25 Jahre in der Europäischen Union - WKO
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Die Zeitung der Wirtschaftskammer Vorarlberg 75. Jahrgang • 7. Februar 2020 • Nr. 03 Österreichs EU-Beitritt 1995 25 Jahre in der Europäischen Union Melde dich für die Schnuppertage an! BAU SUMMER GMBH Treietstraße 18 | A-6833 Klaus | T 05523-62763 office@bausummer.at | www.bausummer.at INDUSTRIEBAU • HALLENBAU • BAUUNTERNEHMUNG
PROMOTION NR. 03 • FEBRUAR 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 2 RHOMBERG BAU Beeindruckende „Revitalisieren ist nachhaltiger als neu bauen“, weiß Daniel Mohr, Geschäftsfeldleiter „Bauen im Planung Bestand“ bei Rhomberg Bau. „D eshalb ist es, wenn die Bausubstanz gut ist, auch meistens um ein Vielfaches effizienter, Gebäude ste- hen zu lassen und zu sanieren, anstatt sie einfach abzurei- hauptsächlich nachhaltige, umweltschonende Baustoffe einzusetzen. Die Fassade beispielsweise ist jetzt aus Holz, hinterlüftet und mit Holzfasernwärmegedämmt. Insgesamt ßen.“ So wie bei der Wohnanlage in der Beethovenstraße in ist es durch die Sanierung gelungen, den Primärenergiebe- Hohenems, direkt neben dem Bäumler Park. „Die wollte der darf von 175 auf 28 kWh pro m2 und Jahr zu reduzieren. Eigentümer ursprünglich abreißen und ersetzen“, erinnert „Dieser Energiebedarf ist für uns aber gar nicht so aus- sich Mohr. „Wir konnten ihn aber von einer thermischen schlaggebend“, kommt Mohr noch einmal auf sein Ein- Generalsanierung überzeugen.“Gelungen ist dies durch eine gangsstatement zu sprechen: „Denn allein die Menge an Variantenprüfung, bei der Kosten und erwartete Einsparun- grauer Energie – also die Quantität an Energie, die für Her- gen für die verschiedenen Daniel Mohr, Alternativen vom Abriss Geschäftsfeldleiter bis zur Generalsanierung „Bauen im Bestand“ durchgerechnet werden. „Auch unser Angebot, dem Bauherrn das Beantragen von Fördermitteln bei Land und Bund abzunehmen, kam gut an“, erklärt Mohr. Als GU führte Rhomberg also letztendlich die ökologischste und wirtschaftlichste stellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung be- Variante aus – ein topmodernes, optisch ansprechendes nötigt wird – kann imVergleich zum Neubau mit der Revita- Niedrigenergiehaus mit zwölf Wohneinheiten auf dem mo- lisierung des Bestands dramatisch reduziert werden.“ dernsten Stand der Technik. Teil dieses Konzeptes war es, „P Persönlichk ö li hkeitsgestalter“ önlichk keitsgestalte Darauf bauen w wir. Der Mensch h ist unser stärkstes Ihre individuelle Erfahrung, ihr fachli- Fundamentt. ches Wissen und ihr Engagement ma- Dafür liefern unsere Mitarbeiterinnen chen uns zu dem, was wir sind. Als Un- und Mitarbeeiter den besten Beweis. ternehmen ist es unsere Aufgabe, ihnen Ihre Visione en bilden den Grundstein für die besten Rahmenbedingungen für ihr einzigartige Projekte, die mit Weitblick Schaffen zu bieten. Denn nur, wer sich geplant und mit Leidenschaft realisiert wohl fühlt, kann sich frei entfalten – für werden. großartige Ideen, die bestehen. Rhomberg Bau GmbH • Mariahilfstraße 29 • 6900 Bregenz/Österreich • www.rhomberg.com Ideen, die bestehen.
3 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt KLAR UND DEUTLICH HANDLUNGSBEDARF Die IT-Branche boomt, während die Zahl der Absolventen stagniert und die Fachkräfte fehlen! IT-Experten. Der IKT-Statusreport des FV UBIT zeigt akuten D er Fachkräftebedarf im IT-Sektor steigt seit Jahren kontinuierlich an und mindert die Attraktivität des Wirt- die Trendwende mit einem Plus von Handlungsbedarf in schaftsstandortes Österreich. Der fünfte 7,5 Prozent Auszubildenden in der Sparte der IT-Ausbildung: IKT-Statusreport des Fachverbands zeigt, Information undConsulting gelungen ist, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Schaf- mangelt es im Hochschulbereich weiter- Der Fachkräfteman- fung von ausreichend Ausbildungsplät- hin an Spezialisten. Laut EU-Kommission gel steigt weiter an zen und in der konsequenten Steigerung wird 2020 europaweit sogar mit einer Lü- – das schadet der der Absolventenzahlen liegt“, sagt Alfred cke von rund einer Million IT-Arbeitskräf- Wettbewerbsfähig- Harl, Obmann des Fachverbands für Un- ten gerechnet.“Tatsächlich weist der jähr- keit des Standorts. ternehmensberatung, Buchhaltung und lich präsentierte IKT-Statusreport wenig Informationstechnologie (UBIT) in der positive Tendenzen in der Entwicklung WKÖ, und erläutert: „Hochqualifizierte der Ausbildung qualifizierter IT-Hoch- Fachkräfte im Informations- und Kommu- schulabsolventen in Österreich aus. nikationstechnologiesektor sind das Gesamtplan. Harl appelliert: „Die Poli- Rückgrat der Digitalisierung: Die IT-Bran- tik muss hier dringend reagieren, denn che boomt –während im Lehrlingsbereich Studien-AbsolventensinddasRückgratder digiNATION Österreich.“ Um die Wettbe- werbsfähigkeit des Standortes zu sichern, will der Fachverband UBIT auch 2020 ge- meinsam mit dem Ministerium für Wirt- schaftsstandort und Digitalisierung (bmdw) Maßnahmen umsetzen. Harl: „In unserem digiNATION Masterplan finden sich Maßnahmen, um Österreich durch Höchstleistung an die internationale Spit- ze zu bringen. „Wir begrüßen die Digitali- sierungsplänederneuenBundesregierung, insbesondereanUniversitäten.DieHeraus- forderungen können aus unserer Sicht je- Das Rückgrat der Digitalisierung sind hochqualifizierte Fachkräfte im Sektor der Informations- und dochnurdurchflächendeckendeundlang- Kommunikationstechnologie. fristige Lösungen gemeistert werden.“
TOP-LEISTUNG Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 4 DYNTEX Dyntex:Weltweit erste ultraleichte Bio-Funktionsstoffe Dyntex, Entwickler und Hersteller von Funktionsmaterialien aus Bregenz, bringt zwei Weltneuheiten auf den Markt: Dyntex® Biodegradable ist der weltweit erste, ultraleichte, in nur fünf Jahren biologisch abbaubare Funktions- stoff. Dyntex® Biological Origin ist ebenfalls ultraleicht und vollständig aus biobasiertem Rohstoff produziert. Drei Jahre Entwicklungszeit stecken in den zwei außergewöhnlichen biosyntheti- schen Geweben, die Dyntex zusammen mit Spezialisten aus Japan und Italien entwickelt hat. „Sie haben das Zeug, den Markt für umweltfreundliche Funktions- stoffe zu revolutionieren“, ist Dyntex-Ge- Foto: DyNtex/othmar heiDegger schäftsführer Mathias Braun (im Bild) überzeugt. „Unsere Stoffe setzen neue Standards bei Sport-, Outdoor- und Lifestylebekleidung.“ Das Interesse von Premium-Herstellern sei bereits nach den ersten Gesprächen groß. dyntex-bio.com dyntex.eu
