen Auf- wand für ihren Lehrstellenparcours. Doch das zahlt sich für die Beteiligten aus, wie die drei ersten Austragungen gezeigt haben. Rektor und Mitinitiant Markus Buholzer berichtet. Von Daniel Schwab Markus Buholzer, Rektor der Volksschule Kriens, war einer der Drahtzie- her bei der Entwicklung des Lehrstellenparcours. Markus Buholzer, vor drei Jahren ha- nen sie selber aussuchen, zwei werden gendliche viermal den Standort wechseln ben Sie in Kriens einen Lehrstellen- von uns vorgegeben. Im Lehrmeisterate- müssen. Sie kennen die Startzeiten der parcours ins Leben gerufen. Aus wel- lier erklären Berufsbildungsverantwortli- einzelnen Ateliers und müssen dann mit chem Grund? che den Jugendlichen, wie das Berufs- dem Velo oder mit dem öV dorthin ge- Wir von der Schule hatten das Bedürf- wahlprozedere abläuft. Und sie führen langen. In den meisten Fällen klappt al- nis, den Berufswahlprozess zu optimie- ein reales Telefonat, in dem sich die Ju- les reibungslos. Die Jugendlichen über- ren und wendeten uns an den Gewerbe- gendlichen für eine Schnupperlehre oder nehmen Verantwortung und sind verband Kriens. Dieser hatte bereits eine Lehrstelle bewerben müssen. Das erfahrungsgemäss sehr pflichtbewusst. zuvor mit dem Gedanken gespielt, einen zweite Pflichtangebot ist das Lehrlings- Lehrstellenparcours zu organisieren. atelier. Hier berichtet ein Lernender aus Was bringt der Lehrstellenparcours Der Start verlief dann überaus erfreu- dem 3. oder 4. Lehrjahr mit eigenen denn nun den Beteiligten? lich. Wir konnten auf Anhieb ein breites Worten, worauf es im Bewerbungspro- Gemäss den positiven Rückmeldungen Angebot auf die Beine stellen. zess und später in der Lehre ankommt. seitens der Schüler, Eltern, Lehrperso- nen und auch der Betriebe profitieren Wie läuft der Lehrstellenparcours ab? Ein gedrängtes Programm für die alle sehr stark. Der beste Beweis dafür Die Krienser Achtklässler müssen je- Schüler … ist zweifellos, wenn sich aus dem Lehr- weils am Dienstag vor den Herbstferien Allerdings. Und auch eine grosse logisti- stellenparcours Schnupperpraktika er- fünf Ateliers besuchen. Drei davon kön- sche Herausforderung, wenn 200 Ju- geben und sogar Lehrverhältnisse ent- 8 03 | 2018
stehen. Das kommt immer wieder vor. Erfreulich ist zudem, dass sich die Zu- sammenarbeit zwischen Schule und Ge- NACHGEFRAGT N ANDRÉ PORTMANN werbe deutlich verbessert hat. PRÄSIDENT GEWERBEVEREIN SCHÖTZ Wie zeigt sich das? Wir haben immer Sekschüler, die mit den engen Schulstrukturen Schwierig- André Portmann, letzten Mai organisierten keiten bekunden. Deshalb suchen wir Sie in Schötz den ersten Lehrstellenpar- für sie eine Kombination von Schule und cours. Wie kam es dazu? Den Anstoss gab Michael Fischer, Betriebsleiter Arbeit und sind diesbezüglich immer der GIS AG. Er erkannte, dass es immer schwie- auf engagierte Firmen angewiesen. riger wird, geeignete Jugendliche für anspruchs- Durch den regen Austausch mit dem volle handwerkliche Lehren wie zum Beispiel Gewerbeverband Kriens konnten hier den Polymechaniker zu finden. So schrieben bereits mehrere gute Lösungen gefunden wir die Schötzer Gewerbler an und stiessen auf werden. Weiter haben wir ein schulinter- offene Ohren. Letztlich nahmen 20 Firmen teil, die 26 Berufe präsentierten. nes Berufswahlcoaching aufgebaut. Oberstufenschülerinnen und -schüler, Wie waren die Feedbacks? bei denen Probleme in der Berufswahl Durchwegs positiv. Mehrere Eltern haben das absehbar sind, werden zusätzlich von ei- Angebot gelobt. Eine Mutter sagte mir zum ner Lehrperson gecoacht. Sie üben bei- Beispiel, dass ihre Tochter zu Hause kaum etwas spielsweise zu telefonieren, und der von der Schule erzähle. Nach dem Lehrstellen- parcours habe es aber nur so gesprudelt. Auch Coach nimmt auch Kontakt mit Betrie- die Gemeindebehörde sprach uns ihren aufrich- ben auf. Ein drittes Element ist das Pro- tigen Dank aus. Erfreulich ist zudem, dass wir jekt LIFT. Kinder werden frühzeitig in heute eine gute und intensive Zusammenarbeit eine Arbeitssituation eingefügt, können mit der Schule pflegen, die über den Lehrstel- in ihrer Freizeit in einem einheimischen lenparcours hinausgeht. Zum Beispiel führen wir Betrieb arbeiten gehen. Berufswahlgespräche durch. Berufsbildner ge- hen in die Schule, um Bewerbungsgespräche zu simulieren. Und an unserer nächsten GV kommt Am 25. September findet der Lehrstel- der Schulleiter der Oberstufe, um den Gewerb- lenparcours bereits zum vierten Mal lern das Schulsystem näherzubringen. statt. Gibt es Anpassungen? Schule und Gewerbeverband treffen