Actelion Business Center Allschwil
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Bauten im Blickpunkt Attraktiver Büro- und Verwaltungsneubau Prisca Baechinger Actelion Business Center Allschwil Das neue Actelion Business Center in Allschwil beherbergt seit seiner Eröffnung Ende 2010 wesentliche Geschäftsfunktionen wie Marketing, Business Development, IT und Kom- munikation. Das aufsehenerregende Gebäude bietet 350 Mitarbeitenden einen attraktiven Arbeitsplatz. Das Baselbieter Biotechunternehmen allen Nähten platzte, realisiert Actelion Dezember 2010 eingeweihten neuen Actelion wächst rasant. Ein starkes in Allschwil zwei Neubauten, die von Business Center wurde als Generalpla- Wachstum verzeichnet Actelion neben den Basler Architekten Herzog & de nerauftrag in Arbeitsgemeinschaft mit Umsatz und Gewinn auch beim Per- Meuron entworfen wurden. Die bei- Herzog & de Meuron und Proplaning sonalbestand. In seinem Stammhaus den Gebäude kosten rund 200 Millio- AG vergeben. Proplaning AG war mit in Allschwil beschäftigt Actelion über nen Franken. Dazu kommen weitere der Projektleitung und Bauleitung des 1000 Mitarbeitende aus 44 Nationen 50 bis 100 Millionen Franken für die Neubaus mit höchsten Anforderungen (Stand Ende Juli 2011). Weil das florie- Einrichtung, unter anderem mit teu- an die räumlichen Qualitäten der Büro- rende Unternehmen am Hauptsitz aus ren Labors. Die Realisierung des im räume betraut. SBJ 6/11 – Bauten im Blickpunkt – Neubau Actelion Business Center H95, Allschwil 5
Bauten im Blickpunkt Kernstück des Actelion Centers roraum Rechnung tragen und Platz für räume angegliedert. Sitzinseln laden 2006 eröffnete Actelion mit dem For- etwa 380 Mitarbeitende bieten. Dieses zum Gedankenaustausch ein. Die Glas- schungszentrum ein erstes eigenes Ge- Gebäude soll Anfang 2012 fertiggestellt fassaden der einzelnen Balken ermög- bäude. Anfang 2007 folgte das Zentrum werden. lichen Kommunikation durch Sichtkon- für klinische Entwicklung. Das nun rea- takt und unterstreichen die Transparenz lisierte Actelion Business Center ist das nach innen und aussen, nach oben und Kernstück des Actelion Centers in All- Architektonisches Konzept unten. Um diese Offenheit durchge- schwil. Es bietet 350 Arbeitsplätze für Das architektonische Konzept für das hend zu gewährleisten, wurden alle In- Mitarbeitende der zentralen Funktio- Actelion Business Center orientiert stallationen in Böden und Decken ver- nen. Das Gebäude steht für Innovation sich an dem grundlegenden Thema legt und auf eine Unterbringung von und Offenheit und symbolisiert damit der Kommunikation. Der offene, drei- Leitungen in den Wänden verzichtet. die Grundwerte von Actelion. Das zu- dimensionale Stahlbau besteht aus Durch das Stapelprinzip entstehen freie kunftsweisende Architekturkonzept übereinander gestapelten Trägern. Dachflächen, die mit Gräsern bepflanzt entspricht der zukunftsgerichteten Ge- Jede Etage ist unterschiedlich ausge- oder, wie im dritten und fünften Stock, schäftstätigkeit des Unternehmens. Das legt. Diesem Prinzip liegt eine stren- als Dachterrassen konzipiert sind. So Gebäude vereint Funktionalität und ge Gesetzmässigkeit zugrunde: In den bietet sich dem Auge eine abwechs- Kreativität und bietet den Mitarbeiten- vier Eckpunkten, wo die «Bürobalken» lungsreiche Landschaft aus Architektur den ein inspirierendes und kommuni- jeweils zusammentreffen, entstehen und Natur. katives Arbeitsumfeld. Das innovative Kernzonen, über die das gesamte Ge- Gebäudekonzept wird höchsten Identi- bäude erschlossen wird. Hier verbinden Flexibles Raumprogramm fikationsansprüchen