Sauber und gepflegt Neue Nachbarn begleiten Heimische Pflanzen stärken - Innsbruck Informiert

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Sauber und gepflegt Neue Nachbarn begleiten Heimische Pflanzen stärken - Innsbruck Informiert
AUSGABE MÄRZ 2021 | WWW.IBKINFO.AT
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                                                                                                                      begleiten         Pflanzen stärken   zum Putzdienst
                                                                                                                      Seite 6           Seite 12           Seite 14
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                                                                                Das Prozent-dW
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Sauber und gepflegt Neue Nachbarn begleiten Heimische Pflanzen stärken - Innsbruck Informiert
Liebe Innsbruckerinnen und Innsbrucker!
Der Monat März bringt den Frühling, die Tage werden spürbar länger und wärmer, die
Natur erwacht aus ihrem „Winterschlaf“. Der Anblick der ersten Blüten weckt auch in uns
die Lust, jetzt mit voller Kraft durchzustarten, vielleicht sogar etwas Neues zu beginnen.

Nach einem Jahr Leben mit der Pandemie brauchen wir diese uns beflügelnden
Frühlingsgefühle. Wir brauchen diesen Optimismus, den uns die Natur vorlebt. Mit den
höheren Temperaturen steigt zudem die Chance, dass uns Corona nicht mehr so fest im
Griff hat wie in der kalten Jahreszeit. Wenn wir jetzt einen kühlen Kopf bewahren und
weiter auf einander schauen, können wir mit Hilfe von ausgiebigem Testen und Impfen
Schritt für Schritt immer mehr unser gewohntes Leben zurückgewinnen.

Wer schon einmal versucht hat einen Garten zum Erblühen zu bringen, weiß, dass ge-
rade die erste Zeit, die Zeit des Keimens und Pflanzens, viel Planung und Pflege bedarf.
Erst wenn diese Hürde genommen ist und die jungen Pflanzen gut Wurzeln gefasst
haben, kann man sich entspannen und die restliche Arbeit großteils Mutter Natur über-
lassen. Genau in dieser Phase befinden wir uns jetzt – in unseren Gärten, aber auch in

                                                                                                                                                                                    © F. OSS
unserer Stadt: Die letzten Spuren des Winters müssen beseitigt, der Boden gut aufberei-
tet werden.

Auch die Märzausgabe von Innsbruck informiert steht ganz im Zeichen des kommenden
Frühlings und der damit verbundenen nötigen Vorbereitungen. Inhaltlich geht es daher
sowohl um klassische Aufräumarbeiten wie die jährliche Innufer-Reinigung, als auch
um neue Projekte, etwa die nachhaltige Neugestaltung des Bozner Platzes.

Ihr
                                                                                                                                                             Das Titelfoto
                                                                                                                                                            Wer öfters die Innenstadt besucht, kennt sie,
                                                                                                                                                            die Mülleimer mit den pfiffigen Sprüchen,
                                                                                                                                                           die ab und an zum Schmunzeln anregen.
                                                                                                                                                           Sie sind prädestiniert als Testimonials der
Georg Willi                                                                                                                                               März-Ausgabe 2021, in der sich die Redaktion
                                                                                                                                                          unter anderem dem Frühjahrsputz in Inns-
                                                                                                                                                         bruck, dem Erwachen der Natur und anderen
                                                                                                                                                         nachhaltigen Themen widmet.
                                                                                           NDA
                                                                                  © R. KUBA

                                                                                                                                                                    Engagierte Inn- und Silluferreinigung . . . . . . . 42
                                                                                                                                                                    Innsbrucks Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

                                                                                                                                                                    Rathausmitteilungen
                                                                                 Politik & Stadtverwaltung                                                          Hochzeitsjubelpaare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .               48
                                                                                 Themen aus dem Stadtsenat . . . . . . . . . . . . . . . 22                         Geburten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    49
Lebensraum Innsbruck                                                             Neugestaltung Bozner Platz . . . . . . . . . . . . . . . . 23                      Eheschließungen/Verpartnerungen . . . . . . . . .                             50
Themen des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4              Standpunkte & Fraktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 24                      Sterbefälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   51
Gut vorbereitet ins neue Heim. . . . . . . . . . . . . . . 6                                                                                                        Baustelleninfo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        52
Aktuelles zu Covid-19. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8             Stadtleben                                                                         Bebauungspläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            55
Kläranlage als Energielieferant . . . . . . . . . . . . . 10                     Ausstellungskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .              30
Frühjahrsputz geht los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12              Kulturstrategie geht weiter. . . . . . . . . . . . . . . .                    32   Stadtgeschichte
Ökologisches Gleichgewicht. . . . . . . . . . . . . . . . 14                     Online-Info zur Musikschule . . . . . . . . . . . . . . .                     33   Marianische Kongregation . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Natur entdecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16           Osterferienzug findet statt . . . . . . . . . . . . . . . . .                 37   Innsbruck vor 100 Jahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Nachhaltige Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18                Aktionen zum Internationalen Frauentag . . .                                  38
Uni-Seite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20   Stadtquiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   40   Not- & Wochenenddienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

                                                                                                                                                                                               INNSBRUCK INFORMIERT                        3
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Lebensraum Innsbruck

                                                           Kulturaktion …
                                                           Unter dem Motto „Gemeinsam, nicht allein“ begleiten
                                                           freiwillige „Kulturbuddys“ Menschen in die Welt der
                                                           Kunst und Kultur. Die Initiative stammt vom Verein
                                                           unicum:mensch aus Innsbruck. Gemeinsam mit
                                                           KooperationspartnerInnen wie der Caritas oder den
                                                           Innsbrucker Sozialen Diensten (ISD) werden spezielle
                                         TATT
                                                           Projekte veranstaltet. Dabei geht es zentral ums
                                                           Brückenbauen, Kennenlernen, Sprachen sprechen,
                                     ERKS

                                                           Impulse setzen sowie um Inklusion und Integration.
                                  UFW
                              © LA

                                                           Kulturbuddys erleichtern und ermöglichen den
                                                           Zugang zu Kunst bzw. motivieren und bewegen
Trailrun Festival …                                        Menschen, Angebote wahrzunehmen. Aktuell ist
Das Auftaktevent der europäischen Trail-                   ein Projekt mit der Taxisgalerie für SeniorInnen
Saison geht in diesem Jahr bereits in die                  in Ausarbeitung. Weitere Informationen unter
sechste Runde. Innsbruck steht vom 20. bis                 kulturbuddy@unicummensch.org. KR

                                                                                                    … des
23. Mai ganz im Zeichen des Trailrunnings
und bietet SportlerInnen ein abwechslungs-
reiches Bergsporterlebnis. Bereits im vergan-
genen Jahr fand das Innsbruck Alpine Trailrun
Festival mit strengem Hygiene­konzept statt.
Heuer steckt die Laufwerkstatt als Veranstal-
terin bereits mitten in den Vorbereitungen.
Mit den Distanzen 110, 85, 65, 42, 25, 15 und
sieben Kilometern ist für alle Leistungsstufen
ein abwechslungsreicher Traillauf in und um
Innsbruck garantiert. Infos zum Ablauf und
zur Anmeldung stehen online unter
www.innsbruckalpine.at. AD

                                                                                                                                    © STADT INNSBRUCK
Blumenschmuck­
wettbewerb …                                                                  Postkarte …
Blühende Gärten und blumengeschmückte Balko-                                   Vor mehr als 75 Jahren wurden die Konzentrationslager
ne leisten einen wesentlichen Beitrag zum Stadtbild                           Auschwitz-Birkenau und Mauthausen befreit. Das Geden-
Innsbrucks. Um die Mühen der BürgerInnen zu würdi-                            ken an die Opfer des Holocaust ist für den Gemeinderat
gen, fand auch im Jahr 2020 wieder der traditionelle                         der Stadt Innsbruck Anlass, Antisemitismus, Antijudaismus
Blumenschmuckwettbewerb statt. Aufgrund von Co-                             und Antizionismus entschieden zu verurteilen. In einer ge-
vid-19 konnte die Preisverleihung leider nicht feierlich                    meinsamen Erklärung, die im Meldeamt im Rathaus in der
zelebriert werden. Die Stadt Innsbruck bedankt sich                        Maria-Theresien-Straße 18 erhältlich ist, bekennt sich die
trotzdem herzlich bei den zahlreichen TeilnehmerIn-                        Stadt Innsbruck dazu, gegen jede Form von Rassismus und
nen und lässt den 174 PreisträgerInnen die Urkunden                       Diskriminierung einzutreten. Mit dieser Erklärung wird zu-
und Geschenke per Postweg zukommen. Der Blumen-                          dem darauf hingewiesen, dass keine Vereine, Organisatio-
schmuckwettbewerb wird auch 2021 stattfinden, in-                        nen und Veranstaltungen unterstützt werden, die antisemi-
teressierte InnsbruckerInnen können sich beim Amt                       tische, antijudaistische und antizionistische Ziele verfolgen
für Grünanlagen telefonisch unter +43 512 5360 7152                    und dafür auch keine städtischen Räumlichkeiten zur Verfü-
für den Bewerb anmelden. Im Laufe des Jahres hält die                 gung gestellt werden. Dasselbe gilt für Vereine oder Organi-
Jury wieder nach den schönsten Gärten und dem at-                     sationen, die extremistische Tendenzen aufweisen. Die Stadt
traktivsten Blumenschmuck der Stadt Ausschau. JD                     Innsbruck unterstützt alle Bemühungen gegen das Vergessen
                                                                    und für ein friedliches, gedeihliches Zusammenleben aller Be-
                                                                    wohnerInnen. AD
4     INNSBRUCK INFORMIERT
Sauber und gepflegt Neue Nachbarn begleiten Heimische Pflanzen stärken - Innsbruck Informiert
Gartentipps …
         Frühjahrssaison ist Gartensaison. Dabei ist ein großer Garten gar nicht
        zwingend nötig. Ein Topf auf dem Balkon oder eine Kräuterkiste auf
       dem Fensterbrett können den grünen Daumen bereits in Schwung
       bringen. Selbst pflanzen und ernten zu können, beschert neben
      Glücksgefühlen auch frische Vitamine und den ein oder anderen
      besonderen Geschmack. Frisch aus dem eigenen Garten geerntet,
     erhalten Nahrungsmittel wieder den Wert, der ihnen zusteht. Das
    Referat „Verkehrs- und Umweltmanagement“ hat gemeinsam mit
    dem Team von „Natur im Garten“ des Tiroler Bildungsforums zwei
   Broschüren mit hilfreichen Tipps und Tricks zum Gärtnern erstellt.
  Diese liegen im BürgerInnenservice in den RathausGalerien in der
 Maria-Theresien-Straße 18 (Erdgeschoß) zur Entnahme auf. On-

