6/18 6. April 2018 10 Aargau News aus dem Verbandsrat - Edudoc CH
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SCHULBLAT T Aargau und Solothurn 6/18 6. April 2018 10 Aargau News aus dem Verbandsrat 18 Solothurn Hohe Wirksamkeit nach- gewiesen 28 Praxis Die Völkerwanderung – für die Schule aufbereitet
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Schulblatt AG/SO · 6/2018
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Cartoon
3
Schulblatt AG/SO · 6/2018
Schulblatt alv Aargau BKS Aargau
7 Standpunkt 10 News aus dem 14 Neue Ressourcierung
Danica Baumberger alv-Verbandsrat Volksschule
Fellmann leitet das An der Sitzung des Ver- Seit dem Schuljahr
«Tüftelatelier» in bandsrats dominierten 2016/17 läuft an elf aus-
Berikon – das regionale Diskussionen rund ums gewählten Schulen die
Förderangebot für vorhandene Geld – Pilotphase zum Projekt
interessierte Kinder Stichwort positiver Rech- «Neue Ressourcierung
im Rahmen der Bega- nungsabschluss des Volksschule». Im Inter-
bungs- und Begabten- Kantons – und ums feh- view erläutert Lehrerin
förderung. Es ist für lende Geld, wenn es um Flurina Rösli, wie der
alle Beteiligten wert- die Umsetzung des neuen Schulversuch an der
voll und sinnstiftend. Aargauer Lehrplans geht. Schule Brittnau verläuft.
3 Cartoon von Frida Bünzli 10 News aus dem Verbandsrat 14 «Die Schule profitiert sehr»
7 Eigenverantwortung und 11 Politspiegel 15 Die Lehrpersonenberatung hilft
Freiheit beim Tüfteln 12 Piazza: Kreative Endphase der
8 Auch 2017 mit Erfolgs- Abschlussklassen der Bez
rechnung 13 @Internet 36 Offene Stellen Aargau
16 Portrait: Lea Zahnd 13 Termine
Titelbild: Im Werkunterricht an
der Primarschule in Gretzenbach
werden Osterhasen gekleistert.
Dieser Erstklässler ist mit voller
Konzentration bei der Sache.
Werken ist auch im Portrait von
Lea Zahnd ein gewichtiges Thema.
Foto: Christoph Imseng.
SCHULBL AT T
Aargau und Solothurn
Impressum
Schulblatt Aargau und Solothurn, 135. Jahrgang Inserate und Stellenausschreibungen im Schulblatt Verantwortlich für die Seiten Pädagogische Hochschule: Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG
Auflage: 10752 Exemplare (WEMF-Basis 2016). dürfen durch Dritte nicht abgedruckt oder auf Online- Michael Hunziker, Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
Schulblatt AG/SO · 6/2018
Erscheint alle 14 Tage. Redaktionsschlüsse unter Dienste übernommen werden. Tel. 056 202 70 38 Telefon 058 330 11 11, Telefax 058 330 11 12
www.alv-ag.ch, Button Schulblatt, ersichtlich. Redaktion E-Mail michael.hunziker@fhnw.ch E-Mail info@vsdruck.ch, www.vsdruck.ch
Herausgeber Aargau: Irene Schertenleib, Schulblatt AG/SO Abonnemente, Administration und Adressänderungen
Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband (alv) Entfelderstrasse 61, Postfach 2114, 5001 Aarau Sekretariat alv, Postfach 2114, 5001 Aarau Gedruckt auf Royal Press 400 Matt, 70 gm2
und Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn (LSO). Telefon 062 823 66 19 Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60
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4 E-Mail ewald-keller@pop.agri.ch
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LSO Solothurn DBK Solothurn PH FHNW Praxis
18 Hohe Wirksamkeit 22 SwissSkills 2018 23 Berufliche Orientie- 28 Film «Eldorado»
nachgewiesen Vom 12. bis 16. Septem- rung – wie weiter? Markus Imhoofs Film
Die Beratungsstelle für ber finden die Schweizer Mit dem Lehrplan 21 ist nicht der erste und
Lehrpersonen des Kan- Berufsmeisterschaften wurde die berufliche nicht der letzte Film
tons Solothurn ist ein SwissSkills statt. An die- Orientierung in der zum Thema Flüchtlinge
Erfolg. Der zeitliche Auf- ser Gesamtschau der Sekundarstufe I ge- oder Völkerwanderung
wand war im Jahr 2017 Qualität und Vielfalt stärkt. Neue «WiSel»- des 21. Jh. Ein Thema,
deutlich geringer, die des Schweizer Berufsbil- Ergebnisse zeigen Wege das in die Schule gehört,
Qualität hingegen kon- dungssystems sind Berufe zur Weiterentwicklung wenn diese sich der
stant hoch. Diese Dienst- live erlebbar: 1100 junge des Unterrichts in Welt und ihrer grossen
leistung steht allen Berufsleute aus 75 Beru- beruflicher Orientie- Frage stellt, findet
Lehrpersonen offen. fen zeigen ihre Fertig- rung. Filmkritiker Hanspeter
keiten. Stalder.
18 Hohe Wirksamkeit nach- 22 SwissSkills – 135 Berufe 23 Berufliche Orientierung – 28 Die Völkerwanderung –
gewiesen live erleben wie weiter für die Schule aufbereitet
19 Engagierte und persönliche 24 Erfolgreich gestartet: 29 Werkbank: Taschentuch-
Atmosphäre «Biodiversität – Kinder als hülle – ein Schmuckstück
20 Noch wenig mit dem 37 Offene Stellen Solothurn Experten» 31 Achtung Lüüt!
Phänomen vertraut 24 Freie Plätze in der Weiter- 32 Projektwoche Seifenkiste
21 Vorlesen ist wichtig bildung 33 Gesichter. Ein Blick hinter
21 Da sind wir dran 25 Projekte und Recherchen – die Fassade
21 Termine aus der Perspektive der
21 Runder Tisch: Fraktion Schülerinnen und Schüler 30 Kiosk
Kindergarten 34 Mediothek
35 Agenda
Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband alv Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn LSO
www.alv-ag.ch, alv@alv-ag.ch www.lso.ch, info@lso.ch
Präsidentin: Elisabeth Abbassi, abbassi@alv-ag.ch Präsidentin: Dagmar Rösler
Schulblatt AG/SO · 6/2018
Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau Allmendstrasse 14, 4515 Oberdorf
Telefon 062 824 77 60 Telefon 032 621 56 80, d.roesler@lso.ch
Geschäftsführung: Manfred Dubach, Kathrin Scholl Geschäf tsführer: Roland Misteli
Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau Hauptbahnhofstrasse 5, 4500 Solothurn
Telefon 062 824 77 60 Telefon 032 621 53 23, Telefax 032 621 53 24
dubach@alv-ag.ch r.misteli@lso.ch
scholl@alv-ag.ch
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6
Standpunkt
Eigenverantwortung und Freiheit
beim Tüfteln
Standpunkt. Primarlehrerin Danica sie dieses regelmässig reflektieren, neh-
Baumberger Fellmann leitet das men sie ihre Lernfortschritte wahr. Dank
«Tüf telatelier» in Berikon – das regio- der sozialen Zugehörigkeit und des ko-
nale Förderangebot wird motivierten operativen Lernens fühlen sie sich ange-
und interessierten Kindern von 8 bis nommen und akzeptiert. Selbstverständ-
12 Jahren im Rahmen der Begabungs- lich gibt es während dieser Arbeit auch
und Begabtenförderung angeboten. Rückschläge. Manchmal muss eine Situa-
Das «Tüf telatelier» ist für alle Beteilig- tion ausgehalten werden, weil es viel-
ten wertvoll und sinnstif tend, weil leicht nicht gerade so läuft, wie man sich
es zu Eigenverantwortung und Selbst- das vorgestellt hat. Oder man muss eine
vertrauen führt. Kehrtwende vollziehen und eine Sache
von einer anderen Seite angehen. Ab und
Wann wird etwas zu einem Diamanten, zu ist das Wasser eher kalt als warm,
den man nicht mehr hergeben möchte? der Weg eher harzig als moosweich. In
Ist es die Freude, dass man sich einem meinen Augen ist dies jedoch erlebtes
Thema widmen kann, das einen interes- Forschen und praktiziertes «Lernen fürs
siert? Ist es das Gefühl, selber bestimmen Leben».
