13 Das Herz von TeenStreet - 8 Unsere Zukunft prägen NEUES AUS DER OM-ARBEIT OKT/NOV 2019
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NEUES AUS DER OM-ARBEIT • OKT/ NOV 2019 8 Unsere Zukunft prägen 13 Das Herz von TeenStreet 15 Grenzen überwinden
INHALT 4 AK TUELLES 8 4 STELLENANZEIGEN PORTR ÄT 8 Unsere Zukunft prägen WELT WEIT 10 Keine typische Mitarbeiterin 12 Ein besonderes Jahr 13 Das Herz von TeenStreet 14 Der erste Eindruck Leidenschaft für Jesus und das Surfen SHIP TO SHORE 15 Grenzen überwinden 10 19 GEBEN MISSION IN DEUTSCHL AND 20 Arts: Was ist eigentlich Evangelisation? 22 Berichte von Team Nord, vom Xenos-Team, Team Halle und MDT Love Europe 24 MEIN EINSATZ MIT OM Wie Gott eine junge Argentinierin gebraucht 24 ERLEBT/ANZEIGEN 13 28 TERMINE KIDS FOR MISSION 30 Tom im Krankenhaus INPUT 32 Die Zukunft der Gemeinde Teenager weltweit für eine Freundschaft mit Jesus befähigen
EDITORIAL IMPRESSUM In die junge Generation investieren Herausgeber: Operation Mobilisation e. V., LIEBE OM-FREUNDE, Alte Neckarelzer Str. 2, 74821 Mosbach, Tel: 06261 947-0, Fax: 06261 947-147, die Vorurteile gegenüber der jungen Ge- info.de@om.org, www.om.org/de neration sind groß. Wenn ich die gängigen Missionsleitung: Doron Lukat (Direktor), Timon Möhrer, Dieter Weißer, Steffen Zöge Vorurteile meiner Generation (Generation Y) Redaktion: Corinna Scharrenberg (Leitung), gegenüber erfüllen würde, dann wäre ich faul, Tobias Kübler, Micha Prechtel E-Mail: global.de@om.org arbeitsskeptisch und egotaktisch. Und Vertre- Ship To Shore: Ken Miller, ter der Generation Z (geboren zwischen 1995 und info.mosbach@gbaships.org Design: Grafikbüro Leineke, www.leineke.de 2010) würden ohnehin nicht mehr lernen oder Bezie- Druck: BasseDruck GmbH, Leimstr. 54 – 58, hungen in der analogen Welt aufbauen, da sie nur gelernt ha- 58135 Hagen Kosten: Wenn Sie sich an den Global-Kosten ben, über Facebook, Snapchat und Instagram zu kommunizie- beteiligen wollen, dann bitten wir um eine ren. Viele dieser Vorurteile spiegeln weniger die Realität als die Spende mit dem Projektnamen „Global“. Erscheinungsweise: fünfmal jährlich Voreingenommenheit der älteren Generationen wider. Letztlich Bankverbindung OM: Evangelische Bank fällt es uns immer leichter, andere zu kategorisieren, als uns mit BIC GENODEF1EK1 IBAN DE47 5206 0410 0000 5072 45 ihrer Andersartigkeit auseinanderzusetzen. Ausgabe: 418, Oktober/November 2019 Auflage: 23 000 Fotos: Titel, S. 4: Achim Schneider; S. 2 u., Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott in der jungen Generation S. 7 o., S. 13 u., S. 32: TeenStreet Europe; am Werk ist. Dass er einzigartige Gaben, Perspektiven und Lei- S. 5, S. 14: Andrew Fendrich; S. 6 l., 13 o.l.: Alex Coleman; S. 12: Daniel Johansson denschaften in die junge Generation hineingelegt hat und er jun- S. 13 o.r.: Josiah Potter; S. 19, S. 28: ge Menschen dazu gebrauchen möchte, seine Botschaft der Hoff- Rebecca Rempel; S. 20: Warren Wong/ unsplash; S. 24 l.: Augusta Davin; nung bis an die Enden der Erde zu tragen. Das wird anders ausse- S. 24 u.r.: Justin Lovett; S. 25 u.l.: Erik Annis; hen als in der Vergangenheit. Aber das muss es auch, wenn die fast S. 26 o.r.: Evan Schneider; S. 28 u.r.: Rebecca Rempel; S. 30 m.: ziviani/shut- drei Milliarden Menschen ohne Zugang zum Evangelium erreicht terstock; S. 31 l.: Mallory Hines; S. 31 m.: werden sollen. Lipiskiy/shutterstock Adressänderungen: Ihre Adressdetails und Abonnements von OM Deutschland- OM hat als Jugendbewegung begonnen und noch immer ist es Publikationen können Sie anpassen unter: www.om.org/de/adressaenderung, unser Anliegen, die junge Generation zu erreichen, zu befähigen 06261 947-0 oder info.de@om.org und ihnen Freiraum zur Entfaltung zu geben. Sei es durch ein FSJ, Spenden: Sollten für einen Zweck mehr Mittel als benötigt eingehen, stellen wir den TeenStreet oder gesellschaftsrelevante Formen der Gemeinde- Überschuss einem ähnlichen, satzungsge- gründung – wir möchten in die junge Generation investieren, mäßen Projekt zur Verfügung. Wir bitten dabei um Ihr Verständnis. Bitte geben Sie weil wir glauben, dass Gott Großes mit ihr vorhat. für die korrekte Zuordnung Ihrer Spende immer Ihre vollständige Adresse und den Verwendungszweck an. Es ist mein Gebet, dass wir als Leib Christi unsere Vorurteile Namen von den in den Artikeln genannten zur Seite legen können und gemeinsam Wege schaffen, in Personen sind aus Sicherheitsgründen teilweise geändert. denen sich die junge Generation entfalten kann. Schließlich Titelbild: Gruppenleiter bei TeenStreet wird der ganze Leib gesegnet sein, wenn die junge Gene- Global auch als Pdf-Download per E-Mail erhältlich unter: global.de@om.org ration ihre Berufung im Reich Gottes ausleben kann. Dieser Ausgabe liegt das Mitarbeiterbildblatt bei. Doron Lukat OM GLOBAL Oktober / November 2019 3
OM DEUTSCHLAND SUCHT: Für das Büro/den Gästebetrieb in Mosbach Abteilungsleiter Haus & Gäste (m/w) Koordination und Einbuchung von Gästen, Anleitung der Mitarbeiter Dringend! Referent für Teenagerkongress (m/w) Organisation und Administration der deutschen Teilnehmer bei TeenStreet Doron Lukat und George Verwer (Mitte) bei der Gesprächsrunde Dringend! Stellvertretende Küchenleitung (m/w) LEIDENSCHAFT FÜR MISSION mit Erfahrung oder abgeschlossener UND DIE VERLORENEN Berufsausbildung im Gastronomiebe- reich MOSBACH George Verwer, der Gründer von OM, war der Hauptredner des OM-Freundestreffens am 29. und Für MDT Love Europe 30. Juni 2019 in Mosbach, zu dem gut 600 Personen ka- Administrator (m/w) men. „Wir hatten ein richtig schönes Wochenende mit vie- Erstellung der Schulungs- und Einsatz- len wertvollen Begegnungen und Impulsen“, freut sich Do- pläne, Koordination der Missionsein- ron Lukat, Direktor von OM Deutschland. „Mich begeis- sätze tert es zu sehen, mit welcher Leidenschaft George Verwer trotz seiner 81 Jahre noch immer für Weltmission sprüht. Für das Team Halle Diese Leidenschaft sehe ich auch bei den 34 hauptsäch- Café-Mitarbeiter (Co-Leitung, m/w) lich jungen Neueinsteigern, die wir an diesem Wochenen- Betreuung der Mitarbeiter und (exter- de vorgestellt haben.“ Am Sonntagnachmittag gab es rund ner) Veranstaltungen, Weiterentwick- um die OM-Zentrale Leckereien aus aller Welt, Infotische, lung des Cafébetriebs Raum für Gespräche und Begegnung sowie mehrere Se- minare und Berichte. In einer Gesprächsrunde mit Doron Mitarbeiter FSJ/BFD (m/w) Lukat sagte George Verwer den Gästen: „Du musst nicht ab sofort ein großer Redner sein. Aber wenn du dich nur um einen jungen Menschen kümmerst und ihn dies vielleicht davon Für das Xenos-Team abhält, Selbstmord zu begehen, dann investierst du in das Mitarbeiter (m/w) Reich Gottes.“ für die Gemeindegründungsarbeit www.om.org/de/freundestreffen2019 unter Migranten und Flüchtlingen Teamleiter (m/w) Leitung des internationalen Teams und der Xenos-Arbeit Dringend! Regelmäßig versenden wir aktuelle Ausführliche Stellenanzeigen sowie Voraussetzungen zur Bewerbung erhalten Sie Gebetsanliegen aus der weltweiten unter: personal.de@om.org, Tel 06261 947-0 oder www.om.org/de/mitarbeit OM-Arbeit per E-Mail und WhatsApp. Weitere offene Stellen aus der Bestellung unter: weltweiten OM-Arbeit auf Englisch unter: www.om.org/de/beten www.om.org/de/opportunities 4 www.om.org