                                                                                   Köpfe ...
line unter www.innsbruck.gv.at , Umwelt | Verkehr , Gärtnern
stehen sie zum Herunterladen zur Verfügung. AD

                                                                                               Maria Ennemoser

Monats
                                                                                                Seit einem Jahr arbeitet Maria Ennemoser im
                                                                                                städtischen Amt für „Verkehrsplanung und
                                                                                               Umwelt“ und betreut dort Agenden im Umwelt-
                                                                                              bereich. Ihre Arbeitsfelder sind vielfältig: Neben
                                                                                             nachhaltigen Re-Use-Projekten zählen auch
                                                                                            Tätigkeiten im Bereich der Kreislaufwirtschaft und
                                                                                           Abfallvermeidung zu ihrem Arbeitsalltag. Zudem
                                                                                          betreut sie das Energie-Programm „E5“ der Stadt
                                                                                         Innsbruck und arbeitet im Hintergrund an der Etab-
                                                                                       lierung eines permanenten Repair-Cafés. Sie ist davon
Aufruf …
                                                            NIGG

                                                                                      überzeugt, dass das Wohl der Umwelt zum eigenen
                                                         © A. DULL

                                                                                     Wohlergehen essentiell beiträgt. AD
Urban Gardening Pradl (UGP) geht
in die zweite Runde. Nach einem
erfolgreichen Start im Spätfrüh-
ling 2020 und einem ertragreichen                                                     Lisa Walde
                                                                                      Sechs neue Sitzbänke stellte die Stadt Innsbruck
Sommer wird heuer schon früher
                                                                                     entlang des verbreiterten Gehsteigs in der Innstraße
losgelegt. Alle, die Freude am Gar-
                                                                                    gemeinsam mit dem Verein „Wir am Inn“ auf, der auch
teln und am späteren Ernten haben,                                                 deren Gestaltung und Produktion übernahm. Obfrau
sind herzlich zum Gartenauftakt am                                                Lisa Walde lädt alle InnsbruckerInnen ein, auf den neuen
Samstag, 13. März, um 10.00 Uhr,                                                 Bänken zu verweilen und dort die Köstlichkeiten aus der
hinter der Pradler Kirche eingeladen.                                           wachsenden Gastronomie in St. Nikolaus zu genießen. Noch
Vorkenntnisse sind nicht nötig.                                                zieren Fichtenbäume die Bänke. Im Frühjahr werden diese
Nähere Infos dazu sind im Stadtteil-                                          wieder im Wald eingepflanzt und finden Verwendung in der
                                                 WALDE

zentrum Pradl bei Christoph Hackl                                            Christbaumkultur. In die Gartenbanktröge setzt das Amt für
                                               © PETER

bzw. per E-Mail an c.hackl.caritas@                                         Grünanlagen dann Laubbäume ein. AD
dibk.at erhältlich.

Am 27. März, um 11.00 Uhr, bietet                                             Daumen hoch
der Verein Innsbrucker Ernährungs-                                            Urbaner Gartenbau liegt weltweit voll im Trend und
rat beim Kaysergarten in St. Nikolaus­                                       bietet viele Vorteile. Die Nachbarschaft rückt zusammen,
eine weitere Aktion dieser Art an.                                          indem sie sich gemeinsam um die Bepflanzung öffentli-
Interessierte sind herzlich dazu                                           cher Flächen kümmert und verbessert zudem das Klima in
eingeladen. KR                                                            der Stadt. Die Stadt Innsbruck unterstützt diese Initiativen
                                                                         und ermöglicht mit dem Projekt „Garteln vor der Haustüre“
                                                                        die Bepflanzung von Baumscheiben und kleinen „Abstands-
                                       M
                                   RSTOCK.CO

                                                                       grün“ im städtischen Raum. Interessierte BürgerInnen können
                                                                      sich an das Amt für Grünanlagen per E-Mail an baumscheiben
                                 © SHUTTE

                                                                     @innsbruck.gv.at wenden. JD

                                                                                                                INNSBRUCK INFORMIERT     5
Sauber und gepflegt Neue Nachbarn begleiten Heimische Pflanzen stärken - Innsbruck Informiert
Lebensraum Innsbruck

Auf gute
Nachbarschaft
             Wer übersiedelt, hat Freude, aber auch Stress.
             Damit der Start gelingt, bietet die Stadt jetzt Begleitung
             beim Einzug – das spart Kopfweh und bares Geld.

A
        n den Sommer 2020 wird Eva
        Schoop noch lange zurückdenken.
        Mitten in der Pandemie brachte
die 22-jährige Studentin ihre Tochter zur
Welt. Zeit, um das Babyglück zu genießen,
blieb aber wenig.

Hilfe, wir übersiedeln
Schon wenige Wochen nach der Geburt
hieß es: Sachen packen! Das neue Fa-
milien-Zuhause steht bereit. Ein Umzug                                           „Die Frage des persönlichen
macht viel Arbeit und kostet Geld. Um                                           Lebensstils ist entscheidend.
MieterInnen dabei zu unterstützen, bie-                                        Mit unserem Verhalten tragen
tet die Stadt entsprechende Hilfe in Form                                     wir dazu bei, dass die Welt
                                                                             morgen auch noch lebenswert ist.“
                                                      © F. OSS

der neuen Einzugsbegleitung (siehe Info-
                                                                            Bürgermeister Georg Willi
box). Eva Schoop war bei der Pilotphase
dabei. „Ich konnte mir zunächst gar nichts
darunter vorstellen. Die Einladung klang
aber interessant und deshalb habe ich mir     Praktische Tipps                              Wer diese beherzigt, hilft nicht nur mit,
das angeschaut“, erzählt die junge Mutter.    Bei einem anderen Workshop wurde ge-          die Klimabilanz in der Stadt zu verbessern,
                                              zeigt, wie man Möbel statt sie wegzuwer-      sondern spart auch viel Geld“, ist Bürger-
Wer billig kauft …                            fen im Handumdrehen selbst renovieren         meister Georg Willi überzeugt. Aus Klima-
Verschiedene Workshops bieten viel nütz-      kann. Auch richtiges Lüften und Heizen        gründen müssen vorhandene Ressourcen
liches Wissen: Zum Beispiel, dass eine bil-   will gelernt sein. Um eine Änderung ge-       sorgsamer genutzt werden.
lige Waschmaschine gar nicht so billig ist,   wohnter Verhaltensweisen geht es auch
weil günstige Geräte einen hohen Energie-     beim Mobilitäts-Workshop: Stichwort           Auch Spaß muss sein
verbrauch haben und in der Regel schnel-      „Nutzung von Rad und Öffis“. Antworten        Das Wissen in den Workshops soll nicht
ler kaputtgehen. „Billig ist nicht automa-    gibt es auch zur Frage, wie Müll vermie-      staubtrocken, sondern unterhaltsam sein.
tisch gut“, weiß Schoop. Aha-Erlebnisse       den werden kann. „Wir als Stadt bieten        Bei der Planung wurde viel Augenmerk da-
wie dieses gab es für sie aber nicht nur      mit der Einzugsbegleitung einen ganzen        rauf gelegt, dass die Workshops lebensnah
zum Thema Stromverbrauch.                     Werkzeugkasten mit praktischen Tipps an.      sind, erklärt Mag.a Dr.in Elisabeth Meze, MSc

