25 Okt - 11 Nov 2018 - Dampfzentrale Bern
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s ti va l o na le Ta nz fe d as in te r na ti b ilä u m gabe zu m J u Son d e raus www.dampfzentrale.ch www.tanzinbern.ch 25 Okt – 11 Nov 2018
Do 25 Okt Fr 26 Okt Sa 27 Okt So 28 Okt Mo 29 Okt Di 30 Okt Mi 31 Okt Do 1 Nov Fr 2 Nov Sa 3 Nov So 4 Nov Mo 5 Nov Di 6 Nov Mi 7 Nov Do 8 Nov Fr 9 Nov Sa 10 Nov So 11 Nov 14:00 Liebe ist ... 12:00 Schulvorstellung 10:00 11:00 Workshop Sweet Start kabinet k: Katerfrühstück mit PETTING Bühnenprogramm Speed-Dating horses GOES CLASSIC S.14 Lehrer- S.58 S.20 / 66 zimmer S.57 19:30 17:00 14:00 17:00 18:15 19:30 19:30 14:00 18:30 19:30 Schweizer 18:45 19:00 Kontextprogramm Discussion «Red und Voguing- Premiere S.36 Dancers and Antwort» Workshop Einführung Athletes Dates on Speed Dominique Collegium Einführung Keynote Speech Ivy Monteiro Sie sind Einführung Billinger & Tänzerische Frauen im Theater in Transition S.58 Zimmermann S.44 generale Sabine Simona Travaglianti Sandra Konrad S.55 nicht allein feat. IZFG Milena Krstic Schulz: Romantic Einführung Emma Murray Programme English Himmelsbach Afternoon * 19:00 17:00 17:00 S.60 Gespräch «Philosophieren Gespräch Claire Vionnet & mit Kindern» Claire Vionnet & Mona de Weerdt Nathalie Lötscher Mona de Weerdt Credits Kino S.40 S.41 S.45 S.46 S.52 S.53 S.41 S.54 S.52 REX S.30 / 71 S.55 S.74 19:00 20:00 16:30 Schweizer 18:00 20:00 20:00 Schweizer 20:00 18:00 Schweizer 19:00 Schweizer 20:00 Schweizer 20:00 Schweizer 20:00 Trajal Harrell: Premiere Premiere Premiere Premiere Vorpremiere Premiere Infos & Tickets Antigone Sr./ Mette Ingvartsen: Guilty Pleasure kabinet k: Steven Cohen: Salongespräch L-E-V / Eisa Jocson: Julie Cunningham & Adina Pintilie: Ultima Vez / S.78 Twenty Looks 21 pornographies horses put your heart Barbara Duden Sharon Eyal & Macho Dancer Company: Touch Me Not Wim Vandekeybus: or Paris is Burning under your feet und Gai Behar: Corponomy – To Be Me TrapTown at The Judson ... and walk! / Fred Fritsche OCD LOVE A Performance Lecture Solo Church (L) à Elu S.16 / 64 S.18 / 65 S.42 S.20 / 66 S.22 / 67 S.48 S.24 / 68 S.26 / 69 S.28 / 70 Kino REX S.50 S.32 / 72 im Anschluss im Anschluss 19:30 und im Anschluss im Anschluss im Anschluss 22:00 im Anschluss Sie sind Nachgespräch Sie sind Publikums- nicht allein Diskussion über Rollschuhdisco Apéro Frauen im nicht allein gespräch feat. IZFG den Film Theater feat. IZFG S.40 S.54 S.54 S.54 Kino REX S.50 S.56 Paula Sansano: Love matters – Installation im Foyer S.38 Provisorium46 – Foodtruck S.51 Buchhandlung zum Zytglogge – Büchertisch S.51 Und was ist «Verbotene Liebe» für Sie? – Intervention & Live Blog S.53 Restaurant Dampfzentrale S.59 Bühnenprogramm Kontextprogramm Wenn nicht spezifiziert, finden alle Veranstaltungen in der Dampfzentrale Bern statt. neu: Programme english version on page 60 – 72, information about the context programme on page 36 – 59 www.tanzinbern.ch Tickets siehe Seite 79 Tickets on page 79
Billinger & Schulz: Romantic Afternoon * Ultima Vez / Wim Vandekeybus: TrapTown Mette Ingvartsen: 21 pornographies
Liebe Liebenden, zutreffend an dieser Anrede, geschätztes Publikum, ist, dass wir alle liebend sind – oder? Doch was ist Liebe? Auf diese Frage gibt es so viele Antworten wie Ratgeber. Zum zehnjährigen Bestehen des Festivals Tanz in Bern lade ich Sie zu einer besonderen Ausgabe ein, die sich dem Thema «Verbotene Liebe» widmet. Die Liebe gleicht einem bunten Strauss an Liebesfor- men. Dieser enthält etwa Geschwisterliebe, Tierliebe, Polyamorie oder verschiedene Formen der Ehe. Gerade dieser Bund, der unterschiedlich auftritt – beispielsweise als heiliges Sakrament oder Zivilehe –, erfuhr über die Jahrhunderte Umdeutungen. In den sogenannten Liebesbeziehungen setzt sich bis heute das romantische Ideal durch, obschon wir mitunter daran zweifeln. Liebe, das könnte ein roter Faden durch die Deutungen sein, hat oft mit Begehren, Leidenschaft und Verbun- denheit zu tun. Mit ihr werden aber auch Begriffe wie Kompromiss, Zwang, Freiheit und Verantwortung assoziiert. Sie mag also als kontrastreiches Allerlei, als wahres Liebesdurcheinander scheinen. Tanz in Bern möchte zur Entwirrung beitragen. Uns interessiert die «Verbotene Liebe» als gesellschaft- liche Grenzüberschreitungen. Gibt es im heutigen «Babylon der Liebe» überhaupt noch Verbotenes? Elf Tanzproduktionen entfalten die Vielgestalt der Liebe und ihrer Verbote. Ein dichtes Kontextpro- gramm vertieft die aufgeworfenen Themen. Tanz in Bern definiert die Liebe auch nicht abschliessend. Aber Sie werden, so unsere Hoffnung, neue Anreize gewinnen. Öffnen Sie Ihr Herz – wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen! Anneli Binder Künstlerische Leitung Tanz in Bern Mette Ingvartsen: 21 pornographies 13
Do 25 Okt 19:00 Trajal Harrell (USA): So 4 Nov 18:00 Schweizer Premiere / Doppelabend Antigone Sr. / Twenty Looks Mo 5 Nov 19:00 Eisa Jocson (PHL): or Paris is Burning at Macho Dancer The Judson Church (L) 16 / 64 Corponomy – A Performance Lecture 26 / 69 Fr 26 Okt 20:00 Mette Ingvartsen (DK): Sa 27 Okt 21 pornographies 18 / 65 Di 6 Nov 20:00 Schweizer Premiere / Doppelabend Mi 7 Nov Julie Cunningham & Company (UK): Mo 29 Okt 10:00 Schweizer Premiere To Be Me Mo 29 Okt 18:00 kabinet k (BEL): Solo 28 / 70 Di 30 Okt 10:00 horses 20 / 66 Do 8 Nov 18:45 Schweizer Premiere Do 1 Nov 20:00 Steven Cohen (ZAF/FR): Billinger & Schulz (DE): put your heart under your feet ... Romantic Afternoon * 30 / 71 and walk! / à Elu 22 / 67 Fr 9 Nov 20:00 Schweizer Premiere Sa 3 Nov 20:00 Schweizer Premiere Sa 10 Nov Ultima Vez / Wim Vandekeybus (BEL): L-E-V / Sharon Eyal & TrapTown 32 / 72 Gai Behar (ISR): OCD LOVE 24 / 68 Kontextprogramm Schulvorstellung Programme english version page 60–72
Do 135 Minuten 25 Okt 19:00 Apéro im Anschluss Trajal Harrell (USA): Antigone Sr. / Twenty Looks or Paris is Burning at The Judson Church (L) Eine Liebe endet in der Tragödie: Antigone, aus in- zestuöser Familie stammend, setzt sich über das Verbot des Königs hinweg und beerdigt ihren Bruder. Die Geschwisterliebe und ihr Gewissen gegenüber dem Willen der Götter bezahlt sie mit einer drakoni- schen Strafe, was letztlich in ihrem Suizid mündet. Während Antigone Verbote übergeht, bricht Trajal Harrell mit Gesetzen im Tanz. In seiner Version der griechischen Tragödie führt er das subkulturelle Voguing und den postmodernen Tanz zusammen. Der Eröffnungsabend von Tanz in Bern verspricht schillernde Extravaganz, zarte Trajal Harrell is turning Brillanz und schwüles Pathos. outlaw dance forms into a radical, booty-shaking Der New Yorker Choreograf und spectacle. Tänzer Trajal Harrell ist ein inter- Judith Mackrell, The Guardian national angesehener Künstler. Seine Performanceserien, die nach Altersstufen und Konfektionsgrössen geordnet sind, beleuchten aktuelle Themen rund um Geschlecht, Sexualität oder Klasse. 16