AK TUELLES AFRIKA eit arb BEGLEITER fs h if Sc FÜR 2020: Bahia Blanca, Argentina/The deck department on the bow of Logos Hope. DER OM- KALENDER Sa 1 So Mo Di 2 3 Mi Do Fr Sa So Mo Di August 4 5 6 Mi Do Fr 7 8 9 10 11 Sa So Mo 12 13 14 Di Mi Do 15.8. Mariä Himmelfahrt* 15 16 17 Fr Sa So 18 19 20 Mo Di Mi *Nicht in allen 21 22 23 Do Fr Sa Bundesländern 24 25 26 So Mo 27 28 29 30 31 Logos Hope Daniel & Silke Arthasana, David, vid, T Tomke, Elias Mit seinem ansprechen- Nele Bärsch Celine Beiner Janina Betz Nadine Betz Dorothea Boldt Marius Dorn Roselyn F Faensen-Glienk Steven Gray e T Tobias Gruber T Tobias Heinrich Jovian Heiß Samuel & Miriam Hils, Emilia, Sophie Jonathan Hülbig Elias Karius Benaya Keppler Ruven Klunk Jeannine Ludwig Annelie Menges Friederike Messner Montaner Michael Neidhart dem Design bietet Ihnen Nelly lly Nieter Ein Auftrag Wiebke Perl Anita Pomp Hanna Reinhardt Tim Rieger Te esa Schäfer Ter Samuel Scheer Tamara Ulm Annika Wäldin an alle der OM-Kalender für ffewfwefewPudae voluptius essimpo- Immanuel & Ursula rio discienis nus (CH) di remos inum Böker Mark (GB) & Esther sther Dimond Helmut & Priscilla quid endem aspelit utestia Gruhler, Naomi, (ZA) ex est, te quis Simeon Sibylle Kible Hätli & Elke Menth, as dolutesci aut Imanuel Ken (GB) & Susanne aut aut latibustem Miller, Lisa, Emma, Claire nossuntoreic temquiaes et, essum nemporest arciendisin laut hit ffewf- Alexander & Beth wefew- Müller, Amy, Christopher (US) Nicholas, Clara Reinhardt Ralf Riemann Pudae Gebetsanliegen 2020 neben geschmack- Daniel, Luke, Andreas & Annagret Talitha Schäfer (CH) volupti- Logos Hope in us essim- • Harchiliqu as Deutschland non porio disci- earcium represt, ex nis solut ffewfwefewPudae que porrum ffewfwefewPudae voluptius essimporio enis nus di a sitatias mi, officti voluptius essimpo- ex est, te quis osapidunt iis as dolutesci aut discienis nus di rio discienis nus aut aut latibustem remos inum utestia • aruntis sequunden di nemporest laut quid endem aspelit remos inum utestia hit asperumqua nossuntoreic Lesere, omnihiliaere s nullore peleseq temquiaes et, arciendisin essum assit la voluptas t volorehen is quid endem aspelit optatet harundae uatatur, net fugit, minus millabore, eseque volestio et a quis quae odis Ad quis doloritibus. quam si aut ex est, te quis mi, cus issiniam pelesci liquiamet molorera volo as a dist, officid emposti Tem ium eaquo • rum aliqui vollen Fotos aus verschie- arum re optat qui sum sitibus ea nonsequi venient essiti or miligende reri- aceatempore st, occum era denen Arbeitsbereichen von OM ebenso die deutschen OM-Mit- arbeiter wie auch kurze Informationen und Gebetsanliegen aus diesem Bereich – eine noch gefälligere Alternative zum schönen Mitarbeiterbildblatt! So können Sie jeden Monat einen anderen Bereich von OM und die Mitarbeiter dort im Ge- Schrift aus bemalten Plastikflaschen bet begleiten. Format: aufgeklappt A3 MÄDCHEN KÖNNEN DAS Preis: 2 € + 2 € Versand MALAWI Seit Mitte 2018 sendet das Radio Lilanguka in Malawi täglich 17 Stunden Radioprogramme für die über- wiegend muslimische Volksgruppe der Yao. Die knapp zwei Millionen Yao leben oft in entlegenen Dörfern, viele kön- nen weder lesen noch schreiben – das macht das Radio zu einer wichtigen Informationsquelle. Radio Lilanguka ist ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Organisationen, dar- unter OM, und ist selbst unter anderen Volksgruppen sehr beliebt, da die Sendungen vor allem junge Menschen an- sprechen. Eine neue Sendung heißt ‚Nsungwana angathe‘ (Mädchen können das). Dazu fahren Mitarbeiter mit einem Reporter in ein Dorf und treffen sich dort mit den wich- tigen Personen. Gemeinsam unterhalten sie sich darüber, warum Mädchen die Schule noch im Schulal- ter verlassen. Auch weitere Themen wie frühes Hei- MITARBEITERBILDBLATT raten, Teenager-Schwan- gerschaften und man- VON OM DEUTSCHLAND gelnde Unterstützung Dieser Global liegt das aktuelle Mitarbei- der Eltern kommen zur terbildblatt von OM Deutschland im neu- Sprache. Dabei wird deut- en Design bei. Darauf abgebildet sind die lich, wie wichtig der Schulbe- deutschen OM-Mitarbeiter im In- und such ist und dass Mädchen unter Ausland. Wir freuen uns, wenn Sie für MALAWI 18 Jahren nicht verheiratet werden sollen. einen oder mehrere Mitarbeiter beten, ihn oder sie finanziell unterstützen, den SPENDENPROJEKT : Rundbrief anfordern oder uns Rückmel- Malawi, G418-01 dung zum neuen Design geben unter: GEBEN online: www.om.org/de/G418-01 personal.de@om.org OM GLOBAL Oktober / November 2019 5
AK TUELLES instagram.com/ om_deutschland Gott bewirkt Großes in Algerien 1000 algerische Missionare ALGERIEN In Algerien sind in den letzten Jahren Tausen- de Algerier zum Glauben an Jesus gekommen. Da sie von Jesus wissen, aber nicht von Mission, haben Youssef und Hee Tee, Leiter von OM Algerien, einen neuen Arbeitsbe- reich gegründet. Algerians for Missions (Algerier für die Mis- Mom und ein Mitarbeiter bei einer Bibelarbeit sion) hat es zum Ziel, bis zum Jahr 2025 tausend Algerier in die Mission zu senden – nach Algerien selbst und in die GEÄNDERTE SICHTWEISE ganze Welt. Um diesen Prozess zu starten, haben Youssef und Hee Tee den Bau eines neuen Missionsausbilungszent- KAMBODSCHA OM Kambodscha bietet ein Training für rums – die Timothy-Missionsschule – befürwortet, finanziert Christen an. Dort lernen sie, wie sie anderen von Jesus er- und geleitet. „Dieses Gebäude ist meines Wissens nach das zählen und in Jüngerschaft begleiten können, damit die- erste im gesamten Nahen Osten und Nordafrika, in dem se neue Christen wieder anderen von Jesus erzählen. Eine Christen mit muslimischen Hintergrund ausgebildet und in der Teilnehmerinnen ist Mom, die in einem buddhistischen die Mission gesendet werden“, erklärt Youssef. Die erste Haushalt aufwuchs. Sie erzählte anderen zwar von ihrem Klasse mit neun Schülern absolvierte bereits im Juni 2018 Glauben, aber „es kümmerte mich nicht, ob sie dann auch die Timothy-Missionsschule. Ihnen folgte eine zweite Runde von Jesus weitererzählen“. Doch seitdem Mom in dem mit sechs Vollzeitschülern. Training ist, hat sich ihre Sichtweise geändert: „Ich möchte, dass die Menschen meiner Familie, meiner Gemeinschaft Danken Sie für Gottes Wirken in Algerien. Bitten Sie, dass und meiner Nation von Jesus hören und dies an andere sich algerische Christen trotz Verfolgung im Land für BETEN weitergeben.“ Gemeinsam mit anderen OM-Mitarbeitern Mission mobilisieren lassen. besucht sie verschiedene Dörfer, kommt mit Menschen in Kontakt und gibt von Jesus weiter. So durfte sie erleben, SPENDENPROJEKT : Algerien, G418-03 wie sich eine Mutter und ihr Sohn, ein ehemaliger hoch- online: www.om.org/de/G418-03 GEBEN rangiger buddhistischer Mönch, für Jesus entschieden. Die beiden nehmen nun auch an dem Training teil. SPENDENPROJEKT : Kamboscha, G418-02 online: www.om.org/de/G418-02 GEBEN 6 www.om.org