5 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt INHALT Schwerpunkte d!"#"$ a%#&'(": 6 THEMA. 25 Jahre in der EU. Nach 25 Jahren Mitgliedschaft in der Europäischen Union ist klar, dass Österreich zu den Top-Gewinnern der europäischen Integration gehört. 10 Wahl in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Hier finden Sie alle Informationen, in welchen Fachgruppen und Fachvertretungen gewählt wird und welchen nicht. 12 Dis.Kurs Zukunft. Einblicke in die Projekte WKV on Tour und Digitale Lernfabrik. 57 EXTRA: Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Durch die konsequenten Bemühungen der heimischen Wirtschaft hat sich Vorarlberg zu einer Art Modellregion entwickelt. KOMMENTAR Unsinnigkeiten aufzeigen und beseitigen! „Staat, Gesellschaft und Transparenz” sind die Themen, denen sich das Regie- rungsprogramm zu Anfang widmet. Festgeschrieben wird, dass die Verwaltung nachhaltig und serviceorientiert sein soll, Rechtssicherheit möchte man sicherstellen und mehr Transparenz - vor allem im politischen Bereich - gelte es zu gewährleisten. Es finden sich zudem Kapitel wie „Verfassungsstaat auf der Höhe der Zeit“, „Verwal- tung in die Zukunft führen“ und „Entbürokratisierung und Modernisierung der Verwaltung“. Das ist begrüßenswert, aber in Zeiten der Digitalisierung zugleich längst überfällig. Neben der steuerlichen Entlastung sehe ich vor allem die geplanten Entbürokratisierungsmaßnahmen, wie etwa Verfahrensbeschleunigung, „Beraten vor Strafen“ oder das Once-Only-Prinzip als wesentliche Schritte, die Unternehmen ermöglichen werden, sich künftig wieder vermehrt auf ihr „Kerngeschäft“ zu konzentrieren anstatt zeit- und geldraubende, bürokratische Hürden zu überwinden. Hans Peter Metzler Nach dem Kumulationsprinzip wird bei Verwaltungsvergehen jedes Vergehen einzeln WKV-Präsident bestraft. Ein Irrsinn. Jetzt plant die Regierung eine Entschärfung. Ich sage, da geht noch mehr. Das Prinzip gehört abgeschafft. Hier aktiv einzuschreiten, ist eine unserer Kernaufgaben. „Wir konnten mit Erfolg eine Und doch sind wir vor neuen Unsinnigkeiten keineswegs geschützt: Dass Mitarbeiter aus dem Ausland die neue E-Card mit Foto ausschließlich bei persönlicher Registrie- bürokratische Unsinnigkeit rung in Feldkirch bekommen sollen, habe ich vehement kritisiert. Mit Erfolg. entschärfen.“ Innenminister Nehammer hat persönlich darauf reagiert und erste Schritte für eine Lösung angekündigt. Als Interessenvertreter werden wir weiter die Augen offenhal- ten, wenn es darum geht, Unsinnigkeiten der Verwaltung und bürokratische Monster aufzuzeigen und zu beseitigen. Der Einsatz gegen die Bürokratie ist nicht immer ein leichter, doch wir werden im Sinne der Unternehmen weiter unangenehm sein. Foto: stuDio FaschiNg
Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 6 thema 25 Jahre in in der EU: Ein Gewinn für Österreich Europäische Union. Nach 25 Jahren EU-Mitgliedschaft belegen alle scheibe“ zu Osteuropa: Ausländische Unternehmen in- vorliegenden Zahlen, Daten und Fakten, dass die mit dem Binnen- vestierten in Österreich seit dem EU-Beitritt markt verbundenen Chancen von der heimischen Wirtschaft genützt durchschnittlich (1995 – 2018) rund 6,9 Milliarden Euro wurden. Österreich gehört zu den Top-Gewinnern der europäischen pro Jahr. In den drei Jahren vor dem Beitritt waren es ca. Integration. 1, 3 Milliarden Euro. Die Investitionen ausländischer Un- ternehmen in Österreich sind damit im Durchschnitt auf das Fünffache angestiegen, der Bestand an Direktinves- B ereits ein Vierteljahrhundert ist Österreich Teil der Europäischen Union, die als erfolgreiches Frie- densprojekt auch schon den Friedensnobelpreis erhal- titionen in Österreich hat sich von rund 16 Mrd. Euro im Jahr 1995 auf rund 176 Mrd. Euro im Jahr 2018 erhöht! ten hat. 1995 ist Österreich mit dem Beitritt zur damali- Wirtschafts- und Währungsunion gen Europäischen Gemeinschaft vom östlichen Rand in Der Maastricht-Vertrag und die damit beschlossene die Mitte Europas gerückt – mit seither anhaltenden, Teilnahme an der Wirtschafts- und Währungsunion leg- positiven Auswirkungen auf Wirtschafts- und Beschäf- ten Österreich und den anderen EU-Staaten Beschrän- tigungswachstum. kungen auf, die sich in einer notwendigen Budgetkon- solidierung und einer rückläufigen Staatsverschuldung So profitiert Österreich als EU-Mitgliedsland äußerten. Durch die Einsparung bei öffentlichenAusga- WKV-Vizepräsident Als kleine offene Volkswirtschaft konnte Österreichs ben, aber auch durch Steuererhöhungen, wurden aller- Michael Grahammer: „Österreich ist 2020 seit Wirtschaft von der europäischen Integration besonders dings verringerte Konsumausgaben in Kauf genommen, 25 Jahren Mitglied der profitieren. Denn mit dem EU Beitritt kam der Außen- die sich in einem relativ niedrigenWirtschaftswachstum Europäischen Union: Das ist definitiv ein Grund handel Österreichs erst richtig in Schwung. Und das niederschlugen.Andere Länder leiteten aufgrund äuße- zum Feiern. Unser Land spiegelte sich in der Wirtschaftsleistung wider. Ökono- rer Umstände (z. B. Finnland aufgrund des Wegfalls des konnte die Chancen des men des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsfor- Handels mit der Sowjetunion nach 1989) diesen Konso- europäischen Binnen- marktes perfekt für sich schung (WIFO) haben einen Vergleich angestellt und lidierungsprozess bereits früher ein. Von der EU-Erwei- nutzen.“ errechnet, dass das Wirtschaftswachstum in Österreich terung um die Länder aus Mittel- und Osteuropa sowie seit dem EU Beitritt pro Jahr um rund 0,7 Prozentpunkte Malta und Zypern profitierte Österreich wie kein anderes höher ausfiel, als es ohne EU-Beitritt der Fall gewesen Land. Die Exporte in diese Region boomten, die öster- wäre. Seit 1995 lag das durchschnittliche Wachstum bei reichischen Direktinvestitionen in diesen Ländern er- 1,9 Prozent pro Jahr. reichten Rekordwerte. Österreich zählt in seinen Nach- Auch die Exporte in die anderen EU-Mitgliedstaaten barländern zu den größten Investoren. DerAusbruch der haben sich von 33 Milliarden Euro im Jahr 1995 auf 105 Finanzkrise hat allen Ländern weltweit einen Dämpfer Milliarden Euro im Jahr 2018 mehr als verdreifacht und versetzt. Die EU hat rasch und beherzt reagiert und bin- es konnte die 150 Mrd.-Schallmauer der weltweiten Ge- nen kurzer Zeit war sie Schutzschirm hinsichtlich der samtexporte durchbrochen werden. europäischen Finanzmärkte und Kreditwirtschaft. Ohne Auch ausländische Investoren erkannten die Attrak- den schützenden Schirm der EU und insbesondere der tivitätÖsterreichs alsWirtschaftsstandort und als „Dreh- Währungsunion hätte Österreich die Wirtschaftskrise