70 Minuten Fr Sa 26 27 Okt 20:00 Okt 20:00 Mette Ingvartsen (DK): 21 pornographies In ihrer Choreografie seziert die dänische Künstlerin Mette Ingvartsen mittels narrativen Beschreibungen und performativ-tänzerischen Elementen Pornografie in Einzelteile: Brutalität, klinische Präzision, Gewalt und Schmerz, aber auch Pa- rodie, Komik und Spannung. Sieht auf den ersten Blick aus Deutlich wird bei alldem, wie wie Striptease, seziert dabei aber tief verankert die männlich denkbar kühl pornografische dominierte Kultur der Porno- Mechanismen. grafie in unserer Gesellschaft Elisabeth Nehring, nachtkritik.de ist und wie stark sie mit Macht zusammenfällt. So lotet Ingvartsen die eng ver- flochtene Beziehung zwischen der Macht der Lust und der Lust an der Macht aus. «21 pornographies» zeigt menschliche Abgründe und Tabus. Müssten gewisse Szenen nicht sogar zensiert werden? Was abschreckend klingen mag, wartet allerdings auch mit anderen Eindrücken auf: verführerischen Szene- 26 Okt, 19:30 rien, imaginativen Sensationen, mitreissend harten Einführung & Nachgespräch Rhythmen … und einer unwiderstehlich süssen Ver- Frauen im Theater suchung! Seite 40 27 Okt, 19:00 Die Produktion von Mette Ingvartsen ist Teil der Gespräch Claire Vionnet Serie «The Red Pieces». Daraus zeigte das Theater- & Mona de Weerdt Seite 41 festival AUAWIRLEBEN 2017 «69 positions» in Bern. Ingvartsen stellt in dieser Serie den nackten Körper 27 Okt, 19:30 ins Zentrum und hinterfragt die Grenze zwischen pri- und nach der Vorstellung Sie sind nicht allein vatem und öffentlichem Raum. Gesprächsrunde mit dem IZFG 19 Seite 54
Mo Mo Di Schweizer Premiere 29 29 30 Okt 10:00 Okt 18:00 Okt 10:00 Schulvorstellung für ein junges Publikum ab 8 Jahre 60 Minuten kabinet k (BEL): horses Hoppe, hoppe Reiter, Huckepack, Versteckspielen ... wer kennt sie nicht? Spiele aus der Kindheit, in denen oft Pferdeartiges im Zentrum steht. Zu Livemusik von Thomas Devos und Bertel Schollaert bäumen sich in «horses» drei Kinder und fünf Erwachsene auf, galoppieren, ruhen und bauen ein Fundament mensch- licher (Liebes-)Beziehungen. Was so spielerisch zwi- schen den Tänzer*innen scheint, ruft auch gemischte Gefühle hervor: Dürfen Erwachsene und Kinder so physisch miteinander tanzen? «horses» thematisiert in verspielten Bewegungsformationen einzigartige Verbindungen zwischen den Generatio- kabinet k: the dance nen. Die Tanzenden lassen sich fallen company letting und werden getragen, klettern aufein- children play with fire ander und fordern die Kraft des Gegen- Judith Mackrell, The Guardian übers heraus. Sie tollen auf der Bühne herum und verstecken sich voreinander. Wie Reiter*in und Pferd schmieden sie Vertrauen, indem sie Stärke und Verletzlichkeit, Argwohn und Offenheit miteinander ausloten und zu einer kraft- vollen Choreografie weben. Joke Laureyns und Kwint Manshoven gründeten 2001 die Künstler*innengruppe kabinet k mit Sitz in Gent. Ihre Arbeiten gehören inzwischen zu den renommiertesten generationenübergreifenden Pro- 29 Okt, 17:00 duktionen. kabinet k war 2015 mit «raw» in der «Red und Antwort» mit Dampfzentrale Bern zu Gast. Dominique Zimmermann «Philosophieren mit Kindern» mit Nathalie Lötscher Seiten 44–45 20
55 Minuten Do enthält Szenen, die Ihr Empfinden verletzen können 1 Nov 20:00 Steven Cohen (ZAF / FR): put your heart under your feet ... and walk! / à Elu Ausgangspunkt für diese als Performance und Ausstellung konzipierte Arbeit ist der Tod von Cohens Lebenspartner Elu. Ein Schicksalsschlag im Leben des Künstlers entfaltet sich zu einem wunderschönen Requiem für alle, die einen nahestehen- den Menschen verloren haben. Beautiful, intense, shocking, sad: it made me feel an Cohen, ein feenartiges Wesen, hält eine incredible range of emotions. performative Zeremonie auf der mit Nicola Kritzinger, artthrob.co.za Ballettschuhen bedeckten Bühne. Das Schuhwerk und dessen Nutzung ist verbindendes Element zwischen weiteren Exponaten und dem Per- former. Einem Skulpteur gleich ziseliert Cohen mithilfe verschiedener künstlerischer Mittel wie Per- formance, Exponat und Video ein Monument heraus, das als Symbol für die Liebe über den Tod hinaus besteht. Das erschaf fene Denkmal zelebriert die Kunst, die das Leben feiert. Steven Cohen wurde 1962 in Johannesburg, Süd- afrika geboren. Er lebt und arbeitet in Frankreich. Als visueller Künstler und als Performer ist er gern gesehener Gast auf international renommierten Festivals. Seine Arbeiten gehen über die blosse Pro- vokation hinaus und hinterlassen Zuschauende oft 19:30 tief bewegt. Er war 2011 bereits in der Dampfzentrale Einführung Bern zu sehen. von Simona Travaglianti 23 Seite 52
Sa Schweizer Premiere 3 Nov 20:00 55 Minuten L-E-V / Sharon Eyal & Gai Behar (ISR): OCD LOVE Auf den ersten Blick hat eine Zwangsstörung – in der Fachsprache obsessive-compulsive disorder OCD genannt – wenig mit Liebe zu tun. In einem ritualhaf- ten Reigen demonstrieren L-E-V jedoch, wie nahe sich Liebe und Obsessionen kommen können. Basie- rend auf dem gleichnamigen Gedicht von Neil Hil- born verführen exzellente Tänzer*innen in «OCD LOVE» zu dunkler Schönheit, wobei das Manische nie weit entfernt bleibt. Ihre A smell of flowers but very dark. schier hypnotische Bewe- Sharon Eyal as quoted in the Jerusalem Post gungssprache ist getrieben von metronomenhafter Tech- nomusik. Bewegung, Bühne und Musik verschmelzen so zu einem intensiven, puristischen Tanzerlebnis rund um die Sehnsucht nach Geborgenheit und die Erfüllung durch diese Sehnsucht. Hinter L-E-V verbergen sich die ehemalige Ohad Nahari-Tänzerin sowie frühere Haus-Choreografin der Batsheva Dance Company Sharon Eyal und der 19:30 Multimedia Event-Designer Gai Behar. Seit 2006 ar- Keynote Speech beiten sie zusammen und sind mit ihren erfolgreichen Sandra Konrad: Produktionen auf den wichtigsten internationalen Zwischen Tabu und Trauma – Festivals zu sehen. Beim diesjährigen Tanzfestival warum wir schweigen Seite 53 Steps zeigten sie vor einem enthusiastischen Publi- kum «Love Chapter 2», die Folgeproduktion von nach der Vorstellung «OCD LOVE». «Wenn Liebe krank macht» Publikumsgespräch Seite 54 24