der Bauherrschaft Lifte und Treppen die einzelnen Etagen Das Actelion Business Center gliedert sich gerecht. miteinander. So entstehen natürliche in zwei UGs, dem EG und fünf OGs. In den Im Februar 2009 begannen die Bauarbei- Kommunikationszonen, in denen sich Untergeschossen sind neben den Tech- ten für das neue Zentrum für Forschung die Wege der Mitarbeitenden kreuzen. nik- und Lagerräumen eine Tiefgarage und klinische Entwicklung. Es soll dem Diesen Begegnungszonen sind die Tee- für 239 PW und die Küche für das Per- wachsenden Bedarf an Labors und Bü- küchen, Besprechungs- und Schulungs- sonalrestaurant untergebracht. Im Erd- 6 Neubau Actelion Business Center H95, Allschwil – Bauten im Blickpunkt – SBJ 6/11
Bauten im Blickpunkt Das Gebäude besteht aus gestapelten, vom Konstruktionsprinzip her unab- hängigen Körpern. (Bilder: Josef Zimmermann) geschoss findet das Thema «Kommunika- tion und Offenheit» seine Fortsetzung in der durchgängigen, kreuzförmigen Ein- gangshalle. Zentraler Punkt in der Halle ist die Rezeption. In den vier offenen Sei- tenflügeln befindet sich das Auditorium für 120 Personen, das sich zum Innenhof öffnende Personalrestaurant mit 230 Plätzen, die Cafeteria, Besprechungs- und Schulungsräume und eine offene, variable Fläche für Veranstaltungen. Die fünf Obergeschosse sind für stützen- freie Büroräume konzipiert, die unter- schiedliche Bürotypen auf dem Ausbau- raster von 1,45 m und Gebäudetiefen von 6,30 beziehungsweise 7,60 m er- lauben. Dadurch sind Büroraumgrössen von 10 bis 20 m2 möglich in zwei- oder dreiachsigen Räumen oder Grossraum- büros. Die Geschosshöhen betragen 3,45 m bei einer Raumlichte von 2,70 m. Sämtliche Arbeitsplätze liegen in un- mittelbarer Nähe zur Fassade. Damit sind eine Tageslichtversorgung und der Sichtbezug nach aussen gewährleistet. Verglaste Fassaden, transparente Trenn- SBJ 6/11 – Bauten im Blickpunkt – Neubau Actelion Business Center H95, Allschwil 7
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Bauten im Blickpunkt Das Actelion Business Center bietet spektakuläre An- und Durchblicke. (Bilder: Josef Zimmermann) wände und weisse Oberflächen prägen den Boden- und den Deckenplatten so- Diagonalen vor den Fenstern verlaufen. die Innenräume; hellbeige Teppiche, wie zwei Fachwerkträgern, deren Seiten Vierendeelträger, die nur aus Gurten helle Vorhänge und hölzerne Türgriffe verglast sind und die Fassade bilden. und Pfosten bestehen, lassen rechtecki- lockern die Atmosphäre auf und vermit- Jeweils fünf bis sieben prismatische Kör- ge Fensteröffnungen zu und bieten sich teln Wohnlichkeit. per bilden im Grundriss eine Ebene be- deswegen an. Aus den divergierenden ziehungsweise ein Bürogeschoss. Jede Anforderungen bezüglich Nutzung und Geschossebene hat ihr eigenes Träger- Kosten ergab sich in einem intensiven Komplexe Tragwerksplanung layout und liegt nicht deckungsgleich Planungsprozess zwischen allen Betei- Der Büroneubau besteht aus 34 über- über dem unteren Geschoss, sondern ligten ein Trägersystem, das sich aus Vie- einander gestapelten, prismatischen trägt ihre Lasten über wenige einzelne rendeel- und Fachwerkträgern zusam- Körpern, die ineinander verzahnt sind. Punkte in die untere Ebene ab. Einzel- mensetzt. Die Eigenschaften des Fach- Raumhohe Stahlfachwerkträger bilden ne Raumkörper überschneiden sich und werkträgers wurden mit denjenigen deren Seitenwände. Um die Trägerkon- bilden dadurch vier Schnittflächen in je- des Vierendeelträgers kombiniert. In struktion optimal auszunutzen, wurden der Ebene. Sie werden als Erschliessungs- den Auflagerbereichen, wo