Startklar für die WorldSkills 10 - Gewerbeverband Luzern
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September 2017 06 Startklar für die WorldSkills 10 Josef Widmer zur 16 Neuunternehmer 2017 24 Das Gewerbe Willisau Berufsbildung 2030 feierlich erkoren feiert 130 Jahre
STEIGER BAUCONTROL AG Bauimmissionsüberwachung 6000 Luzern 7 · Tel. 041 249 93 93 Mehr Prinzipien und weniger Regu- rekt. Auf Finanzmärkt Bereich von Hochfrequenz- lierung, mehr persönliche Haftung handel und Derivaten, riesige Gewinne erzielen. n Unabhängige Überwachung von benachbarten und weniger Code of Conduct, mehr Und plötzlich wurde mir klar: Was wir an den Uni- Hoch- und Tiefbauten ver Universitäten in der Finanzökonomie unterder Markt und weniger Arbitrage auf n Rissprotokolle, Erschütterungsmessungen, Homo sitäten in der Finanzökonomie unterder Nivellements, Kostenanlysen, Expertisen Kosten anderer, mehr kleine Banken Homo oeconomicus, sondern der Homo financia- und keine grossen Casinos: Marc www.beweissicherung.ch Chesney findet klare Worte. Ein (Streit-)Gespräch. rius. Bereich von ten, riesige Gewinne erzielen. Bereich von Hochfrequenzhandel und Derivaten, riesige Gewinne erzielen. Und plötzlich wurde mir klar: Was wir an den Univer Universitäten in der BURO/PRAXIS Bereich von Hochfrequenzhandel und Derivaten, Finanzökonomie unter der Homo sitäten in der Fi- er Jetzt fre riesige Gewinne erzielen. Und plötzlich wurde mir nanzökonomie unter der Homo oeconomicus, ld i: klar: Was wir an den Univer Universitäten in der sondern der Homo financiarius. Bereich von ten,Felder AG Hauptstrasse 10 6286 Altwis Fe riesige Finanzökonomie unter der Homo sitäten in der Fi- ƺƌŽ Gewinne erzielen. Und plötzlich wurde mir Tel. 041 917 14 06 Fax. 041 917 34 06 info@eventbau.ch ŇćWas klar: ĐŚĞwir ϱ an den Universitäten in der Finanz- nanzökonomie unter der Homo oeconomicus, Ϭ ŵ 2 ƺƌŽͲͬökonomie WƌĂdžŝƐŇć unterrichten, ist nicht immer ganz kor- sondern der Homo financiarius. Bereich von ten, ĐŚĞϱϵŵ 2 ͘ϱͲŝŵŵ Auf Finanzmärkt Bereich von Hochfrequenz- riesige Gewinne erzielen. Und plötzlich wurdeϰmir rekt. Feste ĞƌͲ und klar: Was wir an den Universitäten in der Finanz- handel t ŽŚDerivaten, ŶƵŶŐ riesige Gewinne erzielen. Feiern ökonomie unterrichten, ist nicht immer ganz kor- Und plötzlich wurde mir klar: Was wir an den Uni- Jubiläen ver Universitäten in der Finanzökonomie unterder , Lu ze rn Ob er gr un ds tr . 73 Homo sitäten in der Finanzökonomie unterder Homo oeconomicus, sondern der Homo financia- www.bvk-immobilien.ch Tribünen / Zelte / Mobiliar rius. Bereich von ten, riesige Gewinne erzielen.v Bereich von Hochfrequenzhandel und Derivaten, riesige Gewinne erzielen. Und plötzlich wurde mir kompetent. diskret. persönlich. klar: Was wir an den Univer Universitäten in der Finanzökonomie unter der Homo sitäten in der Fi- nanzökonomie unter der Homo oeconomicus, sondern der Homo financiarius. Bereich von ten, Ihre Spezialisten für Treuhand riesige Gewinne erzielen. Und plötzlich wurde mir klar: Was wir an den Universitäten in der Finanz- und Rechnungswesen ökonomie unterrichten, ist nicht immer ganz kor- rekt. Auf Finanzmärkt Bereich von Hochfrequenz- handel und Derivaten, riesige Gewinne erzielen. Und plötzlich wurde mir klar: Was wir an den Uni- Treuhand ver Universitäten in der Finanzökonomie unterder Homo sitäten in der Finanzökonomie unterder Steuern und Recht Rechnungswesen Unternehmensberatung Immobilien Bewirtschaftung Markus Wili Andreas Thommen Victor Kopp Kurt Hummel Vermarktung dipl. Betriebswirtschafter HF Betriebsökonom FH dipl. Treuhandexperte Betriebsökonom FH dipl. Wirtschaftsprüfer zugelassener Revisionsexperte zugelassener Revisionsexperte dipl. Treuhandexperte MWST-Experte NDK FH Beratung / Bewertung Die grösste Stärke unseres Unternehmens liegt in der Vernetzung von Nutzen Sie unsere erfahrenen, leistungsfähigen Teams Kompetenzen. Sie erhalten dadurch umfassende Beratung aus einer in Sursee, Luzern, Reiden und Willisau. Hand. Dank eingespielten Schnittstellen unter unseren Fachspezialisten profitieren Sie von effizienten und fundierten Lösungen. Telefon 041 818 77 77 | www.truvag.ch
EDITORIAL Leistung lohnt sich Gaudenz Zemp Direktor Gewerbeverband Die Berufsbildung ist keine gemütliche Kuschelecke. Kanton Luzern Es gilt, junge Berufsleute auf einen harten Konkurrenz- kampf in der freien Wirtschaft vorzubereiten. Dabei sol- len alle auf ihrem persönlichen Leistungslimit gefördert werden. Für den einen heisst dies, dass er an der Be- rufsweltmeisterschaft teilnehmen kann. Für den ande- ren, dass er trotz körperlichem Handicap ein Berufs- attest erfolgreich erwirbt. Beide können später ihren Weg machen. Neben Talent und Fachwissen zählt im Berufsleben nämlich in erster Linie eines: Fleiss und Charakter. In dieser Ausgabe gehen wir ab Seite 6 ver- tieft auf die WorldSkills ein. An der Zebi-Eröffnung vom 9. November verleiht der Gewerbeverband dann den Paul-Hürlimann-Preis an einen Behinderten, der die Lehre im Sommer abgeschlossen hat. WorldSkills und Paul-Hürlimann-Preis: Beides ist uns gleich wichtig. 3
Suva: Die Hälfte für 1% der Fälle Die Hälfte der von der Suva ausbe- zahlten Versicherungsleistungen fällt auf ein Prozent der teuersten Fälle. Diese Kosten tragen solidarisch die Prämienzahler. Ein konkretes Bei- spiel: Ein Unfall mit Folgekosten von 3 Mio. Franken verschlingt die Prä- mienbeiträge von 2500 Versicher- mienbeiträg kurz& zeigt auf, dass die meisten ten. Das ze nicht in der Lage wären, die Betriebe nic selber zu übernehmen. Kosten selb bündig Neue Mitglieder Lehrlingslager der QV-Prüfungs- für Die CKW kommission 47 Lernende der CKW-Gruppe trafen sich in der ersten Sommerferienwoche zu einer La- Kantonale gerwoche Prüfungskommission in Emmenbrücke, wo sie inüber- klei- wacht die Qualifikationsverfahren nen Gruppen in der be- öffentliche Anlagen sanierten ruflichen Grundbildung. und mithalfen, Sie wird neu neue zu erstellen. «Dievon ge- Gaby Egli (Dienststelle Berufs- und meinnützige Arbeit ist für unsere LernendenWeiter- bildung) präsidiert. eine wichtige Beat Bieri, Erfahrung, die sieMichael in ihrer Dö- per- ring Wermelinger sönlichen und Alexander Entwicklung Siegrist weiterbringt. Sie sind sind weiterhinVerantwortung gezwungen, Mitglieder derzu Kommission. übernehmen Als neue Mitglieder hat der Regierungsrat und verbessern dadurch ihre Sozialkompe- per 1. August tenz», 2017 sagte Ueli Franziska Felder, Rohrer, Hans- Vorsitzender der peter Selb (AGVS-ZS), Geschäftsleitung BrunoConex. von CKW Wicki «Ausser- (Schind- ler demBerufsbildung), Peter Lachmaier lernen die Jugendlichen, die ausund ver- Walter Gut (BBZ Natur und Ernährung) schiedenen Berufen stammen, gemeinsam ge- wählt. auf ein Mit Zielberatender Stimme mit dabei ist hinzuarbeiten.» der kantonale Prüfungsleiter Daniel Jaeggi vom KGL. Bereits per Ende 2016 zurückge- treten waren Andreas Moser, Armin Felber, Jakob Lütolf, Moritz Steiner und Gaudenz Zemp. With für Vonarburg An der Spitze des Gewerbeverban- des Kanton Luzern wird es anlässlich der Delegiertenversammlung im Mai 2018 zu einem Wechsel kommen. Roland Vonarburg, der sich nach sechs erfolgreichen Amtsjahren wie- der vermehrt dem eigenen Unter- nehmen widmen will, tritt als Präsi- dent zurück. Der Vorstand schlägt als seinen Nachfolger Peter With vor. Der 45-jährige Reussbühler ist Un- ternehmer, zweifacher Familienvater und verfügt über eine grosse politi- sche Erfahrung. Seit 2011 vertritt er die SVP im Grossen Stadtrat der Stadt Luzern, seit 2012 ist er zudem Präsident der SVP Stadt Luzern. 4