7 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt THEMA BREXIT „Kein guter Tag für Europa“ WKV-Präsident Hans Peter Metzler bedauert den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union und sichert volle Unterstützung für die Exportbetriebe zu. D en 31. Jänner 2020 bezeichnete Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler als einen traurigen Tag für Europa. „Aber dennoch gilt es, bis zum Jahresende nach vorne zu schauen und eine möglichst enge Partnerschaft zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich auszu- handeln“, erklärt derWKV-Präsident. „Wir werden unsere Unternehmen in dieser Situation mit unserem AußenwirtschaftsCenter in London und unserem Team in der Außenwirtschaftsabteilung weiterhin bestmöglich unterstützen“, sagt Metzler. Klar sei, der BREXIT schadet nicht nur dem Vereinigten Königreich und seinen Bürgerinnen und Bürgern, sondern schwächt auch die Europäische Union erheblich. Eine aktuelle Studie des Londoner Instituts fürWirtschafts- und Sozialfor- schung (NIESR) belege, dass der BREXIT dem Vereinigten Königreich weit mehr als nicht so gut überstanden. Sowohl dasWIFO als auch die der Mitgliedsbeitrag an die EU kostet: Über die nächsten Jahre werden der britischen Bertelsmann Stiftung sprechen von einem deutlichen Wirtschaft umgerechnet mehr als 80 Milliarden Euro verloren gehen. Gewinn Österreichs durch die EU-Integration: LautWIFO Mit dem EU-Austritt tritt eineÜbergangsphase in Kraft, die bis Ende Dezember 2020 konnte Österreich ein kumuliertes zusätzliches Wirt- dauert. Das bedeutet für österreichische Unternehmen, dass es bis Jahresende 2020 schaftswachstum in Höhe von 63 Mrd. Euro (seit 1989, keineÄnderungeninderGeschäftstätigkeitmitdemVereinigtenKönigreichgebenwird hochgerechnet bis 2015) erzielen, wodurch rund 18.500 und man zusätzliche Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen wurden. • weiterhin reibungslos im Rahmen derWarenverkehrsfreiheit in das Vereinigten Laut Bertelsmann Stiftung profitieren am stärksten vor Königreich liefern kann. allem verhältnismäßig kleine, aber exportstarke Natio- • weiterhin keine Zollformalitäten befolgen muss und auch keine nen im geografischen Zentrum Europas, so auch Öster- Einfuhrumsatzsteuer fällig ist. reich. • weiterhin Dienstleistungen im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit erbringen WKV-Vizepräsident Michael Grahammer: „Unsere Be- kann. triebe haben heute grenzenlosen Zugang zu einem • weiterhin Fachkräfte in dasVereinigte Königreich im Rahmen der Markt mit nunmehr 440 Millionen Konsumenten. Für Personenfreizügigkeit entsenden kann. ein kleines exportorientiertes Land im Herzen Europas und an der Schwelle zwischen Ost und West ist das ein Vereinigtes Königreich bleibt ein wichtiger Handelspartner unbezahlbarer Vorteil. Heute kann aus wirtschaftlicher „Trotz BREXIT bleibt dasVereinigte Königreich für uns einwichtiger Handelspartner Sicht nur ein Resümee gezogen werden: Die Entschei- und Absatzmarkt. Aus Sicht der Wirtschaftskammer und im Sinne unserer Betriebe dung für den EU-Beitritt war richtig!“ mussdeswegeneinmöglichstumfassendesEU-AbkommendasZielderVerhandlungen sein. Ist das bis Ende 2020 nicht zu schaffen, sollte diese Übergangsphase unbedingt Das sagen die Österreicher zur EU-Mitgliedschaft verlängert werden“, erklärt Präsident Metzler. Für Vorarlbergs Wirtschaft geht es beim Laut aktueller Eurobarometer-Umfrage sehen 49 Pro- Vereinigten Königreich um den siebtwichtigsten Exportmarkt. Im ersten Halbjahr zent der Österreicherinnen und Österreicher die EU Mit- wuchs das Exportvolumen um 5,2 Prozent. Das Wachstum sei wohl auch damit zu er- gliedschaft positiv, 16 Prozent negativ und 35 Prozent klären, dass viele Firmen aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem sind neutral eingestellt. Seit Beginn der EU-Mitglied- BREXIT ihre Lager in Großbritannien gefüllt und Lieferungen noch forciert haben. schaft vor 25 Jahren, als Befürworter und Gegner jeweils DieWirtschaftskammerbietetheimischenUnternehmenmitdemBREXIT-Infopoint etwa 30 Prozent ausmachten, hat sich die Stimmung weiterhin umfassende Information, Beratung und Service. dennoch deutlich verbessert. Was hat sich aus Sicht der heimischen Bevölkerung durch den Beitritt zur Europä- Unterstützung durch dieWirtschaftskammer ischen Union per 1. Jänner 1995 positiv entwickelt? Als BREXIT INFOPOINT positivste Errungenschaften der EU sehen Österreicher- t 0590900-5590 innen und Österreicher gemäß der Eurobarometer-Um- Mo-Do 8:00-16:30 Uhr frage den freien Verkehr von Personen, Gütern und Fr 8:00-16:00 Uhr Dienstleistungen (59 Prozent), den Frieden zwischen brexit@wko.at den Mitgliedstaaten (47 Prozent) sowie den Euro (38 Pro- wko.at/brexit zent). Herbert Motter
MAGAZIN Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 8 DATEN & FAKTEN Zahlen spiel Hals- und Beinbruch? Wintersportunfälle nicht auf die leichte Schulter nehmen! RISIKO WINTERSPORT. Mehr als 30.000 Wintersportler verletzen sich jedes Jahr so schwer, dass sie zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Rücksichts- volles Miteinander auf der Piste, die passende (Sicherheits-)Ausrüstung und eine vernünftige Selbsteinschätzung können nicht nur Unfälle, sondern auch hohe Folgekosten verhindern. 30.800 € verursacht ein 6 von 10 94 Prozent 791 Mio. verunfallter Skifah- rer durchschnittlich an Unfallfolgekos- Verletzungen sind Durch die hohe Damit sind die Unfall- Knochenbrüche, Skihelmtragequote folgekosten von ten. gefolgt von Sehnen- (Snowboard: 91 Skisportunfällen an und Muskelverletzun- Prozent) werden erster Stelle der gen sowie Prellungen. Kopfverletzungen teuersten Sportunfälle immer seltener. Österreichs. ca. 1/3 „WINTERVERGNÜGEN“ RODELN: der verunfallten Experten raten dazu, Rodeln als Wintersport ernst Nächtigungs-Skigäste zu nehmen, die Rodelregeln einzuhalten und immer verunfallen bereits am einen Helm zu tragen. Rund 2.000 Personen ersten Tag. Über 20 verletzen sich jährlich beim Rodeln und Bobfahren. Prozent der verunfall- ten Skifahrer sind Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der zwischen 45 und 55 verunfallten Rodelfahrer haben zum Unfallzeitpunkt Jahre alt. keinen Helm getragen. Verletzte nach Geschlecht Frauen 38 Prozent 8 von 10 Personen schätzen das Männer 64 Prozent Verletzungsrisiko hoch ein. 38 Prozent 66 Prozent 1, 2, 3, 4 Beinahe jeder zweite Skifahrer gab bei einer Erhebung des KFV* an, in 45 Prozent der vergangenen Saison gestürzt zu sein. 55 Prozent Quelle: *Kuratorium Für VerKehrssicherheit (KFV), iDb austria 2018; GraFiK: simoN Gross/istocK