6     INNSBRUCK INFORMIERT
Sauber und gepflegt Neue Nachbarn begleiten Heimische Pflanzen stärken - Innsbruck Informiert
IANI
                                                                                                                                                © W. GIUL

                                                                        Eva Schoop mit ihrer Tochter bei der neuen
                                                                        Wohnanlage „Am Park“ in der Andechsstraße.

von der Geschäftsstelle für BürgerInnen-      tivitäten verbinden. Gegenseitige Ängs-
beteiligung. Gemeinsam mit den Innsbru-       te oder Vorurteile werden abgebaut und
cker Kommunalbetrieben (IKB) ist es etwa      der soziale Zusammenhalt gestärkt“, ist
gelungen, einen Ausflug ins Recyclingzent-    Elisabeth Meze sicher. Das erleichtert
rum Ahrental zu organisieren. „Bei der Füh-   den Alltag und das Zusammenleben in
rung erfahren die Teilnehmerinnen und         einer Wohnanlage. „Man kennt einan-                              „Einzugsbegleitung XL“
Teilnehmer ganz genau, was mit unserem        der, wenn man sich im Lift begegnet.                             Die Einzugsbegleitung XL wurde als
Müll passiert“, betont Meze.                  Und man muss nicht lange überlegen,                             Nachhaltigkeits-Projekt von der Ge-
                                              wo man klingeln kann, wenn man ein-                             schäftsstelle BürgerInnenbeteiligung
Bewusst einkaufen                             mal etwas braucht“, bringt es Eva Schoop                       entwickelt. Beim Wohnprojekt „Am
                                                                                                            Park“ in der Andechsstraße wurde sie im
Mehr Bewusstsein ist auch beim Einkau-        auf den Punkt.                                                Sommer 2020 erstmals angeboten. Ein
fen wichtig, sagt Eva Schoop: „Frisches                                                                    Großteil der BewohnerInnen hat teilge-
Obst und Gemüse bekomme ich auch am           Was bringt’s?                                                nommen. Eine im Anschluss durch-
Bauernmarkt. Damit unterstütze ich hie-       Damit man sich von den Vorteilen selbst                     geführte Umfrage hat ergeben, dass
                                                                                                          die Workshop-Reihe für drei von vier
sige Bäuerinnen und Bauern und kaufe re-      ein Bild machen kann, wird ab Mitte März
                                                                                                         Befragten eine gute Gelegenheit war,
gional und saisonal. Das spart außerdem       ein neuer, kostenloser Folder im städti-                   um NachbarInnen kennen zu lernen.
Verpackungsmaterial.“                         schen Wohnungsservice aufgelegt. In ei-                   84 Prozent waren der Meinung,
                                              nem Video schildern BewohnerInnen der                     dass die Einzugsbegleitung Einfluss
Kennenlernen erwünscht                        Andechsstraße ihre Erfahrungen und er-                   auf ihre Lebensweise haben wird.
                                                                                                       Anfang April starten die nächs-
Bei der Einzugsbegleitung geht es nicht       zählen, was ihnen die Einzugsbegleitung                 ten Workshops mit angehenden
nur um eine achtsame Lebensweise, son-        gebracht hat. Wenn Corona es zulässt, soll              MieterInnen. Die Teilnahme ist
dern auch um die Bekanntschaft mit der        die Nachbarschaft in der Andechsstraße                 freiwillig und kostenlos.
neuen Nachbarschaft. „Gemeinsame Ak-          nachträglich gefeiert werden. WG

                                                                                                                     INNSBRUCK INFORMIERT   7
Sauber und gepflegt Neue Nachbarn begleiten Heimische Pflanzen stärken - Innsbruck Informiert
Lebensraum Innsbruck

    Corona: testen,
    nachverfolgen, impfen
           Die Corona-Pandemie hält unsere Gesellschaft weiter in Schach. Seit März 2020
           gilt weltweit eine neue Normalität. Die Varianten des Covid-19-Virus geben
           dem Thema seit Ende des vergangenen Jahres eine neue Dimension. KR

               Antigen-Test-Angebot
               In Tirol besteht weiterhin für alle BürgerInnen ab sechs Jahren
               das Angebot, jederzeit und freiwillig einen Antigen-Test zu
               erhalten. Unter www.tiroltestet.at kann man sich einerseits für
               einen Antigen-Test anmelden und sich andererseits als Person
               mit Symptomen bzw. als Kontaktperson einmelden. Wer keinen
                                                                                          Hygiene­maßnahmen
               Internetzugang hat, kann die Gesundheitshotline unter der                  Trotz einer österreichweiten Impf-
               Nummer 1450 anrufen.                                                       strategie ist ein Ende der Pandemie
                                                                                          aufgrund der Virusmutationen leider
                                                                                          nicht in Sicht. Deshalb gilt weiterhin,
                                                                                          auf die allgemein gültigen und zuletzt
                                                                                          verschärften Hygienemaßnahmen zu
                                                                                          achten. Hierzu gehören das Tragen
                                                                                          einer FFP2-Maske, Hände waschen
         Wo kann ich mich testen lassen?                                                  bzw. desinfizieren, die Wahrung eines
                                                                                          Mindest-Abstandes von zwei Metern zu
         Abgewickelt werden die Tests in Screening-Straßen. In Innsbruck steht            anderen Personen sowie das Meiden
         das Testzentrum in der Olympiahalle (Olympiastraße 10, Gratisparken              von Sozialkontakten.
         in der Tiefgarage beim Fußballstadion ostseitig möglich) montags bis
         freitags von 7.00 bis 16.00 Uhr und an Samstagen, Sonntagen und Fei-
         ertagen von 8.00 bis 16.00 Uhr zur Verfügung. Die Anmeldung erfolgt
         über www.tiroltestet.at. Alternativ bieten niedergelassene ÄrztInnen
         ebenfalls kostenlose Antigen-Tests an. Hierfür erfolgt die Anmeldung
         über die Praxen selbst. Unabhängig vom Wohnort kann auch in zahl-
         reichen Apotheken ein Corona-Test durchgeführt werden.

                       Zugang zum Rathaus
                       Der Zugang zum Rathaus ist ausschließlich mit FFP2-Masken erlaubt. Darüber hin-
                       aus gelten weiterhin Zugangsbeschränkungen. Für Behördengänge sind BürgerIn-
                       nen aufgerufen, vorab einen Termin zu vereinbaren (ausgenommen sind die Berei-
                       che Bürgerservice und Aufenthaltsangelegenheiten). Zusätzlich gilt im Meldewesen
                       am Vormittag von 8.00 bis 12.00 Uhr freier Zugang. Pässe werden ausschließlich
                       nachmittags ausgestellt. Sämtliche Kontaktdaten zu den einzelnen Fachdienststel-
                       len sind im Internet unter www.innsbruck.gv.at zu finden. Telefonische Auskünfte
                       sind unter der Nummer +43 512 5360 möglich.

8   INNSBRUCK INFORMIERT
Sauber und gepflegt Neue Nachbarn begleiten Heimische Pflanzen stärken - Innsbruck Informiert
Contact Tracing
                    Um der Lage im Zusammenhang mit Covid-19 gerecht zu werden,
                    wurde in Innsbruck seit Oktober 2020 an der Professionalisierung der
                    organisatorischen Abläufe im Zusammenhang mit der Fallnachverfol-
                    gung gearbeitet. Mit dem in der Messehalle E installierten Corona-Cen-
                    ter Innsbruck (CCI) wurde dafür eine eigene Einheit geschaffen. Aktuell
                    sind rund 70 MitarbeiterInnen dort im Corona-Einsatz.                                        Fokus SeniorInnen
                                                                                                                 Die Impfungen in den Wohn- und
                                                                                                                 Pflegeheimen der Innsbrucker So-
                                                                                                                 zialen Dienste (ISD) sowie bei den
                                                                                                                 privaten Heimträgern in Innsbruck
                                                                                                                 wurden mittlerweile weitgehend
                                                                                                                 abgeschlossen. Sowohl die Bewoh-
                       Impfstation Messe Innsbruck                                                               nerInnen als auch das Personal
                       Die Impfstation in der Messe ist bewusst flexibel konzipiert. Bei vollem                  verfügen damit über einen ent-
                       Betrieb stehen dort insgesamt zwölf Kojen zur Verfügung, wo bis zu                        sprechenden Schutz. Anfang März
                       1.000 Menschen pro Tag geimpft werden können. Zu Beginn werden                            erhalten Innsbrucks Über-80-Jähri-
                       an der Anmeldestation Unterlagen, wie Ausweis, Impfpass, E-Card und                       ge die ersten Teilimpfungen in der
                       Aufklärungsbogen, entgegengenommen. Bis man aufgerufen wird,                              Impfstation Messe Innsbruck.
                       nimmt man im Wartebereich Platz. In den vorbereiteten Impfkojen
                       folgt das Aufklärungsgespräch mit der Ärztin/dem Arzt, die/der im
                       Anschluss auch die Impfung durchführt. Um sich entsprechend zu
                       erholen, werden die geimpften Personen in einen Ruheraum geführt
                       und bei Bedarf betreut. Anmeldungen für die Impfungen sind weiter-
                       hin über www.tirolimpft.at möglich.