Höhere Berufsbildung wird gestärkt Wer im Hinblick auf eine eidgenössische Berufs- prüfung oder eine höhere Fachprüfung einen vorbereitenden Kurs absolviert, erhält ab dem 1. Januar 2018 eine bundesweit einheitliche fi- nanzielle Unterstützung. Bisher geleistete Kan- tonsbeiträge an die Anbieter von vorbereitenden Kursen (angebotsorientierte Finanzierung) wer- den künftig in Form von Bundesbeiträgen direkt an die Kursabsolvierenden (subjektorientierte Fi- nanzierung) fliessen. Die Bundesbeiträge werden in der Regel nach Absolvierung der eidgenössi- schen Prüfung ausbezahlt. Dies unabhängig vom Prüfungserfolg. Die Voraussetzungen zum Erhalt der Beiträge, die Höhe der finanziellen Unter- stützung sowie aktuelle Informationen zur neuen Subjektfinanzierung gibts online unter www.sbfi.in.ch 3. VIP-Anlass für Auszeichnung Thermoplan mit Eishockey Am Dienstag, Der Swiss Venture 23. Januar Club (SVC) führtzeichnet der Gewerbever- jährlich innovative band KantonundLuzern erfolgreiche bereits KMU zum dritten aus. Gewin- Mal nerin des seinen beliebten Prix SVCVIP-Anlass Zentralschweiz durch.2016 Ziel ist istdies- die Thermoplan mal der BesuchAG der ausEishockeypartie Weggis. Die führende EV ZugHer- – stellerin ZSC Lions. vonImvollautomatischen Preis inbegriffen sind Kaffeemaschi- neben der nen begeisterte Eintrittskarte auchdieder JuryApéro, auch durch ein exklusives die Tatsa- che, dass sie inwährend 3-Gang-Menü den Bereichen des Spiels Forschung auf derundTer- Produktion rasse «Dine weiterhin & View» sowie auf densämtliche Hochpreisstand- Getränke. ort Schweizdes Mitglieder setzt. Gewerbeverbandes Für eine Firma mithabeneinemabEx- portanteil sofort die Möglichkeit, von 98 Prozent für «mehr ihre Kunden als bewun- oder dernswert». besten Mitarbeitenden Weitere Preisträger ein entsprechendes sind die Müller Steinag Gruppe Package zum Preis ausvon Rickenbach 189 Frankenund pro die Person Net- work An- (inkl. 41 AGundaus Rückreise Sursee. im Car) zu buchen. Geeint gegen AHV-Reform Im Kanton Luzern hat sich eine über- parteiliche Generationenallianz ge- gen die Altersreform konstituiert. Die Reform baue die AHV mit der Giess- kanne aus statt sie zu sanieren, und das erst noch auf Pump, sagen die Gegner. Gleichzeitig vermische man die drei Säulen der Altersvorsorge und schwäche damit das Gesamtsys- tem. Das führe zu grossen Ungerech- tigkeiten, denn heutige Rentner müssten mehr bezahlen, erhalten aber nichts. Im Bild: Markus Gabriel, Trudi Bissig, Roland Vonarburg, Ro- man Bisang und Benjamin Häfliger. 5
BRENNPUNKT WORLDSKILLS «Ich fliege nach Abu Dhabi, um Weltmeister zu werden» Vier junge Luzerner werden die Schweiz an der Berufs-WM vom 15. bis 18. Oktober in Abu Dhabi vertreten. Zu ihnen gehört auch der Anlagenelektriker Simon Furrer (22) aus Gunzwil. Wir haben ihn einen Monat vor der Abreise besucht. Von Daniel Schwab Simon Furrer, kürzlich fand bei der les verdrahten, verkabeln und in Betrieb Indem er mich jederzeit für Trainings Firma Ruag in Emmen der Material- nehmen. Und zu guter Letzt muss ich oder Wettkämpfe freistellte. Aber auch, verlad für die WorldSkills statt. Wie noch alles auf dem PC programmieren. indem er mich mit immer anspruchsvol- viel Material haben Sie aufgegeben? Dafür habe ich total 16 Stunden zur Ver- leren Aufgaben betraute. So konnte ich Das Gewicht kenne ich nicht. Aber in fügung, aufgeteilt auf vier Tage. enorm profitieren. Dafür bin ich mei- meiner Materialkiste befinden sich Ma- nem Chef Lukas Schmid sehr dankbar. schinen, Werkzeuge und Zubehör im Woran müssen Sie in den verbleiben- Einen grossen Dank richte ich aber auch Wert von rund 30 000 Franken. Das ist den Wochen noch arbeiten? an die Firma Feller in Horgen, die mir jetzt irgendwo auf dem Meer unterwegs Mein grösstes Manko besteht sicher im für die ganze WM-Vorbereitung einen und wird hoffentlich rechtzeitig in Abu Programmieren. Dieser Bereich war Trainingsraum zur Verfügung stellte, so- Dhabi ankommen. wie an meinen Experten Christoph Meier, der alles organisierte und mir so Haben Sie jemals davon geträumt, irgendwann an einer Weltmeister- « Für eine WM darf den Rücken freihielt. schaft teilzunehmen? man sich ruhig Haben Sie überhaupt noch Freizeit? Nein, überhaupt nicht. An den Zent- Im Moment kaum. Das ist aber halb so ralschweizer Meisterschaften machte ein halbes Jahr schlimm. Die Chance, an einer Berufs- ich nur mit, weil mein Unterstift bei der WM teilzunehmen, bekommt man – im ebenfalls teilnahm und mich mein Chef in den Hintern Gegensatz zu einem Sportler – nur ein- dazu ermutigte. Zu meiner eigenen klemmen.» mal. Da darf man sich ruhig ein halbes Überraschung holte ich damals den Ti- Jahr in den Hintern klemmen. Simon Furrer, WorldSkills-Teilnehmer tel. An den Schweizer Meisterschaften fühlte ich mich dann schon deutlich Mit welchem Ziel fliegen Sie am 8. Ok- wohler. Ich konnte mein Programm tober nach Abu Dhabi? konzentriert und zielgerichtet durchzie- nicht Bestandteil meiner Lehre. Das Ich will gewinnen. Sonst müsste ich ja hen. Dennoch war der Sieg letztlich musste ich komplett neu erarbeiten. gar nicht nach Abu Dhabi reisen. Wenn sehr knapp, sozusagen ein Fotofinish Durch zusätzliches Üben nach Feier- es dann am Ende nicht reicht, ist das zwischen den drei Besten. abend und am Wochenende konnte ich halb so schlimm. Hauptsache, ich habe diesen Rückstand aber schon fast auf- alles aus mir rausgeholt. Ich möchte mir Wie sieht Ihre Wettbewerbsaufgabe holen. nachträglich nicht vorwerfen müssen, in Abu Dhabi aus? dass ich nicht Vollgas gegeben habe. Zuerst gilt es, auf einer Holzwand di- Wie hat Sie Ihr Lehrbetrieb, die CKW verse Schalter, Motoren und Verteilkäs- Conex in Beromünster, im Vorfeld un- Wovor fürchten Sie sich im Hinblick ten zu montieren. Nachher muss ich al- terstützt? auf den Wettkampf am meisten? 6
Anlagenelektriker Simon Furrer (22) aus Gunzwil, hier im Training bei der Firma Feller in Horgen. Davor, dass ich zu nervös bin, einen un- wir Athleten viel davon mitbekommen nötigen Fehler begehe und mich nicht werden. mehr 100-prozentig auf meine Aufgabe konzentrieren kann. Wie geht es nach den WorldSkills wei- ter? Wer begleitet Sie nach Abu Dhabi? Ich werde weiterhin bei CKW Conex in Mein Chef wird mitkommen, ebenso Beromünster arbeiten. Ansonsten habe meine Eltern und meine beiden Ge- ich noch keine grossen Pläne. Ich bin of- schwister. Klar, ich werde sie während fen und lasse die Zukunft auf mich zu- dem Wettkampf kaum wahrnehmen, kommen. trotzdem können sie moralisch eine wertvolle Stütze sein. Wenn mal etwas Was bekommen Sie im Falle eines Sie- nicht rund läuft, ist man sicher froh, ges? wenn man sich am Abend mit einer ver- Das weiss ich nicht. Und es spielt mir trauten Person austauschen kann. auch keine Rolle. Wer an einer WM teil- nehmen kann, muss die Chance nutzen, Was wissen Sie über die Metropole um sich beruflich und persönlich zu ent- Abu Dhabi? wickeln. Solche Erfahrungen bringen Nicht viel. Ausser, dass es eine giganti- dich im Leben weiter. sche Stadt mit eindrücklichen Bauten ist. Und dass sie von Wasser und Wüste umgeben ist. Ich glaube aber nicht, dass 7