zu können, was man machen möchte? Wenn ich die Erfahrungen meiner Schüle-
Sind es die neuen Freunde, die man in rinnen und Schüler im Tüftelatelier be-
dieser Gruppe ähnlich Gesinnter gefun- trachte, stelle ich fest, dass ich trotz mei-
den hat? ner Berufserfahrung in einer ähnlichen
Um sich dieser Fragestellung anzunä-
hern, erlaube ich mir, die Antworten in
der Selbstwirksamkeitstheorie* zu su-
chen. Wann fühlen Sie sich als Mensch Lehrerin: ‹Was bedeutet das Tüftelatelier
richtig glücklich? Wann sind Sie moti-
viert? Wann brennen Sie für eine Sache?
für dich?› Schüler: ‹Es ist wie ein Diamant,
Wann haben Sie richtig Lust, Freude und
Spass, sich für eine Sache einzusetzen?
den ich nie hergeben möchte.›
Ich behaupte, dass dies dann geschieht,
wenn Ihnen Ihr Tun als sinnvoll er-
scheint. Wenn das, was Sie kreieren oder Situation bin: Seit ich das Tüftelatelier beit bereitet mir Freude und mir wird
gestalten für Sie von Bedeutung ist. Wenn leite, war und ist es für mich immer wie- von vielen Seiten grosses Vertrauen ent-
Sie Ihren selbst gewählten Weg gehen der verbunden mit einem Sprung ins gegengebracht. Was ich mache, begeistert
können. Wenn Sie Eigenverantwortung mehr oder weniger kalte Wasser. Die mich. Es ist mein Diamant. Was ist Ihrer?
übernehmen können, Freiheiten genies- Themen, die die Schülerinnen und Schü- Danica Baumberger Fellmann, Begabungs-
sen und Ihnen dabei Vertrauen und Un- ler erforschen möchten, sind häufig auch und Begabtenförderungslehrerin Primar-
terstützung entgegengebracht wird. Wenn für mich Neuland. Ich sammle Erfahrun- schule Berikon und DaZ-Lehrerin am Kinder-
Ihr Wirken nützlich ist und geschätzt gen, lande in Sackgassen, probiere etwas garten Berikon.
wird. Möglicherweise auch, wenn Sie um- Neues aus, habe ein Erfolgserlebnis oder
geben sind von Gleichgesinnten, Freun- scheitere gar. Aber ich kann beherzt * Unter Selbstwirksamkeit (self-efficacy
den, Kollegen oder einem unterstützen- sagen: Ich «brenne» für diese Arbeit. Sie beliefs) versteht die kognitive Psychologie
den Team. «zwingt» mich, immer wieder die Kom- die Überzeugung einer Person, auch schwierige
Schulblatt AG/SO · 6/2018
Genauso geht es wohl den jungen For- fortzone zu verlassen, über meine Nasen- Situationen und Herausforderungen aus
scherinnen und Forschern im «Tüftel- spitze hinaus zu schauen und neugierig eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu kön-
atelier». Sie sind die «Verursacher ihrer zu bleiben. Gerade arbeite ich mich als nen. Geprägt wurde der Begriff von dem
Handlung». Durch die selbstständige Neuling in die Programmierung von amerikanischen Psychologen Albert Bandura
Wahl ihres zu bearbeitenden Themas zei- Robotern und Animationen ein – ja, das (Anm. d. Red).
gen sie die Fähigkeit, eigenverantwortlich Wasser ist für mich momentan noch sehr
zu handeln und erkennen darin auch die kalt. Aber: Hier kann ich meine Eigen-
stinnstiftende Bedeutung ihres Tuns. Da verantwortung wahrnehmen, meine Ar-
7
Schulblatt
Der jährliche Ausflug führte die SCHULBLATT-Verantwortlichen und Mitarbeitenden ins Alte Zeughaus nach Solothurn. Manch eine(r) war froh,
die kriegerischen Geräte und Rüstungen nur anschauen zu dürfen. Fotos: Irene Schertenleib.
Auch 2017 mit Erfolgsrechnung
Geschäf tsbericht SCHULBLATT AG/SO. tionspartnern (Bildungsdepartemente der Printversion ist weiterhin berechtigt
Manfred Dubach, Geschäf tsführer des beiden Kantone Aargau und Solothurn / In Zukunft wird die GL das Thema eines
SCHULBLATTs, berichtet über das ver- Pädagogische Hochschule FHNW) und Wechsels von der gedruckten zur digi-
gangene Geschäf tsjahr 2017 – mit ver- dem für die kommerziellen Inserate Zu- talen Version, das von den Kantonen zur
einten Kräf ten ist es gelungen, ein ständigen statt. Die Zusammenarbeit Diskussion gestellt wurde, wieder auf-
Budget zu erreichen, das das SCHUL- zwischen allen Beteiligten war von gegen- greifen. Aktuell ist die GL des SCHUL-
BLATT wieder auf eine gesunde finan- seitigem Verständnis und der nötigen BLATTs jedoch überzeugt, dass die Print-
zielle Basis stellt. Rücksichtnahme geprägt. Auf allen Ebe- version weiterhin ihre Berechtigung hat
nen wurde dabei professionelle Arbeit und erachtet den Zeitpunkt als verfrüht,
Die von alv, LSO und den Mitgliedern geleistet, sodass das SCHULBLATT weiter- ganz zu einer digitalen Ausgabe zu wech-
der Redaktion gebildete Geschäftsleitung hin ein allseits geschätztes Publikations- seln. Der Entscheid, ob parallel zum ge-
(GL) des SCHULBLATTs behandelte die organ bleibt. druckten SCHULBLATT auch eine PDF-
anstehenden Themen im Geschäftsjahr Das Bildungsdepartement des Kantons Version auf die Website aufgeschaltet
2017 in an vier GL-Sitzungen. Zudem fan- Aargau garantierte den SCHULBLATT- werden soll, wird definitiv im laufenden
den verschiedene Besprechungen mit den Verantwortlichen, dass die Schulen und Jahr gefällt. In der Zwischenzeit werden
Bildungsdepartementen der beiden Kan- die Gemeinden ihre Inserate weiterhin auch die Partner ihre Informationen wei-
tone und der PH FHNW statt, um die an- in gewohnter Manier drucken lassen kön- terhin im SCHULBLATT in gedruckter
gepassten Partnerverträge abschliessen nen, allerdings ab dem laufenden Jahr Version veröffentlichen.