So Mo Schweizer Premiere Macho Dancer 4 Nov 18:00 5 Nov 19:00 Doppelabend 45 Minuten 60 Minuten Eisa Jocson (PHL): Macho Dancer Corponomy – A Performance Lecture Eisa Jocson ist eine international bekannte philippi- nische Tanz- und Performancekünstlerin. Sie erforscht aus sozioökonomischer Perspektive die Beziehung zwischen Gender und Politik ihres Her- kunftslandes. Zum Jubiläum von Tanz in Bern zeigt sie einen besonderen Doppelabend: Jocson had made «Macho Dancer» wird komplettiert durch herself less spectacle die Schweizer Premiere der Performance- than specter. Lecture «Corponomy». «Macho Dancer» A.L. Adams / www.orartswatch.org verlockt mit kreisenden, langsamen Hüft- bewegungen. Diese Tanztechnik wird in den Nachtclubs Manilas ausschliesslich von Män- 4 Nov, 14:00 nern vollführt. Jocson transformiert ihren Körper, Voguing-Workshop mit Ivy Monteiro lässt die Muskeln spielen und verwischt die Grenzen Seite 55 zwischen den Geschlechtern. Ihr Macho Dancer, 2014 schon einmal in Bern, umgarnt bis heute Zuschauende 4 Nov, 17:00 Claire Vionnet & in der ganzen Welt. 2016 war er im Video zu «How do Mona de Weerdt you like my cut?» der Musikerin Peaches zu sehen. In Gespräch der Performance-Lecture «Corponomy» lässt die Seite 41 Künstlerin in ihr Werk- und Körperarchiv blicken. 5 Nov, 18:30 Ohne Worte, beginnend mit «Death of the Pole und nach der Vorstellung Dancer» (2011), «Macho Dancer» (2013), «Host» (2015) Sie sind nicht allein bis «Princess» (2017) demonstriert Jocson, wie sich Gesprächsrunde mit dem IZFG dieser Prozess in den Körper einschreibt. Seite 54 26
Schweizer Premiere Di Mi Doppelabend 45 Minuten 30 Minuten 6 Nov 20:00 7 Nov 20:00 Julie Cunningham & Company (UK): To Be Me Solo Treibende Rhythmen, schlagkräftige Worte und me- lodischer Sprechgesang der Musikerin und Perfor- mance Poetin Kate Tempest locken in die Welt von «To Be Me». Basierend auf fünf Gedichten, die sich mit der Geschichte der gendershifting Figur Teiresias aus der griechischen Mythologie beschäf- tigen, zeigen vier technisch hochversierte The traditional duet Tänzer*innen ihr Können. Im drängenden always has the woman Hin und Her der Duette führt «To Be Me» reliant on the man. vor, dass Gender und Identität miteinander I’m sick of it. verwoben, jedoch auch instabil und wan- Julie Cunningham delbar sind. Im zweiten Teil des Abends ruft Julie Cunningham den begehrten und begehren- den weiblichen Körper an. Ihr Interesse an der Ver- bindung von Text und Bewegung führt sie in diesem Solo zur radikal feministischen Autorin Monique Wittig, die an den weiblichen Körper ausserhalb des männlichen Blicks appelliert. Die Britin Julie Cunningham vollzieht seit 2017 den Schritt von der erfolgreichen Tänzerin, etwa der Cunningham Company oder für Michael Clark, zur Choreografin mit eigener Handschrift. Als Dozentin an der ZHDK ist sie auch in der Schweiz bekannt. Mit 6 Nov & 7 Nov, 19:30 ihrem Erstlingswerk «To Be Me» kommt Cunningham Griechische Mythologie goes britische Arbeiterklasse im Rahmen von Tanz in Bern erstmals in die Schweiz. Einführung von Milena Krstic 29 Seite 52
Schweizer Premiere Do Foyer Kino REX 45 Minuten Eintritt frei. Kollekte Nov 818:45 Billinger & Schulz (DE): Romantic Afternoon Küsse in der Öffentlichkeit sind nah, innig, distanz- los, flüchtig, leidenschaftlich. Wir schauen zu und beobachten an uns selbst: spontane Einfühlung, Voyeurismus, Scham, Abwehr, Schmunzeln. Wir werden berührt, deuten Haltungen, vermuten Gefühle, bleiben zurück mit Ver mutungen und un- serer uneindeutigen Reaktion. Billinger Mit überraschenden & Schulz zeigen im Foyer des Kino REX Volten, melancholischen eine reduzierte Version ihrer Performance Anflügen und viel Ironie. «Romantic Afternoon *». Frankfurter Allgemeine Zeitung Billinger & Schulz beschäftigen sich mit Gesellschaft und Öffentlichkeit. Für die künstlerische Model- lierung und Inszenierung fokussieren sie in ihren Vor-Bildern die Rolle des Körpers. Dessen Bewegung verstehen sie als Überträger und Lebenszeichen. Die internationale Fachzeitschrift tanz zeichnete Billin- ger & Schulz im Jahrbuch 2015 als «Hoffnungsträger für den Tanz» aus. 20:00 Adina Pintilie: Touch Me Not Film & Diskussion 31 Seite 50
Fr Sa Schweizer Premiere 9 Nov 20:00 10 Nov 20:00 Ultima Vez / Wim Vandekeybus (BEL): TrapTown Wim Vandekeybus (ver)führt das Publikum in ein von Zeit und Raum losgelöstes Paralleluniversum und widmet sich seiner Faszination mit Mythen. In seiner neuen Kreation «TrapTown», die bei Tanz in Bern ihre Schweizer Premiere feiert, begibt sich der belgi- sche Choreograf auf die Spuren von Unterdrückung und Freiheit, Angst und Trost, Liebe und Verzweiflung. Im Zentrum steht ein grundlegen- More and more dance needs der Konflikt: die Notwendigkeit und the presence of actors to die (Un)-Möglichkeit der Emanzi- tell something. A lot of dance pation. Für sein neues Werk hat has nothing to tell, it’s very Vandekeybus mit dem Autor Pieter empty. I like to combine it. De Buysser zusammengearbeitet. Wim Vandekeybus, The Arts desk Auf der Bühne lässt er neun Perfor- mer*innen der Kompagnie Ultima Vez zu cineastischem Sound von Trixie Whitley und Phoenician Drive auftreten. Spannungsreiche Elemente wie Orakel, Melancholie, Katharsis und Euphorie kommen dabei nicht zu kurz. Ultima Vez ist 1986 vom Choreografen, Direktor und Filmemacher Wim Vandekeybus gegründet worden. 9 Nov, 19:00 Ihrem Bewegungsidiom ist die Kompanie stets treu ge- Tänzerische Einführung blieben: Spannung, Konflikt, Passion, Intuition, mit Emma Murray Instinkt. Die international renommierte Kompanie ist Seite 55 immer wieder gern gesehene Gästin bei Tanz in Bern. 10 Nov, 22:00 Rollschuhdisco Seite 56 32
Schweizer Premiere Schweizer Premiere Turbinensaal Turbinensaal XX Min XX Min für ein junges Publikum ab 8 Jahre für ein junges Publikum ab 8 Jahre kabinet k: horses
Fr 2 Nov 20:00 Gespräch Salongespräch «Wa(h)re Liebe» 48 Sa 3 Nov 19:30 Keynote Speech Sandra Konrad: Zwischen Tabu und Trauma – Warum wir schweigen 53 Sa 3 Nov 21:15 Gespräch Rebecca Hilting, Ori Lichtik, Sandra Konrad: Wenn Liebe krank macht 53 So 4 Nov 14:00 Workshop Voguing-Workshop mit Ivy Monteiro 55 Di 6 Nov 19:30 Einführung Milena Krstic: Mi 7 Nov Griechische Mythologie goes britische Arbeiterklasse 52 Fr 26 Okt 19:30 Einführung Tanz in Bern feat. Schlachthaus Theater Bern Do 8 Nov 20:00 Film & Tanz in Bern feat. Kino REX 21:30 Nachgespräch Frauen im Theater 40 Diskussion Adina Pintilie: Touch Me Not 50 Sa 27 Okt 14:00 Workshop Speed-Dating Fr 9 Nov 19:00 Workshop Tänzerische Einführung zu Ultima Vez 17:00 Gespräch Dancers and Athletes in Transition 58 mit Emma Murray 55 Sa 27 Okt 19:00 Gespräch Claire Vionnet & Mona de Weerdt: Sa 10 Nov 22:00 Rollschuhdisco mit DACTYLOLA & ERECCAN 56 Do 4 Nov 17:00 Figurationen (sexueller) Intimität 41 So 11 Nov 11:00 Brunch & Tanz in Bern feat. Lehrerzimmer Sa 27 Okt 19:30 Gespräch Tanz in Bern feat. IZFG 13:00 Konzert Katerfrühstück mit PETTING GOES CLASSIC 57 Mo 5 Nov 18:30 Sie sind nicht allein 54 So 28 Okt 12:00 – Liebe ist … 18:00 Ein Tag mit Speed, guilty und healthy Pleasures 42 Do 25 Okt – Installation Paula Sansano (CH /ARG): Sa 10 Nov Love matters 38 Mo 29 Okt 17:00 Gespräch «Red und Antwort» mit Dominique Zimmermann 44 Do 25 Okt – Tanz in Bern feat. Buchhandlung zum Zytglogge Mo 29 Okt 17:00 Für Kinder «Philosophieren mit Kindern» Sa 10 Nov Büchertisch 51 Wie gross ist eigentlich Liebe? 45 26 / 27 / 28 / 29 / 31 Okt & Tanz in Bern feat. Provisorium46 Mi 31 Okt 18:15 Vortrag Tanz in Bern feat. Collegium generale 1 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 9 / 10 Nov Foodtruck 51 Sabine Himmelsbach: Maschinenliebe – Robotik in der Kunst 46 Do 25 Okt – Intervention & Und was ist «Verbotene Liebe» für Sie? Sa 10 Nov Live Blog 53 Do 1 Nov 19:30 Einführung Simona Travaglianti: Performance und Tanz, bis in alle Ewigkeit 52 Do 25 Okt – Restaurant Dampfzentrale Sa 10 Nov 59