BRENNPUNKT WORLDSKILLS Acht Tonnen Material für Abu Dhabi verschifft Am 19. August verlud die Schweizer Berufs-Nati auf dem Ruag-Areal in Emmen das Material für die WorldSkills in Abu Dhabi. Rund 8 Tonnen wiegt das gesamte Equipment, das zuerst mittels LKW transportiert wurde und nun auf dem Seeweg unterwegs ist. Von Daniel Schwab Ruedi Signer, Experte bei den Maurern, stellt bei der Ruag in Emmen das Material für seinen Kandidaten bereit. V om 15. bis 18. Oktober wer- mit einem Wert von rund 650 000 Fran- K AN D I DATE N TR AI N I E R E N I NTE N S IV den in Abu Dhabi die ken. Sensible Gegenstände wie Präzisi- Mittlerweile sind die Kandidaten – dar- WorldSkills durchgeführt. onswerkzeuge werden als Luftfracht unter auch die Luzerner Simon Furrer Kürzlich verlud die 39-köp- transportiert. Grössere Geräte und Ma- (Anlagenelektriker), Cédric Achermann fige Schweizer Delegation – schinen, mit denen an den Wettkämpfen (Automatiker), Roger Krauer (Konst- darunter auch sieben Zentralschweizer gearbeitet wird, werden vor Ort zur Ver- rukteur) und Benjamin Räber (Land- Athleten – bei Ruag Aviation in Emmen fügung gestellt. Das Verladen des Mate- schaftsgärtner) – wieder intensiv mit ih- ihr Material für den Wettkampf. Von rials auf dem Ruag-Areal war der letzte rem persönlichen Training beschäftigt. der Maurerkelle über Nähutensilien bis gemeinsame Termin der Schweizer De- Auch bei SwissSkills steckt man noch in zur Isolierzange und dem Innenmikro- legation vor der WM. Die Delegations- den letzten Vorbereitungen. «Neben der meter war alles dabei. Hinzu kam die leitung nutzte die Gelegenheit, die jun- Organisation von Reise und Transfers ganze Ausstattung des House of Swit- gen Berufsleute mit Mentaltraining und gilt es einige logistische Herausforde- zerland, mit dem sich das SwissSkills- Gruppenspielen zur Teambildung noch rungen zu meistern und das Programm Team in Abu Dhabi präsentieren wird. einmal auf den Wettkampf einzuschwö- vor Ort zu verfeinern», sagt Kommuni- ren. Dazu trug auch die Kleideranprobe kationsleiterin Isabel Suter. Ein weiteres MATE R IALW E RT : 650 000 F R AN KE N bei, an der alle Delegationsmitglieder Augenmerk gelte der Besucherbetreu- Insgesamt ergab sich so ein Schiffscon- zum ersten Mal das offizielle Team-Out- ung und der Organisation des Schwei- tainer von rund acht Tonnen Gewicht fit zu Gesicht bekamen. zer Abends im House of Switzerland. 8
1 Roger Krauer (Konstrukteur) aus Grossdietwil 2 Adrian Heer (Verantwortlicher Berufliche Bil- dung der Ruag Aviation, Emmen) mit Marco Mi- chel (Polymechaniker) aus Kerns 3 Christine Davatz (Delegationsleiterin Swiss- Skills) mit Roger Dähler (Experte Plattenleger) aus Weggis 4 Das Duett der Landschaftsgärtner: Nils Bucher (links) aus Sarnen und Benjamin Räber aus Herlis- berg 1 2 3 Materialverlad für die WorldSkills 19. August 2017, Ruag Aviation, Emmen 4 5 Maurus von Holzen (rechts, Carros- sier Lackiererei) aus Dallenwil mit seinem Experten und Coach Patrick Balmer 6 Flavio Helfenstein (rechts, ehemali- ger Berufs-Weltmeister und aktueller Experte Automobiltechnik) aus Neu- dorf mit seinem Schützling Riet Bul- foni 7 Nicole Leyssing-von Ah (Expertin Bekleidungsgestalterin) aus Kriens 8 Susan Meier (Expertin Schönheits- pflege) aus Luzern mit ihrer Kandida- 6 tin Valeria Tschann 5 7 9 Simon Furrer (Anlagenelektriker) aus Gunzwil mit seinem Experten Christoph Meier 10 Urs Röthlin (Experte Bäcker-Kon- ditor) aus Luzern mit seiner Kandida- tin Uthaya Umaparan 11 Andreas Marbacher (Experte De- korationsmaler) aus Küssnacht mit seiner Kandidatin Sandra Lüthi 8 9 9 10 11 9
BRENNPUNKT WORLDSKILLS «Unser System muss schneller und dynamischer werden» Die Welt beneidet uns um unser Berufsbildungssystem. Sich auf den Lorbeeren auszuruhen, wäre aber der falsche Weg, sagt der aus Rothenburg stammende Josef Widmer, stellvertre- tender Direktor des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (sbfi). Von Alex Piazza Josef Widmer, die Schweiz wird für ihr mer rascher verändern. Es werden neue Welche Rolle spielt die zunehmende Berufsbildungssystem weltweit be- dynamische Firmen entstehen, die wir Internationalisierung? wundert. Warum lanciert der Bund auch in die Berufsbildung integrieren Sie hat wenig direkten Einfluss auf die nun die Vision «Berufsbildung 2030»? wollen. Deshalb brauchen wir flexiblere Ausgestaltung der Berufslehre. Wir Weil Stillstand Rückschritt bedeutet. Ausbildungsmodelle, die den Betrieben müssen aber sicherstellen, dass unsere Sich weiterzuentwickeln heisst aber und den Berufsfachschulen mehr Ge- Diplome international anerkannt wer- nicht, dass wir das System weiter per- staltungsfreiheit lassen. Eine grosse He- den. Man muss wissen, was ein EFZ fektionieren wollen. Im Gegenteil: Es rausforderung ist auch, dass wir immer oder ein Abschluss in der Höheren Be- muss einfacher werden für alle Beteilig- neue Zielgruppen integrieren müssen, rufsbildung im internationalen Kontext ten. Die Berufsbildung soll schneller seien es Flüchtlinge, Behinderte, aber wert sind. Zu diesem Zweck haben wir und dynamischer werden. Wenn ein unsere Diplome im europäischen Quali- neuer Beruf geschaffen wird, dauert es fikationsrahmen positioniert und die so- heute sieben bis acht Jahre, bis die ers- ten Lernenden auf den Arbeitsmarkt « Ich frage provo- genannten «Diploma Supplements» ein- geführt. Das heisst, dass heute jedem kommen. Das ist eindeutig zu lang. Wir kativ: Würde eine deutschsprachigen Diplom ein englisch- sollten uns aber auch die Frage stellen, sprachiges beigelegt wird, das Auskunft ob die Art und Weise, wie wir die Be- einzige, allgemei- darüber gibt, auf welchem Niveau der rufsbildung heute regulieren, zukunfts- Abschluss international einzustufen ist. tauglich ist. Heute gibt es beispielsweise ner formulierte Es ist für die Attraktivität der Berufsbil- 230 Bildungsverordnungen und dazu Bildungsverord- dung wichtig, dass deren Abschlüsse in- noch je einen Bildungsplan. Ich frage et- ternational anerkannt sind. Zur Interna- was provokativ: Würde eine einzige, et- nung nicht auch tionalität gehört auch die Förderung der was allgemeiner formulierte Bildungs- Mobilität. Berufslernende sollten künf- verordnung nicht auch genügen? genügen?» tig vermehrt die Möglichkeit haben, Josef Widmer, stv. Direktor sbfi Teile ihrer Ausbildung in einem anderen Die Lancierung der Vision 2030 hängt Betrieb im Ausland machen zu können. sicher auch mit den rasanten Verände- rungen im Umfeld der Berufsbildung auch Erwachsene, die eine Ausbildung Haben Sie bei der Erarbeitung der Vi- zusammen, oder? nachholen oder einen zweiten Beruf er- sion 2030 auch mal über die Landes- So ist es. Die Berufsbildung wird von lernen wollen bzw. müssen. Unser aktu- grenzen hinausgeschaut? den Entwicklungen auf dem Arbeits- elles System ist für solche Entwicklun- Wir verfügen über eines der besten Bil- markt massiv herausgefordert. Zum Bei- gen etwas zu starr. Deshalb müssen wir dungssysteme der Welt. Dennoch beob- spiel durch die Digitalisierung. Sie hat es auf seine Zukunftstauglichkeit über- achten wir laufend, was unsere Nach- zur Folge, dass sich die Berufsbilder im- prüfen und entsprechend anpassen. barn tun. Aber für den «Klassenbesten» 10