zu können. Auch der Herstellungsvertrag auf eigene Kosten. Die dadurch entstan-
mit der Vogt-Schild Druck AG wurde den dene Unsicherheit bei den Inserate-Ein- Einblick in das Alte Zeughaus Solothurn
neuen Rahmenbedingungen angepasst nahmen hatte zur Folge, dass die GL das Im Herbst wurden alle Mitarbeitenden,
und für zwei Jahre verlängert. Neben die- Budget für das nächste Jahr den geänder- die an der Produktion des SCHULBLATTs
Schulblatt AG/SO · 6/2018
sen Vorbereitungsarbeiten für das nächste ten Voraussetzungen anpassen musste. direkt beteiligt sind, zum Dank für die
Jahr, die wegen dem Wegfall der vom Kan- Mit vereinten Kräften ist es jedoch ge- geleistete Arbeit zu einem interessanten
ton Aargau finanzierten Stelleninserate lungen, ein Budget zu erreichen, das das und gemütlichen Abend eingeladen. Ge-
notwendig wurden, verlief das Jahr 2017 SCHULBLATT wieder auf eine gesunde meinsam besuchte man das Museum im
noch einmal in gewohntem Rahmen. finanzielle Basis stellt. Die zu erwarten- Alten Zeughaus in Solothurn. Die um-
Im Frühling fand auf Einladung der Vogt- den Mindereinnahmen führen dazu, dass fangreiche Waffensammlung zeigte den
Schild Druck AG die jährliche Sitzung die Anzahl der SCHULBLATT-Ausgaben Stand der Kriegstechnik über einen lan-
aller an der SCHULBLATT-Herstellung ab 2018 von 23 auf 20 Ausgaben reduziert gen Zeitraum vom Mittelalter bis zur neu-
Beteiligten, der Geschäftsleitung, dem werden. Zudem wurden die Preise für die eren Zeit. Manch einer war wohl froh,
Redaktionsteam, den Verantwortlichen Verbandsabonnemente und die Partner- diese martialischen Geräte nur im Mu-
8 der Vogt-Schild Druck AG, den Publika- seiten erhöht. seum zu sehen und nicht in voller Aktion
Schulblatt
Nur diese kleine Ritterrüstung darf berührt werden – die Glanzsstellen verraten, dass davon im Museum auch Gebrauch gemacht wird.
zu erleben. Beim anschliessenden Abend- nete. Sowohl bei den kommerziellen Inse- abschlüssen führen. Dank kompetenten
essen in der Altstadt von Solothurn konn- raten als auch bei den Wertschriften und engagierten Mitarbeitenden ist der
ten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde das Budget deutlich übertroffen. reibungslose Betrieb des Unternehmens
des SCHULBLATTs, die sich sonst eher Dank der konsequenten Arbeit der Re- SCHULBLATT jederzeit gewährleistet.
selten persönlich treffen, Gedanken aus- daktion konnte zudem der Aufwand für Die Koordination mit der Vogt-Schild
tauschen und den Abend geniessen. Druck, Layout und Mitarbeiterhonorare Druck AG bezüglich Druck, Layout und
erheblich gesenkt werden. Für die Erneu- Versand hat ein hohes Niveau erreicht.
Neue Software für die Mitglieder- erung der Mitgliederverwaltung konn- Meinungsverschiedenheiten können je-
verwaltung ten ausserdem 15 000 Franken zurück- derzeit im direkten Gespräch befriedi-
Die Software für die Mitgliederverwal- gestellt werden. Die für 2018 beschlosse- gend gelöst werden. Die kommerziellen
tung der beiden Verbände und des nen Anpassungen führen dazu, dass das Inserate, für die Ewald Keller verantwort-
SCHULBLATTs konnte auch 2017 noch SCHULBLATT auch in den Folgejahren lich zeichnet, haben sich trotz schwieri-
nicht abgelöst werden. Die Firma Tocco eine ausgeglichene Erfolgsrechnung aus- gem Marktumfeld sehr positiv entwickelt.
wurde inzwischen durch eine Arbeits- weisen kann. Das SCHULBLATT verfügte Die langjährige und bewährte Zusam-
gruppe, bestehend aus Vertretungen des per Ende 2017 über ein Eigenkapital von menarbeit mit unseren Publikationspart-
LCH und der interessierten Mitglieder- mehr als 290 000 Franken. nern, den Bildungsdepartementen der
verbände als Vertragspartner ausgewählt. Kantone Aargau und Solothurn und der
alv und LSO führen gemeinsam mit dem Jahresrechnung 2017 Pädagogischen Hochschule FHNW trägt
SCHULBLATT das vorgezogene Pilotpro- Total Ertrag Fr. 949 651.90 viel zur guten Qualität und zur Akzep-
jekt durch, sodass die Mitgliederverwal- Total Aufwand Fr. 926 526.42 tanz des SCHULBLATTs bei. So erhalten
tung bis Ende 2018 definitiv installiert Gewinn der Erfolgsrechnung Fr. 23 125.48 die Leserinnen und Leser einen umfas-
sein wird. Das Eigenkapital betrug senden Überblick über kantonale Bil-
Die Rechnungskontrolle wurde auch 2017 am 31. Dezember 2017 Fr. 290 636.72 dungsfragen. Allen Mitarbeitenden des
durch die Firma BDO unter der bewähr- SCHULBLATTs, der Aargauer Redaktorin
ten Leitung von Stefan Krüttli durchge- Das SCHULBLATT hatte 2017 eine Ge- Irene Schertenleib, dem Solothurner Re-
führt. Die Wertschriftenanlagen werden samtauflage von 253 000 Exemplaren. daktor Christoph Frey, dem für die Pro-
Schulblatt AG/SO · 6/2018
durch das von der GL verabschiedete An- Insgesamt umfassten die 23 Ausgaben duktion verantwortlichen Peter Brunner,
lagereglement gesteuert. Die fachliche 1120 Seiten, wovon 863 redaktionelle den freien Journalistinnen, den Cartoo-
Beratung geschieht durch Herrn Stäuble Seiten. Die Zahl der Abonnemente sank nisten, den Fotografen und der Sekretärin
von der Raiffeisenbank Laufenburg. leicht auf 10530. Esther Meyer, gebührt grosser Dank für
die qualitativ hervorragende Arbeit. Sie
Jahresrechnung 2017 Dank alle tragen einen wichtigen Teil zum
2017 konnte die GL einen erfreulichen Das SCHULBLATT steht mit dem uner- langfristigen Erfolg des Unternehmens
Gewinn des Unternehmens SCHULBLATT warteten Gewinn in der Erfolgsrechnung SCHULBLATT bei.
von 23 000 Franken zur Kenntnis neh- auf einem soliden Fundament. Die ein- Im Namen der Geschäftsleitung, Manfred
men, dies, obwohl das Budget noch mit geleiteten Anpassungen werden ab 2018 Dubach, Geschäftsführer SCHULBLATT AG/SO
einem Verlust von 27 000 Franken rech- weiterhin zu ausgeglichenen Rechnungs- 9
alv Aargau
News aus dem Verbandsrat
alv-Verbandsrat. Zeitgleich mit den Massnahmen» (VM)-Stunden. Die Um- ren, gut vorbereitet sein. Oberstes Ziel ist
ersten wärmeren Sonnenstrahlen tra- setzung an den Schulen hat viel Ärger es, schädlichen Bildungsabbau möglichst
fen sich die Verbandsratsmitglieder zu ausgelöst und die Lehrpersonen verun- zu verhindern.
ihrer Frühlingssitzung. Passend zur sichert, da sie im Moment nicht entspre- Aus diesem Grund stimmte der Verbands-
gegenwärtigen Situation im Kanton chend den kommunizierten Prinzipien rat der Idee der Geschäftsleitung zu, diese
dominierten Diskussionen rund ums erfolgt. Schulen verlieren teilweise bis zu Fragen mit Verantwortlichen in den Ver-
Geld oder besser gesagt rund ums feh- vierzig Prozent ihrer VM-Lektionen, was bänden und Fraktionen, mit den Schul-
lende Geld den Nachmittag. kaum nachvollziehbar ist. Der Verbands- leitungen, den Schulpflegen, mit Verant-
rat erwartet, dass hier die notwendigen wortlichen im Departement BKS und in
Der überaus positive Rechnungsabschluss Anpassungen im Rahmen der zweiten der Pädagogischen Hochschule FHNW
des Kantons mit einem Überschuss von Etappe der Bewilligungen erfolgen, an- und nicht zuletzt mit den Bildungsverant-
120 Mio. Franken (statt des angekündigten sonsten könnte das ganze Projekt der wortlichen der Parteien zu diskutieren.
Defizites von 80 Mio. Franken) löste neben Neuen Ressourcierung Volksschule ge-
etwas Erleichterung vor allem auch Kopf- fährdet werden. Von der Sache her wird Parolen für die Kampagnen von Arbeit
schütteln aus: Wie kann es sein, dass bei der Ansatz, die stetig steigenden Kosten Aargau
der Budgetdebatte um verhältnismässig mittels Plafonierung der VM-Stunden in Durchaus kontrovers diskutierte der
kleine, aber sehr wichtige Beträge ge- den Griff zu bekommen, nicht funktio- VR das Engagement des alv bei den ver-
feilscht wird und dann so hohe Fehlein- nieren, denn dieser Entscheid wird spür- schiedenen Abstimmungskampagnen,
schätzungen bei den Steuereinnahmen bar mehr Anmeldungen für Kinder mit die von «ArbeitAargau» geführt werden.