Insgesamt waren 3600 Personen bei TeenStreet 2019 KURZMELDUNGEN Teenager für Gott inspirieren ■ Vom 20. bis 30. August trafen sich die neuen OM-Mitarbeiter aus aller DEUTSCHLAND 2020 Teenager aus 47 Ländern, Impulse aus dem Buch Welt zu einer Vorbereitungskonferenz der Sprüche, Übersetzung in 16 Sprachen, Kleingruppen, Einsätze und der in den Niederlanden. Auch 34 Deut- Sponsorenlauf – das war TeenStreet 2019 vom 27. Juli bis 3. August in Of- sche waren dabei. fenburg! „Wir erlebten ein geniales TeenStreet und unsere Hoffnung ist, ■ Eine christliche Radioarbeit in dass in dieser Woche alle von unserem unglaublichen Gott inspiriert wur- Zentralasien berichtet, dass sie jeden den“, berichtet Steffen Zöge vom Leitungsteam. Neben den Hauptveran- Tag von Einheimischen kontaktiert staltungen verbrachten die Teenager viel Zeit in ihrer Kleingruppe, um sich wird – 60 Prozent davon aus dem über das Gehörte auszutauschen und voneinander zu lernen. Beim jährli- Land selbst. Die Radiomitarbeiter blei- chen Sponsorenlauf sammelten über 1200 Läufer insgesamt 85.453 Euro ben mit den Anrufern in Kontakt, in für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Griechenland, Italien und Serbien. manchen Monaten haben sie Gesprä- „Es war schön zu sehen, dass ich nicht allein mit meinem Glauben bin, son- che mit bis zu 200 Personen. dern dass es andere junge Christen gibt, mit denen ich meinen Glauben tei- len kann“, meinte die 16-jährige Jenny aus Finnland. „Und es ist so schön, ■ In der Videoserie OM-Talks stellen dass wir, obwohl wir aus so vielen verschiedenen Ländern kommen, alle aus wir unterschiedliche OM-Mitarbeiter dem gleichen Grund hier sind.“ vor – ganz unterschiedliche Men- www.teenstreet.eu schen, in Leitungsfunktion oder „nor- Auf Seite 13 lesen Sie, wie sich TeenStreet weltweit ausbreitet. male“ Mitarbeiter, aus Deutschland oder einem anderen Land. Sie finden die OM-Talks auf den Facebook-, Ins- tagram- und Youtube-Seiten von OM Deutschland. ■ Die Arbeit von Aids Hope in Süd- FUSSBALL afrika, die Betroffenen von HIV und VERBINDET Aids neue Hoffnung schenken möchte, INDONESIEN Seit August konnte sich – auch Dank Spenden aus 2018 möchten Mitarbeiter Deutschland – ein neues Auto an- von OM Indonesien auch schaffen. in ländlichen Regionen tä- tig sein. Fußball hat sich dabei als eine gute Möglichkeit erwie- sen, um in Kontakt mit den Menschen zu kommen. So boten sie im Februar 2019 Spenden via SMS: Kurse für Jugendtrainer an. „Wir sind in Kontakt mit über 20 Trainern“, freut sich Senden Sie eine SMS an die 81190 mit ein Mitarbeiter. Um alles gut zu organisie- dem Kennwort: OMD und spenden Sie ren, hat OM Indonesien ein Büro vor Ort eröffnet, in dem drei Teilzeitkräfte arbei- so zehn Euro an OM!* www.om.org/de/geben ten. Im Juni 2019 starteten sie mit Fuß- *Ihr Mobilfunkanbieter berechnet Ihnen die Spende. ballcamps. OM GLOBAL Oktober / November 2019 7
PORTR ÄT Unsere Zukunft prägen „Im Alter von acht Jahren entschied ich mich, dass es dies war, was ich in meinem Leben machen wollte – den Menschen von Jesus zu erzählen.“ M ichelle Pitney wuchs in den 1980er-Jahren mit ei- ner älteren Schwester in Portland, USA, auf. „Wir waren eine sehr typische christliche Familie“, erin- nert sie sich. „Meine Eltern unterstützten Missionare, die in Deutschland arbeiteten. Diese waren einmal zum Abendes- sen bei uns und sagten etwas wie: ‚Diese Menschen kennen Ein zweijähriges Theologiestudium beendete Mi- Jesus nicht‘. Diese Wahrheit beschäftigte mich so sehr, dass chelle absichtlich nicht mit einem Abschluss, da ich mich dafür entschied, diesen Menschen von Jesus zu er- sie sich „nicht durch ein Stück Papier von anderen zählen.“ unterscheiden wollte. Denn den Herrn zu ken- nen und von ihm weiterzuerzählen, dies ist ein- In ihrer Teenagerzeit verlor Michelle Pitney allerdings ihren fach und kann jeder!“, ist die vierfache Mutter Glauben. „Ich lief aus Wut vor Gott weg“, berichtet sie. „Ich überzeugt. Auch Troy hat eine theologische Aus- durchlebte ein Trauma und führte ein Leben fast wie eine bildung. Ein gemeinsamer Freund motivierte sie Frau in Prostitution. Ich war nicht darin, aber kurz davor.“ 2011, mit OM nach Deutschland zu gehen, von Dann brachte Gott jemanden in ihr Leben, der „mich an mei- wo aus er eine Arbeit im Mittelmeerraum mit star- nen Wert erinnerte, den Gott in mir sah, trotz meines Weges. tete. Aber das Ehepaar, das Surfen als große Lei- Nach einigen wütenden Gesprächen mit Gott entschloss ich denschaft hat, hatte es immer auf dem Herzen, mich, auf sein sanftes Flüstern zu hören. Ich hatte verstan- einmal in ein Land am Mittelmeer zu ziehen. Sie den, dass er nur mein Herz will und sich um den Rest küm- wollten nahe bei den Menschen sein, denen sie mern würde.“ von Jesus erzählen möchten. In dieser Zeit lernte Michelle auch den gleichaltrigen Troy ken- Im Oktober 2014 zog die mittlerweile sechsköp- nen und lieben. Mittlerweile sind sie verheiratet und können fige Familie Pitney nach Portugal. Dort waren sie sich ein Leben ohne einander nicht vorstellen. „Wir mochten schon zu verschiedenen Surfeinsätzen und ent- uns vom ersten Moment an“, freut sich Troy, der mit drei Ge- deckten das Potenzial, das in dem Sport liegt. schwistern „eine ziemlich normale Kindheit“ hatte. „Wir treffen die junge Generation dort, wo sie ist – beim Surfen. So können wir beim Surfen oder danach mit ihnen ins Gespräch kommen“, sagen sie. „Wir sind dadurch als gleichberechtigte Partner akzeptiert und können über alle möglichen Themen sprechen.“ Familie Pitney bittet um Gebet: Beten Sie, dass Gott mehr Mitarbeiter für Schon bald erkannten sie, dass eine Gemeinde für die Surfer BETEN Portugal beruft und noch mehr Menschen hier wichtig war, um ihnen eine Heimat zu bieten. So gründeten Jesus als Retter annehmen. Beten Sie, dass sie die Surf Church. „Die Surfer fühlen sich dort von Anfang in unserer Familie tief das Wissen um Gottes an angenommen, egal wo sie in ihrem Leben stehen, egal ob Liebe zu uns verwurzelt ist und darum unsere Atheisten oder Drogenabhängige“, berichtet Michelle weiter. Antwort weiterhin nur lauten kann, diese Liebe „Wir begleiten die Menschen auf ihrem Weg und sind dabei weiterzugeben. wie jede andere Gemeinde – wir haben Predigten, Gemein- schaft, Gebet und Lobpreis.“ SPENDENPROJEKT : Surf Church G418-04 GEBEN online: www.om.org/de/G418-04 8 www.om.org
