2015 Geschäftsbericht VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A - ERGO Life
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2015 Geschäftsbericht VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A.
Auf einen Blick VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A. Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. ist zu (Produkt-)Entwicklungen 100 % ein Tochterunternehmen der ERGO Versicherungs- gruppe AG in Düsseldorf, Deutschland. Auflage einer innovativen Sofortrente für Bank- und Finanzpartner. Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicher ung S. A. betreibt unmittelbar und mittelbar insbesondere das fondsgebundene Versicherungsgeschäft, einschließlich Jahresüberschuss Zusatzversicherungen, im Wege der Dienstleistung in Ländern der EU. Die VORSORGE Luxemburg betreibt außer- Der Jahresüberschuss stabilisierte sich bei 3,7 (3,7) Mio. €. dem das aktive Rückversicherungsgeschäft. Neugeschäft und Bestand • Wie in den Vorjahren konnten auch in 2015 mehr als 100 Mio. € Neugeschäftsbeiträge generiert werden (112,2 Mio. €). • Der Bestand nach laufendem Jahressollbeitrag betrug 48,0 Mio. €. • Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen stiegen um 4,8 % auf 1.485 (1.417) Mio. € deutlich an.
Geschäftsbericht 2015 VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Generalversammlung am 13. April 2016
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Geschäftsbericht 2015 VORSORGE Luxemburg im 3-Jahres-Überblick 2015 2014 2013 Beitragseinnahmen gebuchte Bruttobeiträge Tsd. € 174.967 181.942 210.324 Eingelöstes Neugeschäft1 Beitrag Tsd. € 112.211 123.355 136.156 Versicherungsbestand Anzahl der Verträge mit laufender Beitragszahlung Stück 52.895 57.310 62.734 Anzahl der Verträge Einmalbeitragsversicherungen Stück 25.376 21.706 15.957 Jahressollbeitrag ohne Einmalbeitragsversicherungen Tsd. € 47.972 52.549 89.259 Kapitalanlagen2 Bestand Tsd. € 30.214 38.138 50.268 Erträge aus Kapitalanlagen Tsd. € 1.755 1.900 1.776 Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der VN Bestand Tsd. € 1.484.948 1.416.754 1.212.927 Versicherungsleistungen ausgezahlte Leistungen Tsd. € 122.064 77.425 76.474 Veränderung der Leistungsverpflichtung Tsd. € −961 −5.131 −1.390 Kosten Abschlusskostensatz s. a. G. (in % der Beitragssumme des Neugeschäftes) % 6,3 −8,2 3,8 Verwaltungskostensatz (in % der gebuchten Beiträge) % 3,2 2,7 3,2 Ergebnis Jahresüberschuss/-fehlbetrag Tsd. € 3.721 3.689 3.142 Eigenmittel Eigenkapital Tsd. € 27.078 25.096 21.407 freie RfB und Schlussüberschussanteilfonds Tsd. € 90 87 85 Eigenmittelquote (in % der Solvabilitätsspanne)3 % 153 147 154 Mitarbeiter am Ende des GJ Im Innendienst 49 50 49 1 Selbst abgeschlossene Versicherungen inkl. Einmalbeiträge und ohne Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung 2 Ohne Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer 3 Nach Gewinnverwendung
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 3 Geschäftsbericht 2015 Inhalt 4 Gesellschaftsorgan / Geschäftsführung 5 Bericht des Verwaltungsrates Lagebericht 8 Grundlagen der Gesellschaft 12 Wirtschaftsbericht 15 Ertragslage 16 Vermögenslage 17 Finanzlage 18 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 19 Nachtragsbericht 20 Risikobericht 26 Chancenbericht 28 Prognosebericht 30 Bewegung und Zusammensetzung des Versicherungsbestandes im Jahr 2015 Jahresabschluss 36 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2015 38 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 40 Anhang zum Jahresabschluss per 31. Dezember 2015 63 Bericht des Réviseur d’Entreprises agréé Bericht zum Jahresabschluss
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 4 Geschäftsbericht 2015 Gesellschaftsorgan / Geschäftsführung Verwaltungsrat Frank Wittholt Mitglied des Vorstands der VORSORGE Lebensversicherung AG, Düsseldorf Mitglied des Vorstands der ERGO Pensionsfonds AG, Düsseldorf Vorsitzender des Verwaltungsrates Rainer Schu Geschäftsführer der VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A., Grevenmacher Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates Dr. Siegfried Nobel Mitglied des Vorstands der VORSORGE Lebensversicherung AG, Düsseldorf Mitglied des Vorstands der ERGO Pensionsfonds AG, Düsseldorf Mitglied des Vorstands der ERGO Pensionskasse AG, Düsseldorf Mitglied des Verwaltungsrates Jochen Specht Geschäftsführer der VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A., Grevenmacher Mitglied des Verwaltungsrates Geschäftsführung Rainer Schu Jochen Specht
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 5 Geschäftsbericht 2015 Bericht des Verwaltungsrates Wir haben im neunzehnten Geschäftsjahr die Aufgaben, die wir nach Gesetz und Satzung zu erfüllen haben, wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht. Wir haben uns außerdem durch zahlreiche schriftliche und mündliche Berichte der Geschäftsführer und in Einzelgesprächen über die Geschäftsentwicklung der Gesell- schaft sowie über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden sowohl Lage und Entwicklung der Gesellschaft als auch grundlegende Fragen der Geschäftsführung in den regelmäßig stattfindenden Verwaltungsratssitzungen eingehend besprochen. Die Geschäftsführer haben uns insbesondere detaillierte Berichte über den Aufbau der Gesellschaft und die Unternehmensplanung für die nächsten Jahre vorgestellt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Audit S.à r.l., Luxembourg hat den Jahres abschluss für das Geschäftsjahr 2015 sowie den Lagebericht geprüft und mit dem unein- geschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss wurde uns von der Geschäftsführung in der Verwaltungsratssitzung am 13. April 2016 vorgelegt und erläutert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben. Insbesondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahresabschluss nicht ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015, der damit festgestellt ist. Der Verwaltungsrat dankt der Geschäftsführung und den Mitarbeitern für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen Einsatz und die im Geschäftsjahr erzielten Ergebnisse. Luxemburg, 13. April 2016 Frank Wittholt Vorsitzender des Verwaltungsrates
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Geschäftsbericht 2015 Lagebericht