oder bei den Ausgaben für die Kranken- kognitiven Beeinträchtigungen zur Folge Zwar scheint klar, dass Fragen, die nicht
kassenverbilligungen gemacht werden? haben. Heute werden diese Kinder mit- zum Kerngeschäft des alv gehören, nicht
Vor diesem Hintergrund ist es kaum nach- hilfe von VM-Stunden im Regelunterricht finanziell unterstützt werden. Aber es
vollziehbar, dass der neue Aargauer Lehr- geschult, was bei einer Kürzung dieser steht auch die Frage im Raum, wie solida-
plan nach wie vor kostenneutral einge- Lektionen nicht mehr leistbar sein wird. risch der alv die Kerngeschäfte der ande-
führt werden soll: Will der Kanton Aargau, ren Arbeitnehmendenverbände mittragen
dass die Reform gelingt, müssen für die Hearing zum Sanierungs-Modul soll. Dieses Spannungsfeld besteht, der
zusätzlichen Lektionen auch zusätzliche Volksschule Verbandsrat geht damit jedoch sorgfältig
Gelder gesprochen werden. Trotz erfreulicher Mehreinnahmen wird und überlegt um.
mittelfristig noch eine Finanzierungs- Kathrin Scholl, stv. Geschäftsführerin alv
Teilpauschalierung VM-Stunden lücke bestehen, was weitere Einsparun-
in Schieflage gen notwendig machen könnte. Der alv
Ebenfalls um Geld geht es bei der vorzei- will auf die Diskussion, wo bei der Volks-
tigen Teilpauschalierung von «verstärkte schule weitere Einsparungen möglich wä-
Hier (zu) viel, dort zu wenig:
das Thema Geld dominierte
die Verbandsratssitzung.
Foto: Fotolia.
Schulblatt AG/SO · 6/2018
10alv Aargau
Politspiegel
Bildungspolitik. Am 6. März wurden im
Grossen Rat etliche Motionen, Postu-
late und Interpellationen zu Bildungs-
themen eingereicht – eine Auswahl im
Überblick.
Zusammenführung Erziehungsrat mit
Berufsbildungskommission
Eine Motion der FDP-Fraktion verlangt
die Schaffung der rechtlichen Grundlagen
für die Zusammenführung des Erzie-
hungsrats mit der Berufsbildungskommis-
sion sowie deren Überführung in eine re-
gierungsrätliche Kommission (Änderung
von §§ 79 ff). Begründet wird vor allem
mit Kompetenzverlust: 1980 sei dem Er-
ziehungsrat mit einer Verfassungsände-
rung die Verordnungskompetenz entzo-
gen worden, mit der Einführung des
Gesetzes über die Anstellung der Lehr- Hier wird Politik gemacht: Das Grossratsgebäude in Aarau. Foto: Daniel Desborough © Kanton Aargau.
personen (GAL) verlor die Behörde auch
das Disziplinarrecht. 2005 wurde der Er-
ziehungsrat als Beschwerdeinstanz aufge- sen, dass ihre Schülerinnen und Schüler Wahrung der pädagogischen Anforde-
hoben, ausserdem sei dem Departement prüfungsfrei an die Mittelschulen und rungen.
BKS die Aufsicht über die Schulräte, die Berufsmittelschulen übertreten können –
Volksschule und Kindergärten sowie über anlaog zu den heutigen Bezirksschüle- Auswirkungen Bundesgerichtsurteil auf
die Sonderschulen und Heime übertragen rinnen und -schülern. Die heutige Praxis Lager, Exkursionen und Schulreisen
worden. Als Kernaufgabe berate der Er- im Kanton Aargau sei widersprüchlich Grossrat Titus Meier, FDP, reichte eine
ziehungsrat in pädagogischen und schul- und unlogisch. Interpellation ein betreffend Auswirkun-
politischen Fragen. Die Fraktion der FDP gen des Bundesgerichtsurteils 2C_206/
verlangt die zeitliche Vorverlegung des Lehrtätigkeit von Berufsfachspezialisten 2016 auf Schulreisen, Exkursionen, Pro-
Vorhabens, den Erziehungsrat und die an Aargauer Schulen jektwochen und Lager. Dieses besagte,
Berufsbildungskommission zu einem so- Um ein neuartiges Modell der Lehrtätig- dass für obligatorische Schulanlässe den
genannten Bildungsrat zusammenzu- keit geht es der FDP-Fraktion in ihrer Mo- Eltern maximal die Verpflegungskosten
führen, das im Zusammenhang mit der tion. Der Regierungsrat wird beauftragt (zwischen 10 und 16 Franken) in Rech-
«Optimierung der Führungsstrukturen zu prüfen, ob zusätzlich zu den angestell- nung gestellt werden dürften. Das Bun-
an der Volksschule des Kantons Aargau» ten Schullehrpersonen auch Fachkräfte desgericht hätte damit die Bestimmungen
ursprünglich geplant gewesen sei. Eine zum Beispiel aus der Wirtschaft Fächer der Bundesverfassung betreffend die Un-
weitere Motion, ebenfalls von der FDP- an Aargauer Primarschulen, auf Sekun- entgeltlichkeit des Grundschulunterrichts
Fraktion, verlangte die Kürzung der Ent- darstufe I sowie an den Gymnasien unter- grosszügig ausgelegt und die obligatori-
schädigung des Erziehungsrates. richten könnten. Der Aargau stehe vor der schen Schulanlässe dem Unterrichtsmate-
Herausforderung der Digitalisierung, mit rial gleichgestellt. Am 17. Januar orien-
Schulblatt AG/SO · 6/2018
Gleichbehandlung bei Mittelschul- dem schnellen Wandel könne die Lehrer- tierte das Departement Bildung, Kultur
übertritt ausbildung weder qualitativ, noch quan- und Sport die Schulen über die Rechtspre-
Eine überparteiliche Motion der bürger- titativ oder zeitlich mithalten, begründen chung und wies auf die Konsequenzen
lichen Parteien GLP, CVP, EVP, FDP und die Motionäre. Sie fordern deshalb als für die bisherige Praxis hin: Freiwillige
SVP möchte die Gleichbehandlung von Alternative zur Ausbildung an der PH ein Elternbeiträge bei obligatorischen Anläs-
Schülerinnen und Schülern von bewillig- Modell analog der Lehrtätigkeit an den sen seien weiterhin zulässig und bei frei-
ten Privatschulen beim Mittelschulüber- Berufsfachschulen, bei welchem Berufs- willigen Angeboten gebe es grundsätzlich
tritt gegenüber Bezirksschülerinnen und fachspezialisten aus der Branche Lehr- keine Grenzen für Elternbeiträge. Damit
-schülern der Volksschule. Im Schulgesetz tätigkeiten auch an den Aargauer Primar- werde, so Titus Meier, einem Wildwuchs
solle die Möglichkeit geschaffen werden, schulen, auf der Sekundarstufe I sowie Tür und Tor geöffnet. Vom Regierungsrat
die Privatschulen so anerkennen zu las- an den Gymnasien übernehmen – unter möchte er unter anderem wissen, welche 11alv Aargau
Piazza
Auswirkungen das Bundesgerichts- und der Sekundarschule bis zu den
urteil nach Einschätzung des BKS Sommerferien auszuharren, was nicht
auf das Angebot an Schulanlässen auf Begeisterung stiess. Viele Schullei-
im Kanton Aargau habe. tende bemühten sich zwar, eine motivie-
rende Schlussphase zu gestalten, der
Streichung Check3 relativ spät versandte Terminplan machte
Einen Vorstoss betreffend Streichung indessen mancherorts einen dicken Strich
des Checks S3 zur Stärkung der Checks durch die Programme und es musste
P3, P6 und S2 reichten Grossrätinnen wohl oder übel in den Modus «Rollende
und Grossräte der CVP, GLP, SP, Grüne, Planung» umgeschaltet werden.