Josef Widmer leitete bis vor sechs Jahren die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung des Kantons Luzern. ist es immer schwierig, Dinge von ande- plätze zur Verfügung. Und nicht zuletzt ren abzuschauen. Wir lernen grundsätz- haben auch die Durchlässigkeit und die lich am meisten, wenn wir einem Land, Verbundpartnerschaft zwischen Wirt- das über keine eigentliche Berufsbil- schaft und öffentlicher Hand wesentlich dung verfügt, bei der Einführung helfen. dazu beigetragen, dass wir heute da Auf diese Weise sehen wir selber, wo sind, wo wir sind. Deshalb werden wir unsere Stärken, aber auch allfällige bei der Vision 2030 nicht am Gesamt- Schwächen liegen. system rütteln, sondern gezielte Korrek- turen und Weiterentwicklungen vorneh- Bei allem Wandel, der noch auf uns men. Gerade in Anbetracht der Tat- zukommt: Was wird uns von der aktu- sache, dass ab 2020 wieder mehr Ler- ellen Berufsbildung erhalten bleiben? nende die Volksschule verlassen. Da- Mit Sicherheit die Dualität. Dass ein durch werden wir noch mehr betriebli- grosser Teil der Ausbildung in einer rea- che Ausbildungsplätze brauchen. In den len Umgebung und nicht in Schulen letzten Jahren wars genau umgekehrt: oder Lernwerkstätten stattfindet, ist das Nicht alle Ausbildungsplätze konnten eigentliche Erfolgsrezept unseres Sys- jeweils besetzt werden. Auf die neue Si- tems. Was es unbedingt zu erhalten gilt, tuation müssen wir uns vorbereiten, in- ist auch, dass die Wirtschaft in der dem wir möglichst gute Rahmenbedin- Schweizer Berufsbildung den Hauptpart gungen für die Betriebe schaffen. spielt. Sie definiert, was überhaupt aus- gebildet wird und stellt die Ausbildungs- 11
ABSTIMMUNG Das Luzerner Gewerbe fasste die Abstimmungsparolen Ja zur Initiative für nur eine Fremdsprache auf Primarstufe, Nein zur Altersreform 2020. So lauten die Parolen, welche die Gewerbekammer an ihrer kürzlichen Sitzung in Escholzmatt jeweils mit knapper Mehrheit beschloss. Von Daniel Schwab Die Referenten des Abends: (von links) Bernhard Steiner, Thomas Grüter, Konrad Gra- ber und Albert Vitali. D ie Luzerner Gewerbekammer, mit 30 zu 26 zu. Vorausgegangen war draht AG, den anwesenden Gewerblern das wirtschaftspolitische Or- ein Streitgespräch zwischen SVP-Kan- auf einem einstündigen Rundgang sein gan des Kantonalen Gewerbe- tonsrat Bernhard Steiner (Pro) und international tätiges Unternehmen vor. verbandes, war kürzlich zu CVP-Kantonsrat Thomas Grüter (Con- Es ist eines von acht Werken der deut- Gast beim Verein Gewerbe tra). schen Elektrisola-Gruppe und weltweit Escholzmatt-Marbach. In den Räum- führender Hersteller von Lackdrähten lichkeiten der Elektrisola Feindraht AG Z U GAST B E I W E LTMAR K TF Ü H R E R mit Durchmessern von 0,008 bis 0,15 fassten die 56 anwesenden Delegierten Zu Beginn der Gewerbekammersitzung Millimetern. Die hauchdünnen Drähte die Parolen für die Abstimmungsvorla- erzählte Fredy Lötscher vom gastgeben- finden Anwendung in unzähligen High- gen vom 24. September. Die Bundesvor- den Verein Gewerbe Escholzmatt-Mar- Tech-Produkten, so zum Beispiel in der lage über die Altersreform 2020, zu der bach von der gelebten KMU-Wirtschaft Medizinaltechnik, Uhrenindustrie, Mo- CVP-Ständerat Konrad Graber (Pro) in der westlichsten und flächenmässig biltelefonie, Automobilindustrie, Com- und FDP-Nationalrat Albert Vitali zweitgrössten Gemeinde des Kantons puterindustrie und vor allem in der (Contra) die Klingen kreuzten, wurde Luzern. Danach nützte Gemeindepräsi- Elektro- und Elektronikindustrie. Seit mit 25 zu 31 Stimmen abgelehnt. Der dent Fritz Lötscher die Gelegenheit, um knapp 50 Jahren ist das Unternehmen in kantonalen Volksinitiative «für eine Werbung in eigener Sache zu machen. Escholzmatt domiziliert und beschäftigt Fremdsprache an der Primarstufe» Im Vorfeld der Sitzung stellte Benno heute an diesem Standort rund 200 Mit- stimmten die anwesenden Gewerbler Zemp, Direktor der Elektrisola Fein- arbeitende. 12
1 Anita Bucher und Mike Zemp (Elektrisola Feindraht AG, Escholzmatt) 2 Fredy Lötscher (Vorstand KGL) und Josef Felder (Gewer- beverein im Entlebuch – Schüpfheim Flühli Sörenberg) 3 Geri Bürkli (Gewerbeverein Gemeinde Neuenkirch) und Heinz Niederberger (Gwärb Hochdorf) 4 Reto Birrer (Präsident Baumeisterverband Luzern) und Markus Stutz (Gewerbeverein Wauwil-Egolzwil) 5 Fritz Lötscher (Gewerbe Escholzmatt-Marbach) und Ruedi Leibundgut (Gewerbeverein Grosswangen) 1 2 3 Gewerbekammer tagte in Escholzmatt 23. August 2017, Elektrisola Feindraht AG 4 5 6 6 Angela Lüthold (Kantonsrätin) und Vroni Thalmann (Kantonsrats- präsidentin) 7 Ermi Krieger und Udo Bremgart- ner (Gewerbeverein Oberer Sempa- chersee) 8 Ruedi Blättler (Unternehmungen Littau-Reussbühl) und Lukas Steiger (Gewerbeverein Beromünster und Umgebung) 8 9 9 Regina Bühlmann (Gewerbever- ein Wolhusen-Werthenstein) und Claudia Tanner (Gewerbeverein im Entlebuch – Schüpfheim Flühli Sö- renberg) 7 10 Jeannette Steiner (Gewerbever- ein Entlebuch) und Pius Müller (Vor- stand KGL) 11 Petra Stöckli (Gewerbe Menz- 10 nau Menzberg Geiss) und Martina Bösiger (Gewerbe Hinterland) 12 Gerold Michel (luzernermaler) und Herbert Huwyler (SMGV Gipser Zentralschweiz) 13 Josef Wyss (Kantonsrat) und Andreas Birrer (Gewerbe Region Sursee) 11 12 13 13
ABSTIMMUNG Fremdsprachen: «Das jetzige System muss korrigiert werden» Die Luzerner Gewerbekammer sagt Ja zu nur einer Fremdsprache auf der Primarstufe. KGL- Direktor Gaudenz Zemp erklärt im Interview mit «KMU», warum er die von Lehrerkreisen und SVP lancierte Initiative befürwortet. von Daniel Schwab Gaudenz Zemp, die Wirtschaft benö- folgreich einzuführen? Man konnte sich aber nicht auf eine tigt zunehmend Mitarbeitende mit Die Lust an Fremdsprachen und die Sprache einigen, also hat man als Kom- guten Sprachkenntnissen. Wie kann Neugierde für fremde Kulturen kann promiss beide auf der Primarstufe ein- man da als Unternehmer gegen einen man gut bereits auf der Primarstufe we- geführt. Danach wurde die Erreichung frühen Sprachunterricht sein? cken. Das muss aber spielerisch erfol- der Lernziele nie ernsthaft kontrolliert. Das jetzige System beruht auf einem gen. Wortschatz und Grammatik büf- Das System hat nie funktioniert, nur Irrtum. Kinder lernen bis fünf Jahre feln geht besser auf der Oberstufe. Es kam das nicht an die Oberfläche. jede Sprache praktisch automatisch und braucht dazu nämlich solide Kenntnisse