Gibt es eine Neuauflage des Schötzer Lehr- stellenparcours? sich jeweils kurz nach dem Lehrstellen- Ja, am 29. Mai führen wir den Anlass zum zwei- parcours, um den Ablauf zu analysieren ten Mal durch. Soeben habe ich die Einladun- und Optimierungswünsche festzuhal- gen an die Gewerbler verschickt. Ich bin guter ten. Wir sind zum Schluss gekommen, Dinge, dass wir den einen oder anderen zusätz- dass wir die Vorbereitungen zeitlich bes- lichen Beruf gewinnen können. Am liebsten im ser koordinieren müssen. Wenn wir erst Pflegebereich, damit die Mädchen eine grössere Auswahl haben. Ende August auf die Firmen zugehen, ist das eindeutig zu kurzfristig. Deshalb haben wir in Berufen, wo wir wissen, dass es mit Sicherheit ein Atelier braucht, bereits damit begonnen, ent- sprechende Lehrbetriebe zu kontaktie- ren. Weiter wollen wir so viele Ateliers wie möglich in Kriens selber anbieten. Wir hatten in der Vergangenheit immer wieder Angebote in Nachbargemein- den. Klar: Wenn es wirklich nicht an- ders geht, müssen wir den Transport halt mit Privatautos gewährleisten. 9
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BRENNPUNKT LEHRSTELLENPARCOURS Rooter Gewerbler: Gute Erfahrungen beim ersten Mal Auch der Verein Gewerbe Rontal KMU Root Dierikon Gisikon Honau wagte sich kürzlich ins Abenteuer «Lehrstellenparcours». Die Erfahrungen des ersten Berufserkundungstages waren so positiv, dass bereits für dieses Jahr eine Neuauflage geplant ist. Von Daniel Schwab A ls er letzten Sommer ver- Lampe in Betrieb nehmen, Steckübun- Kauffrau mit Fachrichtung Reisebüro nahm, dass der örtliche Ge- gen machen und sogar ein Verlänge- eingeführt. Bei der Emilio Stecher AG werbeverein einen Berufser- rungskabel herstellen, das sie am Ende erhielten sie einen Einblick in die Tätig- kundungstag durchführen mit nach Hause nehmen durften. Wie keiten eines Steinwerkers. Kreativität will, sagte er sofort zu. «Eine die Umfrage bei den Jugendlichen am war bei Blumen Widler gefragt, als es sehr gute Sache», fand Roland Baur (im Ende des Tages zeigte, kam der Anlass darum ging, selber ein Osternest anzu- Bild), Leiter der CKW-Geschäftsstelle ausgezeichnet an. Letztlich meldeten fertigen. Bei der Garage Rütter galt es, Root, nach der Premiere. «Wir sind im- sich drei junge Burschen für ein Schnup- einen Radwechsel vorzunehmen, und mer auf der Suche nach interessierten perpraktikum an. an einem Hebekran der Firma Meiko und geeigneten Jugendlichen», erklärt konnten sich die Jungs wie kleine Kran- er den Nutzen für seinen Betrieb. «Zu- 3 X 90 M I N UTE N P R AXI S E I N B LI C K führer fühlen. Nicht selten wurden die dem können wir den Jugendlichen mit Die 80 Jugendlichen sollten drei Unter- einzelnen Tätigkeiten von aktuellen relativ wenig Aufwand aufzeigen, dass nehmen während jeweils anderthalb Lernenden demonstriert. wir ein attraktiver Lehrbetrieb sind.» Stunden einen Besuch abstatten. Die Neun Schüler schauten kurz vor den Palette der angebotenen Berufe war viel- AB S O F O RT I M M E R I M O K TO B E R Fasnachtsferien bei CKW herein und fältig. Im Reisebüro Take it Travel wur- Aus Sicht des Vereins Gewerbe Rontal konnten eine Schaltung mit einer den die Jugendlichen in den Beruf der KMU Root Dierikon Gisikon Honau hatte Vizepräsidentin Astrid Meien- berg die Fäden in der Hand. Sie zieht eine positive Bilanz über den ersten Be- rufserkundungstag. «Ich war angenehm überrascht, dass auf Anhieb 15 Betriebe ihre Türen öffneten und den Rooter Achtklässlern 20 Berufe präsentierten. Damit hätte ich nicht gerechnet.» Der Vorstand des Gewerbevereins hat nun vergangene Woche entschieden, bereits im Oktober 2018 den zweiten Berufser- kundungstag durchzuführen und diesen zu einem fixen Anlass im Jahreskalen- der werden zu lassen. Warum immer im Oktober? Meienberg: «So haben die Lernenden im Anschluss genügend Zeit, sich um Schnupperpraktika zu kümmern und ihren Berufswunsch zu konkretisieren.» 11