BPD, FDP und SVP ein. Sie fordern eine Dieses Jahr lässt sich auf den Erfahrun-
Änderung des Schulgesetzes dahinge- Kreative Endphase der Abschluss- gen vom letzten Sommer aufbauen: Die
hend, dass der Check3 an der Oberstufe klassen der Bez Schlussphase 2018, die am 25. Juni be-
ersatzlos gestrichen werde, da er für ginnt, ist an allen Bezirksschulen gut
eine berufliche Orientierung «keinerlei vorbereitet. Einige gehen gar neue Wege,
Relevanz mehr hat» und auch vom Ge- BLV. Mehrere Bezirksschulen überlas- indem sie lediglich die Rahmenbedingun-
werbe nicht gewünscht sei. Die Motio- sen es in diesem Jahr ihren Schülerin- gen festsetzten und ihren Schülerinnen
näre fordern, dass das geltende Modell nen und Schülern, in den letzten zwei und Schülern weitgehend freie Hand bei
des Kantons Basel-Stadt übernommen Wochen selbstständig ein eigenes Pro- der Ausgestaltung ihres Schlussprojek-
werde, der Check S2 solle terminlich jekt zu planen und zu realisieren, wel- tes lassen. Dabei standen drei Varianten
und inhaltlich angepasst und gestärkt ches auch ausserhalb der Schule durch- zur Auswahl:
werden, sodass dessen Resultate aus- geführt werden dar f. Die nun vorlie- 1. Die Schülerinnen und Schüler orga-
sagekräftiger ausfielen. Der Check P6 genden Projektthemen zeugen von viel nisieren selber ein individuelles Projekt
solle um ein Jahr in die 5. Klasse ver- Begeisterung und Kreativität der Schü- ausserhalb der Schule.
schoben werden und zum Check P5 lerschaf t. 2. Die Schülerinnen und Schüler entschei-
werden. Hauptkritikpunkt der Motio- den sich dafür, einzeln oder in kleine-
näre ist, dass der Check S3 im Frühling Da letztes Jahr die Abschlussprüfung ren Gruppen ein individuelles Projekt
der 3. Oberstufe stattfinde, die Resul- erstmals wegfiel, hatten die Schülerinnen an der Schule zu realisieren. Sie suchen
tate würden aber erst im Juni präsen- und Schüler der Abschlussklassen der sich eine Lehrperson der 3. Klassen als
tiert, zwei bis drei Wochen vor Schul- Bez wie ihre Altersgenossen in der Real- Coach.
austritt der Schülerinnen und Schüler.
Diese hätten zu diesem Zeitpunkt in
der Regel ihren Lehrvertrag unter-
schrieben, weshalb viele den Check S3
nicht mehr seriös ausfüllten. Auch
verschlängen die Leistungschecks
«enorme zeitliche und personelle Res-
sourcen sowie finanzielle Mittel». Die
Motionäre schlagen vor, den Zeitpunkt
des Check2 so zu wählen, dass er im
ersten Semester der 2. Oberstufe für
eventuelle Schnupperlehr-Bewerbungen
den Lehrbetrieben zur Verfügung
Schulblatt AG/SO · 6/2018
stehe.
Zusammenfassung: Irene Schertenleib
Die mehrtägige Wanderung in die Romandie – ohne Erwachsene – will sorgfältig geplant sein.
12 Foto: Martin Schaffner.alv Aargau
@INTERNET Termine
3. Die Schülerinnen und Schüler ent- Der alv kommuniziert über verschiedene Fraktion Heilpädagogik
scheiden sich für das Modell «Unter- Online-Kanäle. Klicken Sie sich hinein, . 2. Mai, 17 Uhr
richt nach Stundenplan». surfen Sie, kommentieren Sie, lassen Sie Fachlicher Austausch der Berufsgruppen
Die Anmeldungen liegen seit wenigen sich beraten und finden Sie die Informa- im zeka Aarau
Wochen vor und die angemeldeten tionen, die Sie brauchen.
Projekte reichen von wohltuend prag- Kantonalkonferenz
matisch bis ziemlich originell. Um es Newsletter vom 6. April . 23. Mai, 16–19 Uhr
vorwegzunehmen: Bloss 20 Prozent − Teilpauschalierung VM-Lektionen Themenkonferenz zum Thema Gesund-
der Schülerinnen und Schüler haben − gesund und stressfrei unterrichten heitsschutz der Lehrpersonen im Kultur-
sich für die dritte Variante angemeldet. − Anstellungsverträge: Handreichung & Kongresshaus Aarau
Knapp die Hälfte wählte die erste auf der internen Website
Variante: Zuoberst stehen Sprachauf- − Fraktion Musik: Musikwettbewerb Fraktion ksb
enthalte, sehr oft entschied man sich − Swiss TecLadies . 24. Mai, 18 Uhr
auch für ein Praktikum in einer so- − bike2school Jahrestreffen in der Alten Mensa Aarau
zialen Institution, in einer Primar- − Neueröffung des Hexenmuseums
schule, in einer KiTa, in einer Tierarzt- − Hotelcard für Kurzentschlossene Kantonalkonferenz
praxis oder in einem Spital. Einige − Neues Food-Sortiment bei Brack 14. September, 13.30 Uhr
Schüler werden in Jugendherbergen, mit 10 Prozent Rabatt Delegiertenversammlung in Aarau
Berghütten oder im Landdienst mit- Der alv-Newsletter kann gratis abonniert
helfen. Einzelne Gruppen unternehmen werden – auf www.alv-ag.ch Aargauischer Lehrerinnen-
mehrtägige Wanderungen beispiels- und Lehrerverband
weise ins Tessin oder ins Welschland. alv-Forum . 24. Oktober
http://forum.alv-ag.ch, mit persönlichem Delegiertenversammlung alv
Dies sind die Projekte der zweiten Login
Variante: Dokumentations- oder Trick- Fraktion Sek1
filme zu verschiedensten Themen rea- Facebook unter www.facebook.com/ . 31. Oktober
lisieren, neue Kleider schneidern, alte alv.ag.ch Mitgliederversammlung
Kleider in neue umgestalten, Lieder
schreiben, Manga-Charaktere zeich- Aus dem LCH
nen, ein Kinderbuch gestalten, Spenden «Schulreisen» in Bildung Schweiz Nr. 3 Alle alv-Termine sind auch auf
sammeln für einen guten Zweck oder Sekretariat alv www.alv-ag.ch abrufbar.
das Archiv eines Turnvereins ordnen.
Findige Köpfe haben zudem vor, ein
komplett zerlegtes Mofa fahrtüchtig
zu machen, eine Kryptocurrency zu
erstellen und zu verwalten oder zu-
DIGITALE BILDUNG
sammen mit der Chemie-Lehrperson Dieses Themenheft widmet sich einem brandaktuellen Thema:
Feuerwerk zu produzieren. Einer mo- Der «Digitalen Bildung». Der Bogen wird weitgespannt und
tivierenden Schlussphase steht damit stellt unter anderem ein an der Kantonsschule Aarau neu
nichts mehr im Weg. entwickeltes Informatiklehrmittel vor, und Social-Media-
Experte Philipp Wampfler wird einen Gastartikel beisteuern.
