25 Jahre in der Europäischen Union - WKO

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25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
Die Zeitung der Wirtschaftskammer Vorarlberg                                75. Jahrgang • 7. Februar 2020 • Nr. 03

Österreichs EU-Beitritt 1995

25 Jahre in der
Europäischen Union

                                                                                      Melde dich für die
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                           Treietstraße 18 | A-6833 Klaus | T 05523-62763
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INDUSTRIEBAU • HALLENBAU • BAUUNTERNEHMUNG
25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
PROMOTION                                                                                                 NR. 03 • FEBRUAR 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 2

                                                                      RHOMBERG BAU

                                                        Beeindruckende                           „Revitalisieren ist nachhaltiger als neu bauen“,
                                                                                                 weiß Daniel Mohr, Geschäftsfeldleiter „Bauen im
                                                               Planung                           Bestand“ bei Rhomberg Bau.

                             „D      eshalb ist es, wenn die Bausubstanz gut ist, auch
                                     meistens um ein Vielfaches effizienter, Gebäude ste-
                             hen zu lassen und zu sanieren, anstatt sie einfach abzurei-
                                                                                             hauptsächlich nachhaltige, umweltschonende Baustoffe
                                                                                             einzusetzen. Die Fassade beispielsweise ist jetzt aus Holz,
                                                                                             hinterlüftet und mit Holzfasernwärmegedämmt. Insgesamt
                             ßen.“ So wie bei der Wohnanlage in der Beethovenstraße in       ist es durch die Sanierung gelungen, den Primärenergiebe-
                             Hohenems, direkt neben dem Bäumler Park. „Die wollte der        darf von 175 auf 28 kWh pro m2 und Jahr zu reduzieren.
                             Eigentümer ursprünglich abreißen und ersetzen“, erinnert        „Dieser Energiebedarf ist für uns aber gar nicht so aus-
                             sich Mohr. „Wir konnten ihn aber von einer thermischen          schlaggebend“, kommt Mohr noch einmal auf sein Ein-
                             Generalsanierung überzeugen.“Gelungen ist dies durch eine       gangsstatement zu sprechen: „Denn allein die Menge an
                             Variantenprüfung, bei der Kosten und erwartete Einsparun-       grauer Energie – also die Quantität an Energie, die für Her-
                             gen für die verschiedenen
Daniel Mohr,                 Alternativen vom Abriss
Geschäftsfeldleiter          bis zur Generalsanierung
„Bauen im Bestand“
                             durchgerechnet werden.
                             „Auch unser Angebot, dem
                             Bauherrn das Beantragen
                             von Fördermitteln bei Land
                             und Bund abzunehmen,
                             kam gut an“, erklärt Mohr.
                                Als GU führte Rhomberg
                             also letztendlich die ökologischste und wirtschaftlichste       stellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung be-
                             Variante aus – ein topmodernes, optisch ansprechendes           nötigt wird – kann imVergleich zum Neubau mit der Revita-
                             Niedrigenergiehaus mit zwölf Wohneinheiten auf dem mo-          lisierung des Bestands dramatisch reduziert werden.“
                             dernsten Stand der Technik. Teil dieses Konzeptes war es,

                                       „P
                                        Persönlichk
                                            ö li hkeitsgestalter“
                                            önlichk
                                                  keitsgestalte
                                                                                            Darauf bauen w
                                                                                                         wir.

                                     Der Mensch  h ist unser stärkstes            Ihre individuelle Erfahrung, ihr fachli-
                                     Fundamentt.                                  ches Wissen und ihr Engagement ma-
                                     Dafür liefern unsere Mitarbeiterinnen        chen uns zu dem, was wir sind. Als Un-
                                     und Mitarbeeiter den besten Beweis.          ternehmen ist es unsere Aufgabe, ihnen
                                     Ihre Visione
                                                en bilden den Grundstein für      die besten Rahmenbedingungen für ihr
                                     einzigartige Projekte, die mit Weitblick     Schaffen zu bieten. Denn nur, wer sich
                                     geplant und mit Leidenschaft realisiert      wohl fühlt, kann sich frei entfalten – für
                                     werden.                                      großartige Ideen, die bestehen.

   Rhomberg Bau GmbH • Mariahilfstraße 29 • 6900 Bregenz/Österreich • www.rhomberg.com                  Ideen, die bestehen.
25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
3 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt                                                                                    KLAR UND DEUTLICH

                          HANDLUNGSBEDARF

                          Die IT-Branche
                          boomt, während
                          die Zahl der
                          Absolventen
                          stagniert und die
                          Fachkräfte fehlen!
                                  IT-Experten. Der
                             IKT-Statusreport des
                             FV UBIT zeigt akuten
                                                            D    er Fachkräftebedarf im IT-Sektor
                                                                 steigt seit Jahren kontinuierlich an
                                                            und mindert die Attraktivität des Wirt-       die Trendwende mit einem Plus von
                              Handlungsbedarf in            schaftsstandortes Österreich. Der fünfte      7,5 Prozent Auszubildenden in der Sparte
                                der IT-Ausbildung:          IKT-Statusreport des Fachverbands zeigt,      Information undConsulting gelungen ist,
                                                            dass der Schlüssel zum Erfolg in der Schaf-   mangelt es im Hochschulbereich weiter-
                              Der Fachkräfteman-
                                                            fung von ausreichend Ausbildungsplät-         hin an Spezialisten. Laut EU-Kommission
                               gel steigt weiter an
                                                            zen und in der konsequenten Steigerung        wird 2020 europaweit sogar mit einer Lü-
                                 – das schadet der          der Absolventenzahlen liegt“, sagt Alfred     cke von rund einer Million IT-Arbeitskräf-
                               Wettbewerbsfähig-            Harl, Obmann des Fachverbands für Un-         ten gerechnet.“Tatsächlich weist der jähr-
                               keit des Standorts.          ternehmensberatung, Buchhaltung und           lich präsentierte IKT-Statusreport wenig
                                                            Informationstechnologie (UBIT) in der         positive Tendenzen in der Entwicklung
                                                            WKÖ, und erläutert: „Hochqualifizierte        der Ausbildung qualifizierter IT-Hoch-
                                                            Fachkräfte im Informations- und Kommu-        schulabsolventen in Österreich aus.
                                                            nikationstechnologiesektor sind das               Gesamtplan. Harl appelliert: „Die Poli-
                                                            Rückgrat der Digitalisierung: Die IT-Bran-    tik muss hier dringend reagieren, denn
                                                            che boomt –während im Lehrlingsbereich        Studien-AbsolventensinddasRückgratder
                                                                                                          digiNATION Österreich.“ Um die Wettbe-
                                                                                                          werbsfähigkeit des Standortes zu sichern,
                                                                                                          will der Fachverband UBIT auch 2020 ge-
                                                                                                          meinsam mit dem Ministerium für Wirt-
                                                                                                          schaftsstandort und Digitalisierung
                                                                                                          (bmdw) Maßnahmen umsetzen. Harl: „In
                                                                                                          unserem digiNATION Masterplan finden
                                                                                                          sich Maßnahmen, um Österreich durch
                                                                                                          Höchstleistung an die internationale Spit-
                                                                                                          ze zu bringen. „Wir begrüßen die Digitali-
                                                                                                          sierungsplänederneuenBundesregierung,
                                                                                                          insbesondereanUniversitäten.DieHeraus-
                                                                                                          forderungen können aus unserer Sicht je-
                                   Das Rückgrat der Digitalisierung sind hochqualifizierte
                                             Fachkräfte im Sektor der Informations- und                   dochnurdurchflächendeckendeundlang-
                                                            Kommunikationstechnologie.                    fristige Lösungen gemeistert werden.“
25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
TOP-LEISTUNG                                      Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 4

 DYNTEX

     Dyntex:Weltweit
     erste ultraleichte
     Bio-Funktionsstoffe
     Dyntex, Entwickler und Hersteller von
     Funktionsmaterialien aus Bregenz,
     bringt zwei Weltneuheiten auf den
     Markt: Dyntex® Biodegradable ist der
     weltweit erste, ultraleichte, in nur fünf
     Jahren biologisch abbaubare Funktions-
     stoff. Dyntex® Biological Origin ist
     ebenfalls ultraleicht und vollständig aus
     biobasiertem Rohstoff produziert. Drei
     Jahre Entwicklungszeit stecken in den
     zwei außergewöhnlichen biosyntheti-
     schen Geweben, die Dyntex zusammen
     mit Spezialisten aus Japan und Italien
     entwickelt hat. „Sie haben das Zeug, den
     Markt für umweltfreundliche Funktions-
     stoffe zu revolutionieren“, ist Dyntex-Ge-
                                                                                               Foto: DyNtex/othmar heiDegger

     schäftsführer Mathias Braun (im Bild)
     überzeugt. „Unsere Stoffe setzen neue
     Standards bei Sport-, Outdoor- und
     Lifestylebekleidung.“ Das Interesse von
     Premium-Herstellern sei bereits nach
     den ersten Gesprächen groß.
     dyntex-bio.com
     dyntex.eu
25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
5 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt                                                                                           INHALT

                                                                     Schwerpunkte d!"#"$ a%#&'(":
                                                               6     THEMA. 25 Jahre in der EU. Nach 25 Jahren Mitgliedschaft in der Europäischen Union
                                                                     ist klar, dass Österreich zu den Top-Gewinnern der europäischen Integration gehört.