von Je t z t k tiven at tra sti- n Vergü n gu e ç n g âÞëÞ éëèĚí ĚçÚçóÞçÞâçßÚÜá àÞæÚÜáí àÞìÜáDzßíåâÜáîçÝéëâïÚí Alles, was Sie benötigen: eine Bank, die Sie versteht, berät und weiss, was Sie brauchen – privat und für Ihr Geschäft. valiant.ch/kmu FÜHRUNGSAUSBILDUNG Führen auf Augenhöhe heisst, kluge und zielgerichtete Fragen zu stellen, damit die Mitarbeitenden aktiv Lösungen suchen und einbringen statt Widerstand generieren. ... damit arbeiten Freude macht! Lehrgang KMU-Führungskompetenz. Führen heisst, mit Menschen Ziele zu erreichen. Als wirksame 10.04.2018 Führungsgrundsätze und Führungsstil Führungskraft beherrschen Sie die Kunst des Fragens und entwickeln 08.05.2018 Führungstechnik Ihre Mitarbeitenden zu selbständigen und verantwortungsbewussten 05.06.2018 Kommunikation und Umgang mit anderen Leistungsträgern. 03.07.2018 Organisation 21.08.2018 Mitarbeitergespräche führen 8QVHUH $XVELOGXQJ LVW VSH]L¿VFK IU .08)KUXQJVNUlIWH NRQ]LSLHUW .RQÀLNWHO|VHQ Wir vermitteln mit minimalem Zeitaufwand alle zentralen Fertigkeiten 16.10.2018 Mitarbeitende einstellen LQ GHU 0LWDUEHLWHUIKUXQJ ZHOFKH 6LH LP .08$OOWDJ HLQVHW]HQ 13.11.2018 Projekte leiten und intern kommunizieren können. Die maximale Teilnehmerzahl von acht Personen garantiert 11.12.2018 Veränderungen managen eine vertraute Atmosphäre und einen intensiven Erfahrungsaustausch. Detaillierte Infos auf www.berater-partnerin.ch. Berater & Partnerin AG Organisationsberatung Karin Estermann-Tschopp 7|SIHUVWUDVVH&+/X]HUQ Prozessoptimierung Geschäftsführerin T +41 41 500 05 55, M +41 79 792 72 02 Führungsausbildung Betriebsökonomin FH NDULQHVWHUPDQQ#EHUDWHUSDUWQHULQFK Coaching Ausbilderin FA ZZZEHUDWHUSDUWQHULQFK Unternehmensberatung Coach SPC
OFFENERBRIEF Reform nicht auf Kosten der Luzerner KMU-Wirtschaft Ständeräte Geschätzte Luzerner National- und Zudem ist es von zentraler Aufträgen von Statusgesellschaften. Auch Luzerner KMU profitieren von diesen Gesellschaften in der Schweiz iarden Franken Steuereinnahmen von Bedeutung, dass die rund fünf Mill menssteuern in den USA, rung ist seit der Senkung der Unterneh bleiben. Das Risiko einer Abwande rüssen deshalb eine erlich nicht kleiner geworden. Wir beg in Grossbritannien und in Ungarn sich III habe n wir uns stark engagiert. hen de Steu erre form . Scho n im Abstimmungskampf zur USR entsprec Steuersubstrat dieser grossen, rm benö tigen in erste r Lini e jene Kantone, welche bisher vom Eine Refo hingegen hat im schweizweiten profitier t haben. Der Kanton Luzern inter nationalen Statusgesellschaften Luzern und seiner KMU-Wirt- n. Deshalb ist es aus Sicht des Kantons Vergleich wenige Statusgesellschafte e den KMU belastet werden. die Kosten der SV 17 in erster Lini schaft schlecht nachvollziehbar, dass t wie in anderen Kantonen U wäre n die eige ntlic hen Verlierer der Vorlage: Sie könnten nich Die Luzerne r KM Ausbildungszulagen ausrichten. unge n der Gew inns teue r prof itier en. Sie müssten höhere Kinder- und von Senk r besteuer t. Und ihre Dividenden würden höhe U-Sicht schwer nachvollziehbar. sehr weit entgegen. Das ist aus KM Den Kantonen hingegen käme man n profitier t haben, nicht auch Opfer er stark von den Statusgesellschafte Weshalb sollen Kantone, welche bish n. ranteil von 20,5 % würde genüge bringen müssen? Ein Bundessteue t» werden. Damit würde aber ge soll die Reform dem Volk «verkauf Mit dem «Zückerchen» Familienzula läuft man Gefahr, die eigentlichen chen Sozi al- und Firm enst euer-Politik verwischt. Zudem die Gren ze zwis endige Vereinfachung der Vorlage, aus den Aug en zu verlieren. Auch die dringend notw Ziel e der Vorl age int nun nicht mehr wichtig zu sein. immung im Vordergr und stand, sche die nach der verlorenen USR-III-Abst inigten Gewinnsteuer, welche vom Volk ut mit der Integration einer zinsbere Offenbar liebäugelt man sogar erne e. weder verstanden noch akzeptier t wurd n Kantone die SV17 flexibel umsetze kt wäre es hingegen wichtig, dass die Aus einem ökonomischen Standpun müs ste dab ei kon sequ ent gew ahrt erliche Autonomie der Kantone könnten. Die finanzielle und steu en Mas snah men (Patentbox, Abzug für sichere tone die fiska lisch bleiben. Es ist essentiell, dass die Kan ihren kantonalen Besonderheiten frei , Höh e der Divi dend enbe steuerung usw.) entsprechend Fina nzie rung passen, dass sich Ansiedlungen der Nationale Finanzausgleich so anzu wählen können. Zudem wäre dringend t der Fall. auszahlen. Das ist im Moment nich von Firmen für Kantone wie Luzern hweizerischen Interessen – etet ihr – unter Einbezug der gesamtsc Als Vertreter des Standes Luzern vertr im anstehenden parlamentarischen möchten euch deshalb bitten, euch die Anliegen unseres Kantons. Wir für eine Lösung zu kämpfen, bei wel- Optimierungen einzusetzen und Prozess für die dringend nötigen d hat sich bezüglich der Status- erne r KM U-W irtsc haft nich t zu den Verlierer n gehört. Unser Stan nd cher die Luz . Er hat alle Unternehmen weitgehe llsch aften über die verg ange nen Jahre sehr zurückhaltend verhalten für ande re gese U-Wirtschaft die Zeche wäre stossend, wenn jetzt seine KM gleich und damit fair behandelt. Es tlich über span nt haben. er den Bogen offensich Kantone zahlen müsste, welche bish Fragen oder Anregungen stehen lich für euer Engagement in Bern. Für Wir bedanken uns an dieser Stelle herz ügung. wir selbstverständlich gerne zur Verf Beste Grüsse Gaudenz Zemp Roland Vonarburg Direktor Präsident