Martin Schaffner, Präsident BLV
Grundsätzlich stellt das Themenheft die Frage: Was bedeutet
«Digitalisierung» für die Schule?
Schulblatt AG/SO · 6/2018
nh e f t
Verpassen Sie die Chance nicht, Ihr Angebot mit einem
Inserat, einer Publireportage oder einer Beilage in der
Theme
attraktiven Themennummer zu präsentieren.
Nr. 9
2018
Inseratschluss: Mittwoch, 2. Mai 2018 25. Mai
Beratung und Reservation:
Inserat-Management SCHULBLATT Aargau und Solothurn
EWALD KELLER Werbung und Promotion GmbH,
Chriesiweg 5, 5707 Seengen
Telefon 062 777 41 80 I E-Mail: ewald-keller@pop.agri.ch
13BKS Aargau
«Die Schule profitiert sehr»
Im Fokus. Seit dem Schuljahr 2016/17 teilung entstehen neue Möglichkeiten und Was sind daraus entstandene Vorteile/
läuft an elf ausgewählten Schulen die Bedürfnisse einzelner Kinder, Klassen Nachteile? Worin sehen Sie die Chancen
Pilotphase zum Projekt «Neue Ressour- oder Stufen können aufgegriffen werden.» und Herausforderungen der neuen Ressour-
cierung Volksschule». Im Interview er- cierungsabläufe?
läutert Lehrerin Flurina Rösli, wie der Wie wurden Sie und die anderen Lehr- «Momentan sehe ich persönlich vor allem
Schulversuch an der Schule Brittnau personen von der Schulleitung in die Schul- Vorteile. Man kann die Stunden während
verläuft. jahresplanung und den Einsatz von Unter- des Jahres flexibel einsetzen, punktuell
richtsressourcen einbezogen? auf Bedürfnisse eingehen und so den
Die Zuteilung der Lehrpensen – soge- «Wir wurden frühzeitig von der Schul- Unterricht aktiv weiterentwickeln und
nannten Ressourcen – an die Schule vor leitung über das Projekt informiert. Lange gestalten. Zudem entsteht ein sehr span-
Ort geschieht aktuell in einem komplexen konnte ich mir nicht vorstellen, welchen nender Austausch an der Schule. Dieser
System. Es existiert eine Vielzahl von Einfluss die Teilnahme am Projekt hat Austausch ist aber sicher zeitaufwendig
verschiedenen zweckgebundenen Res- und welche Optionen und Ideen sich er- und erfordert vor allem seitens der Schul-
sourcenarten, die unterschiedlich gesteu- geben könnten. Wir haben uns jeweils leitung Fingerspitzengefühl. Organisato-
ert werden. Der Kanton Aargau will diese im Team und später mit der gesamten risch ist es bestimmt ein Mehraufwand
historisch gewachsene Struktur ablösen. Primarschule mit dem Thema auseinan- für alle Beteiligten. Aber einer, der sich
Mit einer vermehrt auf Pauschalen basie- dergesetzt. Die Anliegen und Ideen der für alle lohnt.»
renden Ressourcierung sollen die Abläufe einzelnen Lehrpersonen, aber auch die
vereinfacht sowie der Handlungsspiel- der einzelnen Stufen und der Schule wur- Wie stehen Sie selbst zum Projekt?
raum erhöht werden. Die Schule Brittnau den beim Entscheid miteinbezogen.» «Wie schon erwähnt, schätze ich es, be-
zählt zu den insgesamt elf Schulen, die teiligt zu sein. Ideen können diskutiert
in einem Schulversuch seit dem Schul- Welche konkreten Veränderungen beim und umgesetzt werden und es kann auch
jahr 2016/17 erste Erfahrungen mit einer Ressourceneinsatz wurden an Ihrer Schule etwas ausprobiert werden. Die Schule
neuen Ressourcierung sammeln. aufgrund des Schulversuchs möglich? bekommt ein eigenes Profil – wir können
«Aus diesen ungebundenen Stunden gestalten so wie es für uns möglich ist
konnten wir in der unteren Mittelstufe und passt.»
zwei Projekte lancieren. Zum einen Davide Anderegg, Kommunikationsdienst, BKS
haben wir eine Lernstunde eingeführt,
wobei es bei uns sowohl um das Arbeits- Weitere Informationen zum Projekt «Neue
verhalten als auch um das sinnvolle Ein- Ressourcierung Volksschule» sind zu finden
setzen von Strategien geht. Zum anderen unter www.ag.ch/volksschule ➝ Projekte
kann unsere Theaterpädagogin Sibylle ➝ Neue Ressourcierung Volksschule.
Lüscher ein gewisses Kontingent für
Theaterlektionen aufwenden. Letztes
Jahr realisierte sie ein Theaterprojekt
auf freiwilliger Basis und momentan un- Weitere Projektschritte
terstützt sie kleinere Projekte einzelner Entsprechend den Vorgaben von Regie-
Klassen. Die Schülerinnen und Schüler rungsrat und Parlament wurden parallel
lernen so, Verantwortung zu überneh- zum Schulversuch die konzeptionellen
men, sich zu konzentrieren, Abläufe und Grundlagen der künftigen Ressourcierung
Flurina Rösli sieht vor allem Vorteile mit Szenen einzuprägen, aufeinander einzu- entwickelt. Dabei wurden neben den Ver-
der neuen Ressourcierung. Foto: zVg. gehen, Kompromisse zu schliessen, sich suchsschulen laufend auch weitere Ver-
auf kreative Prozesse einzulassen, spon- tretungen von Schulen und Gemeinden in
Schulblatt AG/SO · 6/2018
tan zu reagieren und zu improvisieren die Erarbeitung einbezogen. Im Sommer
Frau Rösli, seit zwei Jahren ist die Schule und vieles mehr. Ausserdem können wir 2018 wird eine freiwillige öffentliche An-
Brittnau eine Versuchsschule für die «Neue gewisse Assistenzstunden flexibel und hörung zum Vorhaben durchgeführt. Die
Ressourcierung Volksschule». Welches gezielt handhaben. flächendeckende Umsetzung ist per Schul-
erstes Fazit ziehen Sie, was hat sich für Andere Stufen konnten Chorstunden, jahr 2020/21 vorgesehen.
Sie verändert? Coaching-Stunden und Teamteaching-
Flurina Rösli: «Für die einzelnen Lehr- Stunden einsetzen, unser Lernatelier
personen hat sich grösstenteils nicht viel wurde gesichert und unterstützende Stun-
geändert. Die Schule als Ganzes profitiert den konnten bei Bedarf temporär zur
aber sehr von diesem Pilotprojekt. Durch Entlastung von Lehrpersonen und Klassen
14 die flexible Handhabung der Stundenver- eingesetzt werden.»BKS Aargau
Die Lehrpersonenberatung hilft
Beratung. Die Lehrpersonenberatung
von ask! unterstützt und begleitet
Lehrerinnen und Lehrer bei beruf lichen
und privaten Herausforderungen. Viele
Lehrpersonen kennen das Angebot
nicht. Das soll sich ändern.
«Wissen Sie, dass Sie Anspruch auf kos-
tenlose Beratung bei beruflichen oder
privaten Herausforderungen haben?»