Troy und Michelle mit ihren Kindern Die Surf Church begleitet Menschen mit dem Ziel, dass sie auf die Fletcher, Khoen, Kaleah und Sora Frage Jesu „Wer denkst du, wer ich bin“ eine Antwort geben können Gott hat Michelle momentan aufs Herz gelegt, Frauen in Pro- stitution zu erreichen. „Auch dies hat Gott mir durch das Sur- fen gezeigt. Ich war an einem Ort surfen, an dem sich auch viele gute Gespräche und konnte Gottes Segen diese Frauen oft treffen. Als ich Mittagessen wollte, sagte an sie weitergeben. Eine hat, Gott sei Dank, be- Gott zu mir, dass ich eine der Frauen dazu einladen sollte“, er- reits aufgehört, als Prostituierte zu arbeiten!“ zählt Michelle. „Seitdem bin ich jede Woche einmal dort und spreche mit den Frauen. Dabei sage ich ihnen, was Jesus mir „Toll ist, dass wir durch unsere Arbeit auch die für sie aufs Herz gelegt hat oder bin einfach für sie da. Da- jüngere Generation erreichen“, freuen sich die durch, dass ich mich mit ihnen identifiziere, hatte ich schon beiden. „Die junge Generation ist unsere Zukunft. Auch wenn das ein Klischee ist, ist es dennoch wahr. In all unseren Fehlern und Erfolgen spie- geln wir Gott wider, was die junge Generation sehen kann und dadurch von Jesus geprägt wird.“ MICHA PRECHTEL „Wir treffen die junge Generation dort, wo sie ist – beim Surfen. So können wir beim Surfen oder danach mit ihnen ins Gespräch kommen.“ Troy und Michelle Pitney
WELT WEIT ARGENTINIEN Keine typische Mitarbeiterin Ana Maria* war 17 Jahre alt, als eine Schweizer Missionarin ihre Familie in der Provinz Jujuy, Argentinien, besuchte. Diese Begegnung gab ihrem Leben eine neue Richtung. on diesem Zeitpunkt an betete sie für die Schweiz und dass sie eines Tages die Mög- lichkeit haben würde, an einem Missionseinsatz im Land der Alpen teilzunehmen. Aufgrund der Fi- nanzkrise in Argentinien schien dies jedoch unmöglich. „Ich betete: ‚Gott, wenn du wirklich willst, dass ich gehe, dann lass mich gehen!‘“, erzählt Ana Maria. Sie wartete und betete weiter für eine Gelegenheit zu gehen und nutzte ihre Vorbereitungszeit, um Modedesign und Tanz zu studieren. Schließlich schloss sie als zerti- fizierte Tanzlehrerin ab. Zwei Jahre später öffne- te Gott ihr die Türen und stellte sogar Flü- ge für Ana Maria durch die Gemein- de ihrer Schweizer Freundin bereit. 10 www.om.org
ARGENTINIEN WELT WEIT Dann kam für Ana Maria die Zeit, einen großen Glaubens- schritt zu wagen: Argentinien für ein Jahr zu verlassen, um in einem völlig unbekannten Land zu dienen. Sie sprach kein Englisch oder Deutsch GOTTES – nur Spanisch – und hatte kein eigenes Geld. Nach ihrer LIEBE UND Ankunft in der Schweiz wurde Ana Maria das Au-Pair einer HOFFNUNG christlichen Familie. Es war nicht so, wie sie sich den Missions- WEITERGEBEN einsatz in der Schweiz vorgestellt hatte, aber es war eine Gele- Eines Tages erhielt Ana Maria genheit, Deutsch zu lernen, sich in das Land zu verlieben und einen Anruf von ihren Schweizer zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee zu sehen. Freunden. Diese berichteten, dass Gott Ein Jahr später kehrte Ana Maria nach Argentinien zurück, sie ihnen deutlich gemacht hätte, sie sollten wollte aber unbedingt wieder in die Schweiz zurückkommen. einen Flug buchen, damit sie in die Schweiz Abermals schien ihr Wunsch unmöglich, aber Gott sagte zurückkehren könnte. Nach und nach erhielt ihr: „Du wirst zurück in die Schweiz gehen. Nutze die- Ana Maria das Geld, das sie für die Rückkehr se Zeit, um dich vorzubereiten.“ Das tat Ana Ma- in die Schweiz benötigte, um an einem einjähri- ria, weil sie wusste, was ihr unmöglich er- gen Missions- und Jüngerschaftsprogramm in der schien, war für Gott möglich. Schweizer OM-Zentrale teilzunehmen. Dort lernte sie mehr über ihre Beziehung zu Gott und wie Gott ihre Bereitschaft, ihm zu dienen, nutzen kann, indem sie jedem, den sie trifft, von seiner Liebe erzählt. Ana Maria konnte mit Flüchtlingen, Kindern und im OM-Café arbei- ten. Doch was sie überraschte, war, dass sie ihre Ausbildung zur Tanz- lehrerin einsetzen konnte. Ana Maria konnte durch ihren Beruf die Liebe und Hoffnung Gottes weitergeben, indem sie Flücht- lingsfrauen Tanzkurse gab. Durch den Tanzunterricht konnte sie auch zeigen, wie Gott Leben verän- JEDER KANN dern kann. GOTT MIT SEINEM LEBEN DIENEN Ana Maria hätte nie gedacht, dass sie ei- nes Tages ihren Beruf als Tanzlehrerin nutzen wür- de, um Gott im Ausland zu dienen – und das war erst der Anfang: Ana Maria kehrte nach Argentinien zurück und begann, für ihre Zukunft zu beten. Sie dachte, dass sie in Argentinien bleiben würde. „Doch Gott änderte meine Pläne“, sagt Ana Maria. „Eine Frau aus meiner Gemeinde sagte mir, sie kenne einige christliche Mitarbeiter auf der Arabischen Halbinsel, die Hilfe suchen.“ Ana Maria betete weiter über ihre Zukunft und nach zwei Vorstellungsgesprächen war es klar: Sie würde ihren nächsten Glaubensschritt machen und auf die Arabische Halbinsel gehen, um Gott dort zwei Jahre lang als Tanzlehrerin zu die- Bitte beten Sie für Ana Maria, nen. die Gott weiter mit ihren Fähig- BETEN Ana Maria folgert: „Jeder kann Gott mit seinem Leben dienen!“ keiten und ihrer Leidenschaft Die eine Sache, die sie über die ganze Zeit führte, war und ist auf der Arabischen Halbinsel Gottes Hilfe und Fürsorge. Er war bei jedem Schritt ihres dient. Weges mit dabei. CHRISTINA B. *Name aus Sicherheitsgründen geändert OM GLOBAL Oktober / November 2019 11
WELT WEIT DEUTSCHL AND Ein besonderes Jahr „Ich habe in meinem FSJ unglaublich viele Dinge zum ersten Mal gemacht und erlebt“, blickt Ihmke auf ihr FSJ bei OM Deutschland zurück. V on September 2018 bis August 2019 war gend: „Da schleift Charakter auf Charakter und Ihmke eine der acht Freiwilligen, die im trotz aller Unterschiedlichkeiten entsteht Harmo- Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jah- nie. Das FSJ/BFD bringt dich dazu, selbstständig res (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienstes (BFD) zu werden, dich auf Veränderungen einzulassen bei OM Deutschland in Mosbach mitarbeitete. und einander anzunehmen.