9 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt magazin NEU! Lehrverträge EINWOHNER BIFO Lehrabschluss online anmelden Dornbirn zählt seit nachholen Kurzem 50.000 Seit Kurzem gibt es mit der Eine abgeschlossene Berufsausbil- Lehrvertragsanmeldung Online ein Einwohner/-innen dung erhöht die Jobchancen, neues österreichweites Servicean- verringert das Risiko arbeitslos zu gebot der Wirtschaftskammern. Mit dem Zuzug und der Anmeldung werden und sorgt für ein höheres Das Tool bietet Ausbildungsbetrie- der Familie Schwarzmann/Brandl Einkommen. Das BIFO – Beratung ben die Möglichkeit, Lehrverträge wohnen in der Stadt Dornbirn für Bildung und Beruf informiert online anzumelden und abzuschlie- erstmals 50.000 Einwohnerinnen Menschen, die bereits Berufserfah- ßen. „Dieses neue digitale Angebot und Einwohner. Dieser stadtge- rung, aber noch keinen Lehrab- erspart sowohl Unternehmen als schichtliche Meilenstein soll nun schluss haben, über ihre Möglich- auch Lehrlingen bürokratischen gemeinsam mit der Bevölkerung keiten diesen nachzuholen. Aufwand, Zeit und Kosten“, zeigt gefeiert werden: 50.000 Bürgerin- Im BIFO-Informationszentrum in „Die Absolventen sich Peter Buchmüller, Obmann der nen und Bürger sind 50.000 Dornbirn können sich Interessierte von Fachhochschu- Bundessparte Handel erfreut. Gesichter, 50.000 Geschichten und von Montag bis Donnerstag von Neben der Lehrvertragsanmel- 50.000 Lieblingsplätze. Menschen, 13.30 bis 17.00 Uhr kostenlos und len sind in der dung ermöglicht das System auch ihre persönlichen Geschichten und ohne Terminvereinbarung informie- Wirtschaft stark die Neuerfassung und Aktualisie- die Plätze in der Stadt, die für sie ren. Anfragen sind auch per Mail nachgefragt. rung weiterer ausbildungsrelevan- besonders wichtig sind, sollen (info@bifo.at), Telefon (0800 Unsere FH haben ter Daten. sowohl vor Ort als auch mit einer 010204) oder online möglich: Kommunikations-Kampagne (Social bifo.at/onlineberatung einen ausgezeich- Media und online) sichtbar werden: neten Ruf als #wirsind50000 und effiziente Form der dornbirn.at/wirsind50000 berufsorientierten Foto: staDt DorNbirN/biFo/Marek kNopp akademischen Ausbildung. Die Beliebtheit ist ungebrochen.“ Mariana Kühnel Stv.-Generalsekretärin in der WKÖ Jawohl! Nein danke! Vorarlberg ist auf vielen Ebenen Der Skandal erfolgreiche Modellregion: Etwa im ÖPNV im Skandal Das aktuelle Programm der Bundesregierung zeigt deutlich die Handschrift Wie der EU-Rechnungshof dieser Tage mitteilte, sind die europäischen unserer Mobilitätspolitik. Die Idee des geplanten österreichweiten 1-2-3 Regeln für den nachhaltigen Einsatz von Pestiziden „weitgehend Tickets: Um drei Euro pro Tag den ÖPNV in ganz Österreich nutzen können, wirkungslos“; die EU habe bislang „Risiken im Zusammenhang mit dem um zwei Euro im eigenen und benachbarten und um einen Euro pro Tag im Einsatz von Pestiziden durch Landwirte“ weder wesentlich verringern eigenen Bundesland... Idee, Planung und Umsetzung kommen nicht von noch kontrollieren können. ungefähr: In Vorarlberg hat sich mit dem „Maximo“ die Ein-Euro-Strategie Der größte Fehler aber liegt in der Richtlinie selbst: Sie bietet den bereits positiv durchgesetzt (gut, bei derzeit 385 Euro Vollpreis nicht ganz 1:1). Landwirten „nur wenige Anreize, ihre Abhängigkeit von Pestiziden zu Ja – wir sind eine ÖPNV-Modellregion, denn die Abozahlen zeigen, dass dieses verringern“, die Anwendung ihrer Grundsätze war erst gar nicht zu einer Modell auch funktioniert! Der Absatz von Jahreskarten konnte innert fünf Bedingung für den Erhalt von EU-Agrarhilfen gemacht worden. „Wie die Jahren von 50.000 auf 75.000 gesteigert werden. Mit diesen Zahlen im Pestizide verwendet werden und wo“, das wissen die Prüfer übrigens nicht. Gepäck wird die Mitarbeit im Bundesministerium sicher fruchtbar sein. (gsi) Eurostat darf da keine Daten veröffentlichen. Ein Skandal im Skandal. (ad)
MAGAZIN Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 10 WAHL 2020 AM 2. UND 5. MÄRZ WK-Wahl. Durch die Wirtschaftskam- merwahl können Unterneh- merinnen und Unternehmer ihre Vertre- Wählen zahlt ter bestimmen und sicherstellen, dass Kammern und Fachorganisationen ihre Interessen und Anliegen – unbeeinflusst sich aus vom Staat – wahrnehmen. Wer ist wahlberechtigt? 1 Wahlberechtigt ist jedes Mitglied einer Fachgruppe, das das 18. Lebensjahr vollen- det hat. Ruhende mussten vorab einen An- trag stellen.Außerdem darf gegen dasUnternehmen des Mitglieds kein Insolvenzverfahren laufen - Ausnahme ist ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. Wer kann gewählt werden? Das passive Wahlrecht steht grundsätz- 2 lich jedem Fachgruppen- bzw. Fachvertre- tungsmitglied zu.Voraussetzung:Ausübung der Berechtigung, vollendetes 18. Lebensjahr, österrei- chische oder EWR-Staatsbürgerschaft, kein Insolvenz- verfahren. Was sind „Urwahlen“? 3 Als „Urwahl“ wird die direkte Wahl der Mitglieder der Fachgruppenausschüsse und der Fachvertretungen bezeichnet. Die Mit- glieder der übrigen Kollegialorgane (wie etwa Sparten- konferenz oder Wirtschaftsparlament) werden gemäß dem Ergebnis der Urwahlen durch indirekte Wahl be- stimmt. Wahltage und Wahllokale 2020 Wie funktioniert die Briefwahl? INFO Montag, 2. März und 4 Bequem von zu Hause aus wählen: Donnerstag, Wer sich den Weg ins Wahllokal ersparen Wahlkartenantrag 5. März 2020 möchte, kann eine Wahlkarte anfordern. In Sie haben keinen vorausgefüllten Bludenz: Rathaus dieser sind pro Berechtigung ein Stimmzettel und ein Wahlkartenantrag bekommen? Bludenz Stimmzettelkuvert enthalten. Bregenz: Raiffeisenlan- Hier können Sie das Formular downloa- desbank (zu den Beantragung einer Wahlkarte! den: wahlkartenantrag.wko.at Öffnungszeiten) 5 Ende Jänner werden vorausgefüllteWahl- Bitte unterschreiben und dann zurück- Dornbirn: WIFI Dornbirn kartenanträge an die Mitglieder der Wirt- senden! Feldkirch: Wirtschafts- schaftskammer versendet. Diese müssen kammer Die Wahllokale sind an unterschrieben zurückgesendet werden (so wie auch bei Wahlkartenantrag bitte UNTERSCHREIBEN! den Wahltagen von 08:30 der NR-, Landtags- oder Gemeinderatswahl). Die Stimmabgabe ist neben dem Gang ins Wahllokal - 18:00 Uhr geöffnet. (siehe Factbox) auch bequem via Briefwahl möglich. Davon abweichend ist das Unternehmerisch wählen mit Wahlkartenanträge sind gerade aktuell zu Ihnen unter- Wahllokal in Bregenz, 6 Wahlkarte! wegs. Bitte dasAntragsformular unterschrieben zurück- RLB, Rheinstraße 11, Die Wahlkarte muss spätestens am Frei- senden entweder 6900 Bregenz, an den tag, den 28. Februar 2020, 16 Uhr!, bei der Wahltagen von 08:30 – 12:30 und von 13:45 – Hauptwahlkommission (Wirtschaftskammer Vorarl- • per E-Mail mit eingescannter Unterschrift oder 16:00 Uhr geöffnet. berg, Feldkirch) eingelangt sein. Bitte den Postweg be- digitaler Signatur an: wahl@wkv.at achten - mindestens zwei Tage. Auch der Einwurf im • per Fax an 05522 305 DW 116 Laufende Infos zu den Postfach der Wirtschaftskammer ist bist zur Frist mög- • per Post an: Wirtschaftskammer Vorarlberg, Wahlen 2020 unter: lich. 6800 Feldkirch, Wichnergasse 9 wkv.at/wahl