                                                               10    Wahl in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Hier finden Sie alle Informationen, in
                                                                     welchen Fachgruppen und Fachvertretungen gewählt wird und welchen nicht.

                                                               12    Dis.Kurs Zukunft. Einblicke in die Projekte WKV on Tour und Digitale Lernfabrik.

                                                               57    EXTRA: Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Durch die konsequenten Bemühungen
                                                                     der heimischen Wirtschaft hat sich Vorarlberg zu einer Art Modellregion entwickelt.

                                                 KOMMENTAR

                                                  Unsinnigkeiten
                                                  aufzeigen und
                                                  beseitigen!
                                                                     „Staat, Gesellschaft und Transparenz” sind die Themen, denen sich das Regie-
                                                                     rungsprogramm zu Anfang widmet. Festgeschrieben wird, dass die Verwaltung
                                                                     nachhaltig und serviceorientiert sein soll, Rechtssicherheit möchte man sicherstellen
                                                                     und mehr Transparenz - vor allem im politischen Bereich - gelte es zu gewährleisten.
                                                                     Es finden sich zudem Kapitel wie „Verfassungsstaat auf der Höhe der Zeit“, „Verwal-
                                                                     tung in die Zukunft führen“ und „Entbürokratisierung und Modernisierung der
                                                                     Verwaltung“. Das ist begrüßenswert, aber in Zeiten der Digitalisierung zugleich
                                                                     längst überfällig. Neben der steuerlichen Entlastung sehe ich vor allem die geplanten
                                                                     Entbürokratisierungsmaßnahmen, wie etwa Verfahrensbeschleunigung, „Beraten
                                                                     vor Strafen“ oder das Once-Only-Prinzip als wesentliche Schritte, die Unternehmen
                                                                     ermöglichen werden, sich künftig wieder vermehrt auf ihr „Kerngeschäft“ zu
                                                                     konzentrieren anstatt zeit- und geldraubende, bürokratische Hürden zu überwinden.
                                          Hans Peter Metzler         Nach dem Kumulationsprinzip wird bei Verwaltungsvergehen jedes Vergehen einzeln
                                          WKV-Präsident              bestraft. Ein Irrsinn. Jetzt plant die Regierung eine Entschärfung. Ich sage, da geht
                                                                     noch mehr. Das Prinzip gehört abgeschafft. Hier aktiv einzuschreiten, ist eine
                                                                     unserer Kernaufgaben.
                        „Wir konnten mit Erfolg eine                 Und doch sind wir vor neuen Unsinnigkeiten keineswegs geschützt: Dass Mitarbeiter
                                                                     aus dem Ausland die neue E-Card mit Foto ausschließlich bei persönlicher Registrie-
                         bürokratische Unsinnigkeit                  rung in Feldkirch bekommen sollen, habe ich vehement kritisiert. Mit Erfolg.
                                      entschärfen.“                  Innenminister Nehammer hat persönlich darauf reagiert und erste Schritte für eine
                                                                     Lösung angekündigt. Als Interessenvertreter werden wir weiter die Augen offenhal-
                                                                     ten, wenn es darum geht, Unsinnigkeiten der Verwaltung und bürokratische Monster
                                                                     aufzuzeigen und zu beseitigen. Der Einsatz gegen die Bürokratie ist nicht immer ein
                                                                     leichter, doch wir werden im Sinne der Unternehmen weiter unangenehm sein.
Foto: stuDio FaschiNg
25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 6

thema
 25 Jahre in
     in der EU:
   Ein Gewinn
 für Österreich
   Europäische Union. Nach 25 Jahren EU-Mitgliedschaft belegen alle                      scheibe“ zu Osteuropa: Ausländische Unternehmen in-
   vorliegenden Zahlen, Daten und Fakten, dass die mit dem Binnen-                       vestierten in Österreich seit dem EU-Beitritt
 markt verbundenen Chancen von der heimischen Wirtschaft genützt                         durchschnittlich (1995 – 2018) rund 6,9 Milliarden Euro
  wurden. Österreich gehört zu den Top-Gewinnern der europäischen                        pro Jahr. In den drei Jahren vor dem Beitritt waren es ca.
                                                       Integration.                      1, 3 Milliarden Euro. Die Investitionen ausländischer Un-
                                                                                         ternehmen in Österreich sind damit im Durchschnitt auf
                                                                                         das Fünffache angestiegen, der Bestand an Direktinves-

                             B   ereits ein Vierteljahrhundert ist Österreich Teil der
                                 Europäischen Union, die als erfolgreiches Frie-
                             densprojekt auch schon den Friedensnobelpreis erhal-
                                                                                         titionen in Österreich hat sich von rund 16 Mrd. Euro im
                                                                                         Jahr 1995 auf rund 176 Mrd. Euro im Jahr 2018 erhöht!

                             ten hat. 1995 ist Österreich mit dem Beitritt zur damali-   Wirtschafts- und Währungsunion
                             gen Europäischen Gemeinschaft vom östlichen Rand in            Der Maastricht-Vertrag und die damit beschlossene
                             die Mitte Europas gerückt – mit seither anhaltenden,        Teilnahme an der Wirtschafts- und Währungsunion leg-
                             positiven Auswirkungen auf Wirtschafts- und Beschäf-        ten Österreich und den anderen EU-Staaten Beschrän-
                             tigungswachstum.                                            kungen auf, die sich in einer notwendigen Budgetkon-
                                                                                         solidierung und einer rückläufigen Staatsverschuldung
                             So profitiert Österreich als EU-Mitgliedsland               äußerten. Durch die Einsparung bei öffentlichenAusga-
      WKV-Vizepräsident          Als kleine offene Volkswirtschaft konnte Österreichs     ben, aber auch durch Steuererhöhungen, wurden aller-
    Michael Grahammer:
„Österreich ist 2020 seit    Wirtschaft von der europäischen Integration besonders       dings verringerte Konsumausgaben in Kauf genommen,
  25 Jahren Mitglied der     profitieren. Denn mit dem EU Beitritt kam der Außen-        die sich in einem relativ niedrigenWirtschaftswachstum
Europäischen Union: Das
   ist definitiv ein Grund
                             handel Österreichs erst richtig in Schwung. Und das         niederschlugen.Andere Länder leiteten aufgrund äuße-
 zum Feiern. Unser Land      spiegelte sich in der Wirtschaftsleistung wider. Ökono-     rer Umstände (z. B. Finnland aufgrund des Wegfalls des
 konnte die Chancen des      men des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsfor-      Handels mit der Sowjetunion nach 1989) diesen Konso-
   europäischen Binnen-
marktes perfekt für sich     schung (WIFO) haben einen Vergleich angestellt und          lidierungsprozess bereits früher ein. Von der EU-Erwei-
                  nutzen.“   errechnet, dass das Wirtschaftswachstum in Österreich       terung um die Länder aus Mittel- und Osteuropa sowie
                             seit dem EU Beitritt pro Jahr um rund 0,7 Prozentpunkte     Malta und Zypern profitierte Österreich wie kein anderes
                             höher ausfiel, als es ohne EU-Beitritt der Fall gewesen     Land. Die Exporte in diese Region boomten, die öster-
                             wäre. Seit 1995 lag das durchschnittliche Wachstum bei      reichischen Direktinvestitionen in diesen Ländern er-
                             1,9 Prozent pro Jahr.                                       reichten Rekordwerte. Österreich zählt in seinen Nach-
                                 Auch die Exporte in die anderen EU-Mitgliedstaaten      barländern zu den größten Investoren. DerAusbruch der
                             haben sich von 33 Milliarden Euro im Jahr 1995 auf 105      Finanzkrise hat allen Ländern weltweit einen Dämpfer
                             Milliarden Euro im Jahr 2018 mehr als verdreifacht und      versetzt. Die EU hat rasch und beherzt reagiert und bin-
                             es konnte die 150 Mrd.-Schallmauer der weltweiten Ge-       nen kurzer Zeit war sie Schutzschirm hinsichtlich der
                             samtexporte durchbrochen werden.                            europäischen Finanzmärkte und Kreditwirtschaft. Ohne
                                 Auch ausländische Investoren erkannten die Attrak-      den schützenden Schirm der EU und insbesondere der
                             tivitätÖsterreichs alsWirtschaftsstandort und als „Dreh-    Währungsunion hätte Österreich die Wirtschaftskrise
25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
7 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt                                                                                                THEMA

                                                            BREXIT

                                                            „Kein guter Tag für Europa“
                                                            WKV-Präsident Hans Peter Metzler bedauert den Austritt des Vereinigten
                                                            Königreichs aus der Europäischen Union und sichert volle Unterstützung
                                                            für die Exportbetriebe zu.