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 8 Geschäftsbericht 2015 Lagebericht Grundlagen der Gesellschaft Unser Unternehmen Die VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. (im ERGO ist im Jahr 2013 dem Verhaltenskodex des Gesamt- Folgenden „VORSORGE Luxemburg“) ist ein Unternehmen verbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft für der ERGO, einer der großen Versicherungsgruppen in den Vertrieb beigetreten. Die erfolgreiche Umsetzung des Deutschland und Europa. Die Kundenorientierung, Größe Verhaltenskodex belegte ERGO im Jahr 2014 mit der Ange- und Finanzstärke der Gruppe machen ihre Gesellschaften messenheitsprüfung. 2015 erfolgte zusätzlich die Bestä- zu nachhaltig zuverlässigen Partnern ihrer Kunden. tigung der Wirksamkeit der Maßnahmen. Damit ist die umfassende Zertifizierung abgeschlossen. Sie wiederholt Die VORSORGE Luxemburg betrieb im Jahr 2015 alle gängigen sich alle zwei Jahre. Formen der fondsgebundenen Lebens- und Rentenver sicherung außer Riester-Renten. Ein einheitlicher Innendienst unterstützt die verschiedenen Gesellschaften und Vertriebsorganisationen der ERGO in Die VORSORGE Luxemburg verfügt über große Erfahrung Deutschland. Unternehmensfunktionen wie Rechnungs- und besondere Expertise in der Entwicklung und Verwal- wesen, Controlling, Finanzen und Personal sind zentral tung fondsorientierter und kapitalmarktnaher Produkte. organisiert. Der konzerneigene IT‑Dienstleister ITERGO Deshalb ist sie in der Lage, ein umfassendes, leistungs- hält die Informationstechnologie der Gruppe national und starkes und flexibles Produktportfolio anzubieten. Damit international auf dem neuesten Stand. können Produktwünsche verschiedenartiger Vertriebe und anderer Versicherer sowie die von Altersvorsorge Die VORSORGE Luxemburg wird nur in Teilen aufgrund einrichtungen gut erfüllt werden. gesonderter Vereinbarungen bzw. Prozesse (u. a. Revision, Compliance, Risikomanagement) von diesen zentralisier- Die VORSORGE Luxemburg unterhielt 2015 keine ten Unternehmensfunktionen betreut, nutzt jedoch über Niederlassungen. die V ORSORGE Lebensversicherung AG, Düsseldorf (im fol- genden VORSORGE Leben) mittelbar die Zentralfunktionen Teil einer starken Gruppe der ERGO Deutschland. Die VORSORGE Luxemburg ist eine 100%ige Tochtergesell- Strategische Anlageentscheidungen werden in enger schaft der ERGO Versicherungsgruppe AG. Diese gehört zu Abstimmung mit MEAG MUNICH ERGO Asset M anagement dem DAX‑30-Unternehmen Munich Re, einem der weltweit GmbH und ERGO von der VORSORGE Luxemburg g etroffen. führenden Rückversicherer und Risikoträger. MEAG ist der gemeinsame Vermögensmanager von Munich Re und ERGO. Die Vertriebsgesellschaft E RGO Beratung und Vertrieb AG vereint in Deutschland die verschiedenen Vertriebswege Die VORSORGE Luxemburg richtet sich strategisch auf unter einem Dach. Dazu zählen neben den drei Vermitt- den Vertrieb über Banken aus. Darüber hinaus konzen- lerorganisationen der Banken- und Kooperationsvertrieb triert sich die VORSORGE Luxemburg darauf, kapital- sowie der Maklervertrieb. Die einheitliche Vertriebssteue- marktnahe Produkte für die in der ERGO angebundenen rung und ein standardisierter Beratungsansatz sorgen für Ausschließlichkeitsvermittler zu entwickeln. Aber auch eine durchgängig hohe Qualität der Beratung und Betreu- Makler, Fondsgesellschaften und Vermögensverwalter ung von Kunden. möchten wir vertrieblich stärker nutzen.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht9 Geschäftsbericht 2015 Grundlagen der Gesellschaft Zu den Maßnahmen unserer Unternehmensstrategie Die VORSORGE Luxemburg beschäftigt ausschließlich zählen zum Beispiel: Mitarbeiter im Innendienst. Am Ende des Berichtsjahres waren 49 Mitarbeiter (Vorjahr 50) für die VORSORGE • Wir bauen das Geschäft mit Bankpartnern durch maß- Luxemburg tätig. geschneiderte Produkte aus. • Wir optimieren die Abläufe in der Verwaltung. Die bedarfsgerechte Qualifizierung unserer Mitarbeiter • Wir stellen einen ausgezeichneten Service für Kunden ist uns für unsere Personalpolitik sehr wichtig. Wir wollen und Vertriebspartner sicher. unser hohes Qualitäts- und Leistungsniveau nachhaltig stärken. So erhalten wir unsere Position im Wettbewerb Die Einhaltung aller zugesagten Servicelevel stand für und bauen diese weiter aus. Daher passen wir unser Ange- die VORSORGE Luxemburg auch im Jahre 2015 wieder an bot für Aus- und Weiterbildung ständig den Anforderungen erster Stelle. an. Die VORSORGE Luxemburg wurde als Versicherer ohne Wir messen Frauen einen hohen Stellenwert in unserem eigenen Endkundenvertrieb gegründet. Der Vertrieb er- Unternehmen bei. folgt sowohl innerhalb als auch außerhalb der ERGO. Die VORSORGE Luxemburg zeichnet sich durch ein schnelles, Die VORSORGE Luxemburg nimmt seit dem Jahr 2013 an innovatives Produktmanagement und eine effiziente Ver- einer Initiative (Actions Positives) des Ministère de l’Egalité waltung aus. Diese Kernfaktoren sind nicht nur innerhalb des chances teil, die die Chancengleichheit von Frauen der ERGO wichtig, sondern auch für folgende Intermediäre und Männern im Berufsleben weiter verbessern soll. Hierzu relevant: wurde nach einer Analysephase im Berichtszeitraum für das Jahr 2015 ein zweijähriges Programm mit Maßnahmen • Banken erarbeitet, dessen Umsetzungsfortschritt in regelmäßigen • Family Offices Abständen überprüft und an das Ministerium berichtet • Fondsgesellschaften wird. • Vermögensverwalter • unabhängige Finanzvermittler Unser Anspruch: Versichern heißt verstehen • auf Altersvorsorge spezialisierte Makler. ERGO richtet sich konsequent an den Wünschen und Die VORSORGE Luxemburg bietet institutionellen Kunden Bedürfnissen der Verbraucher aus. Die Gruppe setzt auf die Verwaltung fondsgebundener Versicherungsverträge klare, verständliche Kommunikation und lädt Kunden wie an. Diese Funktionsausgliederungen können dauer- Interessenten selbstkritisch zu Feedback ein. Auch als Teil- haft oder auch zeitlich befristet vereinbart werden. In nehmer der ERGO Kundenwerkstatt im Internet oder als diesem Geschäftsfeld profitiert die VORSORGE Luxemburg Mitglied im ERGO Kundenbeirat können Verbraucher das von den Empfehlungen ihrer Kunden und langjährigen Angebot der Gruppe mit ihren Anregungen und Wünschen Partnerschaften. mitgestalten. Der ERGO Kundensprecher vertritt die Inte- ressen der Kunden im Unternehmen und hilft bei Missver- Unsere Mitarbeiter sichern unseren Erfolg mit ihrer Kom- ständnissen oder Konflikten. petenz sowie ihrer Bereitschaft zur Leistung und ihrem Engagement.