11 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt MAGAZIN WIRTSCHAFTSKAMMER-WAHL 2020 Wo wird gewählt Wahlen 2020. Nicht in allen Fachgruppen und Fachvertretungen wird gewählt. In 55 Fachorganisationen gibt es nur einen und wo nicht! Wahlvorschlag und damit wird der einzig gültige Wahlvorschlag für gewählt erklärt. In diesen Fachorganisationen wird NICHT gewählt: In diesen Fachorganisationen Sparte Gewerbe und Handwerk wird gewählt: • 103 LI Dachdecker, Glaser, Spengler • 104 LI Hafner, Platten– und Fliesenleger und Keramiker Sparte Gewerbe und Handw werk • 105 LI Maler und Tapezierer • 101 LI Bau • 106 LI Bauhilfsgewerbe • 108 LI Tischler und Holzgestalter H • 107 LI Holzbau • 111 LI Sanitär-, Heizungs- He und Lüftungstechn niker • 110 LI Metalltechniker • 112 LI Elektro--, Gebäude-, Alarm- und • 113 Fv Kunststoffverarbeiter Kommu unikationstechniker • 115 LI Fahrzeugtechniker • 114 LI Mechatroniker Me • 118 LI Gesundheitsberufe • 116 LI Kunsthandwerke • 121 LI Gärtner und Floristen • 117 17 LI Mode und Bekleidungstechnik • 124 LI Friseure • 119 LI Lebensmittelgewerbe • 125A LI Rauchfangkehrer • 120 LI Fußpfleger, Kosmetiker und M Masseure • 125B LI Bestatter • 122 LI Berufsfotografen Sparte Industrie • 123 LI Chemische Gewerbe und d Denkmal-, Fassaden- • 203 Fv Stein- und keramische Industrie und Gebäudereiniger • 204 Fv Glasindustrie • 126 FG Gewerbliche Diens nstleister • 205 Fv Chemische Industrie • 127 FG Personenberatu tung und Personenbetreuung • 206 Fv Papierindustrie • 128 FG Persönlichee Dienstleister D • 207 Fv Industr. Hersteller von Produkten aus Papier und Karton • 129 Fv Film- und d Musikwirtschaft • 209 Fv Bauindustrie • 210 FG Holzindustrie Sparte Handel el • 211 Fv Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Lebensmittelin lindustrie) • 301 LG LLebensmittelhandel • 212 FG Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie • 302 LLG Tabaktrafikanten • 213 Fv Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen • 30 03 LG Arzneimittel/ Drogerie/ Parfümerie/ • 215 Fv NE-Metallindustrie Chemikalien/ Farbenhandel • 216 Fv Metalltechnische Industrie • 309 LG Direktvertrieb • 217 Fv Fahrzeugindustrie • 310 LG Papier- und Spielwarenhandel • 218 Fv Elektro- und Elektronikindustrie • 311 LG Handelsagenten Sparte Handel • 313 LG Baustoff-, Eisen-, Hartwaren- und Holzhandel • 304 LG Agrarhandel • 314 LG Maschinen- und Technologiehandel • 305 FG Energiehandel • 317 LG Elektro- und Einrichtungsfachhandel • 306 LG Markt-, Straßen- und Wanderhandel W • 318 LG Versand-, Internet- und allgemeiner Handel • 307 LG Außenhandel • 320 LG Versicherungsagenten • 308 LG Handel mit Modee u und Freizeitartikeln • 312 LG Juwelen-, Uhrenen-, Kunst-, Antiquitäten- und Briefmarke kenhandel Sparte Transport und Verkehr • 315 LG Fahrzeughan andel • 501 Fv Schienenbahnen • 316 Fv Foto-, Opti ptik- und Medizinproduktehandel Sparte Bank und d Versicherung Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft • 401 FV Bank anken und Bankiers • 601 FG Gastronomie • 402 Fv Sparkassen S • 602 FG Hotellerie • 403 Fv F Volksbanken • 606 FG Freizeit- und Sportbetriebe • 40 04 Fv Raiffeisenbanken • 405 Fv Landes- Hypothekenbanken Sparte Information und Consulting • 406 Fv Versicherungsunternehmen n • 701 FG Entsorgungs- und Ressourcenmanagement Spa parte Transport und Verkehr • 702 FG Finanzdienstleister • 502 02 FG Autobus-, Luftfahrt- un nd Schifffahrtunternehmungen • 703 FG Werbung und Marktkommunikation • 503 FG F Seilbahnen • 704 FG Unternehmensberatung, Buchhaltung und • 504 FG Spedition S und Log ogistik Informationstechnologie • 505 FG Beföförderungsggewerbe mit Personenkraftwagen • 706 FG Druck • 506 FG Güterbrbeförd rderungsgewerbe • 707 FG Immobilien- und Vermögenstreuhänder • 507 Fv Fahrschulen, ul allgemeiner Verkehr • 708 FG Buch- und Medienwirtschaft • 508 FG Garagen-, Tankstellen- und Serviceunternehmungen • 709 FG Versicherungsmakler und Berater in Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft Versicherungsangelegenheiten • 603 FG Gesundheitsbetriebe • 710 FG Telekommunikations- und • 604 FG Reisebüros Rundfunkunternehmungen • 605 Fv Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe Sparte Information und Consulting • 705 FG Ingenieurbüros
MAGAZIN Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 12 DIS.KURS ZUKUNFT Zuhören, „WKV on Tour“ ist eine Besuchstour mit dem Ziel, als starke Interessenver- aufnehmen, tretung mit effizienten und kundenorientierten informieren. Serviceleistungen für die Mitgliedsbetriebe in der Region aufzutreten. Im eindrucksvollen neuen Firmengebäude, das in spezieller Beton-Holzbauweise errichtet wurde, konnte Geschäftsführer Martin Wagner von Wagner GmbH in Nüziders WKV-Präsident Hans Peter Metzler zur nächsten Station „WKV on Tour“ begrüßen. Das Familien- unternehmen, dessen Geschicke Martin Wagner 2001 von seinem Vater übernahm, hat sich auf die speziellen Anforderungen vor allem in der Lebensmittelerzeugung spezialisiert und steht auch in den Bereichen Anlagenbau, Edelstahlrohrleitungsbau und Haustechnik für hohes technisches Know-how und Kompetenz. Der Spezialist setzt auf eine aufwendige Planung, die danach einen unkomplizierten Aufbau ermöglicht. 60 Mitarbeitende und elf Lehrlinge sind aktuell bei Wagner beschäftigt, der die einzige Edelstahl-Tauchbeizerei im Land betreibt. Fotos: WKV-GartmaNN Rudi Lins leitet seit 2006 das von seinem Großvater gegründete Unternehmen – Das Autohaus deckt das komplette Servicepaket im Verkauf und im Bereich After Sales ab. So ist direkt am Standort eine eigene Karosseriewerkstätte angeglie- dert – ein Bereich, der sonst oft ausgelagert wird. Das Unternehmen beschäftigt 62 Mitarbeitende in Nüziders, 20 Mitarbeiten- de in Schruns, davon insgesamt 14 Lehrlinge. Rudi Lins ist die Ausbildung eigener Fachkräfte sehr wichtig. Durch die Zunahme von Elektronik im Alltag und die zunehmende Bedeutung alternativer Antriebe steigt auch bei den jungen Fachkräften das Interesse an technischen Berufen. Allerdings sind Lehrlinge in den klassischen Berufen Spengler und Lackierer leider immer schwerer zu bekommen, sagt Lins. Das Unternehmen bildet jährlich acht bis zehn neue Lehrlinge aus. Rund 2.000 Autos werden pro Jahr bei Lins verkauft, das Produktportfolio umfasst Premium wie auch leistbare Fahrzeuge sowie Nutzfahrzeuge.