                                                                                           Schnell und sicher informiert
                                                                                           Auf www.ibkinfo.at, der Online-Ausgabe von Innsbruck
                                                                                           informiert, bleibt man am Laufenden, was die Stadt
                                                                                           speziell zum Thema Corona aktuell bewegt. Noch
                                                                                           unmittelbarer informiert wird man über die städtischen
                                                                                           Social-Media-Kanäle. Zu finden ist die Stadt Innsbruck
                                                                                           auf Facebook, Instagram und Twitter. Zusätzlich finden
                                                                                           sich unter www.innsbruck.gv.at/covid täglich aktualisiert
                                                                                           die Covid-19-Zahlen für das Stadtgebiet.

                                                                                              facebook.com/ibkinfo
                                                                                               instagram.com/stadt_innsbruck
                                                                                               twitter.com/stadt_innsbruck
© STADT INNSBRUCK

                              Feuerwehr-Gruppenübungen wieder möglich
                              Jeder Handgriff muss beim Ausrücken und im Einsatz vor Ort
                             reibungslos sitzen, denn bei Feuerwehreinsätzen zählt im
                             Ernstfall oft jede Minute. Durch die Corona-Pandemie konn-
                            ten diese physischen Übungen kaum durchgeführt werden.
                           Damit diese wieder möglich sind, stellt die Stadt allen
                           Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatzgebiet von
                          Innsbruck CoV-Schnelltests zur Verfügung. So können sich
                          die Freiwilligen Feuerwehrfrauen und -männer vor jeder
                         Übung selbst auf eine Corona-Infektion testen. Auch bei
                         der Berufsfeuerwehr Innsbruck wird täglich getestet.
                                                                                                                                INNSBRUCK INFORMIERT   9
Sauber und gepflegt Neue Nachbarn begleiten Heimische Pflanzen stärken - Innsbruck Informiert
Ein Blick auf die Kläranlage in der Roßau
                                                                                               zeigt die beeindruckenden Dimensionen.

© IKB

        Kläranlage Innsbruck
                   Hightech-Betrieb ist Wärmelieferant

        D
                 ie Kläranlage der Innsbrucker      ge zu Wärme und Strom umgewandelt           gibt Auskunft über den Grad der Virus-
                 Kommunalbetriebe AG (IKB) im       wird. Täglich entstehen etwa 9.000 Ku-      last. Die IKB stellt der Innsbrucker Ge-
                 Gewerbegebiet Roßau ist eine der   bikmeter Faulgas durch die Vergärung des    richtsmedizin dafür Abwasserproben zur
        modernsten Europas. Abwässer aus Inns-      Klärschlamms und der angelieferten Bio-     Verfügung.
        bruck und 14 umliegenden Gemeinden,         abfälle. Die aus dem Faulgas gewonnene
        zirka 20 Millionen Kubikmeter Abwasser      Energie wird dazu verwendet, einen Teil
        im Jahr, werden dort mechanisch und bio-    des eigenen Strombedarfes der Kläran-
        logisch nach höchsten technischen Stan-     lage abzudecken. Der dabei anfallende
        dards gereinigt.                            Überschuss an Wärme wird zur Behei-
                                                                                                              Trinkwasser in bester Qualität
                                                    zung des Hallenbads im O-Dorf und des
                                                                                                              Innsbrucks Wasserbedarf wird zu 100
        Energie aus Bioabfällen                     Restaurants am Baggersee verwendet.                      Prozent aus Quellwasser abgedeckt,
        Bereits seit 1976 wird in der Kläranla-     Die Jahresstromproduktion beträgt rund                   dessen Qualität ständig kontrolliert wird.
        ge Biogas erzeugt, das in weiterer Fol-     4 Millionen kWh, was dem Verbrauch von                  Die bedeutendste Quellanlage der IKB ist
                                                    rund 1.200 Durchschnittshaushalten ent-                die Mühlauer Quelle. Die Wassertempe-
                                                                                                           ratur der Quellen beträgt 4,5 Grad Cel-
                                                    spricht.                                              sius. Die niedrige Temperatur und die
                                                                                                         lange Verweildauer im Berg verhindern
                                                    Corona-Frühwarnsystem                                ein Bakterien- und Keimwachstum.
         Kontakt                                    Anhand von Abwasserproben aus Klär-                 Insgesamt werden rund 11 Millionen
                                                                                                       Kubikmeter quellfrisches Trinkwasser
         Innsbrucker Kommunalbetriebe AG            anlagen oder Kanälen besteht die Mög-
                                                                                                       pro Jahr von der IKB für Innsbruck
         Salurner Straße 11                         lichkeit, einen Anstieg an Coronavirus-           geliefert. Filmtipp: „Die Reise des
        Tel.: 0800 500 502
                                                    Infektionen frühzeitig zu erkennen. Ein          Innsbrucker Wassers in 360 Grad“
        www.ikb.at
                                                    permanentes Monitoring des Abwassers             www.ikb.at/innsbrucker-wasser.

        10    INNSBRUCK INFORMIERT
www.ibkinfo.at:
   Schauen Sie vorbei!
                                                 Suche:
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              die Neuigkeiten des                Informationen abrufen können.
              Stadtmagistrats am                                                                Projekte:
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                                                                                                präsentiert. Zahlen, Fakten,
                                                                                                Bilder und Zeitabläufe sind
  Stadtsenat:                                                                                   dort zu finden.
  Die Entscheidungen des
  Stadtsenates werden hier
  laufend veröffentlicht.                                                                           Freizeit:
  Zahlen, Daten, Fakten sind                                                                        Hier finden Sie den Veran-
  die Eckpunkte.                                                                                    staltungskalender über die
                                                                                                    Eventsuche. Einzelne aktu-
                                                                                                    elle Veranstaltungen werden
Service:                                                                                            eigens vorgestellt.
In diesem Bereich finden Sie
unser gewohntes Bürgerservice
von A bis Z, die Notdienste, das                                                                    Innsbrucker Vereinsportal:
Vereinsportal, Sie können Ihre                                                                      Insgesamt mehr als 300 Vereine
Anliegen über „Bürgermeldun-                                                                        sind zurzeit im Vereinsportal zu
gen“ weitergeben und finden                                                                         finden. Seit 2014 können sich
auch regelmäßig Alltagstipps.                                                                       dort Initiativen selbst registrieren,
                                                                                                    Fotos hochladen sowie Infos und
                                                                                                    Links zu den eigenen Websites
                                                                                                    veröffentlichen.
   Blitzlicht:
   Das Stadtgeschehen in                                                                       Damals & Heute:
   Bildern: Feierlichkeiten,                                                                   Der aktuelle Artikel „Innsbruck
   Versammlungen, Antritts­                                                                    vor 100 Jahren“, Stadtgeschichtliches
   besuche u. v. m. finden                                                                     spannt den Bogen zwischen
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                       Heftarchiv:
                       Im Heftarchiv sind alle Ausgaben von               Innsbruck gratuliert:
                       Innsbruck informiert seit Ersterscheinen           Hochzeitsjubiläen, 100. Geburts-
                       im Dezember 1934 auch zum Herunter-                tage oder sportliche Erfolge:
                       laden als PDF abrufbar.                            Ehre, wem Ehre gebührt.

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 Überraschendes und Sehenswertes aus und             schnell – so sind die Inhalte,          stadt ist auch der offizielle Instagram-
 rund um das Innsbrucker Rathaus wird auf            Aussagen und Statements auf             Auftritt von „Stadt_Innsbruck“. Wir
 der offiziellen Facebook-Seite des amtlichen        Twitter. Innsbruck informiert stellt    fangen die Alpenstadt in Bildern ein
 Mitteilungsblattes gesammelt. Besuchen, mit         auf der Social-Media-Plattform die      und freuen uns über Ihre Unterstüt-
 „Gefällt mir“ markieren und regelmäßig über         neuesten Nachrichten in Echtzeit        zung. Kommentare, Bewertungen und
 die Tiroler Landeshauptstadt staunen, ist un-       zur Verfügung. Folgen Sie uns unter     Fotos sind gerne willkommen:
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Lebensraum Innsbruck

Wenn fremde Pflanzen
heimische verdrängen
                    Neophyten („Neu-Pflanzen“) sind gebietsfremde Pflanzenarten,
                    die sich rasch ausbreiten und dabei große Schäden im heimischen
                    Ökosystem anrichten können. Prävention ist dabei eine wichtige
                    Maßnahme gegen die Ausbreitung von eingeschleppten Pflanzen.