Die Installation öffnet jeweils eine Stunde 25 – 10 Okt Nov vor Vorstellungsbeginn. Paula Sansano (CH/ARG): Love matters Manche behaupten, das Foyer der Dampfzentrale sei das schönste Berns. Um dieser Behauptung gerecht zu werden, lädt Tanz in Bern jedes Jahr Künstler*innen ein, sich dieser Schönheit zu stellen. Für das Jubiläum widmet sich die Architektin und Szenografin Paula Sansano den industriellen Gemäuern. In Sansanos Augen ist die Liebe stärker als das Verbot. Diese Annahme übersetzt sie in eine raumumgreifende In- stallation, in der sie das Foyer mit Fäden durchwebt. Das In-Beziehung-Stehen als Grundlage jeder Form der Liebe wird so zu einer erfahrbaren Allegorie für Eros, Agape und Philos. Paula Sansano (1972) ist Architektin ETH und führt das Studio Sansano in Bern mit Fokus auf architektoni- sche Transformationsprozesse. Seit 2016 betreibt sie gemeinsam mit Nicola Schneller in der Berner Alt- stadt den Affspace – einen Ort für interdisziplinäre Auseinandersetzungen mit Architektur, Stadtentwick- lung und verwandten Themen. EN The architect and scenographer Paula Sansano is designing the foyer this year. She translates her assumption that love is stronger than prohibition into an expansive installation in which she weaves threads through the foyer. www.studiosansano.ch www.affspace.ch Foto: N° 224 – La mécanique des couples © Gilbert Garcin 38
Fr 19:30 und nach «21 pornographies» Eintritt frei. Free admission Sa So 26 Okt 19:30 Eintritt frei. Free admission Deutsch & English Auf Deutsch. In German 27 Okt 19:00 Nov 417:00 Tanz in Bern feat. Schlachthaus Theater Bern Frauen im Theater Claire Vionnet & Eine vierteilige Gesprächsreihe des Schlachthaus Theater Bern und der Dampfzentrale Bern Mona de Weerdt: Dank der feministischen Bewegung wird gesamtge- Figurationen sellschaftlich über Machtstrukturen und Ungerech- tigkeiten in den Geschlechterverhältnissen diskutiert. Schon lange steht die Forderung nach Gleichstellung (sexueller) Intimität im Raum. Und im Theater? Auch hier gibt es Ungleich- heiten und Missstände. Darüber wollen wir sprechen. Was ist unter Intimität zu verstehen? Wie wird sie Wir zeigen vier Produktionen von Theater- und künstlerisch umgesetzt? Im Dialog reflektieren Performancemacherinnen, anhand derer wir über Claire Vionnet und Mona de Weerdt Darstellungen Strukturen, Macht, Quote und Körper auf und hinter (sexueller) Intimität. Dabei werfen sie historische der Bühne diskutieren. und kulturelle Schlaglichter auf den Begriff und ver- binden ihn mit den Bühnenproduktionen. Ihre Pornografie in der Kunst Gedanken zu Intimität tauchen in der Dampfzentrale Einführung zu «21 pornographies» von Mette Bern an überraschenden Orten auf. Ingvartsen, zweiter Teil der Gesprächsreihe «Frauen im Theater» EN Claire Vionnet and Mona de Weerdt reflect on representations of (sexual) intimacy. They shine a Nach der Vorstellung greifen Mette Ingvartsen, Beate historical and cultural spotlight on the concept and Hochholdinger-Reiterer, Fabienne Amlinger und N. N. connect it with the stage productions shown. Their Claire Vionnet die Themen aus theaterwissenschaftlicher, kunst- concept of intimacy emerges in surprising locations historischer, geschlechterforschender sowie perfor- in Dampfzentrale Bern. mender Perspektive auf. Moderation: Anneli Binder und Maike Lex. Weitere Daten: EN After the performance, Mette Ingvartsen, Beate Hochholdinger-Reiterer, Fabienne Amlinger, and N. N. 1 Feb 2019 discuss structures, power, quotas, and the body, as Julia Hänni: Frau im Wald im Schlachthaus Theater Bern well as behind the scenes. The second part of the four- part series of talks by Schlachthaus Theater Bern and 24 Feb 2019 Dampfzentrale Bern which focuses on power struc- Alexandra Bachzetsis: Escape Act tures and injustices within gender relation. in der Dampfzentrale Bern 40 41 Mona de Weerdt
So 12:00 – 18:00 28 Okt Eintritt frei. Kollekte Free admission with collection Auf Deutsch. In German Dates on Speed 14:00 – 14:30 / 14:45 – 15:15 / 15:30 – 16:00 Die verpönte Art des Kennenlernens wird in kulti- vierter Dialogform neu interpretiert. Mit sechs Liebe ist … Ein Tag mit Speed, guilty und healthy Pleasures Expert*innen können Fragen diskutiert werden, die mensch schon immer stellen wollte. Die Expert*in nen stehen Red und Antwort zu «Verbotene Liebe»: Internet-Dating, Paartherapie, Reproduktion, Erotik, Mit / With: Sweet Start Transgender-Rechte und Verbote in der Kunst. Katrin Dällenbach 12:00 – 13:00 Inhaberin planet love und Sexualtherapeutin EN Six experts answer questions on the festival theme Klaus Heer Schwitzend die Liebe zu sich selbst und seinem Körper «Forbidden Love»: internet dating, couple’s therapy, Paartherapeut entdecken. Workout der anderen Art mit Isabelle reproduction, eroticism, transgender rights, and pro- Alexandra Kohl Schwartz Probst. Zur Belohnung gibt es einen belebenden Love- hibitions in art. Leitung der Kinder- wunschsprechstunde, Smoothie. Universitätsspital Bern, Anmeldung: vermittlung@dampfzentrale.ch Klinik für Frauenheilkunde Alecs Recher Jurist und Rechtsberater EN Discover love for yourself and your body while Transgender Network Schweiz working up a sweat. A different kind of workout with Nina Zimmer Isabelle Probst. Direktorin Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee Bern Registration: vermittlung@dampfzentrale.ch Stella Zeco Parship Schweiz Guilty Pleasure ab 16:30 Telenovelas, kitschige Liebesfilme oder die nie ver- passte Daily Soap: Schnell verfällt mensch ungewollt dem Sog der stundenlangen Belanglosigkeit. Mit den Powerpoint-Karaoke Profis Folientango entsteht aus dieser Hassliebe eine amüsante Karaoke-Variante. Ausschnitte aus den beliebtesten Soaps und Filmen werden vom Publikum aus dem Stegreif nachvertont, inszeniert und interpretiert. EN An amusing variation on karaoke: the audience performs and interprets excerpts from popular soaps and films. 42 43