akzentfrei. Vorausgesetzt, sie sind jeden in der Erstsprache Deutsch. Die sind in Und das hat sich jetzt geändert? Tag mehrere Stunden von ihr umgeben. der Sek besser entwickelt. Die Zentralschweizer Erziehungsdirek- Ab fünf ist diese entwicklungspsycholo- torenkonferenz hat als erste selber eine gische Phase abgeschlossen. Dann funk- Wenn das so ist, weshalb hat man Evaluation in Auftrag gegeben. Die Re- tioniert das nicht mehr. In der Primar- dann seit 2004 das System mit zwei sultate sind katastrophal. Über 65 Pro- schule sind also die Kinder dafür zu alt Fremdsprachen auf Primarstufe? zent der Schüler erreichen am Ende der und sie sind nicht täglich mehrere Stun- Die entwicklungspsychologischen Fak- Volksschule die Lernziele im Fremd- den von der Sprache umgeben. ten lagen schon damals auf dem Tisch. sprachenunterricht nicht. Dann sollte man den frühen Sprach- unterricht also ganz aufgeben? Könnte man vor fünf Jahren starten und die nötige intensive Sprachumspülung sicherstellen, würde ein Frühstart viel mehr Erfolg bringen. Ein Start mit neun Jahren bringt allerdings keinen Vorteil gegenüber einem Start mit zwölf Jah- ren. Im Gegenteil. In der Schule wird die Sprache in wenigen Unterrichtsstun- den analytisch gelernt. Es geht um Syn- tax und Grammatik. Da hilft es den Kindern, wenn diese analytischen Fä- higkeiten schon besser ausgebildet sind. Sollte man nicht die vorpubertäre Un- gehemmtheit der Primarschüler nut- zen, um eine neue Fremdsprache er- 14
AHV-Reform: «Senioren und Junge verlieren» Am 24. September stimmen die Schweizer Stimmbürger über die AHV-Reform ab. Im folgen- den Interview erläutert Ständerat Damian Müller, warum Rentner und Junge die Verlierer sein werden und warum die 70 Franken so schädlich sind. von Daniel Schwab Damian Müller, Sie sind der jüngste bleibt ihnen unter dem Strich weniger. behandlung ab, das widerspricht der Ständerat. Die Altersvorsorge ist ma- Zudem wird der AHV-Freibetrag abge- Grundidee der AHV. Der Rentenausbau rode, diese Reform wollte das ändern. schafft. Neu müssen alle Rentner, die wirkt wie ein Brandbeschleuniger auf Gerade für die Jungen wäre das wich- weiterarbeiten, auch auf die ersten 1400 die Finanzen der AHV. Bereits 2027 hat tig. Warum sagen Sie Nein? Franken Lohn Sozialabzüge bezahlen. sie wieder ein Defizit von 1 Milliarde Damit wir uns recht verstehen: Ich bin Damit haben sie pro Monat rund 100 Franken. 2035 sind wir bei 7 Milliarden. ein klarer Befürworter der Altersvor- Franken weniger. sorge. Wer nach vielen Jahren der Ar- Bundesrat Berset argumentiert, es beit in Rente geht, soll dies auf einer fi- Sind die 70 Franken für Neurentner gebe keine Alternative. nanziell gesicherten Basis tun können. denn wirklich so schädlich? Das ist Polemik. Eine neue Reform ist Genau das garantiert die vorliegende Ja, das sind sie. Nicht nur, dass damit in eine Frage des politischen Willens. Ich Reform nicht. Sie will das bestehende etwa der gleiche Betrag aus der Kasse finde, wir sollten diese Vorlage ableh- Problem der Unterfinanzierung mit ei- gespült wird, der über die anderen Mass- nen, um damit Platz und Zeit zu schaf- ner Umverteilung von Geldern lösen. nahmen hereinkommt. Mit diesen 70 fen, eine Reform aufzugleisen, die wirk- Das ist keine Lösung, weil es das eigent- Franken, die nur Neurentner erhalten, lich den Namen verdient und zukunfts- liche Problem nicht angeht, sondern nur rücken wir vom Grundsatz der Gleich- orientiert ist. auf später verschiebt. Die Jungen verlieren. Wie genau? Natürlich sind die Jungen am meisten betroffen. Bei ihnen geht es ja am längs- ten, bis sie von einer Altersrente profi- tieren können. Aber es bezahlen auch die Frauen, die jetzt ein Jahr länger ar- beiten und Beiträge leisten müssen. Und schliesslich bezahlen es auch all jene Menschen, die schon das Rentenalter erreicht haben. Die Befürworter behaupten aber, Se- nioren seien nicht betroffen. Fakt ist, dass auch die heutigen Senio- ren höhere Mehrwertsteuern bezahlen müssen. Das heisst, ihr Alltag wird teu- rer. Und da die Renten nicht steigen, 15
PREISVERLEIHUNG Mit Senioren-Trainingssystem zur Neuunternehmerin 2017 Mit einem kognitiven Trainingssystem für Senioren vermochte die Dividat AG in Schindellegi die Jury des 24. Zentralschweizer Neuunternehmerpreises zu begeistern. Firmengründerin Eva van het Reve freute sich riesig über den Check im Wert von 10 000 Franken. Von Daniel Schwab Siegerin Eva van het Reve von der Dividat AG in Schin- dellegi bei der Verkündung des Jury-Urteils. D er Zentralschweizer Neuun- künstliche Intelligenz. Von den 22 Start- Reto Wyss. Der Jury gehörte neben dem ternehmerpreis, der alljähr- ups, die sich für den diesjährigen Neu- Obwaldner Unternehmer Thomas Gas- lich von der Gewerbe-Treu- unternehmerpreis anmeldeten, qualifi- ser und dem Luzerner Kantonsrat Franz hand AG an innovative und zierten sich neben der Dividat AG Wüest auch Unternehmerin Doris Russi risikobereite Unternehmer folgende Firmen für die Endausmar- Schurter an. Nach ihrem letzten Auftritt verliehen wird, geht dieses Jahr an die chung: PENGland AG (Luzern), tuck- als Jurorin bezeichnete sie den Neuun- Firma Dividat AG in Schindellegi/SZ. tuck Zentralschweiz (Emmenbrücke), ternehmerpreis als jährliches «High- Sie stellt ältere Menschen in den Mittel- Dominik Gasser Holzbrillen (Lungern), light» in ihrer persönlichen Agenda. Ein punkt, indem sie Trainingssysteme zur Seeblick Flachdach GmbH (Cham/ unbestrittener Höhepunkt des Abends Förderung der selbständigen Mobilität Kerns), Allvisual AG (Steinhausen). war das musikalische Intermezzo von im Alter entwickelt. Eva van het Reve Othella Dallas, der Grand Old Lady des führte für ihre Doktorarbeit eine Studie 380 GÄSTE I N D E R M E S S E LUZ E R N Jazz. Trotz ihres fortgeschrittenen Al- in 14 Alterszentren durch, mit der sie Der von Simon Kopp moderierten Preis- ters von 92 Jahren schaffte es die Sänge- letztlich eine Sturzreduktion von stol- verleihung in der Messe Luzern wohn- rin, das Publikum mit ihrer scheinbar zen 80 Prozent bewirken konnte. Inzwi- ten nicht weniger als 380 Persönlichkei- unbändigen Energie zu begeistern. Üb- schen beschäftigt Dividat Mitarbeitende ten aus Wirtschaft und Politik bei, rigens: Anmeldeschluss für die 25. Aus- aus Bewegungs- und Wirtschaftswis- darunter die beiden Luzerner Regie- gabe des Zentralschweizer Neuunter- senschaften, Informatik, Logik sowie rungsräte Marcel Schwerzmann und nehmerpreises ist der 31. Mai 2018. 16