                                                            D    en 31. Jänner 2020 bezeichnete
                                                                 Wirtschaftskammer-Präsident
                                                            Hans Peter Metzler als einen traurigen
                                                            Tag für Europa. „Aber dennoch gilt es,
                                                            bis zum Jahresende nach vorne zu
                                                            schauen und eine möglichst enge
                                                            Partnerschaft zwischen der EU und
                                                            dem Vereinigten Königreich auszu-
                                                            handeln“, erklärt derWKV-Präsident.
                                                            „Wir werden unsere Unternehmen in
                                                            dieser Situation mit unserem AußenwirtschaftsCenter in London und unserem
                                                            Team in der Außenwirtschaftsabteilung weiterhin bestmöglich unterstützen“, sagt
                                                            Metzler. Klar sei, der BREXIT schadet nicht nur dem Vereinigten Königreich und
                                                            seinen Bürgerinnen und Bürgern, sondern schwächt auch die Europäische Union
                                                            erheblich. Eine aktuelle Studie des Londoner Instituts fürWirtschafts- und Sozialfor-
                                                            schung (NIESR) belege, dass der BREXIT dem Vereinigten Königreich weit mehr als
nicht so gut überstanden. Sowohl dasWIFO als auch die       der Mitgliedsbeitrag an die EU kostet: Über die nächsten Jahre werden der britischen
Bertelsmann Stiftung sprechen von einem deutlichen          Wirtschaft umgerechnet mehr als 80 Milliarden Euro verloren gehen.
Gewinn Österreichs durch die EU-Integration: LautWIFO           Mit dem EU-Austritt tritt eineÜbergangsphase in Kraft, die bis Ende Dezember 2020
konnte Österreich ein kumuliertes zusätzliches Wirt-        dauert. Das bedeutet für österreichische Unternehmen, dass es bis Jahresende 2020
schaftswachstum in Höhe von 63 Mrd. Euro (seit 1989,        keineÄnderungeninderGeschäftstätigkeitmitdemVereinigtenKönigreichgebenwird
hochgerechnet bis 2015) erzielen, wodurch rund 18.500       und man
zusätzliche Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen wurden.           • weiterhin reibungslos im Rahmen derWarenverkehrsfreiheit in das Vereinigten
Laut Bertelsmann Stiftung profitieren am stärksten vor         Königreich liefern kann.
allem verhältnismäßig kleine, aber exportstarke Natio-         • weiterhin keine Zollformalitäten befolgen muss und auch keine
nen im geografischen Zentrum Europas, so auch Öster-           Einfuhrumsatzsteuer fällig ist.
reich.                                                         • weiterhin Dienstleistungen im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit erbringen
   WKV-Vizepräsident Michael Grahammer: „Unsere Be-            kann.
triebe haben heute grenzenlosen Zugang zu einem                • weiterhin Fachkräfte in dasVereinigte Königreich im Rahmen der
Markt mit nunmehr 440 Millionen Konsumenten. Für               Personenfreizügigkeit entsenden kann.
ein kleines exportorientiertes Land im Herzen Europas
und an der Schwelle zwischen Ost und West ist das ein       Vereinigtes Königreich bleibt ein wichtiger Handelspartner
unbezahlbarer Vorteil. Heute kann aus wirtschaftlicher         „Trotz BREXIT bleibt dasVereinigte Königreich für uns einwichtiger Handelspartner
Sicht nur ein Resümee gezogen werden: Die Entschei-         und Absatzmarkt. Aus Sicht der Wirtschaftskammer und im Sinne unserer Betriebe
dung für den EU-Beitritt war richtig!“                      mussdeswegeneinmöglichstumfassendesEU-AbkommendasZielderVerhandlungen
                                                            sein. Ist das bis Ende 2020 nicht zu schaffen, sollte diese Übergangsphase unbedingt
Das sagen die Österreicher zur EU-Mitgliedschaft            verlängert werden“, erklärt Präsident Metzler. Für Vorarlbergs Wirtschaft geht es beim
   Laut aktueller Eurobarometer-Umfrage sehen 49 Pro-       Vereinigten Königreich um den siebtwichtigsten Exportmarkt. Im ersten Halbjahr
zent der Österreicherinnen und Österreicher die EU Mit-     wuchs das Exportvolumen um 5,2 Prozent. Das Wachstum sei wohl auch damit zu er-
gliedschaft positiv, 16 Prozent negativ und 35 Prozent      klären, dass viele Firmen aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem
sind neutral eingestellt. Seit Beginn der EU-Mitglied-      BREXIT ihre Lager in Großbritannien gefüllt und Lieferungen noch forciert haben.
schaft vor 25 Jahren, als Befürworter und Gegner jeweils       DieWirtschaftskammerbietetheimischenUnternehmenmitdemBREXIT-Infopoint
etwa 30 Prozent ausmachten, hat sich die Stimmung           weiterhin umfassende Information, Beratung und Service.
dennoch deutlich verbessert. Was hat sich aus Sicht der
heimischen Bevölkerung durch den Beitritt zur Europä-       Unterstützung durch dieWirtschaftskammer
ischen Union per 1. Jänner 1995 positiv entwickelt? Als       BREXIT INFOPOINT
positivste Errungenschaften der EU sehen Österreicher-        t 0590900-5590
innen und Österreicher gemäß der Eurobarometer-Um-            Mo-Do 8:00-16:30 Uhr
frage den freien Verkehr von Personen, Gütern und             Fr 8:00-16:00 Uhr
Dienstleistungen (59 Prozent), den Frieden zwischen           brexit@wko.at
den Mitgliedstaaten (47 Prozent) sowie den Euro (38 Pro-      wko.at/brexit
zent).                                     Herbert Motter
25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
MAGAZIN                                                                                                          Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 8

DATEN & FAKTEN

 Zahlen spiel
 Hals- und Beinbruch?
 Wintersportunfälle nicht auf die leichte Schulter nehmen!
 RISIKO WINTERSPORT. Mehr als 30.000 Wintersportler verletzen sich jedes Jahr
 so schwer, dass sie zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Rücksichts-
 volles Miteinander auf der Piste, die passende (Sicherheits-)Ausrüstung und eine vernünftige
 Selbsteinschätzung können nicht nur Unfälle, sondern auch hohe Folgekosten verhindern.
                                                                                                                                          30.800 €
                                                                                                                                          verursacht ein

    6 von 10                                94 Prozent                               791 Mio.                                             verunfallter Skifah-
                                                                                                                                          rer durchschnittlich
                                                                                                                                          an Unfallfolgekos-
    Verletzungen sind                       Durch die hohe                           Damit sind die Unfall-
    Knochenbrüche,                          Skihelmtragequote                        folgekosten von                                      ten.
    gefolgt von Sehnen-                     (Snowboard: 91                           Skisportunfällen an
    und Muskelverletzun-                    Prozent) werden                          erster Stelle der
    gen sowie Prellungen.                   Kopfverletzungen                         teuersten Sportunfälle
                                            immer seltener.                          Österreichs.

    ca.   1/3                                                                                   „WINTERVERGNÜGEN“ RODELN:
    der verunfallten
                                                                                                Experten raten dazu, Rodeln als Wintersport ernst
    Nächtigungs-Skigäste
                                                                                                zu nehmen, die Rodelregeln einzuhalten und immer
    verunfallen bereits am
                                                                                                einen Helm zu tragen. Rund 2.000 Personen
    ersten Tag. Über 20                                                                         verletzen sich jährlich beim Rodeln und Bobfahren.
    Prozent der verunfall-
    ten Skifahrer sind                                                                          Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der
    zwischen 45 und 55                                                                          verunfallten Rodelfahrer haben zum Unfallzeitpunkt
    Jahre alt.                                                                                  keinen Helm getragen.

    Verletzte nach Geschlecht
     Frauen                               38 Prozent                                                                             8 von 10
                                                                                                                                 Personen schätzen das
     Männer                                                                    64 Prozent                                        Verletzungsrisiko hoch ein.