BERUFEIMWANDEL Die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit boomt Die Ausbildung «Fachfrau/-mann Gesundheit EFZ» gehört zu den beliebtesten Berufslehren. Aus gutem Grund: Sie ist vielseitig und eröffnet breite Perspektiven. Davon profitiert auch Melanie Affentranger aus Reiden. Von Daniel Schwab Melanie Affentranger (17) aus Reiden absolviert im Lu- zerner Kantonsspital die 3-jährige Lehre zur Fachfrau Gesundheit EFZ. D ie stete Zunahme von hoch- Lag ihr Anteil ein Jahr zuvor noch bei schaft. Sie helfen bei der Morgentoilette betagten, pflegeabhängigen 9,5 Prozent, beträgt er in diesem Jahr und bei der Alltagsgestaltung der Pati- Menschen stellt das Gesund- gemäss Branchenverband XUND be- enten, erledigen Administratives und heitswesen vor eine grosse reits 12,5 Prozent. Rund 10 Prozent al- verrichten einfachere pflegerische Auf- Herausforderung. Um in Zu- ler FaGe-Lernenden sind auf dem Weg, gaben wie Verbände wechseln oder Blut kunft genügend Pflegefachpersonen zu die Grundbildung mit Berufsmatura ab- nehmen.» haben, wurde 2004 die Grundbildung zuschliessen. «Fachfrau/-mann Gesundheit EFZ» E N G E R KO NTAK T Z U PATI E NTE N eingeführt. 13 Jahre später liegt sie – VI E LS E ITI G E AU SB I LD U N G Diese Vielfalt hat auch Melanie Affen- hinter der Kauffrau und dem Detailhan- Im Luzerner Kantonsspital bewerben tranger aus Reiden kennengelernt. Die delsfachmann – an dritter Stelle der be- sich jedes Jahr über 400 Jugendliche für 17-Jährige steht zurzeit im Luzerner liebtesten Lehrberufe. Zentralschweiz- die total 90 Ausbildungsplätze. Doch Kantonsspital in der Ausbildung zur weit starteten letzten Sommer 686 Ju- was macht den Beruf so attraktiv? «Die Fachfrau Gesundheit EFZ. Zu Beginn gendliche mit einer FaGe-Ausbildung in Vielfalt der Ausbildung», sagt Ingrid konnte sie beim Waschen der Patienten einem von rund 140 Betrieben. Das sind Oehen, Leiterin Ausbildung im Luzer- mithelfen und leistete wertvolle Dienste 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Erfreu- ner Kantonsspital. «Fachleute Gesund- bei der Überwachung. Im zweiten Lehr- lich ist auch der wachsende Zuspruch heit sind ausgebildet in Pflege, Medizi- jahr durfte sie bereits selber Blutentnah- seitens der männlichen Schulabgänger. naltechnik, Logistik und Hauswirt- men und Infusionen ausführen. Die 14 03 | 2018
grössere Selbständigkeit und auch die wachsende Verantwortung schätzt Me- lanie sehr. Ihre grösste Motivation bei kurz& der Arbeit ist aber der enge Kontakt zu den Patienten. «Mit hilfsbedürftigen bündig Menschen zu kommunizieren und ihr körperliches Wohlbefinden verbessern zu helfen, ist ein super Gefühl», Grundbildung auf schwärmt sie. Ein Gefühl, das durch die verschiedenen Wegen Dankbarkeit der Patienten noch zusätz- Die FaGe-Grundbildung wird nicht nur in Spitälern, sondern auch in lich beflügelt wird. Zudem geniesst Me- Altersheimen, psychiatrischen Kliniken oder bei der Spitex angebo- ten. Oder an der Gesundheitsmittelschule (GMS) in Luzern – Berufs- lanie die Action, die der Beruf mit sich matura inklusive. Seit kurzem gibt es zudem die 2-jährige Attestlehre bringt. «Da alle Menschen eine andere «Assistent/in Gesundheit und Soziales». Nach Erhalt des Eidg. Berufs- Krankengeschichte haben, lässt sich nie attests (EBA) kann die 3-jährige FaGe-Lehre verkürzt in zwei Jahren voraussehen, was einen erwartet.» Die- absolviert werden. sen Sommer schliesst Melanie Affen- tranger ihre Lehre ab und erhält das eid- genössische Fähigkeitszeugnis. Danach Gute Aussichten für die würde sie gerne eine gewisse Zeit als Weiterbildung Fachfrau Gesundheit arbeiten und et- Mit dem EFZ in der Tasche stehen den Lehrabgängern viele Türen of- was Geld verdienen. Anschliessend lieb- fen. Eine Möglichkeit besteht darin, mittels Berufsprüfung den Titel äugelt sie mit einem dreimonatigen «Fachperson Langzeitpflege und -betreuung FA» zu erlangen. Viele Sprachaufenthalt in Australien, um FaGe wählen die 2-jährige Weiterbildung an der Höheren Fachschule zur «dipl. Pflegefachfrau HF». Eine weitere Option ist der Besuch der dann eine Weiterbildung zur Sozialpäd- Höheren Fachschule Biomedizinische Analytik (BMA) am Bildungszen- agogin HF in Angriff zu nehmen. trum XUND. Und über ein Studium an der Fachhochschule erhält man den «Bachelor of Science (FH) in Pflege». 15