1 Inge Lichtsteiner (Surseer Woche AG) und Irene Vonarburg (Wauwiler Champignons AG) 2 Reto Wyss (Bildungs- und Kulturdi- rektor Kanton Luzern) und Ruedy Scheidegger (Rekag AG, Nebikon) 3 Marcel Schwerzmann (Finanzdirek- tor Kanton Luzern) und Hans-Rudolf Schurter (Schurter Holding, Luzern) 4 Susan Meier (Cosmetic Susan Meier), Simon Kopp (Moderator), Urs Schmidiger (Hochschule Luzern) 1 2 3 Neuunternehmerpreis der Gewerbe-Treuhand 29. August 2017, Messe Luzern 4 5 5 Roger Blättler (Luzerner Kanto- nalbank), Guido Müller (Kantons- rat), Erwin Waltisberg (Securitas AG) 6 Die Jury: Franz Wüest, Doris Russi Schurter, Thomas Gasser 7 Zwei ehemalige Gewinner: Roger Wermelinger (Agentur Frontal AG, Willisau) und Susann Schmid (Schmid Parkett AG, Alpnach) 8 Tobias Waldmeier und Simon Al- bisser (PENGland AG, Luzern) 6 7 9 Marco Styger (Maréchaux Elektro AG, Luzern) und Patrick Meier (Tex- press Textilpflege GmbH, Büron) 10 Dominik Gasser (Dominik Gas- ser Holzbrillen, Lungern) 11 Reto Roos und Natascha Schaad (tuck-tuck Zentralschweiz, Emmen- brücke) 12 Leonhard Züger und Benjamin Kaulich (Allvisual AG, Steinhausen) 13 Bruno Kaech (Gewerbe-Treu- 8 9 10 hand AG) und Siegerin Eva van het Reve (Dividat AG, Schindellegi) 14 Mergim Alija und Sven Broger (Seeblick Flachdach GmbH, Cham) 11 12 13 14 17
PREISVERLEIHUNG Zukunftsträger 2017: Die Meister der Lehrmeister Der Kanton Luzern ist ein gutes Pflaster, was die Berufsbildung angeht. Lernende können aber nur Spitzenleistungen erbringen, wenn sie gute Lehrmeister haben. Metzger Hugo Willimann und Restaurationsfachfrau Catherine Lütolf gehören zu den Besten ihres Fachs. Von Daniel Schwab D as Gastrojournal und die Bi- nen die Leidenschaft für den Beruf wei- Reise, die den jungen Frauen eines ge- schofszell Nahrungsmittel terzugeben. Übrigens: Fördern und For- zeigt hat: «Die Willimann-Metzgerei ist AG zeichnen jedes Jahr die dern wird bei Willimanns gross nicht nur ein toller Ausbildungsbetrieb, besten Lehrmeister aus. Die- geschrieben. So dürfen Jutta und Karin sondern auch eine grosse Familie.» ses Jahr stammen mehrere während ihrer Lehrzeit unter anderem Gewinner aus dem Kanton Luzern. In ein eigenes Produkt entwickeln. Auch TR IU M PH F Ü R 31-JÄH R I G E der Kategorie Fleischfachmann siegte sonst wird den Lernenden in der Metz- In der Kategorie Restaurationsfach- Hugo Willimann, der in fünfter Genera- gerei Willimann einiges geboten: «Wir leute hiess die Gewinnerin Catherine tion die gleichnamige Spezialitäten- nehmen sie mit in den Schlachthof, sie Lütolf. Seit drei Jahren bildet die metzgerei in Dagmersellen führt. Er hat 31-Jährige im Grill-Restaurant Baulüüt in seinem Leben bereits 50 Lernende im Campus Sursee Lernende aus. Bei ausgebildet und ist Lehrmeister aus Lei- denschaft. «Es macht einfach Spass, den « Die Metzgerei ist der Auswahl der Jugendlichen achtet sie nicht in erster Linie auf die Noten, jungen Leuten etwas von der eigenen nicht nur ein tol- sondern vielmehr auf die Motivation: Berufsfreude und vom Können weiter- «Ich muss spüren, dass sie echtes Inte- zugeben und zu sehen, wie sie sich ent- ler Ausbildungs- resse am Beruf haben. Auch das Er- wickeln.» Nominiert wurde er von sei- nen beiden Lernenden Jutta Limacher betrieb, sondern scheinungsbild spielt eine grosse Rolle.» Dann ist sie auch bereit, ihr ge- und Karin Ruch mit dem charmanten auch eine grosse samtes Wissen weiterzugeben: «Es Schlachtruf «Schenke, Späck ond Cer- macht mir Freude, den Jungen neue vela, de bescht Lehrmeister isch de Familie.» Wege und Ideen aufzuzeigen.» Ihre Hugo Willimaa». Fragt man die beiden, Jutta Limacher, angehende Fleischfachfrau Unterstützung bietet sie ihnen nicht warum ihr Chef der Beste ist, kommt nur im Lehrbetrieb an, sondern auch die Antwort prompt: «Er chas eifach!» für die Schule und im Privaten. So Willimann sei ein geduldiger, fachlich kommt es häufig vor, dass sie während kompetenter Lehrmeister, der immer der Zimmerstunde gemeinsam für Prü- ein offenes Ohr habe. «E gäbige halt!» dürfen an Wettbewerben teilnehmen, fungen lernen oder an Ruhetagen zu- am Tag der offenen Tür ihren Beruf vor- sammen essen gehen. S PAN N E N D E AU SB I LD U N G stellen und vieles mehr», erzählt der Die Nomination ist für Willimann eine Chef. Das Tollste, was Jutta und Karin LE H R M E I STE R I N ALS VO R B I LD grosse Ehre und Wertschätzung seitens bisher erlebten, war die Reise an die Eu- Nominiert wurde Catherine Lütolf von der beiden Lernenden. Er ist stolz auf ropameisterschaft, wo sie ihre Kollegin der 19-jährigen Sarina Blum. Die Ler- Jutta und Karin. Stolz aber auch auf Manuela Riedweg anfeuern durften, die nende im zweiten Lehrjahr schätzt, dass sich selber, dass es ihm gelungen ist, ih- im Teamwettbewerb Gold holte. Eine ihre Berufsbildnerin ihr bei der Arbeit 18
Glückliche Sieger: Spezialitätenmetz- ger Hugo Willimann aus Dagmersel- len und Catherine Lütolf vom Restau- rant Baulüüt im Campus Sursee. eine klare Linie vorgibt, dabei aber sehr moderne Lebensmittelindustrie und menschlich und fair bleibt: «Sie moti- klassisches Handwerk gleichermassen viert, sie kann zuhören, sie hilft mir bei auf einen ausserordentlich gut ausgebil- jedem noch so kleinen Problem.» Für deten Nachwuchs angewiesen sind. Sarina Blum ist Catherine Lütolf ein Nicht umsonst brillieren Schweizer Kö- Vorbild: Beide Frauen haben erst die che und Küchenchefs seit jeher in der in- Lehre als Koch gemacht und dann an ternationalen Hotellerie. Die Grundlage die Front gewechselt. «Der Kontakt zu der Qualität des Schweizer Handwerks den Gästen hat mir beim Kochen ge- bilden die Lehrmeister, die unermüdlich fehlt», erzählt Sarina Blum. «Deswegen und mit riesigem Engagement Lernende war ich überglücklich, als ich die Zu- ausbilden und fördern. Diese stillen sage von Catherine Lütolf erhielt.» Seit- Schaffer hätten noch nie die Beachtung her arbeitet sie hart an ihrer Ausbildung erhalten, die sie verdienen, finden die und möchte, so wie ihre Lehrmeisterin, Initianten. Ausgezeichnet wird das be- die Karriereleiter hochklettern. sondere Engagement beim Vermitteln von Grundlagen, Handwerk, Fachkom- M E H R BEACHTU NG FÜ R STI LLE S CHAFFE R petenz und Wissen, aber auch soziale Die Idee hinter der Auszeichnung Integration, die Förderung der Lernen- «Lehrmeister des Jahres» ist, das Enga- den und ihrer Persönlichkeit sowie das gement für die handwerkliche Berufsbil- Hochhalten des Berufsstolzes. dung zu fördern. Gerade im Bereich Le- bensmittel zeigt sich immer mehr, wie 19
MIT GEWERBEVERBAND ZUM EVZ-TOP-SPIEL Der Gewerbeverband Kanton Luzern organisiert exklusiv für seine Mitglieder einen Besuch des Eishockeyspiels EVZ gegen ZSC Lions. Für dieses Top-Spiel (viertletzte Partie der Qualifikationsrunde, also die entscheidende Phase) ist die Terrasse DINE & VIEW exklusiv für den Gewerbeverband Kanton Luzern reserviert. Nutzen Sie diese Dienstleistung und profitieren Sie von einem fixfertig organisierten Angebot für Ihre Kunden oder Ihre besten Mitarbeitenden. Buchen Sie jetzt Ihre Packages und machen Sie ihnen ein tolles (Weihnachts-)Geschenk und zeigen Sie ihnen Ihre Wertschätzung. FOLGENDES PACKAGE KÖNNEN SIE FÜR SICH UND IHRE GÄSTE BUCHEN: – Eintrittskarte (beste Plätze an der Seite) zum Heimspiel des EV Zug – Apéritifgebäck, Vorspeisen-, Hauptgang- und Dessertbuffet (Essen während des Spiels) – Prosecco, Weisswein, Rotwein, Bier, Mineral, Softgetränke, Kaffee und Tee – Busfahrt mit dem offiziellen EVZ Teamcar-Supplier «Gössi Reisen»: Luzern – Zug – Luzern – Organisation und Abwicklung der Anmeldung und des Anlasses DINE & VIEW-Package inkl. An- und Rückreise im Car: Spezialpreis von Fr. 189.00 inkl. MWST pro Person.