                                    38 Prozent
                                                                                      66 Prozent                                 1,   2, 3, 4
                                                                                                                                 Beinahe jeder zweite
                                                                                                                                 Skifahrer gab bei einer
                                                                                                                                 Erhebung des KFV* an, in
                                                     45 Prozent                                                                  der vergangenen Saison
                                                                                                                                 gestürzt zu sein.
                                                                    55 Prozent

                                                                                  Quelle: *Kuratorium Für VerKehrssicherheit (KFV), iDb austria 2018; GraFiK: simoN Gross/istocK
25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
9 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt

         magazin                         NEU!
                                         Lehrverträge                               EINWOHNER
                                                                                                                                BIFO
                                                                                                                                Lehrabschluss
                                         online anmelden                            Dornbirn zählt seit                         nachholen
                                                                                    Kurzem 50.000
                                        Seit Kurzem gibt es mit der                                                            Eine abgeschlossene Berufsausbil-
                                        Lehrvertragsanmeldung Online ein            Einwohner/-innen                           dung erhöht die Jobchancen,
                                        neues österreichweites Servicean-                                                      verringert das Risiko arbeitslos zu
                                        gebot der Wirtschaftskammern.              Mit dem Zuzug und der Anmeldung             werden und sorgt für ein höheres
                                        Das Tool bietet Ausbildungsbetrie-         der Familie Schwarzmann/Brandl              Einkommen. Das BIFO – Beratung
                                        ben die Möglichkeit, Lehrverträge          wohnen in der Stadt Dornbirn                für Bildung und Beruf informiert
                                        online anzumelden und abzuschlie-          erstmals 50.000 Einwohnerinnen              Menschen, die bereits Berufserfah-
                                        ßen. „Dieses neue digitale Angebot         und Einwohner. Dieser stadtge-              rung, aber noch keinen Lehrab-
                                        erspart sowohl Unternehmen als             schichtliche Meilenstein soll nun           schluss haben, über ihre Möglich-
                                        auch Lehrlingen bürokratischen             gemeinsam mit der Bevölkerung               keiten diesen nachzuholen.
                                        Aufwand, Zeit und Kosten“, zeigt           gefeiert werden: 50.000 Bürgerin-              Im BIFO-Informationszentrum in                   „Die Absolventen
                                        sich Peter Buchmüller, Obmann der          nen und Bürger sind 50.000                  Dornbirn können sich Interessierte                  von Fachhochschu-
                                        Bundessparte Handel erfreut.               Gesichter, 50.000 Geschichten und           von Montag bis Donnerstag von
                                           Neben der Lehrvertragsanmel-            50.000 Lieblingsplätze. Menschen,           13.30 bis 17.00 Uhr kostenlos und                   len sind in der
                                        dung ermöglicht das System auch            ihre persönlichen Geschichten und           ohne Terminvereinbarung informie-                   Wirtschaft stark
                                        die Neuerfassung und Aktualisie-           die Plätze in der Stadt, die für sie        ren. Anfragen sind auch per Mail                    nachgefragt.
                                        rung weiterer ausbildungsrelevan-          besonders wichtig sind, sollen              (info@bifo.at), Telefon (0800                       Unsere FH haben
                                        ter Daten.                                 sowohl vor Ort als auch mit einer           010204) oder online möglich:
                                                                                   Kommunikations-Kampagne (Social             bifo.at/onlineberatung
                                                                                                                                                                                   einen ausgezeich-
                                                                                   Media und online) sichtbar werden:                                                              neten Ruf als
                                                                                   #wirsind50000 und                                                                               effiziente Form der
                                                                                   dornbirn.at/wirsind50000                                                                        berufsorientierten
Foto: staDt DorNbirN/biFo/Marek kNopp

                                                                                                                                                                                   akademischen
                                                                                                                                                                                   Ausbildung. Die
                                                                                                                                                                                   Beliebtheit ist
                                                                                                                                                                                   ungebrochen.“
                                                                                                                                                                                   Mariana Kühnel
                                                                                                                                                                                   Stv.-Generalsekretärin
                                                                                                                                                                                   in der WKÖ

                                                                                              Jawohl! Nein danke!
                                                      Vorarlberg ist auf vielen Ebenen                                         Der Skandal
                                             erfolgreiche Modellregion: Etwa im ÖPNV                                           im Skandal
                                          Das aktuelle Programm der Bundesregierung zeigt deutlich die Handschrift             Wie der EU-Rechnungshof dieser Tage mitteilte, sind die europäischen
                                                 unserer Mobilitätspolitik. Die Idee des geplanten österreichweiten 1-2-3      Regeln für den nachhaltigen Einsatz von Pestiziden „weitgehend
                                             Tickets: Um drei Euro pro Tag den ÖPNV in ganz Österreich nutzen können,          wirkungslos“; die EU habe bislang „Risiken im Zusammenhang mit dem
                                             um zwei Euro im eigenen und benachbarten und um einen Euro pro Tag im             Einsatz von Pestiziden durch Landwirte“ weder wesentlich verringern
                                                eigenen Bundesland... Idee, Planung und Umsetzung kommen nicht von             noch kontrollieren können.
                                             ungefähr: In Vorarlberg hat sich mit dem „Maximo“ die Ein-Euro-Strategie            Der größte Fehler aber liegt in der Richtlinie selbst: Sie bietet den
                                          bereits positiv durchgesetzt (gut, bei derzeit 385 Euro Vollpreis nicht ganz 1:1).   Landwirten „nur wenige Anreize, ihre Abhängigkeit von Pestiziden zu
                                          Ja – wir sind eine ÖPNV-Modellregion, denn die Abozahlen zeigen, dass dieses         verringern“, die Anwendung ihrer Grundsätze war erst gar nicht zu einer
                                               Modell auch funktioniert! Der Absatz von Jahreskarten konnte innert fünf        Bedingung für den Erhalt von EU-Agrarhilfen gemacht worden. „Wie die
                                                 Jahren von 50.000 auf 75.000 gesteigert werden. Mit diesen Zahlen im          Pestizide verwendet werden und wo“, das wissen die Prüfer übrigens nicht.
                                            Gepäck wird die Mitarbeit im Bundesministerium sicher fruchtbar sein. (gsi)        Eurostat darf da keine Daten veröffentlichen. Ein Skandal im Skandal. (ad)
25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
MAGAZIN                                                                                           Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 10

                                                          WAHL 2020 AM 2. UND 5. MÄRZ

      WK-Wahl. Durch die Wirtschaftskam-
               merwahl können Unterneh-
   merinnen und Unternehmer ihre Vertre-
                                                          Wählen zahlt
     ter bestimmen und sicherstellen, dass
    Kammern und Fachorganisationen ihre
   Interessen und Anliegen – unbeeinflusst
                                                          sich aus
                vom Staat – wahrnehmen.

             Wer ist wahlberechtigt?
     1          Wahlberechtigt ist jedes Mitglied einer
             Fachgruppe, das das 18. Lebensjahr vollen-
             det hat. Ruhende mussten vorab einen An-
trag stellen.Außerdem darf gegen dasUnternehmen des
Mitglieds kein Insolvenzverfahren laufen - Ausnahme
ist ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung.

           Wer kann gewählt werden?
              Das passive Wahlrecht steht grundsätz-
     2
           lich jedem Fachgruppen- bzw. Fachvertre-
           tungsmitglied zu.Voraussetzung:Ausübung
der Berechtigung, vollendetes 18. Lebensjahr, österrei-
chische oder EWR-Staatsbürgerschaft, kein Insolvenz-
verfahren.

            Was sind „Urwahlen“?
     3         Als „Urwahl“ wird die direkte Wahl der
            Mitglieder der Fachgruppenausschüsse und
            der Fachvertretungen bezeichnet. Die Mit-
glieder der übrigen Kollegialorgane (wie etwa Sparten-
konferenz oder Wirtschaftsparlament) werden gemäß
dem Ergebnis der Urwahlen durch indirekte Wahl be-
stimmt.                                                                                                            Wahltage und
                                                                                                                   Wahllokale 2020
            Wie funktioniert die Briefwahl?               INFO                                                     Montag, 2. März und
     4       Bequem von zu Hause aus wählen:                                                                       Donnerstag,
            Wer sich den Weg ins Wahllokal ersparen       Wahlkartenantrag                                         5. März 2020
            möchte, kann eine Wahlkarte anfordern. In
                                                          Sie haben keinen vorausgefüllten                         Bludenz: Rathaus
dieser sind pro Berechtigung ein Stimmzettel und ein
                                                          Wahlkartenantrag bekommen?                               Bludenz
Stimmzettelkuvert enthalten.                                                                                       Bregenz: Raiffeisenlan-
                                                          Hier können Sie das Formular downloa-                    desbank (zu den
             Beantragung einer Wahlkarte!                 den: wahlkartenantrag.wko.at                             Öffnungszeiten)
     5         Ende Jänner werden vorausgefüllteWahl-     Bitte unterschreiben und dann zurück-                    Dornbirn: WIFI Dornbirn
            kartenanträge an die Mitglieder der Wirt-     senden!                                                  Feldkirch: Wirtschafts-
            schaftskammer versendet. Diese müssen                                                                  kammer
                                                                                                                   Die Wahllokale sind an
unterschrieben zurückgesendet werden (so wie auch bei     Wahlkartenantrag bitte UNTERSCHREIBEN!
                                                                                                                   den Wahltagen von 08:30
der NR-, Landtags- oder Gemeinderatswahl).                   Die Stimmabgabe ist neben dem Gang ins Wahllokal      - 18:00 Uhr geöffnet.
                                                          (siehe Factbox) auch bequem via Briefwahl möglich.       Davon abweichend ist das
               Unternehmerisch wählen mit                 Wahlkartenanträge sind gerade aktuell zu Ihnen unter-    Wahllokal in Bregenz,
     6         Wahlkarte!                                 wegs. Bitte dasAntragsformular unterschrieben zurück-    RLB, Rheinstraße 11,
               Die Wahlkarte muss spätestens am Frei-     senden entweder                                          6900 Bregenz, an den
            tag, den 28. Februar 2020, 16 Uhr!, bei der                                                            Wahltagen von 08:30 –
                                                                                                                   12:30 und von 13:45 –
Hauptwahlkommission (Wirtschaftskammer Vorarl-              • per E-Mail mit eingescannter Unterschrift oder
                                                                                                                   16:00 Uhr geöffnet.
berg, Feldkirch) eingelangt sein. Bitte den Postweg be-     digitaler Signatur an: wahl@wkv.at
achten - mindestens zwei Tage. Auch der Einwurf im          • per Fax an 05522 305 DW 116                          Laufende Infos zu den
Postfach der Wirtschaftskammer ist bist zur Frist mög-      • per Post an: Wirtschaftskammer Vorarlberg,           Wahlen 2020 unter:
lich.                                                       6800 Feldkirch, Wichnergasse 9                         wkv.at/wahl
11 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt                                                                                        MAGAZIN