WIRTSCHAFTSVERKEHR Die Wirtschaft profitiert von Gesamtverkehrskonzepten Die Gemeinden Buchrain, Dierikon, Ebikon, Gisikon, Honau, Inwil und Root haben mit dem Kanton, dem Verkehrsverbund und LuzernPlus das Gesamtverkehrskonzept LuzernOst erar- beitet. Es zeigt auf, dass die Verlagerung auf den öV und den Langsamverkehr zentral ist. Von Daniel Schwab Armin Camenzind, warum sind Ge- Spange Nord oder der Durchgangs- kehr entscheidend. Denn genau von samtverkehrskonzepte notwendig? bahnhof fehlen noch bis mindestens dieser Verlagerung profitiert der Wirt- Mit den bestehenden Einzonungen und 2030. Das Gesamtverkehrskonzept Lu- schaftsverkehr. Unter gvk-luzernost.ch den laufenden Projektplanungen wird zernOst ist bis 2030 ausgerichtet und de- gibt es einen Erklärungsfilm und alle sich die Mobilitätsnachfrage innerhalb finiert Massnahmen, welche bis dahin sind bis am 16. März 2018 zur öffentli- der sieben LuzernOst-Gemeinden und umgesetzt werden können. Beispiele für chen Mitwirkung eingeladen. auch bei den weiteren Gemeinden im den öffentlichen Verkehr sind die Trol- LuzernPlus-Gebiet bis 2030 erhöhen. leybusverlängerung bis zur Mall of Das Gesamtverkehrskonzept Luzern- Aufgrund der Siedlungsentwicklung Switzerland und der Bushub Ebikon. Ost und auch das Regionale Hoch- wird in LuzernOst erwartet, dass sich hauskonzept haben öffentliche Reak- das Verkehrsaufkommen mit dem moto- tionen zur demokratischen Mitwir- risierten Individualverkehr bis 2030 um 35 bis 40 Prozent proportional zur Sied- « Ohne Massnah- kung ausgelöst. Wie verläuft der Pro- zess, bis ein solches Konzept behör- lungsentwicklung erhöhen könnte. Ein men wird es län- denverbindlich ist? Ausbau des Strassennetzes ist in diesem Die Planung wird im Vorstand von Lu- Zeitraum nicht vorgesehen. Das Ge- gere Staus zernPlus, wo fünf von sieben Mitglie- samtverkehrskonzept LuzernOst ent- hält Übersichten, Strategien und kon- geben, weil die dern Gemeinderätinnen und Gemein- deräte sind, beschlossen. Danach krete Massnahmen. Ziel ist, dass der Kapazität der werden die Konzepte im Kantonsblatt bestehende Verkehr und der Mehrver- und auf der Website von LuzernPlus kehr in Zukunft verträglich abgewickelt Strassen nicht veröffentlicht sowie auf den Kanzleien werden können. Ohne Massnahmen ausreicht.» der direkt betroffenen Gemeinden auf- wird es entsprechend längere Staus ge- gelegt. Jede Person und jede Organisa- Armin Camenzind, Geschäftsführer LuzernPlus ben, weil die Kapazität der Strassen für tion kann innerhalb der Auflagefrist den erwarteten Mehrverkehr nicht aus- eine Stellungnahme abgeben. Die Stel- reichen wird. Wenn also nichts ändert, lungnahmen aus der öffentlichen Mit- werden sich die Staus nachteilig auf die Beiden Sonderkrediten hat der Kantons- wirkung werden anschliessend bearbei- wirtschaftliche Standortattraktivität der rat Ende Januar 2018 zugestimmt. Diese tet und je nach Eignung in der Gemeinden entlang der Mobilitätsach- Kapazitäten sind notwendig, um den er- definitiven Planung berücksichtigt. Der sen auswirken. warteten Mehrverkehr auf der Strasse LuzernPlus-Vorstand beschliesst dann bewältigen zu können. Dabei ist die die definitive Version und traktandiert Welchen Nutzen bringt ein solches kontinuierliche Verlagerung des Ver- diese anlässlich der nächsten Delegier- Konzept für den Wirtschaftsverkehr? kehrs vom Auto zum öffentlichen Ver- tenversammlung. Die Delegierten, Ge- Die Grossprojekte wie der Bypass, die kehr oder zum Fuss- und Fahrradver- meinderätinnen und Gemeinderäte aller 16 03 | 2018
Armin Camenzind ist Geschäftsfüh- rer beim Regionalen Entwicklungs- träger LuzernPlus, der die Interessen von 24 Mitgliedsgemeinden bei Raum-, Siedlungs- und Mobilitäts- Mitgliedsgemeinden können Anträge planerische Entscheide herbeizuführen, themen vertritt. stellen, über die dann abgestimmt wird. die auch umgesetzt werden. Ziel ist eine Der Beschluss der Delegierten unter- geordnete Bebauung über die ganze Re- steht dem fakultativen Referendum, gion Luzern hinweg, welche den vielfäl- wozu es 3000 Unterschriften aus dem tigen Anliegen wie Siedlungsgestaltung Verbandsgebiet oder ein Drittel der Ge- mit urbanen Qualitäten und Mobilitäts- meinden von LuzernPlus braucht. fragen Rechnung trägt und nicht an Ge- Wenn ein Referendum zustande gekom- meindegrenzen Halt macht. Die Teil- men ist, können alle Stimmberechtigten richtpläne und Konzepte sind als im Gebiet von LuzernPlus über die Vor- raumplanerische Richtschnur mit einem lage abstimmen. gemeinsamen Konsens zu verstehen, an die sich die Gemeinden und der