eine hohe kombinierte Fachwerk- und Vierendeel- und Kommunikationszonen über die ins- Querkraftbeanspruchung vorhanden träger ausgeführt. gesamt sechs Ebenen beziehungsweise ist, wurde ein reines Strebenfachwerk Bei einer Grundrissabmessung von et- Geschosse (Erdgeschoss und fünf Ober- ausgebildet. Gegen die Trägermitte wa 80 m × 80 m reicht diese Struktur bis geschosse) genutzt und ihre gemeinsame nimmt die Querkraft kontinuierlich ab, auf eine Höhe von 21 m. Jeder einzelne Fläche ist gerade so gross, dass ein Lift so dass dort ein reiner Vierendeelträ- Raumkörper kann als rechteckiges oder und die Steigschächte darin Platz finden. ger mit den gewünschten rechteckigen schiefes Gitterrohr betrachtet werden. Die Treppenanlagen, losgelöst von den Öffnungen umgesetzt werden konnte. Dabei hat jeder «Stab» eine andere Ab- gemeinsamen Durchdringungszonen, Das Gebäude hat keine Kerne, die den messung. Sie sind 30 m bis 100 m lang winden sich räumlich durch die unregel- horizontalen Lastabtrag sicherstel- und, abhängig von der Büronutzung, mässig angeordneten Geschosse. len. Die meisten Stützen sowie die am fünf beziehungsweise sieben Meter Raumhohe Fachwerkträger sind im direkten Lastabtrag beteiligten Fach- breit. Sie bestehen im Wesentlichen aus Bürobau meist nicht erwünscht, da die werkstäbe wie Vierendeelpfosten und SBJ 6/11 – Bauten im Blickpunkt – Neubau Actelion Business Center H95, Allschwil 9
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Bauten im Blickpunkt Insgesamt wurden zirka 25 km Rohrleitungen – grösstenteils im Doppelboden – verlegt. (Bilder: Actelion Pharmaceutics Ltd.) Diagonalstäbe sind nicht lotrecht aus- gerichtet. Die daraus resultierenden horizontalen Ablenkkräfte, aber auch die Erdbeben- und Windkräfte sowie das bezüglich des Reaktionszentrums entstehende Torsionsmoment müssen über die Fachwerke sowie Decken und Böden der Kastenträger teilweise aus- geglichen und abgetragen werden. Dabei funktionieren die Fachwerke als vertikale Scheiben und die Decken und Böden als horizontale Scheiben. Die Deckenscheiben sind als Verbundquer- schnitt konzipiert, bestehend aus den Stahlprofilen der Trägergurte und der Sekundärträger und den dazwischen liegenden Betondecken. Bei einer derartigen dreidimensionalen Stapelung ist der statische Lastabtrag eine besondere Herausforderung: 1500 Detailzeichnungen, 2500 Tonnen Stahl und 3,8 Kilometer Fachwerkträger wa- ren notwendig, um den Lastabtrag zu realisieren. Technische Gebäudeausrüstung Die ungewöhnliche Gebäudeform stellte die Fachplaner der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) vor unge- wohnte Herausforderungen. Die Ver- legung der umfangreichen Ver- und Entsorgungsrohrleitungen erforder- ten aufgrund der architektonisch an- spruchsvollen Bauform zahlreiche Rich- tungswechsel. Die Rohrleitungen mit einer Gesamtlänge von zirka 25 km wurden im Doppelboden verlegt und daher mit einer robusten Dämmung ausgeführt. Um die Baustellenflächen Als Energieträger wurden neben Strom Über Actelion nicht mit hohen Lagerkapazitäten zu aus Photovoltaik auch Erdgas als Ener- Actelion ist ein biopharmazeutisches beeinträchtigen, wurden die TAB Lei- gieträger für den Kälte- und Wärmebe- Unternehmen mit Hauptsitz in Allschwil. tungen just-in-time geliefert. Die vor darf eingesetzt. Mit der Energie aus der Das Unternehmen wurde 1997 gegründet Ort ausgeführte Schallschutz-, Wärme- Photovoltaik wird versucht den Energie- und ist seit dem Jahr 2000 an der Schweizer schutz- und Feuchteschutzdämmung bedarf für die Kühlung des Gebäudes Börse SIX Swiss Exchange