DI, 23. JANUAR 2018, BOSSARD-ARENA IN ZUG JETZT PACKAGE BUCHEN! BUCHEN SIE IHRE TICKETS BIS 20. DEZEMBER 2017 DIREKT PER MAIL: KNABL@GEWERBEVERBAND-LU.CH Bitte geben Sie die Anzahl Tickets, den Abfahrtsort sowie die Rechnungsadresse an. Die Anzahl Tickets ist beschränkt. Pro Mitglied können maximal 10 Packages gebucht werden. PROGRAMM 17.50 UHR ABFAHRT ALLMEND LUZERN (PARKPLÄTZE SIND GENÜGEND VORHANDEN) 18.15 UHR ABFAHRT RASTSTÄTTE NEUENKIRCH (PARKPLÄTZE SIND GENÜGEND VORHANDEN) 18.45 UHR EINTREFFEN BEI BOSSARD-ARENA IN ZUG 19.00 UHR BEGRÜSSUNG ZU DINE & VIEW 19.45 UHR START SPIEL EVZ – ZSC LIONS CA. 21.30 UHR SPIEL-SCHLUSS CA. 21.45 UHR ABFAHRT VOR BOSSARD-ARENA CA. 22.15 UHR EINTREFFEN RASTSTÄTTE NEUENKIRCH CA. 22.35 UHR EINTREFFEN ALLMEND LUZERN BEI FRAGEN WENDEN SIE SICH BITTE AN FRAU ANOUK KNABL: KNABL@GEWERBEVERBAND-LU.CH ODER TELEFON 041 318 03 02
EINLADUNG LUZERN 18 UNTERNEHMER-IMPULSVERANSTALTUNG EXKLUSIV UND KOSTENLOS FÜR MIT- GLIEDER: ERFAHREN SIE AUS ERSTER HAND, WORAUF ES BEI LUZERNER KMU IM JAHR 2018 ANKOMMT. JETZT ANMELDEN! VON MACHERN FÜR MACHER. Keine Prognosen von Zukunftsforschern und keine Theorie von Wissenschaftlern, sondern Impulse von Machern aus ihrem Alltag. Wie schätzen KMU-Chefs das kommende 2018 ein? Was kommt auf Unternehmer/innen im Jahr 2018 zu? Worauf sollte man sich einstellen und welche Chancen eröffnen sich? Wie lässt sich im kommenden Jahr die Innovationskraft stärken? Wer unterstützt einen dabei? Hauptsponsoren
4 IMPULSE FÜR EIN ERFOLGREICHES 2018: – Luzerner KMU-Barometer: Roland Huber, CEO Demoscope, stellt die Resultate vor. – Auf dem «Heissen Stuhl»: Regierungsrat Robert Küng beantwortet Fragen, die sich aus dem KMU-Barometer ergeben. – Finanzen und Energie: Worauf sollten KMU 2018 achten? Daniel Salzmann, CEO LUKB, und Felix Graf, CEO CKW, im Gespräch mit Präsidenten/-innen von Gewerbevereinen. – Wie können Luzerner KMU 2018 ihre Innovationskraft fördern? Podium mit: – Andrea Weber Marin, Leiterin Forschung & Entwicklung an der Hochschule Luzern Technik & Architektur – Adrian Achermann, CEO Beutler Nova und Gewinner IHZ-Innovationspreis – Bruno Imhof, Geschäftsführer Zentralschweiz Innovativ – Damian Müller, Ständerat Anschliessend Networking-Apéro riche mit den Referenten/-innen sowie Gästen aus Wirtschaft und Politik. ORT: MESSE LUZERN, FORUM HALLE 1 DATUM: DONNERSTAG, 16. NOVEMBER 2017 TÜRÖFFNUNG: 18.00 UHR START: 18.30 UHR Die Veranstaltung ist für Mitglieder des Gewerbeverbandes Kanton Luzern kostenlos, inkl. jeweils eine Begleitperson. Melden Sie sich jetzt online an unter: www.gewerbeverband-lu.ch/luzern18 Anmeldeschluss: 8. November 2017 Die Platzzahl ist beschränkt. Die Anmeldungen werden nach ihrem zeitlichen Eingang berücksichtigt. Sponsoren Medien-Partner Zentralschweizer Fernsehen
GEWERBEVEREINE Willisauer Gewerbe feiert 130. Geburtstag mit Sommerparty Die 130-Jahr-Jubiläumsfeier des Willisauer Gewerbevereins begeisterte Jung und Alt. Die anwesenden Gewerbetreibenden mit ihren Ständen sowie die bekannten Showacts zogen das Publikum in ihren Bann. Von Alex Piazza Das OK mit Sänger Marco Kunz (hinten, Zweiter von links): Bruno Achermann, Stefan Liem, Peter Birrer, Monica Peter, Vanessa Kunz. E nde August feierte der Verein sie das Publikum. «Ech be rüüdig gärn dass die Stimmung so ausufernd sein Gewerbe Willisau sein 130-jähri- deheime», verriet sie bei ihrem «Heim- würde, hätte ich nicht gedacht.» ges Bestehen mit einer riesigen spiel». Daher das Lieg «Änet am Bärgli». Jubiläumsparty, die sich über Den Glanzpunkt setzte sie schliesslich G LÜ C KLI C H E VE R AN STALTE R 3000 Personen nicht entgehen mit ihrer «Geriatrie-Ballade». Happy zeigte sich nach diesem Abend lassen wollten. Bereits am frühen Nach- auch OK-Chefin Vanessa Kunz: «Un- mittag sorgten vielfältige Aktionen zahl- KU N Z G E H Ö RTE D I E NAC HT sere Erwartungen wurden insgesamt reicher Gewerbevereinsmitglieder für Gegen 21 Uhr schlossen sich dann auch mehr als erfüllt.» Der Aufwand, den das Leben im Städtli. Ab 14.30 Uhr heizten die letzten Ränge vor der Bühne. Fans OK sowie die zahlreichen Helferinnen dann die Blue Brothers den Gästen fast aller Altersklassen warteten auf den und Helfer geleistet hatten, habe sich mächtig ein. Als ob es nicht schon warm Auftritt von Mundartrocker Kunz. Das ausgezahlt. Euphorisch zeigte sich am genug gewesen wäre. In drei Tranchen Städtchen bebte, die Leute waren voll Jubiläumsanlass auch Peter Birrer, Prä- lancierten sie auf der Bühne ein musika- bei der Sache. Bei Liedern wie «Chliini sident von Gewerbe Willisau. Die Mo- lisches Feuerwerk. Am frühen Abend Händ» oder «Üs ghört d’Nacht» sangen deration des Festes schien ihm wie auf bewies dann Frölein Da Capo alias sie aus voller Kehle mit. Kunz selber gab den Leib geschnitten. Bei den vier Tom- Irene Brügger ihre Bühnenpräsenz. Mit sich überrascht darüber, wie im Publi- bolaziehungen legte er sich mächtig ins einem Mix von coolen Kalauern und kum die Post abging: «Dass die Hinter- Zeug und beglückte zahlreiche Gewin- liebevoll getexteten Liedern verwöhnte länder festen können, weiss ich ja. Aber nerinnen und Gewinner. 24
1 Peter Birrer (Präsident Gewerbeverein Willisau) und Vanessa Kunz (OK-Chefin) 2 Marcel Roos (V-Tech Veranstaltungstechnik GmbH) 3 Chantale Ambühl (Coiffeur Hair Point GmbH) mit Model Stefanie Häfliger 4 Frölein Da Capo 1 2 3 130 Jahre Gewerbe Willisau 26. August 2017, Städtli Willisau 4 5 Adrian Scherrer (Schreinerei Scher- rer AG) mit einem kleinen Besucher 6 Roland Burri (Maler Burri AG) 7 Bruno Stadelmann (Rund ums Ei) 6 7 8 Toni Steiger (Die Mobiliar) 9 Edgar Imhof (Imhof Papeterie- Buchhandlung, Willisau) 10 Erich Marti (Raiffeisenbank Lu- zerner Hinterland) und Bruno Acher- mann (Festwirt) 11 Andy Jost (Drogerie A. Jost AG) und Thomas Tschuppert (Luzerner Kantonalbank) 5 8 10 9 11 25