D
       ie zunehmende Ausbreitung von                    ko, Pollenallergie (allergisches Asthma),    3. Drüsiges Springkraut
       Neophyten beeinträchtigt nicht                   Kontaktallergie, Ackerunkraut, Ertrags-      Impatiens glandulifera
       nur das Ökosystem, sondern hat                   einbußen in der Landwirtschaft               Auswirkung: Verdrängung heimischer Ar-
auch Auswirkungen auf die menschliche                   Bekämpfung & Entsorgung: Blütezeit           ten, Veränderung der Vegetationsentwick-
Gesundheit, wie etwa als Auslöser von                   von August bis Oktober, Lebensdauer der      lung, Behinderung der Naturverjüngung,
Allergien, Verbrennungen und Vergiftun-                 Samen im Boden bis zu 40 Jahre, bei klei-    potentielle Erhöhung von Erosionsrisiken
gen. Neophyten verursachen zudem gro-                   nen Mengen vor der Blüte Pflanzen mit        Bekämpfung & Entsorgung: blüht von
ße wirtschaftliche Schäden, zum Beispiel                der Wurzel ausreißen und im Hauskom-         Ende Juni bis November, einzelne Pflan-
an Gebäuden und landwirtschaftlichen                    post oder in der Biotonne entsorgen, ab      zen und kleine Bestände kurz vor der Blüte
Kulturen. In Tirol sind mittlerweile rund               Blütezeit gut verpackt mit dem Restmüll      ausreißen, bei Massenbeständen alterna-
600 Neophyten dokumentiert, diese ste-                  entsorgen, nicht mit dem Biomüll – nicht     tiv Mahd, nach Bekämpfung mehrjährige
hen etwa 1.800 heimischen Pflanzenar-                   kompostieren, Achtung beim Hantieren         Nachkontrolle sicherstellen, vor der Frucht-
ten gegenüber. Für Tirol sind derzeit 14                mit Bodenmaterial – Samenverschlep-          reife abgeschnittenes oder ausgerissenes
gebietsfremde Arten als problematisch                   pung!                                        Material im Hauskompost oder der Bioton-
eingestuft. Diese werden als „invasive                                                               ne entsorgen, nach der Fruchtbildung gut
Neophyten“ bezeichnet.                                  2. Südafrikanisches (Schmalblätt-            verpackt mit dem Restmüll entsorgen
Die meisten dieser Neophyten bereiten                   riges) Greiskraut
keine weiteren Probleme, auch wenn sie                  Senecio inaequidens                          4. Kanadische- und
sich in der Natur ausbreiten. Invasive Ar-              Auswirkung: Pflanze enthält leberschädi-     Riesen-Goldrute
ten breiten sich unkontrolliert aus und                 gende Inhaltsstoffe (Pyrrolizidin-Alkaloi-   Solidago canadensis, S. gigantea
können heimische Pflanzengesellschaf-                   de), betroffen sind Weidetiere sowie Men-    Auswirkung: Verdrängung pflanzlicher
ten verändern und die daran angepass-                   schen und Bienen                             und tierischer Artenvielfalt, sehr effizien-
te heimische Tier- und Pflanzenwelt ver-                Bekämpfung & Entsorgung: Pflanze             ter Besiedler von Brachland, Veränderung
drängen. Sechs Neophyten, die in Tirol                  blüht von Mai bis November, in milden        der Vegetationsentwicklung, Behinde-
besondere Bedeutung haben, werden hier                  Wintern auch ganzjährig, muss idealer-       rung der Naturverjüngung, Wertminderung
beschrieben:                                            weise vor der Fruchtbildung mit den Wur-     landwirtschaftlicher Flächen
                                                        zeln ausgerissen werden, kann bei kleinen    Bekämpfung & Entsorgung: blühen von
1. Beifußblättriges Traubenkraut                        Mengen im Hauskompost oder Bioton-           Juli bis Oktober, Ausreißen als effiziente
(Ragweed)                                               ne entsorgt werden, ab Blütezeit gut ver-    Maßnahme, dabei möglichst alle Rhizome
Ambrosia artemisiifolia                                 packt mit dem Restmüll entsorgen, nicht      (unterirdische Erdspross) entfernen, bei
Auswirkung: hohes Gesundheitsrisi-                      mit dem Biomüll – nicht kompostieren         Massenbeständen alternativ Mahd zwei-
                                                                                                     mal im Jahr (im Mai und vor der Blüte), ober-
                                                                                                     irdisches Pflanzenmaterial ohne Blüten im
                                       „Die massive Ausbreitung von Neophy­                          Hauskompost oder Biomüll entsorgen, ab
                                       ten hat negative Auswirkungen auf die                         Blühbeginn und Rhizome in den Restmüll
                                       Diversität der heimischen Pflanzen- und
                                      Tierwelt, aber auch auf die Gesundheit von                     5. Gemeiner Sommerflieder,
                                     Menschen. Prävention durch Information ist                      Schmetterlingsstrauch
                                    eine der wichtigsten und kostengünstigsten                       Buddleja davidii
              HER

                                   Formen der Bekämpfung von Neophyten.“                             Auswirkung: Verdrängung heimischer
     © C. FORC

                                  Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc              Arten, insbesondere lichtliebender Pio-

12         INNSBRUCK INFORMIERT
1.                                          2.                                               3.
© KONRAD PAGITZ (6)

                                                           4.                                          5.                                               6.

                      nierarten, Gefahr der Instabilität bei Ge-   denknöterich-Sippen weisen eine enor-        Population, beginnend bei einer Wuchs-
                      bäuden                                       me Regenerationskraft auf, großflächi-       höhe von 40 bis 60 Zentimetern und
                      Bekämpfung & Entsorgung: die Blüte-          ge und etablierte Bestände sind nur sehr     sechs bis acht Mal pro Jahr, im besten Fall
                      zeit reicht von Juli bis Oktober (Novem-     aufwändig kontrollierbar und oft nicht       einige Jahre, Material mit unterirdischen
                      ber), bei Pflanzen in Gärten den Blüten-     mehr vollständig zu entfernen, das Aus-      Pflanzenteilen nur über Restmüll entsor-
                      stand unmittelbar nach der Blüte und vor     graben stellt die effizienteste Methode      gen, nicht kompostieren oder im Biomüll
                      der Fruchtbildung abschneiden, um die        dar, alternativ Mahd zur Schwächung der      entsorgen. MF
                      Samenbildung zu verhindern, Jungpflan-
                      zen und Sämlinge ausreißen, Ausgraben
                      der Pflanze mit dem gesamten Wurzel-
                      system, nicht blühende Pflanzen in den
                      Hauskompost oder Biomüll entsorgen,
                      fruchtende Pflanzen sehr gut verpackt in                                  Weitere Informationen und Kontakte:
                      den Restmüll                                                              Amt für Wald und Natur
                                                                                               Referatsleiter Ing. Albuin Neuner
                                                                                               Trientlgasse 13
                      6. Japan-, Sachalin-, Bastard-Stau-                                     Tel.: +43 512 5360 7184
                      denknöterich                                                            E-Mail: post.wald.natur@innsbruck.gv.at
                      Fallopia japonica, Fallopia sachalinensis,
                                                                                              Ass.-Prof. Mag. Dr. Konrad Pagitz
                      Fallopia x bohemica                                                    Institut für Botanik (Neophytenzentrum Tirol)
                      Auswirkung: Verdrängung heimischer                                    Universität Innsbruck
                      Konkurrenzpflanzen, Schäden an Gebäu-                                 Tel.: +43 512 507 5959
                      den oder Uferbefestigungen, Staudenknö-                              E-Mail: konrad.pagitz@uibk.ac.at oder neophyten@uibk.ac.at
                                                                                           www.uibk.ac.at/botany/neophyten-tirol/
                      terich-Sippen weisen unter den in Tirol
                      vorkommenden Neophyten den größten                                   Handbuch Land Tirol: Strategie für Tirol im Umgang mit
                      Verdrängungseffekt auf                                               gebietsfremden Pflanzenarten (Neophyten)
                      Bekämpfung & Entsorgung: Blütezeit                                  www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/umwelt/naturschutz/
                      Ende Juli bis September, die drei Stau-                             Neophyten_Broschuere.pdf
                                                                                         Übersicht: Problematische Arten
                                                                                         www.uibk.ac.at/botany/neophyten-tirol/problematische_arten/
Lebensraum Innsbruck

Das große
Saubermachen
                       Straßenbetrieb und Grünanlagen machen Frühjahrsputz. Im Rapoldipark
                       wird die Neugestaltung des Spiel- und Sportplatzes vorbereitet.

R
    uß, Staub, Streusalz, Splitt und Nie-              siert. Momentan sind zwei große und vier
    derschläge: Straßen und Gehwege                    kleinere Reinigungsfahrzeuge im Ein-
    müssen viel aushalten. Im Winter                   satz. Eine große Kehrmaschine hat 360
sammelt sich der Schmutz besonders an.                 PS Leistung und einen Wassertank mit
                                                       4.000 Litern. So ein Kraftpaket schafft es
Allzeit bereit                                         trotz Schritttempo, alle Hauptstraßen im
Fahrbahnen und Verkehrsflächen müs-                    Stadtteil Igls an einem Tag zu säubern.