13 | NR. 03 • FEBRUAR 2020 • DIE WIRTSCHAFT PROMOTION ÖSTERREICHISCHE GESUNDHEITSKASSE Die neue Österreichische Mit 2020 wurden die neun regionalen Krankenkas- sen zur Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Gesundheitskasse W ennbeimnächstenArzt- besuch in der Ordinati- on die e-card gesteckt wird, bei der Österreichischen Gesundheitskasse versichert“, so Generaldirektor BernhardWurzer. Das gilt selbstverständlich auch für mitversicherte Angehörige. „Jeder hat weiterhin in dann erscheint am Bildschirm ganz Österreich Anspruch auf umfassende Leistungen und „ÖsterreichischeGesundheits- Versorgungsangebote – so wie Sie es auch bisher gewohnt kasse“ anstelle des gewohn- waren“, unterstreicht Wurzer. Die Österreichische Gesund- ten Namens, etwa WGKK, heitskassestehtfürTop-LeistungenundhoheServicequalität. STGKK oder TGKK. Diese Um- Vor Ort stehen daher weiterhin die bisherigen Ansprechpart- FOTO: ÖKG stellung erfolgt aufgrund ei- ner in den Bundesländern und Bezirken zur Verfügung. nergesetzlichenNeuregelung: Die ÖGK ist seit 1. Jänner Wer bisher bei einer regionalen Krankenkasse versichert war, Eine Gesundheitskasse für ganz Österreich 2020 der erste Partner in ist ab 1. Jänner 2020 automatisch bei der ÖGK versichert. In der Österreichischen Gesundheitskasse schließen sich allen Gesundheitsfragen. die regionalen Krankenkassen zusammen. Statt beispielswei- KeineÄnderungen fürVersicherte se der Wiener Gebietskrankenkasse, der Steirischen Gebiets- Mit der bestehenden e-card erhalten alleVersicherten wei- krankenkasse oder der Tiroler Gebietskrankenkasse gibt es terhin ihren Zugang zu einem der besten Gesundheitssyste- dannösterreichweitdieÖsterreichischeGesundheitskasse,die me. Alle genießen wie bisher den hohen Servicelevel und er- ÖGK. Es ist eines der größten Reformvorhaben der vergange- MEHR INFOS UNTER halten weiterhin alle bestehenden Leistungen – etwa beim nen Jahre – etwa 7,2 Millionen Versicherte genießen dann die Hausarzt,Facharzt,inAmbulatorienoderauchimSpital.Auch Vorteile eines starken Partners. Mit großen Chancen für alle gesundheitskasse.at Therapien,HeilbehelfeoderMedikamenteerhaltenPatientin- Beteiligten – Versicherte, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, nen und Patienten im gleichen Ausmaß wie bisher. „Man DienstgeberundVertragspartner.7,2MillionenÖsterreicherin- muss sich um nichts kümmern!Wer bisher bei einer Gebiets- nen und Österreicher sind seit 1. Jänner weiter gut und sicher krankenkasseversichertwar, ist ab 1. Jänner 2020 automatisch versorgt bei der neuen Österreichischen Gesundheitskasse. Die attraktiven Entry-Modelle von Volkswagen Nutzfahrzeuge *Unverb., nicht kart. Richtpreis exkl. MwSt. (Caddy Kasten Entry 55 kW/75 PS TDI) **Bei Kauf eines Bereits ab EUR 14.850,–* Entry-Modells von Volkswagen Nutzfahrzeuges erhalten Sie bis zu € 1.606,− Unternehmerbonus (Bonus bei T6.1 Kastenwagen Entry 81 kW/110 PS TDI). Erhältlich für Unternehmer mit gültiger UID-Nummer bei Kauf und Zulassung bis 30.06.2020 bzw. solange der Vorrat reicht. Bonus ist Mit bis zu EUR 1.606,–** unverb., nicht kart. Richtbonus inkl. MwSt. Nähere Informationen bei teilnehmenden VW Betrieben. Verbrauch: 5,6 – 7,4 l/100 km. CO₂-Emission: 131 – 193 g/km. Symbolfoto. Unternehmerbonus www.vw-nutzfahrzeuge.at
MAGAZIN Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 14 DIS.KURS ZUKUNFT Vorarlbergs erste Industrie 4.0. Die Digitale Lernfabrik ist ein Projekt aus dem Dis.Kurs Zukunft und setzt auf Qualifizierung von Jugend- Digitale Lernfabrik lichen und Erwachsenen in den Schlüs- seltechnologien der Zukunft. entsteht E ntwicklungen wie die Digitalisierung, die Globalisie- rung und die steigende Mobilität und Flexibilität stellen Wirtschaft und Gesellschaft vor neue Herausfor- derungen. „Vor diesem Hintergrund brauchen wir mehr denn je neue, insbesondere digitale Kompetenzen, um uns zurechtzufinden. Das betrifft sämtliche Bereiche des Lebens: Vom kritischen Umgang mit Daten und Infor- mationen, Sicherheit im Internet und sozialen Medien bis hin zu Wissen über Technik und digitale Kompeten- den neuen Technologien sammeln, Lehrende und Aus- zen", erklärt Dr. Christoph Jenny, WKV-Direktor. bilder bei derVermittlung digitaler Kompetenzen unter- Herausforderungen. Parallel zu diesen Entwicklun- stützen und Begeisterung und Interesse für dieTechno- gen stehen speziell die heimischen Klein- und Mittelbe- logien der Zukunft schaffen“, definiert derWKV-Direktor triebe vor der großenAufgabe, digitale Kompetenzen zu die Ziele der Digitalen Lernfabrik, die am WIFI Campus vermitteln, denn die Anforderungen an die Arbeitskräf- in Dornbirn angesiedelt sein wird. te verändern sich. „Insbesondere kleine und mittlere Erlebnisse. Die Digitale Lernfabrik wird einen realen Unternehmen brauchen bei der Qualifizierung ihrer Mit- Produktionsprozess nachbilden: Dadurch werden den arbeiter und künftiger Fachkräfte Unterstützung", führt Teilnehmern digitale Kompetenzen im Rahmen einer Jenny aus. Insgesamt sind in Vorarlberg rund 660 Lehr- praxisorientierten Ausbildung vermittelt. Mit der An- linge sowie erwachsene Fachkräfte von Industrie 4.0 schaffung einer entsprechenden Lerninfrastruktur soll direkt betroffen. das Konzept Industrie 4.0 im Unterricht für Jugendliche Projekt. Im WKV-Strategieprozess Dis.Kurs Zukunft und Erwachsene erleb- und erlernbar gemacht werden. wurde deshalb das Projekt Digitale Lernfabrik entwi- Neben den bekannten Großunternehmen soll die neue ckelt. „Wir alsWKV wollen mit diesem Projekt Menschen Infrastruktur der Digitalen Lernfabrik dabei insbeson- in Schlüsseltechnologien qualifizieren, Erfahrungen mit ders auch für Klein- und Mittelbetriebe Vorteile bieten. „Durch diese Praxisnähe schaffen wir Begeisterung für die Technologien der Zukunft; erlebnisorientierte For- mate sollen zusätzlich das Interesse an MINT-Gegen- ständen wecken", betont Christoph Jenny. Zielgruppen. Unter Einbeziehungvon Lehrbetrieben, Schulen und der Erwachsenenbildung soll mit der Digi- talen Lernfabrik eine Möglichkeit geschaffen werden, das Thema Industrie 4.0 ab den Grundkenntnissen zu erleben, um sich in diesem Bereich die nötigen