5 EIN TR ITT FR EI 17 Mo 23.10.20 25 .1 0. 20 17 Mi 17 Do 26.10.20 WBZ-Infoabende 19 – 20 Uh r in Luzern, Sursee und Willisau au Montag, 23.10.2017 (Fortsetzung Sursee 25.10.2017) Luzern, Robert-Zünd-Strasse 4 Ì Produktionsfachleute eidg. FA Ì SB Rechnungswesen edupool.ch Ì Hauswart/in eidg. FA Ì Teamführung Leadership SVF Ì Produktionsfachleute eidg. FA Ì 5FDIOJTDIF,BVnFVUFFJEH'" Mittwoch, 25.10.2017 Sursee, Kottenmatte 4 Donnerstag, 26.10.2017 o MEHR ALS Willisau, Schlossfeldstrasse 8 Ì Diplom-Handelsschule WBZ 50 AUSSTELLER Ì Gärtner/in eidg. FA Ì Diplom-Handelsschule WBZ o TOLLES RAHMEN- Ì Hauswart/in eidg. FA Ì Höheres Wirtschaftsdiplom HWD Ì Personalassistent/in HRSE PROGRAMM Ì Höheres Wirtschaftsdiplom HWD Ì SB Rechnungswesen edupool.ch FREITAG, 13. OKTOBER, 17–22 UHR o KONZERTE Ì HR-Fachleute eidg. FA Ì 5FDIOJTDIF,BVnFVUFFJEH'" Ì Informatik-Anwender/in SIZ SAMSTAG, 14. OKTOBER, 10–22 UHR o GASTROBETRIEBE Ì Personalassistent/in HRSE Ì Weiterbildungssystem VSSM/FRM SONNTAG, 15. OKTOBER, 10–18 UHR o SUPER-TOMBOLA unverbindlich, kostenlos, ohne Anmeldung LINDENHALLE GUNZWIL 5. – 8.10.17 Messe Luzern Do–So 10 – 18 Uhr www.bauen-wohnen.ch adlatus – ein Netzwerk von erfahrenen, ehemaligen Führungskräften und Spezialisten. Ehemalige Führungskräfte geben ihr grosses Wissen wie auch ihre langjährige Praxiserfahrung zu tragbaren Kosten weiter; sie sind unabhängig, flexibel und rasch verfügbar. Informieren Sie sich unter www.adlatus-zs.ch Ansprechpartner: Sigi Eggenberger, Regionalleiter adlatus Zentralschweiz /Tessin, 078 752 66 64, eggenberger@adlatus.ch
GEWERBEVEREINE 1 Martin Brunner (Brunner Transport AG) und Erich Haldi (Haldi Erich Bedachungen AG) 2 Peter Bleisch (Maler Bleisch) und Franz Bleisch (Bleisch Schreinerei) 3 Josef Birrer (E. Lutz AG), Pius Meier (F. Buchser AG), OK-Chef Thomas Weber (Zemp Sanitär AG) 4 Josef und Susanne Steger (Ideplan AG, Küchen) 5 Marcel und Heidi Stalder (Garage Marcel Stalder AG), Sabrina Stalder (Blumenkönigin) 1 2 3 Gwärb 2017 in Littau-Reussbühl 1.–3. September 2017, Business Park Luzern 4 5 6 Rebeca Dahinden (Bucher Hair & Style) mit Sara Dormann 7 Marco Paternoster (CKW Conex AG) 8 Thomas Jauch (Carrosserie Luzern AG) 9 Marcel Dellenbach (Elektro Fuchs GmbH) 10 Marco Meier und Martin Schmid- 6 7 8 9 lin (Hodel & Partner AG) 11 Otti Helfenstein (Stadtgärtnerei) 12 Damian Odermatt (Garage Galli- ker AG) 13 Marcel Gestach (Lötscher Tiefbau AG) 14 Lisbeth Williner (Art Natural Blu- men) und Sandro Knüsel (Knüsel & Sohn AG Haustechnik) 15 Kevin Stirnimann (Stirnimann Baugeschäft AG) mit Linus Weber 11 12 16 Martin Vögtli (WS-Skyworker AG) und Roland Buob (Buob Holzbau AG) 10 13 16 15 14 27
GEWERBEVEREINE Who Markus Gabriel Präsident Gewerbeverein Adligenswil. 52, verheiratet, drei Söhne. is who? Mitinhaber und Geschäftsfüh- rer der Gabriel Rebsamen AG, Spezialist für Kaminbau, Che- minéeöfen und Solarmontage, Dierikon. Marco Bühlmann Präsident Gewerbeverein Wolhusen-Werthenstein. 40, verheiratet, zwei Söhne. Inhaber und Geschäftsführer der Bühlmann Treuhand AG, Was gefällt dir im Kanton Luzern am besten? Wolhusen. Der Blick über den Vierwaldstättersee mit dem Pilatus im Eidg. dipl. Treuhandexperte. Hintergrund. Und was stört dich am meisten? Dass die Stadt Luzern mit ihrer Parkplatzreduzierung be- reits heute unternehmerfeindlich ist. Welches war für dich das politische Highlight der letzten 12 Monate? Meine Wahl zum Co-Präsidenten der SVP Adligenswil. Welches war für dich das politische Highlight der letzten 12 Monate? Welches war dein geschäftliches Highlight der letz- Die Ablehnung der USR III – im negativen Sinne. ten 12 Monate? Die Gründung von zwei neuen Firmen innerhalb eines Jah- Wie erholst du dich von beruflichem Stress? res. Beim Sport und beim kreativen Basteln kann ich am besten abschalten. Auf welche Tat in deinem Leben bist du am meisten stolz? Welchen Traumberuf hattest du als Bub? Dass ich vor 23 Jahren den Mut zur Selbstständigkeit auf- Ich wollte Pfarrer werden. Aber nur wegen den Pfarrers- gebracht habe. töchtern, die mit mir zur Schule gingen. Welche Tat würdest du gerne rückgängig machen? Welches ist deine positivste Eigenschaft? Keine, denn ich lebe nach dem Motto: «Ich verliere nie. Ent- Ich bin pünktlich, pflichtbewusst und zuverlässig. weder ich gewinne oder ich lerne.» Welche Eigenschaft würdest du gerne besitzen? Wie erholst du dich von beruflichem Stress? Mehr Spontaneität. Stress, was ist das? Was macht dich happy? Welchen Traumberuf hattest du als Bub? Ich bin jedes Mal glücklich, wenn ich beim Wandern das Ich hatte nie einen Traumberuf, ich wollte einfach nur arbei- Gipfelkreuz erreiche. ten und Geld verdienen. Welches Gesetz würdest du sofort abschaffen? Welches Gesetz würdest du am liebsten sofort ab- Ich würde das Revisionsgesetz für KMU-Betriebe lockern. schaffen? Wir werden da zum Teil wie Grosskonzerne behandelt. Alle Gesetze, die den Täter mehr schützen als das Opfer. Mit wem möchtest du mal im Lift stecken bleiben? Wem möchtest du gerne mal die Meinung sagen? Mit meiner Frau, sie ist technisch versierter als ich. Denjenigen, die das Bussenreglement im Strassenverkehr erstellt haben. Es kann nicht sein, dass ein Verkehrssünder Was nimmst du auf eine einsame Insel mit? aufgrund zu schnellen Fahrens eine höhere Busse bezahlen Den Kompass von Captain Jack Sparrow. Der führt immer muss als ein Straftäter, der einen Menschen mutwillig ver- ans Ziel. letzt. Welches ist deine Lieblings-TV-Sendung? Bear Grylls – Abenteuer Survival. 28
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