“ Sieben der Freiwilligen waren in Mosbach und eine im Lichthaus in Halle eingesetzt. „Ich habe im FSJ/BFD unglaubliche Freude, Wut, Enttäuschung, aber auch immer wieder Ermuti- „Unser Ziel ist, dass junge Menschen in ihrer Per- gung erlebt“, erzählt Ihmke. „Ich hatte tiefgehen- sönlichkeit und Beziehung zu Jesus reifen. Für ein de Gespräche und durfte viel lachen. Ich habe ge- Jahr leben sie mit uns im Team zusammen, be- lernt, dass Gottes Weg der richtige ist, dass es kommen Einblick in die Mission und lernen einen sich lohnt, ihm zu vertrauen und ihm nachzufol- ganz normalen Arbeitsalltag kennen“, erklärt die gen. Es erfüllt mich, wenn ich ihm und anderen zuständige FSJ/BFD-Betreuerin Johanna. „Au- Menschen aus vollem Herzen diene und es gut ßerdem erhalten sie Mentoring, unternehmen ist, meine Gaben und Talente für Gottes Reich verschiedene Teamakti- einzusetzen.“ „Ich würde das FSJ empfehlen, vitäten und sind Teil ei- nes Kurzeinsatzes.“ „Im FSJ/BFD bist du gefordert und kannst da- weil Gott an dir arbeitet, mit dir bei wachsen“, ergänzt Johanna. „Es ist eine Zeit, arbeitet und du für ihn arbeitest.“ Die Mosbacher FSJler/ in der du dich und Jesus besser kennenlernst, BFDler arbeiten in der Weichen für die Zukunft gestellt werden und du Mirijam Küche und im Haushalt, selbst Teil eines internationalen Teams von Jesus- in der technischen Abteilung oder im Büro. Sie le- Nachfolgern bist.“ ben in Wohngemeinschaften, haben einmal in der CORINNA SCHARRENBERG Woche einen gemeinsamen Hauskreis und einen www.om.org/de/fsj Teamabend. Für Nancy, die ebenfalls ein BFD bei OM Deutsch- Interesse an einem FSJ? fsj.de@om.org oder land gemacht hat, war das Zusammenleben prä- GEHEN 06261 947-0 12 www.om.org
TEENSTREET WELT WEIT Das Herz von TeenStreet 2020 Teenager nahmen bei TeenStreet in Offenburg teil*, erlebten tiefgehende Botschaften, authentische Anbetungszeiten und internationale Gemeinschaft. Herzstück waren aber die Kleingruppen, in denen die Teenager sich jeden Tag Gedanken darüber machten, was es bedeutet, Jesus nachzufolgen. eben dem großen Event in Deutsch- land gibt es noch fünf weitere, klei- nere TeenStreet-Events: auf dem Balkan und den Philippinen, in Ägypten, Malaysia und Australien. Und dabei soll es nicht bleiben. „Wir möchten TeenStreet weltweit vervielfachen“, erklärt Ewout van Oosten von Teen- Street International. „Weil wir glau- ben, dass TeenStreet ganz entschei- dend für die Mobilisations-Strategie von OM ist. Wir wollen jetzt in die Teenager investieren, damit sie, noch bevor sie ihre Berufswahl treffen, ver- stehen, was es heißt, ein Nachfolger Jesu zu sein, wie sie andere zu Jüngern Jesu machen können und wer die am we- nigsten Erreichten sind.“ Um das zu erreichen, haben Ewout und seine Kollegen „ein Format von TeenStreet geschaf- fen, das auch Länder mit geringen Ressourcen nutzen können.“ Schon 30 OM-Länder haben In- teresse gezeigt, ein eigenes TeenStreet zu starten. 2020 starten aber erstmals als Pilotprojekte drei neue TeenStreets in Sambia, Simbabwe und den USA. „Im Wesentlichen ist TeenStreet ganz einfach“, erklärt Ewout van Oosten. „Wir fördern Kleingruppen, gehen mit den Jugend- leitern und Teenagern durch einen Jüngerschaftsprozess und be- Fotos reiten sie darauf vor, dies das ganze Jahr über zu machen. Denn das von Herz von TeenStreet sind die Kleingruppen.“ TeenStreet in Malaysia, Ägypten und Ob mit einem großen Event wie in Deutschland oder mit angepass- Deutschland ten Events irgendwo in der Welt: Überall sollen Teenager motiviert, befähigt und begleitet werden, eine wahre Freundschaft mit Jesus zu leben, die sich in ihrem täglichen Leben auswirkt. CORINNA SCHARRENBERG *siehe Seite 7 OM GLOBAL Oktober / November 2019 13
WELT WEIT GHANA Der erste Eindruck 2011 reiste Chris Insaidoo, Leiter von OM Ghana, in den Norden des Landes, um dort 10 000 Bibeln zu verteilen. Als das Team unterwegs eine Panne hatte, mussten sie das Auto samt Ladung zurücklassen, um Hilfe zu holen – eine schwierige Entscheidung, da die Einheimi- schen dort als Räuber gelten. A ls das Team 30 Minuten später zum Auto Im selben Jahr begleitete Chris eine andere Or- zurückkam, hatten Diebe alle Bibeln, zwei ganisation in das Gebiet der Fulbe. „Einige Fulbe Pässe und den Laptop von Chris Insaidoo kamen, um medizinische Hilfe zu bekommen“, er- mitgenommen. „Diese Erfahrung bestätigte mei- zählt Chris. „Doch die Einheimischen vertrieben nen Eindruck von den Fulbe“, erklärt Chris Insai- sie. In diesem Moment fragte ich mich, was wir doo. „Dass man ihnen nicht trauen kann und ih- tun können, um diesen Menschen zu helfen.“ nen nicht zu nahe kommen sollte.“ Chris entschied sich, ein weiteres Mal zu den Die Fulbe sind ein überwiegend muslimisches no- Fulbe zu gehen, um ihnen kostenlose medizini- madisches Volk, das heute überwiegend sesshaft sche Versorgung zu gewährleisten. Als er das den ist. Sie bestehen aus 40 Millionen Menschen in Fulbe-Führern sagte, meinten diese: „Wenn du 19 Nationen Westafrikas. kommst, dann weißt du auch, dass wir Menschen sind.“ Chris hielt sein Versprechen und kam zu- Chris Insaidoo kam 2014 ein weiteres Mal in Kon- rück. takt mit den Fulbe, als er ein Filmteam bei einer Dokumentation begleitete. Dort sahen sie, wie „In dieser Zeit erkannte ich, dass sie ein Volk sind, ein Fulbe ein etwa zwölfjähriges Fulbe-Mädchen das Gott liebt“, erklärt Chris. Mittlerweile arbeitet entführte, um es mit seinem 15-jährigen Sohn zu OM Ghana unter den Fulbe und wurde sogar von verheiraten. „Mein Sohn braucht eine Frau, die ihnen gebeten, eine Gemeinde unter den Fulbe ihm hilft, das Vieh zu versorgen“, begründete der zu gründen. Mann seine Tat. CORINNA SCHARRENBERG Einst hatten die Fulbe großen Einfluss auf die Politik und Wirtschaft 14 www.om.org
to Bildung, Hilfe, Hoffnung Oktober / November 2019 für Menschen weltweit Grenzen überwinden Rosario, Argentinien Die Mannschaft der Logos Hope nahm während der letzten Besuche des Schiffes in spanisch- sprachigen Ländern Lateinamerikas jede Möglichkeit wahr, um Gottes Liebe weiterzugeben. Dabei machten sie auch auf die Nöte der am wenigsten Erreichten aufmerksam. ROSARIO, ARGENTINIEN Erhebt die Stimme Gemeinden vor Ort planten gemeinsam mit der reichten Volksgruppe in Asien. Schiffsgemeinschaft eine Gebetskonferenz in ei- Um zu vermitteln, dass sich ner der größten Kirchen der Stadt. Schwerpunkt jeder am Missionsauftrag be- der Konferenz, zu der 1200 Personen kamen, war teiligen kann, berichtete sie es, Gemeinden in Argentinien zu motivieren, für von ihren Erfahrungen. Sicht- Menschen ohne Zugang zum Evangelium zu be- lich bewegt sagte sie: „Ihr habt Leiter vom Schiff ten. Gottes Liebe in eurem Herzen. Lasst uns also für beten mit Christen die beten, die keine Stimme haben und noch nie in Rosario dafür, Schiffsmitarbeiter standen in Landestrachten auf von Gottes Liebe gehört haben.“ dass Menschen der Bühne. Die, die stellvertretend für die am we- in alle Welt nigsten Erreichten in Nordafrika, dem Nahen Os- 200 Personen verpflichteten sich dazu, täglich hinausgehen ten und Südasien standen, hatten schwarzes Kle- für die am wenigsten Erreichten zu beten. Der Di- beband über dem Mund. Sie konnten also nicht rektor von OM Ships, Seelan Govender aus Süd- „ihre Stimmen erheben“, während alle anderen in afrika, schlussfolgerte: „Die Menschen hier haben Freiheit Gott loben konnten. sich zum anhaltenden Gebet motivieren lassen. Ich bin überzeugt davon, dass Gott heute etwas Eine Schiffsmitarbeiterin aus Argentinien ver- getan und Gebete in Regionen erhört hat, die wir brachte vor kurzem einen Monat bei einer uner- vielleicht nie betreten werden.“ OM GLOBAL Oktober / November 2019 15