Kanton Warum sind diese Verbindlichkeiten halten muss. Es handelt sich dabei nicht von Teilrichtplänen und Konzepten um Ausführungspläne. Diese gehören notwendig und wie sind diese bei der auch nicht auf die Ebene von Luzern- Umsetzung zu verstehen? Plus, sondern auf diejenige der Gemein- Die Verbindlichkeit bei zentralen Raum- den oder – bei entsprechender Zustän- planungskonzepten ist notwendig, da- digkeit – auf die Ebene des Kantons. mit sie auch ihre Wirkung entfalten kön- Deshalb gibt es auch kein konkretes nen. Raumplanung bedeutet geordnetes Preisetikett, nach welchem beispiels- Bauen. Es ist der Auftrag von Raumpla- weise beim Gesamtverkehrskonzept Lu- nungsverbänden wie LuzernPlus, raum- zernOst verlangt wurde. 17
GEWERBEVEREINE Who Lukas Steiger Präsident Gewerbeverein Beromünster und Umgebung. 42, verheiratet, zwei Söhne. is who? Inhaber und Geschäftsführer Blumen Steiger AG, Beromüns- ter. Marcel Schürmann Präsident Gewerbe Dagmersellen- Uffikon-Buchs. 44, verheiratet, zwei Kinder. Kundenberater bei der Luzerner Kantonalbank. Auf welche Tat in deinem Leben bist du stolz? Auf den 100-Kilometer-Marsch in der Offiziersschule. Diese Erfahrung sollte jeder einmal machen können. Wie erholst du dich von beruflichem Stress? Wenn ich nach Feierabend mit meinem Oldtimer eine Aus- fahrt mache. Da werde ich in eine andere Zeit versetzt. Welchen Traumberuf hattest du als Bub? Für mich war immer klar, dass ich Gärtner werden möchte. Wenn ich aber so durch die Zebi laufe, gibt es doch einige Was gefällt dir im Kanton Luzern am meisten? Berufe, die mich heutzutage ebenfalls sehr interessieren Die Bevölkerung ist bodenständig und trotzdem offen für würden. Neues. Welches ist dein persönliches Lebensmotto? Was stört dich im Kanton Luzern am meisten? Wenn eine Türe zugeht, geht eine andere auf. Die zurzeit unverlässliche Finanzpolitik. Welches ist deine positivste Eigenschaft? Auf welche Tat in deinem Leben bist du stolz? Ich packe gerne an. Bei mir müssen Entscheidungen und Auf die 6-monatige Weltreise mit vielen tollen, bleibenden Strategien möglichst schnell umgesetzt werden. Darum Erinnerungen. könnte ich nicht in einem Grosskonzern arbeiten. Welchen Traumberuf hattest du als Bub? Was macht dich happy? Turn- und Sportlehrer. Eine schöne Morgenstimmung am Horizont. Es ist herrlich, wenn der Tag erwacht und ich voller Tatendrang bin. Welches ist deine positivste Eigenschaft? Immer ein offenes Ohr zu haben. Mit wem möchtest du gerne mal im Lift stecken bleiben? Was bringt dich so richtig auf die Palme? Büne Huber. Ich finde seine Musik tiefgründig und immer Unpünktlichkeit. wieder hörenswert. Wann hast du zum letzten Mal gejubelt? Wem möchtest du gerne mal die Meinung sagen? Kürzlich, morgens früh beim Olympiasieg der Schweizer Den vielen Einkaufstouristen. Sie sollen sich mal überlegen, Skifahrer im Teamevent. wie und wo sie ihren Lohn erhalten. Letztendlich schaden sie nämlich allen. Wann hast du zum letzten Mal geweint? Bei den letzten beiden Siegen von Roger Federer beim Aus- Welches ist deine Lieblings-TV-Sendung? tralian Open. Es waren natürlich Freudentränen. Einstein auf SRF. Welches ist deine Lieblings-TV-Sendung? Welches ist deine Lieblings-App? Die Serie «How I met your Mother». www.meteoblue.com Welches ist deine Lieblings-Feriendestination? Indien. Trotz der grossen Armut ist die Bevölkerung sehr hilfsbereit und das Land bietet viele kulturelle Highlights. 18 03 | 2018
André Portmann Präsident Gewerbeverein Schötz. 33, verheiratet, zwei Kinder. Mitinhaber und Geschäfts- führer Wohlfühlgarten Port- Ruedi d Leibundgut mann GmbH, Schötz. Präsident Gewerbeverein Grosswangen. 53, verheiratet, drei Kinder. Mitinhaber und Geschäftsfüh- rer der Erdsondenbohrfirma LSS Bohr AG Grosswangen. Was gefällt dir an deiner Wohnortgemeinde Schötz am besten? Das intakte Dorf-und Vereinsleben und die Nähe zur Natur. Was stört dich am meisten? Was gefällt dir im Kanton Luzern am meisten? Im neuen Richtplanungsgesetz des Kantons wird Schötz Der Vorwärtsdrang, der in diesem Kanton zu verspüren ist. zur Nebenachsgemeinde. Dadurch hat das Gewerbe kaum Entwicklungspotenzial. Was stört dich im Kanton Luzern am meisten? Wenn an der Tagwache um 5 Uhr mit motorisiertem Lärm Welchen Traumberuf hattest du als Bub? (explizit für die Fasnacht konstruierte Gefährte) die Fas- Automechaniker. Ich wollte den K.I.T.T. von David Hassel- nacht eingeläutet wird wie in Grosswangen. hoff in «Knight Rider» nachbauen. Welches war dein geschäftliches Highlight der letz- Welches ist dein persönliches Lebensmotto? ten 12 Monate? Wo eine Wille ist, ist auch ein Weg. Erfolgreicher Ausbau zum Systemanbieter Erdwärme. Was macht dich happy? Wie erholst du dich von beruflichem Stress? Wenn mich meine zwei Kinder nach dem Feierabend froh Alkohol, Sex und Drogen … gelaunt empfangen und umarmen. Welchen Traumberuf hattest du als Bub? Was bringt dich so richtig auf die Palme? Formel-1-Rennfahrer. Lange Warteschlaufen bei Telefonauskünften. Welches ist dein persönliches Lebensmotto? Wann hast du zum letzten Mal gejubelt? Ohne Arbeit stirbt der Mensch. Nach einem gewonnenen Nagel-Duell an der Bauern- Olympiade. Was bringt dich so richtig auf die Palme? 