                                                                                                                                        © W. GIULIANI
sen deshalb regelmäßig gereinigt wer-                  Insgesamt beläuft sich das Straßennetz
den. Wieviel Arbeit am Ende des Winters                in Innsbruck auf 550 Kilometer. Dazu
anfällt, hängt von mehreren Faktoren, wie              kommen 380.000 Quadratmeter Geh-
etwa der Schneemenge, ab. Heuer war es                 steigfläche.
besonders viel. „Sobald es wärmer wird
und der Schnee weg ist, stehen wir für den             Handarbeit
Frühjahrsputz in den Startlöchern“, er-                Nicht alles schaffen die Maschinen: „Viele
klärt Amtsleiter Peter Hölzl vom Straßen-              Tätigkeiten müssen wir nach wie vor von
betrieb. Seit Anfang Februar sind 25 Mit-              Hand durchführen“, klärt Hölzl auf. Dazu     Frühlingserwachen
arbeiterInnen im Schichtbetrieb mit der                zählt etwa das Reinigen der Straßengrä-      Intensiver wird der Arbeitsaufwand ab
Straßenreinigung beschäftigt. Dabei ist                ben, Böschungen und Straßenränder. Re-       Ende des Winters auch für die Grünan-
Flexibilität gefragt: falls der Winter noch            gelmäßig gereinigt werden zudem Ka-          lagen. Das Stadtgartenamt ist für die Be-
einmal zuschlägt, muss auf Räumdienst                  naldeckel und Sinkkästen, die nicht nur      treuung sämtlicher Rasenflächen, Park-
umgestellt werden.                                     von Schmutz, sondern auch von acht-          anlagen und Spielplätze im Stadtgebiet
                                                       los weggeworfenem Müll befreit werden        zuständig: nicht weniger als 1,3 Millio-
Moderne Reinigungsflotte                               müssen. Die Leerung der 2.800 städti-        nen Quadratmeter müssen gepflegt wer-
Das Hauptaugenmerk liegt darauf, die                   schen Mülleimer erfolgt ohnehin regelmä-     den. Erste Arbeitsschritte nach dem Ab-
Arbeiten schnell und effizient abzuwi-                 ßig und ganzjährig. Auch Schlaglöcher und    tauen der Schneedecke sind die Befreiung
ckeln. Der städtische Fuhrpark wird re-                notwendige Ausbesserungen des Asphalts       von Müll, Ästen, Laub und Streukies. Die
gelmäßig in Stand gesetzt und moderni-                 stehen am Programm.                          im Herbst zur Sanierung entfernten Bänke
                                                                                                    werden wieder aufgestellt. 2.200 Sitzgele-
                                                                                                    genheiten sorgen für Erholung und Ent-
                                                                                                    spannung. „Im Vergleich zu früheren Jah-
                                        „Tausende Arbeitsstunden sind notwen­                       ren nehmen Arbeit und Aufgaben immer
                                        dig, damit die Stadt in frischem Glanz                      mehr zu“, fasst Ing. Thomas Klingler, Amts-
                                       erstrahlen kann. Ich bedanke mich bei den                    leiter seit 2006, zusammen.
                                      Mitarbeitenden des Straßenbetriebs und
                                     des Stadtgartenamts, die Innsbruck durch                       Von Bäumen und Blumen
                 HER

                                    ihren Einsatz verschönern.“
        © C. FORC

                                                                                                    Viel Aufwand bringt die Pflege der rund
                                   Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl
                                                                                                    25.000 Bäume in der Stadt, von denen

14    INNSBRUCK INFORMIERT
2

                                                                                    1

                                                                                                          3
                                                                                  4

                                                                                                              (1) „Weg mit dem Dreck“ lautet die Devise beim großen
                                                                                                              Frühjahrsputz in der Stadt. (2) Äste werden eingesam-
                                                                                                              melt und entsorgt. (3) Viel Schmutz sammelt sich am
                                                                                                              Straßenrand. (4) Der Rabe „Krapoldi“ freut sich über Ideen,
                                                                                                              Wünsche und Vorschläge für den neuen Spielplatz.

mehr als 13.000 in einem Kataster erfasst     ge können aufgeschrieben oder gezeich-                                      Sportplatz präsentiert. Die Bauarbeiten er-
sind. Die häufigsten Baumarten sind Ahorn     net ganz einfach in die Box beim Raben                                      folgen planmäßig im Sommer, die Fertig-
(2.609 Exemplare), Linden (1.310), Kirsch-    Krapoldi neben dem Spielplatz eingewor-                                     stellung ist für den Herbst vorgesehen. Da-
arten (1.171), Rosskastanien (788) und        fen werden“, ruft Umweltstadträtin Mag.a                                    mit der Spaß auf den 65 Spielplätzen der
Platanen (438). Auch für die bunten Früh-     Uschi Schwarzl zur Teilnahme auf.                                           Stadt nicht zu kurz kommt, werden alle
lingsboten laufen die Vorbereitungen auf      Die gesammelten Ergebnisse werden am                                        Spielgeräte regelmäßig kontrolliert. Früh-
Hochtouren: Damit 90.000 Stück Blumen-        Mittwoch, 24. März, um 17 Uhr direkt beim                                   ling, bitte kommen. WG
zwiebeln gedeihen, werden die zu ihrem
Schutz ausgelegten Fichtenzweige aus den
Beeten entfernt. Im Gewächshaus in der
                                                    Jetzt anmelden!
Roßau wachsen weitere 20.000 Frühlings-
sowie rund 65.000 Sommerblumen.                                  Lerne bei den
Neugestaltung im Rapoldipark
Unterdessen laufen im Rapoldipark die
                                                      Besten                                    *

                                                                   Kostenlose Beratung:
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                                                                                                                                                        4 Gratis
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                                                   in der kleinen Gruppe. Gültig nur für Neukunden und in teilnehmenden
und saniert. Momentan werden Ideen für             Standorten. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.
die zukünftige Spielplatzausführung ge-
sucht. „Ich lade vor allem auch Kinder ein,        Innsbruck • 0512-570557 • Schwaz • 05242-61077
                                                   Hall • 05223-52737 • Wörgl • 05332-77951 • Telfs • 05262-63376
Ideen zu schicken. Wünsche und Vorschlä-

                                                                                                                                                INNSBRUCK INFORMIERT            15
Lebensraum Innsbruck

Umweltbewusster
Kindergarten
                    In den städtischen Kinderbildungseinrichtungen wird verstärkt
                    auf naturverbundene Themen gesetzt – wie etwa im Kindergarten
                    Schützenstraße im Olympischen Dorf, in dem umweltbewusste
                    Pädagogik auf nachhaltige Bauweise trifft.

S
       chon bei der Ankunft am Kinder-            tont Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth
       garten Schützenstraße fällt die            Mayr. So steht beispielsweise ein Bau-
       nachhaltige Holzbauweise des Ge-           raum zur Verfügung, in dem die Kinder
bäudes sofort ins Auge. Dank der Module           aus recycelten Materialien Neues schaf-
kann der Kindergarten flexibel erweitert,         fen oder Kaputtgewordenes wieder re-
umgebaut oder auch verkleinert werden.            parieren. „Wir wollen den Kindern zeigen,    wurden beispielsweise gemeinsam Kas-
Zusätzlich zur begrünten Dachfläche               dass man viele Dinge wiederverwenden         tanien eingepflanzt, deren Wachstums-
sorgt seit vergangenem Jahr eine Photo-           kann, bevor man sie wegwirft oder neu        fortschritt von den Kindern beobachtet
voltaikanlage für die eigene Energiepro-          anschafft“, erklärt Gröber. Neben mitge-     wird. Auch ein Vogelhaus, das in diesem
duktion. „Der Holzbau strahlt auch nach           brachten Materialien, wie Eierkartons,       Frühjahr aufgestellt wird, unterstützt die
zwei Jahren noch immer ein Willkom-               Woll- oder Stoffresten, bedienen sich        Kinder dabei, die Natur noch bewusster
mensgefühl aus – das schafft kein zwei-           die Kinder beim Basteln auch in der Na-      wahrzunehmen.
ter Rohstoff“, freut sich Kindergartenlei-        tur, wie etwa an Moos, Blättern oder Stei-
terin Nicole Gröber.                              nen. „Die Neugierde der Kinder ist an-
                                                  steckend. Nachdem sie ganz fasziniert
Beobachten und forschen                           von den Regenwürmern im Garten wa-
Auch im Inneren des Gebäudes wird                 ren, haben wir daraus ein ganzes Projekt
Nachhaltigkeit gelebt. Das offene Kon-            gemacht. Wir sind hier sehr flexibel und
zept erlaubt es den Kindern in pandemie-          können auf ihre Bedürfnisse reagieren“,
freien Zeiten, sich selbstständig, ganz           führt die Kindergartenleiterin weiter aus.
nach ihren Spielbedürfnissen, im ge-              Dass ökologische Themen eine zentra-
samten Gebäude zu bewegen. „Dadurch               le Rolle im pädagogischen Alltag spielen,
werden die Fähigkeiten und Talente der            zeigen auch noch weitere Projekte. Um
Kinder gestärkt und unterstützt“, be-             Prozesse der Natur besser zu verstehen,
                                                                                               Die Neugierde bei den Kindern ist groß, wie etwa, wenn
                                                                                               sie den Kastanien beim Wachsen zusehen.