SHIP TO SHORE Grenzen überwinden (Forts.) ROSARIO, ARGENTINIEN BUENOS AIRES, ARGENTINIEN Unerwartete Liebe und Hoher Besuch Respekt Die Vizepräsidentin von Argentinien, Marta Gab- Ein Schiffsteam besuchte eine Gemeinde in ei- riela Michetti, war Ehrengast der Logos Hope bei nem sozial schwachen Viertel. Später kamen die der Eröffnungsfeier in Buenos Aires. Bevor sie Gemeindemitglieder auf die Logos Hope zu einer feierlich das Band durchtrennte und damit den Schulung über Menschenhandel, durch die sie Büchermarkt eröffnete, begrüßte sie das Schiff Menschen in ihrem Umfeld schützen und Verbre- und die Mannschaft in ihrem Land und dankte chen verhindern können. für die Freundschaft. „Es ist eine Ehre, euch hier zu haben. Wir schätzen den Auftrag des Schiffes Ein Anspiel zeigte, wie eine sehr“, sagte sie. „Die Welt braucht dringend Ziele Frau durch Menschenhänd- wie eures: Freude, Hoffnung und Hilfe weiterzu- ler zur Prostitution gezwun- geben. Es ist wichtig, dass ihr mit dieser Botschaft gen wird: Die Frau sucht ver- in unser Land kommt.“ zweifelt eine Arbeit, damit sie ihr Kind versorgen kann, und Im Hinblick auf die aktuelle Situation Argentini- nimmt einen Job im Ausland ens sagte Michetti, dass Hoffnung – Herzstück an. Dort wird sie überwältigt, der Perspektive der Mannschaft – für das Land gefesselt und gezwungen, ih- derzeit elementar sei. „Wer glaubt, dass es Gott ren Körper zu verkaufen. So gibt, der weiß, dass es Hoffnung gibt, und dass Schiffsmitarbeiter zeigte die Mannschaft, dass je- immer einer da ist, der uns hilft“, sagte sie in den stellen in einem der Mensch ein Opfer von Menschenhandel wer- überfüllten Raum mit geladenen Gästen. Anspiel Menschen- den kann, auch wenn er ein normales Leben ge- händler und ihre führt und nur auf etwas Besseres gehofft hatte, Auch Geschenke wurden ausgetauscht. Eines da- Opfer dar bevor er in eine Falle geriet. Das bewegte die Ge- von war ein gerahmter Brief vom Senat des Lan- meindemitglieder sichtlich. des. Das Dokument spricht von der „hochwerti- gen bildenden, kulturübergreifenden und huma- Die Pastorin Analia Coni meinte, ihre Gemeinde nitären Hilfe“, die das Schiff dem Land bringt. Die werde von nun an anders beten, da sie nun erst Logos Hope überreichte ihren Gästen Bücher, die das Ausmaß des Menschenhandels begriffen hät- diese sich ausgesucht hatten. „Es gibt kein besse- ten. „In unserem Land verschwinden oft Perso- res Geschenk als Bücher“, sagte Vizepräsidentin nen. Mittellose Menschen haben niemanden, der Michetti, als sie ihre überreicht bekam. sie warnt“, sagte sie. „Sie sollten hören, was ich ge- hört habe. Ich bin der Logos Hope so dankbar für all die Liebe, die sie uns entgegengebracht hat.“ Das Schiff spendete der Gemeinde Bibeln und Audiobibeln für zwei blinde Gemeindemitglieder. Analia sagte einem der Schiffsmitarbeiter: „Wir werden sonst immer wie Bürger zweiter Klasse behandelt, deshalb hatten wir gar nicht damit ge- rechnet, dass ihr uns mit solchem Respekt begeg- net. Meine Gemeinde weinte und sagte, so müs- se es im Himmel sein: Alle Stämme und Nationen Randy Grebe aus den USA mit der Vizepräsidentin leben in Frieden und loben gemeinsam Gott.“ von Argentinien, Marta Gabriela Michetti 16 www.om.org
Frauen in Kimonos besuchen die Veranstaltung für Japaner an Bord Japaner erreichen Man sagt, dass man in Hundert Gäste kamen zu einer Veranstaltung für weitergefahren ist, kann sich Argentinien an vielen Japaner, die in der argentinischen Hauptstadt le- Pastor Luis weiter um sie küm- Orten das Evangelium ben. Alle Japaner, die derzeit an Bord sind, betei- ligten sich in irgendeiner Form an der Veranstal- mern.“ auf Spanisch hören tung. Nach einigen kulturellen Aufführungen gab „Diese Veranstaltung zeigte kann. Japaner der ersten Jun Nukada aus Japan eine Botschaft in seiner den Besuchern, dass es Chris- Generation sollten es aber Muttersprache weiter. ten nicht nur in Argentinien gibt, sondern auf der ganzen auf Japanisch hören. Die Gäste freuten sich sehr über die Begegnun- Welt“, berichtete Pastor Luis. gen mit Menschen aus ihrem Heimatland. Pastor Mehrere Personen dankten ihm hinterher telefo- Luis Yonamine, der als Kind japanischer Eltern nisch für diese Erfahrung. Der Pastor freute sich, in Argentinien zur Welt kam, war von 1981 bis dass die Logos Hope in sein Land gekommen war 1983 auf dem Vorgängerschiff der Logos Hope, und den Reichtum an Nationalitäten an Bord für der Doulos. „Wir wollten, dass die Japaner hier die Kontakte zu anderen genutzt hatte. Logos Hope sehen, damit sie nicht nur hören, was Christen sagen, sondern auch sehen, was wir tun und wie wir unseren Glauben ausleben“, sagte er. „Ich glaube, wenn Nichtchristen an so einen Ort LATEINAMERIKANER MACHEN SICH AUF voller Gebet kommen, dann berührt der Heilige Helfen Sie mit, dass viele Menschen in Brasilien die Hoff- Geist ihre Herzen. Gott tut Wunder!“ nungsbotschaft hören und Christen ein Herz für die am we- nigsten Erreichten bekommen. Spenden können Sie über Ihr Crewmitglied Shinya Funakoshi erklärt: „Japan OM-Büro. Die Bankverbindungen finden Sie auf der Rückseite. ist eines der am wenigsten erreichten Länder. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Man sagt, dass man in Argentinien an vielen Or- ten das Evangelium auf Spanisch hören kann. Ja- SPENDE: Schiffe – Hoffnung tanken, G418-05 paner der ersten Generation sollten es aber auf online: www.om.org/de/G418-05 Japanisch hören. Auch wenn das Schiff wieder OM GLOBAL Oktober / November 2019 17