30 Harley-Fahrer am Sonntagmorgen früh. Welches Gesetz würdest du am liebsten sofort ab- schaffen? Welches Gesetz würdest du am liebsten sofort ab- Den Fussgänger-Vortritt. Der ist viel zu gefährlich, weil die schaffen? meisten Fussgänger zu wenig auf den Verkehr achten. Ich würde ein Gesetz erschaffen, das besagt, dass, sobald ein neues in Kraft tritt, ein anderes gelöscht wird. Welche Schlagzeile würdest du gerne mal von dir le- sen? Welches ist dein Lieblings-Politiker? Bester Arbeitgeber der Region mit eigener Talentschmiede. Veri. Der sagt dann schon, was Sache ist. Welches ist dein Lieblings-Politiker? Welches ist deine Lieblings-Feriendestination? Ida Glanzmann. Sie ist sehr wirtschaftsfreundlich, volksnah Südtirol. Eine tolle Mischung aus Österreich, Deutschland, und vor allem eine bekennende Fasnächtlerin. Schweiz und Italien. 19
BERUFSVERBÄNDE Aufbruchstimmung bei den Gärtnern Neue Homepage, neue Weiterbildungslehrgänge, neuer überbetrieblicher Kurs: Der Gärtner- verband JardinSuisse Zentralschweiz hat ein bewegtes Jahr hinter sich. An der GV vom letzten Freitag in Hergiswil kam es auch zu einem Wechsel im Vorstand. Von Livia Müller D ie 104. GV von JardinSuisse führt. Und in Zusammenarbeit mit dem den WorldSkills in Abu Dhabi WM-Sil- Zentralschweiz lockte letzten schweizerischen Verband für naturnahe ber. Für ihre wertvolle Leistung zuguns- Freitag fast 60 stimmberech- Badegewässer und Pflanzenkläranlagen ten der Branche wurden sie entspre- tigte Mitglieder nach Hergis- (SVBP) konnte ein neues Wahlmodul chend geehrt. Bei einem Blick auf die wil. Präsident Marco Meier zum Gärtner FA auf die Beine gestellt Entwicklung des Gärtnerhandwerks (im Bild) blickte auf ein lebhaftes Jahr werden. Für Meier «ein wichtiger stellte Meier fest, dass sich im Gegen- 2017 zurück. Grosse Freude herrscht Schritt, um sich als Kompetenzzentrum satz zu anderen Branchen nicht viel ver- über die neue Homepage. «Ein saube- für Wasseranlagen zu positionieren». ändert hat: «Wir arbeiten immer noch res, gelungenes Werk», findet Meier. vorwiegend mit unseren Händen, und Hier findet man neben Infos zum Ver- E H R U N G D E R WM - H E LD E N auch die Werkzeuge sind noch fast die band auch die üK-Daten für die Lernen- Dass in Neuenkirch und draussen in gleichen.» Trotz Stolz auf die lange Tra- den, Merkblätter zum Downloaden so- den Zentralschweizer Betrieben hervor- dition müsse man sich aber für die digi- wie eine Auflistung des ganzen Weiter- ragende Nachwuchsarbeit geleistet talisierte Zukunft rüsten. Das beste Mit- bildungsangebots. Neu wird im Bil- wird, ist hinlänglich bekannt. Nicht zu- tel für Meier: «Immer nah am Kunden dungszentrum in Neuenkirch der Lehr- fällig holten Nils Bucher aus Sarnen sein, die Bedürfnisse und Wünsche spü- gang «Schwimmteichbauer» durchge- und Benjamin Räber aus Herlisberg an ren und schnell darauf reagieren.» W E C H S E L I M VO R STAN D Der Vorstand von JardinSuisse Zent- ralschweiz bekommt ein neues Gesicht. Daniel Kramis tritt nach sechs Jahren als Chefexperte zurück, um sich wieder vermehrt seinem Unternehmen widmen zu können. Sein Nachfolger wird der 35-jährige Stadtluzerner Dominik Frey, Inhaber und Geschäftsführer der Frey- werk GmbH in Inwil. Einen personellen Wechsel wirds auch im Kreis der üK-In- struktoren geben: An die Stelle von Alex Duss, der im Sommer in die Philippinen auswandert, tritt der Aargauer Stefan Dätwyler. Das Bildungszentrum in Neuenkirch führt ab diesem Schuljahr auch die überbetrieblichen Kurse für die Zierpflanzengärtner aus dem Kanton Aargau durch. 20 03 | 2018