kotiert. Keimzelle des Unternehmens war das Innovations- mit einem reissfestem Gittergewebe zu kompensieren, respektive zu decken. zentrum Allschwil, in dem die ersten Labors als Oberfläche eignet sich für warme Das Klima- und Lüftungskonzept basiert angemietet worden waren. Innerhalb we- und kalte Trinkwasserleitungen ebenso auf thermisch wirksamen Strahlungssys- niger Jahre hat sich daraus das Stammhaus wie für Heizungsleitungen sowie Kälte- temen der Gebäudespeichermasse, indi- des Actelion Konzerns entwickelt. verteilungs- und Kaltwasserleitungen vidueller Zusatzheizung und -kühlung Die Konzernzentrale in Allschwil ist die Schaltstelle für die weltweite Forschung von Raumluft- und Klimageräten. über Klimageräte, einer mechanischen und Entwicklung, Business Operations, Durch eine durchgängige Dämmung Grundlüftung mit Fensterlüftung in den Marketing und Verkauf. Actelion produ- der warmwasserführenden sowie kalt- Büros und der hochgekämmten Ganz- ziert seine Wirksubstanzen und fertigen wasserführenden Rohrleitungen sowie glasfassade mit Dreifachverglasung Arzneimittel nicht selbst, sondern delegiert deren Armaturen lassen sich die Wär- und Sonnenschutzlamellen im äusseren die Produktion an Drittunternehmen. Um me- beziehungsweise Kälteverluste Scheibenzwischenraum. Der Einsatz der einen kontinuierlichen Produktenachschub zu gewährleisten, bearbeitet Actelion eine auf ein Minimum reduzieren, was zu Sonnenschutzlamellen wird entweder umfangreiche Forschungs- und Entwick- Betriebskosteneinsparungen und nicht zentral entsprechend dem Sonnenstand lungspipeline. unerheblich zur CO2-Einsparung res- oder vom Nutzer individuell gesteuert. pektive zum Umweltschutz beiträgt. Exponierte Glasflächen wurden dem SBJ 6/11 – Bauten im Blickpunkt – Neubau Actelion Business Center H95, Allschwil 11
Bauten im Blickpunkt Durch in den Scheibenzwischenraum integrierte Jalousien wird der Sonnen- Innovativer schutz erfüllt. (Bild: Josef Zimmermann) Fassadenbau einfallenden Sonnenlicht entsprechend vertikalen Glasstössen, deren Neigung nach unten, beschattete Flächen nach bis zu 10 Grad beträgt, bei einem Fas- oben geneigt. sadenraster von 1,45 m. Die Verglasung Die innere Oberflächentemperatur der wird durchlaufend oben und unten in Gläser beträgt maximal 5 K über der thermisch getrennten Aluminium-Rah- Raumtemperatur. Diese Kombination menprofilen gehalten. Da aufgrund der Komponenten garantiert umfas- der Lichtbandkonstruktion vertikal senden thermischen Komfort der Strah- tragende Rahmenprofile fehlen, über- lungs- und Lufttemperatur bei natürli- nimmt die Verglasung über die gesam- cher Belichtung und individueller Rege- te Raumhöhe von 2,7 m den Lastabtrag lung des Raumklimas. sämtlicher Einwirkungen (Windlasten, Absturzsicherung usw.). Die vertikalen Stösse erhielten eine Silikon-Verfugung Fassade mit Glasbändern – ohne Deck- und Klemmleisten. Seitens der Architekten waren für die Speziell für die Bürobereiche wurden Fassade gläserne und transparente nach aussen öffnende, etwa 90 cm hohe Glasbänder, ohne störende vertikale und manuell bedienbare Senk-Klapp- Pfostenprofile gewünscht. Dafür entwi- Ausstell-Flügel entwickelt, die dem Nut- ckelten sie Ganzglas-Fensterbänder mit zer eine individuelle Lüftung des Arbeits- Außergewöhnlich sind die Herausforderungen, die FRENER & REIFER im konstruktiven Metall- und Glasbau für namhafte Architekten und Bauherren weltweit realisiert. Für Actelion Pharmaceuticals Ltd. wurden ca. 15.000 m² vertikal und teilweise um 10° nach innen und außen geneigte Glasfassaden geplant, gefertigt und montiert. Actelion Business Centre, Allschwil, Schweiz Architektur: Herzog & de Meuron, Basel FRENER & REIFER GmbH Brixen, Südtirol, Italy Tel. +39-0472 270 111 www.frener-reifer.com FRENER & REIFER Schweiz GmbH schweiz@frener-reifer.com 12 Neubau Actelion Business Center H95, Allschwil – Bauten im Blickpunkt – SBJ 6/11