Kompe- tenzen anzueignen. Neben der Vernetzung auf techni- scher Ebene, entsteht diese auch über verschiedene Technologiebereiche hinweg: Der Lerntransfer kann dabei auch elektronisch über klassische Web based trai- nings (eLearning) als auch unterstützend via Tablet ba- sierender Schaltkonsole („Tech2Screen“) erfolgen. Dabei soll die Digitale Lernfabrik für eine breite Zielgruppe offen sein – Lehrlinge, Schüler, Studenten, Prüflinge, Unternehmer, Lehrer,Ausbilder sowie erwachsene Fach- In der Digitalen Lernfabrik werden künftig Fachkräfte in den Schlüsseltechnologien der Zukunft qualifiziert. Im Bild der kräfte. Dabei wird es unterschiedliche Qualifizierungs- geplante Stufensaal im WIFI Dornbirn. programme für verschiedene Segmente geben: Eine "Starter Class" für Berufseinsteiger, eine "Career Class" alsWeiterbildungsangebot für Fachkräfte, eine "Manage- ment Class" als Training für Führungskräfte sowie eine "Top Class" für Unternehmer und Top-Führungskräfte. Sabine Barbisch
15 | NR. 03 • FEBRUAR 2020 • DIE WIRTSCHAFT PROMOTION FH VORARLBERG An der FH Vorarlberg haben Studierende an 7 Tagen der Woche „Die Open Labs haben mich überzeugt“ rund um die Uhr freien Zugang zu den Labors. KONTAKT FH Vorarlberg Bernadette Auer T +43 5572 792 5800 elektrotechnik-dual@ fhv.at www.fhv.at/etdual FOTO: FH VORARLBERG Julius Kramer studiert Elektrotechnik Dual an der FH Vorarlberg. der Hochschule und einige Monate imUnternehmen.Außer- dem beziehen sie von diesem Ausbildungsunternehmen ab J ulius Kramer hat viele Interessen. Bei der Studienwahl überwiegt schlussendlich seine Leidenschaft für Robotik, integrierte Schaltungen und autonome Systeme. Der 20-jäh- dem dritten Semester ein monatliches Gehalt. „In Deutschland ist das duale Studium schon sehr lange rige Deutsche studiert deshalb seit Herbst 2019 Elektrotech- etabliert, inÖsterreich leider noch nicht. Es bringt aber enor- nik Dual an der FH Vorarlberg und bereut es nicht: „Ich bin me Vorteile, ich könnte es mir nicht anders vorstellen. Man begeistert von der FH Vorarlberg. Vor allem die Open Labs hat so die Möglichkeit, das Gelernte an realen Projekten im und die hervorragende Ausstattung hier haben mich über- Unternehmen umzusetzen“, so der Elektrotechnik-Student. zeugt. So was habe ich an keiner anderen Dualen Hochschu- „Auf einer Messe in Stuttgart bin ich auf die FH Vorarl- le gesehen“, erzählt er. „Wenn mir nachts um 1 Uhr was ein- berg aufmerksam geworden. Ich habe mir die Fachhoch- fällt,stehenmiralletechnischenLaborsderFHzurVerfügung schule dann am Tag der offenen Tür angeschaut und war Franz Geiger, – das finde ich genial und dieses Angebot nutze ich auch.“ von der Ausstattung und der persönlichen Atmosphäre Studiengangsleiter Elektrotechnik Dual AnderFHVorarlberghabenStudierendean7TagenderWoche einfach nur begeistert.“ rund um die Uhr freien Zugang zu den Labors. „Im dualen Studium Elektrotechnik Dual Julius Kramer hat in Deutschland schon das berufliche erwerben die Studieren- technische Gymnasium besucht. Im Rahmen des Wettbe- BACHELORSTUDIUM ELEKTROTECHNIK DUAL den die notwendigen werbs „Jugend forscht“ baute er mit einem Freund zusam- Qualifikationen, um den men eine Maschine der Firma Kärcher als Roboter um. Die Studiendauer: 6 Semester technischen Fortschritt Kärcher SE & Co. KG wurde auf das Projekt aufmerksam, war begeistert undwollte die beiden gleich für eine dualeAusbil- Vorteile für Studierende mitzugestalten.“ dung in ihrem Unternehmen gewinnen. • Hochschulstudium plus praktische Berufsausbildung in einem Unternehmen FH OFFEN Wie funktioniert Dual? • Fundierte Grundlagenausbildung im 1. Studienjahr Der duale Studiengang verbindet ein Hochschulstudium • Anstellung ab dem 3. Semester und monatliches Gehalt Tag der offenen Tür mit einer praktischen Ausbildung in einem Unternehmen. • Studien- und Praxisphasen wechseln ab 6. März 2020 14.00 - 19.00 Uhr Dabei übernehmen sowohl die FH Vorarlberg als auch das • Gezielte Ausbildung für heutige Anforderungen FH Vorarlberg, Dornbirn jeweilige UnternehmenTeile derAusbildung. Für die Studie- renden bedeutet das: Sie sind abwechselndeinige Monate an
MAGAZIN Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt | 16 ÜBERBLICK Aktuelles aus der Wirtschaft News. Der Umsatz im Handel ist 2019 um 1,3 Prozent gewachsen, auch die Vorarlberger Industrie zeigt sich in einer Konjunkturumfrage optimistisch – ein Überblick über die aktuellen Themen in der Vorarlberger Wirtschaft. melden für das Gesamtjahr 2019 ein nominelles Umsatzwachstum. Absolut realisiert der stationäre Einzelhandel in Vorarlberg im Jahr 2019 Nettoumsätze in Höhe von rund 2,7 Milliarden Euro (exkl. Ust) bzw. Bruttoumsätze von rund 3,2 Milliarden Euro (inkl. Ust).“ Wolfgang Ziniel, Projektleiter KMU Forschung Austria, erklärt: „Der stationäre Einzelhandel in Vorarlberg verzeichnet 2019 in neun von zwölf Monaten ein Umsatzwachstum. Am deutlichsten fallen die Zuwächse im April (+5,8 Prozent), Juli (+4,0 Prozent) und Februar (+3,4 Prozent) aus. Im März bilanziert der stationäre Einzelhandel, bedingt durch die kalendarische Verschiebung des Ostergeschäfts vom März 2018 in den April 2019, deutlich negativ (-3,0 Prozent). Im Mai und Juni liegen die Umsätze ebenfalls unter dem Vorjahresniveau.“ Michael Tagwerker, Geschäftsführer der Sparte Handel in der WKV, infor- miert über den Handel als Arbeitgeber: „Der Einzelhandel in Vorarlberg bietet in Summe rund 14.700 unselbstständig Beschäftigten einen Arbeitsplatz. In den vergangenen Jahren gab es immer Steigerungen bei der Zahl der Beschäftigten, 2019 war ein leichtes Beschäftigungsminus von -0,5 Prozent bzw. ein Minus von 100 Mitarbeitern zu verzeichnen. Der Handel ist in Vorarlberg der drittgrößte Lehrlingsausbilder, 11,5 Prozent der Lehrlinge werden im heimischen Handel ausgebildet, aktuell sind das 821 Lehrlinge.