                                   „In den städtischen Kindergärten wird                       Mit allen Sinnen
                                   ein bewusster Umgang mit Umwelt,                            Jedes Kindergartenjahr steht in der
                                   Tier- und Pflanzenwelt vorgelebt und                        Schützenstraße unter einem neuen Mot-
                                  eingeübt. Das Interesse an der Natur
                                                                                               to. Aktuell lautet das Thema „Stadt Inns-
                                 zu entdecken und einen sorgsamen Um­
                                                                                               bruck“. Die Idee dahinter ist, dass die
                                gang zu entwickeln, wird auf diese Weise
                                                                                               Kinder ihre direkte Umgebung kennen-
           HER

                               von klein auf gefördert und unterstützt.“
        © C. FORC

                              Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr                                  lernen. Dazu zählen auch Ausflüge zum
                                                                                               Recyclinghof oder in die Gärtnerei. „Wenn

16    INNSBRUCK INFORMIERT
Unter der Leitung von Nicole
                                                                                Gröber (l.) werden den Kindern
                                                                               im Kindergarten Schützenstraße
                                                                              Nachhaltigkeit und Naturverbun-
                                                                             denheit spielerisch vermittelt.

                                                                       )
                                                                      G (2
                                                                 LNIG
                                                                DUL
                                                               © A.
Kinder etwa das Goldene Dachl sehen
und es anschließend in unserem Bau-
raum nachbilden, dann wird es lebens-
nah und das Bewusstsein dafür gestärkt“,
erläutert Gröber.

Das Auge isst mit
Untrennbar mit Umweltbewusstsein ver-
bunden ist das Thema Ernährung. In der
geräumigen Küche können die Kinder
beim Kochen – je nach Belieben – zu-
sehen oder auch aktiv mithelfen. Dabei
geht es einerseits darum, Lebensmittel
kennenzulernen und neu zu erfahren, an-
dererseits soll auch die Wertschätzung
gegenüber Nahrungsmitteln wachsen.
„Kinder sollen selbst – mit allen Sinnen –
erleben und entdecken. Es geht darum zu
vermitteln, warum eine gesunde Ernäh-
rung sowohl für sie als auch für die Um-      Freie Baaahn!
welt wichtig ist“, unterstreicht Gröber.      Das schnelle Skivergnügen
„Es gibt viele Möglichkeiten, an das brei-
te Thema Umweltbewusstsein heranzu-
                                              für die sportliche Familie.
gehen. Letztendlich geht es darum, den
Kindern eine Beziehung zur Natur zu ver-     Golden Roof Funpark geöffnet!
mitteln und sie bewusst zu erleben. Kin-
derbildungseinrichtungen der Stadt Inns-
bruck können auf ein vielfältiges Angebot
zurückgreifen, die Natur ist quasi vor der    Bist du wild genug?
Haustüre“, schließt Stadträtin Mayr. AD

                                                                             INNSBRUCK INFORMIERT      17
© SHUTTERSTOCK.COM
                                                                                          Ein Rad greift ins andere: Nachhaltigkeit
                                                                                          betrifft heute alle Lebensbereiche.

Effizienter Ressourcen-
einsatz gefragt
                    Nachhaltigkeit lokal und europäisch gedacht bedeutet einen
                    wesentlichen Wirtschaftsfaktor. Innsbruck vereint beide Wege.

S
      chlagworte wie „Green Economy“         der eine fachliche Beratung und gestalte-   rund um Forschung und Entwicklung. Be-
      werden immer wieder verwendet,         rische Prinzipien beinhaltet. Darüber hi-   sonders interessant ist derzeit das The-
      um den verantwortungsvollen Um-        naus wird energieeffizientes Bauen von      ma optische Sensortechnik. Im Rahmen
gang mit Ressourcen zu definieren. Da-       der Stadtplanung generell forciert.         des „Tiroler Erdwärmeweges“ werden be-
bei sollen zukünftige Entwicklungen so                                                   reits Jugendliche im Bereich der alterna-
gestaltet werden, dass eine lebenswerte      Energieautarkes Unternehmen                 tiven Energien geschult.
Umwelt sichergestellt werden kann.           Ein Beispiel für einen lokalen Anknüpf­
                                             ungspunkt findet sich zum Beispiel beim     70 Jahre RGRE in Europa
Projektentwicklung und Planung               Energiehauspark im Innsbrucker Gewer-       Mit der Verabschiedung der „17 Ziele für
Die Entwicklung des Wirtschaftsstand-        begebiet. Seit dem Jahr 2010 betreibt der   eine nachhaltige Entwicklung“ im Jahr
ortes Innsbruck umfasst viele Teilberei-     Unternehmer auf einem 5.000 Quadrat-        2015 wurde der verantwortungsvolle
che. Wenn es um das Thema Projektent-        meter großen städtischen Grundstück         Umgang mit Umwelt und Energie welt-
wicklung geht, schaltet sich im Sinne der    im Osten von Innsbruck elf Gebäude          weit als Grundprinzip verankert. Mit der
nachhaltigen Entwicklung bei Bauten in       mit Passivhaus- bis Aktivhaus-Technik.      festgelegten „Agenda 2030“ haben sich
Gewerbegebieten die Innsbrucker Stadt-       Holz- und Systembauweise sowie ener-        alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nati-
planung aktiv ein. Aktuell werden die ört-   gieautarke       Photovoltaik-Straßenbe-    onen zur Umsetzung der „17 Sustainab-
lichen Bauvorschriften überarbeitet, so      leuchtungen unterstützen das Thema          le Development Goals (SDG)“ verpflichtet.
dass z. B. eine Flachdachbegrünung auch      Nachhaltigkeit. KundInnen finden Be-        Für die Erreichung dieser globalen Nach-
für Bauten in Gewerbegebieten vorge-         ratungsstellen und Planungsanbieter         haltigkeitsziele ist das Mitwirken der
schrieben werden kann. Zudem wird das        – vom Baumanagementbüro über Ar-            Kommunen und Regionen unverzichtbar.
Thema Photovoltaikanlagen aktiv ange-        chitektInnen bis hin zu Herstellern von     Auf lokaler, nationaler und europäischer
gangen. Als Orientierung gilt ein von der    beispielsweise Wärmepumpen vor. Der         Ebene setzt sich der Kongress des Rates
Stadt Innsbruck in Zusammenarbeit mit        Energiehauspark entwickelt sich zudem       der Gemeinden und Regionen Europas
Energie Tirol ausgearbeiteter Leitfaden,     immer mehr zum Hightech-Standort            (RGRE), der heuer sein 70-jähriges Beste-

18    INNSBRUCK INFORMIERT
„Umweltbewusst zu leben sowie
                                   vorausschauend, verantwortungsvoll                              im Besonderen die Themen Klimawandel
                                  und nachhaltig zu handeln, zieht sich                            und Energiewende. Der RGRE koordiniert
                                 inzwischen durch alle Lebensberei­                                mit weiteren europäischen Institutio-
                                che. So benötigen der Wohnbau oder                                 nen den Konvent der BürgermeisterIn-
                               wirtschaftliche Maßnahmen heute mehr                                nen für Klima und Energie (Convenant of
          HER

                              denn je weitblickende Entscheidungen.“                               Mayors for Climate and Energy) mit dem
       © C. FORC

                             Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer                              Ziel, Kommunen bei der Umsetzung ei-
                                                                                                   ner nachhaltigen Energiepolitik zu un-
                                                                                                   terstützen.
hen feiert, dafür ein, dass die SDGs als        Mitglied des Exekutivbüros. „Die Heraus-
Grundlage für politische Entscheidun-           forderungen, vor denen wir stehen, sind            Die Covid-19-Pandemie
gen und Maßnahmen gelten. Der euro-             in allen Gemeinden und Regionen Euro-              Derzeit setzt sich der RGRE dafür ein,
päische Dachverband der Gemeinden               pas ähnlich“, berichtet Oppitz-Plörer und          dass der Wiederaufbauplan der Europä-
und Regionen wurde 1951 in Genf von             betont: „Umso wichtiger sind der inter-            ischen Union (EU) nach der Corona-Krise
BürgermeisterInnen und lokalen Ver-             nationale Erfahrungsaustausch und die              die Bedürfnisse der lokalen und regiona-
treterInnen gegründet und vertritt mehr         Weichenstellung auf der kommunalen                 len Regierungen berücksichtigt, insbe-
als 130.000 kommunale und regionale             Ebene, die den Bürgerinnen und Bürgern             sondere durch Investitionspläne in nach-
Gebietskörperschaften aus 41 europäi-           am nächsten ist.“                                  haltige, digitale und soziale Maßnahmen.
schen Ländern.                                                                                     Die Erreichung der UN-Ziele für nach-
                                                Zunächst stand vor allem die Förderung             haltige Entwicklung und das Pariser Kli-
Lokal handeln – global bewegen                  der Städtepartnerschaften in Europa im             maabkommens sollen damit auch nach
Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer        Vordergrund – mit den Jahren hat sich              der Bewältigung der Covid-19-Pandemie
ist seit Dezember 2016 gewählte Vorsit-         das Aufgabenfeld des RGRE gewandelt.               wieder klar in den Vordergrund gestellt
zende des RGRE-Finanzausschusses und            Wichtige Tätigkeitsbereiche sind heute             werden. KR/AS