Bauten im Blickpunkt Bei einer derartigen dreidimensionalen Stapelung ist der statische Lastabtrag eine besondere Herausforderung. (Bilder: Actelion Pharmaceutics Ltd.) platzes ermöglichen. Die lichte Öff- Mit Prix Acier 2011 ausgezeichnet lität und technische Leistungsfähigkeit nungsweite hierfür beträgt 12 cm. Die Der Schweizer Stahlbau glänzt immer des Stahlbaus stehen. Stirnflächen der Decken sind vollflächig wieder mit technisch innovativen, krea- Aus der Laudatio der Jury: «Das neue mit emaillierten Einscheiben-Sicherheits- tiven und zugleich wirtschaftlichen Bau- Dienstleistungsgebäude des Pharma- gläsern verkleidet. Die Farbe der Emaille werken. Das Stahlbau Zentrum Schweiz unternehmens Actelion verkörpert mit ist nicht komplett deckend, so dass die (SZS) zeichnet solche Bauten mit dem seinem spektakulären architektonischen Flächen transluzent wirken und gleich- Schweizer Stahlbaupreis Prix Acier aus. Ansatz das Bedürfnis nach Selbstdarstel- zeitig eine Tiefenwirkung erzeugen. Ausgezeichnet werden Projekte, die ex- lung eines internationalen Konzerns, Aufgrund des hohen Glasanteils der Fas- emplarisch für die architektonische Qua- setzt sich aber auch mit der Frage aus- sade bestanden hohe Anforderungen an den Wärmedurchgangskoeffizienten. Gefordert war ein mittlerer Fassaden- U-Wert von 0,9 W/m²K, der auch durch den verringerten Rahmenanteil und mo- derne Isoliergläser erreicht wurde. Durch den Einsatz der in den Scheibenzwi- schenraum integrierten Lamellen wurde der Sonnenschutz erfüllt. Die Wärme- schutzverglasungen besitzen einen Wär- medurchgangskoeffizienten von Ug = 0,6 W/m²K, einen Lichttransmissionsgrad von LT = 65 % und einen Gesamtener- giedurchlassgrad von g = 47 % (ohne Sonnenschutzlamellen). Die 3-fach-Iso- lierverglasung besteht aus Weissglas – aussen wurde Verbundsicherheitsglas aus 2 x 12 mm teilvorgespanntem Glas und innen 10 mm Einscheiben-Sicher- heitsglas ESG-H eingesetzt. Die mittlere Scheibe besteht aus 6 mm ESG-H. Der äus- sere Scheibenzwischenraum von 32 mm ist mit Luft gefüllt und beherbergt die Lamellen. Der innere Scheibenzwischen- raum ist mit Krypton gefüllt. SBJ 6/11 – Bauten im Blickpunkt – Neubau Actelion Business Center H95, Allschwil 13
Bauten im Blickpunkt Bauherrschaft Brandschutzplanung & Qualitätssicherung Actelion Phamaceuticals Ltd., Gewerbestrasse 16 Brandschutz 4123 Allschwil, www.actelion.ch Sicherheitsinstitut, Nüschelerstrasse 45 8001 Zürich, Tel. 044 217 43 33 ARGE Generalplaner Actelion: Fax 044 211 70 30, info@swissi.ch, www.swissi.ch Herzog & de Meuron, Rheinschanze 6, 4009 Basel Tel. 061 385 57 57, Fax 061 385 57 58 Gastroplanung: info@herzogdemeuron.com Hosta AG, Postfach, 4011 Basel Proplaning AG, Türkheimerstrasse 6, 4009 Basel Tel. 061 281 02 40, hosta@sunrise.ch Tel. 061 560 18 18, Fax 061 560 18 19 Geologie, Geotechnik, Hydrogeologie: info@proplaning.ch, www.proplaning.ch Kiefer & Studer AG, Therwilerstrasse 27 Ingenieure 4153 Reinach, Tel. 061 711 94 76 Fax 061 711 96 34, info@kiefer-studer.ch Bauingenieur: WGG Schnetzer Puskas IngenieureAG,Güterstrasse 144 www.kiefer-studer.ch 4002 Basel, Tel. 061 367 77 77, Fax 061 367 77 70 Vermessung: info@wggsp.com, www.wggsp.com Jermann Ingenieure + Geometer AG Bauphysik: Attenmatteweg 1, 4144 Arlesheim Zimmermann + Leuthe