                                                 WIRTSCHAFTSKAMMER-WAHL 2020

                Wo wird gewählt
                                                                                   Wahlen 2020. Nicht in allen Fachgruppen
                                                                                   und Fachvertretungen wird gewählt. In 55
                                                                                   Fachorganisationen gibt es nur einen

                  und wo nicht!                                                    Wahlvorschlag und damit wird der einzig
                                                                                   gültige Wahlvorschlag für gewählt erklärt.

In diesen Fachorganisationen wird NICHT gewählt:                                In diesen Fachorganisationen
   Sparte Gewerbe und Handwerk                                                  wird gewählt:
     • 103 LI Dachdecker, Glaser, Spengler
     • 104 LI Hafner, Platten– und Fliesenleger und Keramiker                     Sparte Gewerbe und Handw       werk
     • 105 LI Maler und Tapezierer                                                  • 101 LI Bau
     • 106 LI Bauhilfsgewerbe                                                       • 108 LI Tischler und Holzgestalter
                                                                                                            H
     • 107 LI Holzbau                                                               • 111 LI Sanitär-, Heizungs-
                                                                                                        He        und Lüftungstechn niker
     • 110 LI Metalltechniker                                                       • 112 LI Elektro--, Gebäude-, Alarm- und
     • 113 Fv Kunststoffverarbeiter                                                       Kommu  unikationstechniker
     • 115 LI Fahrzeugtechniker                                                     • 114 LI Mechatroniker
                                                                                             Me
     • 118 LI Gesundheitsberufe                                                     • 116 LI Kunsthandwerke
     • 121 LI Gärtner und Floristen                                                 • 117
                                                                                       17 LI Mode und Bekleidungstechnik
     • 124 LI Friseure                                                              • 119 LI Lebensmittelgewerbe
     • 125A LI Rauchfangkehrer                                                      • 120 LI Fußpfleger, Kosmetiker und M   Masseure
     • 125B LI Bestatter                                                            • 122 LI Berufsfotografen
   Sparte Industrie                                                                 • 123 LI Chemische Gewerbe und     d Denkmal-, Fassaden-
     • 203 Fv Stein- und keramische Industrie                                             und Gebäudereiniger
     • 204 Fv Glasindustrie                                                         • 126 FG Gewerbliche Diens  nstleister
     • 205 Fv Chemische Industrie                                                   • 127 FG Personenberatu   tung und Personenbetreuung
     • 206 Fv Papierindustrie                                                       • 128 FG Persönlichee Dienstleister
                                                                                                           D
     • 207 Fv Industr. Hersteller von Produkten aus Papier und Karton               • 129 Fv Film- und  d Musikwirtschaft
     • 209 Fv Bauindustrie
     • 210 FG Holzindustrie                                                       Sparte Handel el
     • 211 Fv Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Lebensmittelin lindustrie)       • 301 LG LLebensmittelhandel
     • 212 FG Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie                      • 302 LLG Tabaktrafikanten
     • 213 Fv Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen                               • 30
                                                                                       03 LG Arzneimittel/ Drogerie/ Parfümerie/
     • 215 Fv NE-Metallindustrie                                                          Chemikalien/ Farbenhandel
     • 216 Fv Metalltechnische Industrie                                            • 309 LG Direktvertrieb
     • 217 Fv Fahrzeugindustrie                                                     • 310 LG Papier- und Spielwarenhandel
     • 218 Fv Elektro- und Elektronikindustrie                                      • 311 LG Handelsagenten
   Sparte Handel                                                                    • 313 LG Baustoff-, Eisen-, Hartwaren- und Holzhandel
     • 304 LG Agrarhandel                                                           • 314 LG Maschinen- und Technologiehandel
     • 305 FG Energiehandel                                                         • 317 LG Elektro- und Einrichtungsfachhandel
     • 306 LG Markt-, Straßen- und Wanderhandel
                                      W                                             • 318 LG Versand-, Internet- und allgemeiner Handel
     • 307 LG Außenhandel                                                           • 320 LG Versicherungsagenten
     • 308 LG Handel mit Modee u  und Freizeitartikeln
     • 312 LG Juwelen-, Uhrenen-, Kunst-, Antiquitäten- und Briefmarke
                                                                    kenhandel     Sparte Transport und Verkehr
     • 315 LG Fahrzeughan andel                                                     • 501 Fv Schienenbahnen
     • 316 Fv Foto-, Opti
                       ptik- und Medizinproduktehandel
   Sparte Bank und   d Versicherung                                               Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft
     • 401 FV Bank
                 anken und Bankiers                                                 • 601 FG Gastronomie
     • 402 Fv Sparkassen
               S                                                                    • 602 FG Hotellerie
     • 403 Fv
            F Volksbanken                                                           • 606 FG Freizeit- und Sportbetriebe
     • 40
        04 Fv Raiffeisenbanken
     • 405 Fv Landes- Hypothekenbanken                                            Sparte Information und Consulting
     • 406 Fv Versicherungsunternehmen     n                                        • 701 FG Entsorgungs- und Ressourcenmanagement
   Spa
    parte Transport und Verkehr                                                     • 702 FG Finanzdienstleister
     • 502
        02 FG Autobus-, Luftfahrt- un nd Schifffahrtunternehmungen                  • 703 FG Werbung und Marktkommunikation
     • 503 FG
            F Seilbahnen                                                            • 704 FG Unternehmensberatung, Buchhaltung und
     • 504 FG Spedition
               S          und Log
                                ogistik                                                   Informationstechnologie
     • 505 FG Beföförderungsggewerbe mit Personenkraftwagen                         • 706 FG Druck
     • 506 FG Güterbrbeförd
                          rderungsgewerbe                                           • 707 FG Immobilien- und Vermögenstreuhänder
     • 507 Fv Fahrschulen,
                       ul allgemeiner Verkehr                                       • 708 FG Buch- und Medienwirtschaft
     • 508 FG Garagen-, Tankstellen- und Serviceunternehmungen                      • 709 FG Versicherungsmakler und Berater in
   Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft                                                Versicherungsangelegenheiten
     • 603 FG Gesundheitsbetriebe                                                   • 710 FG Telekommunikations- und
     • 604 FG Reisebüros                                                                  Rundfunkunternehmungen
     • 605 Fv Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe
   Sparte Information und Consulting
     • 705 FG Ingenieurbüros
MAGAZIN                                                                                                                 Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 12

                                                                            DIS.KURS ZUKUNFT

                                         Zuhören,                                                            „WKV on Tour“ ist eine
                                                                                                             Besuchstour mit dem Ziel,
                                                                                                             als starke Interessenver-

                                      aufnehmen,                                                             tretung mit effizienten
                                                                                                             und kundenorientierten

                                     informieren.
                                                                                                             Serviceleistungen für die
                                                                                                             Mitgliedsbetriebe in der
                                                                                                             Region aufzutreten.