Mo Eintritt frei. Free admission Für Kinder ab 8 Jahren Mo 29 Okt 17:00 Auf Deutsch. In German For children 8 years on Eintritt frei. Free admission Auf Deutsch. In German 29 Okt 17:00 «Red und Antwort» «Philosophieren mit Kindern» mit Dominique Zimmermann Wie gross ist eigentlich Liebe? Einige unter uns haben Kinder, andere nicht. Doch alle Grosse Sinnfragen des Lebens beschäftigen auch schon sind wir Kinder. Was heisst das eigentlich? Mit der die Kleinsten. Mit ihren neugierigen Fragen und Philosophin Dominique Zimmermann, die in Basel der unvoreingenommenen Haltung als Lebensneu- ihre Philosophische Praxis «chora» betreibt, disku- linge nähern sie sich dem Thema der Liebe und tieren wird über die Eltern-Kind-Liebe. Die Kinder stimmen sich auf die Thematik des Stücks «horses» philosophieren währenddessen über die Weite der von kabinet k ein, während die Erwachsenen mit Liebe. Siehe Seite 45. der Philosophin Dominique Zimmermann über die Eltern-Kind-Liebe diskutieren. Siehe Seite 44. EN Discussion of parent-child-love with the philoso- pher Dominique Zimmermann, who runs her philo- Das Format ist in Zusammenarbeit mit dem Schlacht- sophical practice «chora» in Basel. Meanwhile the haus Theater Bern und dem Alpinen Museum ent- children will philosophise about the breadth of love. standen. Mit Philosophin und Kulturvermittlerin See page 45. Nathalie Lötscher. EN To get in the right mood for “horses” by kabinet k, the little ones can ask big questions about love. Dominique Zimmermann 44
Mi Eintritt frei. Free admission 31 Okt 18:15 Auf Deutsch. In German Tanz in Bern feat. Collegium generale Sabine Himmelsbach: Maschinenliebe – Robotik in der Kunst In den letzten Jahrzehnten haben Roboter in der Industrie, aber auch im Wohn- und Pflegebereich vermehrt Einzug gehalten und prägen zunehmend unseren Alltag. Auch in der Kunst werden neue Technologien erforscht und künstliche Maschinen von Künstler*innen für gestalterische Prozesse eingesetzt. Sabine Himmelsbach, Direktorin des HeK (Haus der elektronischen Künste Basel), präsentiert künstlerische Werke, in denen die Vielgestaltig- keit der Robotik – von Industrierobotern bis hin zu Software-Bots – vorgestellt wird. Im Rahmen der Ringvorlesung «ROBOTER» des Collegium generale der Universität Bern. EN Sabine Himmelsbach (Director of HeK, House of electronic Arts Basel) presents works of art dealing with the diversity of robotics – from industrial robots to software bots. Leisten Sie sich eine eigene Meinung. Sabine Himmelsbach 46
Fr Eintritt frei. Kollekte 2 Nov 20:00 Free admission with collection Auf Deutsch. In German Salongespräch «Wa(h)re Liebe» mit Barbara Duden und Fred Fritsche «Wa(h)re Liebe» verweist auf die enge Verbindung zwischen dem, was gemeinhin als Ideal einer Liebes- beziehung – als wahre Liebe – bezeichnet wird, und dem kapitalistischen Wirtschaftssystem. In dieser Ökonomieform nimmt vieles Warencharakter an – auch die Ware Liebe. Doch was hat Liebe mit Kapital zu tun und inwiefern wird sie zur Ware? Um diese Fragen zu beantworten, lädt Tanz in Bern die renom- mierte Akademikerin Barbara Duden und den Germanisten und Literaturkritiker Fred Fritsche ein, sich in salonartiger Atmosphäre auszutauschen. Basierend auf ihrem über die Grenzen der Wissen- schaft hinaus bekannten Aufsatz «Arbeit aus Liebe – Barbara Duden Liebe als Arbeit: Zur Entstehung der Hausarbeit im Kapitalismus» beleuchtet Barbara Duden das Thema, wohingegen Fred Fritsche mit allen Mitteln der beaux arts und der Literatur argumentiert. Das Pub- likum darf sich in einen inspirierenden Dialog zweier schöngeistiger Menschen vertiefen und von ihren Gedanken zu diesem Thema beflügeln lassen. EN The renowned academic Barbara Duden and the Germanist and literary critic Fred Fritsche discuss Wie viele Akademiker braucht die Schweiz? love in the capitalist economic system. Fred Fritsche 48
Do Schweizer Vorpremiere 8 Nov 20:00 Kino REX 125 Minuten Tanz in Bern feat. Kino REX Tanz in Bern feat. Buchhandlung zum Zytglogge Buchhandlung zum Zytglogge Adina Pintilie (ROU): 25 Okt – 10 Nov Touch Me Not Jeweils eine Stunde vor und nach den Vorstellungen Für alle, deren Wissensdurst durch Tanz und Diskus- sion erst so richtig in Fahrt gekommen ist, gestaltet Eine Filmemacherin und ihre Protagonist*innen die Buchhandlung zum Zytglogge einen Büchertisch lassen sich auf die Suche nach Intimität ein. «Touch zum Thema «Verbotene Liebe». Me Not» nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise durch die Gefühlswelten von Laura, Tomas und EN A book table of bookstore zum Zytglogge offers Christian und bietet einfühlsame Einblicke in deren selected books on the festival theme «Forbidden Leben. Weil sich die Drei nach Intimität sehnen, aber Love». gleichzeitig grosse Angst davor haben, arbeiten sie daran, gewohnte Handlungsmuster, Abwehrmecha- nismen und Tabus zu überwinden und endlich frei Tanz in Bern feat. Provisorium46 zu sein. «Touch Me Not» ergründet, wie wir Intimität Provisorium46 auf unvermutete Art und Weise erleben, verschiedene 26 / 27 / 28 / 29 / 31 Okt & 1 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 9 / 10 Nov Jeweils eine Stunde vor und nach den Vorstellungen Formen des Begehrens entdecken und zulassen können. Der Film gewann 2018 den Goldenen Bären auf der Berlinale. Der Foodtruck des Restaurants Provisorium46 bietet hausgemachte Burger, auch in vegetarischer und Im Anschluss laden wir zu einer Diskussion über den veganer Ausführung. Das Provisorium46 ist eine Ge- Film und fragen, warum er polarisiert, uns berührt nuss- und Begegnungs-Oase mitten in der Länggasse oder möglicherweise verunsichert. und ein Inklusionsprojekt von Blindspot. Dieser Abend ist eine Kooperation der Dampfzentrale EN Provisorium46 offers homemade burgers, inclu- Bern und des Kino REX in Zusammenarbeit mit dem ding vegetarian and vegan options, one hour before LGBTI-Filmfestival Queersicht. and one hour after the performances. Provisorium46 is an inclusion project by Blindspot. Adina Pintilie EN The Berlinale winner “Touch Me Not” explores how we can experience intimacy in unexpected ways Rumänien, Bulgarien, Deutschland 2018. and discover and allow different forms of desire. DCP, OV/d Afterwards, we invite you to a discussion about the Regie & Drehbuch: film. Adina Pintilie. Mit: Laura Benson, Tómas Lemarquis, Christian Bayerlein 50 51