1 Beat Ottiger (Beat Ottiger Gartengestaltung GmbH, Rain) und Marcel Ineichen (Ineichengarten GmbH, Luzern) 2 Otto Rütter (Ehrenpräsident JardinSuisse Zent- ralschweiz) und Walter Gut (Rektor BBZ Natur und Ernährung, Sursee) 3 André und Ruedi Portmann (Wohlfühlgarten Portmann GmbH, Schötz) 4 Yves Anderhub (Fachbereichsleiter Allgemeinbil- dung BBZN, Sursee) und Lukas Steiger (Blumen Steiger AG, Beromünster) 1 2 3 Generalversammlung JardinSuisse 23. Februar 2018, Glasi-Restaurant Adler, Hergiswil/NW 4 5 Stefan Spiess (Spiess Ihr Allrounder rund ums Haus, Rain), Barbara Jurt (Jurt Gartenbau GmbH, Hitzkirch) und Albert Felber (Felber Gärtnerei GmbH, Hochdorf) 6 Adrian Steinger (Gärtner Pflugs- haupt AG, Sursee) und Andreas Illi (Andreas Illi AG Gartenbau, Triengen) 7 Roger Burri (Burri & Achermann 6 Gartenbau AG, Inwil) und Eric Fell- mann (Eric Fellmann Gartenarchitek- tur AG, Luzern) 8 Lorenz Arbogast (Mitte, Leiter Bil- dungszentrum Gärtner) mit den Vize- Weltmeistern Nils Bucher (Sarnen) 5 und Benjamin Räber (Herlisberg) 9 Martin Müller (Bruno Müller Gar- tenbau AG, Udligenswil, Vorstand JSZE) und Geri Fischer (Fischer Gar- tenbau GmbH, Buchrain) 10 Dominik Frey (neues Vorstands- mitglied JSZE) und sein Vorgänger 7 Daniel Kramis (zurücktretender Chef- experte) 8 9 10 21
BERUFSVERBÄNDE Der (Welt-)Meistermacher der Gärtner Zentralschweizer Landschaftsgärtner gehören zu den Besten ihres Fachs. Nicht zuletzt dank Lorenz Arbogast. Der Chef des Bildungszentrums Gärtner in Neuenkirch ist selber Berufswelt- meister und bereitet heute ambitionierte Berufsleute auf grosse Meisterschaften vor. Von Daniel Schwab 2 013 wurden Pascal Flüeler aus Wer dazu bereit ist, wird zu einem Ein- praktische Kurse geschickt. Parallel Stansstad und Thomas Bar- zelwettkampf eingeladen, wo es ein dazu organisiert SwissSkills Teamweek- mettler aus Obbürgen Welt- Werkstück herzustellen gilt. Die vier ends und stellt den Athleten auch einen meister in Leipzig. Und letzten besten Kandidaten vertreten schliesslich Mentaltrainer zur Verfügung. «Sehr Herbst holten Nils Bucher aus die Zentralschweiz an den SwissSkills, wichtig ist der Austausch mit Swiss- Sarnen/OW und Benjamin Räber aus die Mitte September in Bern stattfinden. Skills-Chefexperte Simon Hugi», sagt Herlisberg/LU Silber in Abu Dhabi. Das Ziel ist für Arbogast klar: «Wir wol- Arbogast. Die Kandidaten profitieren Insgesamt holte die Zentralschweiz in len gewinnen.» Die Schweizermeister von der langjährigen Erfahrung und den letzten zwölf Jahren vier Mal WM- fahren 2019 an die WorldSkills ins russi- dem Wissen von Simon Hugi und ler- Edelmetall. Keine Frage: Die Zent- nen auch in kritischen Situationen einen ralschweizer Landschaftsgärtner haben kühlen Kopf zu bewahren. Durch ge- etwas auf dem Kasten. Klar auch, dass dies kein Zufall sein kann. Fit gemacht « Das Ziel ist klar: zielte Beobachtungen von Arbogast und Hugi werden die Fähigkeiten laufend wurden sie nämlich von keinem Gerin- Wir wollen an verbessert und gestärkt. geren als Lorenz Arbogast (34), seines Zeichens Berufsweltmeister 2005 in den SwissSkills TEAMG E I ST U N D B E HAR R LI C HKE IT Helsinki. Der gebürtige Sarner leitet heute das Ausbildungszentrum von Jar- im September In der kurzen Zeit zwischen Nominie- rung und Wettkampf werden aus den dinSuisse Zentralschweiz in Neuen- gewinnen.» beiden Gärtnern Profis gemacht. Eine kirch und bereitet ambitionierte junge Lorenz Arbogast, Leiter Bildungszentrum zentrale Rolle spielt dabei in den Au- Berufsleute auf die Schweizermeister- Gärtner in Neuenkirch gen von Lorenz Arbogast auch der schaften (SwissSkills) und im Erfolgsfall Teamgeist. «Um an die Weltspitze zu auch auf die Weltmeisterschaften gelangen, müssen die ausgewählten (WorldSkills) vor. Teilnehmer als Duo harmonieren.» Da- rum wird viel in die Teambildung in- I NTE N S IVE VO R B E R E ITU N G SZ E IT vestiert. Das heisst zum Beispiel, dass Bereits einen Monat nach den sche Kazan. Im Hinblick auf diesen man in den Arbeitspausen das Zusam- WorldSkills in Abu Dhabi haben die Moment wird der Trainingsaufwand in- mengehörigkeitsgefühl fördert, nach Vorbereitungen für die SwissSkills be- tensiviert. Für den fachlichen Fein- Feierabend gemeinsam grilliert und im gonnen. «Aufgrund der guten prakti- schliff organisiert Lorenz Arbogast spe- Sommer auch mal im Schwimmteich schen Arbeiten am Qualifikationsver- zifische Trainingseinheiten wie entspannt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor fahren fragen wir 20 Kandidaten an, ob Holzbearbeitung, Mauerbau, Wasser- ist die Beharrlichkeit. Der Landschafts- sie an den Schweizer Meisterschaften bau, Natursteinbeläge und Bepflanzun- gärtneralltag ist geprägt durch harte teilnehmen wollen», erklärt Arbogast. gen. Zusätzlich werden sie an externe und vor allem genaue Arbeit. Arbogast: 22 03 | 2018
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