Georgetown, GUYANA KOMPASS 02.12.–28.12. www.omships.org Belém, BRASILIEN 12.11.–28.11. Salvador, BRASILIEN Atlantik 24.10.–06.11. Vitoria, BRASILIEN 09.10.–22.10. Rio de Janeiro, BRASILIEN Die Logos Hope in 18.09.–08.10. Buenos Aires, Argentinien MAR DEL PLATA, ARGENTINIEN Wer geht da hin, wo sonst keiner hingeht? Impacto de Vida ist eine Gemeinde, die Gottes genannten 10/40-Fenster leben, dem Abschnitt Licht in ihre Umgebung bringen möchte. Dazu zwischen dem 10. und 40. Breitengrad nördlich macht sie zweimal in der Woche Einsätze in der des Äquators. In diesem Fenster befinden sich Nachbarschaft. Mitarbeiter der Logos Hope ermu- Teile Europas, Afrikas, des Nahen Ostens und tigten die Gemeinde, über ihre Umgebung hinaus Asiens. „Mir liegt auf dem Herzen, dass ich in den auch in der Weltmission aktiv zu werden, und er- Nahen Osten gehen möchte. Ich wusste nicht viel weiterten so den Horizont der Gemeinde. über Mission, aber hier auf dem Schiff hat Gott mir die Augen geöffnet. Deshalb möchte ich auch Eine Frau liest Die Mannschaft berichtete von OM und der Lei- andere dazu ermutigen, dass sie beten, geben mit einem Kind denschaft für die am wenigsten mit dem Evan- oder gehen“, sagte Yelena. in dem Buch, das gelium Erreichten. Schiffsmitarbeiterin Yelena er- es auf dem Schiff klärte, dass viele unerreichte Volksgruppen im so- In den Ländern des 10/40-Fensters haben die geschenkt bekam Menschen kaum oder gar keinen Zugang zum Evangelium, zu Informationen über Jesus, zu Bi- beln oder Christen in ihrer Umgebung. „Ich be- tonte, dass diese Menschen unsere Hoffnung nicht haben und sterben können, ohne dass sie Gott kennen“, erklärte Yelena. „Es gibt nicht viele Menschen, die in diese Länder gehen und ihnen von Christus erzählen.“ Der Pastor der Gemeinde, William Mureaja, war berührt von dieser Botschaft. Er erklärte: „In un- serer Gemeinde sind hauptsächlich Menschen, die noch jung im Glauben sind. Die Berichte der Schiffsmitarbeiter haben sie herausgefordert. Manche möchten nun gerne auf dem Schiff oder in anderen Ländern mitarbeiten.“ Die OM Ships Currents informieren einmal im Monat aktuell Tägliche Gebetsanliegen geben Ihnen Anstoß zum Beten. über die Schiffsarbeit. Sie können online angefordert werden Sie können online angefordert werden unter: unter: www.omships.org/to/abonnieren www.omships.org/to/gebet OM Ships International Bankverbindungen: Redaktion: Ken Miller Alte Neckarelzer Str. 2 OM Deutschland Journalistische Mitarbeit: SHIPS 74821 Mosbach Evangelische Bank Kassel Prisca-Sarah Baligand, Julie Knox Deutschland BIC GEN0DEF1EK1 Fotos: Camila Babativa, Lincoln IBAN DE47 5206 0410 0000 5072 45 Bacchus, Vale Rios Galindo, INTERNATIONAL Tel: +49 (0)6261 9263-0 E-Mail: info@omships.org Internet: www.omships.org OM Österreich Sparkasse Oberösterreich IBAN: AT52 2032 0321 0027 1330 Camille Patureau Übersetzung: Uschi Hepperle Design: Grafikbüro Leineke BIC: ASPKAT2L XXX Druck: BasseDruck, Hagen, Bildung, Hilfe, Hoffnung OM Schweiz Deutschland 8304 Wallisellen für Menschen weltweit PC-Konto: 84-7189-5
GEBEN Würde statt Straßenstrich Verlassen, ausgebeutet, ohne Bildung und Zukunftshoffnung für sich und ihre Kinder. Weltweit leben viele Frauen mit ihren Kindern in menschenunwürdigen Verhältnissen. Vom Ehemann oder Vater ihrer Kinder verlassen, sind diese Frauen ohne jegliche finanzielle Hilfe auf sich alleine gestellt. m ihnen zu helfen, hat OM in Afrika, So können Sie helfen: im Nahen Osten und in Asien erfolg- • Schenken Sie 20 Frauen Unterrichtsmaterial für ihre reich Tausende Selbsthilfegruppen Selbsthilfegruppe:........................................................................ 50 € gegründet. Frauen erhalten dort Schulung und Unterstützung durch wöchentlich statt- • Ermöglichen Sie die Ausbildung einer einheimischen findende Gruppentreffen, in denen verschie- Trainerin, die eine Selbsthilfegruppe leitet: ..................... 100 € dene Themen besprochen werden. • Investieren Sie in die Gründung weiterer Ausbildungszentren für Trainerinnen: ............................... 150 € Die Selbsthilfegruppen wirken nachhaltig und verändern eine Frau, eine Familie und SPENDEN : SHG, G418-06 die Gesellschaft. Sie basieren auf drei Prin- online: www.om.org/de/G418-06 zipien: 1. Jede Frau ist nach dem Bild Gottes geschaffen. 2. Jede Frau hat Gaben und Fähigkeiten. 3. Gemeinsam sind Frauen sehr stark. Diese Prinzipien beziehen sich gleicherma- ßen auf soziale, wirtschaftliche und geistli- che Veränderungen. In den Selbsthilfegrup- pen sparen die Frauen zusammen etwas an. Gemeinsam überlegen sie sich dann, welche Möglichkeiten sie haben, um ein ihren Fähig- keiten entsprechendes Geschäftsmodell zu entwickeln. Anschließend gewähren sie ei- ner von ihnen einen Kredit, damit sich diese Frau eine Existenz aufbauen kann. Mit dem erwirtschafteten Geld kann sie ihre Familie ernähren und den Kredit zurückzahlen. So lernen die Frauen, vorhandene Ressour- cen zu nutzen, um soziale und wirtschaftli- che Probleme ihrer Familien und Gemein- schaften zu identifizieren und zu lösen. Nicht selten bewahren die Selbsthilfegruppen die Frauen auch vor einer Ausbeutung in der Prostitution. Durch christliche Impulse hören die Frauen von Jesus und erfahren Würde.
MISSION IN DEUTSCHL AND OM Arts in Deutschland Was ist eigentlich Evangeli Jesus hat uns den Auftrag gegeben, den Menschen zu erzählen, wie man ihn finden kann. Das ist nicht immer einfach und steht deshalb nicht immer ganz oben auf unserer Agenda. V iele Assoziationen schwingen mit, wenn wir Evangelisation hören. Neben schönen Momenten erinnern wir uns auch an Situationen, die uns in Verlegenheit brachten oder in denen wir das Gefühl hatten, jemandem etwas aufzudrängen. Dies könnte auch daran liegen, dass häufig eine stereotype Sicht- weise vertreten wird, wie ‚richtige‘ Evangelisation auszusehen hat: Straßenpredigt, Traktate verteilen, binnen fünf Minuten den Heils- Ermutigende Berichte aus weg erklären und Menschen zu einer Entscheidung bringen. Dies jüngerer Zeit über Gesprä- überfordert nicht selten den Verkündiger wie auch den Zuhörer und che und Gebete auf der es geht vielleicht oft mehr um den sogenannten Erfolg als um die Straße lassen hoffen, dass bewusste Wahrnehmung eines Menschen, der Liebe und Hoffnung wieder mehr Christen Zeu- braucht und nicht als Zielperson gesehen werden will. gen ihres Glaubens sein wollen – echt und ohne Zwang: zuhören, mitfühlen, Gemeinschaft haben und bei der richtigen Gelegenheit liebe- volle Worte des Lebens bringen. Wenn der ganze Weg zur Be- kehrung eines Menschen zehn Schritte erfordert, ist schon der erste Schritt ein Grund zur Freude! Künstler lieben Gemeinschaft und es fällt ihnen nicht schwer, über Kunst mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Kunst spricht auf ihre Weise von einem Leben mit Jesus, von Hoff- nung und Veränderung – aber nur, wenn sie nicht als Aufhän- ger instrumentalisiert oder als Beiwerk zur eigentlichen Bot- schaft gesehen wird. Texte, Lieder, Gemälde, Videos reden selbst und berühren Menschen. Dies gilt nicht nur für „hohe Kunst“. Es gibt viele kreative Möglichkeiten, Licht zu sein – ohne zu predigen, ohne zu drängen. Kunst ist Statement, Kunst ist oft Türöffner, die Konkretisierung der Botschaft folgt in wei- teren Schritten. So gesehen macht Evangelisation richtig Spaß, weil man seine kreativen Talente für Gott einsetzen kann. WERNER GEISCHBERGER arts.de@om.org www.om.org/de/arts Texte, Lieder, Gemälde, Videos reden selbst und berühren Menschen.