Einführungen Auf Deutsch. In German Auf Deutsch. In German Keynote Speech Simona Travaglianti: Sandra Konrad: Performance und Tanz, Zwischen Tabu und Trauma – bis in alle Ewigkeit Warum wir schweigen Do 1 Nov, 19:30 Sa 3 Nov, 19:30 In «put your heart under your feet ... and walk! / à Elu» Ist die gleichberechtigte, selbstbestimmte Frau nur wiegt sich der Performance-Künstler Steven Cohen ein Mythos? Die Psychologin und Sachbuchautorin feenhaft zwischen Trauer, Schuld und Schmerz. In (u.a. «Das beherrschte Geschlecht – Warum sie will, der subjektiven Verhandlung des Verlustes seines was er will») Sandra Konrad über Macht und Ohn- Lebenspartners bringt er das beständig wiederkeh- macht, Recht und Unrecht, und das uralte Verbot, rende Bühnenthema des Todes zur Sprache, der die über Grenzüberschreitungen zu sprechen. Performance-Art, den Tanz und das Theater seit je- her begleitet. Die Theaterwissenschaftlerin Simona EN The psychologist and non-fiction author Sandra Travaglianti spricht in der Stückeinführung über Konrad on power and powerlessness, right and wrong, die Verbindung von Performance-Art und Tanz zu and the age-old prohibition against talking about Ritual und Tod. transgressions. Sandra Konrad EN Simona Travaglianti, scholar in theatre studies, illustrates how performance art and dance are linked to rituals and death. Intervention Milena Krstic: Griechische Mythologie goes Und was ist «Verbotene Liebe» für Sie? britische Arbeiterklasse Intervention und Live Blog, durchgehend von 25 Okt – 10 Nov Di 6 & Mi 7 Nov, 19:30 Was löst das diesjährige Festivalthema bei Ihnen aus? Die Choreografin und Tänzerin Julie Cunningham Teilen Sie Ihre Assoziationen, Erwartungen und hat mit «To Be Me» ein Stück entwickelt, das auf Kate eigenen Erfahrungen mit uns. Tag für Tag entsteht so Tempests Gedichtsammlung «Hold Your Own» zeichnerisch unsere «Schwarmdefinition». Um den basiert. Wer ist diese rappende Poetin, die den grie- roten Faden während der Festivaltage nicht zu verlie- chischen Mythos von Teiresias in den neoliberalen ren, gibt es zudem sinnliche, poetische oder grafische Alltagsschrecken Grossbritanniens übersetzt hat? Resümees der Tage live und online. Eine Annäherung von Milena Krstic, Musikerin und Journalistin. EN Share your associations, expectations, and your own experiences with the theme of the festival and EN The musician and journalist Milena Krstic makes become part of our «swarm definition». overtures to the rapping poet Kate Tempest. 52 53
Publikumsgespräche Auf Deutsch. In German Deutsch & English Workshops Tanz in Bern feat. IZFG Voguing-Workshop mit Ivy Monteiro Sie sind nicht allein So 4 Nov, 14:00 – 17:00 Sa 27 Okt, 19:30 und nach «21 pornographies» Mo 5 Nov, 18:30 und nach «Corponomy» Voguing ist mehr als nur Tanz. Es ist ein Lifestyle! Im Workshop begleitet Ivy Monteiro, ein brasiliani- Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie besuchen einen scher bildender Künstler, Tänzer und Choreograf, Tanzabend und verlassen den Saal am Ende mit die Teilnehmenden in die Welt der ikonischen Bewe- vielen Fragen. Damit sind Sie nicht allein. gungen. Wir treffen uns eine halbe Stunde vor und nach ausge- wählten Produktionen und erzählen einander von Offen für alle. unseren Erwartungen, Einsichten und Gemütszustän- Kursbeitrag: CHF 50.– pro Teilnehmende den. Angeleitet von Studierenden des Interdiszipli- (CHF 40.– für Studierende, IV, AHV) nären Zentrums für Geschlechterforschung (IZFG). Anmeldung: vermittlung@dampfzentrale.ch Platzzahl beschränkt. EN We meet half an hour before and after selected productions and exchange our expectations and EN The Brazilian artist Ivy Monteiro introduces insights. Guided by students of the Interdisciplinary the world of the iconic movements of voguing. Centre for Gender Studies (IZFG). Open to all. Registration mandatory: vermittlung@ Ivy Monteiro dampfzentrale.ch Wenn Liebe krank macht Sa 3 Nov, nach «OCD LOVE» Tänzerische Einführung zu Ultima Vez Mit der Tänzerin Rebecca Hytting, dem Musiker Ori mit Emma Murray Lichtik sowie der Psychologin und Sachbuchautorin Fr 9 Nov, 19:00. Eintritt frei. Free admission Sandra Konrad. Moderation: Alessandra von Aesch. Das Warm Up von Emma Murray geht bis in die Zehen. So eingetanzt, geht die anschliessende Aufführung EN Dancer Rebecca Hytting, musician Ori Lichtik and noch intensiver durch den Körper. Offen für alle. psychologist Sandra Konrad talk about love that ma- kes you ill. EN Pre-performance introduction to TrapTown with Moderator: Alessandra von Aesch. Emma Murray; a physical dance warm-up. Open to all. 54 55
Sa CHF 5.– / 10.– / 15.– inkl. Rollschuhe Kollekte für das Konzert So 10 Nov 22:00 Free admission with collection for the concert Auf Englisch. In English Nov 1111:00 Tanz in Bern feat. Lehrerzimmer Rollschuhdisco mit Katerfrühstück mit DACTYLOLA & ERECCAN PETTING GOES CLASSIC Nach zwei Wochen Tanz ist es Zeit, selbst die Beine Nach so viel Festival kann es auch mal zu einem Kater tänzeln zu lassen. Schnallt die Rollschuhe an! kommen. Deswegen schliesst Tanz in Bern mit einem DACTYLOLA & ERECCAN sorgen dafür, dass ihr Katerfrühstück. Dazu gibt es Unterhaltung des Ber- in Schwung kommt und es bis in die Morgenstunden ner Musikduos PETTING GOES CLASSIC. Mezzo- bleibt. sopranistin Stephanie Szanto und Pianist Simon Bucher runden die «Verbotene Liebe» mit einem spe- DACTYLOLA & ERECCAN sammeln seit zwei Jahr- ziellen Programm ab, in dem sie sich liebevoll um zehnten Vinyl verschiedenster Couleur. Sie laden missratene Eurodance-Songs aus den 1990ern küm- zum Tanz mit genreübergreifenden, songorientierten mern – mal ganz klassisch arrangiert, mal neu kom- Sets, die nicht selten mit einem wilden 7" Singles- poniert, mal resigniert. Back to Back zu später Stunde enden. Anmeldung fürs Katerfrühstück: EN DACTYLOLA & ERECCAN ensure you find your reservation@lehrerzimmer.be stride on your roller skates and keep going until the Der Brunch ist kostenpflichtig. early morning hours. Konzert ab 13:00 ohne Anmeldung EN On the last day of the festival, Tanz in Bern invites you to a hangover breakfast. With entertainment by the Bernese music duo PETTING GOES CLASSIC. Reservation mandatory for the breakfast: reservation@lehrerzimmer.be Concert 13:00 without reservervation 57 PETTING GOES CLASSIC
25 – 10 Sa Sa In English 27 27 Okt 14:00 Okt 17:00 Übersetzung ins Deutsche & Französische Eintritt frei. Free admission Okt Nov Speed-Dating Workshop for professional dancers and athletes Restaurant Dampfzentrale 14:00 at Studio Dampfzentrale Bern Wollen Sie Ihren Besuch bei Tanz in Bern mit einem Get inspired by “Speed-Dating” with dancers and ath- guten Essen einstimmen? Dann buchen Sie mit Ihrer letes, successfully established in a new profession. Eintrittskarte gleich ein Menü in unserem Restaurant. Share ideas, benefit from their experiences and net- Wählen Sie auf www.starticket.ch bei der gewünschten work. Vorstellung den DZnacht-Preis und wir reservieren Ihnen einen Tisch an diesem Abend. Sie haben dann die Wahl zwischen dem Tagesmenü Vegetarisch oder Dancers and Athletes Fleisch plus eine Vorspeise. in Transition Discussion DZnacht-Preis: Normalpreis der jeweiligen Vorstel- lung plus CHF 27.