“ Der Handel hat viele Akzente zur Attraktivierung der Lehre gesetzt: Das Lehrlings- gehalt wurde bereits 2019 im Schnitt um bis zu zehn Prozent angehoben – das soll Jugendliche motivieren, in den Handel zu kommen. Ein weiterer Schritt ist 2,7 Milliarden Euro wurden 2019 im ein höheres Einstiegsgehalt nach der Lehre durch das neue Gehaltssystem. Ein weiterer Schwerpunkt der Sparte Handel liegt in diesem Jahr beim Vorarlberger Einzelhandel umgesetzt Übertritt der Betriebe in den neuen Kollektivvertrag, wie Theresia Fröwis erklärt: „Wir bieten hier ein großes Serviceangebote für die Vorarlberger Der stationäre Einzelhandel in Vorarlberg zeigt 2019 wie im Vorjahr ein Handelsbetriebe an; diese können Einzelberatungen und Veranstaltungen zur stabiles Wachstum, das geht aus der Konjunkturbeobachtung des Instituts Unterstützung in Anspruch nehmen, damit mit 1. Dezember 2021 alle KMU Forschung Austria hervor. Theresia Fröwis, Obfrau der Sparte Handel in heimischen Handelsbetriebe den Übertritt in den neuen Kollektivvertrag der WKV, führt aus: „Der stationäre Einzelhandel in Vorarlberg erzielt im vollzogen haben.“ Gesamtjahr 2019 ein Umsatzwachstum von nominell +1,3 Prozent, nach +1,5 Prozent im Jahr 2018. 45 Prozent der Einzelhandelsgeschäfte in Vorarlberg INDUSTRIE Konjunktur: Vorarlberger Industrie vorsichtig optimistisch Leicht verbessert hat sich die aktuelle Konjunktureinschätzung gegenüber dem 3. Quartal 2019, dennoch gestalten sich die Unwägbarkeiten und geopolitischen Einflüsse größer als bisher. D ie Einschätzung der derzeitigen Geschäftslage hat sich gegenüber dem Vorquartal leicht ver- bessert. 63 Prozent sprechen von einer guten Ge- arbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen, 85 Prozent den aktuellen Stand zumindest halten. Die Ertrags- situation stellt sich leicht besser dar. Mit Blick auf schäftslage, nur drei Prozent berichten von einer die vielen Unsicherheiten sind die Erwartungen aber aktuell schlechten Situation. Die Erwartungen in eher vorsichtig. 28 Prozent rechnen mit einer sechs Monaten sind für 90 Prozent etwa gleichblei- schlechteren Ertragslage in sechs Monaten. Der bend. Von fünf Prozent wird die Geschäftslage in Druck auf dieVerkaufspreise, mit anderenWorten der sechs Monaten als günstiger eingeschätzt, ebenso Wettbewerbsdruck, bleibt hoch. v.l. Industrie-Spartengeschäftsführer fünf Prozent erwarten eine Verschlechterung. Auch wenn die Konjunktur-Einschätzung derVor- Michael Amann, Spartenobmann Beinahe unverändert bleiben die Aussichten in arlberger Industrie vorsichtig optimistisch ist, sind Georg Comploj und IV-Geschäftsfüh- rer Mathias Burtscher. Bezug auf den Mitarbeiterstand in drei Monaten. die geopolitischen Herausforderungen größer ge- Neun Prozent der Befragten wollen zusätzliche Mit- worden und eine gewisse Unsicherheit spürbar.
17 | Nr. 03 • Februar 2020 • Die WirtschaFt MAGAZIN Foto: stuDio FaschiNg „Mehr Tempo bei der Digitalisierung“ Vor drei Jahren wurde die Digitale Agenda angestoßen, seitdem ist laut WKV-Präsident Hans Peter Metzler "ohne Zweifel einiges Neue E-Card mit Foto: Aufschrei geschehen", er nennt die Postgara- der Wirtschaft wurde gehört! ge, die Digital Factory, die Koordinationsstelle v-digital und Der Aufschrei aus dem Westen wurde gehört: Der Innenmi- Sozialversicherungsträger die Zuständigkeit den Digital Campus als Beispiele. nister persönlich hat sich um eine Lösung bemüht - übernehmen soll", erklärt Metzler und führt aus: Trotzdem seien dies alles nur erste WKV-Präsident Hans Peter Metzler kritisierte im Vorfeld „Wir werden jedenfalls genau beobachten, Schritte, teilweise voneinander vehement, dass Mitarbeiter aus dem Ausland die neue inwieweit diese neue Lösung in der Praxis funktio- losgelöst. Zudem fehle immer noch E-Card mit Foto ausschließlich bei persönlicher Registrie- niert. Sollte das nicht der Fall sein, werden wir uns eine eigene Anlaufstelle beim Land. rung in Feldkirch bekommen sollen. Durch seine Interven- weiter lautstark zu Wort melden und neuerlich eine Metzler: „Wir fordern daher die tion werden in den nächsten Tagen zusätzliche Registrie- praxistaugliche Lösung einfordern." zeitnahe Schaffung eines solchen rungsstellen bei den Bezirkspolizeikommandos Bregenz Es könne nicht sein, dass durch die neue E-Card mit Fachbereiches mit entsprechenden und Bludenz eingerichtet. Damit soll der erhöhte saisonale Foto, deren ursprünglicher Zweck die Eindämmung finanziellen und personellen Bedarf besonders in den Tourismusregionen abgedeckt des Missbrauchs war, ein bürokratisches Monster Ressourcen. Der Wirtschaftslandes- werden. „Gleichzeitig wird nach unserer Information eine für unsere Betriebe und deren Mitarbeiter/-innen rat braucht hier die Unterstützung Gesetzesänderung angeregt werden, mit dem Zweck einer geschaffen werde. der gesamten Landesregierung und Zuständigkeitsänderung, wonach hinkünftig nicht mehr die der Verwaltung, um entsprechend Landespolizeidirektion, sondern der Hauptverband der aktiv werden zu können. Unsere Unterstützung hat er.“ INTERNET „Selbst das Corona-Virus zeigt seine Auswirkungen tionsanreize, damit sie weiterhin erfolgreich wirt- auf die global vernetzte Wirtschaft“, betont Spar- schaften und Beschäftigung schaffen kann.“ Die tenobmann Georg Comploj. DieWachstumsprogno- Ökologisierung und noch stärkere Betonung von sen gehen weltweit zurück und der Welthandel Nachhaltigkeit könne dabei auch viele Chancen bie- Newsportal der schwächt sich ab. Comploj: „Wir schauen mit Ar- ten. Diesen Weg habe Österreich eingeschlagen, der gus-Augen auf unseren wichtigsten Handelspartner Teufel liege aber im Detail. „Viele nicht einfache Fra- Wirtschaftskammer Deutschland, der sich in einer nicht einfachen wirt- gen stellen sich. Wir sind als erfolgreiche heimische Alle Details und Informationen zu den hier präsentierten Meldungen schaftlichen Lage befindet.“ Positiv sieht Comploj Industrie Teil der Lösung und bereit, diesen Weg im und vielen weiteren News aus der die ersten Vorlagen der neuen Bundesregierung. „Es Sinne und auch für die Menschen in unserem Land Vorarlberger Wirtschaft finden Sie ist zu hoffen, dass die neue Bundesregierung auf weiter zu gehen“, sagt Comploj. Dringenden Hand- auf unserem Newsportal Kurs bleibt und den Weg der Entlastung weitergeht. lungsbedarf sieht Comploj auch im Ausbau der Kin- news.wko.at Die Industrie braucht Rechtssicherheit und Investi- derbetreuung, qualitativ und quantitativ.
Sie können auch lesen