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht10 Geschäftsbericht 2015 Grundlagen der Gesellschaft Unsere Produktpalette Fondsgebundene Versicherungskonzepte Kapitalmarktnahe Sofortrente gegen Einmalbeitrag: Die VORSORGE Luxemburg hat eine leistungsstarke Seit April 2015 bietet die VORSORGE Luxemburg die Produktpalette. Sie bietet im Bereich der privaten Alters SofortRente invest an. Es handelt sich um eine innovative vorsorge für den anspruchsvollen Kunden innovative kapitalmarktnahe sofort beginnende Rentenversicherung kapitalmarktnahe Produkte an: mit größtmöglicher Flexibilität und garantierter Rente. Beispielsweise Private Fondsversicherung: Hierunter fallen fondsge bundene Lebens- bzw. Rentenversicherungen, die dem • kann eine Aufschubzeit von bis zu 15 Jahren vereinbart Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität bieten. In folgenden werden, Bereichen sind diese Produkte so flexibel wie möglich: • können sowohl vor als auch nach Rentenbeginn Teilauszahlungen erfolgen, • Versicherungsschutz • kann der Vertrag auch nach Rentenbeginn gekündigt • Kapitalanlage werden, • Beiträge • ist ein Vertragsabschluss ab dem 18. bis zum • Leistungsabläufe 85. Lebensjahr möglich, • besteht die jährliche Chance auf Erhöhung der Rente Kapitalmarktnahes Tranchenprodukt gegen Einmalbeitrag: durch Investition in Fondsanteilen während der Renten Seit dessen Einführung hat die VORSORGE Luxemburg mit bezugszeit. Die einmal erreichte Rente kann sich weiter unserem großen Bankpartner sehr erfolgreich einzelne erhöhen, aber nie mehr sinken (vorbehaltlich der Inan- Tranchen vertrieben. Diese fondsgebundene Rentenver spruchnahme von Teilauszahlungen). sicherung gegen Einmalbeitrag investiert in eine Inhaber- schuldverschreibung. Im Berichtsjahr hat die VORSORGE Lebensversicherung AG diese als Risikoträger von der VORSORGE Luxemburg übernommen. Das erfolgreiche Konzept wurde dabei dem aktuellen Umfeld am Markt angepasst.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht11 Geschäftsbericht 2015 Grundlagen der Gesellschaft Neu in 2016: Kapitalmarktnahe Pflegerentenversicherung gegen Einmalbeitrag: VORSORGE PflegeRente plus kom- biniert Kapitalmarktchancen mit garantierten Leistungs- versprechen. Eine einmal erreichte Pflegerentenhöhe ist lebenslang garantiert. Lediglich die Höhe der Überschuss anteile kann variieren. Die PflegeRente plus bietet außerdem eine Vielzahl an Flexibilitäten wie z. B. • die individuelle Wahl der Höhe der Pflegerente je Pflegestufe, • die optionale Todesfallleistung, • die Nachversicherungsgarantie, • die (Teil-)Rückkaufsfähigkeit. Deswegen kann die VORSORGE PflegeRente plus für Kunden geeignet sein, die für den Pflegefall vorsorgen und gleichzeitig die Renditechancen des Kapitalmarktes sowie flexible Gestaltungsmöglichkeiten nutzen möchten.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 12 Geschäftsbericht 2015 Lagebericht Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Kapitalmarktentwicklung Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft blieb auch 2015 Die Zinsen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen ver- nur moderat. Die konjunkturelle Erholung in der Eurozone hielten sich im Berichtszeitraum sehr volatil. So fielen sie beschleunigte sich dagegen. Deutschland zeigte solides nach nur 0,5 % zu Jahresbeginn in Erwartung der Staats Wachstum leicht über dem Durchschnitt der Eurozone. Die anleihenkäufe durch die EZB auf nahe 0 % im April. Im Inflationsrate in Deutschland ging nochmals zurück, vor Juni stiegen sie kurzzeitig auf 1 %, um am Jahresende nur allem aufgrund deutlich gefallener Ölpreise. leicht höher als zu Jahresbeginn bei 0,6 % zu schließen. Für Spanien und Italien entwickelten sich die Renditen Nach vorläufigen Schätzungen stagnierten die Beitragsein- in einem breiten Band eher seitwärts. Die Renditen kurz- nahmen der deutschen Versicherungswirtschaft 2015 laufender Anleihen fielen aber auch für diese Länder zeit- weitgehend. Bremsend wirkte vor allem die Entwicklung weise in den negativen Bereich. Die Zinsen für deutsche in der Lebensversicherung, geprägt durch einen spürbaren Kurzläufer sanken sogar bis auf unter −0,4 %. Die Renditen Rückgang im Einmalbeitragsgeschäft. Die Beiträge in der zehnjähriger Staatsanleihen in den USA waren im Jahres- Schaden- und Unfallversicherung wuchsen robust, aber verlauf ebenfalls volatil und notierten zum Jahresschluss weniger stark als noch im Vorjahr. In der Krankenversiche auf einem Niveau von 2,3 %. Das historisch niedrige Zins- rung legten die Beiträge nur moderat zu. umfeld stellte die Versicherer vor erhebliche Herausforde- rungen, da die laufenden Zinserträge erneut zurückgingen. Die amerikanische Zentralbank Fed vollzog mit der ersten Belastet waren vor allem Lebensversicherer, die Zins Leitzinserhöhung seit 2006 am 16. Dezember 2015 die garantien geben. geldpolitische Wende in den USA. Demgegenüber intensi- vierte die Europäische Zentralbank (EZB) im Jahresverlauf Die Aktienmärkte waren innerhalb des Jahres erhöhten 2015 ihre sehr expansive Geldpolitik durch umfangreiche Schwankungen ausgesetzt, konnten sich in Summe aber Anleihekäufe und eine Senkung des Einlagesatzes auf leicht positiv entwickeln. So stiegen der Euro Stoxx 50 und zuletzt −0,3 %. Sie stemmte sich dadurch gegen fallende der DAX um rund 3,8 % bzw. 9,6 %. Inflationserwartungen aufgrund des raschen Ölpreisver- falls und versuchte damit, die moderate Erholung in der Eurozone weiter zu stützen.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht13 Geschäftsbericht 2015 Wirtschaftsbericht Die Lebensversicherung im Jahr 2015 Die Geschäftsentwicklung der deutschen Lebensversiche Die Auszahlungen an die Lebensversicherungskunden rung (einschließlich Pensionskassen und Pensionsfonds) erreichten weiterhin ein hohes Niveau. Sie belegten somit zeigte sich im Jahr 2015 nahezu stabil. Nach vorläufigen erneut die große Bedeutung der Branche. Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versiche rungswirtschaft (GDV) waren die gesamten Beitragsein- Insgesamt zeigte die Geschäftsentwicklung, dass sich die nahmen mit 92,5 (93,7) Mrd. € nur leicht rückläufig zum Lebensversicherung trotz schwieriger Rahmenbedingungen Vorjahr (−1,3 %). Das gesamte Neugeschäft verminderte als starker und verlässlicher Partner bewährt hat. Wie keine sich gegenüber dem Vorjahr um 4,8 %. Der Rückgang zeigte andere Form der Altersvorsorge steht sie für Sicherheit. Nur sich sowohl im Geschäft gegen laufenden Beitrag als auch die Lebensversicherung kann biometrische Risiken wie Tod, gegen Einmalbeitrag. Alter oder Invalidität abdecken. Altersvorsorgeprodukte dominierten auch im Jahr 2015 das Neugeschäft. Die Nachfrage nach klassischen Renten versicherungen hat sich dabei verringert. Fondsgebundene Vorsorgeprodukte hingegen nahmen an Bedeutung zu. Bei der Nachfrage nach biometrischen Produkten stieg der Bedarf zur Absicherung von Berufsunfähigkeit.