– für das Essen. Keine Getränke inklusive. Mit der Buchung ist der Tisch ab 17:30 Uhr 17:00 at Studio Dampfzentrale Bern bis max. eine Stunde vor Vorstellungsbeginn für Sie im Restaurant reserviert. This discussion points out the issues encountered by dancers and high performance athletes when transi- Tickets nur unter: www.starticket.ch tioning into new career paths. What are the similari- Exklusives Angebot für Tanz in Bern Besucher*innen. ties and differences? How can we support high perform- Bei Fragen wenden Sie sich an kasse@dampfzentrale.ch ers in transferring their exceptional skills? How could we build a common network? EN Have dinner before you watch the performances. When you book your ticket, choose the ‹DZnacht› Organized by the SSUDK (Schweizerische Stiftung price on www.starticket.ch for the performance you Participants: für die Umschulung von darstellenden Künstlerinnen want and we will reserve a table for you on that eve- Ernst Graf Board of Directors BSC Young und Künstlern) and DANSE TRANSITION (former ning. For further information please contact kasse@ Boys Bern and «Netzwerk RDP), in cooperation with Dampfzentrale Bern, biz dampfzentrale.ch Spitzensport Gemeinsam sind Oerlikon, Danse Suisse and Schweizerischer Bühnen- wir stark» künstlerverband SBKV. Yann Aubert Dance specialist at Pro Helvetia and Swiss Olympic certified Registration mandatory: high-performance coach contact@dance-transition.ch or info@ssudk.ch Moderation: Alessandra Mattana and Oliver Dähler 58 59
Adina Pintilie: Touch60Me Not
Eisa Jocson: Corponomy – A Performance Lecture Dear lovers, As this form of address suggests, dear audience, we are all loving – aren’t we? But what is love? There are as many answers to this question as there are self- help books. To mark the tenth anniversary of the festival Tanz in Bern, I am inviting you to a special edition dedicated to the topic of “Forbidden Love”. Love is like a colourful and varied bouquet of flowers. These include love between siblings, love for animals, polyamory, and various kinds of marriage. The latter is a bond that can take different forms, for example as a holy sacrament or civil marriage, and has been reinterpreted over the centuries. In so-called love relationships, the romantic ideal still prevails today, although we sometimes have doubts about it. Love, which could be a common thread through all the interpretations, often has to do with desire, passion, and connectedness. But it is also associated with concepts such as compromise, coercion, free- dom, and responsibility. Love might therefore seem to be a hodgepodge of contrasting concepts, a con- fused jumble of ideas. Tanz in Bern wants to help untangle up this confu- sion. We are interested in “Forbidden Love” as social transgression. Is anything still forbidden in today’s “Babylon of Love”? Eleven dance productions reveal the diversity of love and its prohibitions. A packed context programme takes an in-depth look at the top- ics raised. Tanz in Bern does not define love either. But we hope it will give you some new stimulation. Open your heart – we look forward to meeting you! Anneli Binder Artistic director Tanz in Bern 62 63
Thu 135 Minutes 70 Minutes Fri Sat 25 Oct 19:00 Followed by an aperitif 26 27 Oct 20:00 Oct 20:00 Trajal Harrell (USA): Mette Ingvartsen (DK): Antigone Sr./Twenty Looks 21 pornographies or Paris is Burning at The Judson Church (L) In her choreography, the Danish artist Mette Ingvart- sen dissects pornography into its individual parts using narrative descriptions and performative dance elements: brutality, clini- A love story ends in tragedy: Antigone, herself from cal precision, violence, Sieht auf den ersten Blick aus wie an incestuous family, defies the king’s ban and buries and pain, but also parody, Striptease, seziert dabei aber denkbar her brother. The king makes her pay for her sisterly humour, and tension. In kühl pornografische Mechanismen. love and conscience with a draconian punishment, all of this, it becomes cle- Elisabeth Nehring, nachtkritik.de which ultimately results in her suicide. ar how deeply rooted the Trajal Harrell While Antigone oversteps prohibitions, male-dominated culture of pornography is in our is turning outlaw Trajal Harrell breaks laws with dance. society and how strongly it coincides with power. dance forms In his version of the Greek tragedy, he Ingvartsen thus explores the closely interwoven rela- into radical, combines subcultural voguing and post- tionship between the power of lust and the lust for booty-shaking modern dance. The opening evening of power. “21 pornographies” shows human abysses and spectacle. Tanz in Bern promises dazzling extra- taboos. Shouldn’t certain scenes be censored? What Judith Mackrell, The Guardian vagance, tender brilliance, and sultry may sound daunting, however, also comes up with pathos. other impressions: seductive sceneries, imaginative sensations, rousingly harsh rhythms... and an irresis- The New York choreographer and dancer Trajal tibly sweet temptation! 26 Oct 19:30 Harrell is an internationally renowned artist. His per- Introduction & formance series, which are categorised by age group The production by Mette Ingvartsen is part of the follow-up discussion Women in theatre and clothing size, shed light on current topics relating series “The Red Pieces”. The theatre festival AUAWIR- Page 40 to gender, sexuality, and class. LEBEN showed “69 positions” from this series in 2017 in Bern. In this series, Ingvartsen focuses on the na- 27 Oct 19:00 Claire Vionnet & Mona de ked body and questions the boundary between priva- Weerdt in dialogue te and public spaces. Page 41 27 Okt 19:30 and after the performance You are not alone feat. IZFG 64 65 Page 54
Mon Mon Tue Swiss premiere 55 Minutes Thu 29 29 30 Oct 10:00 Oct 18:00 Oct 10:00 School Matinee suitable for young audiences 60 Minutes contains scenes of graphic nature 1 Nov 20:00 kabinet k (BEL): Steven Cohen (ZAF / FR): horses put your heart under your Hobby horses, piggyback, hide-and-seek... everyone knows these, right? Games from our childhood which feet ... and walk! / à Elu more often than not have something to do with horses. Accompanied by live music by Thomas Devos and The starting point for this work, originally conceived Bertel Schollaert, three children and five adults rear as a performance and as an exhibition, is the death up like horses, gallop, rest, and build a foundation of Cohen,s life partner Elu. A stroke of fate in the art- of human (love) relationships. What seems so playful ist's life unfolds into a beautiful requiem for all those between the dancers also evokes mixed feelings: who have lost a loved one. should adults and children dance with each other so physically? “horses” deals with unique connections Cohen, a fairy-like being, holds a performative cere- between the generations through playful movement mony on the stage covered with ballet shoes. The foot- formations. The dancers fall down and wear and its use is the