GmbH, Birkengasse 2 Tel. 061 706 93 93, Fax 061 706 93 94 4583 Aetigkofen, Tel. 032 661 00 32, Fax 032 661 00 33 info@jermann-ag.ch, www.jermann-ag.ch zimmermann.moritz@bluewin.ch Fassadenplaner: Akustik: Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein Martin Lienhard, Bau- und Raumakustik, Lärm- schutz, Hausmattstrasse 11, 4438 Langenbruck Tiefbauingenieur: Tel. 062 390 22 22, Fax 062 390 16 55 Burger & Partner Ingenieure AG, Basel akustik@bluewin.ch, www.kitsuka.ch HLKK-Planer: Stokar + Partner AG, Pfeffingerstrasse 41 Inserenten Anliker AG, Emmenbrücke 4053 Basel, Tel. 061 366 36 00, Fax 031 366 96 01 Babberger Brandschutz AG, Basel support@stokar-partner.ch, www.stokar-partner.ch Etavis Kriegel+Schaffner AG, Basel Klimaengineering: Fetaxid AG, Altbüron Transsolar Energietechnik GmbH, Curiestrasse 2 Frener & Reifer GmbH, Brixen D-70563 Stuttgart, Tel. 0049 711 67 97 60 Ganter Basel AG, Basel Fax 0049 711 67 97 61, www.transsolar.com Kälte für Klima + Gewerbe AG, Basel ® Müpa AG, Birmensdorf Sanitär- und Sprinklerplanung: Myjoys GmbH, Sissach Locher, Schwittay Gebäudetechnik GmbH Rascor Abdichtungen AG, Sissach Grellingerstrasse 35, Postfach 325, 4020 Basel Reif AG, Basel Tel. 061 378 20 00, Fax 061 378 20 01 Sauter Schweiz, Reinach info@hocher-schwittay.ch, www.locher-schwittay.ch Tozzo AG, Bubendorf Elektroplanung: Tschudin AG, Basel K. Schweizer AG, Hammerstrasse 121, 4005 Basel Voirol AG, Basel Tel. 061 699 37 37, Fax 061 699 37 00 Winterhalter GmbH, Freiburg im Breisgau info@ksag.ch, www.ksag.ch Wyss & Leuenberger AG, Dornach einander, wie ein offenes Baugrundstück Fachwerkstäbe werden auch horizontale in einer peripheren, grün-urbanen Um- Lasten ohne die Einführung aussteifen- gebung räumlich markant besetzt wer- der Kerne abgetragen. Das elementare, den kann. im Grunde einfache Prinzip der Stape- Das Gebäude besteht aus gestapelten, lung von Raumkörpern wird zu einer vom Konstruktionsprinzip her unab- vielfältigen, vielschichtigen und funktio- hängigen Körpern, die dem Arealgeviert nal differenzierten Raumstruktur. präzise und gleichzeitig zwanglos einge- Die teilweise gewagten Auskragungen Pioniere der Bauabdichtung schrieben sind. Durch die Überlagerung und Spannweiten werden durch die der geschossweise unterschiedlich dis- Wahl von Stahl als Konstruktionsmaterial ponierten Raumkörper ergibt sich im In- nicht nur technisch, sondern auch archi- nern und an seiner Peripherie eine grosse tektonisch souverän bewältigt. So spek- Rascor Abdichtungen AG Vielfalt gestalteter Negativräume, wobei takulär das Gebäude auf fotografischen Netzenstrasse 8 sich das Gesamtvolumen zur Strasse hin Darstellungen aussehen mag, so atembe- zu einer urbanen Blockform verdichtet. raubend der strukturelle Ansatz auf den CH-4450 Sissach Die im Grundsatz einfache Tragstruktur ersten Blick wirken mag, so ausgewogen aus Fachwerk- und Vierendeelträgern und ruhig, beinahe bescheiden wirkt das Telefon 061 508 25 15 wird zu einem im Detail komplexen, aber Gebäude in der realen Wahrnehmung insgesamt robusten statischen Prinzip. vor Ort. Es steht als eine weitere Ikone Telefax 061 508 25 35 Durch die verschobene Stapelung wer- des Stahlbaus für die Faszination eines basel@rascor.com den Auflagerbereiche durch die Fach- Realität gewordenen Entwurfsgedan- www.rascor.com werkwirkung an anderen Orten abge- kens und für die Kühnheit, die man sich fangen. Durch die Diagonalstellung der im Stahlbau erlauben darf». n 14 Neubau Actelion Business Center H95, Allschwil – Bauten im Blickpunkt – SBJ 6/11
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