   Im eindrucksvollen neuen Firmengebäude, das in spezieller
   Beton-Holzbauweise errichtet wurde, konnte Geschäftsführer Martin
   Wagner von Wagner GmbH in Nüziders WKV-Präsident Hans Peter
   Metzler zur nächsten Station „WKV on Tour“ begrüßen. Das Familien-
   unternehmen, dessen Geschicke Martin Wagner 2001 von seinem Vater
   übernahm, hat sich auf die speziellen Anforderungen vor allem in der
   Lebensmittelerzeugung spezialisiert und steht auch in den Bereichen
   Anlagenbau, Edelstahlrohrleitungsbau und Haustechnik für hohes
   technisches Know-how und Kompetenz. Der Spezialist setzt auf eine
   aufwendige Planung, die danach einen unkomplizierten Aufbau
   ermöglicht. 60 Mitarbeitende und elf Lehrlinge sind aktuell bei Wagner
   beschäftigt, der die einzige Edelstahl-Tauchbeizerei im Land betreibt.

                                                                                                                                                                  Fotos: WKV-GartmaNN

                                                   Rudi Lins leitet seit 2006 das von seinem Großvater gegründete Unternehmen – Das Autohaus deckt das komplette
                                                   Servicepaket im Verkauf und im Bereich After Sales ab. So ist direkt am Standort eine eigene Karosseriewerkstätte angeglie-
                                                   dert – ein Bereich, der sonst oft ausgelagert wird. Das Unternehmen beschäftigt 62 Mitarbeitende in Nüziders, 20 Mitarbeiten-
                                                   de in Schruns, davon insgesamt 14 Lehrlinge. Rudi Lins ist die Ausbildung eigener Fachkräfte sehr wichtig. Durch die Zunahme
                                                   von Elektronik im Alltag und die zunehmende Bedeutung alternativer Antriebe steigt auch bei den jungen Fachkräften das
                                                   Interesse an technischen Berufen. Allerdings sind Lehrlinge in den klassischen Berufen Spengler und Lackierer leider immer
                                                   schwerer zu bekommen, sagt Lins. Das Unternehmen bildet jährlich acht bis zehn neue Lehrlinge aus. Rund 2.000 Autos
                                                   werden pro Jahr bei Lins verkauft, das Produktportfolio umfasst Premium wie auch leistbare Fahrzeuge sowie Nutzfahrzeuge.
13 | NR. 03 • FEBRUAR 2020 • DIE WIRTSCHAFT                                                                                                              PROMOTION

                                                              ÖSTERREICHISCHE GESUNDHEITSKASSE

                                                         Die neue Österreichische                                          Mit 2020 wurden die neun regionalen Krankenkas-
                                                                                                                           sen zur Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).
                                                               Gesundheitskasse

                                                                                W   ennbeimnächstenArzt-
                                                                                    besuch in der Ordinati-
                                                                             on die e-card gesteckt wird,
                                                                                                                      bei der Österreichischen Gesundheitskasse versichert“, so
                                                                                                                      Generaldirektor BernhardWurzer. Das gilt selbstverständlich
                                                                                                                      auch für mitversicherte Angehörige. „Jeder hat weiterhin in
                                                                             dann erscheint am Bildschirm             ganz Österreich Anspruch auf umfassende Leistungen und
                                                                             „ÖsterreichischeGesundheits-             Versorgungsangebote – so wie Sie es auch bisher gewohnt
                                                                             kasse“ anstelle des gewohn-              waren“, unterstreicht Wurzer. Die Österreichische Gesund-
                                                                             ten Namens, etwa WGKK,                   heitskassestehtfürTop-LeistungenundhoheServicequalität.
                                                                             STGKK oder TGKK. Diese Um-               Vor Ort stehen daher weiterhin die bisherigen Ansprechpart-
FOTO: ÖKG

                                                                             stellung erfolgt aufgrund ei-            ner in den Bundesländern und Bezirken zur Verfügung.
                                                                             nergesetzlichenNeuregelung:
            Die ÖGK ist seit 1. Jänner        Wer bisher bei einer regionalen Krankenkasse versichert war,            Eine Gesundheitskasse für ganz Österreich
            2020 der erste Partner in         ist ab 1. Jänner 2020 automatisch bei der ÖGK versichert.                  In der Österreichischen Gesundheitskasse schließen sich
            allen Gesundheitsfragen.
                                                                                                                      die regionalen Krankenkassen zusammen. Statt beispielswei-
                                              KeineÄnderungen fürVersicherte                                          se der Wiener Gebietskrankenkasse, der Steirischen Gebiets-
                                                 Mit der bestehenden e-card erhalten alleVersicherten wei-            krankenkasse oder der Tiroler Gebietskrankenkasse gibt es
                                              terhin ihren Zugang zu einem der besten Gesundheitssyste-               dannösterreichweitdieÖsterreichischeGesundheitskasse,die
                                              me. Alle genießen wie bisher den hohen Servicelevel und er-             ÖGK. Es ist eines der größten Reformvorhaben der vergange-
            MEHR INFOS UNTER                  halten weiterhin alle bestehenden Leistungen – etwa beim                nen Jahre – etwa 7,2 Millionen Versicherte genießen dann die
                                              Hausarzt,Facharzt,inAmbulatorienoderauchimSpital.Auch                   Vorteile eines starken Partners. Mit großen Chancen für alle
            gesundheitskasse.at               Therapien,HeilbehelfeoderMedikamenteerhaltenPatientin-                  Beteiligten – Versicherte, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,
                                              nen und Patienten im gleichen Ausmaß wie bisher. „Man                   DienstgeberundVertragspartner.7,2MillionenÖsterreicherin-
                                              muss sich um nichts kümmern!Wer bisher bei einer Gebiets-               nen und Österreicher sind seit 1. Jänner weiter gut und sicher
                                              krankenkasseversichertwar, ist ab 1. Jänner 2020 automatisch            versorgt bei der neuen Österreichischen Gesundheitskasse.

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                      Verbrauch: 5,6 – 7,4 l/100 km. CO₂-Emission: 131 – 193 g/km. Symbolfoto.                                       Unternehmerbonus
                      www.vw-nutzfahrzeuge.at
MAGAZIN                                                                             Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 14

                                                DIS.KURS ZUKUNFT

      Vorarlbergs erste                                                    Industrie 4.0. Die Digitale Lernfabrik ist
                                                                           ein Projekt aus dem Dis.Kurs Zukunft
                                                                           und setzt auf Qualifizierung von Jugend-

     Digitale Lernfabrik                                                   lichen und Erwachsenen in den Schlüs-
                                                                           seltechnologien der Zukunft.

                entsteht
          E   ntwicklungen wie die Digitalisierung, die Globalisie-
              rung und die steigende Mobilität und Flexibilität
          stellen Wirtschaft und Gesellschaft vor neue Herausfor-
          derungen. „Vor diesem Hintergrund brauchen wir mehr
          denn je neue, insbesondere digitale Kompetenzen, um
          uns zurechtzufinden. Das betrifft sämtliche Bereiche des
          Lebens: Vom kritischen Umgang mit Daten und Infor-
          mationen, Sicherheit im Internet und sozialen Medien
          bis hin zu Wissen über Technik und digitale Kompeten-          den neuen Technologien sammeln, Lehrende und Aus-
          zen", erklärt Dr. Christoph Jenny, WKV-Direktor.               bilder bei derVermittlung digitaler Kompetenzen unter-
             Herausforderungen. Parallel zu diesen Entwicklun-           stützen und Begeisterung und Interesse für dieTechno-
          gen stehen speziell die heimischen Klein- und Mittelbe-        logien der Zukunft schaffen“, definiert derWKV-Direktor
          triebe vor der großenAufgabe, digitale Kompetenzen zu          die Ziele der Digitalen Lernfabrik, die am WIFI Campus
          vermitteln, denn die Anforderungen an die Arbeitskräf-         in Dornbirn angesiedelt sein wird.
          te verändern sich. „Insbesondere kleine und mittlere              Erlebnisse. Die Digitale Lernfabrik wird einen realen
          Unternehmen brauchen bei der Qualifizierung ihrer Mit-         Produktionsprozess nachbilden: Dadurch werden den
          arbeiter und künftiger Fachkräfte Unterstützung", führt        Teilnehmern digitale Kompetenzen im Rahmen einer
          Jenny aus. Insgesamt sind in Vorarlberg rund 660 Lehr-         praxisorientierten Ausbildung vermittelt. Mit der An-
          linge sowie erwachsene Fachkräfte von Industrie 4.0            schaffung einer entsprechenden Lerninfrastruktur soll
          direkt betroffen.                                               das Konzept Industrie 4.0 im Unterricht für Jugendliche
             Projekt. Im WKV-Strategieprozess Dis.Kurs Zukunft           und Erwachsene erleb- und erlernbar gemacht werden.
          wurde deshalb das Projekt Digitale Lernfabrik entwi-           Neben den bekannten Großunternehmen soll die neue
          ckelt. „Wir alsWKV wollen mit diesem Projekt Menschen          Infrastruktur der Digitalen Lernfabrik dabei insbeson-
          in Schlüsseltechnologien qualifizieren, Erfahrungen mit        ders auch für Klein- und Mittelbetriebe Vorteile bieten.
                                                                         „Durch diese Praxisnähe schaffen wir Begeisterung für
                                                                         die Technologien der Zukunft; erlebnisorientierte For-
                                                                         mate sollen zusätzlich das Interesse an MINT-Gegen-
                                                                         ständen wecken", betont Christoph Jenny.
                                                                            Zielgruppen. Unter Einbeziehungvon Lehrbetrieben,
                                                                         Schulen und der Erwachsenenbildung soll mit der Digi-
                                                                         talen Lernfabrik eine Möglichkeit geschaffen werden,
                                                                         das Thema Industrie 4.0 ab den Grundkenntnissen zu
                                                                         erleben, um sich in diesem Bereich die nötigen Kompe-
                                                                         tenzen anzueignen. Neben der Vernetzung auf techni-
                                                                         scher Ebene, entsteht diese auch über verschiedene
                                                                         Technologiebereiche hinweg: Der Lerntransfer kann
                                                                         dabei auch elektronisch über klassische Web based trai-
                                                                         nings (eLearning) als auch unterstützend via Tablet ba-
                                                                         sierender Schaltkonsole („Tech2Screen“) erfolgen. Dabei
                                                                         soll die Digitale Lernfabrik für eine breite Zielgruppe
                                                                         offen sein – Lehrlinge, Schüler, Studenten, Prüflinge,
                                                                         Unternehmer, Lehrer,Ausbilder sowie erwachsene Fach-
          In der Digitalen Lernfabrik werden künftig Fachkräfte in den
          Schlüsseltechnologien der Zukunft qualifiziert. Im Bild der    kräfte. Dabei wird es unterschiedliche Qualifizierungs-
          geplante Stufensaal im WIFI Dornbirn.                          programme für verschiedene Segmente geben: Eine
                                                                         "Starter Class" für Berufseinsteiger, eine "Career Class"
                                                                         alsWeiterbildungsangebot für Fachkräfte, eine "Manage-
                                                                         ment Class" als Training für Führungskräfte sowie eine
                                                                         "Top Class" für Unternehmer und Top-Führungskräfte.
                                                                                                                  Sabine Barbisch
15 | NR. 03 • FEBRUAR 2020 • DIE WIRTSCHAFT                                                                                                 PROMOTION