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht14 Geschäftsbericht 2015 Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Fondsbestand Versicherungsbestand Im Eigenbestand wurden zum 31. Dezember 2015 Fonds- Der Bestand, gemessen an der Versicherungssumme, guthaben für die Inhaber von Lebens- und Rentenversiche erhöhte sich im Berichtsjahr leicht auf 1.761,1 (1.758,9) Mio. €. rungspolicen in Höhe von 1.484,9 (1.416,8) Mio. € verwaltet. Der Versicherungsbestand (ohne übernommenes Geschäft) Somit konnte das verwaltete Fondsvermögen wiederum nach Stücken betrug zum Jahresende 78.271 (79.016) deutlich um 4,8 % gesteigert werden. Verträge. Neugeschäft Storno Das Neugeschäft der VORSORGE Luxemburg verringerte sich Die Stornoquote des Vorjahres enthielt einen einmaligen im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 % auf 112,2 (123,4) Mio. €. Sondereffekt aus vermehrten Beitragsfreistellungen infolge Der Rückgang ist auf das verringerte Neugeschäft gegen der Insolvenz mehrerer Unternehmen einer Großkunden Einmalbeitrag zurückzuführen. Das Neugeschäft gegen beziehung. Im Vergleich zu der um den Sondereffekt laufenden Beitrag resultiert im Wesentlichen aus dem Neu- bereinigten Stornoquote sank die Stornoquote in 2015 auf geschäft aus Dynamik. 7,8 (9,8) %.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht15 Geschäftsbericht 2015 Wirtschaftsbericht Ertragslage Beitragseinnahmen Kapitalanlageergebnis Die Beitragseinnahmen verringerten sich um 3,8 % auf Die Kapitalanlageerträge beliefen sich annähernd auf 175,0 (181,9) Mio. €. Dieser Betrag setzt sich aus Bei- Vorjahresniveau und betrugen 3,4 (3,2) Mio. €. Darin ent- tragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft halten waren 1,8 (1,9) Mio. € für Rechnung und Risiko der in Höhe von 160,7 (177,0) Mio. € und durch Beitragsüber- Versicherungsnehmer. nahmen aus der aktiven Rückversicherung in Höhe von 14,3 (4,9) Mio. € zusammen. Der Rückgang im selbst abge- Gesamtergebnis schlossenen Geschäft ist im Wesentlichen auf das geringere Neugeschäft gegen Einmalbeitrag zurückzuführen. Der Jahresüberschuss, das Ergebnis nach Steuern, belief sich auf Vorjahresniveau und betrug 3,7 (3,7) Mio. €. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Die Überschussbeteiligung spielt wegen des fast aus- Die Abschlusskosten betrugen 18,5 (−0,8) Mio. €. Der Vor- schließlich fondsgebundenen Geschäfts nur eine unter jahreswert enthielt einen Sondereffekt aus der Beitrags- geordnete Rolle. Einzelheiten zu den Überschussanteil- freistellung von Versicherungsverträgen infolge der Insol- sätzen sind den Tabellen am Ende des Geschäftsberichts zu venz mehrerer Unternehmen einer Großkundenbeziehung. entnehmen. Die Verwaltungskosten erhöhten sich auf 5,5 (5,0) Mio. €. Der Verwaltungskostensatz, der die Verwaltungskosten in Im Rahmen der Verwendung des Gewinns in Höhe von Relation zu den Bruttobeiträgen ausweist, stieg aufgrund 3.721.068,20 € wird ein Betrag von 349.725,00 € der Rück- der verminderten Beitragseinnahmen auf 3,2 (2,7) %. lage für Vermögensteuer des Jahres 2015 gemäß § 8 a Ver- mögensteuergesetz zugeführt sowie 1.685.671,60 € an die Im Geschäftsjahr 2015 entstanden wie im Vorjahr keine Anteilseigner ausgeschüttet und 1.685.671,60 € auf neue Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Rechnung vorgetragen. Versicherungsleistungen Die vollständige Vermögensteuerrücklage 2010 in Höhe von 452.500,00 € wird in die Rücklage für Vermögensteuer Die Versicherungsleistungen für unsere Kunden stiegen im des Jahres 2015 umgegliedert, sodass für das Jahr 2015 Jahr 2015 brutto auf 122,1 (77,4) Mio. €. Davon entfielen somit insgesamt eine Vermögensteuerrücklage nach § 8 a 17,0 (26,9) % auf Ablauf- und Todesfallleistungen sowie auf Vermögensteuergesetz in Höhe von 802.225,00 € gebildet Rentenzahlungen. wird. Dieser Betrag setzt sich aus der Neubildung für 2015 in Höhe von 700.000,00 € und einer Nachberechnung für Die Brutto-Deckungsrückstellung für selbst abgeschlossene 2014 in Höhe von 102.225,00 € zusammen. Versicherungen inklusive der Versicherungen auf Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer wuchs um 68,1 (203,5) Mio. €.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht16 Geschäftsbericht 2015 Wirtschaftsbericht Vermögenslage Kapitalanlagenbestand Als Reaktion auf die Finanzmarkt- und Staatsschulden- krise der vergangenen Jahre haben wir auch im Jahr 2015 Der Eigenbestand an Kapitalanlagen der VORSORGE im Eigenbestand eine risikoarme Kapitalanlagepolitik Luxemburg verminderte sich im Jahr 2015 auf 30,2 betrieben. (38,1) Mio. €.Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen – das Die Anlagen in Aktienfonds resultieren alleine aus der sind die Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebens- Verwaltung fondsgebundener Lebens- und Rentenversiche und Rentenversicherungen – stiegen hingegen von rungen. Hierbei entstehen immer stichtagsbezogene Über- 1.416,8 Mio. € auf 1.484,9 Mio. € (+4,8 %). hänge an Fondsanteilen im Eigenbestand. Entwicklung und Zusammensetzung der Kapitalanlagen 2015 2014 Mio. € % Mio. € % Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten − − − − Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen − − − − Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0,2 0,7 0,2 0,5 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 30,0 99,3 37,4 98,2 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen - - - - 4. Sonstige Ausleihungen - - - - 5. Einlagen bei Kreditinstituten 0,0 0,0 0,5 1,3 6. Andere Kapitalanlagen - - - - Kapitalanlagen insgesamt 30,2 100,0 38,1 100,0 Die Gesellschaft hat in 2015 keine eigenen Aktien erworben. Uns ist es wichtig, bei der Kapitalanlage Nachhaltigkeitskri- terien zu berücksichtigen. Dieses Verhalten wird sich lang- Bei der Kapitalanlage werden soziale, ethische und ökologi- fristig günstig auf Risiko und Ertrag auswirken. sche Grundsätze berücksichtigt. Bewertungsreserven Wir erwerben neue Aktien und Unternehmensanleihen, die in sogenannten Nachhaltigkeitsindizes geführt werden. Im Anhang des Geschäftsberichts weisen wir die Zeitwerte Dabei wählen wir bevorzugt aus den folgenden G ruppen der Kapitalanlagen aus. Der Unterschied zwischen Zeit- und aus: „Dow Jones Sustainability World Group Index“, Buchwert wird als Bewertungsreserve bezeichnet. „FTSE4Good“ und „Ethibel Sustainability Index“. Auch Staatsanleihen und öffentliche Zinsträger prüfen wir auf Zeitwerte sind Momentaufnahmen, sie spiegeln die Markt- Nachhaltigkeit. Wir achten darauf, dass sie den Nachhaltig- situation zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder. Sie ent- keitskriterien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen wickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen vielmehr (z. B. oekom research und Sustainalytics) genügen. größeren Schwankungen. Unsere Kapitalanlagen sollen dauerhaft unsere Anforde- Außerbilanzielle Finanzinstrumente rungen in puncto Nachhaltigkeit erfüllen. Der Asset Mana- ger MEAG führt den Prozess entsprechend unseren Richtli- Im Eigenbestand wurden keine Finanzderivate eingesetzt. nien durch. Kontrahentenrisiken haben wir durch Volumenbeschrän- kungen und sorgfältige Wahl unserer Partner begrenzt.