                                                   IHRE FENSTER ODER TÜREN BENÖTIGEN EINE FACHGERECHTE
                                                  WARTUNG ODER REPARATUR? DANN SIND SIE BEI UNS RICHTIG!
                                                                        ·   Glasbruch: Austausch von Gläsern
                          EG A L ,                                      ·   Genaue Justierung der Fenster- und Türflügel à Fenster einstellen

                          W ELCHE
                                                                        ·   Tausch von Beschlägen und Dichtungen
                                                                        ·   Reparatur von Einbruchschäden
                         FENSTER-/                                      ·   Nachrüstung von Sonnen- und Insektenschutz
                           T ÜREN-                                      ·   Regelmäßige Wartung
                          M A RK E …                                Ihr Kontakt zum Profi-Team: Kostenlose Servicenummer 0800/21 55 00

                                              WIR MACHEN FENSTER FIT!                                              INNSBRUCK INFORMIERT   19
KOGLER
                                                                                                                                           NTERRAMS
                                                                                                                                © DANIEL HI

                                                                           Der Reinraum am Institut für Experimentalphysik in
                                                                           Innsbruck ist nahezu staubpartikelfrei.

     Herausgeputzte
     Hochschulen
                  Hygiene und entsprechende Maßnahmen werden stets, aber vor allem
                  aktuell, neu gedacht. Dementsprechend fortschrittlich präsentiert sich
                  die dahingehende Forschung und Lehre an Innsbrucks Hochschulen.

A
       m Institut für Experimentalphysik    perimentalphysik in Innsbruck. „Obwohl        Sauber durch Licht
       an der Universität Innsbruck ist     in entsprechenden Overalls und Schutz­        Auch am MCI | Unternehmerischen Hoch-
       Genauigkeit gefragt. Wenn dort       ausrüstungen gearbeitet wird, kön-            schule® beschäftigt sich die Forschung
beispielsweise sogenannte Mikrostruk-       nen Verunreinigungen durch Haut- und          mit Hygienemaßnahmen und macht die-
turen hergestellt werden, sind diese oft    Haarschuppen nicht zur Gänze verhin-          se in weiterer Folge sogar marktfit. Vor
nicht größer als zehn bis hundert Nano-     dert werden.“ An der Decke des Reinrau-       allem coronabedingt stellte man sich im
meter. Bei der Herstellung dieser Struk-    mes sind deshalb im Ein-Meter-Abstand         vergangenen Jahr die Frage, welche Wir-
turen kann jeder Staubpartikel die Arbeit   Lufteinlässe rasterförmig angebracht.         kung sogenanntes UV-C-Licht auf das Vi-
zunichte machen. Aus diesem Grund ar-       Die Luft wird gefiltert auf die notwen-       rus hat und wie Keime dadurch reduziert
beiten die MitarbeiterInnen und Stu-        dige Temperatur gebracht und strömt           werden können. „Diese Idee ist grund-
dierenden im sogenannten Reinraum.          von oben nach unten, wo sie am Boden          sätzlich nicht neu. Wir setzten in weiterer
Dieser ist etwa 80 Quadratmeter groß        wieder aufgesaugt wird. „Durch die Fil-       Folge auf LED-Technologie – und waren
und in Kollaboration mit der Österrei-      ter schaffen wir eine Partikelreduktion       damit erfolgreich. Gemeinsam mit der
chischen Akademie der Wissenschaften        auf weniger als 10.000 Partikel pro Ku-       Firma Planlicht haben wir das Start-Up-
seit 2018 in Betrieb. „Das größte Pro-      bikmeter, die größer sind als ein Mikro-      Unternehmen ‚Care by light‘ gegründet,
blem sind die Nutzerinnen und Nutzer        meter. Das klingt immer noch nach sehr        wo wir nun mittels neuer Technologie
selbst“, erklärt Dr. Univ.-Prof. Gerhard    viel, der Raum ist dadurch aber beinahe       Viren, Bakterien und Pilze nahezu rück-
Kirchmair, Professor am Institut für Ex-    staubfrei“, führt Kirchmair aus.              standsfrei eliminieren“, erklärt Dr. Harald

20    INNSBRUCK INFORMIERT
Schöbel, Projektleiter am MCI. Die Keim-
reduktion funktioniert sowohl bei Gerä-
ten, wie etwa Einkaufswägen, aber auch
bei der Reinigung von Raum und Luft
– und das umweltfreundlich und rück-
standsfrei“, betont Schöbel.

Bewusstsein in der Lehre
Die Kirchlich Pädagogische Hochschu-
le (KPH) Edith Stein widmet sich dem
Thema Hygiene aus der Sicht der Kin-
der. Vor allem in Zeiten der Pandemie
                                                   © PHT

werden junge Menschen mit Maßnah-
men konfrontiert, die ihnen davor noch                                                   Die angehenden JungbarkeeperInnen der PHT erlernen
                                                                                         das ansprechende Dekorieren von Getränken.
fremd waren. Die angehenden LehrerIn-
nen werden darauf vorbereitet, wie sie
Kindern am besten erklären, wobei es           und setzen sich mit den Aussagen von           Sauberer Auftritt
sich bei Viren handelt und was es mit          Fachleuten aus den Bereichen Infektio-         Auch in den Bereichen Lebensmittel, Kü-
der Ansteckungsgefahr auf sich hat. „Es        nen, Viren und Epidemiologie auseinan-         che und Ernährung spielt Hygiene eine
geht darum, die Kinder vor gegenseiti-         der“, erklärt DDr. Günther Thöni, Hoch-        zentrale Rolle. Für die angehenden Leh-
ger Ansteckung zu schützen und den             schullehrender an der KPH Edith Stein.         rerInnen, die im Fachbereich Ernährung
Lehrenden selbst genügend Schutz zu            Mehr Informationen über das Studium            an der Pädagogischen Hochschule Ti-
bieten. Dies muss verstehbar und be-           zum Volksschullehramt erhalten Inter-          rol (PHT) studieren, stehen ein gepfleg-
greifbar sein. Daher machen die Studie-        essierte am Tag der virtuellen offenen         tes Äußeres und Sauberkeit im Vorder-
renden in meinen Lehrveranstaltungen           Tür am Mittwoch, 24. März 2021, unter          grund. Auch in der Ausbildung zur/zum
CO2-Messungen, lernen über Aerosole            www.kph-es.at.                                 Sommelier/e oder zur/zum Jungbarkee-
                                                                                              perIn legen die Lehrenden der PHT gro-
                                                                                              ßen Wert auf Präsentation und sauberes
                                                                                              Auftreten. Dazu zählen neben einem ge-
                                                                                              pflegten Erscheinungsbild der Studieren-
                                                                                              den auch das ansprechende Dekorieren
       Spender mit Händedesinfektionsmittel säumen die Eingänge                               von Speisen und Getränken. Der richtige
       im Handel und Dienstleistungssektor. Doch gibt es einige beachtenswerte Punkte,        Umgang mit Kräutern, Früchten und Sau-
       die für die Wirksamkeit der Händedesinfektion unabdingbar sind.                        cen wird deshalb im Fachbereich Ernäh-
                                                                                              rung in einer eigenen Lehrveranstaltung
        Die fh gesundheit gibt wichtige Tipps:
        •H  ändedesinfektionsmittel immer auf die trockene Haut geben                        mit Schwerpunkt „Garnieren“ gezeigt. AD
       • E inwirkzeit: 30 Sekunden
      •H  ände nicht durch Schwingbewegungen trocknen
     • A uf Daumen, Fingerkuppen und Nagelfalz besonders achten
     • Schmuck sollte während der Händedesinfektion abgelegt werden
    • A rmaturen und Spender sollten mit dem Unterarm bedient werden

      Durchführung:
      • Desinfektionsmittel auf die Handfläche geben und verreiben                                           Nachhilfe.
     • Handfläche auf Handfläche im Wechsel für beide Hände                                                 Osterferien-Intensivkurse
    • Rechte Handfläche über linkem Handrücken und linke Handfläche über
                                                                                                                      29.3.-2.4.2021
      rechtem Handrücken
   • Handfläche auf Handfläche mit verschränkten, gespreizten Fingern                                                     Jetzt buchen!
  • Außenseite der Finger auf gegenüberliegender Handfläche mit ver-
    schränkten Fingern
 • Kreisendes Reiben des rechten Daumens in der geschlossenen linken                             LernQuadrat Innsbruck
   Handfläche und umgekehrt                                                                       Maria-Theresien-Str. 6/1
• Kreisendes Reiben hin und her mit geschlossenen Fingerkuppen der                               Tel. 0512 – 579333 | www.lernquadrat.at
 rechten Hand in der linken Handfläche und umgekehrt.

                                                                                                                   INNSBRUCK INFORMIERT       21
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