connecting element between kabinet k: the dance get carried, climb on top of each other, other exhibits and performer. Like a sculptor, Cohen company letting and challenge each other’s strength. uses various artistic means such as performance, children play with fire They romp around on stage and hide exhibits, and video to chisel out a monument that Judith Mackrell, The Guardian from each other. Like rider and horse, exists as a symbol of love beyond death. The created they build trust by exploring strength monument celebrates art that celebrates life. and vulnerability, suspicion and openness together, weaving them into a powerful choreography. Steven Cohen was born in Beautiful, intense, shocking, Johannesburg, South Africa, sad: it made me feel an Joke Laureyns and Kwint Manshoven founded the in 1962. He lives and works in incredible range of emotions. artists’ group kabinet k, based in Gent, in 2001. Since France. As a visual artist and Nicola Kritzinger, artthrob.co.za then, their works have become some of the most performer, he is a welcome renowned intergenerational productions. kabinet k guest at internationally renowned festivals. His has performed “raw” at the Dampfzentrale Bern in works go beyond mere provocation and often leave 2015. viewers deeply moved. He already performed at 29 Oct 17:00 “Question and Answer” Dampfzentrale Bern in 2011. with Dominique Zimmermann “Philosophising with 19:30 children” with Introduction by Nathalie Lötscher Simona Travaglianti Page 44–45 66 67 Page 52
Sat Swiss premiere Swiss premiere Sun Mo 3 Nov 20:00 55 Minutes Double bill 45 Minutes 60 Minutes 4 Nov 18:00 5 Nov 19:00 L-E-V / Sharon Eyal & Eisa Jocson (PHL): Gai Behar (ISR): Macho Dancer OCD LOVE Corponomy – At first glance, obsessive-compulsive disorder (OCD) has little to do with love. In a ritual-like round dance, however, L-E-V demonstrate how close love and A Performance Lecture obsessions can come. Based on the poem of the same name by Neil Hilborn, in “OCD LOVE” excellent Eisa Jocson is an internationally renowned Filipino dancers seduce the audience into dark beauty, with dance and performance artist. She explores the the manic never far away. Their almost hypnotic relationship between gender and politics from the movement language is driven by socio-economic perspective of her country A smell of flowers but very dark. metronomic techno music. Move- of origin. To mark the anniversary of Tanz Jocson had made Sharon Eyal as quoted in the Jerusalem Post ment, stage, and music merge in Bern, she is presenting a special double herself less spectacle into an intense, puristic dance bill: “Macho Dancer” will be complemented than specter. experience around the longing for security and fulfil- by the Swiss premiere of the performance A.L. Adams / www.orartswatch.org ment through this longing. lecture “Corponomy”. “Macho Dancer” entices with circling, slow hip movements. This The minds behind L-E-V are the former Ohad Nahari dance technique is performed exclusively by men in dancer and former house choreographer of the Manila's nightclubs. Jocson transforms her body, Batsheva Dance Company, Sharon Eyal, and the mul- allows her muscles to play, and blurs the boundaries 4 Nov 14:00 timedia event designer, Gai Behar. They have been between the genders. Her Macho Dancer, previously Voguing-Workshop working together since 2006 and their successful performed in Bern in 2014, still beguiles audiences with Ivy Monteiro Page 55 productions can be seen at the most important inter- all over the world. In 2016, it was in the video for national festivals. At this year's Steps dance festival, “How do you like my cut?” by the musician Peaches. 4 Nov 17:00 they performed “Love Chapter 2”, the sequel to In the performance lecture “Corponomy”, the artist Claire Vionnet & “OCD LOVE”, in front of an enthusiastic audience. give insights into her work and body archive. Without Mona de Weerdt 19:30 in dialogue Keynote Speech words, Jocson demonstrates how this process in- Page 41 by Sandra Konrad scribes itself in the body, from “Death of the Pole Page 53 5 Nov 18:30 Dancer” (2011), “Macho Dancer” (2013), “Host” (2015) and after the performance post performace talk to “Princess” (2017). You are not alone feat. IZFG Page 54 68 69 Page 54
Tue Wed Swiss premiere Swiss premiere Thu 6 Nov 20:00 7 Nov 20:00 Double bill 45 Minutes 30 Minutes Foyer Kino REX 45 Minutes Free Entrance with collection Nov 8 18:45 Julie Cunningham & Billinger & Schulz (DE): Company (UK): Romantic Afternoon * To Be Me Kisses in public are close, intimate, obtrusive, fleet- ing, passionate. We watch and observe ourselves: Solo spontaneous empathy, voyeurism, shame, defence, smirking. We are touched, inter- Mit überraschenden pret postures, suspect feelings, get left be- Volten, melancholischen Driving rhythms, powerful words, and melodic hind with our guesswork and ambiguous Anflügen und viel Ironie. chanting by the musician and performance poet Kate reactions. In the foyer of Kino REX, Bill- Frankfurter Allgemeine Zeitung Tempest lure audiences into the world inger & Schulz show a shortened version of The traditional duet of “To Be Me”. Based on five poems their performance “Romantic Afternoon *”. always has the woman about the story of the gendershifting reliant on the man. figure Teiresias from Greek mythology, Billinger & Schulz deal with society and public life. I’m sick of it. technically highly-skilled dancers For the artistic modelling and staging, they focus on Julie Cunningham showcase their talents. In the unrelent- the role of the body in their archetypes and themes. ing back and forth of the duet, “To They see its movement as a carrier and sign of life Be Me” demonstrates that gender and identity are in- with which they create images, effects, and areas of tertwined but also unstable and changeable. In the affective tension. The international journal tanz second part of the double performance, Cunningham chose Billinger & Schulz as the “New hope for dance” invokes the desired and desiring female body. In this in the 2015 yearbook. solo performance her interest in the combi nation of text and movement leads her to the radical feminist author Monique Wittig who calls on us to regard female body outside the male perspective. Since 2017, Julie Cunningham has been making the step from successful dancer working with the 6 Nov and 7 Nov 19:30 Cunningham Company and Michael Clark, to cho- Greek mythology goes reographer with her own signature. She is known 20:00 British working class Touch Me Not in Switzerland as a lecturer at the Zurich University Introduction by by Adina Pintilie Milena Krstic of the Arts. Film and Discussion Page 52 70 71 Page 50
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