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht17 Geschäftsbericht 2015 Wirtschaftsbericht Finanzlage Kapitalstruktur Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen 2015 und ‑vorhaben 2016 Zum 31. Dezember 2015 verfügte die VORSORGE Luxemburg über ein Eigenkapital in Höhe von 27,1 (25,1) Mio. €. Die VORSORGE Luxemburg führte im Geschäftsjahr 2015 keine wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen durch. Die vorhandenen Eigenmittel – berechnet gemäß den Derzeit planen wir auch keine für das Jahr 2016. aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften nach Sol- vency I – betrugen unter Berücksichtigung des Gewinnver- Liquidität wendungsvorschlags 25,3 (23,3) Mio. €, die notwendigen Eigenmittel 16,5 (15,9) Mio. €. Die gesetzlich vorgeschriebe- Im Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung stellen wir nen Solvabilitätsanforderungen wurden damit übertroffen. sicher, dass wir jederzeit uneingeschränkt in der Lage sind, Auch die Solvency‑II-Anforderungen werden damit voll unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. erfüllt. Zum Geschäftsjahresende 2015 veränderte sich der Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln Liquiditätsbestand auf 22,6 (27,6) Mio. €. Hierunter fallen u. a. laufende Guthaben und Einlagen bei Kreditinstituten. Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln lagen im Geschäftsjahr 2015 bei der VORSORGE Luxemburg nicht vor.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht18 Geschäftsbericht 2015 Wirtschaftsbericht Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Die VORSORGE Luxemburg beginnt das Geschäftsjahr 2016 Es wurde ein Jahresüberschuss vor Gewinnabführung von auf einer starken wirtschaftlichen Basis. 3,7 Mio. € erzielt. Die Solvabilitätsanforderungen haben wir dauerhaft Insgesamt steht die VORSORGE Luxemburg auf einer sehr erfüllt. Unsere Eigenmittelausstattung ist aufgrund der soliden wirtschaftlichen Basis; sie ist für die Risiken des Beibehaltung der betriebenen Geschäftsmodelle mehr als Versicherungsgeschäfts gut gerüstet. Das Geschäftsmodell ausreichend. der VORSORGE Luxemburg – Konzentration auf fondsge- bundene Versicherungen – hat sich auch im Jahr 2015 als tragfähig erwiesen.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 19 Geschäftsbericht 2015 Lagebericht Nachtragsbericht Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. 20 Geschäftsbericht 2015 Lagebericht Risikobericht Ziele des Risikomanagements Festlegung der Risikostrategie Risikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Die Risikostrategie greift die aus der Geschäftsstrategie Unternehmenssteuerung. Zu seinen Aufgaben gehört resultierenden Risiken auf. Sie ist eine wichtige Grund- es, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft lage für die strategische und operative Planung. Der Ver- gefährden können, frühzeitig zu erkennen. Das Risiko- waltungsrat prüft und verabschiedet die Risikostrategie management der ERGO Versicherungsgruppe AG verfolgt jährlich. das Ziel, die Finanzstärke zu erhalten, um die Ansprüche der Kunden zu sichern. Ein weiteres Ziel ist, die Reputation Die Risikostrategie definiert die Risikoobergrenzen auf Basis von ERGO und aller Einzelgesellschaften zu schützen. Dazu der Risikotragfähigkeit der VORSORGE Luxemburg. Die Ein- setzen wir schon heute auf ein alle Bereiche umfassendes haltung der Risikoobergrenzen überwachen wir anhand Risikomanagement, wie es nach den künftigen Aufsichts fester Schwellenwerte (Grenzen) und Frühwarnmechanismen regeln („Solvency II“) europaweit einheitlich vorgegeben ist. in einer Ampel-Logik (Trigger). Diese Toleranzen orientieren sich an der Kapital- und Liquiditätsausstattung sowie der Organisatorischer Aufbau des Risikomanagements Ertragsvolatilität. Eine ausreichende Risikotragfähigkeit veranschaulicht die Fähigkeit des Unternehmens, Verluste Die Risikomanagement-Organisation der VORSORGE aus identifizierten Risiken zu absorbieren. Aus diesen darf Luxemburg ist in die Risikomanagement-Prozesse der ERGO keine Gefahr für die Existenz der Gesellschaft resultieren. Versicherungsgruppe eingebunden. Der Zentralbereich „Inte- griertes Risikomanagement (IRM)“ stellt das gruppenweite Umsetzung der Risikostrategie und Risikomanagement sicher. Dezentrale Risikomanagement- Risikomanagement-Kreislauf Strukturen in allen Bereichen der Gruppe unterstützen IRM und die lokalen Geschäftsleitungen hierbei. An der Spitze der Der vom Verwaltungsrat festgelegte Risikoappetit unter- Risikomanagement-Organisation steht der Chief Risk Officer halb der Risikoobergrenzen wird in der Geschäftsplanung (CRO). Die einzelnen dezentralen Risikoverantwortlichen berücksichtigt und ist in der operativen Geschäftsführung berichten an ihn und die lokalen Geschäftsleitungen. Der verankert. Bei Kapazitätsengpässen oder Konflikten mit CRO analysiert, bewertet und überwacht die identifizierten dem Limit- und Triggersystem verfahren wir nach fest- Risiken. Diese kommuniziert er an den Risikoausschuss. Der gelegten Eskalations- und Entscheidungsprozessen. Risikoausschuss ist ein ständiger Ausschuss des Vorstands Diese stellen sicher, dass Geschäftsinteressen und Risiko der ERGO Versicherungsgruppe AG. Der Risikoausschuss rich- management-Aspekte im Einklang stehen. tet die Risikomanagement-Strategie, Systeme und Prozesse ein und überwacht diese. Er stellt sicher, dass das gesamte Die operative Umsetzung des Risikomanagements umfasst Risikomanagement-System im Einklang mit den regulatori- die Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken. schen Anforderungen und den konzernweiten Richtlinien Dazu gehören auch die daraus abgeleitete Risikobericht- steht. Zum Risikomanagement-System gehören Risiko erstattung und ‑limitierung im Sinne einer Reduzierung auf kriterien und entsprechende Risikomanagement-Steuerungs ein bewusst gewolltes Maß. Mit unseren Risikomanage- prozesse. Durch diese Organisation, die wir lokal am Stand- ment-Prozessen stellen wir sicher, dass wir sämtliche ort Luxemburg adaptieren, können wir Risiken frühzeitig Risiken kontinuierlich überwachen. Bei Bedarf können wir erkennen und aktiv steuern. diese aktiv steuern.