Viele Aargauer Lehrpersonen antworten
mit einem erstaunten: «Nein, das wusste
ich nicht!» Dass so viele Lehrerinnen
und Lehrer das Angebot nicht kennen,
beschäftigt die Lehrpersonenberaterin
Corinne Tiaden. «Lehrpersonen sind be-
sonders hohen mentalen und sozialen
Anforderungen ausgesetzt. Da ist es
schade, wenn nicht bekannt ist, dass es
eine neutrale Beratungsstelle gibt, die bei Engagiert für Lehrerinnen und Lehrer: Die Lehrpersonenberaterinnen Corinne Tiaden (links)
verschiedenen Anliegen weiterhilft.» Zu- und Karin Lehmann. Foto: ask!
sammen mit ihrer Kollegin, Karin Leh-
mann, möchte Corinne Tiaden dafür sor-
gen, dass das Angebot der Lehrpersonen- nehmen, gibt es genug. «Wir sind da, Jederzeit willkommen
beratung wieder bekannter wird. um Lehrpersonen bei beruflichen und Nach den Sommerferien werden Karin
privaten Herausforderungen zu unter- Lehmann und Corinne Tiaden gezielt
270 kostenlose Beratungsminuten stützen», erklärt Corinne Tiaden. «Das die verschiedenen Aargauer Schulen an-
Angeboten wird die Lehrpersonenbera- geht von der Bewältigung von schwieri- gehen, um über das Angebot der Lehrper-
tung von den ask! – Beratungsdiensten gen Situationen bis hin zur Burn-out- sonenberatung zu informieren. Aber das
für Ausbildung und Beruf im Auftrag Prophylaxe.» heisst nicht, dass man so lange warten
des Kantons Aargau. Jede Lehrperson hat muss. Wer ein Anliegen hat, bei dem die
Anrecht auf 270 Minuten kostenlose Bera- Auch für die kleinen Herausforderungen Lehrpersonenberatung helfen kann, ist
tung. Das Beratungsguthaben erneuert Doch es muss nicht immer problembe- schon jetzt jederzeit willkommen.
sich alle drei Jahre. Erst wenn man mehr zogen sein. Wenn eine Lehrperson be- Andres Marques, ask!
als die budgetierte Zeit benötigt, kostet wusst an ihren Kompetenzen arbeiten
die Stunde 180 Franken. Hier sieht Karin will, erhält sie Unterstützung beim Er-
Lehmann einen Informationsbedarf. reichen ihrer Ziele. Diese sind oft all- Lehrpersonenberatung
«Früher war die Lehrpersonenberatung täglich und weitverbreitet. «Viele Lehr- Die Lehrpersonenberatung des Kantons
komplett unentgeltlich. Als wir 2016 auf personen empfinden die Führung von Aargau unterstützt und begleitet Aargauer
das aktuelle Angebot gewechselt haben, Elterngesprächen als Belastung. Zusam- Lehrpersonen bei beruflichen und priva-
bekamen viele Lehrpersonen den Ein- men mit uns können sie Methoden er- ten Herausforderungen. Das Angebot wird
druck, dass unsere Dienstleistungen voll- arbeiten, um diesen Gesprächen ent- von den ask! – Beratungsdiensten für Aus-
ständig kostenpflichtig sind.» Dabei reicht spannter zu begegnen», sagt Corinne bildung und Beruf zur Verfügung gestellt.
Schulblatt AG/SO · 6/2018
das Guthaben von 270 Beratungsminuten, Tiaden. Die ehemalige Lehrerin Leh- Weitere Informationen unter
um sehr viele Anliegen zu klären, weiss mann ergänzt: «Sehr oft kommen Lehr- www.beratungsdienste.ch/
Karin Lehmann. personen mit Laufbahnthemen zu uns. lehrpersonenberatung
Im Gespräch stellt sich heraus, dass
Viele Gründe sprechen für der Beruf eigentlich schon der richtige Fachreferat
eine Beratung ist, aber das Drumherum die unbefrie- «Burn-out – ein Thema unserer Zeit?»
Die beiden Psychologinnen mit viel digende Situation auslöst.» In solchen Kostenlose Abendveranstaltung, Dienstag,
eigener Erfahrung im Schulbetrieb sind Fällen gehen die Beraterinnen zusam- 24. April, 19 Uhr. Weitere Informationen
überzeugt, dass das Bedürfnis nach ih- men mit den Ratsuchenden die Ursachen unter www.beratungsdienste.ch/burnout
rer Dienstleistung sehr gross ist. Denn an, damit die Zufriedenheit wieder zu-
Gründe, eine Beratung in Anspruch zu rück ins Berufsleben kommt. 15Portrait
Ich möchte etwas weitergeben
Portrait. Seit eineinhalb Jahren ist
Lea Zahnd im Vorstand des SoWV und
neu auch im Vorstand des LSO. Die
Werklehrerin aus Messen unterrichtet
in Langendor f. Sie schaut etwas skep-
tisch in die Zukunf t, wenn sie an die
Umsetzung der Gestaltungsfächer im
Lehrplan 21 denkt und hof f t, dass für
den Fachbereich gute Lösungen gefun-
den werden
Lea Zahnd strahlt. Die Werklehrerin
hat mit ihren Schülerinnen und Schülern
einen erfreulichen Morgen erlebt. Die
Vorbereitungen für den Stoffbeutel sind
grösstenteils abgeschlossen. Am Nachmit-
tag steht stricken auf dem Programm.
Lea Zahnd hat alles detailliert vorberei-
tet. Selbst sich wiederholende Arbeiten
macht sie als Muster neu, denn sie will
auf mögliche Fragen und Probleme eine
Antwort zur Hand haben. Sie nennt die-
sen Prozess «vordenken». «Die Kinder
dürfen aber nicht einfach mein Beispiel
kopieren. Mir ist es sehr wichtig, dass sie
ihre eigenen Vorstellungen verwirkli-
chen.» Jedes Objekt, das sie mit den Schü-
lerinnen und Schülern fertigt, soll dem
Können jedes einzelnen entsprechen.
«Ich helfe nicht, indem ich beispielsweise
etwas fertig nähe. Ich stehe mit Rat zur
Seite, um Wege aufzuzeigen und Lösun-
gen zu suchen.»
Ich möchte etwas mitgeben
«Die Kinder sollen eine Arbeit so gut
erledigen, wie sie es im Moment vermö-
gen», meint Lea Zahnd. Und wieder
Das Werken darf nicht
Schulblatt AG/SO · 6/2018
einfach unter den Teppich
gewischt werden.
16Portrait
strahlt sie, denn: «Für mich ist es am gischen Hochschule eine Ausbildung ge- «Nun ist es mein erklärtes Ziel, mich in
schönsten, wenn die Kinder an ihrer nossen hätten, sei der Grundauslöser für Langendorf gut einzuleben», meint sie.
Arbeit Freude haben und in ihrem All- ihr gewerkschaftliches Engagement ge-
tag gebrauchen. Das ist für mich das wesen. «Ich hoffe, dass der Wert des Wer- Ein zweites Standbein
grösste Kompliment.» kens weiterhin erkannt wird und erhal- In ihrer Werkstatt an ihrem Wohnort in
Die grenzenlose Kreativität, das Spiel mit ten bleibt.» Messen produziert Lea Zahnd Glasperlen.
Farben, Techniken und Materialien, das «Das ist mein zweites Standbein. Gleich-
Umsetzen einer Idee in die Praxis und Von Klein auf begeistert zeitig gibt mir diese Arbeit Kraft, denn
das Gestalten ganz allgemein sind für Lea Dieses Herzblut für das Werken führte ich kann mich dort zurückziehen und
Zahnd, die seit 29 Jahren als Werklehre- bereits in der Primarschule dazu, «dass mich voll und ganz dem kreativen Tun
rin arbeitet, die Motivation, sich immer ich von kleinen Arbeiten jeweils gleich widmen. Das ist sehr meditativ.» Das ist
wieder neu zu erfinden. «Ich möchte den eine ganze Serie herstellte». Am Kanto- aber beileibe nicht ihr einziges Engage-
Schülerinnen und Schülern etwas von nalen Arbeitslehrerinnen-Seminar in ment neben dem Unterricht und der Fa-
meinem Feuer für das Werken mitgeben, Thun machte Lea Zahnd das Hobby zum milie. Sie ist im Verein «Bucheggberger
damit sie sich auch in der Freizeit kreativ Beruf. Während elf Jahren unterrichtete OL» zuständig für die sCOOL-Etappen
beschäftigen und den Mut haben, Ideen sie dann an der Sekundarschule in Aar- und ist im Leitungsteam des Junioren-
umzusetzen. Zu guter Letzt sollen sie berg (BE). «Ich hatte immer starke Klas- Trainingslagers. Seit 13 Jahren gehört sie
stolz sein auf das, was sie selber erschaf- sen und wir konnten coole Projekte ver- dem Vorstand des Spielplatz-Vereins in
fen haben.» wirklichen.» Sie bildete sich zusätzlich Messen an und engagiert sich beim jähr-
Ernst wird Lea Zahnd, wenn sie über als Bibliothekarin im Nebenamt weiter lichen Spielfest. Einmal pro Woche «ver-
die Zukunft des Werkens spricht. «Im und schloss die Nachausbildung im Bild- lüftet» sich Lea Zahnd beim Indiaca-Spiel.