                                                                                   FH VORARLBERG

                                      An der FH Vorarlberg haben
                                Studierende an 7 Tagen der Woche                   „Die Open Labs haben
                                                                                   mich überzeugt“
                                   rund um die Uhr freien Zugang
                                                   zu den Labors.

                                                                                                                                                       KONTAKT

                                                                                                                                                       FH Vorarlberg
                                                                                                                                                       Bernadette Auer
                                                                                                                                                       T +43 5572 792 5800
                                                                                                                                                       elektrotechnik-dual@
                                                                                                                                                       fhv.at
                                                                                                                                                       www.fhv.at/etdual
FOTO: FH VORARLBERG

                                                   Julius Kramer studiert Elektrotechnik Dual
                                                   an der FH Vorarlberg.
                                                                                                                  der Hochschule und einige Monate imUnternehmen.Außer-
                                                                                                                  dem beziehen sie von diesem Ausbildungsunternehmen ab

                                                   J  ulius Kramer hat viele Interessen. Bei der Studienwahl
                                                      überwiegt schlussendlich seine Leidenschaft für Robotik,
                                                   integrierte Schaltungen und autonome Systeme. Der 20-jäh-
                                                                                                                  dem dritten Semester ein monatliches Gehalt.

                                                                                                                     „In Deutschland ist das duale Studium schon sehr lange
                                                   rige Deutsche studiert deshalb seit Herbst 2019 Elektrotech-   etabliert, inÖsterreich leider noch nicht. Es bringt aber enor-
                                                   nik Dual an der FH Vorarlberg und bereut es nicht: „Ich bin    me Vorteile, ich könnte es mir nicht anders vorstellen. Man
                                                   begeistert von der FH Vorarlberg. Vor allem die Open Labs      hat so die Möglichkeit, das Gelernte an realen Projekten im
                                                   und die hervorragende Ausstattung hier haben mich über-        Unternehmen umzusetzen“, so der Elektrotechnik-Student.
                                                   zeugt. So was habe ich an keiner anderen Dualen Hochschu-         „Auf einer Messe in Stuttgart bin ich auf die FH Vorarl-
                                                   le gesehen“, erzählt er. „Wenn mir nachts um 1 Uhr was ein-    berg aufmerksam geworden. Ich habe mir die Fachhoch-
                                                   fällt,stehenmiralletechnischenLaborsderFHzurVerfügung          schule dann am Tag der offenen Tür angeschaut und war
                      Franz Geiger,                – das finde ich genial und dieses Angebot nutze ich auch.“     von der Ausstattung und der persönlichen Atmosphäre
                      Studiengangsleiter
                      Elektrotechnik Dual
                                                   AnderFHVorarlberghabenStudierendean7TagenderWoche              einfach nur begeistert.“
                                                   rund um die Uhr freien Zugang zu den Labors.
                      „Im dualen Studium
                      Elektrotechnik Dual             Julius Kramer hat in Deutschland schon das berufliche
                      erwerben die Studieren-      technische Gymnasium besucht. Im Rahmen des Wettbe-                BACHELORSTUDIUM ELEKTROTECHNIK DUAL
                      den die notwendigen          werbs „Jugend forscht“ baute er mit einem Freund zusam-
                      Qualifikationen, um den      men eine Maschine der Firma Kärcher als Roboter um. Die            Studiendauer: 6 Semester
                      technischen Fortschritt      Kärcher SE & Co. KG wurde auf das Projekt aufmerksam, war
                                                   begeistert undwollte die beiden gleich für eine dualeAusbil-       Vorteile für Studierende
                      mitzugestalten.“
                                                   dung in ihrem Unternehmen gewinnen.                                • Hochschulstudium plus praktische Berufsausbildung in
                                                                                                                        einem Unternehmen
                         FH OFFEN                  Wie funktioniert Dual?                                             • Fundierte Grundlagenausbildung im 1. Studienjahr
                                                      Der duale Studiengang verbindet ein Hochschulstudium            • Anstellung ab dem 3. Semester und monatliches Gehalt
                         Tag der offenen Tür
                                                   mit einer praktischen Ausbildung in einem Unternehmen.             • Studien- und Praxisphasen wechseln ab
                         6. März 2020
                         14.00 - 19.00 Uhr         Dabei übernehmen sowohl die FH Vorarlberg als auch das             • Gezielte Ausbildung für heutige Anforderungen
                         FH Vorarlberg, Dornbirn   jeweilige UnternehmenTeile derAusbildung. Für die Studie-
                                                   renden bedeutet das: Sie sind abwechselndeinige Monate an
MAGAZIN                                                                                                   Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 16

ÜBERBLICK

 Aktuelles aus der Wirtschaft
News. Der Umsatz im Handel ist 2019 um 1,3 Prozent gewachsen, auch die Vorarlberger Industrie zeigt sich in einer
Konjunkturumfrage optimistisch – ein Überblick über die aktuellen Themen in der Vorarlberger Wirtschaft.
                                                                             melden für das Gesamtjahr 2019 ein nominelles Umsatzwachstum. Absolut
                                                                             realisiert der stationäre Einzelhandel in Vorarlberg im Jahr 2019 Nettoumsätze
                                                                             in Höhe von rund 2,7 Milliarden Euro (exkl. Ust) bzw. Bruttoumsätze von rund
                                                                             3,2 Milliarden Euro (inkl. Ust).“ Wolfgang Ziniel, Projektleiter KMU Forschung
                                                                             Austria, erklärt: „Der stationäre Einzelhandel in Vorarlberg verzeichnet 2019 in
                                                                             neun von zwölf Monaten ein Umsatzwachstum. Am deutlichsten fallen die
                                                                             Zuwächse im April (+5,8 Prozent), Juli (+4,0 Prozent) und Februar (+3,4
                                                                             Prozent) aus. Im März bilanziert der stationäre Einzelhandel, bedingt durch die
                                                                             kalendarische Verschiebung des Ostergeschäfts vom März 2018 in den April
                                                                             2019, deutlich negativ (-3,0 Prozent). Im Mai und Juni liegen die Umsätze
                                                                             ebenfalls unter dem Vorjahresniveau.“
                                                                             Michael Tagwerker, Geschäftsführer der Sparte Handel in der WKV, infor-
                                                                             miert über den Handel als Arbeitgeber: „Der Einzelhandel in Vorarlberg bietet
                                                                             in Summe rund 14.700 unselbstständig Beschäftigten einen Arbeitsplatz. In
                                                                             den vergangenen Jahren gab es immer Steigerungen bei der Zahl der
                                                                             Beschäftigten, 2019 war ein leichtes Beschäftigungsminus von -0,5 Prozent
                                                                             bzw. ein Minus von 100 Mitarbeitern zu verzeichnen. Der Handel ist in
                                                                             Vorarlberg der drittgrößte Lehrlingsausbilder, 11,5 Prozent der Lehrlinge
                                                                             werden im heimischen Handel ausgebildet, aktuell sind das 821 Lehrlinge.“ Der
                                                                             Handel hat viele Akzente zur Attraktivierung der Lehre gesetzt: Das Lehrlings-
                                                                             gehalt wurde bereits 2019 im Schnitt um bis zu zehn Prozent angehoben – das
                                                                             soll Jugendliche motivieren, in den Handel zu kommen. Ein weiterer Schritt ist
2,7 Milliarden Euro wurden 2019 im                                           ein höheres Einstiegsgehalt nach der Lehre durch das neue Gehaltssystem.
                                                                             Ein weiterer Schwerpunkt der Sparte Handel liegt in diesem Jahr beim
Vorarlberger Einzelhandel umgesetzt                                          Übertritt der Betriebe in den neuen Kollektivvertrag, wie Theresia Fröwis
                                                                             erklärt: „Wir bieten hier ein großes Serviceangebote für die Vorarlberger
Der stationäre Einzelhandel in Vorarlberg zeigt 2019 wie im Vorjahr ein      Handelsbetriebe an; diese können Einzelberatungen und Veranstaltungen zur
stabiles Wachstum, das geht aus der Konjunkturbeobachtung des Instituts      Unterstützung in Anspruch nehmen, damit mit 1. Dezember 2021 alle
KMU Forschung Austria hervor. Theresia Fröwis, Obfrau der Sparte Handel in   heimischen Handelsbetriebe den Übertritt in den neuen Kollektivvertrag
der WKV, führt aus: „Der stationäre Einzelhandel in Vorarlberg erzielt im    vollzogen haben.“
Gesamtjahr 2019 ein Umsatzwachstum von nominell +1,3 Prozent, nach +1,5
Prozent im Jahr 2018. 45 Prozent der Einzelhandelsgeschäfte in Vorarlberg