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht21 Geschäftsbericht 2015 Risikobericht Kontroll- und Überwachungssysteme Unser externer Risikobericht ist in Anlehnung an den (deutschen) DRS 20 aufgebaut. Unser internes Kontrollsystem (IKS) ist ein System zum Management von operationellen Risiken. Es beinhaltet alle Wesentliche Risiken entstehen aus folgenden Risikodimensionen und Unternehmensbereiche sowie die Risikokategorien: unterschiedlichen Unternehmensebenen. Das IKS erfüllt die Anforderungen der Unternehmensführung wie auch Versicherungstechnische Risiken die gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen. Die Verantwortung für das IKS liegt beim Verwaltungsrat. Der Lebensversicherungsverträge sind dadurch charakterisiert, Zentralbereich IRM ist organisatorisch und methodisch dass die Prämie für die versicherte Leistung bei Vertrags- für das IKS zuständig. Die Fachbereiche verantworten die beginn festgelegt ist. Sie kann während der überwiegend Risiken und Kontrollen. Die Einbindung aller Fachbereiche langen Laufzeit des Vertrages nicht angepasst werden. schafft ein einheitliches Risikoverständnis. Dadurch gelingt Die damit verbundene Garantie erstreckt sich häufig über es uns, unser Bewusstsein für Risiken und Kontrollen zu mehrere Jahrzehnte. Das versicherungstechnische Risiko verbessern. besteht darin, dass der tatsächliche Aufwand für Zins, Kosten und Leistungen vom erwarteten abweicht. Die Konzernrevision bewertet kontinuierlich die Wirk- samkeit des IKS in den wesentlichen Prozessen und Dies kann aufgrund von Zufall, Irrtum oder einer Änderung Anwendungen. der Fall sein. Den erwarteten Aufwand haben wir in der Tarifkalkulation und in der Berechnung der Rückstellungen Risikoberichterstattung berücksichtigt. Dabei kalkulieren wir die Beiträge und Rückstellungen mit vorsichtig gewählten Rechnungsgrund- Mit der Risikoberichterstattung erfüllen wir nicht nur lagen. Die verwendeten Rechnungsgrundlagen erläutern aktuelle rechtliche Anforderungen. Wir schaffen mit ihr wir im Anhang dieses Jahresabschlusses bei der Darstel- darüber hinaus intern Transparenz für das Management lung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. und informieren die Öffentlichkeit. Die versicherungstechnischen Risiken unserer Gesellschaft Die interne Risikoberichterstattung informiert das umfassen das biometrische, das Storno-, das Zinsgarantie- Management regelmäßig über die Risikolage. Bei einer und das Kostenrisiko. Wir verringern sie durch geeignete signifikanten Veränderung der Risikosituation erfolgt Zeichnungsrichtlinien und aktuarielle Analysen. Weiter eine sofortige Berichterstattung an das Management der schließen wir Rückversicherungsverträge, um das Risiko Gesellschaft. Sie erfolgt auch bei besonderen Schaden besonders hoher Einzelschäden oder kumulierter Scha- fällen und Ereignissen. denereignisse zu reduzieren. Mit unserer externen Risikoberichterstattung wollen wir Biometrisches Risiko einen verständlichen Überblick über die Risikolage der Biometrische Risiken entstehen, wenn sich Versicherungs VORSORGE Luxemburg geben. leistungen (durch Tod, Langlebigkeit, Invalidität etc.) anders entwickeln, als wir es erwartet haben. Wir kontrollieren Hierzu gehören Informationen über unsere Risk Gover- diese Risiken durch laufende Analysen. Dabei beziehen wir nance, Risikomanagement-Methoden und ‑Prozesse. die neuesten verfügbaren Erkenntnisse der Branche ein, ins- besondere der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). Wenn Wesentliche Risiken notwendig, passen wir die Deckungsrückstellung für den versicherten Bestand an. Zudem fließen die Erkenntnisse Risiken sind mögliche künftige Entwicklungen oder unserer Analysen in die Tarifierung ein. Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Wesent Die biometrischen Rechnungsgrundlagen, die wir bei der liche Risiken sind Risiken, die sich nachhaltig negativ auf Berechnung der Deckungsrückstellung verwenden, sind die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der VORSORGE nach Einschätzung des Verantwortlichen Aktuars ange- Luxemburg auswirken können. messen. Sie enthalten ausreichende Sicherheitsspannen.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht22 Geschäftsbericht 2015 Risikobericht Stornorisiko Zinsgarantierisiko Die Deckungsrückstellung wird gemäß den der luxembur- Bei klassischen Lebensversicherungsprodukten wird den gischen Aufsichtsbehörde (Commissariat aux Assurances) Kunden bei Vertragsabschluss eine bestimmte Verzinsung gemeldeten versicherungsmathematischen Grundsätzen garantiert. Da die Zinsgarantie dem jeweils zum Zeitpunkt berechnet. Bei Tarifen, bei denen Forderungen an den des Vertragsabschlusses gültigen Rechnungszins ent- Versicherungsnehmer aktiviert werden, berücksichtigen spricht, resultiert hieraus grundsätzlich ein Garantierisiko. wir das Stornorisiko durch angemessene Wertberich- Um die Garantieverzinsung zu erwirtschaften, ist man auf tigungen dieser Forderungen. Bei den Rentenversiche das Kapitalanlageergebnis angewiesen. Die Kapitalanlagen rungsbeständen, bei denen wir eine Neubewertung der haben in der Regel eine kürzere Laufzeit als die Verpflich- Deckungsrückstellung vorgenommen haben, haben wir die tungen. Daher besteht ein Wiederanlagerisiko. Stornowahrscheinlichkeiten, die wir zur Berechnung des Auffüllbedarfs verwenden, angemessen vorsichtig gewählt. Bezüglich der in Zukunft eingehenden Prämien besteht ein Risiko in der Neuanlage. „Der Europäische Gerichtshof hatte mit Urteil vom 19. Dezember 2013 entschieden, dass die Ausschlussfrist Dieses Garantierisiko ist jedoch zurzeit bei der VORSORGE des sogenannten Policenmodells (§ 5 a Abs. 2 Satz 4 VVG Luxemburg aufgrund der Bestandszusammensetzung a. F.) in der Lebensversicherung gegen europäisches Recht vernachlässigbar. verstößt. Der Bundesgerichtshof hat diese Entscheidung mit Urteil vom 7. Mai 2014 umgesetzt. Danach können Kostenrisiko Kunden noch später als ein Jahr nach Abschluss des Bei der Berechnung der Deckungsrückstellung