MISSION IN DEUTSCHL AND isation? Klassik vor dem Supermarkt Evangelistischer Abend mit (Salzburg) Klassik und Poetry (Salzburg) Open-Air-Konzert im Hof der Es gibt viele kreative Möglichkeiten, Gemeinde (Salzburg) Licht zu sein – ohne zu predigen, ohne zu drängen. Kunst ist Statement, Kunst ist oft Türöffner. Musikprogramm in einem Club (Mecklenburg-Vorpommern) OM Arts Kurzeinsätze MECKLENBURG-VORPOMMERN Mit Kunst und Kreativität die Hoffnung Jesu zu den Menschen bringen – das ist Teil unserer Vi- sion. Konkret geschah dies im Juni in Mecklenburg-Vorpommern, wobei wir uns einem bereits geplanten Kurzeinsatz der Agape Ge- meinde Freilassing anschlossen, die dankenswerterweise Klein- busse und Kontakte zur Verfügung stellte. In Zusammenarbeit mit Christen vor Ort boten wir Fotoprojekte, kleine Kulturprogram- me, Musik, Poetry und weiteres dar, wollten aber bewusst nicht nur über Kunst, sondern in aller Vielfalt die Liebe Gottes weiterge- ben. Außerdem versuchten wir durch Workshops, Predigten und weiteres die Gemeinden vor Ort zu ermutigen. Wir waren sicher nicht das letzte Mal in diesem schönen Teil unseres Landes, wo die Hoffnung Jesu so dringend gebraucht wird. SALZBURG Ein besonderer Einsatz folgte Ende Juni in Salzburg in Zusammenarbeit mit der dortigen Baptistengemeinde, die uns herzlich aufnahm und tatkräftig unterstützte: ein Open-Air-Kon- zertabend mit klassischer Musik und Poetry, zu dem die Künstler tagsüber vor Geschäften und im Park einluden und dort ebenfalls ihre Kunst präsentierten. So wurde in persönlichen Zeugnissen, die sich am Abend mit künstlerischen Beiträgen abwechselten, in der Stadt Mozarts die Botschaft von Jesus Christus weitergegeben. WERNER GEISCHBERGER SPENDE : OM Arts, G418-07 GEBEN online: www.om.org/de/G418-07 OM GLOBAL Oktober / November 2019 21
MISSION IN DEUTSCHL AND XENOS Voneinander lernen Eine Gruppe von jungen Rückkehrern aus einem OM-Einsatz besuchte im Xenos-Café Araber, MDT die zum Glauben an Jesus gefunden haben. Die Rückkehrer erzählten, warum sie zu einem IJFD* nach Sambia, Irland und Argentinien aufgebro- chen sind und was sie mit Gott erlebten. Zum Bei- spiel, dass sich in Irland nur sehr wenige für Got- tes Botschaft interessierten. „Wie fandet denn ihr zum Glauben an Jesus?“, wollten die IJFDler von den Arabern wissen. Die- se gaben ein wenig Einblick in die totalitären Sys- teme ihrer Heimat, wie sie das vom Islam wegtrieb und sie am Ende in Jesus die Antwort auf ihre Lebensfragen fanden. „Würdet ihr auch in unsere Länder gehen? Unsere Leute wissen nichts über Jesus.“ Dieser Gedanke war für einige IJFDler neu und fand ein geteiltes Echo. Abschließend beteten wir füreinander. Besonders für unsere gläubigen Araber, die teilweise trotz eindeutigem Glaubensbekenntnis zu Jesus in ihre Länder zurückgeführt werden sollen. Unver- MDT LOVE EUROPE ständnis darüber und Furcht vor den Folgen von Verfolgung brachten wir vor Gott. Beten Sie mit? Das Abenteuer beginnt KLAUS JÄCKLE *Internationaler Jugendfreiwilligendienst Man kann mit Sicherheit sagen, dass ich nach der ersten Wo- che MDT* noch mehr begeistert bin als vor meiner Ankunft in Mosbach. Es war für uns als Team schwierig, die Neueinstei- gerkonferenz in den Niederlanden zu verlassen, nachdem wir „Würdet ihr auch in unsere Länder gehen? dort so viele tolle Menschen aus der ganzen Welt getroffen Unsere Leute wissen nichts über Jesus.“ hatten. Allerdings wurden wir in Mosbach herzlich empfangen, und die Woche war gefüllt mit großartigen Unternehmungen Arabische Flüchtlinge und viel Spaß, sodass unsere erste Woche mehr als genug enthielt, um den Abschiedsschmerz zu lindern. Den größten Teil der Woche konzentrierten wir uns auf Teambuilding durch eine Vielzahl von anspruchsvollen, aber lohnenden Aktivitä- ten, wie zum Beispiel einen Ausflug zum Hochseilgarten. Wir haben auch Zeit damit verbracht, uns und unsere MDT-Leiter besser kennenzulernen, Mitarbeiter von OM Deutschland zu treffen und einen allgemeinen Überblick darüber zu bekom- men, wie das MDT und die nächsten sechs Monate aussehen. Es war eine lange Woche und wir sind ziemlich müde, aber wir sind trotzdem unglaublich begeistert über das Abenteuer, auf dass Gott uns in den nächsten sechs Monaten nehmen wird. CALEB WAGNER *Mission Discipleship Training 22 www.om.org
Teenager in Wilhelmsburg TEAM NORD Es gibt mehr Möchtest du MEHR vom Leben haben? Es ist ein Privi- Fragen wie „Vergibt Gott den Taliban?“ oder zwei- leg, das ganze Jahr lang mit den Teenagern hier in Wil- felten hinsichtlich der Idee, dass er jemanden mit helmsburg unterwegs zu sein. Wir gehen zusammen einem Tattoo lieben könnte. Außerdem konnten durch Höhen und Tiefen und ich erfahre mit ihnen mehr wir nicht viel schlafen und erlebten verschiedene vom Leben und von Gott. Genau das war auch unser Abenteuer wie Lagerfeuer, Schwimmen im See, Wunsch, als wir mit einem Team aus England eine Wo- Henna und Musik. CLAIRE che für die Hamburger Teens gestalteten: dass sie auch Lesen Sie dazu einen Erlebnisbericht auf Seite 27. mehr im Leben und mit Gott erfahren! Wir haben Rallyes durch den Stadtteil unternommen und spannende The- Bitte beten Sie mit uns, wenn diese Teenager menabende in Wilhelmsburg erlebt. Der Jugendleiter unsere gemeinsamen Abenteuer verarbeiten. BETEN aus Wales erzählte, wie er seine Karriere als Profi-Fuß- Sie haben gehört, dass sie mehr vom Leben baller mit gut 17 Jahren aufgegeben hat, damit Jesus sei- bekommen können und einige haben Teile ne Nummer Eins bleibt. Danach übernachteten wir drei dieses Mehrs angenommen – möge daraus in Nächte lang auf dem Land, wo wir weitere tolle, heraus- diesen Teenagern eine tiefe Sehnsucht nach fordernde Gespräche mit den Teens hatten. Sie stellten Jesus wachsen! Auch wenn uns Treue oft schwerfällt, TEAM HALLE ist Gott immer treu und wir können Treuepunkt ohne Bedenken vor ihn kommen. Anfang Juli haben wir uns als Gemeindegründung LUX Kollektiv zum Sommer Lux getroffen – einer der vier Gottesdienste, die wir im Jahr mit allen Hausgemeinden feiern. Familiäre Gemeinschaft, leckeres Frühstück und ein geistlicher Impuls standen dabei im Mittelpunkt. Mit einem alkoholfreien Cocktail wurden alle sommerlich begrüßt und der rege Austausch begann. Das Thema an diesem Vormittag war „Treuepunkt”. Zum Einstieg haben wir darüber geredet, wofür und für wen wir Treuepunkte einführen würden. Beim Impuls ging es darum, dass jeder Mensch sich nach Treue sehnt – bei sich selbst, beim Gegenüber, bei Gott. Auch wenn uns Treue oft schwerfällt, ist Gott immer treu und wir können ohne Bedenken vor ihn kommen. SVEN SCHNEIDER OM GLOBAL Oktober / November 2019 23
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