Zusammenhang mit dem Lehrplan 21 gibt nerischen Gestalten ab. Ganz besondere Momente geniesst sie
es noch viele Fragen zu klären. Die Ent- Anschliessend wechselte sie an die Pri- beim Theaterzirkus «Wunderplunder»,
wicklung an den einzelnen Schulen ist marschule Wynigen (BE). «Ich unterrich- wo sie ab und zu beim Zeltabbau oder
noch nicht voraussehbar.» Darum setzt tete nach und nach auf allen Stufen und sonstigen Anlässen mitanpackt. «Das ist
sie sich im Solothurner WerklehrerIn- erlebte neu die Vielseitigkeit der Unter- eine Oase für mich.»
nen-Verein (SoWV) seit geraumer Zeit für und Mittelstufe meines Fachbereiches.» Mit ihrem Einsatz zugunsten von Men-
das Werken ein und ist gleichzeitig als Die vergangenen fünf Jahre als Werkleh- schen im sportlichen und kulturellen
Delegierte im Vorstand des LSO tätig. «Es rerin in Lüsslingen-Nennigkofen – nach Bereich schafft sich Lea Zahnd Kraftorte,
braucht unseren Einsatz», sagt sie, denn weiteren elf Jahren Unterricht im Bern- die ihr Energie für ihr Wirken als Werk-
das Werken müsse weiterhin von adäquat biet – waren für Lea Zahnd abwechs- lehrerin und Vorstands- und SoWV-Mit-
ausgebildeten Lehrpersonen erteilt wer- lungsreich und «mega schön». Grosse glied spenden. Das braucht sie, denn das
den, die genügend zeitliche und finanzi- personelle Wechsel brachten jedoch auch Wirken und Schaffen für das Werken
elle Ressourcen zur Verfügung hätten. grosse Veränderungen mit sich, was die der Zukunft wird ihr noch einiges ab-
«Das Werken darf nicht einfach unter den Werklehrerin und Mutter von zwei er- verlangen.
Teppich gewischt werden», meint sie ent- wachsenen Kindern dazu bewog, eine Christoph Frey
schieden. Dass Lehrpersonen Werken Stelle in Langendorf anzunehmen, wo
erteilen, ohne dass sie an der Pädago- sie jetzt seit einigen Wochen arbeitet.
Schulblatt AG/SO · 6/2018
17LSO Solothurn
Hohe Wirksamkeit nachgewiesen
Geschäf tsbericht Beratungsstelle. Die
Zahlen zeigen ein klares Bild: Die Bera-
tungsstelle für Lehrpersonen des Kan-
tons Solothurn ist ein Er folg. Der zeit-
liche Auf wand war im Jahr 2017 deut-
lich geringer, die Qualität hingegen
konstant hoch. Diese Dienstleistung
steht allen Lehrpersonen, die an einer
öf fentlichen Schule des Kantons Solo-
thurn unterrichten, of fen.
Auf einer Skala von eins (trifft gar nicht
zu) bis fünf (trifft völlig zu) liegt der
Schnitt der Umfragewerte bei rund 4,5.
Dieses Resultat der Rückmeldungen in
Bezug auf die Beratungsstelle für Lehr-
personen des Kantons Solothurn ent-
spricht den Ergebnissen der vergangenen
Jahre und weist auf eine hohe Wirksam-
keit der Beratungen und auf grosse Zu- Regula Blöchlinger ist an der Hauptbahnhofstrasse 5 in Solothurn erreichbar. Fotos: Christoph Frey.
friedenheit der Klientinnen und Klienten
hin.
Die Beratung wird als hilfreich und un- Die Beratungen werden
terstützend empfunden, für Problemsitua- künftig in den Praxis-
tionen konnten Lösungswege gefunden
werden. Sehr gute Noten erhalten Regula räumen der Beratungs-
Blöchlinger und Markus Seitz in den Be- personen stattfinden.
reichen der Erreichbarkeit innert nütz-
licher Frist und der raschen Erfassung
der Problemsituation. wurde die Durchführung von sogenann-
ten Resilienztrainings aufgenommen.
Beratungsthemen ändern sich Unter Resilienz versteht man die Fähig-
Im Jahr 2017 standen «Konflikte mit der keit, Krisen zu bewältigen und sie durch
Schulleitung» wiederum an erster Stelle Rückgriff auf persönliche und sozial ver-
der Beratungsthemen. Deutlich abgenom- mittelte Ressourcen als Anlass für Ent-
men haben Fragen der Gesundheit (Burn- wicklungen zu nutzen.
out), der Anstellung, der Konflikte mit Die Praxis von Markus Seitz befindet sich an der Die Auslastung der Büroräumlichkeiten
Kolleginnen und Kollegen sowie der be- Bahnhofstrasse in Derendingen. in Oensingen war aufgrund der vermehr-
ruflichen Standortbestimmung. Leicht ten Nutzung der Privatpraxen von Regula
höher lagen der Problembereich «Psychi- kosten für die Beratungsstelle, die zu Blöchlinger an der Hauptbahnhofstrasse 5
sche Probleme» und im Vergleich zu den zwei Dritteln vom Kanton und zu einem in Solothurn und von Markus Seitz in De-
vergangenen zwei Jahren das Thema Drittel vom LSO getragen werden, erheb- rendingen an der Bahnhofstrasse 1 sehr
«Konflikt mit Schülerinnen und Schülern, lich geringer aus. gering. Der Beratungsraum wurde daher
Schulblatt AG/SO · 6/2018
Schulsituation-Disziplin». per Ende 2017 gekündigt. Die
Gegenüber dem Vorjahr fiel der zeitliche Leistungsvereinbarung DBK – LSO Beratungen werden also künftig in den
Aufwand geringer aus und lag deutlich Im Juli 2017 schloss der LSO mit dem Praxisräumen der Beratungspersonen
unter dem 10-Jahres-Durchschnitt. Die Departement für Bildung und Kultur stattfinden, die sowohl mit öffentlichen
Verteilung von Telefonberatungen, Ein- (DBK) eine Leistungsvereinbarung be- als auch mit privaten Verkehrsmitteln
zel- oder Zweierberatungen und Gruppen- züglich der Beratungsstelle für Lehrper- gut erreichbar sind (siehe Kasten).
beratungen lag analog zu den vergange- sonen ab. Diese dauert bis zum 31. Juli
nen Jahren im Durchschnitt. Einzel- und 2021. In der Leistungsvereinbarung wer- Beratungen sind kostenlos
Zweierberatungen nehmen nach wie vor den die zu erbringenden Leistungen und «Die Beratungsstelle für Lehrpersonen
den grössten Platz ein. Entsprechend des die Mitfinanzierung durch den Kanton des LSO bietet rasche und unkomplizierte
18 zeitlichen Aufwands fielen die Gesamt- geregelt. Neu in den Leistungsauftrag Unterstützung bei Schwierigkeiten undSie können auch lesen