berück- Versicherungsvertrages ein Widerspruchsrecht haben. sichtigen wir die künftigen Aufwendungen für den Voraussetzung ist, dass sie über dieses Recht nicht Versicherungsbetrieb angemessen. Für beitragsfreie ordnungsgemäß belehrt worden sind. Gleiches gilt, wenn Versicherungen bilden wir eine Teilrückstellung für Verwal- sie die Versicherungsbedingungen oder eine Verbrauche- tungskosten in beitragsfreien Zeiten. rinformation nicht erhalten haben. Betroffen sind Lebens versicherungen, die zwischen 1995 und 2007 nach dem Risiken aus Kapitalanlagen sogenannten Policenmodell abgeschlossen wurden. Mit Urteil vom 17. Dezember 2014 hat der Bundesgerichtshof Die Konzentration der VORSORGE Luxemburg auf Lebens seine Rechtsprechung auf Vertragsschlüsse nach dem versicherungsverträge für Rechnung und Risiko der sogenannten Antragsmodell erstreckt. Den Kunden steht Versicherungsnehmer führt zu einem – verglichen mit damit auch noch später als einen Monat nach Zahlung diesem Fondsbestand – deutlich geringeren Anteil an der ersten Prämie ein Rücktrittsrecht zu, wenn sie über eigenen Kapitalanlagen. Diese dienen auch der Bedeckung dieses Recht nicht ordnungsgemäß belehrt worden sind. des Eigenkapitals. Die Kapitalanlagen der VORSORGE Lux- Betroffen sind Lebensversicherungen, die ab dem 29. Juli emburg bestehen hierbei vor allem aus Zinsträgern. 1994 bis zum 31. Dezember 2007 nach dem Antragsmodell abgeschlossen wurden. Welche Rechtsfolgen sich aus den Grundsätzliche Kapitalanlageentscheidungen (Strategische Urteilen vom 7. Mai 2014 bzw. 17. Dezember 2014 ergeben, Asset Allocation) werden im erforderlichen Umfang von hat der Bundesgerichtshof noch nicht in allen Punkten ent- der VORSORGE Luxemburg in Abstimmung mit der MEAG schieden. Hier bleibt die weitere Rechtsprechung abzuwar- und dem Finanzbereich der ERGO getroffen. Hierzu erhält ten. Um etwaige finanzielle Risiken aus möglichen Forde- die MEAG jährlich eine aktualisierte Mandatsvereinbarung, rungen unserer Kunden gegen uns abzudecken, haben wir die den Rahmen für zukünftige Neuinvestitionen bildet. Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet.“ Neben den Kriterien Rendite, Sicherheit und Bonität werden auch die Aspekte Liquidität, angemessene Diversifikation (unter Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften zur Mischung und Streuung) sowie die Struktur der versiche rungstechnischen Verpflichtungen berücksichtigt.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht23 Geschäftsbericht 2015 Risikobericht Die eigenverwalteten Assets werden wie auch die durch die Der größte Teil unserer eigenen Kapitalanlagen entfällt mit MEAG verwalteten Assets im Rahmen der Hochrechnungen 100 % auf Zinsträger. Hiervon sind 86,13 % in Staatsanlei- und des internen Reportings überwacht. Abweichungen hen und 13,87 % in Pfandbriefen investiert. Das Zinsniveau vom Plan werden gegebenenfalls in das Asset Liability Team und die emittentenspezifischen Renditezuschläge haben eskaliert. somit einen erheblichen Einfluss auf den Wert und das Ergebnis der Kapitalanlagen. Das Risikomanagement dient unter anderem dazu, den Folgen der Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise zu Da die VORSORGE Luxemburg über keine Anlagen in begegnen. Der minimale Aktienanteil resultiert vollstän- Immobilien verfügt, entfällt an dieser Stelle das Risiko dig aus dem stichtagsbezogenen Überhang der fonds- genauso wie das zu vernachlässigende Währungsrisiko. gebundenen Lebensversicherungen und ist unter Risiko gesichtspunkten zu vernachlässigen. Aufgrund der Bewertung und Qualität unserer Kapital anlagen erkennen wir für den Bestand und die Ver- Eine permanente Überwachung der Adressenaus- pflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern keine fallrisiken leisten wir durch ein konzernweit gültiges Gefährdungen. Kontrahentenlimitsystem. Kreditrisiko Auch im Geschäftsjahr 2015 haben wir die Risikomanage- Das Kreditrisiko ist definiert als ökonomischer Verlust, der ment-Aktivitäten im Kapitalanlagebereich kontinuierlich entstehen kann, wenn sich die finanzielle Lage eines Kon- weiterentwickelt. trahenten verändert. Das Kreditrisiko umfasst sowohl das Migrationsrisiko (Verschlechterung des „Ratings“ des Kon- Bei den Kapitalanlagerisiken handelt es sich um Markt-, trahenten) als auch das Spread-Risiko (Preisänderungen Kredit- und Liquiditätsrisiken. innerhalb einer fixen Ratingklasse). Beispiele sind die finanzielle Lage eines Emittenten von Wertpapieren oder Marktrisiko eines anderen Schuldners mit Verpflichtungen gegenüber Marktrisiko drückt das Risiko von Verlusten oder negativen der VORSORGE Luxemburg. Bei unseren Festzinsanlagen Einflüssen auf die Finanzstärke des Unternehmens aus. steuern wir das damit verbundene Kreditrisiko, indem Es resultiert aus Preisänderungen und Schwankungen wir Emittenten mit angemessener Qualität auswählen an den Kapitalmärkten. Marktrisiken stellen die größten und Kontrahentenlimits beachten. Das Rating externer Kapitalanlagerisiken dar. Im Wesentlichen besteht das Ratingagenturen ist nur eines von verschiedenen Kriterien, Marktrisiko aus dem Zinsänderungsrisiko, dem Kursrisiko die wir dabei berücksichtigen. Darüber hinaus führen wir bei Aktien, dem Wertänderungsrisiko bei Immobilien und eigene Analysen durch. Externe Emittentenratings unter- dem Wechselkursrisiko. Innerhalb des Zinsänderungs ziehen wir zusätzlich einer internen Plausibilitätsprüfung. risikos unterscheiden wir das Risiko durch Veränderungen Unsere sehr hohen Ansprüche an die Emittenten spiegeln der (Basis-)Zinskurven (z. B. Swap Rates, Volatilitäten) sich auch in den konzernweiten Anlagegrundsätzen wider. und das aus Bonitätsverschlechterungen resultierende Der Großteil unserer Kapitalanlagen besteht aus Papieren Credit-Spread-Risiko. Ein möglicher Rückgang der Markt- von Emittenten mit sehr guter Bonität. werte kann je nach Anlageklasse unterschiedliche Ursachen haben. Da gegenüber den fondsgebundenen Die Investitionen in höher verschuldete Euro-Periphe- Lebensversicherungen der Bestand an klassischen riestaaten (Irland, Italien, Spanien) betrugen 8,67 % der Renten- und Zusatzversicherungen, hier vor allem die Kapitalanlagen. Unser Engagement in Euro-Peripherie- Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung, vergleichbar klein staaten ist somit auf einem niedrigen Niveau. ist, besteht für die VORSORGE Luxemburg ein geringeres Marktrisiko. Die Marktrisiken handhaben wir durch unser Asset Liability Management sowie geeignete Limit- und Frühwarnsysteme.
VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S. A. Lagebericht24 Geschäftsbericht 2015 Risikobericht Liquiditätsrisiko Aufgrund der hohen Durchdringung der Geschäftsprozesse Wir müssen jederzeit unseren Zahlungsverpflichtungen mit Systemen der Informationstechnologie (IT) sind wir nachkommen. Dies gewährleisten wir durch unsere detail- zahlreichen IT‑Risiken ausgesetzt. Die gravierendsten sind lierte Liquiditätsplanung. Mit unserem Asset Liability Betriebsstörungen und ‑unterbrechungen sowie Daten- Management steuern wir die Zahlungsströme aus dem verluste und externe Angriffe auf unsere Systeme. Diesen Kapitalanlagenbestand und den Beiträgen zeitlich und Risiken begegnen wir durch umfassende Schutzvorkehrun- quantitativ. So entsprechen sie den Verbindlichkeiten, gen. Beispiele sind Backup-Lösungen, Zugangskontrollen die aus den Versicherungsverträgen resultieren. Darüber sowie entsprechende Notfallplanungen. hinaus halten wir eine Liquiditätsreserve vor. Sie schützt uns vor unerwarteten Liquiditätsengpässen, zum Beispiel Zusätzlich definieren wir Rahmenvorgaben zur Gewährleis- bei plötzlichem Stornoanstieg. tung der Sicherheit und Kontinuität für die Erhaltung der Geschäftsfähigkeit. Auf dieser Basis erkennen, bewerten Im Bereich der fondsgebundenen Lebens- und Rentenver und steuern wir Sicherheitsrisiken für Menschen, Infor- sicherungen ist eine Auszahlung an den Versicherungs mationen und Sachwerte. Unser Ziel ist es, den Schutz nehmer i. d. R. mit dem vorherigen Verkauf seiner Fonds unserer Beschäftigten, die Vertraulichkeit, Integrität und anteile verbunden. Somit trägt die VORSORGE Luxemburg Verfügbarkeit von Informationen sowie den störungsfreien an dieser Stelle nur ein mittelbares Liquiditätsrisiko. Betrieb unserer Geschäftstätigkeit sicherzustellen. Dieses Business-Continuity-Management-System ist Bestandteil Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem der Geschäftsstrategie und umfasst unter anderem Not- Versicherungsgeschäft fall- und Wiederanlaufpläne zur Fortführung der Geschäfts- prozesse und des IT‑Betriebs. Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Vermitt- lern und Kunden unterliegen grundsätzlich einem Aus- Reputationsrisiken fallrisiko. Bei der Wahl unserer Rückversicherer begrenzen wir das Ausfallrisiko sowie Risiken von Zahlungsstrom- Wir definieren das Reputationsrisiko als das Risiko eines schwankungen dadurch, dass wir eine hohe Bonität als Schadens, der eintritt, wenn sich das Ansehen des Unter- wesentliches Auswahlkriterium anlegen. nehmens verschlechtert. Relevante Gruppen sind dies- bezüglich die Öffentlichkeit, Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter, Wir haben Wertberichtigungen auf den Forderungsbestand Vertriebspartner oder andere Interessengruppen, wie z. B. vorgenommen, um Vorkehrungen zur Risikovorsorge zu Aufsichtsbehörden. Die Maßnahmen zur Überwachung und treffen. Eindämmung des Reputationsrisikos reichen von der allge- meinen Erfassung der Risiken im Rahmen des IKS bis hin zu Operationelle Risiken unserem Ad‑hoc-Meldeprozess. Die VORSORGE Luxemburg versteht unter operationellen Strategische Risiken Risiken die Gefahr von Verlusten aufgrund von unange- messenen Prozessen, Technologieversagen, menschlichen Wir bezeichnen strategische Risiken als Risiken aus Fehlern oder externen Ereignissen. falschen Geschäftsentscheidungen und der schlechten Umsetzung von bereits getroffenen Entscheidungen. Diese Risiken verringern wir mit einem systematischen, Wir bilden auch die mangelnde Anpassungsfähigkeit an ursachenbezogenen Risikomanagement. Unser erklärtes die Veränderungen in der Umwelt des Unternehmens in und konsequent verfolgtes Unternehmensziel ist es, die den strategischen Risiken ab. Strategische Risiken gibt Mitarbeiter für mögliche Gefahren zu sensibilisieren. Zudem es in Bezug auf die vorhandenen und neuen Potenziale möchten wir eine angemessene Risikokultur etablieren. für den Erfolg der Gesellschaft. Diese Risiken treten oft mit zeitlichem Vorlauf auf. Sie treten aber auch im Das Management von operationellen Risiken findet haupt- Zusammenhang mit anderen Risiken auf. Wir begegnen sächlich mithilfe des IKS statt. den strategischen Risiken, indem wir strategische Ent scheidungsprozesse und Risikomanagement eng miteinander verzahnen. Dies umfasst kulturelle wie organisatorische Aspekte.
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