INDUSTRIE

Konjunktur: Vorarlberger Industrie vorsichtig optimistisch
Leicht verbessert hat sich die aktuelle Konjunktureinschätzung gegenüber dem 3. Quartal 2019,
dennoch gestalten sich die Unwägbarkeiten und geopolitischen Einflüsse größer als bisher.

                                        D   ie Einschätzung der derzeitigen Geschäftslage
                                            hat sich gegenüber dem Vorquartal leicht ver-
                                        bessert. 63 Prozent sprechen von einer guten Ge-
                                                                                                 arbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen, 85 Prozent
                                                                                                 den aktuellen Stand zumindest halten. Die Ertrags-
                                                                                                 situation stellt sich leicht besser dar. Mit Blick auf
                                        schäftslage, nur drei Prozent berichten von einer        die vielen Unsicherheiten sind die Erwartungen aber
                                        aktuell schlechten Situation. Die Erwartungen in         eher vorsichtig. 28 Prozent rechnen mit einer
                                        sechs Monaten sind für 90 Prozent etwa gleichblei-       schlechteren Ertragslage in sechs Monaten. Der
                                        bend. Von fünf Prozent wird die Geschäftslage in         Druck auf dieVerkaufspreise, mit anderenWorten der
                                        sechs Monaten als günstiger eingeschätzt, ebenso         Wettbewerbsdruck, bleibt hoch.
v.l. Industrie-Spartengeschäftsführer   fünf Prozent erwarten eine Verschlechterung.                Auch wenn die Konjunktur-Einschätzung derVor-
Michael Amann, Spartenobmann               Beinahe unverändert bleiben die Aussichten in         arlberger Industrie vorsichtig optimistisch ist, sind
Georg Comploj und IV-Geschäftsfüh-
rer Mathias Burtscher.                  Bezug auf den Mitarbeiterstand in drei Monaten.          die geopolitischen Herausforderungen größer ge-
                                        Neun Prozent der Befragten wollen zusätzliche Mit-       worden und eine gewisse Unsicherheit spürbar.
17 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt                                                                                                                              MAGAZIN

                                                                                                                        Foto: stuDio FaschiNg
                                                                                                                                                „Mehr Tempo bei
                                                                                                                                                der Digitalisierung“
                                                                                                                                                Vor drei Jahren wurde die Digitale
                                                                                                                                                Agenda angestoßen, seitdem ist
                                                                                                                                                laut WKV-Präsident Hans Peter
                                                                                                                                                Metzler "ohne Zweifel einiges
Neue E-Card mit Foto: Aufschrei                                                                                                                 geschehen", er nennt die Postgara-
der Wirtschaft wurde gehört!                                                                                                                    ge, die Digital Factory, die
                                                                                                                                                Koordinationsstelle v-digital und
Der Aufschrei aus dem Westen wurde gehört: Der Innenmi-         Sozialversicherungsträger die Zuständigkeit                                     den Digital Campus als Beispiele.
nister persönlich hat sich um eine Lösung bemüht -              übernehmen soll", erklärt Metzler und führt aus:                                Trotzdem seien dies alles nur erste
WKV-Präsident Hans Peter Metzler kritisierte im Vorfeld         „Wir werden jedenfalls genau beobachten,                                        Schritte, teilweise voneinander
vehement, dass Mitarbeiter aus dem Ausland die neue             inwieweit diese neue Lösung in der Praxis funktio-                              losgelöst. Zudem fehle immer noch
E-Card mit Foto ausschließlich bei persönlicher Registrie-      niert. Sollte das nicht der Fall sein, werden wir uns                           eine eigene Anlaufstelle beim Land.
rung in Feldkirch bekommen sollen. Durch seine Interven-        weiter lautstark zu Wort melden und neuerlich eine                              Metzler: „Wir fordern daher die
tion werden in den nächsten Tagen zusätzliche Registrie-        praxistaugliche Lösung einfordern."                                             zeitnahe Schaffung eines solchen
rungsstellen bei den Bezirkspolizeikommandos Bregenz            Es könne nicht sein, dass durch die neue E-Card mit                             Fachbereiches mit entsprechenden
und Bludenz eingerichtet. Damit soll der erhöhte saisonale      Foto, deren ursprünglicher Zweck die Eindämmung                                 finanziellen und personellen
Bedarf besonders in den Tourismusregionen abgedeckt             des Missbrauchs war, ein bürokratisches Monster                                 Ressourcen. Der Wirtschaftslandes-
werden. „Gleichzeitig wird nach unserer Information eine        für unsere Betriebe und deren Mitarbeiter/-innen                                rat braucht hier die Unterstützung
Gesetzesänderung angeregt werden, mit dem Zweck einer           geschaffen werde.                                                               der gesamten Landesregierung und
Zuständigkeitsänderung, wonach hinkünftig nicht mehr die                                                                                        der Verwaltung, um entsprechend
Landespolizeidirektion, sondern der Hauptverband der                                                                                            aktiv werden zu können. Unsere
                                                                                                                                                Unterstützung hat er.“

                                                                                                                                                 INTERNET

„Selbst das Corona-Virus zeigt seine Auswirkungen            tionsanreize, damit sie weiterhin erfolgreich wirt-
auf die global vernetzte Wirtschaft“, betont Spar-           schaften und Beschäftigung schaffen kann.“ Die
tenobmann Georg Comploj. DieWachstumsprogno-                 Ökologisierung und noch stärkere Betonung von
sen gehen weltweit zurück und der Welthandel                 Nachhaltigkeit könne dabei auch viele Chancen bie-                                 Newsportal der
schwächt sich ab. Comploj: „Wir schauen mit Ar-              ten. Diesen Weg habe Österreich eingeschlagen, der
gus-Augen auf unseren wichtigsten Handelspartner             Teufel liege aber im Detail. „Viele nicht einfache Fra-
                                                                                                                                                Wirtschaftskammer
Deutschland, der sich in einer nicht einfachen wirt-         gen stellen sich. Wir sind als erfolgreiche heimische                              Alle Details und Informationen zu
                                                                                                                                                den hier präsentierten Meldungen
schaftlichen Lage befindet.“ Positiv sieht Comploj           Industrie Teil der Lösung und bereit, diesen Weg im
                                                                                                                                                und vielen weiteren News aus der
die ersten Vorlagen der neuen Bundesregierung. „Es           Sinne und auch für die Menschen in unserem Land                                    Vorarlberger Wirtschaft finden Sie
ist zu hoffen, dass die neue Bundesregierung auf              weiter zu gehen“, sagt Comploj. Dringenden Hand-                                   auf unserem Newsportal
Kurs bleibt und den Weg der Entlastung weitergeht.           lungsbedarf sieht Comploj auch im Ausbau der Kin-                                  news.wko.at
Die Industrie braucht Rechtssicherheit und Investi-          derbetreuung, qualitativ und quantitativ.
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